jahresbericht 2018 -...
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Unsere Vision: Eine sichere Welt für unsere Kinder
Our Vision: A Safe World for Our Children
SAFE KIDS AUSTRIA JAHRESBERICHT 2018
JAHRESBERICHT 2018 Inhalt
Vorwort 3
Verein / Team 4 Jubiläum 35 J. Verein / 10 J. BÄRENBURG 5
Kindersicherheit in Österreich 7
Forschung 8 Forschungszentrum für Kinderunfälle 8 Unfalldatenbank „Styrian Injury Surveillance System“ 9 Unfallforschung und wissenschaftliches Arbeiten 10 Studien und Publikationen 11 Internationale Vorträge und Präsentationen 22
Wissen weitergeben – Unfälle vermeiden 23 Schulungen und Vorträge 23 Pressearbeit 23
Projekte 25 Broschüre „Sicherheit für Ihr Kind“ – MILUPA 25 Kindersicherheit auf Rezeptblock – MILUPA 26 Ausbildung zu KindersicherheitsberaterInnen – ZURICH Vers. 27 Projekt „Augen auf die Straße, fertig, los!“ 28 KinderSichere Region SüdWestSteiermark 30 KinderSicherer Bezirk Leoben 33 BÄRENBURG Kindersicherheitshaus Graz 36 Safe School Communities 39 Kindergartenprojekt „BärenSicher. BärenStark.“ 42 Schulprojekt „Sicheres Inline Skaten“ 43 KinderSicherheitsBOX 45 „Kindersicherheit macht Schule” für Volksschulen 47 Weitere Initiativen und Veranstaltungen 48 Preise und Auszeichnungen 50
Landesstelle Kärnten 52
Internationale Netzwerke 53
Finanzierung 55
Service / Kontakt / Team 55
Kooperationspartner 57
2 GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
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Vorwort Jährlich müssen in Österreich rund 125.000 Kinder nach einem Unfall im Spital behandelt werden. Etwa 20 Kinder sterben an ihren schweren Verletzungen. Unfälle sind aber keine Zufälle! Bis zu 50 % der Unfälle könnten durch einfache Sicherheitsmaßnahmen verhindert werden. Das primäre Ziel des Vereins GROSSE SCHÜTZEN KLEINE, des Österreichischen Komitees für Unfallverhütung im Kindesalter, ist es deshalb, Eltern und alle, die mit Kindern leben und arbeiten, für Gefahrenquellen in Haus und Garten, im Straßenverkehr, beim Sport und in der Freizeit und deren einfache, effiziente Entschärfung zu sensibilisieren. Dabei geht es keineswegs um das sprichwörtliche „Aufwachsen im Glaskasten“, sondern um die Vermeidung von tödlichen, schweren und „unnötigen“ Unfällen. In unserem Forschungszentrum für Kinderunfälle werden mithilfe der Unfalldatenbank „Styrian Injury Surveillance System“ alle Unfälle der steirischen Bevölkerung erfasst, ausgewertet und analysiert, besonders detailliert die Kinderunfälle. Dieses Wissen um mögliche Gefahren und deren Vermeidung geben wir in Projekten, Vorträgen, Broschüren und Presseartikeln einprägsam und zielgruppenspezifisch an Groß und Klein weiter. Unser Team arbeitet auf vielen Ebenen mit Eltern, Kindern und Jugendlichen sowie mit ExpertInnen aus verschiedenen Bereichen sowohl regional, national als auch international. Seit der Gründung unseres Vereins 1983 konnte die Zahl der tödlich verunglückten Kinder um etwa 90 % gesenkt werden. Neben technischen Errungenschaften, gesetzlichen Bestimmungen und einer besseren medizinischen Versorgungskette kommt hier der kontinuierlichen Wissensweitergabe eine große Rolle zu. Auf unsere Vision „Eine sichere Welt für unsere Kinder schaffen“ können wir nur hinarbeiten, weil uns starke, langjährige Projektpartner, Sponsoren und Förderer aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft sowie zahlreicher Institutionen und Organisationen – aus Stadt, Land und Bund – und ehrenamtlich Mitwirkende unermüdlich und voller Tatendrang unterstützen. Dafür bedanken wir uns sehr herzlich!
Univ.-Prof. Dr. Holger Till Präsident von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 Verein
Schirmherrin
Waltraud Klasnic
Präsident Univ.-Prof. Dr. Holger Till
Vizepräsidenten Priv.-Doz. Dr. Johannes Schalamon
(Stellvertreter des Präsidenten) Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Castellani (Schriftführer) Prim. Univ.-Doz. Dr. Günter Fasching, LL.M DI Christian Kehrer RA Dr. Andreas Konrad
Ehrenpräsidenten
Ehrenmitglied
em. Univ.-Prof. Dr. Hugo Sauer em. Univ.-Prof. Dr. Michael Höllwarth Komm.-Rat Rudolf Konrad a.o. Univ.-Prof. Dr. Axel Haberlik
Kassier Kassier-Stv.
Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Georg Singer Mag. Dr. Christine Schalamon
Generalsekretär und Forschungs- und Projektleitung
Projektleitung
Mag. Dr. phil. Peter Spitzer Sabine Distl
Koordination KinderSicherer Bez. Leoben
Mitarbeit KinderSichere Bezirke Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und
Management BÄRENBURG Mitarbeit BÄRENBURG
Vanessa Trabi, Bakk. phil., Elisabeth Fink, MA BSc (dzt. Karenz) Maria Koller, Karl Scherz Elisabeth Fanninger, BA Dr. Peter Mileder, Monika Mayer, Mag.a Isabella Eigel, Veronika Pipp, Vanessa Grundner, Melanie Pirz, Celine Zepitz
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE Kärnten
Prim. Univ.-Doz. Dr. Günter Fasching, LL.M
Vereinsadresse
Auenbruggerplatz 49, 8036 Graz Tel.: +43 316 385 13764, Fax: DW 13693 [email protected] www.grosse-schuetzen-kleine.at www.facebook.com/grosseschuetzenkleine
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
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Doppel-Jubiläum: 35 Jahre GROSSE SCHÜTZEN KLEINE / 10 Jahre BÄRENBURG Seit nunmehr 35 Jahren setzt sich der Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE dafür ein,
tödliche, schwere und leicht verhinderbare Kinderunfälle zu vermeiden.
Seit 10 Jahren betreiben wir das 1. Österr. Kindersicherheitshaus BÄRENBURG am
LKH-Univ. Klinikum Graz. Hier haben sich bereits 36.000 BesucherInnen informiert,
wie sie Unfälle mit einfachen Maßnahmen verhindern können.
Das wurde am 23. und 24. Oktober gefeiert: Univ.-Vereinspräsident Prof. Dr. Holger Till
sowie die ehemaligen Präsidenten Univ.-Prof. Dr. Hugo Sauer, der den Verein 1983
gegründet, und Univ.-Prof. Dr. Michael Höllwarth, der den Verein mehr als zwei
Jahrzehnte lang geleitet hat, sprachen über die
einprägsamsten Erinnerungen und die wichtigsten
Fortschritte aus ihrer Zeit. Landeshauptmann-
Stellvertreter Mag. Michael Schickhofer
überreichte eine Einladung für kostenfreie
BÄRENBURG-Erlebnistouren für 250 steirische
Volksschulkinder. Für Stimmung sorgten
außerdem die Klinikband „Eric and the
Bonebreakers“ und Moderator Oliver Zeisberger.
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 An den Auf- und Abfahrten der Parkgarage Hilmteich prangen nun plakative
Kindersicherheitsbotschaften, wie „Heiße Tasse“, „Geschützter Kopf“ und „Ertrunken lautlos“.
Diese sollen BesucherInnen, PatientInnen und LKH-MitarbeiterInnen für die größten
Kinderunfallgefahren sensibilisieren und
sie dazu bewegen, sich bei uns zu
informieren, wie sie diese einfach
entschärfen bzw. vermeiden können.
Danke an die AUVA Landesstelle Graz für
die finanzielle Unterstützung dieser Idee!
Am Tag der offenen Tür in der BÄRENBURG wurde
Kindern wie Erwachsenen ein buntes Programm
geboten. Mit dabei war auch unsere Sicherheitsclownin
Popolina, die den Kindern die Themen Sicherheit und
Unfallvermeidung einprägsam und spielerisch
näherbrachte.
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
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Kindersicherheit in Österreich Als GROSSE SCHÜTZEN KLEINE im Jahr 1983 gegründet wurde, ereigneten sich in
Österreich jährlich rund 270.000 Kinderunfälle. 198 Kinder erlitten eine tödliche
Verletzung. Aktuell verunfallen im Jahr etwa 125.000 Kinder. 2017 sind „nur“ noch 23
Kinder nach einem Unfall verstorben. Auf ein totes Kind ist mit zwei Kindern zu
rechnen, die in Folge des Unfalls schwer behindert bleiben.
Die meisten nicht-tödlichen Unfälle ereignen sich bei den jüngeren Kindern zu Hause,
bei den älteren im Freizeit- und Sportbereich – insgesamt entfallen 73 % der nicht-
tödlichen Unfälle auf diesen Bereich. Bei den tödlichen Unfällen passieren 47 % der
Vorfälle im Verkehr. Mitfahren im Auto und Ertrinken sind schon über Jahre hinweg die
beiden Spitzenreiter. Kinder bis 14 Jahre sind mit 19 % aller Unfälle bei 14%
Bevölkerungsanteil nach wie vor einer erhöhten Unfallgefährdung ausgesetzt. Bis zum
14. Lebensjahr ist der Unfall die zweithäufigste Todesursache in Österreich.
Im Vergleich mit europäischen Ländern, die noch geringere Unfallzahlen als Österreich
haben, kann man die Verbesserungspotentiale sehr gut erkennen. Zieht man die beste
Benchmark in jedem Teilbereich heran, so kann man feststellen, dass rund 40 % aller
Todesfälle ohne weiteres vermeidbar wären.
Wenn man die Arbeit von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und vielen anderen
engagierten Institutionen und Vereinen betrachtet, so kann man in den letzten 35
Jahren stolz auf einen starken Rückgang der Unfälle blicken. Kindersicherheit wirkt –
die Kinderunfallzahlen
sind massiv zurück-
gegangen!
Aber: Es gibt immer
noch viel zu tun. Unser
Erfolg bestärkt uns in
unserem Engagement
für mehr Kindersicher-
heit in Österreich!
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 Forschung
Forschungszentrum für Kinderunfälle
Das Forschungszentrum für Kinderunfälle ist ein Kompetenzzentrum auf dem Gebiet der
Ursachenforschung für Kinderunfälle. Es ist auf wissenschaftlicher Ebene mit allen
relevanten Disziplinen bzw. Abteilungen innerhalb des Universitätsklinikums Graz vernetzt
und unterstützt auf nationaler und internationaler Ebene die Präventionsarbeit mit
Erkenntnissen aus seiner vielfältigen Forschungsarbeit.
Das Forschungszentrum für Kinderunfälle verfolgt ausschließlich den Zweck der
wissenschaftlichen Tätigkeit und der damit in Zusammenhang stehenden Aufgaben. Der
Verein, dessen wissenschaftliche Tätigkeit gemeinnützig und nicht auf Gewinn gerichtet
ist, bezweckt die quantitative und qualitative Erforschung von Kinderunfällen mit einem
interdisziplinären und hospitalen Multicenter-Ansatz.
Das Forschungszentrum für Kinderunfälle ist im allgemeinen Interesse in folgenden
Bereichen wissenschaftlich tätig:
• Implementierung von Datenbanken in Spitälern zur Erfassung von UnfallpatientInnen
• Unfallursachenforschung
• Produktsicherheit
• Unfallvermeidung und Sicherheit in den Bereichen Heim, Freizeit, Verkehr und
Schule
• Erarbeitung von möglichen Strategien und Arbeitsansätzen für die Unfallverhütung
auf Basis der Forschungsergebnisse
Die Aufgaben des Forschungszentrums für Kinderunfälle sind wie folgt definiert:
• Durchführung wissenschaftlicher Forschungsarbeiten und Studien
• Veröffentlichung von Studien und Forschungsergebnissen
• Wissenschaftliche Beiträge in Printmedien und elektronischen Medien
• Wissenschaftliche Vorträge und Referate
• Teilnahme an wissenschaftlichen Kongressen und Tagungen
Das Hauptaugenmerk in der Arbeit des Vereines ist darauf gerichtet, dass Präventionsarbeit
auf Basis von Unfallforschung effektiv und effizient erfolgt. Erkenntnisse der Forschung
müssen in einen Transfer und letztlich auch Benefit für die Bevölkerung münden. Deshalb ist
8 GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
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es wichtig, dass der Schwesternverein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE als verlängerter
Arm die Forschungserkenntnisse über entsprechend entwickelte Präventions- und
Interventionskonzepte in den Alltag hinausträgt.
Die Steirische Unfalldatenbank, das sogenannte „Styrian Injury Surveillance System“
(StISS), bildet die Grundlage für die Arbeit des Forschungszentrums. Die Daten
werden über Krankenhäuser, Kliniken und Abteilungen in der gesamten Steiermark
direkt in einem zusätzlichen elektronischen Ordner des medizinischen
Erfassungssystems eingegeben. Vom Forschungszentrum für Kinderunfälle werden sie
danach über Auswertemasken, welche vom Institut für medizinische Informatik der
Medizinischen Universität Graz mit entsprechenden Tools programmiert werden,
analysiert und wissenschaftlich interpretiert.
Mehr Informationen, diverse Online-Publikationen und aktuelle Unfallzahlen finden Sie
unter www.grosse-schuetzen-kleine.at/forschungszentrum.
Unfalldatenbank StISS (Styrian Injury Surveillance System) Die Steirische Unfalldatenbank, das sogenannte „Styrian Injury Suveillance System“
(StISS), ist ein integrativer Bestandteil des medizinischen Dokumentationssystems der
steirischen KAGes-Spitäler. Sie ermöglicht eine detaillierte Vollerfassung des
steirischen Unfallgeschehens, bietet in unterschiedlichen Qualitätsstufen Einblicke in
das Unfallgeschehen für alle Altersgruppen und kann über Metaprogrammierungen
Unfallarten herausfiltern. Nebst einer regionalen Analyse mit darauf abgestimmten
Präventionsmaßnahmen und letztlich erzielter Kostenersparnis durch verhinderte
Unfälle ist der Effekt vor allem in einer Erhöhung der Qualität im Sinne eines gesunden
und unfallreduzierten Lebensraumes zu sehen.
Die steirischen Spitäler behandeln pro Jahr rund 180.000 Personen, die sich aufgrund
eines Unfalls verletzt haben. Darunter sind etwa 32.000 Kinder bis zum vollendeten 14.
Lebensjahr. Eine strukturierte Analyse dieser Krankheitsakten ermöglicht es,
Unfallursachen herauszuarbeiten und gezielte Präventionsarbeit zu
leisten. Die Vollerfassung der Unfälle der steirischen Bevölkerung, einer Population
von rund 1,2 Millionen Menschen, stellt einen Riesenschritt in der Unfallforschung und
-analyse dar und sucht weltweit ihresgleichen.
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018
Diese Datenbank wird vom Forschungszentrum für Kinderunfälle, welches als externe
Forschungsinstitution an die Univ.-Klinik für Kinder- u. Jugendchirurgie Graz angegliedert
ist, betreut. Das Forschungszentrum für Kinderunfälle ist ein Kompetenzzentrum auf dem
Gebiet der Erforschung von Ursachen für Kinderunfälle. Es ist auf wissenschaftlicher
Ebene mit allen relevanten Disziplinen bzw. Abteilungen innerhalb des
Universitätsklinikums Graz vernetzt und unterstützt auf nationaler und internationaler
Ebene die Präventionsarbeit mit Erkenntnissen aus seiner vielfältigen Forschungsarbeit.
In den Jahren 2011 bis 2014 konnte mit finanzieller Unterstützung des
Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz eine in der
Erfassungsqualität mehrstufige Datenbank entwickelt werden, die eine Erfassung von der
reinen nummerischen Basisgröße bis hin zu relativen und detaillierten Analysen
ermöglicht. Die Auswertebenen des StISS bestehen aus 5 Bereichen:
• Basic Data Set: Unfall Ja / Nein
• Minimal Data Set: U-Code
• Qualitative Data Set: Unfalldatenbank „Kinder“
• Response Data Set: retrospektive Unfallforschung
• Search Process Produktsuche
Unfallforschung und wissenschaftliches Arbeiten • Laufendes Surveillance Management StISS
• Laufende Begleitung des Projekts „KinderSichere Region SüdWestSteiermark“
o Unfalldaten
o Projektevaluierung
• Laufende Begleitung des Projekts „KinderSicherer Bezirk Leoben“
o Unfalldaten
o Projektevaluierung
• Projekt „International Safe Schools“ - Evaluierung der Unfallzahlen
o Unfalldaten
• Datenauswertung „Steirisches Pistengütesiegel“
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
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Studien und Publikationen
PROTECT ME
PROTECT ME – eine Studie zum Thema Mopedunfälle und Schutzausrüstung
(gefördert vom Österr. Verkehrssicherheitsfonds, Leadpartner TU Graz VSI)
Dauer: 2017 bis 2019
Forschungsabstract Im österreichischen Straßenverkehr verunglücken jährlich mehr als 4.400
MopedfahrerInnen.
Helme stellen einen wichtigen Teil der Schutzausrüstung für FahrerInnen von
Zweirädern dar. Aber auch Kleidung und Schuhe können vor Verletzungen schützen
und sind deshalb Teil der protektiven Ausrüstung. Die Preis- und Qualitätsspannen bei
Helmen sind sehr groß. Auch die Schutzfunktion der Helme unterscheidet sich. Im
Idealfall werden Konsumentenschutztests für die Kaufentscheidung in Betracht
gezogenen. Doch wie gut stimmt das getestete Verhalten mit der realen Schutzfunktion
überein?
Unklar ist auch, ob verschiedene Helmtypen den gleichen Schutz gewährleisten. Wie
verhalten sich beispielsweise moderne Jet-Helme, Motocross-Helme oder Helme mit
integriertem Kommunikationssystem hinsichtlich der Schutzwirkung gegen Kopf- und
Gesichtsverletzungen? Wie können sich MopedfahrerInnen sonst noch vor
Verletzungen schützen, z.B. durch das Tragen geeigneter Kleidung?
Zur Klärung der Fragen werden Realunfälle detailliert untersucht: Prospektiv werden
Daten von verunfallten MopedfahrerInnen aufgenommen, Unfälle werden rekonstruiert
und mit einem Finite-Elemente-Menschmodell nachgestellt und validiert. Die
Stoßdämpfungseigenschaften der gleichen Helmmodelle, die beim Unfall getragen
wurden, werden experimentell ermittelt und mit Hilfe von Verletzungskriterien beurteilt.
Im Rahmen einer Sensitivitätsstudie (Variation von Helmtypen, Materialparameter,
Tragepositionen,…) wird untersucht, durch welche Maßnahmen die Verletzungen
vermieden hätten werden können. Aus den Ergebnissen werden Verbesserungen für
Konsumentenschutztests abgeleitet und Empfehlungen für die persönliche
Schutzausrüstung abgegeben. Am Ende des Projekts werden die Ergebnisse als
Schulungsmaterial zum Thema Verletzungsprävention zur Verfügung gestellt. Es soll
ein Bewusstsein bei MopedfahrerInnen geschaffen werden, wie sie sich bestmöglich
vor Verletzungen schützen können.
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 TUNE IT
TUNE IT – eine Studie zum Thema Tuning von Mopeds durch Jugendliche und eine
Analyse ihres Risikoverhaltens (gefördert vom Österr. Verkehrssicherheitsfonds,
Leadpartner TU Graz VSI)
Dauer: 2017 bis 2019
Forschungsabstract Im Jahr 2014 waren von den 47.500 Verletzten im Straßenverkehr ca. 10 % FahrerInnen
von Mopeds/Kleinmotorrädern1. Im Jahresschnitt ereignen sich fast 5.000 Unfälle mit
Mopeds inklusive Kleinmotorrädern, wobei sich jeder Verunfallte verletzt. Von den
Unfällen sind ca. 37 % Alleinunfälle, 28 % Kreuzungsunfälle und 19 % Unfälle im
Richtungsverkehr.
Verkehrserhebungen der Polizei zeigen, dass jedes zweite Moped „frisiert“ wurde, also
technisch so verändert wurde, dass die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h
überschritten werden kann. Durch „Tuning“ schaffen viele Mopeds sogar
Geschwindigkeiten zwischen 80 und 100 km/h und mehr. Allerdings sind Reifen, Bremsen
und Fahrwerk oftmals nicht für diese Geschwindigkeiten ausgelegt. Dadurch entstehen
Gefahren für die eigene Sicherheit und die der anderen VerkehrsteilnehmerInnen.
Überhöhte Geschwindigkeit zählt bei Mopedunfällen zu den Hauptursachen, wobei die
Gruppe der 15- und 16-Jährigen drei Viertel der Verletzten stellt.
Es werden die Motive für das Manipulieren der Mopeds erhoben, wobei der Zugang zu
der Zielgruppe dadurch erleichtert werden soll, dass Jugendliche in die
Informationsbeschaffung und Gestaltung einbezogen werden. Da Jugendliche auf der
gleichen Ebene kommunizieren („Jugendliche fragen Jugendliche“ - Peergruppenansatz)
sollte ein entsprechendes Feedback erhalten werden und eine fundierte Auswertung
ermöglicht werden. Es werden die Möglichkeiten des „Tunings“ erhoben und die
Konsequenzen an Fallbeispielen aufgezeigt. Dabei sollen Unterlagen entwickelt werden,
die sowohl im Unterricht (Physik, Mathematik etc.) als auch in der Aus- und Weiterbildung
sowie für Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden können. Durch Erheben und Aufzeigen
der sicherheitsrelevanten Risiken aber auch der rechtlichen Konsequenzen sollen nicht
nur die Jugendlichen sondern auch die Erwachsenen für die Thematik sensibilisiert
werden.
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
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Blind-Spot-Analyse – Teil 1 Unfallarten mit Versorgung in Spezialzentren abseits der Unfallchirurgie. Blind-Spot-
Analyse-Teil 1. Fokusreport StISS 2018 (gefördert vom BMASK – Konsumentenschutz)
Dauer: 2018
Ziel dieser Studie ist die qualitative Analyse der behandelten Unfälle auf
Spezialkliniken und -abteilungen auf Basis der in MEDOCS aufgezeichneten
Information zum Unfallgeschehen.
Im Beobachtungszeitraum 2015 bis 2017 werden im StISS für das Klinikum Graz
insgesamt 109.397 medizinische Behandlungen nach einem Unfall ausgewiesen. 2 %
davon finden in den der Studie zugrunde liegenden Spezialkliniken statt.
Für eine qualitative Analyse ist die Information bei dieser Studie auf die detaillierten
Angaben in StISS eingeschränkt. Es wurde keine weitere Befragung der verunfallten
Personen durchgeführt.
Von den 946 Fällen an der Univ. Klinik für Chirurgie – Klinische Abteilung für
Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie werden 380 Fälle (40 %) in die
Detailanalyse einbezogen.
Klinik / Abteilung Anzahl %-Anteil
Plastische Chirurgie 946 0,9%
Neuro-Chirurgie 527 0,5%
HNO-Klinik 643 0,6%
Andere Kliniken 107.281 98,0%
Blind-Spot-ReportKlinikum Graz – Behandlungsverteilung
(n=109.397)
Datenquelle: StISS 2015-17
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 61 % der PatientInnen werden stationär behandelt; 31 % aller verunfallten Personen sind
weiblich, wobei bei den stationären Aufnahmen die Männer mit 75 % einen starken
Überhang aufweisen. Mit 74 % sind die oberen Extremitäten am häufigsten von einer
Verletzung betroffen. Hier sind mit 48 %-Punkten die Finger am meisten involviert.
Bei den Verletzungen ragen zwei Ursachen hervor: die Verletzung mit scharfen
Gegenständen bzw. Maschinen und mit heißen Elementen.
Heimwerkerunfälle sind zumeist Unfälle mit Maschinen, führen häufiger zu Amputationen
oder Nervenbeschädigungen und werden somit auch überproportional häufig stationär
aufgenommen.
Von den 527 Fällen an der Univ.-Klinik für Neurochirurgie können 128 Fälle (25 %) in die
Detailanalyse einbezogen werden.
98 % der PatientInnen werden stationär behandelt; 34 % der behandelten Personen sind
weiblich. Der Unfall als Fahrradfahrer und Fußgänger ist typisch männlich, der Sturz in
der Ebene weiblich. Bei den Verletzungen ist in allen Fällen – der Fachrichtung
entsprechend – der Kopf aufgrund eines Schädel-Hirn-Traumas (SHT) betroffen.
Am häufigsten findet der Unfall zu Hause statt, gefolgt von der Großgruppe Verkehr und
Sport. Bei den Unfallmechanismen liegt der Sturz an erster Stelle. Innerhalb dieser
Unfallursache kommt es am häufigsten zum Sturz in der Ebene, gefolgt vom Sturz von
der Stiege. Beides weist mit einem hohen Durchschnittsalter die Gruppe der SeniorInnen
als sehr stark gefährdet aus.
Von den 643 Fällen an der HNO-Klinik ist bei 242 Fällen (38 %) eine Detailanalyse
möglich.
29 % der PatientInnen werden stationär behandelt; 31% der behandelten Fälle sind
weiblich. Bei den stationären Aufnahmen ist die geschlechtliche Verteilung ausgeglichen.
Die Nase und das Ohr machen zusammen drei Viertel der verletzten Bereiche im Gesicht
aus. Bei den Verletzungen stehen die Fraktur (39 %) und die Prellung (19 %) an
vorderster Stelle. Zum Großteil betreffen diese Verletzungen die Nase.
Verletzungen des Kehlkopfs werden durch unabsichtlichen Körperkontakt bzw. Objekte
zumeist beim Sport verursacht. Knalltraumata des Ohrs werden am häufigsten durch den
Knall des sich öffnenden Airbags im Auto sowie durch Knallkörper und Raketen verursacht.
Bei der Trommelfellperforation sind unter den Gegenständen die Ohrstäbchen nicht nur bei
den Jüngsten ein Risikothema.
Bei Nahrungsmittelteilen und Kleinteilen sind auch Erwachsene vor einer Verletzung nicht
gefeit.
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Die Verletzungen, die auf den Spezialkliniken und -abteilungen behandelt werden, sind
zumeist schwere Verletzung, die teilweise lebenslange Auswirkungen für die
verunfallte Person haben.
Summa summarum können Unfälle, welche die Basis dieser Analyse bilden, zu einem
Großteil verhindert werden. Das Potential einer noch weiter verbesserten
Sicherheitstechnik ist freilich geringer einzuschätzen als das des richtigen Verhaltens
und der richtigen Umgangsweise mit dem potentiellen Gefahrenobjekt.
Der Report steht als Download auf der Homepage zur Verfügung.
FORSCHUNGSZENTRUM
Haushalt36%
Sport12%Arbeit
12%
Verkehr7%
Forst/Landwirtschaft3%
Heimwerken10%
Freizeit allg.11%
Andere9%
Datenquelle: StISS 2015-2017Blind-Spot-Report 2018
Blind-Spot-ReportSpezialkliniken – Unfallkategorie
(n=750)
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 Kindliche Fensterstürze und Stürze von Gebäuden
Fokusreport 2018 (gefördert vom Land Steiermark – Wohnbau)
Dauer: 2018 und 2019
In Österreich verletzen sich pro Jahr rd. 125.000 Kinder so schwer, dass sie im Kranken-
haus behandelt werden müssen. Rund die Hälfte dieser Unfälle passiert zu Hause.
Fensterstürze kommen zwar verhältnismäßig selten vor, gehen aber dafür umso öfter mit
schweren oder gar tödlichen Verletzungen einher. So versterben jedes Jahr 2 bis 3 Kinder
nach Stürzen aus geöffneten oder nicht gesicherten Fenstern.
Der Sturz aus dem Fenster und auch Abstürze von verschiedenen Gebäuden bzw.
Gebäudebereichen (zusammengefasst im Terminus Technicus: „Sturz aus der Höhe“)
kommen in Österreich einige Male im Jahr vor – eine spezielle Datenbank dafür gibt es
nicht. Um die Ursachen für diese Unfälle genau zu analysieren, wurden für die
vorliegende Untersuchung alle Stürze aus der Höhe miteinbezogen, die im Zeitraum von
2008 bis Juni 2017 in einer Internetrecherche gesammelt werden konnten. Die
geschilderten Details wurden in eine Datenbank eingegeben und detailliert untersucht.
157 Stürze aus der Höhe wurden gefunden und miteinbezogen. Zwei Drittel davon waren
Fensterstürze.
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Fenster üben für Kinder eine große Faszination aus. Sind sie geöffnet, ist der Drang,
die Welt da draußen zu entdecken, groß. Kinder stürzen leicht vom Balkon oder aus
dem Fenster, weil ihr Körperschwerpunkt höher liegt als der von Erwachsenen. Beugen
sich Kinder nach vorne, kippen sie viel leichter vornüber als Erwachsene.
Das „typische Kind“, das aus dem Fenster stürzt, ist laut langjähriger Betrachtung unter
fünf Jahre alt (75 %) und männlich (65 %). Rund jeder sechste Fenstersturz endet
tödlich. Entscheidend sind natürlich hauptsächlich die Fallhöhe und die Beschaffenheit
der Aufprallstelle. Der Fenstersturz kommt vor allem bei Mehrparteienhäusern vor. Ab
dem 4. Stock ziehen sich 80 % der Kinder tödliche Verletzungen zu.
Fensterstürze und Stürze aus der Höhe passieren das ganze Jahr hindurch. Dennoch
lässt sich ein Höhepunkt in den Monaten Mai bis September feststellen.
Eine Aufschlüsselung nach Lebensjahren zeigt, dass zwei Drittel aller Vorfälle bis zum
5. Lebensjahr geschehen. 50 % betreffen überhaupt nur die Lebensjahre 2 bis 4.
Unterscheidet man jedoch den „Fenstersturz“ und den „Sturz aus der Höhe“, kann man
erkennen, dass der Fenstersturz ein Unfallereignis bei Kleinkindern darstellt, während
ein Sturz aus der Höhe sich ziemlich regelmäßig bis zum 14. Lebensjahr hin verteilt.
75 % der Fensterstürze passieren bis zum 5. Lebensjahr. Allein im 2. und 3.
Lebensjahr geschieht jeder zweite Fenstersturz.
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 Der Sturz aus dem Fenster ist ein Ereignis, das signifikant häufig die Jüngsten betrifft.
Umgekehrt verhält es sich beim Sturz aus der Höhe: hier ist signifikant häufig die älteste
Gruppe davon betroffen.
Im Durchschnitt ist das Kind beim Sturz 5,3 Jahre alt. Gibt es beim Geschlecht kaum
einen Unterschied, so liegen zwischen dem Sturz aus der Höhe mit 7,1 Jahren und dem
Fenstersturz mit 4,4 Jahren knapp 3 Lebensjahre.
Der Report steht als Download auf der Homepage zur Verfügung.
Ertrinken von Kindern in Österreich – Fokusreport 2018 In Österreich zählt der tödliche Ertrinkungsunfall zu den häufigsten Todesursachen bei
Kindern bis zum 14. Lebensjahr. Unterteilt man die Gruppe der Kinder noch weiter in 5-
Jahres-Altersgruppen, so ist er bei den jüngsten die häufigste, bei den älteren Kindern
nach dem Verkehr die zweithäufigste Todesursache.
Zwischen den Jahren 2007 und 2016 verunfallten laut Statistik Austria in Österreich 279
Kinder bis zum 14. Lebensjahr tödlich. 14 % sind dabei der Unfallkategorie Ertrinken
zuzuordnen.
Um die Ertrinkungsunfälle in den Unfallursachen und nach dem medizinischen Outcome
genauer analysieren zu können, wurden im Forschungszentrum für Kinderunfälle alle
Kinderunfälle, die in den Jahren 2007 bis Juni 2017 in einer Onlinerecherche gefunden
werden konnten, in einer Datenbank erfasst und nach der Unfallschilderung, wie sie in
den Medien – zum Großteil auf orf.online - vorgefunden wurde, im Detail analysiert.
Um das medizinische Outcome feststellen und die Unfallpyramide des Ertrinkungsunfalls
darstellen zu können, wurden die Daten der KAGes Steiermark, im Speziellen die der
Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz und des LKH Hochsteiermark –
Standort Leoben, ausgewertet. Hier ergeht der Dank für die Mitarbeit an Univ.-Prof. Dr.
Klaus Pfurtscheller aus Graz und Prim. Univ.-Prof. Dr. Reinhold Kerbl aus Leoben.
Unfälle durch Ertrinken ereignen sich das ganze Jahr über. Dennoch sind 50 % der
Vorfälle in den Monaten Juni und Juli zu finden.
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
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Knapp ein Drittel der Vorfälle passiert in einem öffentlichen Schwimmbad wie im
Hallenbad, in der Therme oder im Freibad. Fast ein Viertel der Unfälle passiert zu
Hause im eigenen und ganz selten im Gartenpool des Nachbarn.
FORSCHUNGSZENTRUM
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Unfälle durch ErtrinkenMonatsverteilung (n=200)
Datenquelle: Forschungszentrum / Onlinerecherche
Anza
hl d
er U
nfäl
le
tödlichund
nicht-tödlich
50%
Zeitraum: 2007 bis 2017-06
FORSCHUNGSZENTRUM
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0 10 20 30 40 50 60 70 80
BadewannePlantschbecken
BiotopGartenpool
BrunnenschachtHotelpool
Schwimmbad öffentlichTeich
SeeFluss
Springbrunnen öffentlichEisfläche
Unfälle durch ErtrinkenUnfallort (n=200)
Datenquelle: Forschungszentrum / OnlinerechercheAnzahl der UnfälleZeitraum: 2007 bis 2017-06
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 Das Styrian Injury Surveillance System (StISS) ermöglicht es, das quantitative
Unfallgeschehen in der Steiermark sehr gut zu erfassen, und im konkreten Fall Ertrinken
auch als Unfallpyramide darzustellen. Die qualitative Ergänzung der Daten erfolgte mit
Unterstützung der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz und des LKH
Hochsteiermark – Standort Leoben.
Auf Basis der vorhandenen Daten muss man davon ausgehen, dass auf einen
Ertrinkungsunfall mit tödlichem Ausgang 14 weitere mit stationärer Behandlung kommen.
Von diesen Kindern wird jedes dritte auf der Intensivstation betreut.
Vom medizinischen Outcome her betrachtet, wird auf einen tödlichen Ertrinkungsunfall mit
einem Kind mit schwerer geistiger Behinderung als Folge des Unfalls zu rechnen sein.
FORSCHUNGSZENTRUM
Unfallpyramide Ertrinkenfür Österreich
Datenquelle: Forschungszentrum / Univ.Kl.f.Kinder- und Jugendheilkunde Graz
1Todesfall
14 stationäre Fälle-> davon: jeder 3. auf ITS
1schwere geistige Behinderung als Folge
Zeitraum: 2007 bis 2016
Der Report steht als Download auf der Homepage zur Verfügung.
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Online-Publikationen im Forschungszentrum für Kinderunfälle Holger Till, Peter Spitzer: Forschungszentrum für Kinderunfälle – Jahresbericht 2017.
Graz, im Februar 2018
Peter Spitzer, Holger Till: Fokusreport Kinder 2017: Einflussmöglichkeiten der
Produktsicherheit auf schwere und tödliche Unfälle. Graz, im Februar 2018
Peter Spitzer, Holger Till: Fokusreport „Ertrinken von Kindern in Österreich“. Graz, im
Juni 2018
Publikationen und Veröffentlichungen
Till, H., Spitzer, P. & Fanninger, E.: Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE. Forschung
und darauf basierende Maßnahmen ergeben effektive Kinderunfallprävention. Paediatr.
Paedolog. Austria (2018) 53: 12. https://doi.org/10.1007/s00608-017-0534-5
Castellani C., Singer G., Kaiser M., Petnehazy T., Wernitznigg D., Kaulfersch C.,
Fritsch G., Spitzer P., Till H.: An Epidemiologic Analysis of Winter Sport Accidents on
Ski Slopes Comparing Two Seasons. J Sports Med Phys Fitness. 2018 Jun 7. doi:
10.23736/S0022-4707.18.08665-6.
Tomasch E., Kofler D., Klug C., Spitzer P.: Einfluss unterschiedlicher Helme auf die
Verletzungsschwere beim Mopedunfall – Unfallanalyse und Verletzungsschwere. 14.
Gemeinsames Symposium der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin e. V.
(DGVM) und der Deutschen Gesellschaft für Verkehrspsychologie e. V. (DGVP).
"Verkehrssicherheit und Lifestyle – smart drugs and smartphones". 28.-29. September
2018, Saarbrücken (Tagungsband).
Purtscher-Penz, K., Kerbl, R. & Spitzer, P.: Kindersitz und Atmung – eine
vergleichende Studie. Mögliche Implikationen für den Langzeittransport von Babys in
der Babyschale (Autokindersitz). Paediatr. Paedolog. Austria (2018) 53: 284.
https://doi.org/10.1007/s00608-018-0624-z.
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JAHRESBERICHT 2018 Internationale Vorträge und Präsentationen
PETER SPITZER: The Styrian Injury Surveillance System (StISS): Do we really know what
happens? A comprehensive overview of data on childhood injuries. SEPES Final
Conference. Genova, 8.-9. January 2018.
SABINE DISTL: Badesicherheitstag im KinderSicheren Bezirk
PETER SPITZER: Analyse der tödlichen Ertrinkungsunfälle und Vorfälle laut
Medienberichten der letzten 10 Jahre.
PETER SPITZER: Fensterstürze und Stürze aus der Höhe.
Alle: D-A-CH Kindersicherheit. 21.-22. Juni 2018 in Dornbirn
SABINE DISTL, PETER SPITZER, GUDULA BRANDMAYR, BRIGITTE STRICKER: Development and
Implementation of Safe Schools in Austria. Safety and Security in Education-Symposium,
University of Turku, 26.-27. September 2018, Rauma/Finnland
TOMASCH E., KOFLER D., KLUG C., SPITZER P.: Einfluss unterschiedlicher Helme auf die
Verletzungsschwere beim Moped Unfall – Unfallanalyse und Verletzungsschwere. 14.
Gemeinsames Symposium der Deutschen Gesellschaft für Verkehrsmedizin e. V.
(DGVM) und der Deutschen Gesellschaft für Verkehrspsychologie e. V. (DGVP).
"Verkehrssicherheit und Lifestyle – smart drugs and smartphones". 28.-29. September
2018, Saarbrücken.
SABINE DISTL, ELISABETH FINK, PETER SPITZER: Traffic Safety Program – with focus on
distraction. The 6th regional European Safe Community Conference. 3.-5. October 2018,
Skopje/Macedonia
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Wissen weitergeben – Unfälle vermeiden
Um möglichst viele Menschen, die mit Kindern leben und/oder arbeiten, zu erreichen,
sind Pressearbeit und Vorträge seit jeher ein zentraler Pfeiler unserer Arbeit.
Zielgruppengerecht aufbereitete Information zu besonders unfallträchtigen Situationen
sensibilisiert für Gefahren und ist in weiterer Folge ein wirkungsvoller Beitrag zur
Vermeidung von Kinderunfällen. Außerdem setzen wir uns für mehr Kindersicherheit in
sämtlichen Lebensbereichen (wie bspw. Kindersicherung im Auto, Ausweitung der
gesetzlichen Radhelmpflicht, Produktsicherheit etc.) ein.
Schulungen und Vorträge
In unserem Kindersicherheitshaus BÄRENBURG bieten wir Erlebnistouren für
Kindergarten- und Volksschulkinder sowie Besichtigungen und Vorträge für Eltern und
Berufsgruppen (ÄrztInnen, KrankenpflegerInnen, Tageseltern, Diplomsozialarbeiter-
Innen, VersicherungsmitarbeiterInnen etc.).
Weiters halten wir Vorträge in Gemeinden, Eltern-Kind-Zentren, Schulen, Kindergärten
und anderen Institutionen. Im Rahmen der Geburtsinfoabende der Grazer
Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe bekommen monatlich rund 150
werdende Eltern die wichtigsten KinderSicherheitsTIPPs und werden in unser
Kindersicherheitshaus BÄRENBURG eingeladen.
Pressearbeit
314 Mal konnte man 2018 in den Medien von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE lesen
bzw. hören. Neben Berichten in Print- und Online-Medien sowie TV- und
Radiobeiträgen erscheinen unsere Artikel in medizinischen Fachzeitschriften und
Elternmagazinen.
Für viel mediale Aufmerksamkeit sorgte unsere
Pressekonferenz „Indoor Trampolinparks: Schwere
Unfälle häufen sich“ im Dezember.
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Projekte
Sicherheit für Ihr Kind: Leitfaden für Kindersicherheit ab dem 1. Lebenstag
Ein Baby ist unterwegs! Nun beginnt ein neuer, aufregender
Lebensabschnitt. Vieles gilt es zu bedenken – der Sicherheit des
Nachwuchses kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Welcher
Autositz ist der optimale für mein Kind? Wo lauern besondere
Gefahren im Haushalt? Wie schaffe ich eine sichere
Schlafumgebung für mein Baby?
Damit Eltern potentielle Gefahren frühzeitig erkennen, effizient entschärfen und so eine
sichere Umgebung für ihren kleinen Liebling schaffen können, erhalten sie gleich nach
der Geburt die GROSSE SCHÜTZEN KLEINE-Broschüre „Sicherheit für Ihr Kind“ bei
rund 450 KinderärztInnen in ganz Österreich.
Die Broschüre wird mit Unterstützung der Firma MILUPA produziert und verteilt. 2018
wurden rund 8.000 Stück ausgegeben. Herzlichen Dank an unseren langjährigen
Kooperationspartner MILUPA für die hervorragende Zusammenarbeit im Dienste der
Kindersicherheit.
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JAHRESBERICHT 2018 Kindersicherheit auf Rezeptblock: Beratung im Zuge der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen Mit Unterstützung von MILUPA, PENATEN und des Hauptverbands der Österreichischen
Sozialversicherungsträger hat GROSSE SCHÜTZEN KLEINE altersspezifische Blöcke
sowie ein Handbuch zum Thema Kindersicherheit entwickelt.
Diese bieten KinderärztInnen und AllgemeinmedizinerInnen bei ihren Elterngesprächen
über Kinderunfallvermeidung im Rahmen der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen wertvolle
Unterstützung. Das Handbuch gibt detaillierte Informationen sowie Tipps zu den einzelnen
Unfallbereichen. Der Block ermöglicht es ÄrztInnen, Eltern im Rahmen der Untersuchung
einen kompakten Kindersicherheitsleitfaden mit nach Hause zu geben. Zur besseren
Übersicht und effizienteren Ansprache der Eltern wurden sowohl Handbuch als auch
Block in drei Altersgruppen (0–2 J., 2–4 J., 4–6 J.) unterteilt.
Seit 2011 werden die Blöcke von der Firma MILUPA gedruckt und
österreichweit verteilt. Das Projekt wurde als „Model of Good Practice“
in den ersten European Child Safety Good Practice Guide der
European Child Safety Alliance aufgenommen. Außerdem erhielt GROSSE SCHÜTZEN
KLEINE dafür den Best Practice Award der WHO als eines der europaweit fünf besten
Umsetzungsprojekte zu den Schwerpunkten des CEHAPEs (Kinder-Umwelt-Gesundheits-
Aktionsplan der WHO Europa) sowie auch den Safe Kids Worldwide Member Country
Innovation Award.
2018 wurden 450 PädiaterInnen von den AußendienstmitarbeiterInnen der Firma MILUPA
mit Informationsblättern versorgt. D.h., dass rd. 150.000 Informationsblätter an Eltern im
Rahmen der Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen ausgegeben wurden. Wir bedanken uns
ganz herzlich für diese großartige Unterstützung.
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Kooperation mit ZURICH Versicherung:
Ausbildung zu KindersicherheitsberaterInnen GROSSE SCHÜTZEN KLEINE bildet KundenbetreuerInnen der ZURICH Versicherung
zu KindersicherheitsberaterInnen aus: Die Themen Kindersicherheit und
Unfallprävention sind fixer Bestandteil der Grundausbildung für alle neuen ZURICH
AußendienstmitarbeiterInnen. Darauf aufbauend haben die MitarbeiterInnen die
Möglichkeit, an der Schulung zum/zur zertifizierten Kindersicherheitsberater/in
teilzunehmen. Die Ausbildung umfasst die Vermeidung von Kinderunfällen im
Haushalt, im Verkehr, beim Sport und in der Freizeit. Ziel ist es, dass die
AußendienstmitarbeiterInnen ihre KundInnen qualifiziert und individuell auf
unterschiedliche Gefahren in ihrem Lebensumfeld hinweisen können und so helfen,
Kinderunfälle zu vermeiden.
Ein weiterer Pfeiler der Zusammenarbeit sind die Factsheets zu wesentlichen
Kindersicherheitsthemen, die GROSSE SCHÜTZEN KLEINE gemeinsam mit ZURICH
zur Information von ZURICH-KundInnen erstellt. Auch veröffentlicht ZURICH
regelmäßig unsere Expertentipps in sozialen Netzwerken.
Spaß und Sicherheit kombinierten wir beim ZURICH Superhelden-Trainingscamp am
25. Oktober im KinderSicheren Bezirk Deutschlandsberg.
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JAHRESBERICHT 2018 Projekt „Augen auf die Straße, fertig, los!
Gib der Ablenkung keine Chance!“
Indem Menschen gemeinsam ihre Aufmerksamkeit auf etwas
richten und Blickkontakt haben, entwickeln sich jene Fähigkeiten, die uns in ihrer
emotionalen Grundierung zu sozialen Wesen machen. Das lernen wir auch auf dem
Schulweg bzw. im Straßenverkehr.
Vielfach ist eine Kommunikation im Straßenverkehr nur über den Blickkontakt möglich.
Hören und Sprechen sind je nach Mobilitätsart nur eingeschränkt oder gar nicht
anwendbar.
Ist nun dieser Blickkontakt nicht
möglich, weil die Augen bzw. die
optischen Rezeptoren im Gehirn
mit anderen Dingen beschäftigt
sind – sozusagen vom
Wesentlichen abgelenkt sind –
dann reduziert dies die
Wahrnehmung der Gesamtsituation
und entsprechende Aktionen bzw. Reaktionen.
Aufgrund der psychomotorischen Entwicklung, die mit der Pubertät zwar ausgereift aber
dennoch fehleranfällig ist, haben Kinder und Jugendliche grundsätzlich Schwierigkeiten im
Bewältigen des Straßenverkehrs – egal ob als Fußgänger, Radfahrer oder später als
Mopedfahrer.
Dieses Projekt soll den Kindern und Jugendlichen die Vor- und Nachteile hinsichtlich
Überblick, Wahrnehmung und Reaktion eines jeden Mobilitätstyps (Fußgänger,
Radfahrer, Mopedfahrer, Pkw-Fahrer, Bus- und Lkw-Fahrer) nahebringen und deutlich
machen, dass Kommunikation im Straßenverkehr zumeist nur über den Blickkontakt
möglich ist, wobei eine Ablenkung letztlich auch tödlich sein kann.
Die Kinder und Jugendlichen sollen erkennen
(1) wie sie selbst abgelenkt werden können und wie sie dies vermeiden können;
(2) ob der andere – zumeist stärkere, weil motorisierte – Verkehrsteilnehmer abgelenkt ist
und wie sie sich entsprechend – sprich defensiv und allenfalls auf Vorrechte wie den
Zebrastreifen betreten zu dürfen zu verzichten – verhalten sollen.
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Dieses Projekt wurde vom Land Steiermark / Verkehrssicherheitsfonds finanziert und
als Teilprojekt in den Förderschwerpunkt „Ablenkung“ eingebettet.
„Augen auf die Straße, fertig, los!“ richtet sich an die 2. bis 6. Schulstufe und besteht
aus drei großen Erlebnispaketen:
Paket 1: HÖREN – Erkennen und Differenzieren von Geräuschen
• Hören von Geräuschen und die richtige räumliche Positionierung
• Geräusche erkennen und der richtigen Geräuschquelle zuordnen
• Erkennen des Verkehrsrisikos bei Ablenkungen bzw. beim Nicht-Hören
• Isolierte Geräusche und Mix-Geräusche
Paket 2: SEHEN – Erkennen von Ablenkung und adäquates Reagieren
• Verstehen des Begriffs „Blickkontakt“ und die wichtige Bedeutung von Blickkontakt
für die Verkehrssicherheit
• Konzentriertes Beobachten von Bildausschnitten und Erfassen des Inhaltes im
Kontext der Verkehrssicherheit
• Konzentriertes Beobachten von komplexen Bildern aus dem Verkehrsalltag und
Erfassen des Inhaltes im Kontext der Verkehrssicherheit
Paket 3: MULITASKING – Sportliche Übungen und Textverständnis beim Vorlesen
• Erleben der Komplexität von Aufmerksamkeit und Ablenkung
• Bedeutung der Ablenkung für eine sichere Verkehrsteilnahme
• Erkennen, dass sich Multitasking negativ auf die Verkehrssicherheit auswirkt
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JAHRESBERICHT 2018
NMS Krottendorf, richtiges Verhalten im Bus
KinderSichere Region SüdWestSteiermark
Das 2013 gestartete Regionsprojekt KinderSichere SüdWestSteiermark, welches die KinderSicheren Bezirke Deutschlandsberg, Leibnitz und Voitsberg umfasst, wird finanziell von den Sozialhilfeverbänden der drei Bezirke sowie von den beiden Gemeindereferenten des Landes Steiermark unterstützt.
Projekte in der KinderSicheren SüdWestSteiermark
KinderSicherheitsWOCHE 2018, 2.-9. Mai
Rund um die Safety Tour-Termine der Kindersicherheitsolympiade des Zivilschutz-
verbandes Steiermark fand 2018 in der Region bereits zum fünften Mal die
KinderSicherheitsWOCHE statt. Dadurch konnten 21.534 Kinder, Jugendliche und
Erwachsene direkt mit wichtigen Informationen zur Kindersicherheit erreicht werden.
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE bedankt sich herzlichst bei allen teilnehmenden
Bildungseinrichtungen, den Gemeinden, Vereinen, Institutionen, Einsatzorganisationen
sowie bei den vielen engagierten HelferInnen für diese tatkräftige Unterstützung!
KinderSicherheitsBOTSCHAFTEN, 2.-9. Mai
Im Rahmen der KinderSicherheitsWOCHE wurden an den Volksschulen Lannach,
Frauenberg u. Söding sowie den Neuen Mittelschulen
Groß St. Florian, Arnfels und Krottendorf gemeinsam
mit externen ExpertInnen wichtige Sicherheitsthemen
erarbeitet. Die Kleine Zeitung berichtete darüber
exklusiv in der Print- sowie in der Online-Ausgabe
und gab auf diesem Weg wichtige Erkenntnisse und
Sicherheitstipps an die Bevölkerung weiter.
Schwerpunktaktionen für alle VS in der Region
o SPASS im NASS, aber SICHER, Mai
o SICHER zuhause, Oktober
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JuSiM_2018, Fachmesse für JugendSicherheit, 17. Mai
SchülerInnen und PädagogInnen der BHAK/BHAS Voitsberg organisierten mit
Unterstützung von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE in der und rund um die Sporthalle
Voitsberg die JuSiM_2018. Mehr als 500 SchülerInnen und PädagogInnen besuchten
die Infostände der teilnehmenden Institutionen, (Einsatz-)Organisationen und Vereine
und nahmen an den verschiedensten Workshops und Vorträgen teil oder nützten die
vielfältigen Interaktionsangebote. Als Highlight und Abschluss der JuSiM fand im ASK
Stadion eine Vorführung der Polizeidiensthundestaffel statt.
SicherheitsOLYMPIADE für GROSS und KLEIN, 25. Mai und 2. Juli
Beim FamilienSicherheitsSPIELEFEST der beiden Kindergärten und der VS
Gabersdorf am 25. Mai und im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung der
Volksschule Bad Gams mit den Vorschulkindern des Kindergartens Bad Gams am
2. Juli konnten die Materialien der SicherheitsOLYMPIADE für GROSS UND KLEIN
ideal eingesetzt werden und damit zur Hebung des Sicherheitswissens beitragen.
Beide Veranstaltungen wurden von den örtlichen Feuerwehren, dem Roten Kreuz
sowie von vielen helfenden Händen unterstützt.
Sicherheits-APP „Schooltastic Safe Kids“: Dank der Mitwirkung vieler
Lenkungsausschuss-Mitglieder der KinderSicheren Bezirke und der Unterstützung der
Firma FameL ist die APP seit Juni 2017 kostenfrei
verfügbar. 2018 erhielten wir dafür den
Kinderschutzpreis der Stadt Graz – GRAZIA (Motto:
„Workout – Training für Kopf und Körper“, 1. Platz in
der Kategorie Gemeinnützige Organisationen)
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 GROSSE SCHÜTZEN KLEINE-Workshop „SICHER & FIT“
Für SchülerInnen der 3. bis 6. Schulstufe entwickelte
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE den Workshop „SICHER &
FIT“, welcher mit Unterstützung der LA-Mitglieder Maria
Lind, Sabine Gürtl, Maria Spitzer und Brigitte Stricker
erprobt und perfektioniert wurde. Insgesamt nahmen 2018
rund 90 Kinder aus der Region an den Workshops teil.
Weitere Aktivitäten und Maßnahmen: o KinderSicherheitsBOX: Auch 2018 wurden von den teilnehmen Gemeinden Boxen
angekauft, leider konnten wir aufgrund der DSGVO keine genauen Daten erhalten.
o miniBÄRENBURG Köflach: Räumlichkeiten der ARGE für flexible Hilfen für Kinder und
Jugend Voitsberg wurden mit Sicherheitsprodukten und -hinweisen nach dem Vorbild
der BÄRENBURG Graz ausgestattet und konnten 2018 auch mehrfach für Schulungen
und Elternvorträge genutzt werden.
o Projekt „BärenSicher. BärenStark. Sei auch du ein Sicherheitsbär!“ für Kindergärten
Gabersdorf, Mooskirchen, Stainz (6 Kindergärten), Tillmitsch und Wagna
o KinderSicherheitsTAG der VS Groß St. Florian, 25. Juni
o GROSSE SCHÜTZEN KLEINE-VerkehrsSicherheitsPROJEKT in Zusammenarbeit mit
der örtlichen Polizei: VS Lannach und VS Söding
o Neuauflage des Kinderbüchleins „Annas Badeurlaub“:
mit finanzieller Unterstützung der Rotary Clubs
Deutschlandsberg, Leibnitz und Voitsberg-Köflach
Herzlichen Dank!
o Vorträge u.a. für ebz/EKIZ Voitsberg, EKIZ Süd Wagna,
miniBÄRENBURG Köflach, Schwarzau Elternschulung, Zwergerltreff Wildon,
LeiterInnenkonferenz Bildungsregion Südweststeiermark
o KIDSZONE bei der Leistungsschau Köflach, 28. April - 1. Mai: KinderSicherer Bezirk
Voitsberg – Infostand und Interaktionsangebote gemeinsam mit villahafner
o Schulprojekt „Sicheres Inline Skaten“: für 345 SchülerInnen der Region
o Teilnahme an Aktionstagen: Safety Tour Kindersicherheitsolympiade; GKB-Workshop
„Sicher mit dem Bus“, Krottendorf; AUVA Radworkshop, Lannach; Sommerfest EKIZ
Süd, Wagna; Gesundheitsmesse Leutschach; Sicherheitstag anlässlich des 150 Jahr-
Jubiläums der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg; EKIZ Voitsberg 20 Jahr-
Jubiläum; Zurich Superhelden Trainingscamp, Deutschlandsberg; ÖLRG Badesicher-
heitstage in Arnfels und Pölfing-Brunn
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JAHRESBERICHT 2018 ww
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KinderSicherer Bezirk Leoben
Dem erfolgreichen Pilotprojekt KinderSicherer Bezirk Deutschlandsberg folgend, wurde
2015 das 5-Jahres-Projekt KinderSicherer Bezirk Leoben mit finanzieller Unterstützung
des Sozialhilfeverbandes Leoben und des Landes Steiermark (Gesundheits- und
Gemeinderessort) ins Leben gerufen. Wie die KinderSichere Region
SüdWestSteiermark, zielt auch dieses Projekt darauf ab, tödliche, schwere, sowie
leicht vermeidbare Kinderunfälle zu reduzieren. Im vierten Jahr des Projekts tagte der
Lenkungsausschuss zweimal (24. April und 12. Nov.) und konnte somit abermals
zahlreiche Maßnahmen und Aktivitäten zu Themen der Kindersicherheit planen und
erfolgreich umsetzen. Und diese Maßnahmen
wirken sich bereits merklich in der Kinder-
unfallstatistik aus. Nach einer Evaluierung,
welche verunfallte Kinder bis zum 14.
Lebensjahr im Bezirk Leoben berücksichtigt,
ist die Zahl, der von 2015 bis 2017 im LKH
Leoben behandelten Kinder um 11,25 %
zurückgegangen. Das Durchschnittsalter der
Verunfallten hat sich ebenfalls reduziert, was bedeutet, dass die Unfallprävention auch
bei der Risikogruppe der Jugendlichen angekommen ist.
Projekte und Maßnahmen im KinderSicheren Bezirk Leoben
Errichtung einer miniBÄRENBURG im LKH Hochsteiermark, Standort Leoben - mit
finanzieller Unterstützung vom Kiwanis Club Leoben, offizielle Eröffnung am 8. Okt.
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 Projekt KinderSicherheitsBOX
o 8 Leobener Gemeinden bestellten insgesamt 70 KinderSicherheitsBOXEN
o Der Lions Club Leoben sponserte den DiplomsozialarbeiterInnen der BH Leoben zur
Weitergabe an betreute Familien 30 Herdschutzgitter.
Sicherheitsprojekt „BärenSicher.BärenStark. Sei auch du ein Sicherheitsbär“ für 322 Kinder
der vier Kindergärten in Trofaiach sowie der Volksschule und des Kindergartens Traboch
Teilnahme an der Kombinationsführung der BÄRENBURG Graz und der Kinderchirurgie
Graz: KIGA-Kinder des Kneipp-Kindergartens St. Michael
SicherheitsOlympiade für Groß und Klein für die Kinder des Kindergartens St. Stefan ob
Leoben sowie deren Familien
Schwerpunktaktionen für alle Leobener Volksschulen
o Projekt „Kindersicherheit macht Schule“: jede VS erhält eine Mustermappe gratis
o „SPASS im NASS, aber SICHER!“: Postversand an alle VS mit dem Angebot der
kostenlosen Unterlagenbestellung
o „SICHER zuhause!“, Postversand an alle VS mit dem Angebot der kostenlosen
Unterlagenbestellung
Aufführung der Rettungshunde der Austrian Mantrailing Academy sowie der Sicherheits-
clownin Popolina mit ihrem Badesicherheitsprogramm für über 110 KIGA- und VS-Kinder in
St. Stefan ob Leoben
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE-VerkehrsSicherheitsPROJEKT mit Schwerpunkt
Ablenkungen im Straßenverkehr für 20 SchülerInnen der VS Niklasdorf
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE-Workshop „Sicher&Fit“ für rund 50 SchülerInnen der VS
Kraubath/Mur und der VS Gai
Projekt „Sicheres Inline Skaten“ für über 150 SchülerInnen der NMS Pestalozzi, NMS
Eisenerz sowie der Neuen Sportmittelschule Trofaiach durchgeführt von GO Inline
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 ww
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Helm- und FahrradCHECKS gemeinsam mit der örtlichen Polizei: 230 Jugendliche von
insgesamt vier Schulen nahmen an den Überprüfungen teil; GROSSE SCHÜTZEN
KLEINE stellte die Helm- und Fahrrad-Checkpässe zur Verfügung
(Kinder-)SicherheitsTAGE: 380 Kinder und Jugendliche aus fünf verschiedenen
Bildungseinrichtungen der Gemeinden Eisenerz und Mautern in der Obersteiermark
nahmen an Sicherheits-Workshops und Vorträgen teil
Feuerwehr-Workshop inkl. Fettbrand-Vorführung für rund 100 SchülerInnen der VS und
NMS Mautern in der Obersteiermark
Vorträge zur Unfallverhütung und Kindersicherheit: in Niklasdorf (9. April), im
Elternberatungszentrum Trofaiach (28. Juli), bei der VS-LeiterInnentagung (31. Jänner)
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE Infostände (mit Interaktionsmöglichkeit): BH Leoben
(19. März), Safety Tour des Zivilschutzverbandes Steiermark in Leoben (23. Mai), Tag
der Einsatzorganisationen beim Asia Spa Leoben (26. Mai), Raiffeisen-Landesbank
Familienfest am Wilden Berg Mautern (17. Juni), XUND & DU-Jugendgesundheits-
konferenz in Trofaiach (3. Juli)
KinderSicherheitsBOTSCHAFTEN – Medienkooperation mit „Die WOCHE Leoben“:
14-tägiges Erscheinen von Beiträgen der Lenkungsausschuss-Mitglieder des
KinderSicheren Bezirks Leoben zu ihren jeweiligen Sicherheitsthemen
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 BÄRENBURG
Kindersicherheitshaus Graz
Im 1. Österreichischen Kindersicherheitshaus BÄRENBURG sehen kleine und große BesucherInnen anhand einer realistisch eingerichteten Wohnung eindrücklich, wo Gefahren für Kinder im eigenen Zuhause, im Verkehr und beim Sport lauern. Und am wichtigsten: wie sie diese einfach und effektiv entschärfen und so schwere und „unnötige“ Kinderunfälle verhindern können. 2018 feierte die BÄRENBURG ihren 10. Geburtstag: Seit 2008 zählte sie rd. 37.000 BesucherInnen – unter ihnen Familien, Kindergartenkinder, SchülerInnen jeden Alters (VS, NMS, Krankenpflegeschule, FH etc.), Eltern-Kind-Gruppen, ÄrztInnen, SozialarbeiterInnen u.v.m. Das wollte natürlich mit einem bunten, lustigen und „ganz nebenbei“ lehrreichen Tag der offenen Tür gefeiert werden (Bericht siehe S. 5-6.) Stadt, GRAWE u. RLB laden 1. u. 2. Klassen der Grazer VS in die BÄRENBURG ein Wie auch in den Jahren zuvor konnten wir dank der großzügigen Unterstützung der Stadt Graz, der Grazer Wechselseitigen Versicherung und der Raiffeisen-Landesbank Steiermark die 1. und 2. Klassen der Grazer Volksschulen zur kostenfreien BÄRENBURG-Erlebnistour einladen. Über 1.182 Erst- und ZweitklässlerInnen aus 31 Grazer Volksschulen wurden dabei zu kleinen ExpertInnen ihrer eigenen Sicherheit.
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 ww
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Kombi-Führungen und Spezial-Workshops Besonders großer Beliebtheit erfreuen sich die Kombiführungen „BÄRENBURG & Kinder- und Jugendchirurgie“. Neben der BÄRENBURG erhalten die Kinder einen Einblick in den Klinikalltag. Sie sehen den Gipsraum, den Schockraum, den Röntgenraum, und ein Patientenzimmer. In den Workshops „BÄRENBURG & erste Hilfe bei kleineren Verletzungen“ zeigt Dr. Ursula Seebacher, Ärztin an der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz, den Kindern, wie sie anderen bei leichten Verletzungen beistehen können. So sehen die Kinder, dass es oft gar nicht viel braucht, um anderen zu helfen. Die Angst vor dem richtigen Verhalten im Falle eines Unfalls wird gelindert. Die „BÄRENBURG & Kinder-Tier-Workshops“, die gemeinsam mit dem Kleintierzentrum Graz-Süd, unter der Leitung von Dipl.Tierarzt Andreas Aichholzer, veranstaltet werden, sind ein weiterer Höhepunkt im Angebot der BÄRENBURG. Die Kinder erfahren auf spielerische Weise viel Wichtiges zum richtigen Umgang mit Haustieren.
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 Benefizkonzert für die BÄRENBURG Im Dezember 2017 veranstalteten Herbert Pointinger (POINTI – Music Entertainment) und Herbert Reindl (GF ONDABLU) unter dem Motto „Weihnachten daheim“ bereits zum vierten Mal in Folge ein Benefiz-Weihnachtskonzert in Graz. Diesmal ging ein Teil der Erlöse an unser Kindersicherheitshaus BÄRENBURG. Herzlichen Dank für diese großzügige Unterstützung unserer Kindersicherheitsarbeit! In der virtuellen BÄRENBURG sind die wichtigsten Tipps zur Kindersicherheit auch online rund um die Uhr abrufbar: www.kindersicherheitshaus.at
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Safe School Communities Nachdem die Volksschule Lannach im Mai 2015 als
erste Schule Österreichs das internationale Gütesiegel
für eine sichere Schule erhalten hat, wurde auch das BG Rein mit Unterstützung von
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und der AUVA im Juni 2017 als International Safe
School zertifiziert. Auch die NMS und die VS Eisenerz streben diese internationale
Auszeichnung an. Ziel einer International Safe School ist es, gemeinsam mit allen
Beteiligten (SchülerInnen, PädagogInnen, Eltern, Gemeinde, Land, Bund) in und um
die Schule Gesundheit zu fördern, die Sicherheit zu erhöhen und die Schule so zu
einem Ort zu machen, an dem Kinder gesund und möglichst unfallfrei lernen und sich
entwickeln können. Dementsprechend werden in den obengenannten Schulen
zahlreiche Aktivitäten und Maßnahmen zu Sicherheits- und Gesundheitsthemen
durchgeführt.
Bundesgymnasium Rein Am BG Rein standen 2018 folgende Aktivitäten im Mittelpunkt:
o Präsentation der Safe School Community und Aktivstationen zu den Themen „Verkehrssicheres Fahrrad“, AUVA Bewegungs- und Koordinationswürfelspiel, richtige Helmanpassung, Schooltastic Safe Kids Spiel & APP, 19. Jänner
o AUVA-Safety Guide-Programm beim Schulschikurs aller 3. Klassen, Februar o Vorbereitungs-Workshop Peerstage für SchülerInnen der 4.-8.Kl., 13. März o Durchführung der Peerstage für die ersten Klassen, 20./22. März o Gesundheits- u. Sicherheitstag für alle SchülerInnen und PädagogInnen, 29. Juni o WEBPEER- Safer Internet Workshops für SchülerInnen der 1. Klassen (laufend) o Kooperationsprojekt „TUNE-IT – Mopedtuning - Die Verlockung des Schraubens:
Motivation – Möglichkeiten – Auswirkungen“, TU Graz, Vehicle Safety Intitute, GROSSE SCHÜTZEN KLEINE, ÖAMTC Steiermark, BG Rein, HTL Wels
o Xundistag/Gesundheits- und SicherheitssprecherInnentag, 7. November
Weitere Informationen finden Sie unter: www.bgrein.at/revost
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 Volksschule Lannach
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE konnte die VS Lannach bei der Organisation folgender Aktivitäten unterstützen:
o KinderSicherheitsBOTSCHAFT für Kleine Zeitung zum Thema „Sicheres Radfahren“ & AUVA Radworkshop für alle SchülerInnen, 16./17. April
o Teilnahme „GEMEINSAM.SICHER mit deiner Schule“ – gemeinsame Erarbeitung der Bewerbung, Abgabe 23. März
o Teilnahme an der Safety Tour Kindersicherheitsolympiade in St. Stefan ob Stainz, 1. Platz für 3a-Klasse, 7. Mai
o VS-Schwerpunktwoche im KinderSicheren Bezirk Deutschlandsberg zum Thema „SPASS im NASS, aber SICHER“ für alle SchülerInnen in der KinderSicherheitsWOCHE, Mai
o GROSSE SCHÜTZEN KLEINE VerkehrsSicherheits-PROJEKT für die beiden 3. Klassen, Workshops, 12./13. Juni.; Verkehrsbeobachtungen und -anhaltungen mit der Polizei, 3. Juli
Neue Mittelschule und Volksschule Eisenerz
Die NMS und VS Eisenerz setzten mit der Unterstützung von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE, der AUVA und der Stadtgemeinde Eisenerz zahlreiche Aktivitäten um.
Aktivitäten an der Neuen Mittelschule bzw. Volksschule Eisenerz:
o VerkehrsSicherheitsTAG mit ARBÖ für 60 SchülerInnen der NMS u. PTS
o Bus-Workshop mit der ÖBB-Postbus GmbH: 117 SchülerInnen der VS u. NMS
o Verleihung des AQUILA-Verkehrssicherheitspreises des KFV: 2. Platz in der Kategorie „Gemeinnützige Vereine und Institutionen“ für den „Radfahrworkshop für
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Flüchtlingskinder in Eisenerz“, organisiert und durchgeführt gemeinsam mit der VS, NMS, Gemeinde, Polizei Eisenerz und dem Verein Jugend am Werk
o Projekt „Sicheres Inline Skaten“ für SchülerInnen der NMS Eisenerz durchgeführt von GO Inline
Mit großem Engagement unterstützen diese PädagogInnen ihre Schulen auf dem Weg zu
einer „International Safe School“ und dafür danken wir herzlich:
Mag. Gudula Brandmayr, Generalsekretärin REVOST, Lehrerin am
Bundesgymnasium Rein, Gratwein-Straßengel
Dir. Andreas Thurner mit seinem Team an der Volksschule Lannach
Dir. Anton Haißl, Anita Traxler, Johann Traxler und Eva Zagorz, PädagogInnen an
der NMS Eisenerz
Dir. Andrea Hambammer mit ihrem Team an der Volksschule Eisenerz
Herzlichen Dank an die AUVA-Landesstelle Graz für die Unterstützung des Projekts!
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JAHRESBERICHT 2018 Kindergartenprojekt „BärenSicher. BärenStark.“
Das Projekt „BärenSicher. BärenStark. Sei auch
du ein Sicherheitsbär!“ wurde im Rahmen der
KinderSicheren Region SüdWestSteiermark
(Bezirke DL, LB, VO) und des KinderSicheren
Bezirks Leoben von GROSSE SCHÜTZEN
KLEINE mithilfe von Maria Gössler (Leiterin
Kindergarten Mooskirchen) und weiteren engagierten Kindergartenpädagoginnen sowie
Julias Kinderevents entwickelt. Im Jahr 2018 konnten 843 Kinder aus 16 steirischen
Kindergärten dank der Unterstützung der AUVA am Projekt „BärenSicher.BärenStark. Sei
auch du ein Sicherheitsbär“ teilnehmen.
Im ersten Schritt werden die Kindergartenkinder von ihren PädagogInnen
mithilfe von Geschichten, Liedern, Spielen und Arbeitsblättern sowie
eigens kreierten Handpuppen auf das vielfältige Thema Kindersicherheit
(im Kindergarten, auf dem Weg zum Kindergarten und zu Hause)
vorbereitet. Highlight und Abschluss des Projekts ist der Auftritt der
unbekümmerten und so gar nicht gefahrenbewussten Clownin Popolina (gespielt von Julia
Schwarzbauer). Die Kinder müssen die Clownin vor allerhand Gefahren retten. So will
Popolina die „Zuckerl“ (Tabletten) der Oma essen, in die Steckdose greifen, stürzt
beinahe aus dem Fenster oder will sich in der Badewanne die Haare föhnen. Einblicke ins
Programm siehe Projektinfofilm: https://www.youtube.com/watch?v=XtykA9UMaJ0
Als Anerkennung ihres Einsatzes und ihres Wissens um die eigene Sicherheit wird jedem
„Nachwuchs-Sicherheitsbären“ eine Bärenkappe sowie eine Urkunde überreicht.
Herzlichen Dank der AUVA-Landesstelle Graz für die Unterstützung
des Projekts!
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Schulprojekt „Sicheres Inline Skaten“
2.835 SchülerInnen aus 50 Schulen nahmen seit 2014 am Schulprojekt „Sicheres
Inline Skaten“ teil. Die Nachfrage nach den zehn verfügbaren Aktionstagen war nach
wie vor groß:
535 SchülerInnen aus 12 Schulen der Sekundarstufe (10-14 J.) lernten „Fahrspaß mit
Sicherheit“ auf Inline Skates kennen.
Nach dem Motto „Bewegung ist die beste Unfallprävention“ lernen die Kinder Wichtiges
rund um die richtige Fahr-, Brems-, Kurven- und Falltechnik, das optimale Tragen der
Schutzausrüstung und rechtliche Voraussetzungen. Die vermittelten Inhalte tragen
wesentlich zur Schulung des Gleichgewichts bei. Zudem werden die Kinder motiviert
das Inline Skaten wieder für sich zu entdecken. Durch eine laufende Sportausübung
nach dem Projekt bauen die SchülerInnen ihre Koordinationsfähigkeit und
Geschicklichkeit weiter aus, womit die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse nachhaltig
wirken können. Zum Abschluss erhalten die SchülerInnen eine Urkunde sowie die
Infobroschüre „Mit Sicherheit mehr Spaß beim Skaten“.
Die Schulungseinheiten werden von Mag. Wolfgang Köstenbauer und seinem Team
von GO INLINE durchgeführt. Die Inline Skates und die entsprechende
Schutzausrüstung können die SchülerInnen natürlich ausborgen. Die AUVA-
Landesstelle Graz trägt durch ihre Unterstützung wesentlich zur Realisierung des
Projektes bei. Die Gesamtorganisation sowie die Projektadministration liegt beim
Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE.
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JAHRESBERICHT 2018 Projektevaluierung
Begleitend zu den Trainingseinheiten wurden 167 der 535 TeilnehmerInnen vor und nach
dem Workshop schriftlich zum Inline Skaten und im Speziellen zum Workshop befragt.
Auszug aus den Ergebnissen:
vorher nachher
Ich habe eigene Skates. 66 %
Ich kann sehr gut/gut Inline Skaten. 43 % 61 % (+ 18 %)
Ich gehe mehrmals pro Woche – pro Monat Inline Skaten.
Ich werde nun öfters Inline Skaten gehen.
37 %
26 %
Beim Skaten trage ich die volle Schutzausrüstung (Helm, Knie-, Ellbogen- und Handgelenkschützer)
32 % 52 % (+ 20 %)
Beim Skaten trage ich einen Helm. 58 % 68 % (+ 10 %)
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KinderSicherheitsBOX: 5.502 Haushalte kindersicher
Mehr als die Hälfte aller
Kinderunfälle passiert in den
eigenen vier Wänden – also dort,
wo Eltern gezielt eingreifen
können. Ein erster Schritt zur
einfachen und effektiven Unfall-
vermeidung ist es, die Wohn-
umgebung kindersicher zu
gestalten.
Mit dem Inhalt unserer KinderSicherheitsBOX können Schränke und Laden gesichert,
Steckdosen und Fenster kindersicher gemacht sowie Ecken entschärft werden.
Außerdem sind ein Rauchmelder, ein LED-Nachtlicht, eine Antirutsch-Badewannen-
Matte und ein Badethermometer enthalten.
Bis Ende 2018 wurden mit Hilfe der KinderSicherheitsBOX bereits 5.502 Haushalte
sicherer gemacht.
Wo kann ich die KinderSicherheitsBOX kaufen? Die KinderSicherheitsBOX können Sie in der BÄRENBURG in der Basis-Variante
(€ 49,-) oder in der Optimal-Variante inkl. Herdschutzgitter (€ 76,-) kaufen.
Auch der Postversand ist möglich.
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JAHRESBERICHT 2018 Gemeinden und Sozialvereine schenken Jungeltern KinderSicherheitsBOX Gemeinden der „KinderSicheren Bezirke“ (Deutschlandsberg, Leibnitz, Voitsberg und
Leoben) überreichen Familien die KinderSicherheitsBOX als Geschenk anlässlich der
Geburt eines Kindes. Im Jahr 2018 wurden
1.064 Stück angekauft.
Auch Sozialvereine unterstützen die Idee
der KinderSicherheitsBOX: So sponserte
der Lions Club Leoben den
DiplomsozialarbeiterInnen der BH Leoben
heuer 30 Herdschutzgitter zur Weitergabe
an betreute Familien.
Rotes Kreuz verwendet KinderSicherheitsBOX in Kindernotfallkursen Mehrere steirische Bezirksstellen des Roten Kreuzes,
darunter auch die der KinderSicheren Bezirke
Deutschlandsberg und Leibnitz, bauen die
KinderSicherheitsBOX in ihre Kindernotfallkurse ein.
Gerhard Fürpass, Bildungsbeauftragter des Roten
Kreuzes Deutschlandsberg und ORR Herbert Palfner,
auch Mitglied im Lenkungsausschuss „KinderSicherer
Bezirk Deutschlandsberg“: „Die KinderSicherheitsBOX
ist ideal, um den Eltern in unseren Kindernotfallkursen
zu veranschaulichen, dass viele Unfälle erst gar nicht
passieren müssen.“
Leobener Neujahrsbaby startete sicher ins Leben Im Rahmen des Projekts „KinderSicherer Bezirk
Leoben“ überreichten Sozialhilfeverbands-
obmann Maximilian Jäger, Univ.-Prof. Dr.
Reinhold Kerbl, Vorstand der Abteilung für
Kinder und Jugendliche am LKH
Hochsteiermark, und Projektkoordinatorin
Elisabeth Fink vom Verein GROSSE
SCHÜTZEN KLEINE Neujahrsbaby Julia Maria
und ihren Eltern Christine und Wolfgang Glaser eine KinderSicherheitsBOX.
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„Kindersicherheit macht Schule“: Unterrichtsmaterialien für Volksschulen
Im EU Comenius-Regio Projekt „Kindersicherheit macht Schule“ hat GROSSE
SCHÜTZEN KLEINE gemeinsam mit der als International Safe School zertifizierten
Volksschule Lannach, der Marktgemeinde Lannach und der Bezirkshauptmannschaft
des KinderSicheren Bezirks Deutschlandsberg sowie engagierten PartnerInnen aus
der deutschen Stadt Delmenhorst (GiK Gesundheit im Kindesalter e.V., Grundschule
Beethovenstraße, DiG Delmenhorster Institut für Gesundheitsförderung) das Wissen
und die Erfahrungen der KindersicherheitsexpertInnen und Volksschul- und
GrundschulpädagogInnen beider Länder zusammengeführt. Das Ergebnis sind
Unterrichtsunterlagen für eine abwechslungsreiche und zielgerichtete Kindersicher-
heitsarbeit in Volks- bzw. Grundschulen.
Die Themenbereiche umfassen Sicherheit in der Schule, auf dem Schulweg, in der
Freizeit und zu Hause. Diese Materialien werden nun dafür eingesetzt, die
Lebenswelten unserer Kinder – speziell in den KinderSicheren Bezirken – noch
sicherer zu gestalten.
Unterlagen kostenlos downloaden! Allen PädagogInnen und Interessierten stehen die Schulungsunterlagen und
Unterrichtsmaterialien zum Download auf unserer Homepage kostenfrei zur Verfügung:
http://grosse-schuetzen-kleine.at/gsk/service/download-broschueren-zur-
kindersicherheit/
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 Weitere Initiativen und Veranstaltungen
Steirischer Elternbrief und Oberösterreichisches Familienpaket GROSSE SCHÜTZEN KLEINE informiert im Rahmen des Steirischen
Elternbriefs über wichtige Fragen der Kindersicherheit
für Eltern von 0–6-Jährigen. In Oberösterreich erhalten alle Schwangeren und
Jungeltern im Rahmen des Familienpakets Informationen
von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE.
Scheckheft Gesundheit für Eltern und Kind Die wichtigsten KinderSicherheitsTIPPs von GROSSE
SCHÜTZEN KLEINE wurden 2018 an 12.656 Familien
mit dem „Scheckheft Gesundheit für Eltern und Kind“
ausgegeben.
Kindersicherheitscheck der Elternberatungsräume der Stadt Graz Um maximale Kindersicherheit in den Elternberatungsräumen der Stadt Graz zu
gewährleisten, besuchten wir ausgewählte Standorte und erstellten eine
Kindersicherheitscheckliste für die insgesamt 15 Beratungsstellen.
Info, Spiel & Spaß auf Familienfesten ZURICH Superhelden Trainingscamp in Deutschlandsberg Ganz unter dem Motto „Auch Superhelden sind nicht unverwundbar“ stand das
Superhelden Trainingscamp
unseres Kooperationspartners
ZURICH. Spaß und Sicherheit
wurden hier auf großartige Weise
verbunden. Die Kinder konnten
ihre heldenhaften Fähigkeiten am
Surf-Simulator, auf der
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 ww
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Riesenrutsche, am Kletterberg, auf der Kartbahn, im Ausrüstungslabor und beim
Basteln ihres ganz persönlichen GROSSE SCHÜTZEN KLEINE-Superhelden-
abzeichens unter Beweis stellen. Die großen BesucherInnen berieten wir inzwischen
rund ums Thema Kindersicherheit. Auch bei unserem Partner MAKE SAFETY
ACCEPTED, Hersteller von innovativen Kindersicherheitsjacken fürs Schifahren,
Mountainbiken & Co. konnten sich die kleinen SuperheldInnen bestens ausrüsten.
WOCHE Familienfest am Schöckl Großer Ansturm herrschte beim WOCHE Familienfest am Schöckl. Neben Kindersicherheit
kamen auch Spiel & Spaß nicht zu kurz.
Raiffeisen Familientag Schauplatz des Familientages unseres Kooperationspartners Raiffeisen war heuer „Der
Wilde Berg Mautern“. Wir waren mit einem Infostand und unserer Button-Bastel-Station
vor Ort und konnten so nicht nur Action für die Kinder sondern auch
KinderSicherheitsTIPPs für Groß & Klein anbieten.
Aktionstag „Herzkrankes Kind“ Anlässlich des „Aktionstages Herzkrankes Kind“ am Samstag, den 5. Mai, öffnete
die BÄRENBURG ihre Türen für die BesucherInnen der Veranstaltungen am LKH-
Gelände.
GRAZIA Kinderfest Rund um die Verleihung des GRAZIA Kinderschutzpreises der Stadt Graz fand am 26.
Juni ein Kinderfest am Grazer Tummelplatz statt, auf dem wir mit einem Infostand
sowie einer Spielestation zu Gast sein durften.
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 Preise & Auszeichnungen AQUILA Verkehrssicherheitspreis für Radfahrworkshop für Flüchtlingskinder Mit dem AQUILA Verkehrssicherheitspreis zeichnet das Kuratorium für Verkehrssicherheit
alle zwei Jahre Projekte aus, die sich der Sicherheit im Straßenverkehr für verschiedenste
Bevölkerungsgruppen annehmen.
Heuer erhielt der Eisenerzer „Radfahrworkshop für Flüchtlingskinder“ den 2. Platz in der
Kategorie „Vereine und Institutionen“. Der örtlichen Polizei und der Volksschuldirektorin
war aufgefallen, dass viele Flüchtlingskinder die österreichischen Verkehrsregeln nicht
kannten und damit sowohl sich selbst als auch andere VerkehrsteilnehmerInnen in
Gefahrensituationen brachten.
Deshalb erarbeiteten der Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE, die örtliche Polizei, die
Neue Mittelschule und die Volksschule Eisenerz, der Verein Jugend am Werk und die
Gemeinde Eisenerz im Rahmen des Projekts „KinderSicherer Bezirk Leoben“ und
„International Safe Schools“ das Konzept für einen Radfahrworkshop. In diesem wurden
den Flüchtlingskindern die hier geltenden Verkehrsregeln, die Wichtigkeit des
Helmtragens sowie die verkehrssichere Ausstattung eines Fahrrads vermittelt. Außerdem
übten sie gemeinsam mit versierten SchülerInnen und PädagogInnen der NMS Eisenerz
grundlegende Radfahrkenntnisse, wie Brems- und
Schalttechnik, Abbiegen im Verkehr und das
richtige Verhalten bei verschiedenen Verkehrs-
zeichen.
Die AUVA sponserte den Kindern und Jugendlichen
Radfahrhelme.
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
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GRAZIA Kinderschutzpreis der Stadt Graz für App „Schooltastic Safe Kids“ Der GRAZIA Ehrenpreis der Stadt Graz stand heuer unter dem Motto „Workout –
Training für Kopf und Körper“.
Der Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE erreichte mit der Kindersicherheits-App
„Schooltastic Safe Kids“ den 1. Platz in der Kategorie „Gemeinnützige Organisationen“.
Mit „Schooltastic Safe Kids“ können sich Kinder, Jugendliche und Familien einprägsam
mit div. Sicherheitsthemen beschäftigen.
An der Entwicklung der für jedermann kostenfreien App zur Vermeidung von
Kinderunfällen war die Firma FameL, zahlreiche Lenkungsausschuss-Mitglieder der
KinderSicheren Bezirke Deutschlandsberg, Leibnitz, Leoben und Voitsberg sowie der
Zivilschutzverband Steiermark beteiligt.
Die Einsatzmöglichkeiten der App sind vielfältig: So kann „Schooltastic Safe Kids“ im
Rahmen des Unterrichts oder privat genutzt werden. Wie bei allen Anwendungen des
Lernsystems Schooltastic
sind auch bei „Schooltastic
Safe Kids“ Bewegungs-
übungen in den Spielablauf
integriert. Bewegung hilft
erwiesenermaßen,
Erlerntes besser im
Gedächtnis zu verankern.
„Schooltastic Safe Kids“ zum kostenfreien Download:
Android: Play Store bzw. iPhone: iTunes – suchen nach „Schooltastic Safe Kids“.
Herzlichen Dank an FameL-Geschäftsführer Alexander Lerch, der die App kostenfrei
zur Verfügung stellt!
ISMA – International Safety Media Award: Honorable Mention für App „Schooltastic Safe Kids“ Auch international wurde unsere Sicherheits-App ausgezeichnet: Auf der Safety 2018
World Conference in Bangkok erhielt „Schooltastic Safe Kids“ eine „Honorable
Mention“.
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JAHRESBERICHT 2018 GROSSE SCHÜTZEN KLEINE Kärnten
Projekt „Sicheres Inline Skaten“ Das Projekt „Sicheres Inline Skaten“ wurde auch 2018 wieder in bewährter Weise von der
Sportschule Krainer durchgeführt. In sechs Volksschulen wurden 317 begeisterte Kinder
zu sicherheitsbewussten Skatern ausgebildet.
Herzlichen Dank an die AUVA für die Übernahme der Projektkosten!
Projekt „Sicherheit für Kärntens Kleinste“ Das Projekt „Sicherheit für Kärntens Kleinste“ wurde in Kooperation mit dem
Gesundheitsreferat des Landes Kärnten und dem Gesundheitsland Kärnten in den
„Gesunden Gemeinden“ durchgeführt.
Es wurden 18 Vorträge zum Thema „Der Haushalt – eine vermeidbare Gefahr für Ihr Kind“
abgehalten. Als Referenten fungierten Kinderchirurginnen und Kinderchirurgen der
Abteilung für Kinder- und Jugendchirurgie des Klinikums Klagenfurt. Weiters wurden im
Rahmen dieses Projekts 10.000 Broschüren „Sicherheit für Ihr Kind“ (siehe S. 25) in den
Kärntner „Gesunden Gemeinden“ verteilt.
Vielen Dank an unseren Hauptsponsor KELAG für die
Unterstützung unserer Kindersicherheitsarbeit!
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
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Internationale Netzwerke
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE ist mit seiner Expertise und Erfahrung in den
internationalen Netzwerken für Kindersicherheit Safe Kids Worldwide (SKW) und
EuroSafe sowie im European Safe Community Network vertreten. Die Arbeit von
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE/Safe Kids Austria umfasst hierbei den Erfahrungs-
austausch und die Präsentation von Studien- und Projektergebnissen bei
internationalen Konferenzen zur Unfallverhütung und Gesundheitsförderung.
Außerdem ist GROSSE SCHÜTZEN KLEINE Mitglied der Safe Communities und als
Support Centre Ansprechpartner für die Etablierung von Safe Children Communities
und Safe Schools.
Safe Kids Worldwide Safe Kids Worldwide ist ein den gesamten Globus umspannendes
Kindersicherheitsnetzwerk in dem Österreich durch GROSSE
SCHÜTZEN KLEINE vertreten wird.
EuroSafe EuroSafe ist das europäische Daten- und Forschungsnetz
(Stichwort: IDB – Injury Data Base Europe), bei dem
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE mit dem
Forschungszentrum für Kinderunfälle Mitglied ist.
Strukturell ist an EuroSafe auch die European Child Safety
Alliance (ECSA) angegliedert, die sich in einem neuen
Erstarkungsprozess befindet.
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 Safe Communities: Safe Community Support Centre International Safe School Certifying Center
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE wurde 2011 vom WHO
Collaborating Centre on Community Safety Promotion,
Karolinska Institut, zum Affiliate Safe Community Support Centre
ernannt. Somit wurde GROSSE SCHÜTZEN KLEINE zur
Anlaufstelle für all jene, die in ihrem Wirkungsbereich einen
„Kindersicheren Bezirk“, eine „Kindersichere Gemeinde“ oder
eine „International Safe School“ etablieren möchten. Die Safe
Communities sind ein internationales Netzwerk von
Organisationen, die akkreditierte Programme zur Unfall-, Gewalt- und Suizidprävention für
alle Altersgruppen entwickeln und umsetzen. Ein Schwerpunkt der Arbeit von GROSSE
SCHÜTZEN KLEINE als Safe Community Support Centre und Safe School Support und
Certifying Centre besteht darin, Gemeinden, Städte, Bezirke und Schulen zu motivieren,
Maßnahmen und Projekte zur Kindersicherheit mit VerantwortungsträgerInnen aus allen
Bereichen der Gesellschaft zu etablieren, um das Risiko- und Gefahrenbewusstsein in der
Bevölkerung zu sensibilisieren und die Anzahl der Kinderunfälle nachhaltig zu senken.
Im Oktober 2018 fand in Skopje die 6. Europäische Safe Community Conference statt.
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE nahm mit einem Vortrag daran und am ESCON Board
Meeting teil.
ESCON – European Safe Communities Network GROSSE SCHÜTZEN KLEINE/Safe Kids Austria ist im Board des europäischen
Netzwerkes der Safe Communities vertreten und dort seit Oktober 2018 mit der Funktion
des Chairs betraut. Aufgabe dieses europäischen Regionalnetzwerkes ist die Arbeit an
und für die Safe Community-Familie sowie der Versuch im Zusammenspiel aller
Regionalnetzwerke das Safe Community Movement weltweit erfolgreich weiterzubringen.
GROSSE SCHÜTZEN KLEINE/Safe Kids Austria selbst hat mit den Safe Children
Communities innerhalb des Gesamtkonzeptes einen eigenen Zweig geschaffen, der in der
Funktion des Safe Community Support Centres (focused on Safe Children Communities)
weiterentwickelt und wissenschaftlich betreut wird. InteressentInnen weltweit haben somit
die Möglichkeit, bei der Umsetzung dieses Präventionsmodells in ihrem Bereich auf
unsere Erfahrung und unser Knowhow zurückzugreifen.
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Finanzierung
Die Maßnahmen und Aktivitäten von GROSSE SCHÜTZEN KLEINE werden zum
einen durch projektbezogene Subventionen der öffentlichen Hand, zum anderen durch
Sponsoren aus der Wirtschaft finanziert.
Darüber hinaus ermöglichen uns langjährige Partner kontinuierliches Arbeiten im
Dienste der Kindersicherheit. Unser besonderer Dank gilt dem Bundesministerium für
Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, dem Land Steiermark, der Stadt Graz,
MILUPA, der ZURICH Versicherungs AG, der AUVA, der Grazer Wechselseitigen
Versicherung, der Raiffeisen Landesbank Steiermark, IKEA, den Sozialhilfeverbänden
von Deutschlandsberg, Leibnitz, Voitsberg und Leoben sowie dem Kiwanis Club
Leoben und den Rotary Clubs Deutschlandsberg, Leibnitz und Voitsberg-Köflach.
Weiters ist GROSSE SCHÜTZEN KLEINE immer wieder bei Forschungscalls und
Projektausschreibungen erfolgreich.
Ebenso wäre unsere Arbeit ohne die langjährige Kooperation mit dem LKH-Univ.
Klinikum Graz, der KAGes und der Medizinischen Universität Graz nicht in dieser Form
möglich.
Der KABEG und der KELAG danken wir für die Unterstützung unserer Landesstelle
Kärnten.
Service
BÄRENBURG Kindersicherheitshaus Graz Unfälle sind keine Zufälle: Das 1. Kindersicherheitshaus Österreich veranschaulicht
eindrücklich, wo im eigenen Zuhause besondere Gefahren lauern und wie diese
einfach entschärft werden können. Die Schauwohnung befindet sich direkt neben der
Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz. Sie steht IndividualbesucherInnen
(Kindern und Erwachsenen) sowie im Rahmen von Gruppenführungen Erwachsenen
(Eltern oder diversen Berufsgruppen) und Kindergarten- und Volksschulkindern mit
einer speziellen Erlebnistour offen.
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9-12 Uhr und Mi. 14-17 Uhr
Gruppenführungen nach Vereinbarung!
Mehr Info und Anmeldung: [email protected] oder 0316 / 385 13764
Auf www.kindersicherheitshaus.at können Sie die BÄRENBURG rund um die Uhr
besuchen.
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GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
JAHRESBERICHT 2018 Vorträge und Workshops Unser Wissen zur effizienten Kinderunfallvermeidung geben wir in berufsspezifischen
Vorträgen und Workshops u.a. an Tagesmütter, Hebammen, KinderkrankenpflegerInnen,
ÄrztInnen, PädagogInnen und alle, die mit Kindern leben und arbeiten, weiter. Anfragen:
0316 / 385 13764 oder [email protected]
Infomaterialien Broschüren zur Kindersicherheit im Haushalt, im Verkehr, beim Sport und in der Freizeit
können Sie bestellen oder downloaden: www.grosse-schuetzen-kleine.at/gsk/service
Website und Facebook Auf unserer Website und auf unserer Facebook-Seite finden Sie Neuigkeiten, Zahlen und
Studien sowie themenspezifische Tipps zur Kindersicherheit:
www.grosse-schutzen-kleine.at und www.facebook.com/grosseschuetzenkleine
Kontakt Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE
Auenbruggerplatz 49, 8036 Graz
0316 385 13764 [email protected]
www.grosse-schuetzen-kleine.at www.facebook.com/grosseschuetzenkleine
v.l.n.r.: M. Koller, K. Scherz, H. Till, E. Fanninger, S. Distl, V. Trabi, P. Spitzer
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Landesstelle Kärnten
Klinikum Klagenfurt am Wörthersee
Feschnigstraße 11 9020 Klagenfurt
0463 538 39 464 [email protected]
Leiter: Prim. Univ.-Doz. Dr. Günter Fasching, LL.M
Vizepräsident GROSSE SCHÜTZEN KLEINE /
Vorstand Kinder- und Jugendchirurgie, Klinikum Klagenfurt
Kooperationspartner im deutschsprachigen Raum
Sicheres Tirol Präsident Dr. Karl Mark Geschäftsführerin Mag. Marion Zimmermann Südtiroler Platz 6/II, 6020 Innsbruck 0512 560 095 www.sicheres-tirol.com
Sicheres Vorarlberg Geschäftsführer: Mario Amann, MBA Realschulstraße 6 / 1. Stock, 6850 Dornbirn 05572 54343-0 www.sicheresvorarlberg.at
Kuratorium für Verkehrssicherheit Geschäftsführung: Dr. Othmar Thann, Dr. Louis Norman-Audenhove Schleiergasse 18, 1100 Wien 05 77 0 77-0 www.kfv.at
Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. Präsidentin: Priv.-Doz. Dr. Stefanie Märzheuser Geschäftsführer: Andreas Kalbitz Christian-Lassen-Straße 11a, D-53117 Bonn +49 228 68834-0 www.kindersicherheit.de
bfu - Beratungsstelle für Unfallverhütung Abteilung Bildung: Barbara Schürch Hodlerstraße 5a, CH-3011 Bern +41 31 3902222 www.bfu.ch
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Österreichisches Komitee für Unfallverhütung im Kindesalter
Auenbruggerplatz 49 | 8036 GrazTel. +43 316 385 13764Fax +43 316 385 13693
Klinikum Klagenfurt am WörtherseeFeschnigstraße 11 | A-9020 Klagenfurt
Tel. +43 463 538 39 [email protected]
www.grosse-schuetzen-kleine.atund auch auf acebook
SAFE KIDS AUSTRIA
A member of
AFFILIATESAFE COMMUNITYSUPPORT CENTRE
A SAFE CHILDREN COMMUNITY
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