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Kyll Glan Speyerbach Bad Dürkheim Lahnstein Daun Worms Trier Mayen Mainz Kusel Alzey Speyer Landau Cochem Bingen Simmern Neuwied Koblenz Bitburg Bad Ems Wittlich Neustadt Pirmasens Montabaur Ingelheim Andernach Birkenfeld Germersheim Frankenthal Zweibrücken Ludwigs- hafen Altenkirchen Bad Kreuznach Kaiserslautern Idar-Oberstein Kirchheim-Bolanden Bad Neuenahr- Ahrweiler Kyll Our Ahr Alf Nims Nahe Selz Prüm Salm Lieser Wied Enz Sieg Queich Alsenz Aar Nister Nette Lauter Pfrimm Saar Irs en Elzbach Isenach Eckbach Klingbach Otterbach Erlenbach Ueßbach Say nbach Wies bach Schwarzbach Glan Rehbach Simmerbach Sauer Ruwer Leuk Mühlbach Heilbach Eisbach Bay bach Dörsbach Dierbach Odenbac h Ahbach Moschel Trierbach Gräfenbac h Felsalbe Aubach Mehrbach Lauter Floßbach Kleine Nister Heller Moosalbe Endertbach Gelbach Jeckenbach Hofgraben Ohmbach Dhron Rhein Appelbach Eisenbach Kus elbach Mosel Sammetbach Schafbach Schwollbach Sulzbach Taubkyll Seebach Mohrbach Lahn Wellbach Großbach Quodbac h Traunbach Oosbac h Moschelbach Hirschalbe Wipperbach Siesbach Gailsbach Lohrbach Holzbach Landnutzung Etwa 41% der Landesfläche von Rheinland-Pfalz werden forstwirtschaftlich und 43 % landwirtschaftlich genutzt. Von den verbleibenden 16% entfallen etwa 13% auf Siedlungs- flächen- und Verkehrsflächen und 3% auf sonstige Flä- chen wie Sport- und Freizeitanlagen und Erholungsflächen innerhalb von Städten. In der Verteilung der land- und forstwirtschaftlichen Nutz- fläche spiegelt sich die Geologie, Oberflächenformen und Klima wieder. Während die Buntsandsteingebiete in Pfäl- zer Wald und Eifel, die Devonischen Quarzite in Hunsrück und Westerwald sowie die Schwemmfächer der Ober- rheinebene überwiegend forstwirtschaftlich genutzt wer- den, werden die devonischen Kalksteine, Schiefer und Grauwacken des Rheinischen Schiefergebirges sowie die Rotliegend-Sedimente der nördlichen Vorderpfalz und die Muschelkalkregionen des Bitburger Gutlandes überwie- gend als Grün- und Ackerland genutzt. Die in Rheinhes- sen und am Oberrhein verbreiteten landwirtschaftlich gut nutzbaren Böden auf Quartärem Löss in Verbindung mit einer ausgesprochenen Klimagunst lassen sich an der intensiven Ackernutzung erkennen. Der dort und an den Moselhängen ebenfalls verbreitete Weinanbau zeigt das besonders günstige Klima dieser Regionen an. Die verschiedenen Landnutzungsformen beeinflussen den Wasserkreislauf und die Wasserbilanz maßgeblich. Vor allem Waldflächen und landwirtschaftliche Nutzflächen haben über Transpiration und Interzeption Einfluss auf die Höhe der Verdunstung. So kann die Verdunstung in einem Fichtenbestand annähernd 700 mm/a betragen, während sie über Grünland nur 500 mm/a, bei verschiedenen Ge- treidearten nur etwas mehr als 400 mm/a beträgt. Auch das Abflussgeschehen, vor allem der Oberflächen- abfluss wird von der Landnutzung beeinflusst. Während unter Wald und Buschbrache erst bei extremer Regenin- tensität Oberflächenabfluss auftritt, setzt dieser bei inten- siv landwirtschaftlich genutzten Böden aufgrund von Tritt- und Fahrverdichtungen wesentlich früher ein, und erreicht je nach Standort und Grad der Bodenbedeckung bis zu 30% des Gesamtniederschlags. Auf versiegelten Sied- lungs- und Verkehrsflächen beträgt der Oberflächenab- fluss bis zu 100% des Gesamtniederschlags. Oberflächenabfluss ist nicht nur in höchstem Maße hoch- wasserwirksam, sondern führt auch zur Bodenerosion und damit verbunden zum Eintrag von Schweb- und Schad- stoffen in die Oberflächengewässer Weiterhin hängt der Eintrag von Pflanzennährstoffen und Pestiziden in Grund- und Oberflächenwasser sehr stark von der jeweiligen Landnutzung und dem damit verbunde- nen Ausbringen der oben genannten Stoffe ab 0 10 20 30 40 Kilometer Hydrologischer Atlas Rheinland-Pfalz Herausgeber: Landesamt für Umwelt, Wasser - wirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland -Pfalz Landnutzung Bearbeiter: C. Linnenweber Layout: G. Körbes Datenquelle: LUWG; ATKIS© Mainz, November 2005 Blatt 02 Landnutzung Sonderkultur (Weinbau) Wald Grünland Ackerland Sonderkultur (sonstige) Siedlung Sonderkultur (Obstanbau)

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    Landnutzung Etwa 41% der Landesfläche von Rheinland-Pfalz werden forstwirtschaftlich und 43 % landwirtschaftlich genutzt. Von den verbleibenden 16% entfallen etwa 13% auf Siedlungs-flächen- und Verkehrsflächen und 3% auf sonstige Flä-chen wie Sport- und Freizeitanlagen und Erholungsflächen innerhalb von Städten. In der Verteilung der land- und forstwirtschaftlichen Nutz-fläche spiegelt sich die Geologie, Oberflächenformen und Klima wieder. Während die Buntsandsteingebiete in Pfäl-zer Wald und Eifel, die Devonischen Quarzite in Hunsrück und Westerwald sowie die Schwemmfächer der Ober-rheinebene überwiegend forstwirtschaftlich genutzt wer-den, werden die devonischen Kalksteine, Schiefer und Grauwacken des Rheinischen Schiefergebirges sowie die Rotliegend-Sedimente der nördlichen Vorderpfalz und die Muschelkalkregionen des Bitburger Gutlandes überwie-gend als Grün- und Ackerland genutzt. Die in Rheinhes-sen und am Oberrhein verbreiteten landwirtschaftlich gut nutzbaren Böden auf Quartärem Löss in Verbindung mit einer ausgesprochenen Klimagunst lassen sich an der intensiven Ackernutzung erkennen. Der dort und an den Moselhängen ebenfalls verbreitete Weinanbau zeigt das besonders günstige Klima dieser Regionen an. Die verschiedenen Landnutzungsformen beeinflussen den Wasserkreislauf und die Wasserbilanz maßgeblich. Vor allem Waldflächen und landwirtschaftliche Nutzflächen haben über Transpiration und Interzeption Einfluss auf die Höhe der Verdunstung. So kann die Verdunstung in einem Fichtenbestand annähernd 700 mm/a betragen, während sie über Grünland nur 500 mm/a, bei verschiedenen Ge-treidearten nur etwas mehr als 400 mm/a beträgt.

    Auch das Abflussgeschehen, vor allem der Oberflächen-abfluss wird von der Landnutzung beeinflusst. Während unter Wald und Buschbrache erst bei extremer Regenin-tensität Oberflächenabfluss auftritt, setzt dieser bei inten-siv landwirtschaftlich genutzten Böden aufgrund von Tritt- und Fahrverdichtungen wesentlich früher ein, und erreicht je nach Standort und Grad der Bodenbedeckung bis zu 30% des Gesamtniederschlags. Auf versiegelten Sied-lungs- und Verkehrsflächen beträgt der Oberflächenab-fluss bis zu 100% des Gesamtniederschlags. Oberflächenabfluss ist nicht nur in höchstem Maße hoch-wasserwirksam, sondern führt auch zur Bodenerosion und damit verbunden zum Eintrag von Schweb- und Schad-stoffen in die Oberflächengewässer Weiterhin hängt der Eintrag von Pflanzennährstoffen und Pestiziden in Grund- und Oberflächenwasser sehr stark von der jeweiligen Landnutzung und dem damit verbunde-nen Ausbringen der oben genannten Stoffe ab

    0 10 20 30 40Kilometer

    Hydrologischer Atlas Rheinland-Pfalz Herausgeber: Landesamt für Umwelt, Wasser - wirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland -Pfalz

    Landnutzung Bearbeiter: C. Linnenweber Layout: G. Körbes Datenquelle: LUWG; ATKIS© Mainz, November 2005 Blatt 02

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