gdi impuls 4-2008

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62 Mit Kofi Annan, Klaus Woltron, Mo Ibrahim, Burkhard Spinnen, Norbert Bolz, Anatol Stefanowitsch, Michael Heib, Alex Steffen, Jan Westerbarkey, Peter Felixberger, vielen Hinweisen und einer Limonade für eine bessere Welt. Wissensmagazin für Wirtschaft, Gesellschaft, Handel Nummer 4 . 2008 GDI IMPULS Es geht doch! Aber anders als bisher. Was Sie Konkretes tun können, um Ihre Welt zu verbessern: Engelskreise bauen zum Beispiel. GDI Impuls 78/ 2008 . ISSN 1422-0482 Schweiz CHF 35 . Deutschland EUR 22 Österreich EUR 22

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Page 1: GDI Impuls  4-2008

62

Mit Kofi Annan, Klaus Woltron, Mo Ibrahim, Burkhard Spinnen, Norbert Bolz, Anatol Stefanowitsch, Michael Heib, Alex Steffen, Jan Westerbarkey, Peter Felixberger, vielen Hinweisen und einer Limonade für eine bessere Welt.

Wissensmagazin für Wirtschaft, Gesellschaft, HandelNummer 4 . 2008

GDI IMPULS

Es geht doch!

Aber anders als bisher. Was Sie Konkretes tun können, um Ihre Welt

zu verbessern: Engelskreise bauen zum Beispiel.

GDI Impuls 78/ 2008 . ISSN 1422-0482

Schweiz CHF 35 . Deutschland EUR 22

Österreich EUR 22

Page 2: GDI Impuls  4-2008

thema: ideen für eine bessere Welt

Autoren

SuMMArieS

gDi-StuDien

gDi-VerAnStALtungen

gottLieb DuttWeiLer inStitute

gDi-AgenDA 2009

iMPreSSuM

4

114

116

117

118

120

120

> Kybernetik

Klaus Woltron

Wie MAn engeLSKreiSe KonStruiert

Der Traum vom grenzenlosen Wachstum führt in Teu­

felskreise. Zeit, ein System zu entwickeln, das sich selbst

beruhigt und das qualitative Wachstum im Blick hat.

> Entwicklung

Kofi Annan

Die AfriKAniScHe HerAuSforDerung

Was Gottlieb Duttweiler heute in Afrika tun würde.

Ansprache aus Anlass der Verleihung des Gottlieb­

Duttweiler­Preises 2008.

> Politik

Gespräch mit Mo Ibrahim

«iHr euroPäer Könnt AfriKA nicHt VeränDern. Aber

Wir AfriKAner.»

Der erfolgreichste afrikanische Unternehmer setzt für

die Verbesserung der Lebensverhältnisse auf dem Konti­

nent auf erfolgreiche – Politiker.

> Die grosse Grafik

Die beSten WeLten

In den Wirtschaftsstatistiken sind immer die gleichen

Länder ganz vorne. Aber es gibt auch Weltranglisten, in

denen Malawi auf Platz eins liegt, oder Vanuatu.

8

16

20

28

> Unternehmen

Anja Dilk

Die brAuSe AuS einer beSSeren WeLt

Wieso Bionade­Chef Peter Kowalsky glaubt, dass

Mittelständler die eigentlichen Weltverbesserer sind.

> Medien

Gespräch mit Alex Steffen

«gute iDeen zuM fLiegen bringen»

Worldchanging.com hat sich auf Lösungen für eine nach­

haltigere Lebensweise und eine bessere Welt spezialisiert.

Nach den ersten fünf Jahren zieht der Gründer Bilanz.

> Urbanität

Anja Dilk . Heike Littger

zurücK in Die StADt!

Suburbia geht das Personal aus. Dafür sprühen die

Kernstädte vor neuer Vitalität und bieten lebenswerte

Alternativen zu Häuserbrei mit Garten.

> Pädagogik

Michael Heib

SociAL entrePreneurSHiP

Wie ein Old German mit Young Americans die Schule

und die Welt verändert.

> Jugend

Marcus Hammerschmitt

Die neuen AutonoMen?

Warum die Jugend von heute von den Alten als Problem

gesehen wird, aber trotzdem – oder gerade deswegen –

die Lösung sein könnte.

> Foto­Essay

Vincent van Gurp

zuM AnbeiSSen

Ein bisschen Risiko gefällig?

30

36

40

46

50

54

Page 3: GDI Impuls  4-2008

ideen Workshop

> Ökonomie

Gespräch mit Burkhard Spinnen

KAPitALiSMuS, SoziALiSMuS, frAterniSMuS

Ein Gespräch über Wirtschaftskrisen, asymmetrische

Konflikte und das System, das unseren kollabierenden

Kapitalismus ersetzen wird.

> Werte

Norbert Bolz

reLigion iSt Der AntitrenD zu ALLen trenDS.

unD DeSHALb trenD.

Wo alles relativ ist, wächst der Absolutheitshunger,

wo alles komplex ist, die Sehnsucht nach Einfachem. Eine

Erkundungsreise zu den Quellen der neuen Religiosität.

> EDV

Jan Westerbarkey

grAMMAtiK für ALLe

Die Einführung einer einheitlichen elektronischen Lö­

sung für Bestellwesen und Auftragsabwicklung könnte

weltweit Einsparungen in Billionenhöhe erbringen.

> Sprache

Anatol Stefanowitsch

tHe über-LAnguAge

Keine Angst vor Verdenglischung: Deutsch stirbt weder

aus noch wird es vom Englischen verdrängt.

> Zwischenruf

Peter Felixberger

«SteHt Auf, Wenn iHr MAnAger SeiD!»

Schade, dass die Leidenschaft, die Fans und Fussballer

im Stadion erfasst, in anderen Berufen nicht zu finden

ist. Obwohl: Warum eigentlich nicht?

68

74

82

88

94

> GDI­Studie Handel

Martina Kühne

DiScount foreVer

Die Erfolgsgeschichte der Discount­Einzelhändler wird

sich fortsetzen. Aber verzweigt: Die harten, rein preis­

fixierten Anbieter werden sich weiter vom Soft Discount

entfernen, der auf Marken und Convenience setzt.

> GDI­Studie Food­Trends

Mirjam Hauser

Die SucHe nAcH eSSzeLLenz

Die Konsumenten trauen der Food­Industrie nicht mehr.

Um neues Vertrauen aufzubauen, werden ein neues Qua­

litätsverständnis und neue Allianzen entlang der Wert­

schöpfungskette benötigt.

102

110

Page 4: GDI Impuls  4-2008

20

Rubrik . Titel . Mo Ibrahim

Gespräch mit Mo Ibrahim

«Ihr Europäer könnt Afrika nicht verändern. Aber wir Afrikaner.»

Page 5: GDI Impuls  4-2008

21

GDI Impuls . Nummer 4 . 2008

Herr Ibrahim, Sie sind Weltrekordhalter. Fünf Millionen Dollar,

damit ist der «Mo Ibrahim Prize for Achievement in African Leader-

ship» der höchstdotierte Preis der Welt.

Nicht fünf Millionen – sieben. Jeder Preisträger erhält zehn

Jahre lang je 500 000 Dollar zur persönlichen Verwendung

und noch einmal bis zu 200 000 Dollar jährlich für einen von

ihm bestimmten wohltätigen Zweck. Und nach Ablauf der

zehn Jahre erhält der Preisträger 200 000 Dollar jährlich bis an

sein Lebensende.

Das ist eine gewaltige Summe für einen einzelnen Menschen, auch

wenn als Preisträger nur Spitzenpolitiker in Frage kommen, nämlich

ehemalige afrikanische Staatschefs, die ihren Posten aus freien

Stücken oder gemäss der Verfassung aufgegeben haben. Kann man

so den demokratischen Wechsel kaufen?

Es handelt sich beim Mo-Ibrahim-Preis nicht um ein Honorar

für das Aufgeben des Präsidentenamtes. Ausgezeichnet wer-

den ehemalige afrikanische Staatschefs, die sich um ihr Land

verdient gemacht haben. Zentraler Massstab hierfür ist der

Ibrahim-Index, in den 58 Indikatoren für ökonomische, so-

ziale und politische Entwicklung eingehen. Und gute Staats-

führung führt zu guten Ergebnissen für das Land und seine

Menschen.

Auch auf anderen Kontinenten machen sich Staatschefs um ihr Land

verdient – aber niemand kommt dort auf die Idee, ihnen dafür einen

derart hoch dotierten Preis zu verleihen.

Er will die Qualität der afrikanischen Regierungen verbessern. Daher hat der erfolgreiche

Telekom-Unternehmer Mo Ibrahim den höchstdotierten Preis der Welt gestiftet. Er wird

an jenen ehemaligen Staatschef vergeben, der nachweisbar am meisten für sein Land getan hat.

Um Staatschef in Afrika zu sein, muss man ein Held sein.

Stellen Sie sich nur einmal für einen Moment vor, Sie hätten

diesen Job. Ein sehr kleines Land, sehr schwache Institu-

tionen, die Hälfte Ihrer Bevölkerung hat kein sauberes Wasser,

drei Viertel haben keinen Strom, es gibt viele Kinder, aber

kaum Schulen, es gibt Malaria und HIV, aber keine Arbeits-

plätze. Könnten Sie mit all diesen Problemen nachts über-

haupt schlafen? Und was würden Sie tagsüber tun – was

könnten Sie tun?

Irgendwo anfangen.

Aber wie? Geld haben Sie nämlich auch keins, nur einen ge-

waltigen Schuldenberg. Und jetzt stellen Sie sich vor, Sie wären

Premierminister von Grossbritannien: Jeder hat sauberes

Wasser, jeder hat Strom, alle werden vom staatlichen Gesund-

heitswesen versorgt, und Ihre Probleme bestehen darin, ob

der Leitzins bei 4,0 oder 4,5 Prozent liegen soll und ob Sie sich

zur Lage in Georgien eher deutlich oder eher diplomatisch

äussern sollen. Welcher von diesen beiden Jobs ist härter?

Der afrikanische.

Es ist sogar der härteste Management-Job, den es auf der Welt

gibt. Und wenn es jemand gibt, der sich dieser Probleme an-

nimmt, der versucht, die richtigen Entscheidungen zu treffen,

für die Wirtschaft, für die Kinder, für die Umwelt, der sich

nicht bereichert und der sich verabschiedet, wenn die Zeit

dafür gekommen ist – ist das nicht ein Held? Und wenn man

Page 6: GDI Impuls  4-2008

22

Politik . Afrika . Mo Ibrahim

einen solchen Helden findet – sollte man ihn dann nicht auch

so behandeln? Das ist es, was wir tun. Dieser Kontinent hat

Nelson Mandela hervorgebracht, den der britische Premier

Gordon Brown als den grössten Staatsmann des 20. Jahr-

hunderts bezeichnet hat. Dieser Kontinent kann auch andere

Helden hervorbringen.

Wenn Robert Mugabe heute zurücktreten würde – könnte er morgen

Ihren Preis erhalten?

Ich habe den Preis zwar gestiftet, aber ich gehöre nicht zu der

Jury, die über die Vergabe entscheidet. Deshalb ist es nicht

meine Entscheidung, wer ihn in Zukunft bekommen sollte

und wer nicht. Aber mit dem Preis wird ausgezeichnet, wer

sein Land in seiner aktiven Zeit vorangebracht hat. Hat Mu-

gabe sein Land vorangebracht? Gibt es dort jetzt mehr Schu-

len, mehr Jobs, eine bessere Stromversorgung, einen besseren

Lebensstandard, eine stabilere Demokratie, eine zufriedenere

Bevölkerung?

Nichts von all dem.

Also können Sie sich selbst ausrechnen, wie im Fall Mugabe

die Entscheidung aussähe. Aber es wundert mich nicht, dass

Sie auf Robert Mugabe zu sprechen kommen. Jedes Kind in

Europa kennt Robert Mugabe, jeder bei Ihnen weiss, was er

getan hat und weiter tut – das kann man leicht verurteilen.

Aber wer in Europa kennt die stillen Helden, die es unter

Afrikas Politikern gibt? Wer kannte Joaquin Chissano, bevor

er den Mo-Ibrahim-Preis bekommen hat? Wer den diesjäh-

rigen Preisträger, Festus Mogae?

Glauben Sie, dass Sie jedes Jahr einen Helden finden werden, den

Sie auszeichnen können?

Mit Sicherheit. Und wenn wir irgendwann einmal keinen

finden sollten, dann wird der Preis in jenem Jahr eben nicht

vergeben werden. Wir werden unsere Bestimmungen nicht

aufweichen, nur um einen Preisträger präsentieren zu kön-

nen – aber ich sehe auch nicht, dass das nötig wäre. Wir haben

uns für diesen Preis eine Zeitspanne von zehn Jahren gesetzt.

Danach werden wir die Ergebnisse prüfen und dann entschei-

den, ob der Preis auch weiterhin vergeben werden soll.

Was ist dabei das entscheidende Kriterium?

Ob es gelingen wird, die Qualität der Regierungen in Afrika

zu verbessern. Unser Preis richtet sich auf die zählbaren Er-

gebnisse der Arbeit der Staats- und Regierungschefs. Es inte-

ressiert uns nicht, ob jemand gut aussieht, grosse Reden halten

oder schöne Gedichte schreiben kann, sondern was er für sein

Volk getan hat. Wenn Sie Chief Executive Officer eines Un-

ternehmens sind, werden Ihre Aktionäre Sie auch nicht an der

Qualität Ihrer Gedichte messen, sondern am Aktienkurs und

an der Höhe der Dividende. Die Zahlen zeigen, wie gut das

Unternehmen dasteht. Und so haben wir auch einen objek-

tiven Weg, um die Leistungen einer Regierung zu messen. Es

«Afrika hat Nelson Mandela her vorgebracht. Es kann auch andere Helden hervorbringen.»

1998 gründete Mo Ibrahim das Mobilfunk-

Unternehmen MSI Cellular Investments, das

2004 in Celtel International umbenannt wurde.

Das Unternehmen baute Mobilfunknetze in

Afrika auf, insbesondere in West- und Äqua-

torialafrika. Im Mai 2005 wurde Celtel an den

kuwaitischen Telekom-Konzern MTC verkauft

– für mehr als drei Milliarden Dollar. Seit Som-

mer 2008 treten die bisherigen Celtel-Netze

unter dem neuen Markennamen Zain an, dem

arabischen Wort für wundervoll.

In Afrika ist Zain/Celtel derzeit in fünfzehn

Ländern mit eigenen Netzen präsent, nach

eigenen Angaben in elf davon als Marktführer.

Der Konzern hat 33 Millionen afrikanische

Kunden und insgesamt auf dem Kontinent

mehr als zehn Milliarden Dollar investiert.

Im Sommer 2008 kündigte das Unterneh-

men einen One-Network-Tarif an. Für die Zain-

Kunden aus 22 arabischen und afrikanischen

Ländern fallen dadurch im gesamten Netz die

Roaming-Gebühren weg. Que

lle: m

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g

Die Celtel-Story

Page 7: GDI Impuls  4-2008

23

GDI Impuls . Nummer 4 . 2008

geht mir nicht um die Ideologie, sondern um das, was beim

Volk ankommt.

Sie haben mich vorhin gebeten, mir vorzustellen, ein afrikanisches

Land zu leiten. Das ist in der Tat bei mir schwer vorstellbar. Bei

Ihnen wäre das eher denkbar. Können Sie sich vorstellen, ein afri-

kanisches Land zu leiten?

Ich habe darüber nie nachgedacht – ich habe keinen politi-

schen Ehrgeiz. Sicherlich gibt es eine Menge Parallelen: Viele

der Eigenschaften, die einen guten CEO ausmachen, gehören

auch zu einem guten politischen Leader. Aber dieser braucht

noch einige Eigenschaften mehr. Er muss nicht einfach nur

Business machen, er muss Menschen mitreissen können, er

muss fair sein …

… das sollte auch auf einen CEO zutreffen …

… aber ein CEO kann auch einen guten Job machen, wenn er

ein Langweiler ist. Die Aufgabe, seine Leute zu begeistern,

kann er delegieren – ein Staatschef kann das nicht. Er muss

mehr können als ein Manager.

Die grossen Probleme Afrikas heissen Hunger, Krieg, Korruption,

Aids und Tropenkrankheiten wie Malaria. Welches Problem ist das

grösste, und welches lässt sich am besten bekämpfen?

Keines dieser Probleme ist das grösste. Und keines lässt sich

am besten dadurch bekämpfen, dass man es bekämpft. Alle

diese Probleme entstehen, wenn Länder schlecht regiert wer-

den – und alle lassen sich am besten durch gute Regierungen

bekämpfen. Eine Staatsführung, die die Menschenrechte ach-

tet und die Interessen der Menschen des Landes respektiert

und nicht Familien- oder Stammesinteressen an die erste Stel-

le setzt, die sich für Demokratie und Marktwirtschaft enga-

giert und die die Rolle der Frauen als wichtigste Triebkraft

der Entwicklung erkennt: Wenn ein Staat eine solche Regie-

rung hat, lässt sich jedes der von Ihnen genannten Probleme

lösen.

Und welches nicht?

Der Klimawandel. Er ist ein riesiges Problem für Afrika.

Wenn sich die Erde erwärmt, freuen Sie sich in der Schweiz

über schönere Sommer, und nur einige Ihrer Skigebiete stehen

vor einer ökonomischen Herausforderung. Aber für Afrika

bedeutet das eine Ausdehnung der Wüsten – und mehr

Darfurs. Eine der wichtigsten Ursachen für die Lage in

Darfur ist der Klimawandel. Dabei haben die Afrikaner zu

den Ent wicklungen, die zum Klimawandel führen, so gut wie

nichts beigetragen. Wie gross ist denn Afrikas Anteil am CO2-

Ausstoss?

Wenn Sie die Wichtigkeit guter Regierungen so betonen, schwingt

darin die Kritik mit, dass sich die westliche Entwicklungshilfe in

den vergangenen Jahrzehnten mit diesem Thema praktisch nicht

beschäftigt hat. Haben wir einen Fehler gemacht, neue Schulen zu

errichten und nicht neue Regierungen?

Oh, die Regierungen waren in der Vergangenheit immer wie-

der ein Thema – vor allem in der Zeit des Kalten Kriegs. Aber

da ging es leider nicht so sehr um die Qualität der Regierung,

sondern um ihre politische Ausrichtung. Als die Weltbank

sich, endlich, weigerte, Kredite für das damalige Zaire direkt

auf das Privatkonto des Diktators Mobutu zu überweisen,

intervenierten die USA: «Natürlich ist Mobutu ein Bastard –

aber es ist unser Bastard.»

Das müsste sich doch in den zwei Jahrzehnten seit dem Ende des

Kalten Kriegs verbessert haben.

Aber es ist immer noch schwierig, wenn ein Geberland sein

Engagement mit politischen Erwartungen an das Empfänger-

land verknüpft. Das liegt zum einen an der kolonialen Ver-

gangenheit: Alle Regierungen in Afrika reagieren sehr gereizt,

wenn ehemalige Kolonialmächte wie England oder Frank-

reich ihnen heute wieder vorschreiben wollen, wie sie regieren

sollen – die Europäer haben damals Afrika nicht verstanden,

warum sollte es heute besser sein? Das liegt zum Zweiten an

der immer wieder gemachten Erfahrung, dass Geberländer

nie uneigennützig handeln, sondern immer auf die Förderung

ihrer eigenen ökonomischen Interessen bedacht sind. Im

Zweifel ist ihnen das Wohlergehen ihrer eigenen Rohstoff-

konzerne wichtiger als das Wohlergehen eines afrikanischen

Volks.

Also muss der Impuls für bessere afrikanische Regierungen aus

Afrika kommen, nicht aus Europa?

Er muss aus einer Richtung kommen, bei der niemand be-

fürchten kann, dass sich hinter dem öffentlich vorgetragenen

Anliegen politische oder ökonomische Hintergedanken ver-

bergen. Nehmen Sie meine Stiftung: Wir haben keine Ar-

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24

Rubrik . Titel . Mo Ibrahim

Südafrika 71,5

Botswana 74,0Namibia 70,9

Angola 43,3

Simbabwe 50,4

Mosambik 57,1

Madagaskar 60,4

Malawi 63,9

Komoren 61,9

Tansania 61,6

Burundi 50,0

Ruanda 59,0

Demokratische Republik Kongo 29,8

Kongo 53,3Gabun 69,4

Zentralafrikanische Republik 43,6

Tschad 33,9

Kamerun 55,4

Nigeria 48,5

Benin 62,5

Togo 53,0Ghana 70,1

Burkina Faso 58,3

Elfenbeinküste 45,6

Liberia 48,7

Sierra Leone 49,1

Guinea 47,8

Guinea-Bissau 51,9

Senegal 66,1Gambia 55,2

Mali 55,9

Mauretanien 50,8

Niger 55,5

Kap Verde 74,7

Äquatorialguinea 49,2

São Tomé und Principe 68,3

Sudan 34,2

Äthiopien 50,9

Somalia 18,9

Kenia 59,1

Uganda 58,3

Eritrea 46,5

Dschibuti 55,2

Sambia 58,3

Lesotho 63,3

Swasiland 50,2

Seychellen 79,8

Mauritius 85,1

unter 40

40 – unter 50

50 – unter 60

60 – unter 70

über 70

DER IBRAHIM INDEx OF AFRICAN GOVERNANCE

Der umfassendste Index zur Bewertung der afrikanischen Staaten

südlich der Sahara wird jährlich von der Mo Ibrahim Foundation neu

errechnet. Fünf Haupt- und 58 Unterkategorien gehen in die Wertung

ein, die aktuellen Zahlen beruhen auf Daten von 2006. Je höher die

Indexzahl, desto besser die Lebens- und Regierungsqualität.

Page 9: GDI Impuls  4-2008

25

GDI Impuls . Nummer 4 . 2008

meen, wir sind keine ökonomische Macht, ein Staatschef, der

unsere Arbeit nicht mag, kann uns jederzeit des Landes ver-

weisen. Aber er kann uns keine Märchen erzählen. Er kann

uns keine Unterdrückung von Minderheiten als African Way

of Life verkaufen – wir sind Afrikaner, wir kennen den African

Way of Life. Wir sind also in der idealen Position, um unser

Anliegen voranzutreiben, um bessere Regierungen in Afrika

zu erreichen.

Meine Generation wuchs mit den Bildern hungernder afrikanischer

Kinder auf. Ich habe in der Schule Geld für Somalia gesammelt.

Heute liegt Somalia auf dem letzten Platz in Ihrem afrikanischen

Index. Habe ich damals einen Fehler gemacht?

Nein, haben Sie nicht. Wer Geld für wohltätige Zwecke sam-

melt, macht damit keinen Fehler. Von dem Geld, das Sie ge-

sammelt haben, konnte Kindern etwas zu essen gegeben wer-

den – vielen Dank dafür. Aber was ist mit dem Frühstück am

nächsten Tag, wenn Ihr Geld ausgegeben ist? Dieses Geld

konnte Leid lindern, aber kein Problem lösen. Aber wenn wir

uns heute den Problemen stellen und versuchen, sie zu lösen,

mit dem Geld und der Kraft, die uns heute zur Verfügung

stehen, werden wir in zehn Jahren mehr Geld und mehr Kraft

haben; und weniger Probleme. Vermutlich wird beides ge-

braucht: jemand, der das Leid lindert, und jemand, der die

Probleme löst.

In der politischen Sphäre gibt es nicht viele Helden, weder in Afri-

ka noch in Europa. Aber in der ökonomischen Sphäre gibt es viele

Helden in Europa: nachhaltig erfolgreiche Unternehmer und Mana-

ger. In Afrika gibt es kaum ökonomische Helden. Können Sie uns

sagen, woran das liegt?

Vor allem daran, dass es kein Kapital gibt. Für afrikanische

Unternehmer gibt es praktisch keinen Zugang zu Kapital-

märkten, weder lokal noch national noch global. Auch für

meinen unternehmerischen Erfolg in Afrika war es sicherlich

notwendig, dass ich nicht in Afrika lebte, sondern in London.

Und dass ich schon erfolgreich in Europa tätig war, bevor ich

nach Afrika expandierte. Die Banken und die Anteilseigner,

die ich davon überzeugen musste, kannten mich schon – aber

wer von denen hätte mich auch nur angehört, wenn ich mit

dem gleichen Business-Plan aus Afrika zu ihnen gekommen

wäre? Es gibt keine Business-Angels, kein Venture-Capital,

kein Private Equity in Afrika – und genau diese Kapitalquel-

len sind es, denen wir die weltweit erfolgreichsten Gründun-

gen der vergangenen Jahrzehnte verdanken: Wer finanzierte

Google? Wer finanzierte Microsoft? Aber die Lage verbessert

sich: In Südafrika, in Algerien und in Ägypten gibt es gut

funktionierende private Kapitalmärkte. Das hilft.

Inwieweit hilft Ihr Business, der Aufbau und das Betreiben von

Mobilfunknetzen, beim Aufbau anderer afrikanischer Unter-

nehmen?

Sehr. Zum einen dadurch, dass wir Kommunikation über-

haupt erst ermöglichen. Vor ein paar Jahren noch gab es in

ganz Afrika vielleicht zwei Millionen Telefone. Heute gibt es

200 Millionen Mobilfunknutzer auf dem Kontinent. Das hat

geradezu zwangsläufig einen positiven Effekt auf die Wirt-

schaft. Können Sie sich eine Bank ohne Kommunikation vor-

stellen? Kommunikation hilft dem kleinen Fischer dabei, den

besten Markt für seinen Fang zu finden, und sie macht Un-

ternehmen überhaupt erst möglich, die über einen eng be-

grenzten lokalen Markt hinaus agieren.

Und wir helfen anderen Unternehmen durch unsere In-

vestitionen. Wir haben beispielsweise über ganz Afrika ver-

teilt ungefähr 10 000 Sendemasten, alle aus Stahl. Irgend-

jemand muss den Stahl herstellen, irgendjemand die Masten,

irgendjemand muss sie aufstellen und irgendjemand muss sie

warten. Wir sind kein Stahlkonzern, sondern ein Telefon-

unternehmen. Wir sind auch kein Energiekonzern – aber zu

jedem Mast gehört ein Generator, weil wir uns nicht auf die

oft gar nicht vorhandenen Stromnetze verlassen können, und

auch den Generator muss jemand bauen und regelmässig mit

Brennstoff versorgen. Allein für den Aufbau und die War-

tung unserer Infrastruktur arbeiten wir mit Hunderten von

Unternehmen in ganz Afrika zusammen, von denen es viele

ohne uns überhaupt nicht gäbe.

Aber Sie verdienen Ihr Geld nicht mit der Infrastruktur, sondern mit

dem Telefonieren.

Und auch da schaffen wir wieder Tausende von Arbeitsplätzen.

Wir haben dreissig Millionen Kunden in ganz Afrika. Da es

praktisch keine Banken gibt, gibt es auch praktisch keine

Vertragskunden – alle unsere Kunden kaufen sich ihr Ge-

sprächsguthaben über Prepaid-Karten. Also muss es Unter-

nehmer geben, die ihnen diese Karten verkaufen: Wir haben

150 000 Verkaufsstellen. Das sind 150 000 einzelne Unter-

Page 10: GDI Impuls  4-2008

26

Politik . Afrika . Mo Ibrahim

nehmer. Wenn einer Karten im Wert von hundert Dollar pro

Tag verkauft, verdient er acht bis neun Dollar daran – das ist

das Zehnfache des durchschnittlichen Einkommens in Afrika.

Und dann verkauft er auch nicht nur unsere Karten, sondern

auch noch Getränke, Kaugummi oder andere Waren und

verdient noch einmal vier bis fünf Dollar am Tag; und damit

ist er ein erfolgreicher, respektierter Geschäftsmann. Und

dort, wo es solche respektierten Kaufleute gibt, können auch

andere Unternehmen ihre Produkte verkaufen. Auch dadurch

tragen wir zur wirtschaftlichen Entwicklung in Afrika bei.

Und ich bin sehr stolz darauf, wie viele Arbeitsplätze Celtel in

ganz Afrika geschaffen hat.

China hat Afrika entdeckt und investiert in grossem Stil auf dem

Kontinent. Ein Zeichen der Hoffnung, oder könnte daraus ein neuer

Konflikt zwischen Ost und West entstehen, der ebenfalls auf dem

Rücken Afrikas ausgetragen wird?

Warum machen Sie, warum macht sich der Westen Sorgen

über chinesische Investitionen in Afrika?

Zum einen, weil hier neue Wettbewerber entstehen, zum anderen

wohl auch, weil China beweisen könnte, dass wir die ganze Zeit

etwas verkehrt gemacht haben – schliesslich haben unsere Inves-

titionen und unsere Entwicklungshilfe der vergangenen Jahrzehnte

nicht sehr zur ökonomischen Entwicklung Afrikas beigetragen: Afri-

ka blieb der Schwarze Kontinent ohne Hoffnung.

Weder der Westen noch China werden den afrikanischen

Kontinent wirklich verändern können. Nur wenn die Afrika-

ner ihre eigenen Angelegenheiten in ihre eigenen Hände neh-

men, wird es einen Wandel geben können. Was mich hoffen

lässt, ist das Wachstum der Zivilgesellschaft in Afrika: die

steigende Zahl gut ausgebildeter Menschen, die steigende Zahl

von Diskussionen und Diskussionsforen, ob Zeitungen, Ra-

diosender oder Blogs. Die Mobilfunk-Infrastruktur hat sehr

dazu beigetragen, dass sich eine offene Diskussionskultur

entwickeln konnte. In einer Gesellschaft ohne Zugang zu

Internet und Mobilfunk gibt es einen Fernsehsender, einen

Radiosender und eine Tageszeitung – alle von der Regierung

betrieben. Wenn es die Zugänge gibt, kann plötzlich jeder mit

jedem reden und von überall seine Informationen beziehen.

Nehmen Sie zum Beispiel die Wahlen in Kenia und in Sim-

babwe: Ohne Mobilfunk wäre die Zivilgesellschaft gar nicht

in der Lage gewesen, den massiven Wahlbetrug zu dokumen-

tieren. Aber so konnte man in jedem Wahllokal die Auszäh-

lung beobachten und das Stimmenergebnis als SMS weiter-

leiten – wenn dann in den offiziellen Ergebnissen andere

Zahlen angegeben werden, ist sofort klar, dass hier gefälscht

wurde.

Gefälscht wurde trotzdem …

… aber vor aller Welt und auch vor der eigenen Bevölkerung

standen die Regierungen als Lügner und Fälscher da. Wenn

sich in einem Land neue Kommunikationswege öffnen, ist es

unmöglich, mit einer Diktatur im alten Stil weiterzumachen.

Diese Energie, die der Zivilgesellschaft zuwächst, wird alles

verändern. Versuchen Sie heute mal, ein Volk in Afrika zu

betrügen – sofort haben Sie Hunderte von Leuten, die sich am

Telefon, im Internet, in Zeitungen darüber aufregen, im eige-

nen Land und in der ganzen Welt. Früher hätte es schlicht

niemand bemerkt, was Sie da gerade machen. Die Lage ver-

ändert sich also in Afrika, und sie verändert sich zum Bes-

seren.

Wenn die Afrikaner gerade dabei sind, es allein zu schaffen, kann

der Westen sie dann überhaupt dabei unterstützen?

Das Problem ist, dass viele Menschen im Westen mit gespal-

tener Zunge reden. Lassen Sie uns ganz offen reden: Bis 1999

waren bei Ihnen Korruption und Schmiergelder legal und

steuerlich absetzbar – als Geschäftsausgaben. Dieselben Leute,

die sich so über die afrikanische Korruption aufregen, haben

ihre eigenen Schmiergelder von der Steuer abgesetzt. Die USA

haben Korruption viel früher unter Strafe gestellt, Sie in

Europa haben erst auf Druck der OECD nachgezogen. Jetzt

ist Korruption bei Ihnen illegal …

… wird aber weiter praktiziert.

Und zwar straflos. Ist in irgendeinem europäischen Staat

schon irgendein europäisches Unternehmen dafür bestraft

worden, dass es in Afrika Schmiergelder gezahlt hat? Nein!

Gegen Siemens wird ermittelt wegen Korruption in Europa –

«Mit zehn Dollar Verdienst am Tag sind Sie in Afrika ein erfolgreicher, respektierter Geschäftsmann.»

Page 11: GDI Impuls  4-2008

27

GDI Impuls . Nummer 4 . 2008

nicht in Afrika, obwohl dort Siemens einer der grössten

Schmiergeldzahler war. Aber darum kümmert sich keiner.

Also bitte erzählen Sie mir nichts von Korruption in Afrika:

Zu jedem afrikanischen Politiker, der sich bestechen lässt,

gehört ein europäisches Unternehmen, das ihn besticht. So-

lange Sie das nicht in den Griff bekommen, sollten Sie zum

Thema Korruption lieber schweigen – denn so lange sind Sie

genauso korrupt wie die Afrikaner.

Die Konzerne verteidigen sich damit, dass sie überall in der Welt

solche «Provisionen» zahlen müssen, wenn sie Geschäfte mit

einem Staat machen wollen.

Das ist absoluter Blödsinn. Ich habe einen Konzern aufgebaut,

und das in siebzehn afrikanischen Ländern, die im globalen

Korruptions-Ranking alle irgendwo auf den schlechtesten

dreissig bis vierzig Plätzen stehen. Und ich habe diesen

Konzern aufgebaut, ohne auch nur einen Dollar Schmiergeld

zu bezahlen.

Und wie das?

Ganz einfach. Auf der allerersten Sitzung des Board of Direc-

tors von Celtel haben wir einen simplen Beschluss gefasst:

Jede Ausgabe von mehr als 30 000 Dollar muss vom Board

genehmigt werden. Und zu diesem Board gehörten Top-

Manager, Top-Staatsmänner und Vertreter von Entwicklungs-

organisationen. Diese Direktoren hatten alle ein Interesse an

einer positiven Geschäftsentwicklung von Celtel – aber keiner

hätte seinen guten Namen riskiert, nur um die Freigabe von

Bestechungsgeldern zu genehmigen.

Auf diese Weise konnten wir unseren Geschäftsführern

in den einzelnen Ländern genau die Rückendeckung geben,

die sie brauchten. Wenn ein hoher Beamter oder Minister

von ihnen Schmiergeld für eine Genehmigung haben wollte,

konnten sie einfach sagen: Moment, ich schreibe das auf und

lege es meinem Board of Directors zur Genehmigung vor –

und schon war das Thema vom Tisch. Das einzige Problem,

das wir dadurch zu lösen hatten, war die Organisation der

Beschlussfassung ausserhalb der regulären Board-Sitzungen.

Aber in all der Zeit hat es nie mehr als 48 Stunden gedauert,

um eine Abstimmung unter allen Direktoren herzustellen.

Und wenn erst einmal bekannt ist, dass Ihre Firma keine

Bestechungsgelder zahlt, dann passiert etwas Grossartiges:

Es verlangt sie keiner mehr von Ihnen. Eigentlich ganz ein-

fach, oder? Wenn also europäische Unternehmen in Afrika

keine Geschäfte abschliessen können, ohne Schmiergeld zu

zahlen, dann nicht, weil die Afrikaner so korrupt sind, son-

dern weil sie wissen, dass diese Unternehmen zahlen.

Als in Osteuropa der Eiserne Vorhang fiel, war einer der wichtigsten

Faktoren für den Übergang in die Marktwirtschaft die Rückkehr von

ausgewanderten Landsleuten, die in der alten Heimat neue Unter-

nehmen aufbauten. Könnte eine solche Rückwanderung auch in

Afrika Positives bewirken?

Das passiert ja schon. Nehmen Sie wieder nur Celtel. Natür-

lich haben wir uns bemüht, für die Management-Positionen

Afrikaner einzustellen. Und wir waren äusserst positiv über-

rascht, wie viele grossartig ausgebildete Afrikaner als Mana-

ger bei Ericsson, bei Vodafone, bei allen Telekom-Konzernen

arbeiteten. Die waren in Harvard, die waren in Oxford, die

waren hervorragende Manager, und sie wollten gerne in Afri-

ka arbeiten. Es gab nur keine guten Jobs in Afrika. Wir haben

ihnen gute Jobs mit guter Bezahlung in ihren Heimatländern

geboten, und sie haben uns vor Freude umarmt. Viele Afri-

kaner, die zum Studium oder zur Arbeit ins Ausland gegangen

sind, würden gerne wieder zurückgehen.

Gibt es ein Ziel, das Sie sich gesetzt haben? Einen Punkt, an dem

Sie sagen: Das, was ich für Afrika erreichen wollte, ist erreicht?

Ja. An dem Tag, an dem der afrikanische Kontinent mehr

Hilfen an andere Länder gibt, als er Hilfe bekommt, bin ich

zufrieden. Ich weiss, dass dieser Tag kommen wird: Afrika ist

ein grosser Kontinent, mit enormem Potenzial und enormen

Ressourcen. Es gibt zwar ein enormes Missmanagement der

Ressourcen. Aber Missmanagement lässt sich abstellen. <

Gespräch: Detlef Gürtler

Lektüre zum ThemaRobert Rotberg (wissenschaftlicher Leiter des Ibrahim-Index) When States Fail . Princeton University Press 2003www.moibrahimfoundation.org

«Zu jedem afrikanischen Politiker, der sich bestechen lässt, gehört ein Unternehmen, das ihn besticht.»

Page 12: GDI Impuls  4-2008

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