karzinom mamma- - dccdn.de · 04/2012 onkologieheute editorial 5...
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Weitere Themen im Heft: Therapie kolorektaler Karzinome bei älteren Patienten · Interview:
Integrative Onkologie · Mögliche Antitumorwirkung von Acetylsalicylsäure · Protonen-
therapie – Zukunft der Radiotherapie (mit Kommentar der DEGRO) · Lexikon: Tumor-Micro-
environment · Kongressbericht: AUA 2012
MAMMA-KARZINOM
Prä- und postoperative Diagnostik
Operative Behandlungsstrategien
Moderne Radioonkologie
PharmakologischeBehandlung
Update:Diagnostik und operativeTherapie des Zervixkarzinoms
4/201210. Jahrgang
Juni 2012
www.onkologie-heute.info
04/2012 ONKOLOGIE heute
INHALT 3
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Editorial 5
Prisma 6
Focus
Integrative Onkologie 8Interview mit Dr. med. Jutta Hübner, Universität Frankfurt
Schwerpunkt: Mammakarzinom
Mammakarzinom: moderne Diagnostik und innovative Therapiekonzepte 10N. Harbeck, München
Prä- und postoperative Diagnostik 11H.-P. Sinn, J. Heil, Heidelberg
Operative Behandlungsstrategien 14F. Schütz, F. Marmé, J. Heil, M. Blumenstein, C. Domschke, J. Rom, C. Sohn,Heidelberg
Moderne Radioonkologie 17H. Scheithauer, C. Belka, München
Pharmakologische Behandlung 20N. Harbeck, München
CME-Fragebogen 23
Urologische Tumoren
AUA 2012: Prostata- und Harnblasenkarzinom im Fokus 26
Gastrointestinale Tumoren
Therapie kolorektaler Karzinome bei älteren Patienten 29Magen- und Pankreaskarzinom: Ende des therapeutischen Nihilismus 30
Update
Diagnostik und operative Therapie des Zervixkarzinoms 32M. Henes, F.A. Taran, M. Wallwiener, R. Rothmund, B. Krämer,D. Wallwiener, S. Brucker, Tübingen und Heidelberg
Radiotherapie
Protonen – Zukunft der Radiotherapie 36A. Haidenberger, M. Walser, München
Kommentar zur Protonentherapie 40J. Dunst, Lübeck
Ambulante Versorgung: 3-D-Präzisionsbestrahlung bei Tumorstrukturen 41
Studien
Wachsende Evidenzbasis für Antitumorwirkung von ASS 42mit Kommentar von Prof. Dr. Cornelia Ulrich, Heidelberg
Lexikon
Tumor-Microenvironment 44
Pharmaservice 46
Service 49
Vorschau/Impressum 50
SchriftleitungProf. Dr. med. Wilfried Budach,DüsseldorfProf. Dr. med. Markus W. Büchler,HeidelbergProf. Dr. med. Wolfgang Eiermann,MünchenProf. Dr. med. Siegfried Seeber, Essen
Wissenschaftlicher BeiratProf. Dr. med. Jens-Uwe Blohmer, BerlinDr. med. Karl-Matthias Deppermann,ErfurtProf. Dr. med. Andreas Dietz, LeipzigProf. Dr. med. Martin Dreyling, MünchenProf. Dr. med. Andreas du Bois, EssenDr. med. Wilfried Eberhardt, EssenPD Dr. med. Ullrich Graeven,MönchengladbachDr. med. Axel Grothey, Rochester/USAProf. Dr. med. Peter Hammerer,BraunschweigProf. Dr. med. Nadia Harbeck, MünchenProf. Dr. med. Jörg T. Hartmann, KielProf. Dr. med. Axel Heidenreich, AachenProf. Dr. med. Volker Heinemann,MünchenProf. Dr. med. Christian Jackisch,OffenbachProf. Dr. med. Gunter von Minckwitz,Neu-IsenburgPD Dr. med. Günter Raab, MünchenPD Dr. med. Peter Reichardt, Bad SaarowProf. Dr. med. Jörg Ritter, MünsterProf. Dr. med. Rita Schmutzler, KölnProf. Dr. med. Jalid Sehouli, BerlinProf. Dr. med. Dirk Strumberg, HernePD Dr. med. Udo Vanhoefer, HamburgProf. Dr. med. Jürgen Weitz, Heidelberg
04/2012 ONKOLOGIE heute
EDITORIAL 5
Frauen, die heute an einem Mam-makarzinom erkranken, habendeutlich bessere Überlebenschan-cenalsFrauen,dievor15Jahrendia-gnostiziert wurden. Die altersstan-dardisierte Brustkrebssterberate istin Deutschland zwischen 2000 und2006 um 7,5 % gesunken. Nach An-gaben des Robert-Koch-Instituts(RKI) erhöht sich diese Rate sogarauf über 9 %, wenn neuere Datender deutschen Todesursachenstatis-tik bis 2010 einbezogen werden.Die tatsächlich gemessene Sterbe-rate im Jahr 2010 liegt laut RKI bei16,2 pro 100.000. Damit liegtDeutschland minimal über dem EU-Durchschnitt, wobei laut RKI in dennächsten Jahren ein weiterer Ab-wärtstrend zu erwarten ist.
Die deutlich verbesserten Chan-cen für Patientinnen werden nebeneiner verbesserten prä- und post-operativen Diagnostik sowie eineroptimierten chirurgischen, radiolo-gischen und vor allem pharmakolo-gischen Therapie (siehe unsereCME-Fortbildung auf den Seiten 10bis 23) auch auf Fortschritte in derFrüherkennung zurückgeführt –insbesondere auf das Mammogra-fie-Screening.
Wie groß der Abteil der Früherken-nung aber tatsächlich ist, kann der-zeit nicht genau beziffert werden.Fest steht, dass ein konsequentdurchgeführtes Mammografie-Screening dazu beiträgt, dass deut-lich kleinere Tumoren entdecktwerden. Durch das im Jahr 2005 inDeutschland eingeführte Screeningkonnte etwa der Anteil der ent-deckten größeren Tumoren (>2 cm)von 40 % auf 23 % (Erstuntersu-chung) oder sogar auf 19 % (Folge-untersuchung) reduziert werden.
Solche Daten liegen für andereeuropäische Länder schon vor – undsie geben derzeit kein einheitlichesBild. So spricht eine retrospektiveTrendanalyse einer französischenArbeitsgruppe dafür, dass der Ein-fluss des Mammografie-Sceeningsauf den Rückgang der Brustkrebs-sterblichkeit eher gering ist (BMJ2011;343: d4411). Die Forscher umPhilippe Autier hatten Länderpaaremit vergleichbaren Gesundheitssys-temen untersucht, von denen eines10 bis 15 Jahre vor dem anderen dasScreening eingeführt hatte. Sowohlfür die Paare Nordirland und Irland(Screening seit 1990 bzw. 2000) undNiederland und Belgien (Screening
seit 1989 bzw. 2001) zeigte sich einvergleichbar starker Rückgang derBrustkrebssterblichkeit – ob mitoder ohne Mammografie.
Auf der anderen Seite weisen Ex-perten darauf hin, dass sich Auswir-kunge des Mammografie-Scree-nings auf die Brustkrebssterblich-keit frühestens nach einem Zeit-raumvon10Jahrenzeigen.Undtat-sächlich zeigt die aktuelle Daten-analyse des Swedish Two-CountyTrial (Vergleich zweier Städte mit/ohne Mammografie-Screening; Da-ten von über 133.000 Frauen) mit ei-ner Nachbeobachtungszeit vonmittlerweile knapp 30 Jahren, dassdie Brustkrebssterblichkeit in derScreeninggruppe um 30 % geringerwar (Radiology 2011;260:658-663).
Im Jahr 2018 werden auch inDeutschland erste Daten zum Ein-fluss des Mammografie-Sreeningsauf die Brustkrebsmortalität erwar-tet. Wir dürfen gespannt sein.
Dr. Claudia SchöllmannChefredaktion
Mammakarzinom: immer bessereChancen für die Patientinnen