elternbrief - ehe-berlin-brandenburg.de fileseite 2 ê ê êìë í´î ï í´ð ñ ò óõô´ö...

12
ELTERNBRIEF + +H HU UE EV VWW WWDJ DJ

Upload: others

Post on 27-Oct-2019

4 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: ELTERNBRIEF - ehe-berlin-brandenburg.de fileSeite 2 ê ê êìë í´î ï í´ð ñ ò óõô´ö ÷ ô´ø ù ú´û ü ú´ý þRÿ ´ú Nr. 69 In eigener Sache Herr: es ist Zeit

ELTERNBRIEF ����� � � ��� ������� � ���������������� ����

++HHUUEEVVWWWWDJDJ�� "!$#%#'&(!')+* )%,.-/!0* ,21(34!$#6587:9;9<!$#;=?>$#<)2!$@0#<A(#B7DC%1E$F'GIHJF0K LDFDLIM4N'ODPDQRQBFDLSP$T%UVHWK FXM8Y'L'LDFDL:T'O0ZBFDL0[\%]D^I_$\%`V^JaD]XbWc \'dBaD]ec _'fBf6^Wg a+hig ]D^Jajc k2fDl

m0nDo$p n$qWr'sJnDter nDu%v2uBnDtXw0x%y'z'q$uBnDt6{2|Jr rDvD}.~2n0p t'��J� �j� �$�D�D�V�D�:�'���2�4�0�'�'�2�?� � �'�(�$�B�I�W�'�$�J������'�2�$�V�:� �I�D�'�6�W J¡ ¡ �D�D���%�2�X¢�� �+�%�D�+£�¤'�$��W� �j¡ �D¥%�2¥B�X¦4§2¨R��� �©�J�D�6�'ª'¢$«4�$�B�D�©¬­�0� �$®

¯­°$±³²´°Dµ%¶2µV·2°0¸ ¹Iº/»$¼B½V¾D»DµD¿$ÀD»$¼%µ<½:¸ Á'¾j·2°0¸ ¹D°'½VÂ<°$¾0±2ï­°$±³²´°Dµ%¶2µ"»�Ä Ä °0¸ ¹X¸ ½%µD¿'ÅƸ ±BÇe°'½XÄ »D¹2È$°XÀWÄ °0¸ À(°D¹0¿ÅƸ ±BÇ�Å?»$Á'¾(°D¹0¿JÄ °'½2°D¹0¿JÄ »D¹2È$°eÉJ±'¸ °DÊ'°V½'Á'¾0±B°0¸ À(°D¹

Ë%ÌDÍ�ÎÆÏ ÐBÍÑÏ Ì©ÍJÒDÌ+Ó;Ô Ô Ò:ÒDÌ+Õ�Ï Ì+Ë%ÌDÍjÕ(Ò$ÐË%Ì:Ð%Ë'Õ�Ï Ö+Î?×DÌDÍJÒ$ÐRÌ0Ø'Î4ÒDÌ'Ì©ÍWÏ ÒeÙÚÔ Û'ÜRÜBÒ$Ð;Ü%ÐBÒ0Ï Ý(ÒDÌ$Þ

ß àâá ãä�åDæJà�å�á àJç´á è é�ä

Page 2: ELTERNBRIEF - ehe-berlin-brandenburg.de fileSeite 2 ê ê êìë í´î ï í´ð ñ ò óõô´ö ÷ ô´ø ù ú´û ü ú´ý þRÿ ´ú Nr. 69 In eigener Sache Herr: es ist Zeit

Seite 2 ê�ê�êìë í´î ï í´ð ñ ò óõô´ö ÷ ô´ø ù ú´û ü ú´ý þRÿ �´ú

Nr. 69

In eigener Sache

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.

Diese Ausgabe unseres Elternbriefs greift den Gedanken auf: „Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.“ So werden Sie hier Berichte über das Familien-Wochenend-Seminar im Frühjahr, aber auch vom Seminar im ausklingenden Sommer finden. Einen Querschnitt über unsere Ferienfahrten sind auch in dieser Ausgabe enthalten. Es wird auch über andere Veranstaltungen berichtet, die in diesem so schönen Sommer durchgeführt wurden. Die Tage werden nun kürzer und es geht unaufhörlich der kalten Jahreszeit entgegen. Lassen Sie uns auch in den uns erwartenden kalten Wintermonaten in unseren Elternkreisen weitermachen. Wir wissen, nach den kalten und dunklen Tagen wird es einen neuen schönen Sommer geben.

Wolfgang Noack

Aus unserem Verein

Wochenend-Seminar im Kloster Stift zum Heiligengrabe

zum Thema „Gestützte Kommunikation“

Das Wochenende vom 12. bis 14. September stand für Eltern mit Kindern mit Behinderungen im Kloster Stift zum Heiligengrabe bei Pritzwalk unter dem Thema „Gestützte Kommunikation“. Frau Birgit Lederer vom Verein ISAAC war die Referentin am Sonnabend. Neben Ausführungen zu verschiedenen Formen der nicht-verbalen Kommunikation wurden auch unsere Kinder mit einbezogen. So probierten sie auch verschiedene Gerätschaften zur gestützten Kommunikation aus. Weiterhin informierte sie auch über die Verfahrensweisen der Antragstellung für Hilfsmittel zur unterstützten Kommunikation. Neben der Information fand am Sonnabend Nachmittag eine Führung durch das Kloster-Stift statt. Am Sonntag, dem „Tag des Offenen Denkmals“, nutzten auch die Familien die Angebote in Heiligengrabe. Zeit blieb auch noch für das Gespräch der Familien untereinander. Schon jetzt sollte man sich das nächste Familien-Wochenend-Seminar unseres Vereins in seinem Kalender vormerken: 14. - 16. Mai 2004 in Waldsieversdorf.

Wolfgang Noack

Sport

Von Missverständnissen und neuen Ideen

Zum traditionellen Sportfest in Köpenick fand sich in diesem Jahr ein sehr kleines sportwilliges Team ein. Zu allem Pech waren die Grillmeister auch nicht eingetroffen. Nach den sportlichen Aktivitäten auf dem Sportplatz am Segewaldweg wurde über einen weiteren sportlichen Höhepunkt nachgedacht. Kurzerhand wurde beschlossen, eine Wanderung entlang des Müggelsees zu unternehmen. Für unsere Sportkandidaten galt das Prinzip der „Löwenjagd“. „Da kommen wir nicht dran vorbei, da müssen wir mittendurch!“ Unsere Wanderung führte zum Spreetunnel. Ruben war sehr erstaunt darüber, dass man ohne nass zu werden unter dem Wasser durchlaufen kann. Sportliche Höchstleistung vollbrachte jedoch die Sportsfreundin Birgit Noack. Sie absolvierte die Treppenstufen mit eigener Kraft. Sie ging für diese Leistung als Spitzensportlerin hervor. Nach diesen körperlichen Höchstleistungen bei wunderschönem sonnigem Wetter haben wir das Sportfest bei einem Picknick am Müggelsee ausklingen lassen. Vielleicht kann die Idee von dem etwas anderen Sportfest ein fester Bestandteil unseres Vereinslebens werden.

Ute-Gerlinde Maschke (EK Köpenick)

Page 3: ELTERNBRIEF - ehe-berlin-brandenburg.de fileSeite 2 ê ê êìë í´î ï í´ð ñ ò óõô´ö ÷ ô´ø ù ú´û ü ú´ý þRÿ ´ú Nr. 69 In eigener Sache Herr: es ist Zeit

Nr. 69

����� ������ ELTERNBRIEF

Seite 3

Die dritte Seite

Waldsieversdorf - ein Wochenende im Mai

3

Page 4: ELTERNBRIEF - ehe-berlin-brandenburg.de fileSeite 2 ê ê êìë í´î ï í´ð ñ ò óõô´ö ÷ ô´ø ù ú´û ü ú´ý þRÿ ´ú Nr. 69 In eigener Sache Herr: es ist Zeit

Seite 4 ������� ��� � ����� � ����� � ��� � ��� � ������� ���

Nr. 69

Reisen und Erholung

Groß Väter - ein Ort zum Erholen

Die Ferienanlage Groß Väter ist wenige Kilometer nördlich von Berlin zu finden. Sie ist 10 m zu Tisch, zum See und mitten im Templiner Wald gelegen. Hier fand im Zeitraum vom 4.8. bis 13.8.2003 ein Ferienlager mit geistig und körperlich behinderten jungen Menschen, organisiert vom Verein „Eltern helfen Eltern“, statt. Die Betreuer/innen im Alter von 18 bis 27 Jahren meldeten sich alle freiwillig, jedoch unter verschiedenen Voraussetzungen, um diese erfahrungsbereichernde und für einige völlig neue Aufgabe zu übernehmen. Unsere Tagesabläufe gestalteten sich immer verschieden und ließen nie Langeweile aufkommen. So waren wir auf einem Reiterhof zum Reiten und zu einer Kremserfahrt, führten ein Sport- und Neptunfest durch, Disco-abende, einen von der Gitarre begleiteten Liederabend, viele Wanderungen durch den schattigen Wald und vor allem das tägliche Baden im Groß Vätersee. Viele Aktivitäten bereiteten wir gemeinsam an den Vormittagen in kreativer Bastelatmosphäre vor. Sehr gut war vom Verein organisiert, dass die zu Betreuenden die Möglichkeit der Einzelbetreuung bekamen und somit auf individuelle Interessen eingegangen werden konnte. Gleichzeitig genossen die daheim gebliebenen Eltern mit ruhigem Gewissen 10 Tage ohne ihre Lieben. Trotz unvergesslicher Ferientage, an denen niemand Heimweh verspürte, war die Freude der Behinderten bei der Übergabe an die Eltern in Berlin und Oranienburg groß. Wir 11 Betreuer/innen waren zum Ende hin ziemlich erschöpft, dennoch glücklich über eine gelungene Fahrt. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!

Doreen Friedrich und Jennifer Sauer in Vertretung aller Teilnehmer

Eine Ferienfahrt nach Lobetal Unser Verein „Eltern helfen Eltern e.V. in Berlin-Brandenburg“ organisierte wie jedes Jahr für erwachsene Menschen mit Behinderungen eine Urlaubsreise nach Lobetal in die wald- und seenreiche Landschaft des Kreises Barnim. Freudig wurden wir von Herrn Lippold, dem Leiter des Bonhoeffer-Hauses in Lobetal, in Empfang genommen. Wir bezogen wieder die uns bekannten Räume. Bei ausgedehnten Spaziergängen trafen wir einige bekannte Gesichter wieder. Am ersten Tag gingen wir sofort baden, weil es so heiß war. Wir lernten auch eine andere Gruppe behinderter Menschen aus Dresden kennen und veranstalteten gemeinsam mit ihnen einen Liederabend. Zu den Höhepunkten gehörten das Grillfest mit anschließender Disco, aber auch das Basteln (kleine Geschenke für zu Hause), das Keyboard-Spielen und Gesellschaftsspiele. Neu für uns war die alte „Neue Schmiede“, die als Café umgebaut wurde. Natürlich mussten wir sie gleich aufsuchen, aßen den leckeren selbstgebackenen Kuchen und hörten uns alles an, was uns über die Geschichte, Entwicklung und Gegenwart des Ortes erzählt wurde. Anhand von Bildern konnten wir sehen, wie die Menschen hier gelebt und gearbeitet haben. Der Urlaub in Lobetal gehört zu den schönsten Erlebnissen des Jahres. Dank gilt allen Betreuern und den Eltern, die bei der Vorbereitung geholfen haben.

Ines Heidrich, Katrin Bernert, Sylvio Lalla, Mario Klempahn

Wir hoffen immer, und in allen Dingen ist besser hoffen als verzweifeln. Denn wer kann das Mögliche berechnen?

J. W. Goethe

Page 5: ELTERNBRIEF - ehe-berlin-brandenburg.de fileSeite 2 ê ê êìë í´î ï í´ð ñ ò óõô´ö ÷ ô´ø ù ú´û ü ú´ý þRÿ ´ú Nr. 69 In eigener Sache Herr: es ist Zeit

Nr. 69

���� !�"#�$�% ELTERNBRIEF

Seite 5

Erfahrungsbericht

Traumberuf

Seit August 2001 arbeitet Arne B. in seinem Traumberuf und das kam so: Von Geburt an ist die Devise von Arnes Eltern so wenig Aussonderung wie möglich. Mit vielen Schwierigkeiten wurde Arne, zwei Jahre nach dem Umzug von Hamburg nach Berlin, in den evang. Kindergarten in Wohnungsnähe aufgenommen. Die Schulleitung der Grundschule im Einzugsbereich hat alle Register gezogen, um ihn nicht als Schüler aufnehmen zu müssen, mit Erfolg. In einer Grund-schule im entfernteren Wohnumfeld wurde er einge-schult, ein Jahr Vorklasse und sechs weitere Schuljahre. Bei der Suche nach einem Schulplatz im Sekundarbereich waren der Schulleiter und die Lehrer maßgeblich beteiligt. Die Eltern konnten erstmals ganz entspannt dem Übergang in die Oberschule entgegen-sehen. In der 10. Klasse ging es erstmals um berufliche Perspektiven; Personen des Arbeitsamtes Süd/West kamen in die Schule zur Berufsberatung. Erstmals wurde über Werkstatt für behinderte Menschen gesprochen. Hier ging es aber lediglich um einen Praktikumsplatz als Arbeitstraining. Das Praktikum hat Arne dann in der Freien Universität Berlin, Abteilung Obstanbau, gemacht. Den Platz haben die Eltern gefunden. Vier Jahre Realschule waren nicht nur für die Eltern und Arne viel zu kurz, auch die Lehrer hätten diese Zeit sehr gern verlängert. Leider gab es keine Mög-lichkeit. Die Berufsschule mit sonderpädagogischer Förderung erschien den Eltern die beste Möglichkeit, Arnes Lernpotenzial weiter zu fördern und die Aufnahme in eine Werkstatt etwas hinauszuschieben. Das hier notwendige Praktikum machte Arne in der Küche seiner bisherigen Realschule. Er hat die Ver-handlungen selbst geführt. Im zweiten Schuljahr der Berufsschule war wiederum ein Praktikum notwendig. Der Stattmarkt in Berlin-Kreuzberg, ein Projekt für schwer vermittelbare langzeit-arbeitslose Menschen hat seine Bewerbung berücksichtigt und hat ihm trotz großer anfänglicher Bedenken einen sehr positiven Praktikumsverlauf bestätigt. Während dieses zweiten Jahres in der Berufsschule war Arne vorsorglich arbeitslos gemeldet. Nach Beendigung der Schule kam ihm der Zufall zur Hilfe; seine Leidenschaft zu fotografieren verhalf ihm zu einer vierwöchigen Probezeit in einem Fotofach-geschäft. Die Fototermine außer Haus zusammen mit dem Chef, Hochzeiten, Jubiläen, Einschulungen etc.

haben ihm sehr viel Freude bereitet. Das weitere Personal sah sich aber leider nicht in der Lage, im Laden mit ihm zusammen zu arbeiten. Das Sommerfest bei „Eltern beraten Eltern“ bot Anlass zum Gespräch über die Aussichtslosigkeit der Arbeits-suche. Ein möglicher Arbeitsplatz wurde aus der Taufe gehoben. Große Freude bei allen Beteiligten, außer beim Arbeitsamt. Die zuständige Arbeitsvermittlung war nicht bereit, eine Zuweisung und Finanzierung über LKZ zu erteilen. Die Zauberworte hießen: Arbeitstraining in einer Werkstatt, psychologischer Test, Arbeitsreife, Durchhaltevermögen, Gesund-heitstest usw. Alle Versuche, diesen Arbeitsplatz für Arne zu sichern, wurden mit den merkwürdigsten Begründungen abgelehnt. Es war eine nervenauf-reibende Zeit, eine Zerreißprobe für alle Beteiligten. Sogar ein längeres Arbeitstraining mit dem an-gehenden Arbeitgeber, unter Anleitung einer Arne unbekannten Person, und einer guten Beurteilung fand keine Anerkennung. Zwei Jahre hat Arne, zwar geduldig, aber mit immer größeren Zweifeln an sich und seinen Fähigkeiten, ausschließlich zu Hause verbracht. Der Slogan 50000 Arbeitsplätze für behinderte Menschen im Jahr 2000 hat die Eltern veranlasst, einen Brief an die sozial-politische Sprecherin im Bundesarbeitsministerium zu senden, Anhang: ein akribisch verfasster, schriftlicher Verlauf in Form eines Zeitprotokolls. Die Anweisung an die Arbeitsvermittlung kam jetzt von ziemlich weit oben. Natürlich trifft es immer die Falschen, denn die bisherige Sachbearbeiterin war für Arne nicht mehr zuständig. Die Zusammenlegung der Bezirke war ihre und sicher auch unsere Rettung. Nach weiteren zehn Monaten, nämlich am 1.8.2001, konnte Arne seine Tätigkeit als zukünftiger Film-vorführer im Kino Eiszeit, Zeughofstraße, Berlin-Kreuzberg, beginnen. Bilanz: nicht aufgeben, sich etwas einfallen lassen, Nerven behalten. Arne ist ein jetzt 24jähriger Mann mit Down-Syndrom.

Anke Brantz

Page 6: ELTERNBRIEF - ehe-berlin-brandenburg.de fileSeite 2 ê ê êìë í´î ï í´ð ñ ò óõô´ö ÷ ô´ø ù ú´û ü ú´ý þRÿ ´ú Nr. 69 In eigener Sache Herr: es ist Zeit

Seite 6 &�&�&�' (�) * (�+�, - .�(�) / (�, - (�) * (�+�,�' 0�(

Nr. 69

Zur Diskussion

Welttechnologiepreis für Ethik an Peter Singer Ein trauriger Tag für die Ethik

Ende Juni wurde der Welttechnologiepreis 2003 in 20 Kategorien vergeben. Dabei wurde Peter Singer der Ethik-

Award für seine „herausragenden“ Leistungen auf diesem Gebiet verliehen. Der australische Philosoph Peter Singer wurde in den 90er Jahren durch seine aufreizenden Meinungsäußerungen zum (Un-)Wert von Menschen mit Behinderung bekannt. Seit 1999 ist er als Professor für Bio-Ethik an der Elite-Universität Princeton, New Jersey, USA, tätig. Eine seiner durchdringenden Thesen manifestiert sich in der Diskussion um „unwertes“ Leben. Dabei vertritt er die Idee, den Eltern ein Entscheidungsrecht zur Tötung ihrer behinderten Kinder bis 28 Tage nach der Geburt zuzugestehen. In einem Spiegel-Interview sprach Peter Singer 2001 von einer „gewaltigen Verschiebung im Fundament west-licher Ethik“. Bei dieser ethisch relevanten Verschiebung von lebenswertem Leben ist Singer einer der Wegbe-reiter, der jeglicher christlichen Ideologie widerspricht. Für ihn gilt der Grundsatz, „dass alles menschliche Leben heilig“ ist, nicht mehr. Die menschliche Würde und die Anerkenntnis der Person in einem jeden Menschen wird bei seinen Denkansätzen ausgeklammert. Seine Ethik ist immer auch verbunden mit der Frage: „Was ist wert-voll.“ „Was ist wert zu leben.“ Dabei leitet er diese Lebensberechtigung von Begriffen, wie Bewusstsein, Selbstbe-wusstsein, Vernunftbegabung und Autonomie, ab, ohne diese eindeutig zu definieren. In seiner Vorstellung tritt z.B. das volle Lebensrecht Neugeborener – wie im antiken Griechenland - erst nach einer Phase von 28 Tagen in Kraft. Menschen mit schwerer Behinderung haben nach Singers Auffassung kein eigenes vollwertiges Recht zu leben. Als einen Unterschied zur Euthanasie-Welle der Nazi-Zeit betont er jedoch, dass nicht der Staat die Entscheidung über Leben und Tod trifft, sondern diese Entscheidung den Eltern überlassen bleiben soll. Mit ungewöhnlicher Gefühlskälte – fast schon roboterhaft – denkt Singer seine Gedanken zu Ende. Dieses Ende ist für ihn ganz klar die Tötung störenden, unwerten Lebens. Er vertritt ein Gedankengut, das sich in der gegenwärtigen Diskussion um Pränataldiagnostik und Präimplantationsdiagnostik bereits wiederfinden lässt. Ende Juni 2003 wurde der Welttechnologie-Preis für Ethik an Peter Singer verliehen, einem Mann, der von der amerikanischen Behinderten-Organisation „Not Dead Yet“ 1999 zum gefährlichsten Mann auf Erden erklärt wurde.

Dorothea Wolf-Stiegemeyer www.muetter.besondere-kinder.de

Tipp

Sonderkonditionen beim PKW-Kauf für Menschen mit Behinderungen.

Im Augenblick überschlagen sich die verschiedensten Autofirmen mit Sonderangeboten. Für Familien mit Kindern

mit Behinderung sollte man diese verschiedensten Angebote mal genauer unter die Lupe nehmen. Auf ein besonderes Angebot machte uns Gunther Gooth (EK Karow) aufmerksam, welches er im Rundbrief „Fortschritt“ 1/2003 des Vereins zur Verbreitung der konduktiven Förderung e.V. fand. Hier zitieren wir für Sie diesen Artikel:

„VW räumt behinderten Autofahrern einen Nachlass von 15 Prozent ein. Dieses gilt für die Modelle Lupo, Golf, Bora, New Beetle, Passat und Sharan. Voraussetzung für die Erlangung des Rabatts ist ein Behindertenausweis und ein Grad der Behinderung von mindestens 50 Prozent und das Merkzeichen G (gehbehindert), aG (außergewöhnlich gehbehindert), B (blind) oder H (hilflos). Auch Eltern von Kindern mit einem entsprechenden Behinderungsgrad kommen in den Genuss dieser attraktiven Konditionen. Der Sondernachlass greift, unabhängig davon, ob bereits von staatlicher Seite Förderungsmaßnahmen zur Anschaffung eines PKW (bis zu 9500 Euro) in Anspruch genommen wurde.

Für Kunden mit Handicaps zeigen sich die Wolfsburger seit Jahren aufgeschlossen. So bietet das Werk bereits seit 35 Jahren behindertengerechte Autos an. Wer mehr wissen möchte: beim VW-Händler gibt es die Broschüre „Mobil mit Volkswagen. Unser Programm für Menschen mit Handicap“. Infos gibt es auch im Internet: www.vw-mobil.de.“

Page 7: ELTERNBRIEF - ehe-berlin-brandenburg.de fileSeite 2 ê ê êìë í´î ï í´ð ñ ò óõô´ö ÷ ô´ø ù ú´û ü ú´ý þRÿ ´ú Nr. 69 In eigener Sache Herr: es ist Zeit

Nr. 69

1�2�3 4�56�7�8 ELTERNBRIEF

Seite 7

Bericht

Tagung in der Brandenburg Klinik Wandlitz 28. und 29. Juni 2003 „Gesundheitsschutz für Kinder und Jugendliche mit Handicaps“

Am 28. und 29. Juni veranstaltete der Behindertenbeirat des Bezirks Pankow von Berlin unter seinem Vorsitzenden sowie dem Behindertenbeauftragten des Bezirks Pankow, Herrn Detlef Thormann, zusammen mit der Brandenburg-Klinik (Michels-Klinikgruppe) auf dem Gelände der Klinik in der Wandlitz-Waldsiedlung seine zweitägige Wochenendveranstaltung „Gesundheitsschutz für Kinder und Jugendliche mit Handicaps“ aus Anlass des Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderung 2003. Die sehr gut aufgenommene Vortragsreihe fand unter der Schirmherrschaft des Berliner Landesbeauftragten für Behinderte, Herrn Martin Marquardt, statt und wurde von ihm eröffnet. Bemerkenswert ist, dass es sich um eine länderübergreifend zusammen mit der Behindertenbeauftragten des Landkreises Barnim, Frau Sabine Jäger, durchgeführte Veranstaltung handelte. An 2 Tagen wurden die Teilnehmer, die beruflich über-wiegend mit Kindern und Jugendlichen mit Behinde-rung sowie chronischen Erkrankungen zu tun haben, durch Vorträge von engagierten Chefärzten und Do-zenten mit dem Hintergrund gesundheitlicher Beein-trächtigungen junger behinderter Menschen vertraut gemacht, die sie in ihrer Arbeit als Multiplikator weiter-tragen können.

Seitens der Veranstalter wurde zum Ausklang des Seminars ein Open-Air-Konzert auf dem Klinikgelände auf die Beine gestellt, bei dem den Teilnehmern und Kurgästen der Reha-Klinik Gelegenheit geboten wurde, das einzige Berliner Mundharmonika-Orchester - Hohnerklang - unter der Leitung von Hans Polcher sowie den Comedy-Star „Hausmeister Maier“ zu erleben. Mit dem Konzert konnten für die Arbeit mit geistig behinderten Kindern in der Pankower Helene-Haeusler-Schule insgesamt ca. 600 Euro an Spenden eingeworben werden. Aufgrund der Resonanz und der bereits vorliegenden Anfragen ist für das nächste Jahr eine entsprechende Veranstaltung geplant.

(Diese Mitteilung entnahmen wir der Pressemeldung der Veranstalter.)

Reisen und Erholung Erlebnisreiche Ferientage

Der Verein „Eltern helfen Eltern Bernau e.V.“ führte in der Zeit vom 4. bis 8.8. und vom 11. bis 15.8. 2003 für jeweils 13 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Handicaps zwei Integrative Ferienkurse am „Hölzernen See“ in Gräbendorf bei Königs Wusterhausen durch. Bei strahlendem Sonnenschein in beiden Wochen hatten unsere Kinder und Jugendlichen erlebnisreiche Tage mit vielen Überraschungen. Wanderungen mit einem Förster, Kremserfahrten, Reittherapie und natürlich die Diskoveranstaltungen waren nur einige Höhepunkte der beiden Kurse. Sport, Spiel und gute Laune waren tägliche Wegbegleiter und ließen das Heimweh vergessen. Manch ein Kind wollte am Freitag nicht nach Hause fahren, da neue Freundschaften geknüpft wurden. Alle waren sich einig, im nächsten Jahr unbedingt wieder mitzufahren. Wir hoffen, dass uns für die kommenden Jahre wieder Gelder zur Verfügung gestellt werden, damit die Arbeit des Vereins im Sinne der Kinder und Jugendlichen weiter fortgesetzt werden kann. Unser Appell geht an die Politik, ambulanter Betreuungsvereine weiter zu fördern, um die Teilhabe praktisch fortsetzen zu können.

Birgit Lembke Mitarbeiterin „EhE Bernau e.V“.

Page 8: ELTERNBRIEF - ehe-berlin-brandenburg.de fileSeite 2 ê ê êìë í´î ï í´ð ñ ò óõô´ö ÷ ô´ø ù ú´û ü ú´ý þRÿ ´ú Nr. 69 In eigener Sache Herr: es ist Zeit

Seite 8 9�9�9�: ;�< = ;�>�? @ A�;�< B ;�? @ ;�< = ;�>�?�: C�;

Nr. 69

Erfahrungsbericht

„Erziehen wir anders als andere Eltern?“ Studie zu Erziehungseinstellungen von Eltern behinderter junger Erwachsener

Im Rahmen einer Diplomarbeit am Institut für Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin konnten die Eltern von 49 jungen Erwachsenen (17-30 Jahre alt) mit Behinderungen unterschiedlicher Art und Schwere zu ihren Erziehungseinstellungen befragt werden. Besondere Unterstützung gab es dabei von im EK Eltern behinderter Kinder und Jugendlicher in Oranienburg organisierten Eltern und den Mitarbeitern der Beratungs- und Begegnungsstelle Oranienburg. Insgesamt haben 72 Elternteile (46 Mütter und 26 Väter) einen Fragebogen ausgefüllt. Davon lebten 42 Elternteile bis 1989 in der DDR und 29 in der BRD/Westberlin. In 23 Fällen hatten Mutter und Vater einen Fragebogen ausgefüllt, 23-mal nur die Mutter und 3-mal nur der Vater. Unter den jungen Erwachsenen waren 25 Männer und 24 Frauen. Davon hatten 7 keine Pflegestufe, 15 die Pflegestufe 1, 13 die Pflegestufe 2, 12 die Pflegestufe 3 und 2 machten keine Angaben. Hier beispielhaft einige Ergebnisse aus der Auswertung der Fragebögen: 1. Mit zunehmender Pflegestufe neigen Eltern stärker zu überbehütenden Erziehungseinstellungen. In einem Interview äußerten Eltern dazu sinngemäß: „Mein Kind ist mit seiner Behinderung schon genug gestraft, da möchte ich es vor zusätzlichen Belastungen und unangenehmen Erlebnissen beschützen.“ 2. Eltern von männlichen jungen Erwachsenen versuchen mehr als Eltern von weiblichen jungen Erwachsenen, ihre Kinder von Situationen fernzuhalten, in denen sie sich verletzen, in denen sie verspottet werden oder in denen sie an einer Aufgabe scheitern könnten. 3. Das Vorhandensein von Geschwistern führt bei den Eltern dazu, dass sie solche riskanten Situationen eher akzeptieren können. Innerfamiliäre Abhängigkeiten (d.h. wie stark bestimmt die Behinderung des Kindes das Leben der Eltern) sind deutlich schwächer. 4. Der interessanteste Unterschied konnte beim Vergleich der bis 1989 in der DDR lebenden Eltern und der in der BRD/Westberlin wohnenden Eltern festgestellt werden. Die Einstellungen der Eltern von älteren Kindern (25 bis 30 Jahre alt) aus der ehemaligen DDR zeigen wesentlich stärkere innerfamiliäre Abhängigkeiten. Vermutete Ursachen dafür sind vor allem, dass es in der DDR keine attraktiven Alternativen zum lebenslangen Wohnen bei den Eltern gab. Eltern berichteten von dem Gefühl des Alleingelassenseins nach der Schulzeit der Kinder und von fürchterlichen Zuständen in Pflegeeinrichtungen für geistig behinderte Menschen noch zur Wendezeit. Bei den Eltern der 17- bis 24-jährigen ist dagegen kaum ein Unterschied zu beobachten. Sie zogen ihre Kinder bereits zu Nachwendezeiten mit dem Wissen um WGs, Wohnstätten, diverse finanzielle Hilfen und Hilfsmittel etc. groß.

André Winter (Student der Rehabilitationspädagogik an der Humboldt-Universität zu Berlin)

Aus unserem Verein

Neuer Vorstand am 20. September 2003 auf der Mitgliederversammlung gewählt

Am Sonnabend, dem 20.September 2003 fand in der Lichtenberger Schottstraße 6 die diesjährige Mitglieder-versammlung unseres Vereins statt. Auf dieser Versammlung wurde u.a. turnusgemäß der neue Vorstand unseres Vereins gewählt. In den Ämtern des Vorsitzenden wurden Herr Reinhard Gabbert und des stellvertreten-den Vorsitzenden Herr Konrad Schmidt bestätigt. Weiterhin wurden als Mitglieder des Vorstandes Frau Angela Besuch, Frau Eva-Maria Bode, Frau Jana Kiehne, Frau Melanie Knoll und Herr Wolfgang Noack gewählt.

Ängstlich zu sinnen und zu denken, was man hätte tun können, ist das Übelste, was man tun kann.

G. C. Lichtenberg.

Page 9: ELTERNBRIEF - ehe-berlin-brandenburg.de fileSeite 2 ê ê êìë í´î ï í´ð ñ ò óõô´ö ÷ ô´ø ù ú´û ü ú´ý þRÿ ´ú Nr. 69 In eigener Sache Herr: es ist Zeit

Nr. 69

D�E�F G�HI�J�K ELTERNBRIEF

Seite 9

Aus Berlin und Brandenburg Termine für die nächste Zeit Hier machen wir Sie auf ausgewählte Veranstaltungen unseres Vereins und anderer Gruppen aufmerksam, die für Sie sicherlich von Interesse sind. (Änderungen vorbehalten!)

Beratungs- und Begegnungsstätte Oranienburg

Bernauer Straße 100, 16515 Oranienburg, Tel. (03301) 80 12 08 Sprechzeiten: Mo-Fr 9 -15 Uhr, Mi bis 18 Uhr

Elternkreis Oranienburg jeden zweiten Montag im Monat jeweils 19 Uhr in der Beratungs- und Begegnungsstätte Oranienburg, Bernauer Straße 100, 16515 Oranienburg

21. Okt. Neues zur Gesundheitsreform Gast: Herr Pichotta, Barmer Ersatzkasse

11. Nov. Neues im Heimrecht Erweiterte Mitwirkungsrechte der Angehörigen, der Mitarbeiter u.a.m.

9. Dez. Jahresabschluss 2003

Musik & Aktion in Oranienburg jeweils 10 bis 12 Uhr, Bernauer Straße 100, 16515 Oranienburg

8. Nov. Basteln mit Frau Jansen 6. Dez. Kinderweihnachtsfeier

Freizeittreff „KOMM“ Montag, Mittwoch und Freitag geöffnet von 14 bis 18 Uhr Mit vielfältigen Freizeitangeboten: Musik, Theater, Malen und Basteln, Textilgestaltung ...

Berliner Elternkreise von Eltern helfen Eltern e.V.

(Auswahl) Beachten Sie auch unsere Hinweise auf unserer Internet-Seite unter www.eltern-helfen-eltern.de, wo wir u.a. alle Termine aktuell für Sie aufgeführt haben.

Elternkreis Mitte jeweils 20 Uhr im Ev. Gemeindehaus St. Petri-Luisenstadt, Neue Grünstraße 19, 10179 Berlin

23. Okt. „HILFE, mein Kind wird erwachsen!“ Unsere Kinder bleiben unsere Kinder, auch wenn sie 18 Jahre geworden sind. Juristisch ändert sich jedoch viel. Zu Fragen des „Betreuungs-rechtes“ begrüßen wir Frau Romanowski vom Betreuungsverein der Caritas. Sie wird uns zu diesem Problemkreis Auskunft geben.

6. Dez. Adventliches Beisammensein gemeinsam mit dem Elternkreis mehrfach-schwerstbehinderter Kinder Berlin, telefonische Meldung an Familie Noack (Tel. 275 19 62). 15 Uhr im Gemeindehaus der Ev. Kirchenge-meinde St.Petri-Luisenstadt, Neue Grünstr. 19, 10179 Berlin

Elternkreis mehrfach-schwerstbehinderter Kinder Berlin jeden letzten Donnerstag im Monat jeweils 20 Uhr in unserer Beratungs- und Geschäftsstelle, Schottstraße 6, 10365 Berlin

30. Okt. CePra e.V. stellt sich vor Frau Simone Gerlach vom Verein CePra e.V., ein Verein für Menschen mit cerebraler Parese und anderen Bewegungsstörungen ist bei uns zu einem Erfahrungsaustausch zu Gast. CePra e.V. ist wie unser Verein Mitglied im VEBA.

27. Nov. „Erziehen wir anders als andere Eltern?“ Herr André Winter, Student der Rehabilitations-pädagogik an der Humboldt-Universität zu Berlin, stellt die Ergebnisse seiner Studie zu Erzie-hungseinstellungen von Eltern behinderter junger Erwachsener zur Diskussion, die er im Rahmen einer Diplomarbeit erstellte. (Siehe auch Seite 8 dieser Ausgabe.)

6. Dez. Adventliches Beisammensein gemeinsam mit dem Elternkreis Mitte, telefoni-sche Meldung an Familie Noack (Tel. 275 19 62). 15 Uhr im Gemeindehaus der Ev. Kirchenge-meinde St.Petri-Luisenstadt, Neue Grünstr. 19, 10179 Berlin

Beratungsstelle Eltern helfen Eltern in Bernau e.V.

Bürgermeisterstraße 1 (Zugang über Alte Brauerei) 16321 Bernau, Telefon (03338) 89 27 Sprechzeiten: Mi 8 -14 Uhr, Di und Do 10 -16.30 Uhr oder auch nach Vereinbarung!

Elternkreis Bernau jeweils 20 Uhr in der Beratungsstelle Bürgermeisterstr. 1 in Bernau

20. Okt. Behinderung und Sexualität Als Gast: Frau Kochan, Sozialarbeiterin

17. Nov. Wünsche und Planung für 2004

Elternkreis „Das hyperaktive Kind“ Bernau jeweils 19 Uhr in der Beratungsstelle Bürgermeisterstr. 1 in Bernau

28. Okt. Gesprächsabend 25. Nov. Gesprächsabend

... außerdem Kinderveranstaltungen in Bernau 8. Nov. Fahrt zur Kinderrevue „Toleranz und Fantasie“

im Friedrichstadtpalast 6. Dez. Fahrt zum Puppentheater Berlin:

„Hänsel und Gretel“ 13. Dez. Weihnachtsfeier mit Tanz und Musik

Treff 23, Bernauer Kulturhof

Page 10: ELTERNBRIEF - ehe-berlin-brandenburg.de fileSeite 2 ê ê êìë í´î ï í´ð ñ ò óõô´ö ÷ ô´ø ù ú´û ü ú´ý þRÿ ´ú Nr. 69 In eigener Sache Herr: es ist Zeit

Seite 10 L�L�L�M N�O P N�Q�R S T�N�O U N�R S N�O P N�Q�R�M V�N

Nr. 69

Ev. Kirchengemeinde Berlin-Karow Ev. Gemeindehaus Karow, Alt-Karow 55, 13125 Berlin Ansprechpartner: Frau Pappisch, Mo 9 – 14 Uhr, Tel. (030) 943 01 01 und Do 9 – 14 Uhr, Tel. (030) 94 11 34 39

Eltern behinderter Kinder in Karow jeweils 20 Uhr im Kirchlichen Begegnungszentrum Achillesstr. 53 / Ecke Bucher Chaussee, 13125 Berlin (ein gemeinsames Projekt von Eltern helfen Eltern e.V. in Berlin-Brandenburg und der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Karow)

5. Nov. Gespräch über Integration in der Grundschule An diesem Abend wird uns der neue Schulleiter der „Schule im Panketal“ (Karow), Herr Fritzenwanker, Gesprächspartner zu diesem Thema sein.

Elternkreis für Eltern von Kindern mit Down-Syndrom und/oder angeborenen Herzfehlern in Berlin-Karow jeden letzten Montag im Monat um 20 Uhr im Ev. Gemeindehaus Karow, Alt Karow 55, 13125 Berlin (ein gemeinsames Projekt von „Eltern helfen Eltern e.V.“, Herzkind e.V. und der Ev. Kirchen-gemeinde Berlin-Karow) 27. Okt. Kinder in seelischer Not - ohne Lobby?

Gast: Frau Dr. Karin Stern, Psychologische Psychotherapeutin, 1. Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Helios-Kliniken Berlin-Buch.

24. Nov. Leistungen im Rahmen des Pflege-Ergänzungsgesetzes

26. Jan. Vergiftungen und erste Hilfsmaßnahmen bei Kindern und/oder Erwachsenen Gast: Frau Dr. med. Jutta von der Beek, Fachärztin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Giftnotruf Berlin

Musik & Aktion in Berlin-Karow für behinderte und nichtbehinderte Kinder und Jugendliche in Begleitung ihrer Eltern und Geschwister jeweils von 10 bis 12 Uhr am 25.10., 15.11. und 13.12.2003 im Ev. Gemeindehaus Karow, Alt-Karow 55, 13125 Berlin „Klangspiele“ für erwachsene Menschen mit Behinderungen jeweils von 14.30 bis 17.00 Uhr am 25.10., 15.11. und 13.12.2003 im Kirchlichen Begegnungszentrum in Karow-Nord, Achilles-straße 53, 13125 Berlin

Tanz für Menschen mit Behinderungen im Kirchlichen Begegnungszentrum Karow - Nord mit Frau Ursula Streubel (Tanzpädagogin / Theaterwissenschaftlerin) montags von 18 bis 19 Uhr. Kontakt über Frau Streubel (Tel. 428 67 37) oder an die Ev. Kirchengemeinde Karow.

Freitag, den 5. Dezember 2003, 19 Uhr in der Aula der Robert-Havemann-Oberschule in Karow-Nord, Achillesstraße

Benefizkonzert anlässlich des Europäischen Jahres der Menschen mit Be-hinderungen zugunsten des Fördervereins „Sonnenblume“ e.V. der Helene-Haeusler-Schule. Mit dem Berliner Mund-harmonika-Orchester, Joe Cocker

IMT

, Trio Hohnerklang u.v.a.m. Veranstalter ist der Behinderten-Beirat beim Bezirk Pankow von Berlin sowie der Behindertenbeauftragte des Bezirks Pankow von Berlin. Karten sind an der Abendkasse erhältlich.

„Weinmeisterhaus – Schülerfreizeitzentrum“ Weinmeisterstraße 15, 10178 Berlin (direkt am U-Bahnhof Weinmeisterstraße – U8) Tel. (030) 28 52 92 29

Tanz für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen im Schülerfreizeitzentrum Mitte jeweils donnerstags von 17.15 Uhr bis 18 Uhr mit Frau Ursula Streubel (Tanz-pädagogin / Theaterwissenschaftlerin). Interessierte wenden sich direkt oder telefonisch an das Schülerfreizeitzentrum. Sonnabend, den 25. Oktober 2003, von 10 bis 15 Uhr

Tag der offenen Tür in der Brandenburg Klinik Wandlitz Bussardweg 1 Abteilung Pädiatrische Onkologie und Kardiologie / angeborene Herzfehler • mit buntem Kinderprogramm • ab 13 Uhr Familienschwimmen in der Schwimmhalle

(Schwimmsachen mitbringen) • ab 14 Uhr Familiensportprogramm

IMPRESSUM Herausgeber: ELTERN HELFEN ELTERN e.V. in Berlin-Brandenburg

Schottstraße 6, 10365 Berlin

WYX[ZWYX[Z

Mitglied im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg - Innere Mission und Hilfswerk e.V., in der EAF – Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen e.V. - LAK Berlin-Brandenburg

und im Bundesverband evangelische Behindertenhilfe - Fachverband im Diakonischen Werk der EKD Registriert im Vereinsregister beim Amtsgericht Charlottenburg (14366Nz)

Bankverbindungen: Bank für Kirche und Diakonie e.G., \ ] ^_ ` a b c d e f g h i j k iYl m n o p q r s t u Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam, BLZ 160 500 00, Konto 374 000 2459

Wir sind als gemeinnützig anerkannt, Spenden an uns sind steuerlich absetzbar. Fachgruppe ELTERNBRIEF: Ilse Dikomey, Sigrid Dölle, Angelika Noack,

Wolfgang Noack, Ute-Gerlinde Maschke, Helga Röhner, Elke Weinert. Layout: Wolfgang Noack Druck: Wichern-Verlag Berlin

Redaktionsschluss: 2.Oktober 2003

Nachdruck von Artikeln, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Fachgruppe ELTERNBRIEF gestattet.

Page 11: ELTERNBRIEF - ehe-berlin-brandenburg.de fileSeite 2 ê ê êìë í´î ï í´ð ñ ò óõô´ö ÷ ô´ø ù ú´û ü ú´ý þRÿ ´ú Nr. 69 In eigener Sache Herr: es ist Zeit

Nr. 69

v�w�x y�z{�|�} ELTERNBRIEF

Seite 11

Literaturtipp

Helga Rühling

ADS – Hilfen für unruhige Kinder

Perfect Paperback - 109 Seiten - Rowohlt Tb., Preis: EUR 9,90 Erscheinungsdatum: August 2003, ISBN: 3499617102 Die Autorin beschäftigt sich mit einem Mode-Thema, das in der letzten Zeit den Buchmarkt regelrecht überschwemmt hat. Mittlerweile halten 17 Prozent der Eltern und Grundschullehrer ihre Schützlinge für aufmerksamkeitsgestört (S. 16). Eine der Grundfragen, die Frau Rühling dabei stellt ist, ob die Kinder, die uns alle Nervenstärke und Erziehungskompetenz abverlangen, gleich als gestört einzuordnen sind, denn grundsätzlich ist das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom eine Bezeichnung aus der Psychiatrie. Frau Rühling ist absolute Gegnerin davon, gleich zur Pille (z.B. Ritalin) zu greifen, um als Kind sozial akzeptiert zu werden und den Erwachsenen weniger Geduld und pädagogisches Geschick abzuverlangen. Dabei plädiert sie für einen ganzheitlichen Blick auf „unruhige“ Kinder. Glücklicherweise ist dieses Buch aber keine „Hetz- Kampagne“ gegen die Schulmedizin, sondern ein wertvoller Ratgeber, der die pädagogischen Möglichkeiten offeriert. Wenn die Autorin verstärkt auf den pädagogischen Aspekt der ADS abzielt, so führt das nicht zu einer Art Schuldzuweisung an die Eltern und Lehrer nach dem Motto: „Ihr habt versagt.“ Vielmehr geht sie sehr einfühlsam und mit einem ganzheitlich orientierten Verstehensansatz, der auch umwelt- und familienbezogene Aspekte berücksichtigt, an die Situation heran. Schwerpunkt ist dabei der pädagogische - auf die Situation der „unruhigen“ Kinder, der Eltern und auch der Lehrer bezogene - Alltag. Die Autorin bietet dabei viele pädagogische Grundregeln an, die zwar in erster Linie für einen gelingenden Alltag mit „unruhigen“ Kindern einsetzbar sind, aber auch des Öfteren als allgemeine Tipps für die Erziehung von Kindern Anwendung finden können. Dabei favorisiert die Autorin einen Perspektivwechsel von Schwierig-keiten zu Möglichkeiten und die Wahrnehmung von Stärken und Schwächen ohne sofortiges Schubladendenken. Engagierte, liebevolle und konsequente Erziehung ist gefragt. Aus ihrer jahre-langen Praxis in einer Beratungsstelle mit dem Schwerpunkt der Kinder mit Entwicklungsauffälligkeiten und Behinderung werden immer wieder Beispiele integriert. Es werden alltägliche Aufnahmen von „normalen“ Unruhe-zuständen, aber auch „Sonderfälle“ gezeigt. Frau Rühling stellt die Vielschichtigkeit der Problematik dar, wobei sie immer wieder betont, dass Eltern die Verantwortung nicht aus der Hand geben, sondern sich Rat holen sollen. Denn letztlich sind nur solche Hilfen weiterführend, die die Eltern als Verantwortliche auch einbeziehen und überzeugen. Charakteristisch für diesen Ratgeber ist sowohl die Übersicht-lichkeit als auch die klare und prägnante Darstellung sowohl in der äußeren Form wie auch inhaltlich. Es ist beeindruckend, mit welcher Prägnanz Frau Rühling dieses umfangreiche Thema in dieser Kürze anspricht. Dadurch wird das Buch wirklich zu einer Art Ratgeber, zu einer Hilfe, die innehalten lässt und bei der der Leser an jeder Stelle des Buches einsteigen kann und vielschichtiges Basiswissen vermittelt bekommt.

Dorothea Wolf-Stiegemeyer www.muetter.besondere-kinder.de

Krankenkassen Von Eugen Roth

Ein Mann, der eine ganze Masse Gezahlt hat an die Krankenkasse, Schickt jetzt die nötigen Papiere, Damit auch sie nun tu das Ihre.

Jedoch er kriegt nach längrer Zeit Statt baren Gelds nur den Bescheid, Nach Paragrahenziffer X Bekomme vorerst er noch nichts, Weil, siehe Ziffer Y, Man dies und das gestrichen schon, So dass er nichts, laut Ziffer Z, Beanzuspruchen weiter hätt.

Hingegen heißt‘s nach Ziffer A, Dass er vermutlich übersah, Dass alle Kassen, selbst in Nöten, Den Beitrag leider stark erhöhten, Und dass man sich, mit gleichem Schreiben, Gezwungen seh, ihn einzutreiben.

Besagter Mann denkt, krankenkässlich, In Zukunft ausgesprochen hässlich. (Aaus der Sammlung „Ein Mensch“, 1935) entdeckt in der BERLINER MORGENPOST vom 25.7.2003

Page 12: ELTERNBRIEF - ehe-berlin-brandenburg.de fileSeite 2 ê ê êìë í´î ï í´ð ñ ò óõô´ö ÷ ô´ø ù ú´û ü ú´ý þRÿ ´ú Nr. 69 In eigener Sache Herr: es ist Zeit

Seite 12 ~�~�~�� ��� � ����� � ����� � ��� � ��� � ������� ���

Nr. 69

Unsere Elternkreise

Eltern helfen Eltern e.V. in Berlin-Brandenburg

Eltern behinderter Kinder in Mitte

jeden vorletzten Donnerstag im Monat um 20 Uhr im Ev. Gemeindehaus St. Petri-Luisenstadt, Neue Grünstraße 19, 10179 Berlin

Eltern mit mehrfach-schwerstbehinderten Kindern in Berlin

jeden letzten Donnerstag im Monat um 20 Uhr in der Beratungs- und Geschäftsstelle Berlin, Schottstraße 6, 10365 Berlin

Eltern geistig behinderter Kinder in Köpenick 4 x im Jahr mit der ganzen Familie (meist) im Ev. Gemeindehaus, Am Generalshof 1a, 12555 Berlin

Eltern behinderter Kinder und Jugendlicher in Oranienburg

jeden zweiten Montag im Monat um 19 Uhr in der Beratungs- und Begegnungsstätte Oranienburg, Bernauer Straße 100, 16515 Oranienburg

Eltern behinderter Kinder in Hellersdorf jeden dritten Dienstag im Monat um 20 Uhr im Ev. Gemeinde-zentrum Hellersdorf, Glauchauer Str. 7, 12627 Berlin

Elternkreis Bernau (Eltern helfen Eltern Bernau e.V.) (Mitglied von Eltern helfen Eltern e.V. in Berlin-Brandenburg)

jeden dritten Montag im Monat um 20 Uhr in der Beratungsstelle Bernau, Bürgermeisterstraße 1, 16321 Bernau

„Das hyperaktive Kind“ (Eltern helfen Eltern Bernau e.V.) (Mitglied von Eltern helfen Eltern e.V. in Berlin-Brandenburg)

jeden letzten Dienstag im Monat um 19 Uhr in der Beratungsstelle Bernau, Bürgermeisterstraße 1, 16321 Bernau

Mutter-Kind-Treffen der Frühförderstelle im Kreis Oberhavel

Die Termine sind über Frau Dunkel, Frühförderstelle, zu erfragen, Tel. (03301) 80 12 08.

Elternkreis Neuruppin Eltern in Neuruppin treffen sich nach Absprache, Ansprechpartner ist Frau Zahn, E.-Toller-Straße 5, 16816 Neuruppin, Tel. (03391) 20 84.

Eltern behinderter Kinder in Berlin-Karow jeden ersten Mittwoch im Monat um 20 Uhr im Kirchlichen Begegnungszentrum Achillesstr. 53, 13125 Berlin

Eltern von Kindern mit Down-Syndrom und/oder angeborenen Herzfehlern

jeden letzten Montag im Monat um 20 Uhr im Ev. Gemeindehaus Karow, Alt-Karow 55, 13125 Berlin

Elternkreis in der Stephanus-Schule nach Vereinbarung in der Stephanus-Schule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche, Albertinenstraße 20-23, 13086 Berlin, Eingang über Parkstraße 22, Auskunft über (030) 96 24 97 51

Beim Diakonischen Werk existieren Kreise mit Eltern behinderter Kinder, die unabhängig von unserem Verein arbeiten, auf die wir ebenfalls hinweisen:

Eltern mit behinderten Kindern in Oranienburg

Fünfmal im Jahr treffen sich Familien mit behinderten Kindern aus dem Kreisgebiet Oranienburg an einem Nachmittag. Die Termine sind über unsere Stelle in Oranienburg, Tel. (03301) 80 12 08, zu erfragen.

Unsere Anschriften in Berlin und Brandenburg

ELTERN HELFEN ELTERN e.V. in Berlin-Brandenburg Beratungs- und Geschäftsstelle Berlin Schottstraße 6, 10365 Berlin Telefon und Fax (030) 55 49 10 44 Sprechzeiten: Mo - Do 9 -16 Uhr, Mi bis 18 Uhr, Fr 9 - 14 Uhr

ELTERN HELFEN ELTERN e.V. in Berlin-Brandenburg Beratungs- und Begegnungsstätte Oranienburg Bernauer Straße 100, 16515 Oranienburg Telefon (03301) 80 12 08 Sprechzeiten: Mo - Fr 9 -15 Uhr, Mi bis 18 Uhr

ELTERN HELFEN ELTERN e.V. in Berlin-Brandenburg Kontaktstelle im Land Brandenburg (Süd) Frau Zellmann, Feldstraße 24, 14513 Teltow Telefon (03328) 419 21 (Teltow)

ELTERN HELFEN ELTERN BERNAU e.V. Mitglied von Eltern helfen Eltern in Berlin-Brandenburg e.V. Beratungsstelle Bernau Bürgermeisterstraße 1, 16321 Bernau Eingang über die „Alte Brauerei“ Telefon und Fax (03338) 89 27 Sprechzeiten: Mi 8 -14 Uhr, Di und Do 10 -16.30 Uhr