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  • E 4 F

    EINLEITUNG 7

    INSPIRATION 14WEN ZHENGMING 16Die Form der Natur als Vorbild

    HACHIJO TOSHIHITO UND HACHIJO TOSHITADA 23 Przise Kontrolle ber Pflanzen und Mens hen

    WILLIAM KENT 28Erfind r des Pittoresken

    HENRY HOARE 35Stourhead und das Idyll des Claudius

    FRIEDRICH FRANZ VON ANHALT-DESSAU 42Herrscher der Aufklrung und passionierter Grtner

    THOMAS JEFFERSON 47Prsident und Pflanzenpioni r

    IAN HAMILTON FINLAY 52Lyriker, Knstler und literarischer Grtner

    SIR ROY STRONG 58Anspielungen und eine Autobiografie in The Lasket

    CHARLES JENCKS 66Interpretation von Landschaften mit Theo ien des Kosmos

    ALEXANDER REFORD 74Meister der Konzeption

    LINIEN 82ANDR LE NTRE 84Meister der geometrischen Illusion

    WILLIAM NESFIELD 90Ein militrischer Ansatz fr Achsen und Alleen

    INHALT

    Schmutztitel: Illustration von Humphry Repton: Fragments on the Theo y and Practice of Landscape Gardening, 1816.

    Titel: Martin Engelbrecht, Landschaftsgrtner mit den Werkzeugenund Gerten seiner Zeit, um 1721.

    Aus dem Englischen bersetzt von Dr. Folko Kullmann

    Der Verlag weist ausdrcklich darauf hin, dass im Text enthaltene externe Links vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchverffentlichung eingesehen werden konnten. Auf sptere Vernderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.

    1. AuflageCopyright der deutschsprachigen Ausgabe 2017Deutsche Verlags-Anstalt, Mnchen, in der Verlagsgruppe Random House GmbH,Neumarkter Strae 28, 81673 Mnchen

    Published by arrangement with Thames & Hudson LtdLives of the Great Gardeners 2016 Thames & Hudson Ltd181A High Holborn, London WC1V 7QX

    Text 2016 Stephen AndertonDesign: Karin FremerThis edition first published in Germany in 2017 by Deutsche Verlags-Anstalt, Mnchen, in der Verlagsgruppe Random House GmbH

    Lektorat der deutschen Ausgabe: Dr. Stefanie GronauSatz der deutschen Ausgabe: Kristijan MatiProduktion der deutschen Ausgabe: Monika PitterleDruck und Bindung: C & C Offset Printing Co. LtdPrinted and bound in ChinaISBN 978-3-421-04085-5

    www.dva.de

  • E 5 F

    JOHN BROOKES 194Room Outside der Garten als Wohnraum

    JAMES VAN SWEDEN 200Moderne, naturalistische Grten

    PLANTSMEN PFLANZENKENNER 206WILLIAM ROBINSON 209Vater der Naturgartenbewegung

    CLAUDE MONET 217Malen mit Blumen

    GERTRUDE JEKYLL 222Farbarrangements in perfekter Harmonie

    VITA SACKVILLE-WEST 230Formales Design trifft na uralistische Pflanzun

    MIEN RUYS 238Neue Pflanzen und neue Ma erialien

    GRAHAM STUART THOMAS 244Bewahrer historischer Pflanzen und G ten

    LELIA CAETANI 252Pflanzenp acht in Ruinen

    ROSEMARY VEREY 258Internationale Pracht und doch bescheiden

    CHRISTOPHER LLOYD 264Mutig und innovative Gartengstaltung in Great Dixter

    BETH CHATTO 272Die richtige Pflanze am ichtigen Standort

    PIET OUDOLF 280Visionr fr ein neues Design und neue Pflanze

    STEVE MARTINO 288Naturalistische Pflanzun en fr Wstengrten

    LITERATUR 294BILDNACHWEIS 300REGISTER 301

    SIR EDWIN LUTYENS 97Das Ma aller Dinge

    LAWRENCE JOHNSTON 104Offene Sichtachsen und private Gartenrume

    RUSSELL PAGE 112Meister der Gre und Komposition

    NICOLE DE VSIAN 120Topiari im mediterranen Stil

    PENELOPE HOBHOUSE 126Moderne Interpretation der Prinzipien der Renaissance

    CHRISTOPHER BRADLEY-HOLE 132Harmonie durch Ordnung und perfekte Proportionen

    FERNANDO CARUNCHO 138Licht, Wasser und die Sprache der Geometrie

    KURVEN 146LANCELOT CAPABILITY BROWN 148Idealisierte Landschaften

    HUMPHRY REPTON 156Neue Landschaften und malerische Szenerien

    FREDERICK LAW OLMSTED 164Grten fr Stdter und zum ffentlichen Vergngen

    EDNA WALLING 170Arts-and-Crafts-Grtnerin in Australien

    THOMAS CHURCH 177Grten fr Menschen

    ALAN BLOOM 182Inselbeete und neue Sorten

    ROBERTO BURLE MARX 188Grafis he Formen und die Flora Brasiliens

  • E 7 F

    WER GLAUBT, dass Grten zu den luxurisesten Errungenschaf-ten unserer Zivilisation zhlen, sollte sich nur einmal bewusst vor Auwgen fhren, wie viele Millionen Kilometer wir jedes Jahr fr Urlaubsreisen zurcklegen. Die groartigsten Grten sind tat-schliche Kunstwerke, die Welt ihre Galerie, in der sie sich prsentieren. Und wie alle groen Kunstwerke sind sie unbezahlbar und auch unntig (was ihren praktischen Wert angeht), und doch ein staunenswertes Wunder fr sich.

    In der Geschichte spielen Grten schon immer eine Rolle, zunchst als Flchen in der Nhe der Wohngebude zum Anbau von Gemse, von Zunen umfriedet, um wilden (und domestizierten) Tieren den Zutritt zu verwehren. Dann gibt es Kloster- und Heilpflanzengrten, von hohen Mauern oder von Grben umgeben, um die wertvollen Pflanzen zu schtzen. Im Osten waren Grten Abbilde des Paradieses in der Wste oder Rckzugsorte zum Meditieren oder Ausben der Religionsriten. Selbst in Mangeljahren gab es solche Grten, in besseren Zeiten blhten sie frmlich auf als Grten der Wohlhabenden und Gutsituierten. Die Cottagegrten des 19.Jh. in Grobritannien, die Gertrude Jekyll so bewunderte, sind ein Zeugnis davon.

    Aber erst, wenn finanzielle Mittel keine Rolle spielen als Ergebnis impe-rialer Eroberungszge, weltweiten Handels, aristokratischer Landbewirtschaftung oder einer immer wohlhabender werdenden Mittelschicht , entstehen wahrhaft grandiose Gartenanlagen. Und so frderten die Medici im Florenz der Renaissance groe Maler, whrend franzsische Aristokraten und wohlhabende britische Indus-trielle talentierte Grtner fr ihre Landschaftsgrten engagierten. Schlielich waren groartige Grten auch immer ein Zeichen von Wohlstand und Geschmack. Diese

    Vita Sackville-West schuf den Garten in Sissinghurst in Kent in der Mitte des 20.Jh. gemeinsam mit ihrem Mann, Harold Nicolson. Heute zieht die Anlage mit ihren ppigen, kunstvollen und bewusst unordentlichen Beeten jhrlich Tausende Besucher an.

    EINLEITUNG

  • EI N LEI T U N G

    Gartenanlagen ob privat oder ffentlich sind immer noch ein Quell der Freude und Entspannung, nicht nur fr die heutigen Besitzer, sondern fr jeden Betrachter, ob er adelig oder brgerlich ist, Anwohner oder Besucher.

    Was sind das fr Menschen, die Grten anlegen lassen, wer sind die Grtner? Da gibt es jene, die ihr ganzes Vermgen darauf verwenden, um ihre Ideen und Visionen in einen grnen, dreidimensionalen Raum zu verwandeln einige haben sich sogar fr ihre Gartenanlagen hoch verschuldet. Geld kann man jedoch aus-geben oder gut investieren. Nicht jeder Garten verlangt unbegrenzte Summen. So haben alle groen Grtner, die in diesem Buch vorgestellt werden, eines gemein: sie besitzen die Fhigkeit, Grten zu gestalten, die mehr sind als die Summe unter-schiedlicher Vorlagen und Bilder, sondern die einen eigenen Charakter, ein eige-nes Wesen verkrpern. Ein Landschaftsarchitekt des 18.Jh., Lancelot Capability Brown, nannte sich selbst place-maker, was sich auf den ersten Blick eher banal anhrt. Wenn man sich jedoch vor Augen fhrt, dass ein gut angelegter Garten eine einzigartige Oase der Ruhe, ein Ort mit einer ganz besonderen Umwelt ist, dann trifft die Bezeichnung sehr wohl zu. Sie verdeutlicht, dass ein Grtner oder Gar-tengestalter einen Ort schaffen kann, der grer ist als die Summe seiner einzelnen Gestaltungselemente.

    Andr Le Ntre schuf die riesigen Grten von Versailles, hier auf einem Stich aus dem 19.Jh. zu sehen. Der Garten mit seinen strengen Symmetrien war ein Symbol der Macht Ludwigs XIV. Die zentrale Sichtachse luft direkt auf die Schlafgemcher des Knigs zu.

  • E 9 F

    EI N LEI T U N G

    Groe Grtner kommen aus allen Lndern der Welt und aus allen Schichten. Manche nahmen ihre Karriere mit einfachen handwerklichen Ttigkeiten auf. So begann Capability Brown, neben Andr Le Ntre einer der einflussreichsten Grt-ner berhaupt, anfangs als Hilfsgrtner in einem kleinen Estate in Northumberland. Intelligent, ehrgeizig und weltmnnisch fhlte sich Brown auch in anderen sozialen Kreisen wohl, umgeben von hochrangigen Politikern. Auch William Robinson, der Vater der Naturgartenbewegung, begann seine Grtnerkarriere im lndlichen Irland und wurde, dank seiner Beharrlichkeit und seines Charmes, ein ausgesprochen erfolg-reicher Autor und Verleger. Wem solcherlei Anekdoten wie Mrchen vorkommen, dem sei gesagt, dass die Gartenwelt Grtner, Gestalter, Gartenbesitzer, Botaniker, Pflanzenzchter, Gartenhistoriker, Journalisten und Fotografen ein kleiner, aber feiner Kreis ist, und vor allem ein grozgiger. Neuankmmlinge werden herzlich und kollegial aufgenommen, auch wenn sie aus der Hochfinanz oder der Wirtschaft kommen. Das mag daran liegen, dass Grtner und Gartenbegeisterte eines gemein haben: Jeder ist sich bewusst, dass man zu jeder Zeit Neues ber Pflanzen lernen muss und selbst der beste, neu angelegte Garten von Beginn an der Vernderung unterworfen ist. Schlielich wachsen und gedeihen Pflanzen, oder sie gehen ein. Ein Garten ist immer Vernderung und Arbeit gleichermaen.

    Henry Hoare schuf Stourhead: Ein Wandelpfad fhrt die Besucher um den See und ffnet imm r wieder neue Ausblicke auf unterschiedliche Gebude. Die Baumkronen wurden durch gezielte Schnittmanahmen offen gehalten, um spannende Durchblicke zu ermglichen.

  • E 35 F

    HENRY HOARE steht fr Stourhead. Dieser Park in Wilt shire ist wohl einer der bekanntesten Landschaftsgrten der Welt. Das Be-sondere an ihm ist, dass er in den letzten 250Jahren kaum verndert wurde und so in seiner Grundstruktur erhalten geblieben ist. Hoares Nachfolger haben zwar bunte Bume und Strucher gepflanzt, etwas, das Hoare als Anhnger subtiler Grntne ein Graus gewesen wre, doch htte er sich angesichts des Erfolgs und der Bekanntheit seines Gartens stolz gefhlt. Schon zu seiner Zeit sollten Grten besucht und