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Social Media Guideline für Inhaber kleiner Unternehmen Ein Leitfaden mit praktischen Handlungsempfehlungen

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Page 1: Euroweb Group - Social Media Guideline für Inhaber kleiner …€¦ · fache Tipps, die helfen, das Themenfeld beherrschen zu lernen. Eines darf Ihnen gleich zu Anfang mit-gegeben

Social Media Guidelinefür Inhaber kleiner UnternehmenEin Leitfaden mit praktischen Handlungsempfehlungen

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Seite 01Social Media Guideline

vorab einige Sätze, die Ihnen bekannt vorkommen mögen: „Erhalte ich auch nur einen einzigen Auftrag mehr, wenn ich eine Unternehmensseite bei Face-book habe? Ist mein Unternehmen da-für nicht zu klein? Und all die Gefahren, die damit verbunden sind....“ Ähnlich vorgetragene Vorbehalte gegen Social Media-Aktivitäten sind unter Unterneh-mern im gesamten deutschsprachigen Raum weit verbreitet. Zu Recht? Es gibt eine Reihe von Fragen zu klären, um als Unternehmer beurteilen zu können, ob (und welche) Aktivitäten im Bereich der neuen, Sozialen Medien für das eigene Unternehmen angebracht sind oder ob sie gar unterlassen werden sollten.

Als eine der größten Internetagenturen im deutschsprachigen Raum hat die Euroweb Group deshalb die vorliegen-de „Social Media Guideline für Inha-ber kleiner Unternehmen“ verfasst, um Impulse zu geben und bei der Entschei-dung für oder wider ein Engagement in den Sozialen Medien praktische Hilfe-stellung zu leisten. Das Feld der sozi-alen Medien ist jung – es hat in kurzer Zeit aber schon eine enorme Bedeutung erlangt und es wächst stetig. Zur Ihrer Beruhigung, lieber Unternehmer: Sie müssen nicht überall mit Ihrem Unter-nehmen aktiv sein. Wir wissen, dass Zeit Ihre wertvollste Ressource ist. Und auch im Bereich der sozialen Medien sollten sie bewährte unternehmerische Grund-sätze nicht über Bord werfen: Trennen Sie auch hier Wichtiges von Unwichti-

gem und arbeiten Sie aufgrund kriteri-engestützter Überlegungen. Dabei soll Ihnen diese Basiszusammenfassung dienen. Sie wendet sich ausdrücklich den Bedürfnissen kleiner Unternehmen zu, nimmt ihre Besonderheiten auf und entwickelt praktisch verwendbare, ein-fache Tipps, die helfen, das Themenfeld beherrschen zu lernen.

Eines darf Ihnen gleich zu Anfang mit-gegeben werden: Allein in Deutschland sind Anfang 2012 über 22,5 Millionen Menschen Nutzer des Netzwerks „Face-book“. Selbst dann, wenn Sie für Ihr Un-ternehmen keine Social Media-Aktivitä-ten betreiben und das auch nicht planen, sollten Richtlinien für den privaten So-cial Media-Umgang Ihrer Mitarbeiter in Bezug auf Ihr Unternehmen kommuni-ziert werden: Denn der Austausch auf den verschiedenen Plattformen findet statt, ob Sie daran aktiv teilhaben oder nicht. Verkennen Sie auch nicht leicht-fertig die vielfältigen Chancen eines Netzwerks: Werbung, Markenaufbau und Markenpflege, Mitarbeiterrekrutie-rung zu bemessen günstigen Konditio-nen sind möglich. Richtig vorgegangen, können Sie mir Ihrem Unternehmen vielfältig und erfolgreich auf verschie-denen Plattformen etliche pragmatische Unternehmerziele erreichen.

Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg!

Christoph PreußGeschäftsführender Gesellschafter

Liebe Unternehmerinnen und Unternehmer,

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Seite 02Social Media Guideline

Seite 03Social Media Guideline

Social Media: Das Phänomen und einige Plattformen ..............................................03Facebook .....................................................................................................................04Google Plus .................................................................................................................05Google-Places .............................................................................................................06Twitter .........................................................................................................................07

Der Nutzen von Social Media ....................................................................................08

Der Weg in die Social Media beginnt mit Feststellungen und Entscheidungen ...... 10

Der umsichtige Umgang ............................................................................................ 12Die Ansprache der Mitarbeiter .................................................................................. 12Der Umgang mit Kritik ............................................................................................. 13

Rechtliches ................................................................................................................. 14

1.1.11.21.31.4

2.

3.

4.4.14.2

5.

InhaltsverzeichnisDer Überblick

Social MediaDas Phänomen und einige Plattformen

1.

Das erst im Februar 2004 gegründete Soziale Netzwerk „Facebook“ hat welt-weit derzeit etwa 850 Millionen Nut-zer, allein in Deutschland wurde es im Februar 2012 von über 22,5 Millionen Menschen genutzt. In der Schweiz wa-ren es im Februar über 2,7 Millionen Menschen; ebensogroß war die Zahl der Nutzer in Österreich. Sie bemerken bereits die Tragweite und dass es mög-licherweise aus betriebswirtschaftlicher Warte ein Fehler ist, das Phänomen zu ignorieren. Doch wie nähert man sich diesem Themenkomplex in geordneter Form?

Wenn man gute Social Media-Kommu-nikation von Unternehmen in bekannte Kategorien einordnen möchte, wird man sie zunächst eher in die Kategorie „PR“ (Public Relations = Öffentlichkeitsar-beit), als in die Kategorie „Werbung“ einordnen. Klassische Werbebotschaf-ten, die wie gewohnt als Eigenaussage in eine Einbahnstraße geschickt wer-den, sollten Sie auf Social Media-Platt-formen nicht verbreiten, denn das passt nicht zu der dort gepflegten Dialogkul-tur. Die nämlich ist geprägt vom freien Austausch der Meinungen, von Fra-gen und Antworten, die auf den Seiten der Nutzer und auch der Unternehmen hin- und hergeschickt werden. So ent-stehen lebendige und sehr dynamische Dialoge, von denen Sie profitieren kön-nen. Schreiben Sie im Unterschied zur Werbung also authentisch und durch-aus menschelnd, schaffen Sie so ein Ge-fühl von Vertrautheit als Werkzeug der Kundenbindung. Letztlich dient diese Art der Kommunikation zunächst dem Imageaufbau, erst langfristig und mit-telbar – natürlich – der Steigerung des Umsatzes.

Um für erste Orientierung zu sorgen, haben wir weiter unten aus der Vielzahl Sozialer Netzwerke eine Auswahl sol-cher Plattformen getroffen, welche wir per se für den Einsatz in kleinen und mittelständischen Unternehmen für geeignet halten. Innerhalb dieser Aus-wahl können Sie weitere Eingrenzungen vornehmen. Es ist nicht nötig auf allen Plattformen aktiv zu sein. Gleichzeitig steht es Ihnen natürlich frei, die Aus-wahl zu erweitern.

Auf einen BlickGrundsätzlich liegt allen regulären So-cial Media-Plattformen dasselbe Prinzip zugrunde: Die Verbreitung Ihrer Inhalte findet über Ihre Kontakte statt, die die-se wiederum an ihre eigenen Netzwerk-Kontakte weitergeben, und so weiter – so kann Ihre Botschaft samt Ihres Logos rasende Verbreitung finden.

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Facebook dürfte das bekannteste Soci-al Media-Netzwerk sein. Seine beein-druckende Größe wurde bereits oben erwähnt. Jeder Nutzer (oder „User“) hat ein eigenes, freigestaltbares Profil (oder „Account“), in dem er auf einer virtuellen Pinnwand Botschaften ande-rer Nutzer empfangen oder selbst Ein-tragungen vornehmen kann. In einem „Newsstream“ – in etwa wie ein persön-licher Nachrichtenticker – sieht er zu-dem alle Aktivitäten und Eintragungen

seiner Netzwerkfreunde innerhalb von Facebook und kann darauf mit Nach-richten und Kommentaren reagieren.

Unternehmen machen sich das zunut-ze: Sie gestalten selbst ansprechende Facebook-Seiten und sammeln über den „Gefällt mir“-Button (auch „Like“-Button genannt) auf ihrer Seite „Fans“. Bei jeder Aktivität des Unternehmens auf der eigenen Seite, beispielsweise bei einem News-Eintrag, werden „Fans“ in ihrem Newsstream darüber informiert und darauf aufmerksam gemacht, be-gegnen dem Firmenlogo und es entsteht eine kurze virtuelle Berührung mit den Fans, wodurch das Unternehmen einen Moment lang in den Wahrnehmungs-vordergrund rückt. Im besten Fall neh-men die Fans unmittelbar einen Bezug zum Ereignis auf, reagieren mit einem Kommentar oder schicken die Nachricht durch die „Teilen“-Funktion weiter an eigene Netzwerk-Freunde.

Eine Facebook-Seite hat zudem den Vor-teil, dass sie neben der regulären Unter-nehmenswebsite von der Suchmaschine Google gefunden wird und somit Ihre Suchergebnisse auf der Google-Ergeb-nisseite verbessert. Fachleute nennen diese Ergebnisseite SERP (engl.: Search Engine Result Page, übersetzt: „Such-maschinen-Ergebnisseite“). Mit dem Anlegen und der Gestaltung von Face-book-Fanpages kann man professionelle Anbieter beauftragen, die sicher weitere praktische Tipps haben.

FacebookDas Gesicht Ihres Unternehmens im Internet

1.1

Google+ ist das gattungsgleiche Pen-dant des Suchmaschinenanbieters Google zu Facebook: Ein Soziales Netz-werk mit freigestaltbaren Nutzerprofi-len, Newsstream und Pinnwand. Auch Google+ stellt die Möglichkeit zur Ver-fügung, ein Unternehmensprofil anzu-legen.

Der Vorteil eines Google+-Accounts ist: Google bezieht die Profile – auch solche von Unternehmen – unter bestimmten Bedingungen ein in die Suchvorgän-ge und begünstigt auf diese Weise die Trefferquote in den Suchergebnissen. Ein Engagement wird also belohnt und Fachleute gehen von einer wachsenden Bedeutung der Google+-Accounts für die Suchergebnisse aus. Noch ist das Netzwerk vergleichsweise klein, aller-dings ist zu erwarten, dass es, nicht zu-letzt ob dieser Tatsache, wachsen wird.

Deshalb gilt: Je größer es künftig wird und je aktiver Sie als Unternehmer auf Ihrem Google+-Account sind, desto mehr wird die Unternehmensseite be-züglich ihrer Auffindbarkeit bei Google begünstigt.

Google PlusEine Unternehmensseite bei Google

1.2

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Google-Places ist eigentlich kein Social Media-Netzwerk, hat aber erstens einige interessante Facetten von Social Media-Plattformen und verhält sich zweitens hochgradig affin zu den besonderen In-teressen regional aufgestellter, kleiner Unternehmen. Aus diesen Gründen füh-ren wir es hier neben unserer kleinen Auswahl von Social Media-Netzwerken auf.

Das Profil erzeugt den kleinen markan-ten „roten Pin“ auf der Landkarte, rechts neben den Suchergebnissen und hilft zudem, bei den Google-Suchergebnissen eine bessere Sichtbarkeit zu erlangen. Dadurch, dass der Standort eines Unter-nehmens auf der Karte angezeigt wird, ist ein solches Profil äußerst vorteilhaft für Geschäftsmodelle, die darauf basie-ren, Kunden in den Geschäftsräumen zu empfangen; wie etwa Autowerkstätten, Raumausstatter oder der gesamte Be-reich der Gastronomie.

Das Profil lässt sich durch eigene Fotos und konkrete Informationen, wie Öff-nungszeiten und Kontaktdaten erwei-tern. Durch die Kommentarfunktion erhält es einen Wesenszug, der für So-cial Media-Plattformen typisch ist: Hier können Ihre Kunden in den Dialog mit Ihrem Unternehmen treten. Sie als Un-ternehmer können sich zugleich für gute Bewertungen bedanken oder auf Kritik konstruktiv eingehen.

Ein Google-Places-Profil ist zunächst kostenlos, muss aber durch einen Code, den man per Post zugeschickt bekommt, verifiziert werden, damit man offizieller Eigentümer wird. Mit dem Anlegen und Gestalten kann man auch professionelle Dienstleister beauftragen, was aufgrund der sich ständig ändernden Suchalgo-rithmen von Google und des nicht ganz unkomplizierten Anmeldeprozesses durchaus Sinn machen kann.

Google-PlacesLokal Profil zeigen

1.3

Twitter ist ein sogenannter Mikroblog-ging-Dienst: „Blog“ ist die Verkürzung des ursprünglichen Begriffs „Weblog“, während „Log“ von dem aus der See-fahrt bekannten Logbuch kommt. Twit-ter hatte Mitte 2011 in Deutschland in etwa 500.000 aktive Nutzer und ist damit im Vergleich zu Facebook recht klein. Trotzdem ist Twitter, geschickt eingesetzt, ein durchaus kluges Instru-ment. Wie bei Facebook legt der User ei-nen Account an. 140 Zeichen hat er nun je Nachricht zur Verfügung, um Neuig-keiten unter seinen „Followern“ (über-setzt: „Anhängern“) zu verbreiten, also zu „twittern“ (übersetzt: „zwitschern“).

Wie einschlägig sich die Botschaften des Twitterers verbreiten, hängt zunächst einmal davon ab, wie viele Follower er hat. Diese nehmen ihn freiwillig und aus Interesse an seinen Neuigkeiten in ihren Newsstream auf. Die Vortei-le von Twitter sind, dass das Eintippen der knappen, 140-Zeichen umfassenden Botschaften zügig vonstatten geht, auf diese Weise knackige News oder aktu-elle Angebote schnell verbreitet werden können und dieser Dienst, wie auch Fa-cebook, kostenlos in Anspruch genom-men werden kann.

TwitterDas Neueste in 140 Zeichen

1.4

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Der Nutzen von Social Media Eine moderne Form, Marketing zu betreiben

2.

Wer nicht wirbt, der stirbt, heißt es in dem bekannten Sinnspruch – aber mal ehrlich: Wieviel Überwindung kosten Sie jedes Mal die Preise für Annoncen in der örtlichen Tageszeitung? Zudem wird zuweilen unterstellt, Anzeigen in der Presse hätten hohe Streuverluste.

Das gezielte Interagieren in dynami-schen Netzwerken kennt diese Proble-me nicht. Schließlich treffen die Nutzer einzeln und freiwillig die Entscheidung, mit Ihnen zu kommunizieren, indem sie Ihr Unternehmen in ihren Newsstream aufnehmen. Die erste Hürde ist damit genommen: Diese Nutzer interessieren sich bereits grundsätzlich für Ihr Unter-nehmen. Nun ist es an Ihnen, interessan-te Inhalte zu schaffen, die zur Interakti-on bewegen – Schaffen Sie Konversion! So nennt der Fachmann den Sachver-halt, wenn Besucher Ihres Profils oder auch Ihrer Website in eine Interaktion mit Ihren Inhalten treten. Bei Facebook kann das bedeuten, dass Nutzer Ihre Inhalte mit ihren Facebook-Freunden teilen (und so Ihre Informationen, Ihr Logo, etc. verbreiten) oder dass sie auf Ihrer Pinnwand einen Kommentar hin-terlassen. Zunächst ist das vergleichbar mit einer geldwerten Interaktion in Ih-rem Geschäft: Ein Kunde passiert Ihren Standort, interessiert sich für Schau-fensterauslagen, betritt das Geschäft und kauft – Interaktion mit Ihren Inhal-ten = Konversion. Bei Facebook haben

Sie bei der Konversion zunächst noch keinen unmittelbar geldwerten Vorteil, aber Ihre Marke wird bereits gedanklich operationalisiert, verteilt, wahrgenom-men – halten Sie das für sich klar: Es ist Öffentlichkeitsarbeit, Marketing!

Ganz einfach – wenn mehr Menschen öfter auf das Logo und die Inhalte Ih-res Unternehmens aufmerksam werden, desto mehr rücken Sie mit Ihrem Ange-bot in den Wahrnehmungsvordergrund, werden erinnert, wecken latente Bedürf-nisse. So erhöhen sich dauerhaft auch die Umsätze und ebenso generieren Sie auf diese Weise die vielzitierte „Kunden-bindung“. Das alles ist mit Social Media grundsätzlich möglich.

Texten Sie angstfrei und authentisch. Schreiben Sie kurze Sätze, fordern Sie zum Dialog auf und stellen Sie Fragen. Achten Sie dabei immer auf saubere Grammatik und korrekte Rechtschrei-bung, schließlich texten Sie im Namen Ihres Unternehmens. Machen Sie Ihr Profil bekannt, indem Sie beispielsweise das Facebook-Logo auf Ihre Visitenkar-ten oder den Flyer drucken und fordern Sie mit einem einladenden „Besuchen Sie uns auch bei Facebook“ zu einem Be-such auf Ihrem Profil auf.

Im Übrigen können Sie auf den verschie-denen Plattformen wertvolles Feedback einsammeln, das Sie gut in die eigenen Optimierungsprozesse einfließen lassen können: Große Unternehmen haben auf diese Weise schon wichtige Produktent-wicklungen vorangetrieben.

Viele Mittelständler meinen im Wettbe-werb um Fachkräfte gegen die großen Unternehmen immerzu zu verlieren. Die warten mit üppigen Gehältern, Image-vorteilen, Aufstiegsmöglichkeiten und Modernität in allen Spielklassen auf. Aber müssen kleine Unternehmen sich in diesem ungleichen Kampf geschlagen geben? Die Antwort ist: Nein, müssen

Sie nicht. Allein die Herausstellung ei-ner offenen Unternehmenskultur durch die Nutzung moderner Medien kann be-reits gute Fachkräfte begeistern und für die individuellen Vorzüge Ihres Unter-nehmen interessieren.

Es ist auch nicht ausgeschlossen über Soziale Medien gute, junge Leute für eine Berufsausbildung zu gewinnen. Social Media-Kommunikation ist nicht eingleisig an Ihre Werbebotschaften ge-bunden. Für die interessantesten Effek-te sollten Sie sich im Dialog befinden. Dazu bieten die Social Media-Kanäle viele Möglichkeiten.

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Der Weg in die Social Mediabeginnt mit Feststellungen ...Finden Sie heraus, was Ihr Unternehmen braucht

3.

Ist meine Zielgruppe in den Sozialen Medien unterwegs? Aus Sicht eines Un-ternehmens ist die Aktivität in den ver-schiedenen Sozialen Medien schlicht und ergreifend eine PR-Maßnahme, die nur Sinn macht, wenn die Zielgruppe überhaupt in diesen Medien unterwegs ist. Unterliegen Sie aber nicht dem wohl-feilen Fehlschluss, Social Media sei aus-schließlich ein Thema der Kinder und Jugendlichen: Einer Bitkom-Studie zu-

folge waren in 2011 bereits 65 Prozent der Internetnutzer im Alter zwischen 30 und 49 Jahren in mindestens einem So-zialen Netzwerk aktiv. Ist Ihre Zielgrup-pe darunter? Selbst bei weiterer mühe-voller Ausdifferenzierung persönlicher Präferenzen innerhalb dieser Alters-gruppe behalten Sie mutmaßlich eine immer noch beachtliche Schnittmenge übrig.

Social Media-Engagement ist entgegen vieler Behauptungen nicht wirklich ganz kostenlos – Denn als Unternehmer wis-sen Sie selbst am besten, dass Zeit die wertvollste Ressource ist. Und Soci-al Media kostet vor allem Zeit. Somit könnte man von Opportunitätskosten sprechen, die Ihnen durch die Arbeit in den Social Media anfallen, während Sie nicht an anderer Stelle im Unternehmen wirken.

Überlegen Sie also, in welchem Ver-hältnis Ihr Aufwand zum Ertrag ste-hen soll. Wie bei allen Marketing- und Werbemaßnahmen, ist der Erfolg in Form wachsender Umsätze nur schwer messbar und wirkt zumeist mittelbar und über lange Zeiträume. Sie müssen also feststellen, ob Sie grundsätzlich be-reit sind, einen Account ausdauernd zu pflegen - ein verwahrloster Account hat keinen Wert und kann bisweilen sogar kontraproduktive Wirkung entfalten.

Wenn Sie grundsätzlich feststellen, dass Sie sich mit Ihrem Unternehmen im Be-reich der Sozialen Medien engagieren möchten, müssen noch ein paar Ent-scheidungen getroffen werden:

Überlegen Sie sich, welche Plattform Sie nutzen, um Ihre Zielgruppen zu errei-chen und welche Inhalte Sie dort kom-munizieren möchten.

Jedes neue Angebot und jedes neue Produkt kann, geschickt verpackt und ohne aufdringliche Werbung, einen schönen Tweet bei Twitter oder mit Bild einen Pinnwandein-trag auf Facebook oder Google+ hergeben.

Genauso die Suche nach Auszubil-denden oder nach einem Gesellen mit ein paar Jahren Berufserfah-rung: Wie in der nichtdigitalen Welt werden Nutzer schnell an ihren gu-ten Kumpel denken, der unlängst berichtete, sich „nochmal neu ori-entieren“ zu wollen.

Außergewöhnliche Ereignisse, wie der Ausbau der Geschäftsräume oder der Umzug des Standortes können interessant dokumentiert werden.

Wer pflegt den oder gar die Accounts?

Beim Einrichten von Nutzerkonten sollten Sie dringend beachten, dass Sie nicht einen Praktikanten, einen Auszu-bildenden oder andere Mitarbeiter be-auftragen, die das Haus in absehbarer Zeit verlassen könnten. Insbesondere die Unternehmensseiten von Facebook und Google+ sind an die Nutzerkonten echter Menschen gekoppelt – künstliche Profile (ausgedachte Profilnamen zur Pflege der Fanpage wie z.B. „Ferdinand Facebook“) werden im schlimmsten Fall gesperrt und somit für die weitere Nut-zung unzugänglich gemacht. Außerdem sollten sich die Zugangsdaten, also das Passwort und die E-Mailadresse für das Nutzerkonto, immer in Ihren Händen befinden. Sie können jedoch eine Person Ihres Vertrauens mit zusätzlichen „Ad-ministratorrechten“ ausstatten.

... und Entscheidungen

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Seite 13Social Media Guideline

Der umsichtige Umgang Es gibt einiges zu beachten

4.

Selbst dann, wenn das Unternehmen keine eigenen Social Media-Aktivitäten betreibt, sollten Richtlinien für den pri-vaten Umgang in Zusammenhang mit dem Unternehmen vorsichtig aber un-missverständlich und unter Beachtung der Persönlichkeitsrechte kommuniziert werden.

Mitarbeiterführung ist eine Form der Kommunikation: Sie kann auf diese oder jene Weise, autoritär oder freund-schaftlich geschehen. Sie haben bereits einen Führungsstil, dazu passend sollte die Kommunikation des Social Media-Umgangs erfolgen. Bedenken Sie dabei aber: Sie können Ihren Mitabeitern den Umgang mit Social Media nicht verbie-ten. Ein harsch ausgesprochenes Verbot, das in den Privatbereich der Mitarbeiter greift, könnte das Ziel sogar verfehlen. Es besteht immer die Möglichkeit, dass Mitarbeiter während der Arbeitszeit von ihrem Smartphone aus oder nach Feierabend Dinge schreiben, die Ihrem Image abträglich sind. Deshalb sollten Sie sich im Dialog mit Ihren Mitarbei-tern befinden: Stellen Sie klar, dass Mit-arbeiter sich selbst damit schaden kön-nen, wenn sie sensible Interna über das

Unternehmen im Internet verbreiten oder sich über unbeliebte Kunden aus dem Ort auslassen. Im Übrigen gilt die übliche Verschwiegenheitspflicht über Unternehmensangelegenheiten natür-lich genauso im Internet.

Machen Sie Ihre Mitarbeiter auch dar-auf aufmerksam, dass sie, insbesondere in Kleinstädten, auch privat immer mit dem Unternehmen in Verbindung ge-bracht werden können.

Sie können Ihre Kommunikationsricht-linien auch in Zusammenarbeit mit Ih-ren Mitarbeitern ausbauen. So können Sie die Vorschläge und die Erfahrungen der bereits aktiven Mitarbeiter einbezie-hen und gleichzeitig die Sensibilität für das Thema schärfen.

4.1 Die Ansprache der Mitarbeiter

Soziale Medien sind die ultimative Öf-fentlichkeit. Inhalte, die einmal online gestellt werden, sind durch die Verbrei-tung und Weiterverarbeitung anderer Nutzer schnell im ewigen Gedächtnis des Internets. Bedenken Sie dies jedes Mal, wenn Sie etwas veröffentlichen.

Es kann passieren, dass Nutzer im Schutze der Anonymität unliebsame Meinungsäußerungen auf Ihrem Un-ternehmensprofil hinterlassen. Bei Fa-cebook so gut wie bei Google+ oder auf Ihrem Google-Places-Profil. Grund-sätzlich sind Beleidigungen im Internet abmahnfähig. Die Realität im Netz ist aber, dass in den Social Media rechtli-che Schritte ohne sachliche Auseinan-dersetzung auf der Plattform zu einem Inferno rufschädigender Kommentare führen können. Oft haben Sie es bei un-sachlicher Kritik nicht mit Menschen zu tun, die an einer ordentlichen Lösung interessiert sind. Das oberste Gebot in solchen Fällen ist: Gehen Sie zunächst konstruktiv mit Kritik um! Wirken Sie deeskalierend und interessiert, signa-lisieren Sie die Bereitschaft, sich mit dem angesprochenen Sachverhalt aus-einanderzusetzen. Zeigen Sie die Größe und bitten Sie die Community um Rat-schläge, binden Sie sie ein. Das hilft Blo-ckadehaltungen aufzulösen und stellt wieder einen Dialog her. Es gibt ausrei-chend Beispiele, bei denen Unterneh-men mit patzigen Reaktionen Wellen

der Empörung ausgelöst haben, die ih-rem Image dauerhaften Schaden zuge-fügt haben. Drohen Sie niemals. In der jungen Internetkultur ist das ein Aufruf zu allgemeiner Verfemung und endet in einem Desaster auf Ihrer Pinnwand.

Allerdings: Ist die Bemerkung eines Be-suchers allzu ausfallend, kann der Bei-trag im Einzelfall auch gelöscht werden und eine Stellungsnahme ist nicht nötig.

4.2 Der Umgang mit Kritik

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Rechtliches Sicherheit in den Sozialen Medien

5.

Social Media-Nutzung während der ArbeitszeitOhne explizite Gestattung oder aus-drückliche Duldung durch den Arbeit-geber ist die private Nutzung des Inter-nets während der Arbeitszeit generell nicht erlaubt. Zuwiderhandlungen sind abmahnfähig. Wenn das Internet aber genutzt werden darf, muss sich jeder Mitarbeiter an die gesetzlichen Vorgaben wie Urheberrech-te, Markenrechte, Datenschutz, Ver-schwiegenheitspflicht etc. halten.

Veröffentlichung von TextenAn jedem Text, den Sie selbst verfassen, haben Sie alle denkbaren Rechte. Sobald Sie aber Passagen aus anderen Quellen, beispielsweise von Internetseiten oder auch aus Büchern verwenden, müssen Sie die Quelle angeben. Dazu eignet sich bei allen Internetquellen sehr gut, ein-fach die Internetadresse (engl.: „URL“, Akronym für „Uniform Resource Loca-tor“, übersetzt: Einheitlicher Quellenan-zeiger) aus dem Adressfeld zu kopieren und an das Ende des verwendeten Tex-tes zu setzen. Beispiel: Quelle: „Koala“, http://de.wikipedia.org/wiki/Koala, 22.03.2008 )

Verwendung von Bildern Veröffentlichen Sie am besten nur Bil-der, an denen Sie selbst die Rechte haben. Die haben Sie in erster Linie schonmal an jedem Bild, dass Sie selbst geschossen haben.Sind aber Menschen zentrales Bildele-ment, müssen Sie grundsätzlich deren Einverständnis einholen – unangreifbar machen Sie sich mit einer schriftlichen Einverständniserklärung.

Werden Fotos im öffentlichen Raum aufgenommen und sind darauf Men-schen zu sehen, die just im Moment der Aufnahme den Bildhintergrund passiert haben, können Sie diese ohne Einver-ständniserklärung veröffentlichen, so-fern die Personen nicht das Motiv des Bildes selbst darstellen oder ein gut zu erkennendes, zentrales Bildelement sind.

ImpressumFür alle Unternehmenswebsites be-stehen gesetzlich verlangte konkrete Informationspflichten. Hierzu gehört auch das sogenannte Impressum auf der Website. Demnach müssen auch auf Fa-cebook und Google+ die korrekten Un-ternehmensangaben hinterlegt werden. Sie können Ihre Impressums-Inhalte bei Facebook in die Info-Box kopieren und dort einen direkten Link zu Ihrem Impressum mit eindeutiger Bezeich-nung hinterlegen, z.B. „http://meine-domain.de/impressum.de“. Alternativ können Sie über das Suchfeld nach einer Impressums-Applikation suchen und sie in Ihre Seite implementieren. Bei Goog-le+ eignet sich der Infobereich für das Hinterlegen der Impressumsinformatio-nen zuzüglich des Links. Google-Places ist an sich ein „Branchenbucheintrag“, sie benötigen hier kein Impressum. Bei Twitter wird ebenso kein Impressum verlangt.

Auf der ZielgeradenDie hohe Dynamik, mit der sich die Sozi-alen Medien entwickeln und dem Markt neue Möglichkeiten der Werbung anbie-ten, haben die Beschäftigung mit ihnen längst zu einer breiten Wissenschaft gemacht. Sich darin zu orientieren und die wesentlichen Informationen aus der Masse herauszufiltern, um sie in prak-tischen Nutzen für den eigenen Betrieb zu übersetzen, stellt Unternehmer bis-weilen vor eine große Herausforderung.

Als Full-Service-Anbieter von Internet-lösungen für kleine und mittelständi-sche Unternehmen in allen Branchen möchten wir Ihnen mit unserer „Social Media Guideline für Inhaber kleiner Unternehmen“ die ersten Schritte in den Sozialen Medien erleichtern, Ihnen die Scheu nehmen, sich einer weltweiten In-ternetgemeinde mit ganz eigenen Regeln zuzuwenden, um die Vorteile dieser Ent-wicklung auf einer klaren Zielgeraden für Ihr Unternehmen gewinnbringend zu nutzen.

Die Euroweb Group wünscht Ihnen dabei viel Erfolg!

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Euroweb Internet GmbHHansaallee 29940549 Düsseldorf0211/[email protected]

www.euroweb-sportfoerderung.comwww.euroweb-stiftung.comwww.klick-nicht-weg.org

Die Euroweb Group bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen aus allen Branchen mit ihrem umfassenden Full-Service-Konzept Webdesign, Such-maschinenoptimierung, Firmenvideos und weitere Services aus einer Hand an. Seit Gründung im Jahr 2001 wur-de ein flächendeckendes Servicenetz in Deutschland, Österreich, Bulgarien und in der Schweiz mit mehr als 40 Depen-dancen und etwa 650 Mitarbeitern auf-gebaut.

Die Unternehmensgruppe engagiert sich im Rahmen der Euroweb-Sport-förderung für junge Sportler, darunter Turnweltmeister Fabian Hambüchen und Biathlon-Jungstar Simon Schempp. Die Euroweb-Sfiftung wendet sich ins-besondere mit dem aktuellen Projekt www.klick-nicht-weg.org Kindern zu, die mit einem besonderen Schicksal le-ben und hilft ihnen, ihren Alltag schö-ner zu gestalten.