louis de broglie

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Louis-Victor Pierre Raymond de Broglie, 7. Herzog de Broglie (* 15. August 1892 in Dieppe, Normandie; † 19. März 1987 in Louveciennes,) war ein französischer Physiker. Er gehörte zur französischen Adelsfamilie der Broglies und war jüngerer Bruder des Experimentalphysikers Maurice de Broglie. De Broglie gilt als einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts, für seine Entdeckung der Wellennatur des Elektrons (Welle- Teilchen-Dualismus) in seiner Dissertation Recherches sur la théorie des quanta und der daraus resultierenden Theorie der Materiewellen erhielt er 1929 den Nobelpreis für Physik. Während seines Studiums befasste sich Louis-Victor zunächst mit der Philosophie und der Geschichte,. Nebenbei las er Werke über Physik/Mathemathik Louis de Broglie studierte ab 1911 Mathematik und Physik. Sein Bruder, versorgte Louis nun mit den Texten der Referate und Diskussionen der ersten Solvay-Konferenz, die 1911 in Brüssel stattfand. Durch diese Aufzeichnungen kam Louis de Broglie das erste Mal in intensiven Kontakt mit der Quantenphysik, die sein späteres physikalisches Schaffen prägen sollte, aber durch den Ersten Weltkrieg musste de Broglie sein Studium mehrere Jahre unterbrechen. Nach der Entlassung aus dem Heeresdienst 1919 setzte de Broglie seine Studien fort und wurde Mitarbeiter im Privatlabor seines Bruders, in dem er vorrangig über Röntgenspektroskopie und den Photoeffekt arbeitete. Ende des Jahres 1923 erschienen de Broglies erste Abhandlungen zur Wellenmechanik. 1924 schloss de Broglie sein Studium mit der berühmt gewordenen Dissertation Recherches sur la théorie des Quanta ab, in der er vermutete, dass der Welle-Teilchen-Dualismus auf jegliche feste Materie anzuwenden sei. 1927 war de Broglie einer der Teilnehmer des 5. Solvay-Kongresses in Brüssel. 1929 wurde er zum Professor für Theoretische Physik und lehrte bis 1962. Unter Welle-Teilchen-Dualismus versteht man einen klassischen Erklärungsansatz der Quantenmechanik , der besagt, dass Objekte aus der Quantenwelt sich in manchen Fällen nur als Wellen, in anderen als Teilchen beschreiben lassen. 1924 schloss de Broglie sein Studium mit der berühmt gewordenen Dissertation Recherches sur la théorie des quanta ab. Überzeugung, Energie sei wie Masse in Form von Teilchen in kleinen Raumbereichen lokalisiert. Der Welle-Teilchen-Dualismus ist nach Meinung von de Broglie ein Wesensmerkmal der Materie. z. B. einem Elektron– können somit Welleneigenschaften zugesprochen werden. De-Broglie-Wellenlänge. Der Prüfungsauschuss wusste nicht wie er reagieren soll, schickte ein Exemplar Albert Einstein der wiederum beeindruckt war. Materiewellen Zunächst versuchte Louis de Broglie, die Wellenmechanik der Teilchen deterministisch zu erklären (ist die Auffassung, dass alle – insbesondere auch zukünftige – Ereignisse durch Vorbedingungen eindeutig festgelegt

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Page 1: Louis de Broglie

Louis-Victor Pierre Raymond de Broglie, 7. Herzog de Broglie  (* 15. August 1892 in Dieppe, Normandie; † 19. März 1987 in Louveciennes,) war ein französischer Physiker. Er gehörte zur französischen Adelsfamilie der Broglies und war jüngerer Bruder des Experimentalphysikers Maurice de Broglie.

De Broglie gilt als einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts, für seine Entdeckung der Wellennatur des Elektrons (Welle-Teilchen-Dualismus) in seiner Dissertation Recherches sur la théorie des quanta und der daraus resultierenden Theorie der Materiewellen erhielt er 1929 den Nobelpreis für Physik.

Während seines Studiums befasste sich Louis-Victor zunächst mit der Philosophie und der Geschichte,. Nebenbei las er Werke über Physik/Mathemathik

Louis de Broglie studierte ab 1911 Mathematik und Physik. Sein Bruder, versorgte Louis nun mit den Texten der Referate und Diskussionen der ersten Solvay-Konferenz, die 1911 in Brüssel stattfand. Durch diese Aufzeichnungen kam Louis de Broglie das erste Mal in intensiven Kontakt mit der Quantenphysik, die sein späteres physikalisches Schaffen prägen sollte, aber durch den Ersten Weltkrieg musste de Broglie sein Studium mehrere Jahre unterbrechen.

Nach der Entlassung aus dem Heeresdienst 1919 setzte de Broglie seine Studien fort und wurde Mitarbeiter im Privatlabor seines Bruders, in dem er vorrangig über Röntgenspektroskopie und den Photoeffekt arbeitete. Ende des Jahres 1923 erschienen de Broglies erste Abhandlungen zur Wellenmechanik. 1924 schloss de Broglie sein Studium mit der berühmt gewordenen Dissertation Recherches sur la théorie des Quanta ab, in der er vermutete, dass der Welle-Teilchen-Dualismus auf jegliche feste Materie anzuwenden sei.

1927 war de Broglie einer der Teilnehmer des 5. Solvay-Kongresses in Brüssel. 1929 wurde er zum Professor für Theoretische Physik und lehrte bis 1962.

Unter Welle-Teilchen-Dualismus versteht man einen klassischen Erklärungsansatz der Quantenmechanik, der besagt, dass Objekte aus der Quantenwelt sich in manchen Fällen nur als Wellen, in anderen als Teilchen beschreiben lassen.

1924 schloss de Broglie sein Studium mit der berühmt gewordenen Dissertation Recherches sur la théorie des quanta ab. Überzeugung, Energie sei wie Masse in Form von Teilchen in kleinen Raumbereichen lokalisiert. Der Welle-Teilchen-Dualismus ist nach Meinung von de Broglie ein Wesensmerkmal der Materie. z. B. einem Elektron– können somit Welleneigenschaften zugesprochen werden.

  De-Broglie-Wellenlänge.

Der Prüfungsauschuss wusste nicht wie er reagieren soll, schickte ein Exemplar Albert Einstein der wiederum beeindruckt war.

Materiewellen

Zunächst versuchte Louis de Broglie, die Wellenmechanik der Teilchen deterministisch zu erklären (ist die Auffassung, dass alle – insbesondere auch zukünftige – Ereignisse durch Vorbedingungen eindeutig festgelegt sind) , und somit sämtliche Vorgänge exakt berechenbar darzustellen. Nach dem fünften Solvay-Kongress 1927, auf dem er Diskussionen mit anderen berühmten Physikern der Zeit wie Albert Einstein, Niels Bohr, Max Planck führte, gab er den deterministischen Ansatz auf und näherte sich der Wahrscheinlichkeitsinterpretation.

Auf der Grundlage seiner Erkenntnis, dass alle Teilchen auch Welleneigenschaften besitzen, arbeitete de Broglie nach seiner Promotion an der Verbesserung des Bohr-Sommerfeldschen Atommodells (physikalische Beschreibung der Elektronenbahnen in einem Atom. Er ordnete jedem Materieteilchen eine so genannte Materiewelle zu. De Broglie zeigte auf diesem Weg die Beziehung zwischen der Bahnstabilität und dem Bahnumfang der Elektronen im Bohrschen Atommodell auf:

d. h. ein Elektron kann sich nur ohne Energieverlust um den Atomkern bewegen, wenn sein Bahnumfang ein ganzzahliges Vielfaches seiner Wellenlänge ist.