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TRANSCRIPT
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Jugendamt
Mobil in der KitaPraxishilfe zur frühen Förderung der Mobilitätserziehung von Kindern, insbesondere des Fahrradfahrens, in der Kindertageseinrichtung
Für pädagogische Fachkräfte in Kindergärten und Kinderhorten
Herausgegeben von Stadt Nürnberg
Amt für Kinder, Jugendliche und Familien – Jugendamt
Dietzstraße 4
90443 Nürnberg
www.jugendamt.nuernberg.de
www.mobil-in-der-kita.nuernberg.de
Autorin der PraxishilfeKarin Wolf, Jugendamt der Stadt Nürnberg, Projektleiterin
VerantwortlichChristian Rester, Leiter der Abteilung Rechtsaufsicht und Fachberatung für Kindertageseinrichtungen
freier Träger und Tagespflege und Zuschüsse
KontextDie Praxishilfe ist Bestandteil des vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geför-
derten Modellprojekts „Mobil in der Kita“.
FotosAm Projekt beteiligte Kindertageseinrichtungen in freier wie in kommunaler Trägerschaft.
ADFC, Fotolia, Hartmut Knipp
Layout und SatzHKD-Grafik & Werbung
Hartmut Knipp
Paumgartnerstraße 15
90429 Nürnberg
Druck Druckerei Eugen Seubert
Stromerstr. 3
90443 Nürnberg
Auflage 300 Stück, Februar 2015
Impressum
Die Erfahrungen des zweijährigen Modellpro-jekts sind in dieser Praxishilfe zusammen ge-fasst. Sie sollen weitere Kindertageseinrichtun-gen bei der frühen Mobilitätserziehung von Kindern, insbesondere beim Fahrradfahren, unterstützen. Lassen Sie sich davon begeistern!
Beispiele zeigen Ihnen, wie die frühe Mobilitäts-erziehung, insbesondere das Fahrradfahren, in das Bewegungskonzept einer Kita – auf dem geschützten Gelände der Einrichtung – einge-bunden werden kann.
Bewegung, Verkehrserziehung, Mitwirken der Kinder am Bildungs- und Einrichtungsgesche-hen sowie die Bildungs- und Erziehungspartner-schaft zwischen Kita und Eltern sind wesentliche Elemente der frühen Förderung der Mobilität, insbesondere auch das Fahrradfahren; sie sind auch im Bayerischen Bildungs- und Erziehungs-plan explizit benannt.1
Wir bedanken uns herzlich beim Bundesministe-rium für Verkehr und digitale Infrastruktur, denn ohne die Förderung des Modellprojekts „Mobil in der Kita“ wären das Projekt und auch diese Veröffentlichung nicht möglich gewesen. Bei allen Spendenmittelgebern bedanken wir uns für ihr Engagement.
Auch über die Unterstützung durch unsere Kooperationspartnern haben wir uns sehr ge-freut. Das Verkehrsplanungsamt der Stadt Nürn-berg hat im Rahmen der Kampagne „Nürnberg steigt auf“ bei der Konzeptentwicklung mitge-arbeitet. Mit seinem Fahrradverleihsystem „No-risBike“ war es zudem möglich, Kundenkarten an jede am Projekt beteiligte Kita auszugeben, damit die pädagogischen Fachkräfte und die Eltern kostenlos Fahrräder ausleihen konnten.
Liebe Leserinnen und Leser,
inzwischen ist es nicht mehr selbstverständlich, dass alle Kinder an sich übliche Kulturtechniken wie Radfahren oder Schwimmen erlernen. Das hat verschiedene Gründe. Mit hinein spielen sicherlich auch die knappen finanziellen Mittel und die fehlende Zeit beruflich sowie privat stark geforderter Eltern. Doch Fakt ist auch, dass ein Teil der Eltern den Bewegungsdrang des Nachwuchses nicht in der wünschenswerten Weise fördert, sondern eher hemmt: Sitzen vor PC und Fernseher, wenig Aktivitäten im Freien, keine sportliche Betätigung, zu kalorienreiches Essen. Beengte Wohnverhältnisse und verkehrs-reiche Stadtteile mit einem Mangel an Grün- und Spielflächen und damit wenig Raum für Be-wegung, tun ihr Übriges dazu, dass die Lust an Bewegung schon gar nicht aufkommt. Nimmt man bei sozial benachteiligten Kindern die (fehlende) Fähigkeit, Fahrrad fahren zu können, unter die Lupe, dann fällt auf, dass sie es entwe-der sehr spät oder überhaupt nicht erlernen.
Die Stadt Nürnberg nahm dies zum Anlass, im Programm gegen Kinderarmut in Nürnberg das Modellprojekt „Mobil in der Kita“ zu initiieren, um vor allem Kinder aus benachteiligten Stadt-teilen möglichst früh zum Fahrradfahren zu animieren sowie deren Eltern und Geschwister „mit aufs Rad“ zu nehmen. Was lag näher, als gleich im Kindergarten zu beginnen? In diesem Alter sind Kinder noch sehr neugierig und an vielem interessiert; in der Kindertageseinrich-tung (Kita) ist noch der erforderliche Freiraum für solche Programme vorhanden. Zudem waren Kinderhorte „mit an Bord“, so dass auch Grund-schulkinder in den Genuss von „Mobil in der Kita“ kamen. Die aktive Beteiligung der Eltern und Anstöße für eine verbesserte „familiäre Mobilität“ sowie die Verkehrserziehung waren weitere Themenfelder.
1 Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung, Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen, Staatsinstitut für Frühpädagogik München, 2. Auflage 2006, Beltz Verlag.
Vorwort
Praxishilfe zur frühen Förderung der Mobilitätserziehung von Kindern, insbesondere des Fahrradfahrens, in der Kindertageseinrichtung
1
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Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Kreisverband Nürnberg und Umgebung e.V. hat viele Ideen eingebracht und uns praktische Tipps gegeben, wie Kinder im Kita-Alltag an das Fahrradfahren herangeführt werden können. In den Workshops „Wege zum Erlernen des Rad-fahrens in der Kita“ konnten die pädagogischen Fachkräfte Spiele und Übungen zur Bewegungs-förderung sowie Aufbaumöglichkeiten für Be-wegungs-, Roller-, Laufrad- und Fahrradparcours kennen lernen. Zudem bekamen wir zahlreiches Infomaterial zu verschiedenen Themen zur Ver-fügung gestellt.
Die Verkehrserziehung der Verkehrspolizeiin-spektion Nürnberg hat die Erzieherinnen und Erzieher in Workshops sowie die Eltern bei In-formationsveranstaltungen in den Kitas zu den Themen „Unterschiede Kind und Erwachsener im Straßenverkehr“, „Verkehrssicheres Fahr-rad“ wie auch zu Verkehrsregeln, z.B. „Fahren auf dem Gehweg“ unterrichtet und Informati-onsmaterial zur Verfügung stellte.
Eine besondere Würdigung gilt den am Projekt beteiligten Kindertageseinrichtungen und ihren Trägern. Ohne den engagierten und kreativen Einsatz der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre das Projekt sicher nicht in dieser Form gelungen. Ihnen allen nochmals vielen Dank auch für die schönen Fotomotive!
Herzlichen Dank an Elternbeiräte und Eltern, die sich aktiv am Projekt beteiligt und ihre Kita un-terstützt haben.
Mit dieser Praxishilfe möchten wir Fachkräften in Kindergärten und Kinderhorten Informatio-nen und Vorschläge für die pädagogische Praxis an die Hand geben, um Kinder und deren Eltern für das Radfahren zu gewinnen. Wir haben dabei alle Kitas, also auch die, die Kinder mit Behinderungen betreuen, im Blick.
Wir wünschen Ihnen allen viel Freude beim Lesen – und den Praktikerinnen und Praktikern unter Ihnen eine Menge Anregungen für den pädagogischen Alltag!
Dr. Kerstin Schröder, Jugendamtsleiterin
3
Vorwort .............................................................................................................................................................1
1 Das Modellprojekt „Mobil in der Kita“ .......................................................................................................4
2 Planung und Umsetzung der frühen Förderung der Mobilitätserziehung von Kindern, insbesondere des Fahrradfahrens, in der Kita .........................................................................................10
2.1 Vorbereitung der ersten Schritte und Entwicklung eines einrichtungsspezifischen Rahmenkonzepts ................................................................................................................................10
2.2 Konkretisierung der Themenfelder für das Rahmenkonzept ...........................................................16
Elternbeteiligung .................................................................................................................................16
Verkehrserziehung ...............................................................................................................................22
Bewegungsförderung ..........................................................................................................................26
Rund um das Fahrrad mit dem Bereich Fahrradtechnik ....................................................................30
Fahrradfahren lernen ..........................................................................................................................38
Weiterentwicklung der familiären Mobilität .....................................................................................43
3 Bezug zum Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BayBEP) ..........................................................48
4 Schlusswort ................................................................................................................................................50
Fachliteratur ...................................................................................................................................................51
Anhang ...........................................................................................................................................................52
Vorlage für die Entwicklung eines einrichtungsspezifischen Rahmenkonzepts ....................................52
Skript: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC), „Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita“ ..................................................................................57
Bücherliste ..................................................................................................................................................89
Leistungsbeschreibung der Fahrzeuge plus Zubehör ..............................................................................91
Inhalt
3
42 Arbeitsprogramm gegen Kinderarmut in Nürnberg – Armen Kindern Zukunft geben! www.nuernberg.de/imperia/md/sozialreferat/dokumente/arbeitsprogramm_gegen_kinderarmut_in_n__rnberg.pdf3 Armutsbericht der Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie und Soziales: www.nuernberg.de/internet/sozialamt/projekte_kinderarmut.html
Anlass und Zielsetzung
Entstanden ist die Idee zum Projekt „Mobil in
der Kita“ im Rahmen des Arbeitsprogramms ge-
gen Kinderarmut in Nürnberg: „Armen Kindern
Zukunft geben“. Eines von zehn Handlungsfel-
dern des Programms ist „Sport und Bewegung
für jedes Kind“.2 Unter Federführung des Refe-
rats für Jugend, Familie und Soziales der Stadt
Nürnberg wurde ein Konzept entwickelt, um
Kindern und deren Familien einen Zugang zu
vielfältigen und allgemein üblichen Bewegungs-
aktivitäten zu ermöglichen.
Ausgangsüberlegung war die Tatsache, dass
„in Nürnberg jedes vierte Kind von Sozialtrans-
ferleistungen (SGB II) lebt und fast jedes dritte
Kind von Armut bedroht ist“.3 Besonders dras-
tisch sind die Auswirkungen der familiären
Armut für Kinder. Sie leiden nicht nur unter
der materiellen Knappheit, sondern oftmals ist
ihnen auch aufgrund der begrenzten finanziel-
len Möglichkeiten ihrer Familien der Zugang zu
allgemein üblichen Lern- und Mitmachmöglich-
keiten verwehrt. Dazu kommt, dass viele dieser
von Armut betroffenen Kinder in Nürnberg in
beengten Wohnverhältnissen und verkehrsrei-
chen Stadtteilen leben, häufig mit fehlenden
oder unzureichenden Grün- und Spielflächen.
1 Das Modellprojekt „Mobil in der Kita“
Oftmals fehlen für Kinder aber auch die fami-
liären Anreize und Motivationen zum Fahrrad-
fahren lernen, da die Eltern dieser Kinder selbst
nicht Fahrradfahren können oder viele Wegstre-
cken, beispielsweise zur Schule oder Kindertages-
einrichtung, mit dem Auto zurückgelegt werden.
Dass Kindern das Fahrradfahren in der Familie
beigebracht wird, ist heutzutage demnach nicht
mehr selbstverständlich.
Die Stadt Nürnberg nahm dies zum Anlass, im
Rahmen des Modellprojekts „Mobil in der Kita“
Kindern und deren Familien aus 16 Nürnberger
Kindertagesstätten einen frühzeitigen Zugang
zum eigenständigen und regelmäßigen Fahrrad-
fahren zu eröffnen. Das Projekt setzte gezielt im
Kindergartenalter an, in einer Phase, in der die
Kinder noch sehr neugierig und interessiert sind,
und bezog auch Grundschülerinnen und Grund-
schüler mit ein.
Oberstes Ziel von „Mobil in der Kita“ ist die
frühe Förderung der Mobilitätserziehung von
Kindern, insbesondere des Fahrradfahrens.
Weitere Ziele sind zudem:
• Einbeziehen der gesamten Familie/Nachhal-
tigkeit
• Fördern des aktiven Freizeitverhaltens von
Familien
5
• Einsetzen des Fahrrades als regelmäßiges
Fortbewegungsmittel
• Fördern des Umweltbewusstseins
• Fördern anderer Bildungsbereiche
• Verbessern der Sicherheit im Straßenverkehr,
Unfallvermeidung
Im Modellprojekt ging es nicht nur allein ums
Radfahren lernen sondern auch um die Themen-
felder „Elternbeteiligung“, „Verkehrserzie-
hung“, „Bewegungsförderung“, „Rund um das
Fahrrad mit dem Bereich Fahrradtechnik“ und
„Weiterentwicklung der familiären Mobilität“.
Umsetzung
Das Projekt hat nach mehrjähriger Planung und
Vorbereitung von Januar 2013 bis Dezember
2014 stattgefunden.
Nach einem Ausschreibungs- und Bewerbungs-
verfahren standen die 16 am Projekt beteiligten
Kitas in freier wie auch in kommunaler Träger-
schaft fest. Bei der Auswahl der Standorte wur-
den die Kindertageseinrichtungen in Stadtteilen
mit besonderem Entwicklungsbedarf priorisiert.
Zwölf Kitas wurden aus diesen Stadtteilen
ausgewählt und vier Kitas aus Stadtteilen mit
höheren Anteilen von bildungsnahen Familien.
Beteiligt am Modellprojekt „Mobil in der Kita“ waren folgende Kindertages-einrichtungen (Kitas):
Häuser für Kinder (altersgemischte Kitas) in Stadtteilen mit besonderem sozialen Entwick-lungsbedarf
• Kindergarten der Kita „Momo“
Gostenhofer Hauptstraße 61, 90433 Nürnberg
Träger: Institut für Soziale und Kulturelle
Arbeit (ISKA) pgGmbH
5
6
Häuser für Kinder, Kindergärten, Kinderhorte in Stadtteilen mit höheren Anteilen von bildungs-nahen Familien
• Kindergarten des Kinderhauses RückenwindDagmarstraße 12, 90482 Nürnberg Träger: Rückenwind e.V. Nürnberg
• Kindergarten der Kita LangwasserThomas-Mann-Straße 50, 90471 Nürnberg Träger: Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisver-band Nürnberg
• Städt. KindergartenOedenberger Straße 135, 90491 NürnbergTräger: Stadt Nürnberg, Jugendamt
• Städt. Haus für Kinder mit Kindergarten und KinderhortUrbanstraße 16, 90480 NürnbergTräger: Stadt Nürnberg, Jugendamt
Mit den Kindertageseinrichtungen der freien Träger wurden durch die Stadt Nürnberg Koope-rationsvereinbarungen abgeschlossen um gegen-seitige Verpflichtungen schriftlich festzuhalten.
Ausstattung der Kitas
Um die Kinder und deren Familien an das The-ma „Fahrradfahren“ heranzuführen und die damit verbundenen vielfältigen Möglichkeiten aufzuzeigen, haben die teilnehmenden Kin-dergärten und Kinderhorte eine Ausstattung mit qualitativ hochwertigen Rollern, Lauf- und Fahrrädern, Fahrradhelmen, Werkzeugsets und themenbezogenen (Bilder-)Büchern erhalten.4
• Kindergarten und Kinderhort der Kita im FamilienzentrumPhilipp-Koerber-Weg 2, 90439 NürnbergTräger: Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisver-band Nürnberg e.V.
• Städt. Kindergarten und Kinderhort der Kita Gabelsberger Straße 41, 90459 NürnbergTräger: Stadt Nürnberg, Jugendamt
• Städt. Kindergarten und Kinderhort der KitaGrünewaldstraße 18, 90408 NürnbergTräger: Stadt Nürnberg, Jugendamt
Kindergärten in Stadtteilen mit besonderem sozialen Entwicklungsbedarf
• Kindergarten LutherkircheIngolstädter Straße 126, 90461 NürnbergTräger: ekin – Evang. Kitas gGmbH
• Kinderhaus GlobusHillerstraße 25, 90429 NürnbergTräger: Gem. Parität. Kindertagesbetreuung GmbH Nord
• Evang. Kindergarten TausendfüßlerLochnerstraße 17, 90441 Nürnberg Träger: Ev.-Luth. Kirchengem. St. Leonhard-Schweinau
• Städt. Kindergarten im Familienzentrum BleiweißVordere Bleiweißstraße 2, 90461 NürnbergTräger: Stadt Nürnberg, Jugendamt
• Städt. Kindergarten HansastraßeHansastraße 40a, 90441 NürnbergTräger: Stadt Nürnberg, Jugendamt
Kinderhorte in Stadtteilen mit besonderem sozi-alen Entwicklungsbedarf
• Evang. Kinderhort TigrisElisenstraße 3, 90441 NürnbergTräger: Ev.-Luth. Kirchengem. St. Leonhard-Schweinau
• Städt. Kinderhort Dunantstraße Dunantstraße 8, 90431 NürnbergTräger: Stadt Nürnberg, Jugendamt
• Städt. Kinderhort WandererWandererstraße 170, 90431 NürnbergTräger: Stadt Nürnberg, Jugendamt
4 Siehe Bücherliste und Leistungsbeschreibung der Fahrzeuge plus Zubehör im Anhang.5 Siehe Skript vom ADFC Nürnberg im Anhang.
7
Workshops und Schulungen Für die Fachkräfte der beteiligten Kindertages-einrichtungen fanden Workshops statt. Im Rah-men des Workshops „Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita“ mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Nürnberg konn-ten in der Turnhalle sowie im Pausenhof einer Grundschule Spiele und Übungen zur Bewe-gungsförderung sowie Aufbaumöglichkeiten für Bewegungs-, Roller-, Laufrad- und Fahrradpar-cours kennen gelernt werden, die ohne großen Aufwand im pädagogischen Alltag umgesetzt werden können.5
Zusätzlich hat die Verkehrspolizei in einem Workshop die pädagogischen Fachkräfte über die Besonderheiten von Kindern im Straßenver-kehr informiert. Es wurden Unterschiede zwi-schen dem Verhalten von Kindern und Erwach-senen im Straßenverkehr erarbeitet, vor allem bzgl. Wahrnehmung und vorausschauendem Handeln. Weiter wurden Verkehrsregeln erklärt sowie die Ausstattung eines verkehrssicheren Fahrrads besprochen.6
Motivationsprogramm
Für Kinder fanden gezielte Spiel- und Übungs-einheiten zur Stärkung der allgemeinen Bewe-gungs- und- und Gleichgewichtskoordination statt, analog dem Skript des ADFC Nürnberg.7
Das von der Einrichtung entwickelte und an-gebotene Motivationsprogramm ermöglicht spielerisches Üben und Ausprobieren mit den Fahrzeugen. Dies beginnt mit ersten Erfahrun-
7
gen auf dem geschützten Einrichtungsgelände beim Rollerfahren und setzt sich fort mit Fahren auf dem Laufrad sowie mit dem Ausprobieren und Erlernen des selbstständigen Fahrradfah-rens oder bei Schulkindern – nach bestandenem Fahrradführerschein – mit Freizeitausflügen.
Elternbeteiligung
Im Sinne der Nachhaltigkeit hat man auch die Eltern aktiv in das Projekt mit einbezogen. Für den Bereich Verkehrserziehung wurde in jeder Kindertageseinrichtung eine Informationsveran-staltung der Verkehrspolizei analog des Work-shops mit den Fachkräften angeboten. Zudem haben die Eltern Flyer und Broschüren zur Verkehrssicherheit von Kindern erhalten.8
Durch unseren Kooperationspartner, dem Verkehrsplanungsamt der Stadt Nürnberg im Rahmen der Kampagne „Nürnberg steigt auf“, hatten Eltern und Beschäftigte der Einrichtun-gen ohne eigene Fahrräder die Möglichkeit, über das Fahrradverleihsystem „NorisBike“ kostenlos Fahrräder auszuleihen.9
Kurse für Eltern, die nicht Fahrrad fahren können, bot der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Nürnberg an.10 Die Gebühren wurden bis auf einen kleinen Eigenanteil im Rahmen des Projekts übernommen.
Die Eltern wurden motiviert, die Fahrzeuge der Kinder in den Einrichtungen regelmäßig zu pfle-gen und zu warten. Ehrenamtliche oder eine Honorarkraft unterstützten sie dabei.
6 Polizeipräsidium Mittelfranken, Verkehrspolizeiinspektion Nürnberg, Verkehrserziehung, E-Mail: [email protected] Siehe Skript im Anhang. 8Siehe Literaturverzeichnis. 9www.norisbike.de 10www.adfc-nuernberg.de
8
Auch erhielten die Eltern Informationen über
Möglichkeiten wohnortnaher Fahrradausflüge.
Damit Eltern für ihr Kind oder für sich selbst
ein günstiges gebrauchtes Fahrrad erwerben
können, wurden mehrere Fahrradflohmärkte
initiiert.
Zum Abschluss des Projekts fand in Zusammen-
arbeit mit ifes, Institut für empirische Soziolo-
gie an der Universität Erlangen-Nürnberg in
Nürnberg eine Evaluation statt, in der Kitas und
Eltern befragt wurden.
Die vorliegenden Ergebnisse bestätigen den
Erfolg des Projekts. Nachweislich fanden 98 Pro-
zent der Eltern das Projekt gut und 25 Prozent
der Eltern wurden durch das Projekt angeregt
mit ihrem Kind Fahrrad zu fahren, beispielsweise
Ausflüge, Wege in die Kita und zum Einkaufen.
Alle Kitas schätzen das Projekt in ihrer Einrich-
tung als erfolgreich ein und würden sich wieder
dafür bewerben.
Die „mobile Kita“ konnte mit ihrem Angebot
und der Einbeziehung der gesamten Familie
zum Multiplikator, Impulsgeber, Unterstützer
und Förderer des Fahrradfahrens werden.
Evaluation
Die Praxishilfe richtet sich an pädagogische
Fachkräfte in Kindergärten und Kinderhorten.
Aus den Projekterfahrungen an den verschiede-
nen Standorten – zwölf Kitas befinden sich in
einem Stadtteil mit besonderem Entwicklungs-
bedarf, vier Kitas in Stadtteilen mit höheren
Anteilen an bildungsnahen Familien – wurden
nun Strategien und Handlungsempfehlungen
entwickelt, wie Sie Kinder und deren Familien in
Ihrer Kita an das Radfahren heranführen kön-
nen und eine eigenständige Nutzung erfolgen
kann.
Die Praxishilfe beginnt mit der Vorstellung des
Modellprojekts „Mobil in der Kita“ und geht
dann über in die Planung und Umsetzung der
frühen Förderung der Mobilitätserziehung von
Kindern, insbesondere des Fahrradfahrens, in
der Kita mit der Vorbereitung der ersten Schrit-
te und der Entwicklung eines einrichtungsspezi-
fischen Rahmenkonzepts.
Im Rahmen des Modellprojektes haben sich zur
erfolgreichen Realisierung der Zielsetzungen
folgende Themenfelder entwickelt:
Aufbau der Praxishilfe
99
• Elternbeteiligung
• Verkehrserziehung
• Bewegungsförderung
• Rund um das Fahrrad mit dem Bereich Fahr-radtechnik
• Fahrradfahren lernen
• Weiterentwicklung der familiären Mobilität
Nach den Erfahrungen aus dem Modell sind die-
se sechs Themenfelder bedeutsam und wichtig,
um Kinder in ihrer frühen Mobilitätsentwick-
lung zu fördern und zu unterstützen. Deutlich
wurde, dass es eben nicht ausreicht, den Kin-
dern Fahrzeuge bereitzustellen und Techniken
zu vermitteln, sondern es bedarf einer themati-
schen und inhaltlichen Einführung in das The-
ma, die Einbeziehung und Unterstützung der
Eltern sowie vielfältige Anregungen und Ange-
bote für die Familien, zur nachhaltigen Absiche-
rung des Projektes.
Die Ausführungen zu den sechs Themenfeldern
sollen Sie unterstützen und anregen, bei der
Erstellung Ihres einrichtungsspezifischen Rah-
menkonzepts sowie für die Umsetzung in Ihrer
Einrichtung.
Jedes Themenfeld ist unterteilt in „Führen Sie
eine Bestandsaufnahme durch“, „Legen Sie
Ziele fest“, „Planen Sie die Umsetzung“ sowie
„Checkliste für die Umsetzung“. Wir empfehlen
Ihnen diese Vorgehensweise für sich zu über-
nehmen. Darüber hinaus runden Tipps aus der
Praxis jedes Themenfeld ab.
Abschließend werden Querverbindungen der
verschiedenen Bildungs- und Erziehungsberei-
che des Bayerischen Bildungs- und Erziehungs-
plan (BayBEP)11 dargestellt.
Nachdem in der Praxis bei der Projektumsetzung
keine nennenswerten Unterschiede erkennbar
waren zwischen den Einrichtungen aus Stadt-
teilen mit besonderem Entwicklungsbedarf und
den Kitas aus Stadtteilen mit einem höheren
Anteil an bildungsnahen Familien, wird in der
Praxishilfe darauf auch nicht näher eingegan-
gen.
Im Anhang finden Sie die Vorlage für die
Entwicklung eines einrichtungsspezifischen
Rahmenkonzepts, das Skript vom Allgemeinen
Deutschen Fahrrad-Club Nürnberg (ADFC),
„Wege zum Erlernen des Radfahrens in der
Kita“, die Bücherliste aus der die am Projekt be-
teiligten Kitas Bücher auswählen konnten sowie
die Leistungsbeschreibung der Fahrzeuge plus
Zubehör.
Wir hoffen, dass wir mit den Informationen
über das Projekt Ihre Neugier wecken und Sie
begeistern konnten.
Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie
unter www.mobil-in-der-kita.nuernberg.de
11Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen / Staatsinstitut für Frühpädagogik München (2006): Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Ein-schulung. Weinheim und Basel. 2. Auflage. Beltz-Verlag.
10
Wir empfehlen Ihnen folgende Vorgehensweise:
Führen Sie eine Bestandsaufnahme durch
Bei der Bestandsaufnahme im Team können Sie sich an folgenden Fragen orientieren.
• Gibt es in Ihrer Einrichtung ein Defizit hin-sichtlich Bewegungsförderung, vor allem Fahrradfahren
• Welche Fahrzeuge sind vorhanden
• Gibt es auf dem geschützten Gelände der Kita eine Möglichkeit zum Radfahren
• Gibt es Unterstellmöglichkeiten für die Fahr-zeuge
• Wie ist die bisherige Elternbeteiligung in der Kita
2 Planung und Umsetzung der frühen Förderung der Mobilitätserziehung von Kindern, insbesondere des Fahr-radfahrens, in der Kita
• Wie ist die bisherige Mitwirkung der Kinder
• Haben Sie in der Kita die zeitlichen und per-sonellen Ressourcen, um erfolgreich die frühe Mobilitätsförderung von Kindern, insbesonde-re des Fahrradfahrens, durchführen zu können
Legen Sie Ziele fest
Klären Sie im Team Ihre Ziele und legen Sie sie fest. Ziele können sein:
• Träger, Elternbeirat und Eltern sind über das Vorhaben informiert und einverstanden
• Träger, Elternbeirat und Eltern sichern ihre Unterstützung zu
• Eltern sind über das Vorhaben informiert und können eigene Wünsche und Anregungen einbringen
Der Einstieg in die frühe Förderung der Mobili-
tätserziehung von Kindern in der Kita, insbeson-
dere des Fahrradfahrens, beginnt mit Vorüber-
legungen, Informieren des Trägers, Elternbeirat,
Eltern und Kindern und der Entwicklung eines
einrichtungsspezifischen Rahmenkonzepts.
Je genauer Sie überlegen, vorbereiten, planen
und informieren, desto besser gelingt die
Umsetzung.
2.1 Vorbereitung der ersten Schritte und Entwicklung eines einrichtungsspezifischen Rahmenkonzepts
11
• Kinder sind über das Vorhaben informiert und können eigene Wünsche und Anregun-gen einbringen
• Der zeitliche und konzeptionelle Rahmen des Vorhabens ist festgelegt. Z.B. Jahresmotto, regelmäßige wöchentliche Aktionen, Projekt
• Ein passendes Rahmenkonzept unter Be-rücksichtigung der Besonderheiten der Kita – personelle Ausstattung, Stadtteil, Außenflä-che, Bewegungsräume, Kinder, Eltern – wird erstellt
• Die Verkehrspolizei wird für Informationsver-anstaltungen für die pädagogischen Fachkräf-te und für die Eltern gewonnen
• Weitere Kooperationspartner für Funktionen und Aufgaben werden gefunden
• Benötigte Fahrzeuge mit Zubehör sowie Bü-cher können finanziert werden
Planen Sie die Umsetzung
Haben Sie die Bestandsaufnahme abgeschlossen und die Ziele festgelegt, kann mit der Planung der Umsetzung und der Verteilung der Aufga-ben begonnen werden.
Im Folgenden wird auf die Prozessschritte „In-formieren“, „Kooperationspartner suchen und gewinnen“ und „Entwicklung des Rahmenkon-zepts“ näher eingegangen.
2.1.1 Informieren des Trägers, des El- ternbeirats, der Eltern und Kinder
Wir empfehlen Ihnen Träger, Elternbeirat, Eltern und Kinder möglichst frühzeitig über Ihr Vor-haben zu informieren und aktiv einzubeziehen. So haben Träger, Elternbeirat, Eltern und Kinder die Möglichkeit eigene Ideen in das Projekt einzubringen. Im Idealfall verpflichten sich Träger und Eltern zudem zu einer zuverlässigen veantwortungsbewussten Mitarbeit und können somit die pädagogischen Fachkräfte in der Kita unterstützen und evtl. auch entlasten.
Kinder können im Morgenkreis, Stuhlkreis und in Kinderkonferenzen über das Vorhaben infor-miert werden und sich mit eigenen Ideen und
Wünschen einbringen.
11Beispiel eines Ergebnisses der Projekteinführung im Städt. Kindergarten im Familienzentrum Bleiweiß, Vordere Bleiweißstraße 2, 90461 Nürnberg.
12
Für ein gutes Gelingen Ihres Vorhabens brau-
chen Sie die Unterstützung und Mithilfe von
Kooperationspartnern z.B. für die Durchführung
von Workshops, Schulungen und Veranstaltun-
gen. Ein wichtiger Kooperationspartner könnte
Ihre Polizei vor Ort für den Bereich Verkehrser-
ziehung sein.
Auf der einen Seite ist das Fahrradfahren ge-
sund, es macht Spaß und kann umweltbewusst
als Alternative zum Auto genutzt werden. Die
Kinder können mit ihrem Fahrrad ihren Nah-
raum erkunden und diesen zunehmend eigen-
ständig und sicher bewältigen.
2.1.2 Kooperationspartner suchen und gewinnen
Auf der anderen Seite müssen Eltern und pä-
dagogisches Fachpersonal in der Kita über die
Anforderungen informiert werden, die an ein
Kind als Verkehrsteilnehmer gestellt werden.12
Im Rahmen des Modellprojekts hat die Verkehrs-
polizei Nürnberg Workshops für die pädago-
gischen Fachkräfte der Kitas angeboten sowie
Informationsveranstaltungen in den Kitas für
die Eltern durchgeführt.
Beispiele für Ergebnisse des Workshops mit der
Verkehrserziehung der Verkehrspolizeiinspekti-
on Nürnberg13 für pädagogische Fachkräfte im
Jugendamt am 26. September 2013:
12 www.deutsche-verkehrswacht.de/home/angebote/vorschulkinder/wahrnehmung-und-konzentration.html www.deutsche-verkehrswacht.de/home/angebote/grundschulkinder/verkehrsteilnahme-von-kindern.html
13Polizeipräsidium Mittelfranken, Verkehrspolizeiinspektion Nürnberg, Verkehrserziehung, E-Mail: [email protected]
13
Ein weiterer wichtiger Kooperationspartner könnte beispielsweise der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) e.V. sein. Der ADFC Nürn-berg hat in Workshops „Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita“ für die pädagogischen Fachkräfte in den Kitas mit vielen Ideen und praktischen Tipps gezeigt, wie das Radfahren lernen im pädagogischen Alltag ohne großen Aufwand umgesetzt werden kann. Zusätzlich hat der ADFC Nürnberg ein Skript dazu erstellt, welches Sie im Anhang finden.
Die Bilder rechts und die obere Bildleiste auf der Folgeseite (S.14) stammen aus den Workshops für die pädagogischen Fachkräfte vom ADFC Nürnberg am 2. und 16. Juli 2013, „Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita“
1313Polizeipräsidium Mittelfranken, Verkehrspolizeiinspektion Nürnberg, Verkehrserziehung, E-Mail: [email protected]
14
Mögliche weitere Kooperationspartner für Ihr
Projekt in Nürnberg könnten sein:
• Verkehrsplanungsamt der Stadt Nürnberg
im Rahmen der Kampagne „Nürnberg steigt
auf“ mit dem Fahrradverleihsystem „Noris-
Bike“
• Umweltreferat der Stadt Nürnberg mit dem
Projekt „Nürnberg – intelligent mobil“
Mobilitätsflohmarkt14
• Zentrum Aktiver Bürger in Nürnberg (ZAB)15
Ehrenamtliche, die die Kinder, Eltern und
pädagogischen Fachkräfte bei der Pflege
und Wartung der Fahrzeuge unterstützt und
angeleitet haben
• Honorarkräfte, die Kindern, Eltern und päda-
gogischen Fachkräften zeigen wie ein Fahr-
zeug gepflegt und gewartet wird
• Offene Fahrradwerkstatt für Kinder und
Jugendliche „Beckwheel“, Don Bosco Jugend-
werk Nürnberg16
• Private Fahrradausstellung in Nürnberg über
die Geschichte des Fahrrads17
14 www.intelligent-mobil.nuernberg.de 15 www.iska-nuernberg.de/zab 16 www.beckwheel.de 17 Kontaktaufnahme über: [email protected]
Wir empfehlen Ihnen ein einrichtungsspezifi-
sches Rahmenkonzept für Ihre Kita zu entwi-
ckeln. Dabei können Sie sich an der Vorlage
für ein Rahmenkonzept orientieren, welche im
Rahmen des Modellprojektes entstanden ist. Die
Vorlage finden Sie im Anhang dieser Praxishilfe.
Bitte beachten Sie die nachfolgenden konkre-
tisierten Themenfelder „Elternbeteiligung“,
„Verkehrserziehung“, „Bewegungsförderung“,
„Rund um das Fahrrad mit dem Bereich Fahrrad-
technik“, „Fahrradfahren lernen“ und „Wei-
terentwicklung der familiären Mobilität“ im
Kapitel 2.2. Diese können Anregung sein, für die
Entwicklung Ihrer Rahmenkonzeption.
Weitere hilfreiche Punkte für die Erstellung
Ihres einrichtungsspezifischen Rahmenkonzepts
können für Sie sein:
2.1.3 Entwicklung eines einrichtungsspezifischen Rahmenkonzepts
• Entscheiden Sie im Team, ob die Gliederung
gemeinsam im Team entwickelt werden soll
• Entscheiden Sie im Team, wer das einrich-
tungsspezifische Rahmenkonzept erstellt und
einzelne Themen ausarbeitet
• Legen Sie fest, welche Aktionen Sie zu den
Themenschwerpunkten „Elternbeteiligung“,
„Verkehrserziehung“, „Bewegung ohne Fahr-
rad“, „Rund um das Fahrrad mit dem Bereich
Fahrradtechnik“, „Fahrradfahren lernen“ und
„Weiterentwicklung der familiären Mobilität“
anbieten und durchführen wollen
• Klären Sie ab, wo die Fahrzeuge mit Zubehör
einbruchssicher untergestellt werden können
• Überlegen Sie, wo auf dem geschützten
Gelände der Einrichtung mit den Fahrzeugen
gefahren werden kann, z.B. auf dem Kita-
Gelände, in einem nahegelegenen Park oder
im Pausenhof einer benachbarten Schule
15
Seien Sie kreativ beim Thema Finan-
zierung der Fahrzeuge und Bücher
und geben Sie nicht auf.
Vielleicht lohnt sich auch ein Nachfragen bei
Krankenkassen.
Wir raten Ihnen Ihre Fahrzeuge codieren zu las-
sen. Im Rahmen des Modellprojekts wurde dies
vom ADFC Nürnberg durchgeführt.
Notieren Sie sich auch die Rahmennummern der
Fahrzeuge. Im Falle eines Diebstahls wird die
Polizei Sie danach fragen.
• Überlegen Sie, für welche Zielgruppe und
welches Alter Sie Ihr Vorhaben planen und
legen Sie dann fest, welche Fahrzeuge Sie in
welcher Größe benötigen plus Zubehör
Die richtige Fahrzeuggröße18
Alter Größe Radgröße
4+ 105cm 18 Zoll
6+ 120cm 18 Zoll
8+ 135cm 18 Zoll
• Klären Sie die Finanzierung z.B. Träger, Spen-
den, Sponsoring, Elternbeirat und Fördergel-
der
• Klären Sie mit dem Träger, ob die Fahrzeuge
mit Zubehör bei einem freigewählten Fahr-
radhändler gekauft werden können oder eine
Auftragsvergabe über eine öffentliche Aus-
schreibung19 erfolgen muss
• Legen Sie die benötigten (Bilder-)Bücher20 fest
und klären Sie die Finanzierung sowie Bestel-
lung
• Legen Sie gemeinsam eine Zeitschiene fest
Die Erstellung eines Rahmenkonzepts nimmt
viel Zeit in Anspruch. Zeit, die Sie jedoch später
bei der Umsetzung wieder gewinnen.
„Gut geplant ist halb gewonnen“!
18 Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Bundesverband e.V. (2012): Fahrradkauf Kinderleicht. ADFC-Tipps zum Kinderradkauf. Bremen. 19 Siehe Leistungsbeschreibung der Fahrzeuge plus Zubehör im Anhang. 20 Siehe Bücherliste im Anhang.
Checkliste für die UmsetzungAnhand der Checkliste können Sie wichtige
Punkte und Schritte überprüfen.
S Ein gemeinsames Interesse im Team liegt vor
S Eine Bestandsaufnahme wurde durchgeführt
S Der Träger ist über das Vorhaben informiert
und einverstanden
S Der Elternbeirat ist über das Vorhaben infor-
miert und unterstützt es
S Kooperationspartner wurden gefunden
S Das einrichtungsspezifische Rahmenkonzept
wurde entwickelt und innerhalb des Teams
und mit dem Elternbeirat abgestimmt
S Ein Zeitplan wurde erstellt
S Verantwortliche für die Umsetzung wurden
bestimmt
S Eltern und Kinder konnten eigene Ideen
einbringen
S Die Finanzierung der benötigen Bücher und
Fahrzeuge mit Zubehör ist geklärt
16
2.2 Konkretisierung der Themenfelder für das Rahmenkonzept
Für eine erfolgreiche Umsetzung der frühen
Mobilitätserziehung von Kindern in der Kita,
insbesondere des Fahrradfahrens, ist die aktive
Elternarbeit sehr wichtig.
Von daher sollten die Eltern frühzeitig über das
Projekt informiert und zur Beteiligung und akti-
ven Teilnahme gewonnen werden.
Die Eltern können die pädagogischen Fach-
kräfte in der Kita unterstützen und evtl. auch
entlasten, z.B. bei der Pflege und Wartung der
Fahrzeuge. Der Elternbeirat kann zudem bei der
Fahrzeugbeschaffung helfen und einen Fahrrad-
flohmarkt initiieren.
Zudem soll die Förderung der frühen Mobilitäts-
erziehung der Kinder in der Kita in der Familie
weitergeführt werden. Dazu müssen sich Eltern
den Anforderungen, die an Kinder als Verkehrs-
teilnehmer gestellt werden, bewusst werden.
Wichtig ist eine Teilnahme der Eltern an einer
Informationsveranstaltung der Polizei.
Sie haben die Erfahrung, wie Sie „Ihre Eltern“
gut erreichen und motivieren können. Eltern,
die schon immer stark in die Kitaarbeit einge-
bunden waren, werden sich im Rahmen des
Projekts auch mehr engagieren und stärker
präsent sein. Sehen Sie die Elternbeteiligung als
positive Herausforderung. Die Förderung der
frühen Mobilitätserziehung von Kindern in der
Kita, insbesondere des Fahrradfahrens, kann
auch der Beginn eines vertrauensvollen Zusam-
menwirkens sein.
Wir empfehlen folgende Vorgehensweise:
Elternbeteiligung
Führen Sie eine Bestandsaufnahme durch
Die Bestandsaufnahme hilft die bisherige El-
ternbeteiligung an Aktionen in der Kita richtig
einzuschätzen.
Wir raten Ihnen sich im Team zu überlegen
• Wie Sie bisher die Eltern beteiligt haben und
Kooperationen stattfanden
• Wie Sie bisher die Eltern zu einer aktiven Mit-
arbeit motiviert haben
• Für welche Themen Sie die Eltern leichter
gewinnen konnten und bei welchen Themen
es schwieriger war
• Für welche Bereiche Sie die aktive Mitarbeit
der Eltern benötigen
Legen Sie Ziele fest
Mögliche Ziele können sein:
• Die Bereiche, in denen sich Elternbeirat und
Eltern aktiv beteiligen sollen, sind festgelegt
• Wünsche und Anregungen seitens der Eltern
wurden berücksichtigt
• Eltern werden zur Mitarbeit gewonnen und
entlasten die pädagogischen Fachkräfte in
der Kita, z.B. bei der Pflege und Wartung der
Fahrzeuge
• Die Eltern nehmen an der Informationsveran-
staltung mit der Verkehrspolizei in der Kita teil
• Eltern sind mit ihren Kindern gut, sicher und
geschützt im Straßenverkehr unterwegs
Die folgenden Themenfelder sind nach den Er-
fahrungen aus dem Modellprojekt sehr wichtig
um Kinder in ihrer frühen Mobilitätsentwick-
lung zu fördern und zu unterstützen.
Die Konkretisierungen der einzelnen Themen-
felder sollen Sie bei der Erstellung Ihres einrich-
tungsspezifischen Rahmenkonzepts sowie bei
der Umsetzung unterstützen und anregen.
17
Die Kinder sollen erstmal lernen, die vielen Fahrradteile zu benennen. Balance und balancieren ist sehr wichtig, danach macht man auch alles richtig.
Versuchen muss man zu begreifen, das Fahrrad hat auch nur zwei Reifen.
Im Gleichgewicht bleiben fällt vielen schwer, drum darf man auch nicht in den Straßenverkehr.
Nun, liebe Eltern, es wird langsam Zeit,
die Kinder sind schon fast… bereit!
Edit Barth23
Planen Sie die Umsetzung
Haben Sie die Bestandsaufnahme abgeschlossen
und die Ziele festgelegt, kann mit der Planung
der Umsetzung begonnen werden. Für die
Elternbeteiligung waren im Modellprojekt zwei
Bereiche wichtig. Erstens die frühzeitige Einbe-
ziehung und Gewinnung der Eltern und zwei-
tens das Informieren der Eltern über die Beson-
derheiten von Kindern als Verkehrsteilnehmer.
1. Frühzeitige Einbeziehung und Gewin- nung der Eltern
Informieren Sie Elternbeirat und Eltern konkret
und frühzeitig über Ihr Projekt, Vorhaben und
die Bereiche, in denen Sie Unterstützung be-
nötigen. Fragen Sie nach deren Wünschen und
Anregungen.
Hier empfiehlt sich ein Elternabend.
• Stellen Sie Ihre Projektidee und mögliche
Zielsetzungen vor
• Legen Sie Informationsmaterialien – Flyer –
zum Mitnehmen aus22
• Legen Sie einen Entwurf Ihres einrichtigungs-
spezifischen Rahmenkonzepts, falls schon
erstellt, aus
• Zeigen Sie die Bücher, falls schon vorhanden
• Zeigen Sie die Fahrzeuge mit Zubehör, falls
schon vorhanden
• Nennen Sie die Bereiche, in denen Sie die
aktive Mitarbeit der Eltern wünschen und
benötigen
• Bestimmen Sie gemeinsam mit den Eltern
feste Ansprechpartnerinnen und Ansprech-
partner für ausgewählte Aufgaben
17
21 Städt. Kindergarten im Familienzentrum Bleiweiß, Vordere Bleiweißstraße 2, 90461 Nürnberg.22 Siehe Literaturverzeichnis im Anhang. 23 Edit Barth, Erzieherin im Kindergarten Tausendfüßler der Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Leonhard-Schweinau, Lochnerstraße 17, 90441 Nürnberg.
21
18
Beispiel einer Einladung zu einer Informationsveranstaltung mit der Verkehrspolizei aus dem Städt. Kindergarten im Familienzentrum Bleiweiß, Vordere Bleiweißstraße 2, 90461 Nürnberg.
Bitten Sie die Referentinnen und Referenten der
Polizei die Informationsveranstaltung nieder-
schwellig aufzubauen. Die Eltern sollen aktiv
mitarbeiten können (z.B. in Kleingruppen). Bei
Bedarf können Eltern dolmetschen.
Fassen Sie oder der Elternbeirat die Erkenntnisse
nach dem Elternabend mit den Verkehrserziehe-
rinnen und -erziehern zusammen und hängen
die Ergebnisse gut sichtbar für alle aus. Den
Eltern sollte Zeit und Raum für nachfolgende
Diskussionen gegeben werden. Das Thema kann
z.B. in einem Elterncafe, in der Kitazeitung etc.
wieder aufgegriffen werden.
Auf den folgenden Seiten sehen Sie Beispiele aus der Praxis des Modellprojekts.
Gewinnen Sie die Eltern für eine aktive Betei-
ligung. Mögliche Bereiche, in denen Eltern Sie
unterstützen, können sein:
• Gestaltung einer Straße auf dem Kitagelände
• Unterstützen bei der Fahrzeugbeschaffung,
beispielsweise einen Fahrradflohmarkt initi-
ieren
• Gemeinsame Putz- und Werkstatttage mit
Kindern und Eltern. Ein Besuch eines Tech-
nikkurses beim ADFC kann auch sinnvoll sein.
Eventuell können anfallende Kosten vom
Elternbeirat übernommen werden
• Legen Sie regelmäßige und verbindliche
Werkstatttage fest
2. Informieren der Eltern über die Beson- derheiten von Kindern als Verkehrsteil- nehmer
Wir raten Ihnen zu einer Informationsveranstal-
tung in Ihrer Kita mit den Verkehrserzieherin-
nen und -erziehern der Polizei über die Beson-
derheiten von Kindern im Straßenverkehr sowie
über die Sondervorschriften für radfahrende
Kinder auf dem Gehweg.24
Hier empfiehlt es sich mit der Verkehrspolizei zu
kooperieren.
Zusätzlich können Flyer verteilt werden.25
Motivieren Sie Ihre Eltern zur Teilnahme an die-
ser Informationsveranstaltung. Sie ist sowohl für
Kindergarten- wie auch Horteltern sehr interes-
sant.
24 www.adfc.de/verkehr--recht/recht/regeln-fuer-radfahrer/fachwissen-fahrradalltag/ verkehrsrecht-fuer-radfahrer25 Siehe Literaturverzeichnis im Anhang.
191926 Städt. Kindergarten im Familienzentrum Bleiweiß, Vordere Bleiweißstraße 2, 90461 Nürnberg.
25
26
20 27 Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Leonhard-Schweinau, Kindergarten Lochnerstraße 17, 90441 Nürnberg.
Hängen Sie ein Plakat eines verkehrssicheren Fahrrads aus.
27
21
Es zeigte sich im Modellprojekt, dass
viele Eltern am ersten Elternabend im
Kitabetriebsjahr teilnehmen und eine
Information zur frühen Förderung der Mobili-
tätserziehung von Kindern, insbesondere des
Fahrradfahrens, dort sinnvoll ist.
Information über das Projekt sowie Aufrufe
zur Mitarbeit nur über Aushänge, Elternbriefe,
Mitteilungsblätter und E-Mails waren wenig
erfolgreich im Modellprojekt und sollten von
daher nur als Ergänzung zu einem Elternabend
gesehen werden.
Durch ein persönliches und direktes Ansprechen
der Eltern beispielsweise bei Bring- und Abhol-
situationen konnten die Eltern zudem motiviert
werden sich aktiv zu beteiligen.
Regelmäßige Informationen der Eltern über den
Stand des Projetks über aktualisierte gut sichtba-
re Aushänge, Elternbriefe, E-Mails, Plakate und
Fotogalerie wurden dagegen gut angenommen.
Checkliste für die Umsetzung S Die Eltern sind über Ihr Projekt informiert
S Eltern haben Wünsche und Anregungen
gegeben
S Die Eltern erklären sich zur Mitarbeit und
aktiven Unterstützung bereit
S Es gibt bei den Eltern Verantwortliche für
Pflege und Wartung der Fahrzeuge, Putz-
und Werkstatttage finden statt
S Die Eltern sind über die Besonderheiten von
Kindern im Straßenverkehr informiert
S Eltern sind mit ihren Kindern gut, sicher und
geschützt im Straßenverkehr unterwegs
Fahrradfahrende Kinder während der Abholzei-
ten waren ebenfalls ein guter Anlass mit Eltern
ins Gespräch zu kommen und um Unterstützung
und Mithilfe nachzufragen. Eltern sahen die
Fortschritte ihrer Kinder und dadurch den Erfolg
des Projekts.
Gemeinsame Aktionen außerhalb der Öffnungs-
zeiten mit Kinderbetreuung wurden gerade von
den berufstätigen Eltern wahrgenommen.
Gründen Sie eine Werkstatt-AG mit den Kindern.
Bauen Sie eine eigene „Fahrradwerkstatt“ in der
Kita auf, Eltern und Kinder können ihre eigenen
Fahrzeuge mitbringen und reparieren.
22
Dieser Themenbereich ist sehr wichtig in der
frühen Mobilitätserziehung von Kindern in der
Kita. Kinder sollen alters- und entwicklungsan-
gemessen gut, sicher und unfallfrei im Straßen-
verkehr unterwegs sein. Richtiges Verhalten im
Straßenverkehr lernen sie nicht mal schnell so
nebenbei. Gezielte Bewegungs- und Wahrneh-
mungsförderungen bereiten sie darauf vor.
Sicheres Verhalten im Straßenverkehr und
Unfallprävention werden im Bayerischen Bil-
dungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tages-
einrichtungen (BayBEP) im Bildungs- und Erzie-
hungsbereich „Gesundheit“ besprochen.28
Frühzeitiges Üben von unterschiedlichen Situa-
tionen auf einem geschützen Gelände der Kita
fördern den Kompetenzerwerb, z.B. Kind als
Fußgänger, Rollerfahrer, Laufradfahrer, Fahrrad-
fahrer.
Bitte üben Sie mit Ihren Kindern richtiges Ver-
halten im Straßenverkehr nur auf einem ge-
schützen Gelände wie Kita, Park oder Pausenhof
einer Schule. Fahren Sie nicht mit den Fahrzeu-
gen im Straßenverkehr.
Bedenken Sie, dass Kindergartenkinder wenig
Gefahrenbewusstsein haben und dadurch wenig
vorausschauend denken können. Gefährliche
Situationen erkennen sie erst, wenn sie einge-
treten sind. Es bleibt dann meist keine Zeit mehr
zum Handeln.29
Vorschul- und Grundschulkinder können sich
mehr konzentrieren und Zusammenhänge bes-
ser erkennen. Jedoch sind Kinder erst im Alter
von etwa acht Jahren in der Lage Gefahren
bereits im Vorfeld zu erkennen und bewusst zu
handeln.30
Von daher raten wir zu praktischem Üben und
Ausprobieren hinsichtlich des richtigen Verhal-
tens im Straßenverkehr nur als Fußgänger.
Für Ihr Projekt empfehlen wir folgende Vorge-
hensweise:
Führen Sie eine Bestandsaufnahme durch
Überlegen Sie im Team, welchen Stellenwert die
Verkehrserziehung bisher in Ihrem pädagogi-
schen Alltag hat.
• Wie sieht es bei Ihnen im Kita-Alltag mit der
Verkehrserziehung aus
• Wer ist im Team für die Verkehrserziehung
zuständig
• Fand bisher eine Verkehrserziehung – zumin-
dest für Vorschulkinder – in Ihrer Einrichtung
statt
• Kennen die Kinder wichtige Verkehrszeichen
• Kommt die Verkehrspolizei zu Besuch (Vor-
schulkinder)
Verkehrserziehung
28 Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen / Staatsinstitut für Frühpädagogik München (2006): Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung. Weinheim und Basel. 2. Auflage. Beltz-Verlag. Seite 393.29 www.deutsche-verkehrswacht.de/home/angebote/vorschulkinder/wahrnehmung-und-konzentration.html30 www.deutsche-verkehrswacht.de/home/angebote/grundschulkinder/verkehrsteilnahme-von-kindern.html
23
Legen Sie Ziele fest
Klären Sie im Team, welche Ziele Sie mit der
Verkehrserziehung erreichen möchten. Punkte
können sein:
• Die Verkehrserziehung wird im Rahmenkon-
zept der Einrichtung verankert und schwer-
punktmäßig jedes Kita-Jahr durchgeführt
• Die Kinder sollen alters- und entwicklungsent-
sprechend wichtige Verkehrszeichen kennen
• Die Kinder sollen als Spaziergänger und
Fahrradfahrer alters- und entwicklungsan-
gemessen gut und sicher im Straßenverkehr
unterwegs sein
Planen Sie die Umsetzung
Der Bereich der Verkehrserziehung ist sehr
vielfältig. Im Rahmen des Modellprojekts wurde
ihm seitens der Kitas ein hoher Stellenwert ge-
geben. Wir schlagen folgende Aktionen vor:
1. BuchbetrachtungenAls Einstieg in das Themenfeld Verkehrser-
ziehung können Sie Bücher zu diesem Thema
einsetzen. Die Bücher können sowohl gezielt
als auch in der Freispielzeit verwendet werden.
Bücher gibt es für Kindergarten- wie auch für
Hortkinder.31
2. Singen Es bietet sich an zu diesem Thema Lieder und
Singspiele durchzuführen. Lassen Sie sich im Fach-
handel zu Liedern zum Thema Verkehr beraten.
31 Siehe Literaturliste im Anhang.
24
3. Malen und basteln, gestalten, kreativ seinKinder können Verkehrszeichen malen und
basteln. Diese Verkehrszeichen können Sie dann
beim praktischen Üben mit Laufrad, Roller und
Fahrrad auf dem geschützten Gelände der Kita
verwenden. Lassen Sie Ihrer Phantasie freien
Lauf. Gruppenräume können mit Verkehrszei-
chen dekoriert werden. Kinder können sich zu
Fasching als Verkehrszeichen usw. verkleiden.
Nahrungsmittel können z.B. in den Ampelfar-
ben angeboten werden.
4. Spielen und Theater Erarbeiten Sie spielerisch mit den Kindern
Fragen und Themen zur Verkehrssicherheit.
Denken Sie sich Fragen und Antworten zu Ver-
kehrszeichen aus. Ein Spiel könnte z.B. 1, 2 oder
3 sein.
Fragen Sie bei Ihrer Polizei nach einem Puppen-
theater im Bereich Verkehrserziehung. In Nürn-
berg können Kindergarten- wie auch Hortkinder
das Puppentheater der Nürnberger Verkehrspo-
lizei „Felix und der Fahrradhelm“ besuchen.
32 Polizeipräsidium Mittelfranken, Verkehrspolizeiinspektion Nürnberg, Verkehrserziehung, E-Mail: [email protected].
Puppentheater der Nürnberger Verkehrspolizei.32
5. Beobachtungen bei Spaziergängen und Sinne schulen Im Rahmen von Spaziergängen und Ausflügen
können die Kinder für das Thema Verkehrssi-
cherheit sensibilisiert werden. Verkehrszeichen
können entdeckt, fotografiert und besprochen
werden. Sinne kann man schulen durch Beob-
achten des Verkehrs und genaues Hinhören
sowie Hinschauen.
6. Praktisches Üben auf dem geschützten Gelän-de der Kita bzw. des nahegelegenen Parks oder Pausenhofs einer SchuleLassen Sie die Kinder auf einem geschützten
Gelände üben. Zeichnen Sie z.B. mit Kreide
Straßenlinien, Gehwege und Zebrastreifen auf.
Kinder können als Fußgänger, Laufrad-, Roller-,
Fahrrad- und „Autofahrer“ (z.B. mit Bobbycar)
die Straßen abfahren und Verkehrsregeln ein-
üben.
Begleiten Sie die Kinder dabei und besprechen
Sie Situationen mit ihnen. Z.B. das ist mir gerade
aufgefallen, das hast du gut gemacht,
25
was hättest du anders machen können….
Vom praktischen Üben mit den Fahrzeugen
(Roller, Laufrad, Fahrrad) im Straßenverkehr
raten wir dringend ab.
7. Praktisches Üben im Straßenverkehr als Fuß-gänger.Üben Sie mit den Kindern bei Ausflügen al-
ters- und entwicklungsentsprechend richtiges
Verhalten als Fußgänger im Straßenverkehr. Für
Vorschulkinder empfehlen wir die Verkehrspoli-
zei einzuladen.Verkehrserziehung mit Vorschulkindern und der Nürnberger Verkehrs-polizei.33
33 Polizeipräsidium Mittelfranken, Verkehrspolizeiinspektion Nürnberg, Verkehrserziehung, E-Mail: [email protected].
Ermutigen Sie die Kinder mit
ihren Eltern über richtiges Ver-
halten im Straßenverkehr zu spre-
chen. Seien Sie selbst ein gutes Vorbild.
Checkliste für die UmsetzungAnhand der Checkliste können Sie wichtige
Punkte und Schritte überprüfen.
S Das Team ist zum Thema Verkehrserziehung
informiert
S Die Verkehrserziehung ist in Ihrem Einrich-
tungskonzept fest verankert
S Die Verkehrserziehung ist nun fester Be-
standteil im Kita-Alltag
S Die Kinder kennen alters- und entwicklungs-
entsprechend die Verkehrszeichen
S Die Kinder können sich alters- und entwick-
lungsentsprechend als Fußgänger und Fahr-
radfahrer im Straßenverkehr sicher bewegen
S Die Kinder wissen, wann ein Fahrrad ver-
kehrssicher ist
26
Sport und Bewegung sind für die motorische
und geistige Entwicklung von Kindern von ent-
scheidender Bedeutung. Wer sich als Kind viel
bewegt, ist wacher, konzentrierter, gesünder,
hat seltener Übergewicht.34
Jedoch bewegen sich Kinder immer weniger.
Wenn sie zudem in beengten Wohnverhältnis-
sen, in Stadtteilen mit verkehrsreichen Straßen,
mit wenig Grünflächen und Spielplätzen leben,
können sie sich nicht mehr gefahrlos austoben.
Im Themenbereich Bewegungsförderung geht
es darum, dass Kinder die körperlichen Vor-
aussetzungen frühzeitig erwerben um Fahr-
radfahren zu können. Sie erhalten Ideen und
praktische Anregungen für Kindergarten- und
Hortkinder zur Stärkung der Bewegungs- und
Gleichgewichtskoordination, Kraft, Ausdauer
und Fitness sowie zur Förderung der Konzentra-
tion und der Wahrnehmung.
Es empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:
Führen Sie eine Bestandsaufnahme durch
Besprechen Sie im Team den Stellenwert der
Bewegung in Ihrem Kita-Alltag:
• Gibt es bei Ihnen in der Einrichtung ein Bewe-
gungsdefizit
• Haben die Kinder genug Kraft und Ausdauer
sowie Koordinationsfähigkeiten, um Roller,
Laufrad oder Fahrrad fahren zu können
• Bieten Sie täglich Bewegungsaktionen an
• Sprechen Sie mit Ihren Bewegungsangeboten
die verschiedenen Zielgruppen an
Legen Sie Ziele fest
Für Ihr Projekt könnten die folgenden Punkte
Ziele sein:
• Die Kinder haben Lust sich zu bewegen
• Regelmäßige Bewegungsangebote sind im
Kita-Alltag integriert
• Die Kinder erwerben die körperlichen Voraus-
setzungen um Fahrradfahren zu können
Planen Sie die Umsetzung
Im Skript vom ADFC Nürnberg „Wege zum Er-
lernen des Radfahrens in der Kita“ erhalten Sie
u.a. viele Ideen und praktische Tipps zur Bewe-
gungsförderung.35
Ergänzend führt der ADFC Nürnberg jährlich
Workshops durch. Der nächste Workshop „Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita“ für pä-
dagogische Fachkräfte in Kitas wird am Montag, 11. Mai 2015 von 14:30 bis 17 Uhr vom ADFC
Nürnberg veranstaltet.36
Bewegungsförderung
34 Armutsbericht der Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie und Soziales: www.nuernberg.de/internet/sozialamt/projekte_kinderarmut.html35 Siehe Anhang.36 Die jährliche Ausschreibung finden Sie im Bildungsprogramm für soziale Berufe und Kindertageseinrichtungen der Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie und Soziales: www.nuernberg.de/imperia/md/sozialreferat/dokumente/sonstige_downloads/pef_bildungsprogramm_2015.pdf.
27
Führen Sie gezielte Spiel- und Übungseinheiten
zur Stärkung der Bewegungs- und Gleichge-
wichtskoordination, Kraft, Ausdauer, Fitness
sowie Förderung der Konzentration durch. Dazu
können Sie folgende Materialien verwenden:
• Hengstenberg Materialien
• Flussbausteine
• Dosenstelzen
• Teppichfliesen
• Seile
• Bälle
• Bänke
• Rollbretter
• Pedalos
• Baumstämme
27
28
Vorschlag für eine Übungseinheit
Kinder können z.B. eine Hindernisstrecke durch-
laufen, welche wie folgt aufgebaut sein könnte:
• ein Rollbrett bietet die Möglichkeit, einen Sla-
lom mit Hütchen zu umfahren, sich an einem
Seil zum Ziel zu ziehen
• auf Pedalos eine kurze Strecke mit oder auch
ohne Hilfestellung bewältigen
• auf Bänken balancieren…
Gezielte Spiel- und Übungseinheiten der Kinder zur Stärkung der Wahrnehmung und Schulung der Sinne.
Dazu können Sie folgende Materialien verwen-
den:
• Trommeln
• Tücher in den Farben Rot, Gelb, Grün
• Karten in den Farben Rot, Gelb, Grün
Vorschlag für ein Bewegungsspiel
• Kinder bewegen sich spielerisch als Fahrzeug
im Raum oder auf einer eingegrenzten freien
Fläche im Außenbereich – auf ein Zeichen
müssen alle sofort anhalten. Das Zeichen kann
ein optisches oder akustisches Signal sein
Alle hier vorgestellten Aktivitäten können in
einer Turnhalle, einem Bewegungsraum, einem
Gruppenraum, im Flur, im Außengelände der
Kita, im Pausenhof einer Schule, auf dem Sport-
platz oder im Wald stattfinden.
Probieren Sie die hier vorgestellten
Übungen an einem Elternabend mit
den Eltern aus um zu verdeutlichen, wie
Kinder an die vielfältigen Bewegungsangebote
herangeführt werden können.
28
29
Checkliste für die UmsetzungAnhand der Checkliste können Sie wichtige
Punkte und Schritte überprüfen.
S Die Bewegung hat einen festen Stellenwert
im Kita-Alltag
S Die Kinder haben Spaß an der Bewegung
S Die Kinder können das Gleichgewicht halten
S Die Kinder haben Kraft, Ausdauer und ihre
Fitness gesteigert
S Die Koordinations- wie auch die Wahrneh-
mungs- und Konzentrationsfähigkeit wurden
verbessert
S Die Kinder haben die körperlichen Vorausset-
zungen, um das Fahrradfahren zu lernen
30
Um das Fahrradfahren zu lernen, müssen die Kin-
der Anweisungen und mündliche Aufforderun-
gen verstehen. Dazu sollten die Kinder zumindest
die wichtigsten Teile an einem Fahrrad benennen
können und deren Funktion begreifen.
Beispiel: „Stell deinen Fuß auf`s Pedal“, ruft die
Erzieherin. Das Kind kann der Anweisung nur
folgen, wenn es weiß, was ein Pedal ist.
Zudem sollen die Kinder nicht nur konsumieren,
sondern auch Verantwortung für die Fahrzeuge
und die Materialien übernehmen.
Alters- und entwicklungsentsprechend sollen
sie mit Unterstützung und Anleitung von Eltern
und pädagogischen Fachkräften die Fahrzeuge
pflegen und warten sowie kleinere Reparaturen
wie Reifen flicken durchführen können.
In diesem Themenfeld erhalten Sie vielfältige
Anregungen und Vorschläge „Rund um das
Rad“, insbesondere des Bereichs Fahrradtechnik.
Wir empfehlen folgende Vorgehensweise:
Führen Sie eine Bestandsaufnahme durch
Führen Sie eine Bestandsaufnahme durch um ei-
nen Überblick über den Wissensstand der Kinder
zu erhalten.
• Welche Fahrzeuge und auch Fahrräder gibt es
in Ihrer Einrichtung
• Können die Kinder die Fahrzeuge benennen
• Können Ihre Kinder Teile an den Fahrzeugen
benennen
• Kennen Ihre Kinder Werkzeug und haben
Sie zusammen mit den Kindern Fahrzeuge
gepflegt, gewartet und repariert
• Haben Ihre Kinder einen Fahrradhelm und
wissen warum das Tragen wichtig ist
• Wissen Ihre Kinder etwas zur Geschichte des
Fahrrads
Legen Sie Ziele fest
Für Ihr Projekt könnten die folgenden Punkte
Ziele sein:
• Die Kinder können alters- und entwicklungs-
entsprechend die Fahrzeuge (Roller, Laufrad,
Fahrrad) erkennen und benennen
• Die Kinder wissen alters- und entwicklungs-
entsprechend, welches Fahrzeug vom Können
zu ihnen passt und welche Größe das Fahr-
zeug für sie haben muss
• Die Kinder können alters- und entwicklungs-
entsprechend alle Teile am Fahrrad benennen
und verstehen wichtige Funktionen
• Die Kinder können alters- und entwicklungs-
entsprechend die Werkzeuge aus dem Werk-
zeugkoffer benennen und wissen um deren
Anwendung
• Die Kinder können alters- und entwicklungs-
entsprechend mit Unterstützung die Fahrzeu-
ge pflegen, warten und kleinere Reparaturen
durchführen
Rund um das Fahrrad mit dem Bereich Fahrradtechnik
31
• Die Kinder wissen alters- und entwicklungs-
entsprechend, dass das Tragen eines Fahrrad-
helms wichtig ist
• Die Kinder kennen alters- und entwicklungs-
entsprechend die Geschichte des Fahrrads
Planen Sie die Umsetzung
Der Kita-Alltag bietet viele Möglichkeiten auf
spielerische Weise das Thema Fahrzeuge und
Räder zu erarbeiten. Hier erhalten Sie aus der
Praxis des Modellprojekts viele Beispiele und
Vorschläge für eine Umsetzung in Ihrer Kita. Auf
die vier Bereiche „Kennenlernen und Benennen
der Fahrzeuge, insbesondere der Fahrräder, mit
Besprechen der Fahrradteile und Verstehen de-
rer Funktionen“, „Kennenlernen der Werkzeuge
und Beteiligen der Kinder an Wartungs- und
Pflegeaktionen sowie kleineren Reparaturen“,
„Tragen eines Fahrradhelms“ wie auch „Ge-
schichte des Fahrrads“ wird näher eingegangen.
1. Kennenlernen und Benennen der Fahrzeuge, insbesondere der Fahrräder, mit Besprechen der Fahrradteile und Verstehen derer Funk- tionen
• Es bietet sich an, dass Kinder bei der Fahr-
zeuganlieferung dabei sind. Gemeinsam
können die Fahrzeuge mit Zubehör ausgela-
den und ausgepackt werden. Dabei können
die unterschiedlichen Fahrzeuge betrachtet,
besprochen und verglichen werden
• Sie können mit den Kindern Plätzchen ba-
cken. Motto könnte sein: Alles was rollt
37 Vorlagen für entsprechende Mandalas finden Sie u.a. unter: www.kidsweb.de/basteln/mandala/fahrzeuge/fahrzeuge_mandala.htm
• Kinder können mit Knetgummi Fahrzeuge
formen
• Kinder können spielerisch die Fahrzeuge
waschen
• Sie können mit den Kindern das Bilderbuch
„Na klar, Lotta kann Fahrradfahren“ betrach-
ten. Dabei können Sie mit den Kindern über
die unterschiedlichen Fahrzeuge wie auch die
unterschiedlichen Größen sprechen
• Viele Kitas gestalten zu Beginn eines Kitajah-
res einen Geburtstagskalender. Dazu können
Sie Fotos von Ihren Kindern mit Fahrzeugen
verwenden
• Sie können in kleineren Gruppen direkt am
Fahrrad die Fahrradteile besprechen und
Funktionen erklären. Vielleicht gibt es bei den
Eltern „Fahrradfachkräfte“, die Sie unterstüt-
zen können
• Sie können in Kleingruppen die Fahrradteile
mit den Kindern erarbeiten und anschließend
können die Kinder sie auf einem eigenen
Arbeitsblatt kenntlich machen.
• Kinder können Mandalas36 zu dem Thema
Fahrzeuge ausmalen
• Kinder können ein großes Fahrrad als Ge-
meinschaftsarbeit aufmalen und bekleben.
Zusätzlich können an diesem Fahrrad abfo-
tografierte Einzelteile eines Originalrades
angebracht und dabei die Bezeichnungen
wiederholt sowie die Funktionen besprochen
werden. Dieses „Poster“ kann im Gruppen-
raum ausgehängt werden
• Kinder können Fensterbilder malen
32
Weitere Beispiele zuvor beschriebenen Aktivitäten.
• Ein Fahrzeugteile-Memory kann selbst gestal-
telt werden, dazu werden Fahrzeugteile an
einem Fahrrad fotografiert und jeweils zwei Bil-
der für ein Memory gedruckt. Für eine längere
Haltbarkeit können die Bilder laminiert werden
2. Kennenlernen der Werkzeuge und Beteiligen der Kinder an Wartungs- und Pflegeaktionen sowie kleineren Reparaturen
Kinder sollen nicht nur konsumieren, sondern
auch Verantwortung für die Fahrzeuge und die
Materialien übernehmen.
Um die pädagogischen Fachkräfte zu entlasten,
sollen Eltern für die regelmäßige Pflege und
Wartung der Fahrzeuge wie auch für kleinere
Reparaturen verantwortlich sein. Die Kinder
sollen alters- und entwicklungsentsprechend die
Eltern dabei unterstützen.
Wir raten Ihnen zuerst die Werkzeuge mit den
Kindern zu besprechen. Zudem kann Werkzeug
von Kindern auf ein Blatt Papier gelegt und
abgemalt werden. Auch KIM Spiele mit dem
Werkzeug bieten sich an.
Hilfreich könnten Reparaturbücher sein.38
Aktionen können sein:
• Reifen aufpumpen
• Einen Fahrradschlauch flicken
• Licht testen
• Oder einfach nur mal einer Fachkraft „über
die Schulter schauen“
38 Siehe Literaturverzeichnis im Anhang.
Unter Anleitung von pädagogischem
Fachpersonal der Kita, Hausmeisterin
und Hausmeister der Kita, Eltern, Hono-
rarkraft oder Ehrenamtlichen können Kinder
das Werkzeug ausprobieren und an Wartungs-
und Pflegeaktionen wie auch bei kleineren
Reparaturen beteiligt werden.
33
Wir empfehlen Ihnen weiter:
Suchen Sie sich Kooperationspartner!
Durch die Kooperation beispielsweise mit einer
offenen Fahrradwerkstatt für Kinder und Ju-
gendliche39 – können Hortkinder einer Kita dort
unter professioneller Anleitung alte Fahrräder
zerlegen. Sie lernen so das „Innenleben“ von
Fahrzeugteilen und deren Aufbau und Funktion
sehr praxisnah kennen.
3. Tragen des Fahrradhelms
Auch wenn es keine Helmpflicht gibt,
sollte man immer einen Helm tragen,
um Verletzungen zu vermeiden oder zu
mindern.
Seien Sie selbst ein Vorbild für Ihre Kita-Kinder
und motivieren Sie neben den Kindern auch die
Eltern zum Tragen eines Fahrradhelms.
Im Rahmen des Modellprojekts durften die
Kinder nur mit den Fahrrädern fahren, wenn sie
auch einen Helm getragen haben.
Als Aktionen zum Thema Fahrradhelm schlagen wir vor:
• Schauen Sie den Film an: Willi Weitzel hat`s
geschnallt – Fahrradfahren: Immer mit Helm!40
• Besprechen Sie mit den Kindern wie ein Fahr-
radhelm richtig sitzt und lassen Sie dies die
Kinder praktisch ausprobieren
• Besprechen Sie den richtigen Umgang mit
dem Helm – Wo wird er nach dem Ablegen
hingelegt
39 In Nürnberg u.a. www.don-bosco-nuernberg.de/Unsere-Angebote/Fahrradwerkstatt-Beckwheel40 Siehe Literaturverzeichnis.
34
4. Geschichte des Fahrrads
Wissenswertes über die Geschichte des Fahrrads
runden dieses Themenfeld ab.
Kinder sind interessiert und neugierig. Nutzen
Sie dies und bringen Sie Kindern die Geschichte
des Fahrrads näher. Wir empfehlen Ihnen eine
Fahrradausstellung zur Geschichte des Fahrrads
zu besuchen.
In Nürnberg ist dies möglich im Museum für
Industriekultur.41
Zudem können „alte“ Fahrräder in der privaten
Fahrradausstellung von Herrn Segert in Nürnberg
angesehen und praxisnah besprochen werden.42
Nachfolgende Bilder zeigen Kita-Kinder bei ei-
nem Ausflug zur privaten Fahrradausstellung.
41 www.museen.nuernberg.de/museum-industriekultur42 Kontaktaufnahme unter: [email protected]
37
Nutzen Sie Ihre Kinderkonferenzen
und überlegen Sie gemeinsam mit
den Kindern wie das Thema Fahrrad
erarbeitet werden kann.
37
Checkliste für die UmsetzungAnhand der Checkliste können Sie wichtige
Punkte und Schritte überprüfen.
S Die Kinder können alters- und entwicklungs-
entsprechend alle Fahrzeuge benennen
S Die Kinder wissen welches Fahrzeug sie
benutzen können (Größe und persönliche
Fähigkeiten)
S Die Kinder können alters- und entwicklungs-
entsprechend alle Teile am Fahrrad benen-
nen
S Die Kinder können alters- und entwicklungs-
entsprechend alle Werkzeuge aus dem Werk-
zeugkoffer benennen und wissen um deren
Anwendung
S Die Kinder tragen einen Fahrradhelm und
wissen über dessen Bedeutung
S Die Kinder kennen alters- und entwicklungs-
entsprechend die Geschichte des Fahrrads
38
In diesem Themenbereich erfahren Sie, wie Sie
Kinder in der Kita das Radfahren lehren können.
Sie erhalten nützliche Informationen, Ratschlä-
ge und Anregungen für die Umsetzung.
Wir empfehlen Ihnen folgende Vorgehensweise:
Führen Sie eine Bestandsaufnahme durch
So erfahren SIe, ob Ihre Kinder Fahrradfahren
können.
• Klären Sie dazu ab, ob Ihre Kinder in der Kita
und zu Hause einen Zugang zu Fahrrädern
haben und wo sie auf dem geschützten Kita-
Gelände gefahrlos das Radfahren ausprobie-
ren können
• Überlegen Sie im Team, ob Sie Kenntnisse
haben, wie Kinder an das Radfahren herange-
führt werden können
• Überlegen Sie, ob eine Kollegin/ein Kollege
aus dem Team den Workshop „Wege zum
Erlernen des Radfahrens in der Kita“ für pä-
dagogische Fachkräfte in Kitas besuchen soll43
Legen Sie Ziele fest
Gemeinsame Ziele im Team könnten sein:
• Sie wissen, wie Sie Kinder an das Fahrradfah-
ren heranführen können
• Eine Kollegin/ein Kollege aus dem Team
nimmt am Workshop „Wege zum Erlernen
des Radfahrens in der Kita“ teil
• Die Kinder erhalten Anregungen zum Fahr-
radfahren
• Alters- und entwicklungsangemessen lernen
die Kinder in der Kita auf einem geschützten
Gelände das Fahrradfahren
• Alters- und entwicklungsangemessen können
alle Kinder Radfahren
• Kinder die schon Radfahren können, verbes-
sern ihre Geschicklichkeit
• Regeln beim Fahren mit dem Fahrrad sind
aufgestellt
• Kinder halten sich an die vereinbarten Regeln
Planen Sie die Umsetzung
1. Über Laufrad und Roller zum FahrradEin festes Alter, in dem das Kind Fahrrad fahren
können muss, gibt es nicht. Jedes Kind hat sein
individuelles Entwicklungstempo.
Roller und Laufrad bereiten die Kinder aufs
Fahrrad vor, da Gleichgewicht, Ausdauer, Kon-
zentration, Reaktion und Kraft trainiert werden.
Bieten Sie diese Fahrzeuge regelmäßig an und
unterstützen Sie die Kinder. Dies können Akti-
onen in Kleingruppen oder mit einzelnen sein
wie auch ein freier Zugang der Kinder zu den
Fahrzeugen während des Freispiels.
Bei größeren Kindern oder Hortkindern können
bei einem Fahrrad die Pedale abmontiert wer-
den, um das Fahrrad wie ein Laufrad zu nutzen.
Fahrradfahren lernen
43 Die Ausschreibung finden Sie im Bildungsprogramm 2015 für soziale Berufe und Kindertageseinrichtungen der Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie und Soziales: www.nuernberg.de/imperia/md/sozialreferat/dokumente/sonstige_downloads/pef_bildungsprogramm_2015.pdf.
39
Beginnen Sie erst mit dem Fahrradfahren, wenn
das Kind gut und sicher Roller und Laufrad
beherrscht.
2. Regeln Stellen Sie gemeinsam im Team Regeln auf wie
beispielsweise, ob die Kinder einen Fahrradhelm
beim Radfahren tragen müssen oder wo auf dem
Kita-Gelände die Fahrzeuge abgestellt werden
können und legen Sie eine „Wechselzone“ fest.
3. Fahrradfahren übenAchten Sie bitte auch darauf, dass die Größe des
Fahrrads zum Kind passt.44 Ein Kind sollte mög-
lichst aufecht auf dem Fahrrad sitzen können, mit
beiden Händen den Lenker greifen und den Bo-
den mit den Füßen bequem erreichen können“.45
Lassen Sie die Kinder auf dem geschützten Gelän-
de der Einrichtung das Radfahren lernen. Alter-
nativ können Sie einen angrenzenden Park oder
auch den Pausenhof einer benachbarten Schule
nutzen. Klären Sie dies mit der Schulleitung ab.
Üben Sie das Radfahren keinesfalls im Straßen-
verkehr.46
Stützräder an Kinderfahrrädern scheinen auf
den ersten Blick das Radfahren lernen zu er-
leichtern, jedoch ist das Gegenteil der Fall.
Stützräder vermitteln ein völlig falsches Fahr-
gefühl und Kinder üben nicht das notwendige
Ausbalancieren. Zudem können Fahrräder mit
Stützrädern in Kurven leicht umkippen.47
Das Anfahren beim Radfahren ist bei vielen Kin-
dern das Schwierigste. Unterstützen Sie ein Kind
beim Fahrradfahren von daher beim Aufsteigen,
damit es das Gleichgewicht halten kann. Halten
Sie dabei das Rad am Sattel oder Gepäckträger
fest und geben Sie einen Anschiebeimpuls.
Ermutigen Sie das Kind selbst das Gleichgewicht
zu halten und die Pedale zu treten. Schieben
und führen Sie nicht das Kind mit dem Fahrrad.
Lassen Sie das Kind auf sich zufahren, damit es
seinen Blick nach vorne richtet und die richtige
Fahrhaltung einnimmt.48
44 Siehe im Skript vom ADFC „Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita“ im Anhang.45 Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (Bundesverband) e.V. (2012): Fahrradkauf kinderleicht. ADFC-Tipps zum Kinderradkauf. Bremen.46 Siehe Themenbereich „Verkehrserziehung“ dieser Praxishilfe.47 Siehe im Skript vom ADFC „Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita“ im Anhang.48 Siehe Seite 19ff Skript vom ADFC „Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita“ im Anhang. 39
40
Sobald das Kind frei fährt, kann es das Bremsen
üben. Intuitiv bremsen Kinder zuerst mit den
Füßen. Gewöhnen Sie den Kinder jedoch an, die
Handbremse zu benutzen. Lassen Sie Kinder bei-
spielsweise bei einer Linienmarkierung am Boden
das Bremsen üben. Erst wenn Kinder automatisch
treten und lenken können, sind sie auch in der
Lage, die Rücktrittsbremse zu benutzen.49
Auch von Fahrradausflügen mit den Kindern
raten wir ab. Vorstellbar wäre nur ein Ausflug
mit Hortkindern nach bestandenem Fahrradfüh-
rerschein in der 4. Klasse in verkehrsberuhigten
Bereichen. Alternativ können Sie einen gemein-
samen Fahrradausflug mit Eltern anbieten,
bei dem die Eltern die Aufsichtspflicht für ihre
Kinder haben.50
Kinder verbessern ihre Geschicklichkeit beim
Radfahren, wenn sie Strecken mit Hindernissen
fahren können.
4. PraxisbeispieleNachfolgend erhalten Sie Parcoursbeispiele aus
der Praxis für Roller, Laufrad und Fahrrad:
• Eine mit Kreide aufgezeichnete Straße wird
von den Kindern zunächst mit ihrem Fahr-
zeug (Roller, Laufrad, Fahrrad) in eine Fahrt-
richtung und mit Abstand zum Vordermann
befahren. Auf ein Zeichen, welches optisch
oder auch akustisch im Wechsel stattfindet,
sollen alle anhalten
• vielleicht gibt es auf dem Kitagelände die
Möglichkeit, auch eine Bergauf- und Berg-
ab-Fahrt zu üben – was sehr viel Geschick
und zusätzliche spielerische Förderung
ermöglicht
• Bremstraining bergab – ausloten der eige-
nen angemessenen Geschwindigkeit
• Ein mit Kreide aufgezeichneter Parcours wird
mit einem Fahrzeug durchfahren, z.B.
• auf einer aufgezeichneten Acht
• einem aufgezeichneten großen Kreis
• einem aufgezeichneten Strich
• einer aufgezeichneten Schlangenlinie
• Mit Kreide eine ovalförmige zweispurige
Strecke aufzeichnen. Es werden zwei Gruppen
gebildet mit jeweils einer Fahrtrichtung. Dies
ermöglicht den Kindern, sich zum einen auf
die eigene Fahrtrichtung zu konzentrieren
und sich nicht irritieren zu lassen vom Gegen-
verkehr
• In aufgezeichneten Fahrstrecken können je
nach angestrebtem Schwierigkeitsgrad Hin-
dernisse durchfahren werden, wie z.B.
• beengte Stellen auf der Fahrbahn
• herabhängende Plastikstreifen
• umfahren eines Hindernisses
• fahren auf einer selbstgebauten Wippe
(Holzbrett auf einem Holzkeil liegend)
49 Siehe Seite 24 im Skript vom ADFC „Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita“ im Anhang.50 Siehe Themenbereich „Weiterentwicklung der familiären Mobilität“ dieser Praxishilfe.
4151 Siehe Skript vom ADFC „Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita“ im Anhang.
Orientieren Sie sich am Skript vom
ADFC Nürnberg „Wege zum Erlernen
des Radfahrens in der Kita“.51
42
Checkliste für die UmsetzungAnhand der Checkliste können Sie wichtige
Punkte und Schritte überprüfen.
S Die Kinder haben einen Zugang zu Rollern
und Laufrädern
S Vorschul- und Hortkinder haben einen regel-
mäßigen Zugang zu den Fahrrädern
S Pädagogische Fachkräfte wissen, wie Sie Kin-
der das Fahrradfahren lehren können
S Alters- und entwicklungsangemessen können
die Kinder Fahrradfahren. Sie können alleine
S auf- und absteigen
S bremsen
S klingeln
S Kurven fahren
S geradeaus fahren
S Regeln einhalten
In der Praxis im Modellprojekt zeigte sich, dass
vor allem Kindergartenkinder sich sehr über
eine „Fahrradurkunde“ freuen.
Wir empfehlen Ihnen eine Fahrradurkunde zu
entwerfen und zu gestalten, die Sie dann an
Kinder „verleihen“ können. Dazu müssen vor-
gegebene Aktivitäten, wie z.B. alleine auf- und
absteigen, bremsen, klingeln, Kurven fahren,
geradeaus fahren, von den Kindern beherrscht
werden. Hortkinder sollten zusätzlich wichtige
Verkehrsregeln kennen.
52 Städt. Kindergarten und Kinderhort der Kita, Gabelsberger Straße 41, 90459 Nürnberg.
52
43
Möglichst viele Kinder und deren Familien
sollen durch die frühe Förderung der Mobilitäts-
erziehung in der Kita nachhaltig und dauerhaft
fürs Fahrradfahren begeistert werden.
Mit dem regelmäßigen Bereitstellen und der
Verfügbarkeit von unterschiedlichen Rädern
und Fahrzeugen in der Kindertageseinrichtung,
der Entwicklung eines pädagogischen Rahmen-
konzepts zur Förderung und Weiterentwicklung
der Mobilitätserziehung sowie dem nieder-
schwelligen Zugang der Familien zu Rädern,
werden die Familien motiviert und unterstützt,
das Radfahren als regelmäßigen und festen
Bestandteil ihrer täglichen Mobilität zu inte-
grieren. Eltern und Kinder sollen bewusst und
gezielt auf das Rad zurückgreifen und es regel-
mäßig im familiären Alltag nutzen.
Die Evaluation unseres Projekts hat ergeben,
dass wir mit unserem Modellprojekt auf einem
guten Weg sind und Impulse gesetzt haben.
83 Prozent der Eltern wissen, dass es das Pro-
jekt in der Kita gab und 98 Prozent der Eltern
fanden das Projekt gut. 25 Prozent der Eltern
gaben an, dass sie durch das Projekt angeregt
wurden mit ihrem Kind Fahrrad zu fahren, z.B.
Ausflüge, Wege in die Kita, zum Einkaufen.
Für die Weiterentwicklung der familiären
Mobilität in Ihrer Kita empfehlen wir folgende
Vorgehensweise:
Führen Sie eine Bestandsaufnahme durch
Welche Bezug haben die Eltern zum Fahrradfah-
ren? Werden Fahrräder in den Familien genutzt?
So erhalten Sie Informationen, in welchen Berei-
chen Sie Ihre Eltern bei der Weiterentwicklung der
familiären Mobilität unterstützen können und Sie
sehen, ob Ihr Projekt erfolgreich verlaufen ist.
Fragen Sie Ihre Eltern bei Projektbeginn und
– um einen Vergleich zu erhalten – bei Projekt-
ende. Folgende Fragen an die Eltern könnten
für Sie wichtig sein:
• Wissen Sie, dass die Kita ein Projekt zur
frühen Förderung der Mobilitätserziehung,
insbesondere des Fahrradfahrens, durchführt
• In welchen Bereichen wünschen Sie Unter-
stützung
• Kann Ihr Kind ohne Stützräder Fahrradfahren
• Hat Ihr Kind ein eigenes Fahrrad
• Können Sie selbst Fahrrad fahren
• Besitzen Sie ein eigenes Fahrrad
• Können Sie Ihr eigenes Fahrrad warten und
kleinere Reparaturen selbst durchführen
• Wie bringen Sie Ihr Kind in die Kita (zu Fuß,
Laufrad oder Roller, Fahrrad, Auto)
• Fahren Sie zusammen mit Ihrem Kind Fahr-
rad, z.B. Radtouren, zum Einkaufen, Wege in
die Kita
• Kennen Sie wichtige Verkehrsregeln für Rad-
fahrerinnen und Radfahrer
Weiterentwicklung der familiären Mobilität
44
Legen Sie Ziele fest
Mögliche Ziele könnten sein:
• Eltern werden über das Projekt und den Er-folg ihrer Kinder informiert
• Eltern erhalten Unterstützung in den Berei-chen, in denen sie das wünschen
• Eltern erleben ihr Kind im Projekt z.B. bei Abholzeiten
• Eltern bringen ihre Kinder mit Laufrad, Roller und Fahrrad in die Kita
• Kinder haben ein eigenes Fahrrad
• Nichtfahrradfahrende Eltern besuchen einen Fahrradkurs
• Eltern, die kein eigenes Fahrrad besitzen, können sich ein Fahrrad ausleihen
• Eltern wissen, wo sie günstig ein gebrauchtes Fahrrad erwerben können
• In Ihrer Kita findet einmal jährlich ein Fahr-radflohmarkt statt
• Eltern fahren zusammen mit ihren Kindern sicher Fahrrad und halten sich an die Ver-kehrsregeln
• Eltern unternehmen mit ihren Kindern ge-meinsame Fahrradausflüge
• Der Radverkehrsanteil wird gesteigert
• Eltern können ihre eigenen Fahrräder regel-mäßig pflegen und warten sowie kleinere Reparaturen selbst durchführen, damit die
eigenen Räder fahrbereit sind
Planen Sie die Umsetzung
Im Sinne der Nachhaltigkeit sollen die Eltern ak-tiv in die frühe Mobilitätserziehung ihrer Kinder in der Kita, insbesondere des Fahrradfahrens, einbezogen werden und sollen die Förderung zu Hause fortsetzen.
Dazu müssen interessierte Eltern über das Pro-jekt und die Fortschritte ihrer Kinder informiert werden. Lassen Sie beispielsweise während der Abholzeiten die Kinder die Fahrzeuge fahren und sprechen Sie die Eltern zu den Erfolgen beim Roller-, Laufrad- und Fahrradfahren an und geben Anregungen, wie Eltern zu Hause mit ihren Kindern weiter üben können.
Informieren Sie die Eltern auch über die Mög-lichkeiten, die sie durch das Projekt erhalten, wie Fahrradlernkurse für Erwachsene. In Nürn-berg bietet beispielsweise der ADFC Fahrradkur-se für Erwachsene an.
Machen Sie zudem Eltern, die kein eigenes Fahrrad besitzen, aufmerksam auf Ausleihmög-lichkeiten. Durch unseren Kooperationspartner, dem Verkehrsplanungsamt der Stadt Nürnberg im Rahmen der Kampagne „Nürnberg steigt auf“, hatten Eltern und pädagogische Fachkräf-te in den Kitas die Möglichkeit, über das Fahr-radverleihsystem „NorisBike“ kostenlos Fahrrä-der auszuleihen.53
Damit Eltern für sich und für ihre Kinder günstig gebrauchte Fahrräder erwerben, können Sie mit dem Elternbeirat einen Fahrradflohmärkte in Ihrer Kita initiieren. Eltern haben dadurch auch die Möglichkeit zu klein gewordenene Kinderräder oder nicht mehr benötigte Räder zu verkaufen.
53 www.norisbike.de
45
Versuchen Sie den Fahrradflohmarkt attraktiv
zu gestalten und werben Sie dafür.
Weitere Beispiele aus der Praxis:
• Informieren Sie sich über Fahrradflohmärkte
in Ihrer Nähe und geben Sie die Informatio-
nen an Ihre Eltern weiter.
• In Nürnberg führt beispielsweise der ADFC
Fahrradflohmärkte durch. Zudem findet
jährlich im Frühjahr ein Mobilitätsflohmarkt
mit dem städtischen Umweltreferat Projekt
„Nürnberg – intelligent mobil“ und dem Bay-
erischen Roten Kreuz statt.54
• Geben Sie Informationen an Eltern weiter wie
beispielsweise die stadtweiten Aktionen „Mit
dem Rad zur Arbeit“ oder „Stadtradeln“
• Informieren Sie Eltern über wohnortnahe
(Familien-)Fahrradausflüge – z.B. ADFC Tou-
renführer
• Machen Sie die Eltern auf Fahrradstadtpläne
aufmerksam
• Motivieren Sie Eltern, ihre Kinder mit dem
Fahrrad in die Kita zu bringen
• Lassen Sie, wenn möglich, Kinder mit den
eigenen Fahrrädern auf dem Kitagelände
fahren
• Bieten Sie einen gemeinsamen Fahrradaus-
flug mit Eltern an
• Bieten Sie eine Informationsveranstaltung in
Ihrer Kita mit der Verkehrspolizei an55
54 www.intelligent-mobil.nuernberg.de 55 Siehe Themenbereich „Elternbeteiligung“. 45
46
Fahrradausflug mit Hortkindern.
Wir raten Ihnen ab einen Fahrradausflug alleine mit den
Kindern zu unternehmen. Vorstellbar wäre nur ein Ausflug mit Hortkindern in
Parks mit gut befahrbaren Wege.
Einen gemeinsamen Fahrradausflug mit Kindern
und Eltern, wenn sichergestellt ist, dass die El-
tern die Aufsichtspflicht haben, begrüßen wir.
Dabei raten wir Ihnen folgendes zu beachten:
• Befahren Sie vorher die Fahrradstrecke und
prüfen Sie, ob sie für Kinder und deren Fami-
lien geeignet ist
• Stellen Sie sicher, dass Eltern oder mitradeln-
de Familienangehörige die Aufsichtspflicht
für ihr Kind/ihre Kinder haben
• Begrenzen Sie die Teilnehmerzahl
• Lassen Sie Eltern und Kinder nur mit verkehrs-
sicheren Fahrrädern teilnehmen
Checkliste für die UmsetzungAnhand der Checkliste können Sie wichtige
Punkte und Schritte überprüfen.
S Möglichst viele Eltern sind über das Projekt
informiert
S Eltern sehen die Fortschritte ihrer Kinder
S Kinder ab dem Vorschulalter besitzen ein
eigenes verkehrssicheres Fahrrad
S Möglichst viele Eltern können Radfahren
S Möglichst viele Eltern haben ein eigenes ver-
kehrssicheres fahrbereites Fahrrad
S Eltern unternehmen mit ihren Kindern ge-
meinsame Fahrradausflüge, sind sicher unter-
wegs und halten sich an die Verkehrsregeln
S Eltern können eigene Fahrräder pflegen,
warten und kleinere Reparaturen selbststän-
dig durchführen
S Jährlich findet ein Fahrradflohmarkt in der
Kita statt
S Nichtradfahrende Eltern besuchen einen
Radfahrkurs
S Eltern, die kein Fahrrad besitzen, wissen, wo
sie sich ein Rad ausleihen können
48
Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Kindertageseinrichtungen benennt die Bewegung als die grundlegende Betätigungs- und Ausdrucksform von Kindern. Dabei eignen sie sich nicht nur Wissen über ihre Umwelt an, sondern gewinnen auch Kenntnisse über sich selbst und ihren eigenen Körper.57
„Die frühzeitige und regelmäßige Stärkung und Entwicklung grundlegender Kompetenzen (Wahrnehmung, Motorik, Sensorik) ist wichtige Voraussetzung für die sichere und unfallfreie Bewältigung des Straßenverkehrs“.58
Wir möchten Ihnen bewusst machen, wie viele Bildungsbereiche des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans (BayBEP) und der Bayerischen Bildungsleitlinien (BayBL) in die frühe Förde-rung der Mobilitätserziehung in der Kinder-tageseinrichtung für Kinder, insbesondere des Fahrradfahrens, integrierbar sind. Im Folgenden finden Sie die im Rahmen des Modellprojektes gemachten Querverbindungen des Bildungsbe-reiches „Bewegungsförderung“ zu den verschie-denen anderen Bildungs- und Erziehungsberei-chen des BayBEP:
Mathematik
• Speichen zählen
• zählen der Fahrräder, die im Einsatz sind
• großes Fahrrad – kleines Fahrrad
• immer zwei Fahrzeuge mit einem Schloss zu-
sammenschließen – Anzahl der Schlösser
3 Bezug zum Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BayBEP)
• jedes Kind mit Fahrrad braucht einen Helm
• Karten lesen und Route planen
• Abstand und Entfernungen erkennen
• Symbole und Formen erkennen (Verkehrszei-
chen)
Naturwissenschaft und Technik
• Experimente
• Was kann alles rollen
• Zum Thema Bremsweg
• Fahrradlicht
• Reflektoren
• Fahrradschlauch flicken
• Pflege und Wartung
• Wie funktioniert das Licht
• Wie funktioniert die Bremse
Sprache
• Dialogische Buchbetrachtungen
• Situationen beschreiben
• Regeln beim Fahrradfahren besprechen
• Anweisungen verstehen
• Verkehrszeichen erklären können
• Fahrradteile benennen können
• Werkzeug benennen können
• Geschichten zum Fahrrad erzählen können
• Lieder singen
• Wortschatzerweiterung, neue Begriffe und
Bezeichnungen kennenlernen
57 Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen / Staatsinstitut für Frühpädagogik München (2006): Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung. Weinheim und Basel. 2. Auflage. Beltz-Verlag. Seite 354ff.58 Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen / Staatsinstitut für Frühpädagogik München (2006): Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung. Weinheim und Basel. 2. Auflage. Beltz-Verlag. Seite 393.
49
• Symbole erkennen und erklären können
• Kennenlernen und Formulieren von Verkehrs-
und Gruppenregeln
• Verbindung von sprachlicher und motorischer
Entwicklung
Ernährung
• Wie ernähren sich Sportler
Gesundheit
• Bewegung ist wichtig
• Freude an Bewegung
• Bewegung und Sport an der frischen Luft
• Fahrradhelm tragen
• Bewegungsfreude und Spaß im Umgang mit
dem Fahrrad
• Schulung der Motorik
• Kraft und Ausdauer trainieren
• Koordinationsfähigkeit verbessern
• Immunsystem stärken
• Aktive Unfallvermeidung einüben
• Vielseitigkeit der unterschiedlichen Fahrzeuge
kennenlernen
Umwelt
• Spaziergänge
• Erkunden des Stadtteils zu Fuß
• Unterschied Auto/Fahrrad
• Mit dem Fahrrad in die Kita – Auto stehen
lassen
• Kleinere Besorgungen mit Hortkindern mit
dem Fahrrad erledigen
Farben
• Farben der Ampel und deren Bedeutung
• Farben der Verkehrszeichen und deren Be-
deutung
Theater
• Verkehrskasperltheater von Erzieherinnen
und Erziehern der Kita entworfen und vorge-
spielt
• Rollenspiele: Fußgänger, Fahrradfahrer, Auto-
fahrer
• Puppenbühne der Verkehrspolizei
Kreativität
• Ich male mein Traumrad
• Fensterbilder gestalten
• Verkehrsschilder basteln
• Fahrräder mit Knetgummi bauen
• Fahrzeuge backen
• Fahrradplakat gestalten
• Arbeitsblätter zu unterschiedlichen Themen
• Zeichnen eines Fahrrads
• Eigenen Bewegungsparcours entwerfen
• Eigenen Roller, Laufrad, Fahrradparcours
entwerfen
• Kitaaußengelände als Straße umgestalten mit
Straßenlinien, Gehweg, Zebrastreifen usw.
Vielfältige Förderung von Basiskompetenzen
Soziale Kompetenzen
• Herausforderungen entdecken und überwin-
den
• Motivation und Ausdauer erhöhen
• Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein stei-
gern
• Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft entwi-
ckeln
• Erfolgserlebnisse genießen
• Regeln erlernen und vertiefen
• Zurückstecken lernen, Gemeinschaftssinn
entwickeln
• Wertschätzender Umgang mit den Fahrzeu-
gen lernen
Partizipation mit den Kindern
Einbeziehung und Mitbestimmung der Eltern
Bildungspartnerschaft mit den Eltern
Diese Auflistung erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Sie werden im Rahmen Ihrer Konzeptentwicklung und Umsetzung darüber hinaus noch weitere Querverbindungen in-nerhalb der Bildungs- und Erziehungsbereiche
feststellen und erfahren.
50
Die „mobile Kita“ kann mit ihrem Angebot zum
Multiplikator, Impulsgeber, Unterstützer und
Förderer des familiären Fahrradfahrens werden.
Zudem soll erreicht werden, dass über den Zu-
gang der Kindertageseinrichtungen, möglichst
viele Kinder und deren Familien nachhaltig und
dauerhaft für das Fahrradfahren gewonnen
werden.
Dass Kindern das Radfahren in der Familie
beigebracht wird, ist heutzutage nicht mehr
selbstverständlich. Kitas können das Radfahren
in ihr Bewegungsangebot mit aufnehmen.
Die frühe Förderung der Mobilitätserziehung
von Kindern in der Kita, insbesondere des Fahr-
radfahrens, bedeutet jedoch nicht nur, dass die
Kinder das Radfahren erlernen. Gerade durch
die Kombinationen der verschiedenen Themen-
bereiche „Elternbeteiligung“, „Verkehrserzie-
hung“, „Bewegungsförderung“, „Rund um das
Fahrrad mit Fahrradtechnik“ und „der Weiter-
entwicklung der familiären Mobilität“ wird sie
etwas besonders Wertvolles für die Entwicklung
der Kinder.
Für uns in Nürnberg ist die frühe Förderung der
Mobilitätserziehung von Kindern, insbesonde-
re des Radfahrens, eine ideale Ergänzung zum
Bewegungsangebot der Kitas.
4 Schlusswort
Nach Einschätzung der pädagogischen Fachkräf-
te der am Projekt beteiligten Kitas haben viele
Kinder im Rahmen des Projekts das Radfahren
gelernt, vor allem auch Kinder, die ohne das
Projekt keinen Zugang zu einem Fahrrad gehabt
hätten. Zudem wird von den Kitas beobachtet,
dass nun mehr Kinder mit dem Rad in die Kita
gebracht werden.
Viele Bildungsbereiche des Bayerischen Bil-
dungs- und Erziehungsplans (BayBEP) sind in der
frühen Mobilitätsförderung von Kindern in der
Kita, insbesondere des Fahrradfahrens, integ-
riert. Auch dadurch erhöht sich die Bedeutung
des Projekts.
Mit dieser Praxishilfe möchten wir all die Kin-
dertageseinrichtungen erreichen, die ein In-
teresse an der frühen Mobilitätsförderung,
insbesondere des Fahrradfahrens, haben und
wir hoffen ihnen viele praktische Anleitungen
geben zu können.
Wir wünschen viel Spaß und Erfolg beim Aus-
probieren und Umsetzen und freuen uns, wenn
unsere Erfahrungen und Anregungen auch
Ihnen und „Ihren“ Kindern in Sachen Persön-
lichkeitsentwicklung und Bildungsgerechtigkeit
zugute kommen.
51
ADAC e.V. (2013): So schützt ein Fahrrad-Helm. München.
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (Bundesverband) e.V. (2012): Fahrradkauf kinderleicht. ADFC-Tipps zum Kinderradkauf. Bremen.
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (Bundesverband) e.V. (2012): Kinder an Bord. ADFC-Tipps zum Kindertrans-port mit dem Fahrrad. Bremen.
Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club ADFC Nürnberg und Umgebung e.V. (2013): ADFC-TOUREN Programm 2013, Nürnberg - Fürth - Nürnberger Land - Roth – Schwabach.
Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club ADFC Nürnberg und Umgebung e.V. (2014): ADFC-TOUREN Programm 2014, Nürnberg - Fürth - Nürnberger Land - Roth – Schwabach.
Allianz Deutschland AG (2013): DVD Willi Weitzel hat´s geschnallt. Fahrradfahren: Immer mit Helm.
Bayerischer Gemeindeunfallversicherungsverband/ Bay-erische Landesunfallkasse, Günter Fuchs, Peter Frömel (2010): RICHTIG ROLLERN. Spielfahrzeuge in der Kinder-tageseinrichtung. München. 2. Auflage.
Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration / Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultur, Wissenschaft und Kunst (2014): Gemeinsam Verantwortung tragen. Bayerische Leitlinien für die Bildung und Erziehung von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit.
Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialord-nung, Familie und Frauen / Staatsinstitut für Frühpäd-agogik München (2006): Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung. Weinheim und Basel. 2. Auflage. Beltz Verlag.
Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. (2012): Projekt-handbuch Kind und Verkehr. Bonn.
Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. (2010): Schriftenrei-he Verkehrssicherheit 14. Bonn.
Michael Heß (2012): Kinder im Straßenverkehr. Eine Informationsbroschüre für Eltern und Kinder bis sechs Jahren. Hrsg.: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. 8. Auflage. Bonn.
Fachliteratur
Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V. (1999): Radfahren ist (k)ein Kinderspiel. Elternbroschüre „Kinder als Rad-fahrer“. Bonn.
Gewerkschaft der Polizei (2011): Los geht´s! Radfahren – aber sicher. Verlag Deutsche Polizeiliteratur GmbH.
Funk, Walter (2013): Mobilitäts- und Verkehrssicherheits-forschung. Hrsg.: Ifes Institut für empirische Soziologie an der Universität Erlangen-Nürnberg. Nürnberg.
Initiative Radschlag: Infos rund um Rad für Schulen, Kin-dergärten, Familien und Vereine. Bonn.
Stadt Nürnberg, Baureferat/Verkehrsplanungsamt: Noris-Bike, das clevere Fahrradleihsystem für Nürnberg. Rad à la carte: Ausleihen und losradeln.
Stadt Nürnberg, Baureferat/Verkehrsplanungsamt (2010): Nürnberg steigt auf – Vorteil Rad, gute Gründe fürs Rad-fahren in Nürnberg.
Stadt Nürnberg, Sozialreferat (2008): Programm gegen Kinderarmut in Nürnberg - Armen Kindern Zukunft ge-ben. www.nuernberg.de/internet/sozialreferat/publikationen.html#19
Verlag Nürnberger Presse (2008): Rad fahren, sicher und fair.
Verlag Nürnberger Presse (2010): Vorfahrt fürs Rad, Informationen, Service und Tipps für Radfahrer in Nürn-berg.
www.adfc.de/verkehr--recht/recht/regeln-fuer-radfahrer/fachwissen-fahrradalltag/verkehrsrecht-fuer-radfahrer05/2013
www.deutsche-verkehrswacht.de/home/angebote/grundschulkinder/verkehrsteilnahme-von-kindern.html30.07.2013
www.deutsche-verkehrswacht.de/home/angebote/vorschulkinder/wahrnehmung-und-konzentration.html30.7.2013
52 Anhang: Vorlage für die Erstellung eines Rahmenkonzepts.
Vorlage für die Erstellung eines Rahmenkonzepts für die frühe Förderung der Mobilitätserziehung von Kindern, insbesonders des Fahrradfahrens, in der Kita
1 Einrichtungsbeschreibung
1.1 Name, Anschrift
1.2 Träger
1.3 Stadtteilbeschreibung
1.4 Betreute Altersgruppe
1.5 Besonderheiten der Einrichtung
2 Mobil in der Kita
2.1 Ziele
2.2 Zielgruppe
2.3 Handlungsleitlinie
2.4 Umsetzung der Themenfelder
2.4.1 Einstieg
2.4.2 Elternbeteiligung
2.4.3 Verkehrserziehung
2.4.4 Bewegensförderung
2.4.5 Rund um das Fahrrad mit dem Bereich Fahrradtechnik
2.4.6 Fahrradfahren lernen
2.4.7 Weiterentwicklung der familiären Mobilität
3 Reflexion und Auswertung
53 Anhang: Vorlage für die Erstellung eines Rahmenkonzepts.
1 Einrichtungsbeschreibung
1.1 Name, Anschrift
Telefon 09 11 /
Telefax 09 11 /
E-Mail:
Internet:
Leitung:
1.2 Träger
1.3 Stadtteilbeschreibung
Lage des Stadtteils, hohes/geringes Verkehrsaufkommen, dicht/großzügig bebaut, wenig/viel Grün-
flächen, hoher/geringer Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund, wirtschaftliche Situation der
Familien, Berufstätigkeit, hohe/geringe Anzahl von Alleinerziehenden, sonstiges.
1.4 Betreute Altersgruppe
0-3 Jahre
3 Jahre bis Eintritt Grundschule
Grundschulkinder 1.- 4.Klasse
1.5 Besonderheiten der Einrichtung
Was unterscheidet Sie von anderen Einrichtungen? (z.B.: Familienzentrum, Ort für Familien, parallel lau-
fende Projekte, große Außenfläche für Radfahren, wenig Außenfläche, große Turnhalle, große Einrich-
tung, kleine Einrichtung, neue Einrichtung, sonstiges)
2 Mobil in der Kita
2.1 Ziele
Zum Beispiel:
Oberstes Ziel ist die frühe Förderung der Mobilitätserziehung von Kindern, insbesondere des Fahrrad-
fahrens von Kindern und deren Familien.
Weitere Ziele:
• Einbeziehen der gesamten Familie/Nachhaltigkeit
• Fördern des aktiven Freizeitverhaltens von Familien
• Einsetzen des Fahrrades als regelmäßiges Fortbewegungsmittel
• Fördern des Umweltbewusstseins
54
• Fördern anderer Bildungsbereiche (BayBEP/BayBL)
• Verbessern der Sicherheit im Straßenverkehr, Unfallvermeidung
2.2 Zielgruppe
Alter der Kinder
2.3 Handlungsleitlinie
Zum Beispiel: Durch die Teilnahme an der mobilen Kita wollen wir für Kinder und deren Familien einen
frühzeitigen und niederschwelligen Zugang zum eigenständigen und regelmäßigen Fahrradfahren
eröffnen.
Im Sinne der Nachhaltigkeit wollen wir auch die Eltern in das Projekt mit einbeziehen.
Wir möchten erreichen, dass Kinder und deren Familien im Alltag und in der Freizeit mit dem Fahrrad
gut und sicher unterwegs sind.
Konkretisierung
Alle Bildungsbereiche des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans (BayBEP) und der Bayerischen
Bildungsleitlinien (BayBL) sind in Lerneinheiten integriert wie
• Mathematik:
• Naturwissenschaft und Technik:
• Sprache:
• Ernährung:
• Gesundheit:
• Umwelt:
• Farben:
• Theater:
• Kreativität:
2.4 Umsetzung der Themenfelder
2.4.1 Einstieg in die frühe Mobilitätserziehung von Kindern,
insbesondere des Fahrradfahrens
Beispielsweise:
Wann und wie möchten Sie Elternbeirat, Eltern und Kinder über die mobile Kita informieren?
Können Eltern und Kinder eigene Wünsche und Anregungen einbringen?
Wie planen Sie in die mobile Kita einzusteigen?
Welche Kooperationspartner benötigen Sie?
Anhang: Vorlage für die Erstellung eines Rahmenkonzepts.
55
2.4.2 Elternbeteiligung
In welchen Bereichen planen Sie die Eltern zu beteiligen?
Sollen die Eltern für Pflege und Wartung der Fahrzeuge verantwortlich werden?
Wie planen Sie die Eltern zu motivieren sich zu beteiligen?
Wie planen Sie sicherzustellen, dass alle Eltern die notwendigen Informationen erhalten werden
(Termin Elternveranstaltung mit Verkehrspolizei, Flyer etc. hinsichtlich Verkehrssicherheit, Information
über NorisBike, Fahrradflohmärkte)?
Wird es regelmäßig Informationen über die Umsetzung der mobilen Kita und über Aktionen geben
(Aushänge, Infotafeln, Plakate, Wandgestaltung …)?
2.4.3 Verkehrserziehung
Was planen Sie hinsichtlich der Verkehrserziehung in Ihrer Einrichtung für die Kinder anzubieten und
durchzuführen?
2.4.4 Bewegensförderung
Welche gezielten Spiel- und Übungseinheiten der Kinder zur Stärkung der Bewegungs- und Gleichge-
wichtskoordination möchten Sie durchzuführen?
2.4.5 Rund um das Fahrrad mit dem Bereich Fahrradtechnik
Wie planen Sie, dass alle an der mobilen Kita beteiligten Kinder alters- und entwicklungsentsprechend
alle Fahrzeugteile am Fahrrad erkennen und benennen können?
Wie planen Sie, dass alle an der mobilen Kita beteiligten Kinder alters- und entwicklungsentsprechend
wichtige Funktionen am Fahrrad (z.B. wie funktioniert das Licht, warum ist der Reifen rund …) verste-
hen?
Wie planen Sie, dass alle an der mobilen Kita beteiligten Kinder alters- und entwicklungsentsprechend
die Werkzeuge benennen können und die Anwendung wissen?
Wie planen Sie, dass alle an der mobilen Kita beteiligten Kinder alters- und entwicklungsentsprechend
wissen, warum das Tragen eines Fahrradhelms sinnvoll ist?
Planen Sie Aktionen hinsichtlich der Geschichte des Fahrrads?
Wer wird für die regelmäßige Pflege und Wartung der Fahrzeuge verantwortlich zuständig sein?
Anhang: Vorlage für die Erstellung eines Rahmenkonzepts.
56
2.4.6 Fahrradfahren lernen
Zum Beispiel:
Gibt es in Ihrer Einrichtung bereits Fahrräder?
q Ja q Nein
Wenn ja, haben Sie ein gezieltes Radfahrtraining mit dem Fahrrad angeboten?
q Ja q Nein
Oder haben Sie das Radfahren mit dem Fahrrad überwiegend in der Freispielzeit angeboten?
q Ja q Nein
Welche gezielten Aktionen planen Sie nun für ein gezieltes Radfahrtraining?
Welche Materialien wollen Sie verwenden?
Werden Sie das Fahrrad zusätzlich in der Freispielzeit anbieten?
q Ja q Nein
2.4.7 Weiterentwicklung der familiären Mobilität
Zum Beispiel:
Welche gezielten Aktionen planen Sie zur Weiterentwicklung der familiären Mobilität anzubieten und
durchzuführen?
3 Reflexion und Auswertung
Zum Beispiel:
Mit wem planen Sie das Projekt auszuwerten?
Wie wird das Projekt zukünftig weitergehen? (Ausblick)
Anhang: Vorlage für die Erstellung eines Rahmenkonzepts.
57
Workshop „Mobil in der Kita“
- 1 -
Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita Spiele und Übungen zur Bewegungsförderung Erhebliche motorische Defizite bei Kindergarten- und Grundschulkindern Förderung der motorischen und sensomotorischen Fähigkeiten, die auch für das
Radfahren erforderlich sind Förderung des Sozialverhaltens Attraktive Spielideen werden von den Kindern in ihr freies Spiel übernommen.1
Ablauf der Bewegungsförderung
1. Spiele mit Teppichfliesen, Seilen und Bällen 2. Gleichgewichtsübungen auf stabiler Unterlage 3. Gleichgewichtsübungen auf labiler Unterlage 4. Bewegung mit dem Pedalo 5. Bewegung mit Rollbrettern 6. Bewegung mit Rollern 7. Bewegung mit dem Laufrad 8. Bewegung mit Fahrrädern 1. Spiele mit Teppichfliesen, Seilen, Bällen2
Spiele mit Teppichfliesen: Nicht ins Wasser fallen: Teppichfliesen im Raum verteilen. Die
Teppichfliesen sind Inseln. Die Kinder springen von einer Insel zur anderen. Wer daneben tritt, bekommt nasse Füße. (Variation: nur auf einem Bein hüpfen)
Ski fahren (zwei Fliesen pro Kind) auf rutschende Fliese springen mit dem Partner schieben oder ziehen
1 Kunz,Torsten.SpielerischeBewegungsförderunginKindergartenundGrundschule.Psychomotorik1/1994. 2 Büngers/Busch/Mantschewski/Rips/Weber.Sport1./2.Klasse.BergedorferGrundschulpraxis.PersenVerlag.
Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
58 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 2 -
Spiele mit Seilen:
Spiele mit Bällen:
Der glühende Ball: Der Ball „glüht“ und kein Kind will ihn lange in der Hand behalten. Wer den Ball hat, versucht ihn also so schnell wie möglich wieder los zu werden. Wird ein Kind von dem Ball berührt, darf es nicht einfach weiterlaufen, sondern muss ihn annehmen.
59 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 3 -
2. Gleichgewichtsübungen auf stabiler Unterlage3
3 Kosel,Andreas�1992��SchulungderBewegungskoordination.VerlagKarlHoffmann.Schorndorf.
60 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 4 -
61 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 5 -
62 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 6 -
3. Gleichgewichtsübungen auf labiler Unterlage4
4 Kosel,Andreas�1992��SchulungderBewegungskoordination.VerlagKarlHoffmann.Schorndorf.
63 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 7 -
64 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 8 -
TIPP vom ADFC: Balancierübungen im Freien
Balancieren mit Dosenstelzen Über verschiedene Hindernisse balancieren: verschiedene Gegenstände, auf die
die Kinder treten müssen, ohne den Boden zu berühren, z.B. Reifen, Baumscheiben, Brett
Balancierangebote auf Spielplätzen und in Bewegungsparks für alle Generationen
65 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 9 -
4. Bewegung mit Pedalos5
Balancieren auf Pedalos verschiedener Art (alleine, zu zweit)
5 Kosel,Andreas�1992��SchulungderBewegungskoordination.VerlagKarlHoffmann.Schorndorf.
66 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 10 -
5. Bewegung mit Rollbrettern
Nicht mit den Füßen auf die Rollbretter stellen und nicht mit den Händen an der Kante festhalten!
Verschiedene Stellungen ausprobieren (Kniesitz, mit dem Rücken darauf legen, Schubkarre)
Farbige Tücher hochhalten: Rot – halt, Grün – fahren, Gelb – langsamer fahren
Hindernisse umfahren bzw. durchfahren (Tische als Hindernisse) Paarübungen: Die Kinder ziehen sich im Wechsel gegenseitig Sich auf Rollbrettern an einem Seil, das zwischen zwei Pfeilern befestigt ist,
entlang ziehen.
Stationenkarten „Straßenverkehr“6
6 Büngers/Busch/Mantschewski/Rips/Weber.Sport1./2.Klasse.BergedorferGrundschulpraxis.PersenVerlag.
67 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 11 -
Stationenkarten für die „Rollbrett-Fahrschule“7
7 Büngers/Busch/Mantschewski/Rips/Weber.Sport1./2.Klasse.BergedorferGrundschulpraxis.PersenVerlag.
68 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 12 -
Bewegung mit Rollern8
Schwung holen und eine möglichst lange Strecke fahren ohne Bodenberührung, aus einem langsam und kontrolliertem Fahren auf einer geraden Linie exakt geradeaus
fahren, im Kreis fahren, eine Acht fahren, Slalom fahren, Durchfahren einer engen Spurgasse, Wechsel des Standbeins (Geschwindigkeit dabei halten) bei gerader Fahrt, vor einer Kurve,
beim Slalom fahren, bremsen, langsam anfahren und auf eine Markierung am Boden zufahren, gegen Ende abbremsen, während der Fahrt auf ein Signal hin blitzschnell anhalten bzw. abspringen, eine leichte Gefällstrecke kontrolliert hinunterfahren (mit kontrolliertem Bremsverhalten), ein Ball oder ein Markierungshütchen auf dem Trittbrett balancieren, Durch ein Labyrinth aus Markierungshütchen und Springseilen fahren, einen Tennisring oder ein Sandsäckchen auf dem Kopf balancieren.
8 Ilting,Josef:DasLeochrimaZauberlaufrad:MartinR.Textor.Online‐HandbuchKindergartenpädagogik. www.kindergartenpädagogik.de/1414.html
69 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 13 -
Stationenkarten für den Rollerparcours9
9 Büngers/Busch/Mantschewski/Rips/Weber.Sport1./2.Klasse.BergedorferGrundschulpraxis.PersenVerlag.
70 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 14 -
71 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 15 -
10
10 "RADschlag‐InfosrundumsRadfürKindergärten,Schulen,FamilienundVereine"isteinGemeinschaftsprojektvomACEAutoClubEuropae.V.,demInstitutfürNatursportundÖkologiederDeutschenSporthochschuleKölnunddemVerkehrsclubDeutschlande.V.�VCD�.Mehrunterwww.radschlag‐info.de
72 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 16 -
Bewegung mit dem Laufrad11
1. Phase - Allein fahren
Schwung holen und eine möglichst lange Strecke fahren ohne Bodenberührung, aus einem langsam und kontrolliertem Fahren auf einer geraden Linie exakt geradeaus
fahren, im Kreis fahren, eine Acht fahren, Slalom fahren, Durchfahren einer engen Spurgasse, alleine oder zu zweit ein Laufrad heben, Laufrad wenden, hochheben und um 180 Grad drehen.
2. Phase - Allein fahren mit zusätzlichen Übungsmaterialien
Durch ein Labyrinth aus Markierungshütchen und Springseilen fahren, einen Tennisring oder ein Sandsäckchen auf dem Kopf balancieren, Jongliertücher werden in die Kleidung gesteckt, sodass sie beim Fahren im Wind flattern, eine Zeitung wird durch den Fahrtwind an die Brust gepresst.
3. Phase - Gemeinsam fahren
Synchron nebeneinander bzw. hintereinander herfahren, Formationen oder eine Kür fahren, in der Schlange fahren, in der Schlange fahren, wobei das erste Kind vorfährt und sich hinten wieder an die
Schlange dranhängt, Hund und Herrchen: Ein Kind fährt vor und macht dabei irgendwelche Bewegungen, fährt
einhändig, winkt, fährt Schlangenlinie usw., und alle anderen Kinder machen das nach.
11 Ilting,Josef:DasLeochrimaZauberlaufrad:MartinR.Textor.Online‐HandbuchKindergartenpädagogik. www.kindergartenpädagogik.de/1414.html
73 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 17 -
Laufrad12
12 Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH): Mobile Kinder. Tipps für Kinderfahrzeuge - vom Rutschauto bis zum Snowboard, S. 13-14.
74 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 18 -
75 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 19 -
6. Bewegung mit Fahrrädern13
13 Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH): Mobile Kinder. Tipps für Kinderfahrzeuge - vom Rutschauto bis zum Snowboard, S. 19-20.
76 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 20 -
Pedalstellung zum Anfahren14:
14 PeterHübner/EberhardSchulz,KinderVerkehrsSchule,3.Auflage2013,VerlagHeinrichVogel,www.vogel‐bildung.de
77 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 21 -
RADschlag-Praxistipps: Zehn Tipps rund ums Radfahren lernen in der Kita15
15 "RADschlag‐InfosrundumsRadfürKindergärten,Schulen,FamilienundVereine"isteinGemeinschaftsprojektvomACEAutoClubEuropae.V.,demInstitutfürNatursportundÖkologiederDeutschenSporthochschuleKölnunddemVerkehrsclubDeutschlande.V.�VCD�.Mehrunterwww.radschlag‐info.de
78 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 22 -
Radfahren lernen16
16 Trekkingbike5/2008.DeliusKlasingVerlagGmbH.www.trekkingbike.com
79 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 23 -
80 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 24 -
81 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 25 -
Fahrradparcours 117:
17 "RADschlag‐InfosrundumsRadfürKindergärten,Schulen,FamilienundVereine"isteinGemeinschaftsprojektvomACEAutoClubEuropae.V.,demInstitutfürNatursportundÖkologiederDeutschenSporthochschuleKölnunddemVerkehrsclubDeutschlande.V.�VCD�.Mehrunterwww.radschlag‐info.de
82 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 26 -
83 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
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84 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 28 -
85 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 29 -
Fahrradparcours 218
18 "RADschlag‐InfosrundumsRadfürKindergärten,Schulen,FamilienundVereine"isteinGemeinschaftsprojektvomACEAutoClubEuropae.V.,demInstitutfürNatursportundÖkologiederDeutschenSporthochschuleKölnunddemVerkehrsclubDeutschlande.V.�VCD�.Mehrunterwww.radschlag‐info.de
86 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
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87 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 31 -
88 Anhang: Allgemeiner Deutscher Fahrradclub Nürnberg (ADFC) – Wege zum Erlernen des Radfahrens in der Kita.
Workshop „Mobil in der Kita“
- 32 -
Literaturverzeichnis Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH): Mobile Kinder. Tipps für Kinderfahrzeuge - vom Rutschauto bis zum Snowboard. www.das-sichere-haus.de/broschueren/kinder Anane, Katharina: Theorethische und praktische Ansätze zur Mobilitäts- und Umwelterziehung im Kindergarten. Pädagogisches Projekt Fahrrad im ADFC Bayern Büngers/Busch/Mantschewski/Rips/Weber: Sport 1./2. Klasse, Band 2, Bergedorfer Grundschulpraxis, Persen Verlag Peter Hübner / Eberhard Schulz. KinderVerkehrsSchule. 3. Auflage 2013. Verlag Heinrich Vogel. www.vogel-bildung.de Ilting, Josef: Das Leochrima Zauberlaufrad, in: Online-Handbuch Kindergartenpädagogik von Martin R. Textor http://www.kindergartenpaedagogik.de/1414.html Kosel, Andreas(1992): Schulung der Bewegungskoordination, Verlag Karl Hoffmann. Schorndorf Könemann, Werner: Vom Durcheinanderlaufen zum Durcheinanderfahren. Ein Beitrag des Sports zur Verkehrserziehung. GUV-SI 8049 http://publikationen.dguv.de/dguv/udt_dguv_main.aspx Kunz, Torsten: Spielerische Bewegungsförderung in Kindergarten und Grundschule, Psychomotorik 1/1994 "RADschlag - Infos rund ums Rad für Kindergärten, Schulen, Familien und Vereine" ist ein Gemeinschaftsprojekt vom ACE Auto Club Europa e.V., dem Institut für Natursport und Ökologie der Deutschen Sporthochschule Köln und dem Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD). Mehr unter www.radschlag-info.de Schuster, A.; Stachowiak, E., Bosak, J.: Mit Roller und Laufrad zum Fahrrad Ein Bewegungsprojekt der Städtischen integrativen Kindertagesstätte Barthel-Bruyn-Strasse 2006 http://www.laufrad-ilting.de/ROLLER_RWE.pdf Trekkingbike (5/2008), Delius-Klasing Verlag GmbH. www.trekkingbike.com Wirth, H. (2004).: Kindheit heute: Bewegungsförderung in der ersten Klasse der Grundschule am Beispiel des Laufrads. Universität Duisburg-Essen. http://www.laufrad-ilting.de/assets/Heike_Wirth.pdf Zimmer, Renate (Oktober 2009): Handbuch der Bewegungserziehung, Grundlagen für Ausbildung und pädagogische Praxis. Herder Verlag GmbH
89 Anhang: Bücherliste zum Bestellen.
Bücherliste für Kindertageseinrichtungen
Geschichten rund um das FahrradISBN Titel Alter Preis
978-37891-6784-3 Kasimir hat einen Platten ab 3 9,90 Euro
978-3-8303-1102-7 Der kunterbunte Zauberesel ab 3 12,95 Euro
978-3-551-08648-8 Conni lernt Rad fahren ab 3 3,99 Euro
978-3-473-32833-8 Mein Laufrad ab 2 9,99 Euro
978-3-7891-6136-0 Na klar, Lotta kann Rad fahren ab 4 12,90 Euro
978-3-941411-01-2 Lola rast ab 5 13,90 Euro
978-3551-16477-3 Jakob und sein Laufrad ab 2 5,99 Euro
978-3-551-08820-8 Max lernt Rad fahren ab 3 3,99 Euro
978-3-407-74335-0 Tiger und Bär auf großer Tour ab 4 6,95 Euro
978-3-407-76095-1 Der kleine Tiger braucht ein Fahrrad ab 4 5,95 Euro
Seifenkiste/selbst gebaut!ISBN Titel Alter Preis
978-3-446-23593-9 Mein erstes Auto war rot ab 4 14,90 Euro
Sachbücher rund um das FahrradISBN Titel Alter Preis
978-3-86751-097-4 Benny Blu-Fahrrad ab 4 1,99 Euro
978-3-8339-2700-3 Willi will`s wissen: Was läuft rund ums Rad? ab 6 9,90 Euro
978-3-8094-3005-6 Das große Fahrradbuch Familie 9,99 Euro
978-3-7688-5318-7 Das Familien-Fahrrad-Buch Familie 14,90 Euro
978-3-8310-2331-8 Das Bike-Reparaturhandbuch Familie 12,95 Euro
Andere Fahrzeuge in der StadtISBN Titel Alter Preis
978-3-8331-5875-9 Dein buntes Wörterbuch der Fahrzeuge ab 3 7,99 Euro
978-3-473-43389-6 Tatütata – wer kommt dennda? ab 2 10,99 Euro
978-3-473-32908-3 tiptoi: Entdecke die Stadt! ab 4 19,99 Euro
978-3-86233-286-1 Mein Wimmelbuch Fahrzeuge mit Gucklöchern ab 2 7,99 Euro
978-3-89565-267-7 Was braust denn da so schnell vorbei? ab 2 9,95 Euro
978-3-473-32796-6 Alles über die Polizei ab 4 12,99 Euro
978-3-473-32755-3 Alles über Laser, Bagger und Traktoren ab 4 12,99 Euro
978-3-8157-9544-6 Hör mal, was da hupt und tuckert ab 2 12,95 Euro
Sicher im StraßenverkehrISBN Titel Alter Preis
978-3-473-32878-9 Ampel, Straße und Verkehr ab 2 9,99 Euro
978-3-86751-033-2 Benni Blu – Verkehr ab 4 1,99 Euro
978-3-7653-1774-3 Der Kinder Brockhaus-Mein erstes Wissen: Was ist los auf unserer Straße? ab 3 9,95 Euro
978-3-473-32903-8 Tiptoi: sicher im Straßenverkehr ab 5 19,95 Euro
978-3-7607-6289-0 Lernraupe: Bei Rot bleib ich stehen ab 3 12,95 Euro
978-3-473-33275-5 Pass auf im Straßenverkehr ab 4 12,99 Euro
978-3-7886-1964-0 Was ist was junior: Im Straßenverkehr ab 4 9,95 Euro
978-3-7886-1912-1 Was ist was mini: Sicher unterwegs im Straßenverkehr ab 2 7,95 Euro
978-3-7886-1947-3 Malen und rätseln: Sicher im Straßenverkehr ab 4 3,95 Euro
90 Anhang: Bücherliste zum Bestellen.
Geschichten rund um MobilitätISBN Titel Alter Preis
978-3-446-24306-4 Ella und das große Rennen ab 8 9,90 Euro
978-3-7915-1241-9 Miss Braitwhistle kommt in Fahrt ab 9 12,95 Euro
978-3-440-13065-0 Pia Karlssons schlimmster Sommer ab 8 8,99 Euro
978-3-8369-5469-3 Adrian, die Außerirdischen und ich ab 8 11,95 Euro
978-3-423-76077-5 Wandas erster Schulausflug ab 7 9,95 Euro
978-3-7855-7579-6 Rennfahrergeschichten ab 6 7,95 Euro
978-3-522-43759-2 Dr. Brumms verrückte Abenteuer ab 6 9,99 Euro
978-3-8369-5459-4 Drei beste Freunde, ein Ochsenfrosch und der….. ab 9 12,95 Euro
978-3-551-55646-2 Tschitti – Das Wunderauto fliegt wieder ab 9 12,90 Euro
978-3-480-23113-3 1,2,3,Wer ist im Zug dabei? ab 3 12,95 Euro
91
Leistungsbeschreibung der Fahrzeuge plus Zubehör
Anhang: Leistungsbeschreibung der Fahrzeuge plus Zubehör.
Modellprojekt Mobil in der Kita
Ausstattung von 16 Kindertageseinrichtungen mit Rollern, Lauf- und Fahrrädern plus Zubehör
Anforderungskatalog/Leistungsbeschreibung
Anlage 1Laufrad für 3 bis 4 jährige Kinderwartungsfreundlich X
große Belastbarkeit für den täglichen Einsatz X
kindgerecht (aufstiegsfreundlich, leichtgängig) X
Rahmen leicht und stabil X
Sattelhöhe leicht einstellbar (evtl. mit Schnellverschluss) X
Lenkerhöhe leicht einstellbar X
Luftreifen X
Gummischutzgriffe an den Griffenden der Lenker X
Aufprallschutz am Lenker X
stoßfeste Pulverlackierung X
Speichenräder und Lenkung kugelgelagert X
V-Brake hinten X
GS Zeichen X
geschlechtsneutrale Farbe (kein lila oder pink) X
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung vollmontiert X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
Stückzahl
Anlage 2Roller für 3 bis 5 jährige Kinderwartungsfreundlich X
große Belastbarkeit für den täglichen Einsatz X
kindgerecht (aufstiegsfreundlich, leichtgängig) X
Rahmen leicht und stabil X
Lenkerhöhe leicht einstellbar X
Luftreifen X
Gummischutzgriffe an den Griffenden der Lenker X
Aufprallschutz am Lenker X
stoßfeste Pulverlackierung X
Kunststoffrad X
Lenkung kugelgelagert X
rutschhemmendes Trittbrett X
92
Fußbremse X
GS Zeichen X
geschlechtsneutrale Farbe (kein lila oder pink) X
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung vollmontiert X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
Stückzahl
Anlage 3Roller ab 6 Jahrenwartungsfreundlich X
große Belastbarkeit für den täglichen Einsatz X
kindgerecht (aufstiegsfreundlich, leichtgängig) X
Rahmen leicht und stabil X
Lenkerhöhe leicht einstellbar X
Luftreifen X
Gummischutzgriffe an den Griffenden der Lenker X
Aufprallschutz am Lenker X
stoßfeste Pulverlackierung X
Speichenräder und Lenkung kugelgelagert X
rutschhemmendes Trittbrett X
V-Brake hinten X
GS Zeichen X
geschlechtsneutrale Farbe (kein lila oder pink) X
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung vollmontiert X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
Stückzahl
Anlage 4Kinderfahrrad 12,5 Zollwartungsfreundlich X
große Belastbarkeit für den täglichen Einsatz X
kindgerecht (aufstiegsfreundlich, leichtgängig) X
Rahmen leicht und stabil X
Sattelhöhe leicht einstellbar (evtl. mit Schnellverschluss) X
Lenker in Höhe und Neigung leicht einstellbar X
Griffweite für Handbremse einstellbar X
Fahrradständer X
Gummischutzgriffe an den Griffenden der Lenker X
Aufprallschutz Lenker X
geschlechtsneutrale Farbe (kein lila oder pink) X
Kettenkastenschutzbleche aus Kunststoff X
Schutzbleche als Spritzschutz X
Rücktrittsbremse X
Gepäckträger stabil
Anhang: Leistungsbeschreibung der Fahrzeuge plus Zubehör.
93
Nabenschaltung mit 3 bis maximal 7 Gängen
verkehrssichere Ausstattung nach STVZO
Reifen mit Reflexionsstreifen
Nabendynamo (Licht)
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung vollmontiert X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
keine Stützräder X
Stückzahl
Anlage 5Kinderfahrrad 16 Zollwartungsfreundlich X
große Belastbarkeit für den täglichen Einsatz X
kindgerecht (aufstiegsfreundlich, leichtgängig) X
Rahmen leicht und stabil X
Sattelhöhe leicht einstellbar (evtl. mit Schnellverschluss) X
Lenker in Höhe und Neigung leicht einstellbar X
Griffweite für Handbremse einstellbar X
Fahrradständer X
Gummischutzgriffe an den Griffenden der Lenker X
Aufprallschutz Lenker X
geschlechtsneutrale Farbe (kein lila oder pink) X
Kettenkastenschutzbleche aus Kunststoff X
Schutzbleche als Spritzschutz X
Rücktrittsbremse X
Gepäckträger stabil
Nabenschaltung mit 3 bis maximal 7 Gängen
verkehrssichere Ausstattung nach STVZO X
Reifen mit Reflexionsstreifen X
Nabendynamo (Licht) X
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung vollmontiert X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
keine Stützräder X
Stückzahl
Anlage 6Kinderfahrrad 18 Zollwartungsfreundlich X
große Belastbarkeit für den täglichen Einsatz X
kindgerecht (aufstiegsfreundlich, leichtgängig) X
Rahmen leicht und stabil X
Sattelhöhe leicht einstellbar (evtl. mit Schnellverschluss) X
Lenker in Höhe und Neigung leicht einstellbar X
Griffweite für Handbremse einstellbar X
Anhang: Leistungsbeschreibung der Fahrzeuge plus Zubehör.
94
Fahrradständer X
Gummischutzgriffe an den Griffenden der Lenker X
Aufprallschutz Lenker X
geschlechtsneutrale Farbe (kein lila oder pink) X
Kettenkastenschutzbleche aus Kunststoff X
Schutzbleche als Spritzschutz X
Rücktrittsbremse X
Gepäckträger stabil X
Nabenschaltung mit 3 bis maximal 7 Gängen
verkehrssichere Ausstattung nach STVZO X
Reifen mit Reflexionsstreifen X
Nabendynamo (Licht) X
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung vollmontiert X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
keine Stützräder X
Stückzahl
Anlage 7Kinderfahrrad 20 Zollwartungsfreundlich X
große Belastbarkeit für den täglichen Einsatz X
kindgerecht (aufstiegsfreundlich, leichtgängig) X
Rahmen leicht und stabil X
Sattelhöhe leicht einstellbar (evtl. mit Schnellverschluss) X
Lenker in Höhe und Neigung leicht einstellbar X
Griffweite für Handbremse einstellbar X
Fahrradständer X
Gummischutzgriffe an den Griffenden der Lenker X
Aufprallschutz Lenker X
geschlechtsneutrale Farbe (kein lila oder pink) X
Kettenkastenschutzbleche aus Kunststoff X
Schutzbleche als Spritzschutz X
Rücktrittsbremse X
Gepäckträger stabil X
Nabenschaltung mit 3 bis maximal 7 Gängen X
verkehrssichere Ausstattung nach STVZO X
Reifen mit Reflexionsstreifen X
Nabendynamo (Licht) X
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung vollmontiert X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
keine Stützräder X
Stückzahl
Anhang: Leistungsbeschreibung der Fahrzeuge plus Zubehör.
95
Anlage 8Kinderfahrrad 24 Zollwartungsfreundlich X
große Belastbarkeit für den täglichen Einsatz X
kindgerecht (aufstiegsfreundlich, leichtgängig) X
Rahmen leicht und stabil X
Sattelhöhe leicht einstellbar (evtl. mit Schnellverschluss) X
Lenker in Höhe und Neigung leicht einstellbar X
Griffweite für Handbremse einstellbar X
Fahrradständer X
Gummischutzgriffe an den Griffenden der Lenker X
Aufprallschutz Lenker X
geschlechtsneutrale Farbe (kein lila oder pink) X
Kettenkastenschutzbleche aus Kunststoff X
Schutzbleche als Spritzschutz X
Rücktrittsbremse X
Gepäckträger stabil X
Nabenschaltung mit 3 bis maximal 7 Gängen X
verkehrssichere Ausstattung nach STVZO X
Reifen mit Reflexionsstreifen X
Nabendynamo (Licht) X
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung vollmontiert X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
keine Stützräder X
Stückzahl
Anlage 9Kinderhelm für 4 bis 6 jährige Kinder – ca. 49 bis 53 cmCE Kennzeichnung, entsprechen DIN EN 1078 X
gut, schnell und leicht einstellbar X
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
Stückzahl
Anlage 10Kinderhelm für 6 bis 10 jährige Kinder – ca. 50 bis 58 cmCE Kennzeichnung, entsprechen DIN EN 1078 X
gut, schnell und leicht einstellbar X
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
Stückzahl
Anhang: Leistungsbeschreibung der Fahrzeuge plus Zubehör.
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Anlage 11Zahlenschlossmindestens 4 Zahlen, Sicherheitsstufe 6 X
Seilschloss, Sicherheitsstufe 6
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
Stückzahl
Anlage 12Fahrradschloss mit Schlüsselmindestens 4 Zahlen, Sicherheitsstufe 6
Seilschloss, Sicherheitsstufe 6 X
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
Stückzahl
Anlage 13Standpumpemindestens 2 Ventilarten, mit Manometer, bis 8 bar X
für eine Ventilart, keine Minipumpe
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
Stückzahl
Anlage 14Handpumpemindestens 2 Ventilarten, mit Manometer, bis 8 bar
für eine Ventilart, keine Minipumpe X
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
Stückzahl
Anlage 15Kettenöl hohe Kriechfähigkeit, zum Sprühen X
für Brems- und Schaltzüge, Nabenschaltung
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
Stückzahl
Anhang: Leistungsbeschreibung der Fahrzeuge plus Zubehör.
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Anlage 16Universalölhohe Kriechfähigkeit, zum Sprühen
für Brems- und Schaltzüge, Nabenschaltung X
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
Stückzahl
Anlage 17Flickmaterialkleine Packung X
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
Stückzahl
Anlage 18Werkzeugset/Koffermindestens: Kombizange, Satz Inbuschschlüssel, Sternschlüssel, Maulschlüssel Größe 8/9 10/11 14/15, Reifenheber, Schlitzschraubenzieher 6mm, Kreuzschlitz Größe 1 und 2
X
Möglichkeit der Begutachtung X
Lieferung an 16 Standorte in Nürnberg X
Stückzahl
Anhang: Leistungsbeschreibung der Fahrzeuge plus Zubehör.
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Mobil in der KitaPraxishilfe zur frühen Förderung der Mobilitätserziehung von Kindern, insbesondere des Fahrradfahrens, in der Kindertageseinrichtung
Stadt Nürnberg
Amt für Kinder, Jugendliche und Familien – Jugendamt
Dietzstraße 4
90443 Nürnberg
www.jugendamt.nuernberg.de
www.mobil-in-der-kita.nuernberg.de