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Wien. Die Österreichische Post hat eine neue Aufsichtsratsprä- sidentin: Es ist dies die Rechts- anwältin Edith Hlawati. Zu ihrer Stellvertreterin wurde Edeltraud Stiftinger, Geschäftsführerin der Austria Wirtschaftsservice GmbH, gewählt. Der zuvor als Favorit ge- handelte Mehrfach-Aufsichtsrat und Ex-Bank Austria-Chef Erich Hampel ging leer aus.Der bisherige AR-Präsident Rudolf Kemler schei- det ebenfalls aus dem Aufsichts- gremium aus. Der Aufsichtsrat der teilstaatlichen Post wurde am Mittwoch bei der HV in Wien neu gewählt, die Amtsdauer des alten Gremiums lief aus. (APA) Wien. Gerhard Roiss, Generaldi- rektor der OMV, wurde am Diens- tagabend „für seine langjährige Treue und Unterstützung der Wirt- schaftsuniversität“, wie es in einer Pressemitteilung der WU heißt, im Rahmen einer feierlichen Zeremo- nie der Titel des Ehrensenators verliehen. Rektor Christoph Badelt dankte Roiss in seiner Begrüßungsrede „für großzügige Förderungen im Bildungsbereich, die in Zeiten von engen Budgets nicht selbstver- ständlich sind“, und hob sein En- gagement bezüglich „Investitionen in zukunftsweisende Themen wie Nachhaltigkeit“ hervor. (red) Post AG Hauptversammlung: Aufsichtsräte gewählt Edith Hlawati neue AR-Präsidentin Ehrung Für „großzügige Förderung im Bildungsbereich“ Roiss ist Ehrensenator der WU Am Mittwoch wurde gewählt: Die Juristin Edith Hlawati setzte sich am Ende durch. WU-Rektor Badelt dankte Gerhard Roiss (Bild) für langjährige Unterstützung. © CHSH/Spiola © Eric Deron INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 15. JAHRGANG NO. 1957 DONNERSTAG, 16. APRIL 2015 SHORT Gründertage Im Zeichen der Selbstständigkeit steht Öster- reich wieder an den „Gründer- tagen 2015“ des Gründerser- vice der Wirtschaftskammern von 17. bis 25. April. Im ge- samten Bundesgebiet können sich Interessierte Tipps und Infos rund um die Unterneh- mensgründung holen. „Je hö- her der Informationsgrad und je mehr in die Vorbereitung investiert wird, desto besser ist die Aussicht auf einen op- timalen Start in die Selbstän- digkeit und damit auch die Aussicht, erfolgreich am Markt bestehen zu können“, betont die Bundesgeschäftsführerin des Gründerservice, Elisabeth Zehetner-Piewald (Bild). (red) www.gruenderservice.at Ölpreis wichtiger als „QE“ Die Banken der Eurozone dürften heuer erstmals seit der Wirt- schaftskrise wieder mehr Kre- dite vergeben (medianet berich- tete in der Mittwochausgabe), erwarten auch die britischen Wirtschaftsforscher von Ox- ford Economics und der Prüf- konzern EY. Hypothekarkredite sollen sogar eine Rekordmarke erreichen, faule Kredite weiter zurückgehen. Zu verdanken sei das aber nicht so sehr dem EZB-Anleihenkaufprogramm: Für die positiven Aussichten bei Kreditvergaben sei der geringe Ölpreis wichtiger als das „Quantitative Easing“ der Europäischen Zentralbank, so EY-Österreich-Finanzexperte Georg von Pföstl. (APA) © Lisi Specht © Panthermedia/Vedran Vukoja DATEN MACHEN MÄCHTIG EU-Digitalkommissar Oettinger rechnet in den nächsten Tagen mit Entwicklungen im Wettbewerbsverfahren EU vs. Google Seite 4 EXPANSIONSRIEGEL FÜR EUROPARK & CO Das Flächenwachstum in Salzburgs Konsumtempeln scheint Geschichte zu sein: Die Landesregierung bremst Seite 7 © APA/EPA/Julian Warnad © SES Hypo/Heta Der Österreich-Chef der Deutschen Bank, Rainer Polster: „Finanzmarkt Österreich leidet“ „Für die Banken gibt es einen Österreich-Malus“ Offenbarungseid Trotz einer Art staatlicher Bürg- schaft will Öster- reich die Gläubiger der Skandalbank Hypo Alpe Adria zur Kasse bitten. Damit schlägt das Land Investoren in die Flucht, kritisie- ren deutsche Ban- ker – und klagen … Seite 2 © APA/Helmut Fohringer TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at medianet xpert.network Das erste B2B-Branchen- portal für Werbeagen- turen und Marketing- berater! (xpert. medianet.at) Ein Parlamentsmitarbeiter transportiert Akten für den Hypo- Untersuchungsausschuss.

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Page 1: medianet 1604

Wien. Die Österreichische Post hat eine neue Aufsichtsratsprä-sidentin: Es ist dies die Rechts-anwältin Edith Hlawati. Zu ihrer Stellvertreterin wurde Edeltraud Stiftinger, Geschäftsführerin der Austria Wirtschaftsservice GmbH, gewählt. Der zuvor als Favorit ge-handelte Mehrfach-Aufsichtsrat und Ex-Bank Austria-Chef Erich Hampel ging leer aus.Der bisherige AR-Präsident Rudolf Kemler schei-det ebenfalls aus dem Aufsichts-gremium aus. Der Aufsichtsrat der teilstaatlichen Post wurde am Mittwoch bei der HV in Wien neu gewählt, die Amtsdauer des alten Gremiums lief aus. (APA)

Wien. Gerhard Roiss, Generaldi-rektor der OMV, wurde am Diens-tagabend „für seine langjährige Treue und Unterstützung der Wirt-schaftsuniversität“, wie es in einer Pressemitteilung der WU heißt, im Rahmen einer feierlichen Zeremo-nie der Titel des Ehrensenators verliehen.

Rektor Christoph Badelt dankte Roiss in seiner Begrüßungsrede „für großzügige Förderungen im Bildungsbereich, die in Zeiten von engen Budgets nicht selbstver-ständlich sind“, und hob sein En-gagement bezüglich „Investitionen in zukunftsweisende Themen wie Nachhaltigkeit“ hervor. (red)

Post AG Hauptversammlung: Aufsichtsräte gewählt

Edith Hlawati neue AR-PräsidentinEhrung Für „großzügige Förderung im Bildungsbereich“

Roiss ist Ehrensenator der WU

Am Mittwoch wurde gewählt: Die Juristin Edith Hlawati setzte sich am Ende durch.

WU-Rektor Badelt dankte Gerhard Roiss (Bild) für langjährige Unterstützung.

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Gründertage Im Zeichen der Selbstständigkeit steht Öster-reich wieder an den „Gründer-tagen 2015“ des Gründerser-vice der Wirtschaftskammern von 17. bis 25. April. Im ge-samten Bundesgebiet können sich Interessierte Tipps und Infos rund um die Unterneh-mensgründung holen. „Je hö-her der Informationsgrad und je mehr in die Vorbereitung investiert wird, desto besser ist die Aussicht auf einen op-timalen Start in die Selbstän-digkeit und damit auch die Aussicht, erfolgreich am Markt bestehen zu können“, betont die Bundesgeschäftsführerin des Gründerservice, Elisabeth Zehetner-Piewald (Bild). (red) www.gruenderservice.at

Ölpreis wichtiger als „QE“ Die Banken der Eurozone dürften heuer erstmals seit der Wirt-schaftskrise wieder mehr Kre-dite vergeben (medianet berich-tete in der Mittwochausgabe), erwarten auch die britischen Wirtschaftsforscher von Ox-ford Economics und der Prüf-konzern EY. Hypothekarkredite sollen sogar eine Rekordmarke erreichen, faule Kredite weiter zurückgehen. Zu verdanken sei das aber nicht so sehr dem EZB-Anleihenkaufprogramm: Für die positiven Aussichten bei Kreditvergaben sei der geringe Ölpreis wichtiger als das „Quantitative Easing“ der Europäischen Zentralbank, so EY-Österreich-Finanzexperte Georg von Pföstl. (APA)

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EU-Digitalkommissar Oettinger rechnet in den nächsten Tagen mit Entwicklungen im Wettbewerbsverfahren EU vs. Google Seite 4

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Das Flächenwachstum in Salzburgs Konsumtempeln scheint Geschichte zu sein: Die Landesregierung bremst Seite 7

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Hypo/Heta Der Österreich-Chef der Deutschen Bank, rainer polster: „Finanzmarkt Österreich leidet“

„Für die Banken gibt es einen Österreich-Malus“

Offenbarungseid trotz einer Art staatlicher Bürg-schaft will Öster-reich die gläubiger der Skandalbank Hypo Alpe Adria zur Kasse bitten. Damit schlägt das land investoren in die Flucht, kritisie-ren deutsche Ban-ker – und klagen … Seite 2

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medianet xpert.network Das erste B2B-Branchen-portal für Werbeagen-turen und Marketing-berater!

(xpert.medianet.at)

Ein Parlamentsmitarbeiter transportiert Akten für den Hypo-Untersuchungsausschuss.

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2 – medianet cover/Prime news Donnerstag, 16. April 2015

„medianet“ Verlag AG1110 Wien, Brehmstraße 10/4 Tel.: +43 1 919 20 - [email protected] | xpert.medianet.at

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Hypo/Heta Dass Gläubiger zur Kasse gebeten werden, obwohl Kärnten für viele Anleihen haftet, gilt bei vielen Investoren als absoluter Affront

es ist ein „beispielloser vorgang“Wien. Das Schuldenmoratori-um der Heta, ehemals Hypo Alpe Adria, stößt bei den betroffenen deutschen Banken auf heftigen Widerstand: Nach der Münchner Abwicklungsanstalt FMS Wert-management hat am Dienstag die deutsche NRW-Bank gegen den Zahlungsstopp der Bad Bank der Pleitebank Hypo Alpe Adria Klage beim Landgericht Frankfurt einge-reicht. Der Vorstandsvorsitzende des Geldhauses, Klaus Neuhaus, hält es für einen „beispiellosen Vorgang“, dass das Schuldenmora-torium die Bürgschaft des Landes Kärnten ausheble, sagte er dem Handelsblatt (Mittwochausgabe).

„Nach unserem Rechtsverständ-nis bedeutet das den entschädi-gungslosen Entzug einer eigen-tumsähnlichen Position. Und das können und wollen wir als öffent-lich-rechtliches Institut nicht ohne Weiteres hinnehmen“, wurde er zitiert. Die Förderbank des deut-schen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen klagt auf die vollstän-dige Rückzahlung ihrer Bonds im Nominalwert von 275,5 Mio. €.

„Kann man nicht erklären“

Am Mittwoch meldete sich der Österreich-Chef der Deutschen Bank, Rainer Polster, zu Wort:

Auch er sieht den Finanzmarkt Österreich leiden. Heimische Geld-häuser, so Polster, spürten den ge-planten Schuldenschnitt bzw. das Zahlungsmoratorium gravierend: „Für die Banken gibt es definitiv einen Österreich-Malus. Das ist ei-ne Kombination aus Unsicherheit und aus mangelnder Information.“

Dies trage „nicht unbedingt zur Attraktivität des Investments in österreichische Finanztitel bei“, sagte Polster. Dass Gläubiger bei der Heta-Abwicklung zur Kasse ge-beten werden, obwohl Kärnten für viele Hypo-Anleihen haftet, gilt bei Investoren als Affront. „Je weiter weg Sie sich von der deutsch-öster-

reichischen Grenze wegbewegen, desto unverständlicher wird die Thematik. Sie können niemandem an der amerikanischen Ostküste erklären, was hier passiert“, sagte Polster.

Die Heta soll abgewickelt werden, die Schuldenzahlungen wurden gestoppt. Den Gläubigern drohen damit riesige Verluste. Betroffen sind etliche Banken und Versiche-rer in Deutschland, darunter die Commerzbank, die HypoVereins-bank, die frühere Hypo-Mehrheits-eignerin BayernLB, NordLB, der Rückversicherer Munich Re und die Düsseldorfer Hypothekenbank. Die Münchner Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement, die sich um die Altlasten der in Deutsch-land verstaatlichten Hypo Real Es-tate kümmert, hatte nach Angaben eines Sprechers bereits vor einigen Wochen Klage in Frankfurt einge-reicht. Auch die HRE-Nachfolge-bank Deutsche Pfandbriefbank hat-te juristische Schritte angekündigt.

EZB: 50 Prozent abschreiben

Unterdessen mahnt die Banken-aufsicht der EZB die betroffenen Institute zur Vorsicht. Anleihen und Kredite an der Heta sollten um min-destens 50% abgeschrieben werden, berichtete das Handelsblatt. Bisher lagen die Korrekturquoten deutlich niedriger. Die Banken haben nun laut Zeitung bis Ende April Zeit, um auf die Aufforderung der EZB-Aufseher zu reagieren. Falls sie sich widersetzen, müssen sie das schriftlich erklären. Deutsche Fi-nanzinstitute haben nach Angaben der Deutschen Bundesbank mehr als sieben Mrd. € bei der Heta im Feuer. Ende des vergangenen Jah-res lag das Forderungsvolumen aller deutschen Banken und Versi-cherungen demnach bei 7,1 Mrd. €. Die Düsseldorfer Hypothekenbank (DüssHyp) musste wegen der Tur-bulenzen sogar vom Einlagensiche-rungsfonds der privaten Banken gerettet werden. (APA/red)

Nach der Münchner FMS klagt jetzt auch die NRW-Bank auf vollständige Rückzahlung ihrer Bonds.

eZB Günstiges Geld

Leitzins stabilWien. Die Geldschleusen der Euro-päischen Zentralbank (EZB) blei-ben weit offen: Die Notenbank hält den Leitzins auf dem Rekordtief von 0,05%. Damit können sich Ge-schäftsbanken weiterhin extrem günstig mit frischem Zentralbank-geld versorgen. Zugleich verlangen die Währungshüter von den Geld-instituten aber nach wie vor einen Strafzins von 0,2%, wenn diese Geld über Nacht bei der EZB par-ken. Damit will die Notenbank die Kreditvergabe ankurbeln. (APA)

Der Leitzins bleibt weiterhin bei 0,05%: EZB-Präsident Mario Draghi bleibt hart.

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Einige betroffenene Institute haben schon den Gang zu Gericht angetreten.

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marketing & mediamedianet inside your business. today. donnerstag, 16. april 2015 – 3

Wer die Daten hat, der hat auch die Macht

Wettbewerb eu-digitalkommissar günther oettinger rechnet in den nächsten tagen mit entwicklungen im Wettbewerbsverfahren der eu gegen google. dabei steht eine strafe von bis zu 6 Milliarden euro im raum. Seite 4

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Wien. Der heimische Gewürzmarkt-führer Kotányi unterstützt den neuen Kinofilm „Der Blunzenkö-nig“ mit dem „echten Wiener“ Karl Merkatz.

Im Film sorgt Karl Merkatz als Traditionsfleischhauer mit Kotá-nyi-Gewürzen für die richtige Würze. Zusätzlich kommt bereits Mitte April mit der „Karl Merkatz Königsmühle“ eine Limited Edition der beliebten Kotányi-Gewürzmüh-len auf den Markt. Der „Blunzenkö-nig“ Karl Merkatz fungiert auch in der Kampagne in Print, Hörfunk, am Point-of-Sale und Online als Testimonial. Realisiert wurde die

Kampagne von der Agentur Mc-Cann Wien.

Die eigens für die Kampagne zum „Blunzenkönig“ kreierte Kotá-nyi-Mühle mit Salz & Pfeffer wird Mitte April in auffälligen Displays am PoS platziert. Begleitend dazu läuft österreichweit ein Hörfunk-Spot, in dem Karl Merkatz alias Blunzenkönig höchstpersönlich und im unverkennbaren Dialekt seine Vorliebe für Kotányi-Gewür-ze preisgibt. Die Kampagne bein-haltet auch ein Online-Gewinn-spiel, bei dem man unter anderem Karten für die Filmpremiere sowie ein Meet & Greet mit dem Star ge-

winnen kann. „Als österreichisches Traditionsunternehmen sind wir natürlich stark mit der heimischen Kulinarik verbunden – genau wie der Blunzenkönig, freut sich Erwin Kotányi über die Kooperation.

Kampagne neben Filmsponsoring auch sonderedition der gewürzedition; bewerbung mit Filmstar

Karl Merkatz als Kotányi-Testimonial

Das Sujet der Kampagne mit Karl Mer-katz von der Agentur McCann Wien.

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Öffentliche hand

Ministerien haben im vergangenen Jahr um rund 22 Millionen Euro geworben, ergab eine aktuelle Anfrage Seite 4

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Die Talenteshow „Die große Chance der Chöre“ startet diesen Freitag wieder im Fernsehen Seite 4

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Tickets Der ORF bringt die letzte Runde der Song Contest-Tickets auf den Markt: Begin-nend mit Dienstag, werden nun bis zum Finaltag am 23. Mai in mehreren Tranchen noch mehr als 20.000 Tickets für die insgesamt neun Shows in der Stadthalle auf den Markt geworfen. Die letzten regulären Tickets werden dann am jewei-ligen Veranstaltungstag direkt in der Stadthalle angeboten.

Show Larissa Marolt und Mir-jam Weichselbraum „grillen“ den Henssler. Der Privatsender Vox zeigt ab 19. April (20:15 Uhr) acht neue Folgen der Koch-Show „Grill den Henss-ler“. Dabei treten wieder eine Reihe von Prominenten gegen Fernsehkoch Steffen Henssler (Bild) am Herd an. Als Gäste dabei sind unter anderem die beiden Österreicherinnen Marolt und Weichselbraun.

Expansion Der Axel Springer-Verlag will im profitablen Geschäft mit Kleinanzeigen im Internet zulegen und dabei den englischsprachigen Raum ver-stärkt ins Visier nehmen. „Ins-besondere in den Hauptfeldern Immobilien und Stellenmarkt sehen wir Chancen“, sagte Konzernchef Mathias Döpfner (Bild) am Dienstag auf der Hauptversammlung in Berlin.

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Der medianet Sonderthemenplan 2015 ist hier ab-rufbar!

(www.medianet.at)

Credits:Auftraggeber Mario Zenaty, Direktor Mar-keting & Innovation Kotányi GmbH Agentur McCann Wien Managing Director Christof Sigel Account Director Johanna Knaus Creative Director Gerd Turetschek Art Di-rector Kerstin Frühwirth Junior Art Director Diana Haidin Text Daniel Stock Tonstudio Blautöne Litho adb |design | produktion

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4 – medianet cover Donnerstag, 16. April 2015

Langjährige Querelen Brüsseler Wettbewerbsverfahren gegen US-Internetkonzern läuft schon seit Jahren

Droht Google eine Strafe von 6 Milliarden euro?Brüssel. EU-Digitalkommissar Günther Oettinger rechnet für die nächsten Tage mit Entwicklungen im Wettbewerbsverfahren der EU-Kommission gegen Google. Es habe „sehr kompetente Beschwer-den“ gegeben, betonte Oettinger am Rande der Hannover Messe am Dienstag.

Laut jüngsten Medienberichten will die EU-Kommission den Druck auf Google in dem bereits seit Jah-ren laufenden Verfahren erhöhen, möglicherweise auch mit formalen Vorwürfen.

Für die Ermittlungen ist Oettin-gers Kollegin Margrethe Vestager zuständig, die Wettbewerbskom-missarin ist.

Die EU-Wettbewerbskommis-sarin leitete zudem eine kartell-rechtliche Untersuchung zu Goo-gles Mobilfunk-Betriebssystem Android ein, das auf Smartphones und Tablets genutzt wird. „Sollte die Untersuchung unsere Befürch-

tungen bestätigen, müsste Google die rechtlichen Konsequenzen tra-gen und seine Geschäftspraxis in Europa ändern“, sagte Vestager. Im schlimmsten Fall könnte Me-dienberichten zufolge Google eine Stafe von 10% des Umsatzes dro-hen; auf 2014 umgelegt, wären das satte sechs Mrd. Euro.

Konkurrenten und Unternehmen aus der Medienbranche werfen Google ja vor, sie in der Suchma-schine zugunsten eigener Dienste zu benachteiligen.

Sie wollen unter anderem einen prominenteren Platz bei der Anzei-ge von Suchergebnissen. Der Inter-net-Konzern erklärte sich im Zuge des Verfahrens zu Zugeständnis-sen bereit, die Vestagers Vorgän-ger Joaquín Almunia ausreichend

fand. In der Kommission gab es je-doch Widerstände gegen eine Ein-stellung des Google-Verfahrens.

Oettinger sagte, oberstes Gebot sei die Neutralität in der EU – wür-de auf Suchmaschinen ein Eigen-produkt bevorzugt, verstoße das gegen Wettbewerbsregeln. Wenn ein Unternehmen 85% Marktanteil habe, sei das ein Quasi-Monopol, da müsse man genau hinschauen.

Außerdem soll die EU eine Mel-deplattform für Cyber-Attacken bekommen, wie Oettinger weiter sagte.

Die jüngste Cyber-Attacke gegen den französischen TV-Sender TV5 Monde habe die Notwendigkeit verdeutlicht. „Wir wollen eine eu-ropäische Plattform schaffen – mit Mitteilungspflicht.“

Zugleich bekräftigte Oettinger frühere Ankündigungen, dass zum Sommer eine einheitliche Daten-schutzverordnung stehen solle. „Ich glaube, wir bekommen noch vor Juli eine europäische Daten-schutzgrundverordnung hin, die praktisch das Thema Datenschutz europäisch einheitlich organisiert“, sagte er. Die entsprechende Direk-tive werde gerade im Dialog mit dem EU-Parlament geschaffen.

Fragmentierter Datenschutz

Bereits am Vorabend hatte Oet-tinger die derzeitige Datenschutz-Situation kritisiert: „Google geht in Europa zu einem fragmentierten Datenschutzraum, wo die gerings-ten Datenschutzrechte formuliert sind, bringt den Staubsauger mit und saugt dort die gesamten Daten Europas und der deutschen Wirt-schaft ab, bringt sie in die USA, verarbeitet sie und verkauft sie.“

Abhilfe könne eine europaweit einheitlichere Nutzung und Siche-rung von Daten bringen: „Wer die Daten hat, hat die Macht“, so Oet-tinger zu einer möglichen Lösung des Problems.

Der Kommissar beklagte zudem einen Mangel an IT-Fachkräften. Pro Jahr dürften durch die digitale Industrie EU-weit rund 150.000 neue Stellen entstehen. Da etwa 40 bis 50 Prozent der Stellen im pro-duzierenden Gewerbe wegfallen könnten, würde es unterm Strich aber nur einen leichten Überschuss in den kommenden fünf Jahren geben.

Für digitale Forschungsprojekte habe die EU ihre Mittel gerade ge-genüber der vergangenen Förder-periode auf rund eine Mrd. Euro pro Jahr aufgestockt. Der digitale Sektor spiele dabei eine zentrale Rolle. (APA)

Google bevorzuge systematisch den eigenen Preisvergleichsdienst auf seinen Suchergebnisseiten.

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EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager steigt Google nun auf die Zehen.

Die große Chance der Chöre startet Freitag

Wien. Am Freitag, dem 17. April, um 20:15 Uhr in ORF eins startet das Spin-off der ORF-Erfolgsshow „Die große Chance der Chöre“. 21 Chöre stellen sich in der ersten von zwei Castingshows der Jury – bestehend aus Larissa Marolt, Oliver Pocher, Birgit Sarata und Ramesh Nair. Von der Beat-Box-Formation bis zum fröh-lichen Bäuerinnenchor oder Österreichs einzigem Seemann-schor – sie alle haben eines von zwölf Tickets für das Semifina-le am 1. Mai. Im Finale am 8. Mai – live in ORF eins – geht es dann um den Sieg und 25.000 Euro für die Chor-Kasse. Mo-deriert wird „Die große Chance der Chöre“ von Andi Knoll und Newcomerin Kristina Inhof.

New York Festivals: zwei Mal Gold für ORF

Wien. Bei den renommierten New York Festivals gab es zweimal Gold für die ORF Naturfilmmarke „Universum“-Dokumentationen.

In der Kategorie „Nature & Wildlife“ wurden Kurt Mündls „Hummeln – Bienen im Pelz“ als auch Franz Leopold Schmelzers „Afrikas Wilder Westen – Na-mibias Wüstenpferde“ mit der Goldmedaille prämiert.

Für „Hummeln – Bienen im Pelz“ begleitete Mündl teils mit einer Spezialkamera den Jahreszyklus einer Hummel-königin. Der Film entstand als Koproduktion von ORF, ORF-Enterprise, Power of Earth und BMUKK, gefördert von Lebensministerium, Cinestyria und Natur im Garten. „Afrikas Wilder Westen – Namibias Wüstenpferde“ entstand als Ko-produktion von ORF, Interspot Film, Arte und NDR und zeigt Afrikas einzige Wildpferde. „Zei-chen des Vergessens“ von Bär-bel Jaks wurde mit drei „Gold World Medals“ ausgezeichnet und dokumentiert das Leben des Fotografen und Malers Manfred Bockelmann.

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Ab Morgen kämpfen 21 Chöre um ihre große Chance im ORF.

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New York Festivals: Der ORF erhält zwei Mal Gold für Dokumentationen.

„Sollte die Untersu-

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müsste Google die

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seine Geschäftspraxis

in Europa ändern.“

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Wien. Laut einer Anfrage-Serie der Freiheitlichen zu den Werbeausga-ben der Ministerien haben diese im vergangenen Jahr um rund 22 Mio. € geworben.

Den größten Werbeaufwand ha-be das Bundeskanzleramt betrie-ben, erklärte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl gegenüber der Aus-tria Presse Agentur.

Kulturministerium sparsam

Die Ministerien haben ihre Aus-gaben in den Beantwortungen in unterschiedlicher Weise gemeldet, zum Teil waren es nur die Netto-beträge; in diesen Fällen berech-nete die FPÖ Werbeabgabe sowie Umsatzsteuer selbst. Insgesamt kamen die Freiheitlichen somit auf rund 22 Mio. Euro Werbeausgaben inklusive Schaltungen mit einem Auftragswert unter 5.000 Euro. Die Aufwendungen erfolgten für Öf-fentlichkeitsarbeit, Werbung oder Informationsarbeit.

Im Bundeskanzleramt waren es 3,5 Mio. Euro, gefolgt vom Infra-strukturministerium mit 2,8 Mio. Euro und dem Sozialministerium

mit 2,2 Mio. Euro. Im Bildungsres-sort und dem Agrarministerium waren es jeweils rund 2 Mio. Eu-ro; rund 1,9 Mio. Euro waren es im Außenministerium.

Rund 1,6 Mio. Euro für die Wer-bung gaben das Innenministeri-um und das Finanzministerium aus, 1,5 Mio. Euro das Verteidi-gungsressort und 1,2 Mio. das Ge-

sundheitsministerium. Das Wirt-schaftsministerium inserierte um 1 Mio. Euro, das Familienministe-rium 771.000 Euro.

Das Kulturressort gab laut der Beantwortung nur 1.860 Euro aus, und das Justizministerium schrieb, dass es 2014 keine medi-alen Einschaltungen mit Werbe-charakter getätigt habe. (APA)

Werbeausgaben FPÖ-Anfrage-Serie zu den Werbeaufwendungen der Ministerien

22 Millionen für Kommunikation

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2014 hatte das Bundeskanzleramt den meisten Kommunikationsbedarf.

Slowenien Gericht

Strafverfolgung von JournalistinLjubljana. Die Strafverfolgung der slowenischen Enthüllungsjour-nalistin Anuska Delic, die wegen angeblicher Veröffentlichung von Geheimdienstinformationen vor Gericht stand, soll beendet wer-den. Die Staatsanwaltschaft hat die Anklage wegen mangelnder Be-weise zurückgezogen, wie slowe-nische Medien berichteten.

Seit Jahresanfang lief der Straf-prozess gegen die Journalistin der größten Tageszeitung Delo wegen einer Serie von Artikeln, in denen sie Ende 2011 angebliche Verbin-dungen zwischen einer Neonazi-Gruppe und der Demokratischen Partei (SDS) von Ex-Premier Janez Jansa aufdeckte. Die Staatsanwalt-schaft warf ihr vor, in dem Artikel Informationen des Geheimdiensts SOVA veröffentlicht zu haben.

Delic hat hingegen behauptet, alle Informationen mit klassischen journalistischen Methoden ge-sammelt zu haben; dabei habe sie öffentlich zugängliche Quellen – darunter Facebook und die Ent-hüllungsplattform WikiLeaks – ge-nützt. (APA)

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Salzburg verpasst Europark & Co einen dicken Expansionsriegel

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Expansionsbremse das Flächenwachs­tum in salzburgs Konsum tempeln scheint geschichte zu sein: die landes­regierung hat die er­weiterungswünsche der großen einkaufs­zentren abgelehnt. Seite 7

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kurz & griffig

Die Ottakringer Getränke AG konnte den Umsatz in 2014 auf 224,64 Mio. € steigern - ein Plus von 1,1 Prozent

Aus für schulkAkAo

EU-Abgeordnete wollen Kakao wegen Zucker und Zusatzgeschmacks-stoffen aus der EU-Schulmilchförderung streichen Seite 7©

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Wien. Eine aktuelle Studie des Online Markt- und Meinungsfor-schungsinstituts Marketagent.com nimmt die größten Shopping-center Österreichs unter die Lupe: 2.000 Personen zwischen 14 und 69 Jahren wurden rund um ihre Ein-stellung zu den bekanntesten Ein-kaufstempeln befragt. Ergebnis: Lediglich 12,4 Prozent präferieren Open-Air-Einkaufsstraßen gegen-über Einkaufszentren.

Das bekannteste Shoppingcenter Österreichs ist die Lugner City (ge-stützte Bekanntheit: 84,3%), dicht gefolgt von der Shopping City Süd (81,4%). Zugleich ist die Shopping

City Süd (10,5%) das Lieblings-Ein-kaufszentrum der Befragten, mit Abstand dahinter befinden sich das Donau Zentrum (7,1%) und die PlusCity (6,9%).

Beim Shoppen allgemein schät-zen die Einkäufer die Sauberkeit (Top-Box-Wert „sehr wichtig“: 73,3%), gute Parkmöglichkeiten (70,6%), sowie eine gute Erreich-barkeit mit dem Pkw (64,9%). Auch eine gute Belüftung der Räum-lichkeiten (63,1%), ausreichend Waschräume bzw. Toilettenanla-gen (62,2%) und eine angenehme Einkaufsatmosphäre (54,7%) spie-len eine wichtige Rolle. (red)

Shoppingcenter-Studie beim shoppen ist die sauberkeit der wichtigste Kundenfaktor

Lugner City ist bekanntestes EKZ

Richard Lugner verhalf seiner Lugner-City zum bekanntesten EKZ Österreichs.

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Paris. Bessere Geschäfte mit Baby-nahrung in China und die Nachfra-ge nach Tafelwasser hat Danone zum Jahresanfang höhere Ein-nahmen beschert. Der Umsatz auf vergleichbarer Basis kletterte im ersten Quartal um 4,8 Prozent auf 5,47 Mrd. €. Da das wirtschaftliche Umfeld in Europa schwierig bleibe, behielt der weltweit größte Herstel-ler von Joghurt sein Ziel für dieses Jahr bei. Die Franzosen rechnen mit einem Umsatzplus zwischen vier und fünf Prozent. Ein Rückruf von Babynahrung in Asien hatte dem Unternehmen vor zwei Jahren zu schaffen gemacht. (APA)

Industrie Mehr erlös mit babynahrung und tafelwasser

Danone legt 4,8% zu

Danone erzielte im ersten Quartal einen Erlös von 5,47 Mrd. Euro (+4,8%).

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Raumordnung vs. Einkaufszentren Die Landesregierung lehnt die Erweiterungswünsche der großen Shoppingtempel geschlossen ab

Salzburg stoppt FlächenzuwachsSalzburg. Das Flächenwachstum in Salzburgs Konsumtempeln scheint Geschichte: Die Landesregierung hat die Erweiterungswünsche der großen Einkaufszentren geschlos-sen abgelehnt. Grund: Man wolle die Regionen stärken und nicht weiter Kaufkraft von dort abzie-hen. So begründeten Landeshaupt-mann Wilfried Haslauer (ÖVP) und Raumordnungs-Referentin LHStv. Astrid Rössler (Grüne) die Ent-scheidung.

Besonders schmerzhaft trifft diese Salzburgs größtes Ein-kaufszentrum Europark (35.900 Quadratmeter Verkaufsfläche), das eine Erweiterung um 11.300 Quadratmeter plante. Es gehört zu sechs von 20 beantragten Pro-jekten, denen die Regierung einen Riegel vorgeschoben hat. Auch der Erweiterung des Designer Outlet Centers (um 14.630 Quadratmeter), das wie der Europark an der Au-tobahn am Stadtrand liegt, sowie dem Neubau eines großen Möbel-hauses in St. Johann im Pongau (13.000 Quadratmeter) wurde eine Absage erteilt. Von gesamt 20 An-trägen wurden sechs abgelehnt, sechs wie beantragt bewilligt – bei den Bewilligungen handelt es sich allerdings bis auf eine Lager-haus-Erweiterung um regionale Verbrauchermärkte mit einigen hundert Quadratmetern Flächen-ausbau. Drei weitere Vorhaben wurden mit reduzierter Erweite-rung genehmigt. Vier Vorhaben sind ebenfalls bewilligungsfähig, erfüllen aber noch nicht alle for-malen Voraussetzungen, und ein Projekt ist noch nicht ausreichend konkretisiert.

Das Nein zum Flächenwuchs der Einkaufszentren dünkt endgültig: Gegen die Landes-Verordnung gibt es keine Rechtsmittel. Haslauer rückte die Dimension der abge-lehnten Flächen in Relation: Allein die Anträge für Europark und Desi-gner Outlet Center hätten mit über 25.000 Quadratmetern der gesam-ten Verkaufsfläche der Gemein-

den Neumarkt, Seekirchen und Oberndorf – drei regionale Zentren – zusammen oder rund der halben Verkaufsfläche der gesamten Salz-burger Altstadt entsprochen.

„Raumordnungswahn“

Die Entscheidung der Salzbur-ger Landesregierung, die Erwei-terungswünsche der großen Ein-kaufszentren nicht zu bewilligen, kam bei den Europark-Betreibern, Arbeiterkammer (AK) und Gewerk-schaft nicht so gut an. Die AK sprach von „grünem Raumord-nungswahn“, die Gewerkschaft von einem „schwarzen Tag für den

Wirtschaftsstandort“.Spar European Shopping Cen-

ters (SES) als Europark-Betreiber kritisierten eine der Negativ-Entscheidung zugrunde liegende Kaufkraftstudie der Firma CIMA Austria. Diese stellt einen hohen Kaufkraftabfluss aus den Regionen in den Zentralraum und hier v.a. an drei Standorte fest; ebenso re-lativiert CIMA das Argument, neue Verkaufsflächen in Einkaufszen-tren würden Arbeitsplätze schaf-fen: Im Gegenzug würden Jobs an bestehenden Standorten verloren gehen.

Marcus Wild, Europark- und SES-Geschäftsführer, bezeichnete

die Studie in einer Aussendung als Gefälligkeitsgutachten: „Die wis-senschaftlichen Methoden und die Herangehensweise der CIMA wur-den bereits zwei Mal von Experten als völlig untauglich erklärt.“ Es mache den Anschein, die Firma sei mit einer Studie beauftragt wor-den, „um nicht nach objektiven Kriterien beurteilen zu müssen, sondern um zu Ergebnissen zu kommen, die den eigenen politi-schen Vorstellungen entsprechen“, so Wild. Die Geschäftsführung des EKZs „ist über diese politische Willkür schockiert und wird dieses zukunftsorientierte Projekt weiter verfolgen“. (APA/nov)

Entscheidung stößt bei den Einkaufszentren-Betreibern, AK und Gewerkschaft auf wenig Gegenliebe.

medianet retail – 7REtail & pRoducERSDonnerstag, 16. April 2015

Eu Schulmilchförderung

Schulkakao-AusBrüssel. Der Landwirtschaftsaus-schuss des EU-Parlaments hat sich gegen die Förderung von Schulka-kao mit EU-Mitteln ausgesprochen. 85 Prozent aller in Österreich ge-lieferten Schulmilchprodukte sind Kakao und Fruchtmilch. „Produkte mit Zucker und Zusatzgeschmacks-stoffen widersprechen dem Bil-dungs- und Gesundheitsgedanken“, meint die sozialdemokratische EU-Abgeordnete Karin Kadenbach und verweist auf 22 Mio. übergewich-tige Kinder in der EU. (red)

22 Mio. übergewichtige Kinder können nicht irren: Schulkakao schmeckt super!

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Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer will die „Regionen stärken“.