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Deutsche Forschungsgemeinschaft
Dr. Reinhard GrunwaldSpeyer, 17.12.08
Forschung und Forschungsförderung im
internationalen Vergleich: Herausforderungen und Chancen
Forschung und Forschung und ForschungsfForschungsföörderung im rderung im
internationalen Vergleich: internationalen Vergleich: Herausforderungen und ChancenHerausforderungen und Chancen
Wintersemester 2008/2009 – Kolloquium:
Blick über die Grenzen
Gute unabhängige Forschungsförderungorientiert sich an wissenschaftlicher Exzellenzund den Entwicklungslinien Interdisziplinarität, Netzwerkbildungen und Förderung des wissen-schaftlichen Nachwuchses.
Forschung und Forschungsförderung können durch Verfahren wie Rating, Ranking, Bench-marking und Evaluation bewertet werden. Dies ermöglicht Vergleiche, fördert den Wettbewerbund liefert ggf. Verbesserungshinweise.
Schattenseite des Wettbewerbs ist wissen-schaftliches Fehlverhalten. Viele Länder sind bemüht, diesem durch Regeln zur guten wissenschaftlichen Praxis entgegen zu wirken.
17.12.2008: Wie unterscheiden sich Forschungs-systeme und Forschungsförderung weltweit? Teil 1: Europa und USA
Forschung in Deutschland
Wirtschaft
außeruniv. Forsch.Hochschule * 7,5 Mrd. €* 9,1 Mrd. €
*ungefähre F&E-Aufwendungen (2004)
* 38,6 Mrd. €
HGFMPGFhGWGL
Quelle: BMBF: Bundesbericht Forschung 2006, S. 165; S.604
Bundes- u. Landeseinr. Akademienu.a.
Illustration unter Verwendung von: http://www.europaeum.org/images/medium/bonn_uni.jpg; http://www.infections.bayer.com/images/treatment/labor.jpghttp://www.akt-ag.de/bilder/forschung.jpg; http://www.hanse-chemie.de/cms/upload/images/forschung kv.jpg
Wiss.ausgaben Hochschulen inkl. Hochschul-kliniken19 Mrd. €
Hochschulforschung: Rückgrat der deutschen Wissenschaft
Wirtschaft
außeruniv. Forsch.Hochschulethematische und methodische BreiteGrundlagenforschung – anwendungsorien-tierte Forschung – EntwicklungNachwuchsförderung
gut ausge-bildeterNachwuchs
gut ausgebilde-ter Nachwuchs
ProjekteArbeits-plätze
GroßgeräteInfrastruktur
Ideen / Fragen / Antworten
Institutionalisierte Förderbeziehungen
BundLänderWirtschaft
Forschungs-stätten vonUnternehmen
Wirtschafts-nahe FuE-Einrichtungen /AiF-Institute
DFG
HGF
MPG
FhG
WGL
Bundesein-richtungen mit FuE-Aufgaben
Landesein-richtungenmit FuE-Aufgaben
Akademien
Hochschulen
ProjektförderungBundWirtschaft DFG
Bund Länder
WirtschaftQuelle: Bundesbericht Forschung 2000, eigene Darstellung
Finanzstrukturen deutscher Forschungsförderung
Gemeinsame Forschungsförderung durch Bund und Länder (Soll 2006, Institutionelle Förderung)
3576,9
1728,8Bund
Länder
Summe (Soll in Mio €) Soll nach Einrichtungen (in Mio €)
Quelle: BMBF: Bundesbericht Forschung 2006, S. 608-609.
Akademien-programm
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina
Grundlagenf.
Angewandte F.Grundl.- & Angew. F.
DFGohne
Sonder-finanzie-
rungeneinschl.
ExIni.
MPGWGL
HGF
FhG
1034
1650
757
2
1365
455 43
Arbeitsteilung bei den Forschungsorganisationen
HGFHelmholtz-Gemeinschaft
MPGMax-Planck-Gesellschaft
FhGFraunhofer-Gesellschaft
WGLLeibniz-Gemeinschaft
Gesamtbudget in Mio. € (2006)
Zielsetzung
Exzellenz in d. Grundlagen-forschung
Daseins-vorsorge
Anwendungs-orientierte Forschung
anwendungs-orientierte Grundlagen-forschung, Serviceein-richtungen
Illustration unter Verwendung von: http://www.sub.uni-goettingen.de/archiv/ausstell/2002/nobel/nobelmedaille.jpg; http://www.awi-bremerhaven.de/; http://www.iis.fraunhofer.de/pub_rel/presse/2004/mp3surround/index_d.html; http://www.tkc.ch/3d/stills/sanduhr.htm
Anzahl Einr./ Institute (2006)
15
80
58
84
2,3
1,3
1,3
1,1
Forschungsförderung in Deutschland – DFG
1918: Ende des 1. Weltkriegs
1933: Beginn der NS-Zeit
1949: Gründung der Bundesrepublik
1990: Wiedervereinigung
1920: Gründung der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft
1934: Die DFG im Geflecht national-sozialistischer Wissenschaftspolitik
1949: Erneute Gründung der Notgemeinschaft1951/52: Fusion mit dem Deutschen Forschungsrat
zur Deutschen Forschungsgemeinschaft
Illustration unter Verwendung von: http://www.berlin-en-ligne.com/monuments_ancienchateau.htm
DFG: Auftrag & Budget
zentrale Selbstverwaltungseinrichtung der Wissenschaft in Deutschland
Mitgliedsorganisation (Hochschulen, öffentl. organisierte Forschungsorganisationen, Akademien)
Zuständigkeit für alle Fächer
Förderung wiss. Exzellenz im Wettbewerb
Peer Review
Politikberatung
bes. Schwerpunkt Nachwuchsförderung
Förderung der internationalen wiss. Zusammenarbeit
pflegt Verbindungen zwischen Wissenschaftund Industrie
Budget
2001: 1,206 Mrd. €2002: 1,268 Mrd. €2003: 1,303 Mrd. €2004: 1,313 Mrd. €2005: 1,353 Mrd. €2006: 1,580 Mrd. €*2007: 1,897 Mrd. €*
*incl. Exzel-lenzinitiative
Die Exzellenzinitiative: Internationale Sichtbarkeit für die deutsche Forschung
Die Exzellenzinitiative
Bund-Länder-Finanzierung: Bund (75%) & Länder (25%)
Gesamtsumme (2006-2011): 1.9 Mrd. €; 380 Mio. € / afür 2 Runden (2006/2007)
20% Pauschale für projektbezogene indirekte Kosten der Forschung
Exzellenzcluster37 Exzellenzclusterje ca. 6,5 Mio € /a
Graduiertenschulen39 Graduiertenschulenje ca. 1 Mio € /a
Zukunftskonzepte zum projektbezogenen Ausbau der universitären Spitzenforschung
9 ZUKsbis zu 13 Mio € / a
Berlin
Thüringen
Sachsen
Bayern
Baden-
Württemberg
Saarland
RheinlandRheinland--PfalzPfalz
Hessen
NordrheinNordrhein--
WestfalenWestfalen
NiedersachsenNiedersachsen
BremenBremen
Schl.Schl.-- HolsteinHolstein
HamburgHamburg
Freiburg U
Konstanz U
München U
TU München
Karlsruhe U
Heidelberg UErlangen-Nürnberg UMannheim U
Würzburg U
Bremen U
Bochum U
HU Berlin
FU Berlin
TU Berlin
TU Dresden
Hannover MedSch.
RWTH AachenBonn U Giessen U
Göttingen U
Frankfurt/Main U
Kiel U
Lübeck U
Hamburg U
Hannover U
Leipzig U
Jena U
Bayreuth U
Stuttgart U
Ulm UTübingen U
Münster UBielefeld U
Köln U
TU Darmstadt
Saarbrücken U
Mainz U
Förderlinien in der Exzellenzinitiative 2006/07:
Graduiertenschulen
Exzellencluster
Internationale Zukunftskonzepte
Ergebnisse der Exzellenzinitiative
Charakteristika der deutschen Bildungs- und Forschungslandschaft
Spitzenforschung an forschungsstarken Universitäten und außeruniversitären
Forschungseinrichtungen
Einheit von Forschung und Lehre an den
Hochschulen
Intensivierung der Förderung von
Spitzenforschung („Exzellenzinitiative“)
gesellschaftliche Hinterfragung
von Wissenschaft
starke Grundlagenforschung
breite Forschungslandschaft mit Aufgabenteilung zwischen Universitäten, Wissenschafts-
organisationen und außeruniversitäre
Forschungseinrichtungen
Freiheit der Forschung
Illustration unter Verwendung von: http://www.uni-bonn.de/Forschung/bilder/forschung.jpg
breite, tief gestaffelte Ausbildungsgrundlage
intensive Vernetzung
Entwicklung der internationalen Bezüge
Versuch eines deutsch-französischen Vergleichs I:Forschungslandschaft
mehr Projektförderung
mehr institutio-nelle Förderung
Forschung an Univ. u. außer-univ. For.Einr.
jenseits der Ressortfor-schung große Unabhäng-igkeit der Forschung
starke nationale ForschungsinstituteForschungsinstitute: stärkere thematische Vorgaben
Forschung beim CNRS u.a.,an Univ. in Koop. mit CNRS
Staat For-sch.
Staat For-sch.
Versuch eines deutsch-französischen Vergleichs II:Forschungsförderorganisationen
Forschungs- & Forschungsförderorg.CNRS: alle FächerCEA: AtomenergieINSERM: MedizinIFREMER: Meeresfor.INRA: Agrarwiss.CNES: RaumfahrtINRIA: Informatik u. Informationstechn.
Förderung der Grundlagenforschungkeine eigene Forschung, „Wettbewerbsagentur“bottom-up-orientiertPersonen-/Projekt-/ Strukturförderung
CNRSFörderung von Grundlagen- & angew. Forsch.eigene Forschungeher top-down-orient.institut. Förderung
ANR: mehr bottom-up-orient.2005: 1. Aus-schreibung2006: 1. Bewil-ligungen
Beispiele
Forschungs-förderorg.ANR: alle Fächer
Forschungs-förderorg.DFG: alle Fächer
Forschungs-organisationenHGFMPGFhGWGL
Versuch eines deutsch-französischen Vergleichs III:Beispiele der Eliteförderung
Besinnung auf Eliteaus-bildung durch dieExzellenzinitiative
Eliteausbildung lange und fest verankert durchGrandes Écoles
Verfahren: DFG gem. m. WRBund-Länder-Finanzierunginsg. (2006-2011): 1,9 Mrd €Förderbeginn
1.Runde Nov. 2006; 2. Runde Nov. 2007
Verwaltung, Politik
É. Nat. d‘ Ad-ministration(ENA)
1946
geistes-/sozialwiss.
É. Normale Supérieure(ENS)
1794
nat.wiss.-math.
É. Polytech-nique
1794BereichNameseit
Graduierten-schulen
39
Exzellenz-cluster
37
Zukunftskonzepte zum projektbezo-genen Ausbau der univ. Spitzenforschung
9
Beispiele sehr bekannter G. É.:
Ziel: Exzellenz über Eliteschulen und Personen
Ziel: Exzellenz über Personen, Spitzenprojekte und Strukturen
Forschungsförderorganisationen in Europa
speziell
universell
staatsnäher staatsferner
CNRS
UKRCs
UK Research CouncilsAHRC Arts and Humanities R. C.BBSRC Biotechnology and Biological Sciences R. C.EPSRC Engineering and Physical Sciences R. C.ESRC Economic and Social R. C.MRC Medical R. C.NERC Natural Environment R. C.PPARC Particle Physics and Astronomy R. C.
ANR Agence National de la Recherche
CEA ...Energie AtomiqueCNRS Centre National de la
Recherche ScientifiqueINSERM ...Santé et de la Recherche
MédicalIFREMER ...l‘Exploitation de la MerINRA ...AgronomiqueINRIA ...Informatique et en
AutomatiqueCNR Consiglio Nazionale delle
RicercheCSIC Consejo Superior de
Investigaciones CientíficasDFG Deutsche Forschungs-
gemeinschaftFWF Fonds zur Förderung der
wiss. ForschungSNF Schweizerischer
NationalfondsNWO Nederlandse Organisatie
voor WetenschappelijkOnderzoek
VR Vetenskapsrådet
CNRCSIC
INSERMCEA
SNFFWF
NWOVR
DFGANR
Entwicklungsstufen der europäischen Integration
50er 60er 70er 80er 90er
Gründungs-phase
Aufbau-phase
Reform-phase
Erweiterungs-/ Revisionsphase
EGKS*, EWG, EURATOM
Agrarsektor
Außenhandels-politik
Binnenmarkt
EG (Rat, Kommission, Parlament, Gerichtshof)
Einstimmigkeit
Vetorecht
EWR**
EU (Vertrag von Maastricht, Amsterdam, Nizza)
Ost-erwei-terung
Illustration unter Verwendung von: http://www.diebrennstoffzelle.de/wasserstoff/images/kraftwerk.jpg; http://www.bmdf.co.uk/maastricht.gifhttp://www.jlw.de/public/images/4_M%E4hdrescher%203.jpg; http://www.nzz.ch/bilder/dossiers/2002/osterweiterung/osterweiterung.gif
Stagnations-phase
Verfas-sung f. Europa
2000er
**europ. Wirtschaftsraum*europ. Gemeinschaft für Kohle und Stahl
Ebenen europäischer Interaktion
ESF
EU
Interaktion zwischen nationalen Agenturen(z.B. money follows researcher)
Internationale Aktivitäten nationaler Agenturen(z.B. Internationale Graduiertenkollegs)
Intra- / inter-agentur-interaktion
Intra- / inter-agentur-interaktion
Europäische InteraktionEuropäische Interaktion
ERAERA
EURYI
COSTMarie Curie Programme
ERA-Net / ERA-Net Plus
u.a.. CERC3
ERC
EUROCORES
7. RP
CERN, EMBL, ESO, ESA
Charakteristika der Forschungslandschaft Europa
Spannungsfeld zwischen nationaler Förderung und Förderung auf
europäischer Ebene (Kooperation – Wettbewerb)
Erweiterung bi-/ trilateraler Ansätze zu multilateralen
Kooperationen
Intensivierung der Zusammenarbeit in der Grundlagenforschung
(ERC)
ehrgeizige, aber zukunftsweisende
Zielsetzungen (Lissabon, Barcelona)
Förderleitlinie: Stärkung der Industrie durch Forschung
und Entwicklung
Illustration unter Verwendung von: http://www.adam-ries-bund.de/index.htm?bibliothek.htm
"Science – The Endless Frontier"
1945: Vannevar Bush:
Neue Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der:
starke zentrale Rolle einer Forschungsförderorganisation als Hauptförderer der Grundlagenforschung
IndustrieLehre an Colleges und Universitäten
Kampf gegen Krankheitennationale Sicherheitpublic welfare
Plädoyer für ein Konzept einer kontinuier-lichen staatlichen Wissenschaftsförderung
"The lid must be lifted“: renew scientific talent (including those in uniforms)
Forschungsförderorganisationen in den USANational Institutes of Health (NIH)
1887: 1-Zi-Lab für Hygiene gegr. im MHS (Marine Hospital Service, gegr. 1798 = Krankenversorgung für Seeleute)1930: Umbenennung in NIH„Föderation“ aus partiell unabhängigen Instituten, jedes mit eigener Mittelbewilligung vom Kongresseigene Forschung und Forschungsförderung: Lebenswiss.
National Science Foundation (NSF)1950: Gründung der NSFFörderung von vorw. Grundlagenforschung an akademischen Institutionen: alle Wiss.bereiche ohne Geisteswissenschaften u. Medizin, Bildungsauftragkeine eigene Forschung, nur kleine Einheit für Konzept- und Begleitstudien und statistische Erhebungen
National Endowment for the Humanities (NEH)1965: Gründung, Förderung: Geisteswissenschaften
The National Academies (Advisers to the Nation on Science, Engineering, and Medicine)National Academy of Sciences (NAS)National Academy of Engineering (NAE)Institute of Medicine (IOM)National Research Council
Quelle: http://www.nsf.gov/about/congress/110/highlights/cu07_0308.jsp#final; http://officeofbudget.od.nih.gov/ui/HomePage.htm; http://www.neh.gov/news/archive/20070205.html
5,92 Mrd. $ ≅4,11 Mrd. €
28,4 Mrd. $ ≅19,7 Mrd. €
0,14 Mrd. $ ≅0,097 Mrd. €
Budget (2007)
Charakteristika der Forschungslandschaft USA
Anführer bei innovativen, hochkompetitivenForschungsfeldern
Positionssicherung durch Nachwuchswissenschaftler bei Basisforschungsfeldern
Beteiligung auf dem Niveau der Besten bei anspruchsvollen
Forschungsfeldern
internationale Sichtbarkeit der
Spitzenuniversitäten
Alumnikultur
Illustration unter Verwendung von: http://ucommphoto.nmsu.edu/newsphoto/curran_students.jpg
Mischfinanzierung mit staatl. und privaten Mitteln
Repetitio delectat
07.01.2009: Wie unterscheiden sich Forschungssysteme und Forschungsförderung weltweit? Teil 2: Asien
Gute unabhängige Forschungsförderung zielt auf wiss. Exzellenz, Interdisziplinarität, Netz-werkbildung und wiss. Nachwuchs.Bewertungsverfahren liefern Vergleichsmög-lichkeiten und fördern Wettbewerb, wobei die Einhaltung der Regeln zur guten wiss. Praxisimmer gewährleistet sein muss.Weltweit unterscheiden sich Forschung und Forschungsförderung in Struktur und Schwer-punktsetzung. Das US-amerikanische Wissenschaftssystem ist geprägt von hoher Diversität und internationaler Sichtbarkeit. Deutschland intensiviert die Förderung von Spitzen-forschung und ist historisch stark im außer-universitären Bereich.