à bersetzung kisaakye primary school annual report … · 2018. 12. 5. · title: microsoft word -...
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KISAKYE GRUNDSCHULE - JAHRESBERICHT OKTOBER 2017 BIS SEPTEMBER 2018
Hintergrund
Die Kisakye Grundschule besteht aus einem Kindergarten und einer Grundschule. Sie liegt im
Buikwe Distrikt, Buikwe Süd Bezirk Ngogwe Sub County, Gemeinde Namulesa im Dorf Namulesa. Sie wurde von Mitgliedern des Christlichen Vereins Junger Frauen gegründet.
1980 begann die Kisakye Grundschule ihre Arbeit mit sieben Kindern im Kindergarten, unter der
Leitung von Frau Sarah Mukasa, einer Erzieherin. Heutzutage ist Kisakye eine vollständige
Grundschule mit Kindergarten- und Grundschulbereich. Die Kinder können nach der siebten Klasse
die Grundschule mit den Grundschul-Abschluss-Zeugnis beenden.
Die Kisakye Grundschule ist eine private Schule, die beim Ministerium für Bildung, Sport und
Technologie registriert ist und wird von einem Vorstandsteam geführt. Sie befindet sich auf Land,
das über acht Morgen groß ist.
Die Schule verfolgt kreative Lehrmethoden, indem sie künstlerisches Arbeiten mit einbezieht. Sie
folgt dem nationalen Kurrikulum und integriert u.a. zusätzliche Fächer wie Gartenbau, Musik,
Sport, Handarbeiten, Schüler*innnen-Diskussion, handwerkliches Arbeiten, Malen, Modellieren
und Eurhythmie.
Haupt-Zielgruppe sind Kinder aus benachteiligten Familien, die z.B. aus kinderreichen Familien mit
niedrigem Einkommen stammen, allein lebende Waisen sind oder bei ihren Großeltern leben.
Vision der Schule: Verbesserter Zugang zu qualitativer Bildung für alle Kinder.
Mission der Schule: Junge Menschen mit moralischer Integrität auszubilden, damit sie ihren Platz
in der Gesellschaft finden.
Motto der Schule: Bildung ist das Licht.
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KISAKYE HEUTE
Die Kisakye Schule besteht aus zwei Bereichen, dem Kleinkind-/Kindergartenbereich und der
Grundschule. Die Schule beschäftigt 15 Lehrer*innen, von denen fünf männlich und zehn weiblich
sind.
SCHÜLER*INNENZAHL: Die Schule hat 316 Schüler*innen, dies sind 149 Jungen und 167 Mädchen.
ERFOLGE
Als Kisakye Grundschule haben wir die folgenden Erfolge erzielt.
Infrastruktur-Entwicklung:
Wir konnten die Schlafräume für Jungen eröffnen. Dies hat das Leben der Schüler erleichtert, die
einen weiten Fußweg zur Schule hatten. Momentan wohnen dort erst zehn Jungen, da das Haus
noch nicht vollständig möbliert ist. Nach der Fertigstellung wird es bis zu 40 Jungen beherbergen.
Klasse Jungen Mädchen Gesamt
Kindergarten 37 44 81
Klasse 1 20 10 30
Klasse 2 14 20 34
Klasse 3 15 22 37
Klasse 4 18 16 34
Klasse 5 15 19 34
Klasse 6 18 22 40
Klasse 7 12 14 26
GESAMT 149 167 316
Vorderansicht der Unterkunft für die Jungen, die noch nicht ganz fertiggestellt ist.
Ein Blick in den Jungen-Schlafsaal.
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Die Schule hat es geschafft, das Haus des Schulleiters
zu verputzen und zu streichen und mit elektrischen
Leitungen zu versehen. Bei Fertigstelltung wird es das
Wohlergehen der Mitarbeitenden verbessern, da die
bisherigen Unterkünfte nicht für alle Lehrer*innen
ausreichen.
Die Schule konnte ein Verwaltungsbüro und ein Haus für den
Kuhhirten bauen. Der Kuhhirte kann sich nun – so wie die Tiere es brauchen – um sie kümmern,
z.B. wenn eine Kuh in der Nacht kalbt und die Kälber vor wilden Tieren und streunenden Hunden
geschützt werden müssen. Das bisherige Verwaltungsbüro ist zu klein geworden, um dem
Schulleiter und der Buchhalterin Platz zu geben und auch als Raum für Mitarbeitenden-Treffen zu
dienen. Das neue Gebäude befindet sich noch in Bau.
Gartenbau
Die Schule gibt theoretischen und praktischen
Unterricht im Gartenbau. Freitags haben
Schüler*innen von Klasse drei bis sieben praktischen
Unterricht auf der Schulfarm. Ungefähr 40 % der
Kinder können nun ihre eigenen kleinen Gärten zu
Hause pflegen.
Die Kinder haben Baumsetzlinge großgezogen und
kostenlos an andere Kinder gegeben. Sie haben
Obstbäume und Bäume für Bau- oder Feuerholz
gepflanzt. Zu Hause haben sie größtenteils
Gemüse zum eigenen Verbrauch und kleinem
Weiterverkauf angepflanzt. Sie halten kleine
Tiere, überwiegend Ziegen, Hühner und
Kanninchen. Die Kinder freuen sich, diese Tiere
verkaufen zu können und von dem Erlös ihr
Schumaterial zu bezahlen. Die meisten Kinder
halten Kanninchen als Tiere, für die sie sichere Käfige bauen mussten. Dadurch haben die Kinder
auch Konstruktions-Fähigkeiten entwickelt.
Das neue Haus des Schulleiters.
Kinder schälen Süßkartoffeln, die im Schulgarten geerntet wurden.
Kinder pflanzen Baumsetzlinge ein.
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Es ist auch wert darüber zu berichten, dass die Schule die Schüler*innen und Mitarbeitende besser
mit Mahlzeiten versorgen kann. Dies funktioniert gut, da die Schule nun eigene Nahrungsmittel
wie Süßkartoffeln, Kassava, Bohnen, Mais und anderes Gemüse anbauen kann. Das Gemüse wird
mit anderen Nahrungsmitteln ergänzt.
An der Schule wurden kontinuierlich Kanninchen, Baum- und Gemüsesetzlinge herangezogen. Die
Gemeinde und die Eltern haben auf diese Aktivitäten reagiet, in dem sie den Kindern zu Hause
Land zur Verfügung gestellt haben und ihnen Samen von zu Hause mitgegeben haben.
Sechs Kinder haben es geschafft und ziehen nun ihre eigenen Bäume, deren Samen aus der
Sammlung der Gemeinde stammt, groß.
Biogas
Die Tierhaltung ist ein laufendes Projekt; derzeit haben wir zwei weitere Tiere auf unserer Farm
eingewöhnt. Zusätzlich zur Milchproduktion stellen wir aus dem Mist der Tiere Dünger her. Dies
hat einen hohen Nutzen, denn erst führen wir das Biogas ab und danach wird der Flüssigmist in
den Schulgarten verbracht.
Das Biogas-System hat das Leben der Lehrer*innen leichter gemacht. Nicht nur das. Biogas hat
auch das Unterrichten praktischer werden lassen. Die Kinder waren sehr froh, als sie sahen, wie
Biogas hergestellt wrid und wie es insbesondere beim Kochen genutzt werden kann. Auch das
Kanninchenzucht-Projekt läuft weiter an der Schule.
Solar-System
Mit Freude berichten wir, dass wir von “Solar Now Uganda”
ein Solarsytem für die Schule kaufen konnten, durch das die
Schule und die Lehrer*innen-Unterkünfte mit Licht versorgt
werden.
Das Solar-System hat die Sicherheit der Schule verbessert,
auch nachts gibt es nun genug Licht. Es ist auch wichtig
festzuhalten, dass sich der Lebensstandard unserer
Lehrer*innen verbessert hat, da dadurch Kerzen- und
Laternenlicht ersetzt werden konnte, für das zuvor teures
Kerosin nötig war und immer ein Brandrisiko barg. Die
Lehrer*innen können nun zu jeder Zeit ihren Unterricht
Solarpanele an der Kisakye Schule.
Solar-Batterien an der Schule.
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planen. Solare Energie ist sehr zuverlässig und wir sind glücklich, dass wir in einer Gegend leben, in
der viel Sonnenlicht kostenlos zur Verfügung steht. Die Unterkünfte der Kinder und die gesamte
Schule sind mit Solarenergie versorgt. Die Lehrer*innen können nun bequem ihre Handys zu
Hause laden.
Aktivitäten
i) Musik, Tanz und Theater:
Die Kisakye Grundschule hat an Musik-, Tanz- und Theaterwettbewerben teilgenommen und
wir haben den dritten Platz im Buikwe Distrikt belegt. Wir haben auch an Leichtathletik- und
Ballspielen wie Fußball und Korbbal teilgenommen. Dies taten die Schüler*innen mit Aufregung
und Hingabe. Wir müssen Musikinstrumente und Kostüme kaufen, um unsere Auftritte zu
verbessern.
ii) HIV/AIDS-Kurs
Die Schule hat einen Kurs über HIV/AIDS abgehalten. Wir wollen so einen Weg dafür bahnen,
dass HIV/AIDS weiter eliminiert wird. Den Kurs haben Experten/Ärzte durchgeführt, die die
Schüler*innen über die Gefahren in Bezug auf HIV/AIDS aufgeklärt haben. Jeden Donnerstag
können die Kinder ein Thema, das sie bewegt, nach dem Mittagessen diskutieren. Dies tut die
Schule, um das Bewusstsein der Kinder für unterschiedliche geschlechtsspezifische, sanitäre,
hygiene- und gesundheits-bezogene, und andere sozio-kulturelle Themen zu stärken.
iii) Künstlerische Arbeiten:
Wir haben einige Handarbeiten wie Weben
und Nähen hinzugenommen. Dadurch, dass
wir Nähmaschinen erhalten haben, konnten
wir einigen Kindern das Nähen beibringen und
die Kinder können nun Binden nähen.
iv) Farmer-Forum
Wir haben ein “Farmer-Forum” abgehalten, bei dem unsere Schüler*innen die Unterrichtenden
waren, die ihren Eltern moderne Anbaumethoden vorgestellt haben. Dieses Forum hat auch
dazu beigetragen, die Kluft zwischen Eltern und Schule, die zuvor existierte, zu überbrücken.
Mädchen nähen Binden.
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Wir danken dem Team der GLS
Zukunftsstiftung Entwicklung für ihren
Besuch an unserer Schule im August 2018.
Das Team der GLS Zukunftsstiftung Entwicklung besucht Im August 2018 die Kisakye Schule.
Herausforderungen
i) Sauberes Trinkwasser: Dies ist nun eine große Herausforderung, denn es ist eine
Notwendigkeit, unseren Schüler*innen sauberes Trinkwasser zur Verfügung zu stellen. Die derzeit
einzige Lösung für uns als Schule ist, das Wasser zu kochen. Es ist in Bezug auf Holzverbrauch und
Arbeitszeit sehr kostspielig, täglich Wasser für über 300 Menschen zu kochen.
ii) Wasser: Wasser ist ein Problem geworden, obwohl wir mit mehreren Tanks das Regenwasser
auffangen. Aber dies ist bei dem hohen Wasserbedarf nicht ausreichend.
iii) Den Schulgarten zu umzäunen ist eine weitere Herausforderung für die Schule. Eindringlinge
und Tiere stören kontinuierlich die Entwicklungen des Gartens.
Der Weg nach vorne
i) Um die Schüler*innen und Lehrer*innen unserer Schule mit sauberem Trinkwasser versorgen zu
können, müssen mögliche Wege der Wasserbehandlung gefunden werden. Dies könnte durch eine
solarbetriebene Wasser-Filter- und Säuberungs-Anlage geschehen. Umgesetzt werden könnte es
durch die “Safe water” Organisation hier in Uganda.
ii) Wasserversorgung: Wir schlagen vor, ein Bohrloch anzulegen, denn dieses kann nicht durch
Wetterveränderungen beeinflusst werden.
iii) Die Schule empfiehlt, den Schulgarten mit Stacheldraht zu umzäunen, denn die Menschen aus
der Nachbarschaft bringen ihr Vieh zum Weiden in den Schulgarten und zertören so den Garten
und die Lebensmittel, die wir aus dem Garten ernten und verzehren.
iv) Wir benötigen eine gute Kamera.
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DANK
Wir möchten uns bei folgenden Menschen bedanken, die dazu beigetragen haben, dass sich die
Kisakye Grundschule in den vergangenen Monaten gut weiterentwickeln konnte.
i) Leopold Bachmann Stiftung, für die Unterstützung des Projektes Kaninchen- und
Viehzucht und für das Bewässerungsprojekt an der Schule.
ii) BMZ, unter anderem für die Unterstützung zum Ausbau unseres Schulgartens und der
Baumschule.
iii) Dem Projekt “Green Light Forum”, für die Anleitung und die Unterstützung der
Aktivitäten.
iv) Den Pat*innen aus Deutschland und allen Unterstützer*innen der GLS Zukunftsstiftung
Entwicklung. Danke!
v) Wir danken der GLS Zukunftsstiftung Entwicklung für ihre Unterstützung der
Lehrer*innen-Fortbildung in Waldorfpädagogik in Nairobi und Südafrika.
vi) Wir danken ganz besonders zwei Personen aus Deutschland, die den Bau der
Lehrer*innen-Häuser und des Jungen-Wohnheims unterstützt haben.
vii) Den Lehrer*innen und weiteren Mitarbeiter*innen.
viii) Der Gemeinde als ganzes und den Schüler*innen, die Hand in Hand mit der Schule
arbeiten.
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MITARBEITERSCHAFT
Einige Leherer*innen und Mitarbeiter*innen der Schule.
Lehrer*innen Weitere Mitarbeiter*innen
Kiirya, Herbert Schulleiter Mugalu, Benedict Koch
Birungi, Joyce Fachlehrerin Ganagwa, Isaac Wachmann
Rwabajunugu, Godfrey Klassenlehrer Klasse 5 Kawuda, Damalie Hausmutter der
Jungen
Mukasa, Sarah Lehrerin für lokale Sprache Kobusingye, Prossy Hausmutter der
Mädchen
Nabiryo, Samalie Leiterin des Kindergartens Frank Kuhhirte
Namuli, Irene Klassenlehrerin Klasse 1 Nampiima, Lillian Buchhalterin
Nakabaale, Drake Klassenlehrer Klasse 6
Ndere, Jude Klassenlehrer Klasse 7
Tekakwo, Liz Erzieherin
Nawukoda, Sylivia Klassenlehrerin Klasse 4
Naggo, Judith Klasenlehrerin Klasse 3
Nakiyuka, Rashida Klassenlehrerin Klasse 2
Nassali, Ester Arbeitet in der Spielgruppe
Kusasira, Joan Nähen und Schneidern
Tenywa, Godfrey Lehrer für Landbau