globaler makro- und marktbericht - lgt group...baissen mindestens gleich starke h1-rallyes s&p...
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LGT Capital Partners AG | [email protected] | www.lgtcp.com 19. Juli 2019 | Autor(en): Mikio Kumada und Boris Pavlu 1/6
Die Argumente für eine anhaltende Hausse
Die Lockerung der Geldpolitik hat die Ängste vor einem Abschwung und dem Handelskrieg in den Schatten gestellt und US-
Aktien das stärkste Halbjahr seit 1997 beschert. Vorerst scheint angesichts der relativ schwachen Ertragssaison das Kurspo-
tential daher begrenzt. Mittelfristig dürfte eine weiche Landung der US-Wirtschaft die Hausse jedoch wiederbeleben.
Starkes Halbjahr als gutes Omen?
Das erste Halbjahr 2019 war für die Risikoanlagen ausserge-
wöhnlich stark. US-Aktien entwickelten sich besser als alle an-
deren Märkte und erreichten historische Hochs, während un-
sere eher defensive nachhaltige Qualitätsstrategie noch stärker
– und mit deutlich geringerer Volatilität – anstieg (Grafik 1).
Die Kreditaufschläge haben sich im Zuge des allgemeinen Zins-
rückgangs verengt. In der Eurozone sanken die Zinsen auf
neue Tiefststände im negativen Bereich (z.B. in Deutschland
und Frankreich, Grafik 2). Rund ein Fünftel der weltweit aus-
stehenden Staatsanleihen, d.h. rund USD 12.5 Bio., bieten da-
mit heute einen garantierten Verlust, wenn sie bis zur Fälligkeit
gehalten werden.
In einem solch risikofreundlichen Umfeld fiel selbst die Rendite
griechischer Staatsanleihen, von den grossen Agenturen als
«Ramsch» eingestuft, unter das entsprechende US-Renditenni-
veau. Dank der voraussichtlichen Fortführung der Negativzins-
politik der Europäischen Zentralbank (EZB) könnten nun selbst
griechische Marktzinsen nun gegen Null tendieren, wenn die
neu gewählte Mitte-rechts-Regierung wachstumsfördernde
Reformen umsetzt.
Aktuell würden wir jedoch nicht den Kursen nachlaufen und
prozyklisch zukaufen. Nach diesen starken Gewinnen sollten
Anleger lieber abwarten, entweder bis die Makrodaten bestäti-
gen, dass die Rallye wirklich vollständig gerechtfertigt war,
oder die Kurse nach unten korrigieren und wieder ausreichend
attraktiv sind.
Die globale Wachstumsabflachung, die gestiegenen Im-
portzölle und die zusätzliche handelspolitische Unsicherheit
kommen zu einem Zeitpunkt, in dem der positive Impuls der
US-Steuerreform vollständig abgeklungen ist. Letzteres macht
Grafik 1
Märkte und die LGT Sustainable Quality-Strategie (MSCI-Nettorenditen, indexiert auf 100 zum 8. März 2018)
8. März 2018 = Ankündigung von US-Importzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte, Be-ginn des sogenannten Handelskriegs. Quelle: LGT Capital Partners, Bloomberg
Fed lockert Zinsausblick
Fed und EZB Protokolle mit dovischem Unterton
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2015 2016 2017 2018 2019 2020
LGT Sustainable Quality-Strategie
USA
Alle Länder ohne USA
Grafik 2
Schuldner mit schlechten Ratings in Führung
(Umlaufrenditen der fünfjährigen Staatsanleihen in Prozent)
Griechenland hat das schlechteste Ramsch-Schuldnerrating in der entwickelten Welt.
Quelle: LGT Capital Partners, Bloomberg
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2016 2017 2018 2019 2020
USA Griechenland Italien
Japan Frankreich Deutschland
Renditen fünfjähriger Staatsanleihen von:
LGT Beacon
Globaler Makro- und Marktbericht
Juli 2019
Marketingmaterial
LGT Capital Partners AG, Schützengasse 6, CH-8808 Pfäffikon, Schweiz, Telefon: +41 55 415 9211, [email protected], www.lgtcp.com. Siehe Disclaimer auf der letzten Seite. 2/6
das Umsatzwachstum der Unternehmen wieder zum entschei-
denden Element – denn ohne eine spätzyklische weiche Lan-
dung können die Unternehmensgewinne letztlich nicht nach-
haltig wachsen.
Starke erste Halbjahre typisch für säku-
lare Haussen Gleichzeitig wollen wir vor zu viel Skepsis warnen. Die langfris-
tige historische Perspektive ist sehr interessant. Der S&P 500
legte im ersten Halbjahr um 16.9% zu. Dies entspricht dem
höchsten Anstieg für diesen Kalenderzeitraum seit 1997, d.h.
der Schlussphase des grössten Börsenbooms des Jahrhunderts.
Zur Erinnerung: Die Hausse hielt damals noch zwei Jahre und
neun Monate lang an, bis der US-Index im März 2000 nach ei-
nem weiteren Anstieg von 75% schliesslich den Höhepunkt er-
reicht hatte.
Seit 1950 gab es nur sieben erste Jahreshälften, die mindes-
tens so hohe Gewinne verbuchten. In allen Fällen hielt der
Boom noch mehrere Jahre an. Solche Rallies repräsentieren da-
her eher ein Symptom eines intakten Booms als eine War-
nung vor einer unmittelbar bevorstehenden Baisse, d.h. einem
länger andauernden Kursrückgang von mehr als 20%. Tempo-
räre Verwerfungen kommen allerdings auch in Haussen vor.
So folgten 1976 und 1987 innerhalb von Tagen bzw. Wochen
nach dem Halbjahrschub Turbulenzen. Nach der Rallye von
1997 verging etwa ein Jahr bis zu einer Korrektur (Grafik 3).
Solche Risiken sollten auch Bullen nicht ausser Acht lassen.
Angemessene Bewertungen und sehr
niedrige Zinssätze Die Aktienbewertungen bleiben zudem generell moderat.
Selbst im relativ teuren US-Markt sind die Kurs-Buch- und
Kurs-Gewinnverhältnisse alles andere als extrem (Grafik 4). Das
aktuelle Bewertungsniveau impliziert für die entwickelten
Märkte weiterhin sehr niedrige zukünftige Gewinnwachstums-
raten von nicht mehr als 2% pro Jahr; die Zahl für die Schwel-
lenländermärkte notiert ebenfalls nahe der historischen Tief-
stände (Grafik 5).
Moderate Bewertungen bieten einen Puffer zur Absorbierung
von vorübergehenden wirtschaftlichen oder politischen Enttäu-
schungen. Darüber hinaus können bei niedrigen langfristigen
Erwartungen die tatsächlichen Erträge in Zukunft leichter posi-
tiv überraschen.
Tiefe Bewertungen allein schliessen freilich die Möglichkeit ei-
ner Baisse nicht aus. Die aktuellen Bewertungen liegen auf ei-
nem ähnlichen Niveau wie 2007, d.h. dem Beginn der letzten
Baisse. Die impliziten bzw. eingepreisten Wachstumsraten wa-
ren 2007 jedoch deutlich höher als heute. Die aktuelle Aus-
gangssituation ist damit in Summe doch günstiger. In diesem
Zusammenhang sei auch daran erinnert, dass die Federal Re-
serve (Fed) ihren Leitzins siebzehn Mal angehoben und dann
bis September 2007 auf diesem Niveau belassen hatte – d.h.
bis zum Zeitpunkt als sich US-Finanzinstitute bereits in einer
Schieflage befanden. Im Vergleich dazu scheint die Haltung
Grafik 3
Vergleichbar starke erste Halbjahre seit 1950 (S&P 500 mit logarithmischer Skalierung)
Der Schwarze Montag vom 19. Oktober 1987 wird nicht als Baisse gezählt, weil der Ab-
wärtstrend nur einen Tag andauerte. Quelle: LGT Capital Partners, Weltbank, Bloomberg
Schwarzer Montag 1987
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1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020
Baissen Mindestens gleich starke H1-Rallyes S&P 500
Grafik 4
US-Aktien bleiben vernünftig bewertet (Standardabweichung vom Mittelwert)
Quelle: LGT Capital Partners, Datastream
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1995 1999 2003 2007 2011 2015 2019
Baissen
Kurs-Buchwert-Verhältnis
Kurs-Gewinn-Verhältnis
Grafik 5
Eingepreistes Gewinnwachstum der grossen Märkte (Jährliche Raten in Prozent)
Berechnungen auf Basis von MSCI-Indexdaten. Renditen von fünfjährigen Staatsanlei-
hen wurden als risikofreie Zinsen verwendet. Quelle: LGT Capital Partners, Bloomberg
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1995 2000 2005 2010 2015 2020
USA Industrieländer ohne USA Schwellenländer
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der Fed heute flexibler zu sein, wenn es darum geht, die Politik
bei Bedarf umzukehren. Solange die Geldpolitik weiterhin
grössere Fehler vermeidet, dürfte die Konjunktur früher oder
später wieder angenehm überraschen.
Trotzdem besteht derzeit kein akuter Handlungsbedarf für
eine prozyklische Erhöhung der Risikoallokation. Wir warten
lieber ab, bis sich diese Entwicklung auch tatsächlich deutlicher
in den Fundamentaldaten zeigt.
Wird es eine sanfte Landung?
Sofern die Fed und andere Zentralbanken rechtzeitig und aus-
reichend reagieren und die Handelsverhandlungen mehr oder
weniger pragmatisch verlaufen, werden wir höchstwahrschein-
lich tatsächlich zu gegebener Zeit eine Stabilisierung und viel-
leicht sogar eine Beschleunigung der zyklischen Wirtschaftstä-
tigkeit erleben. Die bisherigen Daten bestätigen diesen Weg
jedoch noch nicht vollständig.
Die globalen Einkaufsmanagerindizes sind beispielsweise in-
zwischen leicht unter die Wachstumsschwelle gesunken und
haben noch nicht begonnen, klar nach oben zu zeigen.
Allerdings gab es seit Beginn des aktuellen Wachstumszyklus
im Jahr 2009 erfolgreiche sanfte Landungen (Grafik 6). Die
Erste erfolgte 2010/11: Damals befürchteten viele Investoren,
dass die USA nach einer eher schwachen Erholung der Gros-
sen Finanzkrise von 2008/09 wieder in eine Rezession zurück-
fallen würden. Diese Doppelrezession ist nie eingetreten. Im
Jahr 2016 wiederholte sich diese Entwicklung – nun erwiesen
sich die Sorgen um eine harte Landung der chinesischen Wirt-
schaft als übertrieben. Die Verlangsamung Chinas hält zwar
bis heute an, hat aber ausserhalb der Rohstoffmärkte letztlich
keine grossen Auswirkungen auf den Rest der Welt.
Auch der Frühindikator aus dem Hause Goldman Sachs, der
dem globalen Wirtschaftswachstum vorausläuft, hat sich im
Laufe des vergangenen Jahres abgeschwächt und scheint im
Februar 2019 die Talsohle erreicht zu haben. Er notiert weiter
im Wachstumsbereich, hat aber noch nicht begonnen, einen
Anstieg anzuzeigen.
Erste Ertragssaison nach Inkrafttreten
der Handelszölle In den USA hat die Unternehmensgewinnsaison für das zweite
Quartal 2019 gerade begonnen und dürfte in den kommen-
den Wochen eher enttäuschend ausfallen. Im Durchschnitt
prognostizieren Analysten, dass der US-Gewinn pro Aktie (EPS)
im Jahresvergleich im Q2 um 2.2% gesunken und damit erst-
mals rückläufig gewesen ist. Der Umsatz pro Aktie (SPS) dürfte
um weniger als 2% gestiegen sein, was ebenfalls ein Mehrjah-
restief darstellt und sehr schwach wirkt, da das nominale Brut-
toinlandsprodukt der USA zuletzt um mehr als 4% zulegte.
Der Grossteil der bisher angekündigten amerikanischen und
chinesischen Einfuhrzölle sind gerade erst kürzlich in Kraft ge-
treten, und es besteht noch erhebliche Unsicherheit über das
zukünftige internationale Handelsregime und die daraus resul-
tierenden Kosten für die globalen Wertschöpfungsketten. Die
Geschäftsausblicke der Unternehmen könnten sich daher als
verhalten erweisen.
Grafik 6
Zyklische Tiefs der globalen Frühindikatoren (Wachstumsschwelle für PMIs bei 50 Punkten)
PMI = Einkaufsmanagerindizes (Purchasing Managers’ Indices; PMI) von IHS Markit.
Quelle: LGT Capital Partners, Bloomberg
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JPM Globaler PMI für alle Branchen
Gesamt-PMI für die Schwellenländer
GS Globaler Frühindikator der laufenden Aktivität (rechte Skala)
Doppel-rezession
Handels-Krieg
Harte Landung in China
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US-Unternehmensgewinne und Umsätze je Aktie (Sechswöchiger gleitender Durchschnittswert in USD)
Quelle: LGT Capital Partners, Bloomberg
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US-Unternehmensgewinne Umsätze
US-Steuerreform
Wachstums-abflachung
Grafik 8
Konsensschätzungsrevisionen für US-Unternehmen (Sechswöchiger gleitender Durchschnittswert in USD)
Quelle: LGT Capital Partners, Bloomberg
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2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
Veränderung US-Gewinnschätzungen
Veränderung Umsatzschätzungen
US-Steuer-reform
Wachstums-abflachung
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Die Unternehmensgewinne waren nach der Steuerreform von
US-Präsident Donald Trump vom Dezember 2017 stark gestie-
gen. Die Umsätze haben diesen Anstieg nicht mitgemacht und
in diesem Jahr begonnen, sich abzuflachen. Die EPS haben sich
in jüngster Zeit wieder leicht erholt, auch dank starker Aktien-
rückkäufe, aber das Steuerreformhoch noch nicht zurückero-
bert. Ohne Umsatzwachstum wird dies letztlich auch schwierig
bleiben (Grafik 7).
Die Prognoserevisionen der Analysten tendierten in diesem
Jahr mehrheitlich nach oben. Seit einigen Tagen geht es je-
doch wieder bergab (Grafik 8). Während die Gewinnrevisionen
in der Regel sehr volatil sind und während einer intakten
Hausse häufig nach unten zeigen, können sie einen grossen
Einfluss auf kurzfristige Kursbewegungen haben.
Anlagepolitik: kontrolliert risikofreund-
lich mit defensiven Akzenten
Abschliessend aktualisieren wir unsere taktische Positionie-
rung: Aktien bleiben leicht übergewichtet mit einer kla-
ren Präferenz für die USA, aufgrund der vergleichsweise ro-
busten Konjunktur und der geringeren Belastung durch Han-
delsrisiken. In den letzten Monaten haben wir unsere US-
Aktienquote zweimal erhöht – während des grossen Ausver-
kaufs im Mai und dann wieder Anfang Juni. Nach dem G20-
Gipfel Ende letzten Monats haben wir jedoch auf eine weitere
Aufstockung bis auf Weiteres verzichtet. Positionen in unseren
nachhaltigen Qualitäts- und Mindestabweichungsstrategien
setzten defensive Akzente in unsere leicht übergewichtete Ak-
tienpositionierung.
Im festverzinslichen Bereich bleiben wir bei Kreditrisiken
und Laufzeiten klar untergewichtet, da historisch sehr
niedrige und/oder negative Staatsanleihenrenditen für langfris-
tige Anleger nach wie vor unattraktiv sind. Gleichzeitig ist der
Kreditzyklus deutlich reifer geworden und die Unternehmen
verhalten sich daher eher aktionärs- als gläubigerfreundlich
(mittels Aktienrückkäufen, Fusionen und Übernahmen). Wir
halten zugleich an unserer klaren Präferenz für Schwellen-
länderschulden fest. Wir haben ausserdem weiterhin auch
eine erhöhte Liquiditätsreserve. Die alternativen Anla-
gensegmente halten wir weiterhin in der Nähe unserer
relativ hohen neutralen strategischen Quoten.
Kauf von Gold und Schliessung einer
USD/EUR-Position
Schliesslich haben wir Ende Juni eine Long-Position in US-Dol-
lar (USD) gegenüber dem Euro (EUR) geschlossen und ein Teil
der Überschussliquidität in Gold investiert (Grafik 9). Nach ei-
ner scharfen Baisse und einer langen Bodenbildung dürfte
Gold nun das Ende eines mehrjährigen Seitwärtskonsolidie-
rungsmusters markieren. Das Edelmetall könnte diesmal auch
längerfristig nach oben tendieren. Neben diesem technischen
Aspekt könnte Gold nun auch von den zahlreichen Ereignisrisi-
ken, einschliesslich geopolitischer Entwicklungen, profitieren.
Somit nimmt das gelbe Edelmetall eine wichtige Rolle im Kon-
text der Portfoliodiversifikation ein.
Während die Korrelation mit den meisten Finanzanlagen im
Allgemeinen schwankt, ist das negative Verhältnis des Gold-
preises zum USD vergleichsweise stabil. Daher wurde mit dem
Gold-Kauf unsere Long-USD-Position weniger sinnvoll.
Seit unserer letzten Quartalsstrategiesitzung im Juni haben zu-
dem sowohl die EZB als auch die Fed erhöhte Lockerungsbe-
reitschaft signalisiert. Inzwischen projiziert die US-Notenbank
auch offiziell (im sogenannten Fed Dots-Diagramm) eine Leit-
zinssenkung um mindestens 25 Basispunkte in naher Zukunft,
während sie noch im Mai von einer Zinserhöhung ausging
(Grafik 10).
Die Marktteilnehmer erwarten sogar Zinssenkungen im Um-
fang von bis zu 100 Basispunkten innerhalb der nächsten
zwölf Monate, was wir als deutlich übertrieben ansehen. Ob-
wohl auch die EZB demnächst geldpolitische Stimulierungs-
schritte ergreifen könnte, lastet diese US-Zinswende auf den
USD stärker als die EZB-Absichten auf den EUR.
ENDE DES BERICHTS
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Gold glänzt während der USD stagniert (Kassakurs pro Unze in USD)
Quelle: LGT Capital Partners, Bloomberg
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EUR / USD Gold (rechte Skala)
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Fed-Leitzinsprojektion und Markterwartungen (Mitte der Leitzinsbandbreite in Prozent)
Fed-Dots = Durchschnittswert der von den Fed-Entscheidungsträgern erwarteten zukünf-
tigen Leitzinsniveaus, d.h. der Fed Funds. Quelle: LGT Capital Partners, Bloomberg
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Fed-Dots aktuell Fed-Dots davor
Terminmärkte Konsenserwartung
Tatsächlicher Fed-Funds-Satz
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LGT Capital Partners: Taktische Asset-Allokation für die Fürstlichen Strategien in EUR
Die taktische Asset-Allokation (TAA) gegenüber der strategischen Neutralquote wird quartalsweise für drei bis sechs Monate be-
stimmt und regelmässig zwischendurch angepasst.
Aktien leicht über Neutralquote, mit klarer Bevorzugung der USA und erhöhten Bargeldreserven Anleihen: Duration und Kreditrisiko weiter untergewichtet; Moderates Übergewicht der Schwellenmärkte Long NOK gegen CHF; Passives Neutralgewicht bei EM-Währungen; Long-Position in Gold
Die Tabelle zeigt den LGT GIM Balanced (EUR) der LGT Capital Partners AG und kann grundsätzlich auf ähnliche Portfolios übertragen werden. Anlagerestriktionen oder Liqui-ditätsüberlegungen können zu Abweichungen führen. Die Position “Andere” entspricht der indirekten Exponierung gegenüber der Portfolio-Basiswährung, die aus TAA-Positi-onen ohne Währungsabsicherung resultiert. Die effektive Position der Basiswährung kann daher von der oben aufgezeigten taktischen Positionierung abweichen.
Performance relevanter Märkte
¹ Annualisierte Renditen ² Lokal- und Hartwährungsanleihen zu gleichen Teilen ³ Korrelationsgewichtete Bloomberg-Indizes: Diese zeigen eine Währung gegenüber den neun anderen wichtigsten frei konvertierbaren Gegenwährungen (G10) | Quelle: Bloomberg
SAA
Liquidität 0.0%
Globale Staatsanleihen 11.0%
Inflationsgeschütze Anleihen 9.0%
Unternehmensanleihen (IG) 6.0%
Hochverzinsliche Anleihen 5.0%
Schwellenländer Anleihen 7.0%
Global 2.0%
Global Defensiv 7.5%
Nordamerika 10.5%
Europa 5.0%
Japan 2.5%
Asien/Pazifik ex Japan 2.5%
Schwellenländer 6.0%
Listed Private Equity 3.0%
Hedge Fonds 12.0%
Versicherungsbasierte Anlagen 6.0%
Immobilien (REITs) 5.0%
Gold 0.0%
SAAUSD 12.0%
EUR 74.0%
CHF 0.0%
JPY 0.0%
AUD 1.0%
NOK 0.0%
Andere / EM 13.0%
Wäh
run
gen
-2% -1% +1% +2% +3% +4%Währungen2
-4% -3%
-1%
Akt
ien
Alt
. / R
eal
An
leih
en
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Anlageklasse Untergewicht Taktische Allokation ggü. SAA Übergewicht
+1% +2% +3% +4%-3% -2%
1 Monat 3 Monate Seit Jahresstart 3 Jahre, p.a.¹ 5 Jahre, p.a.¹
Anleihen
Global e Staatsanl eihen USD 0.8% 4.1% 6.1% 2.6% 4.0%
Global e i nflations ges chützte Anlei hen USD 1.1% 2.9% 4.6% 3.0% 2.4%
Investment Grade Unternehmensanleihen USD 0.7% 3.0% 7.0% 3.1% 3.3%
Hochverzins l iche Anl eihen USD 1.2% 1.8% 9.6% 6.5% 4.0%
Schwel lenl änder Anl eihen ² USD 3.2% 4.8% 10.9% 4.6% 2.5%
Aktien
Global USD 2.1% 2.2% 18.2% 11.2% 8.4%
Global Defens i v USD 2.2% 6.8% 17.6% 8.8% 9.6%
Nordamerika USD 2.4% 3.1% 20.4% 12.6% 9.4%
Europa EUR 0.9% 1.2% 17.1% 8.6% 6.0%
Japan JPY 2.6% -2.5% 6.8% 8.0% 6.0%
Asien/Pazi fik ex Japan USD 4.1% -1.8% 12.5% 9.7% 4.0%
Schwel lenl änder USD 3.7% -2.3% 11.0% 9.2% 2.2%
Alternativanlagen und Realwerte
Lis ted Private Equity USD 3.7% 5.5% 26.7% 14.1% 7.0%
Hedge Funds USD 1.6% 1.9% 5.6% 3.6% 2.2%
Vers i cherungsbas ierte Anlagen (ILS) USD 1.1% 0.3% 1.0% 2.5% 3.8%
Real Estate Inves tment Trus ts ( REITs) USD -0.1% 5.9% 20.8% 5.0% 6.9%
Gold USD 5.3% 11.1% 10.5% 2.2% 1.6%
Währungsindizes (G10) ³
US-Dol lar USD -1.4% -0.1% 0.5% 1.1% 4.7%
Euro EUR -1.1% -0.2% -1.9% 1.6% 0.5%
Schweizer Franken CHF 0.2% 3.2% 0.1% 1.0% 2.6%
Bri ti sches Pfund GBP -2.1% -4.5% -1.9% -1.1% -2.3%
Japanischer Yen JPY -0.8% 4.1% 2.4% 0.5% 3.3%
Norwegis che Krone NOK 0.5% -1.2% 1.1% 0.5% -2.6%
Schwedis che Krone SEK 0.6% -0.8% -5.5% -2.2% -2.3%
Austral i scher Dol lar AUD 1.1% -1.9% 0.3% -1.7% -1.8%
Kanadis cher Dol lar CAD 1.3% 2.6% 5.5% 0.8% 0.3%
Neus eel ändischer Dol lar NZD 2.1% 0.8% 0.8% -0.9% -1.0%
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Fundamentaldaten: Wirtschaft und Unternehmen
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USA Eurozone China Japan Deutschl. GB Indien Brasilien Südkorea
Bruttoinlandsprodukt (BIP)
- nomi nal Mia. USD 21,345 13,596 14,217 5,176 3,964 2,829 2,972 1,960 1,657
- pro Kopf 2018 ¹ PPP, USD 64,767 40,965 19,520 45,565 53,854 46,782 8,484 16,662 42,985
- erwartetes Rea lwachs tum für 2019 Konsens 2.5% 1.1% 6.2% 0.7% 0.7% 1.3% 6.7% 1.0% 2.1%
- erwartetes Rea lwachs tum für 2020 Konsens 2.5% 1.3% 6.0% 0.4% 1.2% 1.3% 7.0% 2.2% 2.3%
- rea les Wachs tum, jüngstes Quartal ggü. Vq. p.a. 3.1% 1.6% 6.6% 2.2% 1.7% 2.0% 5.7% -0.6% -1.6%
Arbeits losenrate 2019 Konsens 2.5% 7.5% 3.7% 2.4% 5.0% 3.8% 8.2% 4.4% 2.3%
Inflationsrate 2019 Konsens 1.8% 1.1% 1.6% 0.3% 1.6% 1.8% 3.4% 4.6% 0.7%
Einkaufsmanagerindizes (comp.) ² Neutral = 50 51.5 52.2 50.6 50.8 52.6 49.7 50.8 49.0 47.5
Budgetsa ldo, strukturel l / BIP 2019 IWF -5.2% -0.9% -6.1% -2.8% 0.7% -1.2% -6.9% -6.3% 2.3%
Bruttostaatsverschuldung / BIP 2019 IWF 106.7% 83.6% 55.4% 237.5% 56.9% 85.7% 69.0% 90.4% 40.5%
Leistungsbi lanzsa ldo / BIP 2019 IWF -2.4% 2.9% 0.4% 3.5% 7.1% -4.2% -2.5% -1.7% 4.6%
Währungsreserven Mia. USD 42.0 387.5 3,119.2 1,255.9 60.2 125.6 394.1 383.3 396.9
Staats anleihen Rendi te 2j. ³ p.a. 1.81% -0.68% 2.65% -0.19% -0.75% 0.53% 5.77% 7.58% -0.94%
Staats anleihen Rendi te 10j. ³ p.a. 2.05% -0.06% 3.18% -0.13% -0.30% 0.75% 6.85% 8.08% -0.60%
Wichtigs ter Leitzins ⁴ p.a. 2.50% 0.00% 4.35% -0.10% 0.00% 0.75% 5.75% 6.50% 1.50%
¹ IWF-Schätzungen ² Manufacturing-Index für Korea ³ Währungsswapsätze für China und Brasilien und ESM/EFSF-Anleihen für Eurozone ⁴ Oberes Band für Fed
USA Eurozone China Japan Deutschl. GB Indien Brasilien Südkorea
Marktkapi ta l is ierung* Mia. USD 32,463 7,675 12,057 5,768 2,094 3,301 1,028 683 1,708
Gewinnwachstum je Aktie, geschätzt (MSCI)
12 Monate vorwärts / 12 Monate zurück Konsens 15.8% 27.3% 23.4% 9.4% 28.7% 43.3% 49.3% -3.8% 22.6%
24M vorw. / 12M vorw. Konsens 5.0% 4.5% 6.5% 3.3% 5.0% 3.3% 5.1% 2.5% 4.3%
Umsatzwachstum je Aktie, geschätzt (MSCI)
12M vorw. / 12M zurück Konsens 5.0% 3.6% 11.2% 2.2% 5.5% 2.4% 7.2% 3.3% 3.3%
24M vorw. / 12M vorw. Konsens 4.4% 4.1% 11.1% 2.2% 3.6% 2.6% 4.6% 4.6% 0.9%
Bewertungsindikatoren (MSCI)
Kurs -Gewinn-Verhältnis (12M vorw.) Konsens 17.3 13.3 11.5 12.5 12.8 12.5 12.4 5.6 17
Kurs -Umsatz-Verhäl tni s (wie oben) Konsens 2.1 1.1 1.2 0.8 0.8 1.1 1.7 0.9 2.2
Dividendenrendi te Konsens 1.9% 3.6% 2.4% 2.6% 3.3% 4.8% 3.1% 7.2% 3.1%
* China inklusive Hongkong | Quelle: Bloomberg Daten per: 18.07.2019
Aktuelle Aktienmarktbewertungen und Gewinnwachstumserwartungen
2.05%
-0.06%
3.18%
-0.13% -0.30%
0.75%
6.85%
8.08%
-0.60%
-2%
0%
2%
4%
6%
8%
10%
USA Eurozone China Japan Deutschl. GB Indien Brasilien Südkorea
Erwartetes Realwachstum 2019 Erwartetes Realwachstum 2020 Staatsanleihen Rendite 10j. ³