milch

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232 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden. dem Faktor 0,052 multipliziert, was den ungef~hren Gehalt in Prozenten an Kar- offelst~rke im Mehl ergibt. J. Koch. Milch. Im Zuge der Standardisierung von Analysenmethoden fi~r Milch und Milch- produkte 1 in den Niederlanden siad die ]~estimmung der Diehte der Milch bei 20 ~ C mit dem Laetodensimeter und die Bereehnung des Gehalts an Trockensub- stanz festgelegt worden. Danach sind 2 Gr5Ben yon Lactodensimetern zugelassen, ein l~ngeres yon etwa 32 em L~nge und ein kfirzeres yon etwa 20 cm L~nge (letz- fetes fiir die Bestimmung in 200 ml Milch ausreichend). Der Fehler daft 0,0004 nieht fibersehreiten. -: Zur Dieh~ebestimmung werden Laetodensimeter und Zylin- der in einem Raum yon 20 ~ ~= 5 ~ C Lufttemperatur gebracht. Die zu untersuchende Vollmilchprobe wird in einem Wasserbad auf 40 ~ C erw~rmt und etwa 5 rain auf dieser Temperatur gehalten. Dureh Umrfihren und Umsehfitteln werden gel5ste Gase entfernt, wobei man das Sch~umen verhindern soll. D~nn kfihlt man die Probe rasch auf 20 ~ Cab und ffillt sie in den Zylinder ein, indem man sie am Rande einlaufen ]~l~t. Man taucht das Lae~odensimeter ein und befeuehtet es his etwa 1 em fiber der vermutliehen Ablesung. Bei dieser Manipulation soll ein Teil der Probe fiber den Rand des Zylinders laufen, so dal~ sich eine glatte, sehaumfreie Oberfi~ehe bfldet. Wean das Laetodensime~er sieh beruhigt hat und frei sehwimmt, liest man ab, indem man das Auge in die l~IShe der Flfissigkeitsoberfl~che bringt. Man liest die Temperatur, die zwischen 18 ~ und 22 ~ C liegen soll, auf 0,5 ~ C genau ab. Ffir die Abweichung yon der Standardtempera~ur yon 20 ~ C wird eine Korrek- fur angebracht, wobei oberhalb 20 ~ C ffir jedes Grad 0,0002 addiert und unterhalb 20 ~ C abgezogen wird. Wenn der Fettgehal~ der Probe bekann~ ist, kann aus der Dichte die Trockensubstanz ermittelt werden n~eh der Formel: (d ~~-- 0,9982) D=1,23V~-2,6.100" d~ 0 -, wo D die Gewiehtsprozente Troekenrfiekstand und V die Gewichtsprozente Fett bedeuten. Im Original sind Tafeln zur Er]eiehterung der Ausrechnung angegeben. L. Ac~:~. Zur quantitatlven Bestimmung der Trockensubstanz in /fischer Vollmilch schl~g~ A. G. L~GG~TT ~ vor, diese Stoffe durch Oxydimetrie zu bestimmen. Milch- fett wird im Gegensatz zu den fibrigen Milchbestandteflen yon bestimmten Oxy- dationsmitteln nieht angegriffen, wird aber, da das Verh~ltnis ~Fett zu Begleitstoff ziemlich konstant ist, indirekt bestimmt. Als Oxydationsmittel dient Cer(IV)-sulfat in n Sehwefe]s~ure. -- Arbeitswei~e. 10 ml Milch werden mit 100 ml dest. Wasser verdfinn~ und gut durchgeschfittelt. Von diesem verdfinnten Gemiseh gibt man 10 ml in einen ERL~Y~R-Kolben, der schon 20 ml dest. Wasser enth~lt, ffigt 2 Tropfen Ferroin-Indicator hinzu und titriert mit 0,01 n Cer(IV)-sulfatl6sung in n Schwefels~ure, bis die orange Farbe umschlagt. Die Titration wird innerhalb 1 rain ausgeffihrt. Die Anzahl der verbrauchten ml Cersulfat ist gleich dem Titra- tionswert der Milch. Man erh~lt ann~hernd fibereinstimmende Werte mit der gravi- metrischen Besr 3, wenn man den Fakr 0,912 zur Umrechnung der Ti- trationswerte auf die Trockensubstanzgewichte benutzt. Die Fehlerbreite betr~gt ~: 0,24% der Trockensubs~anz. Do~Is HEILIG~A~. 1 Central Bur. of Standards, den tIaag, ~ederl. Melk en Zuiveltijdschr. 7, 90--98 (1953). Government Dairy Station, Leyden (Holland). 2 Nature (London) 171, 1028 (1953). Ontario Agric. College, Guelph, Ont. (Canada). A.O.A.C., ,,Methods of Analysis". 7. Ed., 1950.

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232 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden.

dem Faktor 0,052 multipliziert , was den ungef~hren Gehalt in Prozenten an Kar- offelst~rke im Mehl ergibt. J . Koch .

Milch. Im Zuge der Standardisierung von Analysenmethoden fi~r Milch und Milch- produkte 1 in den Nieder landen siad die ]~estimmung der Diehte der Milch bei 20 ~ C mi t dem Laetodensimeter und die Bereehnung des Gehalts an Trockensub- stanz festgelegt worden. Danach sind 2 Gr5Ben yon Lactodensimetern zugelassen, ein l~ngeres yon etwa 32 em L~nge und ein kfirzeres yon etwa 20 cm L~nge (letz- fetes fiir die Best immung in 200 ml Milch ausreichend). Der Fehler daft 0,0004 nieht fibersehreiten. - : Zur Dieh~ebestimmung werden Laetodensimeter und Zylin- der in einem Raum yon 20 ~ ~= 5 ~ C Luf t tempera tur gebracht. Die zu untersuchende Vollmilchprobe wird in einem Wasserbad auf 40 ~ C erw~rmt und etwa 5 rain auf dieser Temperatur gehalten. Dureh Umrfihren und Umsehfi t teln werden gel5ste Gase entfernt, wobei man das Sch~umen verhindern soll. D~nn kfihlt man die Probe rasch auf 20 ~ C a b und ffillt sie in den Zylinder ein, indem man sie am Rande einlaufen ]~l~t. Man tauch t das Lae~odensimeter ein und befeuehtet es his e twa 1 em fiber der vermutl iehen Ablesung. Bei dieser Manipulation soll ein Teil der Probe fiber den Rand des Zylinders laufen, so dal~ sich eine glatte, sehaumfreie Oberfi~ehe bfldet. Wean das Laetodensime~er sieh beruhigt ha t und frei sehwimmt, liest man ab, indem man das Auge in die l~IShe der Flfissigkeitsoberfl~che bringt. Man liest die Temperatur, die zwischen 18 ~ und 22 ~ C liegen soll, auf 0,5 ~ C genau ab. Ffir die Abweichung yon der Standardtempera~ur yon 20 ~ C wird eine Korrek- fur angebracht, wobei oberhalb 20 ~ C ffir jedes Grad 0,0002 addier t und unterhalb 20 ~ C abgezogen wird. Wenn der Fettgehal~ der Probe bekann~ ist, kann aus der Dichte die Trockensubstanz ermit te l t werden n~eh der Formel:

(d ~~ - - 0,9982) D = 1 , 2 3 V ~ - 2 , 6 . 1 0 0 " d~ 0 - ,

wo D die Gewiehtsprozente Troekenrfiekstand und V die Gewichtsprozente Fe t t bedeuten. Im Original sind Tafeln zur Er]eiehterung der Ausrechnung angegeben.

L. Ac~ :~ .

Zur quantitatlven Bestimmung der Trockensubstanz in /fischer Vollmilch schl~g~ A. G. L~GG~TT ~ vor, diese Stoffe durch Oxydimetrie zu bestimmen. Milch- fe t t wird im Gegensatz zu den fibrigen Milchbestandteflen yon bes t immten Oxy- dat ionsmit te ln nieht angegriffen, wird aber, da das Verh~ltnis ~Fett zu Begleitstoff ziemlich kons tant ist, indirekt best immt. Als Oxydationsmit tel dient Cer(IV)-sulfat in n Sehwefe]s~ure. - - Arbeitswei~e. 10 ml Milch werden mi t 100 ml dest. Wasser verdfinn~ und gut durchgeschfittelt . Von diesem verdf innten Gemiseh gibt man 10 ml in einen E R L ~ Y ~ R - K o l b e n , der schon 20 ml dest. Wasser enth~lt , ffigt 2 Tropfen Ferroin-Indicator hinzu und t i t r ier t mi t 0,01 n Cer(IV)-sulfatl6sung in n Schwefels~ure, bis die orange Farbe umschlagt. Die Ti t ra t ion wird innerhalb 1 rain ausgeffihrt. Die Anzahl der verbrauchten ml Cersulfat ist gleich dem Titra- t ionswert der Milch. Man erh~lt ann~hernd fibereinstimmende Werte mi t der gravi- metrischen Besr 3, wenn man den Fakr 0,912 zur Umrechnung der Ti- trat ionswerte auf die Trockensubstanzgewichte benutzt . Die Fehlerbreite betr~gt ~: 0,24% der Trockensubs~anz. Do~Is HEILIG~A~.

1 Central Bur. of Standards, den tIaag, ~ederl . Melk en Zuiveltijdschr. 7, 90--98 (1953). Government Dairy Station, Leyden (Holland).

2 Nature (London) 171, 1028 (1953). Ontario Agric. College, Guelph, Ont. (Canada).

A.O.A.C., ,,Methods of Analysis". 7. Ed., 1950.

1. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege bezfigliche. 233

Zur Bestimmung der Trockenmasse and de~" ]ett/relen Trockenmaose sehl~gt M. l t~os-Co~DOV~ 1 die Verwendung der Cenco-Torsionswaage zur Feuchtig- keitsbestimmung vor, auf welcher das Eindamlofen mit Infrarotstrahlung eriolgt. Man bringt 5 ml Milch tropfenweise auf die Waage, schaltet die Infrarotlampe ein und erws bis zur Gewichtskonstanz (ungef&hr 1 rain). Man liest dann die Feuch- tigkeit ab, der bes t ist die Trockensubstanz. Zusammen mit einer Fettbestimmung (etwa nach GERBER) kann die fettfreie Trockenmasse ermittelt werden.

II%MGAI%D SCH'WEITZER,

JRci der Bestimmung cler Aciditiit der Milch durch Titrat ion mit Alkalilauge macht die FeststeHung des Titrationsendes wegen der Pufferwirkung der Milch Schwierigkeiten. E. ! . JoR~so~ und J. K~NG 2 verglichen verschiedene Methoden der Endpunktbestimmung (potentiometrische Titration, Colorimeter, visuelle Ti- tration) miteinander. Es ergaben sich gut fibereinstimmende ~u wenn die Ti- tration mit Phenolphthalein Ms Indicator gegen eine RosanilinlOsung bestimmter Konzentration als Farbstandard durchgefiihrt wurde. - - Als TitrationsgefaB ver- wendet man am besten eine PETm-Seha]e yon etw~ 30 ml Inhalt, die man mit einer mit Paraffin befestigten Glaswand in 2 Halften teilt. Man bringt je 10 m] der zu untersuchenden Milch in jede der ttalften, versetzt die Milch in der einen Halfte mit 1 ml 0,5~oiger Phenolphthaleinl5sung in 50%igem Alkohol, die Milch in der andel:en ttalfte mit 1 ml frisch bereiteter 0,00024% iger LOsung yon Rosanilinacetat in 50~oigem Alkohol. Man ti tr iert dann die mit Phenolphthalein versetzte Milch mit 0,1 n Natronlauge bis zur Farbgleichheit mit der RosanilinlOsung.

Das Ver/ahren zur Kaliumbestimmung in der Milch als Kaliumtetraphenylo- borat a haben R. SoEo]~]~ and A. FRICKE~ 4 n d e r Richtung etwas abgeandert, dab sic die ReagenslOsung in Anlehnung an W. I%/)DOI~FF und H. ZAN~IER 5 unter Zusatz yon A1CI S herstellen: l~fan 10st 2 g Kalignost in 10O ml Wasser und versetzt mit 1 Tropfen 0,2 n AluminiumehloridlOsung. Die Opalescenz oder Trfibung ballt sich naeh kurzem Stehen zusammen and las t sich abfiltrieren. Die blanke LOsung, die schwach sauer reagiert, wird mit verdiinnter Natronlauge auf p~ 6--7 gebracht und halt sich so langere Zeit vollkommen klar. - - Die Durchfiihrung der Kalium- bestimmung erfo]gt wie frfiher angegeben a mit dem Unterschied, dab bei der nassen Veraschung nach dem Abrauehen mit Sehwefe]saure und Verdfinnen mit ]u filtriert wird. A. KURTENACKER.

Zur Bestimmung yon Kup/er und Eisen in Milch und Milchprodukten beschreibt H. H:4NNI s ein nasses Anfschlu$veriahren mit Schwefelsaure und Salpetersaure. Die Endbestimmung der Metalle erfolgt colorimetrisch. Bei der Verasehung ent- weichen gro$e Mengen yon nitrosen Gasen und SOa-l~ebeln. Um sic unschadlich zu maehen, erfolgt der Aufschlu$ auf einem besonderen Erhitzungsgeste]l aus rost- freiem Stahl ffir 6 KJELDAHL-Kolben. Die 0ffnungen der Kolben miinden in einem gemeinsamen Kondensationsrohr, aus welchem die Sauredampfe fiber Kondensat- behalter in mit Lauge geffillte Waschflaschen abgesaugt werden. - - Aus/i~hrung.

1 Ciencia (Mexiko) 12, 197--198 (1952). Asoc. Nacional de Produetores de Leehe Pura, A.C. Mexiko.

2 Analyst (London) 76, 504--507 (1951). Government Labor., London, W. C. 2. a Z. Lebensmittel-Unters. u. -Forsch. 95, 107 (1952); vgl. diese Z. 189, 446 (1953). 4 Z . Lebensmittel-Unters. u. -l%rseh. 97, 177--182 (1953). Staatl. Milehwirt-

schaftl. Lehr- u. Forschungsanst. ~Tangen, Allgau. 5 Diese Z. 137, 1 (1952/53). 6 Mitt. Gebiete Lebensmittelunters. I-][yg. (Bern) 43, 357--369 (1952). Eidg.

Milchwirtschaftl. u. Bakteriol. A~lst., Liebefeld-Bern (Schweiz).

234 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden.

Die Einwaagen betragen bei Milch oder Magermilch 20 g, bei Milchpulver 2 g, bei K~ise 1--2 g. In 50 ml-KJ~L1)HlzL-Kolben versetzt man die Milch mit 5 ml reinster Schwefelsiiure und 2 Glasperlen, ~Milchpulver oder Kase mit 10 ml Wasser, 5 ml Schwefels~ure und 2 Glasperlen, erhitzt his der Kolbeninhalt schwarz zu werden beginnt, fiigt dann weitere 5 ml Schwefelsaure zu und l~l~t allm~hlich ver- kohlen. Hierauf l~l]t man frisch destillierte reinste Salpeters~ure zutropfen, wobei die Temperatur so einzustellen ist, dab braunrote D~mpfe auftreten und der Ko]ben- inha]t gleichm/iBig kocht. Unter zeitweiligem Abstellen der HNO3-Zugabe wird unter verst~rktem Erhitzen und dann erneutem Zutropfen yon Salpeters~ure so lange gekocht, bis die L~isung hellgelb bzw. farblos geworden ist; schliel31ich wird die Schwet~elsaure his auf � 8 9 ml abdestilliert, der Rfickstand wird 2real mit je 5 ml doppelt destilliertem Wasser verdiinnt, das man zur ZerstSrung der ~itrosyl- schwefels~ure jedesmal unter st~ndigem ]~ewegen des Kolbens vSllig abdestilliert. Zur Bestimmu~g des Kup/ers wird der Aufschlul] in ein 25 ml-Mel~kSlbchen fiber- geffihrt, zur Marke aufgeffillt, 12,5 ml hiervon werden in einem 50 ml-Schiittel- trichter mit Ammoniak neutralisiert und dariiber hinaus hiermit solange versetzt als die Niederschlagsbildung zunimmt. Dann ffigt man 1 ml 50%ige Ammonium- citratl~isung, 11 ml Essigsi~ureisoamylester und 1 ml 2%ige Na-di~thyldithio- carbaminatlSsung zu, schiittelt, giel]t die AmylacetatlSsung nach Trennung der Schichten durch ein Papierfilter und photometriert mit Violettfilter (S 43) gegen reines Isoamylaeetat als Vergleichsfiiissigkeit. Zur Aufstellung der Eichkurve dient Kupfersulfatl~isung (1 ml ~ 100/~g Cu). - - Die Bestimmung des Eisens nach der Rhodanidmethode wird mit dem Rest des Aufschlusses vorgenommen, indem man im 50 ml-Sehfitteltrichter mit Ammoniak genau neutralisiert, dann mit 10 Tropfen Schwe~els~ure ans~uert, mit 10 Tropfen 0,02 n KMnO4-LSsung oxydiert, mit 11 ml Amylalkohol und 3 ml 50%iger K-rhodanidlSsung ausschtittelt und die Amyl- alkoholschicht mit Blaugrfinfilter (S 50) photometriert. VergleichslCisung ist Amyl- alkohol. - - Nach der o-Phenanthrolinmethode wird Eisen bestimmt, indem der Aufschlul~ mit Ammoniak his zur Gelbf~rbung gegen Nitrophenol neutralisiert, mit 2 n Schwefels~ure bis zum Verschwinden der Gelbf~rbung versetzt, mi t 3 Tropfen 2O/o iger, mit Schwefels~ure schwach anges~uerter ttydrochinonlSsung und 6 Tropfen l~ anges~uerter o-PhenanthrolinlSsung geschiittelt und nach 3 Std photo- metriert wird. - - Rahm oder Butter werden vor dem AufschluI~ entfettet. Man ver- fifissigt dazu 10--20 g der Proben, versetzt im KJ]~LnA~m-Kolben mit 5 ml Wasser und 5 ml konz. Sehwe~els~ure, erw~rmt kurz, his sich die Fettschicht abgesetzt hat, fiillt den Kolben his zum Halsansatz mit Petrol~ther auf und hebert schliel~lich die ]%trolather-Fettschicht nach dem Kli~re~ mSglichst vollst~ndig ab. Die weitere Be- handlung erfolgt wie oben. O. RE~C~n]CD.

Zur Bestimmung der A8che yon /ett]reiem Troc~enmilchpulver lassen sich nach R. E. C ~ u ~ beide in den ,,Official Methods of Analysis" angegebenen Methoden der Aschebestimmung mit gleich gutem Erfolg anwenden..Methode 1. 1 g Sub- stanz wird bei 550 ~ C verascht, bis die Asche frei yon Kohleteilchen ist. - - Me- thode 2.2 g Substanz werden 1 Std bei 550 ~ C verascht. Die Asche verrfihrt m~n mit Wasser, trocknet im Dampfbad und verascht erneut 1 Std bei 550 ~ C. J. KocH.

Uber die Bestimmung yon Casein in Kuhmilch stellten S. F~,~v~r und R. EB]~R~A~D ~ Untersuchungen an. ])as bekannte gravimetrische Bestimmungsver- /ahren wurde dadurch verbessert, dal~ die F~llung beim isoelektrischen Punkt er-

J. Assoc. off. agric. Chemists 86, 558--560 (1953). Feder. Secur. Agency, Minneapolis, Minn. (USA).

Ann. pharmac, frail 9. 11, 183--187 (1953). Fac. de Pharm., Paris, und Centre techn, de la Cooperation pharm~ fran 9.

1. Auf Lebensmittel und Gesundheitspflege beziigliche. 235

folgt. Man bringt in ein konisehes ZentrifugierrShrchen nacheinander 4 ml Milch, 16 ml Wasser und 0,4 ml n Essigs~ure, zentrifugiert 5 rain, dekantiert, w~seht 2ram mit je 10 ml 95%igen Alkohol, 3ma] mit ~ ther und trocknet dann bei 60--70 ~ C zur Gewiehtskonstanz. Die AnMysenergebnisse stimmen mit den naeh Cm DU~A- ZERT und M. BozzI-TICt[ADo~ 1 erhaltenen Werten fiberein. - - Zur colorimetrischen Bestimmung verdiinnt man 1 ml Milch mit 10 ml Wasser. 1 ml dieser LSsung ver- setzt man mit 0,05 ml l%iger Essigs~ure, zentrifugiert 5 min, w~scht 2real mit je 3 m] Alkohol, 1 mal mit 3 ml ~ther und suspendiert den Riickstand dann in 1 ml Wasser. Hierauf fiigt man 4 ml Biuretreagens zu. Es t r i t t augenblicklich AuflSsung ein. Man l ~ t 30 rain stehen, photometriert mit Griinfilter und wetter an Hand einer Eiehkurve aus, die mit k~uflichem iettfreiem Casein aufgestellt wurde. - - Das Biuretreagens enth~]t 1,5 g CuSO~. 5H~O, 6 g Seignettesalz, 30 g carbonatfreies Natriumhydroxyd, 1 g K J und 1000 ml Wasser. H. CHRISTmases.

Zur Untersuchung der Butterfettoxydation benutzen D. A. BICGS und L. 1%. BI~YA~T 2 den etwas abgeanderten Thiobarbitursiiuretest yon W. L. DUNKLEu und W. G. JE~I~GS 3. Die l%aktion wird in einem 300 ml-Dreihalskolben mit Rtick- flul~kiihler, Rfihrer und QuecksilberversehluB durchgefiihrt. Nach Zugabe der zu nntersuchenden Probe und des Reagenses (0,025 m 2-Thiobarbiturs~ure gelSst in m Phosphors~urelSsung) wird die Luft durch Stickstoff verdrangt und die Misehung im siedenden Wasserbad erhitzt. In bestimmten Zeitintervallen wird eine 10 ml- Probe in ein 40 ml-Zentrifugenglas iibergefiihrt, das die gleiche Menge an Extrak- tionsfliissigkeit enthiilt (Isoamylalkohol-Pyridin 2 : 1). Die Mischung wird mecha- nisch geriihrt und gleichzeitig in kaltem Wasser gekfihlt. Nach Zentrifugieren wird die L5sungsmittelsehicht in eine 1 em-Kiivette gebraeht und die Extinktion bei 535 m/~ gemessen. Die Zugabe eines Emulgators, z. B. einer 10%igen Alkyldimethyl- benzylammoniumchloridl5sung in einer Menge yon 1 Teil auf 14 Teile des l~eagenses verdoppe]t die Farbintensit~t. Die Einfliisse yon Luftsauerstoff, Zeitdauer und Pm Weft auf die Farbbildung wurden untersucht mit dens Ergebnis, da~ die optimalen Verh~ltnisse bei Ausschlul~ yon Luftsauerstoff, einer Zeitdauer yon 1 Std und einem pH-Wert yon 1,6 oder etwas weniger vorliegen. In Gegenwart yon Lactose ist die Erhitzungsdauer ~uf 10 min abzukfirzen, da die Lactose farbige l~eaktionsprodukte mit ~hnlichem Absorptionsmaximum liefert. Bei bekanntem Lactosegehalt lassen sich entsprechende Korrekturen anbringen. L. ACKER.

Die refraktometrische Schnellmethode zur Bestimmung des Olgehaltes in {)liven ist yon S. A, KALOu und W. V. C~v~ss t verbessert worden. In Ab~nderung der friiheren Methode der Verfasser ~ werden 10 g Fleisch yon Oliven mit 70--80 ml Wasser und 10 ml c~-Chlornaphthalin (Halowax Oil) im ,,Waring Blendor '~ 5 min bei nicht zu hoher Geschwindigkeit, um das Sch~umen zu vermeiden, behandelt. Ein Teil der Mischung wird zentrifugiert, darauf wird der Breehungsindex der OlivenS1- ChlornaphthMimnischung, die sich am Boden ansammelt, bei 25 ~ C gemessen. Die ~nderung des Brechungsindexes der Mischung gegeniiber dem des reinen Chlornaph- thMins wird errechnet. Eine Eichkurve, in der die ~nderungen der Brechungs- indices gegen die mit Hilfe der Soxhletextraktion gewonnenen 01gehalte aufgetragen sind, dient dann zur Ermitt lung des ~}lgehaltes. L. Ac~]~a.

C. R. S6anees Soe. Biol. (Paris) 146, 468 (1952); vgl. diese Z. 139, 232 (1953). Canad. J . Teehnol. 81, 138--145 (1953). Univ. Toronto, Ont. (Canada). J. Dairy Sci. 34, 1064 (1951). J. Amer. Oil Chemists' Soc. 30, 339--341 (1953). Louis. State Univ., Baton

Rouge, L. und Univ. of CaliL, Berkeley, Calif. (USA). 5 KALOYEEEAS, S. A., W. V. CRVESS u. B. E. LESLEY: J. Pharmac. Chim. (Paris)

8, 407 (1928).