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Herderschule Gymnasium der Universitätsstadt Gießen gegründet 1837 Informationen zur Oberstufe

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Herderschule Gymnasium der Universitätsstadt Gießen gegründet 1837

Informationen zur Oberstufe

Herderschule Gymnasium der Universitätsstadt Gießen gegründet 1837

Kropbacher Weg 45 35398 Gießen

Telefon 0641 / 306 3430 Fax 0641 / 306 3435 [email protected] www.herderschule-giessen.de

Herzlich willkommen

an der

Herderschule Gießen

Wir freuen uns über Ihr Interesse an unseren vielfältigen und

zukunftsorientierten Angeboten und Konzepten.

Uns ist wichtig, dass Ihr Kind und seine individuellen

Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen.

Daher möchten wir …

� Ihrem Kind den Übergang in die Oberstufe so gut wie möglich ebnen

� Ihrem Kind Zeit für die Gewöhnung an das neue Lerntempo geben und ihm helfen, seine Persön-

lichkeit zu entwickeln.

� durch individuelle Förderung auch in Form zusätzlicher Angebote eine erfolgreiche Mitarbeit dau-

erhaft ermöglichen.

� Ihr Kind bestmöglich auf ein Leben mit und in anderen Kulturen vorbereiten

� Ihr Kind auf die zukünftigen Herausforderungen in einer von intensivem Wettbewerb um Res-

sourcen, Wissen und Marktanteile geprägten Welt vorbereiten

� Gelegenheit zur Entwicklung und Pflege von Talenten und Neigungen geben.

Die Herderschule nimmt zusätzlich zu ihren eigenen Schülerinnen und Schülern entsprechend

qualifizierte Schülerinnen und Schüler der Gesamtschulen in ihrem Einzugsbereich auf, die sich

bis 15.3. eines jeden Jahres über ihre Schule mit dem entsprechenden Anmeldebogen des Staat-

lichen Schulamtes mit dem Erstwunsch Herderschule anmelden.

Als Leiter der gymnasialen Oberstufe der Herderschule steht Herr StD Ralph Seibel für Fragen zur

Aufnahme und zu den derzeit gültigen Regelungen unter der Telefonnummer der Herderschule

gerne zur Verfügung.

Die Aufnahme in unsere gymnasiale Oberstufe

Die gymnasiale Oberstufe an der Herderschule ist gekennzeichnet durch den Verzicht auf Klas-

senverbände und die Einführung von Kursunterricht schon ab der Einführungsphase, wodurch

altersgemäße Mitsprache- und Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet und neue Schülerinnen und

Schüler besser integriert werden können.

Die gymnasiale Oberstufe ist gegliedert in:

- Zwei Halbjahre Einführungsphase (E1 und E2)

- Vier Halbjahre Qualifikationsphase (Q1 bis Q4) mit den schriftlichen Abiturprüfungen vor

den Osterferien mit zentral vom Kultusministerium erarbeiteten Aufgabenstellungen und

den mündlichen Prüfungen Ende Mai mit Prüfungsaufgaben, die vom jeweiligen Fachleh-

rer erstellt wurden.

Dabei gilt: Nur die in den vier Halbjahren der Qualifikationsphase erbrachten Leistungen werden

für das Abitur angerechnet. Es gibt während der Qualifikationsphase keine Versetzung mehr, al-

lerdings müssen die Leistungen in der Einführungsphase möglichst in allen Fächern mindestens

mit ausreichend (5 Punkte) bewertet werden, um zur Qualifikationsphase zugelassen zu werden.

Über die Zulassung zur Qualifikationsphase entscheidet die Zulassungskonferenz. Die Zulassung

ist auch möglich, wenn:

1) höchstens eines der vier Fächer Deutsch, 1. Fremdsprache, 2. Fremdsprache,

Mathematik mit weniger als 5 Punkten bewertet wurde und dieses durch ein anderes

dieser Fächer mit mindestens 10 Punkten oder durch zwei andere dieser Fächer mit

mindestens 7 Punkten ausgeglichen werden kann oder

2) höchstens zwei verbindliche Fächer – außer Deutsch, 1.-/2.-Fremdsprache, Mathema-

tik– mit weniger als 5 Punkten bewertet wurden und diese durch zwei andere verbindli-

che Fächer mit mindestens je 10 Punkten oder durch vier andere verbindliche Fächer

mit mindestens je 7 Punkten ausgeglichen werden können.

Werden die Übergangsbedingungen nicht erfüllt, kann die Wiederholung der Einführungsphase

auf Antrag genehmigt werden. Sie kann nicht wiederholt werden, wenn bereits die Jahrgangs-

stufe 9 (G8) bzw. 10 (G9) wiederholt wurde.

Mit der Zulassung zur Qualifikationsphase wird auch die Gleichstellung mit dem Realschulab-

schluss erreicht.

Die Kursnoten ergeben sich in allen Kursen der Oberstufe – je nach Fach und Stufe verschieden –

durch die Ergebnisse von ein oder zwei schriftliche Arbeiten je Halbjahr und durch die Bewer-

tung der mündlichen Mitarbeit, die wenigstens zur Hälfte die Kursnote bestimmt.

Die Leistungsnoten werden in Punkten angegeben:

Der Note „sehr gut“ entsprechen 15/14/13 Punkte je nach Tendenz

„ „ „gut“ entsprechen 12/11/10 „ „ „ „

„ „ „befriedigend“ entsprechen 9/8/7 „ „ „ „

„ „ „ausreichend“ entsprechen 6/5/4 „ „ „ „

„ „ „mangelhaft“ entsprechen 3/2/1 „ „ „ „

„ „ „ungenügend“ entsprechen 0 „

Die wichtigsten grundsätzlich geltenden Regelungen

An die Stelle des Klassenlehrers tritt in der Oberstufe der Tutor, der die Beratung und individuel-

le Betreuung in der Oberstufe übernimmt. In der Einführungsphase ist dies normalerweise der

Lehrer der 2. Fremdsprache, in der Qualifikationsphase ist einer der beiden Leistungskurslehrer

der Tutor. Er begleitet seine Schülerinnen und Schüler auch während der Studienfahrt gegen En-

de der Q2.

Das bilinguale Unterrichtsangebot

Die Herderschule ist für ihr seit 1991 bestehendes bilinguales Unterrichtsangebot und dessen

kontinuierliche Erweiterung weithin bekannt.

Bereits ab der Jahrgangsstufe 5 wird den Schülern die Möglichkeit geboten, in einigen Fächern

erste Erfahrungen mit Englisch als Unterrichtssprache zu machen und dann ab Jahrgangsstufe 7

in den Sachfächern Biologie, Geschichte, Erdkunde und Politik/Wirtschaft ihre Englischkenntnis-

se zu festigen und zu erweitern. Dabei ist die Unterrichtssprache vorwiegend Englisch, aber auch

überall dort, wo es sinnvoll und notwendig ist, Deutsch.

Interessierte Schüler/innen erhalten mit Beginn der Einführungsphase die Möglichkeit, dieses

besondere Angebot wahrzunehmen, auch wenn sie vorher nicht die Möglichkeit hatten, am bi-

lingualen Unterricht teilzunehmen. Die bilingualen Geschichts-, Erdkunde- und Biologiekurse be-

reiten auch gleichzeitig auf den Erwerb des internationalen Abiturs (IB-Diplom – siehe S.7) vor,

zusätzlich gibt es einen bilingualen Kurs in Politik und Wirtschaft und Vorbereitungskurse auf

verschiedene Cambridge Zertifikate. Wer möchte, kann so in der Einführungsphase 14 Wochen-

stunden Unterricht in englischer Sprache pro Woche besuchen. In der Qualifikationsphase wer-

den diese bilingualen Kurse fortgesetzt, eine erneute Einwahl ist erforderlich.

Chinesischunterricht

Seit Beginn des Schuljahres 2007/08 bietet die Herderschule regulären Chinesischunterricht als

3. Fremdsprache ab der Jahrgangsstufe 9 an. Auch mit Beginn der Einführungsphase ist es noch

möglich, sich in Anfängerkursen bis zum Abitur grundlegende Chinesischkenntnisse anzueignen

und so für spätere Bewerbungen entscheidende Vorteile zu erwerben, wenn genügend Interes-

senten für die Einrichtung eines solchen Kurses zusammenkommen.

Die Herderschule sieht in diesem Angebot eine sehr sinnvolle und wichtige Ergänzung ihrer Be-

mühungen, ihre Schüler/innen auf die zukünftigen Herausforderungen in einer sich rasch verän-

dernden Welt möglichst optimal vorzubereiten.

Berufsberatung und -orientierung

Neben der Vermittlung von gediegenen Kenntnissen der Arbeitsmethodiken der wissenschaftli-

chen Fächer, der Anleitung zu eigenständigem Arbeiten und der an einer festen Wertvorstellung

orientierten Erziehung ist auch die Berufs- und Studienberatung in unserer Oberstufe fest inte-

griert. Sie vollzieht sich sowohl in schulinternen Veranstaltungen im Benehmen mit Beratern der

Arbeitsagentur, der Industrie, der Universität und berufserfahrenen Ehemaligen sowie durch die

Einbeziehung externer Angebote. Außerdem muss in der Qualifikationsphase 1/2 ein Praktikum

absolviert werden, das im Fach Politik und Wirtschaft angemessen vor- und nachbereitet wird

und auch im Ausland absolviert werden kann.

Besondere Angebote der Herderschule

Die Kurswahlen für die Einführungsphase und die Qualifikationsphase finden auf der Grundlage

eines von der Schulleitung für die jeweilige Jahrgangsstufe erstellten Kursverzeichnisses Anfang

Mai eines jeden Jahres statt. Die Oberstufenleitung wertet die Kurswahl aus und teilt jeder Schü-

lerin/jedem Schüler vor den Sommerferien schriftlich die Ergebnisse der individuellen Kurswah-

len mit, wobei bei Überzeichnung von Kursen eine Zulosung zu anderen Kursen des gewählten

Fachs erfolgen kann.

Unser Kursangebot für die Einführungsphase

Die Oberstufe vermittelt den Schülern in einer großen Anzahl von Pflichtfächern die für ein Stu-

dium oder für eine anspruchsvolle Berufsausbildung notwendige Bildung, wobei sie dabei zu-

nehmend individuelle Wahlmöglichkeiten der Schüler zulässt. So wählen die Schülerinnen und

Schüler in der Einführungsphase einen oder mehrere Kurse aus dem Wahlangebot und für die

Qualifikationsphase ihre beiden Leistungsfächer innerhalb vorgegebener Abiturbedingungen

nach Neigung. Außerdem können sie für manche Fächer bestimmen, ob sie diese bis zum Abitur

belegen oder sie bereits vorher abwählen wollen.

Die Einführungsphase dient der Festigung des Grundwissens aus der Mittelstufe und der Vorbe-

reitung der Arbeit in der Qualifikationsphase. Daher müssen in der Einführungsphase nahezu alle

Fächer der Mittelstufe und aus einem Angebot an Wahlfächern

mindestens drei weitere Unterrichtsstunden belegt werden. Die

Schülerinnen und Schüler müssen in der Einführungsphase durch-

gehend:

- je einen 4-stündigen Kurs in:

o Deutsch,

o der 2. Fremdsprache,

o Mathematik und

o Englisch als 1. Fremdsprache und

- je einen 2-stündigen Kurs in:

o Physik, Chemie, Biologie,

o Politik und Wirtschaft, Geschichte, Religion oder Ethik,

o Musik, Kunst oder Darstellendes Spiel

o Sport

belegen. Bis einschließlich der E2 müssen am Gymnasium zwei

Pflichtfremdsprachen belegt werden.

Pflichtfremdsprachen sind in der Regel die ab Klasse 5 und ab Klas-

se 6 erlernten Fremdsprachen. Englisch ist an der Herderschule stets 1. Pflichtfremdsprache. Ei-

ne ab Klasse 8 begonnene 3. Fremdsprache kann auf Wunsch zur 2. Pflichtfremdsprache wer-

den, ansonsten ist es die ab Klasse 6 gelernte 2. Fremdsprache. Als 2. Pflichtfremdsprache kann

an der Herderschule auch Spanisch in der E1 neu begonnen werden und muss dann bis zum Abi-

tur belegt werden. Wenn es genug Interessenten gibt, kann auch ein Französischkurs für Anfän-

ger eingerichtet werden.

Kurswahlen an der Herderschule

Verpflichtende Unter-

richtsstunden während

E1 und E2

Deutsch 4

Englisch 4

Frz/Lat/Spa 4

Mathematik 4

Sport 2-3

Religion/Ethik 2

Ku/Mu/DS 2

Biologie/IB~ 2/4

Chemie 2

Physik 2

Gesch/bil. 2/4

PoWi/bil. 2/3

WU 2-3

Gesamt 34+

Wahlunterrichtskurse

3. Fremdsprache (ab Kl. 8/9) 3

4. Fremdsprache (ab E-

Phase)

3

BioChemie 2

Mathe/Physik 2

Gestalten u. Betrachten

(Kunst)

2

Musizieren u. Komponieren

(Musik)

2

Erdkunde 2

Erdkunde (bil. IB-Vorb.kurs) 2

Erdkunde (bil. Anfänger-

kurs)

2

Informatik 2

DELF-Vorbereitungskurs 2

DELE-Vorbereitungskurs 2

Cambridge-

Vorbereitungskurs

2

Für den im Umfang von insgesamt mindestens zwei Unterrichts-

stunden pro Woche verpflichtend zu besuchenden Wahlunterricht

(WU) besteht ein breites Kursangebot. Es dient insbesondere auch

der nachhaltigen Vorbereitung auf die in der Qualifikationsphase

zu belegenden Leistungskurse.

Mit einem zusätzlichen Angebot im Fach Mathematik wird den

besonderen Problemen vieler Schülerinnen und Schülern mit die-

sem Fach Rechnung getragen.

Bei den am Nachmittag angebotenen Sportkursen in den beiden

Sporthallen oder im Stadion können die Schüler unter verschiede-

nen sportlichen Bewegungsfeldern wählen, wobei der dreistündi-

ge Sportkurs durch einen größeren Theorieanteil besonders auf

den LK Sport und Sport als 4./5. Prüfungsfach vorbereitet.

Über die Arbeitsmethoden der zukünftigen Leistungsfächer in der

Qualifikationsphase informieren im 2. Halbjahr der Einführungs-

phase alle Fachlehrer/innen die Schülerinnen und Schüler. Auf die-

se Art sind alle Schüler über die Arbeitsweise und Anforderungen

aller angebotenen Leistungskurse orientiert und entgehen gleich-

zeitig den Schwierigkeiten einer vorzeitigen Festlegung auf zwei

Schwerpunktfächer bereits zu Beginn der gymnasialen Oberstufe.

In Deutsch, den beiden Fremdsprachen und Mathematik werden je zwei Kursarbeiten, in den

übrigen Fächern je eine Kursarbeit pro Halbjahr geschrieben.

Unser Kursangebot für die Qualifikationsphase

In der Qualifikationsphase wählen die Schüler neben den in allen Aufgabenfeldern (Sprachen,

Gesellschaftswissenschaften, Naturwissenschaften) verpflichtenden Grundkursen auch zwei 5-

stündige Leistungsfächer. Diese können frei gewählt werden, allerdings muss einer der beiden

Leistungskurse eine Fremdsprache oder eine Naturwissenschaft oder Mathematik sein.

An der Herderschule können neben den Fächern Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Ma-

thematik, Physik, Biologie, Chemie, Geschichte, Politik & Wirtschaft auch Kunst oder Sport als

Leistungsfächer gewählt werden. Aufgrund der Jahrgangsbreite und der Stundenplanorganisati-

on kann die Herderschule auch die meisten erlaubten Leistungskurskombinationen ermöglichen.

In den vier Halbjahren Q1 – Q4 müssen wenigstens als Grund- oder Leistungskurse belegt sein:

- durchgehend vier Kurse in Deutsch, einer Pflichtfremdsprache (im Normalfall Englisch),

Geschichte, Religion oder Ethik, Mathematik, einer Naturwissenschaft und Sport

- in Q1 und Q2 zwei Kurse in Politik & Wirtschaft, Kunst oder Musik, einer zweiten

Pflichtfremdsprache oder einer zweiten Naturwissenschaft oder Informatik

Zusätzlich zu den Grund- und Leistungskursen in den bekannten Unterrichtsfächern können wei-

tere Vorbereitungskurse zu den Cambridge-, DELF- und DELE-Sprachzertifikatsprüfungen be-

sucht werden. Es stehen dabei auch Kurse für die Sprachniveaus B1/B2 (bzw. C1/C2 für Englisch)

gemäß dem Europäischen Referenzrahmen zur Wahl.

Wenn bestimmte Mindestleistungen nachgewiesen werden, kann für Abgänger nach der Q2 der

schulische Teil der Fachhochschulreife bescheinigt werden. Nach anschließender Vorlage einer

Bescheinigung über eine abgeschlossenen Berufsausbildung, ein einjähriges Praktikum in einem

anerkannten Ausbildungsberuf, ein freiwilliges soziales Jahr, Ableistung des Bundesfreiwilligen-

dienstes oder eines zwölfmonatigen Wehrdienstes, wird dann die Fachhochschulreife insgesamt

zuerkannt.

Die Gesamtnote des Abiturzeugnisses setzt sich aus drei Bewertungsbereichen zusammen. Da-

bei haben die in den Kurshalbjahren Q1 – Q4 erhaltenen Noten ein Gewicht von etwa zwei Drit-

teln, die der Abiturprüfung ein Gewicht von etwa einem Drittel.

Angerechnet werden die erbrachten Leistungen aus:

- 24 Grundkursen

- den 8 Kursen der beiden Leistungsfächer und

- der Abiturprüfung

Geprüft wird im Abitur:

- schriftlich in den zwei Leistungsfächern und in einem gemäß den Abiturbestimmungen

gewählten 3. Prüfungsfach;

- mündlich in einem 4. Fach, das nicht schon schriftlich geprüft wurde, und in einem 5.

Fach in Form einer Präsentationsprüfung, einer weiteren mündlichen Prüfung oder in Form

einer besonderen Lernleistung.

In den schriftlichen Prüfungsfächern werden die Aufgaben zentral vom Hessischen Kultusminis-

terium erstellt (Landesabitur). Unter den Prüfungsfächern müssen Deutsch, Mathematik und ei-

ne Pflichtfremdsprache oder eine Naturwissenschaft oder Informatik sein. Die Prüfungsfächer

müssen alle drei Aufgabenfelder abdecken.

In den Jahren 2010/11 ist an der Herderschule der Bereich der Na-

turwissenschaften inhaltlich neu ausgerichtet und durchgreifend

modernisiert worden. Auch das äußere Bild der Naturwissenschaf-

ten hat sich nachhaltig geändert. Der die Naturwissenschaften um-

fassende Gebäudeteil wurde innen und außen komplett renoviert

und modernisiert (siehe Titelseite). Für die Biologie, die Chemie,

und die Physik wurden neben einer großen Anzahl von neu ausge-

statteten Demonstrationsräumen insgesamt zwölf moderne Schü-

lerexperimentierräume eingerichtet.

Im Rahmen dieser Renovierungsmaßnahmen wurde auch ein molekularbiologisches Labor mit 20

Schülerarbeitsplätzen eingerichtet, das die in der Biochemie heute wichtigen molekulargeneti-

schen Grundexperimente ermöglicht und eine Brücke zwi-

schen Studium und Schule baut. Durch die wissenschaftli-

che Kooperation mit dem

Science Bridge e.V. in Kassel und die spezifisch hohe Quali-

fikation mehrerer Lehrkräfte der Herderschule bestehen

die notwendigen fachlichen Voraussetzungen, um ein an

hessischen Gymnasien einzigartiges Schülerlabor zu be-

treiben.

Wichtige Informationen zum Abitur

Naturwissenschaftlicher Experimentalunterricht

In unserem neuen molekularbiologischen Schülerlabor anspruchsvollen

Oberstufen-Experimentalunterricht erhalten

Molekularbiologie spielt heute in der politischen Diskussion wie im Alltag eine große Rolle. Die

Gene prägen unsere Haarfarbe, Körpergröße oder auch unsere Nasenform. Aber wie sehen sie

aus, die Gene? Womit arbeiten moderne Biowissenschaftler und mit welchen Methoden for-

schen sie an der DNA? Im molekularbiologischen Schülerlabor experimentieren die Schülerinnen

und Schüler mit der DNA aus verschiedenen Organismen, um die Grundlagen der Molekularbio-

logie und Biotechnologie an ausgewählten Beispielen wie dem genetischen Fingerabdruck, der

Gentherapie, der Forensischen DNA-Analyse und der Verwendung von Gendatenbanken zu ver-

mitteln.

Präsentationsmöglichkeiten und Internetzugang in allen Oberstufenkursräumen

Im Rahmen der Sanierung des Gebäudes C konnten alle Oberstufenkursräume mit Smartboards

ausgestattet und eine moderne, auch drahtlos nutzbare Netzinfrastruktur mit einem schnellen

Internetzugang hergestellt werden. Auch die von der Oberstufe genutzten Übergangsklassen-

räume verfügen über Präsentationsmöglichkeiten (Beamer oder Smartboards) und Internetzu-

gang.

Die Einführung einer webbasierten Lernplattform (FRONTER) ist abgeschlossen, die vielseitige

Möglichkeiten des Informationsaustauschs, die unterrichtliche Nutzung von Medien und dadurch

ein stärker individualisiertes Lernen ermöglicht.

Ein großes Anliegen der Herderschule:

Schon während der Schulzeit Auslandserfahrungen sammeln

Durch ein zweiwöchiges Betriebspraktikum im ersten Jahr der Qualifikationsphase mit der Mög-

lichkeit sich weltweit einen Praktikumsplatz zu suchen, wird eine weitergehende Berufsorientie-

rung erreicht. Dieses Praktikum findet direkt vor den Osterferien statt, wodurch ein längerer

Auslandsaufenthalt ermöglicht wird. Die Schule bemüht sich um ein Angebot an Auslandsprakti-

kumsplätzen, aber jeder ist gefordert, hier Eigeninitiative zu entwickeln.

Während zwei Wochen der Sommerferien bietet die Herderschule den Schülern/innen der Jahr-

gangsstufen 9 – 11 die Möglichkeit, am Singapuraustausch teilzunehmen. Dieser hoch entwickel-

te Stadtstaat bietet die faszinierende Möglichkeit, uns eher fremde Sitten und Gebräuche ken-

nenzulernen, besondere kulturelle Erfahrungen zu sammeln und die große Gastfreundschaft der

Familien der Austauschschüler/innen zu erleben. In Singapur ist Englisch Amtssprache, der Auf-

enthalt kann also gut auch die Englischkenntnisse verbessern helfen.

In der Einführungsphase kann man sich um einen Platz bei dem alljährlichen, von der Friendship

Connection organisierten Amerikaaustausch bewerben.

Außerdem wird eine Studienfahrt nach Peking angeboten, wo wir unsere Partnerschule besu-

chen, Chinas Hauptstadt u.v.m. kennenlernen. An mehreren Tagen nehmen die Schülerinnen

und Schüler auch am Unterricht unserer Partnerschule teil und lernen so das Leben und die kul-

turellen Eigenheiten dieses fernöstlichen Landes näher kennen. Für die Teilnahme an diesem

Austausch ist allerdings die Teilnahme an unserem Chinesischunterricht Voraussetzung.

Medienausstattung

Das Exzellenzlabel für mehrsprachige, europäische und internationale Kompetenzen

Verleihungsvoraussetzungen:

1. Nachweis des Erwerbs des Cambridge FCE-, Advanced- oder

Proficiency-Sprachzertifikates; Englisch muss von Q1 bis Q4 belegt

werden, die Noten müssen zweistellig sein;

2. Nachweis des französischen DELF- oder spanischen DELE-Sprachzertifikates auf dem

Kompetenzniveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen;

die zweite Fremdsprache muss von Q1 bis Q4 belegt werden, die Noten müssen zweistel-

lig sein;

3. Teilnahmenachweis an einem im Rahmen eines europäischen Unterrichtsprojektes

stattfindenden

• binationalen Praktikums oder

• Auslandspraktikums oder

• Auslandsaufenthaltes oder

• Schüleraustausches in der gymnasialen Oberstufe und

Hierüber muss ein mindestens achtseitiger Projektbericht nach CertiLingua-Kriterien in

der jeweiligen Fremdsprache verfasst werden.

4. Teilnahme an bilingualen Sachfachkursen in jedem Kurshalbjahr der gymnasialen Ober-

stufe

5. Nachweis des Kompetenzniveaus 4 des Referenzrahmens zur Europakompetenz ELOS; (zu

erwerben im Fach PoWi oder Erdkunde während Q1 und Q2). PoWi Q3 muss unbedingt

belegt werden (dt oder bili). Die Note muss zweistellig sein. In diesem Fach werden im

Wesentlichen die europäischen und internationalen Kompetenzen erworben.

Die Herderschule bietet das International Baccalaureate (IB)-Diplom (internationale Abitur) als zusätzli-

chen, international anerkannten Schulabschluss neben dem Abitur an und ist dazu Mitglied in der Inter-

national Baccalaureate Organization geworden.

Dies ist eine große Auszeichnung für die hervorragende Arbeit des Kollegiums

und für das moderne, auf Internationalität und Weltoffenheit ausgerichtete

Schulprogramm sowie für die große Offenheit der Schule für Gastschülerin-

nen und Gastschüler aus aller Welt.

Weltweite Anerkennung des IB-Diploms durch Universitäten

Die IB-Diplominhaber werden an führenden Universitäten in der ganzen Welt zugelassen. Dazu gehören

bekannte europäische und amerikanische Einrichtungen wie Oxford, Yale und die Sorbonne. Einige Uni-

versitäten lassen Bewerber/innen mit guten IB-Prüfungsergebnissen auf einer fortgeschrittenen Stufe zu

und befreien sie sogar vom Besuch einiger Kurse. Nähere Informationen über die Anerkennung durch

Universitäten finden Sie auf der Homepage der IBO und denen der Universitäten, z.B. der University of

British Columbia in Vancouver.

CertiLingua

Das IB-Diplom an der Herderschule

Die Erziehungsphilosophie der IBO

Die Erziehungsphilosophie der Organisation ist in ihrer Aufgabenbeschreibung aus dem Jahr 1996 nach-

zulesen:

Mittels umfangreicher und ausgewogener Curricula in Verbindung mit einer an strengen Maßstäben ori-

entierten Leistungsbeurteilung verfolgt die International Baccalaureate Organisation das Ziel, Schulen bei

ihren Bemühungen zu unterstützen, die individuellen Begabungen junger Menschen zu fördern und sie zu

lehren, die Erfahrungen der Schulzeit mit den Realitäten der äußeren Welt in einen Gesamtzusammen-

hang zu stellen.

Neben intellektueller Strenge und hohen akademischen Ansprüchen liegt das besondere Augenmerk auf

den Idealen der Völkerverständigung und einer verantwortungsbewussten Teilnahme des Einzelnen an

der Gesellschaft.

IB- Schüler sollen lernen, kritisch und mitfühlend zu denken. Sie sollen in der Lage sein, lebenslang zu ler-

nen, damit sie gut informiert am lokalen und internationalen Leben teilnehmen können und sich so der

Gemeinsamkeit bewusst werden, die die Menschen verbindet. Sie sollen die Vielfalt der Kulturen und der

Mentalitäten respektieren, die den eigentlichen Reichtum unseres Lebens ausmachen.

Das IB-Diploma-Programme

Das IB beinhaltet Prüfungen mit zentral, (außer in German und 2nd Language) auf Englisch gestellten

Aufgaben in sechs Fächern - ähnlich unserer Abiturprüfung - und verlangt durch sein umfassendes Bil-

dungskonzept darüber hinaus die Vermittlung der beschriebenen eigenständigen Erziehungsphilosophie

durch den Nachweis von sozialem Engagement und die Belegung eines zusätzlichen Kurses:

Der „Theorie of Knowledge-Kurs“

Der zweistündige Kurs „Theorie of Knowledge“ (TOK) (Erkenntnistheorie) beschäftigt sich mit wissen-

schaftlichen Arbeitsmethoden und Formen der Erkenntnisgewinnung. In TOK werden die Schüler dazu

angeleitet, die Grundlagen des Wissens immer wieder in Frage zu stellen, Verzerrungen durch subjektive

und ideologische Blickwinkel zu erkennen und eine persönliche Denkweise zu entwickeln, die auf einer

Analyse aller in einer rationalen Argumentation vorgebrachten Elemente beruht.

„Creativity, Action, Service“

Ein weiteres wesentliches Grundelement des Diplomlehrgangs ist mit den Begriffen „Creativity, Action,

Service“(CAS) (Kreativität, Handlung, Dienst) umschrieben. Dieser Programmteil beinhaltet den Nachweis

von sozialem Engagement, die Teilnahme an Theaterproduktionen, Sportaktivitäten oder Diensten für die

Allgemeinheit. Er soll junge Menschen dazu ermutigen, ihre Energie und ihre besonderen Gaben mit an-

deren zu teilen und gleichzeitig ihr Mitgefühl und ihre Fähigkeit stärken, kooperativ mit anderen zusam-

men zu arbeiten.

„extended essay“

Von den Diplomkandidaten wird letztlich noch verlangt, selbstständig eigene Forschungsarbeiten zu be-

treiben und dazu eine Facharbeit (extended essay) mit einem Umfang von etwa 4.000 Worten zu verfas-

sen. Dieses Projekt bietet ihnen die Möglichkeit, ein für sie besonders interessantes Thema zu erfor-

schen.

Das Konzept für die IB-Prüfung an der Herderschule

Für die IB-Prüfungen selbst ist festgelegt, dass die Schülerinnen und Schüler aus den in der Qualifikati-

onsphase für das Abitur belegten Fächern sechs Fächer für das IB auswählen müssen – drei davon als

Higher Level- (HL), drei als Standard Level (SL)-Prüfungsfächer.

Für die Herderschüler/innen sind die HL-Fächer Englisch, Deutsch und Biologie, die SL-Fächer Mathema-

tik, Geschichte und entweder 2. Fremdsprache (Spanisch od. Französisch) oder Erdkunde. Nähere Erläu-

terungen finden Sie im Info-Heft zum IB-Diplom.

Links zum IB

www.ibo.org (Homepage von IBO)

Vereinbarung über die Anerkennung des "International Baccalaureate Diploma/

Diplôme du Baccalauréat International" (Link zu pdf Datei)