gawa jahreszeitung 1/2009

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Nr. 1 / 2009 6,50 Euro Jahresabschlusszeitung Ride Arabians, because it`s fun ! www.gawa-online.de SPORT GAWA - Cup 2009 - die Gewinner EM Stadl Paura FORTBILDUNG Drei Jahre GAWA - Symposium - wie und warum alles begann! GESUNDHEIT Akupressur beim Pferd - ihre Wirkweise und praktische Anwendung JUGEND Ein Araber im Norden GAWA - Preisrätsel - Mitmachen und gewinnen! incl. Verkaufsanzeigen, Terminvorschau für 2010, alles zum GAWA-Kalender und vieles mehr... Der Araber als Westernpferd - Exterieur & Interieur - Vorraussetzung für Leistung

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Gawa -German Arabian Westernhorse association Jahreszeitung

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Nr.

1 / 2

009

6,

50 E

uro

JahresabschlusszeitungRide Arabians, because it`s fun !

www.gawa-online.de

SPORT► GAWA - Cup 2009 - die Gewinner► EM Stadl Paura

FORTBILDUNG► Drei Jahre GAWA - Symposium - wie und warum alles begann!

GESUNDHEIT► Akupressur beim Pferd - ihre Wirkweise und praktische Anwendung

JUGEND► Ein Araber im Norden

GAWA - Preisrätsel - Mitmachen und gewinnen!

incl. Verkaufsanzeigen, Terminvorschau für 2010, alles zum GAWA-Kalender und vieles mehr...

Der Araber als Westernpferd - Exterieur & Interieur - Vorraussetzung für Leistung

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Liebe GAWA - Mitglieder, liebe Freunde des western gerittenen Arabischen Pferdes,

EDITORIAL

Eine besinnliche Weihnachtszeit, einen guten Rutsch ins kommende Jahr 2010 sowie eine erfolgreiche Saison mit euren Pferden wünscht euch euer GAWA - Team

Martina, Sonja, Uli, Marion, Maike, Daniela, Eva und Cassandra

�Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

... manchmal fragt man sich, wo die Zeit bleibt. Sie scheint wie im „Tief-flug“ zu vergehen, passend zu un-serem diesjährigen Titelbild.

So steht nun bereits Weihnachten vor der Türe und das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Dies ist An-lass für die GAWA einmal zurück zu blicken, auf das gemeinsam Erlebte und das zusammen Geleistete.

Zum ersten Mal erscheint deshalb in diesem Jahr eine Jahresab-schlusszeitung, die pünktlich zur Vorweihnachtszeit bei allen Mit-gliedern in den Briefkasten flattert. Die Zeitung ist bunt gemischt mit Themen aus Sport, Zucht, Freizeit, Jugend und Gesundheit, berichtet aber auch über die Aktivitäten der GAWA im Jahr 2009.

Besonders erfreulich ist, dass uns Marion Ernst (Tierakupunkteurin) ei-nen Fachbeitrag zum Thema „Aku-pressur beim Pferd - ihre Wirkwei-se und praktische Anwendung“ zur Verfügung gestellt hat. Auch Martina Hable hat einen Artikel über die un-terschiedliche Eignung der Vollblut-Araber und ihrer Zuchtrichtungen für den Westernreitsport beigesteu-ert. Die Tierärztin Katrin Hoffmann hat einen Artikel über ein essenti-elles Thema geschrieben, welches u. a. schon im GAWA - Forum für einige Fragen gesorgt hat, nämlich

über das korrekte Entwurmen beim Pferd. Allen Verfasserinnen hierfür ein herzliches Dankeschön! Aber auch andere GAWA - Mit-glieder schickten tolle Artikel über sich und ihre Pferde ein. So stellen sich die GAWA - Cup - Gewinne-rinnen 2009 mit ihren Pferden vor. Emily Bell hat einen Beitrag über ihren Kalif geschrieben, außerdem wird über eine kleine, aber feine Kinderreitschule berichtet.

Im Jahr 2009 hat sich in der GAWA einiges getan und es konnten ge-meinsam einige kleine Erfolge er-zielt werden: das Symposium war schnell ausgebucht, der GAWA -Cup hatte so viele Starter wie nie, das Shopangebot wurde ausgewei-tet, der GAWA - Kalender mit vo-rausgegangenem Fotowettbewerb ging in Druck und das 100. ste Mit-glied konnte begrüßt werden.

Erfolge verbuchen konnten 2009 aber auch viele GAWA - Mitglieder mit ihren Pferden: Baikal gewann die Wahl zum Araber des Jahres der Zeitung Araber Weltweit und Zid Ibn El Zahim wurde auf der Ver-bandshengstschau in Aachen ge-kört. Auf der Europameisterschaft der Sportaraber in Stadl Paura räumten einige GAWA - Mitglieder Platzierungen ab und so mancher GAWA - Cup - Teilnehmer konnte in seiner Leistungsklasse eine Stufe

höher klettern. In den zurückliegenden Monaten kam aber auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Gemeinsame Ausflüge der GAWA - Mitglieder gehören mittler-weile schon zum festen Bestandteil im Jahr. So traf man sich im Früh-jahr zu einem Hessenstammtisch im Waldmichelbacher-Hof - unter den GAWA - Mitgliedern sehr be-liebt wegen seinen legendären Erdbeertörtchen - und besuchte zusammen die German Open der EWU in Riedstadt.

Das letzte GAWA - Event in diesem Jahr wird die Jahresabschlussfei-er am 05.12.2009 ab 19.00 Uhr im Naturfreundehaus Waldheim in Mörfelden-Walldorf sein, zu der alle Mitglieder sowie Freunde des western gerittenen Arabischen Pferdes herzlich eingeladen sind. Dort werden auch die GAWA - Cup -Gewinner/innen 2009 geehrt und erhalten neben einer Urkunde tol-le Sachpreise nahmhafter Spon-soren.

Zum Abschluss bleibt für das kom-mende Jahr zu wünschen, dass es für alle GAWA - Mitglieder genau-so erfolgreich wird, wie das ver-gangene.

Viel Spaß beim Lesen der Zeitung wünscht euch

Cassandra Mrotzeck

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INHALT

► Araber des Jahres der Zeitung Araber Weltweit wurde der Hengst von GAWA - Mitglied Petra Dries. Mehr ber Baikal lest ihr auf Seite 40

Jahresabschlusszeitung GAWA 2009�

► GAWA goes Austria - Infors rund um die EM in Stadl Paura, die Gewinner und stimmungsvolle Fotos ab Seite 14

► Akupressur frs Pferd - wann kann Akupressur angewendet werden, wie wirkt sie und welche Mglichkeiten bietet sie? Mehr dazu erfahrt ihr ab Seite 27

► 3 Jahre GAWA- Symposium - ein Rckblick ber die Anfnge, die Erfolge und die kommenden Ziele, mehr dazu ab Seite 18

► Der GAWA - Cup 2009 war ein voller Erfolg. Mehr als 45 Reiter traten gegeneinander an. Zudem hatte er einige Neuerungen parat, mehr ber die Diszipinen, die Regeln und die Gewinner/innen ab Seite 6

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INHALT

5Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

SPORTDie Disziplinen des GAWA - Cups 6 Auswertung des GAWA - Cups 2009 7 Die Allaround-Championessen im Portrait 10 GAWA goes Austria - Ausflug zur EM nach Stadl Paura 14

FORTBILDUNGDrei Jahre GAWA - Symposium - wie und warum alles begann! 18

JUGENDWie die Jungfrau zum Kinde kam - Aurelias Kinderreitschule 20Ein Araber im Norden 21

FREIZEITGAWA-Stammtisch auf der GO in Riedstadt 22

VERKAUFSANZEIGENDiese Pferde suchen einen neuen Haferspender 2�

GESUNDHEITAkupressur beim Pferd - ihre Wirkweise und praktische Anwendung 27 Richtig Entwurmung - aber wie? �0

TERMINVORSCHAU 2010 DAS solltet ihr nicht verpassen... �2

ZUCHTDer Araber als Westernpferd - Exterieur & Interieur - Vorraussetzung für Leistung ��GAWA - Nachwuchs 2009 �8

ARABER DES JAHRES Baikal - Araber des Jahres 2009 �0

FOTOKALENDER GAWA- Fotokalender 2010 - Von der ersten Idee bis zum Druck �2

GAWA - INFOSGAWA - Mitgliedschaft - warum? ��Mitgliederstatistik ��Die GAWA stellt sich vor �5Preisrätsel �5Impressum �7

DIE LETZTE SEITE Bahnregeln �7

► "Eine Kinderreitschule mit Vollblut-arabern - funktioniert das berhaupt?"- "Natrlich," sagt Aurelia Botter-Lolobali, mehr dazu auf Seite 20

► mit Niedlichkeitsfaktor - alles ber den GAWA - Nachwuchs aus 2009 auf Seite 38

► einen kurzen Bericht ber den GAWA - Fotokalender gibt es ab Seite 42

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SPORT

Die Disziplinen des GAWA - Cups

Jahresabschlusszeitung GAWA 20096

REININGDie Reining ist die Dressur der We-sternreiter und wird durchgehend im Galopp geritten. Verlangt wird ein sorgsam ausgebildetes Pferd, das rasante Manöver wie die spek-takulären Sliding Stops (gleitende Vollbremsung auf der Hinterhand aus dem vollen Galopp), flotte Spins (schnelle �60-Grad-Dre-hung) und Roll-Backs (180-Grad-Wendungen auf der Hinterhand) willig und rasant ausführt. Die ein-zelnen Elemente der Reining sind Aufgaben, die das Pferd ursprüng-lich bei der Arbeit mit Rindern be-herrschen musste. Jeder Reiter beginnt seinen Ritt mit 70 Punkten. Der Richter bewertet die einzelnen Manöver je nach Ausführung mit Plus-, Minus- oder Null-Punkten. Auch Strafpunkte, sogenannte Pa-nalties, können gegegben werden, wenn z. B. im Außengalopp geritten wird. Je nach Leistung verlässt der Reiter die Bahn z. B. mit einem 65 oder 72 Score.

WESTERN PLEASUREWie es schon der Name sagt, soll es für den Reiter ein Vergnügen sein, das Pferd in den drei Grundgang-arten am angemessen losen Zügel möglichst bequem und fließend in der Gruppe zu reiten. Die Pferde werden nach ihren Gangarten und ihrer Bereitschaft beurteilt, die un-sichtbaren Hilfen des Reiters so-fort zu befolgen, was die Prüfung für den Zuschauer sehr mühelos erscheinen lässt. Von den Reitern

ist bei dieser „Materialprüfung“ aber höchste Konzentration gefordert. Wichtig ist, dass die Pferde in ihrer jeweiligen natürlichen Aufrichtung und damit in ihrem individuellen Tempo vorgestellt werden. Die na-türliche Aufrichtung bedingt wesent-lich flachere Beinbewegungen, als beim „klassischen“ Reiten bekannt. Da die Pferde individuell unter-schiedliche Geschwindigkeiten be-sonders im Trab und Galopp besit-zen, darf in der Pleasure überholt werden. Die Pferde müssen ihr jeweiliges Tempo in den verschie-denen Gangarten konsequent bei-behalten.

WESTERN HORSEMANSHIPn der Western Horsemanship wer-den vornehmlich Sitz, Einwirkung und Stil des Reiters bewertet. Im ersten Teil der Prüfung absolviert jeder Teilnehmer eine Einzelaufga-be, die vom Richter gestellt wurde und (an Pylonen) auf einer kurzen Distanz verschiedene Manöver und Übergänge zwischen den Gang-arten verlangt. Im zweiten Teil rei-ten die Teilnehmer zusammen nach Anweisung durch den Ansager. Der Richter prüft jetzt Harmonie und Zu-sammenwirken in kontinuierlichen Bewegungsabläufen und vergleicht die Reiter untereinander, was zur endgültigen Platzierung führt. Die Einzelaufgabe fließt zu 80 % und die sogenannte Railwork zu 20 % in die Bewertung ein. Deshalb kann es bei einem großen Starterfeld vor-

kommen, dass nur die beste Reiter zur Railwork aufgerufen werden.

TRAILIn dieser Geschicklichkeits-Prüfung müssen die Pferde mindestens sechs Hindernisse bewältigen. Beim Trail sind Nervenstärke, Ver-trauen von Reiter ins Pferd sowie auch das Vertrauen des Pferdes in den Reiter gefordert. Der Reiter muss zum Beispiel ein Tor öffnen und so durchreiten, dass eine Her-de imaginärer Rinder auch nicht die geringste Gelegenheit hätte, ebenfalls das offene Tor passieren zu können. Ein anderes Hindernis ist die Brücke, die von dem Pferd vorsichtig, aber bereitwillig über-quert werden soll. Auch müssen am

Boden liegende Stangen, die man sich als Unterholz im Wald vorstel-len kann, ohne Berühren in den ver-schiedenen Gangarten überschrit-ten werden. Eine andere Übung ist das Rückwärtsrichten des Pferdes durch ein enges Stangen-L oder Stangen-U. Das gute Trailpferd soll sich unerschrocken und überlegt jedem noch so seltsamen Hinder-nis nähern, es prüfen und dann ohne Verzögerung bewältigen. Die Bewertung im Trail ist analog zur Reining. Jeder Reiter startet mit 70 Punkten und bekommt je nachdem wie gut er den Parcour mit seinem Pferd meistert Plus- oder Minus-punkte.

Quelle: EWU Landesverband Hessen

Eva Wüllenweber

Ein Trailpferd soll willig ber eine Brcke gehen (Bild: www.ck24.at)

Die Horsemanship erfordert hohe Konzentration von Pferd und Reiter

(Bild: N. Mantel)

Beim Spin dreht sich das Pferd um seine Hinterhand (Bild: M. Farago)

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Auswertung des GAWA - Cups 2009

SPORT

7Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

Auch in diesem Jahr wurde wieder eine Jahreswertung der Turniere beim GAWA-Cup durchgeführt, allerdings unter einigen Verände-rungen.

Erfreulicher Weise wurde dies als großer Ansporn wahrgenommen, sodass sich einige auf ihre Fahne schrieben, so viele Schleifen in der Turniersaison 2009 wie möglich zu sammeln und die Ergebnisse bei der GAWA einzureichen. Unter-schieden wurde - wie auch schon in den Jahren zuvor - zwischen den beiden Leistungsklassen Ein-steiger/Jugend und Amateur/Open. Aus allen vier Diszilpinen wurde dann zu Saisonende der Allaround-Champion der beiden Leistungs-klassen ermittelt.

NEUERUNGEN 2009Für den GAWA-Cup wurden zum ersten Mal in diesem Jahr nicht nur die reinen Araber-Turniere gewer-tet, sondern die Teilnehmer konn-ten alle errittenen Turnier-Punkte in den Disziplinen Reining, Pleasure, Trail und Horsemanship werten las-sen. Durch ein gemeinsam erarbei-tetes Punktesystem ist es möglich, die unterschiedlichen Leistungen der einzelnen Turniere zu bewer-ten und miteinander vergleichbar zu machen. So zählen z. B. Qua-lifikationsturniere für die Deutsche Meisterschaft doppelt so viel, wie regionale Verbandsturniere.

Diese Neuerung wurde wirklich sehr gut angenommen, sodass über 25 GAWA-Mitglieder Platzie-rungsbestätigungen einschickten. Insgesamt nahmen �7 Reiter am Cup teil.

Durch die Neuerung entstanden fol-gende Vorteile für die Reiter/innen: ► jeder Reiter/in aus dem Bundes-gebiet hat die Chance an der Wer-tung teilzunehmen► man hat deutlich größere Chan-cen Punkte zu erreiten► es gibt viele Möglichkeiten an Turnieren teilzunehmen, der Cup

beschränkt sich nicht mehr auf zwei bis drei Wochenenden im Jahr► man scheut keine Konkurrenz und beweist, dass auch Araber konstante Turnierleistung bei stark besetzten Starterklassen zeigen können.

Außerdem sind seit diesem Jahr die Reiter selbst dafür verantwort-lich, ihre Ergebnisse einzureichen. Dafür steht auf der GAWA-Home-page ein Formular zur Verfügung, welches der Turnier-Veranstalter gegenzeichnen muss (alternativ dazu kann auch eine offizielle Tur-nierergebnisliste eingeschickt wer-den).

Eine weitere Neuerung ist, dass nun auch arabische Pferde mit einem Blutanteil von 25 % berech-tigt sind, an Veranstaltungen der GAWA teilzunehmen, also auch für den Cup zugelassen sind. Voraus-setzung hierfür ist allerdings, dass sie bei einem ordentlichen Zucht-verband (VZAP, ZSAA, ZfDP u. ä.) registriert sind. Allerdings scheint diese Regelung noch nicht sehr publik zu sein, da in diesem Jahr nur VA, Araber-Berber oder Shagyas an den Start gingen.Denn theoretisch sind auch Quara-bs, Araber-Pintos etc. startberech-tigt.

EINGEREICHTE TURNIEREZum größten Teil wurden Turniere der EWU (Erste Westernreiter Uni-on Deutschland) eingereicht, aber auch Turniere vom VWB- (Vereini-gung der Westernreiter in Bayern), der NRHA - (National Reining Hor-se Association) und rasseoffene DQHA-Turniere (Deutschen Quar-ter Horse Association) waren da-bei.

Automatisch mit in die Wertung des Cups wurden die Araberklassen Gieboldehausen, die Arabertro-phy Salzkotten und die Bundeslei-stungsschau in Kreuth aufgenom-men.

GEWINNEREine wirklich überwältigende und konstante Leistung bei starker Kon-kurrenz zeigte die Allaround-Ge-winnerin Katrin Hoffmann mit Bo Tameeh Ibn Bendigo mit insgesamt 180 Punkten in der Leistungsklas-se Amateur / Open, die einen Vor-sprung von über 1�0 Punkten zu der zweitplatzierten Lisa-Marie Ge-orgi mit Komedia (�� Punkte) he-rausritt. Man kann mit Recht sagen, dass es sich bei diesem Paar um echte Allaround-Talente handelt, die in drei Disziplinen durchweg konstant weit vorne platziert waren. Nur mit dem Zirkelflitzen können sie sich anscheinend nicht wirklich anfreunden. Auf den dritten Platz ritt Dr. Stefan Gieseke auf T´Amour mit �9,5 Punkten. Katrin Hoffmann hat insgesamt ��� Pferde bei �1 Starts besiegt und kann auf eine sehr erfolgreiche Saison 2009 zu-rückblicken. Diese Leistung zeigt, dass man auch mit Arabern in ho-hen Klassen neben Paint, Quarter und Co. weit vorne mit reiten kann. Ein netter Nebeneffekt: Sie ist in die LK 1 aufgestiegen.

Ebenfalls sehr erfolgreich unter-wegs war Nadine Mantel mit ihrem Pferd Sayad, die Allaround-Cham-pionesse in der Leistungsklasse Einsteiger / Jugend wurde. Sie hat 22� Pferde bei 19 Starts besiegt und so in allen vier Disziplinen 85,5 Punkte erritten. Auch sie erritt einen deutlichen Vorsprung zur Zweitplat-zierten und ist in die LK � aufgestie-gen. Den zweiten Platz erreichte die 15-jährige Emily Bell mit Kalif. Insgesamt erritt sie 7�,5 Punkte, gefolgt von der 1�-jährigen Julia Stockbauer mit Zahims Alina, die mit 57 Punkten einen dritten Platz in der Allaround-Wertung belegen konnte.

In den Einzeldisziplinen siegte in der Pleasure Emily Bell vor Julia Stockbauer und Nadine Mantel. Auch im Trail blieb diese Reihen-folge erhalten, nur dass Nadine Mantel das Pferd tauschte, sie ritt T´Amour. In der Reining konnte das

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SPORT

Jahresabschlusszeitung GAWA 20098

neue GAWA-Mitglied Gisela Zick mit Semawi einen guten dritten Platz erreichen, den ersten Platz belegte Nadine Mantel, gefolgt von Julia Stockbauer. In der Horseman-ship wurde Nadine erste, Emily zweite und Sophia Spinnler mit CH Carissima erritt einen dritten Platz.

Bei den Amateuren sieht die Plat-zierung wie folgt au: In der Pleasu-re siegte Katrin Hoffmann vor der 1�-Jährigen Lisa-Marie Georgie mit Komedia und Melanie Falaster mit Haladin. Im Trail stand Katrin Hoff-mann erneut auf dem ersten Platz mit über 50 Punkten Vorsprung. Dr. Stefan Gieseke und T´Amour er-reichten den zweiten Platz, Claus Georgie ritt mit Kumpan auf den dritten Rang. In der Reining hatte Dr. Stefan Gieseke die Nase vorn, gefolgt von Heiko Markwart mit Na-kumaah und Melanie Falaster. Bei der Horsemanship konnte sich Ka-trin Hoffmann mit fantastischen 65 Punkten Vorsprung erneut an die Spitze setzen, einen guten zweiten Platz belegte Lisa-Marie Georgie, auf den dritten Platz ritt Donata Lotz mit BS Black Vision.Auf den folgenden Seiten sind sie Ergebnislisten aufgeführt.

Obwohl sie in der Punktetabelle auf den hinteren Plätzen liegt, möchte ich es nicht versäumen, auf unsere jüngste GAWA-Cup-Teilnehmerin Florence Botter einzugehen, die mit ihren zehn Jahren einen sehr guten 12. Platz in der Allaround-Wertung mit „ihrem“ Pferd Krasow belegen konnte. Auch ihre kleine Schwester Vivienne möchte ich erwähnen, denn auch sie war erfolgreich und belegte mit sechs Jahren einen 1. und einen 2. Platz in der Führzü-gelklasse auf Krasow. Die Führzü-gelklasse ist zwar keine offizielle GAWA-Cup-Disziplin, aber trotz-dem honorierungswürdig. Denn die beiden Nachwuchsreiterinnen ha-ben ihre Bewertungsbögen selbst unterschrieben und sind mit groß-em Ergeiz dabei, sodass wir von der GAWA kurzfristig beschlossen haben, den beiden an der Jahres-abschlussfeier einen Sonderpreis zu verleihen, um ihre große Motiva-tion aufrecht zu erhalten.

PREISEDie Allaround-Championessen be-kommen in diesem Jahr eine Softs-hell-Jacke mit dem GAWA-Logo und der Aufschrift „GAWA Alla-round-Champion 2009“.

Die Disziplinsieger sowie die Zweit- und Drittplatzierten erhalten an der Jahresabschlussfeier jeweils eine Urkunde sowie tolle Sachpreise, die von folgenden Firmen gespon-sert werden:

► Araber Weltweit ► Day´s Cowboy Headquarter► Gomeier

► Iwest► Marstall► Profi-Tack► Vétoquinol GmbH ► VZAP ► WIPPI´s - Westworld

Persönlich möchte ich mich bei allen Reitern für ihr Engagement mit ihren Arabern und der Teilnah-me am GAWA-Cup bedanken und wünsche allen, dass die kommen-de Saison mindestens genauso er-folgreich verläuft wie die 2009er.

Cassandra Mrotzeck

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SPORT

Wollt auch ihr mitreden??? - dann besucht doch mal das GAWA - Forum ! ... die Plattform für Diskussionsthemen rund um den western gerittenen Araber.

Einfach mal reinschauen unter

www.gawa-online.de/forum.html

9Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

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Jahresabschlusszeitung GAWA 200910

SPORT

Die Allaround - Championessen im Portraitsitzen gemeinsam Sayad. Nadine, 2�, und Gabi, �0, kennen sich seit 10 Jahren. Nadine war das Pflege-mädchen von Gabi´s Warmblutstu-te Wanda. 200� haben beide sich dazu entschieden gemeinsam ein Fohlen zu kaufen. Beide Besitzerinnen tragen ihren Teil zum ausgeglichenen Leben von Sayad bei. Gabi ist die „Tütteltan-te“. Sie tüttelt an ihm rum und reitet gerne mit ihm aus. Wenn sie neben Kindern und Job die Zeit findet fährt sie auch mit auf Turnier. Nadine ist die „Arbeitstante“ die mit Sayad viel trainiert und am liebsten auf ganz viele Kurse und Turniere fährt.

LEBENSLAUFAuf der Suche nach einem eigenen Pferd sahen Gabi und Nadine den kleinen Sayad das erste Mal als er gerade 2 Wochen alt war. Der erste Besuch war noch nicht überzeu-gend, doch nach � Wochen folgte ein weiteres Mal. Beim zweiten Be-such hat der kleine Hengst sich in

die Herzen der Beiden „gebuckelt“. Er war ein kleiner quirliger und auf-müpfiger Bursche.Sayad kam dann mit � Monaten zu-sammen mit seiner Mama Daika auf den Seewiesenhof von Andrea und Stefan Giesecke. Zum Absetzten wurde Daika schweren Herzens wieder an den Züchter zurückgege-ben. Sayad hatte sich aber bereits bestens in die Herde integriert und fand in der Warmblutstute Wanda seine „Ziehmama“. Wanda konnte Sayad noch viel beibringen bis sie leider im Alter von 28 Jahren starb. Mit seinem Kumpel Tamino, ein gleichaltriger Shagya Araber aus der privaten Zucht von Familie Giesecke, tollte er die ersten � Jah-re seines Lebens auf der Wiese he-rum und genoss sein Hengstleben. Langweilig wurde ihm dabei nicht, denn seine Besitzerinnen machten jeden Blödsinn mit ihm der ihnen einfiel. So ging er schon als klei-ner Hengst oft spazieren, musste Karotten aus Zigarettenautomaten und anderen unmöglichen Orten holen, auf Plastikplanen herumspa-zieren, auf Mauern balancieren und jede Menge lustige Dinge machen die ihm im „Erwachsenenleben“ jetzt weiterhelfen.2006 entschieden Gabi und Nadine

In der Jahresabschlusszeitung möchten wir den GAWA - Cup - Ge-winnerinnen die Möglichkeit geben, sich und ihr Pferd vorzustellen. Viel Spaß!!!

NADINE MANTEL UND SAYADGAWA – Cup Allaround-Cham-pionesse Einsteiger / Jugend 2009

SAYADName: SayadRasse: Shagya AraberFarbe: braunGröße: 1,57 mGeburtstag: 1�.05.200�Abstammung: Vater: Sheik Mandu (von El Aszud aus der Malina) Mutter: Daika (von Daikir aus der-Wisznah)Züchter: Roland Baumann

BESITZERINNENGabi Braun und Nadine Mantel be-

Nadine Mantel und Sayad in voller Konzentration (Bild: N. Mantel)

Sayad beim gemtlichen Ausritt (Bild: N. Mantel)

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SPORT

11Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

sich dafür, dass Sayad eine We-sternausbildung erhalten sollte. Mit ihren Freunden Andrea und Stefan Giesecke suchten sie sich für die Ausbildung den Trainer George Maschalani aus. Schnell wurde klar, dass Sayad sei-ne Reitweise gefunden hat. Durch sein tolles Gemüt und seine liebe Art macht jedes Training mit ihm viel Spaß. Sayad ist ein wahrer All-rounder und zeigt sein Talent in so ziemlich allen Westernklassen und auch anderen Reitweisen.

FÜTTERUNGEr bekommt zweimal am Tag die Weidebei-Mischung mit halber Me-lasse und wenn es in die Turniersai-son geht, gibt es das extra Araber-futter (beides von Nösenberger).

HALTUNGSayad steht seit 6 Jahren auf dem Seewiesenhof von Andrea und Ste-fan Giesecke. Dort lebt er zusam-men mit den vier Shagya Arabern Tamino, T´Amour, Tara, Corso und dem Quarter Horse Funny Little BH (genannt Peps). Die 6 Pferde ha-ben einen weitläufigen Offenstall und ganzjährig die Möglichkeit auf die Koppel zu gehen.

BESCHLAGEigentlich ist Sayad ein Barfuss-gänger. Er wurde dieses Jahr für 2 Distanzen mit dem Trotter-Kunst-stoffbeschlag beschlagen.

BISHERIGE KRANKHEITENAußer zwei Koliken im Fohlenalter und hier und da mal Husten hatte Sayad noch keine Krankheiten.

REITERLICHE AUSBILDUNGNadine und Sayad haben sozusa-gen gemeinsam das Westernreiten für sich entdeckt. Nadine nimmt seitdem Reitstunden bei verschie-denen Trainern und versucht sich reiterlich weiterzuentwickeln. Beide waren bereits in allen Disziplinen in der LK� gut platziert und bei der BLS in Kreuth zeigen sie sich jedes Mal von der besten Seite. Dieses Jahr ist Nadine mit ihm in die LK� aufgestiegen. Auf den EWU-Hessenmeisterschaften 2009 be-legte er in der Meisterschaftsklasse

LK1/2 Junior Trail den ersten Platz mit Lisa Willms, einer Freundin von Nadine und Gabi. In Sayads Ausbildung spielt Ab-wechslung und Beschäftigung eine große Rolle. Freispringen, kleine Geländehindernisse, Wander- und Distanzritte gehören daher zu sei-nem Trainingsplan. Dieses Jahr be-endete er einen �0 km und einen 60 km Distanzritt unter den Top Ten.

HAUPTPROBLEM IN DER AUS-BILDUNGSayad ist für einen Araber schon ziemlich faul. Er sucht ständig nach Möglichkeiten sich vor der Arbeit zu drücken. Bei der Arbeit gibt er von alleine 80 Prozent und um die rest-lichen 20 Prozent von ihm zu be-kommen, muss man schon richtig arbeiten.

MAROTTENEr steht immer im Weg, egal wo man etwas arbeiten möchte. Say-ad ist immer da, schaut zu und will Aufmerksamkeit. Das kann einem beim Stallmachen schon zur Ver-zweiflung bringen.

ICH MAG BESONDERS...„Das Gesamtpaket Sayad mit sei-nen Macken, Marotten und seiner lieben Art. Er ist ein super braves, ruhiges und verlässliches Pferd mit dem man problemlos durch dick und dünn gehen kann.“

MICH STÖRT MANCHMAL...„Dass er nicht richtig fressen kann. Er verteilt sein Futter über, neben und unter seinem Trog. Deshalb

hatten wir schon den Zahnarzt und den Tierarzt auf dem Hof...aber kei-ner hat etwas gefunden. Ich denke er macht das einfach aus Spaß oder um uns zu ärgern.“

Nadine Mantel

KATRIN HOFFMANN UND „BO´CHEN“ GAWA – Cup Allaround-Cham-pionesse Amateur / Open 2009

BO TAMEEH IBN BENDIGOName / Spitzname: Bo Tameeh Ibn Bendigo / „Bo’chen“Rasse: Arabisches VollblutFarbe: FliegenschimmelGröße: 1,6� mGeburtstag: April 2002Abstammung:Vater: Om el Bendigo (von Sanadik el Shaklan aus der Om el Beneera)Mutter: Taysouna (von Maysoun aus der Talia Halima)Züchterin: Dr. Birgit Otto

BESITZERINKatrin Hoffmann ist 197� in Diek-holzen im Weserbergland geboren und lebt jetzt zusammen mit Ihrem Freund Bent Pages in Hannover. Die Tierärztin hat sich nach Ihrem Studium auf den Bereich Pharma-kologie spezialisiert. Katrin reitet seit frühester Kindheit, denn die Pferde und die Begeisterung für den Reitsport liegen in der Familie. Ihre klassische Reitausbildung steht für sie in keinem Widerspruch zum Westernreiten, vielmehr profitieren Sitz und Stil von der soliden Grund-lage. Katrin hat diese Entscheidung nie bereut und die lässige Eleganz des Westernreitens fasziniert sie immer wieder.

LEBENSLAUFKatrin Hoffmann hat Bo 2-jährig vom Hägerhof in Herzberg bei Familie Dill gekauft. In einer Herde von über 20 Jungpferden war er eine Aus-nahmeerscheinung mit seiner Grö-ße und seinem starken Fundament. „Die exzellente Show-Abstammung hat mich damals überhaupt nicht interessiert, ich kannte mich auch kaum mit der Araberzucht aus. Den

Sayad in seinem Element (Bild: Haas Design)

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SPORT

Jahresabschlusszeitung GAWA 200912

Bo habe ich nur nach seinem Exte-rieur ausgesucht“, erinnert sich Ka-trin heute. Das Pferd zeigte schon damals seinen Dickkopf und ließ sich nur aus maximal � m Abstand betrachten, aber keinesfalls anfas-sen oder gar einfangen. Bo wurde von seiner Besitzerin im Alter von � Jahren angeritten und �-jährig das erste Mal auf Turnieren vorgestellt. Während seiner Grundausbildung haben die beiden vor allem mit Danny Reinkehr zusammengear-beitet, seit 2 Jahren trainiert Katrin ihr Pferd unter Anleitung von Tho-mas Busack.

FÜTTERUNGBo bekommt zweimal am Tag Tor-neo Sportpferde Pellets, weiterhin Speiseöl, etwas Fermentgetreide und Obst oder Rüben. Eine beson-dere Vorliebe hat er für Orangen, die er mit geschlossenen Augen und sehr viel Saftentwicklung ver-zehrt. Bo verträgt keine Silage, die Grundlage der Fütterung bilden Heu und Stroh „all you can eat“.

HALTUNGBo’s Tag beginnt zeitig um 6 Uhr morgens mit der Fütterung, und spätestens um 7 Uhr geht es raus auf den Sandauslauf. Er verbringt die Tage in einer gemischten Her-de von 6 Pferden und wird abends gegen 17 Uhr wieder in die Box ge-bracht. Im Sommer geniesst er täg-lich 5-6 Stunden Weidegang.

BESCHLAGBent Pages ist Katrin’s Partner und von Beruf Hufschmied. Er passt Bo regelmäßig einen Rundumbe-schlag mit Eisen an. Die angebo-gene Zehenrichtung vorne und hin-ten erleichtert das Abrollen.

BISHERIGE KRANKHEITENBo ist ein sehr robustes Pferd, das trotz seiner zahlreichen kleineren und größeren Schrammen und Kratzer nie Probleme hatte. Sei-ne schwerste Verletzung war eine perforierende Hornhautverletzung im Alter von 5 Jahren, die sehr schmerzhaft und langwierig war. Glücklicherweise ist das Auge kom-plett verheilt.

REITERLICHE AUSBILDUNGDas erste Jahr im Turniersport war sehr anstrengend und Bo hat sei-ner Reiterin in jeder Prüfung neue Kaspereien gezeigt. Katrin ließ sich davon nicht beirren und nach der Flegelphase ging es beständig aufwärts. Das erfolgreiche Paar ritt jedes Jahr in einer höheren Lei-stungsklasse ganz vorne mit und wurde mit zahlreichen Siegen, Plat-zierungen und All Around Champi-ons belohnt. Bo war ein Spätzünder und Ka-trin ist sich sicher, dass er seinen Leistungshöhepunkt noch nicht erreicht hat. Aussergewöhnliches Talent zeigt Bo für die fliegenden Galoppwechsel und Katrin möchte ihn 2010 auch in der Disziplin We-sternriding vorstellen

HAUPTPROBLEM IN DER AUS-BILDUNG„Zu Beginn von Bo’s Ausbildung waren wir alle ganz glücklich, dass er so cool war und eigentlich nie-mals schneller laufen wollte, als un-bedingt nötig. Ich habe erst später erkannt, dass er das zügige Vor-wärtsreiten für seine Ausbildung dringend nötig hatte und musste ihn mühsam vom Tempo überzeu-gen. Aufgrund seiner Größe tut Bo sich schwer mit Reiningelementen, insbesondere mit dem Spin. Er wird wohl eine solide Superhorse-Prü-fung laufen können, aber niemals eine rasseoffene Reining.“

MAROTTENBo hat mehr Marotten als braune Punkte im Fell. In einer Pferdege-meinschaft ordnet er sich nur schwer

Katrin Hoffmann mit "Bochen" und Trainer Thomas Busack (Bild: K. Hoffmann)

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SPORT

1�Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

unter und kämpft so lange, bis er der Chef ist. Fehlt die regelmäßige Arbeit, so sucht er sich selber eine Beschäftigung und bringt täglich neue Schrammen und Kratzer nach Hause. Stallmeister Norbert Rumpf nimmt es mittlerweile gelassen auf,

wenn Bo sich mal wieder nicht auf-halftern lassen will und versucht es dann eine halbe Stunde später mit einem Achselzucken noch mal. „Ich kann dem Pferd halt einfach nicht böse sein“, sagt er.

ICH MAG BESONDERS...„Bo hat Charakter und fordert mich immer wieder von neuem. Er hat eine grosse mentale Stärke und gerade in der Galopparbeit bin ich immer wieder fasziniert von seiner Eleganz und seiner Athletik. Ich glaube, dieses Pferd könnte mit seinen Hufen stricken, wenn er nur wollte. Trotz seiner Stärke ist Bo ein grundehrliches Pferd, im Umgang ein wahrer Schatz und sehr men-schenbezogen.“

MICH STÖRT MANCHMAL...„Mein Pferd und ich sind 2 echte Dickschädel und ohne meine Hart-näckigkeit wären wir nicht so erfolg-reich. Ich kann mit Bo auf wunder-bare Bummelausritte reiten, aber

wenn es um die Arbeit geht, darf ich nicht das kleinste Zugeständnis machen. Die Konsequenz macht nicht immer Spass und ist auch häufig anstrengend.“

Katrin Hoffmann

Katrin mit dem 3-jhrigen Bo in der Grundausbildung

(Bild: K. Hoffmann)"Bochen" im Alter von 7 Jahren

(Bild: A. Gall)

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Page 14: Gawa Jahreszeitung 1/2009

GAWA goes Austria - Ausflug zur EM nach Stadl Paura

SPORT

Jahresabschlusszeitung GAWA 20091�

Vom �0.07.09 bis 02.08.09 fand in Stadl Paura bei Wels/ Linz in Öster-reich die Europameisterschaft der Sport - Araber statt.

Bereits freitagmorgens um 5.00 Uhr ging es im Luxus - Wohnmobil ab nach Österreich. Bei strahlend blauem Himmel kamen wir ohne Stau in Stadl Paura an, dieses Jahr war das Wetter perfekt – weit und breit kein Regen in Sicht.

Direkt nach unserer Ankunft wur-de der Pavillon aufgestellt und das GAWA - Banner montiert. Dann ging’s ab zum Warmreiten, wo wir die GAWA - Mitglieder Uli und Mari-on Höschler sowie Dr. Martin Pauli trafen. Rund 60 Arabische Pferde gingen an den Start, darunter zum ersten Mal auch Vertreter der Län-der Luxemburg, Großbritannien und Dänemark. Ingesamt wurden 9 Einzel - Mono - Titel vergeben in den Prüfungen Dressur, Springen, Cross Country Indoor, Ladies Side Saddle, Traditinal Arabian Riding, Classic Pleasure, Reining, Trail und Western Pleasure, sowie zwei Alla-round-Titel in Classic und Western.

Gegen 21.00 Uhr versammelten sich die Reiter und ihre „Anhäng-sel“ im Catering-Bereich, um ge-meinsam zu Abend zu Essen. Frau Chat erwähnte insbesondere die ju-gendlichen Teilnehmer, die dieses Jahr besonders zahlreich erschie-nen waren. Zudem überreichte sie die beiden Gemälde der Allaround Champions Etan und Shakaar Ibn Sanadiva des Vorjahres, gemalt und zur Verfügung gestellt von der bekannten Tierporträtistin Griseldis Leischner. Die Gewinner von 2009 erhalten ebenfalls solch ein Por-trait. Für gute Stimmung mit einer spon-tanen, musikalischen Einlage sorgten nach dem Essen der We-sternreiter Marek Suliga (Team Po-len) und die zum österreichischen Team dazugehörige Susi, die Coun-

tryhits zum Besten gaben. Nach dem Essen ging die Party weiter im GAWA - Pavillon, wo noch bis in die Morgenstunden Nationen-übergrei-fend gesungen und gefeiert wurde.

Samstags begannen die Prüfungen schon früh mit Springen und Dres-sur – zur Freude der Nachtschwär-mer fingen die Westernprüfungen erst später an. Anmerken möchte

Etan mit Leona Dries in der Reining (Bild M. Farago)

Nazrat Kossack startete unter GAWA-Mitglied Uli Hschler fr "Holland" (Bild M. Farago)

Page 15: Gawa Jahreszeitung 1/2009

SPORT

15Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

ich, da dies nicht überall eine Selbstverständlichkeit ist, dass das Publikum über den Tag ver-teilt durchweg ordentliche Ritte geboten und schöne Pferde zu sehen bekam, die sich alle tadel-los benahmen.

Gegen 20.00 h startete dann die von allen heiß ersehnte Freestyle Reining, bei der die Reiter sehr kreativ in punkto Kostüm- und Musikwahl waren und somit für ordentlich Stimmung unter den Zuschauern sorgten. Dr. Martin Pauli ritt zusammen mit Zid Ibn El Zahim in Pumps und Hellblau gepunktetem Kleid eine sehr gute Reining und gewann mit einem Score von 1�9 Punkten vor Dani-ela Mantler mit Merlin (1�5 Score) und Marek Suliga mit Wangelis (1�9 Score), der zum Radetzky-Marsch in original polnischer Ge-stütsuniform in Englisch-Sattel ritt. Abends wurde diesmal in gemüt-licher, feuchtfröhlicher Runde bei den Österreichern gefeiert (incl. selbstgeranntem Nuss-Schnaps und einer neuen Runde polnisch-österreichischer Countrymusik).

Sonntags entschied sich dann, wer Western Allaround Champion werden sollte. Mit deutlichem Vor-

sprung siegte die erst 1� - Jährige Österreicherin Hannah Friedl mit ihrer Schimmelstute Kailashi, die ebenfalls Erste in der Mono-Plea-sure, sowie im Mono - Trail wurde. Silber im All - Around - Western hol-te sich Daniela Mantler mit Merlin, Bronze ging an das GAWA-Mitglied Leona Dries mit Etan.

Der begehrter Mono - Titel in der Reining ging ebenfalls an ein GAWA - Mitglied. Dr. Martin Pauli mit Zid Ibn El Zahim holte sich zum fünf-ten Mal (!) Gold bei der EM. Zwei-ter wurde Shiney Muscalena unter dem Österreicher Gerhard Hairas. Den dritten Platz belegte Baikal un-ter Doris Pfann, die beiden wurde zudem 2. im Trail. Den dritten Platz holte Doris Pfann mit Mucateal´s Saphir ebenfalls nach Hause. In der Pleasure ritt auf den zweiten Platz Dr. Martin Pauli mit Zid Ibn El Zahim, der damit einmal mehr be-wies, dass sein Hengst nicht nur ra-sant unterwegs sein kann, sondern auch für gemütliche Ritte zu haben ist. Dritte in der Pleasure wurde

5-maliger Europameister (3 x Pleasure und 2 x Reining) ist Dr. Martin Pauli mit Zid Ibn El Zahim, der auerdem im Oktober in Aachen auf

der VHS gekrt wurde (Bild M. Farago)

Ergebnissliste Monotitel und Western-Allaround EM Stadl Paura 2009

Page 16: Gawa Jahreszeitung 1/2009

SPORT

Jahresabschlusszeitung GAWA 200916

Sie startete mit ihrer fünfjährigen Zid Ibn El Zahim Tochter Zahims Alina.

2010 finden in Paura vom 29. Juli - 01. August erstmalig die World Championships of the Arabian Sporthorses statt, bei der die GAWA auch nächstes Jahr mit Sicherheit vertreten sein wird.

Cassandra Mrotzeck

Khen Saabis Effendi mit Manuela Kirsteuer.

Zur Siegerehrung am Sonntaga-bend zogen 11 Nationen auf den großen Außenplatz ein. Frau Cath ehrte den 22-jährigen Fuchshengst Nag Hero Image als ältesten Teil-nehmer, dem man sein hohes Alter absolut nicht ansah. Frau Chat ging auch auf die Wahl zum Araber des Jahres ein, da beide Favoriten (Bai-kal und Period) auf der EM vertre-ten waren.

Das sonnige Wetter hielt durch bis zum Schluss, kurz nach der Sie-gerehrung zogen dunkle Wolken über Paura auf und es fing an zu regnen.Für Deutschland starten in Paura insgesamt 12 Reiter - darunter „ein halber Holländer“. Die Reiter er-hielten zum ersten Mal dieses Jahr Softshell-Teamjacken, welche bei allen Beteilgten gut ankamen. Ge-sponsert wurden die Team -J acken vom VZAP und der GAWA.

Zum deutschen Team der Western-reiter gehörten: Dr. Martin Pauli (Zid Ibn El Zahim), Andreas Birken-seer (Elliot), Uli Höschler (Nazrat Kossack / Nakatomi), Martina Gütl-bauer (Samourai), Iris Heidler (Noa bint Ramian) und Julia Stockbauer, die mit ihren 1� Jahren das jüngste Mitglied des deutschen Teams war.

Julia Stockbauer mit Zahims Alina (Bild M. Farago)

Auf dem Foto fehlen die beiden Reiterinnen Iris Heidler und Martina Gtlbauer (Bild M. Hayn)

Shiney Muscalena unter Gerhard Haidra "fliegt und setzt zur Landung an" (Bild M. Farago)

Page 17: Gawa Jahreszeitung 1/2009

SPORT

EM - Impressionen

17Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Christian Kellner, www.ck24.at

Page 18: Gawa Jahreszeitung 1/2009

FORTBILDUNG

Drei Jahre GAWA - Symposium - wie und warum alles begann!

„Googelt“ man mit dem Begriff „Symposium für arabische Pferde“, erhält man derzeit 1� 500 Ergeb-nisse. Man kann sich kaum ent-scheiden, was man zuerst lesen möchte… die aktuellen Trainer mit ihren Themenbereichen…, Mei-nungen zum Ablauf…, begeisterte Reiter…, und eine sagenhafte Be-richterstattung der Presse rund ums arabische Pferd über statt-gefundene Veranstaltungen. Auch ähnliche Veranstaltungen gibt es schon. Vor einigen wenigen Jahren wäre dies alles undenkbar gewesen.

WIE ALLES BEGANN...Vor knapp 10 Jahren habe ich be-gonnen Westernreitkurse für ara-bische Pferde zu organisieren. Ein-fach, weil ich mit dem Angebot an rasseoffenen Kursen nicht so rich-tig zufrieden war. Vielfach hat sich gezeigt, dass man Araber anders arbeiten muss, um mit ihnen Erfolg zu haben. Nicht viele Westerntrai-ner verstehen sich auf diese Rasse und nicht alle wollen Araber trai-nieren. Auf rasseoffenen Kursen stehen unsere Araber oft als Exo-ten da, das allgemeine Training für Manöver ist ihnen zu langweilig und eintönig. Auch die Gymnastizierung erfordert mehr Weitblick und Ge-duld, da unsere Pferde oft nicht genügend Muskulatur mitbringen, um z. B. einen Stop oder Spin auf Anhieb gut ausführen zu können.

Es gab schon immer Westerntrai-ner, die auch mit anderen Rassen, als den typischen Westernpferde-rassen, erfolgreich gearbeitet ha-ben. Roger Kupfer ist so eine Per-sönlichkeit. Mit ihm fanden 2 ganz tolle Kurse nur für arabische Pferde statt. Damals bei der Anreise der ersten Teilnehmer mit ihren ara-bischen Pferden hatte ich Tränen in den Augen, so glücklich hat es mich gemacht, dass andere Araberbe-sitzer das Gleiche wollen, wie ich. Aber ich wollte noch mehr!Viele Araberreiter an einen Ort zu bringen, das war schon immer ein Gedanke von mir. Das Pferde- und Turniersportzentrum in Kreuth/Rie-den hat dazu ideale Vorausset-zungen. � Reithallen, 8 Außenreit-plätze und ca. �00 feste Boxen, damit kann so leicht keine Reitan-lage mithalten. Die Fragen „Buch-bar?“ und „Finanzierbar?“ hatte ich schnell herausgefunden.

WARUM ALLES BEGANN...Der erste Versuch war 2006 ein Kurs mit 2 Trainern und 2� Teilneh-mern . Uschka Wolf und Christian Mantler leiteten den ersten Arab-erkurs in Kreuth, es gab glückliche und traurige Gesichter nach dem Wochenende. Die Problematik lag nicht darin 2� arabische Pferde an einen Ort zu einer Veranstaltung zu bekommen, die Problematik lag in dem riesengroßen Unterschied des Ausbildungsstandes von Pferd

und Reiter und auch an den un-terschiedlichen Zielen, sowohl der Reiter, als auch der Trainer. War der eine schon froh rechte und linke Hand im Trab auf dem Hufschlag zu bleiben, wollte der andere Sliding-Stops und Spins und einen Fein-schliff fürs nächste Turnier. Das An-gebot mußte sich also ändern.So wurde langsam die Idee ge-boren ein Wochenende mit ara-bischen Pferden zu veranstalten, wo jeder nach seinen Bedürfnissen gefördert wird und bei seinem Aus-bildungsstand abgeholt wird. Aber wie finanzieren?Als die GAWA 2007 gegründet wur-de und ich meine Idee mit anderen Gleichgesinnten teilte, fand ich he-raus, dass es hervorragende Trai-ner für arabische Pferde gibt, de-

Jahresabschlusszeitung GAWA 200918

die Teilnehmer des GAWA-Symposiums 2009 erwartete neben strahlendem Sonnenschein und jeder Menge Spa ein lehrreiches und anspruchvolles Kurs-Wochenende auf einer top gepflegten Anlage in Kreuth (Bild: M. Falaster)

"Man ist von Kopf bis Fu auf Ara-ber eingestellt!" (Bild: M. Falaster)

Page 19: Gawa Jahreszeitung 1/2009

FORTBILDUNG

nen die Sache soviel wert war, dass sie auch für einen kleinen Betrag so eine Veranstaltung auch selber sponsoren würden.

Das Baby „Symposium für ara-bische Pferde“ war geboren. Es gab in den � Jahren keinen Teilneh-mer, der enttäuscht nach der Ver-anstaltung nach Hause gefahren ist, weil nichts für ihn dabei war. Es gab von Bodenarbeit, Longe, Dop-pellonge, Basisarbeit, Pleasure, Horsemanship, Trail, Westernriding und Reining über Versammlung und Bewegungsdynamik, Sattel-kontrolle, Sitzschule, bis hin zu Theorievorträgen zum Thema Pfer-degesundheit, Ausbildung, was der Westernrichter sehen will, und Bio-mechanik und erstmals 2009 einer

Rittigkeitsüberprüfung - mit Unter-stützung des VZAP - eigentlich fast alles, was das Herz von uns Ara-berreitern begehrt. Und es gab im-mer unermüdliche Trainer, die ver-suchten allen Teilnehmern gerecht zu werden. Denn diesen Trainern verdanken wir die Durchführbarkeit dieser Veranstaltung!Ich weiß nicht, wie es Euch dabei geht, aber wenn ich zur Veran-staltung anreise und auf der Weg-beschilderung immer wieder lese „Symposium für arabische Pferde“, dann habe ich nach wie vor Tränen in den Augen, so glücklich macht es mich.2008 habe ich das erste Mal seit 8 Jahren durch die organisatorische Mithilfe von Martina und Patrick Hayn und Eva Wüllenweber sogar Zeit gehabt teilzunehmen, ich kann als Resümee nur eines sagen:

ES MACHT IRRE SPASS!

Wir, die GAWA, haben noch viele Ideen das Symposium attraktiv und abwechslungsreich zu gestalten, wir wünschen uns viele solche Ver-anstaltungen und viele glückliche Gesichter. Mithelfen kann jeder, der seine Wünsche, Ideen und An-regungen einbringt und uns unter-stützt für Euch diese Veranstaltung abzuhalten.

Sonja Bögl

Nicht nur "in der Theorie" werden Probleme angegangen und gelst,

sondern der Trainer steigt auch gerne mal selbst in den Sattel

(Bild: M. Falaster)

19Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

auch Zuschauer fanden sich in Kreuth ein, die gespannt zuhrten und sich

bei Kaffee und Kuchen strkten (Bild: M. Falaster)

die groe Halle in Kreuth ist einmalig, besonders wenn sich grade mal 2 Pferde auf 3.200 qm "tummeln" // natrlich ist auch fr das Equipment gengend Platz eingeplant

(Bilder: R. Robaldo)

Page 20: Gawa Jahreszeitung 1/2009

Wie die Jungfrau zum Kinde kam - Aurelias Kinderreitschule

JUGEND

Jahresabschlusszeitung GAWA 200920

Wie viele Mädchen begann bei mir das Interesse an Pferden und mit zwölf ritt ich einmal in der Woche (in Bayern in den 80er Jahren) in der typischen Englisch-Reitschu-le: in der Mitte der Reitlehrer mit Militärstimme, außen herum liefen mehr oder weniger ergeben ca. 10 Warmblüter, die stupide dem vo-rauslaufenden Pferd folgten. Nach der Reitstunde warteten schon die nächsten Reitschüler. Zwar fuhr mein Vater mich immer zu den Reit-stunden, aber so ganz einverstan-den war er nie. Bis er 1982 auf einer Ausstellung das erste Mal die weißen Shagya-Araber Stuten im Fünferzug aus Babolna sah! Und schneller als gedacht, wurde für mich der Traum vieler Mädchen wahr – ich bekam im Alter von 1� Jahren von meinen Eltern eine wunderschöne, weiße Shagya-Stute aus Babolna ge-schenkt – 97 Farag v. Farag a.d. �8 Shagya XXXVI, geb. 1972 in Babol-na. Meine Eltern zogen auch einige Fohlen aus ihr, das letzte Fohlen ist der inzwischen 21-jährige Hengst Sang Ratu v. Mashour.

199� kaufte ich die Stute Raisa (v. Plakat a.d. Regham), um damit end-lich auf Westernturnieren zu star-ten. Leider erwies sich die Stute, die im Gelände und auf dem Platz stets Nervenstärke zeigte, für Tur-niere ungeeignet, da sie die Aufre-gung des Reiters spürte und sobald sie in der Prüfung war, komplett ihre Nerven verlor. Ihr durch einen „Weideunfall“ entstandener Sohn Sang Djavah (v. Krasow) zeigte mehr Nervenstärke. Seit 2002 star-ten Sang Djavah und ich regelmä-ßig auf Turnieren, inzwischen LK� A. 2005 kaufte ich den Verursacher ihres „Weideunfalles“, den 1996 geborenen Krasow (v. Priz (v. Bala-ton) a.d. Kraschni), der jedoch seit 1999 Wallach ist. Meine 10-jährige Tochter Florence startet derzeit mit Sang Djavah in der LK 5 B bei der EWU, die 6jährige Vivienne reitet Krasow in der Führzügelklasse.

Hinzu kam ein kleines We lsh -B-Pony - , aber nie war Reit-l e h r e r i n ein Berufs-w u n s c h von mir. Eigentlich habe ich eine Aus-bildung im Hotel fach und war bis zur Geburt meiner er-sten Toch-ter in der internationalen Hotellerie tätig.

In letzter Zeit kamen jedoch zuneh-mend mehr Freundinnen meiner beiden 10 und 6 Jahre alten Töchter, die gerne reiten wollten. Natürlich durften sie es und selbstverständ-lich erfolgten einige Erklärungen oder Hinweise auf den Sitz etc. Die manchmal mitgekommenen Mütter oder Eltern sagten häufiger: „Aure-lia, du solltest Reitlehrerin werden!“ Aber ich wollte lieber selbst reiten – Westernturniere, schöne Ausritte mit meinen Töchtern oder, als Fern-ziel, Distanzritte.

Trotzdem wurden es immer mehr Reitschülerinnen und irgendwann verlangte das Veterenäramt nach § 11 Tierschutzgesetz einen Befä-higungsnachweis. Obwohl ich seit nunmehr 25 Jahren Pferde habe, zählte das nicht. So legte ich 2008 das bronzene Westernreitabzei-chen bei Martina Hayn, (Trainer B Westernreiten) ab und im Juli 2009 bestand ich die Prüfung zum We-sterntrainer C bei Marina Perner (Trainer A Westernreiten) als Kurs-leiterin. Beide Trainerinnen, Martina Hayn, Vorsitzende der GAWA und Marina Perner zeichnen sich durch ein besonderes Feeling für Araber aus.

Nun gebe ich mit meinen drei Ara-bern nachmittags regelmäßig Kin-derreitstunde. Ich lege besonderen Wert auf einen ausbalanchierten, guten Sitz, die Freude am Reiten und am Umgang mit Pferden. Da-für eignen sich Araber natürlich besonders, sie sind im Umgang mit Kindern sehr vorsichtig und cool. Besonders Krasow bleibt lie-ber häufiger stehen, wenn ein Kind etwas wackelig draufsitzt, nur zur Sicherheit. Der 16-jährige Krasow hatte wohl eine sehr gute Grund-ausbildung an der Longe, denn für Reitanfänger oder ängstliche Reiter ist er das ideale Longenpferd. Die Stute Raisa, inzwischen 25 Jah-re, wird bevorzugt für die kleineren Reitschüler eingesetzt. Sie reagiert auf kleinste Gewichtsverlagerungen und so lernen die Reitschüler früh-zeitig, die Pferde mit Gewichtshilfen zu reiten. Meine jüngste Reitschü-lerin ist � Jahre alt. Der Unterricht findet mit max. 3 Reitschülern statt, meist werden in einer Reitstunde jedoch nur zwei Pferde von den Reitschülern gerit-ten. Manchmal reitet ich auf dem dritten Pferd meinen Schülerinnen auch die Übungen vor, die geritten werden sollen oder zeige ihnen, wie man auch ohne Zügel reiten kann.

Aurelia Botter-Lolobali

Aurelia mit ihren Reitschlern, den drei Arabern und dem Welsh-B-Pony (Bild: A. Botter-Lolobali)

Page 21: Gawa Jahreszeitung 1/2009

JUGEND

Ein Araber im Norden

21Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

Hallo, mein Name ist Kalif, ich bin 1� Jah-re alt und wohne in Norddeutsch-land in der Nähe von Nienburg/We-ser. Ich lebe hier in einem schönen Stall zusammen mit meinen Freun-dinnen Shannon und Summer. Au-ßerdem wohnen hier noch 11 ande-re Pferde.

Meine Reiterin Emily ist 15 Jahre alt und reitet mich seit drei Jahren. Wir waren schon öfter erfolgreich auf Turnieren unterwegs. Am Anfang war das ganz schön aufregend, aber jetzt weiß ich, wenn Emily da ist kann mir nichts passieren. Selbst Trecker und Wassersprenger sind nicht mehr so schrecklich.Begonnen haben wir mal in der LK � und dieses Jahr haben wir den Auf-stieg in die LK 2 der EWU geschafft. Jetzt muss ich lernen gut im Bit zu laufen, denn ab nächstem Jahr dür-fen wir nicht mehr auf Trense reiten. Unser Trainer Danny hat aber ge-sagt, dass wir das schon hinkriegen werden. Bei Danny üben wir immer Pleasure, Trail und Horsemanship. Danny denkt sich ständig neue Auf-

gaben für uns aus, langweilig wirds dort nie. Seine Lieblingsaufgabe ist: Außengalopp. Puh, ist das anstren-gend! Am Anfang hatte ich da gar keine Lust zu und bin immer wieder umgesprungen, aber inzwischen kann ich es gut. Danny sagt, dass ist wichtig für die Versammlung.

In der Pleasure darf ich bei Dan-ny auch nicht einfach vor mich h insch lu r fen , sondern soll gut mit der Hinter-hand untertre-ten, sonst sieht es blöd aus und ist auf Dauer un-gesund, meint Danny.

Emily und ich mögen beson-ders gerne Reining. Unser Trainer Markus hat gesagt, ich wäre für einen Araber ziemlich begabt. Dieses Jahr habe ich sogar das Sli-den gelernt. Na ja, so schön wie die Quarter

Horses kann ich das noch nicht, aber Emily und Markus sind ganz zufrieden. Leider hat Emily sich auf den Turnieren meistens bei den Spins verzählt, deshalb waren wir nicht so oft platziert. Ich spin jetzt einfach zu schnell hat sie ge-sagt, da kommt sie mit dem Zählen durcheinander. Dieses Jahr sind wir unsere erste Freestyle-Reining gestartet und haben sie auch gleich gewonnen. Unser Thema war „Hot and cold“ nach dem gleichnamigen Katie Perry Song.

Ungefähr einmal im Monat fahren wir nach Almke, bei Wolfsburg zum Kadertraining, dort üben Emily und ich jetzt fliegende Wechsel. Tine ( die Kadertrainerin ) findet, dass ich total schön wechsle und das Emily mit mir nächstes Jahr Superhorse starten soll. Dafür müssen wir aber noch fleißig üben, denn ich muss noch viel besser auf Emily hören und nicht einfach wechseln wann ich will!!

Ihr seht, es gibt noch viel für uns zu tun. Vielleicht treffe ich ja einige von Euch im nächsten Jahr irgendwo.

Liebe Grüße,Kalif und Emily

Emilly Bell

Emily und Kalif in der Reining (Bild: E. Bell)

Das erste Mal hat Emily eine Freestyle-Reining geritten und auch direkt gewonnen (Bild: E. Bell)

Page 22: Gawa Jahreszeitung 1/2009

FREIZEIT

GAWA - Stammtisch auf der GO in RiedstadtDer zweite Hessenstammtisch für 2009 stand an und was lag da näher, als sich auf der German Open der EWU in Riedstadt (22.-27.09.2009) zu treffen? Vier Faktoren sprachen dafür: zen-trale Lage in Hessen, sportliche Un-terhaltung auf hohem Niveau, fürs das leibliche Wohl ist auch gesorgt und zusätzlich konnte - zur Freude der Damen - bei den verschiedenen Ausstellern geshoppt werden.

Im Forum wurde der Termin be-kannt gegeben und so trafen sich am Samstag, den 26.09.2009 um 12.00 h bei strahlendem Herbst-wetter auf dem Burghof der Familie Brodhecker acht GAWA-Mitglieder, die aus Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern angereist waren, um den Tag gemeinsam zu verbringen.

Man traf alte Bekannte aus dem Quarter-Lager vom letzten GAWA-Symposium wieder und zufällig noch ein weiteres GAWA-Mitglied, die als „TT“ aus Hannover angereist war. Die Ritte waren spannend und sehr anspruchsvoll, bei Eisschoko-lade mit Sahne und Curry-Wurst-

Jahresabschlusszeitung GAWA 200922

Pommes-Majo wurde gefachsim-pelt, aber auch viel gelacht. Insgesamt wurden bei der GO 26 sportliche Entscheidungen ausge-tragen (zudem startete vorab noch die Cutting-DM der NCHA).

Dabei ging es um 15 Einzelent-scheidungen während der Deut-schen Meisterschaft der EWU, dazu kamen drei EWU-Reining-Wettbewerbe, sowie die DM-Titel in den Mannschaftsmeisterschaften der Senioren und Jugendlichen. Es nahmen knapp �00 Reiter teil. Ein Preisgeld von insgesamt �0.000 Euro wurde ausgeschüttet, davon alleine 10.000 Euro für sechs ver-schiedene Jungpferdeprüfungen.

Eigentlich ist der Burghof ein Zucht- und Ausbildungsstall für die klas-sische Reitweise, bot aber zum Zeitpunkt der GO gute Turnierbe-dingungen. Zur Verfügung stand den Westernreitern eine 25 x 60 m große, helle und freundliche Reit-halle mit extra aufgebrachtem Rei-ningboden und 1.100 Tribünenplät-zen sowie eine Abreitehalle und ein großer Außenplatz.

Man kann sagen, es war ein schö-ner, entspannter Tag, der mit einem kleinen Fotoshooting für den GAWA-Shop zu Ende ging.

Cassandra Mrotzeck

der Horse&Dogtrail war sehr anspruchsvoll und sorgte fr volle Zuschauerrnge (Bild: Julia Behrend)

Stefanie Jansen mit ihrem 18-jhrigen, russischen Vollbluta-raber Bipol und der 2-jhrigen

Aussiemixhndin Smarty (Bild: Julia Behrend)

Page 23: Gawa Jahreszeitung 1/2009

VERKAUFSANZEIGEN

2�Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

PajanRasse: VollblutaraberGeschlecht/Geburtsjahr: Wallach / geb.2005Farbe / Stockmaß: schwarzbraun / 1,5� mAbstammung: BR Black Flag x Palestyna v. VympelAusbildungsstand: seit 1 1/2 Jahren im ProfiberittEignung: All Around, TrailBeschreibung / Eigenheiten:Pajan ist ein sehr liebenswerter Wallach, aufgewachsen im Herdenverband, mit sehr guter Grundausbildung und besonderer Begabung für den Trail. Kontakt / Standort:Gut Fronleitenhof, Fam Dries, A-2851 Krumbach/Österreich www.arabianhorses-austria.com [email protected]�� 66�16169��Preis 5.800,- €

Pascara Rasse: VollblutaraberGeschlecht / Geburtsjahr: Stute / geb. 2006Farbe / Stockmaß: schwarzbraun / 15�,5 cmAbstammung: BR Black Flag x Palestyna v. VympelAusbildungsstand: in GrundausbildungEignung: All Around Beschreibung / Eigenheiten:Pascara ist eine großrahmige, elegante Stute, die seit einem halben Jahr geritten wird und brav und willig mit-arbeitet.Kontakt / Standort:Gut Fronleitenhof, Fam Dries, A-2851 Krumbach/Österreich www.arabianhorses-austria.com [email protected]�� 66�16169��Preis: �.800,- €

Malikaa al JamalRasse: VollblutaraberGeschlecht / Geburtsjahr: Stute / geb.2006Farbe / Stockmaß: Schimmel / 151 cmAbstammung : Black Flag x Marina v. FermentAusbildungsstand: in GrundausbildungEignung : All AroundBeschreibung / Eigenheiten: wie alle unsere Fohlen im Herdenverband aufgewachsen und entsprechend soziali-siert. Von Anfang an mit viel Liebe aber auch Konsequenz erzogen, dankt sie es heute mit Vertrauen in den Men-schen und mit neugierigem Interesse an der Arbeit.Kontakt / Standort:Gut Fronleitenhof, Fam Dries, A-2851 Krumbach/Österreich www.arabianhorses-austria.com [email protected] 00�� 66�16169��Preis: �.800,- €

Manavka´s MagellanRasse: VollblutaraberGeschlecht / Geburtsjahr: Hengst / geb.2006Farbe / Stockmaß: braun / 152,5 cmAbstammung: Nag Hero Image x ManavkaAusbildungsstand: in GrundausbildungEignung : All Around, ReiningBeschreibung / Eigenheiten: Hengstanwärter, Magellan ist ein sehr athletischer Junghengst, dessen beide Eltern lei-stungsgeprüft und Europameister VA (Reining, Pleasure) sind. Er zeigt sich sehr begabt und mit viel Potential in der Grundausbildung.Kontakt / Standort:Gut Fronleitenhof, Fam Dries, A-2851 Krumbach/Österreich www.arabianhorses-austria.com [email protected] 00�� 66�16169��Preis: 6.800,- €

Page 24: Gawa Jahreszeitung 1/2009

VERKAUFSANZEIGEN

Jahresabschlusszeitung GAWA 20092�

AribRasse: VollblutaraberGeschlecht / Geburtsjahr: Wallach / 2005Farbe / Stockmaß: Braun / 160 cmAbstammung: Pacific x AllidaAusbildungsstand: gerittenBeschreibung / Eigenheiten:Großrahmiger Wallach mit guten Grundgangarten und su-per Stopp! Er wurde bei uns angeritten und zeigt sich sehr gut trainierbar. Arib wird im Herdenverband gehalten und ist sehr gut sozialisiert. Eine kleine Ankaufsuntersuchung wurde bereits ohne Mängel durchgeführt.Kontakt / Standort: Hägerhof, Familie Frank Dill, Zum Faul-born 5, �7�12 Herzberg am Harz, Tel.: 05521/2�91 www.haegerhof.de, [email protected]: 6.000,- € Festpreis

MinkashRasse: VollblutaraberGeschlecht / Geburtsjahr: Wallach / 2006Farbe / Stockmaß: Dunkelbraun / 1�5 cmAbstammung: Muddassir B’Mehamam x Bint NazeemahAusbildungsstand: angerittenBeschreibung / Eigenheiten:Kleiner aber feiner Wallach, bei uns geboren und artge-recht im Herdenverband aufgewachsen. Derzeit bekommt er seine Grundausbildung. Minkash zeichnet sich durch enorme Nervenstärke aus, er ist durch nichts aus der Ruhe zu bringen.Kontakt / Standort: Hägerhof, Familie Frank Dill, Zum Faul-born 5, �7�12 Herzberg am Harz, Tel.: 05521/2�91 www.haegerhof.de, [email protected]: 2.800,- € Festpreis

Pustynny Pyl Rasse: VollblutaraberGeschlecht / Geburtsjahr: Wallach / 2005Farbe / Stockmaß: Schimmel / 156 cmAbstammung: Kulig x Pustynna RozaAusbildungsstand: gerittenBeschreibung / Eigenheiten:Großrahmiger kräftiger Wallach mit einem gesunden Ge-müt. Pyl ist ein sehr gelassenes Pferd, auch von nicht ge-übten Reitern oder Jugendlichen gut zu händeln. Im Ge-lände läßt er sich durch nichts aus der Ruhe bringen, eine echte Lebensversicherung.Kontakt / Standort: Hägerhof, Familie Frank Dill, Zum Faul-born 5, �7�12 Herzberg am Harz, Tel.: 05521/2�91 www.haegerhof.de, [email protected]: 5.000,- € Festpreis

Utiel Khan Rasse: VollblutaraberGeschlecht / Geburtsjahr: Wallach / 200�Farbe / Stockmaß: Schimmel / 152 cmAbstammung: El Abat x AleyaAusbildungsstand: angerittenBeschreibung / Eigenheiten:Utiel ist ein sehr einfach zu reitender Wallach, immer bei der Sache und ruhig und abwartend in seinen Handlungen. Er ist immer beim Reiter und niemals unwillig. Ein super trainierbares Pferd für einen erfolgreichen Turniereinsatz.Kontakt / Standort: Hägerhof, Familie Frank Dill, Zum Faul-born 5, �7�12 Herzberg am Harz, Tel.: 05521/2�91 www.haegerhof.de, [email protected]

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Page 25: Gawa Jahreszeitung 1/2009

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Shadi al Shujani Rasse: Vollblutaraber Geschlecht / Geburtsjahr: Hengst / 2007Farbe / Stockmaß: braun / EM ca. 15� cmAbstammung: von El Sharin (v. M Sharin) aus Astrid Ausbildungsstand: roh Eignung: Distanzen, Westernreiten, Dressur, ShowBeschreibung / Eigenheiten:großrahmiger sanfter Charmeur mit korrektem stabilem Gebäude und tollen Gängen, altersgemäß erzogen, aus Leistungszucht, Mutterstute erfolgreich im Westernsport, Großvater goldprämiert und HLP. Artgerecht im Herden-verband aufgewachsen, nicht hengstig, kann auf Wunsch auch gelegt werden. www.highbornranch.de Kontakt / Standort: 06788 970020 677�� HombergPreis: �500,- €

Highborns HoneymoonRasse: Quarab (Pap. v. VZAP) Geschlecht / Geburtsjahr: Stute / 2009Farbe / Stockmaß: schwarz-braun / EM ca. 150 cmAbstammung: von LM MR San Leo (QH) aus Selina Ausbildungsstand: rohEignung: Cutting, Reining, Working Cowhorse, Beschreibung / Eigenheiten:Schicke, gut bemuskelte, menschenbezogene Stute mit arabischem Köpfchen. TOP Beweger, beide Eltern er-folgreich im Westernsport, Mutter Worldshow qualified im Cattle Penning, Vater u.a. Vize Wesfalenmeister Reining Großvater GM Freckles Europas erfolgr. Cuttingpferd. www.highbornranch.de Kontakt / Standort: 06788 970020 677�� Homberg Preis: �900,- €

Page 26: Gawa Jahreszeitung 1/2009

VERKAUFSANZEIGEN

Jahresabschlusszeitung GAWA 200926

Fohlen des Jahrgangs 2009Rasse: � Vollblutaraber und ein QuarabGeschlecht / Geburtsjahr: Stuten, SchimmelFarbe / Stockmaß Endmaß 1.50 bis 1.55Abstammung : von Pege Star ox (gekört/HLP)Ausbildungsstand: altersgemäß erzogenEignung : Sport, Zucht, Freizeit, Distanz, WesternBeschreibung / Eigenheiten: Investieren Sie in die Zukunft: den „Star“ für ihren Stall finden Sie bei unserer qualitäts-vollen Nachzucht. Gerne zeigen wir Ihnen unseren Nach-wuchs. Vereinbaren Sie einen unverbindlichen Besuchs-termin.Kontakt / Standort: Christiane Sautter-Müller, Winklerhof, 78576 Emmingen a.E., Tel.: 07�65 / 9200�2, [email protected], www.stararabians.dePreis: ab �.200,- €

Peges Calliandra StarRasse: Vollblutaraber, rein polnischGeschlecht / Geburtsjahr: Stute / 2008Farbe / Stockmaß: Schimmel, Endmaß ca 1.5�Abstammung : von Pege Star x Basks Glamour StarAusbildungsstand: Showtraining bei Anton Baumann, Kauber PlatteEignung : Sport, Zucht, Freizeit, Western, DistanzBeschreibung / Eigenheiten: Charmante und selbstbe-wußte Stute mit viel Ausstrahlung. In ihrem Pedigree ver-eint sich mit Namen wie Probat, Europejczyk und Bask das „Who is who“ der polnischen Blutlinien. Kontakt / Standort: Christiane Sautter-Müller und Dr. med.vet. H.A. Müller, Winklerhof, 78576 Emmingen a.E.Tel: 07�65 / 9200�2, [email protected] Preis: �.500,- € VHB

Peges Cardea StarRasse: Vollblutaraber, rein polnischGeschlecht / Geburtsjahr: Stute / 2007Farbe / Stockmaß: braun, Endmaß ca 1.5�Abstammung: von Pege Star (HLP, gekört) x Garantina Ausbildungsstand: Showtraining bei Anton Baumann, Plat-zierungen auf dem Kauber Platte Championat 2009Eignung: Sport / Zucht / Freizeit / Distanz / WesternBeschreibung / Eigenheiten: Äußerst typvolle und groß-rahmige Stute, die auch einen größeren Reiter abdecken wird. Sie verfügt über raumgreifende Bewegungen bei guter Rückentätigkeit. Kontakt / Standort: Christiane Sautter-Müller und Dr. med. vet. H.A. Müller, Winklerhof, 78576 Emmingen a.E. Tel: 07�65 / 9200�2, [email protected] Preis: 6.000,- € VHB

Peges Kerria StarRasse: VollblutaraberGeschlecht / Geburtsjahr: Stute / 2008Farbe / Stockmaß: Schimmel, Endmaß ca 1.56Abstammung :von Pege Star (HLP, gekört) x KassandraAusbildungsstand: altersgemäß erzogenEignung : Sport, Zucht, Freizeit, Western, DistanzBeschreibung / Eigenheiten: Großrahmige Jungstute mit überdurchschnittlich gutem Gangwerk. Aus unserer Sicht hervorragende Eignung für den Dressur- oder Di-stanzsport. Kontakt / Standort: Christiane Sautter-Müller und Dr. med. vet. H.A. Müller, Winklerhof, 78576 Emmingen a.E.,07�65 / 9200�2, [email protected], www.stararabians.dePreis: �500,- € VHB

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GESUNDHEIT

Akupressur beim Pferd - ihre Wirkweise und praktische Anwendung

27Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

WAS IST AKUPRESSUR?Die Akupressur (Zen Yui) ist – wie auch die Akupunktur – ein wesent-licher Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Sie entstand vor ca. �000 Jahren aus der Erfahrung heraus, dass be-stimmte Körperpunkte empfindlich reagieren und als „Eingänge“ ins Innere des Körpers fungieren.

Diese Körperpunkte liegen auf den Energieleitbahnen – den Meridi-anen. Man spricht in der TCM von 12 Hauptmeridianen, die beidsei-tig den ganzen Körper überziehen und in Verbindung mit den Körper-organen stehen. Zusätzlich gibt es noch 8 Sondermeridiane, welche mit den Körperfunktionen verbun-den sind.

Anders als in der westlichen Schul-medizin, in der der Begriff „Krank-heit“ verbunden wird mit der Lo-kalisation und der Beseitigung des Symptoms (z.B.: Husten = Symptom, Krankheit/Erkrankung = Bronchien und/oder Lunge), stellt die TCM eine Erfahrungsmedizin dar. In der TCM spricht man nicht von „Krankheit“ oder „Gesundheit“ sondern von „Ungleichgewicht“ und „Gleichgewicht“ der körpereigenen Energien (Qi).

Somit liegt die Ursache einer jeden Erkrankung in einem Ungleich-gewicht von Yin und Yang bzw. in einem gestörten Energiefluss. Be-findet sich der Körper im Gleichge-wicht, so ist er „gesund“ und um-gekehrt. Ein Ungleichgewicht der körpereigenen Energien wird durch pathogene (krankmachende) Fak-toren ausgelöst, die sowohl „exo-gen“ (außen) als auch „endogen“ (innen) sein können. Aber auch durch körperliche Überanstren-gungen, Traumata und Fütterungs-fehler kann der Qi-Fluss gestört werden, also ins Ungleichgewicht gelangen.

In der TCM spricht man bei den

exogenen Faktoren auf von außen auf den Körper eintreffende Einflüs-se, wie z.B. Hitze, Kälte, Feuchtig-keit, Wind, etc. Zu den endogenen Faktoren gehören in der TCM von innen wirkende Einflüsse, wie z.B. Trauer, Sorge, Zorn, Freude, Angst, welche ein emotionales und somit „krankmachendes“ Ungleichge-wicht auslösen können.

ANWENDUNGDie Akupressur kann nicht nur bei Verletzungen als ergänzende Behandlungsmethode eingesetzt werden; sondern auch vorbeugend gegen Krankheiten bzw. zur allge-meinen Gesundheitsförderung und dem körperlichen Wohlbefinden. Hauptsächlich wird die Akupressur bei Erkrankungen des Bewegungs-apparates eingesetzt (Steifheit bzw. Verhärtung der Muskeln, Sehnen- und Gelenkserkrankungen).

Auch beim „Stressabbau“ kann die Akupressur gute Dienste leisten (Stress bedeutet für viele Pferde z.B. ein „Umzug“, eine Anhänger-fahrt, etc.). Allerdings gibt es auch Krankheitsbilder, bei denen die Akupressur in keinem Fall ange-wandt werden sollte. Dazu gehören u.a.:

► Erkrankungen des Gefäßsys-tems (z.B. Thrombosen)► Tumore► Infektionskrankheiten► Seuchen► Trächtigkeit

Anders als bei der Akupunktur, bei der der Energiefluss mittels Nadeln oder Laser beeinflusst wird, setzt man bei der Akupres-sur leichte Druck- und/oder Mas-sagetechniken ein. Auch kann die Akupressur als eine Art Massage ohne Bezug zu den Akupunktur-Punkten ausgeführt werden, indem man an schmerzende Stellen fasst und sie massiert (z.B. Muskelver-spannungen im Kruppen-Bereich).

Erwähnenswert ist noch, dass die Akupressur eine nicht so tiefge-hende Wirkung hat wie die Aku-punktur.

Bei der Akupressur gibt es viel-fältige Arten der Stimulation. Die wohl bekanntesten Stimulations-techniken sind Drücken, Reiben, Klopfen, Kneten. An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass es außerordentlich wichtig ist, die genaue Lage der Akupressur-Punkte zu kennen, damit unbeab-sichtigter Schaden am Tier vermie-den wird. Sinn macht es, zu Beginn einer Behandlung einen ausgebil-deten und erfahrenen Akupresseur bzw. Akupunkteur kommen zu las-sen, um sich die entsprechenden Punkte wie auch Techniken zeigen zu lassen, die man als Laie am Tier anwenden kann.

Ansonsten sollte man sich auf die o.a. Massage ohne Bezug zu den Akupunktur-Punkten beschränken, denn auch dies kann das Wohlbe-finden des Tieres schon merklich steigern.

TECHNIKENZwei Stimulations-Techniken sollen hier kurz vorgestellt werden

► Drücken:Hier wird entweder mit dem Dau-men, dem Handballen oder auch dem Knöchel (den Handknöchel bit-

Akupressur an der Kruppe (Bild: S. Karge )

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GESUNDHEIT

Jahresabschlusszeitung GAWA 200928

te nicht am Pferdebein anwenden) senkrecht ein gleichmäßiger Druck auf den Akupunktur-Punkt ausge-übt. Ein leichtes Pulsieren des Aku-punktur-Punktes zeigt die richtige Druckstärke bzw. die vermehrte Durchblutung an. Anzumerken ist, dass bei längerer Druckausübung (ca. 1 Minute) ein entspannendes, beruhigendes Ergebnis erzielt wird, bei kurzem aber zunehmendem Druck (ca. �0 Sek.) ein stimulie-rendes bzw. aktivierendes Ergebnis erreicht wird (z.B. bei schwachen und kraftlosen Pferden, die schnell ermüden).

► Kneten:Bei der Knet-Technik, welche hauptsächlich bei Verspannungen und Verklebungen der Muskulatur eingesetzt wird, arbeitet man mit-tels Daumen und Handballen mit langsam kreisenden Bewegungen direkt an der Muskulatur oder am Bindegewebe. Hierbei sollte sich die Haut mitbewegen. Es sollte im Uhrzeigersinn „geknetet“ werden.

WAS KANN ICH SELBST ALS „LAIE“ FÜR MEIN PFERD TUN UND WIE SOLLTE ICH VORGE-HEN? Die Anzahl der Akupressur-Be-handlungen richtet sich nach der Ursache. Um nur 2 Beispiele zu nennen: Möchten Sie Ihr Pferd beruhigen und so vor einem größeren Ereignis unterstützen (z.B. vor einem Tur-nier), sollten Sie möglichst � Tage zuvor mit der Akupressur beginnen und diese – wenn möglich – 2 mal

täglich durchführen.

Wollen Sie Ihr Pferd hilfreich bei der Nachsorge unterstützen, sollten Sie täglich über 2 Wochen lang aku-pressieren.

VORBEREITUNGDamit Sie Ihr Pferd optimal auf die Akupressur vorbereiten können, suchen Sie bitte einen ruhigen Ort auf, an dem weder Sie noch Ihr Pferd durch äußere Einflüsse ge-stört bzw. abgelenkt werden. Bitte gehen Sie niemals hektisch und unkonzentriert an Ihr Pferd heran, auch wenn Sie glauben, es in- und auswendig zu kennen - vor allen Dingen, wenn Sie zum ersten Mal eine Akupressur durchführen.

Hinzu kommt, dass die Akupressur bei Hektik und Aufregung des Pa-tienten nicht wirkt. Die Akupressur sollte nie erzwungen werden bzw. für das Pferd unangenehm werden! Bitte beenden Sie umgehend die Behandlung, wenn Ihr Pferd dem Druck ausweicht bzw. sich wider-setzlich verhält.

Legen Sie nun eine Hand an den vorderen Rücken in der Nähe des Widerrists. Dann streichen Sie mit der verbleibenden Hand von den

Ohren abwärts über die Wirbelsäu-le bis zum Schweifansatz. Die Hand am Widerrist lassen Sie sanft nach gleiten. Anschließend fahren Sie die Außenseiten der Hinterbeine bis herunter zum Kronrand ab. Op-timal wäre es, wenn sie diesen Vor-gang auf beiden Seiten 2 bis � Mal wiederholen würden. Anschließend fahren Sie mit der Hand über die Stellen am Körper, die Sie akupres-sieren möchten.

Aus der Vielzahl der Akupressur-Punkte habe ich im Folgenden eine überschaubare, leicht lokalisierbare Auswahl an Punkten zusammenge-stellt, die eine vielfältige Wirkweise erzielen (siehe unten stehende Ta-belle und Grafik).

Nach der Akupressur der von Ih-nen individuell gewählten Punkte, sollten Sie diese sanft in Fellrich-tung ab- bzw. ausstreichen. Gön-nen Sie Ihrem Pferd nach der Aku-pressur eine Zeit der Entspannung und Ruhe. Jeder von uns, der schon einmal eine Massage oder Akupressur ge-nossen hat, weiß wie angenehm es ist, sich anschließend einfach nur auszuruhen und die Behandlung wirken zu lassen.Abschließend möchte ich noch be-merken, dass die Akupressur wie

Akupressurpunkte (Bild: S. Karge / M. Ernst)

Marion Ernst bei der Arbeit(Bild: S. Karge )

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GESUNDHEIT

29Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

auch die Akupunktur niemals in Konkurrenz zur westlichen Schul-medizin gesehen werden sollte. Wünschenswert wäre eher eine gegenseitige Ergänzung der un-terschiedlichen Therapieformen, um dem Patienten „Pferd“ auf eine möglichst schonende wie auch Er-folg versprechende Weise zu hel-fen.

Viel Erfolg wünscht Ihnen

Ihre Marion Ernst

Indikation Lokalisation Akupressurpunkt Verspannungen aller Art (Nacken-, Hals- und Rücken bereich), grippale Infekte, Allergien und Unruhezustände

Knapp hinter dem Ohr befindet sich eine „Kuhle“. Das Halfter notfalls etwas zur Seite schieben oder um den Hals legen

Gb 20

Lokaler Punkt für den Kopf bzw. europäischer Meisterpunkt des „Parasympaticus“. Er hilft bei Verspannungen im Nacken- und Rückbereich sowie bei Lymphknotenschwellungen. Zudem fördert er die Konzentration.

Fahren Sie von Gb 20 ausgehend knapp unterhalb des Widerrists entlang nach rechts, bis sie wiederum auf eine „Kuhle“ stoßen (in Höhe des 1. Halswirbels)

Bl 10

Als regionaler Meisterpunkt für den Thoraxbereich hilft dieser Punkt gut bei Schmerzen im Brustbereich. Er hilft auch bei Hysterie, Ängstlichkeit und er erhöht die Zufriedenheit

Diesen Punkt finden Sie direkt hinter der Kastanie des Vorderbeins

KS 6

Sehr gut zur Schmerzlinderung. Er sorgt für Losgelassenheit und ist auch bei Erkältungs-krankheiten mit Fieber sehr gut einsetzbar. Stabilisiert das Immunsystem NICHT ANWENDEN BEI TRÄCHTIGKEIT!

Dieser Punkt befindet am Röhrbein des Vorderbeins (hier finden sie am inneren Griffelbein eine „hohle“ Stelle)

Di �

Punkt des „Lampenfiebers“. Er eignet sich besonders gut bei Turnierpferden oder bei Pferden, die z.B. Probleme beim Verladen oder Anhänger-fahren haben. Beruhigend bei Nervosität oder Unruhe, sorgt für Lebensfreude

Diesen Punkt finden Sie am unteren Rand des Karpalge- lenks (Vorderbein außen) in Richtung Sehne

He 7

Anzuwenden bei Erschöpfung und all gem. Leistungs-schwäche, Juckreiz, Husten. Er sorgt u.a. auch für Beruhigung

Dieser Punkt liegt direkt hinter dem Widerrist, ca. eine Hand breit unterhalb der Wirbelsäule im 12. Zwischenrippenraum

Bl 17

Sprunggelenkserkrankungen, wichtiger Punkt bei Lahmheiten der Hinterhand. Hochwirksam bei Schmerzen im Meridian-verlauf sowie bei Verspannungen im Rücken- und Nackenbereich NICHT ANWENDEN BEI TRÄCHTIGKEIT!

Dieser Punkt liegt außen seitlich am Hinterbein, auf halber Strecke zwischen Fersenbeinhöcker und Wadenbein

Bl 60

Indikation und Lokalisation der Akupressurpunkte

Mobile Akupunkturpraxis fürGroß- und Kleintiere (TCM)

Marion ErnstTierakupunkteurin (TCM) Mobil: +49 174/3552980Mobil: +49 174/3552980E-Mail: [email protected]

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GESUNDHEIT

Richtig Entwurmen - aber wie?

Jahresabschlusszeitung GAWA 2009�0

Das Pferd ist perfekt an seinen Lebensraum angepasst: als Be-wohner weiter Gras- und Steppen-landschaften legt es täglich weite Strecken zurück, um ausreichend Nahrung zu finden. Parasiten bil-den zumeist mit ihrem Wirt eine einigermaßen stabile Einheit. Die-se Einheit geht beim Parasitismus zum Schaden des einen Partners, und zum Nutzen des anderen. Der kluge Wurm; d.h. der perfekt an-gepasste Parasit, wird seinen Wirt aber nie so stark schädigen, dass er stirbt, denn die Lebensgrundla-ge für den Wurm ist das lebende Pferd.

WARUM ALSO ENTWURMEN? Der perfekt angepasste Steppen-bewohner lebt bei uns mit 5 Artge-nossen auf ½ Hektar Weide, teilt sich den matschigen Auslauf mit 10 weiteren Pferden oder fristet sein Leben 22 Stunden am Tag auf �x� Metern mit �0 anderen Pfer-den in einem Stall. Zusätzlich sind beständig gute Leistungen gefragt und Jungpferde sollen sich optimal entwickeln. Durch unsere moderne Haltung haben wir den Würmern einen Heimvorteil verschafft, den das Pferd alleine nicht ausgleichen kann. Das „wurmfreie“ Pferd ist hierbei reines Wunschdenken, wir müssen aber dafür sorgen, dass die Parasiten nicht die Oberhand gewinnen. Es gibt sogar Wissen-

schaftler die behaupten, dass die Zunahme von Autoimmunerkran-kungen und allergischen Erkran-kungen beim Menschen mit der erfolgreichen Bekämpfung des Schweinespulwurms zusammen-hängt. Der Parasit soll das Immun-system beständig aktiv halten, so dass es sich nicht aus Langeweile andere, unerwünschte Beschäfti-gung sucht. Von diesem Problem der absoluten Hygiene sind wir bei unseren Pferden aber sicherlich noch weit entfernt.

WEIDEMANAGEMENTDie Grundlage zur Kontrolle der Pferdewürmer bildet die Stall- und Weidehygiene:► Regelmäßiges Absammeln von Kot auf der Weide: die ausgeschie-dene Wurmlarve braucht ca. 2-� Tage, um sich zu einem infektiösen Wurm zu entwickeln. In diesem Abstand sollte die Wiese gereinigt werden. Das wird besonders wich-tig, wenn viele Pferde auf einer klei-nen Weide stehen.► Niedrige Besatzdichte auf der Weide: 2 Pferde / Hektar Weide sind ideal► Weidemanagement: Umtriebs-weide, Zwischenmahd, Kalkstick-stoff im Frühling► Stallhygiene: täglich misten, Tiefstreu vermeiden, Boxen trocken halten

PARASTENDie Parasiten, mit denen wir es zu tun haben, lassen sich mit Medika-menten sehr gut bekämpfen. Die Resistenzlage ist bei den genann-ten Parasiten noch nicht drama-tisch, trotzdem sollten Wirkstoffe im jährlichen Rhythmus gewech-selt werden, und Pferdebestände sollten grundsätzlich gemeinsam entwurmt werden. Die Grundregel lautet hier: wenn Entwurmen, dann bitte richtig und konsequent!

Die häufigsten und wichtigsten Pa-rasiten sind:► Palisadenwürmer► Bandwürmer► Magendasseln→ diese Parasiten sind v.a. für Wei-depferde relevant► Zwergfadenwürmer► Spulwürmer→ diese Parasiten sind v.a. für Foh-len und Jährling relevant► Pfriemschwänze → ältere Pferde und Stallpferde

Jeder dieser Parasiten hat einen anderen Lebenszyklus und schä-digt das Pferd auf seine spezielle Art und Weise. Die meisten Würmer werden durch wenige Wirkstoffe effizient bekämpft. Dies sind so genannte Benzimidazole (mit der Endung „-azol“, z.B. Fenbendazol) und Pyrantel (Handelsname Ban-minth®). Die sog. Makrozyklischen Laktone (mit der Endung „-ectin“, z.B. Ivermectin oder Moxidec-tin) wirken zusätzlich gegen Ma-gendasseln. Die einzige Ausnahme bilden für die genannten Wirkstoffe die Bandwürmer. Diese Parasiten müssen mit einem speziellen Wirk-stoff, dem Praziquantel, behandelt werden.

ENTWURMUNGSPLANDer richtige Zeitpunkt und der rich-tige Entwurmungsplan ist abhängig von der Betriebsführung und vom Wetter; ich kann daher auch nur eine allgemeine Empfehlung geben für ein Schema, dass sich in vielen Fällen bewährt. Die meisten Be-triebe haben mit � Wurmkuren pro

eine Pferdeherde sollte immer gemeinsam entwurmt werden (Bild: C. Mrotzeck)

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GESUNDHEIT

Jahr gute Erfahrungen gemacht:► Frühjahr (April/Mai), � Tage be-vor die Pferde auf die Weide kom-men► Sommer (Juni/Juli), �-6 Wochen nach Weidebeginn, bei feucht-warmem Wetter eher früher, bei trocken-kaltem Wetter eher später► Herbst (September/ Oktober), sofort nach Rückkehr in den Stall oder auf dem Winterauslauf► Winter (November bis Anfang Dezember), jetzt ist der richtige Zeitpunkt zur Bekämpfung der Magendasseln mit dem entspre-chenden Wirkstoff, z.B. Ivermectin

Fohlen sind insbesondere emp-findlich für eine Infektion mit dem Zwergfadenwurm, den sie bereits in den ersten Lebenstagen über die Muttermilch aufnehmen. Saug-fohlen sollten daher ab der 2. Le-benswoche entwurmt werden. Die Wurmlarven werden über mehrere Wochen mit der Muttermilch über-tragen, daher empfiehlt sich eine regelmäßige Entwurmung bis zu einem Alter von ca. 8 Wochen im

2-wöchigen Intervall. Bis zum Ab-setzen hat sich die Entwurmung zur Bekämpfung des Spulwurms im Abstand von 8 Wochen bewährt. Die meisten Wirkstoffe für erwach-sene Pferde sind nicht für Fohlen zugelassen und / oder nicht ver-

träglich; ein zugelassener Wirkstoff ist das Fenbendazol (Handelsname z.B. Panacur®). Im Zweifelsfall ist der zuständige Tierarzt vor Ort im-mer der richtige Ansprechpartner.

Dr. Katrin Hoffmann

Jahresabschlusszeitung GAWA 2009 �1

fr Jungpferde sollten besonders vertrgliche Wirkstoffe gewhlt werden (Bild: C. Mrotzeck)

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TERMINVORSCHAU 2010

DAS solltet ihr nicht verpassen...

Jahresabschlusszeitung GAWA 2009�2

MÄRZ 2010 ► Frühjahrs-Stammtisch West, Waldmichelbacher Hof, 6�856 Bessenbach (Bayern), genauer Termin wird auf der Homepage bekannt gegeben Kontakt: Eva Wüllenweber, evileve�[email protected], Tel: 061�7/861�, Mobil: 017�/27010�6 ► Frühjahrs-Stammtisch Süd, in der Nähe von 91522 Ansbach (Bayern), genauer Termin wird auf der Homepage bekannt gegeben Kontakt: Christine Brückel, [email protected], Mobil: 0151/577280�6

April 2010 ► Frühjahrs-Ritt im Westerwald (RLP), genauer Termin wird auf der Homepage bekannt gege- ben Kontakt: Eva Wüllenweber, evileve�[email protected], Tel: 061�7/861�, Mobil: 017�/27010�6

MAI 2010 ► 07. - 09. Mai GAWA- Symposium in 92286 Kreuth, Gut Matheshof (Bayern) Kontakt: www.gawa-online.de, Ausschreibung folgt ► 28.- 30. Mai Equitana Open Air auf der Galopprennbahn in �1�60 Neuss (NRW), Kontakt: www.equitana-openair.com

JULI 2010 ► Arabische Pferde in Westfalen - Araber Trophy und Schauklassen in ��15� Salzkotten (NRW), genauer Termin wird auf der Homepage bekannt gegeben Kontakt: Gesche Gräfin v.d. Schulenburg, [email protected] , Tel.: 05266/8406 ► 10. - 11.Juli EWU-C-Turnier in �7��� Gieboldehausen mit Araberklassen (Niedersachsen) Kontakt: Olivia Grabowski, [email protected], Tel: 017�/296�158 ► 29. Juli - 01. August ECOHA-World Championships Arabian Sporthorses in Stadl Paura Kontakt: www.em-araber.org

AUGUST 2010 ► Bundesleistungsschau des ZSAA in 92286 Kreuth, Gut Matheshof (Bayern), genauer Termin wird auf der Homepage bekannt gegeben Kontakt: www.zsaa.org

SEPTEMBER 2010 ► 11. - 12.September GAWA-Wochenend-Ausflug des Stammisches West zur Americana in Augsburg (Bayern) Kontakt: Eva Wüllenweber, evileve�[email protected], Tel: 061�7/861�, Mobil: 017�/27010�6 ► Herbst-Stammtisch Süd, in der Nähe von 91522 Ansbach (Bayern), genauer Termin wird auf der Homepage bekannt gegeben Kontakt: Christine Brückel, [email protected], Mobil: 0151/577280�6 OKTOBER 2010 ► GAWA-Herbstritt im Odenwald (Hessen), genauer Termin wird auf der Homepage bekannt gegeben Kontakt: Eva Wüllenweber, evileve�[email protected], Tel: 061�7/861�, Mobil: 017�/27010�6

DEZEMBER 2010 ► GAWA-Jahresabschlussfeier, genauer Termin wird auf der Homepage bekannt gegeben Kontakt: www.gawa-online.de

Habt ihr weitere interessante Termine rund um das western gerittene arabische Pferd? Wir verlinken diese gerne auf unser Homepage - einfach per eMail an: [email protected]

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ZUCHT

Der Araber als Westernpferd-Exterieur & Interieur - Vorraussetzung fr Leistung

Jahresabschlusszeitung GAWA 2009��

Möchte man ein Sportpferd, das Leistung auf höherem Niveau er-bringen soll, gilt es immer, sowohl Exterieur als auch Interieur zu be-urteilen.Zuerst muss man sich die Frage stellen, ist das Pferd physisch & psychisch überhaupt in der Lage, die Manöver auszuführen die von ihm verlangt werden?

1.) GEBÄUDEEin funktionelles Gebäude ist ein Zusammenspiel von Ursache und Wirkung und Grundvorraussetzung für athletische Hochleistungen. Der ideale Western-Araber verfügt über eine gute Größe (er sollte nicht zu klein sein) und über ein kräftiges Fundament mit starken Knochen und Gelenken. Die Brust sollte eine gute Tiefe haben (zu schmalbrü-stige Pferde sollte man eher mei-den, da sie oftmals schlecht ausba-lanciert sind).

Das Pferd soll sich durch eine aus-

gewogene Proportion seiner Kör-perteile zueinander sowohl vertikal als auch horizontal in einer anato-mischen Balance befindet:

► Die drei Hauptpartien des Pferdes stehen dann in einer hori-zontalen Balance, wenn jeder Teil - Vorhand (Kopf bis Anfang Wider-rist), Mittelhand (Widerrist bis Über-gang zum Lendenbereich), Hinter-hand (ab Anfang der Lende nach hinten) - in seiner Länge 1/� des Gesamten entspricht.

► Pferde deren Beinlänge größer ist als die Körpertiefe sind vertikal unausbalanciert, wirken schlaksig und haben oftmals Probleme in der Koordination der Bewegungs-abläufe (die Länge der Beine wird vom Kronrand bis zum Ellbogen gemessen und sollte die gleiche Länge haben wie die Körpertiefe, welche vom Ellbogen bis zum Wi-derrist gemessen wird).Weiters ergänzen sich Kruppe, Rü-

cken, Schulter und Hals in Form, Stellung und Größe zu einer har-monischen Einheit. Die Winkelung der Gliedmaßen findet ihre gegen-seitige Entsprechung, sodass die Schräge der Kruppe und die Schrä-ge der Schulter mit der Ober- und Unterlinie etwa der geometrischen Form eines gleichschenkeligen Tra-pezes gleicht. Diese Winkelung ist bei Arabischen Pferden häufig stei-ler vorzufinden als vergleichsweise bei Quarterhorses. Das allein ist kein Nachteil! Nur eine Kombinati-on einer langen Schulter zu einer steilen Kruppe (oder umgekehrt) erschwert die Balance des Pferdes (siehe dazu Abbildung 1).

► Die korrekte Stellung der Glied-maßen im Sinne der klassischen Beurteilung von Reitpferden findet selbstverständlich auch hier ihre Anwendung - ein gut gebauter Kör-per ist nutzlos ohne gute Beine und Hufe, um ihn zu tragen. Die Säule, die das Bein eines Pferdes dar-stellt, muss gerade sein, wenn es unter Belastung gesund bleiben soll. Auf die einzelnen Aspekte der Beurteilung der Gliedmassen und deren Fehlstellungen einzugehen würde aber diesen Artikel sprengen und alle Interessierten seien hier auf die entsprechende Fachlektüre verwiesen. SCHULTER UND WIDERRISTDie Schulterstellung wird vom Wi-derrist zum vordersten Punkt der Schulter und von dort zum Ellbogen gemessen. Der Grad der Winkelung bestimmt die Reichweite der Bewe-gung in den Vorderbeinen und so-mit auch die Länge des Schrittes.Eine schräge oder gut gewinkelte Schulter erlaubt dem Pferd einen guten Raumgriff. Steile Schultern erlauben einem Pferd nicht viel Raumgriff. Ein Pferd mit steiler Schulter ist außerdem sehr unbe-quem zu reiten, weil es mit har-ten Stößen am Boden auffußt. So gebaute Pferde sind keine guten Beweger. Ohne einen langen, flie-

Abbildung 1: die Harmonie der Winkelungen von Schulter & Hinterhand zueinander sollte sich der Form eines Trapez annhern

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ZUCHT

�5Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

ßenden Raumgriff kann ein Pferd in der Bewegung kein schönes Bild abgeben.Ein guter Widerrist ist für ein Lei-stungspferd wichtig, denn der Schwerpunkt eines Pferdes liegt in diesem Bereich. Ein niedriger Widerrist bringt den Schwerpunkt eines Pferdes zu weit nach vorne. Das Pferd fühlt sich an, als ob es bergab läuft, es kann seine Vorder-hand nicht so gut anheben.

Vielleicht noch kurz etwas zum Hals: Ein guter Hals sollte außerdem schlank und durch eine klar ausge-schnittene Kehle am Kopf angesetzt sein. „Klar“ bedeutet dass der Hals nicht dick oder fleischig aussieht, da sonst das Pferd beim Abkippen im Genick die Luftröhre einengt und in seiner Atmung gehemmt wird.

RÜCKEN UND LENDENWirklich athletische Pferde haben starke Rücken und Lenden und wissen sie bei der Arbeit zu gebrau-chen. Beobachten man ein Pferd das wirklich gut stoppen kann, wird man beobachten können, dass es nicht einfach nur die Sprunggelenke steif macht und rutscht, es kippt im Becken ab und bringt seine Lenden unter sich. Einem Pferd mit kurzem Rücken, starken Lenden, langer Hüfte und kurzen Röhren fällt es leicht zu stoppen. Wenn ein Pferd etwas lang im Rücken, schwach in der Lende, lang in den Röhren ist, bedeutet Stoppen schwere Arbeit und es kann ihm auch Schmerzen bereiten - folglich wird es nicht mehr stoppen wollen.

HINTERHAND Die Hinterhand hat beim Western-pferd einen hohen Stellenwert, da eine gute und kräftige Hinterhand bei vielen Manövern unumgänglich ist.Der Western-Araber sollte über eine lange und möglichst schräge Win-kelung der Hinterhand verfügen, darüber hinaus sollte die Hinter-hand möglichst tief bemuskelt sein. Die Hüften sollen lang und kraftvoll sein, die Sprunggelenke möglichst niedrig über dem Boden (kürze Röhrbeine) und in gerader Linie un-

ter den Hüften. Ein Pferd mit langen Röhren hingegen ist schlaksig und schlecht koordiniert. In diesem Bereich ist der Vollbluta-raber dem Quarter Horse eindeutig im Nachteil, wurde er doch lange auf eine sehr gerade und kurze Kruppe gezüchtet, die hier aber absolut unbrauchbar ist. Keine Frage, man kann diese Pferde ge-nauso reiten, manche gehen auch nicht schlecht, da sie ihre körper-lichen Mängel durch einen großen Leistungswillen wettmachen. Nur zu spitzen Leistungen werden sie nie in der Lage sein.Siehe dazu auch Bild 2, welches ein Beispiel für eine kräftige und gut be-muskelte Hinterhand zeigt. Weiters erkennbar ist, dass das Pferd über viel Gurtentiefe, kräftige Knochen und einen deutlichen Widerrist ver-fügt (wenn auch ein beginnender Senkrücken zu beobachten ist, was aber hier auf das Alter des Pferdes zurückzuführen ist)

2.) DIE BEWEGUNGENDie zuvor beschriebenen Beurtei-lungskriterien des Gebäudes haben alle elementare Konsequenzen auf den Bewegungsablauf des Pferdes. Der Westernaraber sollte grund-sätzlich flache, weiche und runde

Bewegungen aufweisen (nicht zu viel Knieaktion), und von natur aus über den Rücken galoppieren (d.h. den Rücken aufwölben und sich rund machen). Allerdings kann je nach Einsatz in den unterschied-lichen Disziplinen kleine Unter-schiede geben: ein Pleasure-Pferd sollte beispielsweise von Haus aus flachere Bewegungen zeigen als ein Pferd, das in der Reining einge-setzt wird. Letztere haben oftmals etwas dynamischere und schwung-vollere Bewegungen.Wichtig ist, dass das Pferd gut un-tertritt, vor allem im Galopp sollte es mit der Hinterhand unter seinen Körper springen, nicht mit den Hin-terbeinen nach hinten hinaus. Bei zunehmendem Engagement der Hinterhand sollte das Pferd in eine gewisse Aufrichtung in der Schulter kommen, es tritt von hinten stärker unter und wird vorne leichter.Das größte Problem beim Araber ist der Galopp! Immer häufiger zu Beobachten sind Araber mit starker Neigung zum Kreuzgalopp. Einige Araber neigen dazu hinten umzu-springen, sobald sie nur ein wenig aus der Balance kommen. Solche Pferde sollte man möglichst mei-den, sie werden immer Probleme haben (vor allem bei höherem Tem-

Bild 2: eine gut bemuskelte Hinterhand mit schrger Kruppe, starke Knochen als Basis des Fundaments und eine gute Gurtentiefe - grundlegende Eingen-

schaften ber die jedes Reitpferd verfgen sollte (Bild: M. Hable)

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po). Diese Pferde weisen fast im-mer auch ein inkorrektes Gebäude auf!

3.) PSYCHISCHE FAKTOREN - TRAINIERBARKEIT / MENTALE DISPOSITION / TALENTAber auch ein Pferd mit korrektem Gebäude muss eine gute mentale Einstellung haben, um den Körper optimal gebrauchen zu können. Das begabteste Pferd nützt nichts, wenn es im entscheidenden Mo-ment nicht für den Reiter arbeitet! Athletische Fähigkeiten müssen gepaart sein mit kooperativem Ver-halten. Manche Pferde, die nicht ge-rade einen idealen Körperbau fürs Reiten hatten, aber über so einen Leistungswillen verfügten, waren im Endeffekt besser als so manches Pferd mit perfektem Körperbau, aber mangelnder Leistungsbereit-schaft. Charakter & mentale Stärke sind eine der wichtigsten Eigen-schaften eines Sportpferdes! Ideal sind willig arbeitende, nachgiebige Pferde, die Nervenstärke & Belast-barkeit aufweisen, d.h. auch mal etwas mehr Druck vertragen ohne gleich nervös, hektisch oder sogar panisch zu reagieren.

4.) WELCHE LINIEN FÜRS WE-STERNREITEN? Gibt es Blutlinien, die sich beson-ders für den Sport qualifizieren? Diese Frage hat sich sicher der eine oder andere auch schon mal gestellt. Sie zu beantworten ist aber nicht so ganz einfach, denn im Ge-gensatz zu den Quarter Horses, wo man von jeder Linie genau ihre Stärken und Schwächen in punkto Performance kennt, kann man das bei den VAs nicht so genau sagen, da schlicht und einfach zu wenige Pferde wirklich unter dem Sattel erprobt werden. Aber auch hier hat jede Blutlinie gewisse, für sie cha-rakteristische Eigenschaften und es haben sich im Laufe der Zeit durchaus einige Linien als beson-ders geeignet für den Westernreit-sport hervorgetan, andere sollte man vielleicht meiden.Die besten Vorraussetzungen für den Westernreitsport bringen mei-stens russischen, polnische und crabbet-Linien mit, da sie oftmals athletischer sind als anderer. Am schwierigsten ist es unter den Ägypter geeignete Kandidaten zu finden, denn oftmals verfügen sie über eher „schlechte“ Bewegungen

(viele Ägypter können sich nicht rund bewegen, was vor allem im Galopp stark auffällt) und über ein schwaches Fundament in Hinblick auf Reiteigenschaften. Aber auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel und es gibt auch sehr gute Sportaraber aus eher untypischen Linien in Bezug aufs Reiten, schlus-sendlich kommt es doch sehr auf das Individuum Pferd an!

Mit Sicherheit werden nicht alle Pferde mit dem jeweiligen Pedi-gree gleich aussehen oder gleiche Verhaltensmuster zeigen, dennoch gibt es gewisse Tendenzen in Rich-tung bestimmter Merkmale. So hat doch jede Blutlinie ihre „typischen“ Eigenschaften, auch wenn man sie nicht bei jedem Vertreter die-ser Zuchtrichtung finden wird. Hier können nur ein paar kleine „Ei-genheiten“ der wichtigsten Linien Erwähnung finden (was nicht auf jeden Vertreter der jeweiligen Linie auch zutreffen wird).

RUSSISCHE LINIEN…. gelten in der Regel als sehr athletische und kräftige Pferde mit starker Hinterhand und guten Gang-arten. Sie haben meistens trockene Beine und harte Gelenke, sind sehr gesunde Pferde. Dies ist vor allem darauf zurück zuführen, dass das russische Staatsgestüt Tersk sein Zuchtmaterial immer auch auf der Rennbahn auf Leistungsfähigkeit hin überprüft und selektiert hat. Von Nachteil ist bei manchen Li-nien die etwas schlechte Halsung (zu dick, zu tief angesetzt) und der Typverlust im Alter (eher maskuline Pferde).

Bei vielen „rein russischen“ Ara-bern findet man Pferde polnischer Herkunft im Pedigree, was darauf zurückzuführen ist, dass Russland während des 2. Weltkriegs einige sehr bedeutende Vollblutaraber von Polen konfiszierte, um das eigene Zuchtprogramm zu verbessern.Beobachtungen und Erfahrungen zufolge sind als besonders gute russische Leistungs-Vererber (vor allem im punkto Westernsport) Ba-laton, Muscat & Padron zu nennen.

Bild 3: Beispiel fr einen runden Stop, bei dem das Pferd den Rcken aufwlbt und im Becken abknickt (im Gegensatz zu den hufig zu beobachtenden Araber-Stops, bei denen die Pferde die Beine einfach steif machen ohne den

Rcken aufzuwlben und dahin zu gleiten). Hier als Beispiel Baikal - ein direkter Balaton- Sohn unter Martina Hable (Bild: M. Hable)

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�7Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

POLNISCHE LINIEN….. verfügen über einen ausge-zeichneten Rassetyp, haben mei-stens sehr schöne Hälse (lang & fein) und gute Bewegungen. Pol-nische Pferde sind gerne etwas graziler im Körperbau als ver-gleichsweise Russen, trotzdem

aber sehr athletisch (ebenfalls rennleistungsgeprüft). Sie gelten als sehr leistungswillig.Nachteilig zu nennen sind der Hang zu etwas längeren Rücken und bei älteren Linien zu geraden kurzen Schultern. Unter den polnischen Vererbern von Performance-Ara-bern ist an erster Stelle wohl Bask zu nennen (wobei dieser aber mehr erfolgreiche Nachkommen in Eng-lisch- als in Westernklassen hatte). Generell gelten die Witez II gezo-genen Pferde als sehr gute Wester-naraber (so geht beispielsweise der „Doc Bar“ der Araber - Xenophonn - auf Witez II zurück- siehe dazu Bild �). Außerdem werden den Aladdinn Nachkommen sehr gute Reiteigen-schaften nachgesagt.

CRABBET LINIEN….. haben einen ausgezeichneten Körperbau zum Reiten – gute Häl-se (wenn auch nicht so elegant wie bei den Polen), gute Schultern, eine kräftige Hinterhand und starke Bei-ne. Weiters zeichnen sie sich durch sehr runde Bewegungen aus. Lei-der verfügen sie über wenig Typ und haben zum Teil etwas längere & schwächere Rücken. Heute findet man das Blut der Crab-bet-Pferde in fast allen Polen und Russen! „Rein“ gezogene Crabbet-Araber werden immer seltener.

ÄGYPTISCHE LINIEN…. Sind von allen am feinsten und typvollsten (vor allem im Alter). Lei-der sind die modernen Ägypter als Sportpferde nicht ideal, da sie zu feingliedrig und schwach im Fun-dament sind. Ein großer Schwach-

Bild 5: der Pole Abu Farwa 1960 (Bild: http://www.arabs-iowa.com/

abufarwa.jpg)

punkt sind auch oftmals die Gänge, viele neigen dazu ein bisschen un-synchronisiert zwischen Vorne und Hinten zu laufen, oftmals ist der Hang zu Kreuzgalopp oder abge-hackte Bewegungen zu beobach-ten. Außerdem sind sie von der Psyche her am schwächsten von allen Linien.

SPANISCHE LINIEN….. sind kräftig (oftmals sogar rundlich) mit großen, schönen Au-gen als Markenzeichen. Sie haben ein gutes Gleichgewicht von Breite und Form, sind sehr gut ausbalan-ciert. Der Hals hat eine gute Form, neigt aber dazu etwas zu dick zu sein. Leider hat die Hinterhand ger-ne hohe Hüftknochen, schwache Sprunggelenke und sie sind gerne etwas fleischig.

AMERIKANISCHE LINIENDiese Bezeichnung verweist auf US-Showpferde von gemischten Blutlinien, sie sind daher schwer zu verallgemeinern, da so viele verschiedene Blutlinien verwendet wurden. Bey Shah ist meistens do-minierend. Im Gegensatz zu all den anderen Linien gibt es hier keine Staatsgestüte, die dieses Zuchtpro-gramm verfolgen. Amerikanische Pferde haben zumeist gute Reit-pferdepoints, sind ausbalanciert mit sehr guter Hinterhand.Bei vielen ist allerdings ein etwas zweifelhafte Rassetyp zu beobach-ten (Saddlebred-Einfluss) und es herrschen lange Linien in allen Kör-perpartien, vom Gesicht über den Rücken bis hin zu den Beinen, vor.

Martina Hable

Bild 4: Xenophonn "Der Doc Bar der Araber"

(Bild: mit freundlicher Genehmigung von Jerry Sparagowski)

Wer Anregungen, Fragen, interessante Artikel fr die nchste Zeitung, Lob oder Kritik los werden mchte, kann sich gerne an uns wenden ...

IMPRESSUMHerausgeber: German Arabian Westernhorse Association www.gawa-online.deGeschäftsstelle: Münchstr. �, 6�808 Haibach, Telefon: 06021 - 580620 [email protected] Auflage: 100 Stück / Erscheinungsweise: jährlich Druck: Letter&Grafik, Kreatives Satz- und Werbestudio, Jakobus-Wirth-Straße 51, 53547 Hausen

Verantwortlich für redaktionelle Beiträge, Layout und Anzeigen ist Cassandra Mrotzeck. Gezeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder, der auch verantwortlich ist. Alle Angaben erfolgen nach bestem Wis-sen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit der veröffentlichten Termine übernimmt die GAWA keine Haftung.

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GAWA - Nachwuchs 2009

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Jahresabschlusszeitung GAWA 2009�8

GH Badra* 27.0�.2009Vollblutaraber – Stute (Rappe)Zuchtrichtung: ägyptischVater: Muddassir B’Mehamam (v. Imperial Mashhar)Mutter: Baya (v. Khalif El Assuad)

Züchter und Besitzer:Hägerhof, Familie Frank Dill,www.haegerhof.de

GH Maghreb* 05.0�.2009Vollblutaraber – Hengst (Rappe)Zuchtrichtung: ägyptischVater: Muddassir B’Mehamam (v. Imperial Mashhar)Mutter: Asali (v. Shaikeel)

Züchter und Besitzer:Hägerhof, Familie Frank Dill,www.haegerhof.de

GH Menara* 09.0�.2009Vollblutaraber – Hengst (Braun)Zuchtrichtung: ägyptischVater: Muddassir B’Mehamam (v. Imperial Mashhar)Mutter: Amal (v. Shaikeel)

Züchter und Besitzer:Hägerhof, Familie Frank Dill,www.haegerhof.de

Rohan* 2�.05.2009Araber-Berber – Hengst (Schim-mel) 18,75% AVVater: Ksar al Mansour 37,5% AVMutter: Malika al Mansour (Ber-ber)Züchter und Besitzer: Reiterhof Falaster, www.reiterhof-falaster.de Rohan ist verkäuflich

WA Casimah* 09.0�.2009Vollblutaraber – Stute (Schimmel) Zuchtrichtung: russisch / polnisch / crabbetVater: Zid Ibn El Zahim (v. El Za-him, a.d. Orena)Mutter: Cascaya (v. Poison a.d. Cza-Cza-Bo)Züchter und Besitzer: Western-Arabians, Martina u. Patrick Hayn

GH Barika* 09.0�.2009Vollblutaraber – Stute (Rappe)Zuchtrichtung: ägyptischVater: Muddassir B’Mehamam (v. Imperial Mashhar)Mutter: Bint Nazeemah (v. Shai-keel)Züchter und Besitzer:Hägerhof, Familie Frank Dill,www.haegerhof.de

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�9Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

Peges Lluvia Star* 10.08.2009Quarab F1 - Stute (Braun)Vater: Pege Star (Ege x Poalma)Mutter: Playwiththeangel (QH) (Playing it out x Shady Lady Kay)Züchter: Ernst Peter FreyBesitzer: Christiane Sautter-Mül-ler Star-Arabians, www.star-ara-bians.de.vu/Lluvia ist verkäuflich.

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GFH Magadan*11.0�.2009Vollblutaraber – Hengst (Braun)Zuchtrichtung: russischVater: Baikal (v. Balaton, a.d. Kashmir)Mutter: Manavka (v. Karon, a.d. Tarteel)Züchter und Besitzer: Gut Fronleitenhof, Familie Drieswww.arabianhorses-austria.com

Peges Joya Star*12.06.2009Vollblutaraber – Hengst (Schim-mel)Zuchtrichtung: polnischVater: Pege Star (Ege x Poalma)Mutter: Jakimah (Nasran x Kasi-mah)Züchter und Besitzer: Christiane Sautter-Müller, Star-Arabians, www.star-arabians.de.vu/

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Baikal - Araber des Jahres 2009

ARABER DES JAHRES

Jahresabschlusszeitung GAWA 2009�0

Unser Hengst Baikal wurde von der internationalen Zeitschrift „Araber Weltweit“ zum „Araber des Jahres 2009“ gewählt.Wir waren schon sehr überrascht, als wir von der Nominierung erfah-ren hatten und noch größer war die Freude, als es Baikal tatsächlich schaffte, diesen Titel zu erringen.Baikal, ein Westernpferd mit so zahlreichen Erfolgen sowohl in der Araberszene als auch im rasseof-fenen Bereich, ist nun schon seit � Jahren bei uns am Gut Fronleiten-hof.Die Ehrung für Baikal fand am 12. Oktober in dem völlig neu reno-vierten Schloss Hof bei Bratislava statt. Anlass war die Buchpräsen-tation „Pferdegeschichten aus Ös-terreich“ der bekannten Fotografin Christiane Slawik. In diesem Buch ist ein Kapitel den „Arabern vom Fronleitenhof“ gewidmet: „Ara-bische Schönheit und Leistung“ ist es benannt – das gefällt mir gut – ist dies doch die Grundlage un-serer Zuchtphilosophie und Baikal das Paradebeispiel dafür.Wenn man so eine Ehrung erhält, denkt man wieder darüber nach, wie es dazu gekommen ist, über Baikals Werdegang und wie er auf den Fronleitenhof kam.

Baikal, geb. 1997, wurde von der Fam. Stark in Österreich gezüch-tet.Sein berühmter Vater ist Balaton (Menes x Panagia), auch bekannt als „Pferd des Jahrhunderts“. Balaton wurde in Tersk rennlei-stungsgeprüft, und bewies sich da-nach als exzellentes Showpferd: er wurde National Champion, Interna-tional Champion in Baden-Baden und European Champion 1992. Als führender Vererber produzierte er sowohl Rennsieger (z.B. Sam-bist) als auch Schauchampions (wie z.B. den European- und World Champion Kubinec).Baikals Mutter Kashmir war eben-falls mehrfache Schau-Cham-pionesse und ist die Tochter des bekannten Mirok Monpelou ( Vati-can x Gamila Montpelou), und der

Khouri (Khouros v. Plakat).Baikal selbst mit seiner wunder-baren Dunkelfuchsfarbe und der hellen Mähne errang 1998 den Ju-nioren Reserve Champion Titel auf der Schau in Wels.Dies war aber meines Wissens nach das erste und letzte Mal, dass er an einer reinen Halter Show teil-nahm.Mit � Jahren hatte er sich zu einem athletischen, kraftvollen Junghengst entwickelt und es war klar, dass er Ausbildung und Arbeit brauchte.So kam er zu den Westerntrainern Christian Mantler und Martina Ha-ble.2001 begann seine Sportkarriere, als er unter Martina Hable bereits �jährig österreichischer Vizemeister in der Reining VA wurde und den Wiener Meistertitel in der Reining errang, was er im darauffolgenden Jahr wiederholen konnte. Unter seinem neuen Reiter und Besitzer Markus Dünser wurde er 200� un-ter anderem Österreichischer Mei-ster und Vize-Europameister in der Reining VA!Dieses erfolgreiche Paar absol-vierte 200� zahlreiche Turniere und konnte sich auch gegen Quarter Horses erfolgreich behaupten. Mar-kus erzählte uns, dass er in diesem Jahr „den Hengst einfach jedes Wo-chenende eingepackt hat, zum Tur-

nier gefahren ist, eine Reining ge-ritten und dann gleich wieder nach Hause fuhr“. So wurde Baikal auch über die Grenzen der Araberwelt schnell bekannt. Baikal hat sich so zu einem erfahrenen Turnierpferd entwickelt und es zeigt sich bis heu-te, dass er die Arbeit liebt und auch braucht, um glücklich und ausgela-stet zu sein. Die Saison endete für beide mit dem Europameistertitel in der Reining VA!!!Seit � Jahren hatten wir Baikal nun immer wieder gesehen und bewun-dert – obwohl er unseren dama-ligen Turnierpferden im sportlichen Wettkampf den einen oder anderen Titel vor der Nase wegschnappte. Wir beschlossen, Baikal als Deck-hengst einzusetzen und ich kaufte TKS von ihm für unsere Stute De-sert Safanad (Baikal`s Shangrila ist jetzt �-jährig und wird gerade ange-ritten!).Um die Angelegenheit mit den Pa-pieren und Bezahlung abzuwickeln, hatten Markus und ich des Öfteren Emailkontakt. In der letzten Mail bat ich ihn, an uns zu denken, wenn er irgendwann die Absicht hätte, Bai-kal zu verkaufen, und dann ging al-les sehr schnell:Markus schrieb mir zurück, dass er sich auf seiner neuen Anlage ganz auf Quarter Horses spezialisieren wolle und er schon eine Käuferin

Baikal in Action - ein absolutes Powerpaket (Bild: C. Slawik)

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ARABER DES JAHRES

�1Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

aus der Schweiz für Baikal habe, der er aber noch nicht fix zugesagt hätte! Na so etwas! Am nächsten Tag waren wir schon bei Markus in Vorarlberg und noch am selben Tag waren wir uns einig. Markus verkaufte den Hengst an uns, auch weil er wusste, dass Baikal hier am Gut Fronleitenhof ein schö-nes pferdegerechtes Leben führen und trotzdem weiter gefördert und gefordert werden würde. Das war ein Glückstag: Baikal, der Hengst, den wir schon so lange bewundert hatten, kam zu uns !! Und dadurch, dass Doris Pfann begonnen hatte, unsere Pferde zu trainieren, hatten wir auch die perfekte Trainerin und Reiterin für ihn. Baikal kann man zu nichts zwingen, aber wenn mit ihm gemeinsam arbeitet und ein Team bildet, gibt er alles. Im Frühjahr 2006 absolvierten die Beiden etli-che Turniere und es lief sehr gut. Gekrönt wurde diese erfolgreiche Saison mit Europameistertitel der Reining VA!

Am Gut Fronleitenhof hatte sich Baikal gut eingewöhnt. Den ganzen Tag auf der Weide zu stehen ist allerdings bis heute nichts für ihn. Nach einigen Stunden möchte er, dass man baldigst etwas mit ihm unternimmt. „Nur“ die einzelnen Elemente der Reining zu trainieren, war ihm schlichtweg zu wenig ge-worden – er brauchte neue Aufga-ben. Da Doris auch eine exzellente Trail-Reiterin ist, begann sie, mit ihm schwere Trails zu trainieren – und es machte Baikal großen Spass. Er zeigte sich sehr talentiert und der Trail ist für ihn ein toller Ausgleich zur Reining in der täglichen Arbeit geworden.2007 konnte Baikal den VizeEur-pameistertitel in der Reining VA für sich entscheiden. Im Trail konnte er sich nicht für das Finale qualifizie-ren, da er sich sowohl im WarmUp als auch im Qualifikationstrail wei-gerte, über die Brücke zu gehen! Warum denn nur? Nach der EM hatten wir noch einen Workshop mit Roy Rich und jetzt wollten wir es wissen: er sollte über die Brücke – als Doris ihn schließlich überre-dete und er darüber ging, brach die gesamte Holzkonstruktion un-

ter der Teppichauflage zusammen: das Holz war total morsch! Hatte er das am Tag zuvor gespürt? Keine Ahnung- aber wir würden es ihm zutrauen.Mittlerweile geht Baikal über alle Brücken (die wir seit damals im-mer erst inspizieren) und er konnte 2008 und 2009 jeweils Vize Euro-pameister im Trail VA werden!Dazu kamen in der Reining noch eine Silbermedaille 2008 und eine Bronzemedaille 2009 dazu. Es macht mir große Freude, dass Bai-kal und Doris jetzt in zwei so unter-schiedlichen Disziplinen diese tol-len Erfolge feiern können!Sein erstes Fohlen Baikal´s Sh-angrila aus der Desert Safand wur-de 2006 geboren und besticht durch Typ, einen kräftigen Körper und ihr einnehmendes Wesen. Sie wird ge-rade angeritten und zeigt sich sehr talentiert. 2007 kamen GFH Mada-nika, 2008 GFH Desert Bajkan zur Welt und wieder zeigte sich, dass Baikal seinen muskulösen Körper-bau und seinen besonderen Aus-druck durchschlagend vererbt.In diesem Jahr bekam unsere Stute Manavka (u.a. Europameister Rei-ning VA) ihr erstes Fohlen von Bai-kal. GFH Magadan ist wiederum ein kräftiges Fohlen, typvoll, mit gutem Fundament, Winkelung und Hal-sung. Gerhard Hairas Stute Eysha bint Muscateal (u. a. Europamei-ster Reining VA) bekam ein Stut-fohlen von Baikal und Lena Orthu-bers Stute Manavka`s Image ein Hengstfohlen. Beide Züchter sind sehr glück-lich mit Ihrem Nachwuchs.

Und die Zu-kunft?Baikal ist mit seinen 12 Jah-ren „im Besten Alter“. Er wird sicher noch ei-nige Jahre auf Turniere gehen, denn er braucht die Arbeit und die Abwechs-lung. Wir wer-den ihn wei-

terhin im Deckeinsatz haben und ich freue mich schon darauf, seine Fohlen auf Turnieren zu sehen!

Baikal ist ein sehr kräftiger und ath-letischer Hengst mit viel arabischer Ausstrahlung und feinem typvollen Gesicht.Sein ehrlicher Charakter und seine unerschütterliche Persönlichkeit, gepaart mit seiner hohen Intelligenz und seinem korrekten Exterieur las-sen ihn zu jenem Ausnahmehengst werden, der weit über die Grenzen der Araberszene hinaus bekannt ist.Es ist schön, ihn bei uns zu ha-ben!!!

Petra Dries

Baikal und Doris Pfann sind ein erfolgreiches Team (Bild: P. Dries)

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GAWA - Fotokalender 2010- von der Idee bis zur Umsetzung

DIE IDEEAuf der Jahresabschlussfeier 2008 wurde die Idee geboren, einen ara-bischen Westernkalender mit Hilfe eingeschickter Fotos zu veröffentli-chen. Gesagt - getan!!!

DIE UMSETZUNGBereits Mitte März wurde über die Homepage, sowie in verschiedenen Foren bekannt gegeben, dass die GAWA für 2010 einen Kalender mit ausschließlich western gerittenen Arabern herausgeben möchte und hierfür kreative Fotografen sucht. Es gingen bis Ende Juni 178 Bilder per Email aus ganz Deutschland bei der GAWA ein. Anfang August setzte sich eine Jury zusammen, um die besten �0 Bilder auszuwäh-len, über die dann im September online abgestimmt werden konnte. Die Umsetzung gestaltete sich je-

doch schwieriger, als von mir zu Anfang vermutet. Es wurden zwar viele Bilder eingereicht, aber die wenigsten hatten Kalenderqualität. Pferde mit abgeschnittenen Beinen / Ohren, unscharfe Handybilder, Motive, die man nicht auf Anhieb mit dem Westernreiten identifizie-ren konnte oder perspektivisch ver-zerrte Fotos waren einfach nicht für den Kalender geeignet. Doch es waren auch viele schöne Bilder da-bei, sodass aus ihnen �0 tolle Bil-der ausgesucht werden konnten.

Die Abstimmung über die GAWA-Seite war ein voller Erfolg, sie wur-de sogar auf der AWW-Homepage unter dem Newsticker beworben. Jeder Internetuser hatte 5 Stim-men, insgesamt wurden 2�19 Stim-men abgegeben. Dass so viele Personen abstimmen würden, da-

FOTOKALENDER

mit hatte von der GAWA niemand gerechnet.

DIE GEWINNER Die GAWA bedankt sich bei allen Einsendern für die tollen Bilder.

► Die Fotowettbewerb-Gewinner 2009 sind: Renate Meier-Stern, Claudia Weber, Dr. Stefan Gieseke, Anja Persicke, Eva Wüllenweber, Patrick Hayn, Katrin Hoffmann, Na-dine Mantel, Christine Brückel, An-dreas Birkenseer, Barbara Schwarz, Melanie Falaster, Dr. Julia Staebler sowie Valentina Goeck.Alle Gewinner erhalten als kleines Dankeschön fürs Mitmachen einen GAWA-Kalender 2010 per Post.

DER VERTRIEBDer Kalender ist direkt über die GAWA zum Preis von 12,- Euro

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Weitere Informationen sowie eine aktuelle Verkaufspferdeliste mit Fotos und Preisenfinden Sie auf unserer Homepage. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

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Page 43: Gawa Jahreszeitung 1/2009

FOTOKALENDER

��Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

zzgl. 1,50 Euro Versand zu bezie-hen, einfach eine Email an [email protected] mit Lieferadresse und gewünschter Stückzahl schi-cken und den fälligen Betrag auf das GAWA-Konto überweisen. So-bald das Geld eingegangen ist, wird der Kalender an euch verschickt.

FÜR DIE ZUKUNFTAuch 2011 wird die GAWA einen Fo-tokalender raus bringen. Geeignete Bilder (mind. 5 Megapixel) können wieder bei mir eingereicht werden. Auf der Homepage findet ihr dazu das entsprechende Formular.

Cassandra Mrotzeck Der GAWA-Kalender 2010 - stimmungsvolle Bilder von arabischen Pferden

wippi-s_92x125mm.ai 13.08.2009 11:26:12

Wir gratulieren ...

Dr. Martin Pauli zur Kö-rung seines Hengstes

Zid Ibn El Zahim

auf der VHS in Aachen.

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GAWA-Mitgliedschaft - warum?

GAWA - INFOS

Mitgliederstatistik

2007 2008 2009

50

100

davon Jugendliche 2009

Jahresabschlusszeitung GAWA 2009��

Als GAWA-Mitglied profitierst du von einer Vielzahl an unterschied-lichsten Angeboten. Jeder Reiter, egal ob Freizeit oder Turnier, findet bei uns für seinen Bedarf das Rich-tige.

Die GAWA bietet ihren Mitgliedern Angebote in folgenden Bereichen:

AUS- & WEITERBILDUNG► GAWA-Symposium mit einma-ligen Trainingsmöglichkeiten in kleinen Gruppen in Kreuth auf dem Gut Matheshof, Rieden► Aus- und Fortbildungsmög-lichkeiten, die speziell für das arabische Pferd geeignet sind, in Form von Seminaren und Kursen, sowohl für Freizeit- als auch Tur-nierreiter► Nachlässe bei Kursen► Trainernetzwerk im gesamten Bundesgebiet - Unterstützung bei der Kontaktherstellung zu Trainern, die mit Arabern arbeiten und diese ausbilden

► regionaler Kontakt ► aktive Jugendarbeit

REGELMÄSSIGE MITGLIEDER-INFORMATION► Veröffentlichung aller spezi-fischen Ausbildungs- und Turnier-angebote► Pferde-Börse für westerngerit-tene arabische Pferde► Wissenswertes & Informatives rund ums Westernreiten mit ara-bischen Pferden► Mitgliederaustausch über das GAWA-Forum ► kostenlose Jahresabschluss-zeitung ► regelmäßige Stammtische (ab-hängig vom Bundesland)

TURNIERE► Ausschreibung von Araber-Klassen im Rahmen von lokalen Turnieren► GAWA-Cup-Wertung► Sponsoring von Araberturnie-ren und -klassen

► Unterstützung von Turnierneu-lingen bei Fragen zu Regeln etc.

AUSSERDEM► umfangreiche Unterstützung bei der Verwirklichung von Ver-anstaltungen für westerngerittene arabische Pferde► Zusammenarbeit mit den Zucht-verbänden für das arabische Pferd und die Rassegruppen

Werde auch du aktiv, vernetze dich mit Gleichgesinnten und werde Mitglied in der GAWA!

Für Fragen und weitere Informati-onen wende dich bitte an:Martina Hayn [email protected]

BEITRÄGEDer Jahresbeitrag beträgt:► Erwachsene 35 €► Jugendliche 20 €► Familien (zwei Erwachsene, zwei Kinder) bezahlen 50 €

Page 45: Gawa Jahreszeitung 1/2009

Die GAWA stellt sich vor

GAWA - INFOS

Preisrtsel

�5Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

GAWA-GeschäftsstelleMartina Hayn Münchstr. � 6�808 HaibachTelefon: 06021 - 580620Fax: 06021 - 58�81��Mobil: 0179 - �5586��

► eMail: [email protected]► Homepage: www.gawa-online.de

Martina Hayn Mitglieder / Verwaltung / GeschäftsstelleTelefon: 0179 - �5586��eMail: [email protected]

Sonja BöglKurse / SeminareTelefon: 09186 - 909680eMail: [email protected]

Familie HöschlerÖffentlichkeitsarbeit / PresseTelefon: 0177 - 17695�6 oder 02268 - 909680eMail: [email protected]

Cassandra MrotzeckTurnierbeauftragteTelefon: 0177 - 65�0�58eMail: [email protected]

Daniela AmrheinKassenwartTelefon: 06021 - 550�20eMail: [email protected]

Eva WüllenweberFreizeitbeauftragteTelefon: 017� - 27010�6eMail: evileve�[email protected]

Mitmachen und Gewinnen! In der Zeitung sind die Antworten versteckt. Unter allen richtigen Einsendern verlosen wir 5 tolle GAWA-Tassen.

Fragen:

1. Wie heißen die Energieleitbahnen in der traditionellen chinesischen Medizin?

2. Wer ist der Vater von Baikal?

�. In welcher Diszilpin wurde Zid Ibn El Zahim zum 2. Mal Europameister?

4. Für welches „Land“ startete Uli Höschler mit Nazrat?

5. Bei welcher Turnierdisziplin geht es „innen flotter zu als außen“?

Lösungswort: ____________________________________________________________

Kleiner Tipp: Gesucht wird der treue Begleiter eines berühmten Cowboys!

Bitte die Antwort mit Angabe von Name und Postanschrift an [email protected] ist der 01.März 2010 - Viel Glück!!!!

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Bahnregeln

�7Jahresabschlusszeitung GAWA 2009

► GRÜSSEN Sind bereits andere Reiter in der Bahn - bloß nicht grüßen! Die an-deren Reiter werden sonst in ihrer Konzentration gestört oder es er-schrecken sich die Pferde.

► BAHN BETRETENDie Tür wird möglichst leise geöff-net, Reiter in der Nähe der Türe werden angeschnauzt mal ein biss-chen aufzupassen. Die Türe mit lautem Krachen zufallen lassen - dann wachen die lahmen Krücken wenigstens mal auf.

► AUFENTHALT PERSONENIn der Bahn dürfen sich nur Per-sonen zu Fuß aufhalten, die einen wichtigen Grund vorweisen kön-nen. Diese Gründe können foto-grafieren, Kaffeetratsch halten oder besseres Lästern sein.

► PFERD RICHTEN Das Pferd wird irgendwo in der Bahn fertig gerichtet. Dabei Decken möglichst geräuschvoll abziehen und beim Nachgurten laut stöhnen. Das Pferd lautstark und dauerhaft anschnauzen, weil es nicht still steht. Nur so ist gewährleistet, dass Ihnen genug Aufmerksamkeit zuteil wird und Sie beachtet werden. ► AUFSITZENBitten Sie jemanden, der gerade die komplizierteste Aufgabe reitet oder das nervöseste Pferd hat, Ih-nen beim Aufsitzen gegen zu halten - er wird Ihnen dankbar sein für die kurze Erholungsphase.

► ABSTAND Bitte halten Sie einen möglichst kleinen Abstand zum Vordermann ein - nur so kann Platz sparend ge-ritten werden. Beim Überholen bitte unbedingt jedes Mal am Steigbügel des Nachbars hängen bleiben- so-ziale Kontakte müssen gepflegt werden!

► VORFAHRT HUFSCHLAG Wer auf dem Hufschlag reitet muss die Augen offen halten - es kann immer jemand von der Seite hinein-

drängen. Dann sofort stoppen und abwenden. Die Reitstunde beenden - es hat eh keinen Zweck mehr!

► UNTERRICHT Findet Unterricht in der Bahn statt, hat man sich rege daran zu betei-ligen. Unflätige Zwischenrufe und Tipps von einem wirklich guten Rei-ter sind immer erwünscht! Der Reit-lehrer ist eh unfähig. Wahlweise kann man die verlangten Übungen dem Reitschüler auch mal vorreiten - dann hat dieser zu weichen und sich still zu verhalten.

► LONGIERENLongieren ist nur gestattet, wenn mehr als 8 Reiter in der Bahn sind und auf beiden Zirkeln longiert wird. Immer den 1. Hufschlag nutzen - sonst muss sich das Pferd zu sehr biegen. Die Peitsche möglichst za-ckig und knallend einsetzen - damit das Longierpferd die Peitsche in dem ganzen Durcheinander über-haupt wahrnimmt.

► ABLAGEAls Ablage für Decken und Ja-cken ist alles zu nutzen, was zur Verfügung steht. Das sind u.a. die Bande, Sprünge in der Bahn oder andere Pferde, die gerade dumm rumstehen.

► STOPPENStoppen ist nur erlaubt, wenn das Pferd wirklich teuer war und ein reines Reiningpferd mit berühmten Eltern ist. Dafür sorgen, dass ge-nug andere Reiter in der Bahn sind und genug Zuschauer auf den Rän-gen. Die Stopps immer kommentie-ren („Normalerweise rutschen wir ja 5 m, aber dafür ist der Boden zu schlecht!“). Rundowns nie ansagen - die anderen Deppen haben gefäl-ligst auf einen zu achten!

► DREHEN UND FENCENFür Drehen und Fencen gilt das gleiche wie fürs Stoppen.

► TRAILHINDERNISSEBauen Sie alle Stangen, Pylonen, Brücken und Tore auf, die zur Ver-

fügung stehen und versuchen Sie, alle Hufschlagfiguren damit zu be-decken. Lassen Sie auch andere Reiter an ihrem Parcour teilhaben, warum sollte nicht auch ein Reiner Lopeovers beherrschen? Hinder-nisse nach Benutzung nicht weg-räumen, damit die folgende Kin-derreitstunde auch mal vor neuen Aufgaben steht. Früh übt sich, wer ein dickköpfiges und faules Pony durch ein Mikado-Parcour treiben kann.

► ZUSCHAUERZuschauer sind nur erlaubt, wenn sie möglichst lautstark und fach-männisch Kommentare abliefern können - dabei ein Handy am Ohr haben, die Kinder zum fangen spie-len animieren und ihren Hund hin-ter den Pferden herjagen.

► HANDYSTelefonieren mit Handys ist nur er-laubt, wenn es dringend ist. Drin-gend ist es dann, wenn es klingelt.

► VERLASSEN DER BAHNDie Türe bleibt offen - Umdrehen mit dem Pferd könnte das Pferd schädigen. Grüßen ist zwecklos, die anderen würden eh nicht zu-rückgrüßen!!!!

► ABÄPPELNBeim Verlassen der Bahn ein Mäd-chen ohne Pferd beauftragen die Äpfel abzulesen, alternativ warten bis streberhafte Reitkollegen Ihre Äpfel mit entfernen. Warum sollten Sie ihre Hinterlassenschaften bzw. besser gesagt die Ihres Pferdes weg machen? Schließlich bezahlen sie für die Benutzung! Sieht aber auch verdammt unchic aus, sich mit den neuen Boots mit Bollen-sammler bewaffnet durch den stör-rischen Sand zu kämpfen.

► ABSATTELNLassen Sie sich Zeit nach dem Ab-satteln, parken Sie Ihr Pferd am Putzplatz und gehen Sie ruhig da-nach einen Cappucino trinken. Die anderen können warten....

Cassandra Mrotzeck

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Page 48: Gawa Jahreszeitung 1/2009