klinikum do januar 2011
DESCRIPTION
Patientenmagazin des Klinikum DortmundTRANSCRIPT
EhrEnamtlich aktiv am klinikumGrüne Damen und andere nehmen sich Zeit
mit viElfältigEn mEthodEn gEgEn krEbsDas Prostatakrebszentrum Pro DO
nEu hörEn mit dEm implantatDie Therapie mit Cochlea-Hörsystemen
Das Gesundheitsmagazin für Dortmunder Bürger Januar 2011
Läuft prima: Die riesige Baustelle des Zentralen OP- und
Funk tionsgebäudes am Klinikum Mitte liegt voll im Zeitplan.16
Haben Sie schon gehört? Am Klinikum werden CI, moderne
Hörsysteme implantiert – nicht nur bei Kindern.12
PD Dr. Mark Hartel ist neuer Leiter der Chirurgischen Klinik.
Er bringt besondere Qualifikationen in der Bauchchirurgie mit.08
Liebe Leserin, Lieber Leser, in dieser Ausgabe möchten wir Ihnen eins unserer medizini-
schen Zentren vorstellen. In der Medizin gibt es ein riesiges
spezialisiertes Wissen in zahllosen separaten Bereichen. An
den Zentren, von denen wir bereits elf betreiben, wird dieses
Wissen über die Behandlung einer komplizierten Erkrankung
gebündelt und somit optimal nutzbar. Am Prostata krebs-
zentrum Pro DO arbeiten Urologen mit Radiologen, Labora-
toriumsmedizinern, Strahlentherapeuten und vielen anderen
Experten zusammen, um eine der häufigsten Krebsarten auf
effektive Art zu bannen – und das zuweilen sogar mit Roboter-
Unterstützung (Seite 20).
Auch in der Pflege gibt es wichtige Innovationen. Am Klinikum
arbeiten seit einiger Zeit die Pflegeexperten. Sie haben sich in
einem Teilbereich der Krankenpflege intensiv weitergebildet
und beraten hierzu ihre Kollegen am ganzen Haus (Seite 6).
Etwa eins von 1.000 Kindern wird mit einem schweren Hör-
defekt geboren. Früher war diesen Menschen der Zugang zur
hörenden Gesellschaft stark erschwert. Heute kann man –
auch bei älteren Menschen – in vielen Fällen mit einem Coch-
lea-Implantat helfen. Diese Operation und die dazugehörige
aufwendige Rehabi litation sind durch den großen Einsatz
zweier Mediziner jetzt auch an unserer HNO-Klinik möglich.
Wir möchten Ihnen diese umfassende Therapie vorstellen –
und die Menschen, die damit arbeiten (Seite 12).
Gefällt Ihnen unser Magazin, haben Sie Kritik?
Schreiben Sie uns:
Klinikum Dortmund gGmbH
Unternehmenskommunikation
Beurhausstraße 40
44137 Dortmund
oder [email protected]
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen
und gute Gesundheit!
Mechthild Greive
2
Kennen Sie Alex? Das kleine Nashorn ist unser neues
Maskottchen für die Kinderklinik.24
Aufwendig, aber höchst präzise: Mit dem Da Vinci-Opera-
tionsassistenten wird die Prostata sorgsam behandelt.20
Yoga ist ein toller Weg zu Entspannung und neuer Kraft –
wir machen Sie neugierig auf altindische Weisheit.32
||| neues aus dem Klinikum 04
||| innovativer beruf Pflegeexperte 06
Wissen auf dem neuesten Stand
||| neuer Leiter der Chirurgie 08
Privatdozent Dr. Mark Hartel stellt sich vor
||| Grüne Damen und ihre Kolleginnen 10
Ehrenamtliche Helferinnen schenken Patienten
einen Teil ihrer Zeit
||| Cochlea-implantate helfen hören 12
Jetzt kann auch in Dortmund die Technik
genutzt werden
Annette Rösner hat sich entschieden:
Mit 70 lernt sie neu hören 14
||| besuch auf der Megabaustelle 16
Das neue ZOPF liegt voll im Zeitplan
||| Trendsport in Dortmund 18
Das Allround-Sportgerät Einrad
||| Gegen den Prostatakrebs 20
Operieren mit Da Vinci – Präzision
zur Entfernung der kranken Drüse
Zusammenarbeit ist das A und O 23
Vereinte Kompetenz am Zentrum
||| Alex wohnt am Klinikum 24
Abenteuer eines kleinen Nashorns
||| Was Chefärzte gerne schmöckern 26
Lesen Sie doch mal, was Ihr Arzt liest
||| es ist noch suppe da! 28
Appetit auf deftige Eintöpfe, die sogar
die Gesundheit fördern
||| Dagegen ist ein Kraut gewachsen 30
Mit Kräutertee gegen Erkältung
||| entspannung für zwischendurch 32
Wir machen Ihnen Lust auf Yoga
||| Kultur erleben in Dortmund 34
Highlights für den Jahresanfang
iMPressuMHerausgeber: Klinikum Dortmund gGmbH, www.klinikumdo.de
Redaktion: Jörg Kühn (verantwortlich), Unternehmens kommunikation
Klinikum DO, und wppt
Gestaltung und Produktion: wppt:kommunikation gmbh, Wuppertal
Texte: Dörthe Bremer, wppt, und Jörg Kühn, Klinikum DO
Fotos: Süleyman Kayaalp, wppt
Auflage: 46.000
KLINIKUM Do 043 INhaLt
hohEr bEsuch lässt kindEraugEn lEuchtEn
onlinE-frEudEn für krankE kindEr
Manchmal macht es richtig Spaß, im Kranken
haus zu sein – vor allem, wenn man dort Besuch
vom BVB bekommt! Wie jedes Jahr vor Weih nach
ten rückte die gesamte Mannschaft mit Trainer
Jürgen Klopp in der Kinderklinik an, um den
Kinder sind heute eben „im Netz“ – es ist ihnen
wichtig, mit ihren Freunden zu chatten oder die
neuesten Videos zu sehen. Wer längere Zeit krank
in der Kinderklinik liegt, musste auf diese Ablen
kung bisher verzichten. Um das zu ändern, hat
das Unternehmen Krebs Consulting & ITServices
der kinderonkologischen Station die Anschlüsse
und die umfassende technische Ausrüstung
gespendet, die nötig sind, um über ein WLAN zu
surfen. Dazu gehören auch umfangreiche
Jugend und Datenschutzmaßnahmen und ein
Ticketsystem. Drei Laptops hat die Klinik selbst
angeschafft, es können jetzt aber auch private
Geräte mitgebracht werden. Nach der Installa
tion sorgt Krebs Consulting weiterhin für den
kleinen Patienten ein wenig Abwechslung zu
bescheren – und natürlich auch einige ganz beson
ders heiß ersehnte Präsente aus dem Fanshop.
Diverse schwarzgelbe Schals, Wollmützen und
Nikoläuse wechselten den Besitzer, ebenso wie
technischen Support. Wichtig ist bei dem Pro jekt
im Wert von etwa 10.000 Euro die Beach tung
der technischen Anforderungen eines Kran ken
hauses. Nun steht dem Chatten oder Skypen (Bild
telefon im Internet) nichts mehr im Wege. Hierbei
geht es aber nicht nur um den Spaßfaktor: Derzeit
ent wickelt die Firma eine Videokonferenz lösung,
durch die die kleinen Krebspatienten, die teilweise
wochen lang isoliert leben müssen, mit ihren Schul
klassen in Kontakt treten können. „Das hat erheb
lichen Ein fluss auf die innere Einstellung und die
Lebens freu de der Kinder– und fördert damit auch
die Hei lung“, ist Klinikleiter Dr. Dominik Schneider
sicher. „Vielleicht können sie so eines Tages sogar
am Unterricht teilhaben.“
Autogramme der Fußballhelden. Heiß ersehnt
wurde dieser Besuch, ihre persönliche Begegnung
mit den Stars haben die Kinder strahlend genossen.
Sicherlich für jeden eine große Motivation auf dem
Weg zum Gesundwerden.
Foto
: Oliv
er S
char
per
vorbildlichE rEaktion
Dieses Verhalten war einfach preiswürdig: Als
am 18. November zwei Pflegekräfte der Kinder
klinik in der Küche der Station K7 Rauch bemerk
ten und feststellten, dass eine Spülmaschine in
Brand geraten war, verhielten sie sich derartig
besonnen, dass sogar die Feuer wehr staunte:
Sie schlossen sofort die Tür und isolierten die
Ritzen so gut mit feuchten Tüchern, dass dem
Feuer die Luft genommen wurde. Danach brach
ten sie 23 Kinder, zehn Mütter und zwei Pflege
kräfte hinter Brand schutz türen in Sicherheit.
Niemand musste das Gebäude verlassen. Die
Feuerwehr drang daraufhin durch das Außen
fenster ein und löschte den kleinen Brand pro
blemlos. Klinik chefin Mechthild Greive und
Klinikdirektor Prof. Dr. Dominik Schneider über
gaben zum Dank für dieses bedachte und ver
antwortungsbewusste Handeln Bärbel Schneider
und Elke JanzikBadros einen Blumenstrauß.
4
Seit 2004 betreut die Psychologin Dr. Nina Gawehn
im Sozialpädiatrischen Zentrum der Kinderklinik
vor allem Kinder mit Entwicklungsstörungen,
ADHS und Kinder nach Früh und Risikogeburten.
Zu diesem Thema promovierte sie im Rahmen
eines gemeinsamen Forschungsprojektes der
Klinik für Kinder und Jugendmedizin und des
Lehrstuhls für Entwicklungspsychologie der
RuhrUniversität Bochum. In ihrer Dissertation
ging sie der Frage nach, ob und wie stark Kinder
nach Frühgeburten unter Folgeerkrankungen
leiden. Als Ergebnis der Studie, die inzwischen in
Potsdam mit dem StefanEngelsWissen schafts
preis der Deutschen Gesellschaft für Sozial pädia
trie und Jugendmedizin ausgezeichnet wurde,
kommt Dr. Gawehn zu dem Schluss, dass es bei
„Frühchen“ überdurchschnittlich häufig zu
Aufmerksamkeits problemen kommt. Dazu stellt
sie zahlreiche Mög lichkeiten der gezielten Früh
förderung vor und empfiehlt differenzierte Nach
untersuchungen für alle zu früh geborenen
Kinder. Eine umfassende Beratung hierzu bieten
WElchE folgEn hat diE frühgEburt?
KurzmEldungEn
VIDEO-PODCASTS RuND uM DIE GEBuRTDas Klinikum bietet auf seiner Website unter
www.klinikumdo.de seit einiger Zeit auch kurze
Filme zum Anklicken an, die unseren Patienten
Einblicke in die Welt der Medizin und in den
Klinikalltag geben. Hier können Sie derzeit die
Vorbereitungen auf die Geburt eines Kindes ver
folgen, die erste Zeit mit dem Baby zu Hause und
wir zeigen Ihnen die umfassende Ver sor gung
von Frühgeborenen in unserer Kinderklinik. Die
Filme bieten auch eine Möglichkeit, behandelnde
Ärzte wie den Leiter der Kinderklinik Prof. Dr.
Dominik Schneider kennenzulernen. Die Pod casts
können online angeschaut, heruntergeladen
oder auch abonniert werden.
ERSTE KüNSTLICHE SPEISERöHREEine medizinische Sensation ist dem Team der
Gastroenterologie am Klinikzentrum Mitte gelun
gen: die Verpflanzung einer SpeiseröhrenPro
these aus Kunststoff. Der 59jährige Patient, der
infolge einer Krebserkrankung nur noch künst
lich ernährt werden konnte und mit einem Luft
röhrenschnitt leben musste, kann heute wieder
essen und trinken. Das Verfahren gilt als revolu
tionär, bei den Materialien wurden erfolgreich
neue Wege beschritten. Dr. Martin Fähndrich und
Prof. Michael Heike vom Darmzentrum stellten
diesen Erfolg ebenso wie ihre endoskopischen
Darmkrebsoperationen, über die wir Sie in der
letzten Ausgabe dieses Magazins ausführlich
informiert haben, bei Fachkongressen einem
großen Kreis von interessierten Fach kollegen vor.
uMBAu DER KLINIKuM-KITA GESTARTET50 Plätze für Kinder von Mitarbeitern, 20 Plätze
für den Stadtteil – die neue Kindertagesstätte des
Klinikums wird vom städtischen Eigen be trieb
FABIDO betrieben und wird auch dem Mangel an
Betreuungsplätzen in Dortmund entgegenwirken.
Aufgrund sanierungstechnischer Probleme hat
sich der Umbau zwar etwas verzögert, aber nun
sind die Arbeiten in dem ehemaligen Wohnheim
an der Humboldtstraße in vollem Gange. Die Ein
richtung, die jungen Mitarbeitern des Klini kums
eine qualitativ hochwertige Betreuung ihres
Nachwuchses in unmittelbarer Nähe zum Arbeits
platz und zu flexiblen Zeiten ermöglichen wird,
soll im Herbst 2011 eröffnen.
NachrIchteN
Für jede Altersgruppe, aber natürlich besonders
für behinderte und ältere Menschen ist die eigene
Wohnung der Lebensmittelpunkt und sollte
daher so einfach wie möglich zu benutzen sein.
Stolperstufen wie etwa die Türschwelle zum
Balkon, der Rand der Duschtasse oder zu schmale
Türen stören unnötig und mindern dadurch den
Wohnwert. Praktisch und im Bedarfsfall geradezu
unbezahlbar sind dagegen unterfahrbare Wasch
tische und Küchenarbeitsflächen, barriere freie
Eingänge, Aufzüge oder bodengleiche Duschen.
Wer seine Wohnung oder sein Haus umbauen
oder sanieren will, sollte sich vorher genau über
legen, wo er im gleichen Zug Barrieren abbauen
oder vermeiden könnte. Denn solche Maß nah men
werden gefördert: Die NRWBank vergibt zins
güns tige Darlehen für die nachhaltige Redu zie
rung von Barrieren im Wohnungsbestand. Der
Clou: Es wird nicht nur die einzelne Tür oder
Duschtasse, sondern die ganze Maßnahme unter
stützt. So kann man sich etwa die gesamte Bad
sanierung oder den Anbau des kompletten
Dr. Gawehn und das Team des SPZ am Klinikum
allen betroffenen Eltern an. Informationen finden
Sie auch im Internet unter www.klinikumdo.de oder
telefonisch unter 0231 95320960 oder 20961.
Balkons fördern lassen, wenn dieser dann schwel
lenfrei betretbar ist. Das zinsgünstige Darlehen
beträgt bis zu 50 Prozent der Bausumme, maximal
15.000 Euro pro Wohnung. Auch Zuschüsse sind
möglich. Alle Informationen erhalten Sie beim
Stadtamt für Wohnungswesen der Stadt Dortmund,
Südwall 2–4.
stufEnlos lEbEn – gut für jEdEs altEr
Dr. Nina Gawehn wurde für ihre Arbeit über
die Förderung von „Frühchen“ ausgezeichnet.
Hindernisfreier Durchgang vom Balkon in den
Wohnbereich.
Foto
: Nic
ole
Hop
pe
Einfach allen Kindern vom Anfang ihres Lebens
an einen guten Start zu ermöglichen, auch wenn
die Familie sozial oder durch Sucht belastet ist –
das ist das Ziel des Präventionskonzepts „Start
mit Stolpern“. Das engagierte Team ist nun auf
der Station K4 der Kinderklinik zu finden, wo es
„start mit stolpErn“ in nEuEn räumEn
größere und freundlichere Räume zur Verfügung
hat. Zudem konnten die Mitarbeiter im Rahmen der
Einweihungsfeier eine Spende von 10.000 Euro aus
der IrmtrautPapeStiftung entgegennehmen, die
verschiedene Hilfsangebote für notleidende und
kranke Kinder fördert.
KLINIKUM Do 045
macht ihnen Mut. Einer ihrer Patienten
lebt bereits seit zehn Jahren mit seiner
Sonde und kommt gut damit zurecht –
sicherlich auch ein Erfolg der professio-
nellen Beratung.
Stefan Heckner ist einer von sechs Pflege-
experten für das Schmerzmanagement,
auch Pain Nurses genannt. Der Fachkran-
kenpfleger für Intensivpflege und Anäs-
thesie hat sich auf diesem Gebiet weiter-
gebildet und wird ab dem nächsten Jahr
sein Wissen auch an der Akademie DO, der
hauseigenen Fortbildungsinstitution des
Klinikums, weitergeben. Er berät die Patien-
ten und das Team bei der medikamentösen
und nichtmedikamentösen Schmerzthera-
pie innerhalb der ärztlich festgelegten
Rah mentherapie. Für ihn ist Schmerz etwas
sehr Persönliches. Deshalb werden heute
häufig Schmerzmittel-Pumpen eingesetzt,
mit denen die verordnete Menge vom
Patienten selbst abgerufen werden kann.
Eine gute Schmerztherapie begünstigt die
Heilung, weil der Patient ohne Schmerzen
schneller aktiv wird. Gefahren wie etwa
eine Lungenentzündung nach großen
Bauch operationen werden vermieden,
wenn der Patient schneller wieder tief
durchatmet. Viele der heutigen Mittel sind
sehr gut verträglich. Wichtig ist, dass das
Gehirn einen Schmerz nicht „lernt“, sonst
kann er chronisch werden.
Jürgen Wimmer ist einer von drei Wund-
managern am Klinikum. (Seine beiden
Kollegen haben wir Ihnen schon einmal in
Heft 01 vorgestellt.) Abwechselnd arbeitet
er mit seinen Kollegen auch am Klinikzen-
trum Nord. Hier werden seit Jahren chro-
nische Wunden behandelt, die als Folge
eines Diabetes mellitus oder einer Gefäß-
erkrankung entstehen. Dank des profes-
sionellen Wundmanagements bietet das
Klinikum heute ein umfassendes Konzept:
BERATEN AM GANZEN KLINIKUM: DIE PFLEGExPERTEN
Wissen MAChT Die runDeIn der Krankenpflege wie auch in der Medizin verfügen alle über ein breites Erfahrungsspektrum, das jeden Tag zum Einsatz kommt. Doch was ist mit pflegerischen Aspekten, die nicht alltäglich sind? Dafür gibt es jetzt speziell ausgebildete Pflegende, die am gesamten Klinikum aktiv sind: die Pflegeexperten. Wir stellen sie Ihnen vor.
Susanne Swierkot ist Expertin im Ernäh-
rungsteam. Sie und ihre zwei Kolleginnen
sind für alle Patienten zuständig, die dau-
erhaft mit einer Sonde künstlich ernährt
werden. Sie stellt zunächst den Ernäh-
rungszustand fest – denn auch schwer-
gewichtige Patienten sind oft nicht gut
ernährt. Patienten, die Schluckbeschwer-
den aufgrund verschiedener Halserkran-
kungen haben, sind häufig unterernährt
und erst die Anlage einer Sonde kann das
Gewicht erhöhen und so zur Sicherung der
Gesundheit beitragen. Leider gibt es hier
große Ängste, obwohl das Leben mit der
Sonde größtenteils normal sein kann: man
geht schwimmen, duschen, macht Urlaub.
Alles ist möglich, wenn der Zugang gut
versorgt wird. Hier schult Frau Swierkot
die Patienten und ihre Angehörigen und
Susanne Swierkot kümmert sich um alle
Patienten mit Ernährungssonden.
Stefan Heckner kennt alle modernen
Methoden der Schmerztherapie.
» Ernährung und Wundheilung gehören zusammen.
Ohne genug Eiweiß können Wunden nicht heilen.«
Susanne Swierkot, Pflegeexpertin für künstliche Ernährung
6
Beratung von Menschen mit chronischen
Wunden zu Wundheilung, Wundursachen
und vorbeugenden Maßnahmen. Ein eige-
nes Praxishandbuch schult die Pflegenden
bei der Anwendung der richtigen Wund-
auflage, je nach Heilungsstadium. Jede
kritische Wunde wird mit Fotos dokumen-
tiert, die allen Ärzten und anderen Fach-
experten über die elektronische Patien-
tenakte zur Verfügung stehen. So kann
die Entwicklung beobachtet werden, ohne
die Wunde unnötig abdecken zu müssen.
Obendrein wurde in den letzten fünf Jah-
ren durch Wundschulungen und Arbeits-
gruppentreffen ein Netzwerk mit Pflege-
diensten in Dortmund geschaffen, die
selbst Wundexperten beschäftigen, um die
Fortführung der Therapie zu Hause zu
gewährleisten.
exPerTen in Der PfLeGe – KonzePT unD uMseTzunG
Andrea Besendorfer ist Pflegewissen-
schaftlerin und leitet die neuen Pflegeex-
perten-Teams. Sie erläutert das Konzept,
das dahintersteckt.
Frau Besendorfer, wie wird man
Pflege experte und welche aufgaben
gehören dazu?
Die Pflegeexperten sind erfahrene Pfle-
gende, die sich mit einer besonderen
Weiterbildung auf einen Teilbereich der
Pflege konzentrieren, an dem sie selbst
ein besonderes fachliches Interesse haben.
Die Weiterbildung bringt ihnen das absolut
neueste Wissen in dem Bereich nahe. So
sind sie kompetente Ansprechpartner für
die Ärzte und Pflegenden – sie werden
systematisch in die Versorgung der Patien-
ten einbezogen.
Welche Fälle sind das zum Beispiel?
Etwa wenn ein Patient mit mehreren
schlecht heilenden Wunden zu uns kommt
oder wenn für einen Patienten eine künst-
liche Ernährung notwendig wird. Jeder
Patient hat nach einer Operation Schmer-
zen, aber bei bestimmten Eingriffen ist mit
besonders schweren Schmerzen zu rech-
nen. In solchen Fällen kommen jeweils die
entsprechenden Pflegeexperten ins Spiel.
Sie dokumentieren den Fall, planen
gemeinsam mit den Ärzten und Pflegen-
den die optimale Therapie für diesen
Patienten oder schlagen Änderungen einer
Therapie vor, falls der Erfolg auf sich war ten
lässt. Sie bleiben kontinuierlich am Ball,
überwachen den Erfolg und helfen bei der
Entlassung nach Hause.
Wie gehen die Ärzte damit um? Sonst
verordnen sie doch alle Maßnahmen ...
Das tun die Ärzte auch weiterhin und sie
müssen immer ihre Zustimmung bzw. die
Anordnung geben. Aber die spezialisierten
Pflegeexperten können fachspezifische
Zusatzinformationen geben und vorschla-
gen. Die Zusammenarbeit zwischen allen
Beteiligten funktioniert wunderbar. Über-
haupt sind ja die Berufsgruppen heute
mehr denn je an Zusammenarbeit inter-
essiert und praktizieren sie auch, zum
Beispiel sieht man das an den medizini-
schen Zentren. Die Qualifizierung zum
Pflegeexperten bietet Pflegenden die
Chance, sich beruflich erheblich weiterzu-
entwickeln.
Welche Gründe sprechen dafür,
bestimmte Bereiche mit experten
abzudecken?
Wir sehen in dem Konzept eine enorme
Steigerung der Qualität in der Pflege.
Niemand kann alle neuen Entwicklungen
in Medizin und Pflege verfolgen. Wir am
Klinikum profitieren davon, wenn wir
Pflegeexperten haben, die sich um genau
diejenigen Bereiche kümmern, die ein
spezielles pflegefachliches Wissen erfor-
dern und die für die individuelle Gesund-
heit und Zufriedenheit entscheidend sind.
Deshalb planen wir, hier noch weitere
Felder abzustecken, zum Beispiel für die
Pflege von Schmerzpatienten mit Tumor-
erkrankungen oder für die Schulung von
Angehörigen von Patienten mit Demenz-
erkrankungen.
Jürgen Wimmer sorgt für die bestmögliche
Versorgung von Wunden.
Andrea Besendorfer übernimmt die
fachliche Begleitung am Haus.
Martina Hüppler setzte als eine der
ersten Wundexpertinnen Standards.
KLINIKUM Do 047 PFLeGe
NEUER KLINIKDIREKTOR
ChirurGie von MorGenPrivatdozent Dr. Mark Hartel ist der neue Direktor der Chirurgischen Klinik. Seine Quali fikationen sind vielfältig und er übernimmt einen großen Verant-wortungs bereich von seinem Vorgänger Prof. Dietrich Löhlein – wie etwa die Leitung des Darm zentrums Intestino DO zusammen mit Prof. Michael Heike.
Zusätzlich zur Behandlung von Speiseröh-
renerkrankungen, einer Spezialität der
Chirurgischen Klinik, ist Dr. Hartel Experte
für Tumorchirurgie im Bereich Bauchspei-
cheldrüse und Leber. Seine Erfahrung im
klassischen und minimalinvasiven Operie-
ren will er hier zur Anwendung bringen
und plant die Bildung zweier neuer Zen-
tren: Im Pankreaszentrum sollen alle
operativen Behandlungsformen bei bös-
artigen Erkrankungen der Bauchspeichel-
drüse angeboten werden. In einem endo-
krinen Zentrum geht es um Erkrankungen
der hormonproduzierenden Drüsen wie
Schilddrüse, Nebenschilddrüse und Neben-
nieren. Für beide Zentren hat Dr. Hartel
bereits die Zertifizierungsverfahren ein-
geleitet.
„Ich möchte die Chirurgie in Dortmund auf
ihrem hohen Niveau weiterführen und
ergänzen“, so Dr. Hartel. „Dabei bin ich
von der hohen Qualität der interdiszipli-
nären Zusammenarbeit an den medizi-
nischen Zentren überzeugt.“ An drei sol-
chen Zentren war Hartel bereits als
Oberarzt tätig, in Mannheim, Heidelberg
und München. Letzteres ist vor allem im
Bereich der Speiseröhrenchirurgie bekannt.
ÄLTere PATienTen AnDers oPerierenDr. Hartel will die am Klinikum bereits sehr
erfolgreiche Lebermetastasen-Chirurgie,
eine besondere Herausforderung für die
Chirurgen, weiter ausbauen sowie die
Weiterzertifizierung des Darmzentrums
über nehmen. Er bringt neue Ideen für die
Ver besserung der Wundheilung mit nach
Dortmund und möchte außerdem einen
Schwerpunkt seiner Tätigkeit auf die
Beachtung der älteren Patienten richten.
„Ab einem bestimmten Alter bestehen bei
den Patienten besondere Bedingungen,
die wir verstärkt in unsere Therapie-
planungen einbeziehen müssen. Das sind
etwa eingeschränkte Funktionen von
Organen wie Herz, Nieren und Lunge, eine
schlechtere Verträglichkeit von Narkosen
oder auch Mehrfacherkrankungen. Wir
werden bis 2030 rund ein Viertel der
Patienten mit diesen Bedingungen haben
und müssen uns schon jetzt darauf ein-
stellen. Schließlich sind wir als Maximal-
versorger nicht nur für die komplizierten
Fälle zuständig – wir sind ein Krankenhaus
für die ganze Stadt.“
unTersTüTzunG Der fAMiLie GibT ihM KrAfTAußerhalb seiner Arbeitszeit ist Dr. Hartel
ein absoluter Familienmensch. Seine Frau,
die aus Brasilien stammt, ist selbst Ärztin
und hat viel Verständnis für die beruf-
lichen Ortswechsel ihres Mannes. Sie und
die beiden Söhne (13 und 15) sind gerne
aus München mit nach Dortmund gekom-
men. „Das war für uns kein Problem“,
bekennt der gebürtige Frankfurter Hartel,
der in Koblenz zur Schule ging und in Ulm
studiert hat. „Denn Dortmund ist so grün
und die Menschen sind offen – ich finde
sie sogar netter als anderswo.“ Das her-
auszufinden hat Dr. Hartel derzeit jede
Menge Gelegenheit, denn im Moment lernt
er im Schnelldurchlauf seine Mitarbeiter
und Hunderte von Kollegen am Haus, aber
auch niedergelassene Ärzte im ganzen
Dortmunder Stadtgebiet kennen. „Beim
Einführungssymposion im Frühjahr kön-
nen mich dann außerdem alle Kollegen
treffen, die ich bis dahin noch nicht kennen-
gelernt habe. Ich freue mich schon auf den
fachlichen Austausch.“
Ein kleiner, lichtdurchfluteter Raum aus
Glaswänden, darin dicht an dicht Hunderte
Bücher zum Ausleihen für die Patienten.
Hier, zwischen hohen Regalen, Minisitz-
ecke und Schreibtisch, steht eine Handvoll
Damen in hellgrünen Kitteln zusammen
und lacht. Es ist 12 Uhr am Mittag und eigent-
lich ist ihre „Schicht“ gerade zu Ende, aber
für unseren Fototermin sind alle noch ein
bisschen geblieben. Draußen vor der Tür
steht ein Bücherwagen, aus dem sich
immer wieder interessierte Patientinnen
und Patienten bedienen. Diese Bücher sind
zum Verkauf bestimmt – der Erlös dient
dem Erwerb neuer Bücher.
„Dies ist unser Treffpunkt, wir betreiben
die Bücherei für alle Patienten des Klini-
kums. Und wir gehen von hier aus auf
unsere Stationen“, erklärt Dorothee
Stratemann, die die Gruppe aus derzeit
42 Damen organisiert. Sie führt neue
Mitarbeiterinnen ein, hält Kontakt und
bereitet die gemeinsamen Nachmittage
vor, bei denen sich einmal im Monat alle
Damen treffen. Unter der Telefonnummer
953-20000 sind die Grünen Damen in der
Bücherei erreichbar.
MensChen WerDen DurCh Die büCher AufMerKsAM
„Unser Bücherwagen ist oft der Anker, bei
dem die Leute stehen bleiben. Viele sind
auch auf der Suche nach einem Raum oder
einem Arzt. Es gehört zu unseren Aufga-
ben, diese Menschen freundlich anzuspre-
chen und ihnen den Weg zu zeigen. Oft
entstehen dabei schon sehr intensive
Gespräche, die den Besuchern und Patien-
ten das Gefühl gehen: Die Grünen Damen
sind für mich da, ich kann sie ansprechen,
wenn ich ein Gespräch brauche.“
Wenn Dorothee Stratemann ihren wöchent-
lichen Dienst auf der Schwerkranken-
station beginnt, meldet sie sich im Pflege-
dienstbüro an und erhält hier erste
Hinweise, welchen Patienten ein Gespräch
mit ihr guttun könnte. Dort fragt sie dann
freundlich an – und hängt ein kleines Schild
an die Tür, wenn ein Gespräch gewünscht
ist. Aber nur, um überflüssige Störungen
zu vermeiden. „Natürlich gehen immer
Pflege und Visite vor, wir ziehen uns dann
zurück“, erklärt Dorothee Stratemann. Sie
ist sich sicher, dass ihre Arbeit vielen Men-
schen den Umgang mit der Zeit im Kran-
kenhaus erleichtert.
Gespräche, Beistand und Zuhören – diese
Dinge, für die das Pflegepersonal heute
kaum Zeit noch hat, sind das, was die
Grünen Damen zu verschenken haben. Sie
bieten etwa Patienten, die gerade eine
schlimme Diagnose erhalten haben, ein
Gespräch an und viele Kranke sind froh
über einen ersten Austausch mit jemandem,
der nicht zur Familie gehört – dabei unter-
liegen sie natürlich der Schweigepflicht.
Oder sie besuchen Menschen, die längere
EHRENAMTLICHES ENGAGEMENT AM KLINIKUM
Wir sChenKen unser ohr „Wer der Gesellschaft etwas zurückgeben möchte, der sollte darüber nachdenken, ein Ehrenamt zu übernehmen.“ Das sagt Dorothee Stratemann, die Leiterin der Grünen Damen am Klinikzentrum Mitte, und sie selbst tut es seit 20 Jahren.
» Man muss Menschen gerne haben und Krankheit
als Teil des Lebens akzeptieren.«
Dorothee Stratemann, Koordinatorin der Grünen Damen am Klinikum Mitte
Dorothee Stratemann, Margret Winterkamp,
Anita Möller, Elke Jaekel und Gudrun
Schmiedinger (v. l.) sind Grüne Damen.
Lore Schulte und Ingrid Herrnberger stehen
an der Pforte bereit, um Besucher und
Patienten durch das Haus zu führen.
Marianne Wendzinski (links) und Karla Michen
bach sind die beiden Patienten für spreche
r innen – jede betreut ein Klinikzentrum.
10
dEr patiEntEn -bEglEitdiEnstAn der Pforte des Klinikums werden jeden Tag
Hunderte von Fragen beantwortet. Fast jeder,
der hierherkommt, fragt auch nach einem Weg.
Wo liegt mein Verwandter oder Bekannter? Wie
komme ich zum Röntgen? Wo finde ich einen
bestimmten Arzt? Wer schon mal im Klinikum
war, weiß, dass die Wege zuweilen nicht einfach
zu merken sind. Zwar haben die Mitarbeiter an
der Pforte einen Plan, den sie den Besuchern
mitgeben und auf dem sie den Weg markieren
können, aber viele sind trotzdem überfordert
mit den komplizierten Anweisungen, gerade in
der Aufregung. Hier kommen die ehrenamt
lichen Mitarbeiterinnen des Patientenbegleit
dienstes ins Spiel. Sie führen ältere oder hilfs
bedürftige Menschen durch das Haus, bringen
sie zu den Ambulanzen und Stationen, helfen
bei organisatorischen Maßnahmen in der Klinik,
hören zu und geben so wichtige Hilfestellungen.
Derzeit sind es 16 Damen, die wechselweise
ihren Dienst an der Pforte verrichten. Ihr Engage
ment hat ähnliche Beweggründe wie das der
Grünen Damen: Sie helfen gern und stellen
einen Teil ihrer Zeit in den selbstlosen Dienst
am Menschen.
Auch diese Gruppe, die von Lore Schulte geleitet
wird, ist offen für neue Mitstreiter. Unter der
Nummer der Pforte 95321261 erreichen Sie Lore
Schulte mittwochs in der Zeit von 9 bis 12 Uhr.
diE patiEntEnfür-sprEchErinnEnZwei Damen haben es sich zur Aufgabe gemacht,
bei Unstimmigkeiten zwischen Patienten und
Mitarbeitern des Klinikums als unabhängige
Ansprechpartnerinnen zu vermitteln. Ihr Ange
bot wird in einer Broschüre an den Pforten
der beiden Klinikzentren vorgestellt. So erhält
jeder Besucher und Patient die Möglichkeit
hat, Marianne Wendzinski (Mitte) oder Karla
Michenbach (Nord) persönlich zu erreichen oder
ihnen eine schriftliche Nachricht zukommen
zu lassen. Hierfür hängen entsprechende
Briefkästen in den Eingangsbereichen. Dieses
Angebot soll allen Patienten die Sicherheit
geben, dass sie bei negativen oder belastenden
Eindrücken während des Aufenthalts, die sie
nicht mit den Pflegenden oder den Ärzten
besprechen möchten, jemanden finden, der sich
ihrer Anliegen annimmt.
Dorothee Stratemann: Sie begleitet Men
schen in der schweren Zeit der Krankheit.
ehreNaMt
Zeit im Krankenhaus sind und sich gerne
einmal mit jemandem intensiv austau-
schen wollen. „Dabei reden wir kaum über
die Krankheit, die wir ja auch gar nicht
beurteilen können. Allein das Sprechen
tut den Menschen gut, es öffnet die Seele
und viele Sorgen werden weniger drük-
kend, wenn sie einmal ausgesprochen sind.
Das erleben wir immer wieder und freuen
uns über die vielen positiven Reaktionen,
die wir zurückbekommen“, so Dorothee
Stratemann.
Auch der Zusammenhalt in der Gruppe ist
für sie wichtig. „Wir freuen uns über die
gute Gemeinschaft in der Gruppe. Einmal
im Monat treffen wir uns, entweder zu
einem offenen Nachmittag oder zu einem
Fachvortrag eines medizinischen Experten,
und jedes Jahr machen wir gemein sam
einen erlebnisreichen Ausflug.“
WAs Muss eine Grüne DAMe Können?
„Man muss einfach Menschen gern haben
und Krankheit als Teil des Lebens akzep-
tieren.“ So erlebt Dorothee Stratemann
immer wieder, dass viele Menschen hier
im Kran ken haus ihre Hilfsbereitschaft
gerne an nehmen. „Wir sind alle gestan-
dene, selbstbewusste Frauen und kön nen
auf Menschen zugehen. Das kann nicht
jeder. Wir erhalten auch Schulungen in
Gesprächs führung, aber für mich ist die
wichtigste Hilfe der Austausch unterein-
ander, der hier direkt nach einem Gespräch
in der Bücherei erfolgen kann. Das gibt
mir immer wieder neue Kraft.“
KLINIKUM Do 0411
Prof. Thomas Deitmer mit dem Auswahlkoffer.
Wenn farblich ansprechende CochleaImplan
tate getragen werden, erkennt der Gesprächs
partner gleich, dass eine Hörstörung vorliegt.
12
Seit einem Jahr werden an der Hals-,
Nasen- und Ohrenklinik die modernsten
Hörgeräte implantiert, die es heute gibt:
Cochlea-Implantate. Ihre Technik ist hoch-
komplex. Der eine Teil wird in Narkose in
den Schädel eingesetzt und sendet durch
ein winziges Kabel, das in der Hörschnecke
liegt, elektrische Impulse direkt an den
Hörnerven. Dieses Implantat trägt auch
einen etwa erbsengroßen Magneten, der
das Gegenstück, den Soundprozessor,
durch die Kopfhaut hindurch sicher außen
am Kopf hält. Dieser Soundprozessor
verarbeitet akustische Signale wie Töne
oder Sprache in elektrische Signale und
sendet sie zu dem eigentlichen Implantat
in der Hörschnecke. Der am Kopf sitzende
Teil ist abnehmbar und kann somit auch
ersetzt werden. Die heutige Technik ist so
gut, dass sie vielfach schon empfohlen
wird, wenn das Hörgerät „noch“ hilft. Bei
der Operation kann man heute das vor-
handene Hörvermögen sogar erhalten und
mitnutzen. Die Materialien aus Silikon und
Titan sind biokompatibel und über lange
Jahrzehnte haltbar. Die Operation ist ohne
wesentliches Risiko und schnell verheilt –
aufwendiger ist allerdings die akustische
Anpassungsarbeit.
ein GÄnzLiCh neues hörenDer Patient „hört“ nicht sofort. Zunächst
wird er unklare Geräusche wahrnehmen,
die er dann Schritt für Schritt zu interpre-
tieren lernt. In der mehrmonatigen Ein-
stellungsphase passen Audiologen immer
wieder die 22 Frequenzkanäle am Compu-
ter mit dem Patienten an und überprüfen
den Hörfortschritt. Er muss alle Schall-
wahrnehmungen zunächst identifizieren
und ins tägliche Leben einordnen. Dann
lernt er das Erkennen von Wörtern und
das Differenzieren ähnlich klingender
Wörter, übt dies mit besonders geschulten
Logopäden, bis hin zum Telefonieren. Für
Menschen, die früher gehört haben, ist es
natürlich einfacher, das Hören von Spra-
che wieder neu zu erlernen. Ganz anders
ist die Arbeit mit Kleinkindern, die noch
nie hören und sprechen konnten. Sie
haben keine Erfahrungen mit dem Hören
und somit auch keine Vergleichsmöglich-
keiten. Der „Sprach-Computer“ dieser
Kinder muss von Anfang an neu „program-
miert“ werden. Und dazu braucht es
erfahrene Audiologen, gute Beobachtungs-
fähigkeit, therapeutisches Geschick und
viel Zeit. Die Kinder lernen mit dem CI über
viele Jahre.
AM KLINIKUM WERDEN COCHLEA-HöRSYSTEME IMPLANTIERT
eine neue WeLT Aus KLÄnGen
Es gibt sie in „iPod-Weiß“, in bunten Farben und mit schicken Mustern: die implantierbaren Hörsysteme der neuesten Generation. Sobald ein Gesprächspartner das Hilfsmittel wahrnimmt, spricht er meist automatisch deutlicher – eine wichtige Hilfe für Menschen mit Hörproblemen.
so funktioniErt das implantiErtE hörgErät mit dEm ExtErnEn EmpfängEr
Sendespule
Soundprozessor
Illustration: Cochlear Limited
Implantat
Elektrodenträger
Soundprozessor
Ein kleines Mikrofon nimmt Schallwellen auf, die
dann vom äußerlich getragenen Soundprozessor
in digital kodierte Signale umgewandelt und an
die Sendespule übertragen werden.
Sendespule
Über die Sendespule werden die Signale an das
unter der Haut liegende Implantat übertragen.
Implantat
Das Implantat wandelt die kodierten Signale in
elektrische Impulse um und leitet sie an den
Elektrodenträger weiter.
Elektrodenträger
Die Elektroden stimulieren die Hörnervenfasern in
der Cochlea – im Gehirn entsteht ein Höreindruck.
KLINIKUM Do 0413 hNo-KLINIK
» Flieger oder Flieder? Gar nicht so einfach.
Aber ich übe fleißig und es macht mir Spaß.«
Annette Rösner, 70
14
CoChLeA-iMPLAnTATe jeTzT AuCh in DorTMunDUm auch taub geborenen Kindern mög-
lichst frühzeitig helfen zu können, das Hören
und das Sprechen vollständig zu lernen,
haben sich Prof. Dr. Thomas Deitmer, Direk-
tor der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohren-
heilkunde, und seine Kollegin Dr. Sabine
Hartmann, Leiterin der Abteilung für kind-
liche Hörstörungen (Pädaudiologie), inten-
siv darum bemüht, eine Zulassung der
Kran ken kassen für die Implantation der
Cochlea-Implantate zu erhalten. Beide
hatten schon vor über 15 Jahren gemein-
sam an der Uniklinik Münster mehrjährige
Erfahrungen auf diesem Gebiet gesam-
melt. Inzwischen sind die beiden Experten
stets auf dem Laufenden geblieben und
können nun, nach einem Jahr der Erfah-
rungen mit der Therapie am eigenen Haus,
auf etliche erfolgreiche Fälle zurückblicken.
Dass sie jetzt auch in Dortmund die Implan-
tation anbieten können, ist für beide ein
Erfolg für die Patienten, die jetzt für ihre
regelmäßigen Therapietermine nicht mehr
so weit fahren müssen. Sprachtherapie ist
längerfristig notwendig, um die Hör- und
Sprachkompetenz weiter auszubauen. Des-
halb hat sich am Klinikum Dortmund und
dem Westfälischen Kinderzentrum Kids DO
ein Cochlea-Implantat-Team gegründet, in
dem HNO-Ärzte, Pädaudiologen, Radio-
logen, Anästhesisten, Kinderneurologen,
Audio metristen, Logopäden und Kinder-
akustiker eng zusammenarbeiten. Sie
be glei ten die Patienten durch Vorunter-
suchungen, Operation und Rehabilitation.
Bei Kindern dauert das Hörenlernen min-
Zusammen mit ihrem Team setzen Prof. Thomas Deitmer und Dr. Sabine Hartmann
die Hör geräte der neuesten Generation ein.
destens bis zum Abschluss der Sprach-
entwicklung im etwa zehnten Lebensjahr,
aber auch Erwachsene müssen nach einer
intensiven Ersteinstellphase später noch
mindestens einmal jährlich zur Überprü-
fung kommen.
Die zeiT sPieLT eine enTsCheiDenDe roLLeDurch das moderne Neugeborenen-Hör-
screening ist es heute bald nach der Geburt
klar, ob eine Hörstörung vorliegt. „Wir
können heute dann viel früher Hörgeräte
anpassen und die Kinder sprachlich fördern
und früh genug entscheiden, ob diese Kinder
ein CI brauchen. Sonst werden wichtige
Phasen der Hör- und Sprachentwicklung
im ersten Lebensjahr verpasst. Je früher
ein stark hörgestörtes Kind ein CI be kommt,
desto größer sind seine Chancen, ein fast
normales Leben zu führen, Sprache zu
lernen, vielleicht eine Regelschule zu
besuchen. Das Kind ist dann in der Lage,
an der Gesellschaft teilzuhaben“, so Sabine
Hartmann. „Das Zeitfenster, das wir ein-
halten sollten, um den besten Erfolg zu
erzielen, liegt eben in den ersten ein bis
anderthalb Lebensjahren.“ Leider errei-
chen auch besorgte Eltern manchmal nicht
geradlinig und schnell diese wichtige Hilfe.
Aber auch hier lässt sich durch intensive
Aufklärungsarbeit einiges ändern. „Wir
erhoffen uns, dass diese Kinder es dann
eher bis in eine normale Schule schaffen.
Kinder, die früher viel schlechtere Chan-
cen hatten und meistens in spezielle
Schulen für Hörgestörte gehen mussten.
Das über zeugt die Eltern.“
annEttE rösnEr: mit 70 lErnE ich hörEn
Annette Rösner hat sich auf einen großen Weg
gemacht: Sie lernt das Hören und Sprechen neu.
Seit wenigen Monaten trägt die Seniorin ein
CochleaImplantat, das ihr nach 50 Jahren ständig
zunehmender Innenohrschwerhörigkeit zum
ersten Mal wieder die Möglichkeit gibt, an
Gesprächen teilzunehmen, ohne von den Lippen
abzulesen. „Ein ganz neues Leben ist das für
mich“, freut sich die agile Dame.
Im Alter von 20 Jahren hatten Annette Rösners
Ohren angefangen, stetig schlechter zu werden.
Den genauen Grund erfuhr sie nie – vielleicht war
eine MumpsErkrankung in der Kindheit Schuld
daran. Mit 40 erhielt sie ihre ersten Hörgeräte,
bekam über die Jahre immer stärkere und hörte
doch am Ende nichts mehr. „Meine Tochter hat
mich zu der Operation ermutigt“, berichtet
Annette Rösner, „und es war eine gute Ent schei
dung. Ich nehme jetzt wieder am Leben teil.“
Nach der OP war sie vier Wochen lang in der
Rehaklinik Bad Nauheim, die von Dr. Roland Zeh
geleitet wird. Der Mediziner ist selbst hörbehin
dert und trägt ein CochleaImplantat. Hier lernte
sie viel und bekam gute Tipps. „Ich soll vermei
den, von den Lippen zu lesen, sondern genau
hinhören. Wenn man etwas lange Zeit gewöhnt
ist, fällt es ja nicht so leicht, sich umzustellen.
Zu Hause übe ich mit Computerprogrammen,
schwierige Wörter zu unterscheiden wie ‚Flieger’
oder ‚Flieder’, bis zu drei Stunden am Tag.“
Heute liebt Frau Rösner das Hören: „Ich mache
mir das Radio an, liebe die Musik, gehe mit den
Enkelkindern ins Theater. Herrlich!“
Für Menschen mit Hörproblemen sind Theater
und Konzerte schwierige Situationen. Für solche
verschiedenen akustischen Bedingungen, die auch
für CochleaImplantierte nach wie vor problema
tisch sein können, hält das Gerät verschiedene
Programme bereit, die per Fernbedienung ange
wählt werden. So werden Störgeräusche wie
Straßenlärm oder Menschenmengen heraus
gefiltert.
Annette Rösner freut sich, dass heute schon
kleine Kinder operiert werden können, damit sie
von vorneherein alle Chancen haben. Und sie
selbst will es noch einmal: „Bald möchte ich das
zweite Implantat, damit ich noch besser hören
kann.“ „Das bekommen Sie gern von uns“,
bestätigt Dr. Hartmann, die mit der Entwicklung
ihrer Patientin hochzufrieden ist. „Obwohl Frau
Rösner so spät versorgt wurde, sind ihre Fort
schritte großartig. Wir freuen uns, dass sie sich
entschlossen hat, noch einmal voll durchzu
starten – und dass wir ihr jetzt hier in Dortmund
helfen können!“
KLINIKUM Do 0415 hNo-KLINIK
Das neue Zentrale OP- und Funktionsge-
bäude ist die größte Baustelle, die das
Klinikum je hatte. Auf einer Fläche von
150 mal 50 Metern wird auf sechs Ebenen
eine neu organisierte und optimierte
medizinische Hochleistungseinrichtung
geschaffen. Von außen sieht alles schon
fertig aus – die riesigen Fenster sind ein-
gebaut, die Wände weiß gestrichen. Auf
den Dächern verteilen die Dachdecker das
Granulat für die Dachbegrünung und legen
die Platten für die spätere Dachterrasse
der Frauenklinik (Bild oben links). Aber
innen ist noch einiges zu tun.
Der großzügige Übergang zum Hauptfoyer
des Klinikums wird dieses nach hinten zu
einer großzügigen Halle erweitern. Seitlich
ist schon die Bettenrampe zu sehen, über
die man direkt auf die OP-Etage gelangen
wird (Bild oben rechts).
Auf den Etagen ist mit kundiger Erklärung
bereits die spätere Nutzung zu ahnen. Im
Basement ist das Prinzip der „kurzen Wege“,
dem die Planung des ganzen Gebäudes
folgt, besonders ein drucks voll in die Tat
umgesetzt: Hier befin det sich die neue
zentrale Notaufnahme mit Liegendauf-
fahrt (Bild Mitte links) in direkter Nachbar-
schaft zur Funk tionsdiagnostik mit Radio-
logie, Kardiologie und Endoskopie. So wird
keine Minute zwischen der Ankunft und
den Untersuchungen verschenkt.
Im Erdgeschoss werden zwölf hochmoderne
OP-Säle eingerichtet, deren Wände noch
nicht stehen. Nur die in den Boden einge-
lassene „Füße“ der OP-Tische sind zu sehen
(Bild Mitte rechts). Die Wände werden
später in Leichtbauweise errichtet, voll mit
Technik, von der Elektronik bis zur Belüf-
tung mit reinster Luft von direkt darüber –
ZOPF-BAUSTELLE GUT IM PLAN
DAs hAus MiT vieLen exTrAsEin Besuch auf dieser Baustelle ist eine echte Wanderung – von innen sind die Dimensionen des Neubaus am Klinikzentrum Mitte noch eindrucksvoller. Wir lassen uns von den Projektleitern Hans Fritsch und Jörn Nickoleit den Stand der Dinge erläutern.
das 1. OG wird eine reine Techniketage
voller riesiger Luftfilter. Auch so spart man
Energie: durch die Nähe zur Nutzungsstelle.
innovATives oP-KonzePTDie Aufteilung der OP-Etage ist geschickt
durchdacht und wird die Ausnutzung
entscheidend verbessern: Hinter dem
jeweiligen OP wird in einem Sterilflur die
Vorbereitung der Instrumentiertische vor-
genommen. Das gereinigte und sterilisierte
Instrumentarium kommt direkt mit dem
Aufzug aus dem Keller hier an. Gereinigt
wird es in der Zentralsterilisation im neuen
Parkhaus-Gebäude. Durch das „Vordecken“
im Sterilflur wird der Vorbereitungspro-
zess so optimiert, dass mehr Operationen
möglich sind. In diesem hinteren Bereich
des Stockwerks, zum Bahndamm hin, wird
nur Personal-, aber kein Patientenverkehr
herrschen. Im vorderen Bereich dagegen
KLINIKUM Do 04 16KLINIKUM aKtUeLL
werden die Patienten in freundlichen
Räumen, der „Holding Area“, auf die
Opera tion vorbereitet. Eine angenehme
Neuerung für die OP-Teams: Sie dürfen in
Zukunft hier bei Tageslicht arbeiten. Nur
wenn eine Abdunklung erfor derlich ist,
werden die riesigen Fenster geschlossen.
Das 2. OG wird die Intensiv-Ebene sowie
den Pflegebereich der Frauenklinik beher-
bergen, die sich zusammen mit dem Peri na-
talzentrum und den Entbindungsräumen
im 3. OG befinden wird. Hier finden Schwan-
gere und insbesondere Risikoschwangere
alle Angebote in direkter Nachbarschaft.
Sofort nach der Geburt werden die kleinen
Neupatienten hier versorgt und können
im Notfall auf der gleichen Etage sofort
auf der Früh- und Neugeborenen-Intensiv-
station behandelt werden. Die Patienten-
zimmer werden modern gestaltet – und
besonders hell wird es hier sein, wie jetzt
schon zu sehen ist.
MiT fernWÄrMe GeheizTIm Keller befinden sich neben den Umkleide-
räumen für das Personal auch diverse
Tech nikräume zur Verteilung von Strom,
Wasser und Heizung auf alle Etagen
(unten). Hier wird die ankommende Fern-
wärme in Heiz energie umgewandelt. Zwei
Notstromaggregate für den Fall eines
längeren Blackouts sind bereits installiert,
allein ihr Wert beträgt 300.000 Euro. Ins-
gesamt sind für den Neubau rund 92,5 Mio.
Euro an Inves ti tionen eingeplant und das
Team geht davon aus, dass die Kosten
ebenso wie die Bauzeit im Plan bleiben
werden. Bis im Jahr 2012 die Eröffnung
statt finden kann, sind noch immense
Gewerke abzuarbeiten – stets gut über-
wacht von den Architekten und den beiden
obersten Pro jektleitern des Klinikums,
Hans Fritsch und Jörn Nickoleit.
» Heute sind Hunderte von Baufachleuten
hier beschäftigt. Wenn alles fertig ist,
kommen die Pflegenden und die Mediziner.«
Jörn Nickoleit, Projektleitung Betriebsplanung
17
Ob drin oder draußen, mit dem Einrad
kann man jederzeit loslegen. Das ist auch
für Gesa und Jasmin ein unschlagbares
Argument für ihr LieblingsSportgerät.
FreIzeIt
Beim Einradfahren geht es frühestens für
die Fortgeschrittenen um Geschwindigkeit.
Zunächst heißt es, das Einrad für sich zu
entdecken: Erstmal übt man langsam
geradeaus zu fahren, ohne nach vorn oder
hinten zu kippen – zunächst mit festhalten,
dann ohne. Ein bisschen Geduld und Spu-
cke braucht man dazu schon! Wer das kann,
macht vielleicht eine kleine Tour um den
Block und lernt das Überwinden von Stei-
gungen und kleinen Stufen. Doch das muss
längst nicht alles sein, denn das Einrad
kann noch viel mehr. Es ist ein flottes
Sportgerät wie das Fahrrad, Schlittschuhe
oder Inlineskates und man kann damit tolle
Akrobatik lernen, Rennen fahren oder
auch Hockey spielen.
Das alles lieben auch Gesa Nawroth (17)
und ihre Freundin Jasmin Ruhfaut (18). Sie
sind alte Hasen in der Einradgruppe des
Radsportvereins RSV Dortmund Nord und
kommen seit sechs Jahren zum wöchent-
lichen Training, bei dem sich bis zu 20
Fahrerinnen und Fahrer treffen und die
verschiedenen Möglichkeiten des Einrads
ausprobieren. Sieben Räder nennt Gesa
inzwischen ihr Eigen: allein drei verschie-
dene Radgrößen für die unterschiedlichen
Distanzrennen, Hoch- und Geländeräder
und welche mit besonders dicken Reifen
zum Springen. Sie trainiert neben dem
Vereinstraining noch zweimal die Woche
für die Fünf- und Zehn-Kilometer-Rennen.
Beim Radsportverein RSV Dortmund Nord
ist jeden Samstag Einradtraining, von
13.30 bis 17.00 Uhr in der Peter-Vischer-
und Liebig-Grundschule, Schillingstr. 26a,
im Kreuzviertel. Hier bieten Trainer Rainer
Schümmelfeder und fortgeschrittene Fah-
rer eine individuelle Anleitung, sodass
auch bei unregelmäßigem Besuch ein
steter Fortschritt möglich ist. Gefahren
wird entweder in der Halle oder draußen
auf asphaltierten Wegen, aber auch quer
durch den Wald und sogar über Stock und
Stein durchs Gelände, etwa im Westpark,
im Fredenbaumpark, auf der Radtrainings-
strecke „Niere“ am Steinklippenweg oder
auch mal im Mountainbike-Park Aplerbeck,
Benediktinerstraße 81. Trainiert werden
auch diverse Tricks, Schnellfahren über
verschiedene Distanzen, Parcours-Fahren
im Slalom oder über Hindernisse sowie
Ballsportvarianten wie das Einrad-Hockey
oder -Basketball. Gesa und Jasmin, die
beide auch gerne tanzen, haben eine selbst
gestaltete Tanz-Kür einstudiert, die sie
gerne bei Feiern zeigen.
AnfÄnGer sinD GAnz herzLiCh WiLLKoMMenWer sich für das Einradtraining interes-
siert, kann zunächst auch ohne eigenes
Rad kommen. Genutzt werden Einräder
mit Reifengrößen von 16 bis 26 Zoll,
in verschiedenen Breiten als Standard,
Rennrad oder als Mountainbike (Muni).
Die Rahmengrößen richten sich natürlich
nach der Reifengröße. Es gibt aber auch
spe zielle Hochräder, die sogenannten
Giraffen. Interessant ist hier natürlich erst
einmal das Aufsteigen!
Wichtig für das Hallentraining sind weiche,
helle Pedale und helle Reifen, die den
Hallenboden schonen, sowie Knieschoner,
die nicht in den Kniekehlen stören. Wer
mitmachen möchte, der kann sich auf der
Website www.rsv-dortmund-nord.de infor-
mieren, eine Mail an einrad@rsv-dortmund-
nord.de schreiben oder einfach samstags
zum Training vorbeikommen.
TRENDSPORT IN DORTMUND: EINRADFAHREN
GesunDe bALAnCe Auf eineM rAD
Das Einradfahren hat in den letzten Jahren im wahrsten Sinn des Wortes einen großen Sprung gemacht: Von der Zirkusattraktion zum (fast schon) Breitensport. Weil die Geräte erschwing licher wurden, haben Kinder und Erwachsene heute Zugang zu diesem Sport, der auch in Dortmund immer beliebter wird.
„Seit ich einmal das richtige Gefühl gefun
den habe, will ich nur noch Einrad fahren“,
sagt Jasmin Ruhfaut (rechts). Zusammen
mit Gesa Nawroth unterstützt sie ihren
Vereins vorsitzenden Jochen Noll, eigent
lich passionierter Radrennfahrer, bei der
Ent wick lung seiner EinradLeidenschaft.
KLINIKUM Do 0419
FERNGESTEUERTES OPERIEREN AM PROSTATAKARZINOMZENTRUM PRO DO
erfAhrunG TriffT hiGhTeCh„Roboterassistiert operieren bedeutet, die menschliche Erfahrung viel besser nutzbar zu machen“, erklärt Prof. Michael Truß seine neue ultramoderne Operationshilfe. Der sogenannte Da Vinci-Operationsroboter steht der Urologischen Klinik seit Kurzem zur Verfügung und erweitert die Möglichkeiten der Schlüssellochchirurgie.
Bei der Entfernung der männlichen Vor-
steherdrüse oder Prostata, einem etwa
kastaniengroßen Organ, das die Harn röhre
umschließt und für die Bildung der Samen-
flüssigkeit zuständig ist, gehen Urologen
von jeher extrem vorsichtig zu Werk. Denn
in diesem Bereich verlaufen wichtige
Nerven und Muskeln, die nicht zuletzt für
die Erektions- und Kontinenzfähigkeit
entscheidend sind und keinesfalls verletzt
werden dürfen. Schon seit Langem wird
in Dortmund überwiegend minimalinvasiv
operiert, das heißt ohne großen Bauch-
schnitt. Winzige Instrumente und Kameras
werden dabei durch millimeterdünne
Röhrchen zum Operationsgebiet geführt.
Die winzigen Schnitte, die hierzu notwenig
sind, heilen gut ab, der Patient ist rasch
wieder fit.
Durch die jetzt am Klinikum angebotene
neue Art der Operation mit dem „Da Vinci-
Operationsassistenten“ wird diese mini-
malinvasive Methode (Laparoskopie) noch
weiter verbessert. Denn der Operateur
führt nun nicht mehr die Instrumente
direkt mit seinen Händen, sondern er lenkt
sie mit zwei Joysticks und mehreren
Peda len. Der Computer überträgt diese
Bewegungen im Verhältnis fünf zu eins
auf die Instrumente. Das heißt, fünf Zen-
timeter Bewegung der Hand ergibt einen
Zentimeter Justierung des Instruments
im Körper. Der Rechner arbeitet dabei
absolut zitterfrei und präzise. Mensch-
liche Schwächen werden damit ausge-
schaltet, menschliche Stärken hingegen
verstärkt: Denn nur, wer sowieso schon
absolut sicher operiert, wird auch mit dem
Da Vinci-Gerät arbeiten. „Bei der radikalen
Ent fernung von Tumoren ist Exaktheit das
oberste Ziel. Mit diesem Gerät können wir
das noch besser leisten“, so Prof. Truß.
neuArTiGe einbLiCKe in Den KörPerEin entscheidender Pluspunkt des Geräts
ist die optimierte Sicht in das Operations-
gebiet. Die hochauflösende Kamera liefert
gut ausgeleuchtete, extrem vergrößerte
3-D-Bilder in HD-Qualität. Prof. Truß
schaut in eine feststehende Operations-
konsole, die ihm die Bilder realistisch
vorspielt, als blicke er direkt in den Körper.
„Wir haben auch vorher unter dem Mikro-
skop operiert, aber aufgrund der drei-
dimen sionalen Darstellung ergibt sich eine
brillante Sicht in das Körperinnere. Eine
ganz neue Welt.“
Theoretisch ist mit Da Vinci ein Operieren
über das Internet möglich – dafür ist es
auch ursprünglich entwickelt worden. Der
Chirurg kann damit seine hohe Fachkennt-
nis auf der ganzen Welt zur Verfügung
stellen. In Dortmund sitzt der Operateur
aber während des Eingriffs im Operations-
saal. Beim Patienten selbst befindet sich
ein Team aus Ärzten und Pflegepersonal,
das die Operation vorbereitet und die
ganze Zeit begleitet. Die Teamarbeit hier-
bei muss perfekt sein.
erWeiTerunG Des TherAPie AnGeboTsBesonders wichtig ist es Prof. Truß zu
betonen, dass das neue Gerät nicht andere
Therapiemethoden ablöst, sondern das
Repertoire erweitert. „Für manche unserer
Patienten wird weiterhin die Laparoskopie
oder auch die klassische Operation richtig
sein. Oder auch andere Therapieformen
wie die Strahlentherapie oder das kontrol-
lierte Zuwarten. Wir bestimmen die opti-
male Therapie für jeden einzelnen Fall im
großen Expertenteam – genau das ist der
Vorteil unseres Prostatakarzinomzentrums
Pro DO.“
» Der Begriff ‚Roboter’ ist missverständlich.
Kein Apparat kann alleine operieren.
‚Da Vinci’ setzt aber sehr präzise die Befehle
des Chirurgen um.«
Prof. Michael Truß, Leiter des Prostatakarzinomzentrums Pro DO
Der Chirurg an der Operationskonsole führt die Instrumente mit Händen und Füßen.... die sechs Instrumente einzuführen.
Sehr kleine Einschnitte reichen aus, um ...
22
herr Professor truß, warum ist für
die Behandlung von Prostatakrebs ein
eigenes zentrum gegründet worden –
es gibt am Klinikum doch schon das
tumorzentrum onko Do?
Manche Fachzuordnung in der Medizin ist
historisch gewachsen. In Deutschland zum
Beispiel sind wir Urologen – nach den
entsprechenden Facharzt-Weiterbildun-
gen – unsere eigenen Onkologen und
planen selbst die Tumortherapie. In den
USA beispielsweise ist das anders. Aber
hier am Klinikum profitieren wir gerne von
der großen onkologischen Expertise am
ganzen Haus – wir haben ja hier das kom-
plette Expertenwissen unter einem Dach.
Das Prostatakarzinomzentrum Pro DO
kooperiert direkt mit der Strahlentherapie,
der Pathologie, der Röntgenabteilung,
dem Labor und vielen anderen. In der
wöchentlichen Tumorkonferenz treffen
sich die Kollegen und besprechen jeden
einzelnen Fall. Alle individuellen Bedingun-
gen werden dabei genau unter die Lupe
genommen. Besser kann Ko op eration in
der Medizin gar nicht funktionieren.
Der große organisatorische aufwand
lohnt sich also?
Auf jeden Fall, denn durch die strengen
Vorgaben sind wir ständig zu bestimmten
Aktivitäten aufgerufen, die früher nur bei
Bedarf durchgeführt wurden und die
automatisch Fortschritt mit sich bringen:
Qualitätszirkel, Morbiditätskonferenz,
Weiterbildung für das Pflege- und OP-
Personal sind hier nur einige Beispiele, die
für sich sprechen. Man wird ständig erin-
nert, alle Standards zu überdenken, und
zwar nach vorgegebenen Richtlinien. Die
Kooperationsbereitschaft erhöht sich
ständig. Hinzu kommt dann auch noch die
Prüfung durch externe Experten von der
Deutschen Krebsgesellschaft.
Bietet Pro Do besondere therapie-
formen an?
Wir haben hier am Klinikum alle Therapie-
methoden, die es heute gibt. Das Pros tata-
karzinom ist ein sehr häufiges und sehr
vielschichtiges Tumor leiden und es gibt
zahl reiche Ansätze, es zu behandeln. Für
jeden Patienten genau die richtige Thera-
pie festzulegen, ist die große Kunst und
braucht jede Menge Erfahrung. Hervor-
heben möchte ich eine besonders gute
Bestrahlungsform, das IMRT, das wir hier
haben. Es arbeitet sehr exakt und hoch
dosiert und die Bestrahlung ist dadurch
ausgesprochen wirksam. Aber auch die
gute interdisziplinäre Zusammenarbeit, in
die die niedergelassenen Urologen aus der
ganzen Region eingebunden sind, ist ein
besonderes Plus am Klinikum. Wir sind
froh, heute über 90 Prozent der im Früh-
stadium entdeckten Prostatakarzinome
heilen zu können.
PROF. MICHAEL TRUß LEITET DAS ZENTRUM PRO DO
Die oPTiMALe LösunGSeit September 2009 ist das Zentrum für Prostatakrebserkrankungen Pro DO am Klinikum Dortmund zertifiziert – ein aufwendiger Prozess, der jährlich wiederholt wird. Warum die Zusam men-arbeit am Zentrum große Vorteile für die Patienten bringt, erläutert Zentrumsleiter und Klinik-direktor Prof. Michael Truß im Interview.
Den OPRoboter sieht Prof. Truß als sinnvolle Ergänzung des therapeutischen Spektrums.Das Team verfolgt auf Monitoren die OP.
Alle Instrumente sind steril verpackt.
Pro DoKLINIKUM Do 0423
Seinen ersten Zwischenstopp auf dem
Weg nach Afrika legt Alex auf dem Dach
der Kinderklinik ein. Als er sieht, dass hier
viele Kinder wohnen, beschließt er, noch
eine Weile zu bleiben – denn nach Afrika
fliegen kann man ja immer noch …
Seither hat Alex viel Spaß mit den kleinen
Patienten der Kinderklinik, denen er die
Zeit vertreibt und die mit ihm kuscheln
können. Klinikdirektor Prof. Dr. Dominik
Schneider freut sich über das neue Mas-
kottchen an seinem Haus, das frisch
operierte Kinder als Aner kennung für
ihren Mut geschenkt bekommen. Die
Geschichte, wie Alex an die Kinder klinik
kam, gibt es jetzt als Pixi-Buch an der
Klinikpforte, demnächst auch in einer City-
Buchhandlung zu kaufen.
Ausgedacht haben sich die Geschichten
rund um Alex tatsächlich Prof. Dr. Schneider,
der in der Geschichte sogar selbst mit spielt
(unter dem Decknamen Dr. Singer!),
Presse sprecher Jörg Kühn und Karin Dicke
von der Agentur Dicke und Partner, die
das Konzept entwickelten. Gestaltet wurde
Alex von dem Illustrator Michael Hüter, der
auch das Pixi-Buch gezeichnet hat und
schon jetzt viele Ideen für weitere Folgen
im Kopf hat.
Alex ist ein gutes Zeichen, dass es an der
Kinderklinik auch lustig zugeht – und vor
allem richtig kinderfreundlich. Dafür, dass
sich die kleinen Patienten hier wohlfühlen,
geben Prof. Dr. Schneider und sein Team
jeden Tag ihr Bestes. Ab sofort hilft ihnen
Alex dabei: Die bunte Plüschfigur kann
man an der Hauptpforte des Klinikums für
10 Euro kaufen. Eigentlich kostet Alex nur
5 Euro – so finanziert man bei seinem Kauf
zugleich eine zweite Figur, die in der Kin-
derklinik als Geschenk an ein krankes Kind
abge geben werden kann. Zum Mutmachen
und schnell Gesundwerden!
Wenn man sich etwas ganz fest wünscht und wenn man dazu noch mutig ist, dann kann man alles schaffen! Das kleine Nashorn Alex aus dem Dortmunder Zoo will so gerne einmal Afrika sehen, dass ihm doch tatsächlich richtige Flügel wachsen. Also macht er sich auf den Weg …
NEUES MASKOTTCHEN DER KINDERKLINIK
Wie nAshorn ALex Ans KLiniKuM KAM
» Alex, das kleine Rhino,
bringt die Kids zum
Lachen und ihre
Augen zum Glänzen.«
Prof. Dr. Schneider, der Alex auch gern hat.
Der knuffige kleine Alex ist an der Pforte der Kinderklinik erhältlich.
KLINIKUM Do 04 24KINDerKLINIK
25
WAS CHEFÄRZTE GERNE LESEN
FRAGEN SIE IHREN ARZT NACH DEM BESTEN BUCH!
Lesen sie niChT nur Die PACKunGsbeiLAGe
Nach der großen Resonanz auf die persönlichen Lieblingsbücher von Medizinern im letzten Heft befragten wir auch diesmal wieder drei Kollegen aus der Ärzteschaft des Klinikums, welche Bücher sie besonders gerne gelesen haben – und auch uns zum Lesen ans Herz legen würden. Nebenwirkungen sind hier übrigens ausgeschlossen.
Privatdozent Dr. Mark Hartel leitet seit
Oktober die Chirurgische Klinik. Er ist
gerade erst mit seiner Familie in Dort mund
angekommen, lernt sein berufliches und
privates Umfeld kennen und kommt im
Augenblick nicht oft zum Lesen (warum, das
erfahren Sie auf S. 8). Trotzdem hat er die
Zeit gefunden, uns zwei Bücher zu empfeh
len, die ihn besonders fasziniert oder auch
ausgesprochen gut unterhalten haben.
Ein amErikanischEr traumBarack Obama dtv München, 2009ISBN-10: 3423345705
diE lEbEr Wächst mit ihrEn aufgabEnDr. med. Eckart von Hirschhausenrororo Hamburg, 2008ISBN-10: 3499623552
Wie kam es zu der persönlichen Entwicklung, die
Barack Obama geprägt hat, den heute mächtigsten
Mann der Welt? Woher hat er sein faszinierendes
Charisma, das ihn gerade im Wahljahr 2008 nie ver
lassen hat? Eine Antwort darauf liefert diese sehr
persönliche Schilderung seiner ersten 34 Lebensjahre.
Seine ungewöhnliche Herkunft – der Vater ein keni
anischer Moslem, der die Familie früh verließ, die
Mutter eine Weiße – machten ihn zu einem Suchenden
nach der eigenen Identität. Uns deutschen Lesern
zeigt dieses Buch, wie kompliziert die Rassen
problematik in Amerika war und bis heute noch ist.
Wer könnte sie besser nachfühlen als der Präsident
selbst! Ich hoffe, sein großes Amt wird den
Menschen Obama nicht verändern.
Ich liebe diesen beißenden, manchmal albernen
und durchgehend feinfühligen Humor! Dieser
Hirschhausen durchschaut das allzu Menschliche,
beschreibt diffizil und nett die Medizin und ihre
menschlichen Hintergründe. Dabei schreckt er auch
vor Kalauern nicht zurück: „Bäckersfrauen wussten
schon immer: Die Hüfte ist mehr als die Summe aller
Teilchen.“ Es gibt Menschen, die reißen solche Witze
erfolglos, aber bei Hirschhausen zünden sie wirklich!
Deshalb ist auch ein besonderer Ohrenschmaus das
Hörbuch – doch auch das Buch ist eine tolle Urlaubs
lektüre. Wer ab und zu mal Abstand von Obama
braucht, kann sehr gut beide Bücher auf dem Nacht
tisch liegen haben und abwechselnd genießen – alles
in Maßen, dann kommt es nicht zur Überdosierung!
26
dEr chinEsEHenning MankellZsolnay Verlag, Wien 2008ISBN-10: 3552054367
spiElräumETom DeMarcoHanser Fachbuch, München 2001ISBN-10: 3446216650
Prof. Thomas Deitmer hat als Klinikdirektor
der HNOKlinik auch abends und am Wochen
ende oft beruflich viel zu tun. Entspannung
findet er beim regelmäßigen Sport wie Jog
gen, gelenkschonendem Nordic Walking und
CrossbikeFahren. Große Freude machen
ihm seine zwei kleinen Enkelkinder – allzu
viel Zeit zum Lesen bleibt da nicht. Haupt
sächlich vertieft er sich im Urlaub oder auf
längeren Bahnfahrten in ein Buch.
Ein Beispiel des Genres „skandinavischer Krimi“.
Da mir die Landschaft und die Lebensart in
Skandinavien gut gefallen, können diese Krimis
mich auch sehr fesseln. Sie zu lesen ist für mich
schöner als Filme oder Fernsehen, da man sich
die gesamte Kulisse vor einem inneren Auge auf
baut. Nachdenklich wird man, wenn sich ein
erschreckender Tatbestand in die ja eigentlich
„heile Welt Skandinaviens“ drängt. Aber es ist ja
nur ein Krimi!
Tom DeMarco zeigt, wie Führungspersonen ihre
Organisationen sehr viel flexibler machen können,
indem sie Spielräume in den Arbeitsalltag ein
bauen. So bleibt das Team überlebensfähig, kann
schnell auf Veränderungen reagieren. Ein fein
sinniges Sachbuch zu unserer zunehmend
beschleunigten modernen Arbeitswelt. Das Buch
ist eine gute Anregung als Lotse zwischen öko
nomischer Effizienz und einem menschlichen,
motivierenden und sinnvollen Arbeitsleben.
ausgEbranntAndreas EschbachLübbe, Bergisch-Gladbach 2008ISBN-10: 3785722745
schnEEmann Jo NesbøUllstein, 2008ISBN-10: 3550087578
Prof. Michael C. Truß liest in seiner Frei
zeit meterweise knifflige Krimis. Vielleicht
hat diese Leidenschaft damit zu tun, dass
er als Klinikdirektor der Urologie und
Leiter des Zentrums für Prostatakarzinome
auch beruflich ein Händchen für große
Herausforderungen hat? (Mehr dazu lesen
Sie auf S. 20–23). Wenn ihm ein Autor gefällt,
liest er direkt mehrere seiner Werke.
Als Lektüre bevorzuge ich unterhaltsame und
spannende Romane wie etwa die von Andreas
Eschbach, zum Beispiel „Das Jesus Video“, „Eine
Billion Dollar“, „Der Nobelpreis“ oder „Ausge
brannt“. Seine Bücher sind grob gesagt Science
FictionRomane mit ganz unterschiedlichen
Themen. In „Ausgebrannt“ wird das Ende des
Erdölzeitalters thematisiert. Dieser Wirtschaft
sthriller ist geprägt von einer leben digen Erzähl
weise und beeindruckt durch seine teilweise
erschreckende Realitätsnähe. Eschbach vermischt
sehr geschickt Fakten und Fiktion zu einem Roman
mit mehreren Handlungsebenen.
Wer skandinavische Krimis mag und nicht immer
wieder zu Henning Mankell greifen möchte, dem
sei Jo Nesbø als Steigerung empfohlen. Der Autor
schafft es, über die gesamte Länge seiner nicht
eben dünnen Bücher die Spannung auf höchstem
Niveau zu halten – und das, obwohl hier beim
„Schneemann“ bald klar ist, wer der Mörder ist.
Über den Inhalt möchte ich an dieser Stelle nichts
ver raten, die Besonderheit liegt auch nicht in einer
absolut neuartigen Story, sondern in der effekt
vollen Schreibweise und nicht zuletzt dem über
raschenden Ende, das mir kalte Schauer über den
Rücken gejagt hat.
LeKtüreKLINIKUM Do 0427
WÄRMENDE KLASSIKER FÜR DIE KÜHLE JAHRESZEIT
ein ToPf voLL GesunDheiTSuppen und Eintöpfe schmecken das ganze Jahr hindurch, aber gerade im Winter wärmen sie uns, halten uns gesund und machen glücklich. Wir haben drei altbewährte Rezepte für Sie, die alle nicht nur gut schmecken, sondern auch ganz besondere Eigenschaften für die Gesundheit mitbringen.
WirsinG: brinGT foLsÄureveGeTArisCher WirsinGDie zarten sind die besten – das gilt beim
Wirsing wie bei den meisten anderen
Gemüsearten. Deshalb sollte Wirsing immer
frisch verarbeitet werden. Entfernen Sie
die äußeren Blätter, sie sind oft hart. Wir-
sing ist der nährstoffreichste Kohl, er
enthält viel Vitamin E, Kalium, Magnesium,
Kalzium, Eisen und insbesondere sehr
viel Folsäure, die wir Deutschen ten den-
ziell in zu geringen Mengen zu uns nehmen.
Schon 100 Gramm Wirsing decken den
Tagesbedarf. Für Frauen mit Kinder-
wunsch ist Wirsing besonders zu empfeh-
len: Da in der Schwangerschaft, vor allem
in der Anfangsphase, ein ausreichender
Folsäurespiegel vorhanden sein sollte,
ist der Wirsing das ideale Gemüse für
Schwangere.
zubereitung
Zwiebeln, Knoblauch, Sellerie zerkleinern
und in öl andünsten. Mit Brühe und
Thymian aufkochen. Möhren und Wirsing
grob schneiden, zugeben und in etwa 15
Minuten garen. Die Sonnenblumenkerne
ohne Fett in der unbeschichteten Pfanne
anrösten und zusammen mit den abge-
tropften Bohnen in die Suppe geben.
Kräftig abschmecken. Dazu schmeckt ein
dunkles Bauernbrot.
zutaten
�� 4 Lauchzwiebeln
�� 2 Knoblauchzehen
�� 2 Stangen Staudensellerie
�� 4 Möhren
�� 500 g Wirsing
�� 4 Esslöffel Sonnenblumenkerne
�� 1 kleine Dose weiße Bohnen
�� 2 Teelöffel öl
�� 1,5 Liter Gemüsebrühe
�� 2 Esslöffel frischer oder getrockneter
Thymian
�� Salz, Pfeffer
rezePte
Linsen: vieLseiTiG GesunDoMAs LinsensuPPeDie kleinen Ufos sind energiereich und
dabei leichter verdaulich als andere Hül-
senfrüchte, enthalten viele gesunde Stoffe
wie Zink, Eisen und Vitamin B1. Die gefürch-
teten „Tönchen“ kann man durch gutes
Kauen und nach Geschmack ein wenig
Essig oder Kräuter wie Fenchel und Küm-
mel weitgehend vermeiden. Wenn möglich,
sollte man auf dem Markt frische Linsen
kaufen, aber auch getrocknete sind
gesund, wenn sie nicht zu lange lagern.
Kaufen Sie ruhig ein bisschen mehr und
lassen Sie die Linsen keimen – die Sprossen
sind wahre Vitamin-C-Bomben.
zubereitung
Die Beinscheibe abspülen und in der Brühe
eine Stunde kochen, in Stücke schneiden
und wieder zufügen. Linsen und Würste
dazugeben und 25 Minuten weiterkochen.
Gehacktes mit einer gewürfelten Zwiebel,
dem Ei, Salz und Pfeffer mischen und zu
Bällchen rollen. Das klein geschnittene
Gemüse und die Hackfleischbällchen in den
Topf geben und weitere 20 bis 25 Minuten
kochen lassen. Den Speck würfeln, mit den
restlichen Zwiebelwürfeln auslassen und
zur Suppe geben. Schnelle vegetarische
Variante: Fleisch weglassen, stattdessen
Räuchertofu mitkochen.
zutaten
�� 1 Scheibe Rindfleisch (Beinscheibe)
�� 500 g getrocknete Linsen
�� 3 Liter Brühe
�� 2 Stangen Porree
�� 1 Sellerie
�� 4 Möhren
�� 5 große Kartoffeln
�� 4 Würste (Mettwürste)
�� 250 g Gehacktes
�� 1 Ei
�� 1 Scheibe durchwachsener Speck
�� 3 Zwiebeln
heiLKrAfT GeGen infeKTebunTe hühnersuPPe Es ist wissenschaftlich belegt: Frische
Hühnersuppe hilft gegen Erkältungen. Sie
enthält reichlich Zink, das das Immun-
system stärkt und dank eines bestimmten
Eiweißes besonders gut aufgenommen
wird, sowie den Eiweißstoff Cystein.
Dieser wirkt entzündungshemmend und
abschwellend auf die Schleimhäute.
zubereitung
Zwiebeln schälen, halbieren und die
Schnitt flächen im Topf ohne öl kräftig
anrösten. Mit viel kaltem Wasser ablöschen.
Das Huhn waschen und dazugeben, lang-
sam zum Kochen bringen. Kurz vor dem
Siedepunkt den aufsteigenden Schaum
abschöpfen und Salz und Zucker zugeben.
Nach einer Stunde Kochzeit (bei Hühner-
klein nach 20–30 Minuten) das Fleisch
herausnahmen, etwas abkühlen lassen,
Haut und Knochen entfernen und die
Stücke mundgerecht zerkleinern. Derweil
das kleingeschnittene Gemüse und 10
Minuten später die Nudeln in der Brühe
gar kochen lassen. Kräftig würzen. Das
Fleisch wieder in den Topf geben, heiß
werden lassen und die Suppe mit der
gehackten Petersilie bestreut servieren.
Statt Nudeln schmecken auch Grießklöß-
chen, Graupen oder eine andere Einlage.
zutaten
�� 2 Zwiebeln
�� 1 Suppenhuhn, möglichst in Bio-Qualität,
oder auch Bollen oder Hühnerklein
�� 1 Bund Suppengrün
�� nach Wunsch weitere Gemüse wie Blu-
menkohl, Pastinake, Petersilienwurzel
�� kleine Suppennudeln (Buchstaben
oder Sternchen)
�� 1 Esslöffel Salz
�� Prise Zucker, Pfeffer, Liebstöckel,
andere Kräuter nach Geschmack gerne
auch etwas Chili und Ingwer
KLINIKUM Do 0429
MIT KRÄUTERTEE GEGEN LÄSTIGE WINTERLEIDEN
niChT AbWArTen – Tee TrinKen
GeSUNDheIt
Anis unD fenCheLBeide wirken schleimlösend, sodass bei
Husten und Schnupfen die Verflüssigung
des zähen Schleims unterstützt wird und
besser abgehustet werden kann. Über-
haupt ist das Trinken von Kräutertee sehr
gut geeignet, um den erhöhten Wasserbe-
darf zu decken, den der Körper im Fall
einer Erkältung hat. Sie sollten mindesten
2,5 Liter am Tag trinken – und anders als
(Milch-)Kaffee oder Säfte enthält Kräuter-
tee weder Koffein noch Kalorien.
PfefferMinzeDie ätherischen öle erweitern die Bron-
chien und fördern so das Abhusten. Pfef-
ferminz ist der Tee, den Sie am liebsten
mögen? Wenn Sie einen Tee gut riechen
können, dann nutzen Sie ihn doch einfach
bei jeder Tasse zu einer kleinen Inhalation:
Einfach die aufsteigenden Dämpfe tief durch
die Nase einatmen. Das geht besonders
gut, wenn man die Tasse mit den Händen
ein wenig verschließt. Die feuchtwarme Luft
reinigt die Schleimhäute und lässt Schnup-
fen leichter abfließen. Geeignet sind alle
hier vorgestellten Teesorten.
ThyMiAnDieses Kraut ist offenbar gewachsen, um
den Menschen gesund zu erhalten – es hilft
gegen unzählige Erkrankungen. Aber gera-
de auf die Atemwege wirkt sich Thymian
sehr heilsam aus. Es löst den Schleim, wirkt
entzündungshemmend und krampflösend.
Deshalb basieren viele Hustenmittel aus
der Apotheke im Wesentlichen auf den
ätherischen ölen des Thymians. Aber warum
den Umweg über einen Hustensaft nehmen,
wenn Sie genauso gut einfach einen Tee
aufbrühen können? Dieser würzige Tee
schmeckt sogar den meisten Kindern gut.
sALbeiSalbeitee ist stark bakterien- und entzün-
dungshemmend und deshalb äußerst wirk-
sam gegen Halsentzündungen. Er schmeckt
allerdings nicht jedem und sollte gerade
von Kindern lieber nur gegurgelt werden.
Das liegt an seinem hohen Gehalt an Thujol,
einem ätherischen öl, das übrigens auch
in Absinth enthalten ist. Als Haustee gilt
Salbei deshalb schon ab einer Menge von
ein bis zwei Tassen täglich als bedenklich.
Auch Stillende sollten ihn nicht trinken, da
er stark abstillend wirkt.
KAMiLLeKamille lindert nicht nur Magen-Darm-
Beschwerden, sondern auch Schleim haut-
ent zündungen im Mund- und Rachenbe-
reich. Ob gegurgelt oder getrunken – in
beiden Fällen hilft Kamille gegen Halsent-
zündungen, aber es gibt eigentlich keinen
Grund, den Tee nicht zu trinken, denn
anders als Salbei hat er keinerlei unange-
nehme Neben wirkung.
Ob Sie Ihren Tee lieber lose kaufen oder
im Teebeutel, ist natürlich Geschmacks-
sache. Kräuter aus der Apotheke sind in
der Regel preiswert und gut wirksam. In
beiden Fällen sollten die Kräuter nicht zu
lange lagern, da sich die ätherischen öle
sonst verflüchtigen.
Selbstverständlich ersetzen Kräutertees
keinen Arztbesuch. Wenn Sie sich wirklich
schlecht fühlen oder die Beschwerden nach
einigen Tagen nicht nachlassen, sollten
Sie Ihren Hausarzt aufsuchen. Er wird
Ihnen neben den richtigen Medikamenten
auch das wichtigste Mittel gegen Erkältun-
gen ans Herz legen: ein paar Tage richtig
ausspannen.
LinDen- u. hoLunDerbLüTenBeim ersten Anflug einer Erkältung trinken
Sie am besten ein bis drei Tassen Tee aus
diesen Blüten, nehmen ein heißes Bad,
packen sich sofort warm ein und schlafen
sich aus – in vielen Fällen lässt sich dadurch
die Erkrankung komplett umgehen. Denn
beide Kräuter wirken schweißtreibend und
regen die Selbstheilungskräfte des Kör-
pers an – eine Art künstliches Fieber, das
Ihnen guttun wird. Lindenblütentee wirkt
außerdem hustenreizstillend und beruhigt
jede Art von Krämpfen wie etwa Unter-
leibsschmerzen.
Wer sich in der Erkältungszeit nicht dauernd mit roter Nase durch das nasskalte Wetter schleppen möchte, der kann mithilfe einiger bewährter Kräutertees frühzeitig gegen einen aufkommenden Schnupfen aktiv werden. Wir stellen die besten Heiltees vor.
KLINIKUM Do 0431
Klappen Sie Zeige und Mittelfinger der rechten Hand nach innen. Führen Sie
die Hand zur Nase, der Ellenbogen zeigt gerade nach unten, die Schultern
sind entspannt. Mit dem Daumen drücken Sie beim Einatmen sanft das rech
te Nasenloch zu, am besten am Übergang vom Knorpel zum Knochen. Vier
Sekunden durch das linke Nasenloch einatmen, den Atem entspannt vier
Sekunden halten – eine sanfte Anspannung der Beckenbodenmuskulatur hilft
dabei –, dann acht Sekunden lang rechts vollständig ausatmen, dazu das linke
Nasenloch mit dem Ringfinger verschließen. Jetzt umgekehrt: rechts einatmen,
die Luft halten, links ausatmen. Fünf bis zehnmal wiederholen, immer links
beginnen und enden. Wichtig ist, dass Sie Ihren eigenen Rhythmus finden.
ENTSPANNUNG PUR
enerGie AufTAnKen MiT yoGA
Yoga ist eine jahrtausendealte indische Lehre. Sie dient der Entspannung, Kräftigung und Dehnung der Muskeln und sorgt zugleich für erstaunliche mentale Klarheit. Wir zeigen Ihnen vier ganz einfache Einsteigerübungen, die Sie jederzeit und überall durchführen können.
Im Yoga sollte jeder genau darauf achten, welche
Bewegungen ihm guttun. Es geht genau um diese
„Achtsamkeit“, das konzentrierte Nachspüren in den
Körper hinein. Die Dehnung und die Dauer einer
Stellung kann man mit der Zeit langsam erweitern.
Wichtig ist vor allem regelmäßiges Üben. Allein durch
das langsame und konzentrierte Atmen in den Bauch
sorgt für frischEn Wind: diE WEchsElatmung
hinein erreichen Sie schon eine Menge für Ihr Wohl
befinden und ein positives Lebensgefühl.
Unsere Praxisbeispiele sollen Ihnen eine Anregung
sein, sich auf einen Yogakurs einzulassen und die
positive Wirkung auf den eigenen Körper und Geist
zu erleben. Am Klinikum wird Yoga übrigens in der
Kinderklinik und im Rahmen der Krebsnachsorge am
Westfälischen Brustzentrum erfolgreich zur Unter
stützung der Heilung eingesetzt, unter Anleitung von
Chrissoula TsarnadeliRöben. Die medizinische
Masseurin, Entspannungstherapeutin und Yogaleh
rerin bietet in ihrem Studio an der Kreuzstraße 73
HathaYogakurse an. Information per EMail unter
[email protected] oder Telefon 0231 1297155.
32
Setzen Sie sich aufrecht auf einen Stuhl – es kann natürlich auch gerne der
Lotussitz sein. Den Scheitel zur Decke und leicht das Schambein zur Brust
ziehen – so sitzen Sie gerade. Schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie
sich auf einen ruhigen, tiefen Atem. Beim Einatmen hebt sich der Bauch.
Beim Ausatmen den Bauchnabel kräftig Richtung Wirbelsäule ziehen – so
Dieses Element des „Sonnengrußes“ dehnt und kräftigt die komplette
Haltemuskulatur: Stellen Sie sich gerade hin, die Füße sind geschlossen.
Beim Einatmen strecken Sie die Arme und auch den Blick nach oben
Richtung Sonne. Beugen Sie den oberen Rücken sanft nach hinten, die Arme
bleiben rechts und links von den Ohren. Das Schambein dabei Richtung
Nehmen Sie vollständige Yogaatemzüge: Atmen Sie tief ein und stellen Sie
sich vor, dass sich dabei die Lebensenergie sternförmig in Ihrem Körper
ausbreitet. Langsam ausatmen, den Bauchnabel dabei nach innen ziehen.
Ziehen Sie das Schambein wieder Richtung Brustbein und den Scheitel zur
Decke, um in eine entspannte, aufrechte Haltung zu kommen. Drehen Sie
sollten Sie bei allen Übungen atmen. Ziehen Sie jetzt die Schultern Richtung
Ohren und halten die Spannung für mindestens fünf Sekunden. Dann die Schul
tern einfach fallen lassen. Spüren Sie die Entspannung? Im Yoga wird sehr viel
Wert auf Entspannungstechniken gelegt. Das kontrollierte Anspannen und Ent
spannen einzelner Muskelpartien können Sie am ganzen Körper durchführen.
Brustbein ziehen – so gehen Sie nicht ins Hohlkreuz. Beim Ausatmen geben Sie
die Handflächen flach neben die Füße, der Kopf hängt locker nach unten, die
Knie können gebeugt sein. Diese „stehende Vorwärtsbeuge“ einige Atemzüge
lang halten. Bei der Einatmung Wirbel für Wirbel nach oben kommen und die
Arme wieder „zur Sonne“ strecken, dann absenken. Mehrfach wiederholen.
mit der nächsten Ausatmung den Oberkörper nach rechts. Die Arme können
verschränkt oder ausgestreckt sein – es geht um eine sanfte Drehung der
Wirbelsäule. Der Blick geht in Richtung Schulter nach rechts. Die Drehung hal
ten, solange es angenehm ist, dabei tief weiteratmen. Bei einer Einatmung
langsam zur Mitte zurückkehren, nach links wiederholen.
eNtSPaNNUNG
Entspannung dEr schultEr- und nackEnpartiE
dEn gEsamtEn körpEr mobilisiErEn
mEhr bEWEglichkEit für diE WirbElsäulE
KLINIKUM Do 0433
AUSGEHEN IN DORTMUND
KuLTur Live erLeben
jAnuAr
fesTLiChes neujAhrs-KonzerT – beeThovens neunTe1. 1. 2011, 17.00 Uhr
Konzerthaus Dortmund
neW yorK GosPeL sTArs14. 1. 2011, 20.00 Uhr
St.-Nicolai-Kirche
jAzz AnD bLues niGhT20. 1. 2011, 17. 2. 2011, 19.30 Uhr
Hansa Theater Hörde
The bAr AT buenA visTA 201125. 1. 2011, 20.00 Uhr
Konzerthaus Dortmund
für KinDer: WDr 5 LiLiPuz-fAMiLienKonzerT30. 1. 2011, 16.00 Uhr
Konzerthaus Dortmund
februAr
Die nAChT Der MusiCALs2. 2. 2011, 20.00 Uhr
Westfalenhallen Dortmund
DieTer nuhr: nuhr Die ruhe4. 2. 2011, 20.00 Uhr
Westfalenhallen Dortmund
inGo APPeLT: MÄnner Muss MAn sChLAGen11. 2. 2011, 20.00 Uhr
Dietrich-Keuning-Haus
ThriLLer – Live 201116. 2. 2011, 20.00 Uhr
Westfalenhallen Dortmund
3. jobMesse DorTMunD19./20. 2. 2011, 10.00 – 17.00 Uhr
Mercedes-Benz Niederlassung DO
MÄrz
GeierAbenD 2011 – PoTT To Go5. 3. 2011, 19.30 Uhr
Westfälisches Industriemuseum/
Zeche Zollern II/IV
MACbeTh12. 3. 11, 19.30 Uhr
Schauspielhaus Dortmund
heiTersATirisChes Kon zerT: vorsiChT, KLAssiK! – MiT DieTer hiLDebrAnDT12. 3. 2011, 20.00 Uhr
Konzerthaus Dortmund
bAuen & Wohnen: 9. bAuMesse nrW25. – 27. 3. 2011, 10.00 – 18.00 Uhr
Westfalenhallen Dortmund
In diesem Winter tummelt sich in der Ruhrmetropole wieder viel Prominenz auf den Bühnen. Aber auch junge Talente, Info veranstaltungen oder Kinder theater locken hinaus in die Kultur tempel. Wir haben Ihnen eine kleine Auswahl zusammen gestellt, für jeden ist etwas dabei. Lassen Sie sich inspirieren!
APriL
jAzzniGhTs sPeCiALTiLL brönner2. 4. 2011, 20.00 Uhr
Konzerthaus Dortmund
Les MusiCiens Du Louvre · GrenobLe3. 4. 2011, 16.00 Uhr
Konzerthaus Dortmund
LonDon PhiLhArMoniC orChesTrA8. 4. 2011, 20.00 Uhr
Konzerthaus Dortmund
Dinner MusiCAL: MAGie Der MeLoDy10. 4. 2011, 19.00 Uhr
Wittekindshof
3. MiTTeLALTerLiCher MArKT30. 4./1. 5. 2011
Zoo Dortmund
MAi
sTArs Der TrAvesTie7. 5. 11, 20.00 Uhr
Altes Gasthaus Grube
GAnGsTerDinner13. 5. 2011, 19.00 Uhr
Casino Hohensyburg
MAx rAAbe & PALAsT orChesTer18./19. 5. 2011, 20.00 Uhr
Konzerthaus Dortmund
KAyA yAnAr: ALL inCLusive!22. 5. 2011, 20.00 Uhr
Westfalenhallen Dortmund
jürGen von Der LiPPe: so GehT‘s!27. 5. 2011, 20.00 Uhr
Westfalenhallen Dortmund
ADressen
� Altes Gasthaus Grube
Wambeler Hellweg 131, 44143 Dortmund
� Casino Hohensyburg
Hohensyburgstraße 200, 44265 Dortmund
� Dietrich-Keuning-Haus
� Leopoldstraße 50–58, 44147 Dortmund
� Hansa Theater Hörde
Eckhardtstraße 4a, 44263 Dortmund
� Konzerthaus Dortmund
Brückstraße 21, 44135 Dortmund
� Mercedes-Benz
Niederlassung Dortmund
Wittekindstraße 99, 44139 Dortmund
� Schauspielhaus
Hiltropwall, 44137 Dortmund
� St.-Nicolai-Kirche
Lindemannstraße 70, 44137 Dortmund
� Westfalenhallen Dortmund
Rheinlanddamm 200, 44139 Dortmund
� Westfälisches Industriemuseum/
Zeche Zollern II/IV
Grubenweg 5, 44388 Dortmund
� Zoo Dortmund
Mergelteichstraße 80, 44225 Dortmund
Mit einer Blutspende können Sie einem Patien ten helfen, schneller gesund zu werden, ja sogar in einzelnen Fällen Leben retten.
Das Institut für Transfusionsmedizin am Klinikum Dortmund sucht weiterhin Spen der, die bereit sind, regelmäßig zum Blut spenden zu kommen und damit kranken Menschen in Dortmund und der Region zu helfen.
Sie sollten zwischen 18 und 60 Jahre alt, gesund und nicht auf eine regelmäßige Medikamenten einnahme angewiesen sein. Wir würden uns freuen, Sie zu einem Gespräch und zu der Untersuchung begrüßen zu dürfen. Zum ersten Besuch brin gen Sie bitte Ihren Personalausweis und etwas Zeit mit. Sie werden ärztlich untersucht und wichtige Laborwerte werden bestimmt. Bereits nach vier Wochen können Sie zur ersten Blut spende kommen.
unsere öffnungszeiten für Neuspender:
Montag: 7.00– 13.00 UhrDienstag: 8.30– 18.00 UhrMittwoch: 7.00– 13.00 UhrDonnerstag: 8.30– 18.00 UhrFreitag: 7.00– 13.00 UhrSamstag: nur nach Vereinbarung
Adresse: Alexanderstraße 6–10 44137 DortmundTelefon: 0231 95319999
zusätzlich:auch jeden 1. werktäglichen Montag im Monat im Klinikzentrum Nord, Münsterstraße 240.
Regelmäßiges Blutspenden bedeutet regel mäßige überwachung Ihrer Gesundheit!
Haben Sie sich schon einmal überlegt, Leben zu retten?