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IT-BUSINESS IM MITTELSTAND IT-MITTELSTAND 3/2011 MEDIENHAUS VERLAG Postfach 300111 • 51411 Bergisch Gladbach Postvertriebsstück • »Entgelt bezahlt« G59638 www.itmittelstand.de OUTSOURCING Klassisches Outsourcing und Cloud Computing mit unterschiedlichen Einsatzfeldern Seite 26 BUSINESS INTELLIGENCE Wissen ist Macht Seite 38 BACKUP Welche Risiken birgt Cloud-Speicher wirklich? Seite 46 EurimPharm Arzneimittel OHNE RISIKEN IM INTERVIEW Wolfgang Stallmayer (Mitte), Bereichsleiter Rewe, IT und Betriebswirtschaft, Max Scherm (re.), IT-Leiter, und Andreas Nöhrig, stellvertretender IT-Leiter, bei EurimPharm Seite 20 ÖSTERREICH: 3,30 EUR LUXEMBURG: 3,45 EUR SCHWEIZ: 5,90 SFR DEUTSCHLAND: 3,00 EUR NEBEN- WIRKUNGEN UND

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IT-MITTELSTAND ist das Magazin für den erfolgreichen IT-Einsatz im Mittelstand

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I T - B U S I N E S S I M M I T T E L S T A N D

I T- M I T T E L S TA N D 3 / 2 0 1 1 MEDIENHAUS VERLAG

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G 5 9 6 3 8 w w w . i t m i t t e l s t a n d . d e

OUTSOURCINGKlassisches Outsourcing und Cloud Computing mit unterschiedlichen EinsatzfeldernSeite 26

BUSINESS INTELLIGENCEWissen ist MachtSeite 38

BACKUPWelche Risiken birgt Cloud-Speicher wirklich?Seite 46

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EurimPharm Arzneimittel

OHNE RISIKEN

IM INTERVIEWWolfgang Stallmayer (Mitte), Bereichsleiter Rewe, IT und Betriebswirtschaft, Max Scherm (re.), IT-Leiter, und Andreas Nöhrig, stellvertretender IT-Leiter, bei EurimPharm

Seite 20

ÖSTERREICH: 3,30 EURLUXEMBURG: 3,45 EUR

SCHWEIZ: 5,90 SFR DEUTSCHLAND: 3,00 EUR

NEBEN-WIRKUNGEN

UND

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Aufstellen und in Betrieb nehmen – so einfach und schnell kann Client-Austausch sein. Der führende Heiztechnik-Anbieter Viessmann beweist das über 400-mal im Jahr. Statt aufwändigem Auspacken, Anschließen, Installieren, Integrieren und Implementieren neuer Arbeitsplatzsysteme, folgt Viessmann auch im IT-Bereich seinem Prinzip der Reduzierung von Energie- und Ressourcenverbrauch und senkt mit DeskView Load den Rollout-Aufwand. Bei Fujitsu fi x und fertig mit Software, Treibern, Endbenutzerdaten und Ländereinstellung betankte und personalisierte Clients werden direkt an die Arbeitsplätze der Mitarbeiter geliefert – und das in alle Welt. Das Ergebnis: Austauschkosten auf Sparfl amme. http://de.fujitsu.com/referenzen-in-deutschland

»Mit DeskView Load bekommen unsere Business-Clients bereits ab Werk alle benutzer- und arbeitsplatzspezifi schen Einstellungen und Ausstattungen mit auf den Weg. Was vom bisherigen hohen Rollout-Aufwand bleibt, ist nur noch das Aufstellen der Geräte auf dem Schreibtisch des Anwenders.«

Dirk Klöckner, Geschäftsführer Viessmann IT Service GmbH

Wie Viessmann mit DeskView Load auch im IT-Bereich Energie und Kosten spart.

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Ein Blick an den Himmel macht zweierlei deutlich, wenn er nicht gerade strahlend blau ist: Wolken kommen und gehen – und jede Wolke ist anders.

Beim Rückblick auf die sonnige Cebit-Zeit bestätigt sich dieser Eindruck, auch wenn beim Cloud Computing die Anbieter eher noch im Kommen als im Gehen sind. Jede Cloud ist – mangels etablierter Standards – völlig anders, so dass die Entscheidung für einen Cloud-Provider immer die gegen alle anderen sein muss. Das bedeutet einen Rückfall in die überwunden geglaubte Ära proprietärer Sys-teme und damit eine nicht zu unterschätzende Abhängigkeit.

Natürlich: Die Versprechungen der Cloud-Provider sind attraktiv. Keine Anlauf-investitionen, verbrauchsabhängige statt fixer Kosten, rasche Bereitstellung neuer IT-Systeme praktisch auf Knopfdruck und die Chance auf weitgehende Selbstbe-dienung der User im IT-Bereich.

Doch auf Wolke 7 klingt vieles einfacher als es tatsächlich ist. Viele Fragen hin-sichtlich der Verfügbarkeit, Performance, Kontrolle und Sicherheit von Daten und Anwendungen in der Cloud bleiben noch unbeantwortet. Und wenn global aktive Cloud-Provider ihren Kunden die Vertragsbedingungen diktieren wollen, ist das für Mittelständler schlicht inakzeptabel. Zudem ist Cloud Computing, so faszinie-rend einfach Bedienung und Benutzung scheinen, hinsichtlich Betrieb und Ma-na ge ment wegen der Fülle notwendiger Technologien hochkomplex.

Konkrete Preisangaben sind ebenso schwierig zu erhalten wie pragmatische Lizenzmodelle für die genutzte Software oder effiziente Schnittstellen zu den vorhandenen IT-Systemen. Weil niemand die Katze im Sack kauft, ist es kein Wunder, dass Mittelständler höchstens eine „Private Cloud“ nutzen, im Prinzip also ihre virtualisierten IT-Systeme im eigenen oder ausgelagerten Rechenzen-trum.

Investitionen in solche „Private Clouds“ lassen sich die deutschen Unternehmen derzeit laut Bitkom 1,5 Prozent ihrer IT-Budgets kosten. Das macht deutlich, dass die Entwicklung noch ganz am Anfang steht und die Anwender, vor allem aber die Anbieter noch viel in Sachen Cloud zu lernen haben.

Viel Spaß mit dieser Ausgabe,

Berthold Wesseler

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WolkigeCloud-Versprechen

Berthold Wesseler,Redakteur IT-MITTELSTAND

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seITe

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organIsaTIon

ouTsourcIng

MarkT

Trends6 SAP-Investitionen steigen

Die IT-Investitionen der SAP-Anwender steigen 2011 um knapp sechs Prozent.

8 Weltweite Mittelstandsstudie Nach der finanziellen Zurückhaltung der vergangenen zwei Jahre herrscht Aufbruchstimmung im Mittelstand.

Anwender im Portrait10 Süße Versuchung

Die Kommunikation mit Partnerunternehmen wickelt die Rausch Schokoladen GmbH über EDI ab.

Produkte12 Mensch und Maschine

Was können Übersetzungssysteme heute leisten?

Personality14 „Für wenige Branchen alles liefern“

Nachgefragt bei Dr. Peter Schimitzek, Vorstandsvorsitzender der CSB-System AG in Geilenkirchen

Kommunikation16 Botschaften gezielt vermitteln

Unternehmensrechnungen stellen heute einen essentiellen Bestandteil der Kundenkommunikation dar.

E-Commerce18 Ganz neue Schrittfolgen

Manches E-Commerce-Projekt, das als „Standardtanz“ gedacht war, endet im Formationstanz mit ganz neuen Schrittfolgen.

Nicht alles gehört in die WolkeOutsourcing kann ein wichtiges Instrument sein, um die eigenen Geschäftsprozesse mithilfe externer Dienstleister effizienter zu gestalten. Doch während der klassische IT-Outsourcing-Markt derzeit eine Stagnation erfährt, gestalten sich die Statistiken anders, wenn das Thema „Cloud Computing“ einbezogen wird – sofern man den Anbietern glaubt.

seITe

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Personality „Für wenige Branchen alles liefern“Nachgefragt bei Dr. Peter Schimitzek, Vorstandsvorsitzender der CSB-System AG in Geilenkirchen

sTandards

3 Vorwort: Wolkige Cloud-Versprechungen44 Buchtipps zum Thema Business Intelligence56 Veranstaltungen58 Vorschau auf Heft 04/201158 Impressum

organIsaTIon

TITelInTervIew

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Entwicklungschancen ohne Risiken und NebenwirkungenIm Gespräch mit Wolfgang Stallmayer (Mitte), Management- und IT-Verantwortlicher (Leiter Rewe) bei EurimPharm Arzneimittel, Max Scherm (re.), IT-Leiter, und Andreas Nöhrig, stellvertretender IT-Leiter im Unternehmen

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seITe

38seITe

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sofTware

busIness InTellIgenceInfrasTrukTur

daTensIcherung

„Wissen ist Macht!“ …… sagt ein geflügeltes Wort, und so versuchen immer mehr Mittelständler, ihre Wissensbasis zu vergrößern – dank Business Intelligence (BI). Doch welche Wege führen bei vertretbaren Kosten zum Projekterfolg, was bewahrt die Firmen vor Fehlern oder gar dem Scheitern.

Datensicherung in der Cloud: No risk, no fun?Die immer stärkere Abhängigkeit von der uneingeschränkten Verfügbarkeit digitaler Daten setzt Mittelständler unter Druck. Angesichts der hohen Komplexität Backup- und Recovery-Konzepte zu betreiben, entschließen sich immer mehr Unternehmen die Datensicherung ganz oder teilweise extern zu betreiben und Online Backup Services in Anspruch zu nehmen.

organIsaTIon

Outsourcing31 ERP as a Service –

wie realistisch ist dies? Interview mit Thomas Rosenstiel, Direktor Europa bei Plex Systems

32 Drei Fragen an... Gudrun Heim, Direktorin Mittelstand bei HP Enterprise Services, und Thomas Stoek, Vorstandsmitglied der Hamburger Info AG

34 Keine bösen Überraschungen beim Outsourcing Um beim Outsourcing keine bösen Überra-schungen zu erleben, sollten sowohl Anbieter als auch Nutzer hohen Wert auf die Vertragsgestaltung legen.

36 Weg mit den IT-Sorgen Für ihr Internetportal benötigte die DAT eine neue hochverfügbare und leistungsfähige IT-Infrastruktur.

sofTware

Business Intelligence42 Mit SpongeBob in den

Lebensmittelmarkt Für die Vermarktung von Snacks, Cerealien und Milchdrinks am Point of Sale (POS) setzt die Tochter des Handelshauses August Töpfer auf TV-Stars wie Bob der Baumeister oder Hello Kitty.

43 Erste Hilfe für das Controlling Eine Controlling-Lösung ermöglicht dem Arzneimittel- und Naturkosmetikhersteller Weleda eine übergreifende Auswertung der ERP-, Finanz- und Personaldaten.

InfrasTrukTur

Datensicherung51 Tape-Konsolidierung zahlt sich aus

Die Konsolidierung der Speicherstruktur auf weniger Bandmedien sowie ein Upgrade auf neue Tape-Technologien helfen dem Mittelstand u.a. Kosten zu sparen.

52 Keine Utopie Das Schwäbische Tagblatt hat eine neue Lösung gefunden, um kritische Unterneh-mensdaten zu sichern und zu verwalten.

54 Raus damit! Wer die nötigen Voraussetzungen für den Einsatz von Cloud-Speicher nüchtern prüft, kann die Vorzüge der Datenauslagerung in die Wolke unbeschwert in Anspruch nehmen.

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MarkT | Trends

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STANDARD FÜR CLOUD PRINTING◗ Auf der Cebit hat Cortado die Gründung einer Cloud-Prin-

ting-Allianz bekannt gegeben, die Druckerherstellern, Her-stellern von Netzwerkequipment und auch Hotspot-Anbie-tern offensteht.

KURZ-MELDUNGENUNTERNEHMEN

PORTFOLIO FÜR DEN MITTELSTAND◗ Die Fujitsu-Tochtergesellschaft TDS AG ist ab sofort SAP-

Business-Bydesign-Solution-Reseller. Mittelständische Kunden sollen dadurch von einem kompletten „As a Service“-Angebot aus einer Hand profi tieren.

Rund ein Drittel des geplanten IT-Budgets entfällt demnach auf SAP; diese Zahl blieb über die letzten

Jahre hinweg stabil. Investitionen in Hardware gehen kontinuierlich zurück, während in diesem Jahr rund zehn Pro-zent mehr für Software ausgegeben wer-den soll. Von den Investitionen in die SAP-Lösungen entfallen wiederum 63 Prozent auf das SAP-ERP-Umfeld. An zweiter Stelle stehen Netweaver Business Warehouse und Business Objects mit zu-sammen 36 Prozent. Rund 83 Prozent der 350 teilnehmenden Unternehmen setzen mittlerweile die aktuellste ERP-Version ein; rund 72 Prozent derer, die diese noch nicht eingeführt haben, planen in 2011 ein Upgrade. 60 Prozent der Befragten haben ein SAP Enhancement Package eingespielt; die Mehrzahl davon nutzt dabei das Erweiterungspaket 4. Trotzdem

gibt es rund 40 Prozent, die derzeit noch auf neue Funktionalitäten in Form von Enhancement Packages verzichten. Kei-nen Wartungsvertrag besitzen übrigens nur 1,5 Prozent der Befragten. Der Anteil derer, die die Dienstleistungen von Dritt-wartungsanbietern in Anspruch nehmen wollen, liegt auf dem gleichen Niveau.

Erstmals wurden DSAG-Mitglieder auch zu generischen Themen bei ihren Investitionsplanungen befragt. Das abso-lute Topthema derzeit ist Virtualisierung. über die Hälfte der Befragten plant, in diesem Bereich 2011 aktiv zu werden. Zudem stehen Business Intelligence und Portale im Fokus. Cloud Computing al-lerdings spielt in den Investitionsüberle-gungen fast keine Rolle, wobei sich 2011 rund 18 Prozent mit dem Thema beschäf-tigen oder sich zumindest darüber infor-mieren wollen. www.dsag.de

SAP-Investitionen steigenDie IT-Investitionen der SAP-Anwender steigen 2011 um knapp sechs

Prozent – so das Ergebnis einer von der deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) durchgeführten Umfrage.

„Momentan sind eher klassische Themen wie Business Intelligence oder Portale bzw. Kostensenkungen durch Virtualisierung an der Tagesordnung“, erklärt Dr. Marco Lenck, Mitglied im DSAG-Vorstand mit dem Fachressort Technologie.

Scheu vor externer BeratungSind Sie mit der Leistung externer IT-Berater zufrieden?

Ja: 62% Nein: 4% Wir arbeiten bislang nicht mit externen IT-Beratern: 34%

Falls bislang keine Zusammenarbeit mit externen IT-Beratern besteht: Wollen Sie künftig mit externen IT-Beratern zusammenarbeiten?

Ja: 6% Nein: 94% Basis: 200 deutsche Unternehmen und Organisationen mit 10 bis 999 Mitarbeitern

Quelle: Techconsult für IT-MITTELSTAND

Urteilsticker Zusammengestellt von Kleiner Rechtsanwälte (www.kleiner-law.com)

BGH: Freie Kündigung eines „Internet-Systemvertrags“

In den letzten Jahren waren Inter-net-Systemverträge, also Verträge über die Gestaltung, Programmierung und anschließende laufende Bereitstellung einer Internetpräsenz, vermehrt Ge-genstand gerichtlicher Urteile. Im März letzten Jahres hatte der Bundes-gerichtshof hierzu entschieden, dass Internet-System-Verträge als Werkver-träge einzuordnen seien (Urteil vom 04.03.2010, Az. III ZR 79/09). Im An-schluss an diese Entscheidung herrschte Unklarheit, ob Internet-Sys-tem-Verträge nunmehr jederzeit künd-bar seien. Der Bundesgerichtshof hat diese Frage nun entschieden und dem Kunden trotz einer 36-monatigen Mindestvertragslaufzeit ein jederzeiti-ges Kündigungsrecht zugesprochen (Urteil vom 27.01.2011, Az. VII ZR 133/10).

Für die Praxis bedeutet diese Ent-scheidung, dass Internet-System-Ver-träge trotz einer eventuellen Min-destvertragslaufzeit jederzeit kündbar sind und Kunden durch einen Wech-sel zu einem günstigeren Anbieter Kosten sparen können. Der frühere Anbieter kann vom Kunden zwar seine Vergütung abzüglich der erspar-ten Aufwendungen verlangen. In der Praxis fällt dem Anbieter ein schlüs-siger Vortrag zu diesem Punkt aber oftmals schwer und er müsste hierfür seine interne Kalkulation offenlegen. Durch § 649 S. 3 BGB ist seit 2009 ge-setzlich bestimmt, dass dem Anbieter für den noch nicht erbrachten Teil sei-ner Werkleistung in der Regel 5 Pro-zent der vereinbarten Vergütung zu-stehen.

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MarkT | Trends

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AUF DEM RICHTIGEN WEG◗ Der Outdoor-Spezialist Wildnissport GmbH mit Sitz in Su-

derburg setzt auf die Mobilität von SAP Business Bydesign.

KURZ-MELDUNGENANWENDUNGEN

STÄRKERE BASIS◗ Infor stellt bei der Ostfriesischen Tee Gesellschaft (OTG) die

bestehenden Supply-Chain-Management-Lösungen (SCM) auf eine leistungsfähigere Basis.

Januar 2011

Vorübergehende Abkühlung

Am Jahresanfang ließ die Wachs- tumsdynamik der hiesigen mittel-großen Unternehmen saisonbe-dingt nach. Gleichzeitig hellten sich die Aussichten für das Früh-jahr auf. Analog zur ökonomischen Lage schwächte sich die Bereit-schaft ab, in ITK-Technologie zu in-

vestieren. Die Investitionsbereit-schaft war jedoch robuster als die wirtschaftliche Entwicklung. Letz-tere hat im Januar gegenüber dem Vormonat erkennbar nachgelassen. Der Index der realisierten Umsätze fi el gegenüber dem Vormonat um 17 auf 99 Punkte. Die Firmen mit rückläufi gen Umsätzen überwogen nun also leicht gegenüber denen, die steigende Einnahmen verbu-chen konnten. Diese Abschwä-chung wird aber nur eine vorüber-gehende Delle sein, denn die Aus-sichten für das Frühjahr haben sich verbessert: Der Index der wirt-schaftlichen Erwartungen stieg um zehn auf 134 Zähler und betont den optimistischen Blick auf das Frühjahr. Der Vergleich mit dem Ja-nuar 2010 unterstreicht, dass die rückläufige wirtschaftliche Ent-wicklung saisonalen Einfl üssen ge-schuldet ist. Denn vor einem Jahr befand sich der Lage-Index auf ge-nau dem gleichen Niveau wie aktu-ell. Deutlich verbessert haben sich die Zukunftsaussichten: Mit plus 14 Punkten sehen die Mittelständler heute optimistischer auf das kom-mende Frühjahr als sie das noch Anfang 2010 taten. www.techconsult.dewww.fujitsu.com

Zu d iesem Resu lt at kommt eine weltweite, von IBM in Auftrag ge-

bene Studie, bei der mehr als 2.000 mittelständische Ent-scheidungsträger aus 22 Lä-dern zur ihren Geschäftsstra-tegien und deren Aus wir-kungen auf die IT befragt wur-den. Die strategische Ausrich-tung mittelständischer Unter-nehmen ändert sich. Der Mit-telstand stellt 2011 die Wei-chen in Richtung Wachstum, Kunden und Innovation. Bis-herige Prioritäten wie operati-ve Effizienz und Kostensen-kung verlieren an Relevanz und werden in den Hintergrund ge-drängt. Das wichtigste Geschäftsziel ist laut der kürzlich veröffentlichten IBM-Studie „Inside the Midmarket – A 2011 Perspective” ein verbesserter Kundenser-vice. Das gaben in Deutschland 79 Pro-

zent der befragten Unterneh-men an – weltweit waren es 73 Prozent. Nach den Worten von Doris Albiez, Vice Presi-dent Geschäftspartner und Mittelstand bei IBM Deutsch-land, untermauert die Mittel-standsstudie, dass sich die po-sitive wirtschaftliche Ent-wicklung auch auf die Investi-tionen in der IT niederschlägt. Mehr als die Hälfte der Befrag-ten erwarten demnach 2011 ein steigendes Budget. Im Jahr 2009 gingen nur 14 Prozent von einem steigenden Budget aus. Nach den Ergebnissen der Befragung streben Firmen ei-

ne Balance zwischen kurzfristiger Koste-neindämmung und Lösungen an, die Er-tragssteigerungen und stärkere Kunden-bindungen fördern. 82 Prozent setzen auf Verbesserungen ihrer IT-Infrastruktur als Voraussetzungen für Flexibilität und In-

Weltweite Mittelstandsstudie

Nach der fi nanziellen Zurückhaltung der vergangenen zwei Jahre herrscht

Aufbruchstimmung im Mittelstand.

Nach Beobachtung von Doris Albiez, Vice President Geschäfts-partner und Mittelstand bei der IBM Deutsch-land, übernehmen IT-Partner im Mittelstand immer mehr eine strategische Schlüsselfunktion.

Wichtigste Geschäftsziele DeutschlandVerbesserter Kundenservice79 %

Erhöhte Flexibilität/agiles Unternehmen73 %

Höhere Mitarbeiterproduktivität72 %

Kostenreduktion/verbesserte Effi zienz72 %

Geschäftsprozessoptimierung69 %

Zusammenarbeit66 %

Fundierte Kenntnisse zur Entscheidungsfi ndung66 %

Produkte und Dienstleistungen schneller vermarkten59 %

Quelle: IBM

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Trends | MarkT

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Stellen Sie sich vor, Ihre Telefonanlage macht alles mit und ist immer da, wo sie gebraucht wird. OnePhone macht Ihr Unter-nehmen erreichbarer und fl exibler. Das Ergebnis: Zufriedenere Kunden und einfach mehr Erfolg. Wie das geht, erfahren Sie unter www.OnePhone.de

MODERNISIERTES LOGISTIKZENTRUM◗ OHL, Anbieter für touristischen Katalogversand, hat sich

entschieden, das bestehende Lagerverwaltungssystem am Logistikstandort Pfungstadt durch SuPCIS-L8 der S&P Com-putersysteme GmbH zu ersetzen.

KURZ-MELDUNGENANWENDUNGEN

EFFIZIENZ DER FINANZPROZESSKETTE◗ Im Zuge des Optimierens von Unternehmensprozessen

lagert die Rosen Eiskrem GmbH das Bearbeiten ihrer ein-gehenden Rechnungen an die SGH Service AG aus.

Neue ERP-Module Mit Canias 6.03 veröffent -

lichte der Softwareanbieter IAS jüngst das neueste Release seiner ERP-Lösung. Im Zuge der Moder-nisierung wurden an dreizehn bestehenden Modulen Erweite-rungen vorgenommen. Neu sind im Vertrieb u.a. die Angebotskal-kulation, das Kampagnenmana-gement zur Verwaltung von Boni und die Abbildung von Verkauf-schancen. Im Lagerwesen gibt es jetzt eine Seriennummern-automatik, die einen schnellen Wareneingangsprozess zulas-

sen soll. überdies sind Geräte-/SN-Akten und eine ABC-D-Ana-lyse mit Umschlaghäufi gkeit und Bestellpunktermittlung durch Verbrauchs analyse hinzugekom-men. Auch wurde die ERP-Lö-sung um ein Projektmanagement mit integrierter Kostenkontrolle, Basisplanfunktion sowie einer Integration in das DMS, den Ein-kauf und die Fertigung ergänzt.

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novation. Insbesondere steigt im Mittel-stand das Interesse an zukunftsorientier-ten IT-Konzepten wie Cloud Computing und Business Analytics. So planen derzeit knapp 70 Prozent der befragten deut-schen Unternehmen IT-Projekte zum Cloud Computing – und liegen damit so-gar etwas höher als der weltweite Mittel-wert. Mit der fl exiblen IT aus der Cloud wollen Unternehmen vor allem ihre Fix-kosten für Hardware, Software und Servi-ces in variable Kosten umwandeln. Dieser Schritt soll nicht nur die Budgets entlas-ten, sondern auch die Betriebszeiten der IT erhöhen. Das Thema Business Ana-lytics ist ebenfalls in der Gunst des Mit-telstandes gestiegen. Sowohl weltweit als

auch in Deutschland beschäftigen sich derzeit rund 70 Prozent der mittelständi-schen Unternehmen mit entsprechenden IT-Projekten. Mit Business Analytics las-sen sich intelligente Prozesse aufsetzen, um Entscheidungsfi ndungen und opera-tionale Effi zienz im Unternehmen zu ver-bessern. Basis für analytische IT-Lösun-gen sind Informationen und Daten, die unternehmensweit gesammelt, analy-siert und aufbereitet werden. Mit Hilfe von intelligenten Prozessen und IT-Syste-

men werden die Unternehmensdaten mit Informationen aus dem Markt oder von Wettbewerbern abgeglichen und analy-siert, um dann fundierte Kriterien für strategische Entscheidungen zu treffen. „Mittelständische Unternehmen müssen sich heute im globalen Markt positionie-ren und sich dort immer häufi ger mit den großen Konzernen messen. Da darf die eigene Informationsinfrastruktur nicht zum Hemmschuh werden“, stellt Doris Albiez fest. Um sowohl Unternehmens-strategie als auch IT-Konzepte umzuset-zen, spielen laut der IBM-Studie auch IT-Dienstleister eine immer wichtigere Rol-le. So gab mehr als zwei Drittel der befrag-ten mittelständischen Unternehmen an,

dass sie sich in Sachen IT einen beraten-den Partner wünschen. Industriekennt-nisse erwartet der Mittelstand von sei-nem IT-Partner genauso wie technische Beratung, hohe IT-Kompetenz und Un-ternehmensberatung. Die einst klassi-sche Rolle des IT-Dienstleisters als Resel-ler von Hardware und Software, der die IT implementiert, genügt hingegen nur noch etwa einem Drittel der befragten Unternehmen. Siegfried Dannehl

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MarkT | anWender IM porTraIT

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Mit der Rausch Schokoladen GmbH konnte Crossgate, ein Spezialist für die Business-to-Business-Integration, einen weiteren

Neukunden für sein Produkt „B2B 360° Services“ ge-winnen. Der in Peine ansässige Schokoladenherstel-ler im gehobenen Preissegment setzte sich auf Druck verschiedener Kunden mit dem Thema Electronic Data Interchange auseinander. Nachdem der erste Anlauf eines konventionellen EDI-Ansatzes nicht die gewünschten Ergebnisse einbrachte – da zu lang-sam, unfl exibel und unskalierbar – hat Rausch auf Empfehlung seines ERP-Lieferanten SAP mit Cross-gate die B2B-Strategie für die Zukunft festgelegt.

Für das mittelständische Familienunternehmen galt es, für mehrere namhafte Partner wie Rewe oder Metro Prozessoptimierungen in Form von elektroni-schen Bestellungen, Lieferscheinen, Rechnungen und Wareneingangsmeldungen zu implementieren. Mit den ersten Gehversuchen einer Punkt-zu-Punkt- oder 1:1-Mapping-Verbindung stieß Rausch jedoch bald an Grenzen: Schnell war klar, dass jede auf-grund von Veränderungen oder Erweiterungen er-forderliche Anpassung mit einem unvorhersehbaren Aufwand für Rausch verbunden war. Zudem droh-

ten Auftragsverluste sowie Zeitverzögerungen mit den jeweiligen Geschäftspartnern, was diese unbe-friedigende Situation zusätzlich verschärfte.

Vor diesem Hintergrund entschied sich Rausch schließlich für die B2B-360°-Services, die jetzt direkt über SAP bezogen werden können. Im Zuge der ein-maligen Implementierung wurden vier unterschied-liche Nachrichtenarten – für Bestellungen, Liefer-scheine, Rechnungen und Warenausgangsmeldun-gen – eingerichtet. Da diese 1:n wiederverwendet werden können, lassen sich weitere Geschäftspart-nerprofi le ohne großen Aufwand aus den Crossgate-Repositories beziehen. „Mit den EDI-Services haben wir eine ideale Lösung für unsere Kundenanforde-rungen gefunden. Die Implementierung verlief schnell und reibungslos und wir können nun per Mausklick die von unseren Geschäftspartnern gefor-derten Prozesse elektronisch abwickeln“, fasst Olaf Büttner, Mitglied der Geschäftsleitung bei Rausch, zusammen. „Und auch in Zukunft haben wir eine skalierbare Lösung, wenn sich beispielsweise Daten-wege oder Standards bei Geschäftspartnern ändern oder neue Geschäftspartneranforderungen hinzu-kommen.“ Susanne Nguyen, IS

Die Kommunikation mit Partnerunternehmen wickelt die Rausch Schokoladen GmbH über Electronic Data Interchange,

kurz EDI, ab.

Süße Versuchung

Da sich Geschmack und Aroma von Edel-Kakao – ähnlich wie bei Wein – je nach Anbauregion unterscheiden, entwickelte die Rausch Schokoladen GmbH spezielle Plantagen schokolade. Für dieses Sortiment wurden acht Plantagen ausgesucht und unter Vertrag genommen. Sie liegen in Neuguinea, Ecuador, Venezuela, Costa Rica, Peru und auf den Inseln Madagaskar, Tobago und Trinidad.

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anWender IM porTraIT | MarkT

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Kurz und knapp …In unserem Unternehmen spielt die IT die wichtigste Rolle … … in der Produktion. Denn reibungslos ablaufende IT-Prozesse sind in allen Phasen der Produktion wichtig – vor allem in der Planung und Steuerung, um gewähr-leisten zu können, dass die Voraussetzungen für eine bestens funktionierende Produktion auch stimmen. Für eine 100-prozentige Kostenübersicht und -kontrolle im Controlling und in der Buchhaltung ist die IT eben-falls unerlässlich.

In unserer Branche muss IT-seitig in der Regel am meisten investiert werden …… im Controlling und Finanzsektor, bei den Planungs- und Steuerungsinstrumenten sowie im Customer Rela-tionship Management (CRM). Außerdem legen wir bei den Investitionen einen Schwerpunkt auf die Kun-denanbindungen. Dies betrifft die elektronische Kom-munikation mit unseren Geschäftspartnern, die wir ak-tuell mit den Services von Crossgate modernisiert haben. Auf diese Weise können wir nun wichtige Ge-schäftsprozesse, wie Bestellungen, Lieferscheine, Rech-nungen und Wareneingangsmeldungen auf dem elekt-ronischen Wege und völlig reibungslos abwickeln.

Die notwendigen Mittel vorausgesetzt würde ich sofort … … die Automatisierung weiterer Prozesse anstoßen – insbesondere den beleglosen, elektronischen Rech-nungseingang und die Installation eines umfassenden Customer Relationship Management.

Von IT-Anbietern für den Mittelstand erwarte ich … … maßgeschneiderte Lösungen, Flexibilität sowie ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Außerdem sollte ein IT-Anbieter ein ausgewiesener Branchenkenner sein.

Optimaler Support zeichnet sich dadurch aus, dass …… mein Ansprechpartner schnell reagiert (kurze Reak-tionszeit), unkompliziert agiert (Pragmatismus) und es verständlich kommuniziert (kein Fachchinesisch).

Persönliche DatenName: Olaf BüttnerAlter: 37 JahreGrößte Hobbys: Schokolade, SkifahrenAusbildung und Werdegang: Seit 2002 ist Olaf Büttner bei der Rausch Schokoladen GmbH tätig und leitete dort sechs Jahre lang den Vertrieb, bevor er 2009 die Geschäftsführung übernahm. Zuvor war der gelernte Handelsfachwirt bei Einzelhändlern im Lebensmittelbereich, wie Kaufl and Warenhandel und Marktkauf, in leitender Position tätig.

Die Rausch Schokoladen GmbHBranche: Süßwarenindustrie; spezialisiert auf die Herstellung von Schokolade aus Edel-KakaoHauptsitz: PeineGründung: 1918Mitarbeiter: bis zu 500Zahl der IT-Mitarbeiter: drei sowie freie Mitarbeiter je nach BedarfInternet: www.rausch-schokolade.de

Kurz und knapp …In unserem Unternehmen spielt die IT die wichtigste Rolle … … in der Produktion. Denn reibungslos ablaufende IT-Prozesse sind in allen Phasen der Produktion wichtig – vor allem in der Planung und Steuerung, um gewähr-leisten zu können, dass die Voraussetzungen für eine bestens funktionierende Produktion auch stimmen. Für eine 100-prozentige Kostenübersicht und -kontrolle im Controlling und in der Buchhaltung ist die IT eben-falls unerlässlich.

In unserer Branche muss IT-seitig in der Regel am meisten investiert werden …… im Controlling und Finanzsektor, bei den Planungs- und Steuerungsinstrumenten sowie im Customer Rela-tionship Management (CRM). Außerdem legen wir bei den Investitionen einen Schwerpunkt auf die Kun-denanbindungen. Dies betrifft die elektronische Kom-munikation mit unseren Geschäftspartnern, die wir ak-tuell mit den Services von Crossgate modernisiert haben. Auf diese Weise können wir nun wichtige Ge-schäftsprozesse, wie Bestellungen, Lieferscheine, Rech-nungen und Wareneingangsmeldungen auf dem elekt-ronischen Wege und völlig reibungslos abwickeln.

Die notwendigen Mittel vorausgesetzt würde ich sofort … … die Automatisierung weiterer Prozesse anstoßen – insbesondere den beleglosen, elektronischen Rech-nungseingang und die Installation eines umfassenden Customer Relationship Management.

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FUJITSU ERNENNT GESCHÄFTSFÜHRER◗ Marcel Schneider (46) wird neuer Vorsitzender der Ge-

schäftsführung der Fujitsu Technology Solutions GmbH und Senior Vice President Sales Cluster Germany.

KURZ-MELDUNGENPERSONALIEN

NEUE DEUTSCHLAND-CHEFIN FÜR DELL◗ Barbara Wittmann ist ab sofort General Manager von Dell

Deutschland. In dieser Position ist sie verantwortlich für den weiteren Ausbau des Deutschland-Geschäftes.

Maßgeschneiderte IT-Lösungen für mittelständische Kunden will die Telekom unter der überschr i f t „DeutschlandIT-Services“ aus einer Hand anbieten. Mittelständler sollen damit ihre IT-Infrastruktur moderni-sieren, an die Geschäftsentwicklung anpassen oder um zusätzliche IT-Res-sourcen erweitern können. Das Ziel ist klar: Die Telekom will den Koordinie-rungs- und Kostenaufwand auf der Kundenseite reduzieren, indem sie alle IT-Leistungen als zentraler Ansprech-partner bereitstellt. Das gilt etwa für ein Mailsystem, Serverkapazitäten, Si-cherheit und Rechenleistung. Als erste

Bausteine der neuen Services sind be-reits Hosting-Pakete für die IT-Infra-struktur erhältlich: Managed Mail Ser-vices sowie Managed Dynamic Server und Managed Dedicated Server sind hochverfügbare Lösungen für einen Betrieb von Mailsystemen bzw. Ser-vern aus dem Netz (cloud-basierte Ser-vices). Bei den ausgelagerten Managed Mail Services für Microsoft Exchange und Lotus Domino fallen weder große Investitionskosten noch Server-Be-triebskosten an. Die Nutzerzahl sei – auch kurzfristig – frei skalierbar. E-Mails lassen sich unbegrenzt lange vorhalten; auch die revisionssichere Archivierung ist möglich. Der Mo-natspreis für die Grundversion beider Lösungen beträgt z.B. 9,03 Euro netto je Anwender bei 500 Nutzern. we

Telekom-Services für den Mittelstand

Standardisierte Hosting-Komplettangebote für Server- und Mailsysteme zum monatlichen Festpreis

Die steigende Zahl an Zielmärkten stellt hohe Anforderungen an die Marketing- und Vertriebsunter-

lagen internationaler Unternehmen, die mit klassischen übersetzungsprozessen nicht zu bewältigen sind. Denn oft feh-len die Ressourcen, um den Bedarf an lo-kalisierten Informationen für sämtliche Sprachen zu decken. Mit Translation-Ma-nagement-Systemen (TMS) wie dem web-basierten Framework „Ontram“ der Andrä AG stehen Lösungen zur überset-zung von Dokumenten wie Informa-tions- und Marketingbroschüren oder Websitetexten bereit, die dieses Problem adressieren. Die webbasierte Plattform re-duziert Arbeitsaufwände, und die inte-grierten übersetzungstools gewährleis-ten gleichzeitig, dass unternehmensweite Sprachregelungen eingehalten werden.

Einheitliche Datenbasis

Moderne TMS stellen den Prozessbetei-ligten eine einheitliche Datenbasis zur Verfügung und ermöglichen so einen unternehmensweiten Zugriff auf über-setzungsrelevante Informationen. Aus diesem Pool ermitteln die Systeme Text-segmente und vergleichen sie mit den zu übersetzenden Abschnitten. Bei über-einstimmung können übersetzer existie-rende Textbausteine direkt übernehmen, was den Sprachstil vereinheitlicht und die Projektkosten reduziert. Leistungs-fähige Systeme bieten zudem Workfl ow-Funktionalitäten, die bei Abweichungen vom Projektplan Eskalationsschritte ein-leiten. Das vernetzte Arbeiten in einer ge-meinsamen Plattform verkürzt Bearbei-tungszeiten, da Korrekturschleifen ohne Medienbruch vorgenommen werden und manuelle Bearbeitungsschritte wie die Zusammenführung von Dokumen-ten aus verschiedenen Quellen entfallen. Mithilfe eine TMS konnte beispielsweise der Agrartechnik-Hersteller Claas seine übersetzungsprozesse verbessern. Die Landmaschinen des niedersächsischen Unternehmens sind weltweit im Einsatz. Begleitende Produktbroschüren müssen in 24 Sprachen übersetzt, durch Markt-

verantwortliche geprüft und die techni-schen Angaben an die Zielländer ange-passt werden. Vor der Einführung von Ontram erforderte dies jedes Mal einen intensiven Abstimmungsprozess und zeitaufwendige manuelle Tätigkeiten: Die Bestellung lokalisierter Broschüren wurde per E-Mail über das Kopieren von 2.000 Positionen in eine Excel-Tabelle re-alisiert, bereits vorliegende Texte muss-ten mittels Copy-and-Paste-Verfahren eingebunden werden. Für jede Druckver-sion gab es bis zu vier Korrekturläufe. Die Projektmanager bei Claas koordinierten den Prozess, vom übersetzungsauftrag

bis zur Marktkorrektur über die jeweilige Landesgesellschaft und den abschließen-den Druck. Es war aufwendig, den Ge-samtüberblick über den komplexen Er-stellungsprozess der Druckerzeugnisse zu bewahren und die Abläufe transparent zu gestalten.

„Wir hatten akuten Handlungsbedarf. Unser Ziel war es, die Projektabwick-lung und -steuerung umzustellen, um so Zeit und Kosten zu sparen“, berichtet Nicole Deppe, Projektleiterin bei Claas. In Workshops wurde der künftige Pro-zess, die Workfl ows und die Struktur der Translation Memory erarbeitet. Das Roll-out-Team des Ontram-Anbieters schulte alle Prozessbeteiligten und erstellte ein Konzept für die Einbindung der Lan-desgesellschaften. „Die Koordination ist nun einfacher, und alle Beteiligten kön-nen jederzeit den aktuellen Bestellstatus einsehen“, so Nicole Deppe.

www.andrae-ag.de

Mensch und MaschineWas können übersetzungssysteme heute leisten?

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IT-MITTELSTAND befragt die Verantwortlichen der großen IT-Anbieter. In dieser Ausgabe:

Dr. Peter Schimitzek, Vorstandsvorsitzender der CSB-System AG in Geilenkirchen

Unter Mittelstand verstehe ich …… das Rückgrat von Wirtschaft und Ge-sellschaft in Deutschland. Er stellt den größten Teil der Arbeits- und Ausbil-dungsplätze und ist in besonderem Maße Innovationstreiber und Wachstumsmo-tor. Im Mittelstand finden sich viele Un-ternehmer, die mit viel Leidenschaft und Ideenreichtum Hervorragendes auf die Beine stellen und dabei selbst bodenstän-dig bleiben.

Der Mittelstand hebt sich von Großkonzernen dadurch ab, dass …… die Strukturen schlanker und wesent-lich flexibler sind. Kurze Entscheidungs-wege und wenig Formalismus sorgen dafür, dass mittelständische Unterneh-men sehr beweglich sind und schneller auf neue Anforderungen reagieren kön-nen – was sowohl in Bezug auf laufende Projekte als auch auf neue Marktanforde-rungen zutrifft.

Um als IT-Spezialist im Mittelstand Erfolg zu haben, ist …… ist im Grunde ganz einfach: Wer den Mittelstand nicht kennt, kann als IT-Un-ternehmen auch keinen Erfolg im Mittel-stand haben. Daher bedarf es guter Pro-dukte, unmittelbarer Kundennähe und vor allem einer konsequenten Speziali-sierung auf die Anforderungen mittel-ständischer Unternehmen. Kommt dann noch eine Spezialisierung auf einige Kernbranchen hinzu, ist man gut auf-gestellt. Wer zufriedene Kunden haben will, sollte daher in der Lage sein, nicht für alle Branchen wenig, sondern für we-nige Branchen alles zu liefern. Das fängt schon bei den eingesetzten Beratern an: Diese müssen das Geschäft des Kunden wie aus der Westentasche kennen und „dieselbe Sprache sprechen“. Sehr wich-

tig ist auch, dass man als IT-Unterneh-men alles aus einer Hand liefern kann und das Anwenderunternehmen so nur einen Ansprechpartner für die Anforde-rungen im IT-Bereich hat.

Was die IT anbelangt, ist der Mittelstand …… interessiert an praxisorientierten und funktionierenden Lösungen. Mittel-ständler wollen, dass ihre Geschäftspro-zesse optimal unterstützt werden und sie sich auf ihr Tagesgeschäft konzentrieren können. Die IT wird immer mehr als Ins-trument für den eigenen Unternehmens-erfolg betrachtet. Und das ist auch richtig so: Einerseits ist sie ein wichtiger Schlüs-sel zur Rationalisierung und Beschleuni-gung von Prozessen, andererseits ist sie Voraussetzung dafür, entscheidungsrele-vante Informationen über das Geschäft überhaupt erst zur Verfügung zu stellen.

Charakteristisch für IT-Investitionsentscheidungen im Mittelstand ist …… der Amortisationsgedanke. Wer eine Software einführt, fragt sich vorher: Wie hoch sind die Kosten, wie hoch der Nut-zen? Welche Einsparungen kann ich durch den Einsatz des Systems erzielen? Wie schnell amortisiert sich die neue Technologie? Natürlich stehen darüber hinaus der branchenspezifische Abde-ckungsgrad sowie die Flexibilität der Software im Vordergrund. Zudem muss die Langfristigkeit der IT-Inves tition ge-währleistet sein, d.h. auch der Anbieter wird genau unter die Lupe genommen.

Die typischen IT-Probleme des Mittelstandes sind …… die mangelnde Integration der ein-gesetzten Informationstechnologie. In

vielen mittelständischen Unternehmen herrschen immer noch heterogene IT-In-frastrukturen. Fehleranfällige, unwirt-schaftliche und damit teure Unterneh-mensprozesse sind die Folge. Und da liegt das Problem, denn schließlich wird der Wettbewerb auf der Kostenseite entschie-den!

Als Lösung für diese Probleme favorisiere ich …… eine integrierte Komplettlösung mit möglichst wenigen Schnittstellen. Alle Unternehmensbereiche und -prozesse, die gesamte Logistik und darüber hinaus die Prozessperipherie sollten in einem Unternehmensführungssystem integ-riert sein. Dadurch werden Insellösungen und Redundanzen vermieden und pro-duktive Abläufe gesichert.

Handlungsbedarf auf IT-Seite im Mittelstand sehe ich …… durch die verstärkte Automatisierung der Produktion. Das Stichwort lautet hier: „Digitale Fabrik“. Die Verbindung von Material- und Informationsfluss in den Produktionsprozessen schafft Möglich-keiten, durch IT-Lösungen bisher unge-nutzte Effizienzpotentiale zu realisieren. Dazu ist die Integration der Produkti-onslinien in das eingesetzte ERP-System erforderlich. Ebenso wird in Zukunft hinsichtlich Energieeffizienz und Nach-haltigkeit Handlungsbedarf bestehen. Das wachsende gesellschaftliche Be-wusstsein und die Notwendigkeit für Kli-maschutz steigern das Interesse an um-weltfreundlichen Produkten und fördern Aktivitäten zur Nachhaltigkeit. Ein inte-griertes Energiemanagement kann daher ebenso wie die Ausweisung des Carbon Footprints dazu beitragen, die Wettbe-werbsfähigkeit zu steigern.

„FüR WENIGE BRANCHEN ALLES LIEFERN“

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personalITy | MarkT

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Persönliche DatenName: Dr. Peter SchimitzekAlter: 62Familienstand: verheiratet mit Ehefrau Mathilde, zwei Kinder: Vanessa und PiaGrößte Hobbys: Geschichte und Golf

KarriereAusbildung und Werdegang: Ausbildung zum Metzgermeister; Hochschulreife im Abendstudium; Studium Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft in München und Siegen zum Diplom-Betriebswirt und Diplom-Volkswirt; Promotion zum Dr. rer. pol. an der RWTH Aachen im Fachbereich Operations ResearchDerzeitige Position: Gründer und Vorstandsvorsitzender des ERP-Branchenspezialisten CSB-System AG

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MEHR EFFIZIENZ FÜRS RZ◗ Mit neuen Systemen will IBM für mehr Effi zienz im Rechen-

zentrum sorgen – zum Beispiel durch neue Bladeserver und Speichersysteme.

KURZ-MELDUNGENPRODUKTE

AUGENMERK AUF SHAREPOINT◗ Auf der Cebit 2011 legte die Alos GmbH, Systemhaus für

Enterprise-Content-Lösungen, ihr Hauptaugenmerk aufMicrosoft Sharepoint oneECM.

Laut Untersuchungen von Infotrend wendet ein Rechnungsempfänger dreimal mehr Zeit für das Studieren des Dokuments auf als er es für

andere Schriftstücke tun würde. Daher gewinnt die Rechnung als Medium eine immer größere Bedeu-tung und wird zum wohl effektivsten Mittel in der schriftlichen Kommunikation zwischen Unterneh-men und seinen Kunden. Doch Rechnungen dienen heute nicht nur dazu, einen bestimmten Zahlungs-betrag zu übermitteln – sie bieten jede Menge Platz, um dem Kunden gezielte Botschaften zu vermitteln. Die Möglichkeit, Rechnungen mit gezielten Bot-schaften zu kombinieren, wird auch als Transpromo bezeichnet – ein Kunstwort, zusammengesetzt aus den englischen Begriffen Transaktion und Promo-tion. Das heißt: Rechnungen werden mit Marketing-Botschaften verknüpft, darunter fallen etwa Rabat-taktionen oder auch Neueröffnungen. Eine aktuelle Umfrage der Cologne Business School unter Mitglie-dern des Fachverbands Doxnet hat ergeben, dass 99 Prozent der Befragten den Ausdruck bereits kennen oder sich bereits mit dem Thema beschäftigt haben. Jedes Unternehmen möchte seine Kunden mit un-terschiedlichen Botschaften erreichen. Aus diesem Grund sehen die Befragten auch verschiedene Vor-teile durch Transpromo. Laut Umfrage gehört neben

der Kostenreduzierung auch die Erhöhung des Kun-dennutzens dazu. Bei der Kombination von Rech-nung und werblicher Botschaft könnte allerdings auch schnell der Eindruck entstehen, dass Trans-promo nur generischen Werbebotschaften Platz bie-tet, nicht jedoch auf den Kunden zugeschnittene Ansprachen ermöglicht. Um zu vermeiden, dass Kunden nur generische Werbedaten bekommen, sollte das Buchhaltungssystem mit einem Customer Relationship Management (CRM) verknüpft wer-den, um Marketing-Botschaften in den Rechnungen auf Zielgruppen herunterbrechen zu können.

Auf wichtige Merkmale zurückgreifen

Laut der Umfrage der Cologne Business School be-nutzen bereits 77 Prozent der Befragten ein CRM-System, um die Kundendaten zu verwalten. Dies stellt eine gute Basis für eine Transpromo-Anwen-dung dar, da diese ihr Potential mit personalisierten Marketing-Botschaften entfaltet. In CRM-Systemen sind alle relevanten Daten des Rechnungsempfän-gers hinterlegt, die es einem Unternehmen ermögli-chen, auf wichtige Merkmale wie Geschlecht oder auch die Kontakthistorie zurückzugreifen. Jetzt stellt sich jedoch die Frage, ob ein Unternehmen zwingenderweise all diese Attribute für Transpromo als zusätzliche Marketing-Maßnahmen benötigt, oder ob es nicht sinnvoller ist, rückblickend auf die Kontakthistorie klassische Mailings oder den per-sönlichen Kontakt vorzuziehen. Hier hilft ein Blick auf die Daten, die hinter jeder Rechnung abgelegt sind. Würde ein Unternehmen all seine Rechnungs-daten an einen externen Rechnungslogistiker wie Itella weitergeben, wird im gleichen Zuge neben dem Geschlecht auch der Wohnort des Empfängers mit übertragen. Damit wäre eine erste Angleichung der Marketing-Botschaften möglich. Da jedoch nicht zwingend alle Informationen aus den Rechnungs-rohdaten auf die Rechnung gedruckt werden, ist es möglich, den Rohdaten Daten wie Auftragswert oder Kategorisierungen hinzuzufügen. Ohne dabei auf die Flexibilität in der Ansprache verzichten zu müs-sen, wird dadurch eine technisch aufwendige Ver-knüpfung zwischen einzelnen Silos umgangen. Un-ternehmen können über eine einfache Eingabemaske den unterschiedlichen Attributen nach dem „Wenn-Dann-Prinzip“-spezifi sche Marketing-Botschaften hinzufügen. Der entsprechende Druckdienstleister bringt diese Botschaften dann entsprechend auf die Rechnung auf. Hierbei sollte darauf geachtet wer-den, den richtigen Platz für die Werbemaßnahme zu fi nden. Es ist nur wenig sinnvoll, einer Rechnung den Hinweis auf eine Neueröffnung in einer be-stimmten Region anzufügen, wenn die Rechnung dadurch zweiseitig wird oder in eine andere Porto-klasse fällt. Christian Schmitt

Botschaften gezielt vermitteln

Unternehmensrechnungen werden in der heutigen Zeitnicht mehr nur als reine Zahlungsaufforderung gesehen: Sie

stellen einen essentiellen Bestandteil der Kundenkommunikation dar.

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Unternehmen, die die Vorteile des E-Com-merce nutzen wollen, stehen vor wichtigen Entscheidungen. Dabei geht es nicht nur um

die gewünschten Anwendungen – E-Shop, E-Procure-ment oder gar komplettes Supply Chain Manage-ment – sondern um folgende Fragen: Verlasse ich mich auf Standards bzw. welche gibt es überhaupt? Oder muss ich meine Anwendung in Teilen oder gar vollständig selbst entwickeln? Die Erfahrung des IT-Dienstleisters DV-Ratio zeigt: Manches Projekt, das als „Standardtanz“ gedacht war, endet im Formati-onstanz mit ganz neuen Schrittfolgen. Welche Rolle

Standards für den Erfolg im E-Commerce spielen, beleuchten folgende Thesen aus der Praxis:

Als Standardsoftware bezeichnet man jede Soft-ware, die einen klar defi nierten Anwendungsbereich abdeckt und als vorgefertigtes Produkt verfügbar ist. In diesem Sinne sind etwa die Open-Source-Pro-dukte MySQL oder OpenOffi ce als Standardsoftware zu betrachten. Doch wie jeder aus der Praxis weiß: Ohne Änderungen, seien sie klein oder groß, führt die Anwendung nicht zu den erwünschten Produk-tivitätsfortschritten. Deshalb gilt, zum Leidwesen vieler Unternehmen: Gerade komplexe E-Com-merce-Anwendungen müssen mit proprietären Ent-wicklungen auf individuelle Anforderungen ange-passt werden.

E-Commerce ist heute in vielen Unternehmen die „Mission Critical“ zur Sicherstellung des Erfolgs. Deshalb darf E-Commerce innerhalb der IT-Infra-struktur eines Unternehmens kein „Anhängsel“ mehr sein. Das gilt insbesondere für den Support, die Wartung und Pfl ege der Anwendungen. Wer hier optimale Ergebnisse erwartet, sollte auf Standards setzen. So lassen sich überall da, wo weit verbreitete Datenbanken wie Oracle oder MySQL im Einsatz sind, die benötigten qualifi zierten und erfahrenen Supportmitarbeiter leichter fi nden. Wer hingegen mit „exotischen“ Datenbanken und/oder proprietä-ren Eigenentwicklungen arbeitet, fi ndet geeignete Mitarbeiter nur mit Mühe und muss zudem viel Zeit und Geld in die Schulung investieren.

In jeder E-Commerce-Anwendung, die auf eine lebhafte Interaktion zwischen vielen Personen und Institutionen ausgelegt ist, spielt der reibungslose

Ganz neue SchrittfolgenManches E-Commerce-Projekt, das als „Standardtanz“ gedacht war, endet im Formationstanz mit ganz neuen Schrittfolgen.

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SCHALTSCHRÄNKE STROMVERTEILUNG KLIMATISIERUNG IT-INFRASTRUKTUR SOFTWARE & SERVICE

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Austausch von Daten eine wichtige Rolle. Doch nicht nur die damit in Zusammenhang stehende Wahl der Datenbanktechnologie ist wichtig. Insge-samt gilt es, ein ausgeklügeltes Zusammenspiel von Anwendungen, Middleware, Third Party Tools und nicht zuletzt den Datenbanken zu realisieren. Ge-rade wer in einer Multi-Channel-Umgebung mit he-terogenen Anwendungen arbeitet, lernt den Wert von Standards schnell zu schätzen. Sie ermöglichen die hier notwendige wechselseitige Interaktion zwi-schen den Anwendungen über standardisierte Schnittstellen und erlauben eine unkomplizierte Einbindung zusätzlicher Funktionen. So sind gän-gige E-Commerce-Lösungen für den Einsatz von Payment Security Tools wie CyberSource oder zu-sätzlicher Tracking Tools etc. ausgelegt. Allgemein be- und anerkannte Standards sind insbesondere dann wichtig, wenn neben der eigenen IT-Abteilung andere Dienstleister mit der Erweiterung des E-Com-merce-Systems beauftragt werden sollen.

Die Erfahrung zeigt: Der Funktionsumfang von Out-of-the-Box implementierten E-Commerce-An-wendungen ist oft nicht bekannt. Ähnlich wie die 90 Prozent der Anwender von Offi ce-Paketen, die nur zehn Prozent der Funktionen nutzen, bringt mancher E-Commerce-Anwender viele, oft wichtige Features seiner Software nicht zum Einsatz. Schlim-mer noch: Vielfach wird das Rad sprichwörtlich neu erfunden und für teures Geld unnötiges „Customi-zing“ betrieben. Und das alles, weil nicht klar ist, was die Out-of-the-Box-Software überhaupt zu leis-ten vermag. Ein genauer Blick auf den Leistungsum-fang und die Features von E-Commerce-Anwendun-gen spart Zeit, Ressourcen und Geld. Externe Berater, insbesondere diejenigen, die über Praxiswissen aus anderen E-Commerce-Projekten verfügen, sind hier eine Hilfe. Sie vermitteln nicht nur einen überblick über die Out-of-the-Box-Funktionalitäten und die Erweiterungsmöglichkeiten verschiedener Pro-dukte, sondern vermeiden auch kostspielige Experi-mente, weil sie Produkte genau auf die Anforderun-gen des jeweiligen Projekts hin analysieren können.

Wie alle Anwendungen müssen auch E-Com-merce-Lösungen wachstumssicher und damit ska-lierbar sein. Wer sich an Standards orientiert, hat eine gute Voraussetzung dafür geschaffen, dass die IT-Infrastruktur mit einem eintretenden Umsatz-wachstum Schritt halten kann. Und dies insbeson-dere dann, wenn auf unnötiges Customizing ver-zichtet wurde. Das Thema Sicherheit genießt im E-Commerce ebenfalls höchste Priorität. Allerdings gilt: Je verbreiteter eine Software, desto attraktiver wird sie für Angriffe. Das würde zunächst gegen den Einsatz von Standardsoftware sprechen, wenn nicht ebenfalls gelten würde: Je mehr Anwender eine Lö-sung hat, desto attraktiver wird es auch für die Her-steller und die entsprechend umfangreiche Anwen-der-Community, darauf wirkungsvoll und schnell zu reagieren. Wer sich also an Standards orientiert, spart neben wertvoller Zeit vor allem Geld: Die IT kann auf Patches des Herstellers oder aus den Reihen der Open-Source-Gemeinde zurückgreifen und ist nicht gezwungen, mit eigenen Mitteln gegen Sicher-heitslücken vorzugehen.

Eine E-Commerce-Lösung kann sowohl einfach als auch sehr komplex sein. In dem einen Fall mag eine Open-Source-Lösung wie osCommerce die rich-tige Wahl sein. In dem anderen Fall reicht selbst eine umfangreiche Lösung wie ATG Commerce Suite oder Hybris Multichannel gerade so aus oder ver-langt gar noch zusätzliches Customizing. Die Praxis lehrt: Die Pauschallösung gibt es nicht. Jedes Projekt verlangt eine eigene Bedarfsanalyse und maßge-schneiderte Konzeption. Besonders in umfangrei-chen Projekten kommt es immer wieder vor, dass das Management bestimmte Funktionalitäten vorab live stellen will. Hier schlägt die Stunde der „Wegwerfl ö-sungen“. Ob diese spezielle Anwendung künftig in das E-Commerce-Gesamtkonzept passt, spielt keine Rolle. Es geht nur darum, möglichst schnell, mit ge-ringem Aufwand Ergebnisse zu erzielen. Auch wer hier auf eine „Standardanwendung“ setzt, sollte sich vor Augen halten: Nichts ist teurer und lebt länger als ein Provisorium. Heiko Mock