medianet healtheconomy

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health economy medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 12. OKTOBER 2012 – 31 24h Schutz für die Haut! Spezialcreme reichhaltig an den 3 wichtigen Barrierefettstoffen: Ceramide Freie Fettsäuren Cholesterol Ideal für gestresste, äußerst trockene Haut hilft der Haut, sich selbst zu helfen Kompromiss: ELGA kommt ab Ende 2013 Beschluss Gesundheitsminister Stöger (Mi.) hat sich mit Regierungspartner ÖVP auf die Elektronische Gesundheitsakte geeinigt. Ärztepräsident Wechselberger (re.) ist nach wie vor dagegen, Apothekerboss Wellan freut sich auf E-Medikation. Seite 32 © APA/Herbert Neubauer; APA/Georg Hochmuth; APA/Hans Klaus Techt(2); Montage: B. Schmid INHALT Healthcare > Interview: Gesundheitsclub mediclass holt prominenten Unterstützer 33 > Uniqa fördert Bewegung an Schulen 33 Pharmareport und Lifescience > Israelischer Pharmariese Teva will kräftig wachsen – auch in Österreich 35 > Novartis verliert Patent für wichtiges Medikament 35 > GS1 Austria zeigte neue Entwicklung auf 36 Medizintechnik und eHealth > Sanofi kooperiert mit Diabe- tes-App aus Österreich 35 Mundpflege-Mittel gegen Mundgeruch. Aus Ihrer Apotheke. Sicherer Atem für 12 Stunden www.cb12.at www.cb12.at SHORT Privatmedizin Die Bedeutung der Wahlärzte im Gesund- heitssystem steigt, gleichzeitig ist aber der Wissensstand der Bevölkerung über die niedergelassenen Ärzte ohne Kassenvertrag noch „verbesse- rungswürdig“. Das geht aus ei- ner OGM-Umfrage im Auftrag der Nö-Ärztekammer hervor. Auch Uniqa-Vorstand Peter Eichler (Bild) beobachtet ein wachsendes Interesse nach Zu- satzversicherungen – vor allem Versicherungen, die die Hono- rare von Wahlärzten abdecken. Der Grund: Wartezeiten sind kürzer, die Ärzte nehmen sich mehr Zeit. Seite 32 Länder-Serie In Zukunft ist we- niger mehr. Aktuell müssen drei von zehn Burgenländern einmal jährlich ins Kranken- haus – damit sind die Panno- nier Spitzenreiter in Öster- reich. Doch gemessen am Be- darf der Bevölkerung, hat das Land hinter Oberösterreich die wenigsten Krankenhausbetten. Auf 335 Burgenländer kommt bloß ein Bett, in Oberöster- reich sind es 376 Menschen. Zum Vergleich: in Wien müss- ten 196 Personen, in Niederös- terreich 200 um ein Spitals- bett streiten. healtheconomy sprach mit dem burgenlän- dischen Gesundheitslandesrat über seine Pläne. Seite 34 © medianet © APA/Robert Jäger Jetzt das Pink-Ribbon-Team aufspüren und gewinnen!! Nähere Infos dazu auf www.sanofi.at

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medianet healtheconomy - die wöchentliche Berichterstattung über die Gesundheitswirtschaft - jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet

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Page 1: medianet healtheconomy

healtheconomymedianet inside your business. today.  Freitag, 12. oktober 2012 – 31

24h Schutz für die Haut!

Spezialcreme reichhaltig an den 3 wichtigen Barrierefettstoffen:

CeramideFreie FettsäurenCholesterol

Ideal für gestresste, äußerst trockene Haut

hilft der Haut, sich selbst zu helfen

1 22.04.11 11:13

Kompromiss: ELGA kommt ab Ende 2013

Beschluss gesundheitsminister stöger (Mi.) hat sich mit regierungspartner ÖVP auf die elektronische gesundheitsakte geeinigt. Ärztepräsident Wechselberger (re.) ist nach wie vor dagegen, apothekerboss Wellan freut sich auf e-Medikation.   Seite 32

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inhalt

Healthcare> Interview: Gesundheitsclub

mediclass holt prominenten Unterstützer 33

> Uniqa fördert Bewegung an Schulen 33

Pharmareport und Lifescience> Israelischer Pharmariese

Teva will kräftig wachsen – auch in Österreich 35

> Novartis verliert Patent für wichtiges Medikament 35

> GS1 Austria zeigte neue Entwicklung auf 36

Medizintechnik und eHealth> Sanofi kooperiert mit Diabe-

tes-App aus Österreich 35

Mundpflege-Mittel gegen Mundgeruch. Aus Ihrer Apotheke.

Sicherer Atem für 12 Stundenwww.cb12.at

www.cb12.at

short

Privatmedizin Die Bedeutung der Wahlärzte im Gesund-heitssystem steigt, gleichzeitig ist aber der Wissensstand der Bevölkerung über die niedergelassenen Ärzte ohne Kassenvertrag noch „verbesse-rungswürdig“. Das geht aus ei-ner OGM-Umfrage im Auftrag der Nö-Ärztekammer hervor. Auch Uniqa-Vorstand Peter Eichler (Bild) beobachtet ein wachsendes Interesse nach Zu-satzversicherungen – vor allem Versicherungen, die die Hono-rare von Wahlärzten abdecken. Der Grund: Wartezeiten sind kürzer, die Ärzte nehmen sich mehr Zeit. Seite 32

Länder-Serie In Zukunft ist we-niger mehr. Aktuell müssen drei von zehn Burgenländern einmal jährlich ins Kranken-haus – damit sind die Panno-nier Spitzenreiter in Öster-reich. Doch gemessen am Be-darf der Bevölkerung, hat das Land hinter Oberösterreich die wenigsten Krankenhausbetten. Auf 335 Burgenländer kommt bloß ein Bett, in Oberöster- reich sind es 376 Menschen. Zum Vergleich: in Wien müss-ten 196 Personen, in Niederös-terreich 200 um ein Spitals-bett streiten. healtheconomy sprach mit dem burgenlän-dischen Gesundheitslandesrat über seine Pläne. Seite 34

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Page 2: medianet healtheconomy

32 – healtheconomy cover Freitag, 12. Oktober 2012

Kommentar

Ärzte sind Online-Freaks

martin rümmele

Österreichs Ärzte sind Online-Freaks. Keine Sorge, das ist jetzt kein

Verschreiber, das ist ernst ge-meint. Unabhängig von der ELGA-Kritik haben die Ärzte eigentlich ein elektronisch schlagendes Herz. Kaum eine Berufsgruppe schätzt die Möglichkeiten von Internet und IT-Welt mehr.

Sie haben sich jetzt nicht verlesen: Die Textzeile ‚Ös-terreichs Ärzte sind Online-Freaks‘ ist nicht frei erfunden, sie stammt ausgerechnet aus einer Presseaussendung der Ärztekammer. Und die kam ausgerechnet zwei Stunden nach Verkündung der ELGA-Einigung. Der Text im Detail: „Die von der österreichischen Akademie der Ärzte eingerich-tete digitale Fortbildungsplatt-form erweist sich als Renner.

Zwei Drittel der Fortbil-dungspunkte können digital erworben werden. Ein An-gebot, von dem bereits seit Einführung des E-Learnings 2001 rund 20.000 Ärztinnen und Ärzte, also rund 50 Pro-zent der gesamten Ärzteschaft, Gebrauch gemacht hat. Die Online-Fortbildung ist daher nach Aussage des Präsidenten der Akademie der Ärzte, Wolf-gang Routil, ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil, um das ärztliche Wissen auf dem aktuellen Stand zu hal-ten.“

Na bitte, geht ja. Die Ärzte sind also doch webaffin und auf dem Stand der Zeit. Da wird wohl auch ELGA kein Problem werden.

Doch ernsthaft: ELGA ist im Alltag längst in vielen Bereich schon real und wird auch hier von Ärzten genutzt. In Kran-kenhausverbünden etwa, wie das Beispiel Niederösterreich oder die Ordenskliniken der barmherzigen Schwestern und barmherzigen Brüder gehören.

Auch hier gibt es übrigens ein Beispiel wie öffentlicher Auftritt und Praxis auseinan-derklaffen: Einer der stärksten Kritker von ELGA, Ärztekam-mervizepräsident Johannes Steinhart arbeitet im Kran-kenhaus Göttlicher Heiland in Wien. Und das wiederum ist Teil der Vinzenz Gruppe der barmherzigen Schwestern, die erst vor einem Jahr etwa an Öffentlichkeit gegangen sind mit der Information, dass man an einer Klinikübergrei-fenden Ordens-ELGA arbeite. Herr Dr. Steinhart müsste also in seinem Berufsalltag schon mit derartigen IT-System kon-frontiert sein.

Vielleicht ist es also mit der elektronischen Gesundheits-akte so wie mit vielen anderen Dingen: sie wird vorgeschoben für andere Probleme UND: die Suppe wird am Ende nicht so heiss gegessen, wie sie auf den TIsch gekommen ist.

Gesundheitsreform Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) startet Ende 2013; Gesamtkosten bis 2017 130 Mio. €

Weg zur Gesundheitsakte ist nach wie vor steinig

Wien. Nach mehr langen Jahren mühsamen des Tauziehens gibt es nun doch grünes Licht für die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA). Die beiden Regierungspar-teien haben sich auf einen gemein-samen Gesetzesentwurf geeinigt, der am Dienstag vom Ministerrat beschlossen worden ist. Damit werden künftig alle Befunde und gesundheitsrelevanten Dokumente der Patienten elektronisch gespei-chert. Und zwar dort, wo sie ge-macht werden. Ärzte können über eine zentrale Maske, in der die Da-tenbasisinfos sichtbar sind, unter bestimmten Umständen auf die Ursprungsdaten zugreifen.

Für die Patienten bleibt es bei der freiwilligen Teilnahme mit ei-ner Opting-out-Regelung, für die Ärzte wurde die von Gesundheits-minister Alois Stöger (SPÖ) ge-plante verpflichtende Teilnahme jedoch aufgeweicht. Für die Ärzte gibt es nur eine Verpflichtung zur Speicherung von vier Befunddaten: Entlassungsbriefe aus dem Spital, Labor- und Radiologiebefunde so-wie verschriebene Medikamente; ansonsten sieht das Gesetz für sie nur ein grundsätzliches „Verwen-dungsrecht“ vor.

Ärzte haften für Fehler

Allerdings haften Ärzte, wenn sie aufgrund einer Nicht-Verwendung von ELGA-Daten einen Fehler ma-chen, weil sie nach dem jeweiligen Stand der medizinischen Forschung behandeln müssen. Stöger ist aber überzeugt: „Der gute Arzt wird ELGA verwenden und ich bin über-zeugt, wir haben nur gute Ärzte.“

Für die Patienten wird die Frei-willigkeit mittels sogenannter Opting-out-Regelung gewährleis-

tet, wonach man automatisch teil-nimmt, wenn man nicht ausdrück-lich widerspricht. Der Patient kann sich entweder gänzlich ab-melden oder nur einzelne Befunde, Behandlungsfälle oder Medika-mente ausblenden lassen. Die Da-ten werden dezentral beim Arzt bzw. Spital nach genau definierten technischen Qualitätskriterien ge-speichert. Die Patienten können die Zugriffsrechte selbst bestim-men und sehen, wer auf ihre Da-ten zugegriffen hat. Für Stöger ist damit „die höchste Form des Da-tenschutzes“ gewährleistet, die es etwa bei Kredit- oder Bankomat-karten nicht gebe.

ELGA startet Ende 2013/Anfang 2014 durch die Nutzungsmöglich-keiten des ELGA-Portals für Pati-

enten. Danach ist eine stufenweise Einführung vorgesehen: ab 2015 ELGA-Betrieb bei Spitälern und Pflegeanstalten, ab 2016 in Arzt-praxen und Apotheken, ab 2017 in Privatkrankenanstalten.

Schwierige Geburt

Für Ärzte, Apotheken und Pri-vatspitäler wird es eine Anschub- finanzierung von insgesamt 15 Mio. € geben. Die Gesamtkosten bis 2017 werden mit insgesamt 130 Mio. € beziffert. Dafür soll ab dem Jahr 2017 eine Kostendämpfung von 129 Mio. € pro Jahr erreicht werden.

Stöger und Rasinger verwiesen darauf, dass die Verhandlungen mehr als eineinhalb Jahre gedau-ert haben. Der Minister zeigte sich

„sehr froh, das Kind auf die Welt zu bringen“, auch wenn es länger gedauert habe als erwartet. Der ÖVP-Gesundheitssprecher meinte, es habe doppelt so lang wie eine normale Schwangerschaft gedau-ert, er hoffe, dass es „keine Steiß-geburt“ sei. Das jetzige Ergebnis sei „ein Sieg der Vernunft“.

Diese Einschätzung kann die Ärz-tekammer nicht teilen. „Schlechtes ist wohl besser geworden, aber im-mer noch nicht gut genug“, sagte Präsident Artur Wechselberger. Die Apothekerkammer hingegen zeigte sich erfreut: Die e-Medikation werde einen wichtigen Beitrag zu mehr Medikamentensicherheit leis-ten, hoffte Präsident Max Wellan, der seine Forderungen weitgehend berücksichtigt sah.

ina Karin SChriebl

Ärzte erhalten Ausnahmen, haften aber für Fehler, wenn sie ELGA-Daten nicht verwenden.

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Gesundheitsminister Alois Stöger und VP-Gesundheitssprecher Erwin Rasinger haben sich auf Gesetz geeinigt.

Wien. Die Bedeutung der Wahl-ärzte innerhalb des Gesundheits- systems steigt, gleichzeitig ist aber der Wissensstand der Bevölkerung über die niedergelassenen Ärzte ohne Kassenvertrag noch „verbes-serungswürdig“. Das geht aus ei-ner OGM-Umfrage im Auftrag der Nö-Ärztekammer hervor.

Mehr als die Hälfte der nieder-gelassenen Ärzte ordiniert in einer wahlärztlichen Praxis. Die Gesamt-zahl der Ärzte in Österreich hat sich in den vergangenen 20 Jahren um rund 75% auf rund 40.000 ver-größert, die Zahl der Kassenärzte ist dabei jedoch mit rund 7.650 na-hezu konstant geblieben. Im Spital wurde die Ärztezahl um etwa 60% aufgestockt. Der Bekanntheitsgrad der Wahlärzte ist zuletzt zwar leicht gestiegen, mit 39% jedoch immer noch „unbefriedigend“, erläuterte OGM-Chef Wolfgang Bachmayer. 2008 hatten nur 27% gewusst, was ein Wahlarzt ist. Be-sucht hat heuer genau ein Drittel der Bevölkerung einen Wahlarzt. Als Gründe für den Besuch eines Wahlarzts werden geringere War-tezeiten (60%) und bessere Qualität

(42%) genannt, vor allem dadurch, dass sich der Arzt mehr Zeit nimmt (35%).

Wenig Wissen über Angebot

Fast drei Viertel der Befragten gaben zwar an, zu wissen, dass man einen Teil des Honorars von der Krankenkasse zurückverlan-gen kann, allerdings konnten nur 15% richtig angeben, dass man bis

zu 80% des Betrags rückerstattet bekommt, den ein Kassenarzt für diese Leistung verrechnen würde (nicht des tatsächlich gezahlten Honorars). Fast vier von fünf Pati-enten eines Wahlarzts (78%) haben die Honorarnote bei der Kranken-kasse eingereicht. Jene 22%, die das Honorar nicht eingereicht ha-ben, geben vor allem an, dass der Rückerstattungsbetrag zu gering oder der Aufwand zu groß sei, er-

läuterte der Kärntner Präsident Josef Huber.

Allerdings tendieren immer mehr Menschen zu einer privaten Zusatzversicherung. Ein gestei-gertes Interesse zeigen die Kun-den dabei, neben der klassischen „Sonderklasse Versicherung“ für Spitalsaufenthalte vor allem an „Wahlarzt-Versicherungen“ – mit Leistungen für ambulante ärztliche Behandlungen wie Privatarzt-Ordi-nationen, Arzneimittel und Labor-untersuchungen. Allein in diesem Teilbereich der privaten Gesund-heitsvorsorge zählt der Marktfüh-rer Uniqa aktuell mehr als 220.000 Kunden.

Mit einem Marktanteil von 47% ist Uniqa Marktführer bei privaten Gesundheitsversicherungen. Vor-stand Peter Eichler: „Die Nachfrage nach privater Gesundheitsvorsorge hat in Österreich – vor allem auch im ambulanten Bereich – in den letzten Jahren deutlich zugenom-men. Nach unserer Erfahrung ist für unsere Kunden neben dem Kos-tenersatz vor allem der zeitliche Faktor eines Privatarzt-Besuchs der entscheidenden Punkt.“ (iks)

Krankenversicherung Marktführer Uniqa ortet steigende Nachfrage nach Wahlarzt-Versicherungen

Privatärzte gewinnen an Bedeutung

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Uniqa-Vorstand Peter Eichler sieht wachsende Nachfrage nach privaten Leistungen.

Page 3: medianet healtheconomy

Wien. Österreichs Schüler bewe-gen sich zu wenig. Das wirkt sich nicht nur negativ auf die körper-liche Kondition aus; mit der immer schlechter werdenden motorischen Leistungsfähigkeit verschlechtert sich gleichzeitig auch die Konzen-trationsfähigkeit der Schüler.

Das Bundesgymnasium Zeh-nergasse (Wiener Neustadt) hat in Partnerschaft mit der Uniqa nun ein Programm entwickelt, das – nach ei-ner erfolgreichen Pilotphase – Schü-lern in ganz Österreich zu einem besseren Lernerfolg verhelfen soll. „Vital4Brain“ sei ein einfaches Be-wegungsprogramm für den Einsatz im Unterricht, das der fehlenden Bewegung und damit mangelnden Konzentrationsfähigkeit im Schul-alltag entgegenwirkt. „Vital4Brain“ besteht aus 150 Bewegungsaufga-ben, die es dem Lehrer ermöglichen,

den Unterricht mit Bewegung, Spaß und Aktivierung zu bereichern, sagte Hartwig Löger, Vorstandsvor-sitzender Uniqa-Österreich.

HEALTH:CARE healtheconomy – 33Freitag, 12. Oktober 2012

INFOTAG 6.11.2012Austria Trend Hotel Savoyen Wien

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Das ECR Austria-Team: Dr. Nikolaus Hartig, Claudia Patscheider und Stefan Wagner

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LOGISTIKBranchenlogistik weitergedacht.

KEYNOTESPEAKER & TEILNEHMER AN DERPODIUMSDISKUSSION

Mag. Roman RafreiderPodiumsmoderator ORF

Mag. Friedrich PoppmeierVorstandsdirektor SPAR

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Dr. Gerald C. KührSenior Vice PresidentUnilever Europe

Mag. Georg WiedenhoferGeschäftsführerGallup Institut

Mag. Martina HörmerGeschäftsführerinEigenmarken, REWE International

Interview Vorsorge- und Gesundheitszentrum holt sich prominente Unterstützung

Gesundheitspickerlhealtheconomy: Herr Prohaska, wo drückt der Schuh? Wenn man sich als Exfußballer bei einem Ge-sundheitsclub wie ‚mediclass‘ ein-schreibt, bedeutet das, dass Sie ge-sundheitliche Probleme haben?Herbert Prohaska: Gott sei Dank nicht. Aber das Vorsorgekonzept von mediclass mit dem jährlichen Vorsorgecheck ist für mich über-zeugend.

healtheconomy: Wo liegen für Sie diese Vorteile?Prohaska: Dass erstmals alles zum Thema ‚Gesundheit‘ unter einem Dach ist, von der Vorsorge bis zur Behandlung. Wenn ich ein Gesund-heitsproblem habe, muss ich nicht lange suchen, sondern finde alles unter einem Dach und bekomme schnell einen Termin.

healtheconomy: Warum ist Vor-sorge auch für Sportler wichtig? Sind Sie nicht grundsätzlich fit?Prohaska: Für Sportler ist der Körper ihr wichtigstes Kapital, daher achten sie besonders da-rauf. Regelmäßige Vorsorge- und Leistungschecks sind ein fixer Be-standteil eines Sportlers. Die per-sönliche Fitness und Gesundheit ist ein Wettbewerbsvorteil.

healtheconomy: Herr Sauermann, eine Frage an Sie als Geschäftsfüh-rer: Ist mediclass nur für Sportler?Christoph Sauermann: Der Ge-sundheitsclub ist auf zwei Kern-aufgaben ausgerichtet: Die Erhal-tung und Förderung der Gesund-heit sowie, wenn notwendig, die Behandlung von Krankheiten. Kör-perliche Gesundheit und seelisches Wohlbefinden sind zwei Säulen für ein erfülltes Leben. Immer mehr Menschen – vor allem auch solche, die aufgrund von hohem Leistungs-druck ihrem Körper viel abverlan-gen – erkennen, dass die Vorsorge eine zentrale Rolle für die Gesund-heitserhaltung, aber auch für die Früherkennung von Krankheiten und damit für die Verbesserung der Heilungschancen spielt. Für all diese Menschen – unabhängig von Alter, Geschlecht, aktuellem Gesundheitszustand und Vorer-krankungen – bietet mediclass ein preisgünstiges, aber hochqualita-tives Gesundheitsangebot und eine optimale Alternative zur bisherigen Gesundheitsversorgung.

healtheconomy: Wer ist das klas-sische Zielpublikum?Sauermann: Wer eine mediclass- Mitgliedschaft hat, hat Zugang zu über 35 privaten Fachärzten sowie Komplementärmedizinern und Therapeuten. Der Vorteil: Die Leistungen der Fachärzte kosten für Mitglieder bis zu 80% weniger (und werden auf Wunsch bei der Sozialversicherung zur Rücker-stattung eingereicht), bei den kom-plementärmedizinischen und the-rapeutischen Leistungen erhalten Mitglieder 30% Rabatt gegenüber üblichen Privatordinationspreisen.

healtheconomy: Her Prohaska, wie wichtig ist Vorsorge generell für Sie – auch gesamtgesellschaftlich?Prohaska: Die regelmäßige Kon-trolle seiner Gesundheitswerte ist sehr wichtig. Je früher ein Problem erkannt wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, es zu lösen.Wenn man sein Auto einmal im Jahr überprüft, sollte das in Sachen eigener Gesundheit auch zur Selbst-verständlichkeit werden. (iks)

Fußball-Legende Prohaska wurde Mitglied des Gesundheitsclubs mediclass.

Initiative Uniqa unterstützt Konzept bei der Umsetzung

Bewegungskonzept für Schüler

„Vital4Brain“ wurde in Wien vorgestellt und soll Schüler fitter machen.

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mediclass-Geschäftsführer Sauermann, Fußballer Prohaska und Ärztin Fabritz.

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Page 4: medianet healtheconomy

34 – healtheconomy HEaltH:carE Freitag, 12. Oktober 2012

Ziele bei Sanierung der Kassen übererfüllt

Wien. Aus dem kürzlich von Ge-sundheitsminister Alois Stöger vorgelegten Monitoringbericht des Hauptverbands der Sozial-versicherungsträger geht her-vor, das die Krankenkassen in ihren Sanierungsbemühungen ihre Finanzziele nicht nur er-füllt, sondern übererfüllt haben.

In drei Jahren haben die Kassen 1 Mrd. € Schulden abge-baut, die bis 2013 geforderten Kostendämpfungen von 1,725 Mio. € wird schon heuer er-reicht. Die Einsparungen wur-den ohne Leistungskürzungen oder Selbstbehalte für die Pati-enten erreicht.

Einigung über Kostendämpfung Wien/Seefeld. Die Bundesländer haben eine Einigung über das Kostendämpfungspotenzial im Gesundheitswesen bis zum Jahr 2016 erzielt. 40% der 3,43 Mrd. € an Einsparungen würden auf die Sozialversiche-rungen entfallen. Zwischen den einzelnen Bundesländern gebe es „keinen fixen Schlüssel“, das Modell sei „sehr flexibel“.

„Moderater Dissens“ in Sachen ELGA

Wien/Seefeld. Was die Umset-zung der Elektronischen Ge-sundheitsakte (ELGA) betrifft, herrscht laut Tiroler Gesund-heitslandesrat Bernhard Tilg nach wie vor ein „moderater Dissens“ zwischen der Ärzte-kammer und dem Bund. Ein baldiger Beschluss sei „unab-dingbar“ für eine anstehende Gesundheitsreform, erklärte die Wiener Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely, aber Qualität gehe vor Zeitdruck.

Geldüberschuß ohne VerwendungschanceLinz. Die oberösterreichische Gebietskrankenkasse (OÖGKK) hat in den vergangenen Jahren Gewinne erwirtschaftet, näm-lich rund 180 Mio. €, die jedoch nicht für die Gesundheitsprä-vention verwenden werden dürfen. Gesetzlich darf das Geld nur für die Bedeckung von Defiziten verwendet werden. Direktorin Andrea Wesenauer fordert deshalb eine Gesetzes-änderung, gedacht wird dabei auch an einen Präventions-fonds.

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Aktuell laufen Verhandlungen über die Gesundheitsreform für Spitäler.

healtheconomy: Wo liegen die Stärken und Schwächen der burgenländischen Gesundheits- vorsorge?Peter Rezar: Zu den Stärken zäh-len die etablierten Vorsorgepro-jekte. Das Dickdarmkrebsscreening ist international beachtet. Es gibt bereits seit 15 Jahren eine Diabe-tesbetreuung für Patienten und Diabetesschulung für Ärzte. Hier-zulande startete auch das erste

Mamma-Screening Projekt in Öster- reich. Zu den Schwächen gehört, dass aus budgetären Gründen nicht alle Vorsorgeprojekte umge-setzt werden können, die sinnvoll wären.

healtheconomy: Wie wird die Gesundheitsreform umgesetzt?Rezar: Seit knapp 15 Jahren gibt es im Burgenland eine Deckelung des Landeszuschusses für die Kran-

kenanstalten bei 3% Plus. Die tat-sächlichen Kosten lagen höher und konnten durch kostendämpfende Maßnahmen ausgeglichen werden.

healtheconomy: Gibt es da kon-krete Maßnahmen?Rezar: Um Doppelgleisigkeiten in der medizinischen Leistungserbrin-gung zu reduzieren und die Ausbil-dungsqualität von Fachärzten durch Rotation zwischen mehreren Stand-orten zu verbessern, wurde 2005 das Prinzip der Führungsverbün-de eingeführt. Bisher wurden fünf Verbünde umgesetzt. Ein wichtiger Faktor bei der Kostendämpfung ist die Überleitungspflege. Deren Ziel ist es, unnötige Wiederaufnahmen bei betagten Menschen durch feh-lende Anschlussheilverfahren bzw. adäquate Betreuung im niederge-lassen Bereich zu verhindern.

healtheconomy: Wie ist die Zu-sammenarbeit mit angrenzenden Ländern?Rezar: Bereits seit dem Jahre 1992 gibt es eine länderübergreifende Kooperation im Bereich der Ra-dioonkologie. Damals wurden die

gemeinsame Errichtung und der gemeinsame Betrieb eines radio-onkologischen Zentrums durch die Länder, Wien, Niederösterreich und Burgenland beschlossen. Weiters wurde mit verschiedenen niederö-sterreichischen Krankenanstalten ein mobiler Nierensteinzertrümme-rer angekauft, die Krankenanstalten Eisenstadt, Wiener Neustadt und Mödling arbeiten bei der Akutbe-handlung von Myokardinfarktpati-enten zusammen. Kittsee und Hain-burg arbeiten seit Jahren sehr eng zusammen. Länderübergreifende Kooperationen sind ein Gebot der Stunde. healtheconomy: Welche Neue-rungen wird es in den nächsten Jahren im burgenländischen Gesundheitssystem geben?Rezar: Noch Ende dieses Jahres wird die sozialpsychiatrische Ab-teilung im Krankenhaus der Barm-herzigen Brüder in Eisenstadt er-öffnet, im nächsten Jahr kommt die Abteilung für Neurologie dazu. Die Kooperation zwischen den einzel-nen Häusern soll in Zukunft noch weiter verstärkt werden. (cr)

Interview Burgenlands Gesundheitslandesrat Peter Rezar (SPÖ) erklärt im healtheconomy-Gespräch seine Pläne

„Strukturelle Änderungen durch Bauprojekte“

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Landesrat Peter Rezar hat den Landeszuschuss für die Spitäler gedeckelt.

Serie Gesundheitsreform in den ländern – teil 5: Burgenland Wenig Betten im Ländervergleich

Kooperationen über die Grenzen des landes

Eisenstadt. In Zukunft ist weni-ger mehr. Aktuell müssen drei von zehn Burgenländern einmal jährlich ins Krankenhaus – damit sind die Pannonier Spitzenreiter in Österreich. Doch gemessen am Bedarf der Bevölkerung hat das Land hinter Oberösterreich die wenigsten Krankenhausbetten. Auf 335 Burgenländer kommt bloß ein Bett, in Oberösterreich sind es 376 Menschen. Zum Vergleich: In Wien müssten 196 Personen, in Nieder-österreich 200 um ein Spitalsbett streiten.

Zu den Stärken der Sonnenregion zählen etablierte Vorsorgeprojekte: „Das burgenländische Dickdarm-krebs-Screening ist international beachtet und ausgezeichnet“, weiß Gesundheitslandesrat Peter Rezar. Das Pilotprojekt zum österreich- weiten Mammografie-Screening wurde ebenfalls im Burgenland gestartet. Doch das Bundesland steht schon länger auf der Kosten-bremse, wie auch die Deckelung des Landeszuschusses für die Krankenanstalten zeigt – er liegt bei drei Prozent plus. Rezar: „Die tatsächlichen Kosten lagen höher und konnten nur durch kosten-dämpfende Maßnahmen ausge-glichen werden.“

Betten abbauen

Künftig soll eine fächerüber-greifende Arbeitsweise im Vorder-grund stehen, zusätzlich werden die stationären Betten reduziert und im Gegenzug die Betten der Tageskliniken aufgestockt. Mitver-antwortlich ist eine Empfehlung des Bundesrechnungshofs. Koope-rationen zwischen den Bundeslän-dern können die Ausgaben sinn-voll reduzieren: Der gemeinsame

Betrieb eines radioonkologischen Zentrums durch die Länder Wien, Niederösterreich und Burgenland läuft bereits erfolgreich, die An-schaffung eines mobilen Nieren-steinzertrümmerers erfolgte durch burgenländische und niederö-sterreichische Krankenanstalten. Bei der Akutbehandlung von My-okardinfarkt-Patienten arbeiten Eisenstadt, Wiener Neustadt und Mödling zusammen, die Kranken-häuser Kittsee und Hainburg ziehen seit Jahren an einem Strang.

Doppelgleisigkeiten in der medi-zinischen Leistungserbringung sind nicht mehr tragbar, gleichzeitig muss die Ausbildungsqualität von Fachärzten durch Rotation zwi-schen mehreren Standorten verbes-sert werden. Deshalb wurde schon 2005 das Prinzip der Führungsver-bünde geschaffen: der Gynäkologie-

Verbund Mitte Süd (Oberpullendorf, Oberwart und Güssing) und der In-ternistische Verbund (Oberpullen-dorf, Güssing) unterstehen einem Primar. Nicht jeder ist begeistert: „Es ist schon ein Manko, wenn ein Primar nicht vor Ort sein kann; für den Patienten und die Turnusärzte ist das sicher ein Nachteil“, ist sich

ÖVP-Gesundheitssprecher Rudolf Geißler sicher. Probleme bereiten auch die Hausärzte: Bis 2025 gehen ganze 76% in Pension, doch Anreize für eine kommende Generation fehlen. Geißler: „Gibt es zu wenig Haus-ärzte, weichen die Menschen auf die Ambulanzen aus und das ist dann wieder teurer.“

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76% der Hausärzte gehen bis 2025 in Pension – Nachfolger fehlen, Ambulanzbesuche steigen.

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Am Neusiedlersee herrscht Kooperationswilligkeit; die Burgenländer arbeiten mit Niederösterreich und Wien zusammen.

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„Es werden sich alle daran beteiligen müssen“, heißt es aus NÖ.

SpItÄlEr Im landESvErGlEIcHBezeichnung Burgenland Österreich Bestes BundeslandVeränderung/Spitalsbetten –0,52% –0,40 –1,95%(Sbg)Stationäre Aufnahmen +2,03% +3,50 –0,80%(NÖ)Pflegepersonal -0,85% +0,90% –1,90%(Bgld)Spitalsärzte k.A. +3,60% –0,90%(Ktn)Ausgaben für Personal +1,39% +2,70% +0,50%(Ktn)Pflegepersonal/Bett +2,58% 1,41 0,94 (Vbg)Betten/Arzt k.A. 2,81 2,43 (NÖ)Aufnahmen/Bett 44,20 50,16 44,20 (W)Einwohner/Bett 196,1 261,80 196,10 (W)

Quelle:medianet/StatistikAustria

Page 5: medianet healtheconomy

Pharma:rePort healtheconomy – 35Freitag, 12. Oktober 2012

Gesundheit ist unser Wertvollstes Gut und sie braucht mehr als medikamente.

Gemeinsam für eine gesündere Welt.

PräventionImpfungen zählen zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor schweren Erkrankungen. Dabei schützen sie nicht nur die Gesundheit jedes Einzelnen, sondern können auch von Mensch zu Mensch übertragbare Erkrankungen – wie Pneumokokken-Infektionen, Masern oder Keuchhusten – durch hohe Durchimpfungsraten eindämmen. Als größtes forschendes biopharmazeutisches Unternehmen der

Welt arbeitet Pfizer tagtäglich daran neue und innovative Impfstoffe für alle Altersgruppen zu entwickeln. Zur Bewahrung der allgemeinen Gesundheit. www.pfizer.at

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hintergrund Israelischer Generikariese hat in vergangenen Jahren massiv expandiert

teva wächst starkWien. Mit der Übernahme von Ratio- pharm wurde die isrealische Teva Pharmaceutical Industries 2010 zur Nummer eins am europäischen Markt der Generika-Produzenten. Am Dienstag besuchte Aharon Yaa-ri, Group Executive Vice President for Institutional and Community Affairs, Wien. Seine Markteinschät-zung: „Generika sind in der nahen Zukunft die Lösung, denn ohne sie würden die Kosten noch viel mehr ansteigen.“ Produktinnovationen erwartet er in den kommenden Jahren im Bereich der Onkologie und bei Medikamenten für das zen-trale Nervensystem. Doch auch in der medikamentösen Behandlung von Diabetes sieht Yaari eine große Chance für Neues.

Kooperation mit P & G

Große Bedeutung werden in nicht allzu ferner Zeit wohl auch die ver-schreibungsfreien Arzneimittel – so genannte Over the Counter-Produkte (OTC Produkte) – erlan-gen. Ein Joint Venture mit dem Riesen Procter & Gamble, das im Vorjahr vereinbart wurde, soll Teva helfen, auch auf diesem Markt Gewinne zu lukrieren.

Das Unternehmen mit seiner mehr als 100jährigen Geschichte residiert in der Stadt Petah Tikva östlich von Tel Aviv – 1901 als Dro-gerie gegründet, kamen um 1930

erste Labors und die Produktion von Medikamenten hinzu. Selbst in den USA gehört die Firma heute zum größten Anbieter von Gene-rika. Dafür sorgen internationale Präsenz und ein großes Netzwerk an weltweiten Niederlassungen mit Produktionsstandorten in Israel, Nordamerika, Europa, Asien und Lateinamerika. Waren es im Jahr 2000 noch 30 Produktionsstätten, sind es mittlerweile doppelt so viele.

Im selben Zeitraum hat sich auch die weltweite Zahl der Mit-arbeiter auf 46.000 verfünffacht – genau wie der Gewinn: er stieg von 19 Mio. (1990) auf 4,4 Mrd. USD im vergangenen Jahr. „Wer 1990 unsere Aktien gekauft hat, ist heute reich“, sagt Aharon Yaari. In Österreich wird Teva durch ihre Tochter Ratiopharm vertreten und ist damit die Nummer Neun un-ter den heimischen Pharmaunter- nehmen.

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Tochterfirma Ratiopharm koordiniert Marktauftritt in Österreich.

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Teva-Manager Aharon Yaari erläuterte in Wien die Strategien des Generikariesen.

Umsatzeinbußen durch Generika bei Novartis

Basel. Bei Novartis sinken wegen des abgelaufenen Pa-tentschutzes des Zugpferds „Diovan“ die Umsätze. Novar-tis-Chef Joe Jimenez setzt auf das verjüngte Produktportfolio und neue Medikamente und will deshalb keine Sparmaß-nahmen einleiten.

Die Senkung der Medikamen-tenpreise durch den Schweizer Bundesrat kritisierte Jimenez, mit 16 Mio. CHF der 2011 am besten verdienende Manager der Schweiz.

Lukrative Kooperation und NanokörperFrankfurt. Im Zuge einer Koo-peration mit der belgischen Biotechfirma Ablynx hat der US-Pharmakonzern Merck & Co die exklusiven Rechte an therapeutischen Nanokörpern der Biotechfirma eingekauft. Die Allianz mit Ablynx könnte ein Volumen von bis zu 448 Mio. € erreichen, teilte der Konzern mit.

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Novartis will der Kaufkraft entspre-chend mehr Franken für Euro.

Challenge Partner in Sachen Diabetes

Wien. Die mySugr GmbH, ein Wiener Start-up, das von zwei Typ-1-Diabetikern mit-begründet wurde, hat eine iPhone-App entwickelt, mit der diabetesrelevante Daten leicht eingegeben werden können.

Bei konstanter Nutzung übernimmt der Pharmakon-zern Sanofi ein Jahr lang die Kosten für die mySugr-App. Die beiden Unternehmen wol-len demnächst noch weitere innovative Ideen umsetzen.

Tolperison: Marktstart in vier JahrenWien. Die Sanochemia Pharma-zeutika AG hat mit dem US-Pharmaunternehmen Katama Pharmaceuticals einen Lizenz-vertrag über das Medikament „Tolperison“ gegen Muskelver-spannungen abgeschlossen. Es soll in Nordamerika kli-nisch weiterentwickelt werden. Das Marktpotenzial wird auf acht Mrd. USD geschätzt.

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iPhone-App für die Überwachung der Stoffwechselparameter.

Page 6: medianet healtheconomy

Michael Eipeldauer wechselt die Fronten

Von der Politik in die Wirt-schaft: Der Politik- und Kommunika-tionsexperte Michael Ei-peldauer (36) zeichnet seit 1. Oktober

für die Leitung der Policy- und Kommunikationsagenden bei Merck Sharp & Dohme (MSD) verantwortlich. Zuvor war Eipel-dauer Pressesprecher der Wiener Gesundheitsstadträtin Sonja Weh-sely und arbeitete davor mehrere Jahre als Pressesprecher im Euro-päischen Parlament. (fei)

36 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 12. Oktober 2012

MenschenVeranstaltung GS1 Austria diskutierte beim diesjährigen „Healthcare Day“ das Thema Effizienz in der Supply Chain

Transparente VersorgungWien. Über 100 Interessierte be-suchten den zum zweiten Mal stattfindenden „Healthcare Day“ zum Thema „Effizienz in der Supply Chain“. Heuer lag der Fo-kus auf der Versorgungskette vom Produzenten zum Patienten. Neben hochkarätigen Fachvorträgen sowie Praxisberichten aus Krankenhäu-sern zählte die Podiumsdiskussion zu den Highlights des Tages.

Patientensicherheit und Rückver-folgbarkeit – für alle Player im Ge-sundheitswesen aktuelle Themen. Man war sich einig: Effizienz und Transparenz sind wichtig und wün-schenswert. Aber wie sieht es mit

der praktischen Umsetzung aus? Die Rahmenbedingungen, medizi-nische Produkte lückenlos vom Her-steller zum Patienten verfolgbar zu machen, sind da. Was in den mei-sten Ländern fehlt, sind einheitliche Regelungen. Mit diesen kann auch gegen Arzneimittelfälschungen und deren in Verkehr bringen vorgegan-gen werden. Auf europäischer Ebe-ne wird intensiv an der Umsetzung gemeinsamer Vorgaben gearbeitet. Neben Behörden und Herstellern sind es auch die Anwender wie Krankenhäuser oder Apotheken, die globale Kennzeichnungsstandards einsetzen. (fei)

Verfolgbarkeit vom Produkten scheitert an Regeln.

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Mehr als 100 Interessierte kamen zum diesjährigen „Healthcare Day“ von GS1 Austria.

HElMuT BRANd, PRäSIdENT Eu-RoPEAN HEAlTH FoRuM GASTEIN

Helmut Brand wurde von der Mitgliederversammlung des Europäischen Health Forum Gastein (EHFG) zum neuen Präsidenten gewählt, Vizepräsidentin ist die Europa-Parlamentarierin Karin Kadenbach, Kassier ist der Steuerberater Ulrich Wiede- maier. EHFG-Gründer Günther Leiner bleibt dem wichtigsten gesundheitspolitischen Forum der EU als Ehrenpräsident erhalten. Mehr als 600 Entscheidungsträger des Gesundheits- wesens aus über 45 Ländern ttreffen sich jährlich in Bad Hofgastein.

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Allan Hillgrove (52) übernimmt zum 1. Jänner

2013 die Verantwortung für das Marketing und den Vertrieb der verschreibungspflichtigen Medikamente in der Geschäftsleitung des deut-schen Pharmakonzern Boehringer Ingelheim. Der gebürtige Australier gehört seit dem Jahr 1982 dem Unternehmensverband an und ist seit 2010 Bereichsleiter „Etablierte Märkte“. Er folgt Engelbert Tjeenk Willink, Mitglied der Unternehmensleitung von Boehringer Ingel-heim nach, der sich entschieden hat, aus dem Konzern auszuscheiden.

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ElISABETH VoGEl, CoNSul-TANT MEdIATuM

Die Mediatum GmbH, aus-schließlich auf die Life Sci-

ence Industrie spezialisierte Personalberatung, verstärkt ihr Österreich-Team: Elisabeth Vogel (40), zuletzt als Leiterin des Campus Wien der International Business School Budapest (IBS-B) tätig, startet mit 1. Oktober bei Mediatum Öster-reich als Research-Consultant und wird mit ihrer Expertise zur erfolgreichen Weiterentwicklung des Unternehmens beitragen. Vogel promo-vierte an der Universität Freiburg in Slawistik und arbeitete bis 2006 in internationalen For-schungsprojekten im Hochschulbereich.

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EVA JANKl, REdAKTEuRIN „WoMAN“

Die Gewinnerinnen des „Roche Austria Publizistik-

preises“ der Österreichischen Gesellschaft für Senologie sind Eva Jankl (Bild) und Koautorin Pia Kruckenhauser, Redakteurinnen bei Woman sowie Sylvia Unterdorfer, Gesundheitsredak-teurin beim ORF. Sie wurden mit dem Preis für ihre journalistische Arbeit zum Thema Brust-krebs ausgezeichnet. Der Artikel von Jankl und Kruckenhauser „Brustkrebs kann jede treffen“, behandelt eine Diskussion von Experten und einer Betroffenen über die Ursachen, Chancen und Früherkennung und was die Diagnose bei Frauen auslöst.

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