Zimmer® NexGen® LCCK
Operationstechnik für das LCCK 4-in-1 Instrumentarium
INTRO
EinleitungDie Komponenten des NexGen® Legacy® Constrained Condylar Knee (LCCK) wurden für Primär- und Revisionseingriffe entwickelt (Abb. 1).
Alle NexGen Revisionsinstrumente basieren auf einer intra- medullären Ausrichtung, und die Femur- und Tibiaschnitte erfolgen anhand von Fräsern oder Probe-Schaftverlängerungen im Markraum.
Das NexGen Revisionsinstrumentarium ermöglicht dem Operateur, intraoperativ von einem geplanten NexGen Primär- implantat auf ein LCCK mit Schaft zu wechseln. Dieser Wechsel (engl. crossover) kann auch nach der Tibiapräparation und den Femurschnitten von jedem NexGen Primäreingriff erfolgen. In diesem Fall wird direkt mit der Präparation des Femurkanals fortgefahren (Seite 21).
Mit Hilfe des NexGen Revisions-Instrumentariums sollen bei Revisionseingriffen folgende vier Hauptziele erreicht werden:
• 1. Schritt: Wiederherstellung der Tibiaplattform - Abschnitt 1
– Oberstes Ziel ist, auf der gesunden Knochenoberfläche eine Plattform für das Revisionsimplantat zu schaffen. Diese Plattform dient später als Referenzebene für die Beurteilung des Beuge- und Streckspalts.
• 2. Schritt: Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion - Abschnitt 2
– Als nächstes wird die Größe der Femurkomponente ge- wählt, mit der das Knie in Flexion stabilisiert wird. Falls erforderlich wird die Größe der Augmentationsblöcke ermittelt.
• 3. Schritt: Stabilisieren des Kniegelenks in Extension - Abschnitt 3
– Das Knie wird in vollständiger Extension stabilisiert, um die Seitenbänder auszubalancieren. Abschließend werden Beuge- und Streckspalt ausbalanciert. Um die patellofemorale Führung zu optimieren, wird die Position für die Gelenklinie ermittelt. Sie hilft dabei, die korrekte Höhe der Gelenkfläche, die genaue Position des distalen Femur und die passende Größe der Femur- komponente zu ermitteln, die das Knie in Extension stabilisiert (unter Umständen werden Blöcke benötigt).
• 4. Schritt: Implantation - Abschnitt 4
Um den besonderen Bedürfnissen der einzelnen Patienten noch besser gerecht zu werden, gibt es sechs verschiedene Tibiaplateaus für die LCCK Femurkomponente (Abb. 2).
Die Artikelnummern beziehen sich auf die verwendeten Artikel für die hier dargestellten Verfahren. Der NexGen Knie-Profiler enthält eine vollständige Artikelliste.
Abb. 1
Abb. 2
A/P geneigtes Tibiaplateau
3° geneigtes Tibiaplateau
7° geneigtes Tibiaplateau
MIS Modular
Beschichtetes Tibiaplateau mit Schaftverlängerung
Poröses Tibiaplateau mit Schaftverlängerung
Patella
Distaler Femur-
block
Posteriorer Femur-
block
Tibia- block
Offset Schaft- verlängerung
Madenschraube
Anterior Femurblock
LCCK Klemmschraube
LCCK Gleitfläche
Tibiaplateau mit Schaft- verlängerung
Offset Schaftverlängerung
Zimmer® Instrumentarium – Operationstechnik für das Legacy® Constrained Condylar Knie
2 Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion 9
Präperation des Femurkanals 9
Rotationsausrichtung der Femurkomponente 10
Vorbereitung für die femorale Probekomponente 10
Wiederherstellung von Beugespalt und Stabilität 11
1 Wiederherstellung der Tibiaplattform 1
Abschließende Bearbeitung der Tibia 4
Offset Schaft 5
Tibiale Augmentation 6
ABSCHNITT SEITE
Inhaltsverzeichnis
ABSCHNITT - Revision SEITE
Bohren der Schaftbasis 7
Tibiakomponente 7
ABSCHNITT SEITE
2 Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion 21
Präperation des Femurkanals 21
Resektion des distalen Femur 22
Rotationsausrichtung der Femurkomponente 24
Positionierung und Rotationsausrichtung mit den 4-in-1 Instrumenten
26
Offset Schaft Technik 28
Anteriore Resektion 29
ABSCHNITT - Primär SEITE
oder
TOCZimmer® Instrumentarium – Operationstechnik für das Legacy® Constrained Condylar Knie
3 Stabilisieren des Kniegelenks in Extension 35
Wiederherstellung von Streckspalt und Stabilität 35
Patellapräparation 37
Femurpräparation 43
Augmentationsblöcke und -keile 45
4 Implantation der Komponenten 39
Tibiapräparation 39
Technik 1 - "Instrumentiertisch"-Technik (empfohlen) 40
Technik 2 - Intraoperative Technik 42
2 Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion (Fortsetzung) 30
Nun wird der posteriore Schnitt vorgenommen. 30
Nun werden die Kantenschnitte vorgenommen. 30
Nun wird der Schnitt für die LCCK-Box vorgenommen. 31
Bohren der Schaftbasis 31
Probereposition 32
Wiederherstellung von Beugespalt und Stabilität 33
3 Stabilisieren des Kniegelenks in Extension 13
Wiederherstellung von Streckspalt und Stabilität 13
Augmentationsschnitte für Femurblöcke 14
Präparation für die LCCK-Box 16
Nun wird der Schnitt für die LCCK-Box vorgenommen. 18
Probereposition 19
Patellapräparation 37
InhaltsverzeichnisABSCHNITT - Revision SEITE
ABSCHNITT SEITE SEITE
ABSCHNITT - Primär SEITE
ABSCHNITT - Primär SEITE
TOC Zimmer® Instrumentarium – Operationstechnik für das Legacy® Constrained Condylar Knie
1
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
TECHNIK-TIPP 1.B
Der Tibiakanal wird beginnend mit dem 9 mm Bohrer stufenweise in 1 mm Schritten bis zum 24 mm Bohrer aufgebohrt. Hinweis: Mit dem 9 mm Bohrer wird der Markkanal 9 mm aufgebohrt.
Wiederherstellung der TibiaplattformZunächst wird die Tibiaplattform wiederhergestellt, da die tibiale Gelenkfläche sowohl in Flexion als auch in Extension Teil des Gelenks ist. Im Gegensatz dazu bildet das distale Femur nur in Extension und das posteriore Femur nur in Flexion Teil des Gelenks.
• Falls erforderlich, wird der Markraum mit dem 8 mm Stufenbohrer ungefähr 15 mm von der anterioren Kortikalis unmittelbar über dem Mittelpunkt des Isthmus des Tibiakanals eröffnet. Bei Primäreingriffen wird der Bohrer anterior im Bereich des Ansatzes des vorderen Kreuzbandes angesetzt (Abb. 3). Der Markkanal wird nun eröffnet.
TECHNIK-TIPP 1.A
Wenn das Zentrum der Diaphyse und das Zentrum des Markkanals nicht übereinstimmen, wird eine Offset-Schaftverlängerung benötigt.
NexGen Bohrer00-5125-010-09
Siehe Profiler
8 mm Stufenbohrer
00-5978-014-00
Instrumente
Abb. 3
• Der Femurkanal wird beginnend mit dem 9 mm Bohrer stufenweise eröffnet, bis kortikaler Kontakt erreicht wurde. Die Spannuten sollten versenkt werden, ohne viel Knochensubstanz zu entfernen (Abb. 4).
Warnung: Aufgrund der dünnen Knochensubstanz in der Tibia kann es bei zu aggressivem Bohren leicht zur Perforation oder Fraktur kommen. • Der Bohrer verbleibt im Kanal, da er als stabile Verankerung für die Tibiaresektionslehre und die restlichen Instrumente für die Tibiapräparation dient.
TECHNIK-TIPP 1.C
Der größte Bohrer, der bei der Tibiapräparation vollständig versenkt werden kann, ist eventuell kleiner als der Bohrer, der zur Präparation des endgültigen Durchmessers und Tiefe für Probeschaftverlängerung und Implantat verwendet wird.
Abb. 4
2
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform
Die Ausrichtung des Bohrers im Markkanal kann zum Beispiel mit dem Spacerblock mit extramedullärem Ausrichtstab überprüft werden (Abb. 6).
Abb. 6
TECHNIK-TIPP 1.D
Es ist darauf zu achten, dass entlang der Tibiaschaftachse gebohrt wird.
Instrumente
NexGen Bohrer00-5125-010-09
Siehe Profiler
Ausrichtstab mit Verbindungsstück00-5785-080-00
Spacerblock00-5977-019-10
Siehe Profiler
• Beim Bohren für die Probekomponenten sind folgende Punkte zu beachten (Abb. 5).
– Bei der ersten gravierten Linie wird bis zur korrekten Tiefe von 90 mm für eine zementfreie 75 mm NexGen Schaftverlängerung gebohrt.
– Bei der zweiten gravierten Linie wird bis zur korrekten Tiefe für eine 145 mm NexGen Schaftverlängerung gebohrt.
– Bei der dritten gravierten Linie wird bis zur korrekten Tiefe für eine 200 mm NexGen Schaftverlängerung gebohrt.
– Um die Bohrtiefe besser einschätzen zu können, wird das gewünschte Tibiaprobeplateau neben den Bohrer gelegt und die Bohrtiefe mit einem Markierungsstift angezeichnet.
1. Gravierte Linie am
NexGen Bohrer
3. Gravierte Linie am
NexGen Bohrer
Resektionslinie
2. Gravierte Linie am
NexGen Bohrer
Tibia Probeblock 00-5989-003-20
Siehe Profiler
Abb. 5
Abb. 7
TECHNIK-TIPP 1.E
Falls erforderlich, wird ein Tibia Probeblock auf den Knochendefekt gelegt, um sicherzustellen, dass der Bohrer korrekt ausgerichtet ist.
200mm
145mm90mm
• Der zuletzt verwendete Bohrer verbleibt im Markraum oder wird entfernt. In diesem Fall wird die gerade Probeschaft- verlängerung, die der Größe des letzten Bohrers entspricht, am Probeschaftadapter montiert.
• Die Probeschaftverlängerung wird in den Femurkanal eingesetzt (Abb. 7).
Gerade Probeschaft-verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
Probeschaftadapter00-5987-016-00
3
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
• Der passende Tibia--Adapter (0, 3 oder 7°) wird über den Bohrer oder Probeschaftverlängerung geschoben. Für einen flachen Schnitt kann der Standardschlitz jeder Tibiaresektions- lehre verwendet werden.
• Hierfür wird die passende Resektionslehre über den Tibia-Adapter geschoben, bis sie die anteriore Tibia berührt, und wird dann mit der Flügelschraube fixiert (Abb. 8).
• Der extramedulläre Tibia-Ausrichtungsaufsatz wird am Adapter montiert und mit der Flügelschraube fixiert. Nun wird der Ausrichtstab mit Verbindungsstück durch den Tibia- Ausrichttungsaufsatz gesteckt (Abb. 9). Die Malleoli werden palpiert und das Zentrum identifiziert. Dadurch wird gewährleistet, dass die Resektionsebene genau rechtwinklig zur mechanischen Achse verläuft.
Abb. 9
Abb. 8
Instrumente
Tibia- blockschneider
00-5987-015-00Siehe Profiler
Extramedullärer Tibia-Ausrichtungs-
aufsatz00-5125-081-00
Tibia-Adapter00-5125-060-00, 0˚00-5977-005-00, 3˚00-5987-010-00, 7˚
Probeschaftadapter00-5987-016-00
Gerade Probeschaft-verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
Ausrichtstab mit Verbindungsstück00-5785-080-00
TECHNIK-TIPP 1.F
Die Resektionslehre sollte so positioniert werden, dass der Ausrichtungsstab entlang der vorderen Tibiakante etwa 7 bis 10 mm medial zum Mittelpunkt der Malleoli und entlang Tibialis-anterior-Sehne verläuft.
NexGen Bohrer00-5125-010-09
Siehe Profiler
• Nachdem eine korrekte Rotations- und Varus- / Valgus- ausrichtung erzielt wurde, wird die korrekte Resektionshöhe ermittelt.
TECHNIK-TIPP 1.G
Bei einem Revisionseingriff wird nur eine minimale Knochenresektion empfohlen. Mit diesem Schnitt wird eine ebene Plattform für die Tibiakomponente geschaffen.
• Bei einem Primäreingriff wird die korrekte Position des Sägeschnitts mit dem Tiefenmessfühler festgelegt. Hierfür wird der Tiefenmessfühler mit der 10 mm Seite aufgesetzt (Abb. 10). Nachdem die korrekte Tiefe ermittelt wurde, wird die Resektionslehre mit der Flügelschraube festgezogen.
Abb. 10
TECHNIK-TIPP 1.H
Wenn das A/P geneigte Tibiaplateau oder das 3° geneigte Tibiaplateau mit genutetem Schaftanteil gewählt wurde, wird die Resektionstiefe soweit posterior wie möglich abgelesen. Dies trägt dazu bei, die Gelenklinie wiederherstellen zu können, da die posteriore Inklination bereits im Implantat enthalten ist und nicht im Knochen reseziert werden muss (Abb. 10).
3˚0˚
7˚
TibiaPosterior
Tiefenmessfühler00-5987-040-00
4
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform
• Die passende Tibiaresektionslehre (Keile und Blöcke) wird mit Haltenägeln ohne Kopf oder Innensechskant- schrauben am Knochen fixiert. Die Resektion erfolgt nun mit einem 1,27 mm oszillierenden Sägeblatt durch den Schlitz (Abb. 11).
• Nach Resektion des medialen und lateralen Plateaus werden Adapter und Probeschaftverlängerung abgenommen. Die Resektion wird beendet und die Tibiaresektionslehre entfernt.
Abschließende Bearbeitung der Tibia
• Der passende Tibiaprobeplateau-Handgriff wird am gewählten MIS Tibiaprobeplateau montiert (Abb. 12). Mit Hilfe des Ausrichtstabs wird die korrekte Varus- / Valgusausrichtung der Tibiaplateaus im Schlitz des Tibiaprobeplateau-Handgriffs überprüft.
• Der zuletzt verwendete Bohrer bzw. Probeschaft- verlängerung wird parallel zur Längsachse des Knochens erneut in den Markraum eingeführt.
TECHNIK-TIPP 1.I
Innensechskantschrauben stabilisieren die Tibiaresektionslehre bei der Resektion.
Abb. 12
Haltenägel ohne Kopf
00-5222-039-00, 48 mm00-5997-084-00, 75 mm
Offset Tibia-Revisionsadapter00-5125-060-00, 0˚00-5977-005-00, 3˚00-5987-010-00, 7˚
Instrumente
NexGen Bohrer00-5125-010-09
Siehe Profiler
Ausrichtstab mit Verbindungsstück 00-5785-080-00
Tibiaprobeplateau-Handgriff
00-5977-096-00
Tibiaplateau00-5977-012-03
Siehe Profiler
Tibia- blockschneider
00-5987-015-00Siehe Profiler
MIS Ein- und Ausschraub- instrument
00-5983-049-00
Probeschaft- adapter
00-5987-016-00
Gerade Probeschaft-verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
Abb. 11
Innensechskant-schrauben
00-5983-040-27, 27 mm00-5983-040-33, 33 mm00-5983-040-48, 48 mm
5
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
Instrumente
Abb. 13
Entscheidungspunkte am Tibiaplateau
• Wenn die zentrisch gebohrte Bohrhülse eine optimale Positionierung des Tibiaprobeplateaus ermöglicht, wird das Tibiaprobeplateau mit 2 Haltenägeln mit kurzem Kopf im Knochen fixiert und mit dem Kapitel „Bohren der Femurschaftbasis“ auf Seite 7 fortgefahren.
• Ist die gewünschte Position erreicht und eine Augmentation der Tibia erforderlich, wird mit dem Kapitel „Tibiale Augmentation“ auf Seite 6 fortgefahren.
• Wenn die Position nicht optimal ist, wird mit den Arbeitsschritten im nächsten Abschnitt „Offset Schaf“ fortgefahren.
Offset Schaft
• Die zentrisch gebohrte Bohrhülse wird entfernt, Bohrer oder Probeschaftverlängerung und Tibiaprobeplateau verbleiben vor Ort.
• Die Offset Bohrhülse wird über den Bohrer / Probeschaft- adapter in die hierfür vorgesehene Aufnahme im Tibiaprobe plateau geführt.
• Sobald eine optimale Abdeckung erzielt wurde, wird die Position der Markierungen an der Buchse im Verhältnis zu den Markierungen am Zentrum des anterioren Probeplateaus notiert (siehe Pfeil in Abb. 14).
Abb. 14
TECHNIK-TIPP 1.J
Auf der Seite, auf der eine Augmentation erforderlich ist, sollten keine Haltenägel verwendet werden. Der weitere Operationsverlauf ist im Kapitel „Tibiale Augmentation“ auf Seite 6 beschrieben.
Tibiaprobe- plateau
00-5977-012-03Siehe Profiler
Zentrisch gebohrte
Bohrhülse00-5987-003-00
NexGen Bohrer00-5125-010-09
Siehe Profiler
Haltenagel mit kurzem Kopf
00-5977-056-01
Offset-Bohrhülse 00-5987-004-00
Probeschaft- adapter
00-5987-016-00
Gerade Probeschaft-verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
• Danach wird das Probeplateau mit zwei Haltenägeln mit kleinem Kopf fixiert.
6
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform
• Bohrhülse und Bohrer oder Probeschaftverlängerung werden abgenommen, und das Tibiaprobeplateau verbleibt vor Ort. Nun wird mit dem Kapitel „Bohren der Femurschaftbasis“ auf Seite 7 fortgefahren.
Abb. 15Tibiale Augmentation
• Der passende Tibia-Adapter (0, 3 oder 7°) wird über den Bohrer oder Probeschaftadapter und die Bohr- hülse geschoben (Abb. 15).
• Die Flügelschraube am Adapter wird festgezogen und die passende Tibiaresektionslehre montiert. Diese wird mit der Flügelschraube fixiert (Abb. 16).
• Die passende Tibiaresektionslehre (Keile und Blöcke) wird mit Haltenägeln ohne Kopf oder Innensechskant- schrauben am Knochen fixiert.
• Die Resektion erfolgt nun mit einem 1,27 mm oszillierenden Sägeblatt durch den Schlitz. Adapter, Bohrer oder Probeschaftverlängerung, Bohrhülse und Tibiaprobeplateau werden entfernt. Die Resektion wird beendet und die Tibiaresektionslehre entfernt.
• Die passenden Tibia Probeblöcke werden am Tibia- probeplateau befestigt und mit zwei Haltenägeln mit kleinem Kopf am Knochen fixiert.
Abb. 16
TECHNIK-TIPP 1.K
Falls ein Bohrer oder Probeschaftverlängerung verwendet wird, der größer als 19 mm ist, muss das Tibiaprobeplateau vorher entfernt werden.
Offset Bohrhülse00-5987-004-00
Tibiaprobe- plateau
00-5977-012-03Siehe Profiler
Offset Tibia-Adapter
00-5987-018-00, 0˚00-5977-013-00, 3˚00-5987-017-01, 7˚
Tibia-Keil Augmentations-
schnittblock00-5987-015-00
Siehe Profiler
NexGen Bohrer00-5125-010-09
Siehe Profiler
Gerade Bohrhülse00-5987-003-00
Instrumente
Haltenagel mit kurzem Kopf
00-5977-056-01
Haltenägel ohne Kopf
00-5222-039-00, 48 mm00-5997-084-00, 75 mm
Innensechskant- schrauben
00-5983-040-27, 27 mm00-5983-040-33, 33 mm00-5983-040-48, 48 mm
Probeschaft- adapter
00-5987-016-00
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
MIS Ein- und Ausschraub- instrument
00-5983-049-00
3˚0˚
7˚
TibiaPosterior
7
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
Abb. 17
Bohren der Schaftbasis
• Die passende Tibia-Bohrführung (zementiert oder zementfrei) wird auf dem Probeplateau (Abb. 17) platziert und die Schaftbasis mit dem Tibiabohrer gebohrt.
• Nun wird gebohrt, bis die Markierung am Bohrer auf einer Höhe mit dem oberen Ende der Bohrführung liegt (siehe Pfeil in Abb. 18).
Abb. 18
Tibiaprobe- plateau
00-5977-012-03 Siehe Profiler
Tibia Probeblock00-5989-003-20
Siehe Profiler
Tibia Bohr- führung
00-5977-014-00Zementiert
00-5977-014-02Zementfrei
Tibia-Schaftbohrer 00-5977-010-00
Mit Schaftanteil, zementiert
00-5977-010-01Zementiert
00-5977-010-02Zementfrei
TECHNIK-TIPP 1.L
Einer der Haltenägel kann durch die Tibia Probeblöcke eingesetzt werden.
Tibia Raspel- einschläger
00-5977-011-00
Tibiaraspel00-5977-013-03
Siehe Profiler
Hammer00-0155-002-00
Probekomponente
• Die Tibiaraspel der passenden Größe und Version wird am Raspeleinschläger montiert (Abb. 19).
• Nun wird der Einschläger über die Stifte am Tibia- probeplateau aufgesetzt und die Raspel eingeschlagen (siehe Pfeil in Abb. 20). Der integrierte Stopp verhindert ein zu tiefes Einschlagen in den Markraum.
• Tibia Raspeleinschläger und Tibiaprobeplateau werden entfernt.
Abb. 19
Abb. 20
Haltenagel mit kurzem Kopf
00-5977-056-01
Instrumente
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform
Abb. 21
• Das abschließende Tibiaprobeplateau wird nun in die Tibia eingebracht.
• Die Probekomponente wird nun mit Hilfe des Einschlägers eingebracht (Abb. 22).
• Die Probeschaftverlängerung wird mit dem 3,5 mm Innensechskantschlüssel fixiert.
Abb. 22
TECHNIK-TIPP 1.M
Wenn eine Offset-Schaftverlängerung verwendet wird, wird die Schraube der Probeschaftverlängerung nicht festgezogen. Dadurch lässt er sich drehen, um die optimale Position einnehmen zu können.
• Das passende Tibiaprobeplateau wird mit der Probeschaft verlängerung und (bei Bedarf) den Probeblöcken, für die der Knochen präpariert wurde, zusammengesetzt. Die Probeschaftverlängerung wird mit dem 3,5 mm Innen- sechskantschlüssel fixiert.
• Falls die Präparation noch nicht beendet ist, werden nochmals die Arbeitsschritte auf Seite 2 befolgt (Abb. 4).
• Bei einem Offset-Schaft wird die entsprechende Markierung an der Offset-Probeschaftverlängerung an der Markierung am Tibiaprobeplateau ausgerichtet (siehe Pfeil in Abb. 21). Diese Markierung sollte der Markierung entsprechen, die zuvor an der Offset-Bohrhülse ermittelt wurde.
Einschläger Tibia- probeplateau
00-5977-009-00
Hammer00-0155-002-00
3,5 mm Innensechskant-
schlüssel00-5987-089-00
Offset Probeschaft- verlängerung
00-5987-020-11Siehe Profiler
Tibiaprobe- plateau
00-5981-037-01Siehe Profiler
Instrumente
TECHNIK-TIPP 1.N
Beim Entfernen des Tibiaprobeplateaus wird die Position der Markierung an der Probeschaftverlängerung im Verhältnis zur Markierung am Tibiaprobeplateau notiert (siehe Pfeil in Abb. 21). Sie dient als Ausrichtung für die Offset Schaftverlängerung.
TECHNIK-TIPP 1.O
Das Tibiaprobeplateau bleibt für den Rest des Eingriffs vor Ort, da es die präparierte Tibiaoberfläche schützt.
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
Tibia Probeblock00-5989-003-20
Siehe Profiler
8
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
ABSCHNITT
2REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
9
1. Gravierte Linie am NexGen
Bohrer
3. Gravierte Linie am NexGen
Bohrer
Resektionslinie
2. Gravierte Linie am NexGen
Bohrer
90mm145mm
200mm
Stabilisieren des Kniegelenks in FlexionPräparation des Femurkanals
• Falls erforderlich, wird der Markraum mit einem 8 mm Stufenbohrer eröffnet (Abb. 23).
• Der Femurkanal wird beginnend mit dem 9 mm Bohrer stufenweise eröffnet, bis kortikaler Kontakt erreicht wurde (Abb. 23 & Abb. 24 ).
• Beim Bohren für die Probekomponenten sind folgende Punkte zu beachten (Abb. 24).
– Bei der ersten gravierten Linie wird bis zur korrekten Tiefe von 90 mm für eine zementfreie 75 mm NexGen Schaftverlängerung gebohrt.
– Bei der zweiten gravierten Linie wird bis zur korrekten Tiefe für eine 145 mm NexGen Schaftverlängerung gebohrt.
– Bei der dritten gravierten Linie wird bis zur korrekten Tiefe für eine 200 mm NexGen Schaftverlängerung gebohrt.
– Um die Bohrtiefe besser einschätzen zu können, wird die gewünschte femorale Probekomponente neben den Bohrer gelegt und die Bohrtiefe mit einem Markierungsstift angezeichnet.
Abb. 23
Abb. 24
8 mm Stufenbohrer
00-5978-014-00
NexGen Bohrer00-5125-010-09
Siehe Profiler
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
Instrumente
TECHNIK-TIPP 2.B
Durchmesser und Tiefe des zuletzt verwendeten Bohrers werden notiert.
Femorale Probekomponente /Resektionslehre
00-5995-013-91, Links00-5995-013-92, Rechts
Siehe Profiler
TECHNIK-TIPP 2.A
Der Markkanal wird beginnend mit dem 9 mm Bohrer stufenweise in 1 mm Schritten bis zum 24 mm Bohrer aufgebohrt. Hinweis: Mit dem 9 mm Bohrer wird ein Durchmesser von 9 mm erzeugt.
Tibiaprobe- plateau
00-5981-037-01Siehe Profiler
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform2ABSCHNITT
REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
10
2. Epikondylenbreite Die Epikondylenbreite des Femur ist nützlich zur Auswahl der passenden Femurkomponente. Die Epikondylenbreite (Abb. 25) wird ausgemessen und die passende Größe des Revisionsimplantats anhand der Tabelle ermittelt. Dadurch wird die maximale Größe ermittelt.
Abb. 25
Transepicondylar Breite (mm) Größe Frauen Größe Männer
75 C –
80 D C
85 E D
90 F E
95 G F
100 – G
Größe NexGen Femurkomponente und transepikondyläre Breite
Achtung: Wenn die Größe anhand der Primärprothese ermittelt wird, sollte beachtet werden, dass die Gründe für das Implantatversagen darin liegen könnte, dass die Primärprothese zu klein oder zu groß gewählt wurde.
Rotationsausrichtung der Femurkomponente
1. Primärprothese Die Größe des Primärimplantats wird ausgemessen.
TECHNIK-TIPP 2.C
Zudem kann die Größenauswahl auf der Grundlage der präoperativen Röntgenaufnahme des gesunden Knies erfolgen.
Instrumente
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
Femorale Probekomponente /
Resektionslehre00-5995-013-91, Links
00-5995-013-92, RechtsSiehe Profiler
Vorbereitung für die Probekomponenten
• Die passende gerade Probeschaftverlängerung wird mit der femoralen Probekomponente verbunden (Abb. 26).
TECHNIK-TIPP 2.D
Wenn die gerade Probeschaftverlängerung keine ausreichende Abdeckung bietet, wird eine Offset Probeschaftverlängerung verwendet.
Abb. 26
Offset Probeschaft- verlängerung
00-5989-020-11Siehe Profiler
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
ABSCHNITT
2REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
11
TECHNIK-TIPP 2.E
Wenn sich die femorale Probekomponente nicht einsetzen lässt oder die Rotationsausrichtung nicht korrekt ist, wird mit den Femurschnitten auf Seite 22 fortgefahren.
• Die femorale Probekomponente wird nun bei gebeugtem Knie mit der Probeschaftverlängerung eingesetzt. Die Komponente wird auf den Knochen aufgesetzt. Falls die Femurkomponente nicht auf dem Knochen aufliegt, kann anterior oder posterior mit einem Luer vorsichtig etwas Knochensubstanz entfernt werden.
Achtung: Dabei ist darauf zu achten, dass nicht zu viel Knochensubstanz reseziert wird.
• Der Rotationsausrichtstab wird mit den beiden Zapfen in die hinteren Schlitze für die posteriore Augmentation gesteckt (Abb. 27).
• Die Handgriffe sollten auf gleicher Linie mit der transepikondylären Achse liegen.
• Haltenägel ohne Kopf werden eingesteckt, um die Rotation der femoralen Probekomponente einzustellen (Abb. 28).
• Diese Haltenägel können später zur Positionierung des LCCK 4-in-1 Femur-Resektionsblocks verwendet werden.
Abb. 27
Abb. 28
Wiederherstellung von Beugespalt und Stabilität
• Zunächst wird die dünnste LPS Probegleitfläche einge- setzt, die zur Farbe des Tibiaprobeplateaus und der femoralen Probekomponente passt.
TECHNIK-TIPP 2.F
Die LCCK Probegleitflächen sollten nicht verwendet werden, da der Schnitt für die interkondyläre Box noch nicht gemacht wurde.
• Die Stabilität wird in Beugung überprüft (Abb. 29).Abb. 29
Hammer00-0155-002-00
Tibiaprobeplateau 00-5981-037-01
Siehe Profiler
Rotations- ausrichtstab
00-5987-051-01
LPS Probegleitfläche00-5996-030-10
Siehe Profiler
Instrumente
Femorale Probe- komponente /
Resektionslehre00-5995-013-91, Links00-5995-013-92, Rechts
Siehe Profiler
Haltenägel ohne Kopf
00-5222-039-00, 48 mm00-5997-084-00, 75 mm
Distaler Femur-Probeblock
00-5987-090-05Siehe Profiler
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
Posteriorer Femur-
Probeblock00-5987-089-05
Siehe Profiler
Offset Probeschaft- verlängerung
00-5989-020-11Siehe Profiler
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform2ABSCHNITT
REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
12
• Falls sich die dünnste Gleitfläche nicht einsetzen lässt, gibt es zwei Möglichkeiten.
- Die nächst kleinere Femurkomponente wählen, oder
- die Gelenklinie absenken.
• Wenn sich mit der dünnsten Gleitfläche keine ausreichende Spannung im Beugespalt erzielen lässt, werden sukzessive die nächst dickeren Gleitflächen eingesetzt, bis ausreichend Stabilität erreicht ist.
• Wenn sich mit der dicksten Gleitfläche keine ausreichende Spannung im Beugespalt erzielen lässt, gibt es zwei Möglichkeiten:
- Medial und lateral werden 5 oder 10 Blöcke eingebracht.
- Es wird die nächstgrößere femorale Probekomponente gewählt.
• Die farbliche Markierung der passenden Komponenten des LCCK-Systems sollte beachtet werden.
NexGen Complete Knee Solution Größentabelle
Alle Farbcodes ignorieren. Buchstaben
der Femurkomponente und Zahl der Tibiakomponente müssen mit dem Etikett
der Gleitfläche übereinstimmen.
Es ist darauf zu achten, dass alle drei Komponenten vom selben Kniesystem sind (z. Bsp. alle drei Kompo-nenten gehören zum LPS System). Komponenten un-terschiedlicher Kniesysteme dürfen nicht kombiniert
werden (z. Bsp. CR-Komponenten dürfen nicht mit LPS-Komponenten kombiniert werden).
Haben alle drei Kompo-
nenten denselben Farbcode?
Hat das Etikett der Gleitfläche
Buchstaben im Farbcode?
Hat das Etikett der Gleitfläche Buchstaben
im Farbcode?
Hat das Etikett der Gleitfläche Buchstaben
im Farbcode?
NEIN
JA
JA
E/1-2*
G/3-4*
Femurkomponente
7-10
C D E F G
NexGen Legacy KnieConstrained Condylar LCCK
5-6
3-4
1-2 CD/1-2VIOLETT GESTREIFT
CD/1-2
CD/3-4GELB
CD/3-4 EF/3-4GELB GESTREIFT
EF/3-4
G/5-6
G/7-10BLAU
EF/7-10EF/7-10BLAU GESTREIFT
EF/5-6GRÜN
EF/5-6GRÜN
CD/5-6GRÜN GESTREIFT
CD/5-6
† Bei G Femurkomponenten müssen die 26, 29 und 32 mm Patellakomponenten Inset sein.
Größe der Patella-komponente Mit allen LCCK Femurkomponenten werden Standard
Patellakomponenten verwendet 26 mm (Nur Inset)† 32 mm † 38 mm
29 mm† 35 mm 41 mm
Tibi
akom
pone
nte
GELB GELB GESTREIFT
GRÜN GESTREIFT
VIOLETT GESTREIFT
GRÜN GESTREIFT
BLAU GESTREIFT
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
ABSCHNITT
3REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
13
Stabilisieren des Kniegelenks in ExtensionWiederherstellung von Streckspalt und Stabilität
• Nachdem optimale Stabilität in Flexion erreicht wurde, wird das Knie mit der zuletzt verwendeten LPS Gleitfläche vollständig gestreckt. Der Streckspalt sollte symmetrisch und ausgeglichen sein.
• Im Laufe des Revisionseingriffs werden volle Extension, gewünschte Valgusausrichtung und korrekte Varus- / Valgusstabilität beurteilt (Abb. 30).
TECHNIK-TIPP 3.A
An dieser Stelle können distale Probeblöcke oder Probekeile verwendet werden, um ausreichend Stabilität in Extension zu ermöglichen. (Abb. 31)
• Entsteht dadurch ein Spalt von mehr als 20 mm zwischen Femurkomponente und distalem Femurknochen, ist die nächst kleinere Femurgröße zu wählen. Dann kann eine dickere Tibia-Probegleitfläche eingesetzt werden und der Beugespalt erneut kontrolliert werden.
Weichteilmanagement • Sofern größere Fehlstellungen nicht ausschließlich durch Knochenverlust und Einsinken der Komponenten bedingt sind, wird das übliche Weichteilrelease durchgeführt.
• Das notwendige Weichteilrelease erfolgt in Extension, um eine symmetrische und ausreichende Spannung ähnlich wie bei einem Primäreingriff zu erreichen.
Volle Extension 6° Valgus & Stabilität
Abb. 30
Abb. 31
Instrumente
Distaler Femur-Probeblock
00-5987-090-05Siehe Profiler
LPS Probegleitfläche00-5996-030-10
Siehe Profiler
Femorale Probekomponente /
Resektionslehre00-5995-013-91, Links00-5995-013-92, Rechts
Siehe Profiler
Tibiaprobeplateau00-5981-037-01
Siehe Profiler
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
Posteriorer Femur-Probeblock
00-5987-089-05Siehe Profiler
REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Extension
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform3ABSCHNITT
REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
14
Abb. 32
Augmentationsschnitte für Femurblöcke
• Posteriore Kapsel, Tibiaknochen und Probekomponente werden mit einem Retraktor geschützt.
• Alle erforderlichen Sägeschnitte für posteriore oder distale Blöcke werden nun mit einem 1,27 mm Stich- sägeblatt durch die Sägeschlitze der femoralen Probe- komponente vorgenommen (Abb. 32 & Abb. 33).
TECHNIK-TIPP 3.B
Die distalen Schnitte können möglicherweise erst nach Entfernen der Resektionslehre vollendet werden.
Abb. 33
Gelenklinie Falls gewünscht, kann hierfür auch die Patella-Gelenklinien-lehre verwendet werden.
• Sie wird in die beiden distalen Schlitze des anterioren Femurschildes der Probekomponente gesteckt. Die Unterkante der Probepatella oder natürlichen Patella sollte zwischen den beiden „Normal“ Markierungen der Lehre liegen (Abb. 34).
Die Epikondylen bieten auch einen Referenzpunkt für die dista-le Positionierung der Femurkomponente. Die distale Gelenk-linie liegt durchschnittlich 25 mm von der lateralen und 30 mm von der medialen Epikondyle entfernt. Dieser Wert ist ähnlich wie der durchschnittliche Abstand zur posterioren Gelenklinie. Anhand dieses Abstands kann die Größe der Femurkomponen-te erneut überprüft werden (Abb. 35). 25-30 mm
Abb. 34
Instrumente
Abb. 35
Femorale Probekomponente /
Resektionslehre00-5995-013-91, Links 00-5995-013-92, Rechts
Siehe Profiler
Patella-Gelenklinienlehre00-5987-099-00
LPS Probegleitfläche00-5996-030-10
Siehe Profiler
Tibiaprobe plateau
00-5981-037-01Siehe Profiler
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Extension
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
ABSCHNITT
3REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
15
Straff Gut Locker
Straff 1 2 3
Gut 4 5 6
Locker 7 8 9
Extension
Flex
ion
Abb. 36
Ausgleich von Beuge- und Streckspalt Man sollte beachten, dass Ausrichtungen an der Femur-komponente das Kniegelenk in Extension oder Flexion verändern können, wogegen Ausrichtungen der Tibia-komponente sowohl den Streck- als auch den Beuge-spalt verändern. Dies spricht dafür, die Tibia zuerst zu präparieren. Die folgende Tabelle (Abb. 36) zeigt neun Situationen, die während der Probereposition bei einem Revisionseingriff auftreten können.
TECHNIK-TIPP 3.C
Nun wird eine Probereposition durchgeführt, um die Auswirkungen und eventuell neu aufgetretene Probleme zu erkennen.
1. Es gibt zwei Möglichkeiten:
• Es wird eine dünnere Polyethylen-Gleitfläche verwendet.
• Die Tibia wird nachreseziert.
2. Es gibt drei Möglichkeiten:
• Es wird ein Offset-Schaft verwendet, um die Femur- komponente nach anterior zu verlagern.
• Es wird eine kleinere Femurkomponente verwendet.
• Es wird ein distaler Femurblock verwendet, um die Femur komponente nach distal zu verlagern, und eine dünnere Polyethylen-Gleitfläche.
3. Es gibt drei Möglichkeiten:
• Es wird ein distaler Femurblock verwendet, um die Gelenklinie abzusenken und eine dünnere Polyethylen- Gleitfläche verwenden zu können.
• Es werden eine dickere Polyethylen-Gleitfläche und eine kleinere Femurkomponente verwendet.
• Es wird ein Offset-Schaft verwendet, um die Femur- komponente nach anterior zu verlagern, und eine dickere Polyethylen-Gleitfläche.
4. Es gibt zwei Möglichkeiten:
• Die posteriore Kapsel wird vom Femur gelöst.
• Es wird distal am Femur nachreseziert und die Femur- komponente nach proximal verlagert.
5. Nun sind keine weitere Änderungen erforderlich.
6. Es gibt zwei Möglichkeiten:
• Es wird ein distaler Femurblock mit der gleichen Gleit- fläche verwendet. Dadurch wird die Gelenklinie abgesenkt und der Streckspalt verringert.
• Es wird eine kleinere Femurkomponente und eine dickere Gleitfläche verwendet. Dadurch wird die Gelenklinie vermutlich angehoben.
7. Es gibt drei Möglichkeiten:
• Es wird distal am Femur nachreseziert und eine größere Femurkomponente mit posterioren Femurblöcken verwendet.
• Das Femur wird nachreseziert und eine dickere Gleitfläche verwendet; diese wird weiter proximal positioniert.
• Es wird distal am Femur nachreseziert und eine Offset- Schaftverlängerung verwendet, um die Femurkomponente nach posterior zu verlagern. Es werden posteriore Femur- blöcke verwendet.
8. Es gibt vier Möglichkeiten:
• Es wird eine größere Femurkomponente mit posterioren Femurblöcken verwendet. Dadurch können die Spalte ausgeglichen werden.
• Das Femur wird distal nachreseziert und eine dickere Gleitfläche verwendet; diese wird weiter proximal positioniert.
• Es wird eine Offset-Schaftverlängerung verwendet, um die Femurkomponente nach posterior zu verlagern. Es werden posteriore Femurblöcke verwendet.
• Eine weitere Alternative ist es, dies zu akzeptieren, sofern es nicht gravierend ist (insbesondere bei einer stark geführten Komponente).
9. Es wird eine dickere Polyethylen-Gleitfläche verwendet.
Beim abschließenden Weichteilbalancing sollten stets die Position der Patella und die Gelenklinie berücksichtigt werden.
REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Extension
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform3ABSCHNITT
REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
16
Präparation für die LCCK-Box
• Die femorale Probekomponente wird nun entfernt.
• Wenn eine Offset-Schaftverlängerung verwendet wird, muss die zuvor ermittelte Linie auf der Schaftverlängerung an der hinteren Markierung ausgerichtet werden (Abb. 37).
• Die Probeschaftverlängerung wird von der Probe- komponente gelöst und in die Schaftverlängerungsbuchse geschraubt (Abb. 38).
• Ein oder zwei Haltenägel ohne Kopf werden neu gesetzt, falls sie entfernt wurden (Abb. 39). Sie sind hilfreich bei der Rotationsausrichtung der LCCK Boxschneideschablone / 4-in-1 Femur-Resektionsblock.
TECHNIK-TIPP 3.D
Ein Haltenagel bietet ebenfalls ausreichende Rotationsstabilität entlang der zentralen Schaftbasis und Probeschaftverlängerung.
• Falls eine Offset-Schaftverlängerung verwendet wird, wird die Sicherungsmutter vollständig auf die Offset- Probeschaftverlängerung geschraubt.
• Die Offset-Probeschaftverlängerung wird mit der passenden femoralen Probekomponente verschraubt und bis zur posterioren Markierung der Femur- komponente gedreht, die zuvor ermittelt wurde (Abb. 37).
• Dann wird die Mutter wieder aufgeschraubt und mit dem Gabelschlüssel festgezogen.
Abb. 37
Instrumente
Hammer00-0155-002-00
Haltenägel ohne Kopf
00-5222-039-00, 48 mm00-5997-084-00, 75 mm
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
Offset Probeschaft- verlängerung
00-5989-020-11Siehe Profiler
Femorale Probe- komponente / Resektionslehre
00-5995-013-91, Links 00-5995-013-92, Rechts
Siehe Profiler
LCCK Schaft- verlängerungsbuchse
00-5987-070-00
Gabelschlüssel00-5987-079-00
Sicherungs- mutter
00-5987-080-00
Abb. 39
Abb. 38
REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Extension
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
ABSCHNITT
3REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
17
Abb. 40
Instrumente
4-in-1 LCCK Femur-
Resektionsblock00-5987-021-03
Siehe Profiler
Boxschneide- schablone
00-5987-022-01Siehe Profiler
TECHNIK-TIPP 3.E
Die Femur-Probeblöcke werden mit dem 3,5 mm Innensechskantschlüssel von der gegenüberliegenden Seite abgeschoben (Abb. 40).
Abb. 42
• Falls distale Femur-Probeblöcke an der femoralen Probe- komponente verwendet wurden, werden diese nun entfernt und am 4-in-1 LCCK Femur-Resektionsblock befestigt. Sie müssen mit den Augmentationsschnitten übereinstimmen, die zuvor im 8. Schritt „Augmentations- schnitte für Femurblöcke“ (Abb. 32 & 33 auf Seite 14) vorgenommen wurden.
Abb. 41
3,5 mm Innensechs-
kantschlüssel00-5987-089-00
• Die passende LCCK Boxschneideschablone wird am LCCK Femur-Resektionsblock befestigt.
• Die Schaftverlängerungsbuchse wird in die LCCK Box- schneideschablone / 4-in-1 Femur-Resektionsblock gesteckt.
• Der Buchstabe für das betroffene Kniegelenk muss nach vorne zeigen.
• Das gesamte Instrumentarium wird nun in den Femurkanal eingebracht und über die Haltenägel ohne Kopf geschoben (Abb. 41 & 42). Die Nägel sollten aus der Schablone her- ausragen, damit sie später leicht mit einem Pinentferner entfernt werden können.
TECHNIK-TIPP 3.F
Die A/P-Position der LCCK Boxschneideschablone / 4-in-1 Femur-Resektionsblock richtet sich nach dem Verlauf des Femurkanals. Daher muss die Vorderkante nicht plan auf der anterioren Schnittfläche aufliegen.
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
Haltenägel ohne Kopf
00-5222-039-00, 48 mm00-5997-084-00, 75 mm
Tibiaprobeplateau 00-5981-037-01
Siehe Profiler
Distaler Femur-Probeblock
00-5987-090-05Siehe Profiler
Femorale Probekomponente /
Resektionslehre00-5995-013-91, Links00-5995-013-92, Rechts
Siehe Profiler
LCCK Schaft- verlängerungsbuchse
00-5987-070-00
REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Extension
• Der 4-in-1 LCCK Femur-Resektionsblock wird mit zwei Innensechskantschrauben im distalen Femur fixiert (Abb. 43).
• Die Boxschneideschablone wird oben mit zwei 33 mm Innensechskantschrauben gesichert (Abb. 44).
• Wenn das Instrumentarium korrekt platziert und fixiert ist, werden Probeschaftverlängerung und Buchse herausgezogen. Hierfür kann eventuell ein Extraktor verwendet werden.
Abb. 43
Abb. 45
Nun wird der Schnitt für die LCCK-Box vorgenommen.
• Die Seiten und der Boden der LCCK-Box werden nun mit einer Stichsäge reseziert (Abb. 45).
• Das Instrumentarium wird nun abgenommen.
Instrumente
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
LCCK Schaft- verlängerungsbuchse
00-5987-070-00
LCCK 4-in-1 Femoral Cut Block00-5987-021-03
LCCK Boxschneide-
schablone 00-5987-022-01
Siehe Profiler
Tibiaprobeplateau 00-5981-037-01
Siehe Profiler
Distaler Femur-Probeblock
00-5987-090-05Siehe Profiler
Innensechskant- schrauben
00-5983-040-27, 27 mm00-5983-040-33, 33 mm00-5983-040-48, 48 mm
Femurausschläger00-5785-097-00
TECHNIK-TIPP 3.G
Die distalen 15 und 20 mm Femur-Probeblöcke behindern den Zugang durch die Schraubenlöcher im 4-in-1 Femur-Resektionsblock.
TECHNIK-TIPP 3.H
Die inneren Schraubenlöcher sollten bei Revisionsfällen verwendet werden, bei denen keine distalen Femurblöcke benötigt werden. Die äußeren Schraubenlöcher sollten für die distalen 5 oder 10 mm Femur-Probeblöcke verwendet werden.
TECHNIK-TIPP 3.I
Die erste Lochreihe in der Boxschneideschablone sollte nicht verwendet werden, falls eine Augmentation mit dem 4-in-1 Femur-Resektionsblock vorgenommen wird (siehe Pfeile in Abb. 44).
Abb. 44
MIS Ein- und Ausschraub- instrument
00-5983-049-00
3ABSCHNITT
PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Extension
18
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
ABSCHNITT
2REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
19
TECHNIK-TIPP 3.J
Die Probebox ist gewinkelt, um sich problemlos dem Knochenschnitt anzupassen. Die Probebox passt nicht zum Femurimplantat.
Falls erforderlich, kann der passende anteriore Probeblock verwendet werden.
• Die passende Probeschaftverlängerung wird an der femoralen Probekomponente befestigt (Abb. 47).
TECHNIK-TIPP 3.K
Falls eine Offset-Schaftverlängerung verwendet wird, wird diese im passenden Durchmesser in der Orientierung, die auf Seite 16 ermittelt wurde, eingesetzt (Abb. 37).
Abb. 47
Posteriorer Femur-
Probeblock00-5987-089-05
Siehe Profiler
Schraube für Femur-Probeblock
00-5987-085-00
Modulare Probebox
00-5995-013-00Siehe Profiler
Instrumente
3,5 mm Innensechskant-
schlüssel00-5987-089-00
Probereposition
• Die passende Probebox wird auf die femorale Probe komponente geschoben (Abb. 46).
• Die Probekomponenten der posterioren und dann der distalen Probeblöcke werden aufgesteckt (Abb. 46).
• Falls keine femorale Augmentation benötigt wird, wird die Probebox mit einer Probekeil-Schraube gesichert (Abb. 46).
Abb. 46
• Die femorale Probekomponente wird in den Femurkanal eingesetzt und ihr Sitz überprüft.
Distaler Femur-Probeblock
00-5987-090-05Siehe Profiler
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
Offset Probeschaft- verlängerung
00-5989-020-11Siehe Profiler
Sicherungs- mutter
00-5987-080-00
Femorale Probekomponente /
Resektionslehre00-5995-013-91, Links
00-5995-013-92, RechtsSiehe Profiler
Anteriorer Femur-Probeblock
00-5989-033-31Siehe Profiler
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform2ABSCHNITT
REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
20
Abb. 48
Instrumente
Tibiaprobe- plateau
00-5981-037-01Siehe Profiler
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
LCCK Probegleitfläche00-5961-030-10
Siehe Profiler
3,5 mm Innensechskant-
schlüssel00-5987-089-00
Femorale Probekomponente /
Resektionslehre00-5995-013-91, Links
00-5995-013-92, RechtsSiehe Profiler
LPS Probegleitfläche00-5995-075-00
• Das passende Tibiaprobeplateau, Probeblock und Probe-Schaftverlängerung werden eingesetzt,
• und die passende Probegleitfläche wird auf das Tibia- probeplateau aufgebracht.
Wenn eine LCCK Femurkomponente implantiert wird, wird die LPS Probegleitfläche eingesetzt. Wenn eine stärkere Führung benötigt wird, wird die LPS Probegleitfläche herausgenommen und die LCCK Probegleitfläche eingesetzt. Bei einer LPS oder LCCK Probegleitfläche wird die Sicherungsschraube durch die Gleitfläche gesteckt und, falls gewünscht, mit dem 3,5 mm Innensechskantschlüssel festgezogen (Abb. 48).
Die Patellaführung wird überprüft, wie in Kapitel "Patella- präparation" auf Seite 37 beschrieben.
LCCK Probegleitfläche00-5995-022-10
Siehe Profiler
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
21
ABSCHNITT
2PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
1. Gravierte Linie am NexGen Bohrer
3. Gravierte Linie am NexGen Bohrer
Resektionslinie
2. Gravierte Linie am NexGen Bohrer
90mm145mm
200mm
Stabilisieren des Kniegelenks in FlexionPräparation des Femurkanals
• Falls erforderlich, wird der Markraum mit einem 8 mm Stufenbohrer eröffnet (Abb. 49).
• Der Femurkanal wird beginnend mit dem 9 mm Bohrer stufenweise eröffnet, bis kortikaler Kontakt erreicht wurde. Die Spannuten sollten vollständig versenkt werden (Abb. 49).
• Der Bohrer verbleibt im Markraum, da er ein stabil ausgerichteter Anker für die distale Femur-Resektionslehre und die anderen Instrumente ist, die für die Femur- präparation benötigt werden. Abb. 49
Abb. 50
Instrumente
TECHNIK-TIPP 2.A
Der Markkanal wird beginnend mit dem 9 mm Bohrer stufenweise in 1 mm Schritten bis zum 24 mm Bohrer aufgebohrt. Hinweis: Mit dem 9 mm Bohrer wird ein Durchmesser von 9 mm erzeugt.
TECHNIK-TIPP 2.B
Der größte Bohrer, der bei der Femurpräparation vollständig versenkt werden kann, ist eventuell kleiner als der Bohrer, der zur Präparation des endgültigen Durchmessers und Tiefe für Probeschaftverlängerung und Implantat verwendet wird.
TECHNIK-TIPP 2.C
Durchmesser und Tiefe des zuletzt verwendeten Bohrers werden notiert.
• Beim Bohren für die Probekomponenten sind folgende Punkte zu beachten (Abb. 50).
– Bei der ersten gravierten Linie wird bis zur korrekten Tiefe von 90 mm für eine zementfreie 75 mm NexGen Schaftverlängerung gebohrt.
– Bei der zweiten gravierten Linie wird bis zur korrekten Tiefe für eine 145 mm NexGen Schaftverlängerung gebohrt.
– Bei der dritten gravierten Linie wird bis zur korrekten Tiefe für eine 200 mm NexGen Schaftverlängerung gebohrt.
– Um die Bohrtiefe besser einschätzen zu können, wird die gewünschte femorale Probekomponente neben den Bohrer gelegt und die Bohrtiefe mit einem Markierungsstift angezeichnet.
Femorale Probekomponente /
Resektionslehre00-5995-013-91, Links
00-5995-013-92, RechtsSiehe Profiler
Tibiaprobeplateau 00-5981-037-01
Siehe Profiler
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
8 mm Stufenbohrer
00-5978-014-00
NexGen Bohrer00-5125-010-09
Siehe Profiler
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform
22
2ABSCHNITT
PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
• Die distale Femurlehre wird über den Bohrer oder die Probe- schaftverlängerung geschoben und die Handgriffe an der transepikondylären Achse ausgerichtet (Abb. 52).
• Die distale 6° Femurlehre wird nun in der korrekten Rotations- ausrichtung mit dem 3,5 mm Innensechskantschlüssel am Bohrer oder der Probeschaftverlängerung gesichert (Abb. 53).
• Die extramedulläre Tibiaresektionslehre wird an der Femur- lehre montiert, um die Varus- / Valgusausrichtung zu über- prüfen. Der Ausrichtstab mit Verbindungsstück wird durch die Resektionslehre nach proximal zum Femurkopf geschoben, um die korrekte Ausrichtung des Instruments zu überprüfen (Abb. 54).
Abb. 52
Abb. 53
Abb. 54
Resektion des distalen Femur
• Die Minihandgriffe werden seitlich an der passenden LCCK 6° distalen Femur-Resektionslehre montiert (Abb. 51).
Um einen 6°-Valgus-Winkel zu gewährleisten, wird nun der Mini Standard-Resektionsblock (ca. 3 mm dick) auf die LCCK 6° distale Femur-Resektionslehre aufgesetzt (Abb. 51). Der Buchstabe für das betroffene Kniegelenk muss nach vorne zeigen.
Abb. 51
TECHNIK-TIPP 2.D
Hinweis: Falls erforderlich, wird das distale Femur bei einem Revisionseingriff mit dem Standard-Revisionsresektionsblock (ca. 12 mm dick) nachreseziert.
12mm
Standard-Revisionsresektionsblock
3mm
Mini Standard-Resektionsblock
Primärversorgung
Probeschaft- adapter
00-5987-016-00
Extramedulläre Tibiare-
sektionslehre00-5977-024-00
Ausrichtstab mit Verbindungs-
stück00-5785-080-00
NexGen Bohrer00-5125-010-09
Siehe Profiler
Instrumente
LCCK 6° Distale Femur-Resektionslehre
00-5987-061-01, Links 00-5987-061-02, Rechts
Minihandgriff00-5967-046-00
Standard-Revisions-
resektionsblock00-5969-005-09
3,5 mm Innensechskant-
schlüssel00-5987-089-00
Mini Standard-Resektionsblock00-5967-045-00
TECHNIK-TIPP 2.E
Zusätzliche Stabilität wird mit 27 mm Innensechskantschrauben in der distalen Resektionslehre erreicht (siehe Pfeile in Abb. 52).
Tibiaprobeplateau 00-5981-037-01
Siehe Profiler
Innensechskant- schrauben
00-5983-040-27, 27 mm
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
MIS Ein- und Ausschraub- instrument
00-5983-049-00
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
23
ABSCHNITT
2PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
• Nachdem die distale Mini-Femur-Resektionslehre an der 0° distalen Referenzlehre (Abb. 55) befestigt wurde, wird beides in die 6° distale Femur-Resektions- lehre geschoben.
• Zwei 33 mm Innensechskantschrauben werden in die Löcher mit der Markierung „0“ oben an der Resektions- lehre gesteckt (siehe Pfeile in Abb. 56). Für zusätzliche Stabilität bei der Resektion können weitere Innen- sechskantschrauben oder Haltenägel ohne Kopf eingesetzt werden.
Abb. 55
TECHNIK-TIPP 2.F
Die Instrumente verbleiben während der distalen Resektion größtenteils vor Ort. Abb. 56
Instrumente
Mini-Femur-Resektionslehre00-5967-036-00
0° Distale Referenzlehre
00-5967-031-00
LCCK 6° Distale Femur-Resektionslehre
00-5987-061-01, Links 00-5987-061-02, Rechts
Probeschaftadapter00-5987-016-00
NexGen Bohrer00-5125-010-09
Siehe Profiler
Mini Standard-Resektionsblock00-5967-045-00
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
Innensechskant- schrauben
00-5983-040-27, 27 mm00-5983-040-33, 33 mm00-5983-040-48, 48 mm
MIS Ein- und Ausschraub- instrument
00-5983-049-00
Tibiaprobeplateau 00-5981-037-01
Siehe Profiler
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform
24
2ABSCHNITT
PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
Transepikondyläre Breite (mm) Größe Frauen Größe Männer
75 C –
80 D C
85 E D
90 F E
95 G F
100 – G
Rotationsausrichtung der Femurkomponente
1. Epikondylenbreite Die Epikondylenbreite des Femur ist nützlich zur Auswahl der passenden Femurkomponente. Die Epikondylenbreite (Abb. 58) wird ausgemessen und die passende Größe des Revisionsimplantats anhand der Tabelle ermittelt. Dadurch wird die maximale Größe ermittelt.
Abb. 58
Größe NexGen Femurkomponente und transepikondyläre Breite
TECHNIK-TIPP 2.G
Zudem kann die Größenauswahl auf der Grundlage der präoperativen Röntgenaufnahme des gesunden Knies erfolgen.
Abb. 57
• Mit einem oszillierenden 1,27 mm Sägeblatt erfolgt eine minimale Knochenresektion durch den Schlitz der Mini-Femur-Resektionslehre (Abb. 57).
• Nun wird die Flügelschraube der distalen 0°-Referenz- lehre gelöst.
• Die 6° distale Femur-Resektionslehre und 0° distale Referenzlehre werden vom Bohrer oder der Probeschaftverlängerung abgenommen und der Schnitt beendet (Abb. 57).
• Die Mini-Femur-Resektionslehre wird ebenfalls abgenommen, und Bohrer oder Probeschaft- verlängerung verbleiben vor Ort.
Abnehmen
Probeschaft- adapter
00-5987-016-00
NexGen Bohrer00-5125-010-09
Siehe Profiler
Instrumente
LCCK 6° Distale Femur-Resektionslehre
00-5987-061-01, Links 00-5987-061-02, Rechts
Mini Standard-Resektionsblock00-5967-045-00
Tibiaprobeplateau 00-5981-037-01
Siehe Profiler
Innensechskant- schrauben
00-5983-040-27, 27 mm00-5983-040-33, 33 mm00-5983-040-48, 48 mm
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
MIS Ein- und Ausschraub- instrument
00-5983-049-00
Mini-Femur-Resektionslehre00-5967-036-00
0° Distale Referenzlehre
00-5967-031-00
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
25
ABSCHNITT
2PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
2. Größenmesslehre Femurkomponente • Die A/P-Mini-Ausrichtlehre wird flach auf die distale Femurresektionsfläche aufgelegt, so dass die Füße bündig auf den posterioren Kondylen aufliegen.
Abb. 59
TECHNIK-TIPP 2.H
Die Position wird mit einem Blick durch beide Öffnungen der A/P-Mini-Ausrichtlehre überprüft, um sicherzustellen, dass der Femurkanal durch keine der beiden Öffnungen zu sehen ist.
• Sie wird mit den Innensechskantschrauben am distalen Femur gesichert.
TECHNIK-TIPP 2.I
Die Schrauben dürfen nicht zu fest angezogen werden, da der vordere Teil sonst nicht auf den distalen Femur geschoben werden kann.
• Der MIS-Fühler wird an der A/P-Mini-Ausrichtlehre montiert. Sobald der Fühler korrekt positioniert wird, wird er fixiert (Abb. 59).
• Die Femurgröße kann nun direkt von den gravierten Linien auf der Ausrichtlehre abgelesen werden (Abb. 60).
Abb. 60
A/P Mini-Ausrichtlehre
00-5967-055-00
Mini-Fühler00-5983-028-30
TECHNIK-TIPP 2.K
Obwohl die A/P Mini-Ausrichtlehre acht eingravierte Größen hat, hat das LCCK System nur die Größen C-G.
Innensechskant- schrauben
00-5983-040-27, 27 mm00-5983-040-33, 33 mm00-5983-040-48, 48 mm
MIS Ein- und Ausschraub- instrument
00-5983-049-00
TECHNIK-TIPP 2.J
Sollte der Messwert genau zwischen zwei Größen liegen, wird üblicherweise die kleinere Größe gewählt. Das verhindert einen zu kleinen Beugespalt.
Tibiaprobeplateau 00-5981-037-01
Siehe Profiler
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform
26
3ABSCHNITT
PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
Positionierung und Rotationsausrichtung mit den 4-in-1 Instrumenten
• Sofern Bohrer oder Probeschaftverlängerung entfernt werden, werden diese nun wieder in den Femurkanal eingesetzt (Abb. 61).
TECHNIK-TIPP 3.A
Bohrer oder Probeschaftverlängerung sollten distal nur minimal überstehen.
• Die 9 bis 10 mm Buchse wird in den passenden 4-in-1 Femur-Resektionsblock gesteckt.
• Der Buchstabe für das betroffene Kniegelenk muss nach vorne zeigen. Zudem wird die korrekte Ausrichtung der Buchse mit dem Markraum anhand der eingravierten Linien ausgerichtet.
• Die 9 bis 10 mm Buchse mit Femur-Resektionsblock wird über den Bohrer oder Probeschaftverlängerung geschoben (Abb. 62). Dabei sollte der 4-in-1 Femur- Resektionsblock eben auf dem distalen Femur aufliegen.
TECHNIK-TIPP 3.B
Falls der 4-in-1 LCCK Femur-Resektionsblock aufgrund fehlender oder schlechter Knochensubstanz an den Kondylen nicht bündig aufliegt, sollte eine weitere Augmentierung mit distalen Femurblöcken (5, 10, 15 oder 20 mm) in Erwägung gezogen werden.
Abb. 61
Instrumente
Probeschaft- adapter
00-5987-016-00
NexGen Bohrer00-5125-010-09
Siehe Profiler
Abb. 62
4-in-1 LCCK Femur-
Resektionsblock00-5987-021-03
Siehe Profiler
9 bis 10 mm Buchse
00-5987-026-00
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
Tibiaprobeplateau 00-5981-037-01
Siehe Profiler
Distaler Femur-Probeblock
00-5987-090-05
2SECTION
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
27
ABSCHNITT
3PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
Abb. 63
• Der 4-in-1 LCCK Femur-Resektionsblock wird mit zwei Innensechskantschrauben im distalen Femur fixiert (Abb. 65).
• Falls der 4-in-1 LCCK Femur-Resektionsblock keine optimale Positionierung der Femurkomponente mit 9 bis 10 mm Buchse anzeigt, sollte eventuell eine Offset- Schaftverlängerung verwendet werden. Die Schaft- ausrichtung mit optimaler Abdeckung wird auf der folgenden Seite im Kapitel „Offset Schaft Technik“ ermittelt.
TECHNIK-TIPP 3.C
Die distalen 15 und 20 mm Femur-Probeblöcke behindern den Zugang durch die Schraubenlöcher im 4-in-1 Femur-Resektionsblock.
Abb. 65
• Die Ausrichtung des 4-in-1 Femur-Resektionsblocks wird überprüft, indem die Zapfen der Revisions- Rotationsausrichtlehre in die posterioren Schlitze gesteckt und an der transepikondylären Achse ausgerichtet werden (Abb. 63).
• Die 9 bis 10 mm Buchse wird mit dem 3,5 mm Innen- sechskantschlüssel am Bohrer bzw. der Probeschaft- verlängerung fixiert (Abb. 64).
Abb. 64
Instrumente
4-in-1 LCCK Femur-Resektionsblock00-5987-021-03
Siehe Profiler
Probeschaft- adapter
00-5987-016-00
Rotations- ausrichtstab
00-5987-051-01
3,5 mm Innensechskant-
schlüssel00-5987-089-00
9 bis 10 mm Buchse
00-5987-026-00
Innensechskant- schrauben
00-5983-040-27, 27 mm00-5983-040-33, 33 mm00-5983-040-48, 48 mm
Tibiaprobeplateau 00-5981-037-01
Siehe Profiler
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
MIS Ein- und Ausschraub- instrument
00-5983-049-00
NexGen Bohrer00-5125-010-09
Siehe Profiler
SECTION
2
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform
28
3ABSCHNITT
PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
-
3,5 mm Innensechskant-
schlüssel00-5987-089-00
Offset Schaft Technik
• Die Offset-Bohrhülse wird in den Buchsenadapter gesteckt.
• Falls Haltenägel ohne Kopf verwendet wurden, werden diese nun entfernt.
• Buchsenadapter und Offset-Bohrhülse werden in den passenden 4-in-1 LCCK Femur-Resektionsblock eingesetzt.
• Der Buchstabe für das betroffene Kniegelenk muss nach vorne zeigen. Zudem wird die korrekte Aus- richtung der Buchse mit dem Markraum anhand der eingravierten Linien ausgerichtet.
• Buchsenadapter und 4-in-1 LCCK Femur-Resektions- block werden über den Bohrer bzw. Probeschaft- verlängerung geschoben.
• Die Offset-Bohrhülse wird im Buchsenadapter gedreht, bis eine optimale Position erreicht wurde (Abb. 66).
• Die Ausrichtung des 4-in-1 LCCK Femur-Resektions- blocks wird überprüft, indem der Rotationsausrichtstab in den posterioren Schlitz gesteckt und an den trans- epikondylären Schnitten ausgerichtet wird.
• Der Buchsenadapter wird mit dem 3,5 mm Innen- sechskantschlüssel an der Offset-Bohrhülse fixiert (Abb. 67). Dadurch wird die korrekte Rotations- ausrichtung gewährleistet.
Abb. 66
Abb. 67
TECHNIK-TIPP 3.D
Der Wert an der Offset-Bohrhülse wird von der eingravierten Linie an der Hinterseite des Buchsenadapters abgelesen (siehe Pfeil in Abb. 68). Anhand dieses Wertes wird die Rotationsausrichtung der Probekomponenten und endgültigen Prothese vorgenommen.
Abb. 68
Offset-Bohrhülse 00-5987-014-00
Buchsenadapter00-5987-025-00
Probeschaft- adapter
00-5987-016-00
4-in-1 LCCK Femur-Resektionsblock00-5987-021-03
Siehe Profiler
Instrumente
Rotations- ausrichtstab
00-5987-051-01
NexGen Bohrer00-5125-010-09
Siehe Profiler
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
Tibiaprobeplateau 00-5981-037-01
Siehe Profiler
2SECTION
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
29
ABSCHNITT
3PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
Instrumente
TECHNIK-TIPP 3.E
Die inneren Schraubenlöcher sollten bei Primäreingriffen verwendet werden, bei denen keine distalen Femurblöcke benötigt werden. Die äußeren Schraubenlöcher sollten für die distalen 5 oder 10 mm Femur-Probeblöcke verwendet werden (Abb. 69).
Anteriore Resektion
• 9 bis 10 mm Buchse, Buchsenadapter und Offset- Bohrhülse werden entfernt.
• Bohrer oder Probeschaftverlängerung werden ebenfalls entfernt.
• Mit Hilfe der Resektionslehre werden die medialen und lateralen Seiten des 4-in-1 Femur-Resektionsblocks überprüft, um ein Unterschneiden der anterioren Femurkortikalis zu vermeiden (Abb. 70).
• Die Minihandgriffe werden an der anterioren LCCK- Resektionslehre montiert (Abb. 71).
• Die anteriore Resektionslehre wird in die Schlitze des 4-in-1 LCCK Femur-Resektionsblocks geschoben (Abb. 71).
TECHNIK-TIPP 3.F
Für zusätzliche Stabilität werden die Minihandgriffe an der anterioren Resektionslehre und dem 4-in-1 LCCK Femur-Resektionsblock bei der Resektion festgehalten.
Die anterioren Kondylen werden mit einer oszillierenden Säge geglättet (Abb. 71).
• Der 4-in-1 LCCK Femur-Resektionsblock wird mit zwei Innensechskantschrauben im distalen Femur fixiert (Abb. 69).
Abb. 69
Abb. 70
Abb. 71
Distaler Femur-Probeblock
00-5987-090-05Siehe Profiler
4-in-1 LCCK Femur-
Resektionsblock00-5987-021-03
Siehe Profiler
Minihandgriff 00-5967-046-00
Anteriore LCCK-Resektionslehre00-5987-023-00
Resektionslehre 00-5977-084-00
Innensechskant- schrauben
00-5983-040-27, 27 mm00-5983-040-33, 33 mm00-5983-040-48, 48 mm
Tibiaprobeplateau 00-5981-037-01
Siehe Profiler
Buchsenadapter00-5987-025-00
Offset-Bohrhülse 00-5987-014-00
MIS Ein- und Ausschraub- instrument
00-5983-049-00
SECTION
2
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform
30
3ABSCHNITT
PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
Abb. 73
Instrumente
Nun wird der posteriore Schnitt vorgenommen.
• Die anteriore Resektionslehre wird entfernt.
TECHNIK-TIPP 3.H
Die erste Lochreihe in der Boxschneideschablone sollte nicht verwendet werden, falls eine Augmentation mit dem 4-in-1 Femur-Resektionsblock vorgenommen wird (siehe Pfeile in Abb. 72).
• Die Boxschneideschablone wird oben mit zwei 33 mm Innensechskantschrauben gesichert (Abb. 72).
• Die posterioren Kondylen werden mit einer oszillierenden Säge geglättet (Abb. 73).
TECHNIK-TIPP 3.I
Bei den Größen C und D muss bei aufgesteckten distalen Blöcken oder Keilen bei Einführung des Sägeblattes auf die Zapfen geachtet werden (siehe Pfeile in Abb. 73).
Abb. 72
TECHNIK-TIPP 3.J
Wenn Schrauben in den ersten beiden Lochreihen der LCCK Boxschneideschablone platziert wurden, müssen diese vor dem anterioren Abkantschnitt entfernt werden (Abb. 74).
Nun werden die Kantenschnitte vorgenommen.
• Die anterioren und posterioren Kantenschnitte werden mit einer Stich- oder oszillierenden Säge vorgenommen (Abb. 75). Abb. 75
LCCK Boxschneide-
schablone 00-5987-022-01
Siehe Profiler
Distaler Femur-Probeblock
00-5987-090-05Siehe Profiler
4-in-1 LCCK Femur-
Resektionsblock00-5987-021-03
Siehe Profiler
Innensechskant- schrauben
00-5983-040-27, 27 mm00-5983-040-33, 33 mm00-5983-040-48, 48 mm
Tibiaprobeplateau 00-5981-037-01
Siehe Profiler
Anteriore LCCK-Resektionslehre00-5987-023-00
MIS Ein- und Ausschraub- instrument
00-5983-049-00
Abb. 74
TECHNIK-TIPP 3.G
Die A/P-Position der LCCK Boxschneideschablone / 4-in-1 Femur-Resektionsblock richtet sich nach dem Verlauf des Femurkanals. Daher muss die Vorderkante nicht plan auf der anterioren Schnittfläche aufliegen.
• Die passende LCCK Boxschneideschablone wird eingesetzt, bis sie vollständig im 4-in-1 LCCK Femur- Resektionsblock sitzt.
2SECTION
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
31
ABSCHNITT
3PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
Instrumente
Nun wird der Schnitt für die LCCK-Box vorgenommen.
• Die Seiten und der Boden der LCCK-Box werden nun mit einer Stichsäge reseziert (Abb. 76).
Bohren der Schaftbasis
Falls der Markkanal noch nicht auf 18 mm aufgebohrt wurde, wird er mit der 18 mm LCCK-Femur-Bohrhülse bis zur Tiefe der LCCK Femurkomponente vergrößert.
• Der MIS Schraubgriff wird an der 18 mm LCCK-Femur- Bohrhülse befestigt. (Abb. 77).
• Der Buchstabe für das betroffene Kniegelenk muss nach vorne zeigen. Zudem wird die korrekte Ausrichtung der Buchse mit dem Markraum anhand der eingravierten Linien ausgerichtet.
• Die 18 mm LCCK-Femur-Bohrhülse wird in den 4-in-1 Femur-Resektionsblock eingesetzt.
• Es wird bis zur zweiten Linie mit der Markierung „LCCK“ gebohrt. Die Tiefe wird am Bohrer angezeigt (Abb. 77).
Abb. 76
Abb. 77
Abb. 78
18 mm LCCK-Femur-Bohrhülse00-5987-024-00
18 mm Femur-Schaftbohrer
00-5987-010-01
MIS Handgriff mit Gewinde
00-5983-002-01
TECHNIK-TIPP 3.K
Die Femur-Probeblöcke werden mit dem 3,5 mm Innensechskantschlüssel von der gegenüberliegenden Seite abgeschoben (Abb. 78).
Distaler Femur-Probeblock
00-5987-090-05Siehe Profiler
4-in-1 LCCK Femur-
Resektionsblock00-5987-021-03
Siehe Profiler
LCCK Boxschneide-
schablone 00-5987-022-01
Siehe Profiler
3,5 mm Innensechskant-
schlüssel00-5987-089-00
Innensechskant- schrauben
00-5983-040-27, 27 mm00-5983-040-33, 33 mm00-5983-040-48, 48 mm
SECTION
2
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform
32
3ABSCHNITT
PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
TECHNIK-TIPP 3.L
Die Probebox ist gewinkelt, um sich problemlos dem Knochenschnitt anzupassen. Die Probebox passt nicht zum Femurimplantat.
Die passende Probeschaftverlängerung wird an der femoralen Probekomponente befestigt
• Die passende Probeschaftverlängerung wird an der femoralen Probekomponente befestigt (Abb. 80).
TECHNIK-TIPP 3.M
Falls eine Offset-Schaftverlängerung verwendet werden soll, wird die Sicherungsmutter vollständig auf die Offset-Probeschaftverlängerung und auf die femoralen Probekomponente geschraubt. Nun wird die Offset-Probeschaftverlängerung zur posterioren Markierung der Femurkomponente gedreht, die zuvor an der Offset-Bohrhülse ermittelt wurde (siehe Abb. 68 auf Seite 28). Dann wird die Mutter wieder losgeschraubt, bis das Gewinde gerade greift. Mit Hilfe des Gabelschlüssels wird die Mutter nun festgezogen, sobald sie mit der posterioren Markierung an der Schaftbasis ausgerichtet ist (Abb. 81).
Abb. 80
Abb. 81
Probereposition
• Die passende Probebox wird auf die femorale Probe- komponente geschoben (Abb. 79).
• Die Probekomponenten der posterioren und dann der distalen Probeblöcke werden aufgesteckt (Abb. 79).
• Falls keine femorale Augmentation benötigt wird, wird die Probebox mit einer Probekeil-Schraube gesichert (Abb. 79).
Abb. 79
• Die femorale Probekomponente wird in den Femurkanal eingesetzt und ihr Sitz überprüft.
Posteriorer Femur-
Probeblock00-5987-089-05
Siehe Profiler
Schraube für Femur-Probeblock
00-5987-085-00
Modulare Probebox
00-5995-013-00Siehe Profiler
Instrumente
3,5 mm Innensechskant-
schlüssel00-5987-089-00
Distaler Femur-Probeblock
00-5987-090-05Siehe Profiler
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
Offset Probeschaft- verlängerung
00-5989-020-11Siehe Profiler
Femorale Probekomponente / Resektionslehre
00-5995-013-91, Links00-5995-013-92, Rechts
Siehe Profiler
Anteriorer Femur-Probeblock
00-5989-033-31Siehe Profiler
Gabelschlüssel00-5987-079-00
2SECTION
Sicherungs- mutter
00-5987-080-00
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
33
ABSCHNITT
3PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
Abb. 82
Instrumente
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10 Siehe Profiler
Wiederherstellung von Beugespalt und Stabilität
• Das passende Tibiaprobeplateau, Probeblock und Probe-Schaftverlängerung werden eingesetzt.
• Zunächst wird die dünnste LPS Probegleitfläche eingesetzt, die zur Farbe des Tibiaprobeplateaus und der femoralen Probekomponente passt.
Wenn eine LCCK Femurkomponente implantiert wird, wird die LPS Probegleitfläche eingesetzt. Wenn eine stärkere Führung benötigt wird, wird die LPS Probegleitfläche herausgenommen und die LCCK Probegleitfläche eingesetzt. Bei einer LPS oder LCCK Probegleitfläche wird die Sicherungsschraube durch die Gleitfläche gesteckt und, falls gewünscht, mit dem 3,5 mm Innensechskantschlüssel festgezogen (Abb. 82).
• Die Stabilität wird in Beugung überprüft (Abb. 83).
Tibiaprobe plateau
00-5981-037-01Siehe Profiler
LPS Probegleitfläche00-5961-030-10
Siehe Profiler
Femorale Probekomponente / Resektionslehre
00-5995-013-91, Links00-5995-013-92, Rechts
Siehe Profiler
LCCK Probegleitfläche00-5995-022-10
Siehe Profiler
3,5 mm Innensechskant-
schlüssel00-5987-089-00
Verriegelungs- schraube
Probegleitfläche 00-5995-075-00
Abb. 83
Distaler Femur-Probeblock
00-5987-090-05Siehe Profiler
SECTION
2
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform
34
3ABSCHNITT
PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
• Falls sich die dünnste Gleitfläche nicht einsetzen lässt, gibt es zwei Möglichkeiten.
- Die nächst kleinere Femurkomponente wählen, oder
- Tibiaplateau bzw. Gelenklinie müssen abgesenkt werden.
• Wenn sich mit der dünnsten Gleitfläche keine ausreichende Spannung im Beugespalt erzielen lässt, werden sukzessive die nächst dickeren Gleitflächen eingesetzt, bis ausreichend Stabilität erreicht ist.
• Wenn sich mit der dicksten Gleitfläche keine ausreichende Spannung im Beugespalt erzielen lässt, gibt es zwei Möglichkeiten:
- Medial und lateral werden 5 oder 10 mm Blöcke eingebracht.
- Es wird die nächstgrößere femorale Probekomponente gewählt.
• Die farbliche Markierung der passenden Komponenten des LCCK-Systems sollte beachtet werden.
Größentabelle NexGen Complete Knee Solution
2ABSCHNITT
34
Alle Farbcodes ignorieren. Buchstaben
der Femurkomponente und Zahl der Tibiakomponente müssen mit dem Etikett
der Gleitfläche übereinstimmen.
Es ist darauf zu achten, dass alle drei Komponenten vom selben Kniesystem sind (z. Bsp. alle drei Kompo-
nenten gehören zum LPS System). Komponenten unterschiedlicher Kniesysteme dürfen nicht kombiniert werden (z. Bsp. CR-Komponenten dürfen nicht mit LPS-
Komponenten kombiniert werden).
Haben alle drei Kompo-
nenten denselben Farbcode?
Hat das Etikett der Gleitfläche
Buchstaben im Farbcode?
Hat das Etikett der Gleitfläche Buchstaben
im Farbcode?
Hat das Etikett der Gleitfläche Buchstaben
im Farbcode?
NEIN
JA
JA
E/1-2*
G/3-4*
Femurkomponente
7-10
C D E F G
NexGen Legacy KnieConstrained Condylar LCCK
5-6
3-4
1-2 CD/1-2VIOLETT GESTREIFT
CD/1-2
CD/3-4GELB
CD/3-4 EF/3-4GELB GESTREIFT
EF/3-4
G/5-6
G/7-10BLAU
EF/7-10EF/7-10BLAU GESTREIFT
EF/5-6GRÜN
EF/5-6GRÜN
CD/5-6GRÜN GESTREIFT
CD/5-6
† Bei G Femurkomponenten müssen die 26, 29 und 32 mm Patellakomponenten Inset sein.
Größe der Patella-komponente Mit allen LCCK Femurkomponenten werden Standard
Patellakomponenten verwendet 26 mm (Nur Inset)† 32 mm † 38 mm
29 mm† 35 mm 41 mm
Tibi
akom
pone
nte
GELB GELB GESTREIFT
GRÜN GESTREIFT
VIOLETT GESTREIFT
GRÜN GESTREIFT
BLAU GESTREIFT
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
35
ABSCHNITT
3PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
Stabilisieren des Kniegelenks in ExtensionWiederherstellung von Streckspalt und Stabilität
• Nachdem optimale Stabilität in Flexion erreicht wurde, wird das Knie mit der zuletzt verwendeten LPS Gleitfläche vollständig gestreckt. Der Streckspalt sollte symmetrisch und ausgeglichen sein.
• Im Laufe des Revisionseingriffs werden volle Extension, gewünschte Valgusausrichtung und korrekte Varus-/Valgus- stabilität beurteilt (Abb. 84).
TECHNIK-TIPP 3.N
An dieser Stelle können distale Probeblöcke oder Probekeile verwendet werden, um ausreichend Stabilität in Extension zu ermöglichen (Abb. 85).
• Entsteht dadurch ein Spalt von mehr als 20 mm zwischen Femurkomponente und distalem Femur- knochen, ist die nächst kleinere Femurgröße zu wählen. Dann kann eine dickere Tibia-Probegleitfläche eingesetzt werden und der Beugespalt erneut kontrolliert werden.
Weichteilmanagement • Sofern größere Fehlstellungen nicht ausschließlich durch Knochenverlust und Einsinken der Komponenten bedingt sind, wird das übliche Weichteilrelease durch- geführt.
• Das notwendige Weichteilrelease erfolgt in Extension, um eine symmetrische und ausreichende Spannung zu erreichen.
Volle Extension 6° Valgus & Stabilität
Abb. 84
Abb. 85
Instrumente
Distaler Femur-Probeblock
00-5987-090-05Siehe Profiler
LPS Probegleitfläche00-5996-030-10
Siehe Profiler
Femorale Probekomponente /
Resektionslehre00-5995-013-91, Links00-5995-013-92, Rechts
Siehe Profiler
Tibiaprobeplateau 00-5981-037-01
Siehe Profiler
Gerade Probeschaft- verlängerung
00-5989-010-10Siehe Profiler
Posteriorer Femur-Probeblock
00-5987-089-05Siehe Profiler
REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Extension
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform
36
3ABSCHNITT
PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
Straff Gut Locker
Straff 1 2 3
Gut 4 5 6
Locker 7 8 9
Extension
Flex
ion
Abb. 86
Ausgleich von Beuge- und Streckspalt Man sollte beachten, dass Ausrichtungen an der Femurkomponente das Kniegelenk in Extension oder Flexion verändern können, wogegen Ausrichtungen der Tibiakomponente sowohl den Streck- als auch den Beugespalt verändern. Dies spricht dafür, die Tibia zuerst zu präparieren. Die folgende Tabelle (Abb. 86) zeigt neun Situationen, die während der Probereposition bei einem Revisions-eingriff auftreten können.
TECHNIK-TIPP 3.O
Nach einer dieser Maßnahmen muss erneut eine Probereposition erfolgen, um die Auswirkungen und eventuell neu aufgetretene Probleme zu erkennen.
1. Es gibt zwei Möglichkeiten:
• Es wird eine dünnere Polyethylen-Gleitfläche verwendet.
• Die Tibia wird nachreseziert.
2. Es gibt drei Möglichkeiten:
• Es wird ein Offset-Schaft verwendet, um die Femur- komponente nach anterior zu verlagern.
• Es wird eine kleinere Femurkomponente verwendet.
• Es wird ein distaler Femurblock verwendet, um die Femur- komponente nach distal zu verlagern, und eine dünnere Polyethylen-Gleitfläche.
3. Es gibt drei Möglichkeiten:
• Es wird ein distaler Femurblock verwendet, um die Gelenk- linie abzusenken und eine dünnere Polyethylen-Gleitfläche verwenden zu können.
• Es werden eine dickere Polyethylen-Gleitfläche und eine kleinere Femurkomponente verwendet.
• Es wird ein Offset-Schaft verwendet, um die Femur- komponente nach anterior zu verlagern und eine dickere Polyethylen-Gleitfläche.
4. Es gibt zwei Möglichkeiten:
• Eine Möglichkeit ist, die posteriore Kapsel vom Femur zu lösen.
• Es wird distal am Femur nachreseziert und die Femur- komponente nach proximal verlagert.
5. Nun sind keine weitere Änderungen erforderlich.
6. Es gibt zwei Möglichkeiten:
• Es wird ein distaler Femurblock mit der gleichen Gleit- fläche verwendet. Dadurch wird die Gelenklinie abgesenkt und der Streckspalt verringert.
• Es wird eine kleinere Femurkomponente und eine dickere Gleitfläche verwendet. Dadurch wird die Gelenklinie vermutlich angehoben.
7. Es gibt drei Möglichkeiten:
• Es wird distal am Femur nachreseziert und eine größere Femurkomponente mit posterioren Femurblöcken verwendet.
• Das Femur wird nachreseziert und eine dickere Gleitfläche verwendet; diese wird weiter proximal positioniert.
• Es wird distal am Femur nachreseziert und eine Offset- Schaftverlängerung verwendet, um die Femurkomponente nach posterior zu verlagern. Es werden posteriore Femurblöcke verwendet.
8. Es gibt vier Möglichkeiten:
• Es wird eine größere Femurkomponente mit posterioren Femurblöcken verwendet. Dadurch können die Spalte ausgeglichen werden.
• Das Femur wird distal nachreseziert und eine dickere Gleitfläche verwendet; diese wird weiter proximal positioniert.
• Es wird eine Offset-Schaftverlängerung verwendet, um die Femurkomponente nach posterior zu verlagern. Es werden posteriore Femurblöcke verwendet.
• Eine weitere Alternative ist es, dies zu akzeptieren, sofern es nicht gravierend ist (insbesondere bei einer stark geführten Komponente).
9. Es wird eine dickere Polyethylen-Gleitfläche verwendet.
Beim abschließenden Weichteilbalancing sollten stets die Position der Patella und die Gelenklinie berücksichtigt werden.
PRIMÄR - Stabilisieren des Kniegelenks in Extension
36
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
ABSCHNITT
3REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
37
Instrumente
Patellapräparation
Nicht in allen Fällen muss auch die Patellakomponente revidiert werden. Eine gut fixierte NexGen Patella sollte in jedem Fall belassen werden. Wenn die Komponente locker ist oder nicht zum LCCK Kniesystem passt, muss überprüft werden, ob genug Knochensubstanz zur Aufnahme einer neuen Patellakomponente vorhanden ist. Für die NexGen Patellakomponente werden mindestens 11 mm Knochen- substanz benötigt, um die Zapfen aufnehmen zu können (Abb. 87).
• Wenn die primäre Patella ersetzt wird, werden die drei Aufnahmelöcher für die NexGen Patella mit Hilfe der Bohrschablone und des Patellabohrers gebohrt. Unter Umständen muss die Bohrschablone gedreht werden, um die beste Position für die Fixierung zu ermitteln.
• Die Bohrführung wird in Position gehalten und die drei Aufnahmelöcher mit dem Patella/Femur-Bohrer gebohrt.
• Falls dies nicht gegeben ist, muss die Knochen- oberfläche geglättet und der verbleibende Knochen belassen werden oder eine Patella verwendet werden, die speziell für unzureichende Knochensubstanz geeignet ist (Abb. 88).
Abb. 87
Abb. 88
Patella Bohrführung
00-5979-001-26Siehe Profiler
Patella/Femur-Bohrer
00-5120-052-01
Stabilisieren des Kniegelenks in Extension
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform3ABSCHNITT
REVISION - Stabilisieren des Kniegelenks in Flexion
38
Abb. 90
Abb. 89
Zum Ausgleich größerer Knochendefekte ermöglicht die Augmentationspatella eine zusätzliche Fixierung an den Knochenresten oder am Extensormechanismus (Abb. 89). Die Operationsanleitung für die NexGen Augmentationspatella* enthält weitere Informationen.
Patellaführung Die Führung der Probepatella in der Probe-Femurkomponente wird überprüft.
Die Patella muss zentral geführt werden. Die Kapsel sollte probeweise mit einer einzelnen Naht oder einem Clip verschlossen werden. Falls zusätzlicher Druck notwendig ist, um die Patella zu reponieren, oder wenn sie leicht subluxieren oder nach lateral abkippen könnte, sollte ein laterales Retinacula-Release durchgeführt werden, bis die Patella zufrieden stellend geführt wird. Dabei sollten Hautschäden vermieden werden. Das Release wird erweitert, bis eine zufrieden stellende Patella- führung erreicht wurde. Falls sich die Patellaführung durch ein laterales Retinacula-Release nicht korrigieren lässt, wird die Rotation der Femur- und Tibiakomponenten erneut überprüft. Zudem wird die Ausrichtung der Tuberositas tibiae überprüft.
• Die Patella-Probekomponente wird eingesetzt. Mit liegenden Probekomponenten werden Gelenkstabilität und Bewegungsumfang überprüft (Abb. 90).
• Falls erforderlich, wird nun ein weiteres Weichteilrelease durchgeführt.
Danach werden alle Probekomponenten entfernt.
* In den USA nur in Verbindung mit Knochenzement zugelassen.
Instrumente
LCCK Probegleitfläche00-5995-022-10
Siehe Profiler
Femorale Probekomponente / Resektionslehre
00-5995-013-91, Links00-5995-013-92, Rechts
Siehe Profiler
Tibiaprobeplateau 00-5981-037-01
Siehe Profiler
Patella-Probekomponente00-5971-065-26
Siehe Profiler
Stabilisieren des Kniegelenks in Extension
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
39
ABSCHNITT
4Implantation der Komponenten
Instrumente
Patella-ProbekomponenteNachdem die Implantatgrößen bestimmt wurde, sollte ein letztes Mal überprüft werden, dass Femur- und Tibia-Komponenten und Gleitfläche zueinander passen. Alle drei Farben der Quadrate auf der Box sollten übereinstimmen.
Tibiapräparation
Die Tibiablöcke werden mit Schrauben oder Zement auf dem Tibia- plateau befestigt. Wie bei der Schaftverlängerung befinden sie sich in der Verpackung des Augmentationsblocks. Wenn der Block zementiert wird, wird er bis zum Aushärten mit einer Haltezange gehalten. Alle Augmentationsblöcke sind mit PMMA beschichtet, um eine bessere Zementfixierung zu erreichen.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Gleitfläche auf dem Tibiaplateau zu befestigen.
• Es wird empfohlen, Gleitfläche, Tibiaplateau und Schaft- verlängerung auf dem Instrumentiertisch zu montieren und festzuziehen.
• Alternativ kann die Gleitfläche intraoperativ nach dem Zementieren des Tibiaplateaus eingesetzt werden.
TECHNIK-TIPP 4.A
Wenn die Tibiakomponente zuerst implantiert wird, beeinträchtigt dies den Zugang zur Femurkomponente nicht. Wird jedoch die Femurkomponente zuerst implantiert, kann dies den Zugang zur Tibiakomponente beeinträchtigen.
Haltevorrichtung für Blöcke
00-5977-030-00
Haltezange für Blöcke
00-5987-086-00
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform
40
4ABSCHNITT
Implantation der Komponenten
Instrumente
Technik 1 - „Instrumentiertisch“-Technik (empfohlen)
• Die Schraube, die mit dem Schaft geliefert wurde, bleibt übrig. Die Sicherungsschraube befindet sich in der Verpackung der LCCK Gleitfläche.
• Die Schaftverlängerung wird in die Tibiakomponente gesteckt.
Wenn eine Offset-Schaftverlängerung verwendet wird, muss die zuvor ermittelte Linie auf der Schaftverlängerung an der Markierung der Vorderseite der Tibiakomponente ausgerichtet werden (Abb. 91).
• Die Tibiakomponente wird zur Seite gelegt und steril abgedeckt.
Der Instrumentiertisch bietet eine feste Unterlage zum Einschlagen des Konus, und die Schläge sollten direkt auf die Konusverbindung gerichtet werden.
Achtung: Durch mehr als einen Schlag kann sich die Konusverbindung lockern.
• Die Tibiakomponente wird geschützt und so gehalten, dass die ebenfalls geschützte Schaftverlängerung mit einem Hammerschlag an der Tibiakomponente fixiert werden kann. Mit einem 1 kg Hammer wird gewähr- leistet, dass die Konusverbindung mit der korrekt dosierten Schlagkraft eingeschlagen wird.
• Die LCCK Gleitfläche wird nach hinten unten auf das Implantat gedrückt (Abb. 91).
Hammer00-0155-002-00
Abb. 91
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
41
ABSCHNITT
4Implantation der Komponenten
Instrumente
• Die Sicherungsschraube, die mit der LCCK Gleitfläche geliefert wird, wird eingesetzt und mit dem 4,5 mm Sechskantaufsatz von Hand angezogen (Abb. 92).
• Der Aufsatz verbleibt im Schraubenkopf.
• Es wird der LCCK Tibiabasisplatten-Schraubenschlüssel ausgewählt, der dem Durchmesser der entsprechenden Schaftverlängerung entspricht.
• Die Schaftverlängerung wird durch die Schutzhülse des Schafts in das Loch im Schraubenschlüssel gesteckt, das dem Durchmesser der Schaftverlängerung entspricht.
• Der Drehmomentschlüssel wird am 4,5 mm Sechs- kantaufsatz befestigt (Abb. 93).
• Nun wird mit einem Drehmoment von 11 Nm (95 in. lbs.) geschraubt (Abb. 93).
• Bei zementierten Komponenten wird auf die Unterseite der Tibiakomponente, um den Kiel herum, auf der resezierten Tibiaoberfläche und im Tibiakanal eine Schicht Zement aufgetragen (Abb. 94).
• Tibiabasisplatte und Schaftverlängerung werden implantiert.
• Überschüssiger Zement wird entfernt.
TECHNIK-TIPP 4.B
Die Gleitfläche muss vor dem Festschrauben vollständig im Tibiaplateau sitzen. Die Gleitfläche soll mit der Schraube nicht in das Tibiaplateau gezogen werden.
Achtung: Das Drehmoment sollte weder über- noch unter-schritten werden. Wenn die Schraube zu locker angezogen wird, kann sie sich im Laufe der Zeit lockern, und wenn sie zu fest angezogen wurde, kann sie intraoperativ brechen.
Abb. 92
Abb. 93
Abb. 94
4,5 mm Sechskantaufsatz00-5987-036-00
Tibiabasisplatten- Schraubenschlüssel
00-5995-037-01Siehe Profiler
Drehmomentschlüssel00-5987-035-00
Schutzhülse des Schafts
00-5987-038-00
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform
42
4ABSCHNITT
Implantation der Komponenten
Technik 2 - Intraoperative Technik
Achtung: Bei dieser Technik kann die Knochen- / Zement- / Implantatgrenzfläche beschädigt werden.
• Die Sicherungsschraube wird von der Schaftverlängerung genommen und für später auf den Instrumentiertisch gelegt.
• Die Schaftverlängerung wird in die Tibiakomponente gesteckt. Wenn eine Offset-Schaftverlängerung verwendet wird, muss die zuvor ermittelte Linie auf der Schaft- verlängerung an der Markierung der Vorderseite der Tibiakomponente ausgerichtet werden.
• Die Tibiakomponente wird zur Seite gelegt und steril abgedeckt. Der Instrumentiertisch bietet eine feste Unter- lage zum Einschlagen des Konus, und die Schläge sollten direkt auf die Konusverbindung gerichtet werden.
• Die Tibiakomponente wird geschützt und so gehalten, dass die ebenfalls geschützte Schaftverlängerung mit einem Hammerschlag an der Tibiakomponente fixiert werden kann. Mit einem 1 kg Hammer wird gewähr- leistet, dass die Konusverbindung mit der korrekt dosier- ten Schlagkraft eingeschlagen wird.
• Die Sicherungsschraube, die mit der Schaftverlängerung geliefert wird, wird eingesetzt und mit dem 3,5 mm Innensechskantschlüssel von Hand angezogen. Diese vorläufige Schraube wird später beim Einsetzen der LCCK Gleitfläche ersetzt.
• Bei zementierten Komponenten wird auf die Unterseite der Tibiakomponente, um den Kiel herum, auf der resezierten Tibiaoberfläche und im Tibiakanal eine Schicht Zement aufgetragen (Abb. 90 auf Seite 41).
• Tibiabasisplatte und Schaftverlängerung werden implantiert. Überschüssiger Zement wird entfernt.
Achtung: Durch mehr als einen Schlag kann sich die Konusverbindung lockern.
Instrumente
3,5 mm Innensechskant-
schlüssel00-5987-089-00
TECHNIK-TIPP 4.C
Der Zement muss ausgehärtet sein, bevor diese Technik verwendet werden kann. Falls ein Beinhalter verwendet wird, sollte das Bein herunter genommen werden und frei bewegt werden können. Dadurch kann der Tibiabasisplatten-Schraubenschlüssel ordnungsgemäß verwendet werden, so dass Belastungen an der Knochen- / Zement-Implantatgrenzfläche vermieden werden.
• Die vorläufige Schraube wird aus der Schaftverlänger- ung genommen.
• Die LCCK Gleitfläche wird von Hand nach hinten unten auf das Implantat gedrückt.
• Die Sicherungsschraube, die mit der LCCK Gleitfläche geliefert wird, wird eingesetzt und mit dem 4,5 mm Sechskantaufsatz von Hand angezogen. Der Aufsatz verbleibt im Schraubenkopf.
• Es wird der LCCK Tibiabasisplatten-Schraubenschlüssel ausgewählt, der dem Durchmesser des entsprechenden Tibiaplateaus entspricht.
• Das Ende des Schraubenschlüssels wird über der Tibia- basisplatte platziert. Der Schraubenschlüssel muss mit der Basis der Tibiabasisplatte übereinstimmen.
Hammer00-0155-002-00
4,5 mm Sechskantaufsatz00-5987-036-00
Tibiabasisplatten-Schraubenschlüssel
00-5995-037-01Siehe Profiler
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
43
ABSCHNITT
4Implantation der Komponenten
• Der Drehmomentschlüssel wird am 4,5 mm Sechskant- aufsatz befestigt (Abb. 95).
• Nun wird mit einem Drehmoment von 11 Nm (95 in. lbs.) geschraubt (Abb. 95).
Achtung: Das Drehmoment sollte weder über- noch unterschritten werden. Wenn die Schraube zu locker angezogen wird, kann sie sich im Laufe der Zeit lockern, und wenn sie zu fest angezogen wurde, kann sie intraoperativ brechen.
Instrumente
Abb. 95
Femurpräparation
Normalerweise wird für die LCCK Femurkomponente eine Schaftverlängerung verwendet.
Schaftverlängerung Die Verbindung zwischen Schaftverlängerung und Femur- komponente ist eine Kombination aus konischer Verklemmung und Fixierung mit zwei seitlichen Madenschrauben.
• Die Schraube, die mit dem Schaft geliefert wurde, bleibt übrig. Die Schraube für die Schaftverlängerung wird nicht für die Femurkomponente verwendet.
• Es ist darauf zu achten, dass die Madenschrauben nicht zu weit in den Schaftansatz eingedreht werden.
• Die Schaftverlängerung wird in die Femurkomponente gesteckt.
4,5 mm Sechskantaufsatz00-5987-036-00
Tibiabasisplatten-Schrauben-
schlüssel00-5995-037-01
Siehe Profiler
Drehmoment- schlüssel
00-5987-035-00
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform
44
4ABSCHNITT
Implantation der Komponenten
• Wenn eine Offset-Schaftverlängerung verwendet wird, muss die zuvor ermittelte Linie auf der Schaftverlängerung an der hinteren Markierung ausgerichtet werden (Abb. 96).
• Die Schaftverlängerung sollte fest in der Basis der Femur- komponente sitzen. Lässt sie sich nicht ganz einführen, werden eine oder beide Madenschrauben eine halbe Drehung herausgedreht.
• Sobald der Schaft gut in der Femurkomponente sitzt, wird die Femurkomponente zur Seite gelegt und steril abgedeckt.
Instrumente
Achtung: Durch mehr als einen Schlag kann sich die Konusverbindung lockern.
• Die Femurkomponente wird geschützt und so gehalten, dass die ebenfalls geschützte Schaftverlängerung mit einem Hammerschlag an der Femurkomponente fixiert werden kann.
• Nach der konischen Verankerung werden die beiden Madenschrauben nacheinander angezogen. Hierfür wird der spezielle Innensechskantschlüssel verwendet (Abb. 96).
Achtung: Mit dem Innensechskantschlüssel kann ein Überdrehen der Madenschrauben vermieden werden. Die Schrauben dürfen nur per Hand angezogen werden.
Markierung
Abb. 96
Hammer 00-0155-002-00
Innensechskant- schlüssel
00-5987-071-00
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
45
ABSCHNITT
4Implantation der Komponenten
Instrumente
Augmentationsblöcke und -keile
Werden mehrere Augmentationsblöcke verwendet, ist die Reihenfolge der Platzierung zu beachten. Distale Femurblöcke werden stets zuerst befestigt, danach folgen die posterioren und schließlich die anterioren Femurblöcke.
TECHNIK-TIPP 4.D
„Posterior-only“- und „Distal-only“-Augmentationsblöcke dürfen nicht mit anderen distalen oder posterioren Blöcken kombiniert werden.
Femurkomponente und Augmentationsblock werden mit einer Schraube fixiert (mit Ausnahme des anterioren Blocks, der nur zementiert wird). Diese befindet sich in der Verpackung des Augmentationsblocks.
Der Starter-Schraubendreher für Femurblöcke ist hilfreich zur anfänglichen Befestigung der Schrauben in der Femurkompo-nente durch den Block (Abb. 97). Die Befestigungsschraube wird mit dem 3,5 mm Innensechskantschlüssel festgezogen. Abb. 97
Starter-Schraubendreher für Femurblöcke00-5987-092-03
3,5 mm Innensechskant-
schlüssel00-5987-089-00
1ABSCHNITT
Wiederherstellung der Tibiaplattform
46
4ABSCHNITT
Implantation der Komponenten
Instrumente
Die Augmentationsblöcke können auch zementiert werden. Für eine bessere Fixierung sind sie mit PMMA beschichtet.
• In diesem Fall wird Zement sowohl auf den Augmentations- block und die Femurkomponente als auch auf die Seiten und rund um die Femurkomponente appliziert.
• Bis zum Aushärten des Zements werden die Komponenten mit einer Haltezange gehalten.
• Tibiabasisplatte und Schaftverlängerung werden implantiert. Knochenzement wird auf die posterioren Kondylen der Femurkomponente aufgetragen. Aufgrund der größeren Defekte wird üblicherweise eine größere Menge Knochen- zement benötigt als bei einem Primäreingriff. Der Knochen- zement sollte nicht in den Markkanal gelangen, sondern wird um den interkondylären Kasten und die Schaftbasis der Femurkomponente aufgetragen.
Eine vollständige Zementierung der Schaftverlängerung ist möglich, wird jedoch normalerweise vermieden, weil sich der Zement später schwer entfernen lässt und eine solide Press-Fit Verankerung aufgrund der großen Auswahl an Schaftlängen, -durchmessern und Offsetformen vorteilhaft ist.
Bei Patienten mit schlechter Knochenqualität oder weniger an- spruchsvollen Patienten, bei denen die Knochendefekte mit Knochen-zement aufgefüllt werden, kann eine vollständige Zement-fixierung in Erwägung gezogen werden. In diesem Fall sollte der Markkanal sehr vorsichtig präpariert werden und bewährte hüft- endoprothetische Techniken verwendet werden, wie z. Bsp. Puls- Lavage, Knochenspananlagerung und Verdichtung. Für diese Patienten sollten dünne Schäfte in Standardlängen verwendet werden.
Haltevorrichtung für Blöcke
00-5977-030-00
Haltezange für Blöcke
00-5987-086-00
ABSCHNITT
1Wiederherstellung der Tibiaplattform
47
ABSCHNITT
4Implantation der Komponenten
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Lit.No. 97-5994-302-03REV2 – Ed. 2010-07
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