israelische filme im eiszeit kino „fabrikaktion“ · zweigeist oskar ansull liest aus seiner...

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Israelische Filme im Eiszeit Kino _„Atash“ (Durst) von Tawfik Abu Wael, IL/Pal 2004, OmU: 1.–7.Februar Eine Familie lebt im Nirgendwo. Während der Vater eine Wasserleitung baut, die er vor einer mysteriösen Gefahr verteidigt, entwickelt seine Familie Durst nach Wasser, Essen, Freiheit, Sex, Liebe... _„Walk on Water“, Eytan Fox, IL 2004, OmU: 21.–28. Februar Eyal ist Auftragskiller des Mossad und soll einen ehemaligen Nazi-Offizier aufspüren. Deshalb wird er auf dessen Enkel Axel angesetzt, der seine im Kibbuz lebende Schwester besucht. Als sich Eyal und Axel näher kennen lernen, wird Eyals machohafter Konservatismus von Axels Homosexualität herausgefordert... _„Tehilim“. Rafael Nadjari, IL/FR 2007, Iwrit mU: 6.–13. März Eine jüdische Familie lebt im heutigen Jerusalem ein gewöhnli- ches Leben. Nach einem Autounfall verschwindet der Vater auf mysteriöse Weise. Während sich die Erwachsenen in Schweigen und Tradition flüchten, suchen die beiden Kinder, Menachem und David, nach ihrem eigenen Weg, den Vater zu finden. _„Cemetry Club“. Tali Shemesh, IL 2006, OmU: 6.–13. März Nationalfriedhof Mount Herzl. Jeden Samstagmorgen die gleiche Prozession: Ausgerüstet mit Plastik-Klappstühlen und Essensbo- xen zieht eine Gruppe älterer Menschen an Herzls Grabstein vor- bei, um es sich unter dem Schatten einer ausladenden Pinie bequem zu machen. Die Mount Herzl Academy tagt... _„Route 181“. Eyal Sivan/Michel Khleifi, F/B/ D/GB 2003, OmU: 22./23. März (1.+2. Teil) Der Palästinenser Khleifi und der Israeli Sivan sind im Sommer 2002 gemeinsam durch ihr Geburtsland gereist, sie haben ihre Strecke auf einer Karte aufgemalt und sie ROUTE 181 genannt – nach den Grenzen der UN-Resolution 181 vom 29.11.1947 _„Shnat Effes“. Joseph Pitchhadze, IL 2004, OmU: 3.–10. April Eine einfühlsame und süffisante Momentaufnahme der israeli- schen Gesellschaft, drei Alltagsgeschichten aus Tel Aviv, hinter deren Glamour sich ständig Leid und Glück die Waage halten. _„Mauer“. Simone Bitton, FR/IL 2004, OmU: 17.–24. April Filmische Meditation über den Israel-Palästina-Konflikt. _„Promises“. Justine Shapiro, B.Z. Goldberg, USA 2001, Iwrit, Arab., Engl., UT: 1.– 8. Mai Porträt des israelisch-palästinensischen Konflikts anhand des All- tags von sieben Kindern aus Jerusalem _„Asurot“ (Detained). Anat Even & Ada Ushpiz, IL 2001, Iwrit/arab., O/engl. UT: 15.–22. Mai Im Zentrum Hebrons leben drei palästinensische Witwen mit ihren elf Kindern in einer absurden Lage: ihr Haus befindet sich exakt auf der Grenze – die Vorderseite steht unter israelischem Kommando, die Palästinenser überwachen die Rückseite. _„Close to Home“. Dalia Hager/Vidi Bilu, IL 2005, OmU: 29. Mai – 6. Juni Im Rahmen ihres Militärdienstes müssen Smadar und Mirit Streife in den Straßen Jerusalems gehen _„Galoot“ (Exil). Asher de Bentolila Tlalim, IL/GB 2003, Iwrit/Engl. OmeU: 12.–19. Juni Asher de Bentolila Tlalim dokumentiert sein Leben in London, wo er mit Frau und Kindern lebt. Hier trifft er andere Israelis und Palästinenser, um mit ihnen über ihr Verhältnis zu Heimat und Exil zu diskutieren. Und er reist mit seiner Frau auf den Spuren der Familie nach Marokko und Polen. EISZEIT Kino – Zeughofstr. 20, 10997 Berlin, Tel. 611 60 61 „Fabrikaktion“ 1943 Frauenprotest Rosenstraße GEDENKEN In jedem Jahr erinnern wir uns der Ereignisse zwischen dem 27. und 28. Februar 1943, als in Berlin und im gesamten „Reich“ zur Zwangsarbeit ver- pflichtete Jüdinnen und Juden aus Fabriken geholt, aus Wohnungen einbe- stellt und von der Straße weg aufgegriffen wurden. Berlin sollte „judenrein“ werden. Das Jüdische Altersheim in der Großen Hamburger Straße hatten die Nazis zur Sammelstelle umfunktioniert. Auch von hier wurden Gefange- ne in Konzentrations- und Todeslager deportiert. Die jüdische Bevölkerung Berlins zählte damals noch rund 35 000 Menschen, von denen etwa 17 000 Sklavenarbeit leisten mussten. Der Aktion sollen rund 4 000 Jüdinnen und Juden entkommen sein. Sie versteckten sich, sie wurden ver- steckt, manche schlossen sich dem Widerstand an, andere wurden gefasst und deportiert. Zeitgleich fand in der der Großen Hamburger Straße benachbarten Rosen- straße etwas Unvorstellbares statt. Hier versammelten sich tapfere nicht- jüdische Ehefrauen, um vor dem von den Nazis als Gefängnis genutzten Ver- waltungsgebäude der Jüdischen Gemeinde für die Freilassung ihrer Männer zu protestieren. Das Regime gab dem Druck aus außen- und innenpoliti- schen Gründen nach. Manche Ehemänner kamen frei. Gedenkveranstaltung Donnerstag, 28. Februar 2008 · 14 Uhr Gedenkstein in der Große Hamburger Straße in Berlin-Mitte Kaddisch und El Mole Rachamim Anschließend gemeinsamer Gang zum Denkmal in der Rosenstraße Worte des Gedenkens Kaddisch und El Mole Rachamim Die Jüdische Gemeinde zu Berlin, die Israelitische Synagogen-Gemeinde (Adass Jisroel) zu Berlin, der Jüdische Kulturverein Berlin e.V. und das Bezirksamt Berlin-Mitte rufen gemeinsam zu diesem Gedenken auf. Wir verstehen die Veranstaltung zugleich als Protest gegen Rassismus und Rechtsextremismus, gegen historischen Revisionismus und gegen die Leugnung des Holocaust. Berlin, Januar 2008 Israelische Filme auf der Berlinale 7.–17.2.2008 unter www.berlinale.de

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Israelische Filme im Eiszeit Kino

_„Atash“ (Durst) von Tawfik Abu Wael,IL/Pal 2004, OmU: 1.–7.Februar Eine Familie lebt im Nirgendwo. Während der Vater eine Wasserleitung baut, die er vor einer mysteriösenGefahr verteidigt, entwickelt seine Familie Durst nach Wasser, Essen, Freiheit, Sex, Liebe... _„Walk on Water“, Eytan Fox, IL 2004, OmU: 21.–28. FebruarEyal ist Auftragskiller des Mossad und soll einen ehemaligenNazi-Offizier aufspüren. Deshalb wird er auf dessen Enkel Axelangesetzt, der seine im Kibbuz lebende Schwester besucht. Alssich Eyal und Axel näher kennen lernen, wird Eyals machohafterKonservatismus von Axels Homosexualität herausgefordert..._„Tehilim“. Rafael Nadjari, IL/FR 2007, Iwrit mU: 6.–13. März Eine jüdische Familie lebt im heutigen Jerusalem ein gewöhnli-ches Leben. Nach einem Autounfall verschwindet der Vater aufmysteriöse Weise. Während sich die Erwachsenen in Schweigenund Tradition flüchten, suchen die beiden Kinder, Menachem undDavid, nach ihrem eigenen Weg, den Vater zu finden._„Cemetry Club“. Tali Shemesh, IL 2006, OmU: 6.–13. März Nationalfriedhof Mount Herzl. Jeden Samstagmorgen die gleicheProzession: Ausgerüstet mit Plastik-Klappstühlen und Essensbo-xen zieht eine Gruppe älterer Menschen an Herzls Grabstein vor-bei, um es sich unter dem Schatten einer ausladenden Piniebequem zu machen. Die Mount Herzl Academy tagt..._„Route 181“. Eyal Sivan/Michel Khleifi, F/B/ D/GB 2003,OmU: 22./23. März (1.+2. Teil)Der Palästinenser Khleifi und der Israeli Sivan sind im Sommer2002 gemeinsam durch ihr Geburtsland gereist, sie haben ihreStrecke auf einer Karte aufgemalt und sie ROUTE 181 genannt –nach den Grenzen der UN-Resolution 181 vom 29.11.1947_„Shnat Effes“. Joseph Pitchhadze, IL 2004, OmU: 3.–10. April Eine einfühlsame und süffisante Momentaufnahme der israeli-schen Gesellschaft, drei Alltagsgeschichten aus Tel Aviv, hinterderen Glamour sich ständig Leid und Glück die Waage halten._„Mauer“. Simone Bitton, FR/IL 2004, OmU: 17.–24. AprilFilmische Meditation über den Israel-Palästina-Konflikt. _„Promises“. Justine Shapiro, B.Z. Goldberg, USA 2001, Iwrit, Arab., Engl., UT: 1.–8. Mai Porträt des israelisch-palästinensischen Konflikts anhand des All-tags von sieben Kindern aus Jerusalem_„Asurot“ (Detained). Anat Even & Ada Ushpiz,IL 2001, Iwrit/arab., O/engl. UT: 15.–22. Mai Im Zentrum Hebrons leben drei palästinensische Witwen mitihren elf Kindern in einer absurden Lage: ihr Haus befindet sichexakt auf der Grenze – die Vorderseite steht unter israelischemKommando, die Palästinenser überwachen die Rückseite. _„Close to Home“. Dalia Hager/Vidi Bilu, IL 2005, OmU: 29. Mai–6. Juni Im Rahmen ihres Militärdienstes müssen Smadar und Mirit Streife in den Straßen Jerusalems gehen_„Galoot“ (Exil). Asher de Bentolila Tlalim, IL/GB 2003, Iwrit/Engl. OmeU: 12.–19. Juni Asher de Bentolila Tlalim dokumentiert sein Leben in London, wo er mit Frau und Kindern lebt. Hier trifft er andere Israelis undPalästinenser, um mit ihnen über ihr Verhältnis zu Heimat undExil zu diskutieren. Und er reist mit seiner Frau auf den Spurender Familie nach Marokko und Polen.

EISZEIT Kino – Zeughofstr. 20, 10997 Berlin, Tel. 611 60 61

„Fabrikaktion“ 1943FrauenprotestRosenstraße

GEDENKEN In jedem Jahr erinnern wir uns der Ereignisse zwischen dem 27. und 28.Februar 1943, als in Berlin und im gesamten „Reich“ zur Zwangsarbeit ver-pflichtete Jüdinnen und Juden aus Fabriken geholt, aus Wohnungen einbe-stellt und von der Straße weg aufgegriffen wurden. Berlin sollte „judenrein“werden. Das Jüdische Altersheim in der Großen Hamburger Straße hattendie Nazis zur Sammelstelle umfunktioniert. Auch von hier wurden Gefange-ne in Konzentrations- und Todeslager deportiert. Die jüdische BevölkerungBerlins zählte damals noch rund 35 000 Menschen, von denen etwa 17000 Sklavenarbeit leisten mussten. Der Aktion sollen rund 4 000 Jüdinnen und Juden entkommen sein. Sie versteckten sich, sie wurden ver-steckt, manche schlossen sich dem Widerstand an, andere wurden gefasstund deportiert. Zeitgleich fand in der der Großen Hamburger Straße benachbarten Rosen-straße etwas Unvorstellbares statt. Hier versammelten sich tapfere nicht-jüdische Ehefrauen, um vor dem von den Nazis als Gefängnis genutzten Ver-waltungsgebäude der Jüdischen Gemeinde für die Freilassung ihrer Männerzu protestieren. Das Regime gab dem Druck aus außen- und innenpoliti-schen Gründen nach. Manche Ehemänner kamen frei.

Gedenkveranstaltung

Donnerstag, 28. Februar 2008 · 14 Uhr

Gedenkstein in der Große Hamburger Straße in Berlin-Mitte

Kaddisch und El Mole Rachamim

Anschließend gemeinsamer Gang zum Denkmal in der Rosenstraße

Worte des Gedenkens Kaddisch und El Mole Rachamim

Die Jüdische Gemeinde zu Berlin, die Israelitische Synagogen-Gemeinde(Adass Jisroel) zu Berlin, der Jüdische Kulturverein Berlin e.V. und dasBezirksamt Berlin-Mitte rufen gemeinsam zu diesem Gedenken auf. Wir verstehen die Veranstaltung zugleich als Protest gegen Rassismus undRechtsextremismus, gegen historischen Revisionismus und gegen die Leugnung des Holocaust.Berlin, Januar 2008

Israelische Filme

auf der Berlinale

7.–17.2.2008

unter www.berlinale.de

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Inhalt

4 | Editorial

5 Gemeinde5 | Wahlausgang6 | Noble Sieger oder doch nicht?7 | Wahl zur 16. Repräsentanten-

versammlung – Stimmenvertei-lung Briefwahl und Wahllokale

8 Politik8 | Kurz notiert9 | Schalom auf dem Presseball

11 | Wie die NPD sich im Finanz-und Immobiliengeschäft ver-sucht ...und dabei auf verzwei-felten bis zweifelhaften Wider-stand stößt.

12 Religion13 | Gottes weite Erde. Die Bertels-

mann Stiftung hat weltweit21.000 Menschen zu ihren reli-giösen Einstellungen befragt.Überraschendes Ergebnis:Wer glaubt, ist toleranter.

14 Kultur15 | Sonderzüge in den Tod.

Die Deutsche Bahn zeigt im Bahnhof Potsdamer Platz eineWanderausstellung über dieDeportationen mit der Deut-schen Reichsbahn

16 | Kalender19 | Baumeister des Bürgertums.

Eine Ausstellung über CarlHeinrich Eduard Knoblauch,den Erbauer der Neuen Syn-agoge

20 | Das Leben einer Berliner Jüdin.Erinnerungen aus einem streitbaren Leben

21 | Kulturtermine

23 Aktivitäten23 | Lernen und Lehren. 16. bis

18. Mai 2008 – erstes großesLimmud-Festival in Deutsch-land!

24 | Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

25 | Seniorentreff „Achva“. EinRückblick auf das Jahr 2007.

26 | Magen David Adom

27 | Soziales/Integration27 | Jubiläumsjahr des Integrations-

büros (I)

29 | Jugend

30 | Kultus

jüdisches berlinGemeindeblatt

V.i.S.d.P. Präsidium der Repräsentantenver-sammlung der Jüdischen Gemeindezu Berlin (Josef Latte, Dr. AlexanderBrenner, Mark Aizikovitch, Jael Botsch-Fitterling, Tamilla Rosenzweig)Redaktion Judith KesslerOranienburger Straße 2910117 Berlin Telefon 880 28-260/-269 Fax 880 28-266Mail [email protected]Übersetzung Dr. Svetlana AgronikAuflage 8 000Druck dmpZerpenschleuser Ring 30, 13439 BerlinAnzeigenverwaltungRunze & Casper VerlagsserviceOHG, Linienstraße 214, 10119 BerlinTelefon 280 18-144, Fax 280 18-400

Titel Detail des Denkmals „Blockder Frauen“ von Ingeborg Hunzin-ger an der Rosenstraße.Foto: Stephan RosenthalRückseite Der Berliner Presseball„Schalom Israel“. Fotos: MargritSchmidt, Helga SimonNamentlich gekennzeichnete Beiträgeentsprechen nicht unbedingt der Mei-nung der Redaktion oder der Heraus-geber. Für unaufgeforderte Texte gibtes keine Veröffentlichungsgarantie.Die Redaktion behält sich vor, Leser-briefe und Manuskripte zu kürzen.Strikter Redaktionsschluss ist der 15.,Anzeigenschluss der 10. des Vormonats._Публикуемые и подписанныестатьи не всегда соответству-ют мнению редакции или издате-ля. Редакция оставляет за собойправо сокращения статей и писемчитателей. Публикация незака-занных текстов не гарантирует-ся. Номер подписывается в пе-чать15-го числа, прием объявле-ний завершается 10-го числа каж-дого месяца.

INHALT · СОДЕРЖАНИЕ

Содержание

4 | Колонка издателя

5 Община

5 | Исход выборов6 | “Благородные победители

или все же нет?“7 | 16-е Собрание представи-

телей. Распределение голосовна выборах по почте и наизбирательных участках

8 Политика

8 | Новости коротко9 | “’Шалом’ на балу прессы“

10 | “Как НДПГ пробует своисилы в области финансов инедвижимости... и при этомсталкивается как с истинным,так и с сомнительного родасопротивлением.“

12 Религия

12 | “Весь мир Божий“.Фонд им. Бертельсманапровел во всем мире опрос 21 тыс. человек об их отноше-нии к религии. Неожиданныйвывод: чем человек религиоз-нее, тем он терпимее.

14 Культура

14 | “Поезда смерти“.Управление железных дорогФРГ представляет на вокзале“Potsdamer Platz“ передвиж-ную выставку, посвященнуюдепортации евреев.

16 | Календарь18 | “Зодчий буржуазии“.

Выставка о Карле ГенрихеЭдуарде Кноблаухе, создателеНовой синагоги.

21 | “Придворные евреи“ –выставка в Еврейском музее

23 Eврейская жизнь

23 | “Лимуд-2008“. 16–18 мая2008 г. – большой фестиваль“Лимуд“ в Германии

24 | Христианско-еврейскоесотрудничество

26 | Клубы

27 | Социальная тематика/

Интеграция

28 | Юбилейный год Интеграци-онного бюро (часть I)

29 | Молодежная тематика

30 | Культ

ZweiGeist Oskar Ansull liest ausseiner Karl Emil Franzos Anthologie

Karl Emil Franzos(1848–1904) ist derErzähler „Halb-Asiens“,wie er die Region zwi-schen Don und Donaunannte. Der aus Gali-zien stammende jüdi-sche Autor brachte sei-ne Heimat den

deutschsprachigen Lesern schon in der zweitenHälfte des 19. Jahrhunderts nahe. Seine Erzählun-gen wurden in 33 Sprachen übersetzt. Dennoch ister fast vergessen. Sein populärster Roman „DerPojaz“ ist die mitreißende Schilderung einergescheiterten jüdischen Emanzipation. Franzosselbst war ein fruchtbarer “Zweigeist“ (W. Benja-min), der das Jüdische und Deutsche in sich aus-zubalancieren versuchte. _Mi 20. Februar 19 Uhr · Jüdisches Gemeinde-haus Fasanenstraße 79/80, Bibliothek, Eintritt frei

Karl Emil Franzos. Stationen eines Schriftsteller-lebens: Czortków – Czernowitz – Wien – Berlin. Ausstellung bis 24. Februar, So 14–18 Uhr,Mo–Do 9–18 Uhr, Fr 9–15 Uhr, Gemeindehaus

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EditorialLiebe Gemeindemitglieder, wir, das alte Herausge-berteam, sind unerwartet noch einmal verant-wortlich für das „jüdische berlin“ – jetzt wohlwirklich zum letzten Mal. Der Schiedsausschusshat entschieden, dass die Einsprüche zur Recht-mäßigkeit der Wahl abgewiesen werden. Wenn Siediese Ausgabe erhalten, ist die 16. Repräsentanten-versammlung konstituiert und ein neuer Vorstandgewählt.Wir gratulieren allen Repräsentanten zu ihrerWahl und wünschen ihnen Erfolg. Dem Vorstandwünschen wir eine glückliche Hand in der kollegi-alen Leitung und Betreuung unserer Gemeinde.Die Jüdische Gemeinde zu Berlin hat phantastischeMitglieder, die sich in ihrer Vielfältigkeit gegensei-tig anregen und bereichern können. Sie hat einekomplexe, aber in sich sinnvolle Struktur, die es giltweiter zu entwickeln und zu fördern. UnsereGemeinde hat es also verdient, nach langer Zeitwieder in ruhiger und demokratisch-professionel-ler Weise geleitet zu werden.Ende Februar gedenken wir alljährlich der muti-gen Frauen von der Rosenstraße. Sie haben nachder „Fabrikaktion“ 1943 bei eisiger Kälte solangeauf der Straße gestanden und protestiert, bis ihreinhaftierten Angehörigen freigelassen wurden. Füruns Juden, die wir beschlossen haben, hier zu le-ben, jüdisches Leben offen und selbstbewusst auf-zubauen, ist es wichtig zu erinnern, was, wennMenschen es nur wollen, selbst unter dem Terrorder NS-Diktatur erreicht werden kann. Gedenkenund Mahnen, wann immer Diskriminierung,Intoleranz und Rassismus auftreten, bleibt eineAufgabe der Juden; unsere Stimme muss zu hörensein in der deutschen Gesellschaft.Aber eine gesunde Gesellschaft kann nicht nuraus der Vergangenheit schöpfen und Mahnungallein zur Basis des Lebens machen. Wir müssenzuversichtlich und kreativ in die Zukunft schauen.Besonders erfreulich ist, dass unsere Gemeindesich für Bildung und Erziehung ihrer Kinder vomzarten Alter an bis zum Abitur einsetzt. Auch dieZusammenarbeit mit der Bibliothek, der Jüdi-schen Volkshochschule und dem Centrum Judai-cum muss erweitert werden, denn mit diesen Kul-turangeboten zeigen wir uns in der Öffentlichkeit.Das gestärkte Selbstbewusstsein, das Juden hier inder Diaspora entwickelt haben, kann nur Dank derExistenz des Staates Israel bestehen und wachsen.Zum 60. Mal kann Jom Haazmaut begangen wer-den und dieser runde Geburtstag Israels wird auchin Berlin gefeiert. Wir, die Gemeindemitgliederund die Juden in Berlin sowie alle Israel-Freunde,sind die Garanten dafür, dass die Feierlichkeitenfriedlich und würdig stattfinden. Wir werden unse-re Freude und unsere Verbundenheit mit Israeloffen zeigen; wir wollen unsere Dankbarkeit zei-gen, dass es den jüdischen Staat Israel gibt.

Mit besten Wünschen für den Staat Israel undunsere Jüdische Gemeinde verbschieden wir uns für die Herausgeber Jael Botsch-Fitterling

Колонка издателяДорогие члены Общины! Мы, группа издателейпрежнего состава СП, неожиданно для себявновь отвечаем за выпуск очередного номеражурнала “Еврейский Берлин“ – теперь, пожалуй,действительно в последний раз. Арбитражнаякомиссия решила отклонить все претензиинасчет выборов. Когда Вы получите этот вы-пуск, уже состоится Учредительное собрание16-го Собрания представителей и будет избра-но новое правление.Поздравляем всех депутатов с победой навыборах и желаем им успеха. Желаем правле-нию успешного коллегиального руководстванашей Общиной. Члены Еврейской общиныБерлина – фантастическое сообщество людей,которые в своем разнообразии могут стимули-ровать и обогащать друг друга.У нашей Общи-ны сложная, но в своей основе рациональнаяструктура, которую надо развивать и совер-шенствовать. По прошествии длительноговремени наша Община заслужила руковод-ство, которое вновь будет ею управлять спо-койно, демократически и профессионально.В конце февраля мы вновь вспомним о муже-ственных женщинах с Розенштрассе. Во время“Фабричной акции“ в 1943 г. они организовалипротест на улице перед сборным лагерем и сто-яли на морозе до тех пор, пока не освободилиих арестованных членов семей. Для нас – евре-ев, которые решили здесь жить, важно напо-минать, чего можно было добиться даже вовремя нацистского террора, если только людиэтого хотят. Задачей евреев остается помнить ипредостерегать общественность при столкно-вении с дискриминацией, нетерпимостью ирасизмом; наш голос должен быть слышен внемецком обществе.Но здоровое общество не может жить толькопрошлым. Мы должны уверенно смотреть вбудущее и подходить к нему творчески. Осо-бенно радует, что наша Община заботится обобразовании и воспитании детей с нежноговозраста до аттестата зрелости.Следует расши-рить сотрудничество с библиотекой, Еврейскимнародным университетом и Центром иудаики,поскольку с предложениями этих учреждениймы выходим на суд общественности.Укрепление самосознания, которого евреидобились здесь, в диаспоре, стало возможнымлишь благодаря существованию государстваИзраиль. 60-й раз празднуют День рожденияИзраиля, в том числе и в Берлине. Мы, членыОбщины и евреи Берлина, а также все друзьяИзраиля – гаранты того, что эти торжества прой-дут мирно и достойно. Мы открыто выразимнашу радость по поводу юбилея Израиля, на-шу тесную связь с Израилем и нашу благодар-ность еврейскому государству Израиль за то, чтооно существует. Желаем Израилю и его жителяммирной жизни. Да здравствует народ Израиля! Мы прощаемся с вами и желаем нашей Еврей-ской общине всего наилучшего.От имени издателей, Яэль Боч-Фиттерлинг

Jetzt im Kino

Die Band von Nebenan (Bikur hatizmoret)Regie: Eran Kolirin Israel/Frankreich 2007

Die ägyptische Polizeikapelle soll bei der Eröff-nung eines arabischen Kulturzentrums spielen.Doch irgendetwas ist schief gegangen, denn alsdie achtköpfige Band am Flughafen in Israelankommt, steht niemand bereit, um sie abzuho-len. Deshalb beschließt der starrköpfige AnführerTawfiq, auf Hilfe zu verzichten und sich stattdes-sen lieber selbst durchzuschlagen. Doch am Ziel-ort, einer kleinen Ansammlung von Betonklötzenmitten in der Wüste, wird schnell klar, dass eineundeutliche Aussprache die Truppe nach BetHatikva statt nach Petah Tikva geführt hat...8 Auszeichnungen in Israel, Prix Coup de Coeurbeim Filmfestival in Cannes 2007, Publikums-preis beim Filmfest München 2007.

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Wahlausgang„Die Anträge werden zurückgewiesen. DieAntragsteller haben die Kosten des Verfahrens zutragen.“ – verlas René Nagdyman das Urteil desSchiedsausschusses der Jüdischen Gemeinde am9. Januar im Großen Saal. Der Schiedsausschusshatte über mehrere Anträge zu entscheidengehabt, mit denen die Wahl zur Repräsentanten-versammlung am 25. November 2007 angefoch-ten worden war. Die Antragsteller AlexanderLicht, Heinz Seefeld (alle „Tachles“) sowie meh-rere Mitglieder der Wahlgruppierung „Tachles“hatten in einem Sammelantrag (der Antrag derFamilie Iranyi wurde zurückgezogen) beantragt,die Wahlen für ungültig zu erklären und wieder-holen zu lassen.Nach Stellungnahmen des Wahlausschussessowie der Antragsteller und eingehender Beratungdes Schiedsausschusses wies dieser alle Einsprü-che als „unbegründet“ zurück. Das Wahlprü-fungsverfahren habe „keine Fehler gefunden, diezur Ungültigkeit der Wahl führen“. In der Begrün-dung führte der Ausschuss unter anderem an:Zum Vorwurf der unzulässigen Zulassung einesKandidaten (dessen minderjähriger Sohn nichtjüdisch ist) erläuterte der Ausschuss, dass mansich bei der Entscheidungsfindung an den Berli-ner Wahlen nach Wahlkreisvorschlägen orientierthabe, bei denen auch Einzelkandidaten gewähltwerden, da die Gemeinde kein eigenes materielles

Wahlprüfungsrecht hat. Nach dem Berliner Wahl-recht könne sich ein Einspruch nicht darauf bezie-hen, dass ein Kandidat zu Unrecht zugelassenwurde. Insofern sei der Einspruch unberechtigt.Die (monierte) Gestaltung des Briefwahlformu-lars ergibt sich, so der Schiedsausschuss, aus derWahlordnung. Sie sei ebenso korrekt gewesen wieder Abdruck des Briefwahlantrages auf der Rück-seite der Wahlbenachrichtigung (laut Antragstel-lern hätte er von den Wahlberechtigten dort über-sehen werden können). Die sechs als Beweisangeführten Personen, die wegen solcher ver-meintlicher Mängel nicht an der Wahl hätten teil-nehmen können, haben jedoch Briefwahlscheinebekommen bzw. waren gar nicht wahlberechtigt,wie der Wahlausschuss nachgewiesen hat. Die Tat-sache, dass etwa 30 % der Wähler per Briefwahlihre Stimme abgegeben haben, lässt ebenfallsnicht den Schluss zu, das Verfahren wäre wahlbe-hindernd gewesen.Dass in einem Wahllokal auf Russisch ausgezähltwurde und in einem anderen Werbung der Grup-pe „Hillel“ gefunden wurde, hat der Ausschussebenfalls als irrelevant für eine Wahlannulierunggewertet, zumal die Antragsteller keine Aussagendazu machen konnten, wann, wie lange oder vonwem die Werbung eingebracht wurde. Ausschlaggebend sei gewesen, dass der Wahlausschuss dafürgesorgt hat, dass sie nach der Entdeckung sofortentfernt wurde.Ein eindeutiger Beweis dafür, dass die Gruppe„Atid“ die Mitgliederdatei zum Versenden von

Wahlwerbung benutzt hat, konnte ebenfalls nichterbracht werden. Dass eine Person mit ihrem jüdi-schen Namen angeschrieben wurde, den sie imnormalen Geschäftsverkehr nicht benutzt, sei keinhinlänglicher Beleg dafür, dass die Angaben ausder Mitgliederdatei stammen oder/und diese ille-gal erworben worden sei, so der Schiedsausschussin seiner Begründung.Auch das vorzeitige Öffnen von Briefwahlum-schlägen wurde nicht als Anfechtungsgrundakzeptiert, da bei dieser Prozedur nachweislichnur die Postumschläge von den Stimmelzettelku-verts getrennt und letztere danach wieder inUrnen verschlossen wurden.Insgesamt bemängelte der Ausschuss, dass es beiden angeführten Anfechtungsgründen an „sub-stantiiertem Vortrag der Antragsteller“ gefehlthabe, es unklar gewesen sei, ob Tatsachen oderGerüchte weitergegeben wurden und dass „lebens-fremde“ oder „spekulative“ Behauptungen aufge-stellt wurden.Die Entscheidung des Schiedsausschusses istunanfechtbar.Der Wahlleiter, Andreas Schmidt von Puskás, gabdas Endgültige Amtliche Endergebnis der Wahlzur 16. Repräsentantenversammlung bekannt,das mit dem Vorläufigen Amtlichen Endergebnisidentisch ist (siehe S. 7,) und berief die 21 Kandi-daten mit den meisten Stimmen zu Repräsentan-ten. Einen Tag später legte der Alterspräsident Ale-xander Brenner die konstituierende Sitzung derneuen RV auf den 30. Januar fest. JK

в Общине нет собственной установки по про-верке правильности проведения выборов, то всвоем решении комиссия опиралась на право-вые установки на выборах в районные изби-рательные округа Берлина, где каждый канди-дат тоже избирается в отдельности. Опираясьна Берлинское избирательное право, нельзяопротестовывать выборы на том основании,что тот или иной кандидат был неправомернодопущен к выборам. Поэтому подобная пре-тензия неправомочна.По мнению арбитражной комиссии, оформ-ление формуляра для выборов по почте (на-счет которого тоже выражались претензии)вытекает из Положения о выборах. Формулярсоответствует нормам как и заявление, отпе-чатанное на обратной стороне извещения овыборах, полученного избирателями по почте(согласно истцам избиратели могли его там незаметить). Как установила избирательная ко-миссия, приведенные в качестве доказа-тельств 6 персон, которые, якобы, не смоглипринять участие в выборах из-за такого родапредполагаемых недостатков, либо все же по-лучили по почте документы для выборов, ли-бо не имели права голосовать. Факт, что около30% избирателей проголосовало по почте, то-же не дает повода допустить, что подобнаяпрактика препятствовала участию в выборах.Комиссия также сочла несущественным дляаннулирования результатов выборов то, что в

одном избирательном пункте подсчет голосоввелся по-русски, а в другом нашли рекламугруппы “Гилель“, тем более, что истцы не мог-ли сказать, когда и кто принес эту рекламу икак долго она там находилась. Решающее зна-чение имело то, что избирательная комиссияпозаботилась об удалении рекламы сразу по-сле ее обнаружения.Однозначного доказательства того, чтогруппа “Атид“ использовала банк данных чле-нов Общины для отправки предвыборной ре-кламы, тоже приведено не было. В своем обо-сновании арбитражная комиссия отмечает:если член Общины получил письмо, на кото-ром указано его еврейское имя, не используе-мое во время обычной деловой переписки, этоеще не достаточное основание утверждать,что сведения были взяты из банка данных Об-щины или получены нелегальным путем.Досрочное вскрытие почтовых конвертов,содержащих конверты с избирательнымибюллетенями, тоже не сочли достаточнойпричиной для опротестования выборов, по-скольку во время этой процедуры, по досто-верным данным, происходило лишь отделе-ние почтовых конвертов от конвертов с изби-рательными бюллетенями. Последние затемвновь запирались в урнах.В целом арбитражная комиссия отметила, чтов претензиях, приведенных в заявлениях обобжаловании выборов, не хватало существа

Исход выборов9 января в большом зале Общины Рене На-гдиман огласил приговор арбитражной ко-миссии:“Заявления истцов о непризнании ре-зультатов выборов отклоняются. Истцыдолжны сами оплатить процессуальные из-держки“. Арбитражная комиссия должна бы-ла принять решение по поводу нескольких за-явлений об обжаловании выборов в Собраниепредставителей, состоявшихся 25. 11. 2007 г.А. Лихт, Х. Зеефельд (оба из группы “Тахлес“)и еще несколько других членов предвыборнойгруппы “Тахлес“, подписавших общее заявле-ние (заявление семьи Ирани было отозвано),ходатайствовали признать выборы недей-ствительными и провести их повторно. Вна-чале избирательная комиссия и истцы выска-зали свою точку зрения, затем члены комис-сии подробно обсудили все обстоятельствадела и в результате сочли все претензии необо-снованными. В результате проверки предъяв-ленных претензий не было выявлено “ошибок,которые привели бы к признанию выборовнедействительными“. В своем обоснованиикомиссия приводит в т. ч. следующие доводы.По поводу упрека в неправомерности допу-щения к выборам кандидата, чей несовершен-нолетний сын не принадлежит к еврейскомусообществу, комиссия разъяснила: поскольку

ствовавшим: “Идемте с нами, таместь еще и что поесть!“.Конечно, за то, что Общине при-дется за это дорого заплатить вближайшие 4 года, виновны неодни избиратели, которых обра-батывали таким образом. Глав-ные виновники это те, кто неле-гальным путем получил адресавсех членов Общины и передалих для рассылки приглашений вчужие руки. Примечательно, чтопосле войны некоторые евреи нехотели вступать в Общину, по-скольку гестаповцы могли нахо-дить и забирать евреев по ихадресам, зарегистрированным вОбщине. Конечно, сегодня у нас,слава Богу, другие времена. Тем неменее, вряд ли члены Общины бу-дут рады, если их адреса попадутв руки неонацистов или другихорганизаций, не симпатизирую-щих евреям.“Для меня было огромным удо-влетворением видеть, насколькоинтеллигентны члены нашей Об-щины“, – заявила Л. Зюскинд винтервью в связи с победой своегоблока (jb, январь). При этом она,очевидно, не узрела, что в выбо-рах участвовало всего 34,5% изби-рателей и из этой трети одна тре-тья часть голосовала за кандида-тов ее блока. Исходя из этого Л. Зю-скинд должна была бы “увидеть“,что в категорию не интеллигент-ных она зачислила две трети из-бирателей, не голосовавших за“Атид“ и две трети не принимав-ших участия в выборах и не спо-собствовавших успеху “Атида“ (илисвоим неучастием они тоже внес-ли лепту в победу “Атида“?). И этовопреки огромным финансовымрасходам и приглашениям блокаАтид, посланным всем избирате-лям!Ах, да, за свой сомнительныйуспех на выборах блок “Атид“должен еще поблагодарить изда-тельство Werner Мedia и блок“Новые имена“ Цофина, внесшихиз-за раскола голосов русскоя-зычных членов Общины и кампа-нии в трех газетных спецвыпу-сках, направленной против меняи некоторых членов блока “Тах-лес“ значительный вклад также ив свое собственное поражение.Итак, получать удовольствие отпобеды “Атида“ и оценивать еекак успех следует с большой осто-рожностью. Особенно если учи-тывать, что победители показали,

дела и было неясно, сообщаютсяли в них факты или слухи, “отор-ванные от жизни“, и “спекулятив-ные“ утверждения. Решение ко-миссии окончательное и обжало-ванию не подлежит.В заключение председатель изби-рательной комиссии А. Шмидтфон Пушкаш объявил офици-альный окончательный итог вы-боров в 16-е СП и объявил депу-татами Общины 21-го кандидата,набравшего наибольшее числоголосов. Учредительное собраниенового состава СП назначено на30 января. Ю.К.

Благородные победители иливсе же нет?То, что я получил 657

голосов можно считать еще чу-дом. Я ведь во всем виноват: чтоантисемитизм и цены на нефтьрастут, а доллар падает и неона-цисты маршируют. И за то, чтобывшие служащие Общины дол-гие годы неправомочно получалиот нее завышенные пенсии ведетпрокуратура против меня след-ствие “по подозрениюв обмане“. АМ. Вакс напротив открыто заявил,что по моей вине были урезаныпенсии и за это я “получил счет навыборах“. Следовательно, и вэтом взаимоисключающем деле, ятоже виноват. По аналогии с об-винениями, что всегда и во всемвиноваты евреи.Когда Майера избрали председа-телем правления, мне присвоилизвание “Königsmacher“, но когдаИоффе, Лихт и я вместо него из-брали председателем Иоффе, тоМайер стал называть меня “ста-линистом“, а противники вновь -“Königsmacher“. После длительнойклеветнической кампании с наве-шиванием ярлыков доносчика и“мусора“, эти 657 голосов для ме-ня гораздо ценнее, чем все голоса,которые кандидаты группы“Атид“ могли получить от изби-рателей, пришедших на их бес-платные концерты с бутерброда-ми и напитками. Комично приэтом, что блок “Атид“ высмеялблок “Гилель“ именно за такое жемероприятие (кстати, с полнымоснованием), когда команда Йоф-фе ушла с собрания в Общине, гдепроходило представление и ихкандидатов, чтобы пойти в театр“Комедия“ с призывом кандидатаИ. Борк, обратившейся к присут-

какими “законопослушными“ ме-тодами и какими финансовымисредствами они пользовались, что-бы прийти к власти. Тогда станетясно, что на такие расходы врядли пошли ради блага Общины иее членов. Поэтому, присоединя-ясь к другим поздравляющим, ямогу лишь пожелать: Да здрав-ствуют и процветают победителитак хорошо, как они того заслу-живают. АРКАДИЙ ШНЕЙДЕРМАН

Noble Sieger oder doch nicht?Dass 657 Wähler für mich gestimmthaben, ist noch ein Wunder, denn ichbin an allem Schuld: Ölpreise steigenund der Dollar fällt. Neonazis mar-schieren und der Antisemitismuswächst. Und da die Staatsanwalt-schaft gegen mich ermittelt, weil dieehemaligen Gemeindemitarbeiterseit Jahren unberechtigt zu hoheRenten bekommen haben, trage ichauch hier die Verantwortung. Ande-rerseits habe ich aber auch dafür,dass die überhöhten Zahlungen ansie gestoppt wurden, – laut M. Waks– „bei den Wahlen eine Quittungbekommen“. Dies ist ein Beweisdafür, dass ich sogar in einander aus-schließenden Sachen schuldig bin!(Übrigens, ähnlich wie die Behaup-tung, dass an allem „die Juden bzw.Israel schuld“ sind und ist.)Als Meyer zum Vorstandsvorsitzen-den gewählt wurde, wurde ich als„Königsmacher“ tituliert, jedoch alsJoffe, Licht und ich Meyer abwähltenund dann Licht und ich Joffe zumVorsitzenden wählten, nannte michMeyer einen „Stalinisten“.Nach der dauernden Kampagne, inder ich als Denunziant und Musardiffamiert wurde, sind mir diese 657Stimmen lieber als alle Stimmen derATID-Kandidaten, die durch Einla-dungen auf kostenlose Konzerte undButterbrote mit Getränken ergattertwurden. Komischerweise hat sogarder ATID-Block Joffes Hillel-Blockeben dafür ausgelacht, dass dieseMannschaft seine eigene Kandidaten-vorstellung in der Gemeinde verlas-sen hat, um in das Theater „Komö-die“ zu gehen und dies noch mit demAufruf der Kandidatin I. Borck andie anwesenden Gemeindemitglie-der: „Kommen Sie mit, dort gibt’sauch was zu essen!“Natürlich sind die so geködertenWähler nicht allein Schuld daran,wenn die Gemeinde danach vier Jah-re teuer bezahlen sollte. Denn die

Hauptschuldigen sind diejenigen,die alle Mitgliederadressen auf ille-galem Weg bekommen und dann infremde Hände gegeben haben, uman alle Wähler ihre Einladungen zuversenden.Bemerkenswert ist dabei, dassnach dem Krieg manche Juden nichtder Gemeinde beitreten wollten, weildie Gestapo die Juden dank derAdressen auffinden und abholenkonnte, die in der Gemeinde regis-triert waren. Natürlich haben wirheute, G-tt sei Dank, andere Zeiten.Nichtsdestotrotz werden m. E. nichtalle Gemeindemitglieder begeistertsein, falls ihre Adressen in die Händevon Neonazis oder anderen – nichtmit Juden sympathisierenden – Or-ganisationen fallen würden.„Für mich ist es eine Genugtuung zusehen, wie intelligent unsere Mitglie-der sind“ – sagte L. Süsskind zumSieg ihres Blocks (Januarausgabe desjb). Dabei hat sie aber offensichtlichübersehen, dass die Wahlbeteiligungnur 34,5 % betrug und davon nur einDrittel der Wähler für die ATID-Kandidaten gestimmt hat. Dement-sprechend musste L. Süsskind danndie restlichen zwei Drittel und diezwei Drittel der Nichtwahlbeteilig-ten als nicht intelligent bezeichnen.Zumal diese zum ATID-Wahlerfolgnichts beigetragen hatten (oder mitder Nichtbeteiligung an der Wahl denATID-Kandidaten doch geholfenhaben?). Und all dies trotz des enor-men Aufwands an Finanzmitteln desATID-Blocks! Also sollte man diesenErfolg sehr vorsichtig genießen.Ach ja, die ATID-Leute sollten sichauch noch bei Werner Media undZofins „Neue Namen“ bedanken, diedurch eine Rufmordkampagne gegenmich sowie andere Tachles-Kandida-ten in drei Sonderausgaben unddurch Spaltung der Stimmen derrussischsprachigen Gemeindemitglie-der einen bedeutenden Beitrag fürihre eigene Niederlage und für einensehr fragwürdigen Wahlerfolg derATID-Gruppe geleistet haben.Deshalb kann ich mich den anderenGratulanten nur mit dem Wunschanschließen: „Es leben und gedeihendie Sieger so gut, wie sie es verdienen!“Insbesondere, weil der „Atid“-Blockgezeigt hat, welche „gesetzestreuen“Methoden und finanziellen Mitteleingesetzt wurden, um an die Machtzu kommen und dass dieser Auf-wand kaum zum Wohle der Gemein-de und Gemeindemitglieder betrie-ben wurde. ARKADI SCHNEIDERMAN

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WAHL ZUR 16.REPRÄSENTANTENVERSAMMLUNG – STIMMENVERTEILUNG BRIEFWAHL UND WAHLLOKALE

16-е Собрание представителей. Распределение голосов на выборах по почте и на избирательных участках

Nr. Name Vorname Gruppierung Gesamt Briefwahl Wahllokale

1. Brenner Alexander, Dr. – 1.628 362 1.2662. Süsskind Frida Atid 1.569 384 1.1853. Schlesinger Tuvia Atid 1.388 333 1.0554. Joachim Michael Atid 1.384 327 1.0575. Ben-Schalom Ilan Atid 1.301 323 9786. Jaffé Mark Atid 1.298 309 9897. Del Natan, Dr. – 1.276 316 9608. Marcus Mirjam Atid 1.240 290 9509. Bleiberg Benno Atid 1.228 338 890

10. Bardich Margarita Atid 1.178 318 86011. Kunz Eduard Atid 1.136 246 89012. Tähtinen Aharon Risto Atid 1.105 272 83313. Singer Sarah Hillel 1.086 268 81814. Palenker Jochen, Dr. Atid 1.040 270 77015. Lagodinsky Sergey Hillel 1.029 240 78916. Nicklaß Ron Hillel 1.006 241 76517. Joffe Gideon, Dr. Hillel 990 230 76018. Aron Siegbert Hillel 981 224 75719. Kantor Michail Neue Namen 971 180 79120. Liebermann Liliana Atid 960 237 72321. Kristal Grigori Atid 928 233 69522. Botsch-Fitterling Jael – 925 257 66823. Eljaschewitsch Josef, Dr. – 839 254 58524. Syssoeva Larissa Atid 837 241 59625. Zofin Ilja Neue Namen 831 147 68426. Griff Sergej Neue Namen 767 147 62027. Khasin Leonid, Dr. Hillel 761 187 57428. Glasberg Ronald, Dr. Tachles 712 311 40129. Borck Inge Hillel 694 173 52130. Kaljushny Michael Neue Namen 689 139 55031. Stern Nicolai Hillel 685 145 54032. Rashkovskyy Vadym Neue Namen 657 107 55033. Schneiderman Arkadi Tachles 657 302 35534. Touval Ofir Hillel 648 153 49535. Brouers Catherine Hillel 626 142 48436. Latte Josef Tachles 624 300 32437. Irányi Peter Tachles 613 308 30538. Sokhrina Anna Hillel 604 142 46239. Zawodchikov Michael Hillel 595 174 42140. Feidel Ina Tachles 594 285 30941. Feldman Petr Tachles 590 278 31242. Hagemann Udo Tachles 588 296 29243. Wernik Michael Tachles 581 286 29544. Schargorodskij Maxim Neue Namen 568 100 46845. Breslaw Naum Tachles 566 286 28046. Licht Alexander Tachles 566 300 26647. Seefeld Heinz Tachles 551 258 29348. Zarowski Felix Neue Namen 549 98 45149. Frankfurt Yael Neue Namen 548 122 42650. Agababaeva Rita Tachles 544 287 25751. Rosenzweig Tamilla Hillel 544 134 41052. Winter Milena Hillel 517 124 39353. Salomon Levi Tachles 510 264 24654. Groth Aviva Neue Namen 503 130 37355. Muehlstein Haim Tachles 502 265 23756. Gempel Oleg Tachles 493 263 23057. Perlova-Griff Lidia Neue Namen 488 121 36758. Kolesnikov Svetlana Tachles 473 258 21559. Prokhorovska Bella Tachles 462 259 20360. Paradnaja Tatjana Tachles 455 246 20961. Davydov Siouzanna Neue Namen 436 114 32262. Sternberg Jacob – 421 89 33263. Schmargon Walerija Neue Namen 399 75 324

Wahlberechtigte 9.694Versandte Wahlscheine 1.299Eingegangene Briefwahlumschläge 1.072Zurückgewiesene Briefwahlumschläge 142

Wahlbeteiligung gesamt 34,51 %Briefwahl 9,59 %Wahllokale 24,91 %

abgegebene Stimmzettel gesamt 3.345Briefwahl 930 Wahllokale 2.415

Gültige Stimmzettelgesamt 3.297Briefwahl 926Wahllokale 2.371

Ungültige Stimmzettelgesamt 48Briefwahl 4Wahllokale 44

QUELLE: WAHLAUSSCHUSS

Дорогие члены Общины!

Окончательные результаты выборов определены. 30 января состоится Учредительное собрание, 31 января начнется работа группы “АТИД“ и нового состава СП. Мы обещали сделатьвсе, что в наших силах, для блага Общины.Мы всегда будем вникать в Вашипроблемы и стараться их решать.Мы будем благодарны за Вашисоветы и Вашу помощь. За работу!Ваша группа “АТИД“Январь 2008 г.

Liebe Gemeindemitglieder,das endgültige Wahlergebnis steht fest,am 30. Januar findet die konstituierende Sitzung statt, am 31. Januar beginnt die neue Arbeit von ATID und der RV.Wir haben versprochen, unser Bestes zum Wohle unserer Gemeinde zu leisten.Wir werden stets bemüht sein, auch Ihren Problemen zuzuhören und sie zu lösen.Für Ratschläge und Hilfestellungen sind wirjederzeit dankbar. Packen wir es an!Ihr ATID-Team Januar 2008

Kurz notiertDenkmal der grauen BusseEin in Originalgröße in Beton gegossener grauerBus des Typs, wie sie 1940/41 von deutschen Pfle-geanstalten in die Vernichtungslager fuhren, stehtseit dem 18. Januar für ein Jahr an der Bushalte-stelle hinter der Philharmonie (frühere Tiergar-tenstraße 4). Das „Denkmal der grauen Busse“ derKünstler Horst Hoheisel und Andreas Knitz mitder überlieferten Frage eines Patienten – „Wohinbringt ihr uns?“ – soll ein Denkzeichen setzen andem Ort, an dem die Nationalsozialisten mit ihrerso genannten Euthanasie-Aktion mitten in BerlinMassenmorde geplant und organisiert hatten (einzweiter Bus steht dauerhaft vor der ehemaligenHeilanstalt Weißenaus, von wo aus Busse zumTötungsort Grafeneck fuhren). Dieser Aktion fie-len etwa 200 000 psychisch Kranke und Behinder-te zum Opfer. Mehr als 70 000 Männer, Frauenund Kinder wurden 1940/41 in der Geheimaktion„T4“ in sechs Vernichtungsanstalten mit Gas getö-tet. Nach dem offiziellen Abbruch 1941 wurde die„Aktion T4“ insgeheim fortgeführt. Die StiftungTopographie des Terrors, die Stiftung Denkmalfür die ermordeten Juden Europas und ein „Run-der Tisch“ bemühen sich seit längerem um einedauerhafte Gestaltung des Platzes als Gedenkortzur würdigen Erinnerung an die Opfer (jb be-richtete über die von Ronnie Golz initiierte Glas-platte, die dort seit einigen Monaten an die„Aktion T4“ erinnert).

Mendelssohn-Medaille für KnoblochIm Januar wurde Charlotte Knobloch, der Präsi-dentin des Zentralrats der Juden in Deutschland,in Anwesenheit des Bayerischen Ministerpräsi-denten Dr. Günther Beckstein in Würzburg diediesjährige Moses Mendelssohn Medaille verlie-hen. Das Potsdamer Moses Mendelssohn Zen-trum würdigt mit der Verleihung der MedaillePersönlichkeiten, die sich für Toleranz und Völ-kerverständigung sowie für eine Verbesserung derdeutsch-jüdischen Beziehungen engagieren.Preisträger waren bisher unter anderem IgnatzBubis (1994), Arno Lustiger (1999) und HansKeilson (2007).

„Baracke 38“ wieder geöffnetNach Instandsetzungsarbeiten ist die Daueraus-stellung „Jüdische Häftlinge im Konzentrationsla-ger Sachsenhausen 1936 – 1945“ in der Gedenk-stätte Sachsenhausen wieder für die Besuchergeöffnet. Nach dem seit der Eröffnung im Novem-ber 1997 mehr als drei Millionen Menschen dieAusstellung besichtigt hatten, mussten die Schub-fächer der Vitrinen, der Fußboden und die Medien-technik instand gesetzt werden. „Wir freuen uns,dass sich die meistbesuchte Ausstellung in derGedenkstätte jetzt wieder in einem optisch undtechnisch tadellosen Zustand präsentiert“, sagteder Direktor der Stiftung BrandenburgischeGedenkstätten Prof. Dr. Günter.Als erster Besucher nach der Wiedereröffnungbesichtigte der Stabschef der israelischen Luftwaf-fe, Generalmajor Elyezer Shkedy, in Begleitung desisraelischen Botschafters Yoram Ben-Zeev und desInspekteurs der Bundesluftwaffe, GeneralleutnantKlaus-Peter Stieglitz, das Museum.In den jüdischen Baracken 37, 38 und 39 pferchtedie SS zwischen dem Novemberpogrom 1938 undder Deportation der jüdischen Häftlinge in dieVernichtungslager im Oktober 1942 alle jüdischenHäftlinge des KZ Sachsenhausen zusammen. 1992zerstörte ein antisemitischer Brandanschlag Teileder beiden Baracken. An der Stelle des zerstörtenB-Flügels der Baracke 38 entstand ein Museums-neubau mit der Dauerausstellung zur Geschichteder jüdischen Häftlinge im KZ Sachsenhausen. HS

Новости короткоПамятник “Серый автобус“

С 18 января на автобусной остановке за филар-монией (ранее Тиргартенштр. 4) стоит отлитыйиз бетона в натуральную величину серый авто-бус. Именно в таких автобусах в 1940/41 гг.увозили в лагеря смерти пациентов немецкихучреждений по уходу. На памятнике “Серый ав-тобус“ художников Х. Гоайзеля и А. Кница вы-бита надпись, повторяющая вопрос, которыйкогда-то, говорят, задал один пациент: “Кудавы нас везете?“. Памятник поставлен в центреБерлина, – там, где нацисты планировали и совер-шали массовые убийства во время т. н. акцииэвтаназии (второй такой же автобус уже дав-но стоит перед лечебницей “Weißenau“, откудаэти автобусы отправлялись в лагерь смерти

Графенек). Жертвами акции пали около 200тыс. психически больных и инвалидов. Более70 тысяч мужчин, женщин и детей былиумервщлены газом в 1940/41 гг. во время сек-ретной акции “T4“ .

Барак № 38 вновь открыт После ремонтных работ постоянная выставка“Еврейские заключенные в концлагере Заксен-хаузен, 1936-1945 гг.“ в музее Заксенхаузенавновь открыта для посетителей. После откры-тия в ноябре 1997 г. выставку осмотрели более3 млн. человек. За это время выдвижные ящи-ки витрин, пол и технические СМИ стали нуж-даться в ремонте.“Мы рады,что теперь эта наи-более посещаемая выставка музея вновь пред-станет в безупречном состоянии: как внешне,так и в техническом отношении“, – говорит ди-ректор Фонда “Места памяти Бранденбурга“проф. д-р Гюнтер. Первыми посетителями по-сле возобновления работы выставки стали на-чальник штаба военно-воздушных сил Израи-ля генерал-майор Элиезер Шкеди в сопровож-дении посла Израиля Йорама Бен-Цеева и ин-спектора военно-воздушных сил ФРГ. Послепогромов в ноябре 1938 г. и до высылки в лаге-ря смерти в октябре 1942 г. эсэсовцы размеща-ли всех еврейских заключенных концлагеряЗаксенхаузен в бараках №№ 37, 38 и 39. В 1992 г.антисемиты подожгли два барака. На местеразрушенного крыла “B“ барака № 38 возниклоновое строение музея, в котором разместиласьпостоянная выставка об истории еврейских за-ключенных в концлагере Заксенхаузен. Х.С.

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„Ich muss weitermachen. Die Geschichte des HerrnJoseph“ – so heißt das Büchlein, für das Schülerund Schülerinnen des Gymnasiums zum GrauenKloster vier Jahre lang Material über das Leben desSchoa-Überlebenden Rolf Joseph (2.v.r.) zusam-men getragen haben. Im Dezember stellten sie dieBiografie der Öffentlichkeit vor. FOTO: M.MILOSLAVSKI

„Grauer Bus“ in Ravensburg 2006 FOTO: KNITZ

Gemeindemitglieder,die in einem Ausschuss mitarbeiten wollen– Haupt-, Rechts- und Personalausschuss,Finanzausschuss, Kultusausschuss, Kultur-ausschuss, Sozialausschuss, Jugend- undErziehungsausschuss, Integrationsausschuss,Schulausschuss –, richten ihre Kandidatur bitteschriftlich an: Jüdische Gemeinde zu Berlin, Büro der RepräsentantenversammlungOranienburger Straße 28–30, 10117 BerlinFax: 88 0 28 291, Email: [email protected]

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Die Gäste im Maritim-Hotel hatten die Qual derWahl zwischen „Scholle aus dem Anissud mitHechtnocken und gefüllten Fenchelpfeifen“, „Livegegrillten Würstchen von Mittelmeerfischen mitCouscous“, „Mullard Ente mit Feigensauce undKohlrabi in Gelbwurz“ zu koscheren Barkan-Wei-nen und anderen Köstlichkeiten. Der 109. BerlinerPresseball und der erste unter Federführung desFernsehproduzenten Andreas Dorfmann gingunter dem Motto „Schalom Israel“ und mit Unter-stützung der Israelischen Botschaft und ihresGesandten Ilan Mor an den Start. Nachdem dieBeliebtheit der Veranstaltung, einst Höhepunktdes Westberliner Gesellschaftslebens, immer mehrabgenommen hatte, konnten sich die neuen Be-treiber nun darüber freuen, dass sich die 1500Tickets zum Preis von 180 bis 580 Euro beim Neu-start „wie warme Semmeln“ verkauften und auchdie Polit-Prominenz – unter anderem WalterMomper, Ehrhart Körting, Friede Springer, Chris-tina Rau, Laurenz Meyer, Jörg Schönbohm – zahl-reich erschien. Dies war umso erfreulicher, als derglamouröse Abend die Auftaktveranstaltung der

Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag Israels inDeutschland darstellte. So nannte ModeratorinMelody Sucharewicz den Ball auch ein „histori-sches Geschenk Berlins an Israel“ und konnte denisraelischen Botschafter Yoram Ben-Zeev als Eh-rengast begrüßen, der auf den Tag genau einenMonat im Amt war. Ben-Zeev überbrachte Grüßeder israelischen Regierung, betonte in seiner kur-zen Rede vor allem die Rolle der Pressefreiheit undendete auf Deutsch: „Was kann man einem sokleinen Staat zum Geburtstag schenken? – Ichhabe einen großen Traum von einem kleinenWort: Schalom!“ Während die Folkloretanzgruppe Rokdim, dasDuo Nu und die Musiker von Klezmer Chideschmit jiddischen und israelischen Klängen Stim-mung machten, wurde im großen Saal abwech-selnd von der Big Band der Bundeswehr, von„Swing King” Andrej Hermlin und seinemOrchester und dem israelischen SchlagersängerDoron Mazar zum Tanz aufgespielt. Liebhaberschrägerer Kombinationen kamen im kleinen Saal(gegenüber den gefährlichen Dessert-Büffets und

Schalom auf dem Presseball

“Шалом“ на балу прессы

„Schokoladenbrunnen“) bei KammersängerinEva-Maria Bundschuh und Rocksänger Dirk Zöll-ner auf ihre Kosten.Erschöpft vom Schlemmen, Tanzen oder Flanie-ren (Eberhard Diepgen hatte die Gelegenheitergriffen mit Lala Süßkind zu tanzen und YoramBen-Zeev ein Bierchen am „Kindl-Stand“ zu pro-bieren) konnten die Gäste sich in der BeautyLounge den abgebrochenen Fingernagel, denangeknitterten Smoking oder den verspanntenNacken wieder in Form bringen lassen oder eineEtage höher im Casino der Spiellust frönen, bis esweit nach Mitternacht an die Versteigerung deszwei Meter großen blauen Buddy Bears der israe-lischen Künstlerin Tamar Dubrovsky zugunstendes Sapir Colleges ging (Rainer Krüger vom DRKersteigerte ihn für 8 000 Euro)und die Gewinnerder Tombola (die mit Preisen vom Renault Cliobis zur Reise nach Tel Aviv gelockt hatte) ausgelostwurden… Und wer am Ende des Abends noch Defizite inpuncto Israel hatte, wurde mit einer Tasche vollerInformationsmaterial und kleinen Werbege-schenken in die Berliner Nacht bzw. den Morgenentlassen. Der Geburtstag kann also kommen! JK

Гости отеля “Maritim“ оказались перед мучи-тельным выбором между камбалой, тушенойв анисовом бульоне, поджаренными сосиска-ми из даров Средиземного моря с гарниром“кускус“, уткой в инжирном соусе и другимиястами. 109-й бал прессы Берлина и первыйпод руководством телевизионного продюсераАндреаса Дорфмана прошел под девизом“‘Шалом’ Израиль“ при стартовой поддержкепосольства Израиля и его посланника ИланаМора. Когда-то бал прессы был апогеем обще-ственной жизни Западного Берлина, со вре-менем его популярность несколько поугасла.В этот раз новые устроители бала могли лишьрадоваться тому, как нарасхват ушли 1500 би-летов по цене от 180 до 580 евро. На бал при-шло и немало представителей берлинской по-

литической элиты, что было особенно прият-но, поскольку это гламурное мероприятиепроходило в Германии в преддверии торжествк 60-летию со дня рождения Израиля. Веду-щая вечера Мелоди Сухаревич назвала бал“историческим событием – подарком БерлинаИзраилю“ и приветствовала нового посла Из-раиля Йорама Бен-Цеева.Пока в фойе под идишские и израильскиемелодии выступали группа фольклорноготанца “Рокдим“, дуэт “Ну“ и музыканты клез-мер-группы “Хидеш“, в большом зале пооче-редно выступали “Биг-бэнд“ бундесвера, “ко-роль свинга“ Андрей Гермлин с его ансамблеми израильский эстрадный певец Дорон Ма-зар. Любители современных ритмов собра-лись в малом зале послушать камерную певи-

цу Еву-Марию Бундшу и рок-певца ДиркаЦёльнера (рядом с ‘опасным’ буфетом с раз-нообразным десертом и “шоколадным фонта-ном“).Устав от чревоугодия, танцев и фланирова-ния (Эбергарт Дипген воспользовался случа-ем и потанцевал с Лалой Зюскинд, а ЙорамБен-Цеев испробовал пиво у стойки “Kindl“),гости могли вновь привести себя в порядок вСалоне красоты или этажом выше окунутьсяв атмосферу казино, пока далеко за полночьдело не дошло до продажи с аукциона двухме-трового синего медведя израильской худож-ницы Т. Дубровски и розыгрышей в лотерею.Поздней ночью или уже под утро гости рас-ходились, получив (в довершение ко всему)сумки, полные информационного материалаи маленьких рекламных подарков из Израиля.Теперь можно праздновать День рождения! Ю.К.

v.l.n.r.: Iris und Yoram Ben-Zeev, Jochen Feilcke Lala und Artur Süsskind FOTOS: MARGRIT SCHMDIT Siegfried Helias („Kinder in Gefahr“), der UnitedBuddy Baer, Reiner Krüger (DRK) und Ilan Mor

ный секретарь Маркс, правда,весьма туманно сообщил, что, яко-бы, есть заинтересованные инве-сторы. Но кроме доказательстваналичия достаточного основногокапитала для открытия банка сле-дует выполнить ряд серьезныхусловий, предъявляемых со сто-роны законодательства.Положение на “фронте“ недви-жимости так же запутано, как и ввопросе о текущих счетах. НДПГнеоднократно привлекала всеоб-щее внимание проявлением инте-реса к покупке различных объек-тов почти во всех федеральныхземлях. Цель поиска – избавитьсяот посторонней зависимости припроведении партийных меропри-ятий: конференций, семинаровили концертов.Кроме того, явное присутствиепартии, особенно в сельских ре-гионах и маленьких городах, спо-собствует развитию ее ведущейроли в области культуры, дает ейвозможность создавать меставстречи представителей “правойсцены“ на локальном уровне. Так,член правления НДПГ Юрген Ри-гер смог приобрести дома вДёрвердене и тюрингском городкеПёснеке. В последнем случае такназываемый “Стрелецкий дом“послужил местом проведения зе-мельного съезда партии, по за-вершении которого состоялсяконцерт с 1 500 участниками – досих пор самый крупный концертультраправых в этой федераль-ной земле. Другие кадровые ра-ботники НДП тоже покупали не-движимость. В целом в пределахфедерации известны около 20объектов, которые находятся всобственности лидеров правыхэкстремистов. Часто коммуны уз-нают об истинной личности по-купателя лишь после совершенияпокупки.Там, где о подобной покупке ста-новится известно заранее, возни-кают местные инициативы, кото-рые проводят демонстрации про-тестов и собирают пожертвова-ния, желая тем самым подвигнутьсвой город использовать правопреимущественной покупки не-движимости. Подчас сопротивле-

“В городе биржи и банков, Иеру-салиме на Майне, мы рады при-ветствовать у нас в гостях иранцев– правдолюбцев и национальныхпатриотов“. Такой лозунг провоз-гласили “Свободные национали-сты региона Рейн-Неккар“ всвязи с проведением во Франк-фурте-на-Майне групповой игрымежду Ираном и Португалией вовремя чемпионата мира по фут-болу в июне 2006 г. Выдвинутый всвое время нацистами слоган“Иерусалим на Майне“ вновь ис-пользовал Марсель Велль, лидерультраправых и председатель зе-мельной фракции НДПГ в Гессе-не, во время демонстрации егопартии против глобализации виюле 2007 г. Демонстрация натол-кнулась на бурное сопротивлениеантинацистской демонстрацииво главе с антисионистом, жи-телем Франкфурта, священникомХансом Кристофом Штодтом.И все же, вопреки своей высоко-парной риторике с характернымидля нее антисемитско-национа-листическими лозунгами типа“хищный еврейский финансовыйкапитал“, ультраправые тоже необходятся без монетарных услуг.Так, генеральный секретарь НДПГПетер Маркс недавно сообщил,что следующий федеральныйсъезд партии мог бы дать правле-нию партии наказ основать соб-ственный банк. Поводом для это-го стало усиленное давление нафинансовые институты со сторо-ны государственных органов вла-сти и средств массовой информа-

ции, призывающих прекратитьделовые контакты с правыми экс-тремистами. Так, парламентскийгоссекретарь Министерства вну-тренних дел Петер Альтмайер по-рекомендовал немецким банкамзакрыть имеющиеся у них теку-щие счета “коричневых“. Про-грамма “Report Mainz“ на ТВ-ка-нале “ARD“ сообщила об этом, атакже назвала несколько такихбанков. Из этого следует, что рядчастных банков ведет счета дляперечисления пожертвований впользу НДПГ и ее подразделений.В результате подобного сообще-ния в политическом журнале,НДПГ уже потеряла в 2000 г. око-ло 100 своих банковских счетов.Почтовый банк сообщил, что хо-тел бы расторгнуть свои деловыеотношения с НДПГ и другимифашистами. Федеральный союзнародных банков “Raiffeisenban-ken“ тоже обратился с соответ-ствующим призывом к членамсвоего союза. Однако за это времяу фашистов возникли новые де-ловые контакты, и еще неизвест-но, прервались ли прежние.Сегодня подобные счета суще-ствуют, к примеру, в Почтовомбанке в Карлсруэ и в Дортмунде,как и в целом ряде народных бан-ков.Между тем, остается неясным,насколько идея создания банкаНДПГ реальный проект или вбольшей мере риторика, ориен-тированная на средства массовойинформации, поскольку ее реали-зация – дело не простое. Генераль-

ние широких гражданских со-юзов выглядит поневоле контр-продуктивным. В то время как од-ни выходят с антифашистскимиплакатами из благородных по-буждений, другие, большей частьюпродавцы, оказываются теми,“кто смеется последним“. И они, всвою очередь, видимо порой де-лятся с НДПГ сверхплановой вы-ручкой, полученной в результатепродажи по завышенным ценам.Поэтому, в конечном счете, труд-но определить, действительно липравые экстремисты намерева-лись купить тот или иной объектили это была лишь инсцениров-ка. Йенская НДПГ, например,предлагала владельцам, желаю-щим продать свою недвижи-мость, объявить о своем интересек их объектам в ответ на партий-ные пожертвования.В некоторых случаях желающиепродать недвижимость собствен-ники оказывали давление на своикоммуны, пугая покупателямиультраправого толка и тем самымвынуждая их приобретать объектпо завышенным ценам “с аукцио-на“.Этот многократно повторяю-щийся в разных населенных пун-ктах ФРГ сценарий показывает,что организуемые из самых луч-ших побуждений протесты илидаже запрет партии сами по себене могут заменить содержатель-ную дискуссию с крайними пра-выми. Такого рода дискуссия мо-жет успешно проводиться, еслиочевидны противоречия и поли-тические иллюзии.Ирония в том, что правые приреализации своей мечты о гос-подстве используют те же рацио-нальные инструменты: спекуля-цию финансовыми услугами инедвижимостью, которые они на-зывают “еврейскими“, в то времякак приверженцы антисемитизмапод маской антисионизма, анти-американизма и антикапитализ-ма, в свою очередь, глубоко про-никают в антифашистский лагерь.Лишь тот, кто понимает значениеантисемитизма, располагает аргу-ментами против правых экстре-мистов и против ложных союзов.Если не распознавать такие вещи,то в результате будут продол-жаться демонстрации в отноше-нии лиц, насчет которых едва лиесть какие-либо контраргументы.

ИВ ПАЛЛАДЕ

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Как НДПГ пробует свои силы в областифинансов и недвижимости... …и при этом сталкивается как с истинным, так и порой с сомнительного рода сопротивлением.

„In der Stadt der Börse und der Ban-ken, dem Jerusalem am Main, wollenwir demonstrieren, dass uns wahr-heitsliebende und völkische Iranerals Gäste willkommen sind.“ Diesverkündeten die „Freien Nationalis-ten Rhein-Neckar“ anlässlich desGruppenspiels zwischen Iran undPortugal während der Fußball-WMim Juni 2006 in der MainmetropoleFrankfurt. Die von der NSDAPgeprägte Floskel „Jerusalem am Main“verwendete Marcel Wöll, Führer derrechtsextremen Kameradschaft undLandesvorsitzender der NPD in Hes-sen, erneut bei einem Aufmarsch sei-ner Partei gegen die Globalisierungim Juli 2007. Der Aufmarsch stießauf den lautstarken Widerstand vonGegendemonstranten der Anti-Nazi-Koordination unter dem anti-zionistischen Frankfurter PfarrerHans Christoph Stoodt – eine schö-ne Gesellschaft.Doch entgegen ihrer hochtrabendenRhetorik, die vom antisemitisch-völ-kischen Stereotyp des „raffendenjüdischen Finanzkapitals“ geprägtist, kommen auch die Rechtsextre-men nicht ohne monetäre Dienst-leistungen aus. So ließ NPD-Gene-ralsekretär Peter Marx unlängstverlauten, der nächste Bundespartei-tag könnte dem Parteivorstand denAuftrag zur Gründung einer eigenenBank erteilen. Hintergrund ist derverstärkt von staatlichen Behördenund Medien ausgehende Druck aufFinanzinstitute, ihre Geschäftsver-bindungen mit Rechtsextremisteneinzustellen. So hat der parlamenta-rische Staatssekretär im Bundesin-nenministerium Peter Altmeierdeutschen Geldinstituten nahege-legt, in ihren Häusern unterhaltene„braune Konten“ zu kündigen. DieARD-Sendung „Report Mainz“ hattedarüber berichtet und die Nameneiniger entsprechender Geldinstitutegenannt. Mehrere private Bankensollen demnach Spendenkonten fürdie NPD sowie ihre Untergliederun-gen führen. Bereits 2000 hatte dieNPD als Folge eines vergleichbarenBerichts des Politikmagazins etwa100 ihrer Bankverbindungen verlo-ren. Vonseiten der Postbank war zuhören, man wolle die Geschäftsbe-ziehungen zu NPD und anderen

Faschisten beenden. Und derBundesverband der VolksbankenRaiffeisenbanken (BVR) hatte eineentsprechende Aufforderung an sei-ne Mitgliedsinstitute ausgesprochen.Doch in der Zwischenzeit wurdenentsprechende Geschäftsbeziehun-gen neu geknüpft, so denn die altenVerbindungen überhaupt je gekapptwurden. Derzeit existieren beispiels-weise bei den Postbanken Karlsruheund Dortmund ebenso wie bei einerganzen Reihe von Volksbanken ent-sprechende Konten.Indes bleibt ebenfalls unklar, ob essich bei der Idee einer NPD-Banktatsächlich um mehr als medien-wirksame Rhetorik handelt, dennihre Realisierung würde sich keines-wegs einfach gestalten. Zwar ließGeneralsekretär Marx kryptisch ver-lauten, dass es interessierte Investo-ren gebe. Doch zusätzlich zumNachweis ausreichenden Grün-dungskapitals müssen umfassendegesetzliche Anforderungen erfülltwerden, die an den Bankbetriebgestellt werden.Genauso durchwachsen wie bei derAuseinandersetzung um die Kontenerscheint derweil die Lage an der„Immobilienfront“. Mehrfach erreg-te die NPD durch Interessensbekun-dungen an diversen Objekten in fastallen Bundesländern Aufsehen.Zweck der Suche ist es, sich für dieDurchführung von Parteiveranstal-tungen wie Konferenzen, Schulun-gen und Konzerten unabhängig zumachen. Außerdem trägt die sicht-bare Präsenz der Partei vor allem inländlichen Regionen und Kleinstäd-ten dazu bei, kulturelle Hegemoniezu entfalten, indem sie Anlaufpunk-te für die rechte Szene auf lokalerEbene schafft. So konnte das NPD-Vorstandsmitglied Jürgen Rieger inDörverden und im thüringischenPößneck Häuser erwerben. In letzte-rem Fall diente das sogenannte„Schützenhaus“ als Veranstaltungs-ort für den Landesparteitag, in des-sen Anschluss das mit 1.500 Teilneh-mern bis dato größte rechtsextremeKonzert im Freistaat stattfand. Auchandere NPD-Kader kauften Immo-bilien ein. Insgesamt sind bundes-weit etwa 20 entsprechende Objektebekannt, die sich im Eigentum füh-

render Rechtsextremisten befinden.Häufig erfahren Kommunen von derwahren Identität eines Käufers erstnach dem Erwerb.Dort, wo ein solcher vorab bekanntwurde, haben sich lokale Initiativengegründet, die mittels Protesten undEinsammeln von Spenden ihre Stadtdazu bewegen wollen, bei besagtenImmobilien von ihrem Vorkaufs-recht Gebrauch zu machen. Aller-dings wirkt der Widerstand der brei-ten Bürgerbündnisse zuweilenunfreiwillig kontraproduktiv. Wäh-rend man sich durch plakativenAntifaschismus ein gutes Gewissenverschaffte, waren die lachendenDritten meist die Verkäufer. Unddiese teilten sich in einigen Fällenvermutlich den durch den überhöh-ten Verkaufspreis erzielten Mehrer-lös mit der NPD. Denn letztendlichlässt sich schwer nachweisen, ob dieKaufabsichten der Rechtsextremis-ten echt oder lediglich vorgetäuschtsind. Die Jenaer NPD beispielsweisebot verkaufswilligen Immobilienbe-sitzern an, im Gegenzug für eine Par-teispende ihr Interesse an bestimm-ten Objekten kundzutun. Inmehreren Fällen setzten verkaufswil-lige Eigentümer unter Verweis aufrechtsradikale Mitbieter ihre Kom-munen unter Druck, Immobilien zuüberteuerten Preisen zu „ersteigern“.Dieses sich an zahlreichen Ortenbundesweit wiederholende Musterzeigt, dass wohlmeinende „Schika-nen“ oder gar ein Parteiverbot allei-ne kein Ersatz für eine inhaltlicheAuseinandersetzung mit der extre-men Rechten sein können. DieseAuseinandersetzung kann dorterfolgreich ansetzen, wo Widersprü-che und politischer Wahn offenkun-dig werden. Denn die Ironie ist, dasssich die Rechten bei der Verwirkli-chung ihrer Herrschaftsphantasien

genau derjenigen rationalen Instru-mente – nämlich Finanzdienstleis-tungen und Immobilienspekulation– bedienen, die sie als jüdisch hallu-zinieren, während die Ausläufer desAntisemitismus im durchsichtigenGewande von Antizionismus, Anti-amerikanismus und Antikapita-lismus ihrerseits wiederum weit insselbst gestylte antifaschistische Lagerhineinreichen. Erst wer die Bedeu-tung des Antisemitismus versteht,verfügt auch über Argumente gegendie Rechtsextremisten sowie gegenfalsche Bündnisse. Ohne dies zuerkennen, wird letztlich weiterhingegen Leute demonstriert, denenman argumentativ kaum etwas ent-gegenzusetzen hat. YVES PALLADE

Der Autor ist Direktor des ForeignAffairs Network der B'nai B'rithEurope

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Wie die NPD sich im Finanz- und Immobiliengeschäft versucht…...und dabei auf verzweifelten bis zweifelhaften Widerstand stößt.

„Bewachter Alltag – Antisemitische Mentalitäten– Ausschnitte einer verschobenen Normalität“ Salon der Amadeu Antonio Stiftung

Linienstraße 139, Berlin-Mitte

Jüdische Einrichtungen stehenunter bewachtem Schutz. Für Besu-cher dieser Einrichtungen mag dieBewachung bedrohlich erscheinen;für die Bewachten selbst gehört siezum Alltag. Sie ermöglicht Norma-lität und stellt diese zugleich in Fra-ge. Friedfertige Einrichtungen wer-den menschenfeindlich durch dieMenschenfeindlichkeit, die sieumgibt. Die Bilder der FotografinNele Heitmeyer, die Interviews derJournalistin Nora Hertel und dieDarstellung der Untersuchung zuGruppenbezogener Menschenfeind-lichkeit weisen auf dieses Dilemmahin. Telefon 240 886 10

следования не было возможности провестиопрос среди более мелких религиозных групп,например, мусульман, евреев, буддистов илиправославных христиан. Впредь следует регу-лярно проводить мониторинг по вопросамрелигии, планируя опрос и этих религиозныхгрупп. Судя по всему, начало этому в 2008 г.положит опрос 4% исламского населения вГермании, – сказал Ригер по время презента-ции. Насколько возможен такого рода опроссреди всего лишь 0,2% еврейского населения вГермании – вопрос спорный. Раввин ДжонСиверс из Брауншвейга, который участвовалв открытой дискуссии по приглашению Фон-да Бертельсмана, сказал “jb“, что провести мо-ниторинг степени религиозности членов от-дельных еврейских общин с технической точ-ки зрения не представляет никаких проблем,используя обеспеченный Фондом свободныйдоступ к Интернет-порталу: www.religions-monitor.com.Если взять цифры, собранные по всему миру,бросаются в глаза 2 результата исследования.Во-первых: явные различия между бедными ибогатыми странами в вопросах отношения крелигии. Самая религиозная страна мира –Нигерия, в которой более 90% глубоковерующих жителей, затем идут Бразилия, Гва-темала, Марокко и Индонезия. Единственныеисключения составляют здесь США и Россия.На основании опроса, почти 90% всех амери-канцев религиозны, 62% из них очень религи-озны. В России, где средний показательдостатка населения весьма низок, напротив,лишь около 50% религиозных, и 7% – оченьрелигиозных. Впрочем, это соответствует тен-денции в Восточной Германии и по мнениюавторов исследования указывает на сильноевлияние родительского дома на религиоз-ность индивидуума. Вторая особенность:страны, где предполагалось столкнуться ссильной религиозной ориентацией, по во-просу отношения к религии (основномупункту опроса) скорее располагаются в сере-дине шкалы измерений. Наряду с Индией ктаким странам относится и Израиль: почти80% опрошенных в этой стране можносчитать религиозными, что соответствует, на-пример, данным по Швейцарии, зато оченьрелигиозными из них можно считать лишьчуть более 30%.Точный анализ отдельных позиций на базерезультатов, собранных по всему миру, ФондБертельсмана собирается представить в тече-ние 2008 г. А если кого-то интересуют первыевыводы, анкеты, данные, собранные по всемумиру, и подробные исследования результатовпо Германии, тот может уже сейчас прио-брести очень интересную брошюру “Мони-торинг степени религиозности, 2008 г.“. Крометого, на Интернет-сайте www.religionsmonitor.com можно бесплатно и анонимно определитьстепень своей религиозности и сравнить его собобщенными результатами по стране своегопроживания.

А Вы верите в доброго Бога? Как часто Вы ду-маете о Нем и о Его деяниях? Заходите ли Выхоть изредка в синагогу, церковь, мечеть или вВаш храм? Вспоминаете ли Вы об этих местах,когда речь идет о таких семейных событияхкак свадьба или смерть близких? Если да, тоВы, наперекор прогнозам всех культорологов,находитесь в Германии в хорошей компании.Ведь 70% немецкого населения религиозны, а18% из этого числа даже очень религиозны. Вовсяком случае, таковы результаты опроса“Мониторинг степени религиозности, 2008 г.“,представленного Фондом им. Бертельсмана вконце 2007 г. в Берлине.С некоторых пор темы религии и духовностивновь у всех на устах. Можно ли это духовноеВозрождение религии выразить в цифрах? –Этот вопрос уже давно интересует Фонд Бер-тельсмана. Поэтому в Гютерсло собрали социо-логов, теологов, психологов и ученых вобласти религии и летом 2007 г. отправили ихв 21 страну по всем 5 континентам. В каждойиз этих стран они опросили примерно по 1 тыс. человек на предмет их отношения к Богу,к религиозной практике (молитве или меди-тации), к вере; об их образе жизни и отноше-нии к другим религиям. Обобщая полученныеданные, можно сказать, что половина челове-чества религиозна. Около 2/3 жителей Землипридают очень большое значение участию вбогослужениях, ритуальных церемониях и ре-лигиозному опыту. Однозначный (и обна-деживающий) результат исследования: терпи-мость и открытость по отношению к другимрелигиям (в глобальном смысле этого слова) –наиболее ярко выраженные качества верую-щих людей. Более 80% из 21 тыс. опрошенныхполагают, что любое вероисповедание имеет“рациональное зерно“ и надо быть “откры-тым по отношению к другим религиям“.Больше всего поражает, пожалуй, то, чтоименно очень религиозные люди занимаютсущественно более доброжелательную пози-цию по отношению к другим вероисповеда-ниям, чем умеренно религиозные. От США доИндонезии такой “эдикт толерантности“

приветствуют более 60% из числа оченьрелигиозных, и лишь каждый третий из числаумеренно религиозных.Если верить результатам опроса, то вГермании, как и в других странах Запада, про-должается тенденция к ослаблению связимежду верой и “организованной“ религиоз-ностью. Духовность – “да“; регулярное посе-щение богослужений, догматизм или слепоеисполнение религиозных установок – “нет“.Так можно в общем виде представить резуль-таты опроса, проведенного в Германии и вдругих странах Европы. Этой тенденции соот-ветствует и склонность к “смешанной религи-озности“, отмеченная у 20% верующих, т.е.стремление взять на вооружение учение ипрактику других религиозных сообществ. По-этому нет никакого противоречия в том, что30% лиц, не относящих себя к какому-либовероисповеданию, классифицируются здеськак религиозные. С другой стороны, немалоофициальных членов церковных общинлишь номинально числятся в тамошних кар-тотеках, и среди них, как ни странно, все боль-ше лиц старше 60 лет. Руководитель проектад-р Мартин Ригер считает, что здесь нельзяговорить о снижении или возрождениисерьезного интереса к религии в Германии.Более подробно этот вопрос можно было быосветить, проведя его сравнительное исследо-вание. Кроме того, результаты проведенногоанализа репрезентативны лишь для христи-анского сообщества – самой крупной религи-озной группы в Германии. В рамках этого ис-

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Весь мир Божий Фонд им. Бертельсмана провел во всем мире опрос 21 тыс. человек об их отноше-

нии к религии. Неожиданный вывод: чем человек религиознее, тем он терпимее.

Glauben auch Sie an mindestens einen gütigenGott? Denken Sie häufiger über ihn und seineWerke nach? Lassen Sie sich wenigstens ab und zuin der Synagoge, der Kirche, der Moschee oderIhrem Tempel blicken? Und fallen Ihnen zuerstdiese Orte ein, wenn es um familiäre Ereignissewie Hochzeiten und Todesfälle geht? Dann sindSie in Deutschland allen kulturkritischen Progno-sen zum Trotz in besterGesellschaft. Denn sage undschreibe 70 Prozent der deut-schen Bevölkerung sind reli-giös, davon 18 Prozent sogarhochreligiös – so heißt esjedenfalls im „Religionsmoni-tor 2008“, den die Bertels-mann Stiftung Ende 2007 inBerlin vorgestellt hat.Religion und Spiritualitätsind seit einigen Jahren wie-der in aller Munde. Ob diese„gefühlte“ Renaissance desReligiösen aber auch in Zah-len ausgedrückt werden kann,diese Frage beschäftigt dieBertelsmann Stiftung schonlange. Deshalb stellten dieGütersloher ein Team vonSoziologen, Theologen, Psychologen und Reli-gionswissenschaftlern zusammen und schicktendiese im Sommer 2007 in 21 Länder auf allen fünfKontinenten. Dort wurden jeweils etwa 1 000 Per-sonen nach ihren Einstellungen zu Gott, religiösenPraktiken wie Gebet und Meditation, Glaube undLebensführung und ihrem Verhältnis zu anderenReligionen befragt. Ergebnis: hochgerechnet kannüber die Hälfte der Menschheit als ausgesprochenreligiös bezeichnet werden. Die Teilnahme anGottesdiensten, rituelle Handlungen und religiöseErfahrungen spielen für etwa 2/3 aller Erdenbür-ger eine enorm wichtige Rolle. Eindeutigstes (underfreulichstes) Resultat der Studie: Toleranz undOffenheit gegenüber anderen Religionen sind glo-bal gesehen die am stärksten entwickelten Eigen-schaften der Gläubigen. Von den 21 000 Befragtenglauben über 80 Prozent daran, dass jedes Glau-bensbekenntnis „einen wahren Kern“ habe undman „gegenüber anderen Religionen offen sein“sollte. Noch überraschender ist dabei vielleicht,dass gerade religiös gefestigte Personen einewesentlich großmütigere Haltung gegenüberanderen Konfessionen einnehmen als die nurmäßig Frommen. Von den USA bis Indonesienstimmen diesem „Toleranzedikt“ durchweg über60% der Hochreligiösen zu, von den weniger Reli-giösen ist es nur etwa jeder Dritte.Glaubt man den Resultaten der Erhebung, dannsetzt sich in der deutschen Bevölkerung ebensowie in den anderen Ländern des Westens aber

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auch der Trend zur Entkopplung von Glaubenund „organisierter“ Religion fort. Spiritualität: ja;regelmäßiger Gottesdienstbesuch, Dogmatismusoder gar blinder Gehorsam gegenüber religiösenAnordnungen: nein. So kann das Ergebnis fürDeutschland und Europa zusammengefasst wer-den. Dieser Tendenz entspricht auch eine bei 20Prozent der Gläubigen vorhandene Neigung zur

„Patchwork-Religiosität“, also zur Übernahmevon Lehren oder Praktiken anderer Glaubensge-meinschaften. Daher ist es auch kein Wider-spruch, wenn 30 Prozent der Konfessionslosenhierzulande als religiös eingestuft werden müssenund andererseits viele offizielle Kirchenmitgliederin ihren Gemeinden nur noch als „Karteileichen“fungieren, darunter erstaunlicherweise immermehr Ältere über 60. Laut Projektleiter Dr. MartinRieger kann daher weder von einem Aussterbennoch von einer großen Renaissance der Religionin Deutschland gesprochen werden. Genauereskönne ohnehin erst eine Vergleichsstudie zeigen.Die bisherigen Ergebnisse sind außerdem nur fürdie christliche Mehrheitsgesellschaft repräsentativ– kleinere religiöse Gruppen in Deutschland wieMoslems, Juden, Buddhisten oder orthodoxeChristen konnten im Rahmen dieser Studie nichtbesonders berücksichtigt werden. Doch soll derReligionsmonitor in Zukunft regelmäßig wieder-holt werden, und dabei ist dann auch die Erfas-sung dieser Konfessionen geplant. Den Anfangsollen 2008 aller Voraussicht nach die 4 Prozentislamischen Bürger in Deutschland machen, soRieger bei der Vorstellung der Ergebnisse. Inwie-fern eine solche Erhebung für die nur 0,2 ProzentJuden in Deutschland durchführbar sein könnteist allerdings fraglich. Der von Bertelsmann zurPodiumsdiskussion geladene BraunschweigerRabbiner Jonah Sievers regte daher gegenüberdem jb an, mit dem Religionsmonitor die Gläu-

bigkeit der einzelnen jüdischen Gemeinden bzw.ihrer Mitglieder zu messen – der von Bertelsmannangekündigte Gruppenzugang zum Internettoolwww.religionsmonitor.com mache es technischjedenfalls möglich.Im internationalen Vergleich fallen zwei Ergeb-nisse der Studie besonders auf. Erstens: in Glau-bensfragen besteht ein klares Arm-Reich-Gefälle.Das religiöseste Land der Welt ist Nigeria mit über90 Prozent Hochreligiösen, gefolgt von Brasilien,Guatemala, Marokko und Indonesien. Die einzi-gen Ausnahmen bilden hier die USA und Russ-land. Fast 90 Prozent aller US-Amerikaner sind alsreligiös, 62 Prozent davon sogar als hochreligiös

einzuschätzen. In Russland, einemLand mit einer im Durchschnittnicht eben wohlhabenden Bevöl-kerung, sind hingegen nur gute 50Prozent überhaupt religiös, nur 7Prozent sind sehr gläubig. Diesentspricht übrigens tendenziellden Verhältnissen in Ostdeutsch-land und zeigt nach der Meinungder Macher der Studie den enor-men Einfluss, den das Elternhausauf die individuelle Gläubigkeithat. Die zweite Auffälligkeit:Gesellschaften, denen für gewöhn-lich am ehesten eine starke religiö-se Orientierung nachgesagt wird,rangieren in punkto Zentralität derReligion eher im Mittelfeld. Dazugehört neben Indien auch Israel,wo zwar knapp 80 Prozent der

Befragten religiös sind – ein Wert, der etwa demder Schweiz entspricht –, davon aber nur etwasüber 30 Prozent als sehr religiös gelten können.Genaue Einzelanalysen der internationalenErgebnisse will die Bertelsmann Stiftung im Laufedes Jahres 2008 vorlegen. Wer sich hingegen fürerste Auswertungen, den Fragebogen, die weltwei-ten Datensätze und eine ausführliche Untersu-chung der Ergebnisse für Deutschland interes-siert, der kann den hochinteressanten„Religionsmonitor 2008“ ab sofort in Buchformerhalten. Auf der Internetseite www.religionsmo-nitor.com ist es zudem möglich, sich kostenlosund anonym sein eigenes religiöses Profil erstellenzu lassen und mit den Gesamtergebnissen desHeimatlands zu vergleichen. FRANK LACHMANN

_Bertelsmann Stiftung: Religionsmonitor 2008.Gütersloh 2007, 285 S., 14,95

Gottes weite ErdeDie Bertelsmann Stiftung hat weltweit 21.000 Menschen zu ihren religiösen Einstellungenbefragt. Überraschendes Ergebnis: Wer glaubt, ist toleranter.

Diskussion der Religionsmonitor-Ergebnisse mit (v.l.n.r.) Erzbischof Werner Thissen,Hamideh Mohagheghi, Markus Spieker, Landesbischof Jochen Bohl und Rabbiner JonahSievers. FOTO: FRANK LACHMANN

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“Эвакуация на восток“, – писали кратко в Тре-тьем рейхе, если речь шла о депортации евреевили о детально запланированной транспорти-ровке миллионов людей в лагеря смерти. Эти“услуги“ оказывала при нацизме Германскаяжелезная дорога и тем самым непосредственноучаствовала в Холокосте. Без участия железно-дорожников в планомерном проведении по-добных транспортировок, было бы невозмож-но осуществить систематическое убийство ев-ропейских евреев, а также геноцид цыган. В це-лом в нацистские лагеря смерти на поездахотправили более 3 млн.человек со всей Европы.23 января Управление железных дорог ФРГ от-

крыло на вокзале “Potsdamer Platz“, располо-женном в новом центре Берлина, выставку ороли Германской железной дороги в осущест-влении депортаций. На открытии выступалиШарлотта Кноблох, Беата Кларсфельд, Воль-фганг Тифензее, Герман Симон.Общая концепция передвижной выставки го-товилась совместно с Фондом “Новая синаго-га-Центр иудаики“ и Немецким музеем техни-ки в Берлине и основывалась на материалах по-стоянной выставки в Нюрнберге Железнодо-рожного музея ФРГ об истории Германскойжелезной дороги при нацизме.К авторам выставки относятся также АльфредГоттвальдт и Диана Шулле, которые по поруче-нию министерства путей сообщения ФРГ по-казали в своем исследовании участие мини-

стерства путей сообщения Третьего рейха впреступлениях нацизма. Исследование пока-зывает последовательный процесс (от лише-ния евреев прав до их депортации), а такжебиографии высокопоставленных чиновникови преступников за письменным столом.Информация на выставке хорошо системати-зирована. На нескольких стендах освещаетсяпозиция Германской железной дороги во вре-мя нацизма, а также планирование и проведе-ние депортаций как части “плана переселения“.Документы и факсимиле представляют собойприказы о подготовке специальных поездов итранспортные программы для “специальных

поездов смертьи“. Речь идет обобщих списках и сборных лаге-рях,о дорогах к вокзалу,о погруз-ке людей.Авторы выставки представляютотдельные транспорты со всейЕвропы,например, транспорт 24.10.1941 на Лицманштадт или 19.10.1942 в Ригу, и дают документа-цию о ситуации в конечных пун-ктах назначения транспортов на“восток“: гетто Лодзь или Освен-цим. Здесь есть также специаль-но оборудованные стенды, гдепосетители могут запросить ин-тервью с оставшимися в живыхили послушать свидетельскиепоказания с судебных процессовпо делам военных преступников.На информационном стенде на-ходятся книги памяти, где указа-ны имена, месторождение и ко-нечные пункты депортации евре-ев из Германии.Составная часть выставки –многочисленные стенды с фото-графиями и биографиями депор-

тированных из Франции в Освенцим еврей-ских детей, которые составили Беата и СержКларсфельд. Многие из этих детей были такжеродом из Германии,– например,семьи Самуэльи Бернхайм из Берлина (см. в рамке).С осени 1941 г. столица Третьего рейха Берлинтоже стала исходным пунктом прямых депор-таций. С берлинских вокзалов “Grunewald“,“Anhalter Bahnhof“ и c товарной станции “Mo-abit“ “на восток“ ушло 185 поездов, отправив-ших примерно 56 тыс. человек в концлагеря: вКаунас, Ригу, Люблин, в гетто Варшавы, Терези-енштадт и в Освенцим.Последний транспорт вТерезиенштадт отправился 27 марта 1945 г._До 12.02, вокзал местных электричек и поез-дов дальнего следования “Potsdamer Platz“. Выс-тавка открыта 24 ч. в сутки, вход свободный.

Zwischen 1940 und 1944 deportierten die NS-Behörden mehrere hunderttausend Kinder(Schätzungen sprechen von über einer Million)aus ganz Europa – jüdische Kinder, Sinti undRoma und Kinder von Eltern, die die Nazisbekämpften. Oft am helllichten Tag wurden siemit Zügen der Reichsbahn in den Tod gefahren. „Zug der Erinnerung“, ein gemeinnütziger Ver-ein deutscher Bürgerinitiativen, lässt nun einenZug durch Deutschland fahren, damit diese Kin-der nicht vergessen werden. Der Zug hält an denBahnhöfen, durch die man die Kinder auf ihreletzte Reise schickte – Frankfurt, Kassel, Hanno-ver... Eine mobile Ausstellung informiert überdas Geschehen und regt die Besucher an, sichjeweils vor Ort selbst auf Spurensuche zu bege-ben – nach den Kindern, nach Überlebenden,Fotos und Dokumenten. Der Zug der Erinnerungwird Fotos und Lebensberichte aus den jeweiligenStädten mitnehmen und am Ende der Fahrt in derGedenkstätte Auschwitz symbolisch hinterlegen.

Streckenpatenschaften unterwww.zug-der-erinnerung.eu

Die Familie Samuel, im August 1937 bei einer Familienfeier. Vonden abgebildeten 16 Personen wurden 8 ermordet , unter anderemdie 12-jährige Marion Samuel (1. Reihe, Mitte), die mit ihrenEltern am Prenzlauer Berg gewohnt hatte. Die Eltern waren am27. Februar 1942 bei der „Fabrik-Aktion“ verhaftet worden; dieMutter wurde am 1.März nach Auschwitz deportiert, Marion undihr Vater drei Tage später. Das Mädchen wurde sofort vergast, seinVater starb nach 61 Tagen Zwangsarbeit. FOTO: PRIVATBESITZ

Anhalter Bahnhof um 1935. Ab Juni 1942 wurdenhier mehrmals in der Woche ein bis zwei Personen-wagen mit Juden an den planmäßigen Personenzugnach Dresden angehängt und von dort nach There-sienstadt weitergeleitet.

FOTO: SAMMLUNG ALFRED GOTTWALDT

Поезда смерти Управление железных дорог ФРГ представляет на вокзале “Potsdamer Platz“ пере-

движную выставку, посвященную депортации евреев, осуществленной его

предшественником, Германской железной дороги Третьего рейха.

Norbert und Steffie Bernheim

Deportiert mit der Bahn: Familie BernheimSteffi Bernheim wurde 1930 in Berlin geboren, ihr Bru-der Norbert 1926. Die Mutter Rebecca stammte auseiner wohlhabenden Familie, der die Schokoladenfa-brik Progress gehörte. Die Bernheims flohen nachParis. Rebecca wurde am 2.8. 1942 nach Auschwitzdeportiert, Steffi am 24. 8., Vater Walter am 31.8. 1942und Norbert im Juli 1943. Sein letztes Lebenszeichen istein Brief vom 18. Juli 1943, geschrieben im Viehwaggonnach Auschwitz:

Meine l. Franca, l. Paul und Isenhofs,

Jetzt sitze ich tief im Mist, d.h. in einem Viehwaggon,in dem vierzig Leute Platz nehmen können. Wir sindfünfzig mit Gepäck. Hoffentlich erhaltet Ihr diesen Brief,ich schicke ihn auf gut Glück weg.

Die Hitze, der Gestank, das Weinen der Frauen, Männerund Kinder, die hier eingepfercht sind, spotten jederBeschreibung. Toilettenanlagen sind nicht vorhanden.Auch wissen wir nicht, wo wir hinkommen. An eineFlucht ist nicht zu denken. Viel zu essen habe ich auchnicht. (...) Es ist eine Schande, dass im 20. Jahrhundertnoch solche tierische Behandlung unschuldigen Men-schen zuteil wird. In Drancy wurde es in der letzten Zeitunerträglich und waren Prügel mit Gebirgsstöcken undRevolverschüsse an der Tagesordnung. Ein Glück istnoch, dass ich vorher in Nizza noch soviel gegessen habe,so dass ich Dank meiner guten Gesundheit dies allesüberstehen kann. Viele können dieses Leben nichtdurchhalten. (…)

Die Atmosphäre wird unerträglich; so z.B. die Verrich-tung gewisser Geschäfte. 2 alten Frauen ist schlecht, eineandere bricht. Unsere Wasserreserve ist knapp und mussbis morgen reichen. Der Zustand ist niedlich wie Ihrseht. Die Comödie soll noch 3 Tage dauern. Na dankefür Backobst. Meine Stimmung ist vollkommen gleich-gültig. Der liebe Gott hat es so gewollt, er wird uns wie-der aus der Patsche hinaushelfen.

Mit vielen Grüssen Euer Norbert

beleuchtet haben. Sie zeigt den schleichen-den Prozess von der Entrechtung der Judenbis zu den Deportationen und zeigt Bio-grafien ranghoher Beamter und Schreib-tischtäter auf (Gottwaldt/Schulle: „Judenist die Benutzung von Speisewagen unter-sagt“. Die antijüdische Politik des Reichs-verkehrsministeriums zwischen 1933 und1945, 19,90. Hentrich & Hentrich 2007).Die Ausstellung ist systematisch aufge-baut. Auf mehreren Tafeln wird die Posi-tion(ierung) der Deutschen Reichsbahnim NS-Staat beleuchtet sowie die Planungund Durchführung der Deportationen alsTeil der „Umsiedlungspläne“. Dokumenteund Faksimiles zeigen die Erlasse zu denSonderzügen und die Transportprogram-me für die „Sonderzüge in den Tod“. Esgeht um Sammellisten und Sammellager(wie die beiden DeportationssammellagerGroße Hamburger Straße und Levetzow-straße in Berlin), um den Weg zum Bahn-hof, das Verladen der Menschen.Die Ausstellungsmacher nehmen sich ein-zelne Transporte aus ganz Europa vor wieden vom 24.10.1941 nach Litzmannstadtoder den vom 19.10.1942 nach Riga unddokumentieren die Situation an den Ziel-orten der Transporte im „Osten“: DasGhetto von Lodz, Auschwitz.In einer Multimediastation können Besu-cher Interviews mit Überlebenden abrufenund Zeugenaussagen aus Kriegsverbrech-erprozessen anhören. An einer Infostationstehen die Gedenkbücher mit den Namen,Herkunftsorten und Deportationszielender jüdischen Opfer aus Deutschland zurVerfügung.Bestandteil der Ausstellung sind eben-falls zahlreiche Schautafeln mit Fotos undBiografien, die Beate und Serge Klarsfeldüber die aus Frankreich nach Auschwitzdeportierten jüdischen Kinder zusammen-gestellt haben, die zu einem erheblichenTeil ebenfalls aus Deutschland stammten –wie die Familien Samuel und Bernheim ausBerlin (siehe Kasten).Die Reichshauptstadt Berlin war ab Herbst1941 auch Ausgangspunkt direkter Depor-tationen: 185 Transporte mit rund 56 000Menschen gingen von hier in „RichtungOsten“, nach Kaunas, Riga, Lublin, insGhetto Warschau und Theresienstadt undnach Auschwitz – vom Bahnhof Grunewald,vom Anhalter Bahnhof und vom Güter-bahnhof Moabit aus. Der letzte Zug fuhr nocham 27. März 1945 nach Theresienstadt los._bis 12. Februar, S-/Fernbahnhof Potsda-mer Platz, rund um die Uhr, Eintritt frei

GEDENKEN · ПАМЯТЬ

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„Evakuiert nach dem Osten“ lautete lapidar dieFormel, wenn es im „Dritten Reich“ um dieDeportation von Juden ging, um den minutiösgeplanten Abtransport von Millionen Menschenin die Todeslager. Mit ihren „Dienstleistungen“war die Deutsche Reichsbahn unmittelbar amHolocaust beteiligt. Ohne die Mitwirkung vonEisenbahnern an der fahrplanmäßigen Durchfüh-rung der Transporte wäre die systematischeErmordung der europäischen Juden sowie derVölkermord an Sinti und Roma nicht möglichgewesen. Insgesamt wurden mehr als drei Millio-

nen Menschen aus ganz Europa mit Zügen zu dennationalsozialistischen Mordstätten transportiert.Am 23. Januar hat die Deutsche Bahn in der neu-en Berliner Mitte im Bahnhof Potsdamer Platz eineAusstellung über die Rolle der Reichsbahn bei denDeportationen eröffnet – Charlotte Knobloch,Margret Suckale, Romani Rose, Beate Klarsfeld,Wolfgang Tiefensee und Hermann Simon spra-chen Grußworte.Das Gesamtkonzept für die Wanderausstellung,die als nächstes in Halle und Schwerin zu sehen wird,wurde in Kooperation mit der Stiftung Neue Syn-agoge – Centrum Judaicum und dem DeutschenTechnikmuseum in Berlin erarbeitet und beruhtauf der im Deutsche Bahn Museum in Nürnberggezeigten Dauerausstellung zur Geschichte derReichsbahn im Nationalsozialismus.Zu den Autoren der Ausstellung gehören nebenAndreas Engwert und Susanne Kill auch AlfredGottwaldt vom Technikmuseum und Diana Schullevom Centrum Judaicum, die eben erst im Auftragdes Bundesverkehrsministeriums in einer Studiedie Verstrickungen des Reichsverkehrministeriums

Bahnhof Grunewald 1942. Hier gingen die erstenTransporte aus Berlin ab. FOTO: BPK

Sonderzüge in den TodDie Deutsche Bahn zeigt im Bahnhof Potsdamer Platz eine Wanderausstellung überdie Deportationen mit ihrer Vorgängerin, der Deutschen Reichsbahn

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JÜDISCHES MUSEUM BERLIN

Lindenstraße 14, 10969 BerlinMicha Brumlik: „Kritik desZionismus“. Vortrag. Eintrittfrei. Reservierung: Tel. 259 93488, [email protected] Uys-ShowKarten (15,-): 259 93 488,[email protected]

JÜDISCHE VOLKSHOCHSCHULE

Was sollen wir noch beginnen. Lieder nach Textenvon Theodor Kramer mit HeikeKellermann und Wolfgang Rieck.Grüner Salon, VolksbühneHerr Wolle lässt noch einmalgrüßen. Sybille Krause-Burgerstellt ihr Buch vor. Literatur-haus, Fasanenstraße 23

KLUB DER KRIEGSVETERANEN

Клуб ветеранов войны

Fasanenstraße 79/80Konzert „Vergessene Melodien“– S. Sokolskaia & M. Zepeniuk.

С. Сокольская и М. Цепенюк:

“Забытые мелодии“.

Mitgliederversammlung.

Ежегодное отчетное собрание.

PROJEKT IMPULS

Тел. 880 28-4904, S. Agronik

Oranienburger Str. 29, 3-й эт.

Jüdische Tänze (jeden Di),Sporthalle. Eврейские танцы (с

Л. Шайн). Oranienburger Str. 31Deutsch-Konversation mit Dr.Kristel Rusicka (jeden Do) Zur Berlinale: Встреча с

режиссером Сергеем Ашке-

нази, автором фильма

“Искушение“ (“Натурщица“),

мелодрама. В гл. ролях:

С. Маковецкий, Е. Федулова,

И. Стебнов. Большой зал, 5,-/3,-

“Unsere Russen, unsereDeutsche“. Экскурсия с Л. Будич.

Встреча у входа на выставку

во дворце “Шарлоттенбург“.

Liedermacherklub. Клуб

любителей авторской песни

п/р Ирины Боршивер

Kunstschule: Экскурсия с

Н. Холлер: “150 лет со дня

рож-дения Генриха Цилле:

фотогра-фии и рисунки“ –

в Академии искусств. Treff:

S-Bahn “Unter den Linden“

Stadtführung. Л. Будич:

“Кудам и расцвет еврейской

культуры“. Treff: S-Bahn “Hallen-

see“, в центре платформы. 2,-

Juristische Hilfe (mit Voran-meldung): Юридическая помощь.

RA U. Springborn (+ Mi. 27.2.)

INTEGRATHEK

Passauer Str.4, Tel. 21 91 22 81Workshop „Vorbereitung zumEinbürgerungssprachtest“ (Mo+Mi)Handy-Kursfür SeniorenLaptop für Einsteiger undFortgeschritteneStudio GesellschaftstänzeErzähl-Café“Emi Grant“. Thema: „Schaul Tschernja-chovskij. Berliner Periode“.Diskussionsklub. Thema: „DieHauptstadt Preussens und desdeutschen Reiches (1237– 1945)Interne MAE-Konferenz

JÜDISCHER FRAUENVEREIN

Ausstellung „Unsere Russen– Unsere Deutschen“.Schloss Charlottenburg. 5,- Michael Wernik liest.Pestalozzistr. 15, Kiddischraum

JÜDISCHER KULTURVEREIN

JKV-Büro: Oranienburger Straße31, 3. Et., Zi 313, Tel. 282 66 69+ Seminarraum (1. Et.), Oranien-burger Str. 29Rosa Luxemburg und IsaakDeutscher – zwei jüdische Ket-zer im Kommunismus. Es sprichtProf. Theodor Bergmann. Semi-narraum Schmoozeday 1st and 3rdTuesday! Jeremy: 0160-642 98 57Beratung: Как быстрее инте-

грироваться в Германии?

Консультации с Игорем Шал-

миевым. По средам (11-14).

Anmeldung: Tel. 282 66 69.

0170-542 73 21.

Wie steht’s 2008 mit dem JKVund darüber hinaus? Irene Runge+ Andrée Fischer-Marum. JKV-BüroTeatime. Gespräch zur weltpoli-tischen Lage mit Ralf Bach-mann. JKV-BüroDer Tangolehrer. Emigration,Tanz und Heimkehr im Lebendes Berliner Juden Guido Katzky.In Anwesenheit von Katzky liestHans-Henner Becker. Gitarre:Carlos Mieres. Mifgasch Gedenkveranstaltung anläss-lich der “Fabrikaktion“ 1943.Gedenkstein, Gr. Hamburger Str.

Mi 1311.00

Mo 410.00

Mo 410.00

Di 511.00

Fr 815.00

Mi 1315.00

Mi 2215.00

Mo 2510.00

So 311.00

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Mi 611.00

Mi 614.00

Mi 2014.00

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Mi 2020.00

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Do 714.30

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So 2411.00

1, Probe zum Purimspiel.Ждем всех, кто любит

маскарад, капустники,

розыгрыши! Инициаторы:

М. Зайкина, Люда Вальцева

Buchpräsentation BorisZamyatin. Борис Замятин:

презентация новой книжки

“Неизмятые мысли“

(афоризмы для души) и др.

Fasanenstr. 79-80, Bibliothek

SENIORENTREFF „ACHVA“ E.V.

Fasanenstr. 79–80, T. 880 28-245Ruth Kätch: Änderungen imdeutschen PflegegesetzDr. Irene Runge. Limmud2007 – das große Fest desjüdischen LernensMusikalischer Nachmittagmit Igor Ginzburg/Klarinette undNatalia Gutman/KlavierDr.Peter Kirchner. Wir geden-ken der "Fabrikaktion 1943"

TALMUD-TORA-SCHULE

Joachimstaler Straße 13Tel. 4482153/0170-9479718Meine kleine Tora: Iwrit, Engl.,Dt., Malen, jüdische LiederSchauspielkurs für Kinder &Erwachsene (jeden So) Deutsch Konversation fürFortgeschrittene (jeden Mo)Frauenseminar mit Bella Bai-

ramov. “Роль молитвы в жизни

еврейской женщины“.

Schach-Klub (Di). Шахматная

школа для детей и взрослых

Jüdische musikalische Erziehung Iwrit für Fortgeschrittene(jeden Mi). Иврит (еженед.)

Treffen: Встреча с актрисой

театра и кино Евгенией Ветло-

вой. Фрагменты из фильмов:

“Соломенная вдова“, “Тихоня“,

“Инспектор уголовного розыска“

Theaterklub. Литературно-

театральная студия “Мендель

и сыновья“ (jeden Do)Playback-Theater: RegisseurY. Cooper (jeden Do)Frauenseminar mit RebezenEhrenberg: Frauen im JudentumEnglisch in sechs Monaten(jeden Mi)Jüdische Volkstänze mit L.Schein (Mi). “Еврейский

народный танец“

Ausflug: Naturkundemuseumfür Kinder & Eltern (deutsch) Training für Behördengänge

VERANSTALTUNGEN FEBRUARSCHABBAT & FESTTAGE> 16.33< 17.49 · Mischpatim / Adar I> 16.46< 18.01 · Teruma> 17.00< 18.13 · Tezawe> 17.13< 18.25 · Ki Tissa> 17.26

JÜDISCHE GEMEINDE-VERANSTALTUNGEN

Gemeindehaus, Fasanenstraße79/80, Tel. 880 28-0Treffen der Child Survivors (bis 17 Uhr)Kinderensemble Bim-Bamjeden Mittwoch 16 – 19 UhrMännerchorjeden DonnerstagZweiGeist. Oskar Ansull liestaus seiner Karl Emil FranzosAnthologie, Bibliothek, Eintritt freiEhrenamtliche HelferGruppentreffenRepräsentantenversamm-lung (geplant)Gedenkveranstaltung anläss-lich der “Fabrikaktion“ 1943.Gedenkstein, Gr. Hamburger Str.

CHABAD

Münstersche Str. 6, T.2128 0830Tanya (jeden Sa)Rabbiner Yehuda TeichtalSonntagsschule für Kinder jeden So 10.30-12.30Kabbala Schiur. Rabb. Teichtal(jeden So). Ort erfragen bitte.Schiur für Frauen. MitRabb. Teichtal (jeden Mo)Hebräisch jeden Mi.Mit Rachel KurantTalmud; mit Rabb. Segal.Ort erfragen bitte (jeden Mi)Tscholent Klub. Möchten Sieerfahren, wer Sie sind? WollenSie Hebräisch lesen könnenoder Talmud lernen? Finden SieAntwort auf jede Frage zu Jiddischkeit und lassen Sie sichdanach einen heißen Tscholentschmecken (jeden Do)

INSTITUT FÜR BILDUNG UND INTEGRATION E.V.

10625, Pestalozzistraße 15, Tel. 31 80 35 06/07/08 Briefe & Bewerbungen(Mo – Do) Помощь при оформ-

лении заявлений на работу и

перепискe с государственными

учреждениями. Mit VoranmeldungKleiderkammer (Mo + Do),Aster Bersissa

KALENDER · КАЛЕНДАРЬ

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Mo 414.00

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Mi 2019.00

Mo 2515.00

Mi 2718.00

Do 2814.00

Sa 29.15

So 310.30

So 320.30

Mo 420.30

Mi 619.00

Mi 620.30

Do 720.00

Mo 413.00

Mo 411.00

Mo 2517.30

Mi 2719.00

Mi 615.00

Mi 1315.00

Mi 2015.00

Mi 2716.00

So 311.00

So 313.00

Mo 415.00

Mo 417.00

Di 516.00

Di 515.00

Mi 617.00

Mi 618.00

Do 712.00

Do 718.00

Mo 1118.00

Mi 1315.00

Mi 1318.00

Di 1215.00

Mo 1817.00

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SCHWAT/ADAR IKALENDER · КАЛЕНДАРЬ

Jazz-Club. Последний

“динозавр“ джаз-вокала

Тони Беннетт

Businessclub.Treff mit RawEhrenberg. “Wohltätigkeit inJudentum“. Mit AnmeldungKinoklub Retro: Фильм “Анна

Франк“. Реж. Ж. Стивенс

(США). Вед. Е. Городецкий

Künstlertreff: Выдающиеся

еврейские художники XX-го

столетия. Вед. К. Обретенов

TRADITIONSKLUB „MASSORET“

Fasanenstr. 79, Tel. 880 28-245Die Dichterin Else Lasker-Schüler. Т. Любарская. Лекция

“Поэтесса Эльзе Ласкер- Шю-

лер. Судьба и творчество“.

Konzert. Duo V. & S. Balitski.Песни в исполнении дуэта:

Виктория и Сергей Балитские.

Vortrag I. Tschernjak. Лекция

члена международной федера-

ции журналистов И.Черняка.

Musik für die Seele: I. Bondar(Geige) & M. Bondar (Klavier). Концерт дуэта “Вдохновение“

„Музыка для души“ – И.Бон-

дарь (скрипка), М. Бондарь

(ф-но)

TREFFPUNKT „HATIKWA“

Oranienburger Straße 31 Tel. 282 36 17/282 68 26Bnej Israel. “Объяснения и

комментарии к заповеди

Обязанность уважать

родителей“, к. 107

Bildungszentrum. И. Быкова.

“Грамматика английского

языка для 8-13 кл.“, к. 210

Kunst und Literaturklub.Заседание актива. Работа над

новым альманахом, к. 214

(+11, 18, 25. 02)

Klub Kiew. Заседание актива

клуба, к. 214

Klub Odessa. Заседание

совета клуба, к. 206

Klub der Musikfans. Заседа-

ние совета клуба, к. 214

Klub Leningrad. Заседание

правления и актива, к. 214

Klub Bakinez. Заседание

актива клуба, к. 15

Frauenklub. “Как правильно

питаться и сохранить жизнен-

ную активность. Как

отодвинуть старость“, к. 217

Veteranenklub. Заседание

совета клуба, к. 214

Konzert. Концерт учащихся

вокально-хоровой студии

“Сонет“: “По волнам моей па-

мяти“. Рук. Марина Пашанова,

муз. оформление

С. Герцвольф. Большой зал

Bnej Israel. Посещение музея

кино. Встреча в 14:30 на пе-

роне S-Bahn Oranienburger Str.

Запись: 0172 382 93 681

Bildungszentrum. Э. Шуб.

“Исследование дробно-линей-

ных функций“ для гимнази-

стов, к. 207

Klub Kiew: 1. Выдающийся ху-

дожник XX в. – Рубиль в Киеве.

Вед.: Д. Эвриль. 2. С. Гантра-

льян: песни Б. Окуджавы, ро-

мансы. Мифгаш

Klub Leningrad. Из цикла:

“Архитектура Берлина на рубе-

же XX - XXI вв.“ 2-я часть.

Вед.: Б. Кокотов. Мифгаш

Klub Bakinez. Вечер отдыха,

посвященный празднику всех

влюбленных. Вас ждут: сюр-

призы, бакинские яства и за-

жигательные мелодии в испол-

нении Яши Копеля. Мифгаш

Klub Kiew. Посещение вы-

ставки “Наши русские – наши

немцы“ в музее Шарлотен-

бург. Встреча у входа в музей.

Bnej Israel. Лекция из рубри-

ки “Совершенствование навы-

ков общения“: “Как понять

другого?“. Вед. С. Байрамова,

к. 107

Bildungszentrum. Проф. Ян

Беленький: “Решение задач по

физике и математике“ для аби-

туриентов и студентов, к. 210

Klub der Musikfans. Выдаю-

щиеся музыкальные компози-

ции в лучшем исполнении.

Поют сестры Берри. Ведущий

Г. Аграноник. Мифгаш

Bikkur Cholim. Собрание ак-

тива. Просмотр фильма.

Утверждение плана посеще-

ний на март, к. 211

Veteranenklub: Приветствие

ветеранов Советской армии.

Обзор израильской прессы.

Еврейский календарь. Вед.:

Проф. Р. Розенберг. Мифгаш

Frauenklub. K 65- летию

протеста на Розенштрассе.

Роль женщин в освобождении

их мужей, арестованных в ходе

“Фабричной акции“ в III рейхе.

Экскурсия по памятным мес-

там. Встреча у входа в ZWST.

ZENTRUM DER JUDEN AUS DEMKAUKASUS & MITTELASIEN

Центр евреев, выходцев с

Кавказа и из Средней Азии

Passauer Str. 4, Tel. 236 26 382Di/Do/So ab 14 Uhr Kabbala-Unterricht/ParaschatHaschawua (jeden Montag)

UND SONST…

Zum Tod von Boris Lurje:„Shoah and Pin-Ups“. Kino inder Brotfabrik, Caligariplatz(+2.–5.2. 18.00, 6.1. 19.30 Uhr)Heute Abend: Lola Blau(+ 7., 14., 28.2.), BimahEine Hommage an EphraimKishon (+ 8., 13., 21., 27.2.)Erich Kästner: kess und när-risch (+ 6., 10., 15., 20.), BimahKurt-Tucholsky-Kabarett (+23., 29.2.), BimahSibylle Katharina Sorg: „Enggeknüpft und weit ausgelegt –Ein Blick auf das Netz derDeutsch-Israelischen Kulturbe-ziehungen“. LandesvertretungSachsen-Anhalt, Luisenstr. 18.Anmeldung: DIG 28395-215,[email protected]ächskonzert zum 85.Geburtstag der KomponistinUrsula Mamlok. Rathaus SchönebergJour Fixe: „Ökumene in Europa“,GfCJZ, Laubenheimer Str. 19 Das Geheimnis der Pianis-tin... (+ 22.2.), BimahHeinrich Heine: HebräischeMelodien, BimahTreff mit Ilan Weiss und ande-ren Israelis zu lockerem Aus-tausch... Marie-Juchacz-Saal,Fraktionsebene des BerlinerReichstags, Treff: 18.25 UhrEingang Nord (Spreeseite).Anmeldung: DIG Tel. 28395-215,[email protected]: Ester und Waschti –zwei Frauen und zwei Formenweiblichen Widerstands. Interre-ligiöse Bibliologwerkstatt mitIris Weiss. Haus des Frauen-bundes, Wundtstr. 40, Anmel-dung: [email protected] Schalom. Judentumzum Anfassen, BimahNothing to know but coffeeto go. Hörspiel Esther Dische-reit, + Gespräch. frannz, Kultur-brauerei, Schönhauser Allee 36Kaffee im Haus von Zara Naor.Hörspiel von Esther Dischereit,DeutschlandRadio Kultur

Klub Leningrad. Philharmonie,

„Italienische Nacht“. Dirigent

Stefan Bevier. Запись до 15.02

по тел.: 462 55 26, 687 00 34

Klub Odessa. Отчет совета о

проделанной работе и выборы

нового совета. Явка членов

клуба обязательна. Мифгаш

Bnej Israel. “Все об автомоби-

лях“ – встреча с коллекционе-

ром раритетных автомобилей,

директором автошколы Гена-

дием Боером, к. 107

Bildungszentrum. Д-р А. Гитин:

“Решение задач по оптике“ для

абитуриентов/студентов, к. 210

Filmklub. “Полумгла“ – воен-

ная драма. Реж.: А. Антонов.

В ролях: А. Тарасов, С. Грязнов,

Л. Байрашевская, Н. Бурми-

стров. к. 214

Klub Leningrad. Из истории

балета Мариинского театра,

2-я встреча. Проводит театро-

вед М. Гавриков. Мифгаш

TUS MAKKABI

Julius-Hirsch-Sportanlage, Harbigstraße 401. Herren – Reinickendorfer FüchseSenioren BSC – Eintracht Südring IA-Junioren – Deportivo Latino I1. Herren BFC – Alemannia90 Wacker2. Herren Berlin – Hilalspor IIA-Junioren – 1.FC Marzahn 94 I1. Herren –1.FC Union Berlin II2. Herren –DJK SW Neukölln II

WISSENSCHAFTLICHEGESELLSCHAFT

Научное общество

Oranienburger Str. 31, Zi 311Chemie 8.–13.Kl., Konsultatio-nen, Dr. B. Lurik, Tel. 4657972Schwierige Fragen der Schul-chemie; + Chemie f. Studenten(+18., 25.2.). Prof. V. Mairan-owski. Tel. 465 79 72 Physik, Mathematik für Schü-ler/Studenten (+ 13.,20.2.). Dr. V. Chain. Anmeldung: Tel.216 98 91Biologie und Genetik für Schüler. V. Kochergin. Anmel-dung, Tel. 236 271 32„Erneuerbare Energie“,Seminar, Boell-Stiftung, Tel. 46579 72Sitzung: Заседание

правления и актива.

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Wandansicht und Decke im Kaiserzimmer imersten Stock der Russischen Botschaft, Unter denLinden 7/8. Eduard Knoblauch hatte 1840 denUmbau des Palais der Prinzessin Amalie zur Botschaft ausgeführt.

Ich bin umgezogen:

Rechtsanwalt und NotarBenno Bleiberg

Knesebeckstraße 32 10623 Berlin

Fon: 88097575 · Fax: 8838050

Jüdische Galerie · Oranienburger Straße 31 · Mitte

So 3.2. · 11 Uhr · Eintritt freiVortragsreihe mit Dr.Natalia Holler:Berühmte deutsche Künstler jüdischer Herkunft: Max Liebermann

Ausstellung ALEXANDER VITZON Holzplastik24.2.– 20.3. · Vernissage: So 24.2. 14 Uhr Mo-Do 10 - 18 Uhr, Fr 10- 17 Uhr, So 11-15 Uhr

Карл Генрих Эдуард Кноблаух (1801-1865) былодним из выдающихся архитекторов Берлин-ской школы Шинкеля. Его многогранноетворчество, в котором нашли свое отражениевсесторонние изменения в контексте револю-ции 1848 г., охватывает все виды сооруженийXIX века: прежде всего виллы, городские жи-лые дома и поместья, но и некоторые обще-ственные строения и здания, которые нахо-дятся под охраной государства как памятникиархитектуры. Самое известное из них – про-екты для создания синагоги на OranienburgerStr. в Берлине: шедевр школы Шинкеля. ДляЕврейской общины он раньше проектировалуже административное здание 1-й Еврейскойбольницы на Auguststr. 14 в р-не Митте и над-строил Старую синагогу в переулке Heide-reutergasse. Тяжелая болезнь помешала ему до-вести до конца главное дело его жизни – соз-дание Новой синагоги. Кноблауха заменил егодруг Фридрих Август Штюлер, “придворныйархитектор“. Кноблаух не дожил до открытиясинагоги – он умер 29 мая 1865 г. в Берлине.Кноблаух основал в Берлине архитектурноеобщество, которое оказало глубокое влияние наповышение профессионального уровня архи-тектуры и отношение к этой профессии. Об-щество издавало также журналы, с которыхвозникла специальная периодика для архи-текторов в Германии. Кноблаух не сделал ка-рьеры в качестве государственного служаще-го, а стал первым архитектором в Берлине,основавшим частную фирму. Он брал заказы,в основном, у представителей нового слоя со-стоятельной буржуазии, а также у дворянства.Альфред Вольтманн пишет в своей книге“История строительства Берлина“, 1872 г. изда-ния: “Эдуард Кноблаух играл большую роль в

сфере частного строительства, он был однимиз лучших специалистов в своей области. Посвоему происхождению, направлению своейдеятельности, пути своего развития он был вБерлине зодчим буржуазии“.Хотя Эдуард Кноблаух, создавший более 130сооружений, имел большое значение для бер-линской архитектуры XIX века и был знакомсо всеми значительными архитекторами свое-го времени, его творчество, за исключениемНовой синагоги, оказалось предано забвению.Возможно, это связано с тем, что все его чер-тежи и рисунки долгое время считались уте-рянными. Только в 80-е годы обнаружиласьбольшая папка рисунков, в которой наряду сработами Эдуарда Кноблауха оказались рабо-ты его сына Густава и внука Арнольда. Этирисунки выкупил Берлинский музей архитек-туры. За это время более 750 рисунков Эдуар-да Кноблауха были проанализированы и на-учно обработаны. Теперь они представлены навыставке в Архитектурном музее._до 29.02, пн.-чт. (12-16) (и по договоренности),Architekturmuseum, TU Berlin, Universitätsbibliothek,Sekr. A 7, Straße des 17. Juni 150, тел. 14-23116

Neubau für das Jüdische Krankenhaus in der Auguststraße (1858–1861), Entwurfszeichnung. FOTOS: ARCHITEKTURMUSEUM TU BERLIN

Зодчий буржуазии Выставка о Карле Генрихе Эдуарде Кноблаухе, создателе Новой синагоги.

Carl Heinrich Eduard Knoblauch(1801–1865) war eine der bedeu-tendsten Architektenpersönlichkei-ten der Berliner Schinkelschule. Seinfacettenreiches, von den tiefgreifen-den Wandlungen im Umfeld derRevolution von 1848 geprägtes Werkumfasst alle Bauaufgaben des 19.Jahrhunderts: vor allem Villen, städ-tische Wohnhäuser und Herrensitze,aber auch einige öffentliche Bautenund denkmalpflegerische Arbeiten.Am bekanntesten – und ein Meister-werk der Schinkelschule – sind seineorientalisch anmutenden Entwürfefür die Synagoge in der Oranienbur-ger Straße in Berlin. Für die prospe-rierende Jüdische Gemeinde hatte erzuvor bereits den klassizistischenNeubau des Jüdischen Krankenhau-ses in der Auguststraße 14-16 ent-worfen (Nachfolger des „Juden Laza-retts“ in der Oranienburger Straßeund späterer Standort unter ande-rem des jüdischen KinderheimsAhawah) und die 1712 errichtete,alte Synagoge in der Heidereutergas-se um- und ausgebaut. Eine schwereErkrankung verhinderte, dass erauch die Ausführung seines Haupt-werks, der Neuen Synagoge, über-nehmen konnte. An seine Stelle tratsein Freund Friedrich August Stüler,der „Architekt des Königs“. DieEröffnung der Synagoge erlebteKnoblauch nicht mehr – er starb am29. Mai 1865 in Berlin.Zu Knoblauchs nachhaltigsten Leis-tungen zählt die Gründung desArchitektenvereins zu Berlin (1824),der weitreichende Wirkungen für dieProfessionalisierung von Architek-tur und Architektenstand hatte.Unter anderem gab er auch Zeit-schriften mit heraus, mit denen dieFachpresse für Architekten inDeutschland entstand.Knoblauch selbst hatte keine Beam-tenlaufbahn eingeschlagen, sondernsich als erster Privatarchitekt in Ber-lin niedergelassen, um der dominie-renden Rolle Karl Friedrich Schin-kels im staatlichen Bauwesen zuentgehen. Knoblauch nahm freieAufträge hauptsächlich aus der neu-en Schicht des vermögenden Bürger-tums, aber auch vom Adel an. Soreflektierte Alfred Woltmann in sei-ner „Baugeschichte Berlins“ 1872

treffend: „Für den Privatbau war ferner EduardKnoblauch von hoch anzuschlagender Bedeu-tung, einer der ersten Künstler seines Faches. (...)Seiner Abstammung, seiner Richtung, seinem Bil-dungsgang nach stand er in Berlin recht eigentlichals der Baumeister des Bürgerthums da (...)“.Obwohl Knoblauch mit über 130 ausgeführtenBauten eine maßgebliche Bedeutung für die Berli-ner Architektur des 19. Jahrhunderts hatte undüber den Architektenverein mit allen namhaftenKollegen der Zeit bekannt war, sind sein Lebenund sein Werk – bis auf die umfassende Würdi-gung der Neuen Synagoge – weitgehend in Verges-senheit geraten. Dies mag damit zusammenhän-gen, dass der gesamte zeichnerische Nachlasslange als verschollen galt. Erst in den achtzigerJahren tauchte durch einen Zufall ein großes Kon-volut von Zeichnungen auf, das neben denen EduardKnoblauchs auch die Arbeiten seines Sohnes Gus-tav und seines Enkels Arnold umfasste und vomBerliner Architekturmuseum angekauft wurde.Die gut 750 Zeichnungen Eduard Knoblauchswurden inzwischen erfasst und wissenschaftlichbearbeitet und sind nun in einer Ausstellung zusehen, die das neu erschienene Buch „Carl Hein-rich Eduard Knoblauch (1801–1865)“ von AzraCharbonnier begleitet, mit dem Leben und Werkdes Berliner Architekten erstmals wissenschaftlichaufbereitet werden (Deutscher Kunstverlag, Berlin2007, ISBN 978-3-422-06738-7, 98,-).

_bis 29. Februar, Mo–Do 12–16 Uhr (und nachVereinbarung). Eintritt freiArchitekturmuseum der Technischen UniversitätBerlin, Universitätsbibliothek, Sekr. A 7, Straße des17. Juni 150/152, 10623 Berlin, Tel.14-23116

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Baumeister des BürgertumsEine Ausstellung über Carl Heinrich Eduard Knoblauch, den Erbauer der Neuen Synagoge

Neue Synagoge Berlin, unbekannter Fotograf, ohne Datierung

Neue Synagoge, architektonische Details, Tusche auf Papier, 1859FOTOS: ARCHITEKTURMUSEUM TU BERLIN

Neue Synagoge 1859 –1866, Konstruktionsdetails, Tusche/Papier

Neue Synagoge 1859 –1866, Vorstudie zur Innen-gestaltung, Bleistift aquarelliert auf Papier

Marianne Awerbuch (1917–2004),emigriert 1939 nach Palästina,kommt 1966 nach Berlin zurück, undmacht endlich ihren Traum wahr: Siestudiert, wird als 53-jährige an der FUpromoviert und später habilitiert undlehrt als Professorin in Berlin. IhrThema ist das Verhältnis von Chris-tentum und Judentum, von Deut-schen und Juden.Als die Judaistin Marianne Awer-buch am 6. Juni 2004 starb, ließ sieein unvollendetes Manuskript ihrerMemoiren zurück. Es ist das Ver-dienst von Hermann Simon, einemihrer langjährigen Freunde, dasManuskript bearbeitet und in eineakzeptable Druckfassung gebracht zuhaben. Dass das kein leichtes Unter-fangen war, weiß der Schreiber dieserZeilen, der Marianne Awerbuch anmanchem Sonntagnachmittag in derGrunewalder Hagenstraße besuchteund von ihr – ob er dazu Lust hatteoder nicht – Passagen ihrer Erinne-rungen vorgelesen bekam.„Julius“, fragte sie immer wieder,„sind meine Erinnerungen für den

Leser nicht eine Zumutung? Ist das,was ich mitzuteilen habe, überhauptinteressant? Oder sind es vielleichtnur Belanglosigkeiten“? – „Nein,Marianne“, erwiderte ich, „bitteschreibe weiter, es ist spannend, wasDu zu erzählen hast“. Es war nichtimmer einfach, sie zu überzeugen,denn Marianne Awerbuch war, wieihre einstigen Freunde wissen, nichtnur temperamentvoll und streitbar,sondern auch über die Maßen eigen-sinnig und nicht leicht von einer ein-mal gefassten Meinung abzubringen.Ich kannte sie seit meiner Studen-tenzeit Mitte der 60er Jahre im altenWest-Berlin. Wir studierten am His-torischen Institut, saßen in denSeminaren und Vorlesungen derProfessoren Berges, Dickmann, Elze,Leschnitzer und anderen. Sie warälter als ich und die meisten ihrerKommilitonen, was zu mancherleiMissverständnissen führte, die siemit Witz und schnoddrigem Kom-mentar zu überspielen verstand. Wirhaben durch die Begegnung mit ihrviel gelernt. Sie machte uns den

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Bei der großen Berliner Aus-stellung „Jüdische Lebenswel-ten“ 1992, bei der sie als Wis-senschaftliche Beraterin mit-wirkte, setzte sie sich beispiels-weise vehement dafür ein, dassnicht von einer Geschichte derJuden sondern von einerBeziehungsgeschichte derJuden mit den Völkern gespro-chen wurde. Wir alle, die wirdamals an dieser Ausstellungmitmachten, Andreas Nach-ama, Gereon Sievernich undviele andere, haben bei denvorbereitenden Besprechun-gen viel von ihr gelernt.Liest man in den jetztgedruckt vorliegenden Erinne-

rungen, so fällt auf, dass MarianneAwerbuch den Schwerpunkt ihrerDarstellung auf die Zeit ihrer Kind-heit in Berlin und auf die Jahre desExils in Palästina/Israel gelegt hat.Politische Akzente enthält die Dar-stellung nur wenige. Seltsam blasswirkt auch, dass der historischeHintergrund meistens fehlt oderausgeblendet wird. Die Darstellungbeschränkt sich zumeist auf dieSchilderung der privaten Lebensum-stände, die die Freunde mit Anteil-nahme lesen werden, die aber nurbedingt interessant ist. Das Kapitel,das sich mit der Rückkehr nachDeutschland befasst, hätte durchausetwas ausführlicher ausfallen kön-nen. Aber dazu hat Mariannes Kraftwohl nicht mehr ausgereicht.Ich erinnere mich an manches nach-mittägliche Gespräch, dass ich mitMarianne Awerbuch hatte. Meistdrehte sich die Debatte darum, ob derEntschluss richtig gewesen sei, nachDeutschland zurückzukehren. Wirstritten mitunter heftig, fühlten unsaber durch eine gemeinsame Erfah-rung verbunden. Wir wussten, dasses nichts nutzt, zu lamentieren, tatenes aber dennoch, weil wir beide keinewirkliche Antwort auf die Frage hat-ten, ob ein Jude nach all dem, wasgeschehen sei, noch in Deutschlandleben könne.

Der Autor ist Historiker und Direktordes Moses Mendelssohn Zentrums.

_Marianne Awerbuch, Erinnerungenaus einem streitbaren Leben. Von Ber-lin nach Palästina – Von Israel nachBerlin, hrsg. von Hermann Simon undHartmut Zinser (Jüdische Memoiren,Bd. 15), 528 S., Hentrich & Hentrich,Teetz 2007, 26,-

Das Leben einer Berliner JüdinErinnerungen aus einem streitbaren Leben. Von Julius H. Schoeps

Marianne Awerbuch (1917–2004)

christlich-jüdischen Gegensatz deut-lich, erzählte vom deutschen Juden-tum, vor allem aber von Palästina/Israel, wo sie nach ihrer Flucht ausHitler-Deutschland die letzten 30Jahre verbracht hatte.Marianne Awerbuch machte inunserer Studienzeit keinen Hehl dar-aus, dass sie Jüdin sei, eine deutscheJüdin. Das führte zu mancherleiZusammenstößen, manchmal ern-sterer, häufig aber auch erheiternderNatur. Als ihr der Berliner TheologeHellmut Gollwitzer beispielsweise beieinem ersten Zusammentreffen ver-sicherte, er schätze die Juden, dieMutter seiner Frau sei auch Jüdin(ein in jenen Jahren häufig vorge-brachtes Argument!), erklärte Mari-anne: „Na ja, das erinnert mich anKurt Tucholsky, der gesagt habensoll: ‚Ich bin stolz darauf, ein Jude zusein, denn wäre ich nicht stolz, wäre ichauch Jude, also bin ich lieber gleichstolz’“Marianne Awerbuch war eine Insti-tution im alten West-Berlin. Sie war,obgleich der Philosoph Jacob Taubesdafür gilt (von dem sie nicht vielhielt und zu dem sie in einemgespannten Verhältnis stand), dieeigentliche Gründerin des Institutsfür Judaistik an der FU Berlin. Sie lei-tete nach ihrer Promotion und Habi-litation nicht nur das Institut sondernbildete auch ganze Generationen vonStudenten aus. Trifft man den einenoder anderen einstigen Schüler, sowird meist noch heute in großerHochachtung von ihr geredet. Ausder Szene der Stadt war sie nichtwegzudenken. Wenn judaistischerSachverstand gefragt war, wandteman sich an sie. Marianne verweiger-te sich nie, sondern half, wannimmer sie konnte.

Galerie Olga BenarioAnnäherung an eine RevolutionärinDie Kommunistin Olga Benario, die1942 zusammen mit anderen jüdi-schen Häftlingen des KZ Ravensbrückin der NS-Tötungsanstalt Bernburgvergast wurde, wäre am 12. Februar2008 hundert Jahre alt geworden.Die Galerie Olga Benario wird die-sen Tag mit Olgas Tochter Anita(1936 im Frauengefängnis Barnim-straße in Berlin geboren), die ausBrasilien nach Deutschland kommt,begehen. Sie wird den Stolperstein,der zu Ehren Olga Benarios in derInnstraße 24 gelegt wurde, einweihen.Aus diesem Anlass zeigt die Galerienoch einmal die Ausstellung überdas Leben Olga Benarios und infor-miert über die politische Situation inBrasilien._Do 7.2. 19.30 UhrFlucht in den Dschungel. Doku-mentation über jüdische Emigrantenin Brasilien (R: Michael Juncker, 2000)_Di 12.2. 17 UhrKundgebung mit Anita Benario-Prestes am Stolperstein für OlgaBenario, Innstraße 24. AnschließendDiskussion in der Galerie_Do 21.2. 19.30 UhrVier Tage im September. Spielfilmüber die Militärdiktatur in Brasilien1969 (Bruno Barreto, Bras. 1994)_Do 28.2. 19.30 UhrDie Macht der Kaffeebohne. Dok-film von Alexandre Valenti, Bras. 1997Galerie Olga Benario, Richardstr. 104,Berlin-Neukölln, U7 Karl-Marx-Str.Infos: 680 59 387, 626 16 51; bis 6.3.,Do ab 15 Uhr und auf AnfrageWeitere Veranstaltungen:_Fr 8.2. 19 Uhr: Olga Benario.Vortrag von Claudia von Gélieu u.Dok-Film von Galip Iyitanir. Mu-seum Neukölln, Ganghofer Straße 3_Do 14.2. 19 Uhr: Gespräch mit An-ita Prestes und Hans Coppi. Greifs-walder Straße 4

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Jüdische VolkshochschuleWas sollen wir noch beginnenLieder nach Texten von Theodor Kra-mer (1897-1958) mit Heike Keller-mann und Wolfgang RieckThomas Mann nannte ihn „einender größten Dichter der jungenGeneration“. Mit Erscheinen seinesersten Gedichtbandes „Die Gauner-zinke“ 1928 wurde Theodor Kramerschnell zum meistgedruckten Lyri-ker des deutschsprachigen Feuille-tons. Arbeitsverbot durch die Nazisund Emigration nach England 1939ließen seinen Namen jedoch in Ver-gessenheit geraten. Erst zögernd kamund kommt es zur Wiederentde-ckung dieses großen österreichisch-jüdischen Lyrikers und „wunderba-ren poetischen Zeitkritikers“ (MarcelReich-Ranicki)._6. Febr. 20 Uhr, Grüner Salon, Volks-bühne, Rosa-Luxemburg-Platz, 10,-/8,- Lesung: Herr Wolle lässt nocheinmal grüßenSybille Krause-Burger stellt ihre beiDVA erschienene „Geschichte meinerdeutsch-jüdischen Familie“ vor. Erst2004 erfuhr die Autorin Einzelheitenüber das Ende ihrer Großmutter unddes jüngeren Bruders ihrer Mutter.Sie beschließt, die Tragödie ihrerFamilie aufzuschreiben: zum einender Wolles aus den Kreisen der assi-milierten Berliner Juden mütterli-cherseits, zum anderen der „arischen“Burgers aus dem pietistischen schwä-bischen Unterland, denen der Vaterangehört. _20. 2. 20 Uhr, Literatur-haus Berlin, Fasanenstraße 23, 5,-/3,-

“Придворные евреи“ в Еврейском музееЕврейский музей Берлина зановооформил и дополнил новыми экс-понатами раздел “Придворные ев-реи“. Так называемые придворныеевреи – это евреи–придворные по-ставщики. В XVIII веке они былипочти при всех немецких кня-жеских дворах. Они служили кня-зьям кредиторами – финансиро-вали строительство их великолеп-ных дворцовых сооружений, по-ставляли в армию оснащение, а водворы – драгоценности. Обладаяпредприимчивостью и удачей,придворный еврей мог обрестибольшое влияние и богатство. Ноон мог также закончить свои днина хлебе и воде в башне должни-ков. Основной “магнит“, притяги-вающий внимание посетителей кновому разделу, – композиция, вкоторой с помощью современных

Olga Benario, 1926 FOTO: GOB

средств СМИ представлены порт-реты и биографии неизвестных ивсем известных придворных евре-ев, таких как Меир Ротшильд илиЗюс Оппенгеймер. На примеребиографий известных придвор-ных евреев освещаются 4 важныхаспекта: институт “придворныхевреев“, их профессии, жизнь иблаготворительная деятельность.Наиболее интересные экспонаты –украшения и щиток с Торы XVIIIвека,которые военный и придвор-ный поставщик Исаак Якоб Ганспожертвовал синагоге в Целле.Ганс был консервативным евреем:посетители могут прослушать ау-диокассету, на которой он настоя-тельно рекомендует своим детямне отступаться от иудаизма и непристраиваться к христианскомубольшинству. Совсем иначе велсебя Файтель Гейне Эфраим: он

продемонстрировал свой успех вроли придворного ювелира и бан-кира Фридриха II, купив дворец,который считается лучшим строе-нием в стиле рококо в Берлине.Другие экспонаты выставки (мо-неты и печатка) рассказывают орискованной жизни евреев вкачестве придворных кредиторов.

Isaak Jakob Gans FOTO: JEWISH

MUSEUM NEW YORK, M. WITTKOWER

Lust · Leiden · Liebe · LachenLEBENSLIEDER

Montag 11. Februar · 20 Uhr

BKA TheaterMehringdamm 32–3410961 BerlinKarten: 2022007 oder www.bka-theater.de

Als „zionistischer Agent“in Stasi-Haft

Wolfgang Benz im Gespräch mit

Anatol Rosenbaum

Do 28. Februar · 20 UhrLiteraturforum im Brecht-HausChausseestraße 125 · 5,-/3,-

1968 wird der jüdische KinderarztAnatol Held (Rosenbaum) in Ostberlinverhaftet. Durch Denunziation flog erbei dem Versuch auf, an westdeut-sche Pässe zu gelangen, die ihmund seiner Familie die Flucht ermög-lichen sollten. Stattdessen beginnteine zweijährige Odyssee durchGefängnisse der Staatssicherheit…

_So 24.2. 20 UhrNothing to know but coffee to goHörspiel von Esther Dischereitanschließend Gespräch. Frannz, Kulturbrauerei, Schönhauser Allee 36

_Mi 27.2. 21.33 UhrDeutschlandRadio KulturKaffee im Haus von Zara Naor Hörspiel von Esther Dischereit,anschließend (22.10 Uhr) PorträtEsther Dischereit

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„Kritik des Zionismus“60 Jahre nach der Gründung des Staates Israel fragtMicha Brumlik in seinem Vortrag nach den mora-lisch-kulturellen Bedingungen, unter denen sichJuden zu einer modernen Staatsnation bildenwollten. Das Scheitern dieses Projekts ist von derjüdischen Philosophie der Krise früh erkannt wor-den. In den Werken von Hermann Cohen bis zuHannah Arendt finden sich religions- undgeschichtsphilosophische Argumente, die durchden Holocaust nicht widerlegt worden sind.Brumlik skizziert eine globalgeschichtlicheBetrachtung des Zionismus und damit eine zeitge-mäße Sicht auf den Staat Israel und das Judentum._Do 7. 2. 19 Uhr, Jüdisches Museum, Eintritt: frei.Tel. 259 93 488, [email protected]

Pieter-DirkUys-ShowSouth African sati-rist Pieter-DirkUys will present achorusline of hischaracters in “A(Jewish) Boer inBerlin“, reflectinghis background asa Jewish /Afrikaner– „and so belon-ging to both cho-sen people!“! HisJewish motherfrom Charlotten-

burg gave him »eine kleine Berliner Schnautse«and his experience fighting apartheid and the Aidspandemic in South Africa has proved that humourgoes a long way to neutralise fear. The show will bein English with a few local touches of Sprache andPolitik. _So 17. 2., 16 Uhr, Jüdisches Museum, Kar-ten (15,-): 25993488, [email protected]

„Hofjuden“ im Jüdischen MuseumDas Jüdische Museum hat sein Kapitel „Land- undHofjuden“ neu gestaltet. Die „Hofjuden“ warenjüdische Hofbedienstete im 18. Jahrhundert anfast allen deutschen Fürstenhöfen. Sie dienten denFürsten des Ancien Regime – finanzierten ihreSchlossbauten, statteten die Heere aus und belie-ferten die Höfe mit Juwelen. Mit Geschäftssinn undFortüne konnte ein Hofjude zu großem Einflussund Reichtum kommen. Aber er konnte auch beiWasser und Brot im Schuldturm enden. Die Hof-juden stellten eine sehr kleine Oberschicht dar; diemeisten deutschen Juden gehörten zu den armenLandjuden. – Hauptmagnet der neuen Galerie inder Dauerausstellung ist eine Medieninszenierung,die Porträts und Biografien von unbekannten undbekannteren Hofjuden wie Mayer Rothschild oderSüß Oppenheimer modern präsentiert. Anhandder Lebensgeschichte exemplarischer Hofjudenwie Daniel Itzig und Veitel Heine Ephraim ausBerlin werden wichtige Aspekte des Phänomensbeleuchtet: die Institution „Hofjude“, ihre Berufe,ihre Lebenswelt und ihre Wohltätigkeit. Herausra-gende Objekte sind zwei Tora-Aufsätze und einTora-Schild aus dem 18. Jahrhundert, die derArmee- und Hoflieferant Isaak Jakob Gans in Cel-le stiftete. Gans war ein konservativer Jude undförderte die Religion mit allen Mitteln.Die Besucher können in einer Audiostationhören, wie er seine Kinder eindringlich davor warn-te, sich der Mehrheitsgesellschaft anzupassen. Ganzanders Veitel Heine Ephraim: er zeigte seinenErfolg als Hofjuwelier und Privatbankier Frie-drich II. mit dem Kauf eines Palais, das als derschönste Rokoko-Bau Berlins gilt (das Ephraim-Palais ist heute Sitz des Stadtmuseums). WeitereAusstellungsobjekte sind Silbermünzen und einPrägestempel. In einem Computerspiel könnendie Besucher auch ihre eigenen Fähigkeiten alsHofjuden testen.

Sprache und GeschlechtLanguage & Gender bei „Artneuland“ zeigt Videosund Fotografien von Anisa Ashkar, Bernhard Gar-bert, Hanan Abu Hussein, Dotan & Perry, NuritYarden, Stephan Weitzel, Ursula Neugebauer undTimm Ulrichs.Die Geschlechter reden miteinander. Dennochhaben sie eine je eigene Sprache und Form derKommunikation. Mehr noch: Die Sprache selbstgestaltet die Geschlechterrollen. Das gilt für alleKulturen, besonders jedoch für die Religionen desBuches – Judentum, Christentum und Islam.Deren Heilige Schriften beruhen auf alphabeti-schen Schriftsystemen und diese implizieren eineTrennung zwischen Körper und Wort. Doch derEffekt war bei den drei Alphabeten nicht derselbe.Das semitische und das arabische Schriftsystemschrieben nur die Konsonanten, das griechischeumfasste auch die Vokale. Bei Konsonantenal-phabeten können Texte nur von denen gelesen wer-den, die auch die Sprache verstehen, also wissen,welche Vokale eingesetzt werden müssen. DieseNotwendigkeit führte zu einer Bewahrung oralerKultur; Text und gesprochene Sprache bildengetrennte und dennoch komplementäre Formender Kommunikation.Was hat das mit der Geschlechterordnung zu tun?In allen drei Religionen wurde das geschriebeneWort mit Männlichkeit und Oralität mit Weib-lichkeit gleichgesetzt. Im Mittelalter galt diegesprochene Sprache als ‘Muttersprache’, der Textund die Lateinische Sprache galten als ‘Vaterspra-che’. Da es aber Unterschiede im Verhältnis vonOralität und Schriftlichkeit gab, schlugen sich die-se auch in der symbolischen Geschlechterordnungnieder. Während Weiblichkeit als ‘Inkarnation’ desGesprochenen in der christlichen Tradition abge-wertet wurde, erfuhr sie in den Kulturen der Kon-sonantenalphabete eine andere Bedeutung: Derweibliche Körper, der für die Vokale steht, verweistauf die ‚Leerstellen‘ des Alphabets, auf den ‚klin-genden Körper‘, ohne den die Zeichen nicht zurWelt kommen können. Der weibliche Körper istnicht Symbolträger für die Offenbarung (das sinddie Zeichen der Schrift, und die sind über dieBeschneidung dem männlichen Körper einge-schrieben), sondern für das ‚Lautwerden‘ derOffenbarung, für die ‚mündliche Tora‘. Beide sindaufeinander angewiesen – Laute sind ohne Zeicheninsignifikant, und Zeichen erlangen auch nur überLaute ‚Bedeutung‘... _bis 27. April, Di-Fr 11-19 Uhr,Sa + So 11-18 Uhr, Artneuland, Schumannstr. 18

FOTO: PD UYS PRODUCTIONS

Im Mai 2008 findet in der Europäi-schen Jugenderholungs- und Begeg-nungsstätte am wunderschönenWerbellinsee, 60 Kilometer nördlichvon Berlin das erste große Festivalvon Limmud in Deutschland statt.Das Festival ist eine Gelegenheit,sich mit allen jüdischen Themen zu

befassen, zusammen zu lernen, zudiskutieren und zu feiern – und dasauf Deutsch, Englisch oder Russisch.Limmud bietet schwierigere undleichtere Themen, Workshops fürden Intellekt, aber auch Praktischeswie Kochkurse und viele Möglich-keiten, sich zu bewegen. Und wennman sich gerade vom Denken undDiskutieren erholen will, kann manSport treiben oder sich an der NaturBrandenburgs erfreuen, die bis aufdas Gelände der Herberge reicht.Das Festival beginnt Freitagnach-mittag und endet Sonntagabend (eswird ein Bustransfer von und nachBerlin eingerichtet.) Wer möchte,kann am gesamten Limmud-Festivalteilnehmen und mit den anderengemeinsam Schabbat feiern oder erstam Sonntagmorgen anreisen.Limmud wird die Gesetze vonSchabbat und Kaschrut einhalten, sodass sich jeder willkommen fühlenkann. Das Festival ist gedacht fürJuden, ihre Kinder und Lebenspart-ner – egal, ob orthodox, liberal odersäkulär, alteingesessen oder Neuein-wanderer, jung oder alt. Es gibt

Limmud-Logos aus der ganzen Welt

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Весной 2008 г., с 16-го по 18-е мая,под Берлином пройдет первый вГермании большой фестиваль ор-ганизации “Лимуд“. Это будетпраздник еврейской культуры иеврейских знаний, – для всех ев-реев, независимо от их происхож-дения и возраста. Следуя принци-

пам уже 27 лет успешно проходя-щего в Великобритании фестиваля“Лимуд“, он держится на энтузи-азме его организаторов-волонте-ров, в т.ч. и исполнителей. Мы на-мерены привлечь на фестиваль500 человек, включая 120 высту-пающих на еврейские темы вовсем их разнообразии: от литера-туры и философии до искусства иего современных направлений.Вы тоже можете внести свойвклад в проведение фестиваля“Лимуд“. Приглашаем Вас статьне только слушателями, но и егоактивными участниками, предло-жив провести в зависимости отВашей специальности, например,лекцию, дискуссию, тренировку,концерт или семинар на ту илииную еврейскую тему.Присылайте нам свои предложе-ния по адресу: [email protected].Добровольцы, ау!

Мы просим Вас поддержать наспри подготовке и проведении фе-стиваля. “Лимуд“ существует ис-ключительно на общественныхначалах. Более 15-ти доброволь-цев координируют работу около18-ти программ для примерно500 человек всех возрастов.Если Вы можете, помогите нам,пожалуйста, при организации фе-стиваля. Подарите нам немногосвоего времени! Ваши идеи, Вашисвязи, Ваши способности, Вашевдохновение, Ваше умение вестителефонные разговоры – в общем

любая Ваша поддержка будет Ва-шим вкладом в этот проект. И не-зависимо от того, сколько Высможете уделить нам времени,любая Ваша помощь будет намбольшим подспорьем. Помогитенам сделать из “Лимуда“ то, чтоможно сделать только с помощью

многих людей: фести-валь, подготовленныйименно теми людьми,для которых он задуман.Нам сейчас нужны люди,знакомые с бухгалтери-ей; помощники по рабо-те с детьми, для органи-зации еврейского базараи концерта; помощникидля оформления страни-цы в Интернете; коорди-наторы проведения ша-

бата и работы помощников наобщественных началах.“Лимуд“ – это организация,

• где на первом месте стоит еврей-ское воспитание и образование

• где встречаются евреи разныхрелигиозных и политическихмировоззрений, чтобы учитьсядруг у друга, дискутировать другс другом, вместе отмечать еврей-ские праздники

• где можно встретить евреев, не-похожих на тебя самого

• где люди сами решают, чему онихотят учиться, что они хотятпреподавать и о чем говорить

• где можно узнать нечто новое:будь ты новичок в еврействе,раввин или профессор

• где каждый может представитьлюбую еврейскую тему, в кото-рой он разбирается

• где можно учиться и препода-вать по-немецки, по-английскиили по-русски

• где есть место для всего разно-образия еврейства: для религии,традиции, политики, литературы,музыки, мистики, кухни...• где заботятся о детях, чтобы их

родители могли спокойно зани-маться

• где рады видеть всех евреев отгода до 120 лет

• где соблюдаются еврейские запо-веди, поэтому все евреи, незави-симо от их религиозных миро-воззрений, могут найти здесь своеместо.

Лимуд-200816–18 мая 2008 г. – большой фестиваль “Лимуд“ в Германии

Lernen und Lehren16.–18. Mai 2008 – erstes großes Limmud-Festival in Deutschland!

Mini-Limmud, Berlin 2006 FOTO: P. RUBIN

diverse Kinderprogramme, so dassEltern unbesorgt und in Ruhe an denWorkshops teilnehmen können.Die Idee von Limmud, die vor 27Jahren in England entstand und sichinzwischen bis nach Australien, Kana-da und in die Türkei verbreitet hat(es gab 2007 auch ein Mini-Limmud

in München), ist es, jüdischen Men-schen einen Ort zu bieten, an dem sieandere Juden treffen, ihnen Jüdi-sches beibringen und von ihnenJüdisches lernen, mit ihnen diskutie-ren und feiern können – dies allesauf ehrenamtlicher Basis, von Juden,für Juden.Jeder Teilnehmer kann auch selbst(bis zu 70-minütige) Workshops zuThemen anbieten, mit denen er sichgut auskennt. Nahostpolitik, jüdi-sche Philosophie, Frauenrechte,Zuwanderung, Identität in Deutsch-land, jüdische Rituale, Gottesdienst-gestaltung, Singen, Tanzen, Malen,Meditieren, Erzählen...Details & Anmeldung:www.limmud.de/2008/berlin.htm

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Die Gesellschaft für Christlich-Jüdi-sche Zusammenarbeit in Berlin(GCJZ) wurde am 24. November1949 gegründet. Sie hat derzeit rund300 Mitglieder und ebenso vieleInteressenten. Es finden durchschnitt-lich drei Veranstaltungen im Monatstatt, einige in Kooperation.Der Vorstand der GCJZ besteht aussieben Personen (zwei katholischen,zwei evangelischen und den jüdi-schen Vorsitzenden Jael Botsch-Fit-terling und Dr. Hermann Simonsowie der Schriftführerin Maya Zeh-den), dem Kuratorium gehörenunter anderem an: der RegierendeBürgermeister Klaus Wowereit, Kar-dinal Georg Sterzinsky, BischofWolfgang Huber, Rabbiner Prof. Dr.Andreas Nachama sowie NathanMilgrom und Ruth Jacubowsky-Kiesling.Aus der Präambel der GCJZ: DieGCJZ in Berlin ist der Zusammen-schluss von Personen, die über Ver-schiedenheiten ihres religiösen Be-kenntnisses hinweg zu folgendenGrundüberzeugungen kommen: Inunserem Volk, ebenso wie anderswoin der Welt, leiden unzählige einzel-ne, ja ganze Gruppen unter einerBehandlung, die der Würde und denRechten von Menschen nicht ent-spricht. Dieser Zustand ist vielfachauf das Vorherrschen von Anschau-ungen zurückzuführen, die eine Folgevon Furcht, Misstrauen, Unkenntnisund politischen Ablenkungsmanö-vern sind. Oberflächliche Verallge-meinerungen und Vorurteile, diesich gern den Anschein von Wissen-schaftlichkeit geben, vergiften dasZusammenleben von Menschen im

kleinen Kreis wie vonVölkern untereinan-der.Alle Menschen gutenWillens haben dieVerpflichtung, dasihre dafür zu tun,eine Atmosphäre ge-genseitigen Vertrau-ens und Verständnis-ses zu schaffen. Einevernünftige und ge-rechte Ordnung inder Welt erwächst ausder Bereitschaft jedesEinzelnen, anderendas gleiche Maß anRecht und Achtungzuzugestehen, das erfür sich selbst inAnspruch nimmt.Eine besondere Verantwortung liegtdarin, eine von jeglichen Vorurteilenfreie Achtung in allen Bereichen desLebens zu erreichen.Tätigkeiten: Wir kennzeichnen Ur-sachen und Folgen der Fremden-feindlichkeit in unserem Land. Wirwidersprechen in der Öffentlichkeitmenschenverachtenden Äußerun-gen. Wir leisten Aufklärungsarbeitmit Vorträgen, Seminaren, Lesun-gen, Exkursionen, Ausstellungenund weiteren Veranstaltungen, umdamit die Ziele der Gesellschaft zuerreichen. Dazu pflegen wir dieZusammenarbeit mit Institutionenund anderen Religionsgemeinschaf-ten, insbesondere zwischen christ-lichen und jüdischen._Weitere Informatonen: GCJZ,Laubenheimer Str. 19, 14197 Berlin,Tel. 821 66 84, www.gcjz-berlin.de

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit GESELLSCHAFT FÜR CHISTLICH-JÜDISCHE

ZUSAMMENARBEIT in BERLIN e.V.

gegründet am 24. November 1949

59. Woche der Brüderlichkeit in Berlin „Wer nicht an Wunder glaubt ist kein Realist (David Ben Gurion) – 60 Jahre Staat Israel“

Eröffnungsveranstaltung der Woche der Brüderlichkeit 2008So 2. März 2008, 16 Uhr Katholische Akademie, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin-Mitte

Begrüßung: Bernd Streich, katholischer Vorsitzender der GCJZ Berlin

Grußworte: Dr. Erhart Körting, Senator für Inneres

Lala Süsskind, Jüdische Gemeinde zu Berlin

Ilan Mor, Gesandter des Staates Israel

Bischof Theodor Clemens, Vorsitz. Ökumenischer Rat Berlin/Brandenburg

Festvortrag: Prof. Dr. Hans Joachim Meyer

Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).

Musikalische Umrahmung: Studierende der Hochschule für Musik Hans Eisler Berlin

Im Heft zur Woche der Brüderlichkeit werden die relevanten Veranstaltungen veröffentlicht.Es kann kostenlos angefordert werden: GCJZ, Laubenheimer Str. 19, 14197 Berlin, Tel.: 821 66 84 /Fax: 82 70 19 61, www.gcjz-berlin.de, [email protected]

Христианско-еврейскоесотрудничество Общество христианско-еврейскогосотрудничества в Берлине (GCJZ)было основано в 1949 г., сейчас внем примерно 300 членов.Правле-ние состоит из 7 человек, в попе-чительском совете – 30 человек, втом числе Правящий бургомистрК. Воверайт, кардинал Г. Штерцин-ский,епископ В. Губер,а также рав-вин профессор А. Нахама. GCJZ –это объединение людей, которыенесмотря на свою принадлеж-ность к разным вероисповедани-ям пришли к следующим убежде-ниям: в нашем народе, как и в лю-бом другом месте в мире, множе-ство отдельных лиц, а также групплюдей страдают в результате того,что попираются их права, их честьи достоинство. (...) Поверхност-

ные обобщения и предубежденияотравляют сосуществование лю-дей. Все люди доброй воли долж-ны сделать все, что в их силах, дляформирования атмосферы взаим-ного доверия и понимания. Благо-разумный, справедливый порядокв мире возможен лишь в том слу-чае, если каждый в отдельностибудет готов признать право другихна такие же права и такое же вни-мание,которое он требует для себясамого. Деятельность общества:мы выявляем причины и следствиенеприязни к иностранцам; мы вы-ступает перед общественностьюпротив высказываний, унижаю-щих человеческое достоинство;мы ведем разъяснительную рабо-ту; мы сотрудничаем с учреждени-ями и общинами других религиоз-ных сообществ. www.gcjz-berlin.de

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Auch 2007 stand im Zeichen unsererTradition, den Mitgliedern des Treffsein ereignisreiches Jahr anzubieten.An den Mittwochsveranstaltungennahmen im Schnitt 45 bis 55 Mit-glieder teil. Wie in den vergangenenJahren auch, fand außerdem dasGedächtnistraining mit Lea Oelsnerund ein Computerkurs mit Maximstatt.Hier einige Höhepunkte unsererAktivitäten: Im Januar referierteProfessor Dr. Christoph Stoelzl, Kul-tursenator i.R., über den Kunstmä-zen James Simon und am 27. Januarfand eine Gedenkveranstaltung miteinem Vortrag von Prof. Dr. Rosen-berg über das Ghetto Vilnius undden Film „Der Gelbe Stern“ statt.Im Februar hörten wir einen Vor-trag von Olaf Glöckner über die rus-sisch-jüdische Zuwanderung nachIsrael, in die USA und nachDeutschland und einen Vortrag derKunstwissenschaftlerin Natalia Hol-ler über jüdische Motive bei Rem-brandt.Am 21. Februar tagt unsere Jahres-versammlung. Leider haben sichdiesmal nur sechs Kandidaten zurWahl gemeldet. Es wurden wieder-gewählt Rudi Rosenberg als Vorsit-zender, Siegbert Aron als Stellvertre-ter und zuständig für Tagesfahrten,Assja Gorban als Kassenwärtin,Renata Lesser als Protokollführerinund Steffi Glikman, verantwortlichfür Inventar und allgemeine organi-satorische Aufgaben. Außerdemwurde Fredy Herzberg als Beigeord-neter in den Vorstand berufen.Vom neu gewählten Vorstand wurdeein Änderungsantrag der Satzungeingebracht mit dem Ziel, Wahlenfür den Vorstand dann alle zwei Jah-re abzuhalten statt jährlich. Die Mit-glieder stimmten diesem Antrag zuund es wurde beschlossen, Rechts-anwalt Benno Bleiberg zu beauftra-gen, die Änderung des §9d – „Mit-gliederversammlung“ in diesemSinne beim Amtsgericht Charlot-tenburg einzureichen.Am 7. März feierten wir Purim mitreger Beteiligung und wie immerwar es eine fröhliche Veranstaltung.Ebenfalls im März referierte Dr.Werner Seebauer interessant undaufschlussreich über die Gesund-heitsvorsorge bei älteren Menschen.

Gruppe „Kristall“ zu Besuch undhörten die Rechtsanwältin TatjanaAnsbach über „Menschenrechte undSicherheit“ sowie Ingrid Damerowüber „Juden in Weißrussland unterdeutscher Besatzung und stalinisti-scher Nachkriegsdiktatur“.Im November stellte RabbinerinGesa Eberberg die konservative Ver-einigung „Masorti“ vor; wir hörtenein Konzert des Streichtrios „Studio“unter Leitung von Vladi Licht undeinen Vortrag von Vera Beschitskyüber das Leben von Naftali Bar Gio-ra Bamberger, Sproß der berühmtenRabbinerfamilie Bamberger.Im Dezember referierte Ora Gutmanüber Chanukka und wir feiertenunser großes Chanukkafest mit über80 Gästen. Unter der Regie von FrauMeier (unsere gute Seele), ihrerTochter, Sabine, Alexandra undunserem Mitglied, Frau Blank, wur-de alles wunderbar vorbereitet undserviert: Schnittchen, Obst, Pfann-kuchen. Die Musik von „KlezmerChiddesch“ unter der Leitung vonJosif Gofenberg animierte sogar zumTanzen! Durch den Nachmittagführte der Verfasser dieses Berichts.Am 19. Dezember trat dann nochder Chor der Jüdischen Volkshoch-schule mit einem bunten Programm,bei uns auf.Zum Schluss möchte ich den inte-grativen Aspekt unserer Tätigkeitbetonen: Wir freuen uns, dass so vie-le Zuwanderer den Weg zu uns fin-den. Der Seniorenklub „Achva“ istein deutschsprachiger Treff und sollvor allem dazu beitragen, dass die„Neuen“ die deutsche Spracheschneller und leichter erlernen kön-nen. Die Mitgliedschaft bei uns istkostenlos, und für Kuchen und Kaf-fee oder Tee wird nur ein symboli-scher Beitrag von 1,50 Euro erhoben.Also, es lohnt sich, bei uns Mitgliedzu werden! Kommt vorbei!

Im April hatten wir einen interessan-ten Vortrag von Inge Franken überjüdische Waisen im 2. Weltkrieg undeinen musikalischen Nachmittag mitVladi Licht (Geige) und KonstantinNasarow (Klavier), die Stücke vonBrahms, Tschaikovski und Schnittkespielten. Ferner gab es einen Vortragvon Vera Baschitzky über den Histo-riker Simon Dubnov.Am 9. Mai sind wir zu einen „Kaffee-nachmittag“ in das Gartenrestaurant„Remise“ des Schlosses Glienickegefahren und haben danach einenschönen Spaziergang durch denSchloßpark unternommen.Vom 21. bis 22. Mai fuhren 23 Mit-glieder mit einem gecharterten Busnach Celle. Übernachtet wurde imHotel „Am Braunen Hirsch“. DasProgramm beinhaltete eine Stadtbe-sichtigung und eine Fahrt in denVogelpark Walsrode. Auf der Rück-fahrt besuchten wir noch das histori-sche Mühlenmuseum in Giffhorn.Im Juni genossen wir einen Beitragdes Bariton Szergei Mastjugin über„Die bezaubernde Kraft der Roman-ze“ und hörten zwei Vorträge – vonArkadi Fried über die Werte imJudentum und von Rudi Rosenbergüber „Jüdische Identitätsfindung“nach Charles Lewinsky. Zum selbenThema sahen wird im Juli danneinen Film von Lewinsky, bevor wirvor der Sommerpause noch eineDampferfahrt „Rund um die Müg-gelberge“ unternahmen.Am 1. September verstarb nach lan-gem Leiden unser langjähriges Mit-glied, der Mitbegründer von „Achva“und Sänger Günter Gaebler sel. A.,den wir am 5. September auf demFriedhof Heerstraße zu Grabe tru-gen. Im September sprach auch OraGutman in unserem Klub über dieHohen Feiertage. Ebenfalls im Sep-tember fuhren 21 Mitglieder nachHalberstadt. Kompetent geleitet vonUri Faber, besuchten wir die Moses-Mendelsohn-Akademie und die ehe-malige Klaussynagoge und am näch-sten Tag das Behrend-Lehmann-Museum zur „Geschichte der Judenin Brandenburg-Preußen“.Anfang Oktober feierten wir beiWein, Getränken, Kuchen und Obstin der Sukka der Synagoge Pestaloz-zistraße das Laubhüttenfest. Eben-falls im Oktober hatten wir die

Seniorentreff „Achva“Ein Rückblick auf das Jahr 2007. Von Siegbert (Mickey) Aron

Svetlanas ImpulsKonzertveranstalter, die die eigeneTätigkeit als Berufung empfinden,sind eine Seltenheit. Aber diese sinddie Echten, für die nichts geht ohnedie Liebe zu Kunst und Künstler.Alle Eigenschaften des geborenenVeranstalters – vor allem die Energieund Überzeugungskraft – besitztSvetlana Agronik von Natur aus.Der Name, den sie für ihr Projektausgesucht hatte – „Impuls“ – stehtihr sehr gut. Ohne ihre Aktivitätenund Impulse wäre das Kulturlebender Gemeinde viel ärmer.Es ist kaum zu glauben, dass bereitszehn Jahre „Impuls“ vergangen sind.Es ist aber sehr viel in der Erinne-rung des Publikums geblieben. Ichbehalte im Gedächtnis z.B. wie Svetaeine Theatergruppe aus Bremennach Berlin gebracht hat, um hierdas Schauspiel über den Schauspie-ler Solomon Michoels zu zeigen. DieHauptsache für „Impuls“ und fürSveta ist, zur Integration beizutragenund der Kern ihres Vorhabens ist es,die drei Kulturen (deutsche, jüdischeund russische) zueinander zu brin-gen. Als klares Beispiel dafür kannich die letzte Veranstaltung nennen,die dem Sänger Joseph Schmidt ge-widmet war. 64 Veranstaltungen imJahr 2007, mehr als 4 000 Besucher...Liebe Sveta, weiter so! JURI VEXLER

Jubiläumsfeier des Projekts „Impuls“ FOTO: BORIS VAINRUB

Премьера фильма С. Ашкенази“Искушение“. 9.02 · 18.30 · 5,-/3,-

Oranienburger Str. 29, Gr. Saal

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Institut für Bildung undIntegration e.V.Институт образования и

интеграции Pestalozzistr. 15, 10625 BerlinVoranmeldung: 31 80 35 06/07/08_Juristische Hilfe & Beratung RA Uwe Springborn, mit Anmeldung_Für unsere Kleiderkammersuchen wir Bekleidung, Schuhe,Spielsachen usw. Aster BersissaMo/Do 11-13 Uhr

Magen David Adom IsraelLiebe Mitglieder und Freunde,unter der Überschrift „Familienzu-sammenführung sudanesischer Ge-fangener mit ihren Angehörigen –unter der Schirmherrschaft von MDAISRAEL und Rotem Kreuz erreichtemich folgender Artikel: 17 sudanesi-sche Flüchtlinge konnten endlich ihreFamilien wiedersehen. Über vieleMonate wurden sie in Keziot gefan-gengehalten und hatten keinen Kon-takt zu ihren Angehörigen. Der Vatereines zweijährigen Jungen sah diesenzuletzt vor vielen Monaten, bevor ervon seiner Familie getrennt wurde.Die Familien erhielten keine Be-suchserlaubnis für das GefängnisKeziot. Die Sudanesen flüchteten vorden Grausamkeiten und Gräueltatenin ihrem Land, wurden erfolgreichüber Ägypten nach Israel einge-schleust und dann festgenommen.Seit Beginn der Gewalttätigkeitenwurden über 400 000 Sudanesen ge-tötet. In Israel leben z.Z. mehr als1200 sudanesische Flüchtlinge: ca. 350im Gefängnis von Keziot, etwa 800 inEilat und der Rest lebt in Kibbuzim,Auffanglagern und Mietappartementsim ganzen Land.So wie es von einem Mitglied desInternationalen Roten Kreuzes (seitzwei Jahren ist MDA ISRAEL Mit-glied der Organisation) erwartet wird,hilft MDA im Rahmen seiner huma-nitären Aufgaben den sudanesischenFlüchtlingen. – Eli Bin wurde in sei-nem Amt als Generaldirektor vonMDA ISRAEL bestätigt. Seit 2005 istes ihm gelungen, MDA zu einer fort-schrittlichen Organisation mit hohemtechnischen Standard umzuwandeln.So sind die Mitarbeiter in der Lage,die extremsten medizinischen Sze-narien zu bewältigen.„Wir wünschenihm alles Gute und viel Erfolg!“–schrieb R. Jacqueline Brown, Koordi-

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_Проводится набор на курс

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преподавания и учебникам нем.

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двух языках по желанию:

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приглашает Вас

10. 02‚ 14:00 в большой зал,

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на концерт:

“По волнам моей памяти“

В концерте принимают участие дет-

ский хор (все возврастные группы)

и хор для взрослых. Руководитель

М. Пашанова. Муз. оформление

С. Герцвольф. Вы услышите хорошо

знакомые музыкальные произведе-

ния русских композиторов от город-

ского романса до оперных арий.

natorin des MDA ISRAEL. Der MDAISRAEL, Förderkreis Berlin e.V.,schließt sich diesen Wünschen an.Zwischen Januar und Dezember2007 hatten MDA-Mitarbeiter undVolunteers in den Regionen Negevund Lachish auf 91 Angriffe vonKassam-Raketen zu reagieren, 358Verletzte zu behandeln und 394Ambulanzfahrzeuge zu den Einsatz-orten zu entsenden. Es gab mehrereTote zu beklagen, 17 Personen wurdenschwer verletzt, 335 Personen warenleichter verletzt oder litten unterAngstattacken.Liebe Freunde, helfen auch Sie mitIhrer Spende oder werden Sie Mit-glied im Förderkreis Berlin e.V.,damit der MDA Israel seine vielfäl-tigen humanitären Aufgaben erfül-len kann! MDA Israel, FörderkreisBerlin e.V., sammelt für ein Blut-spende-Mobil. Ein Jahresbeitragvon 50,- kann viel bewirken undLeben retten. Seit Gründung desBerliner Förderkreises trage ichsämtliche Kosten des Vereins, sodass jede Spende in voller Höhe –ohne jeglichen Abzug – an den MDAISRAEL überwiesen wird.Es grüßt Sie mit herzlichem Schalom! Ihre Sylva FrankeMDA ISRAEL; Förderkreis Berlin e.V.Berliner VolksbankKto. 853 133 7000, BLZ 100 900 00

CHILD SURVIVORSAm 4. 2. 2008

trifft sich die Gruppe derChild Survivors Deutschlande.V, Regionalgruppe Berlin-

Brandenburg (Überlebende Kinderder Schoa) im Gemeindehaus

Fasanenstr. 79/80, 14.30 – 17 Uhr.Kontakttelefon: 29 00 36 57

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BABEL TV на канале “Spreekanal“ SK 10 Вс. (10.00–11.00 и 21.30–22.00) Ср. (21.30–22.30) повторениеKonto 04 55 04 06 · Deutsche Bank(10070024)

Keren Hayesod feiertden 60.Geburtstag Israels

– feiern Sie mit!Keren Hayesod Berlin veranstaltetzum 60.Geburtstag des StaatesIsrael am So 2. März 2008 dieBerliner Magbit-Eröffnungsgala mit koscherem Dinner im Hotel Mar-riott. Als Gastredner wird aus Israelder Minister für Bau- und Wohnungs-wesen Herr Zeev Boim erwartet undder neue Botschafter des StaatesIsrael S.E.Yoram Ben Zeev. Für Stim-mung sorgt eine Unterhaltungsbandder israelischen Verteidigungsarmee.Einladungen an Spender des Keren Hayesod werden im Februarversandt. Weitere Informationen beiKH-Berlin Tel. 8871933.

Neue Broschüren zu RechtsfragenBerlins Beauftragter für Integrationund Migration hat drei neue Broschü-ren zu Rechtsfragen herausgegeben.Die Hefte zu „Erwerb der deutschenStaatsangehörigkeit“, „Eheschließungzwischen Deutschen und Nicht-deutschen“ sowie „Freizügigkeit inEuropa“ gibt es kostenlos beim Inte-grationsbeauftragten (StraßburgerStr. 56, 10405 Bln) und zum Down-load im Internet: www.berlin.de/lb/intmig/publikationen/recht/index.html

Новыe брошюры поправовым вопросам Берлинский уполномоченный повопросам интеграции и миграцииГюнтер Пининг издал 3 новыхброшюры, в которых речь идет потаким юридическим вопросам, как“Получение немецкого граждан-ства“, “Заключение браков междунемцами и иностранными граж-данами“ и “Свобода передвиженияв Европе“. Бесплатные брошюрынаходятся в бюро уполномочен-ного по вопросам интеграции(Straßburger Str. 56, 10405 Берлин).Их можно также запросить поИнтернету: www.berlin.de/lb/ int-mig/ publikationen/recht/index.html.

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Integrationsbüro/JobbörseEleonora Shakhnikova Tel. 880 28-0 (intern -246), Fax: 880 28-268

E-mail: [email protected], [email protected] · Sprechzeiten nur mit Termin (telefonische Vereinbarung erbeten): Mo, Di, Do, Fr 9 – 12 Uhr; offeneSprechstunde ohne Termin: Fr 11 – 12 Uhr; Mi keine Sprechstunde!Integrationsdezernent - Hr. Dr.J.Eljaschewitsch, Sprechstunden: Do., 14.00 –16.00 Uhr (Termine bitte telefonisch vereinbaren: 880 28 0)

SozialabteilungOranienburger Straße 29, 3. EtageTel. 880 28-144/-143/-159/-165/-142_Allgemeine Beratung + Betreuung,täglich (außer Mi) 9–12.30 + Do14–16Uhr, Anat Bleiberg, Tanja Koroll_„Rund um’s Alter“: Mo, Di, Fr 9-12Uhr; Mo 14-16 Uhr, Renate Wolff 9-12.30 + Do 14–16 Uhr, Bella Kalm-anovich; Seniorenheimbetreuungund Hausbesuche: Eva Nickel_Familien und Jugend: Esther Gernhardt (Di 9–12 Uhr + n.V.) _Ehrenamtliche Helfer (Mo + Do13–14 Uhr), Igor Singer, 880 28-145

Sprechstunden_Bei schulischen Problemen allerArt berät Studiendirektorin JaelBotsch-Fitterling Schüler und Elternnach Vereinbarung unter Tel. 832 64 50

Seniorenfreizeit derZWST in Bad Kissingen23.1.-6.2., 6.-20.2., 20.2.-5.3., 5.-19.3.,19.3.-2.4.(reserviert für Härtefälle);17.-30.4. (Pessach), 30.4.-14.5. (JomHa’azmaut), 14.-28.5. (Lag Baomer),28.5.-11.6. (Schawuot), 11.-25.6.,25.6.-9.7., 9.-23.7., 23.7.-6.8., 6.-20.8.,20.8.-2.9., 2.-15.9., 15.-28.9., 28.9.-12.10. (Rosch Haschana); 12.-28.10.(Sukkot); 28.10.-12.11., 26.11.-10.12.(reserviert für Härtefälle). Anmeldung:Sozialabt., Tel. 880 28-143, T.Koroll

Cоциальный отдел Ораниенбургерштрассе 29,тел. 880 28-143. Часы приема: пн.,вт., чт., пт. (9-12.30), чт. (14-16)._Консультации, выездная службадля больных и пожилых людей:пн., вт., пт. (9-12); пн. (14-16),Рената Вольф ; чт. (14-16), БеллаКальманович; тел. 880 28-157_Семейные консультации: ЭстерГернхардт. _Координация обще-ственной работы: Игорь Зингер

Jobbörse (Tel. 880 28 246) Zur Vermittlungsintensivierung ver-senden wir unsere aktuellen Stellen-angebote per E-Mail an Interessenten.Möchten Sie unsere Informationenerhalten, teilen Sie uns bitte Ihre Mail-Adresse mit. Sollen wir Ihnen keineInfos mehr liefern, melden Sie sichab unter: [email protected].

Badminton-KlubКлуб бадминтонаOranienburger Str. 31, A.Bairamov

Di 10.45–13.25 Uhr · Di + Do18.05–19.30 Uhr · So 10 – 15.30(Halle I) · So 10 – 13.50 (Halle II)

SOZIALES/INTEGRATION · СОЦИАЛЬНАЯ ТЕМАТИКА/ИНТЕГРАЦИЯ

Seit 1998 existiert bei der JüdischenGemeinde zu Berlin das Integra-tionsbüro, das speziell für die Inte-grationsarbeit mit Neuzuwanderernaus aller Welt gegründet wurde, umeine Anzahl von Aufgaben, darunterbesonders die berufliche, sozialpoli-tische, wirtschaftliche und sprachli-che Bildung von Zuwanderern ausder ehemaligen Sowjetunion zuübernehmen.Drei Integrationsdezernenten habensich in diesen Jahren mit Integra-tionspolitik der Gemeinde befasst:Dr. Michael Liokumovitsch, DimitriFeldman und Dr. Josef Eljasche-witsch. Die ersten Mitarbeiter desIntegrationsbüros waren Irina Fogelund Jakob Sternberg. Seit September2001 ist Eleonora Shakhnikova fürdie Integrationsfragen und Maßnah-men des Büros zuständig.Die Schwerpunkte und Ziele unse-rer Arbeit sind:_Zur Aufklärung und Integrationder Zuwanderer aufgrund einersprachlichen Basis für gesellschaftli-che und berufliche Aktivitäten bei-zutragen und Hilfe bei der Neu-orientierung und Bewältigung destäglichen Lebens anzubieten_nicht zuletzt allen Arbeitsuchendenund hier besonders Schwervermit-telbaren zu helfen, eine neue Chanceim Arbeitsleben zu bekommen. Dasheißt, dass wir aktive sowie auchältere Arbeitnehmer ansprechen, dieam Arbeitsprozess teilnehmenmöchten, um sie bei der Arbeitssu-che zu motivieren._Deutsch-jüdische und russisch-jüdische Geschichte und Kultur ken-nen zu lernen und_ das Aufeinanderzugehen deutsch-und russischsprachiger Gemeinde-mitglieder zu fördern.Unsere Zielgruppen sind also Ge-meindemitglieder und deren Fami-lienangehörige. Wir haben unserePartner in Berlin, in verschiedenenBundesländern und auch europa-und weltweit.

Unsere Tätigkeitsfelder:I. Statusfragen:Hilfe beim Ersuchen einer unbefris-teten Aufenthaltserlaubnis, Hilfe beider Einbürgerung für Gemeindemit-glieder, Beantragung einer Erstel-lung von Ausweisen, Hilfe bei derUmsiedlung nach Berlin aus dem In-und Ausland im Rahmen der Famili-enzusammenführung, Fragen zumPassaustausch für Mitglieder aus derehem. SowjetunionII. Berufliche Integration – Info -& Jobbörse1. Vermittlung von Gemeindemit-

gliedern in Ausbildung, Umschu-lung/Weiterbildung/Qualifizie-rung, Arbeit, Praktikum,gemeinnützige 1-Euro-Job-Beschäftigung.

2. Bewerbungscoaching Training „Bewerbungsunterla-gen“, Initiativbewerbung, Vorstel-lungsgespräch

3. Online-Jobsuche4. Informationsveranstaltungen zur

aktuellen Arbeitsmarktsituation.III. Gesellschaftliche Integration

– Integrathek – Anpassungsmaß-nahmen/Sprachvermittlung:Workshop Vorbereitung für Deutsch-Tests (für die Einbürgerung), Han-dy-Kurs für Senioren, Laptop fürEinsteiger und Fortgeschrittene,Diskussionsclub, Erzähl-Café „EmiGrant“, Interkulturelle Begegnun-gen, Pilot- und Modellprojekte.IV. Integration in das Judentum

Hebräisch für Anfänger und Reise-lustige, Konversationstraining (Iwrit,Deutsch), Programm „Jung JewishLeaders – Coaching”, Events/Gedenk-abende/Konzerte.V. Koordination von gemeinnüt-zigen Vereinen und Vereinigun-gen bei der Jüdischen GemeindeWissenschaftliche Gesellschaft, Klubder Kriegsveteranen, Seniorenklub„Massoret“, Zentrum der Juden ausdem Kaukasus und Mittelasien, Bad-mintongruppe, Single-Klub, Thea-tergruppe, Veteranenchor, Lands-leutegruppen.

Jubiläumsjahr des Integrationsbüros (I)

Purimspiel1. Probe

Ждем всех,кто любитмаскарад,

капустники, розыгрыши и тан-цы! Инициаторы: МаринаЗайкина, Людмила Вальцева.1-я встреча 25-го февраляв 17.30, Oranienburger Str. 29,большой зал (“Импульс“).

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С 1998 г. существует при Еврей-ской общине Берлина Интеграци-онное бюро, созданное специаль-но для работы с вновь прибыв-шими в страну еврейскими ми-грантами из разных стран мира.Интеграционное бюро обладаетшироким спектром задач. К нимотносится социальная, професси-ональная, юридическая и куль-турная интеграция членов Общи-ны. В течение этих лет интеграци-онная политика Общины реали-зовывалась под руководствомразличных ответственных по во-просам интеграции: д-ра М. Лио-кумовича, Д. Фельдмана, д-ра И.Эльяшевича.Первыми сотрудниками бюробыли Ирина Фогель и ЯковШтернберг. С сентября 2001 г. ин-теграционную деятельность и ме-роприятия осуществляет Элео-нора Шахникова.Основные пункты и цели

нашей работы:

_Внесение вклада в интеграциюмигрантов на основе созданияязыкового базиса и мероприятий,способствующих трудоустрой-ству, а также помощь в преодоле-нии повседневных проблем;_Оказание помощи безработ-ным, имеющим очень низкиешансы трудоустройства: инвали-дам и пожилым людям, созданиеу них мотивации для возвраще-ния к профессиональной жизни;_знакомство с немецко-еврейски-ми и русско-немецкими культур-ными традициями;_поддержка сближения немецко-и русскоязычных членов Общи-ны.

SCHACH

Mit Freude nehmen wirneue Spielerinnen inunser VOLLEYBALL-DAMEN-Team auf,die sich mit vollem Ein-

satz und einem Quäntchen Ehrgeizin die Mannschaft einbringen, dieSpiel-Sport-Spaß im TuS MakkabiBerlin e.V. suchen.Training ist: montags + mittwochsEinfach anrufen im Makkabi-Büro:218 47 08

Мы работaeм с членами Общиныи членами их семей.У нас есть многочисленные парт-неры в Берлине, в других феде-ральных землях, в различныхстранах Eвропы и мира.Основные направления работыИнтеграционного бюро I. Вопросы статуса:

Оказание помощи членам Общи-ны: 1. В получении бессрочноговида на жительство, при вступле-нии в немецкое гражданство, приподаче заявки на получение па-спортов.2. Оказание помощи в вопросахобмена паспортов для членовОбщины – граждан бывшегоСССР.II. Профессиональная

интеграция – биржа труда

1. Оказание помощи при поискеучебы, переобучения/переква-лификации, работы, практики,занятости в рамках обществен-ных работ.

2. Помощь в составлении пакетадокументов о приеме на рабо-

ту, заявления о приеме на рабо-ту/учебу, оказание помощи принаписании биографии.

3. Поиск работы в режиме Online.4. Информационные тематиче-

ские мероприятия по актуаль-ным вопросам.Ситуация на рынке труда.Законодательные реформы.Мероприятия по профориента-ции.Семинары и консультации дляпредпринимателей и желаю-щих открыть свое дело.

III. Юридическая помощь

Бесплатные консультации.

IV. Общественная интеграция

– Интегратека

Оказание помощи в изучениинемецкого языка.Разговорный курс немецкогоязыка.Подготовка для сдачи теста длявступления в гражданство„Переписка с немецкими уч-реждениями“. Адаптационныесеминары с интегрированнымкурсом немецкого языка.

V. Интеграция в иудаизм

Иврит для начинающих и тури-стов.Разговорные тренинги (иврит,немецкий язык).Программа „Воспитание моло-дых еврейских лидеров“.

VI. Культурная деятельность

Литературное кафе “ЭмиГрант“. Клуб интеллектуальныхдискуссий: литература, исто-рия, политика, актуальные во-просы общественной жизни.Концерты. Лекции. Встречи.Памятные вечера.

VII. Координация деятель-

ности общественных

организаций,

работающих при поддержке Еврейской общины Берлина

Клуб ветеранов войны.Клуб пожилых людей “Тради-ции“.Центр сефардских евреев (вы-ходцев с Кавказа и СреднейАзии).Научное общество.Литературно-театральная сту-дия.Хор пожилых людей.Общество изобретателей.Земляческие объединения.

Юбилейный год Интеграционного бюро (часть I)

Liebe Freundinnen!Unsere nächstenTreffen: _Di 5.2., 18.30Pestalozzistr. 15,

Kidduschraum. Michael Wernikliest aus seinen Werken_So 3.2. 11 Uhr, Schloss Charlotten-burg, Spandauer Damm 20-24.Wir besichtigen die Ausstellung„Unsere Russen – Unsere Deut-schen“. 5,-

Der Jüdische Frauenvereinbeschenkte Kita-Kinder zu Chanukka _Am 6. 12. feierten dieKinder in der KITA DelbrückstraßeChanukka. Die Kinder zündeten Ker-zen, sangen die Brachot und führtenmit Vergnügen Tänze vor. GroßenDank an die Erzieherinnen, die Leite-rin und vor allem die kleinen Artistenfür den schönen Vormittag. Der Jüdi-sche Frauenverein hat 150 leuch-tende Sewiwonim aus Israel einflie-gen lassen, um die Kinderaugennoch mehr leuchten zu lassen. L.R.

Der Vorstand – Lilli Rosenfeld 0163-26067 22, Jael Frankfurt 2176117, IrithRozanski 32703106, 0172-705 41 48,Colette Häusler, Olga Krasner

WLADISLAW GALKIN (11 Jahre!)wurde in der Kategorie U 16

Berliner Vize-Meister.

ALEXEI KROPMANN (1.v.r.) konnte seinen Vorsprung behaupten und

wurde Berliner Meister U14. RUVEN DAVYDOV (1.v.l) gelang der

3. Platz.

Wir sind U12 – Deutscher Vize-Meister! Ein großes DANKESCHÖNan unseren Gemeindevorstand für

den kurzfristig genehmigtenZuschuss und an ISRAIR für die

gesponserten Mannschaftstrikots.

AKTIVITÄTEN · ЕВРЕЙСКАЯ ЖИЗНЬ

Am 15. Dezember war es endlichsoweit. Das Event des Jahres standvor der Tür: Die alljährliche Cha-nukka-Party ganz unter dem Motto„Venezian Nights“. Als Eintrittskarteerhielt jeder der rund 200 erschiene-nen Jugen dlichen im Alter von 13

bis 19 Jahren eine Maske und es galt,die Maske den Abend über zu tragen.Um Punkt 21 Uhr wurden die Türendes Jugendzentrums geöffnet unddie Jugendlichen strömten hinein.Für die richtige Musik und die damitverbundene Partystimmung sorgtediesmal DJ Siv. Dazu kamen nochdie Live-Auftritte der drei talentier-ten Tänzer – Sivan, Roman undJoschi, die mit ihrem Street-Dancedas jugendliche Publikum faszinier-ten; das lateinamerikanische Tanz-paar Leni und Mike brachten mitihren Bewegungen den Saal inSchwung und nicht zu vergessenOlga, die mit ihrer einzigartigenStimme für große Augen und einenRiesenapplaus sorgte. Die Jugend-lichen feierten fröhlich und ausgelas-

sen und genossen die Party in vollenZügen. Zusammenfassend lässt sichsagen: die Jugendlichen haben einenunvergesslichen Abend erlebt undfreuen sich jetzt schon auf die Cha-nukka Party 2008.Doch bevor diese ansteht, sind nochviele Events im Kalender verzeichnet,wie zum Beispiel die siebte Jeweuro-vion in München am 9. Februar.Dieses ist ein Gesangs- und Tanz-wettbewerb für jüdische Jugendlicheaus ganz Deutschland. Berlin schaff-te es, die vergangenen Jahre immerunter den Topvier zu sein. Um andiesen Erfolg wieder anknüpfen zukönnen, arbeiten die Sänger, Tänzer,Choreographen und Songwriterbereits seit Wochen fleißig . Bleibtnur noch, Erfolg zu wünschen!

JUGEND · МОЛОДЕЖНАЯ ТЕМАТИКА

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Es ist viel passiert und noch mehr geplant…

FAMILY CLUB BAMBINIMLiebe Eltern, In diesem Monat bieten wir an:Babyfrühstück (schwangere Frauen sind auch herzlicheingeladen) 11.2., 11 Uhr, Lauder Lehrhaus, Rykestr. 53, Prenzl’berg18.2., 11 Uhr im einem babyfreundlichen Café in der Leib-nitzstraße in Charlottenburg.Ab 11.2. findet montags um 16.15 Uhr in der Passauer

Straße (Wilmersdorf) der Kurs „Sipur we Ziur" für Kinder im Alter von 3 bis 5Jahren statt. Die Lehrerin Vered wird mit Kindern durch Singen, Basteln undErzählen jüdische Geschichten und Feiertage vermitteln (4,-/St.). Anmeldung: [email protected] the date: 20.3. 11 Uhr Purim Babyfrühstück mit Musik und Kostümen.

Projektleitung Jana Vilensky, T. 0171 -3151764, [email protected] Projekt des American Joint Distribution Committee

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KULTUS · КУЛЬТ

GratulationenПоздравленияUnsere Glückwünsche gelten ehr-würdigen Geburtstagskindern mitrunden, hohen Geburtstagen.Наши искренние поздравленияуважаемым именинникам скруглыми и большими датами:

1.2. Raissa Boumajnaia,Berek Sztern

2. 2. Semion Bleichman,Oljean Ingster, Ida Shuster,Beate Helbig, David Rodman

3. 2. Larissa Grigoreva,Ingeborg Hunzinberg

4. 2. Abram Sager5. 2. Rosaliya Levi6. 2. Arkadi Marchak, Rosi Sheinin7. 2. Adella Malach8. 2. Margarete Willinger, Renate

Rosette, Ruth Rathmann,Gilianar Madatova

9. 2. Helga Ehlert, MariannePrusznowski, Olena Yevelenko, Grigori Poznianski

10. 2. Alexander Dshalalow,Sofia Kats, Ada Tartakovskaia,Erika Klompus

11. 2. Ella Eydelshteyn, Maria Broverman, Ara Poliakowa

12. 2. Horst-Israel Marschner,Illya Salitrenik, Borys Briker

13. 2. Hanan Bakonavitski, Valenti-na Izmirova, Hanah Thiede

14. 2. Reyzel Shtokmeyster15. 2. Feliks Eydel, Anatoli Klein16. 2. Rakhil Krouglianskaia,

Bella Gelfand17. 2. Mariya Perelman, Hans Wag-

ner, Marga Wolff, Raisa Vysh-nevetska, Guita Siniavskaia

19. 2. Herbert Tichauer, Irina Singer,Abram Fradkov

20. 2. Lioudmila Rijinachvili21. 2. Eveline Naumann,

Emmanuel Berkowitsch,Alexandre Laiko

22. 2. Ilse Schmidt, Irina Nikolaeva,Iouri Loev, Yakiv Teperman

23. 2. Rakhil Charova,Dina Uznitsky

24. 2. Bronija Pinskaja, GünterWiatrek

25.2. Margarita Porvatkina26.2. Edith Eikermann27.2. Dolores Khodorkovska,

Valdas Lavitas28.2. Heinrich Lazki,

Lidoya Zvenygoradska

100. Geburtstag!Am 19. Februar wird unserer Mit-glied Herbert Tichauer 100 Jahre alt.Wir gratulieren sehr herzlich!

Nachträglich gratulieren wir herzlich unseremMitglied Horst Selbiger, geboren am10. 1.1928, zu seinem 80. Geburtstag.Ad mea we esrim!

GottesdiensteБогослужения на_Fraenkelufer 10konservativer RitusFr 19 Uhr · Sa 9.30_Herbartstraße 26liberaler Ritus, mit ChorFr 17.30 Uhr · Sa 9.30_Hüttenweg 46liberaler Ritus Fr 20.30 Uhr _Joachimstaler Straße 13 orthodox-aschkenasischer RitusFr 1.2. 16.30 Uhr, Fr 8.2. 16.45 Uhr,Fr 15.2. 17 Uhr, Fr 22.2. 17.15 UhrFr 29.2. 17.30 Uhr · Sa 9.30 Uhr_Münstersche Straße 6orthodoxer RitusFr wie Joachimstaler · Sa 10 Uhr_Oranienburger Straße 29liberal-egalitärer Ritus Fr 18 Uhr · Sa 10 Uhr_Pestalozzistraße 14 liberaler Ritus, mit Chor und OrgelFr 18 Uhr · Sa 9.30 Uhr_Rykestraßekonservativ-liberaler RitusFr 18 Uhr · Sa 9.30 Uhr _Passauer Straße 4orthodox-sefardischer RitusFr wie Joachimstaler · Sa 9.30 Uhr

Chabad_Diamantbeter. Ab sofort habenwir jeden Samstag ein speziellesAngebot für Kinder: Diamantbeter-G-ttesdienst für Kinder: Sa 10.30Uhr Gebet, 11.15 Uhr Tora Lesen,mit Programm, Leitung: Pesach Klein_Jeschiwa Gedola. Im neuenRabbinerseminar haben Sie jedenAbend ab 18 Uhr die Möglichkeit,kostenlos mit einem Rabbinerstu-denten zu lernen. Dieses One-on-One-Lernen wird Ihnen neue Hori-zonte eröffnen und ist auf Deutsch,Russisch, Englisch oder Hebräischmöglich. Mehr Informationen beiRabb. Kahn an oder: 21 28 08 30.

Oljean Ingster wird 80!Oljean Ingster wurde in Proszowicebei Kraukau geboren und traditio-nell jüdisch erzogen. 1941 wurde dieFamilie deportiert; nur Oljean Ingsterselbst überlebte die Odyssee durchmehrere Konzentrationslager undden Todesmarsch von Sachsenhau-sen. Einen Tag vor Kriegsende wurdeer von den Amerikanern befreit.Oljean Ingster war zu diesem Zeit-punkt noch keine 17 Jahre alt. Schonzu den Hohen Feiertagen 1945amtierte Ingster zum ersten Mal inSchwerin als Kantor. 1960 zog ernach Berlin und seit Pessach 1966amtiert er hier, im Ostteil der Stadt,in der Synagoge Rykestraße, seitinzwischen also fast 42 Jahren. Am 2.Februar feiert Oljean Ingster seinen80. Geburtstag. Masl Tow! Und bis120!

Maseltow für die Simches_Geboren wurdenYael & Ilanit Hessing (21.12.2007)_Bar/Bat-Mizwa werdenDavid Malaev (16.2. 2008),Sharon Gershumov (16.2. 2008)

Kantor Oljean Ingster FOTO: SCHMIDT

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Am 21. Dezember 2007 wurden dieZwillinge Yael & Ilanit Hessing geboren.Wir begrüßen unsere neuen Gemeinde-mitglieder! FOTO: PRIVAT

Bürgermeistergattin am Basar mit-zuarbeiten. Durch ihren Charmeund ihre Gastfreundlichkeit erreich-te unserer Helmi fast immer ihreZiele. Sie war Vorbild für die WIZO-Nachfolgeneration. Die Kunstauk-tion, die sie mit ins Leben rief, hatsich bis heute zu einem Highlightentwickelt.

Verabschiedet hat sich Helmi vonuns schon vor einigen Jahren, verlas-sen hat sie uns am 6. Januar.Wir werden uns immer liebevoll ansie erinnern.Ich bin traurig – mit ihrer Familie –für die WIZO BerlinLala Süsskind

Die „Grande Dame“ derWIZO hat uns verlassenAm 6. Januar 2008 ist eines derGründungsmitglieder der WIZOBerlin – Helmi Gurvits sel.A. – vonuns gegangen. Sie war es, die dieWIZO entscheidend mitgeprägt hat– sie führte den Freundeskreis einund es war fast „Pflicht“ für jede

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KULTUS · КУЛЬТ

Mit Trauer mussten wir Abschied nehmen vonМы скорбим по поводу кончины

Roman Peissakh 2.9.1948 – 12.12.2007Ninel Arotsker 9.2.1925 – 25.12.2007

Lioubov Jourovskaia 5.12.1921 – 21.12.2007Pavel Fajn 26.4.1923 – 5.1.2008

Helmi Gurvits 2.12.1927 – 6.1.2008Esther-Frieda Blumenberg 8.9.1926 – 6. 1.2008

Raisa Kosukhkina 27.12.1928 – 9.1.2008Fanja Mustafabejli 5.2.1921 – 11.01.2008

Yehskiel Glat 26.12.1946 – 11.1.2008Girsch Kagan 5.8.1934 – 13.1.2008

Den Hinterbliebenen gilt unser Beileid.Выражаем наше искреннее сочувствие родственникам.

Wenn Sie nicht Mitglied der Jüdischen Gemeinde sind, aber über jüdisches Leben in Berlin informiert sein wollen, können Sie „jüdischesberlin“ für 25,- Euro im Jahr per Lastschrifteinzug abonnieren.Das Magazin erscheint monatlich (keine Ausgabe im Juli und August).Füllen Sie das Formular aus und schicken es anjüdisches berlinOranienburger Straße 2910117 Berlin

LastschrifteinzugsermächtigungIch möchte „jüdisches berlin“ für ein Jahr abonnieren.(In Druckbuchstaben ausfüllen)

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Am 6. Januar fand das traditionelle Jahrzeitgedenken für Oberkantor EstrongoNachama (1918–2000) auf dem Friedhof Scholzplatz statt. FOTO: M. SCHMIDT

Am 16. Dezember 2007 verstarb JosselRawski, langjähriger Gabbai der Syn-agoge Joachimstaler Straße und früheresMitglied der Repräsentantenversamm-lung im Alter von 89 Jahren. SichronaLiwracha! – Hier eines der letzten Fotosvon Jossel Rawski sel.A., aufgenommenzu Lag Baomer in der Synagoge Joa-chimsthaler Straße beim Ersten Haare-schneiden. FOTO: MARGRIT SCHMIDT