floating home
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Entwurfsprojekt Sommersemester 2012TRANSCRIPT
FLOATING HOME*
* ein Entwurfsprojekt; betreut von Prof. Johann Stief & Ass. Andrea Raedisch; Burg Giebichenstein, KH Halle; Sommersemester 2012
PROJEKTDOKUMENTAT ION
Hintergrund
Floating Homes als Einfamilienhäuser, für die kein Grundstück notwendig ist, werden immer aktueller. Ganz besonders im Osten Deutschlands, da hier die ehemaligen Braunkohlebrachen geflutet werden und große Seenflächen zur Verfügung stehen. Die Mobilität eines Floating Home ist ein zweiter Grund. Inzwischen gibt es schon Floating Hotels, ein Beweis für die Aktualität der Idee des Floatens.
Aufgabe
Ein Floating Home ist per Definition ein auf einem Ponton schwimmendes Haus, das bewegt werden kann, aber über keinen eigenen Antrieb verfügt.
Für einen rechteckigen Ponton von beliebiger Größe soll ein zweistöckiges Floating Home mit maximal 200 m² Wohnfläche entworfen werden. Es soll kein Einfamilienhaus sein, sondern ein Ausstellungshaus, das seine raffinierten Räume und seinen inszenierten Bezug zum umgebenen Wasser ausstellt. Ar-chitekturklischees wie Satteldach, Balkon, etc. dürfen nicht eingesetzt werden.
Vorgaben
Ansätze für den Entwurf sollen sein:. Raumkomposition/ Ausstellungsparcours. Leben mit dem Wasser. Tageslicht/ Wasserspiegeleffekte. Nachtwirkung
AUFGABENSTELLUNG
KW SW Montag - Freitag
13 00 26.03. - 30.03.2012 Eignungsprüfungswoche
14 00 02.04. - 06.04.2012 Einführungswoche Di - Do: Exkursion „Wir fahren an den See“
15 01 09.04. - 13.04.2012 Normalwoche Di 13.00 Konsultation Do 10.00 Referate zu „Mein Freund - mein Feind“
16 02 16.04. - 20.04.2012 Normalwoche Di 13.00 Warm-Up Do 10.00 Konsultation
17 03 23.04. - 27.04.2012 Kompaktwoche -
18 04 30.04. - 04.05.2012 Normalwoche Di 13.00 Konsultation Do 10.00 Konsultation
19 05 07.05. - 11.05.2012 Normalwoche Di 13.00 Konsultation Do 10.00 Konsultation
20 06 14.05. - 18.05.2012 Kompaktwoche -
21 07 21.05. - 25.05.2012 Normalwoche Di 13.00 1. Zwischenpräsentation Do 10.00 Konsultation
22 08 28.05. - 01.06.2012 Normalwoche Di 13.00 Konsultation Do 10.00 Konsultation
23 09 04.06. - 08.06.2012 Kompaktwoche -
24 10 11.06. - 15.06.2012 Normalwoche Di 13.00 Konsultation Do 10.00 Frühstück & Konsultation
25 11 18.06. - 22.06.2012 Normalwoche Di 12.30 Vollversammlung Do 10.00 2. Zwischenpräsentation 26 12 25.06. - 29.06.2012 Kompaktwoche Mo - Fr Renderworkshop
27 13 02.07. - 06.07.2012 Normalwoche Di 13.00 Konsultation Pläne Do 10.00 Konsultation Pläne 28 14 09.07. - 13.07.2012 Normalwoche Di 13.00 Konsultation Powerpoint Do 10.00 Konsultation Powerpoint
29 15 16.07. - 22.07.2012 Prüfungswoche Mo 10.00 Ausstellungsaufbau Di 14.00 Semesterendpräsentation Sa - So Jahresausstellung
ZE ITABLAUF
PROJEKTTE ILNEHMER
Simon UlfstedtProf. Johann Stief
Carolin Brandt
Anna Ćwik
Ina Teppner
Mareike Harmel
Martin Beck
Nora Fiedler
Anika Günther
Julia Bunke
Ana Quintana
Sven Arlt
Julia Nitsche
hinter der Kamera: Ass. Andrea Raedisch,Thomas Beck & Julia Remane
WIR FAHREN AN DEN SEE!
eine Exkursion in die Lausitzer Seenlandschaft
Di, 03.04.2012 Ankunft im Studierhaus in Großräschen, Fußmarsch zu den IBA-Terrassen, Fahrradtour, Abendessen & Filmabend: „Für den Schwung sind sie zuständig“ - ein Dokumentarfilm über Ulrich Müthers
Mi, 05.04.2012 Tagestour „Lausitzer Seenlandschaft“, u.a. die Besichtigung schwimmendes Haus Partwitzer See und F60 mit Führung, Abendessen im Seehotel
Do, 06.04.2012 Fahrt nach Dresden, Besuch Militärmuseum Dresden, Füh- rung Neue Synagoge Dresden, Rückfahrt
WIR FAHREN AN DEN SEE!
D IENSTAG
WIR FAHREN AN DEN SEE!MITTWOCH
WIR FAHREN AN DEN SEE!MITTWOCH
WIR FAHREN AN DEN SEE!MITTWOCH
WIR FAHREN AN DEN SEE!MITTWOCH
WIR FAHREN AN DEN SEE!
DONNERSTAG
REFERATEMEIN FREUND
MEIN FE IND& WARM UP
Zu Beginn des Semesters hat jeder Projektteilnehmer einen Vortrag zum Thema: „Mein Freund - mein Feind“ halten müssen. Architekten und Räume wurden vorgestellt und so auch die subjektive Ansicht zu guter und schlechter Architektur.
Als Warm-Up haben die Kursteilnehmer in Zweiergruppen eine Kritik zu Archi-tekturwettbewerbsbeitragen zum Thema „Umgestaltung eines Hafens“ schreiben müssen.
1. ZWISCHENPRÄSENTAT ION
1. ZWISCHENPRÄSENTAT ION
FRÜHSTÜCK &2. ZWISCHEN
PRÄSENTATION
Am 21.06. folgte eine zweite Zwischenpräsentation: jeder Kursteilnehmer präsen-tierte seinen Entwurf am Beamer und zeigte ein Vormodell.
RENDERWORKSHOP
In der Kompaktwoche vom 25.-29.06.12 visualisierten die Studenten unter An-leitung von Sebastian Weiß ihre Semesterentwürfe. Die Entwürfe wurden im Vor-raus im 3D Modell erstellt, im Workshop lernten die Studenten dann die wesent-lichen Schritte beim Rendern kennen.
PROJEKTERGEBNISSE
OFFENHEIT & GEHEIMNIS//ANA QUINTANA
Die architektonische Skulptur behandelt das Kontrastspaar Offenheit und Ge-heimnis. Den Raum bilden großzügige Flächen und versteckte Nischen. So ent-steht ein Spiel zwischen dem Verborgenen und Offenen, dem Ein - und Aus-blick. Nähert man sich dem Gebäude, trifft man auf eine verschlossene Fassade, welche nichts vom Innenraum preisgibt. Zwei unscheinbare Eingänge führen hinein. Zwischen zwei steilen Treppen, die ins Obergeschoss weisen, führt ein schmaler Gang in einen mittig liegenden Raum. Hier entsteht durch vier, von oben abgehangene Kuben und das damit gelenkte, natürliche Licht eine At-mosphäre der Ehrfurcht. Auf dem Weg ins Obergeschoss verändert sich, durch Einschnitte in der Fassade die Raumwirkung. Ein Gefühl der Weite wird durch einen licht- und luftdurchfluteten großzügigen Raum erzeugt. Hier offenbaren sich vier Geheimnisträger, in welche man über jeweils eine Leiter hineintauchen kann. Ein Versteck mit besonderem Ausblick.
WRACK//ANNA CWIK
Das Wrack entdeckt man zufällig an einem Felsenstrand beim Morgenspazier-gang. Der Zugang zum Musterhaus wird dem Besucher durch das Fehlen ei-nes Steges erschwert. Auf eigene Gefahr nähert er sich dem Objekt, entdeckt eine größere Öff nung im Skelett und betritt den vom Streifl icht durchfl uteten Raum (Unterdeck). An stürmischen Tagen wird dieser Raum vom Meerwasser überfl utet, setzt sich dem Verfall weiterhin aus. Ein Geschoss darüber kommt der Besucher in einen verdunkelten Raum (Crew), tastet sich langsam zu einer Öff nung vor und wird zur Kapitänskajüte geführt. Von hier aus genießt er den Blick auf das Meer, eilt schnell auf das Oberdeck und überredet die Verbliebenen am Strand den Tag auf dem Sonnendeck zu verbringen.
ZWISCHENRAUM//ANIKA GÜNTHER
Ausgehend von der Anmutung der Wäscheleinen in italienischen Gassen habe ich dieses faszinierende Bild extrahiert und in einen neuen Kontext gesetzt - auf ein Ponton auf dem Wasser. Dadurch will ich den Blick aufs Wesentliche lenken, weil es sonst im Alltäglichen unwesentlich erscheint, da der Anblick in gewohn-ter Umgebung die Aufmerksamkeit nicht mehr beansprucht. So ziehe ich den Besucher in die Gasse zwischen zwei schräg zulaufende Beton-wände, die lediglich durch Stahlseile am Umfallen gehindert werden. Ich will ein neues Bewusstsein schaff en, aufmerksam machen, das scheinbar Bekannte neu zu betrachten und wahrzunehmen. So steht die Wäsche im Kontrast zu den Wänden und soll die Leichtigkeit des Augenblicks vermitteln. Der Zwischenraum dient dabei als bewusste Loslösung und Abgrenzung vom Außenraum.
N
DREIZACK//CAROLIN BRANDT
Mein Ziel war es ein ungewöhnliches Raumerlebnis mit Hilfe der Inszenierung von Wellen und Wasser zu schaffen. Der Dreizack nimmt die Charakteristiken der Welle auf und übersetzt diese in Form und Material des Pavillons. Dieser besteht aus drei Wellenbögen unterschiedlicher Höhe. Durch bewegliche Segel-tuchbahnen im Inneren und einer äußeren Lochblech-Hülle entstehen interes-sante Ansichten und haptische Erlebnisse.
FREI-RAUM//INA TEPPNER
Zu Beginn des Projektes waren wir aufgefordert, uns mit der Frage, was ein schö-ner Raum sei, auseinanderzusetzen. Ich habe daraufhin die Th ese formuliert, dass wir Dinge schön fi nden, in denen wir uns selbst wiederfi nden können. Folglich habe ich das Leben selbst als Parabel an meinen Entwurf angelehnt und einen Raum entwickelt, der symbolhaft für die vielfältigen Wahlmöglichkeiten steht, die uns das Leben bietet.
RAUMSCHIFF//JUL IA BUNKE
Das Raumschiff ist eine Ausstellungsarchitektur, die sich selbst, ihre interessaten Räume und den Bezug zum umgebenden Wasser inszeniert. Es liegt bei Ebbe im Wattenmeer, richtet sich mit steigendem Wasserpegel auf und schwimmt schließ-lich bei Hochwasser. Dieses Aufrichten und Ablegen erfolgt periodisch in Abhän-gigkeit der Stellung von Mond und Sonne zur Erde. Der gesamte Raum bewegt sich in einer bestimmten Zeitspanne zwischen zwei ausgerichteten Positionen auf und ab. Der Innenraum ist verspiegelt und hat die Wirkung eines Kaleidoskops.
ÜBERWINDUNG//JUL IA N ITSCHE
Mein Floating Home trägt den Titel Überwindung. denn Ziel ist es einen See zu überwinden, um von einem Ufer zum anderen zu gelangen. Das Floating Home ist auf diesem Weg der Höhepunkt der Herausforderung mit veschiedenen Hin-dernissen, die der Besucher meistern muss, um dieses Ziel zu erreichen.
REGENTROPFEN//JUL IA REMANE
Gestaltungsgrundsatz
Das Floating Home soll durch eine dynamische, skulpturale Wirkung den Be-zug zum umgebenden Wasser aufnehmen. Die Leichtigkeit des Entwurfes kann durch die Verwendung einer Leichtbaukonstruktion erreicht werden.
Der Regentropfen
Der Regentropfen ist eine bis zu 2 mm große sphärische Kugel, die sich während des Falls durch den Luftwiderstand zu einer fallschirmartigen Halbkugel verfor-mt. Die gleichmäßige Ausbreitung führt beim Aufprall auf die Wasseroberfl äche zu einem kronenförmigen Ring mit unterschiedlich hohen Spritzern. Diese ge-hen in einen Wasserwirbel (Wasserringe) über.Die drei Phasen (Fall, Aufprall und Vergehen), dienen abstrahiert und verein-facht, als Inspiration für den Entwurf.
Entwurfsprinzip
1. Aufprall erzeugt einen Wasserring 2. Ausbreitung des Ringes nach Außen3. extrudieren der entstandenen Wasserwelle4. eindrücken des erzeugten Podestes5. aufsetzen der Wasserkrone in Form von Segeln
bb
aa
18,70
6,85 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 6,85
3,32 5,39 4 1,20 4 5,39 3,32
22
11
22
11
22
1
2
3
4
5
6
4 S
TG10
/ 10
0 cm
a
4,97
4,01
4,01
16,2
6b
b
a bb
253,
774,
973,
7725
1,63
1,63
1,63
1,63
I ‘M NOT THERE//MAREIKE HARMEL
Dies ist der Rückzug aus einer Welt, in der die Darstellung von Dingen wichtiger scheint als das Wesentliche, das wahre Selbst.Aber nun gehe ich fort, ich mache mich unsichtbar vor euren Augen und den-noch bin ich immer noch da. Ich gehe an einen Ort, der mir gehört. Ich betrete meine eigene Welt und begin-ne eine Reise, die sonderbar ist und echt. Durch den Raum schreitend erfahre ich meine Geschichte. Sie handelt von einer Reise nach Hause, dorthin wo ich sein möchte...Im Licht.
FLHO
I‘m not there
FLHO
KONZEPT KONZEPT
I‘m not there
FLHO
LICHT & ARCHITEKTUR
I‘m not there
FLHO
SINN FRE I / /MARTIN BECK
Ein Pavillon auf dem Wasser. Dabei wirkt die Wasseroberfläche wie ein Spiegel, der das Tageslicht reflektiert. Folglich trifft das Licht von unten auf das Ponton. Daher sollte sich ein Dach ebenfalls horizontal spiegeln. Was geschieht mit ei-nem Haus, was auf dem Kopf steht? Es entstanden zwei in sich greifende Dach-flächen, die durch ein Stahlseil gespannt, auf Lagern auf dem Ponton ruhen. Der Innenraum wird durch eine vergoldete Decke definiert, die die Spiegelungen des Wassers aufgreift und auf dem Podest verstreut.
PASSAGE DANGEREUX//NORA F IEDLER
Die gefährliche Passage ist eine unbequeme architektonische Skulptur, zu deren Betreten es Überwindung braucht. Selbst dem kühnen Besucher wird einiges abverlangt. Am Ende seiner Reise wird er für seinen Mut belohnt - mit einem grandiosen Ausblick auf ferne Ufer.
Einer Insel ähnlich ruht die architektonische Skulptur selbstgenügsam auf einem Ponton. Die verschlossene Gebäudehülle lässt ein Dahinter nur erahnen - schafft Distanz und fordert gleichzeitig zu Erkundung und Inbesitznahme unbekann-ten Raumes heraus.
Im Wissen um das bevorstehende Abenteuer betritt der Besucher die Skulptur. Die Szenerie des Innenraums wird vom Atrium geprägt. Hier schafft die Kon-zentration auf den Himmel Ruhe und lädt zur Besinnung ein. Der Weg führt den Besucher ins Obergeschoss. Hier wird ein dunkler, enger Umgang jäh von einem Einschnitt unterbrochen, der nur übersprungen werden kann.
Den überstandenen Schrecken des Weges folgt ein besänftigender, balkonartig auskragender Panoramaraum. Eine steile Treppe führt über den umlaufenden Gang zurück zum Austritt des Gebäudes.
NEULAND//SVEN ARLT
Neuland ist ein Entwurf, inspiriert durch die momentan entstehende Lausitzer Seenlandschaft. Er thematisiert das Steigen und Sinken von Wasser und Land. Besonders deutlich wird der Prozess an den zahllosen Bäumen, die nach der Flu-tung des Areals nicht mehr zu sehen sein werden. Das Floating Home wird durch 49 Stahlstützen im Quadratraster am Ort gehal-ten und durch einen ebenfalls schwimmenden Steg erschlossen. Das quadratische Ponton steigt mit der Flutung des Sees. Die Stahlstützen schei-nen dadurch zu sinken und lassen neuen Raum entstehen. Die Wandscheiben sind einfache Stahlrahmenkonstruktionen und mit einem Metallgitter von beiden Seiten bespannt. Alle Bauteile sind aus Stahl und bron-zefarben eloxiert.
N 0 5 20m10
Lageplan
GESCHICHTE(T ) / /THOMAS BECK
Geschichte(t) ist ein Konzept für ein schwimmendes Bauwerk, das skulptural gestaltet ist, experimentelle Raumsituationen schafft und symbolisch die Entste-hungsgeschichte der Seen der Lausitzer Seenlandschaft aufgreift.
Die Geschossebenen stehen für Erdschichten und die Tragwerke und Wand-schalen symbolisieren Kohleflöze, welche die Erdschichten durchdringen. Das Seewasser in und um das Gebäude ist Grundwasser, wie es am Grund jedes Tage-baues abgepumpt werden musste. Heute trägt es das Bauwerk, dass als Denkmal die Entstehungsgeschichte symbolisch verkörpert.
ENDE