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Zusammenfassung

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Zusammenfassung Ziel der Studie

Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde der Opti-mierungsgrad der Websites deutscher Unternehmen in Bezug auf Online Marketing im Allgemeinen und Suchmaschinenoptimierung (SEO) im Speziellen un-tersucht. Ziel war es, die größten Potenziale aufzuzei-gen, die es für eine bessere Online Marketing Perfor-mance auszuschöpfen gilt. Die Studie richtet sich so-wohl an Marketing-Verantwortliche, Geschäftsführer und Entscheider in deutschen Unternehmen, als auch an Online-Marketing-Experten und Suchmaschinen-optimierer.

Was wurde untersucht?

Insgesamt wurden deutschlandweit die Websites von 3.513 Unternehmen aus 15 verschiedenen Branchen untersucht. Von jeder untersuchten Website wurden fünf bis neun URLs zufällig ausgelesen. Diese URLs wurden dann im Hinblick auf verschiedene Faktoren aus den Teilbereichen Crawlability, Technik, Content, OffPage und Social Media untersucht, um den Ist-Zu-stand deutscher Unternehmenswebsites in Bezug auf deren Online Marketing darzustellen.

Im nächsten Schritt wurde aus ausgewählten Fakto-ren der mIndex berechnet, ein Index zur vergleichba-ren Darstellung des Optimierungsgrades der unter-suchten Domains. Dazu wurden die wichtigsten Fak-toren aus allen Teilbereichen ausgewählt und ent-sprechend ihrer Bedeutung gewichtet. Der mIndex nimmt immer einen Wert zwischen 0 und 1 an. , d.h. wenn eine Domain die volle Punktzahl erreicht, liegt der mIndex bei 1, wenn eine Domain bei keinem der Faktoren punkten kann, liegt der mIndex bei 0.

Wer hat untersucht?

Die Studie wurde im ersten Quartal 2015 von der In-ternetagentur mindshape GmbH aus Köln durchge-führt. mindshape hat sich auf die ganzheitliche und nachhaltige Optimierung von Unternehmenswebsi-tes spezialisiert.

Die wichtigsten Ergebnisse in Kürze

Insgesamt besteht in Bezug auf Online Marketing und Suchmaschinenoptimierung großer Nachholbedarf bei deutschsprachigen Unternehmen. Das gilt für alle untersuchten Branchen über alle Bundesländer hin-weg. So liegt der durchschnittliche mIndex für alle un-tersuchten Domains lediglich bei 0,37. Der mIndex der schwächsten Domains liegt bei 0,13 – insgesamt weisen vier Domains diesen Wert auf. Die beste Do-main kann immerhin einen mIndex von 0,79 aufwei-sen.

Im Ost/West-Vergleich sowie im Nord/Süd-Ver-gleich treten eher kleine Unterschiede zutage. Die un-tersuchten Unternehmen aus den südlichen Bundes-ländern weisen einen durchschnittlichen mIndex von 0,37 auf, die norddeutschen Bundesländer von 0,36. Etwas größer ist der Unterschied zwischen den neuen und den alten Bundesländern (mit Berlin) – der durch-schnittliche mIndex für die ostdeutschen Bundeslän-der liegt bei 0,35, derjenige für die westdeutschen Bundesländer bei 0,37. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen sind ebenfalls eher gering und bewegen sich zwischen 0,33 (Baugewerbe) und 0,40 (Pädagogik & Ausbildung).

Bereits viele grundlegende SEO-Techniken werden von den untersuchten Unternehmen nicht genutzt. So sind bei nur 48 Prozent der URLs überhaupt Meta-Descriptions vorhanden. Insbesondere im Bereich Crawlability besteht enormer Nachholbedarf: Die ro-bots.txt und die sitemap.xml – welche als Indikatoren für eine bewusste Suchmaschinen-Optimierung gese-hen werden können – sind eher rar gesät. Nur 55 Pro-zent der untersuchten Websites haben eine robots.txt und lediglich neun Prozent verfügen über eine si-temap.xml. Doch nur wer Online-Inhalte den Suchma-schinen leicht zugänglich macht, kann sich erfolg-reich in den Google-Suchergebnissen positionieren. Damit stehen sich sehr viele Unternehmen mit ihren aktuellen Websites in Bezug auf die Suchmaschinen-optimierung selbst im Weg, weil schlichtweg das not-wendige Fundament fehlt.

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Zusammenfassung

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Die Responsivität einer Website spielt mittlerweile eine große Rolle – täglich surfen Menschen mehr und mehr mit Smartphone und Tablet im Internet. Für deutsche Unternehmen besteht hier noch viel Nach-holbedarf – mit 85 Prozent der untersuchten Websites ist ein Großteil nicht responsiv gestaltet und damit über mobile Endgeräte deutlich schwerer bis gar nicht rezipierbar.

Der Teilbereich Social Media spielt zwar für die Such-maschinenoptimierung eine untergeordnete Rolle, sollte aber aufgrund seiner wachsenden Bedeutung dennoch nicht vernachlässigt werden. Lediglich bei 31 Prozent der untersuchten Websites ist das Face-book-Profil von der Startseite aus verlinkt, für das Twitter-Profil liegt dieser Wert bei 19 Prozent. In Be-zug auf die Anzahl der Social Signals weisen die Tou-rismus- und Freizeitbranche sowie die Dienstleis-tungsbranche die stärksten Signale unter den 15 un-tersuchten Branchen auf. Nichtsdestotrotz wird auch in diesen Branchen viel Potenzial verschenkt.

Insgesamt schnitten die untersuchten Unternehmen über alle Branchen und Bundesländer hinweg in den Bereichen Technik, OffPage-Optimierung und Con-tent besser ab als in den anderen Teilbereichen. Dem-entsprechend besteht der größte Nachholbedarf in Bezug auf die Crawlability, die allgemeine Sichtbar-keit in den Suchmaschinen sowie im Bereich Social Media. Suchmaschinenoptimierung gehört bei einem durchschnittlichen mIndex von 0,37 bei deutschspra-chigen Unternehmen auch in 2015 noch immer nicht zum Standard-Repertoire im Marketing-Mix. Die deut-sche Wirtschaft verschenkt derzeit enormes Umsatz-potenzial mit ihren Unternehmenswebsites.

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Inhaltsverzeichnis

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Inhaltsverzeichnis

Zusammenfassung ........................................................................................................................................................................................... 1

Inhaltsverzeichnis .............................................................................................................................................................................................. 3

Hintergründe und Ziele der Studie ............................................................................................................................................................. 4

Methodik und Vorgehensweise ................................................................................................................................................................... 5

Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2015 .................................................................................................... 8

Berechnung des Optimierungsindex mIndex .................................................................................................................................... 8

Berechnung von Teilindizes zur Vergleichbarkeit ..................................................................................................................... 10

Verteilung des mIndex insgesamt ........................................................................................................................................................ 11

mIndex nach Branchen ............................................................................................................................................................................. 11

mIndex nach Bundesländern ................................................................................................................................................................. 15

mIndex nach Nord/Süd- und Ost/West-Verteilung ........................................................................................................................ 16

Die wichtigsten Ergebnisse aus den einzelnen Teilbereichen ................................................................................................... 18

Sistrix-Sichtbarkeitsindex.................................................................................................................................................................... 18

Crawlability .............................................................................................................................................................................................. 19

Technik ...................................................................................................................................................................................................... 20

Content ...................................................................................................................................................................................................... 23

Ausgehende Links ................................................................................................................................................................................. 25

OffPage ...................................................................................................................................................................................................... 26

Social Media ............................................................................................................................................................................................. 28

Fazit: Ungenutzte Optimierungspotenziale ..................................................................................................................................... 29

Abbildungsverzeichnis .................................................................................................................................................................................. 30

Tabellenverzeichnis ........................................................................................................................................................................................ 31

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Hintergründe und Ziele der Studie

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Hintergründe und Ziele der Studie Online-Marketing hat in vielen Branchen insbeson-dere in Bezug auf die Kommunikation und Distribu-tion von Produkten und Dienstleistungen einen gro-ßen Stellenwert eingenommen. Mittels verschiedener Online-Marketing-Disziplinen wie zum Beispiel Such-maschinenoptimierung (Search Engine Optimization = SEO), Suchmaschinenwerbung (Search Engine Ad-vertising = SEA), Social Media Marketing und E-Mail-Marketing können sich Unternehmen online im Wett-bewerbsumfeld positionieren.

Die Notwendigkeit von Online-Marketing zeigt sich auch in statistischen Erhebungen. Laut der ARD/ZDF-Onlinestudie waren 79 Prozent der Deutschen im Jahr 2014 online.1 Gemäß statista gingen im selben Jahr 39,49 Prozent der Internetnutzer online einkaufen. Das sind über 5 Millionen Kunden jährlich, die Waren im Web suchen und einkaufen – Tendenz steigend.2 Das Potenzial für Unternehmen, online Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen, ist demnach so groß wie noch nie. Die meisten Internetsessions beginnen dabei üblicherweise mit der Eingabe von Suchbegrif-fen in eine Suchmaschine. Und mit einem Marktanteil von über 90 Prozent in Deutschland spielt die Such-maschine Google dabei eine entscheidende Rolle als Gatekeeper. Hier setzt vor allem die Suchmaschinen-Optimierung (SEO) als Inbound-Maßnahme an, damit Unternehmen ihre Websites derart aufstellen können, dass sie für bestimmte Suchanfragen ideal gefunden werden. Daher erhält SEO in dieser Studie einen Fo-kus.

Mit den Ergebnissen dieser Studie wird gezeigt, dass viele Unternehmen ihre Website in Bezug auf Online-

Marketing und SEO nicht optimiert haben. Sie er-schweren es dem Nutzer damit, ihre Produkte und Dienstleistungen online über Suchmaschinen wie Google zu finden – oder verhindern es teilweise kom-plett – und verschenken somit wertvolles Potenzial.

Ziel der vorliegenden Studie ist es, genau dieses Po-tenzial zu untersuchen und gleichzeitig aufzuzeigen. Dazu wird der Optimierungsstand der Websites deutschsprachiger Unternehmen in Bezug auf Online-Marketing im Allgemeinen und Suchmaschinenopti-mierung im Speziellen untersucht. Gegenstand der Untersuchung sind 3.513 Unternehmen aus 15 ver-schiedenen Branchen und allen 16 deutschen Bun-desländern.

Die Studie richtet sich demnach vor allem an Ge-schäftsführer, Marketingverantwortliche und Ent-scheider von Unternehmen in Deutschland. Doch auch für Online-Marketing-Experten und Suchma-schinenoptimierer sind die Ergebnisse interessant – zeigen sie doch auf, in welchen Branchen und wel-chen Teilbereichen der größte Nachholbedarf im On-line Marketing und der Suchmaschinenoptimierung besteht.

Aus den Analyse-Ergebnissen wird der mIndex be-rechnet, ein Index, der den Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmenswebsites wider-spiegelt. Anhand des mIndex ist es möglich, die Bran-chen und Bundesländer sowie die Performance in ein-zelnen Teilbereichen miteinander zu vergleichen.

1 Quelle: http://www.ard-zdf-onlinestudie.de/, Abruf am 06.05.2015

2 Quelle: http://de.statista.com/statistik/daten/stu-die/183211/umfrage/online-shopping---internetnutzung/, Abruf am 06.05.2015

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Methodik und Vorgehensweise

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Methodik und Vorgehensweise Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden die deutschsprachigen Domains von 3.513 Unternehmen untersucht. Die Unternehmen wurden manuell und zufällig anhand von Online-Unternehmensverzeich-nissen gezogen. Die Ziehung verlief gleichverteilt

über 15 Branchen und die 16 deutschen Bundeslän-der, um ein möglichst repräsentatives einheitliches Bild zu erhalten. Dennoch ist die Stichprobe nicht zwingend als statistisch repräsentativ zu bewerten. Die Branchen im Einzelnen:

Bezeichnung Beschreibung

Baugewerbe Unternehmen aus Bauwesen und Haustechnik, Handwerksbetriebe

Chemie & Arzneimittel Unternehmen aus den Bereichen Chemikalien, Kunststoffe sowie der Pharmaindustrie und Medizintechnik

Dienstleistung Dienstleistungsunternehmen und Unternehmensberatungen

Elektronik & Optik Unternehmen aus den Bereichen Elektrik, Elektronik, Optik und Messtechnik

Energie & Umwelt Unternehmen aus den Bereichen (erneuerbare) Energien, Umwelt und Umweltschutz sowie Recycling und Abwasser

Forschung & Entwicklung, IT IT- und Internetunternehmen, Softwareentwicklung sowie Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen

Handel & Einzelhandel Unternehmen aus den Bereichen Handel und Einzelhandel

Landwirtschaft & Nahrungsmittelindustrie Landwirtschaftsbetriebe, Landmaschinen sowie Unternehmen aus Nahrungsmittelindustrie und -handel

Metall- & Maschinenbau Unternehmen aus den Bereichen Metallverarbeitung und Maschinenbau

Mineralien Unternehmen aus dem Bereich Gewinnung und Verarbeitung von Mineralien sowie Baustoffen

Pädagogik & Ausbildung

Ausbildungseinrichtungen, Institutionen aus den Bereichen Pädagogik und Erziehung, Organisationen wie Berufsverbände und Handelskammern

Textilindustrie & Schmuck Unternehmen aus der Textil- und Bekleidungsindustrie, Schmuck und Leder

Tourismus & Freizeit Unternehmen aus der Tourismus- und Reisebranche sowie der Freizeitindustrie

Transport & Logistik Logistik- und Speditionsunternehmen, Transportwesen, Busunternehmen und Autovermietungen

Verlags- & Druckwesen Verlage und Druckereien, Papierindustrie und -handel, Bürobedarf

Tabelle 1: Untersuchte Branchen

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Methodik und Vorgehensweise

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Von den ausgewählten 3.513 Domains wurden 523 von der weiteren Analyse ausgeschlossen, da sie für Suchmaschinen aus verschiedenen Gründen nicht

ausreichend erfassbar oder bewertbar sind. Die unter-schiedlichen Gründe werden in der folgenden Tabelle erläutert:

Grund Erklärung Anzahl

HTML-Frames Mithilfe von HTML-Frames können Inhalte in einem festen Rahmen auf einer Website eingebunden werden. Suchmaschinen können Inhalte aus Frames in aller Regel aber nicht erfassen und indexieren.

180

Kein Inhalt vorhanden Seiten ohne Inhalte sind für Suchmaschinen nicht relevant. 97

JavaScript/HTML Redirect JavaScript Redirects sind für Suchmaschinen nicht lesbar, leiten aber den Nutzer auf eine andere Webseite weiter. Auch HTML-Redirects lei-ten den Nutzer direkt auf eine andere Webseite weiter. Deshalb wur-den diese Seiten aus der Studie ausgeschlossen.

78

Verteilerseite Verteilerseiten, auf denen ausschließlich Links zu externen Domains aufgeführt waren und die über keine weiteren Inhalte verfügen, sind im Rahmen der Studie ebenfalls irrelevant.

69

Flash Reine Flash-Seiten sind für Suchmaschinen nicht lesbar und somit für diese Studie ebenfalls irrelevant.

43

Domain Parking Domain Parking bezeichnet das vorübergehende Befüllen einer Do-main mit Werbe- oder sonstigen Inhalten bis zu einer späteren Nut-zung oder einem späteren Verkauf. Solche Domains sind im Rahmen der Studie irrelevant.

33

Sonstige Sonstige Gründe, wie zum Beispiel nicht erreichbare Server, die zum Ausschluss führen.

23

Summe 523 Tabelle 2: Gründe für fehlende Crawlbarkeit

Von den 2.990 übrigen Domains wurden jeweils meh-rere URLs identifiziert und ausgewertet:

Startseite Impressum Datenschutzerklärung (wenn vorhanden) Nach dem Zufallsprinzip drei bis sechs wei-

tere URLs – in Anlehnung an das Random Sur-fer Modell, welches besagt, dass Internetnut-zer zufällig auswählen, welchen Link sie als nächstes klicken

Insgesamt wurden im Rahmen der Studie 21.153 URLs ausgelesen und ausgewertet.

Im nächsten Schritt wurden die gesammelten Daten auf bestimmte Merkmale hin untersucht. Es wurden 52 Faktoren auf URL-Ebene und 43 Faktoren auf Do-main-Ebene betrachtet, sodass insgesamt 95 Fakto-ren Gegenstand der Analyse sind. Die Faktoren sind den folgenden fünf Teilbereichen zugeordnet:

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Methodik und Vorgehensweise

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Crawlability:

Die Crawlability einer Seite bezeichnet die Benutzer-freundlichkeit für Suchmaschinen. Im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung ist es wichtig, eine Website derart zu gestalten, dass die Inhalte von den Crawlern der Suchmaschinen leicht erfasst werden können.

Technik:

Eng mit der Crawlability verknüpft ist der Teilbereich Technik, die ebenfalls eine wichtige Rolle für die Such-maschinenoptimierung spielt. Für ein gutes Ranking in den Suchergebnissen ist eine technisch einwand-frei programmierte Website von Vorteil. Als Beispiel kann hier die Ladezeit genannt werden – ist sie zu lang, kann sich das negativ auf das Ranking der Web-seite auswirken.

Content:

Der eigentliche Inhalt auf einer Seite spielt eine ent-scheidende Rolle für das Ranking von Websites. Such-maschinen arbeiten textbasiert, weshalb vor allem die Texte einer Seite auf relevante Keywords optimiert sein sollten.

OffPage:

Backlinks – das heißt Links von anderen Domains – sind nach wie vor ein wichtiges Ranking-Kriterium. Im Rahmen der OffPage-Optimierung geht es dement-sprechend darum, die Qualität und Quantität an ein-gehenden Zitationen (v.a. Links) zu erhöhen.

Social Media:

Die sozialen Medien sind in unserem Alltag mittler-weile omnipräsent. Viele Unternehmen möchten dies natürlich zu ihrem Vorteil nutzen. Im Rahmen der Stu-die wurde deshalb unter anderem die Anzahl an Social Signals aus unterschiedlichen sozialen Netz-werken untersucht.

Die aussagekräftigsten und wichtigsten Faktoren wurden ausgewählt, um den mIndex zur Berechnung des Optimierungsgrades der deutschsprachigen Websites von Unternehmen zu entwickeln. Wie genau der mIndex berechnet wurde, erklärt das folgende Ka-pitel.

Die interessantesten und spannendsten Daten haben wir anschließend in dieser Studie zusammengetragen und vorgestellt. Alle Daten im Detail finden Sie zusätz-lich als Datenkatalog unter

www.mindshape.de/seo-studie-mindex-2015.html

zum Download.

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Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2015

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Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2015

Berechnung des Optimierungsindex mIndex

Um den Optimierungsgrad deutscher Unternehmen zu berechnen und zu vergleichen, wurde ein Index entwickelt, der sich aus den 34 relevantesten Faktoren aus den fünf Teilbereichen Crawlability, Technik, Con-tent, OffPage und Social Media zusammensetzt. Die Faktoren wurden je nach Bedeutung für die Suchma-

schinen-Optimierung gewichtet. Einige Faktoren wur-den als Kombinationsfaktoren (Sistrix-Sichtbarkeitsin-dex) oder Hinweisfaktoren stellvertretend für komple-xere Konzepte ausgewählt. So steht unter anderem das Vorhandensein des Launcher Icons für den Grad der responsiven Umsetzung einer Website.

Metrik Gewichtung Teilbereich

Sistrix-Sichtbarkeitsindex 2,5 Sistrix-Sichtbarkeitsindex

Hat die XML-Sitemap Inhalte? 3,75 Crawlability

Ist eine robots.txt vorhanden? 2,25 Crawlability

Wird die XML-Sitemap in der robots.txt genannt? 2,25 Crawlability

Responsivität 3,75 Technik

Wird eine Web Analytics Software eingesetzt (Google Analytics, Pi-wik, Webtrekk, etracker)?

3,5 Technik

Ladezeit der Startseite 3 Technik

Response Code der Startseite 3 Technik

Anzahl W3C Fehler (Mittelwert für alle URLs einer Domain) 2,5 Technik

Werden Microdaten verwendet? 2,5 Technik

Wird für die Startseite http oder https verwendet? 1,75 Technik

Ist ein Viewport eingerichtet? 1,75 Technik

Verwendung von <nav> Tags als Hinweis auf HTML5 1,5 Technik

Ist ein Launcher Icon vorhanden? 1 Technik

Werden Canonicals verwendet? 1 Technik

Ist auf allen URLs einer Domain ein Title vorhanden? 3,5 Content

Grad der Unterschiedlichkeit der Titles einer Domain 3 Content

Grad der Unterschiedlichkeit der Descriptions einer Domain 3 Content

Wortanzahl 3 Content

Ist auf allen URLs einer Domain eine Description vorhanden? 2,5 Content

Werden <h>-Überschriften verwendet? 2,5 Content

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Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2015

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Ist ein Alt-Attribut bei Bildern vorhanden? 2,25 Content

Anzahl der Bilder 2 Content

Anzahl ausgehender Links 1,5 Content

Sind Videos eingebunden? 1 Content

Sind Formulare eingebunden? 1 Content

IP-Popularität 3,75 OffPage

Domain-Popularität 3,25 OffPage

Anzahl Social Signals 2,75 Social Media

Gibt es Open Graph Meta Daten für Facebook? 1,75 Social Media

Verlinkung Twitter-Profil 1,5 Social Media

Verlinkung Facebook-Profil 1,5 Social Media

Verlinkung XING-Profil 1,25 Social Media

Verlinkung LinkedIn-Profil 1 Social Media

maximale erreichbare Punktzahl 78 Tabelle 3: Faktoren zur Berechnung des mIndex

Die folgende Tabelle zeigt ein Beispiel zur Berechnung:

Metrik Bewertungsschema Gewichtung Punktzahl

Responsivität nein = 0 3,75 0

ja = 1 3,75 3,75

Domain-Popularität ≤ 10 = 0 3,25 0

11 bis 100 = 0,5 3,25 1,625

> 100 = 1 3,25 3,25

Ladezeit Startseite ≥0,75 Sekunden = 0 3 0

<0,75 Sekunden = 1 3 3 Tabelle 4: Berechnungsbeispiel Faktoren

Maximal können 78 Punkte erreicht werden. Diese entsprechen 100 Prozent bzw. einem mIndex von 1.

Für die einzelnen Domains ergeben sich entspre-chend ihrer erreichten Punktzahl somit Optimie-rungsindizes zwischen mIndex 0 und mIndex 1.

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Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2015

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Berechnung von Teilindizes zur Vergleichbarkeit Um die verschiedenen Teilbereiche miteinander ver-gleichen zu können, wurden darüber hinaus nach dem gleichen Prinzip Teilindizes berechnet. Die ma-ximal erreichbare Punktzahl entspricht wie beim

mIndex 100 Prozent bzw. einem Optimierungsindex von 1, sodass auch diese Indizes zwischen 0 und 1 liegen. Die folgende Tabelle zeigt die maximal er-reichbare Punktzahl der einzelnen Teilbereiche:

Teilbereich Maximale Punktzahl

Sistrix-Sichtbarkeitsindex 2,5

Crawlability 8,25

Technik 25,25

Content 25,25

OffPage 7

Social Media 9,75

Summe 78 Tabelle 5: Maximale Punktzahl der Teilindizes

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Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2015

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Verteilung des mIndex insgesamt

Abbildung 1: mIndex Verteilung gesamt

Insgesamt bestehen großes Potenzial und eindeuti-ger Nachholbedarf im Hinblick auf die Suchmaschi-nen-Optimierung. So liegt der durchschnittliche mIn-dex für alle untersuchten Domains lediglich bei 0,37. Der mIndex der schwächsten Domains liegt bei 0,13 – insgesamt weisen vier Domains diesen Wert auf. Die beste Domain kann immerhin einen mIndex von 0,79 aufweisen.

mIndex nach Branchen

Die folgende Grafik stellt den durchschnittlichen mIn-dex untergliedert nach Branchen dar:

0

20

40

60

80

100

120

140

160

0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1

mIndex Verteilung insgesamt

Insgesamt bestehen großes Potenzial und eindeutiger Nachholbedarf im Hin-

blick auf Online Marketing und SEO.

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Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2015

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Abbildung 2: mIndex gesamt nach Branchen

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen sind eher gering und bewegen sich zwischen 0,33 (Baugewerbe) und 0,40 (Pädagogik & Ausbildung).

Der Bereich Pädagogik und Ausbildung ist vor allem in den Bereichen OffPage und Technik verhältnismä-ßig gut aufgestellt, während er in Bezug auf die Crawlability und Social Media, im Vergleich zu den an-deren Teilbereichen, überdurchschnittlich viel Nach-holbedarf aufweist. Schwächer sind in dieser Branche häufig Coaching-Anbieter und kleinere Unterneh-men, die Schulungen anbieten, sowie gemeinnützige Unternehmen.

Die Branche „Forschung & Entwicklung, IT“ schneidet am zweitbesten ab. IT- und Software-Unternehmen können am meisten Punkte innerhalb dieser Branche erzielen. Kleinere IT-Consulting-Firmen und EDV-

Dienstleister schneiden hingegen schlechter ab. Nachholbedarf besteht bei diesen vor allem im Social Media Bereich, in der Crawlability und im OffPage-Sektor in Bezug auf eingehende Linkstrukturen.

Das Verlags- und Druckwesen ist die drittbeste Bran-che. Hierbei zählen Zeitungen, größere Verlage und Anbieter von Büromaterialien, aber auch einzelne kleinere traditionelle Druckereibetriebe und Buchbin-dereien zu den besser aufgestellten Unternehmen. Viele Druckereibetriebe und Anbieter von gedruckten Werbematerialien konnten allerdings nicht so stark punkten und weisen vor allem im Social Media, im Off-Page-Bereich und in der Crawlability Defizite auf.

Am schlechtesten schneiden das Baugewerbe, der Metall- und Maschinenbau sowie Transport und Lo-gistik ab. Hier finden sich häufig Websites mit keiner-lei Anzeichen einer gezielten Suchmaschinen-Opti-mierung.

Im Baugewerbe lassen sich keine eindeutigen Muster erkennen, welche Unternehmensarten innerhalb die-ser Branche besonders gut oder schlecht abschnei-den. Bei den Spitzenreitern sind sowohl Anbieter von

0,330,37 0,38 0,37 0,35 0,38 0,37 0,37 0,34 0,36 0,36 0,37

0,340,38 0,40

0

0,1

0,2

0,3

0,4

0,5

0,6

0,7

0,8

0,9

1

mIndex gesamt nach Branchen

Die Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen in Bezug auf den Optimie-

rungsgrad sind eher gering.

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Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2015

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Haustechnik, Möbeln sowie Metall- und Holzbau da-bei. Diese punkten vor allem in den Bereichen Crawla-bility, Technik und OffPage, während die schwäche-ren Seiten aus dieser Branche in Bezug auf die Crawla-bility, die OffPage-Optimierung und das Social Media Marketing die größten Defizite aufweisen.

Ganz ähnlich sieht es im Metall- und Maschinenbau aus. Die besser performenden Websites schneiden in den Bereichen OffPage, Technik und Content am bes-ten ab, während die schlechter aufgestellten Seiten vor allem in der Crawlability und in der OffPage-Opti-mierung aufholen müssten.

Im Bereich Transport und Logistik schneiden sowohl Logistik-Unternehmen, als auch Anbieter von öffent-lichen Verkehrsmitteln und Flughäfen gut ab. Sie er-zielen die meisten Punkte in den Bereichen Technik, Crawlability und OffPage. Bei den schwächeren Seiten besteht dementsprechend der größte Nachholbedarf im OffPage- und Crawlability-Bereich sowie im Social Media.

Ein Blick auf die verschiedenen Teilbereiche der Un-tersuchung macht deutlich, wo in jeder Branche ins-gesamt betrachtet am meisten Nachholbedarf be-steht:

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Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2015

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Abbildung 3: mIndex nach Teilbereichen und Branchen

Fast alle Branchen sind in Bezug auf die technische Optimierung im Vergleich zu den anderen Teilberei-chen am besten aufgestellt. Ausnahmen bilden ledig-lich die Freizeit- und Tourismusbranche sowie der Be-reich „Pädagogik & Ausbildung“, die in der OffPage-Optimierung am meisten Punkte sammeln. Am meis-ten Nachholbedarf besteht insgesamt im Bereich Social Media – und hier vor allem wieder bei Branchen wie dem Baugewerbe, Mineralien sowie Metall- und Maschinenbau – sowie in der Crawlability und in Be-zug auf den Sistrix-Sichtbarkeitsindex.

Unternehmen aus dem Bereich Pädagogik und Aus-bildung sind sowohl Spitzenreiter in Bezug auf die OffPage-Optimierung als auch in Bezug auf den in-haltlichen Optimierungsgrad. Das Verlags- und

Druckwesen kann im technischen Bereich am meisten punkten. In Bezug auf die Crawlability liegt die Ener-gie- und Umweltbranche vorne. Touristische Unter-nehmen und Unternehmen der Freizeitindustrie sind in punkto Social Media am besten aufgestellt, doch auch hier besteht noch viel Optimierungspotenzial.

0

0,1

0,2

0,3

0,4

0,5

0,6

0,7

0,8

0,9

1

mIndex nach Teilbereichen und Branchen

Optimierungsgrad Sistrix-SI Optimierungsgrad Crawlability

Optimierungsgrad Technik Optimierungsgrad Content

Optimierungsgrad OffPage Optimierungsgrad Social Media

Technisch sind viele Unternehmen ver-hältnismäßig gut aufgestellt, während in

den Bereichen Crawlability und Social Media viel Potenzial verschenkt wird.

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Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2015

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mIndex nach Bundesländern

Abbildung 4: mIndex gesamt nach Bundesländern

Im Vergleich der verschiedenen Bundesländer erge-ben sich ebenfalls eher geringe Unterschiede. Diese liegenzwischen 0,34 (Sachsen-Anhalt) und 0,39 (Ber-lin).

Mit Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zählen die drei schwächsten Bundeslän-der gleichzeitig zu den neuen Bundesländern. Nach Berlin liegen Baden-Württemberg und Bayern vorne.

Grundsätzlich lassen sich in den Daten keine Muster erkennen, wonach in einem Bundesland auffällig viele Unternehmen einer Branche besonders gut oder be-sonders schlecht abschneiden.

0,340,39 0,39 0,38 0,36 0,37 0,37

0,34 0,36 0,38 0,37 0,37 0,37 0,36 0,34 0,36 0,37

0

0,1

0,2

0,3

0,4

0,5

0,6

0,7

0,8

0,9

1

BB BE BW BY HB HE HH MV NI NW RP SH SL SN ST TH (Leer)

mIndex gesamt nach Bundesländern

Im Bundesländer-Vergleich liegt Berlin vorn, Schlusslicht bildet Sachsen-Anhalt.

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Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2015

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Abbildung 5: mIndex nach Teilbereichen und Bundesländern

In Bezug auf die einzelnen Teilbereiche spiegelt sich dasselbe Muster wie auch in der Auswertung nach Branchen wider: In allen Bundesländern performen die Unternehmen in den Bereichen Technik, Content und OffPage besser als in Bezug auf Crawlability und Social Media.

Auffällig ist, dass Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg in Bezug auf Social Media besonders viel Nachholbedarf haben, insgesamt ist der Unterschied zu den anderen Bundesländern aber auch hier nicht gravierend.

Gleiches gilt für Berlin, Baden-Württemberg und Bay-ern, die in der OffPage-Optimierung besonders gut

aufgestellt sind. Auch hier ist der Vorsprung gegen-über den anderen Bundesländern aber als eher gering einzustufen.

mIndex nach Nord/Süd- und Ost/West-Ver-teilung

Der durchschnittliche mIndex für die norddeutschen Bundesländer (SH, HH, NI, HB, MV, NW, ST, BB) liegt bei 0,36, der durchschnittliche mIndex für die süddeut-schen Bundesländer (RP, SL, HE, TH, SN, BW, BY, BE) leicht darüber bei 0,37. Im Vergleich zwischen Ost und West ist der Unterschied ein wenig größer: Der durch-schnittliche mIndex für die neuen Bundesländer liegt bei 0,35, der durchschnittliche mIndex für die alten Bundesländer (mit Berlin) bei 0,37.

Insgesamt scheint der Sitz eines Unternehmens also nur wenig Einfluss auf den Optimierungsgrad der Website zu besitzen.

0

0,1

0,2

0,3

0,4

0,5

0,6

0,7

0,8

0,9

1

BB BE BW BY HB HE HH MV NI NW RP SH SL SN ST TH

mIndex nach Teilbereichen und Bundesländern

Mittelwert von Optimierungsgrad Sistrix Optimierungsgrad Crawlability

Optimierungsgrad Technik Optimierungsgrad Content

Optimierungsgrad OffPage Optimierungsgrad Social Media

Unternehmen in den alten Bundeslän-dern können im Durchschnitt mehr

Punkte erzielen als Unternehmen aus den neuen Bundesländern.

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17

Die folgende Abbildung zeigt den Nord/Süd-Ver-gleich nach Teilbereichen:

Abbildung 6: mIndex nach Teilbereichen und Nord/Süd

Ähnlich stellt sich der Ost/West-Vergleich dar:

Abbildung 7: mIndex nach Teilbereichen und Ost/West

0,170,200,21 0,23

0,45 0,460,41 0,41

0,380,41

0,15 0,17

0

0,1

0,2

0,3

0,4

0,5

0,6

0,7

0,8

0,9

1

Nord Süd

Optimierungsgrad nach Teilbereichen und Nord/Süd

Optimierungsgrad Sistrix-SI

Optimierungsgrad Crawlability

Optimierungsgrad Technik

Optimierungsgrad Content

Optimierungsgrad OffPage

Optimierungsgrad Social Media

0,150,190,21 0,22

0,440,46

0,40 0,42

0,36

0,41

0,130,17

0

0,1

0,2

0,3

0,4

0,5

0,6

0,7

0,8

0,9

1

Ost West

mIndex nach Teilbereichen und Ost/West

Optimierungsgrad Sistrix-SI

Optimierungsgrad Crawlability

Optimierungsgrad Technik

Optimierungsgrad Content

Optimierungsgrad OffPage

Optimierungsgrad Social Media

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18

Die wichtigsten Ergebnisse aus den einzelnen Teilbereichen

Sistrix-Sichtbarkeitsindex Ein Großteil der untersuchten Domains weist einen Sistrix-Sichtbarkeitsindex von 0,0 auf. In der folgen-den Grafik werden die Extremwerte nicht mit darge-stellt, sondern es wird sich zur besseren Visualisierung

auf die Spanne von 0 bis 0,1 beschränkt, in der sich der Großteil der untersuchten Seiten bewegt. Der Durch-schnittswert liegt insgesamt bei 0,3. Die Domain mit der höchsten Sichtbarkeit weist einen Sistrix-Sichtbar-keitsindex von 91,02 auf. Eine detailliertere Grafik fin-det sich im Anhang der Studie, dem „Datenkatalog“.

Abbildung 8: Sistrix-Sichtbarkeitsindex

Anmerkung: Extremwerte sind nicht mit abgebildet

Die Sichtbarkeit der untersuchten Domains ist damit insgesamt als sehr gering einzustufen. Das zeugt da-von, dass eine umfassende Optimierung in Bezug auf

Suchmaschinen-Optimierung entweder noch nicht stattgefunden hat oder bislang nicht erfolgreich war.

0

500

1000

1500

2000

2500

0 0,01 0,02 0,03 0,04 0,05 0,06 0,07 0,08 0,09 0,1

Anz

ahl d

er D

omai

ns

Sistrix-Sichtbarkeitsindex

Sistrix-Sichtbarkeitsindex

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Crawlability Die Crawlability einer Website trägt maßgeblich zu ih-ren Ranking-Erfolgen in den Suchergebnissen bei. Im Folgenden werfen wir einen Blick auf einzelne Crawla-bility-Aspekte, die im Rahmen der Studie zutage ge-treten sind.

Abbildung 9: Ist eine robots.txt vorhanden

Mit 55 Prozent nutzen lediglich etwas mehr als die Hälfte der untersuchten Unternehmen eine ro-bots.txt, um das Crawling ihrer Seiten durch Suchma-schinen zu steuern. Das ist insofern frappant, als dass eine nicht vorhandene robots.txt als Signal gewertet werden kann, dass nicht einmal rudimentäre Optimie-rungen auf einer Domain stattfinden. Die durch-schnittliche Zeilenanzahl bei Vorhandensein einer ro-bots.txt für alle Domains liegt bei 17.

Abbildung 10: Wird die XML-Sitemap in der robots.txt genannt?

Bei den Domains, die über eine robots.txt-Datei verfü-gen, wird lediglich in 19 Prozent der Fälle die XML-Si-temap in der robots.txt genannt.

Das Thema Crawlability insgesamt wird von den un-tersuchten Unternehmen derzeit noch stark vernach-lässigt – und das über alle untersuchten Branchen hin-weg. In Bezug auf die XML-Sitemap ist der Optimie-rungsbedarf noch größer als in Bezug auf die ro-bots.txt. Insgesamt verschenken die Unternehmen hier sehr viel Potenzial, da sie den Suchmaschinen mit einfachen Mitteln das Crawling ihrer Seiten enorm vereinfachen könnten.

Weitere interessante Fakten:

Lediglich 15 Prozent der untersuchten Do-mains verfügen über einen ATOM- oder RSS-Feed. Der Bereich Pädagogik und Ausbildung, das Verlags- und Druckwesen sowie die Dienstleistungsbranche liegen hier vorne.

55%

45%

Ist eine robots.txt vorhanden?

Ja

Nein

19%

81%

Falls robots.txt vorhanden - wird die XML-Sitemap darin genannt?

Ja Nein

Eine robots.txt sowie eine XML-Sitemap werden noch von zu wenigen Unterneh-

men genutzt.

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Technik Statuscode der Startseite

Grundlegende technische Aspekte betreffend sind die untersuchten Unternehmen bereits gut aufge-stellt. So geben mehr als 98 Prozent der Startseiten der untersuchten Domains den Status Code 200 (ok) zurück. 39 URLs waren überhaupt nicht aufrufbar.

Response Code Anzahl

200 (ok) 2.944

301 (redirect) 2

302 (redirect) 5

URL nicht erreichbar 39

Gesamt 2.990

Tabelle 6: Response Codes der Startseiten

Ladezeit

Die Ladezeit ist nicht nur ein Ranking-Faktor im Google-Suchalgorithmus, sondern trägt auch maß-geblich zur Usability einer Seite bei. Für die Optimie-rung der Ladezeit einer Webseite spielt unter ande-

rem die gzip-Komprimierung eine Rolle. Dadurch kön-nen Daten und HTML-Dokumente vom Server kom-primiert werden, bevor sie an den Browser gesendet werden. Das Ergebnis: eine kürzere Ladezeit und da-mit kürzere Wartezeit für den Nutzer. Bei den unter-suchten Domains ist bei lediglich 44 Prozent eine gzip-Komprimierung mit dem Server möglich.

Abbildung 11: Ist mit dem Server eine gzip-Komprimierung möglich?

Die durchschnittliche Ladezeit der Startseiten aller untersuchten Unternehmen bis zur ersten Antwort des Servers beträgt 0,28 Sekunden. Als erste Reakti-onszeit ist das ein guter Wert, der jedoch keine ge-nauen Rückschlüsse darauf zulässt, wieviel Zeit der Aufbau der gesamten Seite in Anspruch nimmt.

Abbildung 12: Durchschnittliche Ladezeit der Startseite

44%

56%

Ist mit dem Server eine gzip-Komprimierung möglich?

Ja

Nein

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

Anz

ahl D

omai

ns

Durchschnittliche Ladezeit

Durchschnittliche Ladezeit der Startseite

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Responsivität

Die Responsivität einer Website spielt mittlerweile eine große Rolle – und das nicht nur, weil immer mehr Menschen mit Smartphone im Internet surfen, son-dern auch, weil Google seit dem 21. April 2015 die Op-timierung für Smartphones als Ranking-Faktor in den Suchalgorithmus einfließen lässt.

Für deutsche Unternehmen besteht hier noch viel Nachholbedarf, wie die folgende Abbildung verdeut-licht. Demnach verfügen lediglich 15 Prozent der un-tersuchten Domains über eine responsive Webseite:

Abbildung 13: Ist die Website responsiv?

Microdaten

Microdaten helfen dabei, Daten semantisch auszu-zeichnen und dadurch für Suchmaschinen überhaupt erst strukturiert erfassbar zu machen. Mittels Microda-ten können zum Beispiel Bewertungen oder Veran-staltungsinformationen ausgezeichnet werden, die dann in den Suchergebnissen als sogenannte „Rich Snippets“ erscheinen können. Mit Microdaten ange-reicherte Suchergebnisse weisen häufig eine höhere Klickrate auf.

Die untersuchten Unternehmen nutzen Microdaten noch sehr wenig. Der Mittelwert liegt bei 0,32 Aus-zeichnungen pro URL.

15%

85%

Ist die Website responsiv?

Ja

Nein

Lediglich 15 Prozent der untersuchten Websites sind responsiv.

Microdaten werden noch zu wenig von den Unternehmen genutzt.

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Abbildung 14: Durchschnittliche Anzahl der Auszeichnungen mit Microdaten

Anmerkung: Extremwerte sind nicht mit abgebildet

Die Verwendung von Microdaten stellt eine gute Möglichkeit dar, sich bereits bei der Erstrecherche möglicher Kunden – also noch in den Suchergebnis-sen - von den Wettbewerbern abzuheben. Dieses Wis-sen ist scheinbar noch nicht zu den untersuchten Un-ternehmen vorgedrungen. Am besten schneiden da-bei noch die Branchen Verlags- und Druckwesen (durchschnittlich 0,87 Auszeichnungen pro URL), Handel und Einzelhandel (durchschnittlich 0,86 Aus-zeichnungen pro URL) sowie die Dienstleistungsbran-che (durchschnittlich 0,56 Auszeichnungen pro URL) ab.

Weitere interessante Ergebnisse:

Die wenigsten untersuchten Domains nutzen HTML5-Elemente. Lediglich 498 Domains (16 Prozent der Domains) haben auf mindestens einer URL das <nav> Tag eingebunden.

Sehr wenige Domains nutzen derzeit noch https und damit eine verschlüsselte Daten-übertragung.

48 Prozent der untersuchten Unternehmen nutzen eine Web Analytics Software. Davon setzen 80 Prozent auf Google Analytics.

Ganze 53 Prozent der Domains, die Google Analytics einsetzen, nutzen Google Analytics nicht datenschutzkonform, da der entspre-chende Code zu IP-Anonymisierung nicht ein-gebunden ist.

0

5000

10000

15000

20000

25000

0 1 2 3 4 5

Anz

ahl U

RLs

Durchschnittliche Anzahl Microdaten

Durchschnittliche Anzahl Microdaten

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Content Einzigartige Inhalte, die dem Nutzer echten Mehrwert bieten, sind wichtig für gute Rankings in den Google-Suchergebnissen und stehen für eine hohe Websi-tequalität. Diesen Mehrwert bzw. die Qualität von Content im Rahmen einer automatisierten Analyse zu erfassen, ist schwer. Dennoch wurden im Rahmen der Studie zahlreiche Content-Aspekte untersucht, die Rückschlüsse auf die Qualität des Contents der unter-suchten Websites zulassen. So ist beispielsweise auf 88 Prozent der untersuchten URLs ein Title eingebun-den. Der Title einer Website gilt nach wie vor als wich-tiger Keyword-Träger.

Abbildung 15: Ist auf den gecrawlten URLs ein <title> Tag vorhan-den?

Die durchschnittliche Zeichenanzahl der Titles liegt für die untersuchten Domains bei 34 Zeichen. Der ide-ale Title ist etwa zwischen 50 und 57 Zeichen lang, um den Platz in den Suchergebnissen bestmöglich auszu-nutzen. Der Title einer jeden Seite sollte individuelle gestaltet sein. Im Rahmen der Studie wurde deshalb auch der Grad der Unterschiedlichkeit der Titles auf den gecrawlten URLs einer Domain untersucht:

Abbildung 16: Grad der Unterschiedlichkeit der Titles einer Domain

88%

12%

Ist auf den gecrawlten URLs ein <title> Tag vorhanden?

Ja

Nein

0

100

200

300

400

500

600

Anz

ahl D

omai

ns

Prozent

Grad der Unterschiedlichkeit der Titles einer Domain

Auch im Bereich Content besteht noch viel Optimierungspotenzial.

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Der Grad der Unterschiedlichkeit wird ermittelt, in-dem überprüft wird, wie viele der in den verschiede-nen Titles enthaltenen Wörter identisch sind und – wenn das der Fall ist – ob sie in derselben Reihenfolge aufgeführt sind. Daraus ergibt sich ein Grad der Unter-schiedlichkeit von 0 (alle Titles sind identisch) bis 1 (alle Titles sind komplett unterschiedlich in der Wort-wahl und -reihenfolge).

Der durchschnittliche Grad der Unterschiedlichkeit Titles liegt für alle untersuchten Websites bei rund 37 Prozent. Lediglich knapp 14 Prozent der untersuchten Websites können mit einem Unterschiedlichkeitsgrad in Bezug auf den Title mit über 70 Prozent überzeu-gen. Gleichzeitig ergibt sich für mehr als 18 Prozent der untersuchten Websites ein Grad der Unterschied-lichkeit von 0 – entweder, weil das <title> Tag auf al-len gecrawlten URLs gar nicht oder identisch befüllt wurde. Auch in der Gestaltung der Titles besteht dem-nach noch Optimierungspotenzial.

Die Meta Description stellt zwar keinen direkten Ran-king-Faktor dar, wird aber als Teil des „Snippets“ in den Suchergebnissen angezeigt. Deshalb sollte sie genutzt werden, um den Seiteninhalt zu beschreiben und den Suchenden zum Klicken zu animieren. Aller-dings ist auf lediglich 48 Prozent der gecrawlten URLs

überhaupt eine Description eingebunden. Dies spricht einmal mehr dafür, dass selbst grundlegende SEO-Techniken nicht angewandt werden.

Abbildung 17: Ist auf den gecrawlten URLs eine Meta Description vor-handen?

Da Suchmaschinen textbasiert arbeiten, spielen die textuellen Inhalte einer Seite nach wie vor eine große Rolle für erfolgreiche Rankings. Ausreichend lange Texte mit den richtigen Begriffen und relevanten se-mantischen Begriffen sind deshalb wichtiger Bestand-teil der Suchmaschinenoptimierung. Die durch-schnittliche Anzahl an Wörtern pro URL liegt bei 218 Wörtern, die durchschnittliche Anzahl an Sätzen pro URL bei 32. Die folgende Abbildung zeigt die genaue Verteilung bezüglich der Wortanzahl.

48%

52%

Ist auf den gecrawlten URLs eine Meta Description vorhanden?

Ja

Nein

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Abbildung 18: Durchschnittliche Anzahl der Wörter auf den gecrawlten URLs einer Domain

Der textuelle Content auf den untersuchten Seiten ist damit tendenziell nicht ausreichend. Die Empfehlung für eine ausreichende Wortanzahl variiert zwar von Kontext zu Kontext, insgesamt deutet der Durch-schnitt von 218 Wörtern aber auf eher kurze, weniger informierende Texte hin. Das Problem hierbei: The-men werden nicht ausreichend und ganzheitlich be-schrieben. Doch genau das ist es, was Nutzer und Suchmaschinen suchen. Rein algorithmisch wird es Google so unnötig schwer gemacht zu erkennen, für welches Thema die Seite wirklich relevant ist. Die Folge: verschenktes Ranking-Potenzial.

Ausgehende Links Auch die Anzahl ausgehender Links wurde unter-sucht. Hierbei wird unterschieden zwischen Links, die andere Unterseiten der eigenen Domain verlinken, und ausgehenden Links auf externe Domains. Die fol-gende Grafik zeigt die Durchschnittswerte pro Do-main. Google gibt als grobe Empfehlung an, nicht mehr als 100 Links auf einer Seite einzubinden. Der Hintergrund: Je mehr Links eine Seite aufweist, desto weniger Linkpower gibt der einzelne Link intern so-wie extern weiter.

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

1-100 101-200 201-300 301-400 401-500 501-600 601-700 701-800 801-900 >900

Anz

ahl D

omai

ns

Durchschnittliche Anzahl Wörter auf den URLs einer Domain

Durchschschnittliche Anzahl Wörter auf den URLs einer Domain

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Abbildung 19: Anzahl ausgehender Links gesamt

Mit durchschnittlich 45 ausgehenden Links je URL lie-gen die untersuchten Domains in diesem Rahmen. Dabei sind durchschnittlich rund acht Links ausge-hende Links auf externe Domains. Knapp 37 Links ver-weisen verweisen im Schnitt auf Unterseiten der eige-nen Domain.

Weitere interessante Ergebnisse:

Im Schnitt ist bei lediglich 15 Prozent der Bil-der auf den gecrawlten URLs einer Domain das Alt-Attribut befüllt.

Für das Title-Attribut der Bilder liegt dieser Wert sogar nur bei niedrigen 1,9 Prozent.

OffPage Innerhalb der einzelnen Branchen konnten die besser aufgestellten Unternehmenswebsites im Vergleich zu den schlechter aufgestellten Unternehmenswebsites häufig vor allem im Bereich der OffPage-Optimierung mehr Punkte sammeln. Backlinks sind nach wie vor ein wichtiges Ranking-Kriterium.

Insgesamt liegt die durchschnittliche Domain-Popu-larität (unterschiedliche linkgebende Domains) für die Websites aller untersuchten Unternehmen bei 169. Handel und Einzelhandel sowie Ausbildung und Pä-dagogik liegen dabei vorn, das Baugewerbe deutlich hinten.

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

Anz

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Anzahl ausgehender Links gesamt

Anzahl ausgehender Links gesamt

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Abbildung 20: Durchschnittliche Domain-Popularität nach Branchen

Weitere interessante Ergebnisse:

Die durchschnittliche Link-Popularität (An-zahl der eingehenden Links) liegt bei 8.682.

Die für Google relevante durchschnittliche IP-Popularität (Linkanzahl von unterschiedli-chen IP-Adressen) liegt bei 88.

130

100

232

169

339

129

156

121

346

159

170

210

129

92

48

0 50 100 150 200 250 300 350 400

Verlags- & Druckwesen

Transport & Logistik

Tourismus & Freizeit

Textilindustrie & Schmuck

Pädagogik & Ausbildung

Mineralien

Metall- & Maschinenbau

Landwirtschaft & Nahrungsmittel

Handel & Einzelhandel

Forschung & Entwicklung, IT

Energie & Umwelt

Elektronik & Optik

Dienstleistung

Chemie & Arzneimittel

Baugewerbe

Durchschnittliche Domain-Popularität nach Branchen

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Social Media Social Media ist der Teilbereich, in dem die untersuch-ten Unternehmen insgesamt am schlechtesten aufge-stellt sind und die wenigsten Punkte sammeln konn-ten. Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde unter anderem untersucht, ob die Profile in sozialen Netz-werken von der Startseite der Domain aus verlinkt sind.

Für die Verlinkung des Facebook-Profils liegt dieser Wert bei 31 Prozent.

Lediglich 19 Prozent der Startseiten verlinken das Twitter-Profil des Unternehmens.

Durchschnittlich verfügen die untersuchten Domains über 1.538 Social Signals, wobei die Freizeit- und Tou-rismusbranche hier wenig überraschend eindeutiger Spitzenreiter ist.

Weitere interessante Ergebnisse:

Bei lediglich neun Prozent der untersuchten Domains sind auf mindestens einer der ge-crawlten URLs Open Graph Meta Daten für Fa-cebook eingebunden.

Das Xing-Profil ist von neun Prozent der Start-seiten der untersuchten Domains verlinkt, das LinkedIn-Profil von sechs Prozent.

31%

69%

Ist das Facebook-Profil von der Startseite verlinkt?

Ja

Nein

19%

81%

Ist das Twitter-Profil von der Startseite verlinkt?

Ja

Nein

Abbildung 21: Ist das Facebook-Profil von der Startseite verlinkt?

Social Media spielen für viele Unterneh-men scheinbar (noch) keine große Rolle.

Abbildung 22: Ist das Twitter-Profil von der Startseite verlinkt?

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Der Optimierungsstand deutschsprachiger Unternehmen 2015

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Fazit: Ungenutzte Optimierungspotenziale

Insgesamt besteht in Bezug auf Online Marketing und Suchmaschinenoptimierung großer Nachholbedarf bei deutschsprachigen Unternehmenswebsites. Das gilt für alle untersuchten Branchen ebenso wie für die verschiedenen Bundesländer.

Branchen, in denen Online Marketing weniger wichtig ist, schneiden schlechter ab

Branchen, in denen eine Online-Präsenz scheinbar als weniger wichtig eingeschätzt wird, wie zum Beispiel das Bauwesen und der Metall- und Maschinebau, schneiden schlechter ab als andere Branchen. Auch wenn die Website und damit das Online-Marketing für diese Branchen derzeit für die Neukundengewin-nung scheinbar noch keine große Rolle spielt, so soll-ten diese Unternehmen dennoch ihre Online-Perfor-mance im Blick behalten. Mit der zunehmenden Inter-netnutzung gewinnt das Online Marketing für jede Branche an Bedeutung.

Branchen, die Produkte online verkaufen, stehen besser da

Nach den Spitzenreitern „Pädagogik & Ausbildung“, „Forschung & Entwicklung, IT“ und „Verlags- & Druck-wesen“ folgen die Dienstleistungsbranche, die Touris-mus- und Freizeitindustrie sowie der Handel und Ein-zelhandel. In diesen Branchen spielt Online Marketing eine verhältnismäßig große Rolle, da Dienstleister und Reiseleistungen häufig online gesucht und gebucht werden und viele Händler ihre Produkte über einen entsprechenden Online-Shop vertreiben. Sie sind im Vergleich zu den anderen Branchen häufig gezielt op-timiert und daher schon recht gut aufgestellt. Doch auch hier gibt es noch viel Potenzial, das es auszu-schöpfen gilt.

Großer Nachholbedarf in der Crawlability

Insgesamt besteht in allen untersuchten Teilberei-chen noch viel Nachholbedarf. Viele Unternehmen verfügen offenbar über eine technisch relativ gut pro-grammierte Website mit verhältnismäßig gut struktu-rierten Inhalten, die Crawlability ist aber für viele von ihnen bisher überhaupt kein Thema. Doch nur, wenn Online-Inhalte den Suchmaschinen leicht zugänglich

gemacht werden, können die entsprechenden Seiten auch erfolgreich in den Suchindex aufgenommen werden und dann in den Suchergebnissen ranken. Suchmaschinen-Optimierung ist auch 2015 nach wie vor noch ein vernachlässigtes Online-Marketing-Feld bei deutschsprachigen Unternehmen.

Optimierung für die mobile Suche ausbaufähig

Ein Großteil der untersuchten Websites ist nicht responsiv gestaltet. Dadurch wird nicht nur die Nutze-rerfahrung beeinträchtigt, sondern auch das Ranking dieser Websites in der mobilen Suche. Dass viele Un-ternehmen keine responsive Website besitzen, zeugt davon, dass der aktuellen Entwicklung im mobilen Onlinesegment nicht ausreichend Beachtung ge-schenkt wird.

Viel Potenzial im Bereich Social Media

Auch Social Media Marketing hat bisher offenbar ei-nen eher geringen Stellenwert in deutschen Unter-nehmen. Wohl auch, weil B2B-Marketing über Social Media schwerer zu vermitteln ist. Social-Media-Profile sind sehr häufig nicht von der Startseite aus verlinkt – und in vielen Fällen auch gar nicht vorhanden. Auch Open-Graph-Meta-Daten für Facebook sind selten hinterlegt. Das fehlende Engagement in den sozialen Medien spiegelt sich natürlich auch in der Anzahl an Social Signals wider. Die Tourismus- und Freizeitbran-che sowie die Dienstleistungsbranche, für die Social Media im Vergleich zu anderen Branchen verhältnis-mäßig wichtig ist, schneiden in diesem Bereich auch am besten ab. Nichtsdestotrotz wird auch in diesen Branchen viel Potenzial verschenkt, das es zukünftig besser zu nutzen gilt.

Backlink-Profil nach wie vor wichtig

Die besser abschneidenden Unternehmen innerhalb einer Branche können gegenüber den schlechter ab-schneidenden häufig im Bereich OffPage mehr Punkte sammeln. Um ihre Performance in den Sucher-gebnissen zu verbessern, sollten deutsche Unterneh-men deshalb zukünftig vermehrt darauf setzen, durch einzigartige Inhalte mit Mehrwert Verlinkungen zu generieren.

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Abbildungsverzeichnis

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Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: mIndex Verteilung gesamt................................................................................................................................................ 11 Abbildung 2: mIndex gesamt nach Branchen...................................................................................................................................... 12 Abbildung 3: mIndex nach Teilbereichen und Branchen ................................................................................................................. 14 Abbildung 4: mIndex gesamt nach Bundesländern ........................................................................................................................... 15 Abbildung 5: mIndex nach Teilbereichen und Bundesländern ...................................................................................................... 16 Abbildung 6: mIndex nach Teilbereichen und Nord/Süd ................................................................................................................ 17 Abbildung 7: mIndex nach Teilbereichen und Ost/West .................................................................................................................. 17 Abbildung 8: Sistrix-Sichtbarkeitsindex .................................................................................................................................................. 18 Abbildung 9: Ist eine robots.txt vorhanden .......................................................................................................................................... 19 Abbildung 10: Wird die XML-Sitemap in der robots.txt genannt? ................................................................................................ 19 Abbildung 11: Ist mit dem Server eine gzip-Komprimierung möglich? ...................................................................................... 20 Abbildung 12: Durchschnittliche Ladezeit der Startseite ................................................................................................................. 20 Abbildung 13: Ist die Website responsiv? ............................................................................................................................................... 21 Abbildung 14: Durchschnittliche Anzahl der Auszeichnungen mit Microdaten ..................................................................... 22 Abbildung 15: Ist auf den gecrawlten URLs ein <title> Tag vorhanden? ................................................................................... 23 Abbildung 16: Grad der Unterschiedlichkeit der Titles einer Domain ......................................................................................... 23 Abbildung 17: Ist auf den gecrawlten URLs eine Meta Description vorhanden? ..................................................................... 24 Abbildung 18: Durchschnittliche Anzahl der Wörter auf den gecrawlten URLs einer Domain .......................................... 25 Abbildung 19: Anzahl ausgehender Links gesamt .............................................................................................................................. 26 Abbildung 20: Durchschnittliche Domain-Popularität nach Branchen ....................................................................................... 27 Abbildung 21: Ist das Facebook-Profil von der Startseite verlinkt? ............................................................................................... 28 Abbildung 22: Ist das Twitter-Profil von der Startseite verlinkt? .................................................................................................... 28

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Tabellenverzeichnis

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Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Untersuchte Branchen ................................................................................................................................................................. 5 Tabelle 2: Gründe für fehlende Crawlbarkeit .......................................................................................................................................... 6 Tabelle 3: Faktoren zur Berechnung des mIndex ................................................................................................................................... 9 Tabelle 4: Berechnungsbeispiel Faktoren ................................................................................................................................................. 9 Tabelle 5: Maximale Punktzahl der Teilindizes ..................................................................................................................................... 10 Tabelle 6: Response Codes der Startseiten ............................................................................................................................................ 20

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Diese Studie wurde durchgeführt und veröffentlicht von:

mindshape GmbH

Hohenzollernring 52

50672 Köln

0221 / 29 20 25 0

www.mindshape.de

www.twitter.com/mindshape

Registergericht: Amtsgericht Köln, HRB 71255

Sitz der Gesellschaft: Köln

Geschäftsführer: Sebastian Erlhofer, Robert Neumcke

UstID: DE275057780

Mitwirkende:

Sebastian Erlhofer (v.i.S.d.P.)

Robert Neumcke

Amke Pistoor

Sabrina Stade

Sulaiman Zaheby

Diese Studie wurde mit freundlicher Unterstützung der Sistrix GmbH durchgeführt. Vielen Dank für die Bereitstellung zusätzlicher API-Credits.