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101 100 MO ERLEBNIS Andere Länder, andere Sitten. Während sich mancher deutsche Motorradfahrer INTENSIV Gedanken über die Anschaffung eines 800 Euro- Nobelfederbeins für seinen Sportler macht, über- legt sich sein Motorrad- kollege in Nepal, wie er am besten die vierköpfige Familie auf seine 125er bekommt Immer mit der Ruhe. Nepals Straßen sind öffentlicher Raum. Für alle. Hund, Katze, Mensch, Rind Farbiger Verkehr. Selbst kunstvoll verzierte Differen- tialgehäuse sind bei Lastwagen an der Tagesordnung TEXT & FOTOS: HERBERT GRAMMATIKOPOULOS RASEN RASEN NEPAL NEPAL IN IN Für den Fahrer besteht Helmpflicht, der Rest hat sich einfach den Möglich- keiten anzupassen

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Page 1: ImmermitderRuhe.NepalsStraßensindöffentlichergrammatix.de/wordpress/wp-content/uploads/2013/10/Nepal.pdf · Hero, Hartford, Bajaj, Escorts, LML, Xiang Fu, Forti, Taishan, Futong

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MO ERLEBNIS

Andere Länder,andere Sitten. Währendsich mancher deutscheMotorradfahrer INTENSIVGedanken über dieAnschaffung eines 800 Euro-Nobelfederbeins fürseinen Sportler macht, über-legt sich sein Motorrad-kollege in Nepal, wieer am besten die vierköpfigeFamilie auf seine 125erbekommt

Immer mit der Ruhe. Nepals Straßen sind öffentlicherRaum. Für alle. Hund, Katze, Mensch, Rind

Farbiger Verkehr. Selbst kunstvoll verzierte Differen-tialgehäuse sind bei Lastwagen an der Tagesordnung

TEXT & FOTOS: HERBERT GRAMMATIKOPOULOS

RASENRASENNEPALNEPAL

ININ

Für den Fahrerbesteht Helmpflicht,der Rest hat sicheinfach den Möglich-keiten anzupassen

Page 2: ImmermitderRuhe.NepalsStraßensindöffentlichergrammatix.de/wordpress/wp-content/uploads/2013/10/Nepal.pdf · Hero, Hartford, Bajaj, Escorts, LML, Xiang Fu, Forti, Taishan, Futong

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vielleicht noch vereinzelt in denganz großen Städten, wie etwain Pokhara.

Schon mal was von LiFan,Hero, Hartford, Bajaj, Escorts,LML, Xiang Fu, Forti, Taishan,Futong (nein, das ist nicht un-bedingt nur eine japanischeMatratze), Zongshen, Dayang,Kinlin, Kinetik, Jiang Xiang,Rajoon, Xia Ling, Honor, TVS,Siang Jiing, San Yang oder Jian-gang gehört? Sollte man aber.Einige gehören zu den größten

Alle sind ziemlich simpel imAufbau und zumeist Lizenz-produkte einer der vier Japaner,deshalb verfügen sie über be-währte Technik, wenn auchnicht unbedingt die aktuellste.Dennoch sind sie nur bedingtmit den bei uns auf dem Marktbefindlichen 125ern zu ver-gleichen, die doch eine deutlichwertigere „Anmutung“, sprichVerarbeitung und teilweise bes-sere technische Details haben,

vor allem, was die Elektrik be-trifft. Da man sich hierzulandeselten über 60 km/h bewegt, wasoftgenugschonselbstmörderischerscheint und man am bestenniemals bei Dunkelheit unter-wegs ist, spielen Qualitäts-merkmale dieser Art eine eheruntergeordnete Rolle.

Wichtiger sind hier geringeUnterhaltskosten und geringerSpritverbrauch, die meistenbrauchen weniger als zwei Liter

auf 100 Kilometer, und manchewerben mit bis zu 105 Kilo-metern pro einem Liter Sprit,was sich im heroischen Selbst-versuch als annähernd praxis-gerecht bestätigen lässt.

Apropos Sprit: ein Literkostet derzeit 68 Nepali Rupien,das ist nach jetzigem Kurs (EndeFebruar 2007) etwas über 70Cent, für Deutschland traum-haft, in Nepal ein Vermögen.Man stelle sich vor: Für denGegenwert von einem LiterBenzin erhält man ein Mittag-essen, das Nationalgericht „DaalBhaat“, eine riesige PortionReis, dazu Gemüse der Saison,eine meist salzige Linsensuppeund eine scharfe Soße, „Ajar“.Dazu eine Cola oder ein paarTassen Milchtee, den „Masala

Motorradherstellern der Welt,dennoch sind sie bei uns völligunbekannt, außer vielleichtmittlerweile Kinetik (Korea),Hero (Indien) und Zongshen(China). Manche verkaufen mehrMotorräder als die vier großenJapaner, die hier selbstverständ-lich auch vertreten sind. DasGros der Bikes hat zwischen 50und 200 ccm Hubraum, letzteresind schon richtig große Geräteund entsprechend selten anzu-treffen. Am häufigsten sind 70erMotorenaufderBasisderHondaDax, jedoch mit „erwachsenem“Outfit. Neuerdings gibt es auchein nepalisches Montagewerk,das in Kooperation mit LiFanunter dem Namen „Cosmic“100er als Roller, Cruiser oderTourer äußerst preiswert anbie-tet. Ab etwa 600 Euro bekommtman eine Cosmic, eine „echte“Yamaha 125er im Look der DragStar gibt es für rund 1300 Euro.Letztere heißt hier „Enticer“(der Verlocker) und gehört zuden beliebtesten Motorrädernneben der 150er Fazer aus glei-chem Hause, die für ähnlichesGeld zu haben ist.

Menschen und Tiere bewegensich ohnehin auf der Straße.

In Nepal gibt es nur einenFührerschein, der für alle Artenvon Motorrädern gilt, egal wieviel Hubraum oder Leistung zurVerfügung steht. Womit wirschon bei einem ganz wichtigenDetail der Motorradkultur inNepal wären. Motorräder, wiesie unseren Alltag in Deutsch-land bestimmen, finden sich,wenn überhaupt, nur in derHauptstadt Kathmandu und

Nepal verfügt über rund3000 Kilometer befes-tigter geteerte Straßen,

diedeshalbauchgleichals„High-ways“ bezeichnet werden. Vondieser Bezeichnung sollte mansich nicht allzu viel versprechen:Extreme Schlaglöcher, die maleben 20 bis 30 Zentimeter ab-wärts gehen, sind selbst mittenin einer Kurve keine Seltenheit.Oft sind dutzende von Meternder Straße vom letzten Monsunweggespült, und jede Menge

Bunt, auffälligund mit viel persönlichemStil. Motorräder sind mehrals nur Transportmittel

Nach Einbruchder Dunkelheitmeidet manals Biker besserdie Straßen

Recycling auf rustikale Art: In alten Batterien schlummert wertvolles Blei

In Nepal allgegenwärtig: opulente Motorradwerbung im öffentlichen Raum

Hilfe unterwegs: Fahrrad- und Moped-Werkstatt direkt am Fahrbahnrand

Jung und erfolgreich.Eine funkelnde Enfieldkönnen sich nur besondersBetuchte leisten

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Chiya“ und dazu noch eineganze Schachtel einheimischerZigaretten (es müssen wirklichnicht immer die Edelmarken ausdem Westen sein, die kostenetwa soviel wie ein Liter Benzin).Wenn du das umrechnest, würdeder Liter bei uns gut und gerneetwa 20 Euro kosten. WelchesMotorrad würdest du dann nochfahren können? Wohl sicherlichkeinen Sportler mit 150 PS, deracht Liter auf 100 Kilometerkonsumiert. Zum Preis von zweiLitern Benzin kann man die 230Kilometer von Kathmandu nachPokhara bequem im Bus fahren.Wer hier ein Motorrad hat, egalwie alt, gehört schon zu den„besseren Leuten“.

InKathmandugibtesetwaeingutes Dutzend moderner, großer

Motorräder vom Zuschnitt etwaeiner Honda CBR 600 RR oderYamaha R6, auch eine alte BMW-Enduro, zwei XJ 650 und min-destens eine CX 500. Eine CBR600 RR, erzählte mir ein jungerNachbar, der bei der britischenArmee in der „Gurkha“-Truppeist, kostet mit Zoll umgerechnetknapp 40 000 Euro! Anderegroße Maschinen sind etwa dieberühmte Royal Enfield mit350 oder 500 ccm. In Nepal dasStatussymbol schlechthin. DieEnfield ist für unter 2500 Euroneu zu haben, je nach Modell.

Für den Tourist stellt sich dieFrage: Motorrad mieten odergleich kaufen? Das hängt vorallem davon ab, wie lange dieReise gehen soll. Wenn du genugZeit hast, länger als ein paarMonate zu bleiben oder gar auchden indischen Subkontinent er-fahren willst, lohnt sich unterUmständen der Kauf einesneuen Motorrads. Zumindestist dieses dann deutlich zuver-lässiger als die meist völlig aus-gelutschten Mietmaschinen (vonAusnahmen abgesehen), undder Verlust beim Wiederverkauf

ist doch verschmerzbar. Für einedrei- bis vierwöchige Reise lohntsich das Kaufen sicher nicht.

In der Regel kennen dieHotels und die Guest HousesMotorradvermietungen in derUmgebung. „Normale“ Straßen-maschinen mit 125 bis 180 ccmkosten je nach Zustand undSaison etwa 500 Rupien pro Tag(etwa 5,50 Euro). Wer gerne ein-mal die klassische Royal Enfieldausprobieren will, wendet sicham besten an den HimalayanEnfielders Club in Kathmanduoder Pokhara.

Eine Royal Enfield ist für2000 Rupien pro Tag (22 Euro)zu haben, wobei diese in derRegel auch einen mitreisendenMechaniker nebst den entspre-chenden Ersatzteilen benötigt.Die kleinen chinesischen, indi-schen oder japanischen Mopedskönnen meist überall repariertwerden. Wer mit einer Enfielddas Land erkunden möchte,sollte sich zu kleinen Gruppen(etwa zwischen fünf und achtPersonen) zusammen schließen,nicht nur, um sich die Kostenfür den Mechaniker zu teilen,

sondern vor allem, um diesenund das – leider häufiger – lie-gen bleibende Moped zur ent-sprechenden Klinik zu bringen,oder auch nur, um das Gepäckzu sichern.

Es macht wirklich großeFreude, speziell mit diesem Old-timer langsam und gemütlichdurch das Land zu reisen. DieEnfield gilt leider nicht geradeals Muster an Zuverlässigkeit,und schon gar nicht ist sie voll-gasfest. Aber in einem Land, indem Fragen nach der Höchst-geschwindigkeit eher Verwun-derung auslösen und man damit

schon als suizidgefährdet einge-stuft wird, ist das sowieso völligegal. Da die Mietmaschinenmeist schon etwas betagter sind,gehören häufigere Reparaturenam Straßenrand dazu; das solltedie Fans nicht davon abhalten,die Reise zu wagen, nur sollteman sich reichlich Zeit nehmenund keinen engen Terminplanbei den Touren setzten!

Schau dir dein Mietmopedsehr genau an, mach eine kleineProbefahrt, zuerst auf demSozius, da kriegst du einige derMängel schon mal mit. Denn inNepal gilt die Regel, dass der

Kunde sämtliche anfallendenReparaturen selbst zu tragenhat, egal ob ein Vorschaden vor-lag oder nicht. Protokolliere dieMängel mit deinem Vermieterund kläre schriftlich, wer fürwas zuständig ist.

Und dann nichts wie rein insGetümmel. Der nepalische Ver-kehr tendiert scharfkantig zwi-schen liebenswert, chaotisch undtödlich. Es herrscht, wie in Eng-land oder Indien, Linksverkehr.Grundsätzlich erfordert dasMopedfahren in Nepal starkeNerven, viel Geduld, äußersteUmsicht und die Fähigkeit, auf

sämtliche aus Europa bekanntenRegeln und Rechte zu verzich-ten. Das heißt zwar nicht, das eskeine Regeln und Rechte gibt,nur stehen die auf noch gedul-digerem Papier, so dass sie kaumzur Anwendung kommen. Essei denn, es steht zufällig einerder eher seltenen Verkehrspoli-zisten im Weg und triller-pfeiftdich zu recht.

Ansonsten herrscht schein-bar fröhliche Anarchie auf derStraße. Vorfahrt richtet sich meistnach Größe und Geschwindig-keit, das heißt, dass Lkws undÜberlandbusse immer Vorfahrt

Mit der Royal Enfield durchsnepalesische Hinterland. Ein äußerstintensives Motorrad-Erlebnis

Helden der Improvisation: freundliche Jungs von der Motorradwerkstatt

Motorräder mieten ist kein Problem, ein gründlicher Check aber Pflicht

Es lebe der Farbfilm. Hier passt alles ins kunterbunte Touristen-Klischee

Der fliegende Händlermuss noch viel Obst undGemüse verkaufen,bis er sich so einen 125erChopper leisten kann

Die Straßen habenes in und auf sich. Über-

holt wird auf fünfMeter Sicht, manchmalmit fatalem Ausgang

Wer in Nepal einMotorrad hat,darf sich schonzu den besserenKreisen zählen

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Ganz dickes Gelb. Beim Motorrad-Design ist mehr Schein als Sein gefragt

Land, Leute und Schlange. Der Autor beim Prüfen der Touristen-Attraktionen

Kein Offroad-Erlebnispark, sondern eine normale Landstraße in Nepal

eher freundlich gehupt, um aus-zudrücken, dass man jetzt selbstgedenkt, zu überholen.

Überhaupt das Hupen: VielenAusländern geht das ständigeGehupe bei allen möglichen undunmöglichen Gelegenheiten aufdie Nerven. Aber in Nepal heißtdas nur, dass man entweder jetztüberholen will, es womöglichdemnächst gedenkt zu tun oder

auch um dem Vorderen zu mel-den, dass man hinter ihm fährtoder neben ihm oder eben nur,dass man einfach auch da ist.Auf jeden Fall solltest du immerhupen, bevor du überholst oderabbiegen willst oder, oder, oder.Sieh es wie die Nepalis: Hupenmacht einfach Spaß.

Vollbremsungen und Aus-weichmanöver – vor allem imStadtverkehr – sind kaum mög-lich, weil immer irgend jemandanderes auch da fährt, wo manselbst hätte hinsteuern wollen.Außerdem kommen mindestensdrei andere neben dir zeitgleichauch auf die Idee, die Spurwechseln zu wollen, nur einereben nach links und die andereneben nach rechts. Falls man sichdann seltensterweise (wirklich,

es gibt kaum Unfälle in diesemChaos) doch mal berührt, solugt unter dem Visier oder dercoolen, meist viel zu großenSonnenbrille ein entschuldigen-des Grinsen hervor, quasi ein„sorry, war ja keine Absicht,aber du hättest ja wissen kön-nen, dass ich...“

Das Positive daran ist, dassder fließende Verkehr meist sozwischen 20 und höchstens 40km/h läuft, alle fahren langsam,und jeder weiß aufgrund derHupen, wer gerade um einen ist.Übrigens erscheinen einem 20oder 40 km/h in diesem Gewühlaus Mopeds, Fahrrädern, Mini-bussen, Rikshas, Kühen, Ziegenund Büffeln, Dreirädern, stin-kenden Lkws und Bussen alsziemlich schnell.

Die wirklich meisten derBusse und Lkws haben schonseit Jahren keinen Tüv gesehen– ja, so was wie einen TÜV gibtes hier auch, dessen Existenzscheint in der Praxis aber ziem-lich unbekannt zu sein. Bevor duin einen öffentlichen Bus ein-steigst, schau dir die Reifen an.Die geben Auskunft darüber, umwie viele Stunden sich die plan-mäßige Fahrzeit wegen Reifen-pannen verlängern kann.

Motorräder, wie viele ande-ren Fahrzeuge auch, sind fastimmer voll besetzt, wenn auchselten nach europäischer Norm.Zu dritt oder zu viert auf demMoped interessiert keinen Ver-kehrspolizisten, wenn wenigs-tens der Fahrer einen Helm trägt,sonst könnte es wirklich teuer

werden. Schließlich weiß jederunterbezahlte Polizist, dass duals Touri einige seiner Jahres-gehälter mit dir führst.

Zur eigenen Sicherheit seidringend geraten, sich einenHelm mitzubringen, denn wasman in Nepal als Helm angebo-ten bekommt, hilft schon malgegen herunterfallende Balkon-pflanzen, aber nicht unbedingtbei einem noch so harmlosenUnfall. Und die Helmpflichtwird gelebt. Vor allem, wennman sein geliebtes Krad geparkthat, muss weiterhin gezeigtwerden, dass man eines hat.Nicht selten stolziert einer mitHelm auf dem Kopf durch einenLaden, Restaurant oder gar eineBank. Das ist nicht peinlich, dasist Besitzerstolz. �

Nepal, vor allem bekannt alsdas Land mit den höchsten

Bergen. Elf der 14 höchstenBerge der Welt gibt es hier, dar-unter der Sagarmatha, besserbekannt als Mount Everest, mit

0 50

km

100

NEPAL: BUNT, FASZINIEREND, BRODELND UND STÄNDIG IM UMBRUCH

jahr 2007 entschieden. Diejeni-gen, die Nachrichten verfolgen,haben schon von den seit überzehn Jahren andauernden, be-waffneten Konflikten zwischenmaoistischen Rebellen und derArmee des Königs gelesen. SeitMai 2006 gibt es einen Waffen-stillstand, der am 17. November2006 zu einem Friedensvertragunter Aufsicht der UN führte.

Dennoch lohnt es sich, dasich die Verhältnisse auch sehrschnell wieder ändern können,vor der Planung einer Reise,sich auch auf der Website desAuswärtigen Amts über denaktuellen Stand in der Region zuerkundigen.

8848 Metern Höhe. Bekannt istvielleicht auch noch, dass Nepaldas einzige hinduistische König-reich ist, beziehungsweise war.Darüber hat die neue verfassungs-gebende Versammlung im Früh-

dass ein Rückspiegel auch dieFunktion haben kann, die ausseiner Bezeichnung ablesbarwäre. Er dient nur dazu, denkorrekten Sitz der unbedingtnotwendigen Sonnenbrille zukorrigieren, vielleicht noch denSitz der Jacke auf ausreichendeCoolness hin zu untersuchen.Häufig dienen sie auch dazu,den Kindern auf dem Tank alsHaltegriffe zu dienen.

Der Hintere hat auf denVordermann zu achten undmuss zwingend damit rechnen,dass der Vordere sich plötzlichüberlegt, einfach mal in derMitte der Spur anzuhalten, etwaum zu telefonieren, abzubiegenoder sonst etwas zu machen,was bei uns reichliche Konse-quenzen hätte. Hier wird dann

haben, auch und besonders beimÜberholen, egal ob du geradeselbst überholst und schon aufgleicher Höhe bist oder ob duordentlich auf deiner Spur ganznah am Graben fährst. Manch-mal musst du anhalten, und/oderin den (hoffentlich vorhandenen)Acker ausweichen. Leider ist derAcker fast immer von einemWassergraben unbekannter Tiefevon der Straße getrennt odereben im gewünschten Momentnicht vorhanden, dafür gibt eszu deiner Linken eine massiveFelswand oder es geht ein paar(hundert) Meter steil abwärtsRichtung Fluss.

Merke: Wer in Nepal auchnur einen Millimeter vor einemist, hat automatisch Vorfahrt.Gib dich nicht der Illusion hin,

Rechne mitallem und allemUnmöglichen.Auf der Straßeregiert Anarchie

Sie kommen! HeftigeSchutzbügel an den Motorrädern zeigen

den Ernst der Lage. Hupen hilft

Konfliktpotenzial:Kleines Nepal zwischen

großen, mächtigenNachbarstaaten

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