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Erfinder Visionen 1/2012 1

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Erfinder Visionen 1/2012

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1/2012 Erfinder Visionen

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Fachtagung und Posterausstellung

Digitales Prototyping

www.cad-konferenz.de

Digitales Prototyping

Optimierung

Produktdatenmanagement

Virtuelle Produktentwicklung

Simulation und Analyse

Visualisierung

Produktkonfiguration

8. Mai 2012im Kongresszentrum der Messe Erfurt9.00 bis 17.00 Uhr

Veranstalter:VITT Verein der Ingenieure und Techniker in Thüringen e.V.Juri-Gagarin-Ring 152 / D-99084 ErfurtTelefon: 0361 2250800 Fax: 0361 [email protected]

Mit freundlicher Unterstützung von:

2012ERFURT

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Erfinder Visionen 1/2012

3CAD Konferenz 2012

3D-CAD für die technische Dokumentation und Illustration

Erfurt (fs) Die Komplexität technischer Dokumentationen und die Anforde-rungen an die Illustrationen von In-formationsmaterialien für technische Produkte oder Verkaufsunterlagen sind in den vergangenen 20 Jahren ständig gewachsen.

Genügte früher ein einsprachiger Be-gleittext, sind heute eine Vielzahl von Abbildungen und Text in unterschied-lichen Sprachen erforderlich.Schon für die Inbetriebnahme eines Mobiltelefons ist die 3D-Ansicht des Geräte-Innenraumes vorteilhaft. Ein Möbelstück eines schwedischen Her-stellers zu montieren, ohne eine an-schauliche Anleitung nutzen zu können, ist sogar ziemlich aussichtslos.Bisher wurden die Zeichnungen und Texte für die technische Dokumentati-on oder Information unabhängig und außerhalb der Konstruktions- und Ent-wicklungsabteilungen erstellt. Teilweise mußten Illustrationen von Grafikern er-stellt werden oder ein Muster des Pro-duktes wurde zerlegt und fotografiert. Beides kostet Zeit und Geld.

Vorteile der Nutzung von 3D-CAD für die technische Doku-

mentation und Illustration

Mit der durchgängigen Einführung von 3D-CAD-System in Unternehmen erge-ben sich völlig neue Möglichkeiten. Die bereits vorhandenen 3D-Daten lassen sich auch für alle Bereiche der tech-nischen Dokumentation und Illustration nutzen. Beginnend mit der Montagean-leitung, über Betriebsanleitung oder Wartungsanweisungen bis zur Illustra-tion von Katalogen und Verkaufspro-spekten lassen sich die vorhandenen Daten für die Erzeugung der erforder-lichen 2D-Bilder verwenden.Explosionszeichnungen oder Schnitt-darstellungen in 3D-Modelle von Pro-dukten oder Anlagen können mit we-nig Arbeitsschritten oder Mausklicks erzeugt werden.Wenn die CAD-Software eine Render-funktion enthält, können fotorealis-tische Ansichten vom gesamten Objekt oder Teilen erstellt werden, die das Fo-tografieren überflüssig werden lassen.

Steuermodul erstellt mit KOMPAS-3D

Durch die Nutzung von 3D-CAD für die technische Dokumentation ergeben sich auch eine Reihe von Vorteilen gegenü-ber der Benutzung von Grafik-Software oder 3D-CAD-Viewern. So bedeutet die durchgängige Verwendung von 3D-CAD-Daten auch die automatische Aktualisierung von allen abgeleiteten Dokumenten , d.h. es müssen mit neu-en Produktvarianten nicht extra alle Ansichten neu erstellt werden, sondern es genügt, die erforderlichen 2D-Bilder oder PDF-Dateien auszugeben.Außerdem ist die Qualität der Abbil-dungen sowohl als Strichzeichnung oder auch als farbige 3D-Ansicht höher, als wenn diese mit Grafiksoftware ma-nuell erstellt wurden.

Der Kostenvorteil

Der Kostenvorteil der Nutzung von 3D-CAD für technische Dokumentation und Illustration liegt natürlich vor allem bei der eingesparten Arbeitszeit jedoch auch im gewissen Umfang in Materi-aleinsparungen. So kann der gesamte Prozess durchgängig digital erfolgen und nur die unbedingt notwendigen Dokumente können in Papierform aus-gegeben werden.Sollte für die technische Dokumentation oder Illustration zusätzliche 3D-CAD-Software erforderlich sein, so muß es nicht unbedingt eine High-End-Lösung sein.Zum Beispiel liegen die Kosten für die 3D-CAD-Software TurboCAD Pro, die für die Integration der technischen Dokumentation gut geeignet ist, unter 1.000 Euro. Das Programm ermöglicht sowohl die 3D-Konstruktion, als auch

die Erstellung verschiedenster tech-nischer Dokumentationen und Illus-trationen. Durch die Möglichkeit des Imports und Exports von über zwanzig 3D-CAD-Formaten kann das Programm auch parallel zu anderer CAD-Software eingesetzt werden, die für die Pro-duktkonstruktion genutzt wird

Drehstuhl erstellt und gerendert mit TurboCAD Pro

In Zukunft werden uns interaktive 3D-Montage- und Bedienungsanlei-tungen im Beruf und Privat das Leben erleichtern. Schon jetzt werden für die Wartung von Flugzeugen digitale An-leitungen genutzt, die nur wenig Text enthalten und vor allem mit interak-tiven 3D-Modellen agieren. Einer der führenden Anbieter in diesem Bereich ist Cortona3D.Aber auch für den Endkundenbereich gibt es bereits Web-basierte Lösungen, die das interaktive Betrachten und Pro-bieren eines Produktes virtuell in 3D im normalen Web-Browser ermöglichen.

Mehr zum Thema 3D-CAD können Sie auf der 3. CAD-Konferenz am 08. Mai 2012 im Kongresszentrum der Mes-se Erfurt in der zeit von 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr erfahren. Die CAD Konfe-renz wird vom VITT - Verein der Inge-nieure und Techniker in Thüringen e.V. im Rahmen der Messe Rapid.Tech 2012 veranstaltet.

Weitere Informationen:www.cad-konferenz.de

BildnachweisAbb. 1 Steuermodul erstellt mit KOMPAS-3D

ASCON Group 2011Abb. 2: Drehstuhl erstellt und gerendert mit

TurboCAD Pro - Frank Sattler 2011

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1/2012 Erfinder Visionen

4 Plagiarius 2012

Negativpreis „Plagiarius“ rückt skrupellose Fälschungen ins öffentliche Licht

Elchingen (rb/chl) Produkt- und Mar-kenpiraterie nimmt drastisch zu, die Schäden für alle Beteiligten sind im-mens. Trotzdem werden Plagiate und Fälschungen häufig als Kavaliersdelikt abgetan. Dabei handelt es sich um ein lukratives Milliardengeschäft für die Fälscher, eine ernsthafte Bedrohung für innovative Unternehmen und - auf-grund minderwertiger Materialien und mangelnder Sicherheitskontrollen - um eine erhebliche Gefahr für die Verbrau-cher.

Plagiarius-Verleihung auf der Frankfurter „Ambiente“

Der Negativpreis „Plagiarius“ wurde am 10. Februar 2012 auf der Frank-furter Konsumgütermesse „Ambiente“ im Rahmen einer internationalen Pres-sekonferenz zum 36. Mal verliehen. Bereits seit 1977 vergibt die Aktion Plagiarius e.V. die gefürchtete Negativ-Auszeichnung an Hersteller und Händ-ler besonders dreister Nachahmungen.

Ziel ist es, die skrupellosen Geschäfts-praktiken von Plagiatoren, die geistiges Eigentum klauen und als eigene krea-tive Leistung ausgeben, zu brandmar-ken und die Öffentlichkeit für die Pro-blematik zu sensibilisieren. Trophäe ist der ‚schwarze Zwerg mit der goldenen Nase‘ – als Symbol für die goldene Nase, die sich die Trittbrettfahrer unlauter auf Kosten innovativer Unternehmen ver-dienen.

„Die Auszeichnung mit dem ‚Plagiarius‘ sagt da-bei nichts darüber aus, ob die jeweilige Nach-ahmung im juristischen Sinne erlaubt ist oder nicht. Die Aktion Pla-giarius kann und darf kein Recht sprechen. Wir können aber auf Unrecht aufmerksam machen und als ‚Sprachrohr‘ der vie-len von Nachahmungen betroffenen Unterneh-men agieren“, so Prof. Rido Busse, Initiator des Plagiarius.

Originale erfordern Know-how, Kraft und

Risikobereitschaft

Für die führenden Industrienationen sind der Auf- und Ausbau ihrer Tech-nologieführerschaft existentiell. Mitar-beiter innovativer Unternehmen inve-stieren daher viel Know-how, Erfahrung und auch Herzblut in die Entwicklung neuer Produkte. Sie kreieren trendige Designs und erarbeiten technische Lö-sungen, die die Welt bereichern, ver-einfachen oder sicherer machen. Diese Forschungs- und Entwicklungsprozesse sind jedoch sehr zeit- und kostenin-tensiv und müssen sich wirtschaft-lich lohnen. Die Unternehmen sorgen schließlich nicht nur für Fortschritt und Wachstum, sie tragen auch die unter-nehmerische Verantwortung für sichere Arbeitsplätze. Das Know-how der Mit-arbeiter ist das wichtigste Kapital dieser wissensbasierten Unternehmen.

Plagiate sind plump und rücksichtslos

Die Nachahmer hingegen machen es sich leicht: Sie kopieren plump 1:1 das fertige Endprodukt, ohne die teuren Vorleistungen für Forschung & Entwick-lung, für Design sowie fürs Marketing aufbringen zu müssen. Mithilfe mo-dernster Techniken und zunehmender Erfahrung sind die Nachahmer heute zudem in der Lage, Plagiate der un-terschiedlichsten Preis- und Qualitäts-

abstufungen herzustel-len - je nach Auftrag und Zielausrichtung. Eine Vielzahl von Billi-gimitaten zeichnet sich allerdings nach wie vor durch minderwertige Materialien, schlechte Verarbeitung sowie feh-lende Qualitäts- und Si-cherheitskontrollen aus. Hinzu kommt, dass Bil-ligkopien vielfach unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen her-

gestellt werden, wie z.B. Kinderarbeit, massive Überstunden, schlechte Bezah-lung, kein Schutz vor unsicheren Ma-schinen oder gesundheitsschädigenden Farben und Substanzen.Ein Lizenzvertrag mit dem Originalher-steller sowie faire Herstellungsbedin-gungen wären eine legale, auch für die Sicherheit der Verbraucher gewinnbrin-gende Alternative zu unlauteren Ko-pien.Fakt ist, der wirtschaftliche Schaden durch Plagiate und Fälschungen ist erheblich und für kleine und mittel-ständische Firmen teils sogar existenz-gefährdend: Angefangen von Um-satzrückgängen und dem Verlust von Marktanteilen über unberechtigte Pro-dukthaftungsklagen bis hin zum Abbau von Arbeitsplätzen. Immer mehr häufen sich laut Betroffenen auch Fälle, bei de-nen Originalhersteller z.B. bei (öffent-lichen) Ausschreibungen nicht den Zu-schlag für einen Großauftrag erhalten, weil Nachahmer das vermeintlich glei-che Produkt günstiger anbieten.

Zoll zieht immer mehr gefälschte Waren aus dem Verkehr

Allein im Jahr 2010 haben europäische Zollbeamte an den EU-Außengrenzen mehr als 103 Millionen schutzrechts-verletzende Waren beschlagnahmt. Der Wert dieser nachgeahmten Waren wird auf über 1 Milliarde Euro geschätzt. Knapp 85% hatten ihren Ursprung in China, Indien ist Spitzenreiter bei ge-fälschten Medikamenten, die Türkei bei Lebensmitteln und Getränken. Plagiate

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5Plagiarius 2012

und Fälschungen werden aber nach-weislich auch in Europa und anderen Industrienationen in großen Mengen hergestellt, von Billig-Discountern im-portiert oder sogar gezielt in Auftrag gegeben.Auffällig ist, dass sich im Postverkehr die Anzahl der Aufgriffe mehr als verdrei-facht hat. Ursache ist die rasant wach-sende Zahl der Online-Käufe. Ob aus Lust am vermeintlichen Schnäppchen, aus Bequemlichkeit oder aus Scham - immer häufiger bestellen europäische Verbraucher sogar Kosmetika, Medika-mente und Lifestyle-Präparate aus aller Welt über das Internet. Die Zahl der unseriösen Online-Anbieter, die darauf setzen, ist immens - genau wie ihre kri-minelle Energie.

Risiko „Fälschung“ – Verbrau-cher oftmals zu leichtgläubig

In Zeiten von Internet und Globalisie-rung verfügen Fälscherbanden über weltweite Netzwerke und agieren im-mer professioneller. Verbraucher dürfen sich nicht der Illusion hingeben, Ziel der Fälscher sei es, ihnen mehr Vielfalt oder günstige Alternativen zu bieten. Die Fälscher handeln rein profitorientiert und setzen billigend die Gesundheit ihrer Mitarbeiter und der Verbraucher aufs Spiel. Gefälschte Medikamente z.B. sind falsch dosiert, verunreinigt oder enthalten gar keine Wirkstoffe. Nebenwirkungen wie Herzrasen, aller-gische Schocks oder gar Herzstillstand gibt es „gratis“ dazu. Nicht minder gefährlich können Fälschungen von Kinderspielzeug (zu viel Weichmacher, verschluckbare Kleinteile), von elek-tronischen Geräten (Kurzschluss) oder von Automobilzubehör sein. Standard-Belastungs-Tests durch den TÜV Nord haben z.B. gezeigt, dass die gefälschten Felgen (1. Preis „Plagiarius 2012“) be-reits nach kurzer Zeit Risse aufwiesen,

auseinander brachen und somit ein nicht kalkulierbares Sicherheitsrisiko darstellen.Verbraucher sollten insbesondere im Internet Anbieter und Produkte ge-nau prüfen und nicht leichtgläubig auf vermeintliche Schnäppchen reinfallen. Auch, weil sie mit dem bewussten Er-werb von Fälschungen unmittelbar in Kinderarbeit investieren und oft sogar organisierte Kriminalität unterstützen. Märkte unterliegen den Gesetzmäßig-keiten von Angebot und Nachfrage, d.h. jeder Konsument trägt eine erheb-liche Mitverantwortung für Erfolg oder Misserfolg von Piraterieware.

Mehr Wertschätzung für kreative Leistungen

Der aktuelle Erfolg von Plagiaten und Fälschungen ist u.a. darauf zurückzu-führen, dass viele Verbraucher Marken- und Schnäppchenjäger sind. Sie wollen Original-Label, technische Highlights und schönes Design, sind aber nicht bereit, den Preis dafür zu zahlen. Dies geht einher mit einer offensichtlich mangelnden Wertschätzung des Origi-nals und der dahinter stehenden schöp-ferischen Leistung. Um die Verbraucher als Mitstreiter im Kampf gegen Nachah-mungen zu gewinnen, müssen die Ori-ginalhersteller den Konsumenten davon überzeugen, dass der vermeintlich hohe Preis des Originals weder Willkür noch Wucher darstellt, sondern den Wert für tatsächlich erbrachte Leistungen und Investitionen.

Museum Plagiarius in Solingen - Original vs. Plagiat

Eine sehr praxisnahe Sensibilisierung sowohl für betroffene Unternehmer als auch für Konsumenten findet seit 2007 im Museum Plagiarius in Solingen

statt. Die Ge-genüberstellung von mehr als 350 Originalen und Plagiaten der unterschied-lichsten Bran-chen öffnet den Besuchern die Augen in Be-zug auf Aus-maß, Schäden und Gefahren

von Plagiaten. In Führungen werden wichtige Informationen vermittelt. Der nächste Aktionstag für Verbraucher ist für den 22. April 2012 geplant.

Die Jury des PlagiariusWettbewerbs 2012

Die Jury wird jedes Jahr neu zusammen-gestellt aus Vertretern der unterschied-lichsten Bereiche (Design, Gewerblicher Rechtsschutz, Wirtschaft, Fachverbän-de, Medien etc.). Die Jury des Plagia-rius-Wettbewerbs 2012 setzte sich wie folgt zusammen:

• Prof.Dr.MarkusBraunewellRechtsanwalt, Braunewell Rechtsanwälte, Düsseldorf

• JohannMariaFarinaGeschäftsführer Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichs-Platz GmbH seit 1709, Köln

• MechthildImkampMarketing Director EMEA, OpSec Secu-rity GmbH, Unterhaching / München

• MadeleineJakitsChefredakteurin „DER FEINSCHME-CKER“, Jahreszeiten Verlag GmbH, Hamburg

• FerdinandMunkGeschäftsführer GÜNZBURGER STEIGTECHNIK GmbH, Günzburg

• BirgittaRadermacherPräsidentin Polizeipräsidium Wuppertal

• BeateSchmidtPräsidentin Bundespatentgericht, München

• SibylleThiererGeschäftsführerin Häfele GmbH & Co KG, Nagold

• Dr.RudolfWieserMitglied des Vorstands WMF AG, Geislingen

Juristische Beratung

• Dr.AlikiBusseRechtsanwältin, Busse & Partner – Rechtsanwälte, München

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1/2012 Erfinder Visionen

6 Plagiarius 2012

1. Preis: Leichtbau-Schmiedefelge „AC Schnitzer Typ V“

Links Original: AC Schnitzer automobile Technik, AachenRechts Fälschung: Vertrieb: rimlux GmbH, Essen

2. Preis: Salatschneider „Salad Chef“

Links Original: Genius GmbH, LimburgRechts Fälschung: Ninghai Xidian Jianfeng Plastics Mould Factory, Zhejiang, VR Chi-na

3. Preis: Nebelgerät zur Moskito- und Schädlingsbekämpfung „Swingfog SN 50“

Oben Original: Swingtec GmbH, IsnyUnten Plagiat: Shenzhen Send - Tech Co., Ltd., Shenzhen, VR China

Sieben gleichrangige „Aus-zeichnungen“ wurden verge-ben an:

Tischventilator „Dyson Air Multiplier AM01“Links Original: Dyson Ltd., Malmesbury, Großbritannien / Dyson GmbH, KölnRechts Plagiat: Herstellung: VR China Vertrieb: Deutschland und ÖsterreichKnoblauchreibe

„The GarlicTwist GT2“Links Original: NexTrend Products, Kalifornien, U.S.A.Rechts Plagiat: Mascot Europe B.V., Niederlande

Matratze „Phaeton“ (7-Zonen-1000-Fe-dern-Taschenfederkern)Oben Original: Panther Deutschland GmbH, DüsseldorfUnten Plagiat: Hukla Matratzen GmbH, Gengenbach

Küchenschneidegerät „swizzzProzzz sP20“Links Original: swizzzProzzz AG, Becken-ried, Schweiz

Rechts Fälschung / Vertrieb: Ningbo Well Rich Imp. & Exp. Co., Ltd., Ningbo, VR China

Druckmessgerät „tecsis Manometer 1453/1454 shock proof“Links Original: tecsis GmbH, OffenbachRechts Fälschung / Vertrieb: Suzhou LINK Automatic Instrumentation Co., Ltd., Suz-hou, VR China

Faltgelenk für LKW-Schiebeverdecke der Marke „Edscha Trailer Systems“Links Original: VBGGROUP Truck Equipment GmbH, KrefeldRechts Plagiat - Herstellung: VR Chi-na Vertrieb: C.F. Berg Otomotiv Ltd. Sti, Istanbul, Türkei

3-D Konstruktions-Spielzeug „LaQ Mini Kit Shark“Links Original: YOSHIRITSU Co., Ltd., To-kio, JapanRechts Plagiat: Qiaoyang Toys, VR China

Weitere Informationen:Aktion Plagiarius e.V. | Tel: 0049-7308-922-422

Prof. Rido Busse | Christine Lacroix|Fax: 0049-7308-922-423Nersinger Straße 18 | E-Mail: [email protected]

D-89275 Elchingen, Germany | www.plagiarius.com

Die Preisträger des Plagiarius Wettbewerbs 2012

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Erfinder Visionen 1/2012

7PATINFO 2012

PATINFO 2012: „Qualität und Quan-tität im gewerblichen Rechtschutz“

Ilmenau (chh) Die PATINFO 2012 bie-tet eine Fülle von Beiträgen zum Thema „Qualität und Quantität im gewerb-lichen Rechtschutz“, wobei die beiden Aspekte gewiss kein Widerspruch sein müssen.

„Qualität“ bezieht sich hier sowohl auf die Patentdokumente, als auch auf die inhaltliche Erschließung und Recherche. Verbesserung der Klassifizierung und Neuausrichtung der Suchstrategien sind einige der Antworten auf diese Heraus-forderung.„Quantität“ betrifft nicht nur die An-zahl der publizierten Schutzrechtsan-meldungen sondern auch die Anzahl der Personen, welche mit dieser Infor-mation umgehen oder die Anzahl der weiteren Informationen zu diesen An-meldungen wie z.B. Rechtstände, Inde-xierungen, Klassifikationen, Mehrwert-Informationen.Passend dazu sind weitere heiße The-men: open data, crowd sourcing und cloud computing.Im Eröffnungsteil erwarten Sie zu „Qua-lität und Quantität im gewerblichen Rechtschutz“ Vorträge vom Präsidium des Deutschen Patent- und Marken-amtes (DPMA) und des Bundespatent-gerichtes (BPatG) sowie vom Direktor der Patentinformation des Europäischen Patentamtes (EPA - Wien).

Neueste Trends zu Patentinformation

Experten der Ämter (DPMA, EPA, Phy-sikalisch-Technische Bundesanstalt), von Firmen (BASF, Siemens, Schaeff-ler,..), aus dem öffentlichen Bereich (Pateninformationszentren), Kanzleien und Datenanbietern präsentieren neu-

este Trends zu Patentinformation, Mar-ken, Geschmacksmustern, wobei auch Schutzrechtsbe-/verwertung sowie Arbeitnehmer-erfinderrecht beleuchtet werden.In der begleitenden Ausstellung sowie in einem Block von Kurzvorträgen wer-den die Informationsdienstleister Lö-sungen aufzeigen, wie trotz der stetig wachsenden Datenmenge die Qualität der Patentinformation und auch der Re-cherche gehalten und sogar gesteigert werden kann.

Ein erneut erweitertes Workshop-Pro-gramm (für Teilnehmer kostenlos) und Exponate aus der PLAGIARIUS Ausstel-lung runden die Veranstaltung ab.Die PATINFO bleibt auch 2012 das Forum für den Erfahrungsaustausch zwischen Patentanwälten, Patentfach-leuten, Ingenieuren, Naturwissenschaft-lern, Service- und Datenanbietern, In-formationsvermittlern sowie Ämtern

und Einrichtungen des gewerblichen Rechtsschutzes.

Um den informellen Austausch und das „Netzwerken“ zu erleichtern, startet die Konferenz wieder mit einem Begrü-ßungsabend.

PATINFO 2012Ort und Termin:

Konferenz: Ilmenau, 14. Juni 13:00 Uhrbis 15. Juni 2012 ca. 16:00 Uhr

Begrüßungsabend: Ilmenau, 13. Juni 2012

Workshops: Ilmenau, 14. Juni 2012 vormittags

Gebühren:

310,00 Euro Konferenz30,00 Euro Abendveranstaltung

Programm, Anmeldung und Hotelanmeldung unter Web:

www.tu-ilmenau.de/paton/patinfo/

Kontakt:

PATON | Landespatentzentrum ThüringenPostfach 10 05 65D-98684 Ilmenau

Konferenz:

Bettina Schmidt Tel.: +49 3677 69 4595

Unterbringung:

Astrid Schieck Tel.: 0049-3677-69-4572Fax: 0049-3677-69-4538E-Mail: [email protected]: www.paton.tu-ilmenau.de

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8 Initiativen und Netzwerke

Innovationen – Design – ZukunftsfähigDESIGNOVATION qualifiziert die Region Coburg

Coburg (wh) Plüschtiere aus gesunden und biologisch ab-baubaren Ma-terialien, ein Beratungsdienst für technische Sicherheitsange-bote rund ums Eigenheim oder spezielle Hoch-glanzet iketten für Kunden aus der Industrie. Beispiele für In-novationen, die 2012 im Rahmen des Qualifizierungsangebots DESIGNOVA-TION in Coburg auf den Weg gebracht werden.

Die EngpassKonzentrierte Strategie (EKS) ist Teil der Qualifizierungsoffen-sive DESIGNOVATION des Coburger Designforums Oberfranken e.V. in Ko-operation mit der Designwerkstatt und der IHK zu Coburg.

EngpassKonzentrierte Strategie (EKS)

Vor allem viele kleine mittlere Unter-nehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern, Freiberufler, Selbständige und Existenz-gründer nutzen dieses Angebot. Mit der EngpassKonzentrierten Strategie verwandelt man die Risiken einer Spe-zialisierung in Vorteile. Die eigenen Kräfte sollen optimal zum Nutzen einer Zielgruppe eingesetzt werden. Über die Lösung der Engpässe und Probleme der Zielgruppe, so die Theorie, entkommt ein Unternehmen dem Wettbewerbs-druck und wird so Marktführer für ganz spezielle Kundenbedürfnisse. Die Praxis spricht für sich: EKS entstand bereits in den 70er Jahren durch Prof. Wolf-gang Mewes und feiert seither große Erfolge. Viele hidden champions wen-den die Strategie erfolgreich an, aber auch große Unternehmen wie Kärcher oder Würth haben ihre Wurzeln in der EKS. Das Verfahren wird Unternehmen in Coburg in einer siebenteiligen Work-shop-Reihe mit zahlreichen Coachings unter der Leitung der erfolgreichen

Strategieberaterin und Publizistin Dr. Kerstin Friedrich vermittelt. Ihr „Co-burger Weg“ der DESIGNOVATION ist speziell auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen aus der Region Coburg/Oberfranken zugeschnitten. Am Anfang steht eine Stärkenanalyse der Teilnehmer. Über die Definition des erfolgversprechendsten Spezialgebiets werden dann die passgenaue Zielgrup-pe und deren Bedürfnisse und Engpässe ermittelt. Sie sind letztlich die Grundla-ge für Innovationen und Design.

Design, Innovation und Zukunftsfähigkeit

Der Anspruch des Programms DESIG-NOVATION ist hoch: Design, Innova-tion und Zukunfts-fähigkeit sollen die neuen Produkte und Dienstleistungen sein und den Unterneh-men der Region den Weg ebnen. Schon jetzt hat Coburg die dritthöchste Industrie-dichte in Europa. Au-ßerdem ist die Region mit 400 Unternehmen der Kreativbranche hinter Frankfurt und Erlangen auf Platz 3 in Deutschland. Damit setzt Coburg eine jahrhundertealte Tradition fort. Der Co-burger Prinz Albert, der damalige Ge-mahl der Königin Victoria, galt im 19. Jahrhundert als Vorreiter, war der doch Ideengeber und Macher der ersten

Weltausstellung 1851 in London. Ihm ist auch eine weitere Veranstaltung des Coburger Designforums Oberfranken gewidmet: das Coburger Prinz Albert Forum. Dieses bringt das Cradle to Cr-adle® Designkonzept des international anerkannten Wissenschaftlers Prof. Mi-chael Braungardt Unternehmen in der Region näher.

Cradle to Cradle

Cradle to Cradle® ist für viele Fachleute nicht weniger als die nächste industrielle Revolution. Wie bei einem biologischen Kreislauf soll auch in technischen Kreis-läufen jeder Abfall als Nahrung für neue Produkte dienen, so das Konzept. Es wird mittlerweile von vielen Firmen, Städten und Organisationen weltweit umgesetzt. Und auch in Coburg entste-hen jetzt schon neue gesunde, wieder-verwertbare industrielle Produkte auf Basis dieses Konzepts.

Coburg Connecting Conference

Zu DESIGNOVATION gehören außer-dem die Coburg Connecting Confe-rence, die jedes Jahr im Herbst Denker und Lenker aus Wirtschaft und Wissen-schaft nach Coburg bringt, sowie die Veranstaltungsreihe „Design im Dia-

log“, innerhalb derer Methoden und Werkzeuge zur Entwicklung von Inno-vationen und Design vermittelt wer-den.

Weitere Informationen:www.c-d-o.de

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9Initiativen und Netzwerke

Wirtschaftsinitiative - Mitteldeutsche Wirtschaftsgespräche zu Rudolstadt - erfolgreich gestartetRudolstadt (rf) Wirtschaft im Gespräch. Eine gelungene hochkarätige Veranstaltung im Rahmen der „Mitteldeut-schen Wirtschaftsgespräche zu Rudolstadt“. Initiator Ralf Frost war hoch zufrieden.

Vor einigen Tagen diskutier-te Wirtschaftsinitiative-Ge-schäftsführer Jörn-Heinrich Tobaben in Rudolstadt über die Perspektiven länderüber-greifender Kooperationen in Mitteldeutschland. Vor Ort sprach er mit Akteuren auch über ein stärkeres Engagement der Wirtschaftsinitiative in der Region.

EU-Strukturförderung ab 2014

„Mit Beginn der neuen Förderperiode ab 2014 werden nicht mehr feste ge-ographische Regionen, sondern Inno-vationen, die nicht an Ländergrenzen gebunden sind, im Mittelpunkt der EU-Strukturförderung stehen“, sagte

Jörn-Heinrich Tobaben bei einem Ex-pertengespräch im Rahmen der Veran-staltungsreihe „Mitteldeutsche Wirt-schaftsgespräche zu Rudolstadt“. In Verbindung mit der zu erwartenden Absenkung der Fördersätze käme da-mit eine neue Herausforderung auf die Unternehmen und Kommunen in Mitteldeutschland zu. „Aus Sicht der Wirtschaftsinitiative sind länderüber-greifende, themenorientierte Netz-werke und Innovationsverbünde ein geeignetes Mittel, um auch ab 2014 EU-Fördermittel in die Region zu holen und die Innovationsfähigkeit der regi-

onalen Wirtschaft zu stärken“, so der Wirtschaftsinitiative-Geschäftsführer weiter. An dem Expertengespräch nah-men außerdem Dr. Joachim Ragnitz, stellvertretender Geschäftsführer des ifo Instituts, Niederlassung Dresden und Rolf Roth, Referatsleiter im Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwick-lung und Verkehr, teil. Zuvor traf sich der Wirtschaftsinitiative-Geschäftsfüh-rer mit Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl zu einem persönlichen Gespräch. Dabei verwies Jörn-Heinrich Tobaben in diesem Zusammenhang auf die bereits

bestehende Präsenz der Wirtschafts-initiative in Thüringen.

IQ Innovationspreises Ostthüringen

Neben den Mitgliedschaften der Städ-te Gera und Jena in der Wirtschafts-initiative sei speziell der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt als Mitausrichter des lokalen IQ Innovationspreises Ostthüringen in eine der zentralen Handlungsfelder der Wirtschaftsini-tiative zur Förderung der mitteldeut-

schen Wirtschaft eingebunden. „Darauf aufbauend wollen wir zukünftig auch die Ansprache potenzieller Mitglieder unter den Unternehmen der Region verstärken“, kündigte Jörn-Heinrich To-baben an. Seinen Aufenthalt in Rudolstadt nutzte Jörn-Heinrich Tobaben auch für einen Besuch der HERZGUT Landmolke-rei. Das mittelständische Unterneh-men hatte im Jahr 2008 mit seinem gesundheitsfördernden Milchprodukt „Omeghurt“ den IQ Innovationspreises Mitteldeutschland im Cluster „Ernäh-rungswirtschaft“ gewonnen.

Der Besuch von Jörn-Heinrich Tobaben in Rudolstadt kam auf Einladung von Ralf Frost, Geschäftsführer des Privaten Instituts für Wirtschaft, Risikomanage-ment & Generationenentente in der Trägerschaft der IWA Innovative Wirt-schaftsnahe Assekuranz Versicherungs-makler UG (haftungsbeschränkt) und Veranstalter der Gesprächsreihe zustan-de. „Ich freue mich sehr, dass Herr To-baben erstmals Rudolstadt besucht hat und mit regionalen Akteuren aus Politik und Wirtschaft ins Gespräch gekom-men ist“, so Ralf Frost. „Wir finden als Region mit Ausnahme einzelner Unter-nehmen in der wirtschaftlichen Außen-wahrnehmung noch zu wenig statt.“, so Frost weiter. Mit den „Mitteldeutschen Wirtschaftsgesprächen zu Rudolstadt“ und weiteren Aktivitäten wolle man deshalb den Wirtschaftsstandort Rudol-stadt und die angrenzende Region auf mitteldeutscher Ebene und darüber be-kannter machen.

In den vergangenen Jahren hat sich die Region um Rudolstadt zu einem dyna-mischen Wirtschaftstandort mit einem breiten Spektrum an Unternehmen ent-wickelt. Zu den am Standort angesiedel-ten Firmen gehören internationale Un-ternehmen wie die BASF Performance Polymers GmbH, die AEROPHARM GmbH, ein Tochter-Unternehmen der Sandoz/HEXAL-Gruppe sowie zahl-reiche mittelständische Unternehmen wie die Papierfabrik Jass und die KAH-LA/Thüringen Porzellan GmbH im na-hegelegenen Kahla. Seit 1997 arbeiten die Städte Bad Blankenburg, Rudol-stadt und Saalfeld in Südostthüringen im Städteverbund „Städtedreieck am Saalebogen“ mit dem Ziel zusammen, gemeinsam ihre Region zu gestalten und zu vermarkten.

Weitere Informationen:Mitteldeutsche Wirtschaftsgespräche zu Rudolstadt

(www.deutschland-mitte.eu) „Städtedreieck am Saalebogen“

(www.saalebogen.de)HERZGUT Landmolkerei Schwarza eG

(www.herzgut.de) BASF Performance Polymers GmbH

(www.rudolstadt.basf.de/de/index.htm) Papierfabrik Adolf Jass

(www.jass.de)Aeropharm GmbH

(www.aeropharm.de) KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH

(www.kahlaporzellan.com)

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1/2012 Erfinder Visionen

10 Neueste Rechtsprechung

Markenanmeldung: National, Europäisch oder International?

Suhl (fw) Früher waren die Märkte überschaubar: der Handel war typi-scherweise regional beschränkt. Heu-te bemühen sich auch zahlreiche re-gionale Unternehmen um Märkte im Ausland. Diese veränderten Umstände müssen bei der Festlegung der eigenen Markenstrategie einbezogen werden. Während früher i. d. R. die Eintragung einer deutschen Marke einen ausrei-chenden Schutzumfang gewährte, ist dies heute oft nicht mehr der Fall. Der folgende Beitrag gibt einen kurzen Überblick, welche Markenschutzsy-steme dem potentiellen Anmelder über-haupt zur Verfügung stehen.

Überblick: Die Deutsche Marke

Sofern von vornherein feststeht, dass ausschließlich ein Markenschutz für Deutschland von Interesse ist, stellt die Anmeldung einer Deutschen Marke das adäquate Instrument dar.Zuständige Behörde ist das DPMA. Die amtlichen Gebühren betragen 300 Euro, wobei hiervon 3 Waren-/Dienst-leistungsklassen bereits umfasst sind. Soll für weitere Klassen ein Schutz er-worben werden, fallen für jede weitere Klasse 100 Euro an. Zusätzlich sind noch eventuell die Kosten für einen Anwalt zu berücksichtigen.Nach der Anmeldung wird die Marke durch das DPMA geprüft, ob formelle oder materielle Hindernisse einer Eintra-gung entgegenstehen. Hierbei ist in der jüngeren Vergangenheit festzustellen, dass das DPMA wesentlich strengere Kriterien zu Grunde legt, als z. B. das HABM. Die Praxis zeigt, dass es sich empfiehlt, mit einem Fachmann eine Strategie zur Minimierung des Zurück-weisungsrisikos abzustimmen.Gelangt das DPMA zu dem Ergebnis, dass eine Eintragung grundsätzlich zu-lässig ist, wird die Marke in das amtliche Register eingetragen. Mit der Veröf-fentlichung der Eintragung beginnt eine dreimonatige Widerspruchsfrist inner-halb derer Dritte im Wege des Wider-spruchs gegen die Eintragung vorgehen können. Wird kein Widerspruch erho-ben, ist das Verfahren abgeschlossen.

Der Schutz dauert 10 Jahre ab dem An-meldetag; ist aber beliebig oft verlän-gerbar.

Überblick: Die EU-Gemeinschaftsmarke

Soll ein Schutz für Europa erlangt wer-den, empfiehlt sich die Anmeldung ei-ner Gemeinschaftsmarke beim HABM (Sitz: Alicante, Spanien)Auch wenn die amtlichen Gebühren 900 Euro bzw. 1.050 Euro betragen (= Grundgebühr für 3 Klassen, pro weitere Klasse fallen jeweils weitere 150 Euro an), stellt dieses Vorgehen i. d. R. die günstigere Variante dar, als die Anmel-dung mehrerer nationaler Marken. Das HABM prüft zunächst das Vorliegen möglicher Eintragungshindernisse. In einem nächsten Schritt wird durch das HABM eine Recherche nach potentiell kollidierenden älteren Gemeinschafts-marken durchgeführt. Über das Ergeb-nis dieser Recherche werden zunächst der Anmelder und nach der Veröffent-lichung der Anmeldung auch die im Bericht genannten Drittmarkeninhaber informiert. Mit der Veröffentlichung der Anmeldung beginnt eine dreimonatige Widerspruchsfrist. Sofern kein Widerspruch eingeht, wird die Marke in das Register des HABM eingetragen. Auch für die Gemeinschaftsmarke be-trägt die Schutzdauer zunächst 10 Jahre ab der Anmeldung mit der Möglichkeit, diese dann beliebig oft zu verlängern.Das einheitliche Schutzterritorium als Vorteil dieses Systems kann sich zu-gleich als Nachteil erweisen, denn es gilt ein „Alles-oder-Nichts-Prinzip“. Entgegenstehende Rechte in nur einem EU-Staat können ausreichen, um eine Anmeldung nicht zur Eintragung gelan-gen zu lassen.

Überblick: Die IR-Marke

Um eine Marke international registrie-ren zu lassen muss eine national einge-tragene Marke (Basismarke) bzw. eine nationale Markenanmeldung (Basisge-such) vorhanden sein.

Die IR-Markenanmeldung ist bei der entsprechenden Behörde des Ur-sprungslandes einzureichen; bildet also eine DE-Marke die Basismarke ist das DPMA zuständig. Das DPMA leitet die Anmeldung dann an das Internationale Büro (WIPO) in Genf weiter. Die kon-kreten Anmeldungserfordernisse rich-ten sich danach, in welchen Staaten die Anmeldung erfolgen soll. (Je nachdem erfolgt die Anmeldung nach dem Ma-drider Markenabkommen (MMA) oder dem Protokoll zum Madrider Marken-abkommen (PMMA).)Bei einer IR-Markenanmeldung fallen neben den amtlichen Gebühren für die WIPO auch Gebühren für die na-tionale Behörde an (das DPMA erhält eine Gebühr von 180 Euro). Die an die WIPO zu zahlenden Gebühren sind in Schweizer Franken zu entrichten. Als Grundgebühr ist, abhängig davon, ob die Wiedergabe der Marke in schwarz-weiß oder in Farbe erfolgt, für bis zu drei Waren- und Dienstleistungsklassen ein Betrag von 653 bzw. 903 CHF zu zahlen. Für jeden benannten Staat fällt dann eine weitere Gebühr an.Ist nicht ein Schutz für sämtliche euro-päische Staaten von Interesse, kann eine IR-Marke die kostengünstigere Variante darstellen. Die IR-Marke bietet aber vor allem den Vorteil, dass sie auch auf bestimmte nicht der EU angehörende europäische Staaten (z. B. die Schweiz) und auf viele außereuropäische Staaten (z. B. USA) erstreckt werden kann. Die IR-Marke ist für fünf Jahre von dem Bestand der Basismarke abhängig. Die Schutzdauer einer IR-Marke beträgt 10 Jahre und ist jeweils um 10 Jahre ver-längerbar.

Resümee

Eine generelle Aussage, welches System das günstigere ist, lässt sich nicht tref-fen. Ggf. kann sogar eine Kombinati-on der verschiedenen Systeme sinnvoll sein. Es empfiehlt sich die Rücksprache mit einem spezialisierten Fachmann, um kostenoptimiert den besten Schutz zu erreichen.

Dr. Frank WeihrauchDR. WEIHRAUCH & HAUSSINGEN

Patent- und RechtsanwälteNeundorfer Str. 2, D-98527 Suhl 03681 / 35 33 9-0

www.weihrauch-patent.com

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Erfinder Visionen 1/2012

11Erfinder & Unternehmer Power

G e h l b e r g (gd) Die Her-stellung der „hellsten Pfla-stersteine der Welt“ basiert auf einem völlig neuar-tigen Verfah-ren zur Ein-bindung von p h o t o l u m i -neszierenden Partikeln in die Oberfläche von Poly-merbeton.

Zusätzlich wird auch eine patentierte Rezeptur eingesetzt, die es erlaubt den Polymerbeton zu 87 % mit reinem Wüs-tensand herzustellen. Die Pflastersteine sind Betonsteinen weit überlegen und in

der Härte und Abriebfähig-keit mit sehr gutem Granit zu verglei-chen. Darüber hinaus sind sie absolut was-serabweisend, frostfest und so umwelt-f r e u n d l i c h , dass sie in

Wasserschutzgebieten verbaut werden dürfen. Der Leuchteffekt entsteht durch photo-lumineszierende Partikel, die das tags-über oder bei Kunstlicht aufgenomme-ne UV-Licht in der Dunkelheit wieder abstrahlen. Abhängig von den Licht-verhältnissen ist der Leuchteffekt auch

NighTec Eco-Green Pflastersteinnoch nach 8 Stunden deutlich sichtbar. Die verwendeten Leuchtpigmente sind nicht giftig oder radioaktiv. Alle Leucht-mittel sind getestet und besitzen die EN 71-3 Zulassung (Spielzeugnorm).Sicherheitsaspekte und Showelement in einem innovativen Produkt machen den NighTec Eco-Green Pflasterstein sowohl für Stadtplaner als auch für Architekten zu einem Highlight im Design von Park- und Gartenanlagen, Einkaufszentren, Hotelanlagen oder öffentlichen Plätzen. Der „hellste Pflasterstein der Welt“ besitzt alle Erfolgsfaktoren für einen Markt, in dem nicht einfach Produkte sondern Emotionen gekauft werden.

Weitere Informationen:PolyCare Research Technology GmbH & Co. KG

Herr Dr. Gerhard DustGlasmacherstrasse 11

D-98559 GehlbergTel.: 0049-36845-40857

Mobil: 0049-172-2948781

MAS-Bauelemente - modulares Aufbau System

Gehlberg (gp) Das MAS-Bauelement ist ein revolutionäres Baumaterial für Katastrophenhilfe und Wiederaufbau.

Eine komplexe Lösung zur Herstellung und Aufbau von Not- und Dauerun-terkünften mit Hilfe mobiler Anlagen. Basis ist ein patentierter Prozess zur Herstellung von steckbaren Elementen

aus Polymer-beton. Dieser Baustoff, der b a u p h y s i -kalisch und umwelttech-nisch dem Zementbeton weit überle-gen ist, wird zu rund 87 % aus Wüsten-sand oder an-

deren lokal verfügbaren Füll-stoffen hergestellt. Unter dem Aspekt

„Hilfe zur Selbsthilfe“ erfolgt sowohl die Herstellung als auch der Aufbau der Häuser weitgehend ohne Fachperso-nal und ohne großtechnische Baugeräte.

Aufgrund der besonderen Eigenschaften des Materials erfolgt der Aufbau ohne be-sondere Fundamentierungs-arbeiten. Bei einer kraftschlüssigen Ver-klebung für Dauernutzungen oder einer entsprechenden

Schraubverbindung für temporären Aufbau (und damit mehrmaliger und flexibler Verwendungsmöglichkeit) werden alle bauphysikalischen Normen spielend erreicht.

Die dramatische Reduktion von sonst üblichen Logistikkosten und die do-it-yourself Technik machen das Verfahren wirtschaftlich und ermöglichen damit den schnellen Bau von wetterfesten und wohnlichen Unterkünften auch nach größeren Naturkatastrophen un-ter Einbeziehungen der Betroffenen.

Die Produktionseinheiten sind mobil und können innerhalb von 2 Tagen auf- und abgebaut werden.

Schutzrecht: Patent

Weitere Informationen:PolyCare Research Technology GmbH & Co. KG

Herr Gunther PlötnerGlasmacherstrasse 11

D-98559 GehlbergTel.: 0049-36845-40857FAX: 0049-36845-40892

Mobil: 0049-172-2948781E-Mail: [email protected]

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1/2012 Erfinder Visionen

12 Erfinder & Unternehmer Power

Jordi-Stick - Für Kinder wird das Inhalieren zum Spiel

Bad Langensalze (ak/dk) Das Inhalieren mit Kindern stellt viele Familien vor Probleme; ein Kind muss inhalieren, möchte aber lieber spielen. Die Eltern müssen gut zu-reden, motivieren, überwa-chen, um so den Inhalations-prozess sicherzustellen.

Hier kann der Jordi-Stick helfen

Der Jordi-Stick wird einfach in den USB-Anschluss des Computers/Labtops gesteckt und mit dem Inhalationsmundstück verbunden. Damit ist das Inhalationsgerät zum Joy-stick geworden. Durch die Atmung las-sen sich nun Computerspiele steuern. Die Inhalation ist für die Kinder nun ein Spiel und die Therapie kann gesteuert und optimiert werden. Die Medika-mente werden gezielt und intensiv in-haliert.Der Jordi-Stick misst 150 Mal pro Se-kunde sowohl Druck als auch Unter-druck. So können schnelle Ansprech-zeiten der Spiele erreicht werden. Ein Prototyp und ein entsprechendes Spiel sind schon fertiggestellt und können die

Funktionsweise anschaulich demons-trieren.

Erfinder-Team:• AnjaKirsch• DieterKirsch• KarlSiemert

Schutzrecht: Patent - Anmeldung

Für Kinder wird das Inhalieren zum Spiel

Weitere Informationen:Frau Anja Kirsch

Herr Dieter KirschIm Westerfeld 5

D-99947 Bad LangensalzaTel.: 0049-3603-895155

E-Mail: [email protected]: [email protected]

LeClic – nützlich für jede Brille

Berlin (cl) Technisch gesehen hat die Entwicklung von Magneten große Fort-schritte gemacht. Sehr kleine Magnete können schon eine große Stärke haben. Dieses be-kannte Prinzip nutzt die Entwicklung „LeClic“.

Das Suchen der Brille ist nicht nur Zeitverschwen-dung, sondern auch nerven-raubend. So wurden ver-schiedene Formen von Schmuckstü-cken entwickelt, die Brillen fest-halten, dekorativ aussehen und praktisch sind. Das erste Model war ein Magnet,

eingehüllt in ein Schmuckstück aus Kunststoff. Dazu gehörte unsere Lese-brille, die ein magnetisches Plättchen im oder am Bügel hatte und so im „LeClic“ gehalten wurde. Auf Grund praktischer Erfahrungen wurde die erste Generation

„LeClic“ weiterentwickelt und verbes-sert. Die zweite Generation basiert auch auf magnetischen Elementen, hält aber jede Brille, wie Sonnenbrillen, Lesebril-len, Schutzbrillen, fest. Das Schmuck-stück kann frei gestaltet werden. Das technische Teil kann in dekorativem Schmuck versteckt oder auch als Aus-gangsstück für neue Kreationen als Be-standteil des „LeClic“ benutzt werden.

Schutzrecht: PCT und EP Anmeldung

Weitere Informationen:Catharina Linden

Dr. Johanna HolldackAm Karlsbad 10D-10785 Berlin

Tel.: 0049-30-26934775FAX: 0049-30-26934774

E-Mail: [email protected]

8. Forschungsrahmen-programm der EU „Horizont 2020“

Insgesamt soll ein Budget von 80 Mrd. Euro bereit gestellt werden, um Maßnahmen zur Förderung von Forschung, Innovation und Wett-bewerbsfähigkeit in Europa zu un-terstützen. Mit „Horizont 2020“ werden erstmals EU-Forschung und Innovation in einem einzigen Pro-gramm zusammengefasst, das vor allem darauf ausgerichtet ist, wissen-schaftliche Durchbrüche in innovati-ve Produkte und Dienstleistungen zu verwandeln.

Weitere Informationen: http://ec.europa.eu/research/horizon2020/index_

en.cfm?pg=home

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Erfinder Visionen 1/2012

13Erfinder & Unternehmer Power

Meiningen (jd) Die AVK INFOTEC GmbH wurde Jahr 1992 mit Sitz im Gewerbezentrum Meini-ngen gegründet. In Mei-nigen haben die hoch-qualifizierten Spezialisten optimale Bedingungen für die Entwicklung von Technologien gefunden, so Dieter Vollstädt, Ge-schäftsführer. Wir ver-stehen uns als ein junges Entwickler- und Herstel-lerteam, das auf neuste Technologien setzt. Die Ingenieure setzen Ideen und Visionen präzise und ehrgeizig in innovative marktorientierte Produkte um, von de-nen die Kunden profitieren.

Mobilität ist einer der wichtigsten Fak-toren unseres Lebens und ist Grundvo-raussetzung für Wachstum und Wohl-stand. Genaue Verkehrszählung und sichere Verkehrsleitsysteme spielen eine wich-tige Rolle bei der Entwicklung von mo-dernen und intelligenten Verkehrskon-zepten. Die Lösung, der „WTS“, die drei Buchstaben stehen für Wireless Traffic Sensor. Hinter dieser bereits zur Erfinderfachmesse in Genf und Nürnberg aus-gezeichneten Entwick-lung, verbirgt sich ein Gerät, das Verkehrszäh-lungen unkompliziert möglich machen kann. Wenn es nach den Ent-wicklern geht, wird der „WTS“ bald in vielen Straßendecken unbe-merkt vom Kraftfahrer, die Verkehrszählung und adaptive Verkehrs-steuerung übernehmen. In Meiningen, München und Weimar stecken bereits erste Sensoren zu Testzwecken in der Fahrbahn. Wie die Regionaldirektorin der mic AG informierte, will die AVK Infotec GmbH als Tochterunternehmen mit der neuen Technologie so schnell

Mit Magnetfeldmessung gegen das Verkehrschaos

wie möglich auf den internatio-nalen Markt.

In den Straßen in Odessa (Uk-raine) gebe es bereits einige WTS-Systeme im Einsatz.

Weitere kon-krete Projekte in USA, Schweden und China stim-men das Unter-nehmen zuver-sichtlich.

WTS – Wireless Traffic Sensor

Die Entwicklung, der WTS – Wireless Traffic Sensor – revolutioniert die Ver-kehrserhebung. Extrem klein und lei-stungsstark sind nur zwei Merkmale dieser Neuentwicklung.

Drahtlose Sensoren

Drahtlose Sensoren ermöglichen eine detaillierte Erfassung jeglicher Verkehrs-bewegungen und ermöglicht so eine Auswertung nach Kriterien wie Anzahl und Art der Fahrzeuge auf den jewei-ligen Fahrspuren. In kurzer Zeit ist das „WTS-System“ in-stalliert und betriebsbereit. Mit nur ei-ner Bohrung von 50 mm Durchmesser und 190 mm Tiefe in Fahrspurmitte sind die örtlichen Voraussetzungen für die Installation und somit für eine präzise Datenerfassung über mehrere Monate geschafft. Der dübelförmige Magnet-feldsensor mit integriertem Speicher und Funk-Sender wird in die Straßen-decke eingebracht.

Funk-Kommunikations-Modul

Mit dem am Notebook angeschlos-senen Funk-Kommunikations-Modul WTS-RCM und zugehöriger Software ist es jederzeit möglich, die erfassten Daten abzurufen und auszulesen ohne den Sensor aus seiner Position zu ent-fernen. Die Zählgenauigkeit beträgt

> 97%. Nach Abschluss der Arbeiten lässt sich die Messeinheit problemlos entfernen und an anderen Messstellen

wieder einbauen. Neben der Offline-Version zur statistischen Verkehrserhe-bung kann das „WTS-Online-System“ zur Echtzeit-Verkehrsanalyse oder zur adaptiven Verkehrssteuerung einge-setzt werden.Grundlage des Wireless Traffic Sensors ist der „magnetische Fingerabdruck“, ein spezielles Messsystem, dass auf der Messung magnetischer Felder basiert - Magnetfeldsensoren. Ändert sich das Magnetfeld, verändert sich der elek-trische Widerstand im Sensor. Mehrere Fahrbahnen können mit jeweils einem WTS oder gemeinsam erfasst werden. Jeder Sensor registriert anhand der vom Fahrzeug hervorgerufenen Änderung des Erdmagnetfeldes für jedes überfah-rende Fahrzeug Richtung und Kategorie (LKW, PKW). Erfassbar sind alle metal-lischen Fahrzeuge. Die Sensoren sind kostengünstig und schnell einsetzbar.

Der WTS eignet sich für vielfältige An-wendungen, zum Beispiel einmalige oder periodisch wiederkehrende Erhe-bungen, Langzeitmessungen, Messen und Umleitungen. Auch für betriebliche Verkehrsmessungen, zum Beispiel auf großen Logistikarealen, eignet sich die Lösung.

Weitere Informationen:AVK Infotec GmbH

Dieter VollstädtHerpfer Straße 40

D-98617 MeiningenTel.: 0049-3693-8813-240

E-Mail: [email protected]

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1/2012 Erfinder Visionen

14 BMJ aktuell

Startschuss für transparente, elektronische Patentverfahren

Berlin BMJ Pressemitteilung - Bundes-kanzlerin und Bundesjustizministerin geben Startschuss für transparente, elektronische Patentverfahren

Zum 6. Nationalen IT-Gipfel in Mün-chen erklärt Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: Innovation wird in Deutschland weiter beschleunigt. Gemeinsam mit der Bun-deskanzlerin wurde der Startschuss für eine völlig neue IT-Lösung für transpa-rente Patentverfahren gegeben.

Elektronischen Schutzrechtsakte „ELSA“

Mit der elektronischen Schutzrechtsak-te „ELSA“ des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA) wird schnell und zuverlässig geprüft, ob eine angemel-dete Erfindung neu ist und patentiert werden kann. ELSA verkürzt den Weg von der Idee zum Patent, Bürokratie wird abgebaut. Das kommt vor allem kleinen und mittelständischen Unter-nehmen zugute. ELSA hat darüber hin-aus Vorbildcharakter für eine moderne, effiziente und bürgernahe Verwaltung und Justiz.Ein moderner Rechtsstaat muss mo-dern arbeiten. Bürgerinnen und Bürger erwarten mit Recht, dass die Behörden und die Justiz auf der Höhe der Zeit sind und zur Verwirklichung der Rechte der Bürgerinnen und Bürger die besten Mit-tel einsetzen. Online-Kommunikation, elektronischer Rechtsverkehr und elek-

tronische Aktenführung werden in der Justizverwaltung wie in der gerichtli-chen Praxis zunehmend erwartet, im-plementiert und erfolgreich genutzt.Zum Hintergrund:

Verantwortung und Schutz in der vernetzten Gesellschaft

Das Projekt ELSA wurde von der Ar-beitsgruppe „Verantwortung und Schutz in der vernetzten Gesellschaft“ des 6. Nationalen IT-Gipfels vorgestellt. Daneben hat die Arbeitsgruppe Lösun-gen für neuartige Verschlüsselungsme-chanismen für bessere Datensicherheit im Netz sowie Tipps zum sicheren Um-gang mit sozialen Netzwerken erar-beitet. Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat diese Arbeitsgruppe des diesjährigen IT-Gip-fels gemeinsam mit IBM-Chefin Marti-na Koederitz geleitet.Die Einführung der innovativen, komplett elektronischen Verfahrensbearbeitung beim DPMA war aus technischer Sicht eine große Herausforderung und ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in das digita-le Zeitalter des Deutschen Patent- und Markenamts. Die elektronische Schutz-rechtsakte ELSA, die das DPMA und IBM in mehrjähriger Entwicklungsarbeit gemeinsam entwickelt haben, ist eines der größten IT-Vorhaben der Bundes-verwaltung und setzt neue Maßstäbe für das E-Government mit hochmoder-nen Technologien.

Quelle: BMJ

Europäische Patentorganisation tagte in Berlin

Berlin (BMJ PR Info) Bundesjustizmi-nisterin Sabine Leutheusser-Schnar-renberger erklärte zur Tagung des Verwaltungsrats der Europäischen Patentorganisation und seines Haus-halts- und Finanzausschusses in Berlin: Die Europäische Patentorganisation ist eine Erfolgsgeschichte.

Sie bietet Erfindern die Möglichkeit, auf der Grundlage einer einzigen Patentan-meldung Patentschutz in bis zu 38 eu-ropäischen Staaten zu erhalten. Patente schützen einerseits vor Nachahmung

einer technischen Erfindung, ande-rerseits sind sie eine der Hauptquellen für die Verbreitung neuen technischen Wissens. Von einem funktionierenden Patentsystem auf europäischer Ebe-ne profitiert in besonderem Maße die deutsche Wirtschaft.

Zum Hintergrund

Die Europäische Patentorganisation ist nach der EU die zweitgrößte zwischen-staatliche Organisation in Europa. Ihr Sitz ist München. Der im Jahre 1977 ge-

gründeten Organisation gehören mitt-lerweile 38 Staaten an. Ihre Aufgabe ist die Erteilung europäischer Patente nach dem Europäischen Patentübereinkom-men (EPÜ). Die Aufgabe wird durch das Europäische Patentamt wahrge-nommen, das rund 7.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Neben dem Europäischen Patentamt ist der Verwaltungsrat das zweite Organ der Europäischen Patentorganisation. Er ist das maßgebliche Kontroll- und Legislativorgan und setzt sich aus den Vertretern der 38 Vertragsstaaten zu-sammen. Außerdem fällt er die poli-tischen Grundsatzentscheidungen der Organisation und übt die Aufsicht über die Tätigkeit des Europäischen Patent-amtes aus.

Europäische Patentorganisa-tion trägt sich finanziell selbst

Die Europäische Patentorganisation trägt sich im Unterschied zu vielen an-deren internationalen Organisationen finanziell selbst: Sie finanziert sich aus Gebühren für die Anmeldung, Prüfung und Aufrechterhaltung von Patenten und ist nicht auf Beiträge der Vertrags-staaten angewiesen. Zu den Aufgaben des Verwaltungsrats gehört es, auf Dauer für eine stabile finanzielle Grundlage der Organisation zu sorgen und die strategischen Ent-scheidungen zu treffen, damit das Euro-päische Patentamt den Anforderungen einer modernen Behörde im globalen Wettbewerb mit anderen Patentbehör-den gewachsen bleibt.Deutschland ist das mit Abstand patentstärkste Land Europas. Das Deutsche Patent- und Markenamt ist das größte nationale Patent- und Markenamt in Europa und weltweit das fünftgrößte nationale Patentamt. Beim Deutschen Patent- und Markenamt wurden 2010 über 59.000 neue Pa-tente angemeldet und nahezu 33.000 Patentverfahren rechtskräftig abge-schlossen. Beim Europäischen Patent-amt wurden im Jahre 2010 ca. 151.000 Patente angemeldet, davon stammten ca. 74.000 aus den 38 Vertragsstaaten. Der deutsche Anteil an diesen Paten-tanmeldungen betrug ca. 27.000, also fast 37 % aller europäischen Anmel-dungen.

Quelle: BMJ

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Erfinder Visionen 1/2012

15DPMA aktuell

Pilotprojekt - Schneller zum PatentMünchen (dpma) Patentanmelder kön-nen ab sofort bei den deutschen und britischen Patentbehörden die be-schleunigte Prüfung ihrer Anmeldung beantragen.

Die Vereinbarung zum sogenannten Pa-tent Prosecution Highway (PPH) haben beide Ämter kürzlich in München unter-zeichnet. „Mit diesem Pilotprojekt zum PPH haben wir erstmals die Zusammen-arbeit bei der beschleunigten Prüfung mit einem europäischen Partner verein-bart.“ sagte Cornelia Rudloff-Schäffer, Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA), in München. „Damit intensivieren wir nicht nur un-

sere Kooperation mit dem britischen Patentamt, sondern wir unterstützen auch den Innovationsstandort Europa.“ Voraussetzung für eine beschleunigte Prüfung ist, dass eine Patentanmeldung beim jeweils anderen Amt bereits an-gemeldet und dort zumindest ein Pa-tentanspruch für patentfähig befunden

wurde. Die Ämter tauschen in diesem Fall ihre Arbeits- und Rechercheergeb-nisse aus und können sie gegenseitig nutzen.

Qualität der Prüfung steigt

Durch die mögliche gegenseitige Nut-zung erweitern sich die Recherchemög-lichkeiten nach dem Stand der Technik, so dass die Qualität der Prüfung noch weiter steigt. Weder das DPMA noch das Amt für geistiges Eigentum des Ver-einigten Königreichs (UKIPO) sind da-bei an die Entscheidungen der anderen Behörde gebunden.

Weitere Informationen zum PPH-Pro-jekt mit dem UKIPO finden Sie in Kür-ze unter http://www.dpma.de/patent/verfahren/pph/index.html. Das PPH-Pilotprojekt hat eine Laufzeit von einem Jahr mit der Option der Verlängerung.

Das Deutsche Patent- und Markenamt Das DPMA ist das nationale Kompe-tenzzentrum auf dem Gebiet des ge-werblichen Rechtsschutzes in Deutsch-land. Mit seinen 2700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist es das größte natio-nale Patent- und Markenamt in Europa und weltweit das fünftgrößte nationale Patentamt. Die Beschäftigten in Mün-chen, Jena und Berlin erteilen Patente, tragen Marken und Muster ein und verwalten sie. Außerdem informieren sie die Öffentlichkeit über gewerbliche Schutzrechte.

Weitere Informationen:http://presse.dpma.de

Warnung vor irreführenden Angeboten, Zahlungsaufforderungen und Rechnungen

München (dpma) Das Deutsche Pa-tent-und Markenamt warnt im Zu-sammenhang mit Schutzrechtsanmel-dungen und -verlängerungen vor – teilweise irreführenden – Angeboten, Zahlungsaufforde rungen und Rech-nungen, die nicht vom Deutschen Pa-tent-und Markenamt stammen.

Unternehmen bieten – teilweise unter behördenähnlichen Bezeichnungen – eine kostenpflich tige Veröffentlichung oder Eintragung von Schutzrechten in nichtamtliche Register oder eine Ver-längerung des Schutzrechts beim Deut-

schen Patent-und Markenamt an. Die Angebote, Zahlungsaufforderungen be-ziehungsweise. Rechnungen und Über-weisungsträger dieser Un ternehmen wecken teilweise den Anschein amt-licher Formulare. Solche Schreiben ent-falten für sich allein jedoch keinerlei Rechtswirkungen, eine Zahlungsver-pflichtung gegenüber dem Aussteller wird hierdurch nicht begründet.

Schutzrechtsanmeldungen Das Deutsche Patent-und Markenamt weist darauf hin, dass ein wirksamer

Rechtsschutz nur mittels Anmeldung eines Schutzrechts beim Deutschen Pa-tent- und Markenamt oder bei ande ren Behörden des gewerblichen Rechts-schutzes erlangt werden kann.

Zahlung amtlicher Gebühren

Amtliche Gebühren, die im Zusammen-hang mit einem Schutzrecht im Verfah-ren vor dem Deutschen Patent- und Markenamt anfallen, sind ausschließlich auf das vom Deutschen Patent- und Markenamt benannte Konto einzuzah-len. Eine Liste der Unternehmen, die nicht nicht im Zusammenhang mit Aufgaben und Leis tungen des Deutschen Patent-und Markenamts stehen, sind im Inter-net unter www.dpma.de veröffentlicht.

Schutzrechtsverlängerungen

Schutzrechte können durch rechtzeitige Einzahlung der jeweiligen Verlänge-rungsgebühr di rekt auf das Konto des Deutschen Patent- und Markenamts verlängert werden. Zur Höhe der Ver-längerungsgebühr wird auf das Kosten-merkblatt verwiesen.

Quelle: dpma.de

TechnologieAllianz

Mülheim a.d.R (ta) Die Technolo-gieAllianz vereinigt Patent-, Ver-wertungs- und Technologietransfer-Agenturen in einem bundesweiten Netzwerk – ein flächendeckender Verbund, der über 200 wissenschaft-liche Einrichtungen repräsentiert.

Die TechnologieAllianz erschließt Unternehmen das gesamte Spek-trum innovativer Forschungsergeb-nisse deutscher Hochschulen und außeruniversitärer Forschungsstät-ten. Die Mitglieder der Technologie-Allianz unterstützen sich gegenseitig bei dem Transfer von Technologien aus der Wissenschaft in die Wirt-schaft. Die Aktivitäten der Techno-logieAllianz werden durch das Bun-desministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Rahmen der Förderinitiative SIGNO Deutschland unterstützt.

Weitere Informationen:TechnologieAllianz e.V | c/o PROvendis GmbH

Eppinghofer Str. 50 | D-45468 Mülheim an der RuhrTel.: 0049-208 -94158970 | Fax : 0049-208-9410550

E-Mail: info(@)technologieallianz.deQuelle: TechnologieAllianz e.V.

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1/2012 Erfinder Visionen

16 PVA im Landespatentzentrum Thüringen

Zweiachsige optische Lageerfassung eines zylindrischen Körpers

Aufgabe: Bei der automatisierten und hochgenauen Erfassung von physikalischen Messgrößen in der Geotechnik (z.B. Neigung und Verschiebung) er-zeugen die eingesetzten Sensoren z.T. nur sehr schwache elektrische Signale. Hierbei ergeben sich bei der Weiterleitung über größere Ent-fernungen sowie bei wechselnden Umgebungsbedingungen verschie-denartige Probleme. Ziel dieser Erfindung war es, einen geeigneten Sensor hierfür zu entwickeln.

Lösung:Die Erfindung nutzt die Lichtwellenleitertechnik und die spektrale Ver-teilung des Lichts, um das Messproblem zu lösen. Ein herausragender Vorteil der Erfindung ist eine parallele Messung von Positionsände-rungen eines zylindrischen Körpers in zwei Messachsen ohne den Ein-satz einer externen Stromversorgung am Messort sowie darüber hi-naus eine hohe Anzahl von Messstellen über große Entfernungen (bis ca. 1000 m) zu gewährleisten. Damit wäre der störungsfreie Einsatz in blitz- und explosionsgefährdeten Gebieten, unter extremen Umwelt-bedingungen oder bei radioaktiver Kontaminierung möglich.

Anwendungsgebiete:• Geotechnik,speziellbeiderNeigungs-undWinkelmessung.• Bauwerksüberwachung.• BeispielsweisefürstörungsfreieEinsätzeinblitz-und explosionsgefährdeten Gebieten, unter extremen Umweltbedingungen oder bei radioaktiver Kontaminierung.

Zielgruppen:Hersteller von Vermessungstechnik, speziell bei der Nei-gungs- und Winkelmessung

Aktueller Stand:Die Funktionalität wurde im Labor und in praktischen Versuchen nachgewiesen. Die deutsche Patentanmel-dung ist erfolgt.

Kontakt:Technische Universität IlmenauPATON | Landespatentzentrum ThüringenPatentverwertungsagenturDipl. – Ing. Sascha ErfurtPF 100565D-98684 Ilmenau Tel: 0049-3677-69-4569E-Mail: [email protected]://www.paton.tu-ilmenau.de/pva/

Unser Zeichen: PVA 02-057

Technologie-Angebote

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Erfinder Visionen 1/2012

17PVA im Landespatentzentrum Thüringen

Chromakeyverfahren und Chromakeyvorrichtung zurAufnahme und Bildbearbeitung von Kamerabildern

Aufgabe:Moderne Studioproduktionen müssen eine Vielzahl von Aufgaben zeitgleich synchronisiert betrachten. Die Erfindung be-trifft ein Verfahren und Vorrichtungen zur Kompensierung von Farbschimmer/ Farbsaum der Hintergrundfarbe im Vorder-grund („Color Spill“) bei Video-/Fotoaufnahmen in einem „virtuellen Studio“, wobei das Freistellen des Vordergrundobjekts mittels Chroma Keying (farbbasierte Bildfreistellung, Farbstanzverfahren) erfolgt.

Lösung:Im Gegensatz zu den herkömmlichen Korrektu-ralgorithmen in der Video-Nachbearbeitung sind keine Einschränkungen hinsichtlich der Farbge-bung des Vordergrund-Objektes erforderlich und es gibt auch keine Farbartefakte im Vordergrund, die durch die Korrekturmaßnahmen bedingt sind. An die Stelle des herkömmlichen einfarbigen (in der Regel: Blau oder Grün) Studio-Hintergrundes mit-tels massiv eingefärbter Leinwand tritt ein Hinter-grund erzeugt mit Lichtsteueranlagen, der aus zwei komplementären Farben besteht, die im schnellen Wechsel, mit der Kamera synchronisiert, generiert werden. Für die Erzeugung der Farbwechsel kön-nen verschiedene Beleuchtungssysteme verwendet werden, beispielsweise Rückprojektionssysteme, farbige LED oder E-Ink-Displays.

Anwendungsgebiete:Studioproduktionen, Fernsehstudios, Entertainment, Shows, u.ä.

Zielgruppen:Studioausrüster, Produktionsstudios, Fernsehproduktionen u.a.

Aktueller Stand:Die deutsche Patentanmeldung DE 10 2010 014 733.8-31erfolgte am 13.04.2010.

Kontakt: Technische Universität IlmenauPATON | Landespatentzentrum ThüringenPatentverwertungsagenturDipl.- Ing. Sascha ErfurtPF 100565D-98684 Ilmenau Tel: 0049-367-69-4569E-Mail: [email protected]

Unser Zeichen: PVA 02-046

Technologie-Angebote

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1/2012 Erfinder Visionen

18 Enterprise Europ Network (EEN) Thüringen aktuell

Deutsches Start-up für neue Hacker-Abwehr

ausgezeichnet

Erfurt (emn) Einer der Unterneh-menspreise des European Insti-tute of Innovation and Technology (EIT) ging am 21. Februar 2012 an eine deutsche Firma: Die Trifense GmbH.

Das von Forschern der Technischen Universität Berlin gegründete Un-ternehmen entwickelt selbstler-nende Angriffserkennungs- und Abwehrsysteme für Hochgeschwin-digkeits-Computernetzwerke. Von der EIT-Jury wurde Trifense als eine der vielversprechendsten aus ei-ner Reihe solcher Start-Up-Firmen bewertet. Der erstmals vergebene Preis wurde in den Bereichen Klima-wandel, nachhaltige Energien sowie Informations- und Kommunikati-onstechnologien (IKT) für Start-up-Unternehmen ausgelobt. Die beiden anderen Preisträger kamen aus dem Vereinigten Königreich (Solartechno-logie zur Erzeugung von Strom und Wärme) und Spanien (Häuser aus nachhaltigen Holzwerkstoffen). Das von der EU gegründete EIT ermutigt Wissenschaftler zur Gründung von Unternehmen, damit aus möglichst vielen Forschungsergebnissen auch neue Produkte und Dienstleistungen entstehen.

Quelle: http://www.eitawards.eu/index.aspx

Hannover Messe 2012 – Durch Kooperationsbörsen finden auch Fachbesucher profilgenau zueinander

Biointerfaces 2012 – eine neue Technologieplattform aus Thüringen

etabliert sich

Erfurt (emn) Für Besucher und Ausstel-ler organisiert das Enterprise Europe Network erneut zwei internationale Ko-operationsbörsen – so optimieren Un-ternehmer clever ihre Messetermine! Enterprise Europe Network Thüringen ist auch 2012 regionaler Partner für zwei Kooperationsbörsen auf der Han-nover Messe - . Thematischer Fokus der bereits zum 11. Mal stattfindenden „Technology Cooperation Days“ vom 24. bis 26. April ist dabei v.a. Energieef-fizienz bei Materialien, Produkten und Verfahren. Das „b2fair Matchmaking Event“ in achter Auflage konzentriert

sich vorwiegend auf Umwelttechno-logien, Industrieautomation und An-triebstechnologien und findet parallel am 25. und 26. April statt.Gerade Unternehmer, die die Hannover Messe ohne eigenen Stand besuchen, können vorab profilgenau potentielle Geschäftspartner auswählen und auch mit anderen „Nur“-Besuchern Termine vereinbaren lassen. Die eigene Präsenz im Online-Katalog verhilft dabei, be-reits vor der Messe wahrgenommen zu werden. Interessant ist diese Form der gezielten Kontaktanbahnung aber ebenso für Aussteller, da die Gespräche wahlweise

am eigenen Stand oder im Matchma-king-Areal stattfinden können.

Ansprechpartner: für Technology Cooperation Days:

Elke Römhild, EEN/STIFTTel.: 0049-361-78923-76

E-Mail: [email protected]

für b2fair Matchmaking Event: Eva-Maria Nowak, EEN/IHK

Tel.:0049-361-3484-401E-Mail: [email protected]

Zugang zu vielen weiteren EEN-Koo-perationsbörsen auf internationalen Messen auf Anfrage, ausgewählte Ver-anstaltungen: www.een-thueringen.eu

Erfurt (emn) Am 23. und 24. Febru-ar 2012 trafen sich in Erfurt mehr als 90 Teilnehmer aus Forschung und In-dustrie zu den „Biointerfaces 2012“. Eingeladen hatten der Thüringer Wachstumskern BASIS mit seinen 20 Mitgliedern aus Forschung und Indus-trie und das Enterprise Europe Network (EEN) Thüringen.

Dieser Wachstumskern und Medizin-technik-Verbund wird auf Grund seines hohen Innovationspotenzials vom BMBF gefördert, um neue Produkte und Ver-fahren in der Analyse- und Messtechnik sowie Biomedizin zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.

Den Veranstaltern war es gelungen, eine Reihe von namhaften Referenten aus der Schweiz, Österreich, Frankreich und Deutschland nach Erfurt zu holen. So sprachen Marcus Textor von der ETH Zürich und Matthias Lutolf von der EPFL Lausanne über neueste Ansätze und Er-gebnisse aus der Biomaterial-Forschung. Ziel ist es weltweit, „smarte“ Hydrogele und funktionalisierte Oberflächen z.B. für Implantate und die Stammzellenbi-ologie zu entwickeln. Auch Thüringer Forscher wie etwa vom iba Heiligen-stadt sind in diesem Netzwerk seit Jah-ren anerkannt und haben sich zu einem

echten Biomaterial-Kompetenzzentrum entwickelt.

An der vom EEN Thüringen organisierten internationalen Kontakt- und Koopera-tionsbörse nutzten 74 Teilnehmer von Unternehmen und Forschungseinrich-tungen, um in bilateralen Gesprächen potenzielle Partner für Geschäfts- und Forschungskooperationen zu finden. Innerhalb von zwei Stunden gab es 35 vorgeplante Meetings, in denen bereits erste Projektideen ausgetauscht wur-den.

Insgesamt fiel das Feedback aller Teil-nehmer sehr positiv aus, die Kombina-tion von Konferenz und Kooperations-börse hat sich dabei schon seit Jahren bewährt. Eine ähnliche Veranstaltung für 2013 ist bereits in Vorplanung.

Weitere Informationen: Elke Römhild

EEN/STIFTTel.: 0049-361-78923-76

E-Mail: [email protected]

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Erfinder Visionen 1/2012

19Enterprise Europe Network (EEN) Thüringen aktuell

Produkt- und Markenpiraterie Hilfen zur Risikominimierung

Erfurt (emn) Marken- und Produktpira-terie entwickelt sich für die Wirtschaft zunehmend zu einem gravierenden Problem.

Widerrechtliche Übernahme und Ver-breitung von fremdem geistigen Ei-gentum und die bewusste Verletzung des Urheberrechts sind an der Tages-ordnung. Dagegen müssen sich Un-ternehmen und Erfinder schützen. Die Anmeldung von Patenten und Mar-ken, der Schutz von Geschmacks- und Gebrauchsmustern ist dabei der erste Schritt. Darüber hinaus dürfen Grenz-beschlagnahme, umfassende Sicher-heitskonzepte und Aufklärung der Ver-triebspartner, Händler und Verbraucher im Kampf gegen Piraterie nicht fehlen.

Informationsportal zu Marken- und Produktpiraterie

Die Internationale Handelskammer hat, als Vertretung der Weltwirtschaft, dieses weltweite Problem aufgegriffen. Mit ihrer Initiative BASCAP (Business

Action to Stop Counterfeiting and Pi-racy) verfolgt die Internationale Han-delskammer das Ziel, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Gefahren der Marken- und Produktpiraterie zu schär-fen. Eingebettet in die internationale Ar-beit schafft die deutsche Vertretung der Internationalen Handelskammer (ICC) zusammen mit den Mitgliedsverbänden Markenverband, Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und Deut-scher Industrie- und Handelskammer-tag (DIHK) eine digitale Plattform für Deutschland. Dieses Internetportal soll Interessierten die Möglichkeit bieten, bereits bestehende Unternehmens- und Verbandsaktivitäten auf diesem Gebiet über das Internet abzufragen. Die Website informiert über Präven-tionsstrategien, technische Sicher-heitsmöglichkeiten, den bestehenden Rechtsrahmen u.v.m. Behandelt wer-den Themen wie: Welche Vertriebsstra-tegien mindern das Risiko der Piraterie? Was gibt es auf Messen zu beachten?

Weitere Informationen:http://www.iccwbo.org/bascap/id1127/index.html

Kommission schlägt Strategie für nachhaltige

Bioökonomie in Europa vor

Erfurt (emn) Die EU-Kommission hat im Februar eine Strategie vorgestellt, mit der sie die Umstellung der euro-päischen Wirtschaft auf eine verstärkte und nachhaltigere Nutzung erneuer-barer Ressourcen unterstützen will.

Angesichts einer bis 2050 auf nahezu 9 Milliarden Menschen anwachsenden Weltbevölkerung und zur Neige ge-hender fossiler Rohstoffe braucht Euro-pa erneuerbare biologische Ressourcen, um seine Versorgung mit gesunden Nahrungs- und Futtermitteln sowie mit Baumaterial, Energie und anderen wich-tigen Produkten auch weiterhin sichern zu können.Der Plan konzentriert sich auf drei we-sentliche Aspekte: die Entwicklung neu-er Technologien und Verfahren für die Bioökonomie, die Unterstützung der

Märkte und der Wettbewerbsfähigkeit in Bioökonomiesektoren und die Ver-stärkung der Zusammenarbeit zwischen den politischen Entscheidungsträgern und sonstigen Akteuren.

Die Strategie umfasst drei Hauptpfeiler

1) Investitionen in Forschung, Innovati-onen und Kompetenzen in der Bioöko-nomie. Dazu sollen EU-Mittel, nationale Mittel und private Investitionen mobi-lisiert und Synergien mit anderen poli-tischen Initiativen gefördert werden. 2) Entwicklung der Märkte und der Wettbewerbsfähigkeit in Bioökono-miesektoren durch nachhaltige Inten-sivierung der Primärerzeugung, der Umwandlung von Abfallströmen in werthaltige Produkte sowie durch Me-chanismen des Voneinanderlernens, um eine höhere Produktions- und Ressour-ceneffizienz zu erzielen.

3) Verstärkte politische Koordinierung und Beteiligung der einzelnen Akteure

KMU-IPR Helpdesk China

Erfurt (emn) Das China IPR SME Helpdesk wird von der Generaldi-rektion Unternehmen und Industrie der Europäischen Kommission im Rahmen des Wettbewerbsfähig-keits- und Innovationsprogrammes gefördert und beinhaltet direkte, vertrauliche und Fachchinesisch-freie Beratung zu geistigen Eigen-tumsrechten und ähnlichen The-men.

Außerdem werden Informationsma-terialien in Print sowie Online-Schu-lungen angeboten.

Weitere Informationen:http://www.china-iprhelpdesk.eu/de/

about-the-helpdesk

Webinars: http://www.china-iprhelp-desk.eu/de/upcoming-events/year.

listevents/2012/02/29/-

durch Einrichtung eines Bioökonomie-Panels, einer Beobachtungsstelle für Bioökonomie und regelmäßige Konfe-renzen der beteiligten Akteure.

Die Strategie soll Synergien und Kom-plementaritäten mit anderen Politik-bereichen, Instrumenten und Finan-zierungsquellen schaffen, die sich an denselben Ziele ausrichten, wie den Kohäsionsfonds, der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und der Gemein-samen Fischereipolitik (GFP), der Inte-grierten Meerespolitik (IMP) sowie der Umwelt-, Industrie-, Beschäftigungs-, Energie- und Gesundheitspolitik.

Einige EU-Mitgliedstaaten wie Däne-mark, Finnland, Deutschland, Irland und die Niederlande haben bereits Bio-ökonomie-Strategien eingeführt.

Weitere Informationen: MEMO/12/97.Horizont 2020:

www.ec.europa.eu/research/horizon2020 Innovationsunion:

http://ec.europa.eu/innovation-unionRessourcenschonendes Europa:

http://ec.europa.eu/resource-efficient-europe/index_de.htmEuropa 2020:

http://ec.europa.eu/europe2020/index_de.htm

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1/2012 Erfinder Visionen

20 Messemanagement aktuell

Nürnberg / Düsseldorf (wh) Die Veranstalter der iENA Nürnberg, Internationale Fachmesse „Ideen-Erfindungen-Neuheiten“ und der füh-renden europäischen Fachmesse für Werbeartikel PSI Düsseldorf hatten im vergangenen Jahr erstmals eine Zu-sammenarbeit beschlossen. Ziel dieser Kooperation ist es, Erfindungen und Produktneuheiten auf ihrem Weg zur Marktreife für die Werbeartikelindu-strie zu fördern.

Im Rahmen der Zusammenarbeit prä-sentierte sich die Nürnberger Erfinder-messe iENA gemeinsam mit 23 Erfin-dern bei der vom 11. bis 13. Januar 2012 im Düsseldorfer Messegelände durchgeführten Fachmesse PSI. In der neu konzipierten Halle 13 konnte man Erfindungen und neue Produktideen bestaunen, die das Potential zum Wer-beartikel haben. Entsprechend groß war das Interesse beim Fachpublikum der Werbeartikelbranche.

Interesse an Erfindungen

Juliane Heißer von der iENA-Projekt-leitung wertet die Kooperation und die Präsenz auf der Messe PSI als vollen Er-folg: „Durch die Teilnahme an der PSI Düsseldorf wurden neue Fachbesucher auf die iENA Nürnberg aufmerksam ge-macht. Vor allem mittelständische Un-ternehmen (Vollsortimenter) aus dem In- und Ausland zeigten großes Inte-resse an der Nürnberger Erfindermesse und wir konnten wertvolle neue Kon-

takte generieren. Auch der Großteil der ausstellenden Erfinder wertete die PSI-Beteiligung als Erfolg.

Genius Award verliehen

Der Genius Award wurde 2012 im Rah-men der PSI erstmals an einen Erfinder vergeben. Teilnehmen konnten alle Er-finder, die ihre Neuentwicklung auf Eu-ropas größter Werbeartikelmesse vom 11. bis 13. Januar 2012 in Düsseldorf präsentiert hatten. Über den Gewinner entschied eine Fachjury, die sich aus PSI-Chef Michael Freter, Astrid Cukelj, Supervisor PSI Sourcing, Heiko Könicke, Geschäftsführer der iENA Messe - AFAG Messe und Ausstellungen GmbH sowie Marcus Sperber, Geschäftsführer ela-sto from KG zusammensetzte. Die Jury bewertete neben der Erfindung selbst auch die Möglichkeit einer Nutzung als innovativen Werbeartikel.

Der mit 2.000 Euro dotierte Preis ging an Gerhard Ma-yer, Erfinder und Inhaber der My Kä-fer GmbH ( S t o c k a c h ) und dessen gleichnamige

Erfindung „My Käfer“. Dabei handelt es sich um einen pfiffigen Besenstil-halter, der verhindert, dass der an die Wand gelehnte Besen umfallen kann.

Erfinder Gerhard Mayer nahm viele po-sitive Eindrücke von der Messe mit: „Als Erfinder war ich gleich überzeugt, als ich von der Möglichkeit erfahren habe, auf der PSI auszustellen. In Ergänzung zur Erfindermesse iENA hat mir die PSI weitere Vertriebsmöglichkeiten aufge-zeigt“. Die Jury hatte keine leichte Aufgabe, denn auch die Erfindungen, die nur knapp den Sieg verpassten, wussten zu überzeugen. Dazu gehörte z.B. eine Erfindung der Tordynex Medical AG

Erfolgreiche Premiere - Kooperation zwischen Fachmesse iENA Nürnberg und PSI Düsseldorf hat sich bewährt

mit dem Namen “stattpflaster“, das an Stelle eines Pflasters verwendet wird und kleine Wunden in Sekunden ver-schließt. Eine hochwertige Dokumententasche aus Papier stellte der Franzose Didier Allechi vor und kam ebenso in die en-gere Wahl wie die Warnblinkleuchte

von Bruker Technik, mit der man Un-fallstellen gerade bei schlechten Sicht-verhältnissen zusätzlich sichern kann.

Zusammenarbeit wird 2012 fortgesetzt

Nach den durchwegs positiven Erfah-rungen wurde zwischen den Veranstal-tern der iENA und der PSI eine Fortset-zung der Zusammenarbeit zur nächsten iENA (1.-4. November 2012) und bei der nächsten PSI (9.-11. Januar 2013) beschlossen.

Die Kooperationsvereinbarung wird sich wieder im gleichen Rahmen bewegen und die Teilnahme der iENA-Aussteller an der PSI Messe 2013 ermöglichen.

Weitere Informationen zur iENA Nürnberg unter:

www.iena.de

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Erfinder Visionen 1/2012

21Messemanagement aktuell

Bauhaus.SOLAR 2012: Energetische Konzepte für Sanierung von Wohngebieten und Stadtkernen

Erfurt (jf/jl) Die Bauhaus.SOLAR bietet am 13. und 14. November 2012 zum fünften Mal eine Plattform für den fachübergreifenden Dialog von Archi-tekten, Planern, Bauingenieuren, Tech-nikern, Designern und Vertretern der Solar-, Immobilien- und Finanzwirt-schaft. Referent/innen sind aufgefor-dert, bis zum 15. April 2012 Vorträge für das Kongressprogramm einzurei-chen.

Im Spannungsfeld von Architektur, Stadtplanung, regenerativer Energie-versorgung und Energieeffizienz fokus-siert der Kongress in diesem Jahr das Thema „Sanierung von Wohngebieten und Stadtkernen“. Erörtert werden neue Ansätze für quar-tiersbezogene Lösungen mit dem Ziel, ein nachhaltiges, integriertes Gesamt-konzept zu entwerfen, das energetische, städtebauliche, wohnungswirtschaft-liche und soziale Aspekte gleicherma-ßen berücksichtigt.

Neue Konzepte für regenera-tive Energieversorgung

„Die Energiewende findet auch in den Städten statt“, sagt Dr. Hubert Aulich, Vorstandsvorsitzender des Thüringer Branchennetzwerks SolarInput. „Die re-generative Energieversorgung nimmt in Wohngebieten und auch in Stadtkernen zu und braucht für diese Energieströme neue Konzepte. Eine zentrale Rolle bei der Energiebereitstellung spielt dabei

die Photovoltaik, da sie ästhetisch in Gebäude und Dächer integrierbar ist.“Die Bauhaus-Universität Weimar ist wissenschaftlicher Partner von Bauhaus.SOLAR. Ihr Rektor, Prof. Dr.-Ing. Karl Beucke fordert das Überdenken von Gebäude- und Stadtkonzepten: „Durch fundierte Forschungsprojekte müssen die Themen regenerative Energieversor-gung, Energieeffizienz und Ressourcen-schonung in Forschung und Lehre der Universitäten verankert werden. In Ko-operation mit der Baubranche können so zukunftsfähige Lösungen für Gebäu-de und Städte gefunden werden.“Mit dem Call for Papers sind Planer/innen, Architekten/innen, Bauingeni-eure/innen, Techniker/innen, Designer/innen und Anwender/innen sowie Ver-treter/innen der Solar-, Immobilien- und Finanzwirtschaft dazu aufgerufen, wegweisende Konzepte, Projekte und Forschungsarbeiten auf dem Kongress zu präsentieren.

Für den 5. Internationalen Kongress Bauhaus.SOLAR 2012 können bis zum 15. April zu folgenden Themen Vorträ-ge und (Forschungs-)Projekte eingerei-cht werden:

•Groß-/Wohnsiedlungen•denkmalgeschützteQuartiere•ObjekteimKontext

Bei den Einreichungen sind innovative Bezüge zu Architektur, Bauelementen, Baurecht, Brandschutz, Energieeffizienz, Photovoltaik, regenerativer Energiever-

sorgung, Technologie und Wirtschaft-lichkeit herauszustellen.Zu dem Kongress Bauhaus.SOLAR laden SolarInput gemeinsam mit der Bauhaus-Universität Weimar sowie der Thüringer Energie und GreenTech-Agentur (ThE-GA) und der Messe Erfurt ein.

Von Jahr zu Jahr wächst die Bedeutung des Kongresses

Bauhaus.SOLAR

So sind in den vergangenen Jahren sowohl die Teilnehmer als auch die Ausstellerzahlen und das Medienecho sprunghaft angestiegen. In diesem Jahr kann die zweitägige Veranstaltung mit rund 400 internationalen Teilnehmern rechnen.

Weitere Informationen:Jana Liebe

SolarInput e.V.Konrad-Zuse-Str. 14

D-99099 ErfurtTel.: 0049-361-4276850

E-Mail: [email protected]

Technologie und Business stehen im Blickpunkt der Rapid.Tech 2012

Erfurt (bk) Zum neunten Mal treffen sich Neueinsteiger und Experten vom 8. bis zum 9. Mai auf der Erfurter Kon-gressmesse Rapid.Tech, um neueste Ergebnisse, Trends und Anwendungen generativer Fertigungstechnik zu dis-kutieren bzw. kennen zu lernen.

Die Messeleitung erwartet erneut rund 1.200 Teilnehmer und 60 Aussteller. Seit 2004 hat sich die Rapid.Tech als ein führender Treffpunkt für die sich schnell in viele Branchen hinein entwi-ckelnde Querschnittstechnologie Ad-ditive Manufacturing (AM) entwickelt. „Die Rapid.Tech verbindet effizient Theorie und Praxis sowie Technologie mit Business“, so Messegeschäftsführer Wieland Kniffka. „Als Trendsetter findet sie deutschlandweit Resonanz.“

In den Fachforen Luftfahrt, Medizin-technik und Zahntechnik werden die Möglichkeiten des AM in ausgewählten Branchen unter die Lupe genommen. Die Kongressmesse befasst sie sich mit dem gesamten Herstellungsprozess, angefangen von Strategien, über die Konstruktion, die Werkstoffe bis hin zu Maschinen. Der Keynote-Vortrag im Kongressprogramm befasst sich mit Marktchancen und Geschäftsmodellen der Zukunftstechnologie. Um Neu-einsteigern den Zugang zu erleichtern und sie mit „Insidern“ auf einen Wis-sensstand zu bringen, findet am Vortag der Rapid.Tech (7. Mai) mit der Pre-Session eine Überblicksveranstaltung statt. Kompakt werden die Grundlagen der generativen Fertigungsverfahren anschaulich an Modellen und Bautei-len vermittelt. Zahlreiche Fachforen der Rapid.Tech vermittelen einen wissen-schaftlich fundierten und realistischen Einblick in Möglichkeiten und Vorteile generativer Verfahren.

Weitere Informationen und Programm:www.rapidtech.deBarbara Kraushaar

ProjektleitungTel.: 0049-361-400-1750FAX: 0049-361-400-1111

E-Mail: [email protected]

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1/2012 Erfinder Visionen

22 Gründer & Unternehmer - Power

Aktuelle Förderprogramme

Weimar (ah) Wie heißt es doch so schön:“Neues Jahr – neues Glück„. Dies gilt auch für den Fördermittel-markt.

Jährlich kommen neue Programme oder neue Richtlinien zu alten Programmen heraus. Zwei davon möchte ich ihnen in diesem Artikel vorstellen.

Außenwirtschaftsförderung

Das Programm zielt auf die Erschlie-ßung ausländischer Märkte und soll den

Wirtschaftsstandort Thüringen bekannt und interessant machen.Gefördert werden Imagemaßnahmen für Unternehmen und Produkte, sowie einzelbetriebliche und gemeinschaft-liche Messebeteiligungen im In- und Ausland.Antragsberechtigt sind kleine und mitt-lere Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes (keine Landwirtschaft). Die Herstellung muss zu 50% in Thürin-gen erfolgen. Die Höhe der Förderung beträgt 50% der zuwendungsfähigen Ausgaben in Form eines Zuschusses.Messeförderungen sind bis zu drei Be-teiligungen pro Jahr mit max.10.000 Euro je Beteiligung möglich.Die Imagemaßnahmen werden eben-falls max. drei mal pro Jahr mit bis zu 3.500 Euro je Maßnahme gefördert. Das Programm gilt bis zum 31. Dezem-ber 2015.

Technologiescouts

Mit diesem Programm sollen Unterneh-men beim Ausbau von Forschungs-,

Entwicklungs- und Innovationspotential gefördert werden.In Form eines Zuschusses werden Per-sonalausgaben für die Einstellung von Technologiescouts mit einer abge-schlossenen Universitäts-, Fachhoch-schul- oder einer staatlich anerkannten Berufsakademieausbildung auf natur-wissenschaftlichem, ingenieurtech-nischem, betriebswirtschaftlichem, wirtschaftstechnischem oder wirt-schaftswissenshaftlichem gebiet ge-fördert. Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen mit einer Betriebsstätte in Thüringen.Fördervoraussetzung ist, dass die Inno-vationen durch eigen Forschungs- und Entwicklungsleistungen des Antragstel-lers erarbeitet worden sind.

Die Höhe der Förderung beträgt bis zu 50% des lohnsteuerpflichtigen Brutto-gehaltes (zuzüglich Arbeitgeber-Anteil)maximal 24.000 Euro im ersten Jahr und 12.000 Euro im 2. Jahr. Das Pro-gramm gilt bis 31. Dezember 2013.

Weitere Informationen:Unternehmensberatung&Managementservice

Andrea Hahnemann, Dipl.Betriebsw.(FH))Brahmsstr.12, D-99423 Weimar

Tel.: 0049-3643-494126E-Mail: [email protected]

Virologen des Jenaer Universitätsklinikums testen neue Wirkstoffe gegen Influenza

Jena (Jenapolis) Neue Substanzen für die Medikamentenentwicklung gegen Grippe und sekundäre Bakterieninfektionen sind das Forschungsziel eines jetzt am Universitätsklinikum Jena gestarteten Projektes. Virologen, Bakteriologen und Bioinformatiker suchen nach neuen Naturstoffen und synthetischen Substanzen, die das von Influenzaviren und auch von Bakterien produzierte Enzym Neuraminidase hemmen.

Die Influenza gehört weltweit zu den besonders häufigen Infektionskrankheiten. Sie fordert allein in Deutschland etwa 5.000 bis 8.000 Todesopfer je Saison. Besonders gefährlich sind dabei zusätzliche bakterielle Infektionen, die bis zur Sepsis führen können. Diese werden durch die virusbedingte Schädigung der Atemwege begünstigt. Wirksamste Gegenmaßnah-me ist die vorbeugende jährliche Influenzaschutzimpfung. Seit einigen Jahren gibt es zudem auch Medikamente, die bei rechtzeitiger Gabe die Vermehrung der Viren behindern. Neuraminidase-Hemmer blockieren ein Enzym, das das Ablösen neu gebildeter Viren von der Wirtszelle ermöglicht und ein Verklumpen der Viren außerhalb der Zellen verhindert. Wie die Bakterien gegen Antibiotika können aber auch Influenzaviren Resistenzen gegen diese Medikamente entwickeln, so dass sie ihre Wirkung verlieren. Neuraminidasen kommen auch bei Bakterien wie z.B. Pneumokokken, die bei grippegeschwächten Patienten Lungenentzündungen und schwere Sepsis ähnliche Komplikationen verursachen können. Deshalb wollen die Virologen und Bakteriologen jetzt mit einer Waffe zwei Feinde schlagen. “Wir suchen nach neuen Wirkstoffen, die sich sowohl gegen die virale als auch gegen die bakterielle Neuraminidase wenden und so schwere Verläufe der Influenza und eine Lungenentzündung bzw. Sepsis vermeiden helfen”, erklärt PD Dr. Michaela Schmidtke. Die Biologin vom Institut für Virologie und Antivirale Therapie am Universitätsklinikum Jena leitet das 2012 gestartete Projekt “FluProtect”.Das Thüringer Wirtschaftsministerium fördert “FluProtect” für drei Jahre mit insgesamt 750.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds. Das Projekt wird von einem Firmenbeirat begleitet, dem fünf Jenaer Biotechnologieunternehmen angehören. “Wenn wir neue Neuraminidase-Hemmer finden, die all unsere Tests bestehen, wird es nochmals etwa zehn Jahre voller Forschungs- und Entwicklungsarbeit dauern, bevor sie als Medikament zur Verfügung stehen”, dämpft Michaela allzu frühe Hoffnungen. Bereits im Januar begann die Testung der ersten 80 Substanzen.

Weitere Informationen:http://www.jenapolis.de/2012/01/virologen-des-jenaer-universitatsklinikums-testen-neue-wirkstoffe-gegen-influenza/ (Quelle: Jenapolis)

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Erfinder Visionen 1/2012

23

Endspurt für den Thüringer Strategiewettbewerb für innovative Gründungen

Erfurt (thüring) In Thüringen können sich innovative, technologieorientierte Gründer im Rahmen eines dreistufigen Businessplan Wettbewerbes qualifizie-ren, ihre Konzepte weiterentwickeln und wichtige Kontakte aufbauen - von der Ideenfindung (1. Stufe) über die strategische Planung bis hin zu Gründungs- und Unternehmensaufbau.

Der Thüringer Strategiewettbewerb für innovative Gründungen bildet dabei die 2. Stufe. Ziel des Strategiewettbewerbes ist die Erarbeitung eines Strategie-pa-pieres als Basis für dessen Weiterentwicklung zu einem tragfähigen Businessplan (3. Stufe Gründerpreis Thüringen). Teilnehmen können Gründer und gründungs-interessierte mit einer innovativen Geschäftsidee, die bis zum 09.03.2012 ein Strategiepapier beim Thüringer Netzwerk für Innovative Gründungen (ThürInG) einreichen. Unterstütz werden die Teilnehmer durch wettbewerbsbegleitende Workshops, Netzwerkveranstaltungen sowie Einzelgespräche.Die Teilnehmer er-halten interessante Informationen und Kontakte, ein Feedback erfahrener Juro-ren und können an den exklusiven Prämierungsveranstaltung am 26.04.2012 in der Villa Rosenthal in Jena teilnehmen. Die drei besten erhalten darüber hinaus einen professionellen individuellen Firmenaufsteller für ihre ersten öffentlichen Auftritte.

Weitere Informationen: www.innovativ-gruenden-thueringen.de

(Quelle: ThürInG)

Institut für Chemie und Biotechnik gegründet

Die Technischen Universität Ilmenau hat kürzlich das „Institut für Chemie und Biotechnik“ gegründet.

Damit soll an der einzigen tech-nischen Universität Thüringens eine Lücke im naturwissenschaftlichen Bereich geschlossen werden.

Das Institut wird von dem Chemiker Prof. Uwe Ritter, einem Experten auf dem Gebiet der Nanokohlenstoff-chemie geleitet. Dem neu gegründeten Institut ge-hören die Fachgebiete „Chemie“, „Nanobiosystemtechnik“ und „Phy-sikalische Chemie / Mikroreaktions-technik“ an.

Quelle: TU Ilmenau

Gründer & Unternehmer - Power

Forscher in die Klassenzimmer

Berlin (bmbf) Forschungsbörse be-deutet, dass Schülerinnen und Schüler Forscher bei sich zu Gast im Klassen-zimmer haben und so deren Arbeit kennenlernen.

Und so geht es: Im „Wissenschafts-jahr 2012 - Zukunftsprojekt Erde“ ge-hen viele Nachhaltigkeitsforscher in die Schulen - Ökologen, Ökonomen, Biologen und Chemiker, aber auch In-genieure, Stadtentwickler, Architekten, Wirtschaftswissenschaft-ler, Soziolo-gen, Historiker oder Philosophen. Dort können sie den Schülern ihre Arbeit vor-stellen und von ihrer Motivation berich-ten. Alle Schulen in Deutschland haben über die For-schungsbörse die Gelegen-heit, Forscherinnen und Wissenschaftler in den Unterricht einzuladen. Schüler erfahren so aus erster Hand, wie viel-fältig Forschung für nachhaltige Ent-wicklungen ist und welche beruflichen Perspektiven sie bietet.

Weitere Informationen: www.bmbf.de

(Quelle: BMBF)

Bakterien können wirksames Antibiotikum produzieren“

Jena - Wissenschaftler aus Jena sind einem wirksamen Antibiotikum auf der Spur. Die Forscher vom Jenaer Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infekti-onsbiologie – Hans-Knöll-Institut, fanden heraus, dass die Abwesenheit eines als CerJ bezeichneten Enzyms zur Produktion eines hochwirksamen Antibiotikums führt.

Detaillierte Untersuchungen der Wirkungsweise von CerJ brachten einen völlig neuartigen Reaktionsmechanismus zu Tage. Infektionen mit Antibiotikaresistenten Keimen, wie z. B. MRSA stellen eine große Bedrohung in Krankenhäusern dar. Wis-senschaftler sind daher beständig auf der Suche nach neuen wirksamen Antibiotika. Das Antibiotikum Cervimycin gehört zu den wenigen Substanzen, die MRSA be-kämpfen können. Cervimycin wurde von Wissenschaftlern des Hans-Knöll-Instituts entdeckt. Es wird von Bakterien gebildet, die sich auf steinzeitlichen Höhlenmalereien der italienischen Grotta dei Cervi angesiedelt hatten. Ein Team um den Jenaer Naturstoff-Forscher Christian Hertweck fand nun heraus, dass Bakterien, denen das CerJ-Enzym fehlt, eine noch aktivere Variante dieses Antibiotikums, das sogenannte Cervimycin K, produzieren, teilte das Institut mit. Die Wissenschaftler haben damit die Möglich-keit, mit biotechnologischen Methoden die bislang aktivste Form des Antibiotikums nachhaltig zu produzieren. Auf chemischem Weg war die Herstellung dieses Wirk-stoffs nicht praktikabel. „Wir haben es hier mit einem neuen Reaktionsmechanis-mus für ein Enzym dieser Familie zu tun. Dessen Entschlüsselung ist nicht nur bio-chemisch sehr interessant, sie eröffnet uns darüber hinaus elegante Möglichkeiten zur biotechnologischen Herstellung neuer Antibiotika“, sagte Hertweck zur Bedeu-tung der Forschungsergebnisse.

(Quelle: Regioweb)

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1/2012 Erfinder Visionen

24 IP Management

Wirtschaftsunterricht in der PraxisSeit 1995 gibt es in Thüringen Schülerfirmen. Ihre Anzahl schlägt heute mit knapp 100 zu Buche. Die GNT Gesellschaft zur Förderung neuer Technologien Thüringen e.V. unterstützt Schülerfirmen seit mehr als 10 Jahren, um Jugendlichen frühzeitig Perspektiven für die Berufswahl auf zu zeigen.

Das Navigieren eines Schülerunternehmens erfolgt im rechtlichen Rahmen der Schule. Wie in realen Unternehmen werden Dienstleistungen oder Produkte geplant, entwickelt, produziert und natürlich verkauft. Die Schüler orientieren sich auch bei der rechtlichen Form ihrer Firma an Unternehmensformen aus dem wirklichen Leben. Meist sind es Aktiengesellschaf-ten oder Gesellschaften mit beschränkter Haftung, die sie wählen. Dann gibt es eine Geschäftsführung und Abteilungen für Personal, Buchhaltung, Einkauf und Marketing. Die Schülerinnen und Schüler erhalten in ihren Firmen die Möglichkeit einer aktiven Mitbestimmung auf Entscheidungsebene, können sich praxisnah ausprobieren, eignen sich fachliche wie soziale Kompetenzen an, erfahren, wie Unternehmen ticken und entdecken ihr unternehmerisches Potenzial. Es ist ein Zusammen-spiel zwischen dem Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge und eigenverantwortlichem Handeln unter wirtschaft-lichen Bedingungen. Jede Idee zur Gründung einer Firma ist einzigartig: ob ein Schulpfarrer mit Schülern ein Pausencafé gründet, eine Lehrerin die Idee zur Organisation von Schulfesten hat, Computerunterricht für Senioren angeboten wird oder Schüler ihren Nachhilfeunterricht selbst durchführen. Ihnen allen obliegt die Pflicht, für Nachhaltigkeit Sorge zu tragen. Da die Schülerfirmen i.d.R. einer hohen Fluktuationsrate unterliegen und somit ständig „unerfahrenes Personal“ nachwächst, ist es notwendig, die neuen Mitglieder auf den gleichen Wissensstand zu versetzen, um das Unternehmen weiterführen zu können. Im März geschieht dies in der Bussinesweek im Geraberger Schullandheim. Gemeinsam mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, dem Schullandheim, der ELMUG eG und dem GNT e.V. wird ein spannendes Weiterbildungsangebot gestrickt, das von Buchführung und Projektmanagement über Marketing und Nachhaltigkeitsstrategien bis zu Wissens-wertem über Kooperationen mit anderen Unternehmen gefüllt ist.

(Quelle: Ines Richter; GNT e.V.)

Berlin - Am 15. März 2012 wird das Fraunhofer MOEZ in Berlin eine Ver-anstaltung zum Thema „Märkte für geistiges Eigentum. Chancen und He-rausforderungen für die Politik“ aus-richten.

In den USA, China, Südkorea und an-deren Ländern haben private und öf-fentliche Akteure die zunehmende Bedeutung von geistigem Eigentum (In-tellectual Property, IP) für die Wettbe-werbsfähigkeit von Unternehmen und ganzen Volkwirtschaften erkannt und setzen bereits IP-basierte Geschäftsmo-delle um.

IP-basierte Geschäftsmodelle

Dazu zählen u.a. IP-Marktplätze und IP-Investmentfonds. Vor diesem Hin-tergrund steht die deutsche Politik mit Blick auf die langfristige Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, insbesondere auch des Mittelstandes, vor einer zen-tralen Herausforderung. Der Zugang zu IP spielt dabei eine ebenso wich-tige Rolle wie der Handel mit diesen

Veranstaltung zum geistigen Eigentum

immateriellen Vermögenswerten, ins-besondere mit Patenten. Patentverlet-zungsklagen und Firmenübernahmen rein zum Zweck der Erschließung von Patentportfolios in Milliardenhöhe oder zur Blockade ganzer Marktsegmente belegen das eindrucksvoll. Ziel der Ver-anstaltung ist es, Akteure, Strukturen und Entwicklungen im Bereich IP so-wie die wesentlichen Aufgaben zur Si-cherung der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland dies-bezüglich aufzuzeigen. Darüber hinaus sollen Strategien für den Umgang mit den skizzierten Entwicklungen vorge-stellt und Interessierten ein Forum zur Diskussion geboten werden.

Weitere Informationen:Fraunhofer MOEZ

Städtisches KaufhausNeumarkt 9-19

D-04109 Leipzig

CosIng – neues EU-Portal zu KosmetikaErfurt (emn) Internet-Portal bündelt Informationen über Kosmetikpro-dukte auf dem EU-Markt.

Innovation ist heute im Kosme-tikmarkt eine treibende Kraft. Die meisten Kosmetika haben eine Le-bensdauer von weniger als fünf Jah-ren, und die Hersteller überarbeiten jährlich bei 25% ihrer Produkte die Rezeptur. Ab Juli 2013 sind die Her-steller verpflichtet, ihre Produkte auf dem Kosmetikportal „Cosmetic Pro-ducts Notification Portal“ (CPNP) zu registrieren. Die Industrie hat damit erstmals einen einheitlichen Anlauf-punkt, um Informationen über ihre Produkte zu sammeln und kann so Verwaltungsaufwand sparen. Insbe-sondere Vergiftungszentralen kön-nen sich bei Notfällen schnell über Inhaltsstoffe von Kosmetika infor-mieren. Dem Start des Portals vo-rausgegangen waren Verhandlungen zwischen Kommission, nationalen Behörden, Vergiftungszentralen und der Industrie.

Direkt zur Datenbank: http://ec.europa.eu/consumers/sectors/cosmetics/cosing/index_de.htm

Weitere Informationen: http://ec.europa.eu/consumers/sectors/cosmetics/index_de.htm

Factum infectum fieri non potest.• Geschehenes kann nicht unge- schehen gemacht werden.

Finis coronat opus.• Das Ende krönt das Werk.

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Erfinder Visionen 1/2012

25IP Management / Impressum

Impressum „Erfinder Visionen“ ISSN 1861-9401Internationales Fachjournal für innovative Ideeninhaber, Erfinder aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie Unternehmensgründer.

Herausgeber: Forschungsinstitut für Erfinderförderung, Innovationen und Netzwerkmanagement (ERiNET/PRESSMEDIANET)•Allendestraße68D-98574Schmalkalden•Tel.:0049-3683-798-185•FAX:186•E-Mail:[email protected]•www.erinet.de•www.press-media-net.deRedaktion:ChefredakteurHS-Ing.Dipl.-Ing.JensDahlems/FreierFachjournalist•Wirtschafts-undFachinformator•WissenschaftlicherDoku-mentar•ERiNET/PRESSMEDIANETTel./FAX.:0049-36873-60362E-Mail:[email protected]•www.erfindervisionen.dewww.press-media-net.deFotonachweis: Titelfotos: Aktion Plagiarius e.V. Pressefoto; S. 3 mi ASCON Group 2011; S. 3 re F. Sattler; S. 4-6 Aktion Plagiarius e.V. Pressefoto; S. 7 PATON; S. 8 W. Hegen Coburg; S. 9 R. Frost; S. 11 PolyCare Research Technology GmbH & Co. KG, Gehlberg; S. 12 ob. A. Kirsch; S. 12 u. & re. C. Linden & J. Holldack; S. 13 mic AG; S. 15 PATON; S. 16 & S. 17 PATON/PVA; S. 20 PSI Düsseldorf Pressefoto; S. 22 A. Hanemann. Herstellung: DruckereiFoerster•D-98553Schleusingen•E-Mail:[email protected]: 2012•1.AusgabeMärz/April2012Erscheinungszeitraum: März/April, Juni/Juli, September/Oktober, Dezember. Redaktions- und Anzeigenschluss:1.Februar,1.Mai,1.August,1.November•Mediadaten:www.erfindervisionen.deHinweis: Veröffentlichungen müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte/Fotos u.a., Druckvorlagen sowie Datenträger wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich vor, Beiträ-ge redaktionell zu bearbeiten. Ein Anspruch auf Veröffentlichung eingesandter Manuskripte besteht nicht. Die „Erfinder Visionen“ und alle enthaltenen Beiträge, Abbildungen und Grafiken sowie die Darstellungen der Ideen, Ent-wicklungen oder Erfindungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fäl-le ist eine Verwertung einschließlich des Nachdrucks ohne schriftliche Einwilligung des Herausgebers oder der Redaktionsleitung verboten!

Leipzig (Fraunhofer MOEZ) Geistiges Eigentum (Intellectual Property – IP) ist für technologieorientierte Unterneh-men jeglicher Größe zu einem strate-gisch wichtigen immateriellen Vermö-genswert geworden.

Patente bieten Unternehmen die Mög-lichkeit, neuartige Produkte zu produ-zieren und Wettbewerber zu blockieren. Neben diesem privatwirtschaftlichen Nutzen betonen auch Regierungen weltweit die Wichtigkeit von IP für das wirtschaftliche Wachstum ihrer Länder.

Europäische Strategie für gewerbliche Schutzrechte

Die EU hat eine europäische Strategie für gewerbliche Schutzrechte (2008) und will einen Binnenmarkt für Rech-te des geistigen Eigentums (Intellec-tual Property Rights – IPR) schaffen (2011). Zudem arbeitet man seit län-gerem an einem einheitlichen EU-Pa-tent sowie einem einheitlichen System zur Beilegung von Patentstreitfällen. Die Fragmentierung des europäischen IPR-Marktes behindert insbesonde-re kleinere und mittlere Unternehmen (KMU), denen die Ressourcen und die Expertise fehlen, um mit vielfältigen IP-Systemen in Europa umzugehen. Die EU hält daher einen einzigen Bin-nenmarkt für Rechte des geistigen Ei-gentums für besonders wichtig für das

Europas Weg zu gemeinsamen Regeln für den Schutz geistigen Eigentums

europäische Wirtschaftswachstum, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Wettbewerbsfähigkeit.Die Mitgliedstaaten wurden aufgefor-dert, die EU-Ziele in ihren nationalen IP-Systemen aufzunehmen. Die EU steht vor der schwierigen Aufgabe, für 27 verschiedene IP-Systeme einen ge-meinsamen IPR-Markt zu schaffen.

Fraunhofer MOEZ Studie zu IP-Systemen

Eine vom Fraunhofer MOEZ durch-geführte Studie gibt Aufschluss über einige IP-Systeme in Europa (Österrei-ch, Kroatien, Tschechische Republik, Finnland, Deutschland, Polen, Portugal und Rumänien). Ein Vergleich der Stär-ke des IP-Schutzes und der IP-Politiken deckte viele Unterschiede zwischen den Staaten auf. Die Ergebnisse wurden durch Interviews unterstützt, die in jedem Land mit den Managern von Gründerzentren geführt wurden. Die Studie schließt mit Politik-empfehlungen für die EU und für die verschiedenen nationalen Politikträger.Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die hohe politische Relevanz, die IPR auf europäischer Ebene beigemessen wird, sich nicht immer auf der natio-nalen Ebene widerspiegelt. Obwohl alle Länder die wirtschaftliche Wichtigkeit von IPR anerkennen, fehlt ihnen häufig eine klare und systematische IP-Politik.

Während einige Länder konkrete IPR-Strategien verfolgen, haben andere diverse Innovations- und Entwicklungs-strategien. Diese betreffen IPR aber nur am Rande. Ein weiteres interessantes Ergebnis ist, dass der Wunsch, Patent-kosten für Innovatoren zu senken, wie wiederholt von der EU gefordert, selten in den nationalen IP-Politiken themati-siert wird. Zudem sind die IP-Politiken der einzelnen Länder durch nationale Interessen geleitet, die gemeinsame europäische Perspektive wird kaum re-flektiert. Die Kommission muss ihre Be-mühungen weiter fortsetzen, um einen gemeinsamen IP-Markt in Europe zu entwickeln.

Weitere Informationen:Fraunhofer MOEZ | Städtisches Kaufhaus

Neumarkt 9-19 | D-04109 Leipzig | Ansprechpartner:Pirjo Jha und Jens Sommer-Ulrich

Technologiekonferenz elmug4future im Juni 2012

Auch 2012 bietet die Technologie-konferenz elmug4future vom 26. bis 27. Juni 2012 im Ringbergho-tel Suhl/Thüringen wieder aktuelle Forschungsprojekte, innovative Ent-wicklungsergebnisse, erfolgreiche Applikationen und Trends in der Branche der elektronischen Mess- und Gerätetechnik.

Schwerpunkte: Sensorik; Robotik; Smart grid; Glas für die Elektronik; Mikro-Nano-In-tegration; Leistungselektronik & An-triebstechnik.

Weitere Informationen: www.elmug4future.de

(Quelle: ELMUG eG)

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1/2012 Erfinder Visionen

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Erfinder Visionen 1/2012

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Dotierung 100.000 € | keine Teilnahmegebühr | Bewerbungen bis 31.05.2012

www.innovationspreis-thueringen.de

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Das Thüringer Wirtschaftsministerium, die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT), der TÜV Thüringen e. V. und die Ernst-Abbe-Stiftung loben erneut gemeinsam den Innovations-preis Thüringen aus.

Prof. Werner Bornkessel, Vorstand der STIFT, ruft im Namen der Träger zur Beteiligung am diesjährigen Wettbewerb auf: „Wir laden alle Unternehmen und Einrichtungen zur Teilnahme ein und freuen uns auf zahlreiche Einsendungen.“

Der renommierte Preis wird in den Kategorien

Tradition mit Zukunft,

Industrie & Material,

Kommunikation & Medien sowie

Licht & Leben

vergeben und ist mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 100.000 € dotiert. Mit dem Ernst-Abbe-Preis für innovatives Unternehmertum wird zudem eine Thüringer Unternehmerpersönlichkeit für be-sondere Verdienste ausgezeichnet.

Teilnahmeberechtigt sind Thüringer Unternehmen, Einzelpersonen, Handwerksbetriebe, Forschungsein-richtungen sowie Hochschulen.

Die Innovationen müssen überwiegend in Thüringen entwickelt bzw. gefertigt worden und seit Kurzem auf dem Markt eingeführt sein oder Aussicht auf eine er-folgreiche Etablierung am Markt haben.

Bewerbungen können bis zum 31. Mai 2012 per Post bei der STIFT oder online eingereicht werden.

Weitere Informationen:

www.innovationspreis-thueringen.de

XV. Innovationspreis Thüringen 2012 ausgelobt! - Bewerbungen bis 31. Mai möglich

X V . I n n o v a t i o n s p r e i s T h ü r i n g e n 2 0 1 2

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