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20 www.industrieweb.at | 9/11 z Test z E-Stapler bis 1,6 Tonnen z Produkttest: E-Stapler bis 1,6 Tonnen, Teil 1: Energieeffizienz Effiziente Stapelei Wer sich für die Neuanschaffung eines Staplers entscheidet, kann aus einer Vielzahl unterschied- lichster Anbieter und Modellvarianten schöpfen. Um die Kaufentscheidung zu erleichtern hat dispo das Institut für Fahrzeugantriebe & Automobiltechnik der Technischen Universität Wien mit einem umfangreichen Test aktueller Elektro-Stapler beauftragt. B etrachtet man die Evolution des Staplermarktes der näheren Vergangenheit, wird rasch deutlich, in welchen Bereichen die Innovation zu Hause ist: Die Elektro-Stapler erleben im Vergleich zu den Diesel- und Treibgasstaplern schon seit Jahren bemerkenswerte Entwicklungssprünge auf mehreren Ebenen. Abgesehen von beacht- lichen Verbesserungen bei der Umschlagsleistung fallen aktuelle Modelle im Vergleich zum früheren Standard vor allem mit einem ganz wesentlichen Merkmal auf – sie halten immer länger mit einer Batterieladung durch. Und das liegt nicht etwa nur an größeren oder mit einer höheren Ener- giedichte gesegneten Batterien, sondern in vorderster Linie an zahl- reichen Details, welche die Energieeffizienz der Stapler erhöhen. Die Hersteller haben dazu ein ganzes Bündel von Maßnahmen ergriffen, die erst in Summe eine spürbare Verbesserung der Gesamtleistung ergeben. Dabei spielen neben dem Motor auch Elemente wie die Kraftübertragung und die Auslegung und Ansteuerung der Hydraulik wesentliche Rollen. Parallel dazu wird permanent an der Optimierung der Motorsteuerung gearbeitet und durch die Einführung eigener Energiespar-Programme versucht, eine Anpassung des Energiever- brauchs an die gerade benötigte Staplerleistung zu erzielen. Runter mit der Masse Zusätzlich wird versucht, durch Änderungen am Grunddesign und dem Einsatz neuer Materialien eine Reduktion des Eigengewichts zu erzielen – eine Maßnahme, die auch im Automobilbau eine der wirk- samsten Methoden ist, um den Kraftstoffverbrauch zu senken, ohne die Leistung des Antriebs zu reduzieren. Bei den Elektrostaplern bewegt man sich beim Gewicht allerdings auf schwierigem Gelände: Bis zu 30 % der fahrfertigen Masse (also mit Batterie, ohne Beladung) eines Staplers der getesteten 1,6-Tonnen- Klasse entfallen bereits auf die Batterie. Da nach wie vor Bleiakku- mulatoren als Energiequelle dienen – der Weg zum Li-Ionen-Paket ist noch weit – und deren Gewicht kaum beeinflussbar ist, bedeutet ein kleines Verhältnis von Gesamtmasse zu Batteriemasse bei gegebener Beladungsfähigkeit, dass der Hersteller einen guten Job hinsichtlich der mechanischen Auslegung seines Staplers gemacht hat. Denn auch der insgesamt leichteste Stapler hat keinen Sinn, wenn er mit seinem Aufbau nicht durch den TÜV kommt. Ähnlich wie bei einem modernen Pkw sind aktuelle Elektrostapler daher hochkomplexe Fahrzeuge, bei denen erst das optimale Zusam- menspiel ihrer immer zahlreicher werdenden Komponenten weitere Leistungssteigerungen ermöglicht. Gut sitzen = gut fahren Es gibt zwar bereits einige Ausnahmen, aber noch werden die aller- meisten E-Stapler von Menschen pilotiert. Dass der Staplerfahrer ein unentbehrliches und daher pfleglich zu behandelndes Gut der Supply Chain ist, weiß niemand besser als die Hersteller ihrer fahrbaren Un- tersätze. Pragmatisch gesprochen geht es dabei weniger darum, dem Fahrer eine Art bewegliches Sofa zur Verfügung zu stellen, sondern seinen Arbeitsplatz so zu gestalten, dass er maximale Leistung unter Aufrechterhaltung höchster Sicherheitsstandards erzielen kann. Usability ist das Wort, das sich als Kurzbezeichnung für diesen The- menkreis etabliert hat und bei der Anschaffung eines Staplers zuneh- mend an Bedeutung gewinnt. Und die wird sich noch erhöhen, sobald sich herumspricht, wie stark die jährliche Umschlagsleistung eines Staplers von ihr abhängig ist. Innovation im Fokus Vor diesem Hintergrund wurde die Konzeption unseres Staplertests vorgenommen. Einerseits agierten wir bei der Auswahl der Testkrite- rien nach dem Motto „Interessant ist, was neu ist“, andererseits wollen wir mit den Testergebnissen einer möglichst großen Zahl potenzieller Alle Fotos: Johann Wolf Die vier getesteten E-Stapler und die Teststrecke am Gelände der TU Wien im Zustand nach den Messungen

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Page 1: Jungheinrich Schweiz - Produkttest: E-Stapler bis 1,6 Tonnen, Teil … · 2013. 3. 13. · 22 | 9/11 z Test z E-Stapler bis 1,6 Tonnen Technische Daten der getesteten Stapler Gabelstaplerhersteller

20 www.industrieweb.at | 9/11

z   Test   z   E-Stapler bis 1,6 Tonnen

z  Produkttest: E-Stapler bis 1,6 Tonnen, Teil 1: Energieeffizienz

Effiziente StapeleiWer sich für die Neuanschaffung eines Staplers entscheidet, kann aus einer Vielzahl unterschied-lichster Anbieter und Modellvarianten schöpfen. Um die Kaufentscheidung zu erleichtern hat dispo das Institut für Fahrzeugantriebe & Automobiltechnik der Technischen Universität Wien mit einem umfangreichen Test aktueller Elektro-Stapler beauftragt.

Betrachtet man die Evolution des Staplermarktes der näheren Vergangenheit, wird rasch deutlich, in welchen Bereichen die

Innovation zu Hause ist: Die Elektro-Stapler erleben im Vergleich zu den Diesel- und Treibgasstaplern schon seit Jahren bemerkenswerte Entwicklungssprünge auf mehreren Ebenen. Abgesehen von beacht-lichen Verbesserungen bei der Umschlagsleistung fallen aktuelle Modelle im Vergleich zum früheren Standard vor allem mit einem ganz wesentlichen Merkmal auf – sie halten immer länger mit einer Batterieladung durch.Und das liegt nicht etwa nur an größeren oder mit einer höheren Ener-

giedichte gesegneten Batterien, sondern in vorderster Linie an zahl-

reichen Details, welche die Energieeffizienz der Stapler erhöhen. Die

Hersteller haben dazu ein ganzes Bündel von Maßnahmen ergriffen,

die erst in Summe eine spürbare Verbesserung der Gesamtleistung

ergeben. Dabei spielen neben dem Motor auch Elemente wie die

Kraftübertragung und die Auslegung und Ansteuerung der Hydraulik

wesentliche Rollen. Parallel dazu wird permanent an der Optimierung

der Motorsteuerung gearbeitet und durch die Einführung eigener

Energiespar-Programme versucht, eine Anpassung des Energiever-

brauchs an die gerade benötigte Staplerleistung zu erzielen.

Runter mit der MasseZusätzlich wird versucht, durch Änderungen am Grunddesign und

dem Einsatz neuer Materialien eine Reduktion des Eigengewichts zu

erzielen – eine Maßnahme, die auch im Automobilbau eine der wirk-

samsten Methoden ist, um den Kraftstoffverbrauch zu senken, ohne

die Leistung des Antriebs zu reduzieren.

Bei den Elektrostaplern bewegt man sich beim Gewicht allerdings auf

schwierigem Gelände: Bis zu 30 % der fahrfertigen Masse (also mit

Batterie, ohne Beladung) eines Staplers der getesteten 1,6-Tonnen-

Klasse entfallen bereits auf die Batterie. Da nach wie vor Bleiakku-

mulatoren als Energiequelle dienen – der Weg zum Li-Ionen-Paket ist

noch weit – und deren Gewicht kaum beeinflussbar ist, bedeutet ein

kleines Verhältnis von Gesamtmasse zu Batteriemasse bei gegebener

Beladungsfähigkeit, dass der Hersteller einen guten Job hinsichtlich

der mechanischen Auslegung seines Staplers gemacht hat. Denn auch

der insgesamt leichteste Stapler hat keinen Sinn, wenn er mit seinem

Aufbau nicht durch den TÜV kommt.

Ähnlich wie bei einem modernen Pkw sind aktuelle Elektrostapler

daher hochkomplexe Fahrzeuge, bei denen erst das optimale Zusam-

menspiel ihrer immer zahlreicher werdenden Komponenten weitere

Leistungssteigerungen ermöglicht.

Gut sitzen = gut fahrenEs gibt zwar bereits einige Ausnahmen, aber noch werden die aller-

meisten E-Stapler von Menschen pilotiert. Dass der Staplerfahrer ein

unentbehrliches und daher pfleglich zu behandelndes Gut der Supply

Chain ist, weiß niemand besser als die Hersteller ihrer fahrbaren Un-

tersätze. Pragmatisch gesprochen geht es dabei weniger darum, dem

Fahrer eine Art bewegliches Sofa zur Verfügung zu stellen, sondern

seinen Arbeitsplatz so zu gestalten, dass er maximale Leistung unter

Aufrechterhaltung höchster Sicherheitsstandards erzielen kann.

Usability ist das Wort, das sich als Kurzbezeichnung für diesen The-

menkreis etabliert hat und bei der Anschaffung eines Staplers zuneh-

mend an Bedeutung gewinnt. Und die wird sich noch erhöhen, sobald

sich herumspricht, wie stark die jährliche Umschlagsleistung eines

Staplers von ihr abhängig ist.

Innovation im FokusVor diesem Hintergrund wurde die Konzeption unseres Staplertests

vorgenommen. Einerseits agierten wir bei der Auswahl der Testkrite-

rien nach dem Motto „Interessant ist, was neu ist“, andererseits wollen

wir mit den Testergebnissen einer möglichst großen Zahl potenzieller

Alle

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fördern und lagern

Komponenten und Systeme für die optimale Lager-, Förder- und Kommissioniertechnik

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Lager- und FördertechnikViktor Kaplan Allee 1 7023 Pöttelsdorf Tel: +43 (0) 2626/5870 [email protected] Fax: +43 (0) 2626/5875 www.heiss.at

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Es gelten unsere Verkaufs-, Liefer- und Zahlungsbedingungen.FN 125109 i, Landesgericht EisenstadtDVR: 079 24 38, UID-Nr.: ATU 20978002

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Tel: +43 (0)2626 / 5870Fax: +43 (0)2626 / 5875

E-Mail: offi [email protected]: www.heiss.at

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Die vier getesteten E-Stapler und die Teststrecke am Gelände der TU Wien im Zustand nach den Messungen

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www.industrieweb.at | 9/11 21

E-Stapler bis 1,6 Tonnen   z   Test   z  

Anwender eine auf verbrieften Fakten beruhende Hilfe bei einer anste-

henden Kaufentscheidung in die Hand geben.

Denn in der Praxis existiert zwar seitens der Hersteller eine Vielzahl

an Informationsmaterial und auch die beratenden Produktmanager

geizen nicht gerade mit fundierten Auskünften, aber wirklich objektive

und vor allem unabhängig ermittelte Daten sind absolute Mangelware.

Auch wenn die Redakteure der dispo sicher eine Menge Spaß dabei

hätten, einen Staplertest selbst durchzuführen, fehlt uns dafür nicht

nur die technische Ausstattung, sondern auch das nötige Maß an

fachlicher Kompetenz, weshalb die Beauftragung eines Universitätsin-

stituts von Anfang an klar war.

Das Institut für Fahrzeugantriebe & Automobiltechnik der Technischen

Universität Wien ist zweifellos eine der geeignetsten Einrichtungen, um

einen derartigen Test wissenschaftlich sauber und mit der gegebenen

Objektivität durchzuführen. Die Referenzliste des kurz IFA genannten

Instituts reicht von Audi, AVL und BMW bis zu Magna, Porsche und

mehreren Bundesministerien. Die fachliche Expertise der Mitarbeiter

steht also auf einem äußerst soliden Fundament.

Der Test wurde im Juli und August 2011 unter der Leitung von

DI Werner Tober zusammen mit Technikern des IFA durchgeführt

und anschließend ausgewertet. Damit eine möglichst praxisnahe Kon-

zeption des Tests gewährleistet wird, entstand die Ausarbeitung der

Testprozedur unter Einbeziehung der teilnehmenden Staplerhersteller.

Die Testergebnisse spiegeln daher so weit wie möglich eine realistische

Betriebsart wider, wobei die Vergleichbarkeit der Stapler aber im Vor-

dergrund steht.

Test in zwei DurchgängenUnser Staplertest war insgesamt nicht nur sehr zeitintensiv, sondern

produzierte auch eine Vielzahl an spannendem Datenmaterial, für des-

sen Präsentation der Umfang einer dispo-Ausgabe nicht ausreicht.

Der erste Teil mit dem Titel „Energieeffizienz“ umfasst die Ermittlung der

erforderlichen Energie zum Betreiben des Gabelstaplers. Ziel ist die Be-

urteilung der Energieeffizienz und der Energiekosten des Gabelstaplers

sowie des Gesamtsystems inklusive Traktionsbatterie und Ladegerät.

Der zweite, auf die Usability der Stapler ausgelegte Testteil beschreibt

die Benutzerfreundlichkeit des Gabelstaplers. Untersucht wurden

unter anderem der Fahr- und Sitzkomfort, das Handling, die Bedien-

barkeit und zahlreiche weitere Faktoren, die sich auf die Bedienbarkeit

eines Staplers auswirken. Dieser Teil wird in der Oktober-Ausgabe der

dispo veröffentlicht.

Alle

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fördern und lagern

Komponenten und Systeme für die optimale Lager-, Förder- und Kommissioniertechnik

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Planung

Lieferung

Montage

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Lager- und FördertechnikViktor Kaplan Allee 1 7023 Pöttelsdorf Tel: +43 (0) 2626/5870 [email protected] Fax: +43 (0) 2626/5875 www.heiss.at

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Einer der getesteten Stapler während des Testlaufs

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z   Test   z   E-Stapler bis 1,6 Tonnen

Technische Daten der getesteten Stapler

Gabelstaplerhersteller Gabelstaplermasse ohne Traktionsbatterie Masse der Traktionsbatterie Nutzlast Testmasse

Hyundai 2.358 kg 886 kg 1.565 kg 4.809 kg

Jungheinrich 2.032 kg 1.065 kg 1.565 kg 4.662 kg

Still 2.174 kg 880 kg 1.565 kg 4.619 kg

Toyota 2.360 kg 813 kg 1.565 kg 4.738 kg

Tabelle 2: Testmassen

Gabelstaplerhersteller Modell Max. Nutzlast Hubhöhe Räder Hubmast

Hyundai 20BT-7AC 1.890 kg 3.330 mm 3 Duplex

Jungheinrich EFG 216 1.600 kg 5.000 mm 3 Triplex

Still RX20-16 1.600 kg 5.000 mm 3 Triplex

Toyota 8FBEKT16 1.600 kg 3.330 mm 3 Duplex

Tab. 1: Gabelstaplereigenschaften

Ziel dieses Tests war der Vergleich von Elektrogabelstaplern mit ei-ner Nutzlast von 1,6 Tonnen in 3-Radausführung mit Triplexmast

und einer Hubhöhe von 5 Metern. Die von den Herstellern beigestell-ten Testobjekte wichen jedoch teilweise von diesen Vorgaben ab. Die Eigenschaften und Testmassen der untersuchten Gabelstapler

werden in Tabelle 1 und Tabelle 2 wiedergegeben.

Die technischen Daten der in den Gabelstaplern verbauten Elektro-motoren sowie die gewählten Fahrprogramme werden in Tabelle 3

angeführt.

Die Beschreibung der Traktionsbatterien erfolgt in Tabelle 4.

Die technischen Angaben zu den beigestellten Ladegeräten sind der

Tabelle 5 zu entnehmen.

Hyundai 20BT-7AC

Jungheinrich EFG 216

dispo9_11_S01-47.indd 22 29.08.2011 15:01:34

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E-Stapler bis 1,6 Tonnen   z   Test   z  

Gabelstaplerhersteller Fahrmotor Anzahl x Leistung Gewähltes Fahrprogramm Hubmotor Leistung

Hyundai 2 x 4,4 kW S2 60 min. N 15,8 kW bei S3 15 %

Jungheinrich 2 x 4,5 kW S2 60 min. 3 11,5 kW bei S3 15 %

Still 2 x 4,5 kW KB 60 min. 5 und Blue-Q Modus 9 kW bei 20 % ED

Toyota 2 x 6,6 kW S2 60 min. S 11 kW bei S3 15 %

Tab. 3: Motoreigenschaften

Gabelstaplerhersteller Traktionsbatteriehersteller Modell Kapazität C5 Spannung Gewicht

Hyundai Hawker 5-PZM-575 575 Ah 48 V 886 kg

Jungheinrich Jungheinrich 6 EPZS 750 750 Ah 48 V 1.065 kg

Still Hoppecke 5 HPZS 625 625 Ah 48 V 880 kg

Toyota Hawker 5 PZS 525 525 Ah 48 V 813 kg

Tab. 4: Traktionsbatterieeigenschaften

Gabelstaplerhersteller Ladegeräthersteller Modell Strom Output Spannung Input/Output Batteriekapazität

Hyundai Nuova Elettra RTM-2 T. 100 A 400 V/48 V 505 – 625 Ah

Jungheinrich Jungheinrich SLH 090 120 A 400 V/48 V 600 – 780 Ah

Still Powertron Powertron S 100 A 400 V/48 V 625 Ah

Toyota MotionLine MotionLine plus 90 A 400 V/48 V 631 – 850 Ah

Tab. 5: Ladegeräteigenschaften

Still RX20-16

Toyota 8FBEKT16

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Page 5: Jungheinrich Schweiz - Produkttest: E-Stapler bis 1,6 Tonnen, Teil … · 2013. 3. 13. · 22 | 9/11 z Test z E-Stapler bis 1,6 Tonnen Technische Daten der getesteten Stapler Gabelstaplerhersteller

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z   Test   z   E-Stapler bis 1,6 Tonnen

1 Dynamischer Test – Nutzleistung

n Die Traktionsbatterie ist vollständig geladen.

n Es wird das in der VDI-Richtlinie 2198 definierte Arbeitsspiel (Tabelle 2) nach den Vorgaben in „Zeile 6.6/7.5 Energieverbrauch, Kraftstoffverbrauch“ 60 Mal durchgeführt. Dies entspricht einer Testdauer von einer Stunde.

n Die der Traktionsbatterie entnommene und rückgeführte Energie wird direkt an der Traktionsbatterie als Summenwert ermittelt. Die Berechnung der Leistung erfolgt mittels Strom- und Spannungsmessung.

2 Dynamischer Test – Ladeleistung

n Die Traktionsbatterie ist direkt nach dem Test (siehe Punkt 2.1.1.1) in eingebautem Zustand mittels beigestelltem Ladegerät zu laden.

n Der Ladevorgang wird beendet, sobald das Ladegerät die vollständige Ladung bestätigt.

n Die für die Ladung der Traktionsbatterie erforderliche Leistung wird zwischen Netzabnahme und Ladegerät mittels Strom- und Spannungsmessung ermittelt.

n Weiters wird mittels Strom- und Spannungsmessung die an die Traktionsbatterie abgegebene Leistung ermittelt.

n Die Ladedauer wird bestimmt.

n Der Leistungsverlust durch das Ladegeräts wird berechnet.

n Der Leistungsverlust der Traktionsbatterie wird berechnet.

Zur weiteren Beurteilung des Batteriewirkungsgrades wurde ein statischer Entlade- und Ladetest mit einem ohmischen Widerstand durchgeführt, welcher wie folgt beschrieben wird.

3 Statischer Test – Entladeleistung

n Die Traktionsbatterie ist vollständig geladen.

n Die Traktionsbatterie ist soweit zu entladen, bis der Gabelstapler selbsttätig den Betrieb der Hubfunktion einstellt. Dieser Zeitpunkt wird mit dem Traktionsbatterieladezustand SOC=20 % gleichgesetzt.

n Während der Entladung ist der Schlüsselschalter des Gabelstapler in der Position Ein.

n Parallel zur Traktionsbatterie wird ein ohmscher Widerstand mit 0,5 Ohm geschaltet. Bei einer Spannung von 48 V führt dies zu einem Strom von 96 A.

n Die der Traktionsbatterie entnommene Energie (durch den ohmschen Widerstand und den Gabelstapler) wird direkt an der Traktionsbatterie als Summenwert ermittelt. Die Berechnung der Leistung erfolgt mittels Strom- und Spannungsmessung.

4 Statischer Test – Ladeleistung

n Die Traktionsbatterie ist direkt nach dem statischen Entladetest (siehe Punkt 3) in eingebautem Zustand mittels beigestelltem Ladegerät zu laden.

n Der Ladevorgang wird beendet, sobald das Ladegerät die vollständige Ladung bestätigt.

n Die für die Ladung der Traktionsbatterie erforderliche Leistung wird zwischen Netzabnahme und Ladegerät mittels Strom- und Spannungsmessung ermittelt.

n Weiters wird mittels Strom- und Spannungsmessung die an die Traktionsbatterie abgegebene Leistung ermittelt.

n Die Ladedauer wird bestimmt.

n Der Leistungsverlust durch das Ladegeräts wird berechnet.

n Der Leistungsverlust der Traktionsbatterie wird berechnet.

Beschreibung des TestverfahrensZur Bestimmung der Energieeffizienz der Gabelstapler wurden Mes-

sungen an der Traktionsbatterie, dem Ladegerät und dem Strom-netz durchgeführt. Das Messprogramm, die einzuhaltenden und zu protokollierenden Rahmenbedingungen sowie die Beschreibung und Auswertung der Ergebnisse werden im Folgenden beschrieben.

MessungDie Messung der Energieflüsse erfolgte mittels dynamischem und

statischem Test. Im dynamischen Test wird die vollständig geladene

Traktionsbatterie einem einstündigen Test nach VDI-Richtlinie 2198,

Zeile 6.6/7.5 (Aug. 2002) unterzogen. Im statischen Test wird die Trak-

tionsbatterie durch einen konstanten ohmschen Widerstand entladen.

Im Folgenden wird die Bestimmung der Nutz-/Entladeleistung und der

Ladeleistung für beide Tests beschrieben. DI Werner Tober (li.) bei der Validierung der Testergebnisse

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E-Stapler bis 1,6 Tonnen   z   Test   z  

/ Batterieladesysteme / Schweißtechnik / Solarelektronik

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TestergebnisseHyundai 20BT7-ACFür die Absolvierung des dynamischen Tests gemäß VDI-Richtlinie

2198 benötigt der Gabelstapler 6,7 kWh pro Stunde. Werden die Ver-

luste der Traktionsbatterie und des Ladegerätes berücksichtigt, ergibt

sich ein realer Energiebedarf von 11,7 kWh pro Stunde.

Wird der Gabelstapler im 1-Schichtbetrieb 250 Tage im Jahr eingesetzt,

können mit einer 24 kWh-Traktionsbatterie 53.919 Arbeitsspiele gemäß

VDI-Richtlinie 2198 durchgeführt werden.

Die aufzuwendenden Energiekosten pro Stunde Betrieb nach VDI-

Richtlinie 2198 können mit € 2,11 angegeben werden. Pro Jahr belaufen

sich die Energiekosten (bei 50.000 Arbeitsspielen nach VDI-Richtlinie

2198, Zeile 6.6/7.5) auf € 1.762,–.

Der Wirkungsgrad des Ladegeräts und der Traktionsbatterie aus dem

statischen Test werden in Tabelle 6a wiedergegeben. Es kann festge-

stellt werden, dass der Wirkungsgrad des Ladegerätes mit 88 % auch in

diesem Test bestätigt wird.

Wesentlich ist die Erkenntnis, dass der Wirkungsgrad der Traktionsbat-

terie bei statischer Belastung mit rund 100 A um 10 % höher liegt als bei

dynamischer Beanspruchung mit Stromspitzen bis 352 A. Dieser Un-

terschied resultiert aus dem, bei höheren Strömen steigenden Inner-

widerstand der verbauten Traktionsbatterie (Summe der Widerstände

der Bleiplatten, deren Grenzschichten und des Elektrolyten).

Jungheinrich EFG 216Für die Absolvierung des dynamischen Tests gemäß VDI-Richtlinie

2198, Zeile 6.6/7.5 benötigt der Gabelstapler 5,6 kWh pro Stunde. Wer-

den die Verluste der Traktionsbatterie und des Ladegerätes berücksich-

tigt, ergibt sich ein realer Energiebedarf von 8,6 kWh pro Stunde.

Wird der Gabelstapler im 1-Schichtbetrieb 250 Tage im Jahr eingesetzt

können mit einer 24 kWh-Traktionsbatterie 64.965 Arbeitsspiele gemäß

VDI-Richtlinie 2198 durchgeführt werden.

Die aufzuwendenden Energiekosten pro Stunde Betrieb nach VDI-

Richtlinie 2198 können mit € 1,55 angegeben werden. Pro Jahr belaufen

sich die Energiekosten (bei 50.000 Arbeitsspielen nach VDI-Richtlinie

2198, Zeile 6.6/7.5) auf € 1.293,–.

Der Wirkungsgrad des Ladegeräts und der Traktionsbatterie aus dem

statischen Test werden in Tabelle 7a wiedergegeben. Es kann festge-

stellt werden, dass der Wirkungsgrad des Ladegerätes mit 91 % um 2 %

über dem der Kurzzeitladung nach dem dynamischen Test liegt. Man-

gels weiterer Untersuchungen des Ladegeräts ist eine Analyse dieses

geringen Unterschiedes nicht möglich.

Der Wirkungsgrad der Traktionsbatterie im statischen und dynamischen

Test ist mit 71 % bzw. 72 % gut vergleichbar. Dies spricht für eine, auch

mit höheren Strömen (bis 352 A) gut belastbare Traktionsbatterie.

Still RX20-16Wie bereits angeführt wählte der Hersteller Still das Fahrprogramm mit

maximaler Beschleunigung in Kombination mit einem herstellerspe-

zifischen Energiesparmodus. Dieses Energiesparprogramm wird als

Blue-Q bezeichnet und kann per Knopfdruck ein- und ausgeschaltet

werden. Die Energieeinsparung erfolgt durch eine Kennlinienoptimie-

rung des Antriebs und Abschalten von nicht benötigten elektrischen

Verbrauchern.

Für die Absolvierung des dynamischen Tests gemäß VDI-Richtlinie

2198 benötigt der Gabelstapler 5,9 kWh pro Stunde. Werden die Ver-

luste der Traktionsbatterie und des Ladegerätes berücksichtigt ergibt

sich ein realer Energiebedarf von 8,8 kWh pro Stunde.

Wird der Gabelstapler im 1-Schichtbetrieb 250 Tage im Jahr eingesetzt

können mit einer 24 kWh-Traktionsbatterie 61.576 Arbeitsspiele gemäß

VDI-Richtlinie 2198 durchgeführt werden. Die aufzuwendenden En-

ergiekosten pro Stunde Betrieb nach VDI-Richtlinie 2198 können mit

€ 1,58 angegeben werden. Pro Jahr belaufen sich die Energiekosten (bei

50.000 Arbeitsspielen nach VDI-Richtlinie 2198) auf € 1.315,–.

Der Wirkungsgrad des Ladegeräts und der Traktionsbatterie aus dem

statischen Test werden in Tabelle 8a wiedergegeben. Es kann festge-

stellt werden, dass der Wirkungsgrad des Ladegerätes mit 93 % um 1 %

unter dem der Kurzzeitladung nach dem dynamischen Test liegt. Man-

gels weiterer Untersuchungen des Ladegeräts ist eine Analyse dieses

geringen Unterschiedes nicht möglich.

Der Wirkungsgrad der Traktionsbatterie im statischen und dynamischen

Test ist mit 74 % bzw. 72 % gut vergleichbar. Dies spricht für eine, auch

mit höheren Strömen (bis 391 A) gut belastbare Traktionsbatterie.

Toyota 8FBEKT16Für die Absolvierung des dynamischen Tests gemäß VDI-Richtlinie

2198, benötigt der Gabelstapler 6,1 kWh pro Stunde. Werden die Ver-

luste der Traktionsbatterie und des Ladegerätes berücksichtigt, ergibt

sich ein realer Energiebedarf von 10,2 kWh pro Stunde.

Wird der Gabelstapler im 1-Schichtbetrieb 250 Tage im Jahr eingesetzt,

können mit einer 24 kWh-Traktionsbatterie 59.604 Arbeitsspiele gemäß

VDI-Richtlinie 2198 durchgeführt werden. Die aufzuwendenden Ener-

giekosten pro Stunde Betrieb nach VDI-Richtlinie 2198 können mit € 1,84

angegeben werden. Pro Jahr belaufen sich die Energiekosten (bei 50.000

Arbeitsspielen nach VDI-Richtlinie 2198, Zeile 6.6/7.5) auf € 1.533,–.

Der Wirkungsgrad des Ladegeräts und der Traktionsbatterie aus dem

statischen Test werden in Tabelle 9a wiedergegeben. Es kann festge-

stellt werden, dass der Wirkungsgrad des Ladegerätes mit 89 % um 2 %

unter dem der Kurzzeitladung nach dem dynamischen Test liegt. Man-

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26 www.industrieweb.at | 9/11

z   Test   z   E-Stapler bis 1,6 Tonnen

Dynamischer Test Wert

Energiebedarf zur Durchführung des Tests pro Stunde ab Traktionsbatterie ab Stromnetz

5,9 kWh/h 8,8 kWh/h

Energiebedarf zur Durchführung des Tests pro kg Testmasse ab Traktionsbatterie

1,3 Wh/kg

Umschlagsleistung (Anzahl an Arbeitsspielen) pro normierter Nutzleistung von 24 kWh (500 Ah*48 V) pro Jahr (im 1-Schicht Betrieb, 250 Tage, bei normierter Nutzleistung)

244

61.576

Energiekosten ab Stromnetz (bei 0,18 €/kWh durchschnitt-

liche Energiekosten inkl. Netzkosten, Steuern und Abgaben)

pro Arbeitsspiel pro Stunde pro Jahr (bei 50.000 Arbeitsspielen)

0,026 € 1,58 € 1.315 €

Leistungsverlust des Ladegeräts 0,5 kWh

Wirkungsgrad des Ladegeräts 94 %

Leistungsverlust der Traktionsbatterie 2,3 kWh

Wirkungsgrad der Traktionsbatterie 72 %

Tab. 8: Ergebnisse Energieeffizienz dynamischer Test – Still

Statischer Test Wert

Wirkungsgrad des Ladegeräts 93 %

Wirkungsgrad der Traktionsbatterie 74 %

Tab. 8a: Ergebnisse Energieeffizienz statischer Test – Still

Dynamischer Test Wert

Energiebedarf zur Durchführung des Tests pro Stunde ab Traktionsbatterie ab Stromnetz

6,1 kWh/h 10,2 kWh/h

Energiebedarf zur Durchführung des Tests pro kg Testmasse ab Traktionsbatterie

1,3 Wh/kg

Umschlagsleistung (Anzahl an Arbeitsspielen) pro normierter Nutzleistung von 24 kWh (500 Ah*48 V) pro Jahr (im 1-Schicht Betrieb, 250 Tage, bei normierter Nutzleistung)

236

59.604

Energiekosten ab Stromnetz (bei 0,18 €/kWh durchschnitt-

liche Energiekosten inkl. Netzkosten, Steuern und Abgaben)

pro Arbeitsspiel pro Stunde pro Jahr (bei 50.000 Arbeitsspielen)

0,031 € 1,84 € 1.533 €

Leistungsverlust des Ladegeräts 0,9 kWh

Wirkungsgrad des Ladegeräts 91 %

Leistungsverlust der Traktionsbatterie 3,2 kWh

Wirkungsgrad der Traktionsbatterie 66 %

Tab. 9: Ergebnisse Energieeffizienz dynamischer Test – Toyota

Statischer Test Wert

Wirkungsgrad des Ladegeräts 89 %

Wirkungsgrad der Traktionsbatterie 70 %

Tab. 9a: Ergebnisse Energieeffizienz statischer Test – Toyota

Dynamischer Test Wert

Energiebedarf zur Durchführung des Tests pro Stunde ab Traktionsbatterie ab Stromnetz

5,6 kWh/h 8,6 kWh/h

Energiebedarf zur Durchführung des Tests pro kg Testmasse ab Traktionsbatterie

1,2 Wh/kg

Umschlagsleistung (Anzahl an Arbeitsspielen) pro normierter Nutzleistung von 24 kWh (500 Ah*48 V) pro Jahr (im 1-Schicht Betrieb, 250 Tage, bei normierter Nutzleistung)

259

64.965

Energiekosten ab Stromnetz (bei 0,18 €/kWh durchschnitt-

liche Energiekosten inkl. Netzkosten, Steuern und Abgaben)

pro Arbeitsspiel pro Stunde pro Jahr (bei 50.000 Arbeitsspielen)

0,026 € 1,55 € 1.293 €

Leistungsverlust des Ladegeräts 0,9 kWh

Wirkungsgrad des Ladegeräts 89 %

Leistungsverlust der Traktionsbatterie 2,1 kWh

Wirkungsgrad der Traktionsbatterie 72 %

Tab. 7: Ergebnisse Energieeffizienz dynamischer Test – Jungheinrich

Statischer Test Wert

Wirkungsgrad des Ladegeräts 91 %

Wirkungsgrad der Traktionsbatterie 71 %

Tab. 7a: Ergebnisse Energieeffizienz statischer Test – Jungheinrich

Dynamischer Test Wert

Energiebedarf zur Durchführung des Tests pro Stunde ab Traktionsbatterie ab Stromnetz

6,7 kWh/h 11,7 kWh/h

Energiebedarf zur Durchführung des Tests pro kg Testmasse ab Traktionsbatterie

1,4 Wh/kg

Umschlagsleistung (Anzahl an Arbeitsspielen) pro normierter Nutzleistung von 24 kWh (500 Ah*48 V) pro Jahr (im 1-Schicht Betrieb, 250 Tage, bei normierter Nutzleistung)

216

53.919

Energiekosten ab Stromnetz (bei 0,18 €/kWh durchschnitt-

liche Energiekosten inkl. Netzkosten, Steuern und Abgaben)

pro Arbeitsspiel pro Stunde pro Jahr (bei 50.000 Arbeitsspielen)

0,035 € 2,11 € 1.762 €

Leistungsverlust des Ladegeräts 1,4 kWh

Wirkungsgrad des Ladegeräts 88 %

Leistungsverlust der Traktionsbatterie 3,6 kWh

Wirkungsgrad der Traktionsbatterie 65 %

Tab. 6: Ergebnisse Energieeffizienz dynamischer Test – Hyundai

Statischer Test Wert

Wirkungsgrad des Ladegeräts 88 %

Wirkungsgrad der Traktionsbatterie 75 %

Tab. 6a: Ergebnisse Energieeffizienz statischer Test – Hyundai

gels weiterer Untersuchungen des Ladegeräts ist eine Analyse dieses

geringen Unterschiedes nicht möglich.

Der Wirkungsgrad der Traktionsbatterie bei statischer Belastung mit

rund 100 A liegt um 4 % höher als bei dynamischer Beanspruchung

mit Stromspitzen bis 364 A. Dieser geringe Unterschied resultiert aus

dem, bei höheren Strömen steigenden Innerwiderstand der verbauten

Traktionsbatterie (Summe der Widerstände der Bleiplatten, deren

Grenzschichten und des Elektrolyten).

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www.industrieweb.at | 9/11 27

E-Stapler bis 1,6 Tonnen   z   Test   z  

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Zusammenfassung der Testergebnisse zur Energieeffizienz

Der Gabelstapler mit dem geringsten Energiebedarf pro Stunde war das Modell EFG 216 von Jungheinrich. Dicht gefolgt vom

Modell RX20-16 des Herstellers Still, welches als einziges Testobjekt die Zielvorgabe von 60 Arbeitsspielen in einer Stunde mühelos er-reichte. Trotz hoher Fahrdynamik konnte eine hohe Energieeffizienz dargestellt werden. Details können Tabelle 10 entnommen werden. Pro Kilogramm transportierter Testmasse (= Masse des Gabelstaplers

inkl. Masse der Traktionsbatterie und der transportierten Nutzlast)

benötigte der Gabelstapler von Jungheinrich

die wenigste Energie. Gefolgt von den Gabel-

staplern der Hersteller Still und Toyota. Für die

Umschlagsleistung ergibt sich ein vergleich-

bares Bild. Mit 64.965 Arbeitsspielen sichert

sich Jungheinrich die in diesem Test vergebene

Höchstpunktzahl.

Die niedrigsten Energiekosten pro Jahr werden

ex aequo von Jungheinrich und Still erzielt.

Der hohe Wirkungsgrad des von Still verwen-

deten Ladegeräts lässt den Gabelstapler von

Still gegenüber Jungheinrich aufholen. Toyota

belegt aufgrund des etwas schlechteren Bat-

teriewirkungsgrades den zweiten Platz in der

Kostenbetrachtung.

Insgesamt gewinnt das Modell EFG 216 von

Jungheinrich den Energieeffizienztest aufgrund

des geringen Energiebedarfs im Betrieb kombi-

niert mit den hohen Wirkungsgraden bei Trak-

tionsbatterie und Ladegerät. Das Modell RX20-16 von Still liegt knapp

dahinter. Es ist bei höherer Dynamik fast so energieeffizient wie das

Modell von Jungheinrich. Toyota belegt insbesondere aufgrund des

höheren Energiebedarfs im Betrieb und des schlechteren Wirkungs-

grades der Traktionsbatterie den dritten Platz. Hyundai wird mit dem

höchsten Energiebedarf im Betrieb kombiniert mit den niedrigsten

Wirkungsgraden bei Ladegerät und Traktionsbatterie Vierter.

Lesen Sie in der Oktober-Ausgabe die Ergebnisse des Usability-Tests!

Energieeffizienz TestHyundai 20BT-7AC

Jungheinrich EFG 216

Still RX20-16

Toyota 8FBEKT16

Energiebedarf pro Stunde im dynamischen Test gemäß VDI-Richtlinie 2198, Zeile 6.6/7.5, ab Traktionsbatterie

5,5 7 6,9 6

Energiebedarf pro kg Testmasse im dynamischen Test gemäß VDI-Richtlinie 2198, Zeile 6.6/7.5, ab Traktionsbatterie

6 7 6,5 6,5

Umschlagsleistung bei normierter Nutzleistung von 24 kWh (500 Ah*48 V), Arbeitsspiele gemäß VDI-Richtlinie 2198, Zeile 6.6/7.5

6 7 6,5 6,5

Energiekosten pro Jahr

bei 50.000 Arbeitsspielen gemäß VDI-Richtlinie 2198, Zeile 6.6/7.5, ab Stromnetz, Energiekosten 0,18 €/kWh

4,5 7 7 6

Gesamt 5,5 7 6,5 6

Tab. 10: Testergebnis Energieeffizienz (hohe Werte sind besser)

dispo9_11_S01-47.indd 27 29.08.2011 15:01:40

Page 9: Jungheinrich Schweiz - Produkttest: E-Stapler bis 1,6 Tonnen, Teil … · 2013. 3. 13. · 22 | 9/11 z Test z E-Stapler bis 1,6 Tonnen Technische Daten der getesteten Stapler Gabelstaplerhersteller

16 www.industrieweb.at | 10/11

z   Test   z   E-Stapler bis 1,6 Tonnen

z  Produkttest: E-Stapler bis 1,6 Tonnen, Teil 2: Usability

Gut bedienbarDer in der September-Ausgabe veröffentlichte erste Teil des großen dispo-Staplertests brachte interessante Erkenntnisse rund um die Energieeffizienz moderner Elektrostapler. Doch auch der leistungsfähigste Stapler wird keine gute Umschlagleistung erbringen, wenn er keinen optimalen Arbeitsplatz für den ihn bedienenden Staplerfahrer darstellt. Unser umfassender Test der Usability klärt diese Frage.

Erlauben wir uns einen kleinen Exkurs zu einer Fahrzeuggruppe, bei der es weniger um Energieeffizienz und Umschlagleistung,

sondern um pure Geschwindigkeit geht: die Formel­1. Um die atemberaubenden Rundenzeiten dieser Autos zu ermöglichen, sind nicht nur perfekte Motoren, Fahrwerke und Reifen, sondern auch die besten Fahrer der Welt erforderlich. Genau deshalb werden Formel­1­Autos buchstäblich für den Fahrer maßgeschneidert. Denn nur, wenn sich das Auto wie ein eigener Körperteil anfühlt, können Vettel und Co. ihre überragenden Leistungen erbringen.Nun muss ein Staplerfahrer zwar keine Weltrekordmarken schlagen,

aber die vom Fahrzeug theoretisch erbringbare Umschlagleistung

hängt doch wesentlich von ihm ab.

Dabei geht es nicht nur darum, wie wohl sich der Fahrer an seinem

Arbeitsplatz fühlt, sondern wie effizient und ergonomisch der Stapler

bedienbar ist. Denn in einem Punkt vollbringen Staplerfahrer ohne

Frage eine wesentlich höhere Leistung als jeder Formel-1-Fahrer: Sie

verbringen erheblich mehr Zeit in ihrem Fahrzeug.

Usability im TestDas Institut für Fahrzeugantriebe & Automobiltechnik der Technischen

Universität Wien hat daher im Auftrag der dispo neben der Energieef-

fizienz auch die Bedienbarkeit (Usability) der getesteten Stapler von

Hyundai, Jungheinrich, Still und Toyota einer detaillierten Überprü-

fung unterzogen und mit einem Punktesystem bewertet.

Kurzcharakterisierung der AusstattungsmerkmaleHyundai 20BT-7ACDas Testobjekt verfügt über ein Anti-Rückroll-

System, welches das Anfahren auf Steigungen

erleichtert. Zudem wird der Gabelstapler mit ei-

ner Neigungs- und Hubarretierung ausgestattet.

Die Lenksäule ist in der Neigung verstellbar.

Für die Bewertung der Usability werden folgende Kriterien herangezogen: 1. Rundumsicht 2. Sitzkomfort 3. Lenkung (Bedienung und Präzision) 4. Hubmechanismus (Bedienung und Präzision) 5. Fahrverhalten (Bedienung und Präzision) 6. Ein­ und Ausstieg 7. Kommunikation/Information zwischen FahrerIn und Gabelstapler 8. Sicherheitseinrichtungen 9. Ergänzende Eindrücke (Eindruck zu den in den Punkten 1 bis 8 nicht

betrachteten Aspekten wie Ablageflächen, Zusatzfunktionen etc.)

z Im Test

Jungheinrich EFG 216Zur Erhöhung des Fahrerkomforts wurde die

Kabine vom Chassis entkoppelt. Zudem ver-

fügt der Gabelstapler über eine mitschwin-

gende, in Höhe und Länge verstellbare Arm-

lehne. Die Lenksäule ist in Höhe und Nei-

gung verstellbar.

Als Sicherheitsfunktion wird durch eine

automatische Feststellbremse, welche auch

bei abgeschaltetem Motor funktioniert, ge-

währleistet, dass der Gabelstapler auf Steigungen nicht zurückrollt.

Weiters wird erst nach einer Abfolge von Sicherheitsmechanismen:

Eingabe des Zugangscode (optional) – geschlossener Sitzschalter – ge-

schlossener Sicherheitsgurt der Gabelstapler zur Nutzung freigegeben.

Ebenfalls aus dem Aspekt der Sicherheit wird die Fahrgeschwindig-

keit bei Kurvenfahrten und ab einer definierten Hubhöhe sowie die

Neigegeschwindigkeit des Hubmastes ab einer definierten Hubhöhe

reduziert.

Still RX20-16Zur Erhöhung des Fahrerkomforts wurde

die Kabine vom Chassis entkoppelt. Zudem

verfügt der Gabelstapler über eine mit-

schwingende, in Höhe und Länge verstell-

bare Armlehne. Die Lenksäule ist ebenfalls

verstellbare. Mittels Funktionsautomatik

kann der Hubmast in 90°-Stellung gebracht

werden. Als Sicherheitsfunktion verfügt der

Gabelstapler über einen vollautomatischen

Rampenhalt ohne Bremsenbetätigung in Verbindung mit der me-

chanischen Feststell- und Betriebsbremse. Zur Information kann die

Masse der transportierten Last gemessen und im Display angezeigt

werden.

Toyota 8FBEKT16Der Gabelstapler verfügt über eine in Höhe

und Länge verstellbare Armlehne. Die Lenk-

säule ist ebenfalls verstellbar. Mittels Funkti-

onsautomatik kann der Hubmast in 90°-Stel-

lung gebracht werden. Als SAS-System be-

zeichnet Toyota ihr aktives Sicherheitssys-

tem, welches mehrere Funktionen beinhal-

tet. Neben einer Neigungswinkelbegrenzung

beim Vorwärtsneigen erfolgt eine lastabhän-

gige Anpassung der Neigungsgeschwindigkeit beim Vor- und Rück-

wärtsneigen. Zudem wird die Fahrgeschwindigkeit in der Kurvenfahrt

automatisch begrenzt. Zur Information kann die Masse der transpor-

tierten Last gemessen und im Display angezeigt werden.

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www.industrieweb.at | 10/11 17

E-Stapler bis 1,6 Tonnen   z   Test   z  

Foto

s: Jo

han

n W

olf

Hyundai 20BT-7AC Jungheinrich EFG 216

Usability Test

Bew

ertu

ng

Fahr

er 1

Bew

ertu

ng

Fahr

er 2

Anmerkungen

Rundumsicht 7 7Gute Sicht durch in Hubmast eingefasste Hubzylinder und

nach links versetzten Sitz.

Sitzkomfort 4 5 Schwammig mit wenig Halt.

Lenkung (Bedienung & Präzision)

5 6 Knauf auf 2 Uhr statt 8 Uhr.

Hubmechanismus (Bedienung & Präzision)

7 7Nicht fehleranfällig, gut

steuerbar, schnell, quietscht im Test.

Fahrverhalten (Bedienung & Präzision)

6 6 Zögerliches Anfahren.

Ein- & Ausstieg 7 7 Ohne Behinderungen möglich.

Kommunikation/Informa-tion zwischen FahrerIn und Gabelstapler

7 7Alles da, was benötigt wird,

und gut einsehbar.

Sicherheitseinrichtungen 6 6Gurt praktikabel, Notaus sicher, Dachkonstruktion

scharfkantig.

Ergänzende Eindrücke 6 5Funktioneller Gabelstapler,

nicht auf Komfort getrimmt.

WartungsfreundlichkeitDie von GabelstaplerfahrerIn durchzu­

führenden Kontrollen sind auf einfache Weise möglich.

Traktionsbatterieladung bzw. -tausch

Für den Ladevorgang im eingebauten Zu­stand muss der Sitz hochgeklappt werden. Die Entnahme der Traktionsbatterie ist nur mittels Kran nach oben möglich, nicht aber

seitlich.

Tab. 1: Ergebnisse Usability Test – Hyundai

Usability Test

Bew

ertu

ng

Fahr

er 1

Bew

ertu

ng

Fahr

er 2

Anmerkungen

Rundumsicht 6 6,5

Sicht durch das Dach gut. Gute Sicht durch nach rechts versetzten Hubzylinder und nach links versetzten Sitz.

Einstiegsgriff zu weit innen – stört die Sicht.

Sitzkomfort 7 7Gut gefedert. Handauflage

sehr komfortabel.

Lenkung (Bedienung & Präzision)

7 7 Knauf auf 8 Uhr. Sehr präzise.

Hubmechanismus (Bedienung & Präzision)

7 7Flotte und präzise Bedienung.

Gut regelbar.

Fahrverhalten (Bedienung & Präzision)

6,5 7Gute Beschleunigung.

Fahrtrichtungsschalter sehr praktisch.

Ein- & Ausstieg 7 7 Ohne Behinderungen möglich.

Kommunikation/Informa-tion zwischen FahrerIn und Gabelstapler

6 6,5Alles da, was benötigt wird.

Sicht auf das Display teilweise eingeschränkt.

Sicherheitseinrichtungen 6 6Gurt praktikabel, Notaus sicher, Dachkonstruktion

scharfkantig.

Ergänzende Eindrücke 7 7Sehr angenehmer

Arbeitsplatz.

WartungsfreundlichkeitDie von GabelstaplerfahrerIn durchzu­

führenden Kontrollen sind auf einfache Weise möglich.

Traktionsbatterieladung bzw. -tausch

Um die Batterie im verbauten Zustand zu laden, ist eine seitliche Tür zu öffnen. Diese verfügt über keine Arretierung, bleibt aber aufgrund ihres Gewichtes stabil geöffnet. Die Entnahme der Batterie erfolgt seitlich.

Tab. 2: Ergebnisse Usability Test – Jungheinrich

Auf den Zahn gefühltMit uneingeschränkter Rundumsicht erhalten Hyundai und Still die

volle Punktzahl. Der zu weit innenliegende Einstiegsgriff bei Junghein-

rich und die sichtbehindernde Dachabdeckung bei Toyota führen bei

diesen beiden Herstellern zu Punkteabzügen.

Der Sitzkomfort wird durchwegs sehr gut bewertet. Lediglich der Sitz

von Hyundai wird von den Testern kritisiert.

Im Fall der Lenkung ergibt sich ein ähnliches Bild. Die Tester waren mit

der Bedienung und Präzision sehr zufrieden. Außer mit der Position

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18 www.industrieweb.at | 10/11

z   Test   z   E-Stapler bis 1,6 Tonnen

Usability Test

Bew

ertu

ng

Fahr

er 1

Bew

ertu

ng

Fahr

er 2

Anmerkungen

Rundumsicht 7 7

Sicht durch das Dach und vorbei am Einstiegsgriff gut. Gute Sicht durch nach links

versetzten Sitz.

Sitzkomfort 7 7Gut gefedert. Angenehme Rückenstütze. Handauflage

sehr komfortabel.

Lenkung (Bedienung & Präzision)

7 7 Knauf auf 8 Uhr. Sehr präzise.

Hubmechanismus (Bedienung & Präzision)

7 7Präzise Bedienung.

Gut regelbar.

Fahrverhalten (Bedienung & Präzision)

7 7Sehr dynamisch. Je wärmer die E­Motoren, desto schneller der

Gabelstapler.

Ein- & Ausstieg 7 7 Ohne Behinderungen möglich.

Kommunikation/Informa-tion zwischen FahrerIn und Gabelstapler

7 7Alles da, was benötigt wird,

und gut einsehbar.

Sicherheitseinrichtungen 7 7Gurt praktikabel, Notaus sicher, Dachkonstruktion

abgerundet.

Ergänzende Eindrücke 7 7Gut gedämpft. Klappert sehr

wenig bei Unebenheiten. Allgemein ruhiger Lauf.

WartungsfreundlichkeitDie von GabelstaplerfahrerIn durchzu­

führenden Kontrollen sind auf einfache Weise möglich.

Traktionsbatterieladung bzw. -tausch

Um die Batterie im verbauten Zustand zu laden, ist eine seitliche Tür zu öffnen. Diese

verfügt über eine Arretierung. Die Entnahme der Batterie erfolgt seitlich.

Tab. 3: Ergebnisse Usability Test – Still

Usability Test

Bew

ertu

ng

Fahr

er 1

Bew

ertu

ng

Fahr

er 2

Anmerkungen

Rundumsicht 5,5 4,5Sichtbehinderung durch Abde­ckung im Dach. Nach links ver­setzter Sitz zur besseren Sicht.

Sitzkomfort 7 7 Gut gefedert.

Lenkung (Bedienung & Präzision)

7 7 Knauf auf 8 Uhr. Präzise.

Hubmechanismus (Bedienung & Präzision)

5 6,5

Joystick ist weniger präzise. Doppelfunktion durch

Schrägstellung ermöglicht Fehlbedienung.

Fahrverhalten (Bedienung & Präzision)

6,5 7Gute Beschleunigung und

gute elektrische Verzögerung.

Ein- & Ausstieg 7 7 Ohne Behinderungen möglich.

Kommunikation/Informa-tion zwischen FahrerIn und Gabelstapler

7 7Alles da, was benötigt wird,

und gut einsehbar.

Sicherheitseinrichtungen 6 6Gurt praktikabel, Notaus sicher, Dachkonstruktion

scharfkantig.

Ergänzende Eindrücke 7 7 Angenehmer Arbeitsplatz.

WartungsfreundlichkeitDie von GabelstaplerfahrerIn durchzu­

führenden Kontrollen sind auf einfache Weise möglich.

Traktionsbatterieladung bzw. -tausch

Einfache Ladung der Batterie im verbauten Zustand. Die Entnahme der Batterie ist auf­wendiger (Lenkrad stört). Bei der seitlichen

Entnahme verhakte sich die Seitenabde­ckung an einem Fahrzeugblech.

Tab. 4: Ergebnisse Usability Test – Toyota

Still RX20-16 Toyota 8FBEKT16

So individuell wie Ihre Anforderungen.

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• Hohe Performance durch innovative Technik• Sicherheit und Unterstützung für den Fahrer• Sparsamer Ressourcenverbrauch• Große Auswahl unter zahlreichen Varianten

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Tel. 0732/3895-0, [email protected], www.linde-mh.at

www.topforyourjob.at

Foto

s: Jo

han

n W

olf

des Lenkradknaufs (2 Uhr anstatt 8 Uhr) beim Modell von Hyundai.

Die Bedienung und Präzision des Hubmechanismus wurde durchwegs

gut bewertet. Nur Toyota erhielt aufgrund des etwas weniger präzisen

Joysticks und der Fehlermöglichkeit durch die Doppelfunktion Heben/

Neigen Punkteabzüge.

Bei der Bewertung des Fahrverhaltens führte das etwas zögerliche An-

fahren des Modells 20BT-7AC von Hyundai zu einem Punkteabzug. Die

anderen Hersteller erhielten die volle Punkteanzahl.

Der Ein- und Ausstieg wurde bei allen Modellen als angenehm emp-

funden. Die Kommunikation und Information zwischen FahrerIn und

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Page 12: Jungheinrich Schweiz - Produkttest: E-Stapler bis 1,6 Tonnen, Teil … · 2013. 3. 13. · 22 | 9/11 z Test z E-Stapler bis 1,6 Tonnen Technische Daten der getesteten Stapler Gabelstaplerhersteller

www.industrieweb.at | 10/11 19

E-Stapler bis 1,6 Tonnen   z   Test   z  

Usability Test

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AC

Jung

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G 2

16

Still

RX

20-1

6

Toyo

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8FBE

KT1

6

Rundumsicht 7 6 7 5

Sitzkomfort 4,5 7 7 7

Lenkung (Bedienung & Präzision)

5,5 7 7 7

Hubmechanismus (Bedienung & Präzision)

7 7 7 6

Fahrverhalten (Bedienung & Präzision)

6 7 7 7

Ein- & Ausstieg 7 7 7 7

Kommunikation/Informati-on zwischen FahrerIn und Gabelstapler

7 6 7 7

Sicherheitseinrichtungen 6 6 7 6

Ergänzende Eindrücke 5,5 7 7 7

Gesamt 6 7 7 6,5

Tab. 5: Bewertung der Usability (Punkte von 0 = schlecht bis 10 = gut)

Gabelstapler wurde bei allen Modellen als vollständig, übersichtlich

und funktionell empfunden. Lediglich Jungheinrich erhielt einen

Punkteabzug, da das Display teilweise verdeckt wird.

Alle getesteten Gabelstapler verfügen über einen praktikablen Gurt,

einen sicher angebrachten Notausschalter und teils geringfügig vari-

ierende Sicherheitsfunktionen. Besonders kritisiert wurden jedoch die

scharfkantigen Dachkonstruktionen. Lediglich Still hat diese sicher

ausgeführt.

Die Bewertung der ergänzenden Eindrücke unterstreicht, dass die Ga-

belstapler der Hersteller Jungheinrich, Still und Toyota als angenehmer

Arbeitsplatz empfunden wurden und das Modell von Hyundai ein

nicht auf Komfort getrimmter, funktioneller Gabelstapler ist. Zudem

weisen die Gabelstapler der Hersteller Jungheinrich, Still und Toyota

umfassende (teilweise optionale) Zusatzfunktionen zur Erhöhung der

Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit auf.

TestergebnisseIn der gerundeten Gesamtnote liegen die Modelle der Hersteller Jung-

heinrich und Still gleichauf, wobei Still in den Details noch öfter die

glatte Note 7 erhält. Der erste Eindruck, dass der Still eine Art S-Klasse

unter den Staplern ist, bestätigt sich also. Knapp dahinter folgt Toyota,

den vierten Platz belegt der Stapler von Hyundai.

Die Individualisierbarkeit der Eigenschaften und Funktionen der

Stapler wurde in diesem Test nicht berücksichtigt. Alle teilnehmenden

Hersteller bieten ein unterschiedlich großes Portfolio an Individu-

alisierbarkeit an, mit dem sich die Eigenschaften der Stapler an die

spezifischen Nutzerbedürfnisse so anpassen lassen, dass auch der

anspruchsvollste Staplerfahrer einen idealen Arbeitsplatz vorfindet. z

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