hoffmann (1880) auszüge aus syrischen akten persischer märtyrer.pdf

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  • ^A-Faschale.

    AUSZGEAUS

    SYRISCHEN AKTEN PERSISCHER MRTYRER.

  • .rVbhancLluLiig-en

    fr die

    Kunde des Morgenlandeslicraus^i'geljcu von der

    Deutschen Morgenlndischen Gesellschaft

    Vn. Band.

    No. 3.

  • AUSZGEAUS

    SYRISCHEN AKTEN PERSISCHER

    MRTYRERU BE It SETZT

    UND DURCH

    UNTERSUCHUNGEN ZUR HISTORISCHEN TOPOGRAPHIE

    ER LAUTE KT

    VOX

    GEORG HOFFMANN

    LEIPZIG

    IN COMMISSION BEI F. A. BROCKHAUS

    1880

  • JM 1 4 1343\x^o3

  • DEM

    REV. ROBEBT GWYNNE,THE VICAR OF ST. MARy's, SOHO, LONDON,

    WIDMET DIESE AKBEIT

    IN DANKBARER ANERKENNUNG

    DURCH RATH UND THAT BEWHRTER FREUNDSCHAFT

    DER VERFASSER.

  • Auszge

    aus syrischen Erzhlungen von persischen

    Mrtyrern.

    .CS

    Abhandl. d. DMG. VII. 3.

  • Als sich im Herbst 1878 zum zweiten Mal ber mir dienebelumzogene Glaskuppel des herrlichen Reading room im BritishMuseum wlbte, schlug ich den Codex Add. 7200 Rich, und denungefgen Wlzer Add. 12,174 Anfangs nur in der Absicht auf,topographische Nomencia tur und Ortsbestimmungen aus ihnenherauszufischen; allein sehr bald bewog mich der beraus inte-ressante Inhalt, zwar rasch, aber mit Wahrung des Zusammenhangsund so genau, als mein auf Realien gerichteter Zweck es nur irgendzu erheischen schien, die nachfolgenden Auszge zu bersetzen.Von Leben persischer Mrtyrer, die mir im britischen Museum er-reichbar gewesen wren, glaube ich kaum mehr als ein garschunischgeschriebenes des H. Mr Ab n und seines Vaters Adurafrzgerd :Add. 7209 Rich f. 145 b, vgl. Forshall's Catalogus S. 110, ber-sehen zu haben: ungern hab ich auch die Legenden des H.Eugenius und seiner Schler, sowie die Geschichte des Barsaum,des Stifters der Ja"qobitensekte ausser Augen gelassen '). MeineMittbeilungen werden hoffentlich eine neue und vollstndigereAusgabe der Acta martyrum orientalium beschleunigen helfen

    ;

    darin sollte man auch diejenigen aufnehmen , die im Originalenicht auffindbar, bisher in, den Acta Sanctorum der Bollandistennur in Uebersetzungen zerstreut vorhanden sind, wie z. B. dasLeben der H. Sirin und des H. Anastasius. Von besondererWichtigkeit fr jene Aufgabe sind aber die Nachrichten, welcheder in Rom erzogene chaldische Erzbischof von 'Amdia, GeorgiusEbedjesu Khayyath ber neuerdings zugnglicher gewordene nesto-rianische Sammlungen von Heiligenleben giebt a).

    1) Wright Catalogue Mus. Brit. 1123. 1129 f. Vgl. Index. 2) GeorgiusEb edj esu Khayyath, Archiepiscopus Amadiensis, Syri orientales seu ChaldaeiNestoriani et Romanorum pontificum primatus .... accedunt appendices duaeRomae 1870. 8. Typ. S. Congregationis de propaganda fide. Socio eq.Petro Marietti admin. Ich kenne nicht: David, Antiqua Ecclesiae Syro-Chaldaicae traditio circa Petri Apostoli eiusque successorum Romanorum Ponti-ficum divinum primatum 8 U . La Chaldee par l'Abbe Martin. Rome 1867.

    1*

  • 1. Von einem mis 'Amdia stammenden, jetzl dem KlosterRabban Bormizd [nrdlich von Mosul bei Alql] gehrigen Codexist.durch .Ins. David eine Abschrift an das Collegium BorgianumUrbis de propaganda fide gelangt, and mit No. 18 bezeichnet 3).

    Diese H>. enthlt u. a. :i Acta S. .Maris Orientis Apostoli*);

    b) Vita Ionae coenobii Anbarae fundatoris, S. Eugeniidiscipuli, scripta medio saeculn I \' a coaevo Zadoe coenobiiS. Thomae quod in India erat 5). Iam vero bade habemus:1) Revera Cataraeos 6) (ad sinum Persicum) ei Ladiam ad An-tistittiii Persidis semper pertinuisse. 2) Unum ecclesiae ordi-nem et riturn illos observasse cum Anbarensi E c c 1 e s i a

    ,

    quae erat in Babyloniea Primatiali Provincia ad Euphratem.3) St. Thomam Apostplum fuisse illorum in Evangelio iustitu-torem. 4) Eorundem fuisse Episcopum Ioannem illum Persamqui cum 8. Iacobo Nisibis Concilio Nicaeno interfuit. 5) HuncIoannem in S. Eugenium Monachatus apud Chaldaeos PatremMagnum incidisse prope Nisibin. 6) Mentionem pene syn-chroni Kardaghi reguli Beth-Garamaei in Assyria , n o b

    i

    -

    lissimi Marty ris, eiusdemque in fide institutorum EbedjesuArchimandritae et Beris eremitae, quorum alioquin acta genuinain m s s. possidemus (s. unten). 7) Coenobium illum (so !) S.Thomae extitisse jam ante Concilii Nicaeni tempora et ante dis-cipulorum Eugenii per regnum Persicum dispersionem et Coeno-bionun per eosdem fundationes.

    c) Acta Kardaghi, Ebedjesu et Beris 7 ). [D. h. dieltesten Nachrichten von der Kirche zu Hazza-Arbel].

    d) Akten aus dem 9. und 18. Jahr Sapor II. 8).e) Acta S. Iacobi intercisi et Danielis, Ionae et Michaelis.

    [discipulorum ?] B. Eugenii rnonachoruni in Mesopotamia et Chal-daea Patris ,J).

    f) Acta S. Miles.

    g) Die Akten der Mahdkht und ihrer Brder, verfasst vonGrabkriel von Sirzor (s. unten).

    h) Die Akten der Mrtyrer von Kark" d" B neth Slkh undandere, die Khayyath nicht citiert.

    3) Khayyath 8. 129. 1G4. 4) S. 142 Note 1: S. 162: Jj]./ >D

    j*CD-3 Ji^jo |j;Joo) Noj JiLJJ wijio \x> Jj^o^ ojS. wJjl ^ju>oj ..")

    i Khayyath 174 Note a. 6) J*'jK f) .V. Seite 184 Note steht: Coeno-

    bium St. Thomae in India, et Cataraeorum insula, jam monachis abun-dans ante adventum Ionae coenobii Anbarae fundatoris, qui inter primosEugenii socios mit. S. 183 N. 1: St. Eugenius apud Nisibin ei in monteSingar forit coenobium suum. 7) S. 185 Note 2 Auch Beres in mon-tibus degentium monachorum pater, vor 285 Chr. S. 185. Vgl. Ass. B. O. 3,2,LVUI. ' - 186 Note. 9) S 190 N. 1.

  • 2. [Acta martyrum Seleuciae] habentur, si bene memini, incodice membranaceo pervetusto, quern possidet ecclesia nostra[d. h. der Chalder] Amidae seu Diarbekiri, Acta Mar-tyrum aliorumque continente.

    In den syrischen Klosterbibliotheken, deren es in Malatia, inTr 'Abdin, in Amid, Se'erd, 'Amdia, Tell Kef, in Alqs bei derFamilie Qs Hm

    ,Rabban Hormizd

    ,Mosul und sonst noch

    eine betrchtliche Zahl giebt Khayyath spricht fter von ihnen wird noch mehr zu finden sein.

    Jede nestorianische Dicese hatte ihre Localmrtyrer, zudenen namentlich die Stifter der Kirchen in den Metropolen ge-hrten. Von den Mrtyrern von Anbr, Hertha, Mhze, Kaskarund Maisn ist noch gar nichts Nheres bekannt; gleichwohl ist dieHoffnung, dass ihre Acta wieder aufgefunden werden, nicht ohneAussicht auf Erfllung. Ueber die Schriftsteller zu sprechen,welche Erzhlungen von einzelnen Mrtyrern

    ,oder Sammlungen

    ihrer Akten veranstaltet haben,

    berlasse ich ihrem sptemHerausgeber.

    Von den Handschriften, aus denen ich geschpft habe, findetman in W. Wright's Catalogue Nachricht 10): Ich fge nur hinzu,dass Add. 7200 von einem Sulaimn gesammelt" ist, vgl. fol. 63b.Dem Material aus diesen Hss. habe ich aus Moesingers Monumentaden Versuch einer Uebersetzung der Akten der Bekenner von Ker-kk hinzugefgt, obgleich ich sie nur mit dem hier unvollstndigenCod. 7200 collationieren konnte. Ein Gedicht ber denselbenGegenstand [von Georg Ward?], das aus H. Petermann's Besitznach Cambridge in England gewandert ist, musste ich unberck-sichtigt lassen. Auch die Geschichte des Rabban Hormizd hinzu-zufgen, schien mir ntzlich.

    Meine Anmerkungen und Excurse vermeiden mit wenig Aus-nahmen geflissentlich jede historische Ausbeutung und Be-urtheilung des in den Texten enthaltenen Stoffs. Sie beschrnkensich meistentheils auf geographische Orientierung; und fassen sichfr die Localitten, welche innerhalb des eigentlichen 'Irq fallen,mit dem ich mich bei anderm Anlass weitlufiger zu beschftigengedenke, absichtlich kurz. Die Gegenden, die ich ausfhrlicherbesprochen habe, werden den Mangel an Literatur (namentlichamerikanischer)

    ,dem ich in dem bcherarmen Kiel mancher

    freundlichen Hilfe u ) ungeachtet preisgegeben bin, noch mehr aber

    10) S. 1206. 1123. Add. 7200 ist aus dem 12/13. Jahrb., Add. 12,174vom Jahr 1197 Chr. 11) Namentlich hin ich Heinrich Kiepert fr dieUntersttzung, die er meinen topographischen Studien seit lange durch Mit-theilung noch unedierter Karten gewhrt ; sowie meinem Collegen HerrnGeheimerath P. F or ch hammer fr einige mir sonst unzugngliche Bnde desJournal of the Royal Geographical Society zu aufrichtigem Danke verpflichtet.Die Commerzbibliothek und die Stadtbibliothek zu Hamburg , sowie die K.Bibliothek in Gttingen spenden mir fortwhrend auf das Entgegenkommendsteihre Hilfe.

  • vielleicht den Stand der Unwissenheit erkennen lassen, in demwir uns den modernen Reiseheschreihungen zum Trotz ber grosseStrecken der Euphrat-Tigrislnder und der sie umgebenden Ge-birge befinden. Der brige Theil der Noten mag sich selbst ent-schuldigen.

    Die nestorianischea Kirchenhistoriker Mre bar Slemn und'Am i- l>ar Mattai habe ich Assemani folgend citiert. Wiewohl schonin der Bibliotheca Assemani's nicht recht klar ist. welchen An-theil jeder der beiden an dem historischen Theil des Migdal hat,wird neuerdings durch Khayyath die Verfasserfrage noch compli-cierter. Assemani schpfte bis ungefhr Seite 580 von Theil III. 1der Bibliotheca Orientalis aus zwei Codices:

    1) Cod. Vat, no. 25 12) geschrieben 1401 Christi 13). Erenthlt nur den dogmatischen Theil des in sieben Bb's getheiltenWerks.

    2) Cod. Vat. 41 14 ). Er enthlt ein in fnf Bb's getheiltesWerk, welches

    ,soweit historisch, eine epitome und compen-

    dium von Mre's 15) Werk durch 'Amr zu sein bekennt 16 ).Titel: Kitb al-Migdal. -- Die Patriarchengeschichte fhrt es bisJahlJ'allh

    ,dem Vorgnger des Timotheus [1281 1317].

    Khayyath sagt es nicht, aber man muss es aus seinen Angaben l7 )schliessen, dass er den Cod. Vat. 25 Assemani's, als Cod. Vat.no. 108, den dogmatischen Theil enthaltend 18); und den Cod.Vat. 41. 'Amr's epitome, als Cod. Vat. no. 109 bezeichnet.

    3) Schpft Assemani von Theil III, 1, 580 der B. O. ab auseinem Codex nuper mihi transinissus 19), auch er in derVaticana befindlich 2 "), der im Jahre 1214 geschrieben ist, und diePatriarchengeschichte bis zu dieser Zeit nmlich Jahb^allh, demVorgnger des Sabhiw [11891221] herabfhrt. Er enthltdas Werk in sieben Bb's; ist aber im Anfang defect. Nunberichtet Khayyath 21 ) von einem codex historico-theologicus , quineque turris inscribitur neque Amrum auctorem ut perperamhucusque existimatum fuit, habet sedSlivam Ioannis filiumMausulanum, Nestorianum. Sein Werk sei Nestorianismi apologiageschrieben im Jahre 1332. Dieses Werk schreibe Assemani

    12) Vgl. B. O. 1,625. 13) B. O. 3,1,581. Ausfhrliche Inhaltsangabedesselben 3. 1, 582 Note. 14) B. O. 2, 509; vgl. 3, 1, 582. 587. 15) B. O.3,1,586; d. h. sofern die Hs. nicht defecter ist als die Inhaltsbersicht zu-gesteht. IG i B. O. 2,392 Note 1; 3,1,555 a. 17) Syri orientalesS. 106. Assemani's Catalog der Hss. der vaticanischen Bibliothek ist mir nichtzugnglich. 18) Von diesem Theile, fgt er hinzu, ist ein hnliches Exem-plar in bibliotheca S. Pethionis Chaldaeorum Amidae. 19) Seineuausfhrlichen Inhalt giebt er 3,1,583 von Note 15 ab. 20) B. O. 3,1,581.21) Syri orientales 107. Khayyath verweist auf seine Note zu einem an S.Heiligkeit Pio IX gerichteten Brief scriptam elapsis Calendis Martiis et inquadain Ephemeride gallice III. Idus Apriles typis edita. Nach S. 181 scheintgemeint: l'Univers no. 1086 edit, quotid. und Annales de Philosophie Chretiennevol. 80 p. 396, vom Jahr 187n, mir nicht zugnglich.

  • mit Unrecht dem 'Arar bar Mattai zu, weil er das Richtige ausseinen verstmmelten Codices nicht habe ersehen knnen. Vondem Werke des Sliva gebe es zwei Handschriften : 1) Codex Pal-merianus, 2) Cod. Collegii Urbis de propaganda fide.

    Welchen Codex Assemani's will nun Khayyath dem Sliva zu-schreiben? No. 25 == 108 und 41 == 109 [dem Epitomator aus-drcklich] hatte er selbst als Mre-'Amr's Werk ausgesondert;bleibt Assemani's nuper transmissus; aber der ist 1214 geschrieben,kann also nicht 1332 verfasst sein. Aus dem Buche des Sleewaibn Yohanna, a Nestorian author, who lived in the early partof the 14th century" hat bereits Badger Auszge gegeben 22), wiees scheint nach einem in Mosul befindlichen Ms. 23).

    Es gewhrt mir herzliche Befriedigung zu bekennen , dassich auch whrend dieser Arbeit durch Theodor Nldeke'sBriefe vielfache Belehrung und Anregung empfangen habe. Seinneues Buch Geschichte der Perser und Araber zurZeit der Sasaniden" ist erst whrend der Drucklegung inmeinen Besitz gekommen. Daher konnte ich nicht so oft daraufverweisen, als mein Leser noting hat, es zu Rathe zu ziehn.

    Kiel, 14. April 1880. Georg Hoffmann.

    22) The Nestorians and their Rituals. London 1852 I, 136. 23) Dievon Badger im Orient gesammelten Mss. befinden sich in der Bibliothek derSociety for Promoting Christian Knowledge, London; leider sind siebisher gnzlich unbekannt geblieben. Wichtig ist namentlich eine Hs. vonEbedjesu's Catalog, nach der Badger ihn bersetzt hat II, 361, wie ichdurch einen Freund erfahre, noch im Besitz von RevJ G. P. Badger. Eine frag-mentarische Hs. desselben befindet sich auch in der Bibliothek der R. AsiaticSociety, London vgl. W. Wright, Apocryphal Acts of the Apostles 1871 I, X.

  • Verzeicbniss der Mrtyrer und Bekenner.(Zur Chronologie vgl. Tli Nldeke, Geschichte der Perser und Araber zur

    der Sasaniden. Leyden 1879 S. 400 ff.)

    SeiteUnter Sbhr II:9. Jahr: Mrtyrer von Tr Brain 9

    351 Mr Behnm 17Rabban Hormizd 19

    363 Mr Sb h PTrgusnasp 22Mr Mu'ain 28Dd'i 33

    Unter Jezdgerd I:22. Jahr: Mr 'AbM .... 35

    Narsai aus Bet11 RzTqje 36Unter Warhrn V:

    421 Perz Belftj 39

    Unter Jezdgerd II:Tohmjezdgerd9. Jahr: Mr Pethin . . . .

    Unter B*ls:487 Mr Sb^ der Heidenmis-

    sionar

    Unter K>'osrau Ansrwn:538 Mr Grlgi'r

    Jezdpanh

    Unter K h osrau Parwez:614 Mr GlwargTs

    Zeit

    Seitf

    43

    61

    68

    7s

    87

    91

    Excurse.

    Seite

    1. Ueber Mr GlwargTs f 614 1152. Zaddqje: Audianer oder

    Borborianer? 122

    3. Die Gttinn BSdkl't. .

    . 1284. Die Gttinn Nanai . . . 1305. Eurpos, QennesrTn und Dura

    am Euphrat 161

    6. Das Grosse Coenobium vonIzl 167

    7. Thamnon 1748. Orte in thr 1759. Tlrhn 188

    10. Das Stromgebiet des Hzir . 19211. Dsen 202

    Seite

    12. Beth Nuhdhre 20813. Hnith 216

    14. Marg 22215. B5th Bagl'es 227

    16. Von Arbel nach Marga . . 23117. Ganzakh 25018. Umfang der Dicese Beth

    Garmai 25319. Stdte in Beth Garmai . . 26720. Tsl in Deliistn in Gurgn 277Nachtrag: Ad^urfarrw und Aijur-

    -i-Gus[n?]asp 281

    Ergnzungen 294

    Register 298

  • I. Mrtyrer von Tr Brain. :.'6^-"

    Schne 24) Geschichten der heiligen Zeugen, welcheim Gebirge Brain in den Tagen des Knigs S a b h rZ e u g n i s s ablegten, deren Namen diese sind: A d hu r -p iir wa[?], Mih mars e und Mahduk h ti 25) ihre Schwester:verfasst von Gab n rlel aus der Provinz Siarz[r].

    V

    Im neunten Jahre des Knigs Sabhr lebte in der ProvinzLadhab 26) der Bischof Mar Abd als siebenter nach den Apostelnauf dem heiligen Throne von Harbatf1 Gll 27). Obgleich zu seinerZeit das Schiff der Kirche dem Scheitern ausgesetzt war 28), soregierte er die Kirche doch gewissenhaft, trotz aller Verfolgungen,die zu seiner Zeit von Sabhr befohlen wurden. Fol. 348 recto.Whrend es nmlich berall Frsten der Landschaften 29) gab, dieman nach damaliger Sitte Knige nannte

    ,und diese alle dem

    Knige Sb n r 30) Tribut, Abgaben und Unterthnigkeit in allenStcken 3 ') darbrachten

    ,lebte auch in der Landschaft

    ,welche

    24) Ms. Add. 12,174 fol. 347 ^erso. JjuyO JVO^QD? jUxSL Jkx^fti.

    u^o\ J*O^J . v^Olk*. ~K^O}0>>DO . so JCDV^OJuX>0 . JoV-SlOj/.OjViCDJ jiL/ ^O ^Jvii,. . 25) Add. 12,174 fol. 382verso a heisst die

    Person, die bei Ass. Act. Martyr. 1,105 fcOO^JOIj- heisst, zweimal _liOO*J~.}L.Khayyath: Sultan Mahdokht. 26) Georgias Ebedjesu Kliayyath, Syri orientales

    1G5 hat ^^ Larab, sonst sachlich dasselbe. 27) \^\ ^pD ^*^? J'^|^>[so vom Schreiber coriigiert fr La^jiI )] 'fco > J^^JL} |2)OQQQ2)/\\. fco;*.} Ja-^o j^La>Qr> .J~xX*. 28) Lcuk |Laj 0^2^LOO) ; V von vavay-tlv. 29) jLoVlJj J-LJL-.V . 30) JQO.JL .31)^a^J j^^QJLO JJJtO JLJ*2D.

  • 10 T. Mrtyrer von Tr Brin.

    Darsus (?) 32 j heisst. ein Knig Namens Plarf?) 33 ), der sein Ge-schlecht von Arjoch, dem Zeitgenossen des Kardla'mar ableitete 34 ),und ebenfalls unter der Herrschaft Sb nr's des Knigs derKnige stand.

    Von diesem ward ihm befohlen, in seinem Lande 35j die Christenzu vernichten. In Folge dessen wurden die Christen aufgejagtund dann nach der Metropolis der Dicese von Bet11 Garmai 36),nach KarU'a d n Bet" Slk gebracht, um dort befragt und

    ,_

    r * j -

    schlachtet zu werden, an jenem heiligen Ort, der nach dem wasan ihm geschah, den Namen Gross-Mrterhausen 37) empfing. DenKindern des erwhnten Knigs, deren Namen in der Ueberschriftgenannt sind . Hess ihr Vater nicht nur eine ausgezeichnete welt-liche Erziehung geben, sondern sie wurden auch in der Literatur 3h )des Magierthums unterrichtet, da er sich mit ihnen vor den Com-missaren des Knigs 39 ) wollte sehen lassen und schmeicheln 4 '). Dazuwaren beide Brder, namentlich aber das Mdchen sehr schn,welche damals bereits zur reifen Jungfrau herangewachsen 4 ') frihre Brder wie eine Mutter war. Sie sollten durch den knig-lichen Commissar Zutritt an den Hof des Knigs der Knigeerlangen. Zu diesem Zwecke reisten sie nach Kark n 42), wo derCommissar nicht wenig erstaunte

    ,als er sie sah

    ,und versprach,

    von ihnen dem Grossknig Kenntniss 43) zu geben. Darauf sandtesie der Knig [ihr Vater] von Karkh heim [?] in ihre Schule 44 ).348 verso. Als die Geschwister sich auf den Weg gemachthatten und nach dem kleinen Dorf Namens Ahn 45)(?), welcheszu Seiten ihres Weges lag 46), kamen, spornten sie ihre Rosse an:da strzte der jngere Bruder von seinem Reitthier 47 ), brach sich

    32) ocoJsjd 3PQ-CDW odi )iL\-2> *2>\o . 33) ;\o S .34) ^Q^i/ Gen. 14. Natrlich haben ihm das die christlichen Missionare ein-gegeben, vielleicht wegen des Anklangs von Darss an Dalasar, das freilich

    gewhnlich fr Niffar (unterhalb Hilla) gehalten wird. Aber auch die Dn13

    suchte die Pesltt in Geln. 35) \Jl/ . 36) JiLjj ^.NPxy+j^Ov-^D

    -

    ^. k-OJ. -J>~t) \^A JlO^QD fc^ vgl. die Akten der Mrtyrer von

    Kark h d 1 ' Bot 1 ' Slk 11 : Moesinger Monom. Syriaca II 66, 5. 38) j;.2lGD .

    39) J^\>Q< J^;jL . JV-VJL lautet Talmud'" Jerus. Sebk'ti1 I, 1 (vgl. Perles,Etymologische Studien zur Kunde der rabbinischen Sprache 1871 S. 115)

    ")"H.Vw = enagzos ("daher an J>S* nicht zu denken ist). 3 wie in wJs>_Jl.

    40) joI^juo j)oj~fco. 4i, Jj.o>n.Y>>i jk~ov>\ . ) |o^>.43) v^OC^. 44) ^O)t0)\0u 1^25 >^)J? J?V3 ^p ^< l^4P,

    n^-/. 46) ^Ojk-JV^O ^ 0*^30* ^O =o fr O^QD?

  • /. Mrtyrer von Tr Brain. 11

    den Oberschenkel 48) und fiel sich das Schienbein aus 49). Dazerrissen der ltere Bruder Ad narparwa 5) und die SchwesterMhdukMl 51) ihre Kleider und brachten den Jngern Mihrnarse 52 )halbtodt, und indem das Bein fr sich 53) da lag, in jenes Dorf.Hier hub nun grosses Jammern und Wehklagen 54 ) an , da manden baldigen Tod des Sohnes des Landesfrsten erwartete 55).Zur selbigen Zeit geschah es, dass der Bischof 'AbM, auf einerVisitationsreise begriffen

    ,von Ungefhr in jenes Dorf kam. Als

    er von der Krankheit des Knigssohnes hrte, den man schon alstodt beweinte, forderte er seine Diakonen auf, ihn zu einem Be-suche desselben zu begleiten, uneingedenk der Leiden, die vondem Knige ber die Christen verhngt worden waren. Mittler-weile war des kranken Knaben Seele natrlicher Wahrnehmung 5b )entrckt: er hatte ein wundersames Gesicht, 349recto ; in welchemer die Ankunft des Bischofs und seiner Diakonen voraussah, undwhrenddem man ihn fr todt hielt. 349 verso . Da trat derBischof bei dem Jngling ein, hiess die Diakonen den Friedens-gruss celebrieren 57) und betete selber; dann nherte er den todtenund kalten Schenkel 5 *5) der Stelle, von der er abgeschnitten 5y)war, und heilte ihn statt mit Verband durch das Zeichen des

    ; Kreuzes 60). Sofort sprang der Junge gesund auf die Beine ; baldfiel ihm ein, welch' Gesicht er gehabt ; er sagte zum Bischof, seinGott sei auch der seine, und erzhlte ihm den Verlauf der Visionhaarklein 61 ). Wer von den Umstehenden htte nicht gestaunt? h

    Auch Bruder und Schwester bekennen laut ihre Bekehrung,350 recto

    5sodass dem Bischof nur brig blieb, die Diakonen und

    die Presbyter (so) des Dorfes mit den Vorbereitungen zur Taufezu beauftragen. Nun war oberhalb jenes Dorfes, in welchem jeneHeiligen getauft wurden, ein Thal und darin ein Rinnsal mit einemBischen Wasser 62 ) und eine kleine und so unbedeutende Kluft, ^J

    dass Niemand, der dabei stnde, sich bcken wrde, um hinein siAastAszu sehen 63). Hierher hatten sich die heiligen Zeugen begebenund sagten zu einander : Wenn wir am Leben bleiben, wollen wir

    48) O^Q^X LVILL/. 49) 0>i*> OMlft^aj. 50) jo^ij/l.dhurafrz? 51) JbOOJOJiD. 52) JQDVjio^D. 53) OJ^O 0i2D .

    54) J^S. . 55) jjLj} jra\>Q V3 . 56) J^XJ3 Jk*^ ^P '^ d hsie spazierte ausserhalb ihres Krpers. 57) )V>\* )Q*jC was? 58) IjQ.A- ,^- t^lc

    59) &0aQQ2>JL/. 60) j^A.J J>QJLOV 61) \j> \yf. 62) Jju.O^ -\ O J 'A Y*>} . \u.y bei Overbeck, S. Ephraemi etc. opp. 168. 169,2.Isaac Antioch. Larsow: Act. mart. I, 13. 217. Aprem III, 217. SymmachusJerem. 17, 13. BH zu Gen. 49, 26. 63) 'j^QQ^O jiOA.J ~ JV^SO

  • \*-*sXa

    \UJjA

    \2 I. Mrtyrer von Twr Brain.

    hier als in einem Kloster 64 ) wohnen; i n ^sfi i wir ber sterben,so soll die Kluft 65) ein Obdach fr "unsere Leichname 6,; ) sein.Mil Verwunderung und Dank gegen Gott hrte der Bischof solches.Die Dienerschaft 67) der Geschwister blieb noch zehn Tage amOrte, die Rckkehr der Drei erwartend. Darnach reisten sie nachHause und berichteten dem Knige Alles. Dieser schrieb alsbaldan

  • /. Mrtyrer von Tr Brain. 13

    berittene Jnglinge, dem Pferde folgend. Rasch bargen sie 81)ihre Kpfe in die Hhle; allein jene bckten s '2) sich und erblicktensie. Da traten die Geschwister von selber heraus, und gabensich als Knigskinder zu erkennen. Mitreiten aber wollten sienicht, sondern erwiderten, man mge den Knig benachrichtigenund sein Pferd herfhren. Die Jnglinge kehrten um 83); unter-wegs fallen ihnen Bedenken ein, und einer von ihnen kommt zurck,um die Geschwister zu bewachen

    ,und setzt sich draussen vor

    die Hhle hin. Es wird Nacht und die Knigskinder beten. Dasieht der Wchter die Berge ringsum in Licht strahlen, zweifeurige Mnner vom Himmel her kommen, und die Geschwisterermuthigen. Das dnkt den Mann eitel Zauberei; er will in dieHhle dringen, aber mit einem feurigen .Stabe 84 ) wird er ge-schlagen und empfngt Hiebwunden 85) der Art, dass ihm dieRealitt der Erscheinung zweifellos wird. Indem diese ihn so aufsein Antlitz und seinen ganzen Krper hieb 86) , machte sie ihnganz und gar zu einem angebrannten Schrholz 87), sodass jenersein Heil in der Flucht suchte um nicht gnzlich 88) zu ver-brennen.

    Unterdessen hatte der Knig, 351verso?

    nicht nur drei'Reiter zur Hhle entsandt, sondern auch dem SlJ'r von demWiederauffinden seiner Kinder Nachricht gegeben. SlJ'r schickteeinen seiner Verschnittenen 89), um das Mdchen zu holen. Denner beabsichtigte sie zu heirathen, da jener Commissar ihm ihreSchnheit gepriesen hatte. Die drei Reiter Hessen sich von demfliehenden Wchter, der ihnen unterwegs begegnete und seine Er-lebnisse in der Nacht erzhlte

    ,nicht abhalten

    ,zur Hhle zu

    reiten. Als sie dort anlangten, war zwar jene Erscheinung ver-schwunden, aber Funken 9 "), die umherflogen, trafen sie, sodasssie geblendet wurden. Ohnmchtig in die Hhle einzudringen,warten sie bis zum Morgen. Da wurden die Geschwister ihrer

    81) Jl/A*^ v^O^JU^ Q-l^A 82) vp^L/. 83) ^^ .84) JlQjJ j^JL. 85) Jlolx>J jfcOOQJC. 8C) JoOJ ^JQ**).87) ^V-LiD} [so] Jl6/. -88) IS-.b\cO. 89) Ji'Q^. Beilufig:

    gwj ist uicht einer, der im ..Innern", andarn, zu tlnm hat, sondern der an seinem

    Krper eine (unnatrliche; Eindrckung, Concavitt (vgl. .^5) hat: die Ad-

    l"r

    \00

    I" P N " I?" i " i "

    .jeetiva dieser Form J.OJL JjOJ N^\v JU-*3 JJ2Q^' J*.;jD JiOVOD? habenalle die gemeinsame Bedeutung krperlicher Entstellung oder Defects : auch

    \*.7\\. = 1) nach Zakarj hei BB. s.-^& *.iJI ..y oJ^f : daher gleich) - 71

    j^^QD^S), 2) nach Hunain ^> ^L^>- }ibl. 90) Jfc^l^JL .

  • J4 I- Mrtyrer von Tr Brain.

    gewahr, wie sie wie Blinde umhertasteten 91 ) und die Thre zur11.", hie nicht finden konnten. Als die Reiter dem Knig zu langeausblieben, machte er sich mit finer Schaar Reisiger selbst auf,und begegnete denen, die den Eingang zu den Heiligen nicht hattenfinden knnen. Diese wiesen ihm den Weg. Schon sind sie derHhle nahe, als pltzlich Ross und Reisige des Knigs still standenund nicht vorwrts gehen konnten. 352 recto. Er befahl denReitern abzusitzen und zu Fusse vorzuschreiten : allein auch derenSchritte ya) sind wie gebannt. Darauf werden die Schtzen com-mandiert drei Pfeile abzuscbiessen : dabei fliegen diesen die Hndeweg und die Pfeile treffen rckwrts ihre Collegen, sodass sie dieheiligen Geschwister um Hilfe anflehen. Als diese nun ihre Kpfeaus der Hhle hervorsteckten 93 j . bittet sie ihr eigner Vater, mitihm zu gehen. Allein er erhlt zur Antwort, er mchte sechsTage Geduld haben, bis des Knigs Verschnittener angelangt seinwrde ; dann sollten sie wieder zu ihnen kommen. Die Heiligenheilten durch das Zeichen des Kreuzes alle Beschdigten.352verso

    Jund so gross waren die Wunder, die sie thaten, dass

    sie damit sielienhundertachtzig Seelen zum Christenthum bekehrten,aus denen dann spter Mrtyrer wurden. Der Knig, der bisSonnenuntergang trotzig harrte b4 j , musste am Ende doch um-kehren. In den folgenden Tagen strmte viel Volks zu denHeiligen, namentlich viele Kranke um sich heilen zu lassen. Amsechsten Tage kam der Verschnittene des Knigs Sbhr undsieben Vorlufer 95) in seiner Begleitung mit des Knigs Brief.353 recto. Die knigliche Botschaft erfllte Polar tJG) unterdiesen Umstnden nur mit Bekmmerniss. Als alle zur Hhleaufgebrochen waren, trafen sie dort viel Volk versammelt, welchesden Vorlufern 97) auf ihr verwundertes Fragen erzhlte, dass es

    91) ^k^wJ^-^D. 92) )k\m> \ TCt. vgl. iJUi\ spiralig, ver-dreht: also den rechten Fuss nach links, den linken nach rechts vor\v;irt>setzen: sind die Vter der Semiten ti/.i7io8e.e gewesen? (vgl. de Lagarde'sSymmicta S. 118,5) oder ist der Ausdruck vom Schreiten der Thiere auf das

    der Menschen bertragen? 93) ^O^JL.i OOu?/. 94=) jiOA-P^

    jjQJL ,.-Yt-NY>\ . 95 1 Q)Y>M v^jaCQJLvS) J\"SaO, vgl. de La-

    garde Abhandlungen 74. 14 BA 415.0 Nach BB.J t\^^ . 0\CD V^ fJo

    ^? k-jQD;2> ^>oLo l^covS)? Is^>o . _ . . JjO* JCM3 >-^0)il ^-/;5wOwi J| i - - > tU>3> , Dozy, Supplement 553. Das Chat bei BB. kann

    auf unsre Stelle zuruekgehn. Die Etymologie: &jL) -j- w

  • /. Mrtyrer von Tur Brain. 15

    hier sei,um von den Heiligen Gesundheit zu erbitten. Der

    Eunuch trat vor die Hhle und entbot ihnen Sabhr's Grass: sieantworteten nicht: er schleuderte einen Stein auf sie, dieser flogrckwrts und brachte ihm eine Schmarre im Gesicht 98) bei.

    Darber jubelte ") das Volk und pries Christum, whrend

    der Verschnittene, welcher Guhistzdh 100) hiess, mit verbundenemKopfe 101) wartete, bis die Heiligen aufgehrt hatten zu beten.Durch der Geschwister Grass wurden darauf alle Kranken geheilt,auch der Eunuch, der in Fingern und Fssen das Podagra 102)hatte. Nachdem sich die Menge entfernt hatte, trag der Eunuchdie knigliche Botschaft vor; 353 verso

    ?un(j aiie fce[ hielten

    ablehnende Reden zur Antwort; insbesondere betonte die Schwester,354 recto

    ?dass sie ihnen nichts anhaben knnten. Deren Rede

    ward somit dem Sbhr durch die Vorlufer 103) schriftlich insi-nuiert, Der Grossknig sandte nun den Erzzauberer 1(l4) nebst zweiandern Zauberern, und auch einen Brief in das Land der Heiligen,welche alle dort eintrafen am fnften Wochentage 105), d. i. amzwlften Tage nach der Auffindung der Geschwister. Auch einkniglicher Befehl war mit einbegriffen, den Bischof Abhd, denVerfhrer der Kinder zu tdten. Alsbald machten sich die Zau-berer an ihr Werk, die Hhle und ihre Insassen zu bannen: sienahmen dazu Blut, Haare, Fett und Frbemittel 106) nach demRecepte ihrer scheusslichen und unsaubern Geheimnisse und zau-berten 107), indem sie vor der Hhle zwei Tage 108) und zweiNchte sassen.

    Noch allerlei Wunder geschahen bis endlich aus dem Boden, jauf dem sie sassen, eine fem-ige Lojia emporflammte 109) und die ^'^ %-**'Zauberer wie drres Reisig 110) frass. Gustazdh und seine Be- *

    98) wOjS)/ k~2> 0|U3, vgl. BB. Socin II, 309 \.2>/ N--n^< J^oi. .

    ^A\/ w2> vOfm^V. **-_.} von dem Augenflimmern. 99) ft~\~> ..

    100) So }jJkjtQ^= vahistzdh. 101 OM^.' +&.. 102) \2i\syjs^h.

    >J so zweimal. BB. Socin II . . ,*. JlCXQJ Clfli Jy K Q>

    0\CO ;2> ^p6lO . .JtOUaJSS. p )*. ^2> _ Vielmehr lies {_)& , ein Wort,welches auf einem andern Wege aus noSaypais't entstanden scheint. NB.Ribbi.

    103) y^OKYiayO). 104) So Jjl.- .JUl . 105) JfcOJLj Jx>CU2>

    JjQ1 }UAK>, eine sonderbare Ausdrucksweise. 106 1 JjAo.O jZiiLo>CH-jJV ^-/. 107) OOOj ^V^JOO. 108) ^>o5ou/ ^.JL

    .

    109) J^V ^O JJOJ} JkOo>JL fcw*Jp CniS\A. ^O. Man denke an diebrennenden Asphaltquellen jener Gegenden (Kerkk). 110) Jry.-s. K-N.X

  • 26 /. Mrtyrer von Tr lira in.

    gleiter bekehrten sich in der Nacht des fnfzehnten Tages, desTodestages der Heiligen. Gustzacb' trat zu ihnen zu jener Zeit,:;.v> '' rI "

    . und sie empfahlen ihm, sich von Sem'n bar Sahbavtaufen zu lassen. Er werde einen Tag vor diesem liischof I!e-kemier werden. Sodann beauftragten sie ihn, ihren Vater zubitten, Sbhr's Befehle auszufhren. Der zerriss -eine Kleider 111)und sandte einen Reiter hin, sie zu tdten. Vorher beten sie:insbesondere fr die Ortsbewohner, die die Sttte nachmals inEhren halten werden. :i" v "wi . Es soll kein Hagel in ihreWeinreben 112) lallen, sie verschone Heuschreckennoth, Raupen-frass 113), sengender Wind, der die Saaten krank macht 114), Korn-gelbsucht 115 ) u. s. w.

    Als der abgesandte Henker beide Brder getdtet hatte,ward er ausstzig wie Schnee 11(i), wollte ihre Schwester nichtmehr tdten, und lief: Htte ich doch auch diese nicht ge-tdtet 117)! Dann lief er eilig zu jenem Wasserrinnsal 118) undwusch sein Schwert. Erst als ihm die Schwester Heilung vomAussatz fr ihre Hinrichtung versprochen . und er diese durchWaschen in jenem Bchlein 119 j erlangt hatte. Hess er sich bewegen.auch das .Mdchen zu tdten. Als die Leichen verbrannt werdensollten, waren sie nicht aufzufinden. Nachdem die Christen-verfolgung aufgehrt hatte, ward an der Sttte [der Enthauptung?]ein kleines Gebude 12 ") errichtet und mit der Zeit 121 ) dann einmchtiger Tempel kraft der Hilfe der Verherrlichten allen Schwer-kranken zur Heilung. Sie starben am zwlften Kanon 'hrai.

    1111 wO)i}x> Ai. ii2) wOjoiao^wp }jy*. l13 ) l^oLi l 1 i |z>QJt

    . 115) JJJO'^ . BB. \vA ^O J^Oljl . jlO^O J^QJl

    '"" *?V

  • 77. Mar Beima id. 17

    II. Mr Behnm.

    Martyrium des Herrn Behnm und seiner Schwester l}***Sr 122).

  • 18 //. Mar Behnam.

    fhlte sich des Knigs Sohn Behnm eines Tages angeregt ,33jmit seinen Kameraden auf die Jagd zu gehn. Als sie zwei Tagelang dem Wilde nachgesprt hatten, erschien dem Knaben pltz-lich ein grosser starker Steinbock 134 ), den sie begierig verfolgten,bis er sie an den Fuss des Berges 135) fhrte, wo Herr Mattaiwohnte . auf dessen Gipfel er entkam . whrend sie matt undmarode t3C) gezwungen waren, unten Nachtquartier 137 J zu machen,an einer Stelle, der ein Bchlein mit Wasser nahe war 138).

    Sie schliefen fest ein, nur dem Behnam erschien ein Engelim Traum, der sagte: Knabe Behnam, steh auf! Er erwachtesogleich und hrte den Engel ihn weiter ermahnen, 97 recfe^zu Herrn Mattai zu gehn. Nachdem ihm ein Christ aus seinemGefolge das Vorhandensein des Herrn Mattai besttigt hatte,

    133) j;*ju*A . ..

    J3o2j . ..CH-UV^ JU.V- x :;4 1 |^>' -* \~H

    j)- o'.O Am Bande steht, nicht sieber ob von andrer Hand, J^oiL V^3 97verso im Text deutlich zweimal |_A*iL . Bei Thm von Marg \ -

    B. O. 3, 1, 481a fhrt Jemand den Beinamen O)N-**0VJll,

    was Assemani

    capellam" (Gmse) bersetzt. Es ist unzweifelhaft ..the chamois of Kurdistan",deren Hrner Ainsworth Joum. Geogr. Soc. 11.27 eine halbe Tagereise ober-halb Saikh 'AdT (Leles) zuerst sah. Nach seiner Beschreibung dieser isl escapra Caucasiea, vgl. Kitter, Erdkunde 11,506. 590: also nicht Gmse, sondern

    eine Steinhockart: trkisch ^J a ? el b Cherefhmeh ed. Charmoy 1,456,

    J?>S ij persisch und kurdisch paz kui Garzoni ]i>7. vgl. Jj}/ arn Payne-

    Smith Thes. 393 BA. 1508. Dieses Thier findet sich abgebildet in der Jagd-scene der Felsensculptur von Gnpp d Mar Jhannn bei Gundnk: Layard,Nineveh und Babylon S. 309 (280 Zenker, Taf. ill. F.), vgl. al-Bernl 193, wo

    ,jS^_j:L_j (...i-j) herzustellen ist. Nun hat Friedrich Delitzsch, Assyrische

    Studien 1874 I, 50 auf einer Thiernamenliste,ohne vom Syrischen etwas zu

    ahnen, ein schner Triumph der Assyriologie tu-ra-hu gelesen, und richtig

    die Wurzel ^ .) herbeigezogen. Da die assyrischen Vokale nicht massgebend

    sind (vgl. Nldeke ZDMG 33, 331), so drfte fr das Assyrische nicht minder

    als das Syrische j, ,L> als Grundform anzusehen sein, nicht turhu. Die ur-

    sprngliche Krze des O erklrt seine Auslassung in L-^L . Zur Bedeutung

    Steinbock, nicht Antilope, vgl. Jjl>yj! i_\J *-^>,jS1 Butrus BistnT. Vgl.

    noch Houghton in Transactions of the Soc. of Biblical Archaeol. 1877 V, 341.

    135; jio >.\Of\.

    136 ^2>^0OO ^N^Y 0

    .

    137) JJ.03

    .

    138) Jj^>OJ +~ J_l^..i >0>\ JOO) Ji-VJO .^.O) jkOO*3. Wohl beimheutigen Dorfe Mei'rik: Sandreczki, Reise nach Mosul 1 S ."> 7 2, 14. 120.

  • II. Mar Behnam. ///. Ttdbbam Hbrmizd. 19

    begann er mit einigen Begleitern den Berg zu erklimmen, bis erzu dem Felsenschlitz ,39), wo Herr Mattai wohnte, kam. Und dader Heilige sie schon she noch ehe 14 ") sie zu ihm gelangten,so ging er ihnen entgegen und nahm sie frhlich auf, und alssie da sassen, fragte er, wer sie wren. Behnam sagte, er sei derKnigsohn, Sohn Senaherib's und auf der Verfolgung eines Stein-bocks dahingekommen. Herr Mattai begaim bald von der heiligenSchrift zu sprechen Es fehlt ein Blatt.

    Als 141) im weitern Verlaufe Behnam und seine SchwesterSara von Mattai getauft und von ihrem Vater hingerichtet waren,baute dieser, schliesslich selbst bekehrt, fr Herrn Mattai dasKloster auf dem Berge, d. h. dem Berge Alpeph ,42) 99verso ;nach den Tausenden (alpaija) von Mnchen genannt, die auf demGebirge theils in Felsenspalten

    ,theils Holden

    ,theils Hofchens",

    d. s. Hrden wohnten. Zur Zeit von Mattai's Nachfolger Zakki,ward unter der Leitung von dessen Stellvertreter Abnrhrn, vonBehum's Mutter erbaut das Kloster 143) des Herrn Ab nrhainoder Kloster von Kkhjtu 1' 101 recto ; ferner das Kloster vonBet' 1 Gubbe, wo die Reliquien Mar Behnam's und Sr's be-stattet sind.

    III. Rabban Hormizd 144). cf

  • 20 /// Rabbam Hormizd.

    Theql war seine Mutter. Obgleich er aus erlauchtem Geschlechtewar

    ,so hinderten doch seine Eltern

    ,nachdem er in einem vom

    Himmel gesandten Traumgesichte den Engel des Geistes aufChristi Haupt hatte eine herrliche Krone setzen sehen, und daherdas Feuer der Liebe zu ihm in seinem Herzen entzndet undentbrannt wax, und seine Seele nach ihm entflammt und einemOfen gleich aufgeloht war: ihren Sohn, der ihr einziger war, nichtdaran, sich von ihnen zu entfernen, voll Vertrauen auf ihren Herrn.Nachdem er in den heiligen Schriften unterrichtet und zwanzigJahr alt geworden war, ging er dahin, wo es der Wille des Herrnwar

    ,auf die Wanderschaft

    ,und nachdem er auf gttliche Ver-

    anstaltung nach der Stadt Mausal gelangt war, zog er mit einergesegneten Schaar hin zum Coenobium des Bar'idt 14C), warddort aufgenommen, diente und machte im Qennb nIn gute Fort-schritte 147), ward von den Heiligen gepriesen und auch von ihremHerrn [dem Abt] ausgezeichnet. Durch die Krfte und Zeichen,die er that, setzte er alle Zuschauer in Erstaunen, stopfte desHinterlistigen [des Teufels] Mund und sprengte seine Rotten 148)auseinander; Legion und seine Banden 149j streckte er nieder undverwandelte Wasser in Oel ; Jedermann lehrte er die Wahrheitund mehrte ihren Glauben. Viele Todte machte er lebendig,reinigte Ausstzige vom Aussatz, heilte Leiden und Krankheitenund weissagte Zuknftiges : den unfruchtbaren Weibern gab erKinder, ffnete der Blinden Augen. Lahmen und Gelhmten gaber durch des Herrn Kraft die Schritte. Nach neununddreissigJahren zog er mit sieben auserwhlten Mnnern nach dem D a i r d h hasja Ab Graham von Res 150) zum Stilleben 151 ). Daward ihm durch eine Offenbarung eingegeben, er mge nach einemandern Berge gehn, wo ein Hirt hinter dem Kleinvieh an demGift einer Natter gestorben war. Er begriff sofort, dass [jen]erdurch seine Vermittelung wieder aufleben sollte. Er nahm alsovon dort seinen Wanderstab, machte sich auf und wandte sich aufjenen Berg zu. Als er beim Gehn zagte und sann, wie er 60Stationen auf seinen Fssen allein fortwandem knne , ohne Ge-sellschaft 152J zu haben, und sein Sinn [darber] betrbt war.ward er durch die Gewalt des Geistes von einem heiligen Engelentrissen und dort schmerzlos entlassen : der Todte ward durchseine Vermittelung wieder erweckt. So nahm er Macht an ber

    146) JLa V^>? JVQ^. UT ~^i/ ^- 14S| -ojq\o*A..

    149) wO)OV->*-*Xo.

    150) Ass. B. O. 3, 1, 496 scheint T'm von Marg

    denselben Abraham zu meinen. Res: 495.500.98. Vgl. 3, 2, DCCCLXXVIII,

    von dem in Beth Garmai zu trennen, denn es lag in Marg. 151) J\^iK.

    j !\\ JjLij )oo^/ jcn~? jv-A- onii. i52) Jiu JJo.

  • III. Rabban Horwizd. 21

    Todesgift, ber Schlangen und Nattern und den tollen Hund. Undbis heut zu Tage haben seine Freunde diese Macht: mit Hilfedes Gnaden-Oeles des Gerechten knnen sie mit der Natter spielen.Der Engel \\+. versetzte ihn in einem Augenblick nach seinerZelle zurck, ohne dass irgend einer seiner Felsgenossen 153) ihngewahrt htte, ausser seinem Freunde Jzadaq durch eine Offen-barung seines Herrn. Nachdem er an jener Stelle sieben Jahreverweilt hatte, wanderte er auf dem Gebirge der Stadt Beth'Edrai 154 ) umher, welches dein Dorfe Alqs nahe liegt, auf gtt-liche Veranstaltung. In diesem 6^ Hessen ihn alle mglichenPrfungen erdulden die Rasierten 155) im Dair d' 1 Bezqin, suchtenvielfach Mittel ihn zu Grunde zu richten, aber vergeblich; bissich ein Engel fr Rabban ereiferte und den Abt Jhannn unddie Rasierten daselbst vernichtete und Bezqin bis auf heutigenTag zerstrte. Ueber den Tigris setzte der Heilige mit seinenJngern wie ber Festland und strzte den Zauberer Ignatios vorAugen der Sonne'", des Sultn's l56) von Mausel 156), von oben heraby^.^i) ^-^sodass er erbittert starb. Das Bild des Gtzen" Zakkai 157)hentlarvte er, warf es aus dem Grabe von Mr Mattai hinaus undreinigte das Kloster. Dann begann der Heilige auf Befehl seines ^ ^Herrn den Bau seines Coenobium, Hud (Kauda?) bar Subaih? 158) fl*""" L'half ihm mit Geld und er baute es bis zum Dach auf. Als esauf das Schnste ausgeschmckt war, strmte man von allen Seitenschaarenweis dahin zusammen, und trug ihn im Pomp einher, vondem Heiligen gesegnet. Als die Kunde hiervon zum grossen liebe-erfllten Qthliq Tomars ,59 ) drang, sehnte er sich hinzugehn,

    71 vi

    153) OJlO/ w.O Stein"genossen, sofern das Gestein des Kloster-bau's oder der Felsenhhle gemeint ist. Zeitgenossen" ist unwahrscheinlich.

    T. * v->

    154) w}^X ,0 vocalisiert. 155) Eine Art ja'qobitischer Mnche: Ass. B. O.

    3,1,456. 457. 156) JjQQJC ^.Q ^^0* >*^ . 157) w*DJJ,

    ist wkJJJ zu schreiben: Nanai"? Vgl. S. 19, 15. 158) JjQD wwOQJl V^ 159) j ,V^DoL halte ich fr identisch mit I3!"l72",n der palmyrenischen Inschriften:

    de Voge Syrie Centrale, Inscriptions I, 1868 no. 6, vgl. S. 7 wo fr "OJ^nbl zulesen ist ^?3",n "l[3")] und fr Tv%r] 0aiuelos xrL tv^t] 0aifiei (s xai. II, 158

    * y y

    no. 156. Er ist = e* \ /*-*J' ^er ^* \ = [6>*/]

  • 22 III. 'Rabban Hormizd. - IV. Mr Sbh.

    um den Stern zu schauen, da Rabban, als er im Coenobium desBar'idt gewesen, mit ihm verkehrt hatte; berhaupt empfandi'v ber dessen Tugend Pein und brannte sehr ihn zu sehn. Alser nach der Dicese Mauset gelangte, erfuhr Rabban es durch eineVision und befahl und erffnete seinen Diakonen, ihm vor seinerAnkunft entgegen zu gehn. Als die Bischfe gleich Cherubimund Serafim ankamen und er das Dorf Beth Qfe betreten hatte,ohne dass ihn die Bewohner von Beth Qofg eher erkannten, alsbis der Oekonom Grwargis mit der ganzen Congregation anlangte,und sie jene gesegnete Schaar mit Lob- und Dankliedern empfingen:da zog der Grosse mit Pomp ins Kloster ein und Rabban be-fecnete ihm ehrerbietig; er weihte den Altar ein, schrieb demKloster einen Freibrief 16 ) und kehrte mit Geprnge zurck.Rabban blieb im Gebirge von 'Edhrai zweiundzwanzig Jahre, undseine Lebensjahre schwanden, ohne dass er bei seinen [asketischen]Kmpfen je [der Snde] unterlag, sondern er brachte es zu voll-kommenem Wandel 161 ). Darauf kam der Tag, da seine Mhsalihr Ende nehmen und er aus dieser Welt zu dem wonneerflltenOrt wandern sollte. Als er siebenundachtzig Jahre in dieser ver-gnglichen Welt gelebt und der Engel auf seines Herrn Geheissseinen Geist zum Himmel entfhrt hatte, wo er in Prunk undEhre prangt, that man seinen Leib ins Grab und er ward denBedrngten ein Anwalt und den Armen eine Hilfe.

    IV. Mr Sbh.

    Geschichte 1C2) des Herrn Sbh des heiligen Zeugen,auf dessen Namen gebaut ward Dair d h Neb h '

    (Sprudelkloster) 163).Die Provinz 164 ), aus welcher dieser Mrtyrer stammte, war

    die Provinz von 'Arbje 165). Sie erstreckt sich von NsibMn biszum Tigris, eine Gegend, die bald den Rmern, bald den Persernunterworfen war. Die Bezeichnung Araber ('Arbje) gehile zurZeit des seligen [Erzvaters] Ja'qbh und seiner Kinder vom Euphratan und jenseits 166), den Vlkern im Lande Aegypten und andernLndern dort ringsum an. die Niemandem unterthan waren, auchden Israeliten nicht. Die Araber ('Arbje) unsers Striches aber

    160) JJJO-. 161) JSiOJL O^Ojio. 162) Ms. Brit. Mus. 7200

    fol. 52verso. 163) hL/ O^QJt \^? JjUjJD ]}C*QD \^SX> -V^ji Jv-?. i*) W. 165 ) fc^>^ rp^f ^ ; J*^*^?WOjokV. 166)^0^0 LV-2> ^20.

  • IV. Mr Sbh. 23

    zwischen dem Euphrat und Tigris sind hier zuerst von Jobinianos 167)angesiedelt. Zu der Zeit, da Julianos in Mhze, der Stadt desKnigs Sb"r, residierte 168) und sich dort einige Tage lang anden Festen seiner Gtter mstete 169), erhielt Jobinian auf seinenVortrag und Gesuch von ihm die, 53 recto , Erlaubniss dieseLnder zu colonisieren. Und 17 ) es sandte Jobinianos Menschennach diesen Provinzen von 'Arabh

    ,von Arzn und von Beth Zabh dai.

    Und es stiegen herauf diese Menschen von Mhze und wurdenBewohner dieser Provinz. Und es ward genannt der Name dieserProvinz 'Arab*1 ; und sie setzten als Grnzen (so) zwischen denbeiden Seiten, zwischen den Persern und Krnern, die Stadt Nslbhln.

    Als Friede geschlossen ward, kam das Land in Sb^r'sHnde und viele seiner Bewohner zogen mit den Rmern fort.Sbhr machte zu Gouverneuren m) des Landes die Mitgliederseiner Familie und 172) leiblichen (natrlichen") Brder Z-

    167) ^pOXsOOU . 168) iOJLl O)fco-j33 (so) Jj'a^iO Q^^p ^5bo

    J^kiO. 169) so wOoioj^J J'jA^ )o^kiO ^5 . Vgl. Jobinianos-Roman

    s. 172, 19. 170) >ojiJjo ^A? ^o) jloVLJJ Jjua.o 300 u na. %.jlojiljl w.O)OVOK),\ ooojo JjcL^o ^o ^\oj |jlux2> jri^aoo .w.pj kOJO. J^,oo>-Vl. kxo JioaJ. 020000 . ^A Jjoj J'J-j? 0*20*. wvolJo:JkW ^ >fl\ vso L^OOJOVO I^QDt) wOU2> . Vgl. ZDMG 28,276.

    Ueber Beth 'Arbaje Hesse sich viel sagen. Ich gebe nur: BB. Socin II fol. 246 verso.

    J^Z) Jvfcooo Jjqjc ^;_i p>? -6) \h*2> o-+o vz> ^/ J^Aok-jj . ^-..A. 1ao & ^p so jiVU j JiL/ ^o oj-Mj -J^A[lies v.ojq5LoLj] oSlojj JLq^A-*o jLaoAio A k-^JW* \.y2i'.\j2> ^O)/ . J_-|-3VA}_2> . })\iv> JloVl/ ^OJ BeaoaesTheophylactus I c. 13, vgl. Wright Catal. Mus. Brit. 1136b 10. J^OJ

  • 24 TV. Mr Sbha.

    misp l73) und dnurafr[]zgerd. Jedem von ihnen gab er einen Theilder Provinz zur Bewohnung. Dem Adurafr[]zgercl 1?4 ) schenkt:er las Land von Nelbi'in bis zum Flusse SK.JA. dem Zmisp vomFlusse ,75) SRJA bis zum Tigris. Sbnr selber zog mit seinemHeere nach Mhze.

    Im Jahr sechshundert vierundsiebenzig der Griechen, das i.-,t

    dreihundertvierundzwanzig nach Christi Kreuzigung, oder im Jahre

    dreiundfnfzig des ungerechten Knigs 176 ) Sbhr, Sohnes desHormizd, nachdem Jobinianos bereits gestorben war, zog Sbnrgegen die Grnzen und Burgen der Rmer und sass (lagerte) vorQastr dh Beth Zaudai 177), nahm es ein, zerstrte es, tdteteviele und nahm neunhunderttausend l7S) Menschen gefangen. Alaer heimzog, tdtete er jeden, der nicht Magier werden wollte.Zmisp befahl vielen rmischen Kriegsgefangenen, seine Gtter,Sonne und Feuer anzubeten; jedoch sie thaten es nicht. Dasiedelte Zmisp sie an und

    vsie bauten ein Dorf 179) und eine

    Kirche darin. Nun brach Sb''r's Christenverfolgung in Folgeder Verlumdung der 'rmischen Christen des Zmisp aus. Alsdiese weder Sonne, Mond noch Feuer anbeten wollten, 54 r6cto

    ,

    wurden sie allerlei Qulereien ausgesetzt. Der Magier 18n), dersie peinigte, hiess Kbai 181). Er war ein grausamer Mann, vonGeschlecht ein Aramer l82 ), und sein Name bezeugt seine Bos-heit 183). Zmisp hatte einen Sohn, der hiess Plrgusnasp 184).

    .b\jo*\ I^oao [sPtp Hand J'm|

    1 7 3 i Die Syrer reprodueieren den Namen ^^Jla12>- theils >_2tJDj theils

    . Q^rr>.V>J t

    Die Vernderung erklrt sich ans dem Zusammentreffen der beiden

    Sibilanten, vgl. ir^.re fr ,\ _g*w und 2iaQOOvou. 174) Ich ergnze

    nach J>_>j 5;^i Forshall Catalogus eodd. orr. M. Br. I, 110 no. 11.175) Der Name ist mir nicht weiter nachweisbar: aber als natrlicher Grenz-fluss bietet sich der von 'Ain Zer [Ain Zl: Niebuhr's Reisen 2,370] herab-kommende Kargo-dere, der stlichste Zufluss zum Hbrstrom. Der Elim-Dagvon dem er kommt

    vund Leleki-Bair im Sden, ist die Wasserscheide zwischen

    Hbr und Tigris. Cernik in Petermanns Geogr. Mittheilungen, Ergnzungsheft1876, no. 45 S. 14. Shiel's 'Ain-Ser im Journ. Geogr. Soc. 8,85 kommt

    der Orthographie von \*.\CD schon nher. 176) JJiOioOj V^ JjQ^. j"l\x>

    Cfol. 53 recto). 177) wjo) k-OJ J; Nnr>r>v\\ Wrflicn wie Ass. Act.

    Kart. 1,134, wo s. Ammian. Marc. 20,7,1; Bzabde war noch zu JaqtfsZeit ein Dorf vis vis GazTrat bin 'Umar . auf der Westseite des Tigris

    Ihn Hauqal 140,14. 178) ^Q>\./Jbo\, *.L 179) Das nachher genannte

    Dorf Hesn d'' Tldiq? 180) JjlO^^D . 181) wOQ3. 182; J*Veip Heide? 183) Kann bedeuten ..meine Dornen". 184 > OiiYiffn ' O)

  • IV. Mr S&. 25

    Dieser wurde mit einem Knaben von den rmischen Gefangenen,Namens Anastas[i]os 185) aufgezogen. Anastas[i]os erzhlte demPirgusnasp oft von den Grausamkeiten Kbai's und durch seinenSohn erfuhr Zmisp davon. Pirgusnasp, der sich mehr und mehrzum Christenthum hingezogen fhlte, betete fieissig wie die Christen.Er wnschte nicht bloss Christ, sondern gar Mrtyrer zu werden.Als er getauft ward, erhielt er den Namen Herr Sbh" 18G).

    Der Knig (so) befahl, dass die Mrtyrer 187 ) am siebzehnten desMonats 188) das Martyrium empfangen sollten. Zmisp und Kbai 18;')erfuhren inzwischen, dass Pirgusnasp 19 ) Christ geworden. SeinerMutter Gsaqans 191 ) erzhlte es sein Vater Zmisp, der dieseBekehrung seines Sohnes der Verfhrung der rmischen Christenbeimass und darber wthend war

    ,55 recto. Nachdem er mit

    denselben vergeblich unterhandelt hatte, sandte er unter dem Be-fehle von Kbai 192) Mannschaft aus, die sie tdtete. Ihre Leich-name wurden in den Abgrund vor dem Thore Thadiq's geworfen,in dem sich Wasser gesammelt hatte 193). Hierauf versuchte Zmispvergeblich, seinen Sohn Mr Sbh durch Ueberredung dem Christen-thum abspnstig zu machen 194 ), 56 recto. Ueber des Pirgusnaspfortgesetzt hartnckiges Verhalten ward nach Hzistn 195) anSbhr durch Couriere 196) brieflicher Bericht gesandt. Sbhrgab als Antwort den Befehl, es erst mit Foltern zu versuchen,und wenn das nichts helfe, den Knaben zu tdten. Diese ccxqccempfing Zmisp wieder durch die reitende Post 197).

    In Folge dessen ward Pirgusnasp dem Kbai 198) bergebenund von diesem mit zusammengeflochtenen 199) Ochsensehnen ge-

    185) ^gpCD^ODj/. 186) j^iOft f ; *V Der Titel Herr" wird auchKlerikern niederen Amtes und Mnchen beigelegt, die vornehmer Abstammungsind. Man findet auch die Verbindung Rabban Mr. Was mgen sich diePerser bei Plr gedacht haben? Einem jungen Kinde damit langes Lebengewnscht haben? Der Text hat fters )'^pn;>o 187) Sie werden am

    Sehluss genannt. 188) w^DO* trr>\\^\ 17 TesrT s. u. 189) wSq.190) Zuweilen nur . itv>tfq Gusnasp geschrieben. 191) fti(iivmit niedlichen Ohrlppchen". So hier fol. 54 v,,rso ) spter fol. 55 vprs0

    d.ai.OQv. 192) v*2>00. 193).JA-jij OM JOjJ Jl.005

    OOO) ^>aIQ \ (so) OOJ . 194) Hier fehlt mindestens ein Blatt.

    195) JJJOO) K-~n\ (nach Beth Lfat). 196) JV*_-A_*_3 veredarii.

    197) Jv^2>. 198) wOOO. 199) Ich habe zwar j'^AS J*-s>cpJloLj* aber diess giebt keinen Sinn und es ist wohl J'^AjO zu lesen; was

    graphisch nher liegt als etwa lA_'^2> .

  • 26 TV. Mr Sabh.

    peitscht und schliesslich eingekerkert. Im Kerker erschien ihmein Engel und der Mrtyrer Kyriakos zo). Um diese Zeit gingendie glubigen Aitallh und Thdiq - 111) zu seinem Gefngniss-wrter und erkundigten sich, oh der Knabe noch am Leben sei.Der Kerkermeister antwortete

    ,

    er wre nicht drinnen gewesen,aber um Mitternacht 57recto [Hier fehlt ein Blatt].

    Die Mutter des Pirgusnasp hatte eine Unterredung mitAnastas im Beisein des Mr Sb, und in Wuth darber, dassjener ihren Shn verfhrt und sein Unglck verschuldet habe,biss sie den Anastas. Spter ward dieser dem Kbai ausgeliefert,der ihn folterte, 57 verso, und er ward gekrnt am Sonnabendam letzten Tesrl 202).

    Inzwischen ass Mar SaW' weder, noch trank er. SfeineMutter Gsaqans 203), die ihn im Kerker besuchte, bat ihn, nichtgegen den Knig der Knige zu rebellieren. Ebenso vergeblich,wie sie, versuchte auch sein Vater, unter vielen Thrnen, ihn zumGehorsam zu berreden. 58 recto.

    Darnach wusch sich sein Vater 24), berief eine grosse Ver-sammlung und Hess, nachdem er seinen Ehrenthron eingenommen,den Commissar des Knigs 205) eintreten und hiess ihn sich aufseinen babylonischen Teppich setzen 206).

    200) ^gpaO^Q.0 einer der kurz vorher getdteten ? 201) Jo$SJio/,JOjL. 202) V-/ -V*.fcO JfcOA^> N^Oi/. Ob zu lesen VQD^OjOam 17. TisrT'-? S. o. 203) JlCH}JlCU , 201) Zum Zeichen, dass er

    unschuldig sei. 205) jr&>D} JWVJL . 206) \>A. ^2lQaJDj Op>LoJo

    o*1 Jr> -\~v~n - q\v>/. In dieser Form melawn (?) fr JN-X^^ JlLsd/,

    vgl. PsTtt Jos. 7, 21. 24 bin ich geneigt eine vox hibrida aus mel"-J- pers.

    wn (= bau nach Vokalen) zu sehen. Denn Jho/ oder Jl^iD/ jfc\*2D [vgl. mein

    Jobiniauos 173,25 Nnb^N Levy Neuhebr. Wb. 97, vgl. j^Q**JJ JJb/ Payne-Smith s. v. mit Nr^llHTl ^b"1 Ez. 27, 21 ed. de Lagarde] ist doch wohl nurdie babylonische Vulgrform des edessenischen und nordaramaischen Jryi->Q..

    6 o:

    nb^TSn [vgl. auch Payne-Smith s. v.] das ihm gleich gesetzt wird. Das arab. J**i*- o -

    Imra'alqais ed.Ahlwardt 130,20,42 und xL*i> scheint auch liurArabisierung desselbeudurch den Handel vertriebenen Worts. Es ist merkwrdig, dass sich die Textil-industrie in der babylonischen Landschaft von den ltesten Zeiten (vgl. xn^xns7ii?.r}fiuriov BnvXiviwv Arrian Anab. 6, 29) die Sassanidenzeit hindurchbis in die der Muhammedaner erhalten hat; vgl. Strabo [nach Arrian] 16p. 739 : T dt Boqamna. Ktvovoytlov fieya mit al-Mas'dT Muriig 6, 59

    iJww_J) *w>wylji die auch K-oJi> t^so lies!) Messen nach dem hufig er-

    whnten Gau al-J lutarnija zwischen Birs Kimrd,Bbil und al-Hilla. Jqt

    4, 773, 16 hat falsch al-Xarsija. Burs verbessere auch At-Tabari ed. Barth

    I, 204, 6. Jene Caerimonie ist die heutige des ;IiAj!L.

  • IV. Mr Sbk. 27

    Sodann ward auf seinen Befehl sein Sohn in Ketten durchKhai 207) hereingefhrt, bei dessen Anblick alle zu Thrnen ge-rhrt wurden, auch Ab''urzadh (?) 2o8), der Commissar des Knigs. Nachdem letzterer den Knaben vergeblich zum Nachgeben ermahnthatte

    ,befahl der Vater

    ,der Gerechtigkeit freien Lauf zu lassen.

    Indessen die vielfachen Folterungen, denen man ilm nun unter-warf, verfehlten ihren Zweck. Halb todt, wie eine Leiche 20b),ward er zuletzt in einen Kerker geworfen. Aus diesem fhrtenihn Tndeq und Aitallah 210) heraus nach der Burg Thdeq's" 2U ). Zum Freitag wird dem Mrtyrer die Erlsung von diesem Lebenversprochen. An diesem Tage ward er von Kbai 212) dem Grau-samen nach langem Hin- und Herreden erstochen denn Nie-mand sonst wollte ihn tdten

    ,

    [auch wohl aus Furcht vor derBlutrache !] und in den Abgrund geworfen , in welchem dieUebrigen bereits lagen. Er starb am sechszehnten im MonatAbh 213), nachdem er die Zeugenschaft zwlf Jahre und acht Monateauf sich genommen hatte. Kbai ward hernach krank und ver-faulte bei lebendigem Leibe. Seine Krankheit hiess J|Q/ty> 214 )- CJH'Aitallah und Thdeq nahmen den Leib des Sb n aus dem Ab- *"

    '

    grnde 215), trugen ihn nach der Burg Thdeq's 2l6) hinauf und 5c_ ("^

    setzten den Leib an ihrem Betorte in einem goldenen Schrein 2l7)bei. Ebenso ferner die Gebeine der brigen Mrtyrer, des frommenHerrn Bischofs Andreas und des Anastas

    ,des Knaben des Mr

    Sbh 218) Hierauf fehlt ein Blatt. -Die Lage von Hesn dh Thdeq (wohl der arabische Name

    joLS, vgl. jIS j Jqt) und des Dair dh Nebh' wird sichwohl durch folgende Notiz bei Taylor im Journ. Geogr. Soc. Lon-don 1865, Vol. 35, S. 51 wiederauffinden lassen. I proceeded toJezireh, and then west to Ispiss 219), in the Jebel Tur. It issituated in the middle of a mass of ruins, the relics of an ancient

    207) w3oD.

    208) JT&2DJ JV*;JL Jjio^A Auch nachher j)iQ2>/.

    Es erinnert sm^ov^ad-a x

  • 28 TV. Mr SV>. V. Mar Mu'ain.

    and very large town. At its north-east end is a deep andnearly inaccessible ravine , through which a small stream runstowards and tails into the Tigris, irrigating in its course extensiverice-tields and gardens. On the edge of the cliff are the ruinsof an old church, built, like the town, of black basalt. Threemiles farther off, on the banks of a similar but dry ravine1 jLoo I are the ruins of Fe er, where local traditions have itS h a p o o r put 6000 Christians to death on account of theirreligion and for having induced his son to adopt theirfaith". Feer scheint nichts weiter zu sein als Ueberrest einesDair oder einer Kirche des Mr Plrgusnasp, d. h. des Dair d'1Nebh'.

    V. Mar Mu'ain.

    Geschichte 220) Herrn Mu'ain's 221) aus der StadtSiggr 222) im Perserreiche.

    Mu'ain aus der .Stadt Siggr stammend, war wegen seinerguten Bildung dem Knig Sbhr empfohlen worden, der ihn zuseinem General 223) ernannte. Als er zur Zeit der Verfolgungder Christen von deren Standhaftigkeit Zeuge war , wurde seinGeist erweckt, und er kam mit einem Eremiten 224 ) Namens Ben-jamin 225 ), der in einer verdeten Stadt, welche Dura 226) heisst,lebte, in Berhrung. Denn diesem hatte ein Engel Gottes be-fohlen, zu dem Gebirge von Siggr. das im Osten ist 22J), zugehen. Zur selben Zeit starb der Mrtyrer Dud*> 228), den Sbhrlebendig schinden liess : und Mu'ain, der diess mit angesehen, warddadurch glubig. Benjamin traf mit ihm in einer Hhle auf demBerge der Stadt Siggr, in der er lebte

    ,zusammen

    ,

    unterrichtete

    220) Ms. Mus. Brit. Add. 12,174 S. 388 *erso. 221) ^A^O => ^** JJ~- ^'. 224) JJ*^A225) VV>.p . 22G) Jioj ^VJDOO} Jfcs 3+ >. )_-* Jk \ ., V> ">

    .

    227) ^383 kjj Vsw**.? j'Q^- *-'- 8 > j?0? hei Barbablftl errckt",?. " . P .0

    wirren Geistes" ; Adjectiv wie JJBQ^ )**WO J- ta , vgl. S. 5. Der arabische

    Eigenname j!J ist kaum identisch ; freilich auch die Aassprache Diid^mglich.

  • V. Mar Mu'ain. 29

    ihn, 390 v ers, und taufte ihn aus einem nahen Quell, weil 229)er die Priesterwrde von dem heiligen Barse 23), Bischof derStadt Orrhoi von Beth Nahrm empfangen hatte. Darauf gingenheide fort.

    %391 rect0 . Als Mu'ain ausblieb, erkundigte sich

    der Knig Sbhr nach ihm, und Hess, da man ihm sagte, dassMu'ain sich bei einem Christen aus der Wste von Dura 231 ) auf-halte, ihn dort suchen. Gefunden und zum Knig gebracht, er-hlt er von diesem den Befehl, ausser der Sonne, dem Monde undFeuer noch zu opfern 1) dem grossen Gotte Zeus 232), 2) derNani der grossen Gttin der ganzen Erde 233). 3) den mchtigenGttern Bei und Nbn 234 )- Es knpft sich

    ^

    hieran ein langesGesprch, in welchem Mu'ain u. a. dem Sbhr sagt, seinLehrer sei Benjamin 235) , dessen "Wohnung in der "Wste vonDura 236) sei. Schliesslich, da Mu'ain hartnckig bleibt, lsst ihnSbhr peitschen und darauf auf seine Hiebwunden Essig, Salzund Asa foetida 23; ) thun. Der Marzubhn Volghes 238) ward be-auftragt, den Benjamin zu holen.

    Zur selben Zeit war ein Gesandter des rmischen KaisersKostantinos 23a) am Hofe des Sbhr, um Frieden zu machen undTribut zu empfangen. Er war von Sbhr hoch aufgenommenworden und hatte von ihm die Reichskrone 24 ) empfangen, umsie seinem Kaiser zu bringen 241 ). Der Gesandte setzte denKostantinos von der blen Behandlung des Mu'ain in Kenntniss,392 recto

    fsodass der Kaiser dem Sbhr brieflich mit Re-

    pressalien an den bei ihm befindlichen Geiseln drohte : Er solleMu'ain ebenso wie andre Christen freilassen. Mu'ain knne zumKaiser kommen, der ihm zum Zeichen sichern Geleits seinenkniglichen Siegelring 242) geben werde u. s. w.

    229; |2>QjQm*2>/ JQDV2 Ja-^o ^o o. Loot fhiOio JLojo>o? ^20Vop kO? JM-*2D ^0)5cjj. 230) Ass. B.O. 1,424: Bischof v. EdessaG72 689 Gr. u. s. w. 231) jlOJJ JvUjiO ^O . 232 i ^gOOj ]z>i Jo\ .

    233) JaV )\dJ JfcOJ JLO^ wjA. 234i J$S> CQJ^O ^--\J> Ol

    .235) yYl.O. 236) J;2>*203 1 LL . 241) Als Zeichender Unterwerfung nach dem dreijhrigen Kriege, von dem am Sehluss die

    Rede ist. 242) ) P>^\>tM |^D^ .

  • 30 V. Mr Mu'ain.

    Inzwischen war Benjamin durch den Marzbhn getdtetworden und darauf dem Mu'ain im Traum erschienen. Cm diesenkonnte sich Sbhr erst nach einem Kriege, den er mit denGriechen 243) fhrte, und der ihn fnfzig Tage aufhielt, kmmern.Nun. da Mu'ain standhaft beim Christenthum verharrte, liess erihn aufhngen und mit Kmmen" schinden - 44 j. Inzwischen,392verso, langte der Gesandte des Kostantinos an, eilte rasch 245)zu .Mu'ain und fand ihn inmitten der Stadt am Holze Illingen.Der Brief des Kesar that nun gute Wirkung - 4,;). Sbl'or befahlin Folge desselben die Christen zu schtzen und zog, oh zwarmurrend, den Mu'ain sogar an seine Tafel. Von dem Aufgetragenenass dieser mit dem glubigen Gesandten zusammen nichts, sondernKse 24? j und trockene Fische, die er mitgebracht hatte. Die Ein-ladung des Gesandten nach dem Occident berzusiedeln, lehnteMu'ain al>: 393 reeto , vielmehr ward er durch Barse z48) vonOrrhoi zum Bischof geweiht. Der Gesandte reiste heim und Mu'ainerina nach Siffgr, haute da herum sechsundneunzig Klster,Kirchen u. dgl. und ordinierte Presbyter und andere Kleriker.Und - 4 ' 1 ) er kam Ins nach 'nat' 1 und baute sich am Ufer desl'iati' bei zwei millia von 'Anath eine kleine Zelle und brachtesieben Jahre [daselbst] zu. indem er durch glckliche Kuren,393verso

    5die er machte, durch ganz Persien berhmt ward.

    Als ein Lwe die Gegend verheerte und ihm viele Menschen zumOpfer fielen, steckte Mu'ain ihm seine Glnze, sodass er kerneMenschen mehr frass. und von Mu'ain gezhmt ward 249 *), und keine

    243) j_x_JQ_ Hs. Aber diess ist falsch. Denn abgesehen davon, dassGriechen" auffllt, whrend vorher Gesandte

  • V. Mr Mu'ain. 31

    kleine Zeit bis zu dem Tage,da er aus dieser Welt ging , bei

    ihm blieb, ungefhr zwlf Jahre, sieben in jener Zelle von 'Anafhund fnf da, wo er [der Lwe zu dem Mu'ain] gekommen und Jnger(Christ) geworden war. Als (Mu'ain) viele Leute zu Christen ge-macht, hrte er, dass am Flusse Prt11 noch Heidenthum vorhandensei , neben einer Stadt

    ,welche Aghrips hiess

    ,die der Knig

    Aghrips gebaut hatte. Als das der Selige, Gttliche vernommen,machte er sich auf, setzte sich auf jenen Lwen, und kam zumUfer des Prth

    ,bis er zu dem Dorf gelangte, welches S d w' heisst,

    woselbst sich ein Altar des Nabh befand; und von Aghrips war-es ungefhr zwei Parsah, das macht sechs Millia, entfernt. Als erin den Fluss hineinschritt, richtete sich jener Lwe in die Hhe undstand stille. Der Heilige aber schrie ihn an, er solle gehn, alleiner wich nicht von seiner Stelle. Und whrend er stille standund den Heiligen trug, hrte dieser den Schall von Scherz, Saiten-spiel und Pauken in selbigem Dorfe auf einem Berge, welcher inder Nhe des Punktes lag, wo sich jener Altar befand, wegenjenes Festtanzes ihres Gottes Nabh. Zu jener Zeit war auf Be-fehl des guten Andenkens wrdigen Kostantmos das Horn desHeidenthums bereits zerbrochen und aus Furcht vor den Christenfeierten sie ihre Tnze und Feste fr die Gtzen heimlich".Mu'ain merkte nun, dass der Lwe von Gott zurckgehalten war;

    .jio>j Iva \>a h^/ jLoau. \kOAj voqjl . JJ-s^p 1*^ t*^?^gpoav^ m-3? -6) .^Doav^ jooj pojt? Jfco-jio ^^^

    jLjo . 06) J-V \>a ^o )qjo j-o\ Jj^oL. vNyi. f>o : jrAi>^oL ^ajj so Jo**. J-vofcooj Jcvjc^ J&*>? 1a Lvaj ojvaoo \>a.

    .yJil J~CDva f ^gpoa;^ ^20 Jjcu~m> .o^j? Loo) kV \t&\

    ^ OO) .)ooo OMtaj ooj p/ J2. oo *Q\ oo . jN. JJx>o ^f^?)oj_6 oo .ojooj ,20 jx-V JJo ^jjj op JOO) \\) Jju*JD

    Jk-V^ 6)3 JJ-fi-^JO JVJ?0 J^JLj JlO Jju^O VJOQJL . Ojl >*^)0

    j^* v^&*> -Jo) W ~6j j&A? \2*t .^ofc\ ^-VO? * J'Q^|Zi^ V^O^ Jo_JLj OjJ^OOa "^JO }l2>J OOJ^O >O)o\ QQJJ OJ

    ^2D ooo) ^>~io .jLoax-j J-JV-o Loo) Jv-^-^l 300x^0^0000

    .Jv^kSk. Jj^o j^l 0001 ^*2ii 1-a.Q^ .jx^oovo

  • 32 V. Mr Mu'ain.

    dennoch setzte er ber den Fluss, stieg auf den Berg, ging mittenunter das Volk

    ,das nach allen Seiten auseinander stob. Er

    predigte ihnen das Evangelium,bekehrte einige wirklich . andere

    nur. weil sie sich vor dem Lwen frchteten. Und 25 ) es fandder Selige dort eine Hhle neben jenem Tempel der Gtter, wosie den Dmonen opferten. Oftmals erschienen sie in derselben;und er betrat sie und blieb dort. Und er baute eine Zelle ausser-halb von ihr und hielt sich darin auf sammt jenem Lwen. Erward weit und breit berhmt, da er Dmonen austrieb, und glck-lich heilte u. s. w. Er lehrte jenes ganze Castrum 251 ) und dieDrfer daneben ; sodass sie sich bekehrten und die Altre ausdem Lande und auch aus jener Stadt 252) ausrotteten. Mu'aingelobte den Ort nie zu verlassen und hielt das auch, nur dass erzweimal geistig entrckt wurde und den Kaiser sah. 394 recto .Die Dmonen jener Hhlen suchten ihn nach Abschaffung desHeidenthums fters, zweimal aber in besonderer Weise, heim, inallen mglichen Gestalten

    ,z. B. auch in der des Knigs Sbhr.

    Der Lwe pflegte ihm Speise zuzutragen,doch keineswegs von

    Hausthieren 253), sondern Gazellen, Wildesel, Hasen und garHirsche 254 ).Selbiger tdtete auch schdliche Thiere, wie Wlfe 255 ) und Schweine.Bei Tage unterhielt er sich mit Mu'ain

    ,wie ein Schler 256) mit

    dem Meister 25G). Als ihn die Dmonen zum zweiten Male heim-suchten

    ,klagten sie ber ihre Vertreibung. 394 verso. Zu-

    weilen nahmen sie die Gestalt von brnstigen 257) Kameelhengsten,gefhrlichen Nattern und Giftschlangen an, sonst auch schnerWeiber, starker Mnner u. s. w.

    Es gelangen ihm zahlreiche Kuren. Auch jene sechsund-neunzig Klster von Siggr mehrten sich mit Gottes Hilfe. AlsMu'ain seinen Tod herannahen fhlte, sandte er in die Drferrings umher und forderte die Leute auf, Nachtwache und Opfer" 258)zu machen und sie machten es

    ,assen und waren frhlich vor

    ihm 250). Am nchsten Tage als das ganze Lager 260) versammeltwar. betete er fr den Kaiser, fr das Land, fr das Dorf, fr

    250).J^ k~2> O) ^. \^ J**. jl;\>o ^ol Jj^>o^ joojo o^i>o ^1 J~}qd *. |j^o . jooj ^olo 6)1251) JV^QQJO. 252) JfcUj, 253) JQ^J jJLa , jc^- opp. );2> .

    254) JLJJ ^2>Jo pVjJo Jl'A^O J--->fc\ , 255) pujj . 256) fai ,J.VM. 257) }iV~0 JjuO Jjp/. JVO0. JJi^. 258) jlOM.

    JjZrtOOO, das Abendmahl. 259) ^OJQXMD Q2QQQ2> . 260) Jfc^VJO .

  • V. Mr ATu'ain. VI. DcV>. 33

    jeden der sein Gedchtniss 261) feiern werde, und namentlich frdieses Coenobiurn" 2e2). Er rief zwei von unsern Brdern aus demDorfe

    ,die ihm die Augen zudrckten und ihn in's Leichentuch

    thaten 263). Das Volk sang Psalmen und man begrub ihn imKloster, das er gebaut hatte. Man begrub ihn aber in seinem[Eremiten] plaid 264) und seinem Rock, weil er sie s o beschworenhatte. Es 265) starb aber der Selige an hundertundvierzehn Jahre alt.Die Jngerschaft Christi trat er an und kam dem Mrtyrerthumnahe ungefhr als sechszigj hriger im ersten Jahre, da der KnigKostantinos herrschte. Drei Jahre, nachdem er Jnger geworden,blieb er eingekerkert wegen des Krieges desselben Kostantinos,als dieser sich mit Knig Sbhr schlug, und er ihn besiegte 26G)und ihn unterwarf durch einen Sieg, den ihm Gott verlieh. Undim dritten Jahre, als er den Krieg beendet hatte, richtete er 267 )den Heiligen

    ,und es sah ihn jener Beamte , der herabgekommen

    war, um von ihm Tribut zu empfangen und ihm Frieden zu ge-whren, der hinaufstieg, es dem Knig meldete, (wieder) hinabgingund ihn rettete. Er wohnte siebenunddreissig Jahre im Gebirgevon Siggr, Klster erbauend, und sieben Jahre in der Zelle von'nat neben dem Prtn und sechs Jahre im Gebirge im DorfeSDBW, und er vollendete seine Tage ruhmreich.

    VI. Ddb.

    Fragment 268). ,Der Mrtyrer Ddh 2G9) wird im Beisein des Knigs Sbhr 27 )

    gepeinigt. Er ward in einen [grossen] Topf 27 ') geworfen, unterwelchem Feuer angezndet war. Das Feuer erlosch die Gttin!"und das Wasser gefror 272 ). Dasselbe Mittel fruchtete auch einzweites Mal nicht. Zum dritten Mal ward Dd^ in zwei Hlftenzerschnitten; die eine Hlfte in's Feuer, die andere in den Topf

    261; jj;^OJ. 262) }jO) |;>Oa.^ \ikXO . 263) oto^m^0)0>.9)\0

    . 264) flfi.ln^n ^sLp 265 ) S - d - Tcxt bei Wright,Cat. Brit. Mus. 1134b. 266) Nach dem Wortlaut kann entweder Sb'iroder Kostantinos Sieger gewesen sein. Hier wre indessen Kostantinos dasnatrlichere Subject und dieses ist wirklich die Meinung des Verf. s. oben.267) Sb'ir natrlich. Welche Ausdrucksweise! 268) Rieh 7200 fol. 62 recto

    nach der neuen, fol. 58'etto nach frherer Zhlung. 269) OW . 270) *

    jdS. 271) JQDj. 272) o;j6 .Abhandl. d. DMG. VII. 3. 3

  • 34 VI- Ddi'Ji. VII. 'Afad.

    gethan,und der Topf in eine Kloake 273) gesetzt. Als seine

    Mrder fortgegangen waren, kam ich, Jhannn der Vitaxa 274)und der General Ab^agrahn [? ? Ohnefurcht"] 275J, und wir sam-melten die Gebeine des Mrtyrers und begruben sie in dem Dorfefliamnn 276), wo der siegreiche und wahrhafte Mrtyrer Zeugnissabtrelest hatte".

    VII. 'Abbd.

    Kekennerschaf t 277) des seligen Herrn 'Ahhd Bischofsvon Hormazdardsir, der Presbyter Has und Ishq,des Schreibers Aprem, des Hyp odiak onus Pp, derLaien Dd^q 278) und Drtan 279), und Pp's des

    Bruders des heiligen Herrn 'A b h d .Fragment.

    Im zweiundzwanzigsten 28 ) Jahre des Knigs Jezdgerd 281 )erhob sich gegen unser Volk ein Sturm und die Grossen desKnigs mit den Magiern, welche die Macht in Hnden hatten 282),verleumdeten 283) unser Volk : Die Nazarener 284) nmlich, Bischfenicht minder, als Presbyter. Diakonen und Bundesbrder 285) ber-treten des Knigs Befehl, verachten seine knigliche Wrde, be-schimpfen des Knigs Gtter, verspotten Feuer und Wasser,reissen die Gestelle 2S) der Feuertempel . die wir anbeten , ein,

    273) J t - Qf>< JODQ-^. 27) de Lagarde , Armenische Stu-dien no. 375. Land, Anecd. 3,259, 1 ff., vgl. St. Martin, Memoircs sur

    l'Armenio I, 172. 275) JJL- S ^^-pjo \*^fc2>/ ^X-Q-, JV h~L/,vgl. Kosen - Forshall

    ,Cat. Mus. Brit. S. 92. Der Name ist schwerlich mit

    Ahgar zusammengesetzt, wie der Ort \'( . ^/ Land, Anecd. 3,258 =*AyEQoiov Io. Malala ed. Bonn. S. 465. Vgl. %6 Movxaoror, Menander,

    bei Tell dl> Mauzlatl = L+DCl2D*? Vgl. ZDMG 33, 145. ^10 t^b

    vgl. West, Mainy-i-khard , Gl. 35. 276) JOjCJ} |^*/ ~'+D e\\\^K^)V-.V-*-0 Joj JjO^CD . Ueber Tl'amnn vgl. den Excurs. 277; Ms. Add.

    7200 fol. 110 recto. 278) Vgl. jOoio^D B. O. 3, 1, 485 a. 279) J.ioJ l6.280) ^LO ^,CY)V 281) ?V^?J-. ^ 2 ) l^^QA- -fW i^^s^ -283) V^\< so! JCD^JO q\o/. 284) Oft J*Vj. 285; ]>OJD ^l ,d. i. Mnche und Andere, die ein kirchliches Gelbde abgelegt haben, nament-

    lich das der Keuschheit. 286 1 ^O)..orvo^^.cym Jiaj fc^J JiJOkiOO

    .

  • Vit 'AUdu. 35

    und respectieren die Gesetze nicht. Hierber erzrnt, veranstalteteder Knig einen Congress aller Grossen seines Reiches

    ,dem er

    die Frage vorlegte, ob die erwhnten Anschuldigungen wahr wren.In Folge der Antwort erging ein scharfes knigliches Edikt, welchesdie Ausrottung von Kirchen und Klstern in jeder Provinz seinesReiches

    ,die Sistierung des Gottesdienstes

    ,die Festnehmung von

    Priestern und der Aebte der Klster und deren Ueberfhi'ungan den Hof des Knigs befal. Daher kamen die Nazarener,111 recto (frher 106), schaarenweise an den Hof des Knigs; zuerstaber brachte man aus ihrer Stadt 287) die Schaar jener [in derUeberschrift genannten] Heiligen, alle in Fesseln 258). 'Abhd undseine Gefhrten wurden vom Knig gefragt, warum sie seine Be-fehle verachteten, und nicht an der Lehre, die sie, die Perser vonihren Vtern empfangen

    ,festhielten

    ,sondern auf dem Wege des

    Irrthums 28) wandelten. Darauf erhielt er zur Antwort: Sie, dieNazarener, folgten dem Willen Gottes, beteten keine Elementean u. s. w. Ferner fragte der Knig: Warum zerstrt ihr dieGestelle des Feuertempels 290)? Antwort: Man intriguiert mitLgen gegen uns vor Ew. Majestt 291 ). Dawider sagte der Knig:er sei durch seine Commissare 292 ) unterrichtet und die Sacheamtlich festgestellt. Hier fiel ihm der Presbyter Has 293) [im-pertinenter Weise] ins Wort: sie pflegten keine Gestelle Gottes" 294),oder einen heiligen 1* 295) Opferaltar zu zerstren; worauf der Knig:Er sei nicht gefragt. Has 296) aber: Unsere Lehre weist unsdahin an, dass weder Klein noch Gross vor dem Knig in GottesSache blde zu sein brauchen 297). Hlverso. In einem kleinenWortstreit

    ,der sich fortspann, nannte Has sich einen Mes-

    sianer" 29S), und schliesslich bekannte er keck, ja ich habe einGestelle 299) eingerissen und das Feuer gelscht! Es war keinGotteshaus und das Feuer keine Tochter Gottes 3,, ), sondern eineMagd fr Knige und Niedere 31 ), fr Arme und Bettler 302); undnoch weiter redete er Vieles gegen die Erhabenheit des Feuersber den Menschen. Fol. 112 leer.

    287) Hormezdardsir ist das heutige al-Ahwaz am Karunfluss. 288) vOO^JkO

    [) *l\ X>?] J\fo\ OnVKY )VQOd|_Z. 289) |_JtoLj J_~K>J_Z> .290) jio fc^2>J JxkJD. 291) JO^ ^p ^V^&OD ]J.O\^

    p

    ^lon\v>.

    292) J^V, ^O. 293) QjcOj . 294) Jo^J Jx&OO .

    295) JjUj J~2>*20. 296) QJLOJ. 2971 joS> fcs\\-^ LoiJJ .

    298) j~^*JO.

    299) |iOk>D.

    300) Jo^l -O) OjL;2> J?QJ JJo .

    301) |n>c\o j^\ia\. 302) J*

  • v>

    36 VIIL Normt.

    Vm. Narsai.

    Zeugen seh aft des Bundesbrudfrs 3 " 3 ) Narsai aus derProvinz Bet 11 Rziqje, der in Seleukla 3 " 4) in denTagen des Knigs Jazdgerd und in den Tagen des

    Mo pats Adarbzi 305) Zeuge ward.

    Dem Narsai, der ein frommer Christ war, war der PresbyterSbhr gut befreundet.

    Zu diesem Presbyter kam eines Tages ein Anhnger desMagierglaubens, Namens Adarfarrw 30e) , mit dem Anliegen, ihnvon dem bsen Geiste", von dem er befallen sei, zu heilen. Dasknne nur geschehen, lautete die Antwort Sb^r's, wenn er Chrislwrde. Alsbald lud ihn der Magier ein, mit ihm in sein Dorfzu kommen und dort eine Kirche zu bauen. Der Presbyter be-gleitete den Mann, bekehrte und heilte ihn, baute aber die Kirchenicht eher, als bis er eine Urkunde ber gekauftes Land 3 " 7 ) er-halten hatte. Kurze Zeit darauf ging der Molrpat 308), 90 Vf- 1Ni \Adarbzi zum Knig Jazdgerd, beklagte sich ber den Abfall derGrossen vom Magismus zum Christenthum : sodass der Knig ihmgestattete, durch Einschchterung, Prgel u. dgl.

    ,

    jedoch nichtHinrichtimg, die Abtrnnigen zurckzubringen. Das gelang ihmauch mit Adarfarrw, der darauf dem Sbnr die Kirche kndigteund die Kaufrkunde zurckforderte. Dem zu willfahren drangman in Sbnr, als sein Freund Narsai zu ihm kam und ihm denRath gab . die Urkunde nicht zu geben

    ,sondern wenn man ihn

    zwnge,zwar fortzugehn

    ,aber sie mitzunehmen : spter wirst du

    mit ihnen prozessieren 309) und siegen, weil du eine Urkunde bergekauftes Land 310) hast. Als Narsai gegangen war, suchte man

    303) Add. 7200 fol. 90recto [= 86 recto] J >Q n Q ^ - , nrv, t

    304) vQ -\on 305i J2>Q3D wjQZ)}}/. 306) Jo^Si}/, vgl. ? V2>*}/1. Ad^arpd'1 (-i-Mrespendn , Obermobed Sbnr II: West-Hang, Ard-vlrf.

    glossary 7) Ass. Act. Mart. 1, 134. Adurfarrw = I i -\- S -{- .l ?

    Mit dem Atar F[ar]rb(

    g

    ) in West-Hang, Glossary of Arda-Yirf 7 hat derName wohl zu thun; sicher nicht mit o 'A

  • VIII. Narsai. 37

    Sbhr zu fangen; allein er entkam mit der Urkunde. Daraufmachte man die Kirche zu einem Feuertempel 3U ). Ohne von dieserVernderung zu wissen, ffnete Narsai, der zur Kirche zurck-kehrte, die Thre, trat ein, fand 312) da eine Feuerstube der Sitte[= Ritus] gemss, nach welcher die Magier ein Feuer unterhalten,gebaut, und Feuer darin befindlich, und er lschte es aus; nahmdie Ziegeln der Feuerstube heraus und die Gerthe des Magiersund warf sie hinaus : er fegte und brachte die Kirche wieder inOrdniing und blieb darin 313). So findet ihn und seine Bescherungder Magier, als er zurckgekehrt ist, stellt ihn zur Rede, 91 recto

    packt ihn, alarmiert das Dorf: Narsai bekommt Prgel, wird festgelegt, und der Magier transportiert ihn in Ketten nach Seleuklaund Ktesiphon 314), wo der Knig ist", vor Adarbzi dem Hauptder Magier zum Verhr. Die Strafe sollte ihm geschenkt werden,wenn er den Feueraltar wieder aufbauen wrde. Da Narsai diesAnsinnen von sich wies, so Hess man ihn peitschen, und er wan-derte nach einer zweiten vergeblichen Unterredung in's Gefngniss.Als er darin neun Monate, den ganzen Winter und den halbenSommer zugebracht hatte, und der Knig, seiner Gewohnheit imSommer gemss"

    ,aus Seleukla und Ktesiphon fortgezogen war,

    baten wir Christen den Magier, der damit betraut war, ihn zu be-wachen 315), ihn uns gegen Brgschaften 316) auszuliefern: wir

    wrden vierhundert Zz Jjbj geben und einen christlichen Laienaus Seleukeia 317) als Brgen stellen. Er willigte schriftlich darin

    311) JJQJ k3. 312) JJQJJ Jt~\ ^ ,,JLp *D JJQIO w^^JtJo

    Hfft -s CH_\ , 313) NltlS "H N2123 de Voge, Inscriptions de la

    Syrio I 15 no. 11. Buxtorf 1055. im*J hcisst der in einer &_*Js der Parsen

    befindliche hochgelegene Feuerbehlter auch bei al-BeriinT, Chronologio her.

    v. Sachau 228, 13. 18 = ..fiA-wi Anquetil du Perron, Reisen nach Ostindien

    bers, v. J. G. Purmann 1776 S. 662, vgl. Spiegel, Avesta, bers. II, LXVIII.

    LXV. Da der ganze Bau in andern Akten jXOl^iO Gestelle" heisst , so ist auchhier anzunehmen, dass der Behlter nicht aus Steinen, sondern, wie noch heute,aus Metall bestand

    ,und dass mit seinen Ziegeln u. a. der heute sogenannte

    Stein Adotsch" [bei Purmanu], Adosht bei Spiegel, auf dem die transportableVase steht, gemeint ist. Das ist auch desswegen nothwendig, weil das Feuernicht ausgelscht werden durfte, und doch von Zeit zu Zeit mit den Ober-feuern in Berhrung gebracht werden musste. Vgl. Anquetil S. 663 und

    ZDMG. XX, 91. 314) .nOim^on ja. >.\ CO \*.

    315) OOJ ^O

    ojv^jj JQ^p? J*-o>^o. 316 > j "% \ ^ . 3i7) ja-A-oo.

  • 38 VIII. Kars,,;.

    ein, sodass, wenn er erfordert wrde, wir ihn stellen sollten 318).Wir fhrten ihn also heraus und er kam in ein Kloster, welchessechs Meilen von Seleukia entfernt war. Zwlf Tage nach seinerEntlassung aus dem ( Jet'ngniss langte eine Sakra des Knigs an denMarzbn von Bet11 Arainje 319) an, dahin lautend: die eingekerkertenGefangenen sollten entlassen, die des Todes wrdigen hingerichtetwerden. Narsai solle vor den Knig gebracht werden. 93 recto[statt 88 alter Zhlung. Nach dem Einband der Hs. soll hier einBlatt fehlen. Ob wirklich?]

    Der Brge holte den Narsai aus dem Kloster und fhrte ihnvor den Marzbn, damit er dort die Sakra verlesen hre : es wurdedarin von ihm verlangt, er solle sagen, dass er das Feuer nichtausgelscht habe. Er indessen berief sich auf seine des Gegen-theils gestndige Aussage vor dharbzi. dem Mohpat in der Ge-richtsverhandlung 32(l) : an der hielte er fest. Hierauf der Marzbn :Nach des Knigs Befehl wirst du gehn, 366 Feuer einsammeln 321 ),und sie in das Haus (Tempel) thun, aus dem du das Feuer ent-fernt hast, und es anbeten. Wo nicht, so msse er sterben. Aufseine Weigerung, dem Befehle nachzukommen . ward ihm auf desMarzbn Befehl ein Riemen an den Hals gelegt 322), 92verso [diesBlatt ist oben nur in der Mitte heil], und ein Magier fhrte ihnso zum Tode. Aus Angst davor, dass der Volkshaufe den Narsaibefreie, und dass er darauf der Strafe verfalle, wollte jener ihnwieder in Gewahrsam bringen, bis ihn die Erzhler (1. p. plur.)baten, es nicht zu thun; das Volk werde sich dem Willen desKnigs nicht widersetzen : man wolle ihn nur begleiten

    ,keiner

    von ihnen wrde ihn losmachen. Narsai voller Jubel darber, dassder Magier ihn nun wirklich abfhrte . sang den 117. Psalm : derOrt, wo er getdtet werden sollte, hiess: Sliq harbH 323): Ver-detes Seleukeia". 93 recto.

    Es fehlt ein Blatt. Darauf folgt:

    318) .w.OM2>jo . OpOJQJ |^3lSJJ J^X>Jl .oC^O^fc^OJfcsJL . JJx>D ja^kQD ^O }*l~-}j JW^ JoOlO. 319) fc^O} ji^jpa^

    J-JOlV, vgl. Ass. B. O. 1,359. 320) J.L.J }j,_p |2>0)0>0 , -jCOi}/.321) JVOJ JkjLO ^kJLO JbjO fc\L fco/ .JCTO. 322) Ojiop jfcuDA .323) JOOV* q\ot> liarb ll vocalisiert ein Ms. des India Ofliee.

  • Ja'qbh. IX. Perz. 39

    die Geschichte eines Notars Ja'qobb jv^oj,

    der zerschnitten 324) wird, wie es scheint, in Jfco[ov~| - HV\CPfol. 93 recto 7. Sein Leichnam wird zu Schiffe auf dem TigrisJ&J3*^ nach Karkh Jo^D , wo des Heiligen Mutter wohnte, trans-

    portiert. Daselbst befindet sich \o\2 JN. *-,V>< )SqQDS/ so jjo,,

    IX. Perz.

    Bekennerschaft des triumphierenden Peroz ausBelfat 325).

    Im Jahr siebenhundertdreiunddreissig der Griechen', kamVarhn 325a), der Knig der Perser, nach seinem Vater [Jezdegerd]zur Regierung. Weil 326) er den unsaubem Magiern und den heid-nischen Grossen, die am Hofe des Knigs waren, Dank dafrschuldig war, dass sie von allen Shnen seines Vaters ihm dieKrone des Knigthums umgebunden hatten

    ,deswegen machte er

    seinen Willen dem ihrigen gleich und gehorchte dem Befehl desverfluchten Mihrsbhr . des Hauptes der Magier

    ,zog die Todten,

    welche man seit seiner Vter Jahren begraben hatte, heraus undstreute sie in der Sonne umher, und zwar whrte dieser Befehlfnf Jahre. Ausserdem gab er ihnen zu Gefallen und aus Unter-wrfigkeit 327) gegen sie [die Magier] einen Befehl zur Christen-verfolgung. Dieses bse Erbtheil hatte er von seinem Vaterempfangen. Selbiger 328) hatte am Ende seines Lebens all seine Ver-

    324) Trotzdem verschieden von Jnor>Qo OQuQ^-. Act. Mart. Orr. 1, 237.325) Add. 7200, fol. 102 alter, 107 recto neuer Zhlung. )!.Qi^JQ2D ^oJL

    |^>\p JOV-2) J~~,J?. 325*) NO)i0. 326) joO) J^wJLLjj ^S^Dsgo^K./ J^o? j^ifco? \2is~ Jj^o*\o :Jjib^ literal Jloz^jjo^^o .ov-o/ Jlon\io? LL w.o)cL*/ >$o.d ^ ow} .OOO)l_*.i L^A io^a.io^o? op^ooSi^o >ou.j )oa ou.o. _o.il/

    so .wOO^p)/ y*\m. ^O OOO) ^V2i.O} JfccOO . JOO) V^SD^Jl/ JjlO^OO}.sJQ** JXJJL jjO) JJ*J0Q2> wOJD *0 . JjQJL ^*A\ O-j/ JijO ,Q ,?)/

    327) ^Ojl^-OriS, O OJ*~*A. 328) ^0)Qx*J |>o\Qj01 Ja./ OO)OOjJ : JoOl CH-A? )-2)JL SO? Ua\o : JOO) \o^ Ollv>)0 ^.oCVCk,ott\kjc/ Jj-AoJJo ]*JJl\ JK^p ojboocuso : |*2>ojij oifc\x joo) .

  • 40 IX. Pvrz.

    dienste verdorben und den lauteren Frieden getrbt, sofern ei-der Verfolgung Urheber ward und bei seinen Lebzeiten viele(b'ii Foltern und Peinigungen preisgegeben wurden. 1U7 verao.Eatte schon der Vater viele Christen gefangen gesetzt, die imKerker gestorben oder noch am Leben waren, so that der Sohnnoch mehr: die Verfolgung, durch Verleumdung der Magier an-gestiftet, war so heftig, dass die Christen frchteten, er wolle sie gnz-lich aus seinem Reiche vertilgen 329). Denn er befahl: Die Grossen 330)sollten aus ihren Wohnsitzen vertrieben werden

    ,ihre Huser ge-

    plndert, sie selber alles Vermgens beraubt werden. Er sandtesie in ferne Provinzen, damit sie durch Strapazen 331) und Kriegeaufgerieben wrden 332). So sollten alle bedrngt werden, bis sieableugneten und den Magierglauben annhmen". Viele angeseheneGrosse aber verleugneten lieber ihren Besitz und zogen Christum vor.

    Ferner strte er den Citus und den Kirchenbesitz. Er ver-hngte ber die Bewohner vieler Provinzen, die unter seinemVater noch in Frieden geblieben waren, solche Bedrngniss, dasssie verdeten, und Stdte und Flecken, in denen Friede ertnt[eig. : gedonnert"] hatte 333) , wurden in ihren Priestern durchFoltern aller Art gepeinigt 334 ).* 108 recto. Kirchen wurdenniedergerissen und ihr Mrtel umhergestreut 335). Ihre Dcherwurden zu Kanalbrcken 336) verwandt. Keine Kirche verschontedie Zerstrung, keine Mrterkapelle 337) blieb unversehrt. Ausdem Holz beider 33s) machte man Stufen" fr die Brcken derKanle 33). Die Dcher der Klster der Einsiedler und der stillenCoenobien der Heiligen 34 ") rollte man ab 341 ) und was davon ge-fiel, transportierte man in die kniglichen Magazine und vertheilteden Best an die Magier 342). Und sogar die wundersamen Schmuck -

    329) JoO) J.f>, ^j/ JQ^&J 0>i\OJL ^20J. 330) Jj^loV .331) JQDVJJO, J^VJD. 332) ,$U*kJ . 333) JjCuliOO jfc2DO

    JoO) )Q_kJ >gQ)q ^ 13 |_X_^_JLj. 334) Der Text fhrt das weiter

    aus: Man verfhrt Jy_^O..>. 2)Q JJoS^O . 335) ^0)}*>0 JijO.336) ]LoVOM2> jt*^. 33tf) JjjOD kO . 338) >OJ-.VcUO fr>$Oj*jVcuO. 339) JloVojJJ 1?^JS> Jsjj. 340) JUlOjj JL^JjjuV-O? jiXJO JtX>QX 341) a\2>, wol Kupferdcher. ?At) k2>\

    v^VJ? JLa ^2>jo .v

  • IX. PSrz. 41

    Sachen der Qrvnkirche in Maske[n]a 343), die aus Courtoisie gegenseinen Vater Jezdgerd vom rmischen Knig durch den geehrtenBischof Akaki[o]s in sein Land entsandt worden waren, raubte ersmmtlick. Fr die herrlichen Kirchengewnder 344) , nebst Gold,Silber, Kupfer und Eisen Hess er theils einen Feueraltar 345) bauen,theils gab er's den Magiern zu gottesdienstlichem Gerth fr dieFeuertempel 346).

    Aus 347) der Aussenkapelle 34S) und ihren Behngen machteer ein Zelt 349) zur Jagd von Wildeseln und Gazellen: und dasGerth der Grossen Kirche" von Seleukeia, einschliesslich desGerthes

    ,welches von dem rmischen Knig und seinen ge-

    ehrten Magnaten den seligen Bischfen Jabhallh" und Mrthbei ihrer Gesandtschaft zu ihnen fr die Kirche geschenkt war,raubte er ebenfalls und vermachte es seinem eignen und seinerTochter Feuertempel; die Kirchen selber zerstrte er und zer-streute sie und machte ihren herrlichen Bau dem Boden gleich.

    Alles dieses, was wir erzhlen", that er, aus Connivenz gegendie Rathschlge der Magier und um sie zufrieden zu stellen.Whrend dieses geschah, lebte in einer der berhmten Stdte vonBeth Hzje 350), Namens BelM 351). ein gewisser Perz, ange-

    343) Masken" oder genauer Maskene, bei den Syrern, im Talmud' 1,und bei

    den Arabern (Maskin) nachweisbar, identificiere ich mit Strabo's Sxrjvaf. DieStadt lag oberhalb Bagdad, auf der Westseite des alten Tigrislaufs, gegenber'L'kbar. Nach ihr hiess noch zur Araberzeit ein Landkreis, der im Nordenvon der mesopotamischen Wste, im Osten vom alten Tigris, im Sden vonQatrabbul,

    NucazogoTToAis*?, im Westen vom Kreis Perzsbhr begrenzt war. 344) JkwJ .

    345) ]&A. 346) JiC k*2>J Jkt>>Qk\. 347) J*; JJOO

    jLov^oo joo.l JJ3Q\J J^JQJtL )QA .wOAjdoj Jk^>> JU-^?

    . o)iv^?o o-j Jioi fc^^o vqd oil *>/ fcoojJ./ .Ji^\ Jyo.X)

    |A k~? ^oMv^? jLo~.rubO . Jjjo >+2>0) }l^- ^.o^o . ^i.JA.JJJ 348) jjQj^O = pers. jX* vielleicht fr JjOCLQjO verschrieben.

    349) }jS1^2> = -3 j , vgl. 8.3 j!._*n und Sachau zu al-GawlTqT S. 43.

    350) j-jOl fe von neuer Hand, nachdem es ganz

    verlscht war. pD-H^ im Talmud, Brjf.andrcov bei Procop , das sasanidischeGundesb'ir = BevSooaeiQoji statt BevSeioaQfov ,,Sb h r's Damm": Jqthat O^Lo und -bbLo statt fc^M^ Ueber die Lage s. vorlufig Layard,Journ. Geogr. Soc. London 16, 64 gegen Eawlinson 9, 68 ebenda. Nachtrg-lich: Nlduke. Gesch. der Perser S. 41.

  • 42 IX. Perz.

    sehn unter den Leuten, reich an Gtern, von namhafter Her-kunft 352 ) , und mit grosser Verwandtschaft 353). Der wardwie andere Christen gefangen genommen und in Ketten ge-legt 354 ). Allein , da die Eisen ihm zu heiss wurden 355) und ihnallzusehr molestierten, verzagte er kleinmthig und verleugneteGott. Als er aber von Seiten seiner Eltern, und auch von seinerGemahlin 356) nicht nur einen betrbten Brief mit heftigen Vor-wrfen ber seine Wandelbarkeit empfangen hatte, sondern auchsehen musste, dass sich seine Familie von ihm lossagte, ward erreuig, beschloss wieder Christ zu werden und sprach zu seinenVerfolgern: AVer von Euch kann mich von der Liebe zu Christoscheiden? Ein Grosser des Knigs, Namens Mihrsab^r 357), Hauptder Magier, derselbe, welcher der Feind 358) und Widersacher 359)des Volkes des Herrn war, vermeinte nun, solche Worte seienin der. 109 recto (frher 104 recto) ? Trunkenheit geredet: jedochPerz besttigte seine erste Aussage. Der Archimagus ward alsowthend, ging zum Knig und schwrzte die Christen und nament-lich in politischer Hinsicht an. In Folge dessen fhrte man Perzzum Knig, vor dem er sich als Christ bekannte, und einge-stand, dass er christliche Bcher lse. 109 verso. In einem Re-ligionsgesprch, das sich zwischen beiden entspann, usserte derKnig: auch er bekennte nur einen Gott: die brigen nur gleich-sam als Grosse des Knigs" 36 ). Das Ende der Unterhaltungwar. 110 recto

    ?dass der Knig den Perz zum Tode ver-

    urtheilte und er auf seinen Richtplatz 361) gefhrt ward, nicht ohnedass man sich's vergebliche Bekekrungsversuche kosten Hess. Erbetete, ward gefesselt; man Hess ihn sich bcken, 110 verso,band seinen Nacken ein. riss seine Zunge von ihrer Wurzel losund hielt sie ihm vor die Augen 362): da segnete er in seinemHerzen Gott, dass ihm gerade Solches zu Theil geworden unddankte. Darauf schnitt man seinen Kopf ab. Alledem wohnteviel Volks bei.

    Er starb im Jahre siebenhundert 3G3 ) und dreiunddreissig der

    352 1 r*m > ^ 353) OCCOiQ^O . 354) Der Schluss der Er-

    zhlung und die Briefe seiner Angehrigen setzen voraus, dass dieses in Sahra-

    ziir, wo der Knig weilte, geschah. 355) \i}'^2> uO|Q\1 CCU* +0fc^JLO wOlO^O. 350 1 0)k2>LOJL. 357) ioZULlO^O .

    358) Ji^QD. 359) JhjQOOD . 360) J^? Ji^Vo> . 361) Dieser

    ist nicht genannt. 362 i ^20 }iJt\ Q^iQJtO O&.+O Ol, + uO)OOi/

    ^OJQXA )0*JD wO)OdSiO CMVO^. 363) JjiO v&ZlJL von modernerHand, die alte ist erloschen.

  • X. Mrtyrer von Kark^. 43

    Griechen im ersten Jahr des Varharn 3C4 ) des Knigs der Perser,am fnften Ell nach Rechnung der Griechen. Gekrnt aber warder im Land Siarzur 365).

    X. Mrtyrer von Karkha.

    Geschichte 366) von Karkha d* Beth Slkh und derMrtyrer darin.

    Diese grosse Stadt 367 ) hat gegrndet der Knig von thr,dessen Name auf Syrisch Sardan ist. Dieser Knig war grossund auf dem ganzen Erdkreise gefrchtet, und sein Knigreichwar ein Drittel der bewohnten Erde. Dieser Sardan war derSohn des Sanherlb' 1

    ,welcher der zweiunddreissigste Knig nach

    Belos dem ersten Knige der thrje war. In den Tagen diesesSardan ward von Gott Jaunan nach Ninwe 368) geschickt, der-selbe, der durch seine Prophetie und Predigt die Ninewiten er-schtterte, und Sardan selber unterwarf sich der Predigt desPropheten und ordnete Fasten in Ninwe an , und man zog Trauer-kleider an; und Gott sah ihre Reue 369), wie geschrieben steht,und wandelte die Gluth seines Zorns und vernichtete sie nicht.Und im fnfzehnten Jahre der Regierung jenes Sohnes Nimrod'semprte sich Arbaq der Knig von Mdh ai gegen die Herrschaftder thrje, der er unterworfen war. Dieser selbige Arbaq ge-wann, als er sich gegen die Herrschaft *der thrje 37 ) emprte,nach und nach Macht, ward stark und mchtig und ward ein Pfahl[im Fleische] f