eine einfache gehaltsbestimmung von vitamin b1

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Page 1: Eine einfache Gehaltsbestimmung von Vitamin B1

154 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

Nachweis yon Dimethylbrenztraubensi~ure. Die weinsauren Ausz~ige, die aus mehreren Proben vereinigt sind, werden mit NaHC03 alkalisiert, mi~ ~ther extra- hiert, der Xther abgedampft und die Riickstande in Ampullen entweder mit 1 ml 15~ Salzs~ure oder 1 m] 10%iger Natronlauge eingesehmolzen und 24 Std bei 60 ~ C hydrolysiert. Die gegebenenialls anges~uerten Proben werden mit J(ther ausge- sehfittelt und mit einer Misehung yon n-Butanol-Ammoniak-Wasser absteigend chromatographiert. D~s Chromatogramm wird mit 0,1% iger L5sung yon o HPhenylen- diamin in 8%iger Triehloressigs~ure entwickelt. Die Alka]oide gehSren naeh den Untersuchungen zur Ergotoxingruppe. K. HINSBE~G.

Mit der Reproduzierbarkeit des geometrischen Korrekturverfahrens bei der spektrophotometrischen Bestimmung yon Vitamin A beseh~ftigten sieh H. H. BAG~M~n und F. G. STOCK ~, angeregt durch Untersuchungen yon AD~t~SO~, EL- VH)GE, G~II)Gv.lVIAI~, HoPKr~s, STUCKEY und TAYT.O~ 2. Diese Autoren batten die Ergebnisse aus Gemeinschaftsuntersuchungen mehrerer Laboratorien bek~nntge- geben, in denen Vitamin A in versehiedenen Erzeugnissen nach der Methode des :B. P. ADDENDUI~ 1951 mit einem mittleren Fehler yon • 15~ bestimmt worden war. BAGN)J~L und STOCK wenden sieh gegen den yon den genannten Autoren ge- zogenen SehluB, da~ diese geringe Genauigkeit der Methode eigen sei; sie fiihren die hohen Abweichungen darauf zurfiek, dal3 nieht al]e beteiligten Laboratorien fiber ausreiehende Eff~hrung, Gesehicklichkeit und Sorgfalt verffigten. Ihre eigenen Untersuehungen yon 28 Proben HeilbuttleberS1 lieferten Ergebnisse mit einer mittleren Abweiehung yon 1,2%. Aueh bei vergleiehenden Untersuchungen mit einem anderen Laboratorinm ergaben sich nut Unterschiede in den korrigierten E-Werten yon 1--2%. L. Ac~:~.

Die spektroskopisehen Eigenschaften yon Vitamin A2 haben H. R. CAMA und R. A. 1Yio~To~a im Hinblick auf dessen Bestimmung in Fischleber51 untersueht. Vitamin A 2 wurde aus Retinin 2 dutch l~eduktion mit Lithiumaluminiumhydrid her- gestellt. Die UV-Absorption hat ein Maximum bei 351 m# (E 1%/1 cm ungefghr 1400) und eine zweite Spitze bei 287 m# (E 1%/1 cm ungefghr 750). Die blaue, mit Antimontrichlorid erhaltene LSsung hat ihr Absorptionsmaximum bei 693 m# (E 1%/1 cm ungef~hr 3900). Dutch Bestimmung yon E 1%/1 em bei 693 m# (A~) und bei 620 m# (A1) n~eh Reaktion des Unverseifb~ren mit Antimontriehlorid und yon E 1%/1 cm bei 326 m#, 351 m# und 286 m# in der UV-Absorption kSnnen die Anteile an beiden Vituminen in Fisehleber5]en ermittelt werden. Die 693 m#-Ab- sorption erlaubt die unmittelbare Berechnung yon Vitamin A~, so da~ sieh d~nn die Antefle des Vitamin A~ ~n der UV-Absorption bei 351 m# und 326 m# berficksich- tigen lassen. In einer T~be]le sind die Absorptionsintensitgten yon A e fiir versehie- dene Wellenli~ngen nnd LSsungsmittel in Bruehteilen der maximalen Absorption angegeben. An einem Beispiel wird die Bereehnnngsweise ausfiihrlich erl~intert.

L. A c ~ .

Eine einfache Gehaltsbestimmung yon Vitamin B~ in L6sungen des reinen Vitamins geben E. GRA~ nnd E. FIEDLER 4 an. Sie beruht auf der Titration mit Sflicowolframsi~ure unter Verwendung yon Metanilgelb a]s Adsorptions- indicator. Der Titer der 0,05 n Silieowol~rams~urelSsung [hergestellt durch LSsen yon 4,05 g Silicowolffams~iure (p. a., Merck) zu 100 ml] wird Iestgestellt dutch Titration einer StrychninnitratlSsung (50 mg Strychninnitrat in 20 ml Wasser und

Analyst (London) 77, 356--363 (1952). City Anal. Lab., Birmingham (England). Analyst (London) 76, 445 (1951), vgl. diese Z. 187, 312 (1952/53). Analyst (London) 78, 74--79 (1953). Univ. Liverpool (England). Arzneimittel-Forsch. 8, 489--490 (1953). Univ. Wfirzburg,

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3. Auf Pharmazie bezfigliehe. 155

5 Tropfen einer 0,2~oige~ w~l~rigen MetanflgelblSsung) unter Verwendung einer Feinbfirette. Der Umschl~gspunkt wird dar~n erkannt, dal~ der unf~ngs gelb aus- fallende Iqiedersehlag fiber gelbrot sehlagartig rotviolett wird. Der F a k t o r der

L5sung errechnet sich zu F ~ Einwaage Strychrinnitrat in mg . Die 19.86. Anzahl ml verbrauehter S~urel6sung

waBrige L5sung des Thiaminsalzes wird mit der gleichen Indicatormenge titriert. L. ACKER.

Zur Bestimmung yon Tocopherol in Weizenkeimiil empfehlen H. Koc~ und W. PO~SOLD 1 die ~/Iethode yon M. F ~ T E ~ und t~. E. MEYE~ 2, die sie wie folgt ab- ~nderten: 0,2~0,5 g WeizenkeimS1 werden in einem graduierten Zentrifugenglas yon 15 ml Inhalt mit 0,5 ml absolutem Alkohol versetzt und unter leiehtem Erw~rmen (Siedesteinchen!) 5 min mit einem Glasstab gerfihrt. ~qach Zugabe yon 1 ml 65~oiger Salpeters~ure wird das l~Shrehen unter Rfick- flu[~kfihlung (50 cm langes Glasrohr, 8 mm ~ ) i m Wasser- bad genau 3 rain im Sieden gehalten und nach dem Ab- kfihlen dureh Zentrifugieren und Abhebern (Abb. 1) veto unge]Ssten 01 getrennt. Bis zur 6 ml-Marke wird mit Athano] naehgespiilt. Den Rfickstand ffillt man bis zur 6 ml-Marke mit Aceton auf und 15st ihn unter Um- rfihren. Den Inhalt beider Zentrifugengl~ser photometriert man ira PvLF~c~-Photometer (Filter S 47) gegen folgende VergleiehslSsungen: a) F/ir die a]kohoiische LSsung �9 Eine Mischung aus 5 ml absolutem Alkohol ~- 1 m] 65~ Salpeters~ure. b) Fiir die AeetonlSsung. Gleiehe ~[enge unbehandeltes ()1 mit Aeeton bis zur 6 ml-Marke aufgef/illt. Die Summe der Extinktionswerte beider LSsungen ergibt mit Kilfe der Eiehkurve den Gehalt an Tocopherolen. Die Methode, die auch auf Essigs~ureester in 51iger LSsung anwendbar ist, liefert auf keinen Fall zu hohe Werte. Der Fehler betr~gt maximal - - 5~o. J . Koch.

Abb. 1. ]~ebervorr ichtung nach KOCH u. ~20NSOLD.

Mit der Analytik des Lokalanaesthetieums ,,Falicain" (Chlorhydrat des fl-Piperidin~thyl-p-propoxyphenylket0ns) (Fahlberg-List, Magdeburg) besch~ftigen sich H. BR2iV~IGE~ und H. W. I~AUDO~AT 3. Folgende Methoden sind zur quanti- ta t iven Bestimmung geeignet: Bestimmung der Propoxy.Gruppe nach ZEISEL. M~n verf~hrt wie bei der Bestimmung der Methoxylgruppe unter Verwendung des Appa- rates yon VIEBSCK und Sc~wAPP&c~ 4, erhitzt aber mit der Jodwasserstoffs~ure mindestens 45 min nnter Rfickflul~, dann eine weitere Stunde ohne Kiihlung im Stickstoffstrom. Die Einwaage sell 5--50 mg betragen. Die Fehler sind kleiner als 1% . - - Argentometrische Bestimmung. Wegen des hohen Molekulargewichts des Falicains (312) ist die direkte Titration mit Ag NOa-LSsung nicht sehr genau. Man f~llt daher besser 1--10 mg Falicain aus schwach schwefels~urer LSsung mit 2 ml 2%iger I~.I~ECKE-SalzlSsung als Reineckat, stellt 1 Std in den Eissehrank, filtriert durch eine G-4-Fritte und w~scht mit Eiswasser. Dann spfilt man das rote Kristall- pulver mit 3--5 ml Aceton in ein Beeherglas, hydrolysier~ durch Kochen mit 2 ml SeignettesalzlSsung und titriert das in Freiheit gesetzte Rhodanid mit Ag NO3- LSsnng (1 ml 0,1 n Ag NOa-LSsung entsprieht 7,79 mg Falicain). - - Colorimetrische

1 Pharmaz. Zentralha]le Deutschland 92, 1--5 (1953): Univ. Halle/Saale. t telv, ehim. Aeta 22, 240 (1939), vgl. diese Z. 123, 56 (1942).

8 Arch. Pharmaz. Bet. dtsch, pharm. Ges. 287, 82--90 (1954). Univ. Restock. Ber. dtsch, chem. Ges. 68, 2818 (1930).