medianet career

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career network REDEN WIR DARÜBER! Unvergessliche Vorträge zu halten, kann man lernen, ist Felix Kurmayer überzeugt Seite 74 NICHT DER REDE WERT? Fehler in der Personalrekrutierung multipli- zieren sich über Facebook und Co. Seite 75 AUFSTEIGERIN ANNA MARIA NUSKO, BFI WIEN © Felix Kurmayer © ePunkt Meistens kommt es anders, als man denkt BILDUNG. FREUDE INKLUSIVE. HIER BILDEN SICH NEUE KOMPETENZEN ANERKANNTE LEHRGÄNGE FÜR MARKETING & PR Lehrgang Marketing und Sales Termin: 20.02.2013 - 24.04.2013 Diplomlehrgang Eventmanagement und Eventinszenierung Informationsabend: 30.01.2013 · Start: 27.02.2013 Adobe Photoshop Termin: 18. - 20.02.2013 Journalistisches Schreiben Termin: 25.01.2013 - 02.02.2013 medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 18. JÄNNER 2013 – 71 Vielseitig Dieter Scharitzer wollte eigentlich nicht an der Uni bleiben, die akademische Mus- terlaufbahn wurde es trotzdem. Seite 72 Vielfältig Beim Wifi ist man überzeugt, dass alle von Weiter- bildung profi- tieren. Seite 73 © medianet/Szene1/Philipp Hutter © Marketagent SCHLECHTE LAUNE Die Lebenszufriedenheit ist in Europa laut Thomas Schwabl, Marketagent. com, am leisen Rück- marsch Seite 73 © Foto Weinwurm

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medianet career - wöchentliche Karriere-nachrichten für Entscheidungsträger.

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Unvergessliche Vorträge zu halten, kann man lernen, ist Felix Kurmayer überzeugt Seite 74

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Fehler in der Personalrekrutierung multipli-zieren sich über Facebook und Co. Seite 75

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Meistens kommt es anders, als man denkt

BILDUNG. FREUDE INKLUSIVE.

HIER BILDEN SICH NEUE KOMPETENZEN

ANERKANNTELEHRGÄNGE FÜR MARKETING & PR

Lehrgang Marketing und SalesTermin: 20.02.2013 - 24.04.2013

DiplomlehrgangEventmanagement und EventinszenierungInformationsabend: 30.01.2013 · Start: 27.02.2013

Adobe PhotoshopTermin: 18. - 20.02.2013

Journalistisches SchreibenTermin: 25.01.2013 - 02.02.2013

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medianet inside your Business. todAy. freitAg, 18. Jänner 2013 – 71

Vielseitig Dieter Scharitzer wollte eigentlich nicht an

der Uni bleiben, die akademische Mus­terlaufbahn wurde es trotzdem. Seite 72

Vielfältig Beim Wifi ist man überzeugt, dass alle von Weiter­bildung profi­tieren. Seite 73

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Die Lebenszufriedenheit ist in Europa laut Thomas Schwabl, Marketagent.com, am leisen Rück-marsch Seite 73

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Wien. „An der WU wollte ich eigent-lich nicht bleiben“, erinnert sich Dieter Scharitzer noch gut an den zweiten Abschnitt seines Studiums der Handelswissenschaften und den weitgehend zufälligen Start in eine akademische Musterlauf-bahn: „Damals habe ich als Studi-enassistent am Institut für Marke-ting-Management eine der ersten Lehrveranstaltungen zum Thema ‚PC-Einsatz im Marketing‘ als Frei-fach angeboten. Eine Universitäts-laufbahn ist mir damals aber nicht in den Sinn gekommen.“

Meistens kommt es aber anders, als man denkt. Und so sollte Scha-ritzer – obwohl er bereits die ersten Schritte in die Handelslandschaft fix geplant hatte – an der Wirt-schaftsuniversität „hängenbleiben“: „Es ist alles sehr schnell gegangen. Kurz nach meiner Sponsion ist eine Stelle als Universitätsassistent frei geworden. Sie ist mir von Professor Scheuch angeboten worden – und ich habe mich dafür beworben.“

Eine spontane Entscheidung mit weitreichenden Folgen. Denn knapp 23 Jahre später sollte er „immer noch“ an der WU sein – und mittlerweile in der Funktion des Assistenzprofessors und Academic Directors zahlreicher Universi-tätslehrgänge medianet Rede und Antwort stehen: „Rückblickend be-trachtet würde ich mich auch heute wieder für dieses Studium und den Beruf entscheiden“, stellt Scharit-zer klar.

„Kein reiner Forscher“

„Allerdings haben sich die Be-dingungen für junge Assistenten so gravierend geändert, dass ich mir heute eine universitäre Karriere un-ter solchen Voraussetzungen nicht vorstellen könnte.“ Früher sei eine Universitätslaufbahn noch planbar gewesen; heute müssten aber selbst Top-Leute nach Vertragsablauf die WU wieder verlassen, „obwohl wir gute Leute sowohl in Forschung als auch Lehre eigentlich an die Uni binden sollten“.

Scharitzer selbst bezeichnet sich trotz seiner langen Karriere an der WU weder als akademisch ent-rückten Forscher noch als „Mensch der harten Zahlen“: „Meine Lei-denschaft gehört dem Marketing, dem Verkauf und dem Umgang mit Menschen. Ich habe mich schon

früh auf Dienstleistungsmarketing spezialisiert und bspw. auch meine Dissertation zum Thema ‚Messen und Managen von Dienstleistungs-qualität‘ geschrieben und auch heute liegt mein Interesse noch in diesem Bereich, erweitert um die Aspekte der Mitarbeiterzufrie-denheit und der Führungskultur. Besonders aktuell sind gerade die Themen ‚Interne Kommunikation‘ und ‚Employer Branding‘“. Dass er heute zahlreiche Lehrgänge an

der WU Executive Academy leitet, sei jedenfalls die logische Konse-quenz: „Der Transfer von der The-orie in die Praxis ist das, was mir Spaß macht. Nicht nur g‘scheit re-den, sondern auch machen, das ist meine Maxime“, beschreibt er sich selbst als Verfechter der Verflech-tung von theoretischem und prak-tischem Wissen.

Das Interesse am Handel und am Verkauf sei ihm jedenfalls in die Wiege gelegt worden: „Meine

Eltern sind Teil der ‚Intersport‘- Genossenschaft gewesen und ha-ben ein Geschäft in Linz geführt.“ Naheliegenderweise habe er da-durch auch seine ersten Ferialprak-tika im Sporthandel absolviert. Das Unternehmen der Eltern fortzufüh-ren, sei aber nie Thema gewesen: „Dass meine Eltern diesbezüglich nie Druck auf mich und meine Brüder ausgeübt haben, rechne ich ihnen heute noch hoch an. Ich hätte auch in Linz BWL studieren

können; meine Eltern haben mich aber meine Faszination für Wien ausleben lassen.“

Und diese Faszination für die Bundeshauptstadt, und vor allem für ihre kulturellen Facetten („wir haben unter anderem zwei Abos im Musikverein, gehen leidenschaft-lich gern ins Musical, und zeitge-nössische Kunst hat mich schon zu Studentenzeiten interessiert“) hat ihn genauso wenig losgelas-sen wie seine Liebe zum Sport: „Im Winter dominiert Skifahren, im Sommer der Wassersport mit Se-geln am Attersee. Tennis spiele ich seit 25 Jahren im Doppel. Und mit Golf haben meine Familie und ich vor zwei Jahren angefangen“, so Scharitzer.

Sein „Lieblingszeitvertreib“ sind aber seine Kinder: „Bei drei Kids weiß man, wo die Zeit bleibt. Da-bei übernimmt das Gros des Fami-lienbusinessmanagements meine Frau“, erklärt er augenzwinkernd: „Allein wegen der zahlreichen Ak-tivitäten der Kinder könnte man schon einen Gewerbeschein für Hol- und Bringdienste lösen“, sagt Scharitzer abschließend. (jawe)

72 – careernetwork Career portrait Freitag, 18. Jänner 2013

Brückenschlag zwischen Universität und Praxis

Warum „g’scheit reden“ allein zu wenig sei, er sich manchmal als Vermittler sieht und er überlegt, eine Taxikonzession zu lösen, verrät Dieter Scharitzer,

Academic Director an der WU Executive Academy, im Gespräch.

Am 20. April 1966 in Linz geboren, studiert Dieter Scharitzer nach der Matura am 2. BG Linz Handelswissenschaften an der WU Wien und schließt das Studium 1989 erfolgreich ab.

Nach der Sponsion arbeitet er als Studienassistent und in weiterer Folge als Universitätsassistent an der WU. 1994 folgt die Promotion zum Thema „Messen und Managen von Dienstleistungsqualität“. Im Oktober 2000 nimmt Scharitzer eine Stelle als Assistenzprofessor für Marketing am Institut für Marketing-Management an.

2008 übernimmt er zusätzlich die Position als Academic Director für den Universitätslehrgang Tourismus und Eventmanagement an der WU Executive Academy und seit 2011 bzw. 2012 fungiert er auch als Lehrgangsleiter der Universitätslehrgänge Werbung & Verkauf, Markt- und Meinungsforschung und Diplom-Betriebs-wirt WU. Dieter Scharitzer ist verheiratet und hat drei Kinder.

2008–Heute1989–20071966–1989

10 Fragenan Dieter SCHaritzer

Als Kind wollte ich immer … alle Sportarten ausprobieren, für die wir in un-serem Intersport-Geschäft Artikel hatten.

Mein Lebensmotto ist … unter ein ein-ziges Motto habe ich mein Leben bisher nicht gestellt.

Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … einen Urlaub mit der Familie.

Darüber kann ich lachen … gute Kaba-rettprogramme.

Das letzte Buch, das ich gelesen ha-be, war … ein Buch über Hundetraining, da wir seit einem halben Jahr einen Hund haben.

In 20 Jahren werde ich … hoffentlich ein besseres Golf-Handicap haben.

Davor habe ich Angst … ein Schick-salsschlag in der Familie.

Das ist meine größte Stärke … meine Konsensbereitschaft.

Das ist meine größte Schwäche … meine Konsensbereitschaft.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … ich bin gerne ich selbst.

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careernetwork – 73personalmanagementFreitag, 18. Jänner 2013

Anna Maria Nusko

BFI Wien

Anna Maria Nusko (33) hat im Be-reich Privat-

und Firmenkunden des BFI Wien die Leitung der Abteilung Gesundheit & Technik übernommen. Zuvor war sie Programm-Managerin für MBA-Pro-gramme an der WU Exe-cutive Academy.

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Thomas Arnoldner

Alcatel-Lucent Austria

Thomas Ar-noldner (35) ist seit 1. Jänner 2013

neuer Vorstandsvorsit-zender bei Alcatel-Lucent Austria. Arnoldner ist seit 2003 bei Alcatel-Lu-cent Austria, vormals Alcatel Austria, beschäf-tigt und war zuletzt als Account Director tätig.

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Otmar Wohlgemuth

ManpowerGroup Österreich

Otmar Wohl-gemuth (39) verstärkt

ab sofort als Finance Director das Manage-ment-Team der Man-powerGroup Österreich. Bevor er bei Manpow-erGroup startete, war er Finance Director Europe & CIS bei Western Union.

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Corinna Widenmeyer

Mercedes-Benz Österreich

Corinna Wi-denmeyer (42) wird mit

Wirkung zum 1. Februar 2013 die Geschäftsfüh-rung der Mercedes-Benz Österreich Vertriebsges.m.b.H. übernehmen. Sie tritt damit die Nach-folge von Bernhard Denk an.

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Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurz-porträt.

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Vielfältig Beim Wifi ist man überzeugt, dass Arbeitnehmer wie -geber von Weiterbildungsmaßnahmen profitieren

Was bringt Weiterbildung?Wien. Während viele der Neujahrs-vorsätze der Österreicher bereits wieder ad acta gelegt worden sind, zeichnet sich ab, dass immer mehr Arbeitnehmer wie -geber Zeit und Geld in Weiterbildung investieren. „Das ist gerade jetzt, wo die Wirt-schaft wieder turbulente Zeiten durchmacht, höchst verständlich“, bestätigt Wifi-Kurator Karl Pisec.

Höheres Einkommen

Viele Fachleute werden nicht müde zu betonen, dass frisches Know-how für Aufschwung sorgen, Jobs sichern und auftragsärmere Zeiten sinnvoll überbrücken hel-fen kann, wenn der Wirtschafts- motor stottert: „Weiterbildungs-maßnahmen tragen nachweislich zur Jobsicherheit bei“, beruft sich Pisec auf eine Studie des ibw (In-stitut für Bildungsforschung der Wirtschaft) zum konkreten Nutzen der Weiterbildung: Demnach könne die Hälfte der Wifi-Kursteilnehmer, deren Motiv für Weiterbildung die Absicherung ihres Jobs bzw. das „auf dem Laufenden bleiben“ ist, dieses Ziel auch umsetzen. Für über 40% ergäbe sich wie gewünscht ei-ne interessantere berufliche Tätig-keit und für ein Drittel verbessere sich die berufliche Position.

Im Schnitt hätten die Teilnehmer auch ein um elf Prozent höheres Einkommen als vor der Kursteil-nahme. „Mehr Einkommen ist al-lerdings nicht allein auf den Kurs zurückzuführen“, relativiert Pisec. „Wir wissen, dass jene, die Weiter-bildungen absolvieren, überdurch-

schnittlich motiviert und fleißig sind. Diese Eigenschaften kön-nen unabhängig vom Kursbesuch Gehaltserhöhungen bewirken.“

Wichtig sei sowohl für Arbeit-nehmer wie Arbeitgeberseite, dass die eingeschlagene Ausbildung am neuesten Stand und sofort prak-tisch einsetzbar sei – und darauf könnten sich Wifi-Absolventen verlassen, ist Pisec überzeugt: „In der Wirtschaft sind unsere Ab-schlüsse dafür bekannt und genie-ßen europaweite Anerkennung.“ Kooperationen mit den Universi-täten Cambridge und Perugia bei den Wifi-Sprachkursen würden das u.a. gewährleisten.

Das Thema Fremsprachenkom-petenz und Internationalität habe laut Pisec generell hohe Relevanz: „Die ELAN-Studie der EU-Kom-mission rechnet vor, dass Unter-nehmen, die in Mehrsprachigkeit investieren, ein um 44,5 Prozent höheres Exportvolumen erzielen als jene, die dies nicht tun.“ In-ternationaler Bildungsexport mit interkulturellem Know-how werde daher immer wichtiger.

Das Wifi gehe diesen Weg mit elf Partner-Wifis im CEE/SEE-Raum: „Unsere Kunden schätzen es, dass wir sie begleiten“, verweist Pisec darauf, dass bereits 80% der Unter-nehmen, die im Ausland aktiv sind, auf Weiterbildung setzen.

Postgraduate im Trend

In Österreich zeichne sich vor allem eine gewisse Wichtigkeit postgradualer Ausbildungspro-

gramme ab, verweist Pisec auf die langjährige Kooperation seines Hauses mit zahlreichen Universi-täten und streicht das MBA-Pro-gramm mit der Alpen-Adria-Uni-versität in Klagenfurt und den „Professional MSc Management & IT“ mit der Donau-Universität Krems besonders hervor: „Wir bie-ten damit vor allem Nachwuchs-Führungskräften in KMU eine generalistische Qualifizierung in Management und Unternehmens-führung“, so der Wifi-Kurator. „Wie bei all unseren Ausbildungen sind die Inhalte der Universitätslehr-gänge auf den aktuellen Bedarf der heimischen Wirtschaft abgestimmt – wir legen auch hier Wert auf eine hohe Praxisorientierung!“

Jedes Jahr besuchen rund 350.000 Teilnehmer rund 31.000 Wifi-Lehrveranstaltungen aus den Bereichen Tourismus, Han-del, Gewerbe, Technik, Sprachen, Betriebswirtschaft, EDV/IT, Per-sönlichkeit und Management/ Unternehmensführung. „Insgesamt bieten wir österreichweit und mit unserem ‚Wifi International‘ auch über die Grenzen hinaus ein sehr großes Spektrum an Weiterbil-dungsangeboten, die helfen, im Beruf auf dem Laufenden zu blei-ben und den Job zu sichern: vom eintägigen Auffrischungskurs bis hin zu Führungs-Know-how auf akademischem Niveau“, ist Pisec überzeugt: „Da ist sicher für jeden etwas dabei.“ (red)

Neben Jobsicherung und persönlichem Weiterkommen winken demnach auch wirtschaftliche Vorteile.

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Wifi-Kurator Karl Pisec: „Weiterbildung trägt nachweislich zur Jobsicherheit bei.“

studie Die klaffende Einkommensschere und schwierige Jobaussichten drücken auf die Laune der Europäer

lebenszufriedenheit am leisen rückmarschWien. „Nicht nur Wirtschaft und Politik stimmen die Europäer zu-nehmend missmutig, auch der Arbeitsmarkt und die Einkom-mensschere werden europaweit kontinuierlich angespannter wahrgenommen“, resümiert Tho-mas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com, die Ergebnisse der Europa-Trendstudie „Eyes-on-Europe“, die quartalsweise in 15 Ländern der D-A-CH- und CEE-Region mit knapp 7.000 Online- Interviews durchgeführt wird.

So beschreiben acht von zehn Europäern die derzeitige Jobsitua-tion im eigenen Land als schwierig (80,2%). Neun von zehn empfinden große Einkommensunterschiede zwischen Arm und Reich (90,1%). „Besonders die älteren Genera-

tionen in Europa verlässt der Optimismus; sie spüren die Ein-kommensschere besonders stark“, erklärt Schwabl.

Land der Seligen?

In Österreich scheint die Welt im europäischen Vergleich noch in Ordnung zu sein – zumindest, wenn es um die soziale Lage geht. Die Stimmung hinsichtlich Bildungs- und Jobchancen ist im Vergleich zu den anderen europäischen Ländern sehr gut. Jeder fünfte Österreicher empfindet es laut Studie einfach, hierzulande einen Job zu finden (20,6%) und mehr als drei Viertel beschreiben die Ausbildungsmög-lichkeiten in Österreich als eher bis sehr gut (76,7%).

Auch bei der Einkommensschere, also der Kluft zwischen Arm und Reich, liegt Österreich deutlich unter dem europäischen Schnitt, wobei die Stimmung mit 82,6% empfundener Ungleichverteilung dennoch Signalwirkung habe, wie Schwabl betont.

Europaweit drückt das Ausein-anderklaffen der Einkommen auf die Laune der Bürger. Überdurch-schnittlich stark gesunken ist die Lebenszufriedenheit etwa in Ita-lien, nämlich um fast 20% im Laufe eines Jahres – von 64,9% auf 53,3%. Österreich weist derzeit zwar nach den Niederlanden die zweithöchste Lebenszufriedenheit auf, hat seit Anfang 2012 jedoch den vorläu-figen Tiefstwert erreicht (Q3 2012: 84,9%; Q4 2012: 80,5%). (red)

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Thomas Schwabl, Marketagent.com: „Besonders Ältere verlässt Optimismus.“

Der erste Eindruck zähltBewerbungsgespräche sind für die wenigsten eine ent-spannte Sache. Man soll sich selbst bestmöglich präsen-tieren, Fehlern ausweichen und dabei noch spontan und schlagfertig sein. Allein schon der Stress, den man sich des-halb selbst macht, sollte aus-reichen – möchte man mei-nen. Denn, dass es in Vorstel-lungsgesprächen auch ruppig zugehen kann, belegt eine ak-tuelle Online-Befragung von karriere.at unter 620 Usern: Jeder Vierte (28 Prozent) Ar-beitnehmer berichtet dabei sogar von persönlichen Un-tergriffen während des Job-interviews. Exakt die Hälfte der Befragten hatte bereits negative Bewerbungserleb-nisse, allerdings bildeten diese die Ausnahme. Zehn Prozent berichten ausschließ-lich von persönlichem Stress. Nur zwölf Prozent der Umfra-geteilnehmer sagen: „Bisher lief alles sehr korrekt ab.“

Schade, denn ein korrekter Ablauf des Bewerbungsge-sprächs sollte für Personal-verantwortliche, aber auch Kandidaten, höchste Priorität haben. So sollten in einem solchen Termin nicht nur alle wesentlichen Punkte behan-delt werden, sondern auch beide Seiten (also auch der Be-werber!) ausreichend Gelegen- heit haben, Fragen zu stellen.

„Gerade aus Unternehmens-sicht sollte bedacht werden, dass sich bei Bewerbungs-gesprächen nicht nur Kandi-daten erstmals präsentieren. Auch der potenzielle Mitar-beiter bildet sich hier einen ersten Eindruck vom Unter-nehmen. Fällt dieser schlecht oder unprofessionell aus, kann sich das massiv auf das Image als Arbeitgeber aus-wirken“, kommentiert karrie-re.at-Geschäftsführer Jürgen Smid die Umfrageergebnisse.

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Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

74 – careernetwork Weiterbildung Freitag, 18. Jänner 2013

Social Recruiting Erschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt

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von

Meine rede Unvergessliche Vorträge zu halten, kann man lernen, ist der Schauspieler und Präsentationstrainer Felix Kurmayer überzeugt

richtig reden will gelernt seinWien. Die Stimmen im Auditorium verstummen allmählich, die Ge-sichter richten sich gen Bühne und die Hände werden in Applausstel-lung manövriert: Die Traumsitua-tion für den geborenen Entertainer – die Horrorvision für jeden, der am Pult gern einen unvergess-lichen Vortrag halten will, aber nicht kann: „Viele meiner Kunden beklagen sich darüber, dass sie ‚den roten Faden‘ während ihres Vortrags verlieren. Andere ärgern sich, dass sie gerade die wich-tigsten Inhalte zu klein gestalten oder sogar vergessen. Und manch-mal klagen Führungskräfte, dass sie schlecht artikulieren können

und dadurch akustisch nicht ver-standen werden“, beschreibt Felix Kurmayer die häufigsten Probleme bei Präsentationen.

„Die Angst vor dem Auftritt selbst ist natürlich ebenfalls oft ein Thema“, ergänzt der Schau-spieler, Sprecher und Präsentati-onstrainer.

„Wohlfühlen“

Seit Jahren unterrichtet der – unter anderem aus der Pearl-Werbung und zahlreichen Film- und Theaterproduktionen bekann-te – Kurmayer Führungskräfte und Politiker.

„Alle möchten lernen, sich bei Präsentationen wohlzufühlen; ihr Ziel ist ein dramaturgisch durch-dachter, übersichtlicher und un-vergesslicher Vortrag. Es geht um Verständlichkeit, Klarheit und die Reduktion auf wesentliche Inhalte“, so Kurmayer.

Keine Lehrbuch-Methode

Von einer Wissensvermittlung nach Schema-F hält er dabei denk-bar wenig: „Ich habe über 25 Jah-re als Schauspieler gearbeitet und kenne den Auftritt und die Bühne. Mein Wissen stammt nicht aus Büchern, sondern aus der Praxis.

Daher weiß ich auch, welche Tech-niken tatsächlich funktionieren und welche nicht.“

Europäische und amerikanische Schauspiel-, Rhetorik- und Prä-sentationstechniken flössen dabei gleichermaßen ins Trainingspro-gramm ein wie Personal Image De-sign und strategische Kommuni-kation. „In den USA habe ich mich sehr intensiv mit Selbstmarketing und dem Aufbau von fesselnden Drehbüchern auseinandergesetzt“, so Kurmayer weiter. „Die bildhafte Sprache und Geschichten sind daher ebenfalls wichtige Säulen meines Trainings. Meine Werk-zeuge sind also eine ideale Mi-schung aus all diesen Techniken.“ Für jeden Kunden schneidere er einen „Trainingsmaßanzug“. Der bestimme dann die Trainings- intensität, die Unterrichtshäufig-keit und den Zeithorizont, so Kur-mayer abschließend. Weitere Infos: www-felix-kurmayer.at

Kurmayer: „Es geht um Verständlichkeit, Klarheit und die Reduktion auf wesentliche Inhalte.“

linkedin 200 Mio. User

MeilensteinSan Francisco. Die Internet-Karriere-plattform „LinkedIn“ zählt ein Jahr-zehnt nach ihrer Gründung mehr als 200 Mio. Mitglieder. Damit sei ein „Meilenstein“ erreicht, der zei-ge, welche Bedeutung dem Sozialen Netzwerk zukomme, schrieb Linke-dIn-Manager Deep Nishar in einem Blog-Eintrag. „Es ist faszinierend, zu sehen, wie unsere Mitglieder über ‚LinkedIn‘ ihr berufliches Le-ben wandeln konnten“, fügte er hinzu. Die Karriere-Plattform ist in mehr als 200 Ländern und Regionen der Welt aufrufbar. Die meisten Mitglieder leben in den USA, dort nutzen rund 74 Mio. Menschen das Netzwerk, um berufliche Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Am stär-ksten steigen die Mitgliederzahlen derzeit in der Türkei, in Kolumbien und in Indonesien. � (APA)

Hb Employer Branding

Neue KampagneWien. Fachkräfte im Pflege- und Be-treuungsbereich sind gefragt. Damit diese das Haus der Barmherzigkeit stärker als attraktiven Arbeiter-geber wahrnehmen, setzt man auf Employer Branding. Gemeinsam mit der Agentur „Ehrlich aber Ste-kl“ wurden unter dem Titel „Alles in einem Haus“ Sujets entwickelt, die potenzielle Kandidaten ansprechen und das Zusammengehörigkeitsge-fühl der Mitarbeiter stärken sollen.

„Alles in einem Haus“, Titel der Kampa-gne des Haus der Barmherzigkeit.

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Felix Kurmayer unterrichtet Führungs-kräfte und Politiker in Sachen Rhetorik.

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Falle Social Media Fehler in der Personalrekrutierung multiplizieren sich über Facebook, Twitter und Co. um das bis zu Hundertfache

Fatale Sünden im RecruitingLinz. Ein positiver Eindruck wird an drei Menschen weitererzählt; negative Erfahrungen teilen Men-schen mit rund zehn ihrer Freunde und Bekannten. Denkt man diese Faustregel mit, so wird schnell klar, welche fatalen Folgen ein Negativ-Image in Social Media haben kann.

Der Personalberater „ePunkt“ hat in einem Whitepaper veröffent-licht, wie sich Fehler im Recrui-ting schlechtestenfalls auswirken können, wenn sich die „Sünden“ des Unternehmens auf Facebook, Twitter und Co. verbreiten. Denn anders als im persönlichen Kontakt mit anderen lassen sich Meinungen und Eindrücke mit nur einem Mausklick an Tausende Menschen verteilen. Dieses Schneeball-Sys-tem kann dem Ruf eines Unterneh-mens nachhaltig schaden.

Welche No-gos im Recruiting lassen sich also vermeiden, damit Negativ-Botschaften erst gar nicht verteilt werden können?

Daniel Marwan, Geschäftsführer ePunkt, kennt die größten Sünden im Recruiting: „Unsere Studie hat gezeigt, dass viele Fehler schon vor der Phase der Bewerbungs- gespräche passieren. Überraschend viele Top-Unternehmen vertreiben ihre Bewerber bereits mit um-ständlichen oder nicht funktionie-renden Bewerbungstools auf der Website. Zudem sind die Kontakt-daten zum Unternehmen oft nicht personalisiert, sodass der Bewer-ber eine große Hemmschwelle hat, persönliche Daten anzugeben. Die größte Sünde im Recruiting ist aber, wenn Bewerbungen gänzlich unbeantwortet bleiben“, warnt

Marwan vor einem unprofessio-nellen Verhalten. Fast die Hälfte der Unternehmen beantworten laut ePunkt Bewerbungen gar nicht und nur 31% der Unternehmen rea-gierten innerhalb einer Woche auf Bewerbungsschreiben.

Imageschaden hoch zehn

„Unternehmen können sich sol-che Fauxpas gar nicht leisten, wenn sie die Besten der Besten rekrutieren wollen. Angenommen, man verärgert im Jahr auch nur fünf Bewerber, diese erzählen zehn weiteren von ihren schlech-ten Erlebnissen. Social Media

kann den Verteilungsprozess um den Faktor ‚zehn‘ verstärken. Im schlechtesten Fall wird die Ne-gativbotschaft also um das Hun-dertfache multipliziert: Schon sind 500 potenzielle Bewerber verloren gegangen“, zeigt Marwan den Worst-Case eines unsauberen Recruiting-Prozesses auf.

ePunkt hat auch untersucht, wie sehr Unternehmen Soziale Netzwerke selbst zum Recruiting verwenden. Social Media im Per-sonalbereich sei „gerade erst den Kinderschuhen entwachsen, das Laufen mit ihnen fällt den Unter-nehmen aber nach wie vor schwer“, so die Experten. (lw)

Umständliche Tools, fehlende Kontaktdaten und Nicht-Antworten auf Bewerbungen sind No-gos.

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careernetwork – 75PeRSonalManageMentFreitag, 18. Jänner 2013

Karriere Kulturelle Vielfalt

Diversity-MesseWien. „Fairversity Austria“ ist die er-ste Karrieremesse mit Schwerpunkt „Diversity“ in Österreich. Am 27. September 2013 steht vor allem die kulturelle Vielfalt im Mittelpunkt, erklären die Initiatoren. Unterneh-men, die besonders diversitätsoffen sind, präsentieren sich bei der Mes-se und stellen Karriemöglichkeiten vor. Auch Organisationen, die Be-ratungen und Trainings im Bereich Diversity Management anbieten, zeigen bei „Fairversity“, was sie zu bieten haben.

Menschen unterschiedlichen kul-turellen Hintergrunds sind eingela-den, sich über ihre Jobchancen zu informieren. Aber auch für HR-Ex-perten und Diversity-Beauftragte ist die Messe eine Gelegenheit, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Mehr Infos: www.fairversity.at

Social Media Akademie

Doktor TwitterWien. Erstmals in Österreich kann man sein Können in Sozialen Netz-werken auch akademisch beglaubi-gen lassen. Die „Life Long Learning Academy Technikum Wien“ bietet die erste akademische Ausbildung zum „Social Media Manager“ an. Der Lehrgang ist berufsbeglei-tend, Teilnehmer können von Top-Trainern aus der Praxis lernen. Gelehrt wird etwa, wie Facebook in die Gesamtstrategie eingebaut werden kann, kreative Inhalte sowie Erfolgsmessung.

Ausbildung für alle, die ihr Social Media- Wissen professionalisieren wollen.

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Universitätslehrgang Werbung & VerkaufUnsere absolventinnen sind aufsteigerinnen

[email protected], +43-1-31336-4612, www.werbelehrgang.atBerufsbegleitende Universitätslehrgänge der WU executive academy.

Heidi Nather-Eggeling von C&A Mode ist erfolgreiche Absolventin unseres Universitätslehrganges. Nach Stationen in den Werbeagenturen Young & rubicam und JWt wechselte sie als Werbeleiterin und Mode Pr-Sprecherin zu C&a Mode Österreich. Zu Beginn für Österreich und tschechien verantwortlich, begleitete sie die starke expansion des Modehauses. heute liegt die Werbeleitung für acht Cee-länder in ihrem Verantwortungsbereich. aufbauend auf den Universitätslehrgang Werbung & Verkauf absolvierte sie parallel zu ihrer beruflichen Karriere den Professional MBA Marketing & Sales an der WU executive academy.

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Daniel Marwan, ePunkt, warnt vor leichtsinnigen Recruiting-Fehlern.

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