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t 4 P h y s i k a i i s c h e

auf der~etben photographischen Pla t te die gleiche Sehw~i.rzung hervorrufen. Demzufolge ItLl3t man die zu photometrierenden Quellen w~hrend ether gewissen, gtinstigsten Zeit einwirken. Auf dieselbe Pla t te druckt man mi t den gleichen Exposit ionszeiten eine Reihen- folge von In tens i t l i t smarken ~erselben Wellenl~Lnge, deren In tens i~ tave rh~ l tn i s bekannt isL Diese h~arken liefern die ftir die betreffende Pla t te gfiltige Beziehung zwischen Intensit~it und Schwiirzung und gest~tten damit die Auswer tung der Intensi t~isverh~l tnisse der ztt photometr ierenden Erscheinung. - - Demzufolge is t es nStig, sich in irgend ether Weise exakt berechen- bare, relative R~ntgenstrahlenintensit~Lten herzustellen. Aus den Versuchen ergab sich, dab die Schwiirzungea der photographischen Plat te , die mi t dem yon P. P. Koch angegebenen Photometer gemessen wurden, mi t den RSntgenstrahlenintensi t f i ien in einer l inearen Beziehung stehen. Zur Best immung relat iver RSntgenstrahlen- intensi t~ten wird man also in der Weise vorgehen, dalt man sieh zun~chst fiberzeugt, dal~ die gr~Ste zu mes- sende In tens i t~ t eine Schw~rzung liefert, die innerhalb des mi t dem ti t intgenphotometer zu erhaltendelt Schw~r- zungsbereiches iiillt. Man exponiert dann gleiehzeitig and gleichlange wie die Platte, auf der die unbekann- ten, zu best immenden Intensit~Lten einer Erscheinung gemessen werden sollen, eine zweite P la t t e im RSntgen- photometer, die dann die Inf~ensit~itssk~,la lieiert. Es set nochmals betont, dal3 die Methede nur die relativen und n icht die absoluten Werte yon Intensi t i i ten zu messen gestattet . P. Lg.

Versuehe fiber Volumeniindertmgen yon Amalgamen stellte J. Witrschmidt im physikalischen In s t i t u t der Univers i t i i t Er langen an, im speziellen wurden Wismut- amalgame eingehender untersueht. Die beobachteten Unregelm~il]igkeiten in der Ausdehnung der Wismut- amalgame lassen sieh dutch die Annahme erkl~ren, dal] Wismut in zwei Modifikationen vorkommt, deren Um- wandlungspunkt bet etwa 75 o liegt. Die Umwandlung der unterhalb 75 o stabilen ~Iodifikation (~) in die zweite (a) finder, ithnlieh wiG der t3bergang yon festem Wismut in den fltissigen Zustand, unter s ta rker 1Eon- t rak t ion start. Diese Beobachtung stehL im Einklang mi t den yon E. Wiedemann am ~.oseschen und Lipo- witzschen lVietalle gemachten Beobachtungen, wiihrend E. Cohen und A. L. Th. Moesveld, die gleichfalls eine Enant io t ropie des Wismuts /inden, auf Grund ihrer Versuche annehmen, daI~ die Modifikation un te r 75 0 die spezifisch dichtere sel. Durch wiederholtes Erw~ir- men und Abktihlen ver l ier t das W i s m u t a m a l ~ m die F~higkeit, sich umzuwandeln, wobei gteiehzeitig eine Seig~erung sich aus der Versehiebang der dem Schmelz- punkt entsprechenden Kont rak t ion naehweisen l ~ t . Dureh sehr starkes Erh i tzen dagegen kann sowohl die Seigerung wieder aufgehoben werden, als aueh das Amalgam wieder die Fghigkeit erhalten, bet der Ab- ktihlung bet 75 o in die ~3-Modifikation fiberzugehen.

Die gleiehzeitig angesLellten Versuehe an reinem Wismut ergaben ferner noeh iolgende lZesultate: 1. Das zu dem Wersuche verwandte reine Wismut zeigte in der N~he des Umwandlungspunktes keinerlei Unregel- mi~l~igkeiten im Ausdehnungskoeffizienten; GS bestand hier somit sowohl oberhalb a.ls auch unterhalb dieser Temperatur die gleiche Modifikation. 2. Die beim Schmelzen yon Wismut auftretende Kont rak t ion is t keine sprungweise, sondern eine kontinuierl iche, ~hn- lich wie dies irt iher yore Verf. fiir die bet anderen ISle- fallen, wie Zinn, Cadmium, beobachtete Volmnenzunahme naehgewiesen wurde. 3. Die beim Abkfihten eintretende

Mi t te i luugen . [ Die •atur- [ wissenschafte n

Unterkf ihlung des fliissigen Wismuts t r i t t in der Ab- h~ingigkeit des Volumens yon tier Temperatur deutlich hervor, indem die E r s t a r r u n g und die damlt verbun- dene Ausdehnung bet bedeutend t ieferer Temperatur e in t r i t t als das Sehmelzem (Verb. d. D. phys. Ges. 16, 799--8][2, 1914.) W.

Mit der sehr in te ressan ten Frage der Molekular- gewiehtsbest immung im festen Zustand beschitftigt sich eine Arbe i t yon R. Ewatd, Messung spezifischer W~rmen und Beitr~ige zur Molekulargewiehtsbestim- mung. (Ann. d. Phys. 44 p. J213 ff.) Mit I t i lfe des Nernst- t (oref-Lindemannschen Kupferkalor imeters war- den die mit t leren spezifisehen Wiirmen einer Anzahl yon Etementen und Verbindungen gemessen ftir die Tem- pera tur in terval le -}- 55 o und 0 0 0 • und - -78 o - -78 o und - -190 0 entsprechend den mi t t le ren Absoluttempe- ra turen yon 301 o, 234 0 und 138 o Dabei wiesen eine Reihe yon Ammoniumsalzea ffir alas Gebiet zwischen der Temperatur des schmelzenden Eises und tier festen Kohlens~iure einen ganz anormalen Verlauf der spezi- fischen Wiirme auf. Es ergab sich nEmlich ifir dieses Temperaturgebiet ein grSl~erer Wer t tier spezifischen Wiirme als zwisch.en -j- 55 0 und 0 0 ohne da~l ein Feuch- t igkeitsgehalt oder eine chemische Umwandlung der Satze dafiir verantwort l ich gemacht werden konntem Was nun die lViolekulargewichtsb~stimmung im festen Zustand anlangt , so is t die Theorie der Be- s t immung aus der spezifischen W~rme yon Debye ausftihrlich entwickelt worden, wobei sich fol~ende ~egel ergab: die Kurven ffir die Atomw~Lrme als Funk t ioa tier Temperatur la.ssen sich bet geeigneter Temperaturz~ihlung zur Deekung bringen, falls es sich am ein~tomige Elemente handelt . Da diese Gesetzmfil3igkeit nur ffir die wahrea spezifi- schen Wiirmen gilt, mul~te im vorliegenden Fall ein etwas modifiziertes VerfahreI1 zur MoIekulargewichts- best immung angewendet werden. Nach der Debyeschen FormeI fiir den Energieinh~It fester Ktirper wurde die mi t t lere spezifische W~Lrme fiir verschiedene ~ ~-Werte je~esmal fiir die drei oben erwiihnten Mittel tempera- turen berechnet und' graphisch dargestellt. In die resul- ti.erende Kurvensehar wurden dunn die experimentel l erhal tenen Cv-Werte eingetragen, die sich durch eine leichte Umrechnung ~us den wirklich gemessenen Cp- Wer ten ergeben. Je nachdem die empirisch erhal tenen Kurven paral lel mi t den berechneflen t3~,-Kurven ver- l~ufen oder flacher aIs diese, sind die Elemente ein- oder mehratomig. Dies besag~ nichts anderes, als dail im ersteren Falle sich eine 13bereinstimmung zwischen Berechnung und :V[essung schon bet Benutzung eines einzigen Frequenzwertes ergibt, w~ihrend im zwei~n Fall deren mehrere nStig sind. Von den untersuchten Elementen erwiesen sich einatomig: Cd, Sn, Mg, Fe, T1, mehratomig: P, As, Bi, Sb. H . S .

Dureh die Untersuchungen yon H~ilce KamerIingh- On nes und seinen Schtilern ha t te sich ergeben, daJ3 sich die Temperaturabh~ingigkeit des elektrischen Wider- standes fiir das Gebiet tiefer Temperaturen gait durch eiI~e e-Funktion darstellen l~13t. Zugleich konnte Onnes - - wie sehon kurze Zeit vorher Nernst - - darauf hin- weisen, dab zwisehen dem Verl~uf der spezifischen W~irme ei~es ~[etal~es und dem Temperaturkoeffizien- ten seines elektrisehen Widerst~ndes unverkennb~re Par~llelit~t besteht. Theoretisehe Betrachtungen yon F. A. Lindemann fi ihrten zu einer Formel fiir die Tem- peraturabh~ingigkeit des WiSerstandes, die dem Aus- druck fiir den Energie inhal t sehr ~hnlich is t und die

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