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stufigen Expertenprogramms ist es, die Mitarbeitenden so zu fördern, dass sie beim Erreichen der höchsten Stufe in ihren technischen Gebieten Weltklasseniveau haben. Da sich die Technologien perma- nent weiterentwickeln, muss die Förde- rung kontinuierlich weiterlaufen. Leider bleibt es im industriellen Umfeld oft bei der Absicht. Die häufigste Erklärung ist, dass das Tagesgeschäft wichtiger war als die Investition in die Weiterbildung. Erst seit wir vor einigen Jahren regelmässige Standortbestimmungen über den Auf- wand eingeführt und eine entsprechende Unternehmungskultur entwickelt haben, erreichen wir das Ziel: Ein zweistelliger Prozentsatz der Arbeitszeit der Mitarbei- tenden im Expertenprogramm wird für Weiterbildung investiert. Förderung – ob in die Nachwuchskräfte von morgen oder in die heutigen Leis- tungsträger – ist immer eine Investition. Richtig geplant ist es eine gewinnbrin- gende Investition, die nicht von einem eventuell schwankenden Geschäftsgang beeinträchtigt werden darf. Newsletter von IngCH Engineers Shape our Future NR. 43, MÄRZ 2011 INHALT EDITORIAL Jürg Schmidli Vice President, Alstom AG Nachwuchsförderung bedeutet eine Inves- tition in die Zukunft. Aber um Nachwuchs überhaupt fördern zu können, braucht es zuerst einen Nachwuchs: Das heisst, es ist notwendig, bei Jugendlichen das Interesse am Ingenieurberuf schon früh- zeitig zu wecken. Dies passiert z.B. im Rahmen von verschiedensten Anlässen an Mittelschulen wie etwa den Techno- logiewochen und -tagen, an denen mit aktiver Teilnahme von Ingenieurinnen und Ingenieuren potenzielle Studierende in der Entscheidungsfindung für ihre berufliche Zukunft unterstützt werden. Gleiches gilt es später an den Hochschulen zu tun: Attraktive Praktikumsplätze bilden eine Win-win-Situation sowohl für die Stu- dierenden als auch für das Unternehmen. Der Studierende erhält einen Einblick in den Berufsalltag und kann sich für eine spätere Anstellung empfehlen, das Unter- nehmen gewinnt einen sehr motivierten Mitarbeitenden, der wichtig ist für Wei- terentwicklungen und Innovation. Die eigentliche Ingenieur-Förderung be- ginnt beim Eintritt in das Unternehmen: Ich persönlich stehe speziellen Program- men für die sogenannten „talentiertesten Hochschulabgängerinnen und -abgänger“ sehr skeptisch gegenüber. Dabei werden verschiedenste Stationen innerhalb kür- zester Zeit durchlaufen, ohne dass der junge Ingenieur, die junge Ingenieurin den entsprechenden Tiefgang erhält oder im positiven Sinne seine oder ihre Spuren hinterlassen kann. Ein Berufseinsteiger sollte zwei, drei Jahre im gleichen Umfeld arbeiten – dies erlaubt ihm, einerseits auf sich aufmerksam zu machen, andererseits erhält er die Möglichkeit, sich darüber klar zu werden, in welche Richtung sich seine berufliche Laufbahn entwickeln soll. In dieser Phase ist es für die Weiterent- wicklung enorm wichtig, dass die jungen Ingenieurinnen und Ingenieure spontane Rückmeldungen zu ihren Leistungen und ihrem Verhalten bekommen. Ein solcher Dialog kann die Nachwuchskraft gezielter und schneller weiterbringen als so man- cher Kurs. Die anschliessenden Jahre müssen genutzt werden, um das Know-how, die Erfah- rungen und das Wissen mit berufsbeglei- tender Weiterbildung zu ergänzen, sei es in technischer Richtung und/oder im Bereich Führung. In einem internationalen Unternehmen empfiehlt es sich zudem, in einem anderen Land, möglichst in einem anderen Kulturkreis, tätig zu sein. In den ersten fünf bis sieben Jahren zeigt sich, wie leistungsfähig ein Mitarbeitender ist. Für die Talentiertesten bieten wir bei Alstom entsprechende Förderprogram- me. Dabei hat in den letzten Jahren die Managementweiterbildung im Vergleich zu den Fachprogrammen ganz klar an Attraktivität verloren. Ziel dieses mehr- Editorial 1 Roboter sind spannend!!! 2 Mission Impossible 3 Von Uzwil nach China 4-5 ETH -Wirtschaft Zukunftsdialog 2010 6 Zusammenspiel von Mechanik und Informatik 7 Weitere Aktivitäten 8 Nachwuchsförderung – eine Investition in die Zukunft

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Newsletter von IngCH Engineers Shape our Future

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stufigen Expertenprogramms ist es, die Mitarbeitenden so zu fördern, dass sie beim Erreichen der höchsten Stufe in ihren technischen Gebieten Weltklasseniveau haben. Da sich die Technologien perma-nent weiterentwickeln, muss die Förde-rung kontinuierlich weiterlaufen. Leider bleibt es im industriellen Umfeld oft bei der Absicht. Die häufigste Erklärung ist, dass das Tagesgeschäft wichtiger war als die Investition in die Weiterbildung. Erst seit wir vor einigen Jahren regelmässige Standortbestimmungen über den Auf-wand eingeführt und eine entsprechende Unternehmungskultur entwickelt haben, erreichen wir das Ziel: Ein zweistelliger Prozentsatz der Arbeitszeit der Mitarbei-tenden im Expertenprogramm wird für Weiterbildung investiert.

Förderung – ob in die Nachwuchskräfte von morgen oder in die heutigen Leis-tungsträger – ist immer eine Investition. Richtig geplant ist es eine gewinnbrin-gende Investition, die nicht von einem eventuell schwankenden Geschäftsgang beeinträchtigt werden darf.

Newsletter von IngCH Engineers Shape our Future NR. 43, MÄRZ 2011

INHALT

EDITORIAL

Jürg Schmidli Vice President, Alstom AG

Nachwuchsförderung bedeutet eine Inves-tition in die Zukunft. Aber um Nachwuchs überhaupt fördern zu können, braucht es zuerst einen Nachwuchs: Das heisst, es ist notwendig, bei Jugendlichen das Interesse am Ingenieurberuf schon früh-zeitig zu wecken. Dies passiert z.B. im Rahmen von verschiedensten Anlässen an Mittelschulen wie etwa den Techno-logiewochen und -tagen, an denen mit aktiver Teilnahme von Ingenieurinnen und Ingenieuren potenzielle Studierende in der Entscheidungsfindung für ihre berufliche Zukunft unterstützt werden.

Gleiches gilt es später an den Hochschulen zu tun: Attraktive Praktikumsplätze bilden eine Win-win-Situation sowohl für die Stu-dierenden als auch für das Unternehmen. Der Studierende erhält einen Einblick in den Berufsalltag und kann sich für eine spätere Anstellung empfehlen, das Unter-nehmen gewinnt einen sehr motivierten Mitarbeitenden, der wichtig ist für Wei-terentwicklungen und Innovation.Die eigentliche Ingenieur-Förderung be-ginnt beim Eintritt in das Unternehmen:

Ich persönlich stehe speziellen Program-men für die sogenannten „talentiertesten Hochschulabgängerinnen und -abgänger“ sehr skeptisch gegenüber. Dabei werden verschiedenste Stationen innerhalb kür-zester Zeit durchlaufen, ohne dass der junge Ingenieur, die junge Ingenieurin den entsprechenden Tiefgang erhält oder im positiven Sinne seine oder ihre Spuren hinterlassen kann. Ein Berufseinsteiger sollte zwei, drei Jahre im gleichen Umfeld arbeiten – dies erlaubt ihm, einerseits auf sich aufmerksam zu machen, andererseits erhält er die Möglichkeit, sich darüber klar zu werden, in welche Richtung sich seine berufliche Laufbahn entwickeln soll. In dieser Phase ist es für die Weiterent-wicklung enorm wichtig, dass die jungen Ingenieurinnen und Ingenieure spontane Rückmeldungen zu ihren Leistungen und ihrem Verhalten bekommen. Ein solcher Dialog kann die Nachwuchskraft gezielter und schneller weiterbringen als so man-cher Kurs.

Die anschliessenden Jahre müssen genutzt werden, um das Know-how, die Erfah-rungen und das Wissen mit berufsbeglei-tender Weiterbildung zu ergänzen, sei es in technischer Richtung und/oder im Bereich Führung. In einem internationalen Unternehmen empfiehlt es sich zudem, in einem anderen Land, möglichst in einem anderen Kulturkreis, tätig zu sein. In den ersten fünf bis sieben Jahren zeigt sich, wie leistungsfähig ein Mitarbeitender ist. Für die Talentiertesten bieten wir bei Alstom entsprechende Förderprogram-me. Dabei hat in den letzten Jahren die Managementweiterbildung im Vergleich zu den Fachprogrammen ganz klar an Attraktivität verloren. Ziel dieses mehr-

Editorial 1

Roboter sind spannend!!! 2

Mission Impossible 3

Von Uzwil nach China 4-5

ETH -Wirtschaft Zukunftsdialog 2010 6

Zusammenspiel von Mechanik und Informatik

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Weitere Aktivitäten 8

Nachwuchsförderung – eine Investition in die Zukunft

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INgCH UNTERWEgS

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bs Mit 3–D–Brillen in eine längst vergangene Zeit eintauchen und das römische Vindonissa erkunden. Die Hubretter der Feuerwehr Wettingen steuern können - zumindest in der Trai-ningssimulation. Verstehen, wie die erste Rechenmaschine von Leibniz funktioniert und sie damit den Weg für die Rechner von heute geebnet hat. Selber Teil eines Computerspiels werden und als Spielfigur eine interaktive Variante des game–Klassi-kers Pong bestreiten. Diese Erfahrungen konnten Aargauer Bezirksschülerinnen und –schüler im Herbst 2010 im Rahmen der Wanderausstellung „Achtung Technik Los!“ machen. Gemeinsam mit renommierten Ausbildungsinstitutionen, die im Aargau verwurzelt sind, wie der FHNW Hochschule für Technik in Brugg-Windisch sowie der ABB Technikerschule und den Lernzentren LfW in Baden und unter der Trägerschaft von IngCH und NaTech Education mit Unterstützung von Swissmem und Swisslos wurde die Wanderausstellung „Achtung Technik Los!“ ins Leben gerufen, um Jugendlichen faszinierende Technikerfah-rungen in die Schule zu bringen. In einer ersten Phase wurden die Bezirksschulen in Aarau, Baden, Zofingen, Mutschellen und Lenzburg besucht. An einem aktionsreichen Techniktag werden die Schülerinnen und Schüler aus ihrem gewohnten Unterricht in eine spannende Technikwelt katapultiert. In der Ausstellung konnten sie sich zu den verschiedenen Anwendungsbereichen der Technik informieren und erhielten zudem Denkanstösse. Wie soll es weitergehen mit unserer Mobilität? Welchen Nut-zen können wir aus der Computersimulation ziehen? Woher kommen neue Impulse für die Energiegewinnung? Schliesslich sind es diese Jugendlichen, die unsere zukünftigen technischen Innovationen erfinden werden.

Die bunten Ausstellungswände ergänzen aber eigentlich nur die interessanten und praxisbezogenen Stände und Demonstrationen der FHNW Hochschule für Technik. Besonders viel Anklang fand an jeder der besuchten Schulen das interaktive Spiel „Active Pong“, das der Lehrling Julian Fisch programmiert hat und im Rahmen von „Achtung Technik Los!“ auch selbst vorstellt. Für die Jugendlichen ist es natürlich besonders interessant zu sehen, wie viel Wissen und Kreativität die Informatiklernenden schon mitbringen, obwohl sie nur wenige Jahre älter sind. „Dass ein Lehrling dieses Spiel entwickeln konnte, hat mich positiv überrascht“, meinte eine Badener Schülerin. Doch auch für den Game-Entwickler Julian Fisch ist die Live-Erfahrung an den Schulen lohnend: „Für mich ist es eine grosse Bestätigung, wenn ich sehe, wie viel Freude die Schülerinnen und Schüler beim Spielen von Active Pong haben.“

Lustig und informativNach dem Ausstellungsbesuch ging es für die Schülerinnen und Schüler dann jeweils in verschiedene Workshops, die von den Lehrenden und Berufslernenden der ABB Technikerschule, den Lernzentren LfW, dem Berufsbildungszentrum Baden BBB und der Aargauischen Lehrmeistervereinigung für Informatik AG-I gestaltet wurden. So konnten sie eine eigene Homepage gestalten, erste Schritte im Programmieren machen, einen Roboter steuern oder mechanische Rechenmaschinen bauen. Auch hier war die Motivation der Berufslernenden ansteckend. Spass machten die praktischen Erfahrungen mit der Technik den Schülerinnen und Schülern auch, weil die Lernenden „einfach gute Leute waren und man ihnen ansah, dass es ihnen Freude macht.“

Roboter sind spannend!!!Mit einer neuen Wanderausstellung wird im Aargau technische Faszination in die Schulen gebracht

„Man kann viel Neues lernen. Am meisten würde ich „Achtung Technik Los!“ Mädchen empfehlen, weil diese nicht immer von Technik begeistert sind. Ihre Einstellung zu Technik würde sich auf jeden Fall positiv verändern.“ (Schülerin aus Lenzburg)

Einig sind sich die Schülerinnen und Schüler darüber, dass sie am Techniktag viel gelernt und neue Einblicke in ein spannendes Betätigungsfeld erhalten haben. Oder, wie es ein Lenzburger Schüler ausdrückte: „Macht einfach Fun!“ Und was Spass macht, kann als zukünftiger Beruf nicht verkehrt sein.

2011 wird „Achtung Technik Los!“ wieder an fünf Schulen im Aargau zu gast sein.

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Nicht Tom Cruise ist Held der nachfolgenden geschichte, son-dern Pius Theiler, gymnasiast am Kollegium St. Fidelis in Stans. Seine Herausforderung: als Maturaarbeit eine mobile Zwi-schensicherung für Kletterer zu entwickeln. Trotz schwierigsten Voraussetzungen hat er seine Mission erfüllt und den Cam erfunden. Doch lassen wir ihn selber sprechen!

Meine Maturaarbeit „ Cam“ beschreibt den Werdegang eines neuartigen Klemmgeräts für Kletterer. Mobile Zwischensicherun-gen werden beim Klettern dort eingesetzt, wo nur wenige oder keine vorinstallierten Fixpunkte vorhanden sind. Die Felsklammer nutzt hervorstehende Felsformationen zur Absicherung. Dies ist im Vergleich zu bisherigen Klemmgeräten völliges Neuland, denn bisher konnte nur in Rissen abgesichert werden.

Im modernen Klettersport gibt es grundsätzlich zwei verschiede-ne Absicherungsphilosophien. Ist eine Route nach Plaisir-Standard ausgerüstet, sind alle paar Meter Bohrhaken im Fels verankert, in die sich der Kletterer einklinken kann. Beim Cleanclimbing hingegen soll der Fels so hinterlassen werden, wie man ihn vorgefunden hat. Deshalb sind keine vorinstallierten Siche-rungspunkte im Fels vorhanden und der Kletterer ist für seine Absicherung selbst verantwortlich. Der Sportler führt aus diesem Grund mobile Klemmgeräte mit sich, um sich im Fels sichern zu können. Die heute verwendeten Geräte können nur in Rissen platziert werden. Der Seilzweite entfernt alle Sicherungen, die dann wieder verwendet werden können und am Felsen bleiben keine Spuren zurück. Im Falle eines Sturzes sorgt ein Mechanis-mus dafür, dass sich die Klemmgeräte im Fels verspreizen und so den Absturz des Kletterers verhindern.

„Alle sagten mir, das funktioniert nie!“

Wenn man sich eine Felswand genauer ansieht, ist sie nicht einfach glatt. Risse und hervorstehende Strukturen charak-terisieren sie. Vor ungefähr zwei Jahren versuchte ich, eine hervorstehende Struktur zu erklimmen. Schon längst hätte ich eine Zwischensicherung legen sollen, doch es gab weit und breit keinen Riss, in den ich ein Klemmgerät hätte platzieren können. Ich klammerte mich mit aller Kraft an einen Klemmgriff, doch ich rutschte aus. Am Seil hängend fragte ich mich, warum es kein Gerät gibt, das ähnlich meiner Hand einen Griff festklammern kann. Da ich keine Lust hatte, noch einmal so tief zu fallen, war mein Ziel klar: Ich wollte ein Gerät entwickeln, das dieses Manko behebt und Rillenkarren, Sintersäulen und in gewissem Masse Schuppen und Kanten absichert. „Das funktioniert nie“, wurde mir gesagt! Doch Erfindungen entstehen – frei nach Einstein – wie folgt: Alle wissen, dass etwas nicht geht, doch dann kommt jemand, der das nicht weiss und erfindet es einfach.

von Pius Theiler

Mission ImpossibleOder die Entstehung der Cam

MATURAARBEIT

Nachdem ich das Problem eingehend physikalisch un-tersucht hatte, erarbeitete ich ein Dutzend Lösungsansätze. Parallel dazu erstellte ich ein Pflichten- und Lastenheft, in dem alle Anforderungen an das Gerät sowie die Mög-lichkeiten, es zu entwickeln, aufgelistet wurden. Schluss-endlich verfolgte ich einen Lösungsansatz weiter. In Zu-sammenarbeit mit Lehrlingen der RUAG Aerospace und später Müller Martini konnte ich Prototypen erstellen und testen. Das Gerät funktionierte zwar, doch war es mit 2.5 kg einfach zu schwer. Solch klobige schwere Dinger würden Kletterer sicher nicht mitschleppen.

„Es steckt einiges Potenzial in diesem Gerät“

Nachdem das Problem der Funktion also überwunden war, befasste ich mich mit dem Diätplan des Cams. Die Krux war, am Gerät Material einzusparen und gleichzeitig eine Belastung von 12kN (das entspricht einer Gewichtskraft von 1,2 Tonnen) zu garantieren. Es war einiges an Durchhaltewillen und positi-vem Denken notwendig. Diverse Strukturoptimierungen und der Einsatz von Kohlefaserverbundwerkstoffen konnten das Gewicht beim zweiten Prototyp auf 650g reduzieren. Sobald dieser hergestellt war, konnte ich in einem Fallversuch und in Anwendungstests direkt in Kletterrouten nachweisen, dass das Gerät grundsätzlich funktioniert und den grossen Kräften wi-dersteht. Einige Punkte mussten noch verbessert werden, aber trotzdem konnte ich für meine Erfindung das Patent anmelden. Die Tests zeigten, dass einiges an Potenzial im Gerät steckt.

„Maschinenbau ist genau das Richtige für mich“

Im Moment ist der dritte Prototyp in Planung, er stellt die Vorstufe zum industriellen Produkt dar. Dabei werde ich von diversen Fachleuten unterstützt, denn dank meiner Maturaarbeit konnte ich viele spannende Kontakte knüpfen. Wohin mich das Projekt noch führen wird, weiss ich nicht. Ich bin einfach ins kalte Wasser gesprungen und habe „schwimmen“ gelernt. Dafür weiss ich jetzt genau, dass ein Maschineninge-nieurstudium das Richtige für mich sein wird!

Pius Theiler wird beim 45. nationalen Wettbewerb von „Schweizer Jugend forscht“ am 28.–30. April teilnehmen.

Cam im Einsatz

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mw Ob Förderung des interkulturellen Verständnisses, inter-disziplinäre Projekte, Teilnahme an der Berufsolympiade oder Anschlusslösungen nach der Ausbildung – bei der Bühler Ag in Uzwil wird den Lernenden einiges geboten. Mit grossem Engagement setzen sich die Verantwortlichen für neue Projekte ein und zeigen, dass Unternehmergeist und Verantwortung in der beruflichen Ausbildung wichtig sind, wenn man etwas bewegen will. Ausbildungszentren, Lehrlingswerkstätten und Lehrbetriebe tragen eine grosse Verantwortung, denn sie leisten wirtschaftlich wie auch soziokulturell einen wichtigen Beitrag für unsere Gesell-schaft. Nebst der fachlichen Kompetenz müssen Berufslernende viele weitere Fähigkeiten erwerben, die nicht auf dem Lehrplan stehen, ohne die man aber im Berufsleben heute kaum erfolg-reich sein kann. Unternehmensübergreifende Lernzentren und Berufsbildungsstätten von grossen Betrieben bieten oftmals eine vielfältige Palette von spannenden Programmen, in denen den Lernenden genau diese Kompetenzen vermittelt werden. Am Beispiel des Uzwiler Industrieunternehmens Bühler AG, einem weltweiten Spezialisten und Technologiepartner für Anlagen und Services zur Getreide- und Nahrungsverarbeitung sowie zur Herstellung hochwertiger Materialien, wird dies deutlich.

rung des interkulturellen Verständnisses bei der Bühler AG in Uzwil“. In einem weltweit tätigen Industriekonzern sind für das Unternehmen entsprechende Kompetenzen bei den Mitarbeitenden sehr wichtig. Seit 2008 wird jedes Jahr einer ausgewählten, motivierten Gruppe von Lernenden ermöglicht, bei einem zweimonatigen Aufenthalt in China eine völlig andere Arbeits- und Lebenskultur kennenzulernen. Durch diesen Einsatz erhalten die Lernenden internationale Netzwerkfähigkeiten und gewinnen Vertrauen in andere Kulturen. Mit Unterstützung des Berufs- und Weiterbildungszentrums Uzwil werden sie optimal auf ihren Auslandeinsatz vorbereitet. Aufgrund des grossen Erfolges plant Bühler, die Dauer der Auslandaufenthalte, die Anzahl der Standorte und der Lernenden zu erhöhen.

Im Oktober 2010 besuchte Andreas Bischof, Leiter der Berufsbil-dung bei Bühler, die Gruppe in China persönlich und konnte sich vor Ort ein Bild machen. „Die chinesische Mentalität unterschei-det sich stark von der europäischen. Gerade für internationale Unternehmungen wie Bühler ist es wichtig, über Mitarbeitende zu verfügen, die ein interkulturelles Verständnis haben. Ich bin sehr stolz darauf, wie gut sich unsere Lernenden in China integrierten und wie sie mit den manchmal nicht so einfachen Gegebenheiten umzugehen wussten.“

„Jetzt sehe ich Asien mit ganz anderen Augen“

Andreas Bischof bringt das Projekt in die nächste Phase. „Das Projekt ist gut angelaufen und nun möchten wir es optimieren und auf andere Standorte in China und weltweit ausdehnen. Die-ses Jahr wird zusätzlich eine Gruppe Lernende nach London und eine andere nach Südafrika gehen“, führt er aus. „Ausserdem möchten wir die Aufenthaltsdauer verlängern. Zwei Monate sind fast zu kurz. Kaum hat man sich ein wenig eingewöhnt, kehrt man schon wieder zurück. Die Organisation von längeren Aus-landaufenthalten bedeutet allerdings einiges mehr an Aufwand für alle Beteiligten.“ In Zukunft plant Bischof interdisziplinäre Gruppen zusammenzusetzen, die dann vor Ort ganze Projekte vollständig erarbeiten können. Begleitet werden diese Gruppen von Berufsbildnern und ehemaligen Projektteilnehmenden: Um eine grössere Akzeptanz im jeweiligen ausländischen Betrieb zu garantieren, werden Mitarbeitende vor Ort in die Teams der Lernenden integriert.

Die Förderung des interkulturellen Verständnisses ist nicht das einzige Projekt für Berufslernende. Besonders interessierte und engagierte Lernende können sich während vier Monaten an einem interdisziplinären Projekt beteiligen. Auszubildende der Bereiche Konstruktion, Automation, Polymechanik und Anlage- und Apparatebau bilden kleine Projektgruppen und arbeiten an realen Aufträgen, welche sie mit Unterstützung von Peyman Mehdiaraghi, dem zuständigen Berufsbildner, von A bis Z erledigen. Es handelt sich um firmeninterne wie auch

Projektteilnehmender in China

„Interkulturelles Verständnis ist eine wichtige Kompetenz für Mitarbeitende in einem weltweit tätigen Industriekonzern“

Die Berufsbildung bei der Bühler AG ist innovativ. Das wurde 2010 mit einem Preis für herausragende Projekte in der be-ruflichen Aus- und Weiterbildung von der Stiftung Enterprise und dem Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung EHB belohnt. Das preisgekrönte Projekt umfasst die „Förde-

Von Uzwil nach ChinaEngagierte Berufsbildung sorgt neben Fachkompetenz für interkulturelles Verständnis

BERUFSBILDUNg

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Überbetriebliche Ausbildungs-zentren der Mitgliederfirmen von IngCH

• azo, Ausbildungszentrum Zürcher Oberland, www.azoberland.info

• azw, Ausbildungszentrum Winterthur, www.azw.info • Beruf Zug, www.lehrstellenzug.ch • Lernzentren LfW, www.lernzentren.ch • Wibilea AG, www.wibilea.ch• RAU Regionales Ausbildungszentrum Au,

www.r-au.ch

firmenexterne Projekte. „Die Entwicklungskosten sind verhäl-nismässig günstig. Der Kunde erhält garantiert eine innovative, von einem sehr motivierten Projektteam ausgeführte Lösung“, so Peyman Mehdiaraghi. Einer der externen Aufträge, über die sogar im Ostschweizer Fernsehen berichtet wurde, war die Entwicklung, Konstruktion und Herstellung einer automatischen Anlage zur Herstellung von Schraubenfedern. Dieses Produkt wird für die Befestigung von Isolationsmatten an den Aussen-fassaden eingesetzt. „Es war toll, von der Projektierung und Entwicklung über die Prüfung bis zur Produktion der Federn dabei sein zu können“, berichtet Andrea Pinto, ein im Projekt engagierter junger Automatik-Lernender.

„Vielleicht klappt es diesmal mit der Gold-medaille für Schweizer Konstrukteure an der WorldSkills 2011“

Die Lernenden von Bühler sind auch regelmässig an den Be-rufsmeisterschaften vertreten. Zum Beispiel Pascal Brunner, angehender Konstrukteur im vierten Lehrjahr, der 2010 die Schweizer Berufsmeisterschaft in seiner Kategorie gewann und sich so ein Startticket an die WorldSkills 2011 nach London sicherte. Dazu meint Andreas Bischof: „Schweizer Konstruk-teure gehörten noch nie zu den Goldmedaillengewinnern. Wir sind deshalb besonders stolz auf Pascal und wünschen ihm viel Erfolg!“

Die Fluktuation während der Ausbildung ist bei Bühler gering, nur etwa 5% brechen die Lehre ab. Besonders wichtig ist für Andreas Bischof: „Kein Lernender verlässt das Unternehmen ohne Anschlusslösung. Bisher haben wir dieses Ziel auch immer erreicht.“ In Zusammenarbeit mit dem RAV bietet die Bühler AG zudem für arbeitslose Jugendliche ein Berufspraktikum von bis zu 6 Monaten an. Auch hier wird grosser Wert auf eine Anschlusslösung gelegt.

„Einblick in die reale Arbeitswelt tut jungen Studierenden gut“

Natürlich engagiert sich das Unternehmen auch auf Hochschul-ebene. So können z.B. jährlich bis zu zehn ETH-Studierende ihr sechswöchiges obligatorisches Praktikum bei der Bühler AG absolvieren. Vom Anlage- und Apparatebau über die Automa-tion bis zur Konstruktion erhalten sie Einblick in verschiedene Arbeitsbereiche und arbeiten gleichzeitig in Kleingruppen an selbst ausgewählten Projekten. Auch sie werden von Berufs-bildnern angeleitet, begleitet und unterstützt. „Den jungen Studierenden tut es gut, in einem Betrieb unter realen Umstän-den zu arbeiten. Sie erhalten so Einblick in die Welt draussen und lernen, Verantwortung zu übernehmen. Das hilft ihnen auch für das weitere Studium“, meint Andreas Bischof.

Auszug aus einem Interview mit zwei Projekt-Teilnehmenden direkt nach ihrer Rückkehr

Patrick Bolt und Michèle Höhener lebten zusammen mit vier weiteren Bühler-Lernenden in einem Hotel. Ihren Arbeitsalltag beschreiben sie als sehr strukturiert. „Ein Bus fuhr uns jeden Morgen vom Hotel zum Werk“, erzählt Höhener. „Angefangen haben wir um acht Uhr – Mittages-sen gab es jedoch bereits um elf Uhr.“ „Es hätten schlicht nicht alle Platz gehabt in der Kantine, darum mussten wir gestaffelt essen“, erklärt Bolt. Unterschiede bei der Arbeit habe es eigentlich keine gegeben. „Allerdings improvisieren die Chinesen viel, während bei uns alles nach Plan verläuft“, sagt Michèle Höhener.Beide schwärmen vom Auslandaufenthalt und wollen es nach dem Ende der Lehre im Sommer 2011 nochmals wa-gen. „Ich wäre wahrscheinlich nie nach China gegangen, wenn es dieses Auslandprojekt nicht gäbe“, sagt Patrick Bolt. „Doch jetzt sehe ich Asien mit ganz anderen Augen.“

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mds. Am 29. Oktober 2010 fanden sich über 90 ausgewählte Persönlichkeiten im Center for global Dialogue der Swiss Re ein. Ziel des 1999 ins Leben gerufenen Dialogs ist es, eine Plattform zu bieten, um Themen zu erörtern, die für die Zukunft der ETH und der Wirtschaft von Bedeutung sind. Untersucht wurde diesmal die Bedeutung von Entwicklung und Produktion als Schlüsselkompetenzen der Schweizer Wirtschaft.

Positive Schweizer WirtschaftsleistungEin grundsätzlich positives Bild über die Lage der Schweizer Wirtschaft wurde vom scheidenden Direktor von „Avenir suisse“, Thomas Held, gezeichnet. In allen internationalen Rankings nimmt die Schweiz weltweit eine Spitzenposition ein. Grundlagen sind eine vernünftige Wirtschaftspolitik, die Rechtssicherheit und die weitgehende Stabilität des Schweizer Frankens. Bildung und Forschung werden in unserem Land seit Jahrzehnten als wich-tigster Wettbewerbsfaktor angesehen. Die hohe Qualität des Wirtschaftsstandorts Schweiz übt eine grosse Anziehungskraft nicht nur auf hochqualifizierte Arbeitskräfte aus – sie zieht viel-mehr auch zahlreiche ausländische Unternehmen in unser Land. Schwachstellen Gemäss den Dialogpartnern gibt es aber Schwachstellen: Risiko-Aversion präge die Schweizer Befindlichkeit, zum Teil auch in den Hochschulen und speziell in der Politik. Zu langsame staatliche Bewilligungsmechanismen bremsen Initiativen und Veränderungsprozesse. Sowohl für die Hochschulen als auch die Wirtschaft ist es schwierig, kurzfristig hochqualifizierte Forscher und Entwickler mit dem notwendigen Know-how beiziehen zu können (da weltweit rar und durch Zulassungsprozesse behin-dert). Der Industrie fehle die Übersicht über die verschiedenen Forschungsbereiche im Nano- und Mikrotechnikbereich.

Massnahmen der ETH Zürich in 2010Deshalb bewegt sich die ETH – so ETH-Präsident Ralph Eichler in seinem Einführungsreferat – in einem stimulierenden Um-feld, das geprägt ist von der hohen Wettbewerbsfähigkeit der ansässigen Industrie. Eine Herausforderung ist für die ETH vor allem der Wandel, oder besser Umbruch, der das universitäre System europaweit prägt. Im Lauf des letzten Jahres wurden deshalb folgende Massnahmen ergriffen:

• Förderung von Interdisziplinarität in Lehre und Forschung

• Entwicklung von strategischen Initiativen, die mit thematischen Prioritäten einen Beitrag zu globalen Herausforderungen leisten

• Schaffung eines neuen Departements für „Health Sciences & Technology“ mit neuem Curriculum

• Förderung von jungen Talenten durch projekt- und team-basiertes Lernen

• Schaffung von Links zu KMU

Empfehlungen In vier parallelen Workshops zu den Bereichen Medizinaltech-nik, Mikro- und Nanotechnologie, Materialwissenschaften und Energie wurden Empfehlungen zuhanden der ETH, des Bundes und der KMU in Bezug auf den Zugang zum Wissen erarbeitet. Gefördert werden soll die Bildung von Clustern, denn Hoch-schulen und Forschungszentren können die zunehmenden Probleme im Bereich Umwelt, Energie und wissenschaftlicher Konkurrenzfähigkeit nicht alleine lösen.

Beispielsweise sollen vermehrt Industriefachleute in die Lehre einbezogen und auf politischer Ebene der Zugang zu Arbeits-kräften aus Nicht-EU-Ländern ermöglicht werden.

Ein wichtiger Appell an die Schweizer Unternehmen war die Notwendigkeit, die Produktion in der Schweiz aufrechtzuerhalten und nicht weiterhin auszulagern. Dies gefährde nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die wissenschaftliche Kompetenz der Universitäten. Sowohl die Hochschulen als auch die Wirtschaft müssen auf erfolgreiche Bereiche wie den Gesundheitssektor, die Medizinaltechnik, die Energie, Ressourceneffizienz und Umwelttechnik fokussieren. In den ETH soll eine „Ermöglichungs-kultur“ gefördert werden: ungewöhnliche, ja „verrückte“ Ideen müssten zugelassen werden. Forschungspolitisch interessant war die Forderung, dass der Forschungsrat des Nationalfonds in seinen Evaluationen nicht nur wissenschaftliche Exzellenz als massgebend betrachten soll, sondern auch die Exzellenz der Industrie.

Die beiden Hochschulen sollen auch im Energiebereich ihre Rolle und Verantwortung in der gesellschaftlichen Diskussion wahrnehmen. Die gesellschaftspolitische Komponente der Forschung wächst nicht nur im Energiebereich, sondern auch in den Life Sciences kontinuierlich.

Der 11. Dialog findet am 28. Oktober 2011 auf dem gelände der EPFL statt.

10. ETH-Wirtschaft Zukunftsdialog Entwicklung und Produktion: Schlüsselkompetenzen der Schweizer Industrie

VERANSTALTUNgEN

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Roman: Ingenieure ver-stehen es, Situationen zu analysieren, Probleme zu erkennen und durch die Kombination von beste-henden Erkenntnissen

neue Lösungen zu entwickeln. Jedoch laufen sie dabei Gefahr, alles auf eine tech-nische Ebene zu reduzieren und somit die Tragweite der Auswirkungen von neuen Entwicklungen zu unterschätzen.

Rahel: IngenieurInnen sind in der Lage, neue Probleme mit logischem Denken und dem Verknüpfen von Zu-sammenhängen erfolgreich zu lösen, was bei anderen

Berufsrichtungen eher weniger der Fall ist. Sie überlegen praktisch und speziell auf eine Aufgabe bezogen. Darum denke ich, dass ihnen das Philosophieren über verschie-dene Dinge wahrscheinlich weniger liegt.

Luca: Ich denke, dass In-genieure imstande sind, für relativ anspruchsvolle Problemstellungen die op-timale Lösung zu finden. Ingenieure arbeiten in sehr

unterschiedlichen Gebieten, was diesen Beruf für mich ziemlich spannend macht.

Zusammenspiel von Mechanik und InformatikFür einen Tag Ingenieur / Ingenieurin sein

Die Automatisierungstechnik ist eine der wichtigsten Wachs-tumstechnologien weltweit. Automatisierte Systeme finden sich heute in nahezu allen Lebensbereichen. Ein gutes Beispiel ist das Smartphone: Die Herstellung erfolgt ohne einen manuellen Eingriff. Der erste Mensch, der das Handy in die Hände nimmt, ist der Käufer! Die ganze Produktion mit all ihren komplexen Schritten wie Printherstellung, Montage, Übertragen der Firm-ware und Software, Prüfung der Funktionen, Verpacken und Versand, läuft heute vollautomatisch. In der Schweiz stehen keine solchen Produktionsstrassen für Handys, sicher aber wur-de in der Herstellung der Produktionsstrasse Know-how von Schweizer Ingenieuren angewandt. Ob das in der Entwicklung neuer Technologien oder in der Konstruktion einer speziellen Maschine geschieht, ist nicht entscheidend. Entscheidend sind die Personen, die dieses Wissen anwenden oder erarbeiten. Diese müssen wir durch spannende Einblicke in die Praxis für ein Ingenieurstudium gewinnen.

Schüler arbeiten an einem Modul

Programmieren einer Produktionsstrasse

Die eintägigen Workshops von Festo, die im Rahmen der durch IngCH organisierten Technikwochen abgehalten werden, bauen auf dem Lernsystem MecLab® auf. Die Gymnasiasten können nach einer kurzen theoretischen Einführung ihr bestehendes Wissen in Physik und Mathematik in den Workshop einbrin-gen. Ziel ist, dass die Software und die Hardware im Laufe des Tages optimal zusammenspielen und die Stationen Förderband, Pick & Place und Ausstossmagazin automatisiert sind. Funkti-onieren sie, geht es an die Vernetzung der Stationen zu einer Produktionsstrasse. Die jungen Leute lernen so, sich im Team mit realen technischen Problemstellungen auseinanderzusetzen und sie erfolgreich, Schritt für Schritt zu lösen.

Raoul AbrahamLeiter Learning Systems, Festo Ag

TECHNIKWOCHEN

Was können deiner Meinung nach Ingenieure/Ingenieurinnen besonders gut? Was können sie weniger gut?Schülerinnen und Schülern des Kollegiums St. Fidelis in Stans

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P.P.8032 Zü

rich

Klosbachstrasse 107CH-8032 ZürichT: +41 (0)43 305 05 90F: +41 (0)43 305 05 99 [email protected]

ABB (Schweiz) Ag | Accenture Ag | ACUTRONIC Switzerland Ltd | AdNovum Informatik Ag | Alstom Ag | AWK group Ag | Axpo Holding Ag | Basler & Hofmann Ag | Belimo Ag | Bühler Ag | Conzzeta Ag | F. Hoffmann-La Roche Ag | georg Fischer Ag | Hasler Stiftung | Hilti Ag | Losinger Ag | Nestlé Ag | PHONAK Ag | pom+ Ag | Rieter Holding Ltd. | Siemens Schweiz Ag | Sulzer Ag | Swisscom Ag | Swiss Re Ag | UBS Ag | Zimmer gmbH

Redaktion: Marina de Senarclens (mds), Dr. Andrea Leu (al), Maggie Winter (mw), Barbara Simpson (bs) | Korrektorat: Supertext AG, Zürich | gestaltung, Layout: Picnic Terminal Visuelle Kommunikation, Zürich | Druck: Kaelin Production AG, Zürich | Auflage: 2700 Exemplare | Erscheinung: Zweimal jährlich | Nächster Re-daktionsschluss IngFLASH Nr. 44: 31. Juli 2011 |

Anregungen und kurze Beiträge werden gerne entgegengenommen.

IngCH MITgLIEDERFIRMEN

Mehr Infos unter www.ingch.ch

Rückblick TechnikwochenGymnasium Schadau, BE Sept. – Nov. 2010

Gymnase de Bugnon, VD 15. – 19.11.2010

Gymnasium Appenzell, AI 22. – 26.11.2010

KS Küsnacht, ZH 7. - 11.02.2011

KS Rämibühl, ZH 7. – 11.02.2011

Ausblick TechnikwochenKS Gossau, ZH 14. – 18.03.2011

KS Chur, GR 14. – 18.03.2011

KS Heerbrugg, SG 14. – 18.03.2011

KS Romanshorn, TG 26. – 29.04.2011

KS Hohe Promenade, ZH 18. – 21.04.2011

IMPRESSUM

WEITERE AKTIVITÄTEN

Jeschurun, Kantonsschule Obwalden, Teilnehmer Technik-woche 2010

„Die Technikwoche war eines der interessantesten von der Schule angebotenen Projekte, die ich bisher besucht habe. Leider ist sie kein obligatorisches Projekt an unserer Schule. Ich war sehr begeistert, obwohl ich mich nur angemeldet hatte, weil meine Freunde dies auch taten. Zuerst begegnete ich den Dozenten ein wenig zurückhaltend, doch meine Zurückhaltung verwandelte sich schnell in Begeisterung. Immer mehr gab es zu erforschen, auszuprobieren oder einfach nur zu bestaunen. Wir lernten in einer Woche die Technik näher kennen. Wobei dies nicht mit irgendwelchen trockenen Arbeitsblättern geschah – nein, wir haben sie hautnah erfahren. Technik im Alltag! Dank Festo konnten wir ein Laufband programmieren und diverse Bausätze zusammenbauen. Genau dieser handwerklich geprägte Umgang mit der Technik brachte sie uns viel näher. Wir haben Vorträge, zum Beispiel über den Computer, gehört. Verschiedene Ansichten zur Technik wurden besprochen und ausgewertet. Immer hat man etwas Neues gesehen. Ich hatte die Vorstellung von einem Forscher, der in seinem kleinen, dunklen Kämmerchen sitzt und verschiedene Fläschchen mit zischenden Flüssigkeiten in den Händen hält. Doch in Wahrheit ist es völlig anders! Meine Vorstellung von Technik wurde durch diese Woche ziemlich verändert.“

Das von Jeschurun gedrehte Video zum Festo-Workshop findet man unter folgendem Link:http://www.youtube.com/watch?v=2XgAqVYTN2w

Technik kennenlernen - die Sicht eines Schülers