franciscan sisters congregational jpic newsletter

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Page | 1 Malawi: Studierende und Mitarbeiter sorgen erfolgreich füreinander und für die Schöpfung Von Mr. K.D Mnkhwazo (Lehrer in der St. Francis Schule) Franciscan Sisters Congregational JPIC Newsletter Vol. 5, No. 3 Oktober 2020 1. Die Prüflinge der Klasse 8, die sich gründlich auf die Abschlussprüfungen vorbereitet haben 1. Die Schüler der Klasse 8 haben sich gründlich auf die Abschlussprüfungen vorbereitet. 2. Schüler der Klasse 8 erhalten während der Prüfung eine Mahlzeit. 3. Die Mitarbeiter der St. Francis School bauen Bio-Gemüse an. 4. Bäume liefern Sauerstoff und Früchte für die Erhaltung der Gesundheit. Hühner verbessern die Nahrung für die Schüler der St.-Franziskus Schule.

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Malawi: Studierende und Mitarbeiter sorgen erfolgreich füreinander und für die Schöpfung

Von Mr. K.D Mnkhwazo (Lehrer in der St. Francis Schule)

Franciscan Sisters

Congregational JPIC Newsletter Vol. 5, No. 3

Oktober 2020

1. Die Prüflinge der Klasse 8, die sich gründlich auf die Abschlussprüfungen vorbereitet haben

1. Die Schüler der Klasse 8 haben

sich gründlich auf die

Abschlussprüfungen

vorbereitet.

2. Schüler der Klasse 8 erhalten

während der Prüfung eine Mahlzeit.

3. Die Mitarbeiter der St. Francis

School bauen Bio-Gemüse an.

4. Bäume liefern Sauerstoff und

Früchte für die Erhaltung der

Gesundheit.

Hühner verbessern die

Nahrung für die Schüler

der St.-Franziskus Schule.

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Eine Woche vor den Prüfungen hat jeder Studierende dafür gesorgt, dass er/sie über alle erforderlichen Materialien für die Abfassung seiner/ihrer Prüfungen verfügte. Sie hatten ihre Mathematikunterlagen bereit, genügend Stifte und ein Lineal. Zu Beginn der Prüfungen war jeder Schüler/jede Schülerin optimistisch, dass er/sie es schaffen wird, egal ob Regen oder Sonnenschein kommt. Diese Zuversicht kam durch das harte Studium und den Fleiß ihrer Lehrer, die wussten, dass sie mit guten Ergebnissen die Prüfungen schaffen würden.

2. Schüler der 8-ten

Klasse erhalten

Mahlzeiten

Während der Prüfungen erhielten alle Schülerinnen und Schüler Mahlzeiten. An den öffentlichen Schulen erhalten Schülerinnen und Schüler kein Essen, mit Ausnahme der sehr wenigen, die es von zu Hause mitbringen können.

Bio-Gemüsegarten

Das Personal der St.-Francis-Schule arbeitete während der gesamten Corona Zeit im Schulgarten.

Alle Lehrer, die Hilfskräfte aus der Küche und die Hausmeister, kümmerten sich abwechselnd um

den Gemüsegarten. Einige versorgten das Gemüse morgens, andere kamen nachmittags oder

abends.

Die St. Francis Schule betreibt einen

Bio-Gemüsegarten

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Nr. 4: Ein von Sr. Beatrice aus den USA gepflanzter Mangobaum

Neben dem Gemüse im Schulgarten, gibt es auch Obstbäume wie Mangos. Sr. Beatrice aus den USA pflanzte diesen Mangobaum im Garten, damit die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Früchte vom Baum erhalten, sondern auch als eine Erinnerung an ihren Besuch und ihre Mitarbeit an den Schulprojekten. Sie ermutigte das Schulpersonal, so viele Bäume wie möglich zu pflanzen, damit die Schülerinnen und Schüler genügend Früchte für ihre Mahlzeiten zur Verfügung zu haben. Darüber hinaus sorgen Obstbäume rund um das Schulgelände für frische Luft, indem das CO2 von den Bäumen gebunden und in Sauerstoff gewandelt werden kann.

Die Schule plant unterdessen, während der kommenden Regenzeit möglichst viele Obstbäume zu pflanzen. Die Schülerinnen und Schüler lernen so Verantwortung für die Versorgung der Bäume zu übernehmen.

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Rumänien: Gelobt seist Du, mein Herr!

Von Sr. Lydia Fechetă

Lob sei Dir, mein Herr! Diese Zeit der Pandemie ist auch für uns, den Schwestern von Caransebeş und Timişoara, eine Zeit neuer Herausforderungen auf der Suche nach Wegen, wie unser Lebensrhythmus wieder in Schwung kommen kann.

Schwestern genießen das Zusammensein mit den

Schulkindern

Sr. Raynelda mit Schulkindern und

Eltern aus den Dörfern.

Pastor Augustine Kaliwu segnet die Prüflinge

vor dem Examensbeginn.

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.... für Franziskus und Mutter Clara Aufgrund der aktuellen Situation wirkten die Festtage wie eine Art Science-Fiction. Unsere Hochfeste Franziskus und Mutter M. Clara wurden in kleinem Rahmen mit unseren Schwestern von Timişoara gefeiert. Der Transitus und die Feiern des hl. Franziskus und Mutter M. Clara`s waren für uns Tage der geistlichen Freude, der Dankbarkeit und des Segens.

.... für diejenigen, die ja gesagt haben! Mission In diesem Jahr feierten wir im Oktober den Monat der Weltmission. Wir beteten für alle Missionare und baten

um den Segen für ihre Arbeit. Gemeinsam betrachteten wir die Schönheit, das Geschenk und die Freuden jedes Kontinents der Erde, unseres gemeinsamen Hauses. Wir haben die Anliegen, Sorgen und Probleme der Menschen auf allen Kontinenten Gott anvertraut, und durch das beten des Missionsrosenkranzes haben wir alle Missionare unserer himmlischen Mutter überantwortet. Wir beteten auch für die Schwestern unserer Kongregation, die im Laufe der vielen Jahre als Missionarinnen in andere Länder und Kontinente gegangen sind und denen wir heute die Anwesenheit unserer Schwestern in den unterschiedlichen Ländern verdanken.

.... für die Soziallehre der katholischen Kirche Im März dieses Jahres fand ein Schulungskurs zu dem Thema: " Die Soziallehre der katholischen Kirche", im Kloster der Salvatorianer in Timişoara statt. Der Kurs wurde vom Caritasverband Timişoara organisiert und von einer Gruppe von 15 Personen besucht, die in verschiedenen sozialen und religiösen Projekten tätig sind. Sr. M. Tereza Cernic begleitete diesen Kurs auch in Caransebeş bei unseren Mitarbeitern im St. Ursula-Kindergarten und im Pflegezentrum des Caritasverbandes. Die Soziallehre beschreibt die Richtlinien der katholischen Kirche zur Sozialpolitik. Sie ist eine Reflexion im Licht des Glaubens und der kirchlichen Tradition. Die Botschaft Jesu Christi wird in Schlüsselbereichen des menschlichen Lebens verkündet und aktualisiert. Die Hauptthemen der

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Soziallehre sind: Familie, Arbeitsplatz, Wirtschaft, Politik, internationale Gemeinschaft, Umweltschutz und Friedensförderung. "DOATE" (Katholische Lehre) beantwortet die Frage: "Was sollen wir tun?" Es ist ein Dokument, welches uns hilft, zuerst uns selbst mit Hilfe des Evangeliums zu verändern, "DOCE" (Katholische Soziallehre) ist ein Leitfaden für die Lebensweise. Sie ist ein neues Instrument der Ausbildung in einer Soziallehre, die "aus dem Herzen des Evangeliums,- von Jesus selbst kommt". “ Das "DOCE" ist ein Ausbildungsinstrument, das jeden von uns herausfordert, zu einer lebendigen Soziallehre zu werden, wie uns Papst Franziskus aufgefordert hat. Die Welt wird sich mit Menschen, die sich hingeben, in der Peripherie und inmitten des Elends mit Jesus zu leben, zum Guten hin verändern. Ich möchte mit folgenden Worten von Papst Franziskus schließen: "Der Christ, der in diesen

Zeiten kein Revolutionär ist, ist kein wahrer Christ". .... Möge Gott uns allen helfen. LOB UND DANK MEINEM GOTT!

Indonesien: Zeit der Schöpfung und das Fest des hl. Franziskus

Von Sr. Verena Sianturi

Kommunitätsbesuche vom JPIC Team Eines der diesjährigen Programme von JPIC (Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung) in Indonesien ist ein Besuch der Kommunitäten mit dem Ziel, die JPIC-Programme zu initiieren und gleichzeitig ein Verständnis dafür zu vermitteln, was JPICbeinhaltet. Dennoch verstehen viele nicht, dass JPIC alle Schwestern der Gemeinschaft einschließt. Sie denken, dass JPIC sich nur auf Müll und Bäume pflanzen bezieht. Deshalb hat Sr. Verena seit Juli 2020 begonnen, Besuche in den Kommunitäten durchzuführen. Sie betreute Gemeinschaften bei der nachhaltigen Gestaltung und Erhaltung der Natur durch die

Herstellung von Bokashi-Kompost (Verarbeitung organischer Abfälle) und dessen Verwendung. Sr. Verena erklärte, welche Programme von JPIC umgesetzt wurden und ermutigte jede

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Gemeinschaft,einen Vorschlag für das JPIC-Programm für das Jahr 2021 zu machen, damit das neue Programm den Bedürfnissen der lokalen Gemeinschaften entspricht. Bisher wurden vier Kommunitäten besucht, und ich habe mich sehr über ihre Aufgeschlossenheit gefreut. Die Besuche verliefen sehr gut. Wir saßen zusammen, tauschten uns aus, gaben einander Feedback und schlugen sogar viele neue Dinge für mich als Koordinatorin von JPIC für die Provinz Indonesien vor. Ich bat die Kommunitäten,

noch intensiver

den sehr armen, unterernährten und kranken Familien in abgelegenen Gebieten wie Togizita und Pakkat zu helfen. Dieser Input und diese Ausführungen wurden zum Material des JPIC-Denkens für weitere Programme, die der Humanität Aufmerksamkeit schenken. Das Besuchsprogramm wird bis Dezember 2020 fortgesetzt, damit alle Kommunitäten in der Provinz Sumatra angesprochen werden können. Für Gemeinschaften außerhalb Sumatras werden andere Wege beschritten.

Transitus Feier

Die Feierlichkeiten zum Fest des heiligen Franziskus unterscheiden sich in diesem Jahr stark aufgrund der Coronavirus-Pandemie von den vergangenen Jahren. In diesem Jahr wurden die Feste in den lokalen Gemeinschaften sehr lebendig gefeiert, und das Coronavirus hat die Freude der Schwestern nicht geschmälert. Alle mussten kreativer sein, um alles festlich zu gestalten und wir die Feier genießen konnten. Darüber hinaus feierten wir zusammen mit der ganzen Welt auch die Zeit der Schöpfung, was zu einer bedeutungsvolleren Atmosphäre beitrug. Als Mittel der betenden Teilnahme an der Schöpfungszeit stellte JPIC für jede Gemeinschaft einen Andachtsgottesdienst zur Verfügung. In ihm beteten wir für die Wiederherstellung der Erde als gemeinsames Haus. Vom 1. bis 3. Oktober 2020 wurde das Triduum vor dem Franziskusfest mit einer besonderen Anbetung abgehalten. Wir beteten für die Situation der vom Ausbruch des Coronavirus heimgesuchten Welt, sowie für den Weltfrieden und für die

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Wiederherstellung der Erde als gemeinsames Haus. Wir besuchten eine Konferenz von Pater Julius OFM Conv. am Vorabend des Transistus. Die Novizinnen haben auf kreative Weise den Transistus sehr feierlich gestaltet. Eine Novizin spielte, wie der heilige Franziskus Bruder Tod begrüßte und sich von seinen Brüdern verabschiedete. Die Transitusnacht kann uns also wirklich helfen, den Erfahrungen der letzten Augenblicke im Leben des heiligen Franziskus und sein Zusammensein mit seinen Brüdern nachzuspüren. Am Abend erneuerten die Schwestern ihre Gelübde, indem sie den Text des Nachtgebetes des hl. Franziskus sprachen. Diese Gelübdeerneuerung erinnert uns an unsere Gelübde, die wir Gott versprochen haben.

Fest des hl. Franziskus von Assisi

Das Fest des hl. Franziskus von Assisi ist in diesem Jahr

ziemlich einzigartig und kreativ. Die gegenwärtige

Situation des Coronavirus-Ausbruchs ist für die fcjm-

Schwestern kein Hindernis mit Freude und Dankbarkeit zu

feiern. Obwohl jede Gemeinschaft für sich allein feierte,

bleibt das Miteinander doch spürbar, denn im Gebet und in

den Glückwünschen können wir die Freude über unsere

WhatsApp-Gruppe miteinander teilen. Mit dieser Technik können wir uns in der Gruppe grüßen und uns gegenseitig Freude bereiten. In einigen Gemeinschaften veranstalteten die Schwestern Wettbewerbe oder Quizfragen. Andere stellten aus Altpapier, Zeitungen,

gebrauchtem Plastik wie Kaffeeverpackungen usw. Kleidung her. Ein Beispiel ist die Gratia-Kommunität. Sr. Klara eröffnete gemeinsam mit den Postulantinnen das Fest mit einem Gebet von S. Emmanuela Sitorus FCJM.

Als Jury sehen wir, wie auf dem Bild zu sehen, nämlich Sr. Cornelia Silalahi FCJM, Sr. Gabriella und Sr. Ursula. Die Schwestern nehmen an den verschiedenen Aufgaben teil und jede Gruppe stellt ihre Projekte vor. Alle scheinen sehr kreativ und aktiv dabei zu sein, was die Atmosphäre sehr festlich und fröhlich macht. Auch wenn das diesjährige Fest wegen der Coronapandemie in den jeweiligen Gemeinschaften gefeiert werden musste, schmälerte dies nicht das Gefühl der Geschwisterlichkeit und des Frohsinns.

Der Menschenhandel Während dieser Pandemie nehmen die Fälle von Menschenhandel aus verschiedenen Gründen zu. Die Situation zwingt die Menschen manchmal, ein Verbrechen zu begehen, um ihre Familien zu ernähren. So gibt es zum Beispiel den Fall einer Familie, in der der Ehemann seine Frau zur Prostitution gezwungen hat, um den täglichen Bedarf der Familie zu decken, da er seinen Arbeitsplatz aufgrund der Coronavirus-Pandemie verloren hatte. Darüber hinaus sind Kinder eine der am stärksten gefährdeten Gruppe. Die Coronavirus-Pandemie verschärft derzeit die Zunahme des Menschenhandels. Die stellvertretende Abgeordnete des Ministeriums für Kinderschutz hielt eine Informationsveranstaltung auf der Grundlage des Online-Informationssystems zum Schutz von Frauen und Kindern (SIMFONI PPA). In der Zeit vom

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1. Januar bis 26. Juni 2020 zählten sie 3.297 Fälle von Gewalt während der Pandemie. Insgesamt wurden 1.962 Kinder Opfer sexueller Gewalt, 50 wurden Opfer von Ausbeutung und 61 Kinder wurden Opfer von Menschenhandel. JPIC FCJM Indonesien arbeitet bei der Bekämpfung des Menschenhandels mit dem TALITHA KUM-Netzwerk zusammen. TALITHA KUM ist eine internationale Initiative der Internationalen Vereinigung der Generaloberinnen (UISG) unter der Leitung von Ordensfrauen aus aller Welt zur Bekämpfung des Menschenhandels. Mira (nicht ihr richtiger Name) wurde nach ihrer Verschleppung nach Malaysia vor dem schlimmen Schicksal bewahrt. Sie verbrachte 12 Jahre in Malaysia und führte ein undurchsichtiges Leben. Mit Unterstützung von TALITHA KUM gelang es Mira am Mittwoch, den 19. August 2020, dank der

Zusammenarbeit des TALITHA KUM Netzwerks mit der malaysischen Regierung, nach Indonesien zurückzukehren. Die Caritas begleitete Mira und sie wurde im Elisabeth-Krankenhaus behandelt. Aufgrund der liebevollen Annahme konnte sich die Frau schließlich öffnen und zugeben, dass sie im fünften Monat schwanger war. Sie ist immer noch sehr traumatisiert. Nachdem alle Dokumente fertiggestellt waren, kehrte sie nach Absprache mit dem stellvertretenden Bürgermeister in ihr Dorf zurück. Sr. Katarina FSGM als Vorsitzende der IBSI (Indonesische Schwesternorganisation) sagte, dass derProzess, Mira in ihr Dorf zurückzubringen, neun Monate dauerte und dass die Rückkehr das Ergebnis einer soliden Koordination mit Partnern und Netzwerken sowohl in Malaysia als auch in Indonesien sei. So wurde Mira am 9. September 2020 in Begleitung eines Mitarbeiters der Caritas Medan in ihr Dorf gebracht. Wir sind dankbar, dass Mira gesund in ihre Heimat zurückkehren konnte und wieder mit ihrer Familie vereint ist. Auf der Grundlage des Rechtsschutzes für Frauen und Kinder gemäß Artikel 356 des Strafgerichtshofs haben Zeugen und Opfer Anspruch auf die Geheimhaltung ihrer Identität. Im Zusammenhang mit den oben genannten Bestimmungen haben wir die Identität des Opfers streng geschützt.

Deutschland: Die Zeit der Schöpfung und die franziskanischen Feste schenken allen

reichen Segen

Von Sr. M. Alexandra Völzke

Schöpfungszeit 2020 in Salzkotten und anderswo

Die Nichte einer Mitschwester ist Leiterin eines Kindergarten St. Franziskus in Warendorf, zwei Autostunden von Salzkotten entfernt. Sie und ihre Mitarbeiterinnen hatten den Kindern aus dem Leben des hl. Franziskus erzählt und ihnen den Sonnengesang nahegebracht. Jetzt hatten die Kinder – und auch die Frauen – natürlich ganz viele Fragen an uns Schwestern, die wir wegen der Corona-Pandemie per Videokonferenz beantwortet konnten. Unsere franziskanische Handpuppe namens Bruder Tom führte dann per Kamera durch die Räume des Noviziates, so dass die Kinder einen guten Eindruck hatten, wie wir leben. Zum Schluss sagen sie uns das Lied „Laudato si“ vor. Am 05. Oktober feierten

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dann die Kinder mit ihren Erzieherinnen einen Gottesdienst in der Natur und gestalteten mit selbstgemalten Bildern ein großes Plakat zum Sonnengesang.

Da sich der Bibelkreis im Moment online zum Bibelteilen trifft, können nicht alle Senioren via Internet daran teilnehmen. Daher waren diese zu einem meditativen Spaziergang durch den Mutterhausgarten eingeladen. An einigen Stationen zu den Elementen des Sonnengesanges, z.B. Mutter Erde bei den Kräuter- und Blumenbeeten oder Bruder Tod beim Friedhofskreuz, konnten sie Impulse zur Schönheit und Verletzlichkeit des Lebens aufnehmen und bedenken.

Vom 26.09. bis 04.10.2020 konnten Menschen an einer digitalen Gebetsnovene zum Sonnengesang teilnehmen, der auf unserer Homepage und Facebook-Seite in Text und Bild zur Verfügung stand. Dabei sollten das Staunen über die Schönheit und das Sehen der Verletzlichkeit unserer Erde sowie Beten und Handeln miteinander verbunden werden. Die Menschen wurden eingeladen zum Mitbeten und zum Mentalitätswandel, wie ihn auch Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si“ für „unser gemeinsames Haus“ einfordert.

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Natürlich haben wir unter uns Schwestern mit einigen jungen Gästen auch den Transitus und die Festtage feierlich und liturgisch begangen und durften sogar den Primizsegen eines Neupriesters erhalten – natürlich alles unter Corona-Bedingungen. Diesmal fiel der Festtag des hl. Franziskus auch mit dem Erntedankfest zusammen, was thematisch sehr passend war. Die gesegneten Früchte erhielten Schwestern und Altenheimbewohner zum Genießen. Viele Schwestern, vor allem in St. Clara, haben den Gottesdienst in Assisi und die Unterzeichnung der neuen päpstlichen Enzyklika zur Geschwisterlichkeit im Fernsehen verfolgt – und sich gefreut, als sie auch Sr. M. Magdalena dort entdeckt haben.

Für alle Begegnungen und Impulse in diesen Tagen sind wir sehr dankbar.

Sr. Magdalena bei der Lesung

während der Hl. Messe mit

Papst Franziskus in Assisi.

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Frankreich: Jahrestag von Laudato Si

Von Brigitte und Sr. Timothee Auf die Einladung von Papst Franziskus zur Feier des 5. Jahrestages der Veröffentlichung der Enzyklika Laudato Si' wollte unsere "kleine Gemeinschaft" mit der Organisation einer Gebetswache antworten. Die Schwestern trafen sich nachmittags in der Kapelle. Auf der Grundlage des von unserer Diözese vorgeschlagenen Dokuments sangen wir, "Wie schön sind deine Werke, Herr", und beteten und meditierten über den Rosenkranz. Danach folgte eine Zeit der Stille, in der wir aus unseren Herzen beteten. Zwar nehmen unsere körperlichen Kräfte ab, aber die Kraft unseres Gebetes kann nur

zunehmen.

Gelobt seist du, mein Herr, mit all deinen Geschöpfen,

Gelobt sei unsere Schwester, Mutter

Erde, die uns trägt und ernährt,

die Kräuter und eine Vielfalt von

Früchten hervorbringt, und uns erfreut mit ihren herrlichen

Blumen.

Mein idealer Garten - wie sieht er aus? Der

Garten Eden in - Genesis 2, 8 - 10 und 15 - 17

Der Herrgott pflanzte einen Garten in Eden...

Der Herrgott ließ alle Arten von Bäumen mit

schönen und schmackhaften Früchten aus dem

Boden wachsen; in der Mitte des Gartens stand

auch der Baum des Lebens, - der Baum der

Erkenntnis von Gut und Böse. Ein Fluss kam aus

dem Garten Eden, um den Garten zu bewässern

... Menschen wurden eingesetzt, um zu arbeiten

und den Garten zu pflegen.

Zeit der persönlichen Meditation: Einführung in die Meditation des biblischen Textes Was ist nach diesem Text der Baum des Lebens? Was ist der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse? Was bedeutet das Gebot, den Garten zu bearbeiten und zu pflegen? Wir werden uns Zeit nehmen (1/4 Stunde) um unseren idealen Garten zu zeichnen. Wir werden unsere Zeichnung in einem Satz präsentieren: Wie sieht dieser ideale Garten aus? Wie fühlt es sich an? Und schließlich: Welches Wort würde ihn am besten beschreiben, was bedeutet der Garten für mich?

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Allmächtiger Gott, der Du im ganzen Universum und in den kleinsten Deiner Geschöpfe gegenwärtig bist, Du, der Du mit Deiner Zärtlichkeit alles umgibst, was existiert, überschütte uns mit der Kraft Deiner Liebe, damit wir das Leben und die Schönheit schützen. Durchflute uns mit Frieden, damit wir als Brüder und Schwestern leben können, ohne jemandem Schaden zuzufügen. Gott der Armen, hilf uns, den Bedürftigen zu dienen und niemals zu verzagen. Lass uns niemals diese Erde vergessen, die in deinen Augen so viel wert ist. Segne unser Leben, damit wir als Beschützer der Welt Schönheit säen und nicht Umweltverschmutzung oder Zerstörung. Berühre die Herzen derer, die auf Kosten der Erde und der Armen nur nach Profit streben. Lehre uns, den Wert von allem zu entdecken, zu betrachten, und zu erkennen, dass wir mit allen Geschöpfen auf dem Weg zu deinem unendlichen Licht tief vereint sind. Danke, weil du jeden Tag bei uns bist. Unterstütze uns, so beten wir, in unserem Bemühen um Gerechtigkeit, Liebe und Frieden.

Neuigkeiten aus dem Sektor

Der Tod von 4 unserer Schwestern und die Verlegung von 3 weiteren Schwestern schuf eine große Lücke in der Gemeinschaft. Um die 9 Schwestern von BAN ST MARTIN zu schützen und dennoch "Gemeinschaft" zu schaffen, mussten wir uns neu organisieren und neue Lebensgewohnheiten entwickeln. Alle Schwestern nehmen die Veränderungen mit großer Gelassenheit an. Von den beiden zuvor bestehenden Gemeinschaften (Ste Claire und das Mutterhaus) sind wir nun in einer Gemeinschaft vereint. Einige Schwestern sind umgezogen, um sich neu zu gruppieren und aufeinander aufzupassen, aber auch, um bei der Heizung und der Instandhaltung aller Räumlichkeiten zu sparen. Das Virus ist immer noch sehr aktiv. Keine Schwester konnte in Urlaub fahren, so wir haben im August eine Woche "Urlaub vor Ort" organisiert. Wir änderten die Zeiten der gemeinsamen Gebete, ließen das Frühstück frei und organisierten Freizeitaktivitäten an den Nachmittagen. Es war eine Woche der Entspannung und des Zusammenseins.

Zudem wurden dreitägige Exerzitien angeboten, die am Festtag des heiligen Franziskus enden sollten. Alles wurde unter Berücksichtigung des Alters der Schwestern und des Gesundheitszustandes organisiert. Wunderschöne, betende und lebhafte Meditationen in der Kapelle waren die Grundlage für diese Tage.

Danke, Herr, für all diese schönen Momente, die wir heute noch erleben und mit anderen teilen dürfen.

USA: US-Provinz ist jetzt die regionale Gemeinschaft St. Klara

Von Sr. Beatrice Hernandez und Covenent Compenian Jeanne Connolly Dieses war ein Jahr der neuen Erfahrungen. Unser Land bereitet sich auf neue nationale Wahlen am 3. November vor und gleichzeitig unterdrückt der systemische Rassismus hier weiterhin viele Menschen. Die politischen Führer scheinen darauf bedacht zu sein, im Rahmen einer Strategie des " Trennens und Besiegens " Zwietracht zu schüren. Wir beten, dass die Wahlen nicht nur innerhalb unseres Landes Heilung bringen, sondern auch zwischen den USA und ihren Nachbarn und Freunden in der ganzen Welt. (Diese Publikation wurde vor den US-Wahlen vom 3. November geschrieben)

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Die Zeit der Schöpfung feiern

Vom 1. September bis zum 4. Oktober feierten wir gemeinsam mit Menschen auf der ganzen Welt die Zeit der Schöpfung. Wegen des globalen Coronavirus-Ausbruchs konnten viele Aktivitäten nicht stattfinden. Wir konnten jedoch durch unsere Livestream-Liturgien an dieser besonderen Jahreszeit teilnehmen, die vor 5 Jahren von Papst Franziskus initiiert wurde. Ein Globus wurde in der Nähe der Osterkerze in der Kapelle aufgestellt, um uns an unsere Verpflichtung für die Sorge um unser gemeinsames

Haus zu erinnern. Ikonen, die die Schöpfungsgeschichte der Genesis darstellen, wurden zwischen den schönen Pflanzen vor dem ganz in Grün gehüllten Altar platziert. In den Gebeten der Gläubigen wurden wir ermutigt, uns um die Erde und die Armen zu kümmern, insbesondere um alle, die weltweit unter COVID-19 leiden. Unser Hausgeistlicher, Father Phil, benutzte während der gesamten Zeit ein besonderes eucharistisches Gebet und beendete jede Liturgie mit einem feierlichen Schöpfungssegen. Auch wenn wir es sehr vermissten, miteinander und mit den anderen Angehörigen unserer Glaubensgemeinschaft in der Kapelle zusammen sein zu dürfen, fühlten wir uns doch durch das gemeinsame Gebet gestärkt.

Die US-amerikanische Provinz wird zur regionalen Gemeinschaft St. Klara im März Während der Vorbereitungen für unser letztes Provinzkapitel erfasste die COVID 19-Pandemie die USA. Bereits im März hatten wir in unseren Vorkapiteln aufgrund unserer geringen Mitgliederzahl und unseres Wunsches nach mehr Flexibilität bei der Schaffung einer neuen Leitungsstruktur, die unseren Bedürfnissen in der Zukunft besser gerecht werden kann die Entscheidung getroffen den Status einer Region anzunehmen. Wir beschlossen, ein regionales Leitungsteam von 3 Personen mit einer dreijährigen Amtszeit zu wählen. Als unser Kapitel im April abgesagt werden musste, weil wir uns nicht persönlich treffen konnten (wie es das kanonische Recht verlangt), baten wir den Generalrat, unsere Provinz am Fest der Heiligen Klara in eine Region zu wandeln. Unser neuer Name lautet: Regionale Gemeinschaft St. Klara. Von August bis September trafen wir uns als Regionalversammlung mittels Zoom. Über 50 Schwestern und Assoziierte nahmen an den Treffen teil. Wir konnten uns in frei wählbaren Gruppen von 5-6 Personen unterhalten und in der größeren Gruppe mit allen Teilnehmern austauschen. Durch die Zoomtechnik konnten wir bei Bedarf PowerPoint-Folien für den Informationsaustausch und für das Gebet erstellen. Es war ein Geschenk, uns gegenseitig sehen und einander zuhören. Es war wunderbar, zusammen zu sein, sogar inmitten der COVID-19 Pandemie.

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Während unserer ersten Regionalversammlung trafen sich unsere Schwestern, um die notwendige Belange der Region zu besprechen, ein neues Leitungsteam zu ernennen, neue Empfehlungen für den Regionalrat zu bestätigen und die Satzungen und Statuten zu erneuern. Nachdem die Dinge erledigt waren, versammelte sich die gesamte franziskanische Gemeinschaft von Wheaton, Schwestern und Assoziierte, um gemeinsam die Entwicklung unserer neuen Regionalgemeinschaft St. Klara zu feiern, zu stützen und zu fördern. Gemeinsam entwickelten und bekräftigten wir unser Zukunftsvision, wie wir heute in unserer Welt leben, arbeiten und präsent sein möchten. Wir beendeten die Feste des Transitus, des hl. Franziskus und Mutter Claras mit der Einsetzung unseres ersten regionalen Leitungsteams. Sr. Alice Drewek vertrat den Generalrat und segnete das Team. Auf dem Foto unten rechts ist das regionale Leitungsteam zu sehen: (von links nach rechts) Die Schwestern Rose Mary Pint, Glenna Czachor und Melanie Paradis.

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Brasilien: In der Krise den Armen dienen

Von Sr. Ivone Barbosa

In Brasilien befindet sich unser Noviziat mit dem Namen "Frieden und Freude" in der Gemeinde Urumanduba, einem Randbezirk der Stadt Santarém. Die Schwestern und Novizinnen besuchen die Häuser von Familien, wo sie Kranke besuchen und ihnen die heilige Kommunion bringen. Bei diesen Besuchen ermutigen die Schwestern die Menschen auch mit Gottesdiensten und Reflexionen und bringen so Hoffnung, Freude und Vertrauen in Familien.

Es gibt viele Zeichen der Hoffnung in dieser schwierigen Zeit der Pandemie. Wir Schwestern beteiligen uns in einer Partnerschaft mit der staatlichen Universität von Westpará an der Verteilung von Grundnahrungsmitteln an die Bedürftigen. Dieses Projekt wurde von einer Gruppe von Professoren der Universität initiiert, die Geld für die Herstellung der Lebensmittelkörbe sammelten. Ziel des Projekts ist es, den örtlichen Bauern durch den Kauf der von ihnen angebauten Lebensmittel zu helfen. Zudem unterstützt es Familien in verschiedenen Stadtvierteln von Santarém, indem dringend

benötigte Nahrungsmittel für arme Menschen bereitstellt werden. Wir Schwestern organisieren die Verteilung an die bedürftigen Familien in der Nachbarschaft von Urumanduba, wo sich wie gesagt unser Noviziat befindet. Dieses Projekt ist eine große Hilfe für die bedürftigen Familien, denn während der Zeit der Pandemie sind viele Familien ohne Arbeit, leiden unter Hunger und vielen anderen Nöten. Pace e bene!

Niederlande:

Von Mirjam Wolthuis Wir hatten einen schönen Sommer mit etwas mehr Ruhe an der Corona-Front. Wir konnten wieder Besucher empfangen, und sogar der jährliche Sommerausflug ans Meer war alle möglich, die monatelang allein auf dem Gelände leben mussten. Es war herrlich, mit dem Bus ans Meer zu fahren.

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Eine weitere Besonderheit war, dass ein junger Mann uns erzählte, er wolle im Sommer zu Fuß von Haarlem über Assisi nach Rom gehen. Diese Pilgerreise trägt den Namen Pellegrino Dei Francesco. Er hatte entdeckt, dass in Aerdenhout Franziskanerinnen leben, und bat um einen Reisesegen und den ersten Stempel in seinem Pilgerpass. Sr. Auxiline gab ihm beides. Es wurde vereinbart, dass er nach seiner Rückkehr von seiner Wanderung nach Assisi uns davon erzählen würde.

In den Niederlanden durften ab Juni wieder Gruppen von bis zu 30 Personen zusammenkommen. So wurde die Kapelle wieder für Laudes und Vesper geöffnet. Die Sonntagsfeierlichkeiten finden nach wie vor im Atrium statt, wo mehr Menschen in 1 ½ Meter Abstand voneinander Platz finden. Ist das Erdgeschoss voll, sitzen Schwestern und Bewohner auch im offenen zweiten Stock, von dem aus sie das Atrium blicken können. Am Franziskustag feierten wir gemeinsam. In dieser bizarren Covid-Ära, in der Einsamkeit und Not überall lauern, war die Gelübdeerneuerung ein deutliches Zeichen der Verbundenheit. Die Verbundenheit und Treue zueinander und zu den religiösen Idealen war spürbar. Sr. José hatte eine besonders schöne Gedenktafel angefertigt, die den Mittelpunkt des Tages bildete. Seit April sprechen die niederländischen Schwestern jeden Tag ein besonderes Lobgebet für alle von Covid 19 betroffenen Menschen: (Anmerkung der Herausgeberin des Newsletters: Sie dürfen gerne die letzte Seite dieses Newsletters ausdrucken und in Verbundenheit mit den niederländischen Schwestern und Assoziierten dieses Gebet täglich mitbeten).

Lasst uns für alle beten, die unter den Folgen der aktuellen Corona-Pandemie leiden:

Möge Gott den Kranken Trost und Heilung schenken, Hoffnung für alle, die in Angst oder Not leben,

Kraft für alle, die den Kranken helfen, Erkenntnisse für Wissenschaftler auf der Suche nach Behandlungen,

Weisheit für alle, die Maßnahmen für die Gesellschaft treffen müssen, und das ewige Licht für diejenigen, die dem Virus erlegen sind.