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Maschinenfähigkeit destra, Version 11

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Maschinenfähigkeit

destra, Version 11

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Version: 1.1 © 2015 Q-DAS GmbH, 69469 Weinheim Doku-Nr.: QDOC-572-78

Inhalt

1. Vorwort ........................................................................................................................... 2

2. Grundlagen zur Maschinenfähigkeit / Kurzzeitanalyse ................................................... 3

3. Verfahren anlegen und Daten übernehmen .................................................................... 5

3.1 Anlegen eines neuen Projektes für eine Maschinenfähigkeit ................................... 5

3.2 Ein bestehendes Projekt um eine Kurzzeitanalyse erweitern ................................... 8

3.2.1 Erweitern der Projektstruktur für die Maschinenfähigkeitsanalyse .................... 9

3.2.2 Eingabe der Daten von Hand ..........................................................................13

3.2.3 Daten aus einer DFQ-Datei in das Projekt einbinden ......................................15

3.2.4 Daten aus der Datenbank in das Projekt laden ................................................20

3.3 Eingabe und Bearbeitung der Teile- und Merkmalsinformationen ...........................23

4. Auswerten der Daten .....................................................................................................25

4.1 Numerische Ergebnisse .........................................................................................26

4.2 Grafische Auswertungen ........................................................................................29

4.2.1 Grafik Werteverlauf der Einzelwerte ................................................................29

4.2.2 Grafik Wertestrahl der Einzelwerte ..................................................................30

4.2.3 Grafik Histogramm der Einzelwerte .................................................................31

4.2.4 Grafik Summenlinie der Einzelwerte ................................................................32

4.2.5 Grafik Wahrscheinlichkeitsnetz der Einzelwerte ..............................................33

4.2.6 Grafik Toleranzausnutzung .............................................................................34

4.2.7 Grafik Abweichung vom Sollwert .....................................................................35

5. Ergänzende Analyse-Ergebnisse (Testverfahren) .........................................................36

5.1 Testverfahren .........................................................................................................36

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1. Vorwort

In diesem Fallbeispiel betrachten wir die Auswertschritte für eine

Maschinenfähigkeitsanalyse, die oft auch als Kurzzeitanalyse bezeichnet wird. Mit der

Maschinenfähigkeitsanalyse stellen wir fest, ob das gewählte Herstellverfahren die

Merkmalswerte der zu erzeugenden Produktmerkmale „sicher“ innerhalb der

Spezifikationsgrenzen erzeugen kann oder nicht. Für diese Untersuchung betrachten wir

eine einzelne größere Stichprobe mit 50 bis 100 direkt nacheinander erzeugten Einheiten,

die unter gleichbleibenden Bedingungen erzeugt wurden.

In diesem Dokument steht die Handhabung für das Durchführen der

Maschinenfähigkeitsanalyse mit dem Programm destra im Vordergrund. Das theoretische

Rüstzeug der Maschinenfähigkeitsanalyse setzten wir bei unseren Lesern bereits voraus.

Hinweis: Sofern Ihnen das theoretische Rüstzeug noch fehlen sollte1, empfehlen wir Ihnen

zunächst den Besuch des entsprechenden Seminars bei unserem Schwesterunternehmen

TEQ Training und Consulting GmbH.

Sie erreichen das Angebot der TEQ unter http://www.teq.de.

Hinweis: Mit der Version 11 wurde in das Programm destra der Projekt-Explorer

eingeführt. Falls Sie mit dem Umgang des Projekt-Explorers noch nicht vertraut sind, bitten

wir Sie, zunächst das Dokument Fallbeispiel Projekt-Explorer durchzuarbeiten. Andernfalls

besteht die Gefahr, dass Ihnen einige Befehle und Vorgehensweisen unverständlich

bleiben.

1 Sofern Ihnen die folgenden Begriffe oder Kenngrößen unbekannt sind, fehlt Ihnen das theoretische Rüstzeug: Stichprobe, Histogramm, s, �̅�, Grundgesamtheit, µ̂, �̂�, Wahrscheinlichkeitsdichte- und Verteilungsfunktion, Quantil, Cm, Cmk.

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2. Grundlagen zur Maschinenfähigkeit / Kurzzeitanalyse

Mit einer Maschinen- oder Kurzzeitanalyse untersuchen wir das kurzzeitig allein durch die

Maschine verursachte Streuverhalten. Aus diesem Grund ist es wichtig, während der

Untersuchung alle Bedingungen konstant zu halten.

Vorbereitung: Zunächst lassen wir die Maschine warmlaufen und justieren sie auf den

Zielwert. Für das Einstellen ist das Vorgehen gemäß dem 1-Teile- und 5-Teile Bericht

hilfreich.

Teile erzeugen: Sind die Maschineneinstellungen erfolgreich abgeschlossen, so stellen wir

mindestens 50 Teile in einem ungestörten Prozess mit den für die Serie vorgesehenen

Werkzeugen und Mitteln her. Ungestört bedeutet, dass wir alle uns bekannten

systematischen Einflussgrößen bewusst konstant halten, sofern das möglich ist:

Kein Werkzeugwechsel

Kein Bedienerwechsel

Kein Materialchargenwechsel

Keine Unterbrechungen

Usw.

Systematische Einflüsse, die wir nicht konstant halten können, dokumentieren wir. Beispiele

dafür sind etwa Nester, mehrere Spannstellen, Mehrkopf-Werkzeuge, usw. Für die Analyse

ist zudem wichtig, dass wir alle unerwartet aufgetretenen Ereignisse dokumentieren.

Teile kennzeichnen und lagern: Die Herstellungsreihenfolge der Teile kennzeichnen wir,

entweder durch Beschriften, mit Anhängern oder durch das Verstauen der (kleinen) Teile in

entsprechend beschriftete Tüten. Bei größeren Teilen planen wir die temperierte, saubere

und beschädigungsfreie Lagerung.

Messergebnisse übertragen: Die Messergebnisse übertragen wir entsprechend der

Produktionsreihenfolge in die Software, um zeitlich bedingte Muster systematischen

Streuverhaltens auf die Spur kommen zu können, wie beispielsweise Trend, Sprung,

Periodizität, usw.

Grafiken auswerten: Wir beginnen unsere Analyse mit dem Darstellen der Werte in

Grafiken, um das Verhalten der Merkmalswerte zu bewerten:

Identifizieren potenzieller Ausreißer

Beurteilen der Zufälligkeit (qualitativ)

Form der Stichprobenhäufigkeitsverteilung

Stabilität der Werte bezüglich Lage und Streuung (qualitativ)

Hinweis: Beobachten wir ungewöhnliche Datenmuster, so deuten wir diese als Warnung

vor unerkannt gebliebenen systematischen Einflüssen. Das Aufspüren und Abstellen der

Ursache(n) ist in diesem Fall unser nächster Schritt. Gegebenenfalls führen wir

anschließend die Datenaufnahme erneut durch.

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Numerisches Auswerten: Das Programm passt an die Stichprobenverteilung (Empirische

Häufigkeitsvereitlung) automatisch ein statistisches Verteilungsmodell an. Auf der Grundlage

dieses Modells bestimmt das Programm die Maschinenfähigkeitskenngrößen Cm und Cmk

(Stichwort: Quantil-Methode).

Ergebnisse beurteilen: Anhand der Istwerte der berechneten

Maschinenfähigkeitskenngrößen beurteilen wir mit Unterstützung durch die Software, ob die

Maschine die Merkmalswerte „sicher“ innerhalb der Spezifikationsgrenzen erzeugen kann

oder nicht.

Hinweis: Alle Auswertungsergebnisse der Maschinenfähigkeitsbewertung werden in

diesem Fallbeispiel mit der Auswertestrategie Q-DAS Machine Capability (06/2013) ausgeführt.

Sofern in Ihrem Programm eine andere Auswertestrategie eingestellt ist, können die damit

berechneten Ergebnisse von den hier gezeigten Ergebnissen abweichen.

Sofern die Anforderungen der Maschinenfähigkeit erfolgreich bestanden sind, beginnt die

Phase der Prozessfähigkeitsuntersuchung, die hier nicht weiter betrachtet wird.

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3. Verfahren anlegen und Daten übernehmen

In diesem Kapitel beschäftigen wir uns mit dem Anlegen einer Datenquelle für eine

Maschinenfähigkeitsanalyse. Dabei betrachten wir verschiedene Ausgangssituationen. Also,

ob wir mit einem leeren Projekt starten oder ob wir beabsichtigen, die

Maschinenfähigkeitsanalyse in ein bestehendes Projekt zu integrieren.

Q-DAS hat das CAMERA-Konzept entwickelt, innerhalb dessen ein Kernelement das

automatisierte Übertragen von Daten in einem standardisierten Austauschformat ist.

Aus diesem Grund gibt es im praktischen Arbeitsablauf durchaus verschiedene

Ausgangssituationen:

Die Daten sind manuell einzugeben

Die Daten liegen bereits als DFQ-Datei (Q-DAS ASCII-Transferformat) vor

Die Daten befinden sich bereits in der Datenbank

Hinweis: Unsere Programme unterstützen eine ganze Reihe von Messsystem-

Schnittstellen. Sofern wir ein unterstütztes Messsystem verwenden, übertragen wir die

Messwerte automatisiert in das Programm. Noch bequemer ist es für uns, wenn das

Messsystem nach Abschluss der Messungen die Ergebnisse als Datei im Q-DAS ASCII-

Transferformat oder dem AQDEF-Format schreibt. Viele Kunden lassen diese automatisch

erzeugten DFQ-Dateien mit dem Upload-Programm automatisch in eine Datenbank

übertragen, so dass für Auswertungen nur noch auf diese zentrale Datenbank zugegriffen

werden muss. Liegen die Daten also als DFQ-Datei oder in der Datenbank vor, so können

wir direkt mit der Auswertung beginnen und müssen uns nicht mit dem manuellen

Konvertieren und Kopieren der Daten beschäftigen.

Mehr Informationen zum AQDEF-Datenaustauschformat erhalten Sie auf unserer Website:

http://www.q-das.de/de/service/zertifizierung/advanced-quality-data-exchange-format-aqdef/

Eine Liste mit den unterstützten Messsystem-Schnittstellen finden Sie unter folgendem Link:

http://www.q-das.de/de/schnittstellen/

3.1 Anlegen eines neuen Projektes für eine Maschinenfähigkeit

In diesem Abschnitt betrachten wir an einem Fallbeispiel das Anlegen eines neuen Projektes

für eine Maschinenfähigkeitsanalyse.

Es wurde eine neue Drehmaschine für das Fertigen von Antriebswellen beschafft. Nun ist für

das Merkmal Außendurchmesser eine Maschinenfähigkeitsanalyse durchzuführen. Für

diesen Zweck wurden 75 Antriebswellen in einem ungestörten Prozesslauf hergestellt und

anschließend gemessen. Die uns vorliegenden Messergebnisse sind in der

Produktionsreihenfolge sortiert dargestellt.

Wir starten das Programm destra und wählen:

Datei | Neues Projekt… | Prozessfähigkeit | Maschinenfähigkeit

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Es öffnest sich das Fenster Prozessanalyse – Maschinenfähigkeit. Darin geben wir folgende

Informationen ein:

Feld Wert

Bezeichnung des Merkmals Außendurchmesser

Merkmalsart variabel

Einheit mm

Nennmaß 30,000

Untere Spezifikationsgrenze USG 29,979

Obere Spezifikationsgrenze OSG 30,000 Tabelle 3-1: Eingabewerte für das Fenster Prozessanalyse – Maschinenfähigkeit

Abbildung 3-1: Fenster Prozessanalyse – Maschinenfähigkeit – Hier geben wir die Informationen zum Merkmal ein und bestätigen mit OK

Wir bestätigen unsere Eingaben mit einem Klick auf OK. Nun erzeugt das Programm im

Projekt-Explorer ein neues Projekt mit den Strukturelementen Projektphase, Arbeitsbereich

und Datenquelle. Neben dem Projekt-Explorer hat sich das Fenster Wertemaske geöffnet, in die

wir unsere Messergebnisse übertragen können.

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Abbildung 3-2: Ansicht der Wertemaske und des Projekt-Explorers nach dem Anlegen des Projektes

Die Messergebnisse der 75 in Produktionsreihenfolge erzeugten Antriebswellen-Durchmesser

sind in der nachfolgend abgebildeten Tabelle dargestellt:

75 Messergebnisse von dem Außendurchmesser M1 in mm

Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert

1 29,989 6 29,988 11 29,989 16 29,988 21 29,988

2 29,989 7 29,990 12 29,989 17 29,992 22 29,989

3 29,991 8 29,990 13 29,993 18 29,990 23 29,992

4 29,991 9 29,987 14 29,988 19 29,991 24 29,987

5 29,987 10 29,989 15 29,989 20 29,990 25 29,991

Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert

26 29,991 31 29,99 36 29,988 41 29,989 46 29,988

27 29,992 32 29,989 37 29,989 42 29,991 47 29,989

28 29,989 33 29,990 38 29,989 43 29,990 48 29,990

29 29,990 34 29,991 39 29,992 44 29,991 49 29,989

30 29,988 35 29,990 40 29,989 45 29,992 50 29,989

Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert

51 29,987 56 29,989 61 29,990 66 29,990 71 29,991

52 29,988 57 29,991 62 29,988 67 29,990 72 29,990

53 29,988 58 29,990 63 29,991 68 29,991 73 29,989

54 29,989 59 29,989 64 29,991 69 29,992 74 29,989

55 29,992 60 29,988 65 29,988 70 29,993 75 29,990 Tabelle 3-2: Messergebnisse von 50 Außendurchmessern in mm

Sofern Sie diese 75 Werte nicht von Hand in das System eingeben wollen, laden Sie sich

von unserer Website die Datei CAS_destra_v11_as_001.txt herunter. Öffnen Sie die Datei in dem

Programm Notepad und übertragen Sie die Werte mit den Befehlen Kopieren und Einfügen.

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Abbildung 3-3: Ansicht der Wertemaske nach dem Einfügen der Daten

Damit wir zu einem späteren Zeitpunkt unsere Analyse-Ergebnisse richtig zuordnen können,

geben wir die dafür erforderlichen Daten in die Teile- und Merkmalsmaske ein.

Bitte wechseln Sie für das Thema Eingabe ergänzender Informationen in die Merkmals- und

Teilemaske in den Abschnitt 3.3 auf Seite 23.

3.2 Ein bestehendes Projekt um eine Kurzzeitanalyse erweitern

In diesem Abschnitt nehmen wir an, dass im Ausgangspunkt bereits ein Projekt mit einer

erfolgreich abgeschlossenen Messsystemanalyse nach den Verfahren 1 und 2 vorhanden

ist. In dieses Projekt fügen wir unsere Maschinenfähigkeitsanalyse ein.

Zur Vorgehensweise in diesem Abschnitt: Zunächst beschäftigen wir uns mit dem

Erweitern der Projektstruktur im Projekt-Explorer. Nach den Strukturanpassungen betrachten

wir das Übernehmen der Daten aus unterschiedlichen Datenquellen:

manuelle Dateneingabe

Lesen der Daten aus einer DFQ-Datei

Lesen der Daten aus der Datenbank.

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3.2.1 Erweitern der Projektstruktur für die Maschinenfähigkeitsanalyse

In diesem Abschnitt starten wir mit dem bereits existierenden Projekt, in dem schon die

abgeschlossenen Messsystemfähigkeitsanalyse enthalten ist.

Die Projektstruktur umfasst bereits die Elemente der abgeschlossenen Messsystemanalysen

nach den Verfahren 1 und 2:

Abbildung 3-4: Projektstruktur in der Projekt-Datei CAS_destra_v11_as_001_gc.qpf

Hinweis: Das Beispielprojekt steht zum Herunterladen auf unserer Website zur Verfügung.

Die zu ladende Projektdatei ist: CAS_destra_v11_as_001_gc.qpf.

Im ersten Schritt ergänzen wir in diesem Projekt mit dem Projekt-Explorer die

Strukturelemente für die Maschinenfähigkeitsanalyse.

Im Projekt-Explorer führen wir einen Rechtsklick auf dem Projekt-Wurzelknoten Abnahme

Antriebswelle. Durch. In dem erscheinendem Kontextmenü den Befehl Projektphase anlegen.

Abbildung 3-5: Kontextmenü mit dem Befehl Projektphase anlegen

In dem Fenster Neue Projektphase erstellen geben wir in das Feld Name die Bezeichnung

Prozessanalyse ein.

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Abbildung 3-6: Fenster Neue Projektphase erstellen mit dem eingegebenen Namen Prozessanalyse

Nach dem Bestätigen mit OK erzeugt das Programm im Projekt-Explorer die neue

Projektphase mit dem gewünschten Namen.

Abbildung 3-7: Projekt-Explorer mit der neu erzeugten Projektphase Prozessanalyse

Im nächsten Schritt fügen wir unterhalb der Projektphase Prozessanalyse den Arbeitsbereich

Maschinenfähigkeitsanalyse ein. Dazu klicken wir im Projekt-Explorer auf den Knoten

Prozessanalyse und drücken die rechte Maustaste. In dem Kontextmenü wählen wir den Befehl

Arbeitsbereich anlegen.

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Abbildung 3-8: Projekt-Explorer – Im Kontextmenü (Rechtsklick) wählen wir den Befehl Arbeitsbereich anlegen

Das Fenster Neuen Arbeitsbereich erstellen erscheint. Darin geben wir in das Feld Namen die

Bezeichnung Maschinenfähigkeitsanalyse ein und bestätigen mit OK.

Abbildung 3-9: Fenster Neuen Arbeitsbereich erstellen – hier geben wir in das Feld Namen das Wort Maschinenfähigkeitsanalyse ein.

Das Programm erzeugt daraufhin im Projekt-Explorer den neuen Arbeitsbereich

Maschinenfähigkeitsanalyse.

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Abbildung 3-10: Projekt-Explorer mit dem neuen Arbeitsbereich Maschinenfähigkeitsanalyse

Nun ist die Projektstruktur für die Maschinenfähigkeitsanalyse vorbereitet. Jetzt fügen wir die

Messergebnisse als Datenquelle ein. Unsere Vorgehensweise bei der Datenübernahme ist

davon abhängig, in welcher Form uns die Messergebnisse zur Verfügung stehen. Aus dem

Grund der besseren Übersicht sind die möglichen Ausgangssituationen auf verschiedene

Abschnitte aufgeteilt:

Fall Beschreibung Fortsetzung im Abschnitt…

1 Manuelle Eingabe der Daten Abschnitt 3.2.2 auf Seite 13

2 Laden einer DFQ-Datei. Abschnitt 3.2.3 auf Seite 15

3 Laden aus der Datenbank. Abschnitt 3.2.4 auf Seite 20 Tabelle 3-3: Fortsetzung des Beispiels in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit der Daten

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3.2.2 Eingabe der Daten von Hand

Die Darstellung in diesem Abschnitt setzt das Beispiel aus dem Abschnitt 3.2.1 mit der

manuellen Eingabe der Daten fort.

Nun legen wir die neue Maschinenfähigkeitsanalyse unterhalb des neuen Arbeitsbereiches

an. Wir klicken im Projekt-Explorer auf den Knoten Maschinenfähigkeitsanalyse und wählen

anschließend den Befehl:

Menüband Start | Befehlsgruppe Anlegen | Prozessanalyse | Kurzzeitfähigkeit 1 Stichprobe (Cm, Cmk)

Jetzt öffnet sich das Fenster Prozessanalyse – Maschinenfähigkeit. Darin geben wir folgende

Informationen zu unserem Merkmal Außendurchmesser ein:

Feld Wert

Bezeichnung des Merkmals Außendurchmesser

Merkmalsart variabel

Einheit mm

Nennmaß 30,000

Untere Spezifikationsgrenze USG 29,979

Obere Spezifikationsgrenze OSG 30,000 Tabelle 3-4: Eingabewerte für das Fenster Prozessanalyse - Maschinenfähigkeit

Wir bestätigen unsere Eingaben mit OK.

Abbildung 3-11: Fenster Prozessanalyse – Hier geben wir die Merkmalsinformationen ein und klicken OK

Das Programm erzeugt im Projekt-Explorer einen neuen Arbeitsbereich-Knoten Arbeitsbereich 1

und einen neuen Datenquellen-Knoten Datenquelle 1. Aktiviert ist der Datenquellen-Knoten und

damit die Wertemaske sichtbar.

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Abbildung 3-12: Programmansicht nach dem Befehlsaufruf

Wir übertragen in die Wertemaske die Außendurchmesser-Messergebnisse.

75 Messergebnisse von dem Außendurchmesser M1 in mm

Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert

1 29,989 6 29,988 11 29,989 16 29,988 21 29,988

2 29,989 7 29,990 12 29,989 17 29,992 22 29,989

3 29,991 8 29,990 13 29,993 18 29,990 23 29,992

4 29,991 9 29,987 14 29,988 19 29,991 24 29,987

5 29,987 10 29,989 15 29,989 20 29,990 25 29,991

Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert

26 29,991 31 29,99 36 29,988 41 29,989 46 29,988

27 29,992 32 29,989 37 29,989 42 29,991 47 29,989

28 29,989 33 29,990 38 29,989 43 29,990 48 29,990

29 29,990 34 29,991 39 29,992 44 29,991 49 29,989

30 29,988 35 29,990 40 29,989 45 29,992 50 29,989

Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert Nr. Wert

51 29,987 56 29,989 61 29,990 66 29,990 71 29,991

52 29,988 57 29,991 62 29,988 67 29,990 72 29,990

53 29,988 58 29,990 63 29,991 68 29,991 73 29,989

54 29,989 59 29,989 64 29,991 69 29,992 74 29,989

55 29,992 60 29,988 65 29,988 70 29,993 75 29,990 Tabelle 3-5: Messergebnisse des Außendurchmessers M1 in mm für die Kurzzeitanalyse

Tipp: Wenn Sie die Daten nicht von Hand eingeben möchten, laden Sie sich die Datei

CAS_destra_v11_as_001.txt von der Q-DAS Fallbeispiele-Website herunter und öffnen Sie diese

mit dem Programm Notepad. Übertragen Sie die Werte mit den Befehlen Kopieren und

Einfügen.

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Um unsere Auswertung zu einem späteren Zeitpunkt dem richtigen Produkt und Merkmal

zuordnen zu können, geben wir ergänzende Informationen in die Teile- und Merkmalsmaske

ein (siehe Abschnitt 3.3 auf Seite 23).

3.2.3 Daten aus einer DFQ-Datei in das Projekt einbinden

Die Beschreibung in diesem Abschnitt setzt das Beispiel aus dem Abschnitt 3.2.1 mit dem

Laden einer DFQ-Datei fort.

Aufgrund der von uns zuvor abgeschlossenen Messsystemfähigkeitsanalyse ist bereits die

folgende Projektstruktur vorhanden:

Abbildung 3-13: Projektstruktur in der Projekt-Datei CAS_destra_v11_as_001_gc.qpf

Hinweis: Das oben genannte Projekt steht zum Herunterladen auf unserer Website der

Fallbeispiele zur Verfügung. Wählen Sie die Datei CAS_destra_v11_as_001_gc.qpf aus.

Nun integrieren wir die bestehende DFQ-Datei mit den Daten zur Maschinenfähigkeit in das

Projekt:

Wir aktivieren im Projekt-Explorer mit einem Mausklick zunächst den Projekt-Wurzelknoten

Abnahme Antriebswelle. Anschließend drücken wir die rechte Maustaste auf diesem Knoten und

wählen in dem Kontextmenü den Befehl Projektphase anlegen.

Abbildung 3-14: Kontextmenü mit dem ausgewählten Befehl Projektphase anlegen

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Nun erscheint das Fenster Neue Projektphase erstellen. In das Feld Name geben wir die

Bezeichnung Prozessanalyse ein und bestätigen unsere Eingabe mit OK.

Abbildung 3-15: Fenster Neue Projektphase erstellen mit dem eingegebenen Namen Prozessanalyse

Nun erzeugt das Programm im Projekt-Explorer die neue Projektphase mit dem

gewünschten Namen.

Abbildung 3-16: Projekt-Explorer mit der neuen Projektphase Prozessanalyse

Nun erzeugen wir unterhalb der Projektphase Prozessanalyse einen neuen Arbeitsbereich.

Dazu klicken wir im Projekt-Explorer auf den Knoten Prozessanalyse und drücken die rechte

Maustaste.

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Abbildung 3-17: Erzeugen eines neuen Arbeitsbereiches unterhalb der Projektphase Maschinenfähigkeitsanalyse

Das Programm öffnet das Fenster Neuen Arbeitsbereich erstellen. In dem Feld Name geben wir

die Bezeichnung Maschinenfähigkeitsanalyse ein und bestätigen unsere Eingabe mit OK.

Abbildung 3-18: Fenster Neuen Arbeitsbereich erstellen – Hier geben wir den Namen Maschinenfähigkeitsanalyse ein.

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Das Programm hat an die Projektphase Prozessanalyse den Arbeitsbereich

Maschinenfähigkeitsanalyse angefügt.

Abbildung 3-19: Projekt-Explorer mit dem neu erzeugten Arbeitsbereich Maschinenfähigkeitsanalyse

Jetzt öffnen wir die Datendatei CAS_destra_as_001.dfq:

Datei | Datei öffnen

Das Programm öffnet das Windows-Dialogfenster Öffnen. Darin wählen wir den Speicherort der

zuvor von der Q-DAS-Webseite heruntergeladenen Datendatei CAS_destra_as_001.dfq aus

und bestätigen mit Öffnen.

Abbildung 3-20: Fenster Öffnen – Hier wählen wir die Datei CAS_destra_v11_as_001.dfq aus, die wir zuvor von der Q-DAS Website unter der Rubrik Fallbeispiele auf unseren Rechner heruntergeladen haben.

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Anschließend öffnet sich das Fenster Daten öffnen in Modul. In dem Drop-Down-Feld wählen wir

das Modul Stichprobenanalyse und bestätigen mit OK.

Abbildung 3-21: Fenster Datei öffnen in Modul – Hier wählen wir das Modul Stichprobenanalyse aus

Nach dem Bestätigen öffnet sich das Fenster Wertemaske.

Abbildung 3-22: Abbildung der Programmoberfläche nach dem Laden der DFQ-Datei

Der nächste Schritt ist das Auswerten dieser Daten. Die Vorgehensweise für das Auswerten

ist im Kapitel 4, ab der Seite 25 beschrieben. Sofern Sie die Teile- und

Merkmalsinformationen bearbeiten möchten, beachten Sie die Beschreibungen in dem

Abschnitt 3.3, ab der Seite 23.

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3.2.4 Daten aus der Datenbank in das Projekt laden

Die Darstellungen in diesem Abschnitt setzen das Beispiel aus dem Abschnitt 3.2.1 mit dem

Laden der Daten aus der Datenbank fort.

Wir klicken im Projekt-Explorer auf den Arbeitsbereich-Knoten Maschinenfähigkeitsanalyse.

Abbildung 3-23: Ansicht des Projekt-Explorers mit dem aktivierten Arbeitsbereich-Knoten Maschinenfähigkeitsanalyse

Nun wählen wir den Befehl:

Datei | Lesen aus der Datenbank

Abbildung 3-24: Befehl Lesen aus der Datenbank

Jetzt erscheint das Fenster Daten öffnen in Modul. In dem Drop-Down-Feld Verfügbare Module

wählen wir das Modul Stichprobenanalyse.

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Abbildung 3-25: Fenster Daten öffnen in Modul – Hier wählen wir unter Verfügbare Module das Modul Stichprobenanalyse aus

Nach dem Bestätigen mit OK öffnet sich das Fenster Lesen aus der Datenbank. Darin wählen wir

das zu ladende Teil aus.

Hinweis: Das Teil T4711 Antriebswelle wurde zuvor in die Datenbank geladen, so dass es

hier ausgewählt werden kann.

Abbildung 3-26: Fenster Lesen aus der Datenbank – hier wählen wir das zu ladende Teil aus

Werfen wir zunächst einen Blick auf den Projekt-Explorer:

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Abbildung 3-27: Ansicht Projekt-Explorer – Die Daten aus der Datenbank sind als Datenquelle eingefügt.

Die aus der Datenbank geladenen Daten hat das Programm in eine neue Datenquelle mit

dem Namen Datenbank übernommen. Für das Auswerten klicken wir im Projekt-Explorer auf

diese Datenquelle.

Unsere weiteren Schritte der Auswertung sind in dem Kapitel 4, ab der Seite 25 beschrieben.

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3.3 Eingabe und Bearbeitung der Teile- und Merkmalsinformationen

Um die Messergebnisse in der Wertemaske später dem richtigen Teil und Merkmal zuordnen

zu können, ergänzen wir in der Teile- und Merkmalsmaske identifizierende Informationen.

Zunächst rufen wir die Merkmalsmaske auf, um darin die für das oder die Merkmal(e)

relevanten Informationen einzugeben.

Menüband Bearbeiten | Befehlsgruppe Maske | Befehl Merkmalsmaske

Abbildung 3-28: Auszug aus dem Fenster Merkmalsmaske

In das Fenster Merkmalsmaske ergänzen wir folgende Informationen:

Feld Wert

Nummer M1

Messgröße Durchmesser

Zielwert 29,9895

Prüfmittelbezeichnung Digitale Bügelmessschraube (25-50) mm

Prüfmittel-Nr. BMS-027 Tabelle 3-6: In die Merkmalsmaske zu ergänzende Informationen zum Merkmal und zum Messsystem

Tipp: Sind mehrere Merkmale vorhanden, so führen wir den Merkmalswechsel mit den

Symbolen im Menüband Grafiken durch:

Abbildung 3-29: Symbol-Befehle für den Wechsel der Merkmale

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Nach der Eingabe schließen wir das Fenster Merkmalsmaske und öffnen anschließend das

Fenster Teilemaske:

Menüband Bearbeiten | Befehlsgruppe Maske | Befehl Teilemaske

Unsere Einträge in der Teilemaske sorgen für die richtige Zuordnung der Messergebnisse

zum untersuchten Teil.

Abbildung 3-30: Fenster Teilemaske mit Informationen zur Zuordenbarkeit der Messergebnisse

Wir ergänzen in der Teilemaske die folgenden Informationen:

Feld Wert

Teilenummer T4711

Zeichnungsnummer S-012-1.14.8

Änderungsstand Rev. 01

Herstellernummer QDAS

Herstellerbezeichnung Q-DAS GmbH & Co. KG Weinheim

Werkstoffnummer W001

Werkstoffbezeichnung X12CrMoS17

Maschinennummer M001

Maschinenbezeichnung Maschine 1

Auftraggeber-Nummer 0815

Auftraggeber-Name Musterbau

Kundennummer 007

Kundenname intern Tabelle 3-7: In der Teilemaske zu ergänzende Informationen

Nach der Dateneingabe schließen wir die Teilemaske und speichern das Projekt mit dem

Befehl:

Datei | Projekt speichern unter …

Wir wählen den gewünschten Speicherort und vergeben einen treffenden Dateinamen, z.B.

CAS_destra_v11_as_001.qpf.

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4. Auswerten der Daten

In diesem Kapitel setzten wir die Fallbeispiele aus dem Kapitel 3 mit der Datenanalyse fort.

Je nach Fall – ob wir ein neues Projekt begonnen oder ob wir Daten in ein bereits

bestehendes Projekt geladen haben – unterscheidet sich ggf. die Ansicht des Projekt-

Explorers von der hier gegebenen Ansicht. Unabhängig von diesen Ausgangsbedingungen

ist die Vorgehensweise für das Auswerten jedoch gleich: Wir beginnen unsere

Maschinenfähigkeitsanalyse mit dem Aktivieren der auszuwertenden Datenquelle im Projekt-

Explorer.

Damit das Programm für uns die richtigen Daten auswertet, klicken wir im Projekt-Explorer

auf die auszuwertende Datenquelle.

Abbildung 4-1: Ansichten des Projekt-Explorers, links von einem neuen Projekt, rechts von einem vorhanden Projekt – Unabhängig von der Ausgangslage wählen wir mit einem Mausklick die auszuwertende Datenquelle aus

Auf diese Weise haben wir dem Programm mitgeteilt, dass sich unser nächster Auswerte-

Befehl auf die Daten in dieser Datenquelle beziehen soll.

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4.1 Numerische Ergebnisse

Unsere Auswertung starten wir mit dem Befehl:

Menüband Start | Befehlsgruppe Auswertung | Befehl Standardverfahren

Das Programm erzeugt im Projekt-Explorer einen blauen Sitzungsknoten. Dieser Sitzungsknoten

enthält an Auswertungsergebnissen zunächst nur das Fenster Formblatt – Darstellung 3. Darin

sind die numerischen Ergebnisse der Maschinenfähigkeitsanalyse enthalten.

Abbildung 4-2: Fenster Formblatt – Darstellung 3 mit den numerischen Ergebnissen der

Maschinenfähigkeitsanalyse

Optisch hervorgehoben sind die Kennwerte der Maschinenfähigkeit Cm und Cmk.

Legende zu Formblatt - Darstellung 3: Tabellenspalte Zeichnungswerte

OSG Obere Spezifikationsgrenze des Merkmals

Tm Toleranzmittenwert

USG Untere Spezifikationsgrenze des Merkmals

T Toleranz des Merkmals Tabelle 4-1: Fenster Formblatt – Darstellung 3 – Legende für die Spalte Zeichnungswerte

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Legende zu Formblatt - Darstellung 3: Tabellenspalte Gemessene Werte

𝑥𝑚𝑎𝑥 Größter Einzelwert des Merkmals

�̃� Median der Einzelwerte

𝑥𝑚𝑖𝑛 Kleinster Einzelwert des Merkmals

𝑅 Spannweite der Einzelwerte des Merkmals

𝑛>𝑂𝑆𝐺 Anzahl Stichprobenwerte oberhalb von OSG (absolut / prozentual)

𝑛<𝑇> Anzahl Stichprobenwerte innerhalb der Toleranz (absolut / prozentual)

𝑛<𝑈𝑆𝐺 Anzahl Stichprobenwerte unterhalb von USG (absolut / prozentual)

𝑛>𝑇< Anzahl Stichprobenwerte außerhalb der Toleranz (absolut)

𝑛𝑔𝑒𝑠 Anzahl insgesamt vorhandener Stichprobenwerte des Merkmals

𝑛𝑒𝑓𝑓 Anzahl der ausgewerteten Stichprobenwerte des Merkmals Tabelle 4-2: Fenster Formblatt – Darstellung 3 – Legende für die Spalte Gemessene Werte

Legende zu Formblatt - Darstellung 3: Tabellenspalte Statistische Werte

𝑄99,865% 99,865 %-Quantil des gewählten Verteilungsmodells

𝑄50% 50 %-Quantil des gewählten Verteilungsmodells (Median der Verteilung)

𝑄0,135% 0,135 %-Quantil des gewählten Verteilungsmodells

𝑄𝑜𝑏3 − 𝑄𝑢𝑛3 Zweiseitiger 99,73 %-Zufallsstreubereich der gewählten Modellverteilung

𝑝>𝑂𝑆𝐺 Erwarteter Überschreitungsanteil der Modellverteilung oberhalb von OSG

𝑝<𝑇> Erwarteter Anteil der Modellverteilung innerhalb der Toleranz

𝑝<𝑈𝑆𝐺 Erwarteter Unterschreitungsanteil der Modellverteilung unterhalb von USG

𝑝>𝑇< Erwarteter Anteil der Modellverteilung außerhalb der Toleranz

�̅� Arithmetischer Mittelwert aller Einzelwerte

𝑠 Standardabweichung aller Einzelwerte Tabelle 4-3: Fenster Formblatt Darstellung 3 – Legende für die Spalte Statistischen Werte

Legende zu Formblatt - Darstellung 3: Weitere Ergebnisse

Berechnungsart Angabe der Berechnungsart für die Fähigkeitskennwerte gemäß der Norm DIN ISO 22514, Teil 2

Logarithmische Normalverteilung Gewähltes Verteilungsmodell Tabelle 4-4: Fenster Formblatt Darstellung 3 – Legende weiterer Ausgabepunkte

Sowohl bei dem potenziellen als auch bei dem kritischen Fähigkeitskennwert sieht man

jeweils drei Werte.

Abbildung 4-3: Auszug aus dem Fenster Formblatt - Darstellung 3 – Ausgabe der Fähigkeitskennwerte

Hierbei handelt es sich um die Angabe des zweiseitigen 95 %-Vertrauensbereiches für die

jeweilige Fähigkeitskenngröße, das gemäß dem folgenden Ausgabeschema angegeben ist:

Linke Vertrauensbereichsgrenze ≤ Schätzer ≤ Obere Vertrauensbereichsgrenze

Hinweis: In der Auswertestrategie Q-DAS Machine Capability (06/2013) sind die Grenzen

des zweiseitigen 95 %-Vertrauensbereichs eingestellt.

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Abbildung 4-4: Fenster Formblatt – Darstellung 3 – Auszug der Gesamtbewertung

Die Gesamtbewertung erhalten wir in der Form eines Aussagesatzes „Die Anforderungen

sind erfüllt“. Hinter diesem Satz sind Symbole in Klammern angegeben. Diese Symbole

stehen für die Bewertungskriterien. In unserem Fall wurden die berechneten

Fähigkeitskennwerte Cm und Cmk mit den Vorgabewerten verglichen.

Hinweis: Die Anforderungen für die Indizes Cm und Cmk sind in der Auswertestrategie

eingestellt. In der Auswertestrategie Q-DAS Machine Capability (06/2013) sind die

Mindestwerte für Cm und Cmk einheitlich auf 1,67 eingestellt.

In der letzten Zeile des Formblattes 3 ist die Auswertestrategie angegeben.

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4.2 Grafische Auswertungen

Damit beim Auswerten die einzelnen Ergebnisfenster nicht in irgendeinem beliebigen Ordner

geöffnet werden, sollten wir uns angewöhnen, vor jeder weiteren Auswertung zunächst den

blauen Sitzungsknoten mit einem Mausklick zu aktivieren. Dadurch werden die nachfolgend

aufgerufenen Ergebnisfenster in diesen Sitzungsknoten gespeichert.

Tipp: Viele der Einzelwert-Grafiken können wir im Programm mit den folgenden

Schnelltasten öffnen:

Funktionstaste F2 = Werteverlauf der Einzelwerte

Funktionstaste F3 = Wertestrahl der Einzelwerte

Funktionstaste F4 = Histogramm der Stichprobe

Funktionstaste F5 = Wahrscheinlichkeitsnetz

Funktionstaste F10 = Formblatt – Darstellung 3

4.2.1 Grafik Werteverlauf der Einzelwerte

Mit der Grafik Werteverlauf der Einzelwerte prüfen wir, ob systematische Einflüsse zu erkennen

sind:

Extremwerte (potenzielle Ausreißer)

Trend, Sprünge, Periodizität, Lageabweichungen, Auffälligkeiten im Streumuster

Wir rufen die Grafik mit dem folgenden Befehl auf:

Menüband Grafiken | Befehlsgruppe Einzelmerkmalgrafiken | Befehl Werteverlauf

Tipp: Schneller ist ggf. der Grafikaufruf mit der Funktionstaste F2.

Abbildung 4-5: Grafik Werteverlauf der Einzelwerte

In der Grafik sind keine Auffälligkeiten zu erkennen.

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4.2.2 Grafik Wertestrahl der Einzelwerte

Mit der Grafik Wertestrahl der Einzelwerte können wir das Auflösungsvermögen des

Messsystems im Verhältnis zu den Spezifikationsgrenzen beurteilen.

Wir rufen die Grafik mit dem folgenden Befehl auf:

Menüband Grafiken | Befehlsgruppe Einzelmerkmalgrafiken | Befehl Wertestrahl

Aufgrund der zuvor durchgeführten Messsystemanalyse ist die Auflösung des Messsystems

in diesem Fallbeispiel ausreichend fein (4,76 % der Toleranz, also kleiner als 5 %).

Abbildung 4-6: Grafik Wertestrahl der Einzelwerte

Tipp: Schneller ist ggf. der Grafikaufruf mit der Funktionstaste F3.

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4.2.3 Grafik Histogramm der Einzelwerte

Diese Grafik zeigt und die Häufigkeit von Einzelwerten in den einzelnen Klassen. Die Breite

der Balken entspricht der Klassenweite. Das Programm zählt, wie viele Einzelwerte in der

jeweiligen Klasse vorhanden sind. Die Häufigkeitsachse können wir auf zwei Arten

darstellen:

Absolute Häufigkeit der Einzelwerte (tatsächliche Anzahl)

Relative Häufigkeit in Prozent (%) oder Parts per Million (ppm)

Aufruf der Grafik:

Menüband Grafiken | Befehlsgruppe Einzelmerkmalgrafiken | Befehl Histogramm

Abbildung 4-7: Grafik Histogramm der Einzelwerte

Mit dieser Grafik beurteilen wir die Form der Stichproben-Häufigkeitsverteilung. Da wir auch

die Streubreite der Daten relativ zu den Spezifikationsgrenzen sehen, können wir mit dem

Auge leicht die Größenordnung der Kennwerte Cm und Cmk abschätzen.

Tipp: Am schnellsten öffnen wir die Grafik Histogramm mit der Funktionstaste F4.

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4.2.4 Grafik Summenlinie der Einzelwerte

In dieser Grafik ist die empirische Summenhäufigkeit der Stichprobendaten überlagert mit der

Verteilungsfunktion der an die Daten angepassten Modellverteilung dargestellt.

Aufruf der Grafik:

Menüband Grafiken | Befehlsgruppe Einzelmerkmalgrafiken | Befehl Summenlinie

Abbildung 4-8: Grafik Summenlinie der Einzelwerte – Hier ist die empirische Summenhäufigkeit mit der erwarteten Summenhäufigkeit (Verteilungsfunktion der Modellverteilung) überlagert dargestellt

In dieser Grafik können wir die Güte der Übereinstimmung zwischen der Summenhäufigkeit

unserer Beobachtungsdaten (grüne Linie = Empirische Summenhäufigkeit) mit den

erwarteten Summenhäufigkeiten des theoretischen Verteilungsmodells vergleichen (blaue

Linie = Verteilungsfunktion der angepassten Verteilung).

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4.2.5 Grafik Wahrscheinlichkeitsnetz der Einzelwerte

In dieser Grafik ist die empirische Summenhäufigkeitsverteilung gemeinsam mit der

Verteilungsfunktion der gewählten Modellverteilung dargestellt.

Aufruf der Grafik:

Menüband Grafiken | Befehlsgruppe Einzelmerkmalgrafiken | Wahrscheinlichkeitsnetz

Die Wahrscheinlichkeitsachse ist in dieser Grafik nicht mehr linear skaliert, sondern so

verzerrt, dass die theoretische Modellverteilung als Gerade dargestellt ist2.

Abbildung 4-9: Grafik Wahrscheinlichkeitsnetz der Einzelwerte

Tipp: Mit der Funktionstaste F5 rufen wir diese Grafik ggf. schneller auf.

Wir prüfen mit dieser Grafik qualitativ die Übereinstimmungsgüte unserer

Beobachtungsdaten mit dem gewählten Verteilungsmodell:

Das Indiz für eine gute Übereinstimmung zwischen dem Modell und den

Beobachtungsdaten ist gegeben, wenn die Beobachtungsdaten dicht angeschmiegt

an der Verteilungsfunktion liegen.

Das Indiz für eine schlechte Übereinstimmung zwischen dem Modell und den

Beobachtungsdaten ist gegeben, wenn der Verlauf der Beobachtungsdaten von dem

Verlauf der Verteilungsfunktion abweicht.

2 Ausnahme: Bei der Mischverteilung ergibt die theoretische Verteilungsfunktion keine Gerade.

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4.2.6 Grafik Toleranzausnutzung

In dieser Grafik ist die relative Abweichung der Einzelwerte von dem Toleranzmittenwert zu

sehen.

Aufruf der Grafik:

Menüband Grafiken | Befehlsgruppe Einzelmerkmalgrafiken | Weitere | Toleranzausnutzung

Abbildung 4-10: Grafik Toleranzausnutzung = Abweichung der Einzelwerte von der Toleranzmitte

Hinweis: Ist die Grafik nach dem Aufruf leer, so haben wir entweder keine oder nur eine

einzige Spezifikationsgrenze für das Merkmal eingegeben.

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4.2.7 Grafik Abweichung vom Sollwert

Diese Grafik stellt die Abweichung der Einzelwerte von dem eingegebenen Sollwert dar.

Aufruf der Grafik:

Menüband Grafiken | Befehlsgruppe Einzelmerkmalgrafiken | Weitere | Abweichung vom Sollwert

Haben wir den Sollwert nicht eingegeben bzw. wurde ganz allgemein das Feld K2101 nicht

gefüllt, so verwendet das Programm automatisch den Toleranzmittenwert als „Ersatz-

Sollwert“. Diesen Ersatz-Sollwert kann das Programm nur im Falle eines zweiseitig

spezifizierten Merkmals bestimmen.

Abbildung 4-11: Grafik Abweichung vom Sollwert

Hinweis: Ist die Grafik leer, so haben wir für das Merkmal

(1.) keinen Sollwert und

(2.) keine oder nur eine einzige Spezifikationsgrenze eingegeben

In diesem Fall kann das Programm keinen Toleranzmittenwert berechnen, der als „Ersatz-

Sollwert“ verwenden werden könnte.

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5. Ergänzende Analyse-Ergebnisse (Testverfahren)

In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns mit verschiedenen Testverfahren auf Ausreißer,

Tests auf nichtzufällige Muster und mit Verteilungsanpassungstest.

5.1 Testverfahren

Welche Testverfahren wir im Modul Stichprobenanalyse nutzen können, sehen wir nach dem

folgenden Befehlsaufruf::

Menüband Ergebnisse | Befehlsgruppe Analyse | Befehl Testverfahren

Das Programm öffnet das nachfolgend abgebildete Menü, in dem wir nun ein einzelnes

Testverfahren auswählen können:

Abbildung 5-1: Menü der Testverfahren

In der Auswertestrategie Q-DAS Machine Capability (06/2013) sind nicht alle Testverfahren

aktiv geschaltet.

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Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht, welche Verfahren in der genannten

Auswertestrategie aktiv sind und welche nicht:

Testverfahren Aktiv in der Auswertestrategie?

Test der Asymmetrie Nur bei Stichproben mit mehr als 200 Werten

Test der Kurtosis Nur bei Stichproben mit mehr als 200 Werten

D‘ Agostino Nein

Shapiro-Wilk Nur bei Stichproben mit n kleiner oder gleich 50 Werten

Epps-Pulley-Test Nur bei Stichproben mit n = [51 … 200] Werten

Chi-Quadrat-Test auf NV Nein

Anderson-Darling-Test Ja

Chi-Quadrat-Test nicht NV. Ja

Test nach Hampel Ja

Grubbs Minimalwert Nein

Grubbs Maximalwert Nein

Grubbs Minimal- & Maximalwert Nein

David-Hartley-Pearson Nein

Sukezessive Differenzenstreu. Ja

Swed-Eisenhart Ja

Test auf abschn. Trend Ja Tabelle 5-1: Übersicht aktiver bzw. nicht aktiver Tests in der Auswertestrategie Q-DAS Machine Capability (06/2013)

Was passiert bei einem Aufruf eines nicht aktivierten Testverfahrens?

Abbildung 5-2: Fenster Konfiguration der statistischen Test – Register Ausreißer – hier ist nur der Test nach Hampel aktiv, die übrigen Testverfahren sind deaktiviert.

Rufen wir einen der deaktivierten Testverfahren auf, so erhalten wir an Stelle des

Testergebnisses lediglich den Hinweis „Der Test wurde nicht durchgeführt“.

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Abbildung 5-3: Fenster Ausreißer (Grupps min) – Dieser Test ist in der Auswertestrategie Q-DAS Machine Capability (06/2013) nicht aktiv und wurde daher nicht durchgeführt

Hinweis: In dem Fenster Übersicht (alle Tests) sind die Ergebnisse aller Testverfahren

enthalten, also auch derjenigen, die nicht in der Auswertestrategie enthalten sind.

Das Fenster Übersicht (alle Tests) rufen wir mit folgendem Befehl auf:

Menüband Ergebnisse | Befehlsgruppe Analyse | Befehl Testverfahren | Übersicht (Alle Tests)

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Abbildung 5-4: Fenster Übersicht (Alle Tests) – in diesem Fenster finden wir auch Ergebnisse der Testverfahren, die in der Auswertestrategie nicht aktiv geschaltet sind.

In der letzten Spalte des Fensters Übersicht (Alle Tests) sind die Prüfgrößenwerte des

jeweiligen Testverfahrens enthalten. Ist die Hintergrundfarbe eines der Prüfgrößen-

Ausgabefelder grün, so wurde die Nullhypothese des Tests nicht verworfen (also als Gültig

beibehalten).

Wurde die Nullhypothese jedoch verworfen, so ist die Hintergrundfarbe des Ausgabefeldes

der betreffenden Prüfgröße gelb, orange oder rot. Zudem ist an den Wert der Prüfgröße

mindestens ein Stern angefügt. Die Bedeutung der Sternsymbolik ist in der folgenden

Tabelle enthalten:

Symbol Testergebnis

Ohne Stern Die Nullhypothese wurde nicht verworfen (= beibehalten)

Ein Stern (*) Die Nullhypothese wurde auf dem Niveau α ≤ 5 % verworfen

Zwei Sterne (**) Die Nullhypothese wurde auf dem Niveau α ≤ 1 % verworfen

Drei Sterne (***) Die Nullhypothese wurde auf dem Niveau α ≤ 0,1 % verworfen Tabelle 5-2: Bedeutung der an die Prüfgröße angefügten Sternchen im Fenster Übersicht (Alle Tests)

Nach Abschluss unserer Analysen speichern wir das Projekt. Dazu wählen wir den Befehl:

Datei | Speichern

oder

Datei | Projekt speichern unter…