nachhaltigkeits bericht - gasteiner …...2017/04/18 · inhalt 04 − 07 gasteiner auf einen blick...
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NACHHALTIGKEITS BERICHT
2 0 1 7
INHALT
04 − 07G a s t e i n e r a u f
e i n e n B l i c k
08 − 13Vo r w o r t d e r
G e s c h ä f t s f ü h r u n g
1 7 : Vo r s o r g e p r i n z i p1 8 − 1 9 : Fe s t l e g u n g d e r I n h a l t e d i e s e s B e r i c h t s2 0 − 2 1 : G a s t e i n e r We s e n t l i c h k e i t s a n a l y s e 2 2 − 2 3 : S u s t a i n a b l e D e v e l o p m e n t G o a l s
2 8 − 2 9 : U n s e r w i c h t i g s t e s G u t3 0 − 3 7 : N a c h h a l t i g k e i t i n d e r P ro d u k t i o n3 8 − 4 1 : U n s e re Ve r p a c k u n g4 2 : C a r b o n F o o t p r i n t4 3 : Za h l e n , D a t e n u n d Fa k t e n
4 6 − 5 1 : E n g a g e m e n t f ü r u n s e re M i t a r b e i t e r I n n e n5 2 − 5 3 : U n s e re K u n d e n5 4 − 5 8 : A u d i t s a l s I n v e s t i t i o n5 9 − 6 1 : G R I - I n d e x
14 − 25Ü b e r d i e s e n
B e r i c h t
24 − 45D e r We g v o n d e r
Q u e l l e i n d i e F l a s c h e
44 − 65R e l e v a n t e
A n s p r u c h s g r u p p e n
GASTEINERa u f e i n e n B l i c k
Gasteiner Mineralwasser ist eine der bekanntes-ten und beliebtesten österreichischen Mineral-wassermarken. Das naturreine Quellwasser ent-springt im Land Salzburg in den Hohen Tauern, die zu den größten europäischen Naturparks zählen.
Seit 1929 wird das Mineralwasser bereits von der Gasteiner Mineralwasser Gesellschaft m. b. H. am Quell ort Bad Gastein, einem traditionsrei-chen österreichischen Ski- und Kurort, abge-füllt. Das Premium-Mineralwasser ist besonders bekömmlich wie auch geschmacksneutral und somit der ideale Begleiter zu Wein, Kaffee und hochwertigen Speisen.
0504
Mitten im Natur schutzgebiet der Hohen Tauern und da-
mit im größten Alpen- Nationalpark Europas kommt das
einzigartige, reine Mineralwasser kristallklar aus der Tiefe
der unberührten, hochalpinen Bergwelt.
Als einziges Mineralwasser Österreichs stammt es aus
einem Quellgebiet, das durch die strengen Auflagen
eines Nationalparks naturgeschützt ist. Hier entspringt
das Gasteiner Mineralwasser dem kristallinen Urgestein
der Gasteiner Berge, wo sich bereits seit Jahrtausenden
das Wasser im Schiefer gestein der Hohen Tauern
sammelt. Der unberührten, hochalpinen Bergwelt
verdankt es seine einzigartige Reinheit, seine besondere,
ausgewogene Mineralisierung und seinen Geschmack.
Mit 51 % ist die S. Spitz GmbH Mehrheitseigentümer der
Gasteiner Mineralwasser Gesellschaft m. b. H. Die verblei-
benden 49 % entfallen auf die Brau Union Österreich AG.
Die Geschäftsführung des Unternehmens bilden Thomas
Redl und Walter Scherb jun. Letzterer verantwortet auch
die Nachhaltigkeitsagenden des Unternehmens.
Das Produktportfolio umfasst die Marke Gasteiner
Mineral wasser, unter der Mineralwasser und Near- Water-
Getränke (Gasteiner Elements) für die Gastronomie so-
wie für den Einzelhandel geführt werden. Gasteiner ist
eine fixe Größe sowohl in der Gastronomie als auch
im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel. Zudem
hat Gasteiner in den letzten Jahren in den erfolgreichen
Markteintritt in mehrere Länder investiert und sukzessi-
ve an seiner Expansionsstrategie gearbeitet. Bereits 2013
konnten Italien und die Tschechische Republik als neue
Exportländer dazugewonnen und somit die Lieferungen
von Gasteiner Mineralwasser in alle an Österreich an-
grenzenden Länder komplettiert werden. 2015 wurden
des Weiteren Kontakte zur gehobenen Gastronomie in
China geknüpft. Gasteiner baut die Exportmärkte primär
über die Gastronomie auf und nutzt damit die Erfahrun-
gen und die Kenntnisse aus dem österreichischen Markt.
In den letzten Jahren sind noch Händler in Rumänien
und in der Ukraine dazugekommen.
Die größten internationalen Kunden von Gasteiner sind
derzeit in Moskau und Shanghai, wo Generalimporteure
als Partner gewonnen werden konnten. Im Zuge
der Einweg-Glas-Offensive für den Export wird ein
Generalimporteur in Russland Gasteiner zukünftig auch
außerhalb von Moskau forcieren.
Im Ranking der Gasteiner Exportmärkte folgen Deutsch-
land, das Baltikum, die Schweiz und die Slowakei. Seit
2011 ist Gasteiner auch in Dänemark und in der Ukraine
vertreten. Im kommenden Jahr soll der Ausbau vor
allem über Generalimporteure in Richtung arabischer und
asiatischer Raum und Russland weiter vorangetrieben
werden. Der Fokus liegt dabei weiterhin ganz klar auf
Horeca, wo Gasteiner mit der einzigartigen Design-
Flasche in Kombination mit seiner Herkunft besonders
punkten kann.
Neben den Kundenbeziehungen sind langfristige Lie-
ferantenbeziehungen von großer Bedeutung. Um die
Produktqualität zu gewährleisten bezieht Gasteiner
Rohstoffe und Materialien ausschließlich von qualifizier-
ten Lieferanten. 70 % der eingesetzten Verpackungs-
materialien kommen aus Österreich.
1929G r ü n d u n g s j a h r
EIGENTÜMER STRUKTUR
9,7 MIO. EURO
U m s a t z i mG e s c h ä f t s j a h r
2 0 1 7/ 1 8
PRODUKTIONG l a s - L i n i e : 1 -Schichtbetr iebP E T- L i n i e : 3-Schichtbetr ieb
30M i t a r b e i t e r I n n e n
37,3 MIO. LITER
J a h re s a u s s t o ß 2 0 1 7
5 1 % 4 9 %
S. Spi t z GmbH Brau Union Österre ich AG 0706
VORWORTd e r G e s c h ä f t s f ü h r u n g
0908
Wasser wird nicht umsonst als „Quelle des Lebens“
bezeichnet – es ist auch für den Menschen, nach der
Luft zum Atmen, das wichtigste Element, ohne das wir
nicht überleben können.
Für uns als Mineralwasser-Unternehmen ist es daher
eine wunderbare Aufgabe, aber auch eine sehr große
Verantwortung den Menschen Mineralwasser in seiner
ursprünglichen Reinheit zugänglich zu machen. Denn
es gilt, dieses wertvolle Gut nachhaltig zu schätzen und
zu schützen.
Aus diesem Grund engagieren wir uns maßgeblich im
Bereich Ökologie, leben regionale Kooperationen und
setzen zahlreiche Maßnahmen auf gesellschaftlicher
Ebene. So stellen wir sicher, dass eine nachhaltige Wert-
schätzung dieser natürlichen und wichtigsten Ressource
gegeben ist.
Dabei gilt es natürlich auch, die notwendige Balance
zwischen wirtschaftlichem Erfolg, ökologischen Zielen
und gesellschaftlicher Verantwortung zu erzielen –
diese Herausforderung meistert unser Unternehmen
bereits seit 1929.
Geprägt durch den einzigartigen Standort und damit
den Ursprungsort unserer Quellen, nämlich das Natur-
schutzgebiet der Hohen Tauern, genießt Nachhaltigkeit
bei Gasteiner einen sehr hohen Stellenwert und ist in al-
len Unternehmensbereichen verankert.
Mit diesem Bericht stellen wir unser Engagement in den
wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen vor und schreiben
dies in konkreten Zielen fest. Wir wollen ein „Nachhaltig-
keits-Vorbild“ in der Mineralwasserbranche sein.
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Strategieelement unseres
Unternehmens. Eigentümer, Management und Mitarbei-
terInnen geben dazu ihr vollstes Commitment und en-
gagieren sich gleichermaßen.
Auf den folgenden Seiten stellen wir dar, was bereits
unternommen wurde und noch unternommen wird,
um gesetzte Ziele zu erreichen. Welche Schwerpunkte
wir festgelegt haben, um unseren ökologischen Fuß-
abdruck zu reduzieren und unserem Anspruch als Vor-
bild in puncto Nachhaltigkeit gerecht zu werden.
1110
ENGAGEMENT & AKTIVITÄTEN
i m We s e n t l i c h e n
Q u a l i t ä t s -m a n a g e m e n t u n d P ro d u k t-
v e r a n t w o r t u n g
S c h u t z d e rQ u e l l e n
E f f i z i e n t e r R e s s o u r c e n e i n s a t z( W a s s e r | E n e r g i e )
S i c h e r h e i t a m A r b e i t s p l a t z u n d A r b e i t s -
b e d i n g u n g e n
E f f i z i e n t eVe r p a c k u n g
Dass die getätigten Maßnahmen und das starke Engage-
ment im Jahr 2017 und den vorangegangenen Jahren ihre
Wirkung nicht verfehlen, zeigt die neuerliche Auszeichnung
mit dem Green Brands Award.
1312
ÜBER DIESEN BERICHT
1514
Gasteiner folgt – im Rahmen der wirtschaftlichen Mög-
lichkeiten – einem breit gefächerten Vorsorgeansatz.
Dies bedeutet, dass die gesetzlich geltenden Umwelt-
auflagen dank eines unternehmenseigenen Umwelt-
managementsystems sowohl im eigenen Interesse als
auch im Interesse nachfolgender Generationen nicht
nur eingehalten, sondern übertroffen werden. In den
nächsten Jahren wird eine Zertifizierung nach der ISO
Norm 14001 dieses bereits eingeführten Umweltma-
nagementsystems angestrebt.
Die Mitgliedschaft in der Nachhaltigkeitsagenda für
Getränke verpackungen und die damit verbundenen
freiwilligen Verpflichtungen sind nur ein Beispiel dafür,
dass Vorsorge bei Gasteiner klaren Vorrang gegenüber
rein wirtschaftlichen Interessen besitzt.
Durch das langjährige Qualitätsmanagement sowie ein
überaus umfassendes Ernstfallmanagement, die beide
auf Ressourcen der Spitz Gruppe zurückgreifen, wird
gewährleistet, dass ökonomische oder ökologische
Schäden im Krisenfall so gering wie möglich gehalten
werden können. Das Ernstfallmanagement umfasst die
Kategorien KonsumentInnengefährdung, Ereignisse
(z.B. Gefährdung der MitarbeiterInnen, Gefährdung
der Umwelt, Ausfall von Rohstoffen, Gefährdung durch
Natur katastrophen etc.) sowie Sabotage und Erpres-
sung. Die proaktive Vermeidung möglicherweise durch
den Eintritt genannter Punkte entstehender Schadens-
fälle ist oberstes Management-Prinzip.
Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht umfasst
alle relevanten ökologischen, ökonomischen und
sozialen Entwicklungen im Zeitraum von Jänner 2016
bis Dezember 2017. Es handelt sich um den zweiten
Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens. Der erste
Nachhaltigkeitsbericht ist im August 2016 erschienen und
umfasste die Jahre 2013 bis 2015.
Der nächste Bericht ist für 2020 geplant und wird
Informationen über die Jahre 2018 und 2019 enthalten.
Die Berichte beziehen sich ausschließlich auf die Tätigkeit
der Gasteiner Mineralwasser Gesellschaft m. b. H. mit
Standort in Bad Gas tein.
In diesem Bericht reflektiert Gasteiner die gesamte
nachhaltige Entwicklung im Jahr 2017. Er zeigt jene Tätig-
keitsbereiche auf, die für eine nachhaltige Entwicklung
des Unternehmens besonders relevant sind. Bereits er-
folgreich umgesetzte oder in Umsetzung befindliche
Maßnahmen werden reflektiert, Potentiale zur nachhalti-
gen Weiterentwicklung des Unternehmens aufgedeckt
und Ziele festgelegt. Das Nachhaltigkeitsprogramm stellt
eine gesammelte Übersicht über diesen Maßnahmen-
katalog dar.
Die Berichterstattung erfolgt gemäß den GRI-Standards
der Global Reporting Initiative. Der Index dieser Leitlinie
befindet sich am Ende des Berichts.
VORSORGE PRINZIP
1716
Um die Inhalte dieses Berichts festzulegen, wurde im Jahr
2015 eine umfassende Wesentlichkeitsanalyse durch-
geführt. Dazu wurde im ersten Schritt die gesamte Wert-
schöpfungskette der Mineralwasserproduktion definiert.
Entlang dieser definierten Wertschöpfungskette wurden
Themen identifiziert, die für das nachhaltige Wirtschaf-
ten von Gasteiner von Relevanz sein könnten.
Die Bewertung dieser Nach haltigkeitsthemen entlang
der Wertschöpfungskette erfolgte in zwei Schritten –
zunächst durch eine interne und im Weiteren durch eine
externe Analyse.
Die interne Wesentlichkeitsanalyse wurde vom
Kernteam im Rahmen eines Impact-Workshops
durchgeführt. Hierbei wurde festgelegt, welche
Nachhaltigkeitsthemen für Gasteiner relevant sind.
Insgesamt wurden zunächst 23 Nachhaltigkeitsthemen
entlang der Wertschöpfungskette identifiziert. Eine
„hohe Auswirkung“ eines Themas ergibt sich dann,
wenn ein starker Effekt entweder im Umwelt- oder
Sozialbereich gegeben ist und wenn Gasteiner einen
Einfluss auf dieses Thema hat.
Im zweiten Schritt erfolgte eine umfangreiche Befra-
gung der Stakeholder. Gasteiner steht in sehr intensivem
und regelmäßigem Dialog mit den unterschiedlichsten
Gruppen von Stakeholdern. Diese reichen von Kunden
(Gastronomie und Einzelhandel), Lieferanten, Mitarbeite-
rInnen und Eigentümern über Nachbarn, die Gemeinde,
Kammern, Verbände und Banken bis hin zu Medien und
verschiedensten Organisationen. Ein reger und regel-
mäßiger Austausch mit den maßgeblich daran beteilig-
ten Personen in den unterschiedlichsten Ausprägungen
kennzeichnet das tägliche Wirtschaften der Gasteiner
Mineralwasser GmbH. Aufgrund der Vielzahl an Stake-
holdern wurden für die Einbindung in die Nachhaltig-
keitsberichterstattung vier Anspruchsgruppen definiert,
mit denen Gasteiner in besonders intensiven Dialog trat.
Diese vier definierten Gruppen der MitarbeiterInnen, der
Gastronomiekunden, der EndkonsumentInnen und der
Eigentümer wurden aufgrund deren direkter Einfluss-
nahme und deren Mitbestimmung am Fortbestand des
Unternehmens ausgewählt.
Im Zuge der Stakeholdereinbindung wurden insgesamt
73 Personen mittels Fragebogen (persönlich oder on-
line) über deren Meinung zur Relevanz der einzelnen
Nachhaltigkeitsthemen befragt. Die Anzahl der Befrag-
ten (18 MitarbeiterInnen, 13 Gastronomiekunden, 41 End-
konsumentInnen, ein Eigentümer) stellt einen repräsen-
tativen Querschnitt der einzelnen Stakeholder dar.
Nach Vorliegen der gesammelten Ergebnisse wurden
diese neuerlich durch das Nachhaltigkeits-Kernteam ei-
ner Validierung unterzogen. Es konnten jedoch keine
groben Diskrepanzen zwischen interner und externer
Wesentlichkeitsanalyse festgestellt werden.
Das Ergebnis dieser internen und externen Bewertung
wird in einer Wesentlichkeitsmatrix (siehe Seite 21) dar-
gestellt. Sämtliche Themen, die sich oberhalb der roten
Linie befinden, sind von besonders hoher Bedeutung für
das nachhaltige Handeln der Gasteiner Mineralwasser
GmbH. Diese Punkte werden daher im Bericht vorrangig
und besonders ausführlich thematisiert.
FESTLEGUNG DER INHALTE DIESES
BERICHTS
WICHTIGE THEMEN
i n d i e s e m Zu s a m m e n h a n g
Q u a l i t ä t s -m a n a g e m e n t u n d P ro d u k t-
v e r a n t w o r t u n g /Ko n s u m e n t e n -
s c h u t z
S c h u t z d e rQ u e l l e n
E f f i z i e n t e r E i n s a t z v o n W a s s e r u n d
E n e r g i e i n d e r P ro d u k t i o n
S i c h e r h e i t a m A r b e i t s p l a t z
E f f i z i e n t eVe r p a c k u n g
1918
WESENTLICHKEITSANALYSE
Alle genannten Themen sind für die gesam-te Organisation der Gasteiner Mineralwasser GmbH wesentlich. Aufgrund der Tatsache, dass die Organisation ausschließlich die Pro-duktion und Vermarktung von Mineralwasser und Near-Water-Getränken umfasst und somit vergleichsweise einfach strukturiert ist, ist keine Abgrenzung der Themen innerhalb der Orga-nisation notwendig.
Außerhalb der Organisation verhält es sich ähnlich. Die genannten wesentlichen Themen sind für alle Stakeholder – in unterschiedlichen Abstufungen – von Relevanz, da diese alle einen direkten oder indirekten Einfluss auf die Stakeholder haben.
Bereiche Primärproduktion, Sekundärproduktion und Abfallwirtschaft betreffend.
Bereiche MitarbeiterInnen und Konsumentenschutz in der Produktion betreffend.
Bereiche Kunden (Gastronomie und EndkonsumentInnen) betreffend.
Bereiche Umwelt und Nachhaltigkeit in der Produktion betreffend.
Hohe Auswirkung
Schutz der Quelle
Effiziente Verpackung
Qualitätsmanagement und Produktverantwortung/Konsumentenschutz
NachhaltigeInnovationen in der Produktion und Etikette
Qualifikation, Aus- und Weiterbildung
Auswahl und Bereitstellung der primären Rohstoffe
Auftragsver - gabe an lokale/ regionale Lieferanten
Förderung von Chancengleichheit
und Vielfalt
Abfallmanagement/ Energie-verbrauch in der Produktion
Sammel- und Verwertungssysteme
Unternehmensethik
Legal Compliance in der Lieferkette
Regionales, gesellschaftliches
Sponsoring-Engagement und SA
Effiziente Kühlgeräte in der Gastronomie
Faire Gehälter
Nachhaltiger Transport
Konsumenteninformation
Lieferantenbewertung
Einbindung lokaler Stakeholder
Einsatz von erneuerbaren Energieträgern
Gewinnung der Kohlensäure
Sicherheit am Arbeitsplatz und Arbeitsbedingungen
Effizienter Ressourceneinsatz (Wasser und Energie)
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Mittlere Auswirkung
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ÖKOLOGISCHE & SOZIALE AUSWIRKUNG VON GASTEINER
2120
Im September 2015 beschlossen die Vereinten Nationen
bei der Generalversammlung in New York die „Agen-
da 2030 für nachhaltige Entwicklung“. Darin wurden 17
nachhaltige Entwicklungsziele, auch SDGs (Sustainable
Development Goals) genannt, fixiert. Für die fünf nach-
folgend vorgestellten SDGs leistet Gasteiner durch die
bereits realisierten und geplanten Projekte einen positi-
ven Beitrag zur Erreichung der Ziele.
SDGs
SDG 6 „Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten“Die Maßnahmen von Gasteiner zahlen in folgende De-
tailziele ein:
6.3 Bis 2030 die Wasserqualität durch Verringerung der
Verschmutzung, Beendigung des Einbringens und Mini-
mierung der Freisetzung gefährlicher Chemikalien und
Stoffe, Halbierung des Anteils unbehandelten Abwas-
sers und eine beträchtliche Steigerung der Wiederauf-
bereitung und gefahrlosen Wiederverwendung welt-
weit verbessern.
6.4 Bis 2030 die Effizienz der Wassernutzung in allen
Sektoren wesentlich steigern und eine nachhaltige Ent-
nahme und Bereitstellung von Süßwasser gewährleisten,
um der Wasserknappheit zu begegnen und die Zahl der
unter Wasserknappheit leidenden Menschen erheblich
zu verringern.
6
713
12 9
SDG- Beitrag
v o n G a s t e i n e r f ü r d i e A g e n d a 2 0 3 0
D i e n a c h h a l t i g e n E n t w i c k l u n g s z i e l e d e r Ve re i n t e n N a t i o n e n
SDG 7 „Den Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhalti-ger und moderner Energie für alle sichern“Gasteiner leistet einen Beitrag zu folgendem Detailziel:
7.3 Bis 2030 die weltweite Steigerungsrate der Energie-
effizienz verdoppeln.
SDG 9„Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, brei-tenwirksame und nachhaltige Industrialisierung för-dern und Innovationen unterstützen“Die Projekte von Gasteiner wirken sich in folgendem De-
tailziel aus:
9.4 Bis 2030 die Infrastruktur modernisieren und die In-
dustrien nachrüsten, um sie nachhaltig zu machen – mit
effizienterem Ressourceneinsatz und unter vermehrter
Nutzung sauberer und umweltverträglicher Technologien
und Industrieprozesse, wobei alle Länder Maßnahmen
entsprechend ihren jeweiligen Kapazitäten ergreifen.
* In Anerkennung dessen, dass das Rahmenübereinkommen der Ver-einten Nationen über Klimaänderungen das zentrale internationale zwischenstaatliche Forum für Verhandlungen über die globale Ant-wort auf den Klimawandel ist.
SDG 12„Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen“Mit den gesetzten Aktivitäten unterstützt Gasteiner die fol-
genden Detailziele:
12.4 Bis 2030 einen umweltverträglichen Umgang mit
Chemikalien und allen Abfällen während ihres gesamten
Lebenszyklus in Übereinstimmung mit den vereinbar-
ten internationalen Rahmenregelungen erreichen und
ihre Freisetzung in Luft, Wasser und Boden erheblich
verringern, um ihre nachteiligen Auswirkungen auf die
menschliche Gesundheit und die Umwelt auf ein Min-
destmaß zu beschränken.
12.5 Bis 2030 das Abfallaufkommen durch Vermeidung,
Verminderung, Wiederverwertung und Wiederverwen-
dung deutlich verringern.
SDG 13 „Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klima-wandels und seiner Auswirkungen ergreifen“*Auch bei der Umsetzung des nachfolgenden Detail-
zieles ist Gasteiner dabei:
13.2 Klimaschutzmaßnahmen in die nationalen Politiken,
Strategien und Planungen einbeziehen.
2322
DER WEGv o n d e r Q u e l l e i n d i e F l a s c h e
Der Weg von der Quelle in die Flasche ist bei Gasteiner kein langer. Nichtsdestotrotz fallen dabei zahlreiche Handlungsschritte an, die für die Nachhaltigkeit von wesentlicher Bedeutung sind. Die einzelnen Bereiche unterteilen sich in die Primärproduktion, die Sekundärproduktion, die Produktion, den Vertrieb, die KonsumentIn-nen und die Abfallwirtschaft.
Die in der Wesentlichkeitsanalyse definier-ten, berichtsrelevanten Nachhaltigkeitsthemen befinden sich überwiegend im Bereich der Produktion.
2524
PRIMÄRPRODUKTION
SEKUNDÄRPRODUKTION
VERTRIEB KONSUMENT/IN ABFALLWIRTSCHAFT
PRODUKTION1 1 3 4 52
Glas-produktion
Metallverschluss-produktion
Etiketten-produktion
PET virginProduktion
PET-to-PETRecycling Handel
Konsum
Fructose, Aromen, Fruchtsaft,Extrakte von Blüten/Kräutern
GeologischeKohlensäure
Quellen
PET-FlaschenProduktion
Altglas, Altmetall,Altpapier, KunststoffRestmüll
Glasflaschenaufgabe & -waschanlage – Flaschenrinser – Abfüllung – Verschließen –
Codieren – Verpackung – Lagerung
PET-Flaschen Streckblasmaschine – Flaschenrinser – Abfüllung – Verschließen –
Codieren – Verpackung – Lagerung
Restmüll-sammlung
Kunststoff-sammlung
Altglas undAltmetall
Gastronomie
ARA, AGR, Kommune
Kunststoffverschlussproduktion, Kistenproduktion,
sonstige Verpackungsproduktion wie Schrumpffolie,
KartonzwischenlagenRücklauf Mehrweggebinde
Legende:
2726
UNSER WICHTIGSTES
GUTDie Quelle und somit der Ursprung des kristallklaren Ga-
steiner Mineralwassers ist das wichtigste Gut und die
wichtigste Wirtschaftsgrundlage des Unternehmens.
Der Schutz dieser Grundlage hat daher oberste Priori-
tät. Gasteiner betreibt zwei voneinander unabhängige
Quellen. Eine Quelle ist hierbei die Kristallquelle, die
das Mineralwasser für die Marke „Gasteiner“ liefert. Die
zweite Quelle wird ausschließlich für Lohnfüllungen
herangezogen.
Um den Fortbestand der Quelle und somit den Fortbe-
stand des Unternehmens nachhaltig zu sichern, betreibt
die Gasteiner Mineralwasser GmbH systematischen
Quellschutz, der weit über die gesetzlichen Anforderun-
gen hinausgeht.
Die behördlich genehmigte Entnahmemenge pro Tag
und Quelle wurde 2017 im Jahresschnitt um mehr als
50 % unterschritten. Dieser besonders schonende Um-
gang mit den Quellen soll den Erhalt des natürlichen
Minera lwasservorkommens langfristig sicherstellen.
Die geographische Lage der Gasteiner Mineral wasser
GmbH im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern bringt
für den Quellschutz einen großen Vorteil mit sich. Durch
die strengen Auflagen, die das Naturschutzgebiet mit
sich bringt, wird die Agrarfläche im Quellgebiet aus-
schließlich extensiv genutzt. Quelleinträge durch intensi-
ve landwirtschaftliche Nutzung werden somit von vorn-
herein ausgeschlossen. Als aktives Mitglied im Verein
der Freunde des Nationalparks Hohe Tauern setzt sich
Gasteiner maßgeblich für den Erhalt des Naturschutzge-
bietes ein. Eine intakte Flora und Fauna und damit ver-
bunden eine hohe Biodiversität sind für das biologische
Gleichgewicht und so auch für den Schutz der Quelle
unerlässlich. Gemeinsam mit den anderen Vereinsmit-
gliedern beteiligt sich Gasteiner jährlich an Projekten
rund um Artenschutz, Umweltbildung und Naturerlebnis.
Die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen kontrolliert Gas-
teiner mit einem laufenden Monitoringprogramm. Die-
ses beinhaltet unter anderem die regelmäßige Vollana-
lyse, erweiterte Brunnenkontrollen, Pestizidkontrollen,
sensorische Überprüfungen sowie mikrobiologische
Untersuchungen. Die Häufigkeit und der Umfang der
genannten Untersuchungen gehen weit über das ge-
setzliche Mindestmaß hinaus. So ist die Durchführung
der Vollanalyse laut Lebensmittelkodex im Rhythmus
von zehn Jahren vorgeschrieben, Gasteiner nimmt diese
hingegen alle fünf Jahre vor. Auch eine Pestizidkontrolle
wird nur alle zehn Jahre gesetzlich gefordert. Diese wird
jedoch bei Gasteiner halbjährlich durchgeführt.
VOLL ANALYSE
a l l e 5 J a h re
PESTIZID KONTROLLE
h a l b j ä h r l i c h
SENSORISCHE ÜBERPRÜFUNG
s t ü n d l i c h
ERWEITERTE KONTROLLE
DER BRUNNEN1 x i m Q u a r t a l
MIKRO BIOLOGISCHE
UNTERSUCHUNGp ro a b g e f ü l l t e
C h a r g e
Voller Untersuchungsumfang der im Anhang 1 des österreichischen Lebensmittelkodex verlangt wird.
Mikrobiologische und chemisch-physikalische Analyse der wesentlichen Bestandteile.
Mikrobiologische Untersuchung jeweils am Anfang, in der Mitte und am Ende der produzierten Charge.
ANALYSEd e r Q u e l l e
Überprüfung auf Geruch und Geschmack sowie CO2-Gehalt.
Untersuchung auf Pestizid-Einträge in den Brunnen.
2928
NACHHALTIGKEIT IN DER PRODUKTION W a s s e r v e r b r a u c h
g e s a m t
E f f i z i e n t e r E i n s a t z d e r R e s s o u r c e W a s s e r
„Wasser“ und „Energie“ sind die wohl größten und be-
deutsamsten Ressourcen, die entlang der Gasteiner
Wertschöpfungskette benötigt werden. Ein eigenes
Kapitel widmet sich daher ausschließlich und einge-
hend dem effizienten Einsatz der Ressourcen Wasser
und Energie.
Um die Ressource Wasser und damit auch die Quelle
zu schonen, sind alle Prozessschritte auf Wasserreduk-
tion ausgelegt. Durch laufende Maßnahmen hinsichtlich
Abwasservermeidung, Optimierungen der Reinigungs-
schritte sowie Steigerungen des Wirkgrades der Fla-
schenwaschmaschine konnte der Bedarf an Brauch- und
Prozesswasser pro Liter abgefülltes Produkt innerhalb
der letzten drei Jahre weiterhin verringert werden.
2015
67.177
2016
62.387
2017
62.406
2015 2016 2017
Wasserverbrauch in Liter für 1 Liter Fertigprodukt 1,71 1,62 1,67
Gesamtwasserentnahme Quelle 1 43.495 m³ 40.532 m³ 38.288 m³
Gesamtwasserentnahme Quelle 2 23.682 m³ 21.864 m³ 24.119 m³
Abwasser
Fertigprodukte (Produktionswasser)
Verbrauch in m³
Entnahmemenge pro Tag und Quelle im Jahr 2017 im Jahresschnitt um mehr als 50 %
unterschritten.
3130
Maßnahmen SDG 2016 2017 2018
Effizienter Einsatz der Ressourcen (Wasser)
Waschmaschine
Abwasserreduktion, Steigerung der Abwasserqualität und reduzierter
Laugeneinsatz aufgrund Installation einer Laugenfiltration
Abwasserbehandlung, Abwasservorbehandlung und erneute
Wiederverwertung
6.3
Optimierter Pumpeinsatz innerhalb der Waschmaschine
(z.B. Rückgewinnung)6.4
Auch in Zukunft ist es das Ziel, das Brauchwasser pro abgefüllten Liter Wasser weiterhin so gering wie möglich zu halten. Dafür hat sich Gasteiner 1,7 l als Benchmark gesetzt. Dieser Wert wurde bereits 2016 erreicht und wurde auch
2017 trotz leichtem Anstieg unterschritten. So beträgt
der spezifische Wasserverbrauch pro Liter Fertigprodukt
beider Quellen 1,67 l.
Hierbei nimmt auch der Produktmix keinen unwesent-
lichen Einfluss auf den Abwasserverbrauch. Bei einer
höheren Produktionsmenge von Near-Water-Produkten,
steigt auch der Abwasserverbrauch aufgrund intensive-
rer Reinigungsmaßnahmen. Diese sind jedoch notwen-
dig, um die von den KonsumentInnen erwartete Pro-
duktqualität zu gewährleisten.
Analysen unseres Abwassers zeigen, dass das Gasteiner
Abwasser im Vergleich zu herkömmlichen Haushalten
(u.a. durch Vorbehandlungen) nur sehr gering belastet
ist und der Umwelt dadurch keinen Schaden zufügt.
Z i e l e u n d M a ß n a h m e n
z u m n a c h h a l t i g e n U m g a n g m i t d e r R e s s o u r c e W a s s e r
Maßnahme wird nicht weiter verfolgt
Maßnahme erledigt bzw. das Ziel erreicht
Maßnahme nicht abgeschlossen, wird im nächsten Jahr fortgeführt
Neue Maßnahme bzw. geplante Maßnahme
3332
E f f i z i e n t e r E i n s a t z d e r R e s s o u r c e
E n e r g i e
Neben einem nachhaltigen Wassereinsatz gilt auch der
ressourcenschonende Verbrauch der Energie als we-
sentlicher Faktor für eine nachhaltige Entwicklung des
Unternehmens.
Der nachhaltige Gedanke beginnt für Gasteiner bereits
beim Bezug des Stroms. So wird für das gesamte Unter-
nehmen ausschließlich CO2-neutraler Strom aus erneu-
erbaren Ressourcen bezogen. Im Jahr 2017 stammten
100 % des verbrauchten Ökostroms aus Wasserkraft.
Auch die Wärmeversorgung (Gebäudeheizung und
Waschanlage für die Mehrweg-Glasflaschen) wurde
bereits vor einiger Zeit von Öl auf umweltfreundlicheres
Gas umgestellt.
Bemerkenswert ist zudem, dass Gasteiner ausschließlich
natürliche Kohlensäure vulkanischen Ursprungs bezieht.
Dies bedeutet, dass für die Kohlensäuregewinnung kei-
nerlei fossile Energieträger verbraucht werden. Diese
Kohlensäure entstammt ausschließlich natürlichen Vor-
kommen in der pannonischen Thermenregion.
Ein eigener Energiebeauftragter fungiert seit 2015 als
Projektleiter für sämtliche Vorhaben, die zur Reduktion
des Energieverbrauches beitragen. Die Maßnahmen
reichen hierbei von einfachen Umsetzungen wie dem
Austausch sämtlicher Leuchtkörper in der Produktion auf
moderne LED-Technik bis hin zu komplexen Themen –
beispielsweise dem geplanten Austausch der komplet-
ten Kompressorstation.
Die in den letzten Jahren erfolgreich umgesetzten Pro-
jekte führten im Vergleich zu 2015 zu einer signifikanten
Energieeinsparung von knapp 200.000 kWh, die zu 68 %
beim Strom- und zu 32 % beim Gasverbrauch erzielt
wurden. Je Flasche sank in den letzten drei Jahren nicht
nur der Stromverbrauch, sondern auch der Gasver-
brauch um durchschnittlich 0,4 %. Durchschnittlich des-
halb, weil der Gasverbrauch aufgrund des Produktmixes
aus 1/3 Glas-Produkten und 2/3 PET-Produkten leichten
Schwankungen unterworfen ist. Die rückläufige Absatz-
menge bei PET-Produkten führt zu einem prozentuellen
Anstieg bei Glas-Produkten und damit auch zu einem
Anstieg des spezifischen Gasverbrauchs.
Seit 2016 gibt es eine Containerabfüllung, die mit 0,6 % jedoch nur einen sehr geringen Anteil an der gesamten Produktionsmenge aufweist
D u r c h s c h n i t t l i c h e r E n e r g i e v e r b r a u c h j e F l a s c h e i n k W h
E n t w i c k l u n g S t ro m - & G a s v e r b r a u c h
G e s a m t u n t e r n e h m e n
2015 2016 2017
Energieverbrauch Gesamtunternehmen in kWh 3,95 Mio. 3,65 Mio. 3,75 Mio.
20152013
Strom kWh
Gas kWh
1,600.000
CAGR –11,6 %
2,200.000
2,800.000
20162014 2017
0,0429
0,0465
0,0422
0,0427
0,0409
0,0463
Strom kWh je Flasche
Gas kWh je Flasche
2015 2016 2017
3534
Maßnahmen SDG 2016 2017 2018 2019/20
Effizienter Einsatz der Ressourcen (Energie)
Neue Kompressorstationen
Reduktion des Blasluftdrucks: Ziel <28 Bar, um weitere
Energie einzusparen7.3
Anlageninvestition
Abtausch der bestehenden PET-Anlage für zusätzliche
CO2-Einsparung und effektivere Produktion. Aufgrund von
Ressourcenengpässen wurde das Projekt nach hinten
verschoben.
12.5
Umstellung von Gas- auf Elektrostapler 13.2
Start Projekt Photovoltaik-Anlage
Im Zuge des Energieeffizienzgesetzes, das am 1. 1. 2015 in
Kraft getreten ist, wurden bereits zahlreiche Maßnahmen
definiert und umgesetzt, deren positive Auswirkungen
sich deutlich in der Reduktion des Energiebedarfs wi-
derspiegeln. Aufgrund dessen rechnet Gasteiner mit ei-
ner prozentual geringeren Einsparung in den kommen-
den Jahren, als in den letzten beiden Jahren verzeichnet
werden konnte. Das konzernweite Ziel beträgt –2 % bis 2020.Auch sämtliche MitarbeiterInnen sind aufgefordert, aktiv
an Energieeinsparungsmaßnahmen bei Gasteiner mitzu-
wirken und sich in ihrem Arbeitsfeld mit diesem Thema
zu beschäftigen.
Die detaillierte Ausarbeitung des Projektes für eine Pho-
tovoltaik-Anlage wird 2019 gestartet. Erste Informati-
onen und Ideen wurden bereits gesammelt. Die Spitz
Gruppe war 2014 eines der Gründungsmitglieder des
österreichischen Council für nachhaltige Logistik (CNL).
Dieser europaweit einzigartigen Initiative haben sich
mittlerweile 18 der größten österreichischen Firmen aus
dem Bereich Handel, Logistikdienstleister und Produkti-
on angeschlossen, um gemeinsam Schritte im Bereich
nachhaltige Logistik zu setzen. Aktuell wird mit der Firma
MAN am Einsatz von eTrucks gearbeitet.
Z i e l e u n d M a ß n a h m e n
z u m n a c h h a l t i g e n U m g a n g m i t d e r R e s s o u r c e E n e r g i e
Maßnahme wird nicht weiter verfolgt
Maßnahme erledigt bzw. das Ziel erreicht
Maßnahme nicht abgeschlossen, wird im nächsten Jahr fortgeführt
Neue Maßnahme bzw. geplante Maßnahme
3736
Als Mitglied der Nachhaltigkeitsagenda für Getränke-
verpackungen ist es für Gasteiner eine Selbstverständ-
lichkeit, die Umweltbilanz der verwendeten Getränke-
verpackungen nachhaltig zu verbessern. Mit der
freiwilligen Vereinbarung hat sich Gasteiner gemeinsam
mit anderen Mitgliedern der Getränkewirtschaft ver-
pflichtet, im Zeitraum von 2008 bis 2017 Maßnahmen
umzusetzen, die nachweislich zu einer Reduktion an
treibhaus relevanten Gasen führen.
Ein wesentlicher Meilenstein bei der Erreichung der ge-
setzten Ziele ist hierbei die Beteiligung an der PET-to-PET
Recycling Österreich GmbH über den Mehrheitseigen-
tümer Spitz. Mithilfe modernster Technologien können
hier aus gebrauchten PET-Flaschen wieder neue PET-Fla-
schen produziert werden. So enthalten die PET-Flaschen
bei Gasteiner je nach Flaschentyp einen Anteil von bis zu
50 % PET-Recyclat.
Die Produktion der PET-Preformen (Ausgangsmaterial
der fertigen Flaschen) erfolgt beim Mehrheitseigen-
tümer Spitz in Attnang-Puchheim. Die kurzen Trans-
portwege tragen ihr Übriges zu einer verbesserten
Ökobilanz bei.
UNSERE VERPACKUNG
Um die gesetzten Ziele im Kernthema „effiziente Verpa-
ckung“ erreichen zu können, ist es neben einem mög-
lichst nachhaltigen Ausgangsmaterial auch wichtig, in
der Produktion Möglichkeiten und Innovationen bereit-
zustellen.
Dies schließt sowohl die gesamte „Hardware“ der Anla-
gen (Blasanlagen, Verschließer, Etikettierer etc.) als auch
die verwendeten Hilfsmittel (Leime, Etikettenmaterialien
etc.) mit ein.
Der durchschnittliche Materialeinsatz der PET-Artikel liegt
bei 48,16 g pro Liter. Bei den Glasartikeln sind es hinge-
gen 1.036 g pro Liter. Davon entfallen über 99 % auf die
wieder verwendbaren Mehrwegflaschen und Kisten.
Die Flaschen können in etwa 40 bis 50 mal wieder
befüllt werden, die Kisten werden nie abgetauscht.
Aufgrund der neuen Verpackung für den Export (leich-
tere Einwegflasche und Karton) liegt hier der durch-
schnittliche Materialeinsatz bei 741,3 g.
Der Verpackungsmaterialausschuss gemessen an der
Produktionsmenge ist konstant niedrig. Eine nachhaltige
Reduktion konnte dabei leider noch nicht erzielt werden,
es wird aber im Zuge des Gasteiner Produktionssystems
laufend an der Schwundoptimierung gearbeitet..
E f f i z i e n t e Ve r p a c k u n g
3938
Maßnahmen SDG 2016 2017 2018 2019/20
Effiziente Verpackung
Neue ganzheitliche Kunststoffstrategie muss von der
Geschäftsführung definiert werden
Gewichtsreduktion PET-Verpackung
Gewichtsreduktion der PET-Verpackung durch die Umstel-
lung auf einen neuen Verschluss („Shorty 2.0“)12.5
Etikettengestaltung
Ökologischere Etikettengestaltung wie Material, Anzahl der
Etiketten auf der Flasche, Gewicht, Verleimung12.5
Recyclinganteil
Optimierung im Bereich „Bottle to Bottle“-Recycling von
PET-Flaschen12.5
Erhöhung des Recyclinganteil auf 40 %
Gewichtsreduktion Glasflasche
Investition in eine leichtere Flaschenform für den Export
Umsetzung im Herbst 2018 geplant12.5
Optimierung Paletteneinlage
Die Kartonzwischeneinlagen wurden verkleinert, Einsparung
von geschätzten 1,5 Tonnen Karton pro Jahr12.5
Zwei wesentliche Maßnahmen, die Gasteiner zur Effizi-
enzsteigerung der Verpackung anstrebt, sind die Ge-
wichtsreduktion der PET-Verpackung durch die Umstel-
lung von Preform und Verschluss auf Shorty sowie die
Investition in eine leichtere Flaschenform für den Export.
Durch die Gewichtsreduktion der PET-Verpackung wird eine Reduktion der Masse pro abgefüllten Liter von ca. –1 % erreicht werden können. Zusätzlich wer-
den für den Export eigene Glasflaschen in den Größen
0,33 l und 0,75 l konzipiert, deren Gewicht um 25 % un-
ter den herkömmlichen Gasteiner Glasflaschen liegt. Da-durch wird eine Reduktion des CO2-Äquivalents pro Liter von rund –18 % erwartet.
Zusätzlich setzt sich Gasteiner im Rahmen der Nach-
haltigkeitsagenda für Getränkeverpackungen dafür ein,
dass der Mehrweganteil am Markt stabil gehalten wird.
So hat Gasteiner beispielsweise die 1- Liter-Designflasche
in der 6er-Kiste im österreichischen Lebensmittelhandel
eingeführt.
Z i e l e u n d M a ß n a h m e nz u r E f f i z i e n z s t e i g e r u n g
d e r Ve r p a c k u n g
Maßnahme wird nicht weiter verfolgt
Maßnahme erledigt bzw. das Ziel erreicht
Maßnahme nicht abgeschlossen, wird im nächsten Jahr fortgeführt
Neue Maßnahme bzw. geplante Maßnahme
4140
CARBON FOOTPRINT
ZAHLEN, DATEN UND FAKTEN
Der Carbon Footprint, auch als CO2-Fußabdruck be-
zeichnet, stellt die tatsächliche Belastung der Umwelt
durch den verursachten CO2-Ausstoß dar.
Bei der nächsten Auflage des Nachhaltigkeitsberichts wird
der 2015 berechnete Corporate Carbon Footprint aktuali-
siert und neu berechnet. Im Jahr 2017 wurde ein Product
Carbon Footprint für die PET-Lohnfüllartikel erstellt.
Der Carbon Footprint konnte in den letzten Jahren deut-
lich reduziert werden. Zurückzuführen ist dies unter an-
derem auf diverse Verpackungsoptimierungen. Auch die
positiven Auswirkungen der umgesetzten Maßnahmen in
Hinblick auf Energieeinsparung werden nun ersichtlich.
Auslieferung
Inhaltsstoffe
Strom & Gas
Verpackung
Chemikalien & Kühlmittel
P ro d u c t C a r b o n F o o t p r i n tP E T L o h n f ü l l u n g
2014
111,9
2017
107,5
gCO2-Äqu. / Flasche
2013 2016 2017 Veränderung zum Vorjahr
Energie
Energieverbrauch gesamt (Strom & Gas) (Mio. kWh) 4,24 3,65 3,75 2,7 %
Stromverbrauch in kWh 2,013.573 1,811.131 1,759.382 –2,9 %
Gasverbrauch in kWh* 2,230.558 1,834.765 1,990.078 8,5 %
spezifischer Stromverbrauch (kWh/100 Flaschen) 4,35 4,22 4,09 –2,9 %
spezifischer Gasverbrauch (kWh/100 Flaschen) 4,82 4,27 4,63 8,4 %
Rohstoffe
Wasserverbrauch in Liter für 1 l Fertigprodukt 1,80 1,62 1,67 3,1 %
Wasserverbrauch (m³) 76.026 62.396 62.407 0 %
Quellkohlensäure (t) 186,5 161,4 149,4 –7,4 %
* Erhöhter Gasverbrauch von 2016 auf 2017 durch Anstieg der Glasprodukte (wegen Rückgang PET-Produkte, siehe S. 34) 4342
RELEVANTE ANSPRUCHSGRUPPEN
Wie bereits im Zuge der Wesentlichkeits analyse erwähnt, wurden die vier Anspruchsgruppen – MitarbeiterInnen, Gastronomie kunden, End-konsumentInnen und die Eigentümer – defi-niert. Das nachfolgende Kapitel widmet sich nur den beiden wichtigen Gruppen der Mit-arbeiterInnen und der Kunden.
4544
ENGAGEMENT FÜR UNSERE
MITARBEITER/INNEN
30 MitarbeiterInnen mit unterschiedlichen Ausbildungen
und mit individuellen persönlichen Hintergründen bil-
den das Rückgrat der Gasteiner Mineralwasser GmbH.
Herausforderungen wie besondere körperliche Belas-
tungen, Arbeitsspitzen durch Saisonen oder höchste
Anforderungen an Sorgfalt und Genauigkeit, die die
Lebensmittelproduktion unweigerlich mit sich bringt,
gilt es, hierbei besonders zu meistern. Motivation und
Leistungsfähigkeit stellen eine wichtige Arbeitsgrundla-
ge dar. Gasteiner fördert diese durch unterschiedlichste
Maßnahmen.
Motivierte und leistungsfähige Menschen sind die
Grundlage eines jeden erfolgreichen Unternehmens.
Gasteiner hat diese Tatsache schon lange erkannt und
fördert daher nicht nur die eigenen MitarbeiterInnen,
sondern unterstützt auch andere Organisationen bei der
Umsetzung ihrer gesellschaftspolitischen Aufgaben. Da-
bei setzt Gasteiner insbesondere auf die Faktoren Mitar-
beiterbindung und Gesundheit.
M i t a r b e i t e r - b i n d u n g
Neu eintretende und bereits länger im Unternehmen
arbeitende MitarbeiterInnen können in unterschiedlichs-
ten Ausprägungen voneinander lernen und einander
gegenseitig bereichern. Unbefristete Arbeitsverträge
sind daher Standard.
Um das notwendige Gasteiner Know-how über längere
Zeit sicherzustellen, setzt Gasteiner stark auf die Zusam-
menarbeit mit erfahrenen, gut ausgebildeten, lang-
jährigen MitarbeiterInnen. Bei Bedarf ist die Möglichkeit
auf Teilzeitarbeit natürlich ebenfalls gegeben. Momentan
beschäftigt Gasteiner eine Teilzeitkraft im Ausmaß von 20
Wochenstunden. Eine durchschnittliche Betriebszugehö-
rigkeit von 13,4 Jahren und eine sinkende Fluktuationsrate
zeugen vom Erfolg der gesetzten Maßnahmen.
Saisonbedingte Arbeitsspitzen werden durch vier zu-
sätzliche Leasingarbeitskräfte abgedeckt. Auch hier
achtet Gasteiner darauf, dass diese nicht nur sporadisch,
sondern wiederholt zum Einsatz kommen.
4746
S i c h e r h e i t a m A r b e i t s p l a t z &
A r b e i t s b e d i n g u n g e n
Gesunde MitarbeiterInnen sichern ein gesundes Un-
ternehmen. Die Beseitigung und Reduktion sämtlicher
Gesundheitsgefahren am Arbeitsplatz (Gestaltung, Be-
dingungen, Klima) sind daher für Gasteiner eine Selbst-
verständlichkeit, um die Gesundheit der Mitarbeiter Innen
zu erhalten und zu fördern. So wurde beispielsweise
die Anzahl der Lärmarbeitsplätze in den letzten Jahren
deutlich reduziert. Die regelmäßige Evaluierung der psy-
chischen Belastung sowie optimale Schutzausrüstung
am neuesten Stand tragen ebenfalls maßgeblich dazu
bei, gesundheitsbedingte Ausfälle von MitarbeiterInnen
frühzeitig zu verhindern. Nach vier Ausfalltagen in Folge
von einem Arbeitsunfall mit leichter Verletzung im Jahr
2016 wurden 2017 nach zwei Arbeitsunfällen mit mittel-
schweren Verletzungen 69 Ausfalltage verzeichnet.. Be-
rufskrankheiten sind bei Gasteiner weder bekannt noch
relevant. Firmeneigene Trainings (Führung, Hygiene, Si-
cherheit, Gesundheit) sollen die Anzahl der Arbeitsunfäl-
le weiter reduzieren.
Die Sicherheit ihrer MitarbeiterInnen liegt der Geschäfts-
führung von Gasteiner ganz besonders am Herzen. Um
diese zu gewährleisten, wurde ein detaillierter Schu-
lungsplan erarbeitet, ohne dessen vollständige Erfül-
lung es neuen MitarbeiterInnen gar nicht erst möglich
ist, ihre Tätigkeiten zu beginnen. Im Rahmen der sicher-
heitstechnischen Unterweisung wird jeder/jede Produk-
tionsmitarbeiterIn über die persönlichen Sicherheits-
maßnahmen, die vor, während und nach Arbeitsantritt
zu tätigen sind, geschult. Zusätzlich informiert auch der
Gasteiner Sicherheitsbeauftragte regelmäßig über die
einzusetzenden Maßnahmen, um das „Sicherheitsbe-
wusstsein“ noch weiter zu schärfen.
Im Zuge der Einführung des Gasteiner Produktionssys-
tems (siehe auch Kapitel Gasteiner Produktions system
S. 58) ist es nun auch gewährleistet, dass sämtliche
Schutz ausrüstungen immer an definierten Plätzen ver-
fügbar sind und in regelmäßigen Abständen gewartet
bzw. befüllt werden. Die MitarbeiterInnen sind darüber
hinaus dazu angehalten, defekte Schutzausrüstungen zu
melden, damit diese umgehend ausgetauscht werden
können.
Zusätzlich ermöglichte die Umstellung des Arbeitszeit-
modells auf ein System aus kurzen und langen Wochen
im Jahr 2014 den MitarbeiterInnen eine wesentlich bes-
sere Work-Life-Balance dank längerer Erholungsphasen.
Der Fokus von Gasteiner auf das allgemeine Wohl-
befinden – Arbeitssicherheit, firmeninterne Trainings und
Schulungen, ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Mit-
arbeiterInnen – sowie umfassende Sozial leistungen för-
dern die Motivation und Loyalität der Mitarbeiter Innen.
Z i e l e u n d M a ß n a h m e n
i m E n g a g e m e n t f ü r u n s e re M i t a r b e i t e r I n n e n
Maßnahmen 2016 2017 2018 2019/20
Sicherheit am Arbeitsplatz & Arbeitsbedingungen
Sicherheit am Arbeitsplatz
Anschaffung neuer Arbeits- und Schutzkleidung
Projekt war ursprünglich für 2016 geplant, konnte aber nicht zeitgerecht
umgesetzt werden, Umsetzung wird im 3. Quartal 2018 erwartet
Angepasster Gehörschutz für Mitarbeiter
Verbesserung der Raumluft im Reinigungsmittellager durch technische
Maßnahmen
Schallschutztechnische Maßnahmen zur Lärmreduktion in der Produktion
Überarbeitung und Verbesserung des Brandschutzkonzeptes
Arbeitsumgebung
Neue Sozialräume inkl. Dusche.
Mitarbeiterbindung durch Sozialleistungen.
Maßnahme wird nicht weiter verfolgt
Maßnahme erledigt bzw. das Ziel erreicht
Maßnahme nicht abgeschlossen, wird im nächsten Jahr fortgeführt
Neue Maßnahme bzw. geplante Maßnahme 4948
3 3 , 3 %
6 0 %
6 , 7 %< 30 Jahre
30 – 50 Jahre
> 50 Jahre
Ö s t e r re i c h : 27 | D e u t s c h l a n d : 1S l o w a k e i : 1 | U n g a r n : 1
D i e w i c h t i g s t e n K e n n z a h l e n r u n d u m u n s e re
M i t a r b e i t e r I n n e n
STRUKTURA n z a h l B e s c h ä f t i g t e : 3 0
( ink l . karenzier te Beschäf t igungsverhäl tn isse)
4 1 %5 9 %
Arbei ter Angestel l te
NATIONALITÄTEN
g e s a m t s i n d 4N a t i o n a l i t ä t e n
v e r t re t e n
100 %
s i n d n a c h Ko l l e k t i v v e re i n -
b a r u n g e n e r f a s s t
90 %m ä n n l i c h
10 %w e i b l i c h
KRANKEN STÄNDE
% d e r N o r m a l -a r b e i t s ze i t
2 , 2 3 %
1 , 6 6 %
4 , 4 9 %
ARBEITS UNFÄLLE
je Geschäf ts jahr 2 0 1 5 : 02 0 1 6 : 12 0 1 7 : 2
FIRMEN TREUE
durchschnit t l iche Betr iebszugehör igkei t
1 3 , 4 3 J a h re
AUSTRITTEEINTRITTE
2 0 1 52 Männer
2 0 1 61 Frau
2 0 1 74 Männer
2 0 1 51 Mann
2 0 1 62 Frauen
2 0 1 75 Männer
2 0 1 5
2 0 1 6
2 0 1 7
5150
Mehr als 70 % des menschlichen Organismus bestehen
aus Wasser. Der menschliche Körper benötigt es, um op-
timal funktionieren zu können. Es wird für alle physiolo-
gischen Vorgänge benötigt, transportiert Mineralstoffe,
Spurenelemente, Nährstoffe und Vitamine, ist zuständig
für den Abtransport von Ausscheidungsstoffen, reguliert
die Körpertemperatur, fördert die Entschlackung und ist
somit unser wichtigstes Element für den Körper.
Nicht überraschend ist daher, dass Mineralwasser das
Lieblingsgetränk der ÖsterreicherInnen ist. Ganze 92
Liter des spritzigen Getränks trinkt der Durchschnitts-
österreicher pro Jahr zu Hause oder in der Gastronomie.
Es ist dabei nicht nur ein beliebter Durstlöscher, sondern
auch ein wertvolles Lebensmittel.
Das einzigartige Gasteiner Mineralwasser nimmt hierbei
eine wichtige Rolle ein. Mit dem vergleichsweise nied-
rigen Mineralisierungsgrad des Mineralwassers ist es
besonders gut für Personen mit speziellen Ernährungs-
bedürfnissen und als natriumarme Ernährung geeignet.
Der milde Eigengeschmack des Mineral wassers trägt
zur Beliebtheit unter den Gastronomen bei und macht
es zu einem idealen Kaffee- und Weinbegleiter.
UNSERE KUNDEN
Es ist selbstverständlich, dass sämtliche Produkte von
Gasteiner den strengen Gesetzgebungen des Europä-
ischen und Österreichischen Lebensmittelrechts ent-
sprechen. Produktverantwortung und Konsumenten-
schutz gehen bei Gasteiner jedoch deutlich über dieses
Mindestmaß hinaus. Ein umfassendes internes Qualitäts-
managementsystem, ein Produktionssystem basierend
auf Total Quality Management sowie ein Ernstfallma-
nagementsystem stellen sicher, dass Gasteiner den ho-
hen Anforderungen der Kunden und Verbraucher stets
gerecht wird.
Um etwaige Qualitätsmängel bereits an der Wurzel
ausschließen zu können, erfolgen regelmäßige Unter-
suchungen direkt an der Quelle. Bei stetigen Kontrol-
len im Produktionsprozess werden Parameter wie der
Kohlensäuregehalt, der Aufdrehwert, mikrobiologische
Beschaffenheit, Füllmenge oder die Sensorik sorgfältig
überprüft. Laufende interne und externe mikrobiolo-
gische und physikalische Untersuchungen der Fertig-
produkte vervollständigen die aufwändige Reihe der
Analysen.
Q u a l i t ä t s - m a n a g e m e n t
P ro d u k t v e r a n t w o r t u n g u n d Ko n s u m e n t e n s c h u t z
5352
Regelmäßige externe sowie interne Audits stellen
sicher, dass Prozesse, Anforderungen und Richtlinien
den geforderten Standards entsprechen, Schwachstel-
len und Verbesserungsmöglichkeiten werden dadurch
aufgezeigt. So unterzieht sich Gasteiner beispielsweise
jedes Jahr dem IFS Food Standard Audit. Darüber hinaus
beeinflussen kundenspezifische Audits und Standards
das konsequente Qualitätsdenken und die Weiter-
entwicklung des Qualitätssystems bei Gasteiner Mineral-
wasser vor.
AUDITS ALS INVESTITION
i n d i e Ve r b e s s e r u n g d e s U n t e r n e h m e n s
Das profunde Abweichungsmanagementsystem von
Gasteiner umfasst nicht nur externe Reklamationen. Auch
interne Abweichungen werden in Form von Non-Con-
formity-Reports systemisch erfasst und bearbeitet. Das
Abweichungsmanagement geht jedoch noch eine Stu-
fe weiter und umfasst auch Reklamationen von Gastei-
ner nach außen (Lieferanten etc.). Durch die zahlreichen
Maßnahmen hinsichtlich Qualitätsmanagement und Pro-
duktverantwortung konnte die Anzahl der Reklamatio-
nen pro 1.000 Flaschen sehr gering gehalten werden.
Ein Grund für den Anstieg der Reklamationen in den
letzten Jahren war nicht etwa ein Qualitätsverlust der
Produkte, Lieferver zögerungen o.Ä., sondern die kon-
tinuierliche Verbesserung der Reklamationserfassung.
Die Gasteiner MitarbeiterInnen sind dazu angehalten,
vermehrt auf Konsumentenreklamationen einzugehen,
interne Abweichungen zu erkennen, zu dokumentieren
und diese systematisch zu beheben. Durch diese Sen-
sibilisierung und das fortlaufende Monitoring erreicht
Gasteiner detailliertere Aufzeichnungen, die helfen, Pro-
zesse ständig zu verbessern und langfristig gesehen Re-
klamationen in den nächsten Jahren stetig zu reduzieren.
Die Ergebnisse zeigen bereits die Wirkung dieses Ab-
weichungsmanagements. Das Ziel von ≤0,1 % wurde im
Jahr 2017 durch die umgesetzten Maßnahmen erreicht.
Dieser Zielwert soll auch weiterhin als Referenz dienen.
E x t e r n e s u n d i n t e r n e s R e k l a m a t i o n s w e s e n
2015 2016 2017
Anzahl externe Reklamationen pro 1.000 Flaschen 0,12 % 0,13 % 0,07 %
5554
Die ständige Verbesserung der Qualität ist unter anderem
auch auf ein betriebseigenes Produktionssystem zurückzu-
führen, das auf der Basis von Total Quality Management auf-
gebaut ist. Das so genannte „Gasteiner Produktionssystem“
wurde 2013 eingeführt und besteht aus einzelnen Stufen,
deren Erreichung und Einhaltung in internen Audits festge-
stellt und regelmäßig evaluiert wird. Langfristiges Ziel ist es,
durch kontinuierliche Verbesserung einen reibungslosen,
fehlerfreien Produktionsablauf sicherzustellen.
In den letzten Jahren wurden zahlreiche Maßnahmen aus
dem Bereich der Phase 1 erfolgreich umgesetzt, die Phase 2
wurde noch nicht erreicht.. Für 2018 stellt die Erreichung der
Phase 2 ein ambitioniertes Ziel dar. (Erläuterungen zu Phase
1 und Phase 2 siehe auch Grafik auf S. 58.)
Z i e l e u n d M a ß n a h m e n
f ü r Q u a l i t ä t s m a n a g e m e n t u n d P ro d u k t v e r a n t w o r t u n g
Maßnahmen SDG 2016 2017 2018 2019/20
Qualitätsmanagement & Produktverantwortung
Gasteiner Produktionssystem
Verbesserung des Produktionsvorganges
Installation der Laugenfiltration (bessere Produktionsbedin-
gungen der Waschmaschine): weniger Chemieverbrauch,
minimierte Reinigungszeiten, trotzdem ein noch besserer
Reinigungseffekt der Flaschen etc.
12.4
Installation einer neuen Füllhöhen- und Verschlusskontrolle
bei PET- und Glaslinie, genauere Kontrollmöglichkeiten des
abgefüllten Produktes
9.4
Installation eines Alu-Anrollverschließers an der Glaslinie –
ermöglicht ein besseres Anbringen des Verschlusses und
effektivere Produktion
9.4
ISO-Einführung
Projektstart im Jahr 2015, ursprünglicher Plan für die Einfüh-
rung in Gastein war 2017
Aktueller Status: zuerst Einführung von ISO 9001 und ISO
14001 bei Spitz, anschließend Ausrollung auf Gasteiner
Maßnahme wird nicht weiter verfolgt
Maßnahme erledigt bzw. das Ziel erreicht
Maßnahme nicht abgeschlossen, wird im nächsten Jahr fortgeführt
Neue Maßnahme bzw. geplante Maßnahme 5756
Zeit
Reinigung & Einrichtung des eigenen Arbeitsplatzes1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Reinigung & Einrichtung der Abteilung
Festlegung & Anwenden eigener Vorschriften
Phase 1InstandhaltungArbeitsplatz
Phase 2Verbessern des Produktionsvorganges
Phase 3Selbstregelung
Einsicht in den Arbeitsvorgang und Dokumentenfluss erwerben
Verbessern des Arbeitsvorganges
Standardisieren, Organisieren & Erweitern
Kontinuierliche Verbesserungen
ISTSITUATION
Schr
itte
Keine FehlerKein Verlust100 % zufriedene Kunden100 % zufriedene MitarbeiterInnen100 % zufriedene Anteilhaber
G a s t e i n e r P ro d u k t i o n s -
s y s t e mu n d P ro d u k t v e r a n t w o r t u n g ,
Ko n s u m e n t e n s c h u t z
GRIINHALTSINDEX i n Ü b e re i n s t i m m u n g m i t G R I - S t a n d a r d s : O p t i o n K e r n
Code Kurzbezeichnung zur jeweiligen Angabe Seite
GRI 102: ALLGEMEINE ANGABEN 2016
Organisationsprofil
GRI 102-1 Name der Organisation 5
GRI 102-2 Aktivitäten, Marken, Produkte und Dienstleistungen 6
GRI 102-3 Ort des Hauptsitzes 63
GRI 102-4 Betriebsstätten 6
GRI 102-5 Eigentum und Rechtsform 6
GRI 102-6 Bediente Märkte 5,6
GRI 102-7 Größenordnung der Organisation 7
GRI 102-8 Informationen über Angestellte und andere MitarbeiterInnen 47, 50
GRI 102-9 Lieferkette 6
GRI 102-10 Signifikante Änderungen in der Organisation und ihrer Lieferkette keine
GRI 102-11 Vorsorgeprinzip oder Vorsichtsmaßnahmen 11, 17
GRI 102-12 Externe Initiativen 17, 36, 38, 40
GRI 102-13 Mitgliedschaft in Verbänden 62
Strategie
GRI 102-14 Aussagen der Führungskraft 11
Ethik und Integrität
GRI 102-16 Werte, Richtlinien, Standards und Verhaltensnormen 11
Führung
GRI 102-18 Führungsstruktur 6, 7
Stakeholdererinbeziehung
GRI 102-40 Liste der Stakeholder-Gruppen 18
GRI 102-41 Tarifverhandlungen 50
GRI 102-42 Bestimmen und Auswählen von Stakeholdern 18
GRI 102-43 Ansatz für die Stakeholdereinbeziehung 18
GRI 102-44 Schlüsselthemen und Anliegen 18, 19
Die Berichterstattung erfolgt gemäß den GRI-Standards der Global Reporting Initiative. Der nachfolgende Index soll
einen Überblick über die für Gasteiner Mineral wasser GmbH relevanten Standards geben und den Zugang zu den
entsprechenden detaillierteren Informationen erleichtern.
5958
Code Kurzbezeichnung zur jeweiligen Angabe Seite
Vorgehensweise bei der Berichterstattung
GRI 102-45 Entitäten, die in den Konzernabschlüssen erwähnt werden 16
GRI 102-46 Bestimmung des Berichtsinhaltes und Themenabgrenzung 18
GRI 102-47 Liste der wesentlichen Themen 19, 21
GRI 102-48 Neuformulierung der Informationen 20
GRI 102-49 Änderungen bei der Berichterstattung 18
GRI 102-50 Berichtszeitraum 16
GRI 102-51 Datum des aktuellsten Berichts 16
GRI 102-52 Berichtszyklus 16
GRI 102-53 Kontaktangaben bei Fragen zum Bericht 63
GRI 102-54 Aussagen zu Berichterstattung in Übereinstimmung mit den GRI-Standards 16
GRI 102-55 GRI Inhaltsindex 59 – 61
GRI 102-56 Externe Prüfung keine
GRI 200: WIRTSCHAFT
GRI 201: Wirtschaftliche Leistungen 2016
GRI 103-1-103-3 Managementansatz 20
GRI 300: UMWELT
GRI 301: Materialien 2016
GRI 103-1-103-3 Managementansatz 30, 38, 42
GRI 301-1 Eingesetzte Materialien nach Gewicht und Volumen 31, 39
GRI 301-2 Eingesetzte rezyklierte Ausgangsstoffe 38
GRI 302-3 Energieintensität 35
GRI 302-5 Senkung des Energiebedarfs für Produkte und Dienstleistungen 34, 35
GRI 303: Wasser 2016
GRI 103-1-103-3 Managementansatz 28
GRI 303-1 Wasserentnahme nach Quelle 29, 31
GRI 303-2 Durch Wasserentnahme erheblich beeinträchtigte Wasserquellen 28, 29
Code Kurzbezeichnung zur jeweiligen Angabe Seite
GRI 304: Biodiversität 2016
GRI 103-1-103-3 Managementansatz 28
GRI 304-1Eigene, gemietete oder verwaltete Betriebsstandorte, die sich in oder neben Schutzgebieten und Gebieten mit hohem Biodiversitätswert außerhalb von Schutzgebieten befinden
28
GRI 304-3 Geschützte oder renaturierte Lebensräume 28
GRI 305: Emissionen 2016
GRI 103-1-103-3 Managementansatz 42
GRI 305-4 Intensität der THG-Emissionen 42
GRI 400: SOZIALES
GRI 401: Beschäftigung 2016
GRI 103-1-103-3 Managementansatz 46
GRI 401-1 Neu eingestellte Angestellte und Angestelltenfluktuation 51
GRI 403: Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz 2016
GRI 103-1-103-3 Managementansatz 48
GRI 403-2Art und Rate der Verletzungen, Berufskrankheiten, Arbeitsausfalltage und Abwesenheit sowie Zahl der arbeitsbedingten Todesfälle
48, 51
GRI 416: Kundengesundheit und Kundensicherheit 2016
GRI 103-1-103-3 Managementansatz 52, 53
GRI 416-1Beurteilung der Auswirkung verschiedener Produkt- und Dienstleistungskategorien auf die Gesundheit und Sicherheit
53
GRIINHALTSINDEX i n Ü b e re i n s t i m m u n g m i t G R I - S t a n d a r d s : O p t i o n K e r n
6160
CREDITSAm Stubnerkogel: Gasteinertal Tourismus, Seite 2Blick auf die Hohen Tauern: Gasteinertal Tourismus, Seite 4Panoramablick: Gasteinertal Tourismus, Seite 8Isel: cNPHT Daniel Egger, Seite 12Spiegelsee: Gasteinertal Tourismus, Seite 14Wasserfall: cNPHT Ferdinand Rieder, Seite 24Der Bergsee: Gasteinertal Tourismus, Seite 44
IMPRESSUM
Herausgeber: Gasteiner Mineralwasser GmbHErlengrundstraße 14 | 5640 Bad Gasteinwww.gasteiner.at
Kontakt: Mag. Jutta Mittermair, MBA
Redaktion: Stefanie Scheucher (Produkt- & Portfoliomanagement)Dorina Grünewald (Marketing)Walter Scherb jun. (Geschäftsführung)Stephan Mair (Qualitätsmanagement)Albin Rainer und Martin Hirczy (Produktion)Sotirios Delis und Peter Kaiser (Arbeitssicherheit)Edeltraud Nagl (Human Resources)
Inhaltliche Begleitung: denkstatt GmbHwww.denkstatt.at
Gestaltung: vorauerfriends communications GmbHwww.vorauerfriends.com
Druckerei:Salzkammergut Druckwww.salzkammergut-druck.at
ÜBERSICHT MITGLIEDSCHAFTEN
Die Gasteiner Mineralwasser GmbH ist über die Mit-
gliedschaft in zahlreichen regionalen und überregiona-
len Wirtschaftsverbänden an der Entwicklung und Um-
setzung von Projekten beteiligt. Im folgenden Absatz
finden Sie eine Auswahl an Mitgliedschaften:
• Fachverband der Nahrungs- und
Genussmittelindustrie Österreich
• Fachverband der Mineralwasserindustrie
Österreich / Forum natürliches Mineral wasser
• EFBW – Europäischer Wasserverband
• Nachhaltigkeitsagenda für nachhaltige
Getränkeverpackungen
• Wirtschaftsverein „Ein Gastein“
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GASTEINER MINERALWASSER GESELLSCHAFT M. B. H.
Erlengrundstraße 14 | 5640 Bad Gastein | Austria Tel.: +43 6434 2625 - 0 Fax: +43 6434 2625 - 32
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