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segment Nachrichten und Informationen für Kunden und Partner Nov. 2014 Perfekt ausbalanciert Die Logistik rund um Flugasche 17 Bald noch schneller und effizienter Neues Palettenhandling 18 Auch in Zukunft sichere Versorgung Verfügbarkeit von Kraftwerksnebenprodukten 20 Einsatz von Flugasche in Beton und Zement Glänzende Marktperspektiven 6 Top-Thema

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Page 1: Nachrichten und Informationen Nov. 2014 für Kunden und ......Dr. Hans Hermann Sarah Höfer Carolina Jansen Nils Jansen Dr. Michael Lichtmann Michael Scholand Martin Spiekermann Dr

segmentNachrichten und Informationen für Kunden und Partner

Nov

. 201

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Perfekt ausbalanciert

Die Logistik rund um Flugasche

17

Bald noch schneller und e� zienter

Neues Palettenhandling

18

Auch in Zukunft sichere Versorgung

Verfügbarkeit von Kraftwerksnebenprodukten

20

Einsatz von Flugasche in Beton und Zement

Glänzende Marktperspektiven

6

Top-Thema

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns, Ihnen mit der neuen Ausgabe einmal mehr aktuelle Fachinformationen rund um das Thema Kraftwerksnebenprodukte anbieten zu können. In unserem Top-Thema ab Seite 6 standen uns mit Herrn Gerhard Hirth und Herrn Dr. Erwin Kern gleich zwei Experten der Beton- und Zementbranche Rede und Antwort. Sie schauen gemeinsam auf die Perspektiven zum Einsatz von Flugasche in Beton und Zement. Zusätzlich informieren wir in diesem Zusammenhang über die Erfahrungen unserer niederländischen Nachbarn mit dem Konzept „Attestbeton“.

Die Veränderungen auf dem Energiemarkt, die unter dem Schlagwort „Energiewende“ zusammengefasst werden, bringen für die deutsche Energiebranche zahlreiche Herausforderungen mit sich. Dies haben wir zum Anlass genommen, Ihnen ab Seite 20 dieser SEGMENT-Ausgabe das Thema näherzubringen und natürlich auch auf die Perspektiven der Kraftwerksnebenprodukte zu schauen. Ein Ergebnis nehmen wir hier schon gern vorweg: STEAG Power Minerals verfügt auch in Zukunft über langfristig gesicherte Rohstoffquellen mit gewohnt hoher Qualität.

In diesem Jahr gibt es auch einen etwas anderen Adventskalender: Es erwartet Sie viel Wissenswertes rund um das Thema Weihnachten. Mit jedem Teilnahmetag steigern Sie zudem Ihre Gewinnchance auf einen unserer attraktiven Preise. Zusätzlich können Sie auch, gemeinsam mit uns, anderen etwas Gutes tun! Auf der Mittelseite dieser SEGMENT erfahren Sie Näheres – die Dinslakener Tafel und wir würden uns über Ihre Unterstützung freuen.

Wie immer wünschen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Spaß beim Lesen und wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen zu dieser Ausgabe unserer SEGMENT.

Ihre Geschäftsführung der STEAG Power Minerals GmbH

Andreas Hugot Uwe Rath

HerausgeberSTEAG Power Minerals GmbHDuisburger Straße 17046535 Dinslaken

Telefon +49 2064 608-330Telefax +49 2064 [email protected]

VerantwortlichV.i.S.d.P. Sarah Höfer

ChefredaktionSarah Höfer

KonzeptCorporate Values GmbH / Sarah Höfer

Beteiligte an dieser AusgabeCorporate Values GmbH Anja BeerWolfgang BeerMarco David Detlef Heine Dr. Hans Hermann Sarah HöferCarolina Jansen Nils Jansen Dr. Michael Lichtmann Michael Scholand Martin Spiekermann Dr. Gert van der Wegen

LektoratMichaela Best, libella-proof

DruckDITO digitale Dienstleistungs-GmbH

Gestaltungwww.corporatevalues.de

Nachdruck nur mit Genehmigung.Der Inhalt muss nicht die Meinung des Herausgebers wiedergeben.

Impressum

BildnachweiseTitelbild: fotolia.de

Seite 3: STEAG Power Minerals GmbH

Seite 6-7: fotolia.de, STEAG Power Minerals GmbH

Seite 8-9: shutterstock.com

Seite 11: Cementbouw B.V.

Seite 12-13: shutterstock.com

Seite 14-15: HELLMICH-Unternehmensgruppe, Peter Oszwald/Kunst- und

Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland

Seite 16: Phoenix Zementwerke GmbH

Seite 17: STEAG Power Minerals GmbH

Seite 18: STEAG Power Minerals GmbH

Seite 19: fotolia.de

Seite 20: STEAG GmbH

Seite 22: STEAG GmbH

Seite 23: STEAG Power Minerals GmbH, STEAG GmbH

Seite 24: STEAG GmbH

Seite 25: MINERALplus GmbH

Seite 26-27: STEAG Power Minerals GmbH

Seite 28: Illustration Ari Plikat; Samsonite GmbH; Jochen Schweizer GmbH; Apple Inc.

Titelbild:Die Kranhäuser am Kölner Rhein-ufer sind mittlerweile aus dem Stadtbild der Rheinmetropole nicht mehr wegzudenken. Beim Bau der 61 Meter hohen Bürohochhäuser, die durch ihre ungewöhnliche Form an Hafenkräne erinnern, kam auch Flugasche zum Einsatz.

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InhaltInhalt

Top-Thema Informiert Extra Rund um STEAG

Mitmachen

Nachrichten

Weihnachts-Gewinnspiel

Impressum

Editorial

Glänzende MarktperspektivenEinsatz von Flugasche in Beton und Zement

Attestbeton – ein alternativesBetonkonzept Erfahrungen aus den Niederlanden

Auch in Zukunft sichere VersorgungKraftwerksnebenprodukte und die Energiewende

STEAG erwirbt EnBW-KraftwerksanteileKW Bexbach bald ganz in STEAG-Hand

Zwei neue Kavernen in Staßfurt geplant MINERALplus erweitert Verfüllkapazität

Deponie Troisdorf: Neuer Meilenstein erreicht Erste Ausbauhälfte fertiggestellt

Shopping-Highlight für Dinslaken Neues Einkaufszentrum eröffnet

Leistungsstark und verantwortungsvollVorstellung der J&E Horst GmbH

Ein ganzes Jahrhundert Erfahrung Phoenix Zementwerke feiern Jubiläum

Hunderttausende Tonnen perfekt ausbalancierenDie Logistik rund um Flugasche

Palettenhandling wird einfacherNeues Handlingkonzept entwickelt

Einführung des rechnungs-ersetzenden Gutschriftverfahrens Abrechnungen werden schneller und effi zienter

Seite 6 –13 Seite 14–19 Seite 20–23

Vorgestellt

Die Mischung macht‘s – im Job wie im LebenDrei Mitarbeiter für Sie porträtiert:Andreas HugotBirgit ZalesiakCarsten Köster

Seite 26–27Seite 24

Seite 28

Seite 25

Seite 30

Seite 2

Seite 3

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Glänzende Marktperspektiven für FlugascheEinsatz von Flugasche in Beton und Zement

Flugasche ist aktuell der einzige Betonzusatzstoff, der gleichzeitig sowohl die Frischbeton- als auch die Festbetoneigenschaften positiv beeinfl usst. In Deutschland wird Flugasche bereits seit einigen Jahren parallel in Beton und Zement eingesetzt. In unserem Doppelinterview befragen wir Gerhard Hirth, Präsident des Vereins Deutscher Zementwerke e.V. (VDZ) und Dr. Erwin Kern, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Transportbetonindustrie e.V. (BTB), zu ihren Ein-schätzungen rund um das Thema Flugasche in Beton und Zement.

STEAG Power Minerals: Herr Hirth, bereits im Jahr 2007 hat Herr Dr. Möller in der SEGMENT über die Er-fahrungen der SCHWENK Zement KG bei der Herstellung fl ugasche-haltiger Zemente (Flugasche als Hauptbestandteil des Zementes) berichtet. Welche Entwicklung hat seitdem stattgefunden? Wie sehen Sie im Allgemeinen die heutige Rolle von Flugasche bei der Zementher-stellung und die weitere Entwicklung des Flugascheeinsatzes?

Hirth: Zemente mit mehreren Hauptbe-standteilen sind ein Kernelement nach-haltiger Zementproduktion in Deutsch-land. Die Rolle der Flugasche hängt dabei sowohl von ihrer Verfügbarkeit als auch ihrer Qualität ab. Die Möglichkeiten einer modernen Zementproduktion bie-ten Chancen bezüglich beider Aspekte.

Durch den gemeinsamen Einsatz ver-schiedener Zementhauptbestandteile ne-ben Klinker lassen sich die spezifi schen Vorteile jedes einzelnen Bestandteils mit Blick auf gleichmäßige Zement- und Be-toneigenschaften auf hohem Niveau nut-zen. Durch die chemisch-mineralogische und die granulometrische Optimierung im Zementwerk wird die Flugasche im wahrsten Sinne des Wortes „veredelt“. Seit 2007 hat der Inlandsversand fl ug-aschehaltiger Zemente als CEM II-V und CEM II-(V-LL) daher auch signifi kant zu-genommen. Die positive Wirkung von Flugasche auf verschiedene dauerhaf-tigkeitsrelevante Eigenschaften von Be-ton ist seit Langem bekannt. Ob dieses Potenzial lediglich im Sinne einer Sicher-heitsreserve oder gezielt als Alternative zu bestehenden Lösungen abgerufen wird, wird immer wieder im Einzelfall zu entscheiden sein.

Herr Dr. Kern, bereits 2008 hat An-dreas Hugot bei der Fachtagung Flugasche im Beton in Frankfurt am Main über die Erweiterung des

Gerhard Hirth, Präsident des Vereins Deutscher Zementwerke e.V. (VDZ)

Dr. Erwin Kern, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Transportbetonindustrie e.V. (BTB)

Flugascheeinsatzes in Beton ge-sprochen und einige prinzipielle Möglichkeiten hierzu aufgezeich-net: Die Erhöhung des Mengenan-teils im Beton zum Beispiel durch den Einsatz von flugaschehaltigen Zementen und den Einsatz in weite-ren Betonsorten. Wie sehen Sie im Allgemeinen die heutige Rolle von Flugasche bei der Betonherstellung und wie sehen Sie die Entwicklung, die seitdem stattgefunden hat?

Kern: Wichtig aus Sicht der Betonherstel-lung ist die Liefersicherheit der Flugasche. Das steht an erster Stelle, um verlässlich für unsere Kunden planen zu können. Be-ton ist ein Hightech-Baustoff. Wir sehen ihn heute als ein Sechs-Stoff-System aus Zement, Gesteinskörnung, Wasser, Zu-satzmittel, Zusatzstoffen und Luft. Unser Anspruch ist es, durch Variieren und Mo-difi zieren dieser Bestandteile immer wieder neue Verarbeitungs- und Nutzungseigen-schaften zu gewinnen, die ein nachhalti-ges Bauen gewährleisten. Flugasche als Betonzusatzstoff ist dabei in der großen Palette der Ausgangsstoffe für Beton ein wichtiger Baustein. Er bringt Flexibilität und Auswahlmöglichkeiten in der Gestaltung der Betonzusammensetzungen. Flug-asche hilft uns, Betoneigenschaften gezielt zu beeinfl ussen. Dazu gehört die Vermei-dung einer schädigenden Alkalireaktion genau so wie der Wiederstand gegen che-mischen Angriff oder Frost und Tausalze.

Wie sehen Sie die Marktrelevanz von Betonen unter Verwendung von Flug-asche in Europa?

Kern: In Deutschland und vielen ande-ren europäischen Ländern kommt Flug-asche in vielfältigen Betonanwendungen zum Einsatz. Wie schon gesagt hoffen wir natürlich, dass wir in der Verwendung von Flugasche auf dem derzeitigen Ni-veau bleiben können. Neben Flugasche kommt auch Hüttensandmehl zum Ein-satz, allerdings in vergleichsweise gerin-gem Umfang.

Im europäischen Ausland werden die Betone zum Teil schon nach dem Performance-Konzept hergestellt. Wie sind Ihre Erfahrungen damit?

Kern: In Deutschland haben wir da-mit bisher keine Erfahrungen. Wir be-schäftigen uns aber intensiv mit dieser Möglichkeit und loten ihre Chancen und Risiken aus. Aktuell sind wir zum Beispiel als Partner der Eisen- und Stahlindustrie an einem Forschungs-projekt zur Entwicklung von Anwen-dungsregeln für die Verwendung von Hüttensandmehl als Zusatzstoff betei-ligt. Bestandteil des Projektes ist auch ein Pilotversuch in Werken der Trans-portbetonindustrie. Die Ergebnisse gilt es auszuwerten. Sie werden sich auch auf die Anwendung von Flugasche übertragen lassen.

Wie sehen Sie die Entwicklung von CEM-II-Zementen in Europa? Welche Rolle spielt Flugasche dabei?

Hirth: Der Anteil des Portlandzements am Inlandversand liegt im Mittel heute sowohl in Deutschland als auch in Europa bei nur noch rund 30 Prozent. Im Vergleich zur ge-samteuropäischen Situation hat Deutsch-land in den letzten zehn Jahren stark aufgeholt. Der bei Weitem größte Anteil entfällt auf CEM-II-Zemente. In Europa ist die Situation aber von Land zu Land und von Region zu Region unterschiedlich. Welche Zemente hergestellt und verwen-det werden, hängt neben der Verfügbar-keit der Ausgangsstoffe auch von den betontechnologischen Randbedingungen und den Umgebungsbedingungen ab.

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Top-Thema Top-Thema

Vielseitiger Werkstoff: Beton kann nahezu jede Form annehmen...

... und auch in der Höhe sind dem Beton fast keine Grenzen gesetzt

Portlandfl ugaschezement macht rund fünf Prozent der europäischen Zement-produktion aus. Flugasche wird aber auch zur Herstellung von Portlandkom-positzementen verwendet, deren Anteil in Europa bei etwas mehr als 30 Prozent liegt.

Die Zementindustrie hat sich eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes vorgenommen. Welche Rolle spielt die Flugasche in diesem Zusammen-hang?

Hirth: CO2 ist ohne Zweifel eines der

großen Themen für die Zementindus-trie. Während der Klinker/Zement-Faktor in Deutschland im Jahr 1997 noch 0,86 betrug, lag er im Jahr 2013 bei nur noch 0,73. Durch den immer effi zienteren Ein-satz des Portlandzementklinkers sind die spezifi schen CO2-Emissionen der deut-schen Zementindustrie deutlich gesun-ken. Aber Vorsicht: Wir sollten uns mit Blick auf die Zukunft nicht einseitig auf das Thema CO2 fokussieren. Am Ende geht es immer noch darum, qualitativ hochwertige, dauerhafte Betonbauwerke zu errichten. Gerade die Dauerhaftigkeit ist eine Kernkompetenz des Betonbaus

im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Hier werden wir uns bei Neuentwicklun-gen immer weniger auf die Erfahrungen der Vergangenheit berufen können und werden diesem Aspekt in unserem Re-gelwerk ggf. zukünftig eine noch größere Aufmerksamkeit schenken müssen. Unter Beachtung dieser Randbedingungen wird die Flugasche eine bedeutende Rolle im Zement spielen können.

CO2 ist auch bei der Betonherstellung ein Thema. Welche Rolle hat Flug-asche hierbei?

Kern: Über unsere vom Institut Bauen und Umwelt (IBU) zertifi zierten Umwelt-produktdeklarationen für sechs verschie-dene Druckfestigkeitsklassen haben wir jüngst das Potenzial der CO2-Reduzierung beim Einsatz von Flugasche als Zusatz-stoff für die Betonherstellung verdeutlicht und dies im gemeinsamen Internetportal der Zement- und Betonindustrie unter www.beton.org/epd dokumentiert. Doch letzten Endes ist der Effekt für das Klima unabhängig davon, ob die Flugasche als Bestandteil des Zements oder des Betons verwendet wird. Beides hilft, den Klima-wandel positiv zu beeinfl ussen. Und das ist das Entscheidende.

Seit einigen Jahren wird Flugasche parallel sowohl in Zement als auch in Beton eingesetzt. Wie sind Ihre Er-fahrungen damit? Wie sehen Sie die Weiterentwicklung dieses Parallelein-satzes?

Kern: Für beide Anwendungsgebiete gibt es gute Gründe. Nicht nur die CO2-Reduktion ist dabei ein Argument. Auch denke ich an die gezielte Verbesserung von Frischbetoneigenschaften, die wir durch die Verwendung von Flugasche als Zusatzstoff erreichen. Das möchten wir beibehalten.Hirth: Ich stimme Herrn Dr. Kern zu, bei-de Wege wird es in der Zukunft sicher weiter geben. Mit Blick auf mein eigenes Unternehmen und eine Reihe von VDZ-Mitgliedsunternehmen, die Zement und Beton herstellen, darf ich sagen: Wir wer-den immer wieder aufs Neue vor der Her-ausforderung stehen, herauszufi nden, wel-ches der für den jeweiligen Anwendungsfall technologisch sinnvollste Weg ist.

Die kommende Betonnorm sieht ne-ben dem k-Wert-Konzept für Flug-asche auch die Möglichkeit vor, das

... sorgt für maximale Tragfähigkeit...

Konzept der gleichwertigen Betonleis-tungsfähigkeit einzusetzen, welches Abweichungen von den Anforderun-gen an den Mindestzementgehalt und den höchstzulässigen Wasserzement-wert erlaubt. Dieses Konzept ist in Deutschland zunächst nur mit einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulas-sung anwendbar. Wie sehen Sie die Leistungsfähigkeit von Flugasche in diesem Zusammenhang?

Kern: Auch mit diesem Konzept haben wir in Deutschland bisher nur bedingt Erfahrung, sodass zunächst der Weg über die bauaufsichtliche Zulassung be-schritten wird. Die Flugasche wird darin ihren Platz fi nden, genauso wie die an-deren Betonausgangsstoffe. Das Kon-zept bietet auf jeden Fall die Möglichkeit, die individuelle Leistungsfähigkeit eines Stoffes und auch eines Herstellers bes-

ser herauszustellen. Es sind jedoch noch einige Fragen zur Praktikabilität zu beant-worten.Hirth: So wie wir uns in den vergange-nen Jahren über entsprechende allge-meine bauaufsichtliche Anwendungszu-lassungen dem Thema der Verwendung hüttensand- und fl ugaschehaltiger Port-landkompositzemente genähert haben, steht dieser Weg auch den angespro-chenen Konzepten offen. Eines muss dabei klar sein: Es darf keine Abstriche in der Qualität geben und wir dürfen unsere Kunden nicht überfordern. Das sage ich gleichermaßen als Zement- wie auch als Betonhersteller.

Wir danken Ihnen vielmals für das Gespräch.

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Attestbeton – ein alternatives BetonkonzeptErfahrungen aus den Niederlanden

von Michael Lichtmann, Krefeld, und Gert van der Wegen, Stein (NL)

Bei der Fachtagung des Verbands Deutscher Betoningenieure e.V. im Mai 2014 in Bonn referier-ten Dr. Michael Lichtmann und Dr. Gert van der Wegen über die in den Niederlanden gemachten Erfahrungen mit „Attestbeton“. Die wesentlichen Inhalte ihres Vortrags möchten wir Ihnen im Fol-genden vorstellen.

Nach den derzeitig gültigen Normen DIN EN 206-1/DIN 1045-2 dürfen Zusatzstoffe des Typs II mit einem Anrechenbarkeitswert k angerechnet werden. Dieses k-Wert-Konzept ermöglicht als deskriptive Regelung – d.h. ohne weitere Prüfungen neben dem Konformitätsnachweis des Betons – die Anrechnung eines fest-gelegten Zusatzstoffgehalts auf den (äquivalenten) Wasserze-mentwert bzw. den Mindestzementgehalt. In der kommenden Fassung der Betonnorm wird daneben auch die Verwendung eines Zusatzstoffs nach dem Prinzip „Beton mit gleicher Leis-tungsfähigkeit“ (ECPC = equivalent concrete performance con-cept) ermöglicht. Dieses Konzept ist in Deutschland zunächst nur mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung anwendbar. In den Niederlanden dagegen wird es als „Attestbeton“ bereits seit Beginn der 1990er-Jahre erfolgreich angewendet. Das Prinzip dieses Konzepts erlaubt unter defi nierten Bedingungen Abwei-chungen von den Anforderungen an den Mindestzementgehalt und an den höchstzulässigen Wasserzementwert. Es muss eine festgelegte Kombination eines oder mehrerer defi nierter Zusatzstoffe und eines oder mehrerer defi nierter Zemente nach DIN EN 197-1 verwendet werden. Das Konzept „Attestbeton“ gilt für alle Betonzusatzstoffe, die als Hauptbestandteil eines

Zements nach DIN EN 197-1 verwendet werden dürfen. Die meiste Erfahrung liegt in den Niederlanden mit „Attestbeton“ unter Verwendung von Flugasche vor. 

Unter Attestierung versteht man das Erbringen des Nachwei-ses der Produkteignung für eine bestimmte Anwendung. Das in den Niederlanden im Jahr 1992 entwickelte Konzept „At-testbeton“ basierte auf dem Prinzip der gleichwertigen Beton-leistungsfähigkeit. Wenn die Anforderungen der vorgegebenen Expositionsklasse erfüllt sind, ist die Eignung des Betons mit der festgelegten Kombination einer defi nierten Flugasche (max. Gehalt) und eines defi nierten Zements (min. Gehalt) für diese Expositionsklasse nachgewiesen – trotz der Abweichungen von den Anforderungen an den Mindestzementgehalt und an den höchstzulässigen Wasserzementwert. Der Prüfablauf für „At-testbeton“ nach BRL 1802 ist in Bild 1 schematisch dargestellt. Als Beispiel sind Kennwerte von zwei „Attestbetonen“ denen des Referenzbetons in Tafel 1 gegenübergestellt.

Die niederländische CUR-Empfehlung 89 sieht den Einsatz von Flugasche als Maßnahme zur Verminderung des Risikos einer

Bild 1: Schematische Darstellung des Prüfablaufs für Attestbeton nach BRL 1802(BRL 1802: Ausgabe 1992 – weiß, Ausgabe 1996 – grau, Ausgabe 2011 – blau)

Top-Thema Top-Thema

Alkali-Kieselsäure-Reaktion in Beton vor. Während die CUR-Empfehlung 89 einen Hüttensandmehleinsatz in Höhe von 50 M.-% vom Bindemittel als vorbeugende Maßnahme gegen AKR vorschreibt, reicht für die Erfüllung dieses Zwecks laut diesem Dokument bereits der Flugascheanteil von 25-30 M.-% des Bindemittels in Abhängigkeit vom Na2O-Alkaliäquivalent von Flugasche aus. Aus diesem Grunde wird „Attestbeton“ als Maß-nahme zur Verminderung des Risikos einer Alkali-Kieselsäure-Reaktion in Beton in den Niederlanden eingestuft.

Bessere UmweltverträglichkeitIn den Niederlanden wurde die durch die Zementherstellung verursachte Ausstoßmenge an CO2 dank des Einsatzes von Flugasche und Hüttensandmehl bei der Herstellung von Ze-

ment und Beton mehr als halbiert. Die Effi zienz des Einsatzes von Flugasche steigt mit zunehmender Einsatzmenge im Beton. Beispielweise beträgt der CO2-Ausstoß bei der Verwendung eines fl ugaschehaltigen praxisgerechten „Attestbetons“ (Anre-chenbarkeitswert kf = 1, Zement/Flugasche 200/100 kg/m3) nur noch 70% vom CO2-Ausstoß des Referenzbetons (Beton mit gleichem Zementgehalt 300 kg/m3). Zum Vergleich beträgt der CO2-Ausstoß bei der Verwendung von Beton nach NEN 8005 mit demselben Wasserzementwert (w/z-Wert = 0,55) und ohne Flugasche 94% des CO2-Ausstoßes des Referenzbetons. Bei der Verwendung von Beton nach NEN 8005 unter Anrech-nung von Flugasche nach dem k-Wert-Konzept (Anrechenbar-keitswert kf = 0,4) liegt dieser Wert bei 85%. Somit führt der Einsatz von „Attestbeton“ in diesem Falle zur Reduzierung des

Tafel 1: Ergebnisse der „Attestierungsprüfung“ bei einem Wasserbindemittelwert von 0,55 (Beispiel)

Bild 2: Markthal Rotterdam im Bau – hier wurden insgesamt ca. 11.150 m3 „Attestbeton“ eingesetzt

Betonbezeichnung CEM III/B 42,5 N CEM I 52,5 N CEM III/B

42,5 N Flugasche 1 Flugasche 2 Druckfestigkeit (charakter. Wert) in N/mm2 Carbonatisierungstiefe in mm

kg / m3 kg / m3 kg / m3 kg / m3 kg / m3 7 d 28 d 90 d 90 d 180 d

Referenzbeton 280 21,0 35,0 42,8 6,0 7,9

Attestbeton 1 84 126 70 20,4 38,4 45,9 4,9 6,8

Attestbeton 2 84 126 70 21,6 39,0 47,0 5,2 6,5

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Top-Thema Top-Thema

Die Autoren

Dr. Michael Lichtmann studierte Baustofftechnologie an der Hochschule für Ingenieurbauwesen in Kiew. Seit 1993 arbeitet er für STEAG Power Minerals, wo er u.a. das fi rme-neigene Baustoffl abor und die Betonprüfstelle E + W leite-te und verantwortlich für den Bereich Anwendungstechnik/Produktentwicklung war. Heute ist er stellvertretender Leiter Beschaffung und Vertrieb Kraftwerksnebenprodukte. Seit 2009 ist er Vorstandsmitglied und Schriftführer des Verbands Deutscher Betoningenieure e.V. Michael Lichtmann ist Ob-mann des Arbeitskreises „Normung“ des Verbands Deut-scher Betoningenieure e.V. und Mitglied in den Ausschüssen „AA Betontechnik des Normenausschusses Bauwesen im Deutschen Institut für Normung e.V.“ und „TA Betontechnik im Deutschen Ausschuss für Stahlbeton“.

Dr. Gert van der Wegen studierte Chemische Technologie an der Technischen Universität in Eindhoven und promovier-te an der Fakultät für Angewandte Physik der Universität in Groningen. Im Jahr 1982 trat er in die heutige SGS INTRON B.V., Sittard, als Leiter des Betonlabors ein und ist seit 1991 Direktor des Unternehmens, wo er u.a. verantwortlich ist für Untersuchungen zur Anwendung von Zusatzstoffen in Beton. Seit 2012 ist er Vorsitzender der Stutech, der niederländi-schen Vereinigung von Betontechnologen. Gert van der We-gen ist Mitglied in dem niederländischen Normenausschuss für die Betontechnologie und Obmann der Arbeitsgruppe für die Umsetzung der europäischen Norm EN 206 in den Nie-derlanden.

CO2-Ausstoßes gegenüber dem Referenzbeton um 30 % und gegenüber dem Beton nach NEN 8005 ohne und mit Flugasche entsprechend um 24 % und um 15 %.

Flexible EinsatzmöglichkeitenDer Einsatz von „Attestbeton“ unter Verwendung von Flugasche fi ndet in den Niederlanden seit über 20 Jahren statt und ist Stand der Technik. Der beste Beweis dafür ist der aktuelle Einsatz von 108 „Attestbetonen“, die ausschließlich unter Verwendung von Flugasche hergestellt werden. Weitere 29 „Attestbetone“ beinhal-ten neben Flugasche auch Hüttensandmehl. Das „Attestbeton“-Konzept ist durch ein hohes Maß an Flexibilität sowohl bei der Herstellung als auch bei der Anwendung gekennzeichnet und somit für die Praxis von besonderem Interesse. Es erlaubt ne-ben den Abweichungen von den Anforderungen der Norm NEN 8005 an den Mindestzementgehalt und an den höchstzulässigen Wasserzementwert auch Abweichungen der zugelassenen Kom-binationen hinsichtlich der Erhöhung des festgelegten minimalen Zementgehalts und der Reduzierung des festgelegten maximalen

Flugaschegehalts bei Einhaltung des zugelassenen minimalen Ge-samtbindemittelgehalts sowie der Reduzierung des Wasserbinde-mittelwerts.

Auch die Herstellung eines Attestbetons mit verschiedenen Kon-sistenzklassen ist erlaubt. Beispielsweise wurden neulich insge-samt ca. 11.150 m3 „Attestbeton“ mit der Attestnummer 1701-12-00906 für die Baumaßnahme Markthal Rotterdam eingesetzt (siehe Bild 2). In Abhängigkeit von den Witterungsbedingungen (z.B. Ausschalfrist bzw. Festigkeit von Beton) und den Baustel-lenanforderungen (z.B. Betonkonsistenz) wurde die Zusammen-setzung des „Attestbetons“ während der Baumaßnahmen stetig angepasst. Der Zementgehalt variierte zwischen 238 kg/m3 und 316 kg/m3 Beton, während der Flugaschegehalt zwischen 27 kg/m3 und 80 kg/m3 Beton lag. Der Beton konnte mit den Konsis-tenzklassen S4 und F4 ausgeliefert werden.Eine ausführliche Version des Vortrags steht für Sie zum Download bereit unter: www.steag-powerminerals.com/spm-broschueren.html

Beton ist aus der leistungsfähigen Infrastruktur moderner Industriestaaten nicht mehr wegzudenken

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an Flächen für Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistun-gen. 85 Mieteinheiten stehen zur Verfügung. Bauherr war die Projektentwicklungsgesellschaft Neutor-Passage Dinslaken, die Architekturplanung übernahm das Düsseldorfer Büro der RKW GmbH.

Vielfältiges EinkaufserlebnisDas neue Einkaufsparadies bietet den Besuchern über 500 oberirdische Parkplätze. Zur Hälfte wurden im Zentrum Anbie-

Informiert Informiert

Die Bauarbeiten für das ambitionierte Projekt direkt in der Dinslakener Innenstadt starteten bereits im Frühjahr 2012. Die Elskes Transportbeton GmbH & Co. KG lieferte innerhalb der folgenden zwei Jahre mehr als 25.000 m3 Beton mit steament®-Flugasche zu der Großbaustelle. Schon beim Richtfest im April 2014, das vom Dinslakener Bürgermeister Dr. Michael Heidin-ger und dem Investor Walter Hellmich eröffnet wurde, konnten sich die Dinslakener Bürgerinnen und Bürger erstmals einen ei-genen Eindruck des neuen Zentrums verschaffen. Die feierliche Eröffnung fand dann vor wenigen Tagen statt.

Das neue Einkaufsparadies mitten in der Dinslakener City ver-fügt über rund 29.000 m2 Grundstücksfl äche und 22.000 m2

Neues Shopping-Highlight für DinslakenNeutor Galerie

Die Stadt Dinslaken, in der die STEAG Power Minerals GmbH ihren Hauptsitz hat, ist um eine Attrak-tion reicher: Mit der Neutor Galerie hat vor Kurzem ein hochmodernes Einkaufszentrum eröffnet, das auf über 22.000 m2 Fläche Platz für Shopping, Gastronomie und Dienstleistungen bietet. General-unternehmer des Großbauprojekts ist die HELLMICH-Unternehmensgruppe, mit der Elskes Trans-portbeton GmbH & Co. KG hat ein langjähriger Partner von STEAG Power Minerals die Baustelle mit hochwertigem Beton beliefert.

Das neue Zentrum wertet die Attraktivität der Dinslakener Innenstadt deutlich auf

Für die neue Shopping-Oase lieferte Elskes, langjähriger Partner von STEAG Power Minerals, mehr als 25.000 m3 Beton

Aushängeschild der ehemaligen Hauptstadt: die Bundeskunsthalle in Bonn

Auf über 22.000 m2 Fläche bietet die Neutor Galerie attraktive Shoppingangebote

ter mit mehr als 500 Quadratmetern Fläche angesiedelt, dar-unter drei sogenannte Ankermieter mit Textilien, Lebensmitteln und Elektronikartikeln. Die andere Hälfte der Verkaufsfl äche belegen kleinere Läden und die vielfältige Gastronomie. Ein weiterer Baustein des umfassenden Bauprojekts: die Umge-staltung der direkten Umgebung des Zentrums. Um den Be-suchern mehr Aufenthaltsqualität bieten zu können, wurden die angrenzenden Plätze und Straßen modernisiert und neu gestaltet.

Es gibt sie noch, die echten Familienbetriebe: Bereits in der vierten Generation führen Christopher und Andreas Rau die J&E Horst GmbH. Seit 1924 ist das Unternehmen mit Sitz in Bornheim zu einem erfolgreichen und verläss-lichen Rohstoffversorger für die gesamte Region gewor-den. Den langjährigen Partner von STEAG Power Mine-rals, der in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen feiert, möchten wir Ihnen hier kurz vorstellen.

Gegründet wurde die J&E Horst GmbH vor 90 Jahren von den Brüdern Jean und Eduard Horst. An drei Standorten fördert das Unternehmen Kies und Sand im Trocken- und Nassabbau, 1977 kam die Produktion hochwertiger Betone hinzu, die unter anderem beim Bau der Bundeskunsthalle in Bonn zum Einsatz kamen.

Besonders verpfl ichtet fühlt sich das Unternehmen der Umwelt und den Menschen der Region Köln-Bonn – diese Verpfl ichtung bestimmt auch noch die Leitlinien der Firma. Bei der Gewin-nung von Sand und Kies stellt das Bornheimer Unternehmen sicher, dass der Tagebau positiv auf seine Umwelt ausstrahlt. Im Anschluss an die Baustoffgewinnung entstehen an den neu entstandenen Kiesseen Naherholungsgebiete oder auch Rück-zugsgebiete für geschützte Tierarten.

Planungssicherheit für die nächsten JahrzehnteAuch in Zukunft wird die J&E Horst GmbH ihre starke Position am Markt behaupten können: Pünktlich zum Firmenjubiläum konnte die Kiesgrube in Köln-Immendorf, an der die Firma be-reits seit 1929 Kies fördert, erweitert werden. Die Gewinnung von Kies und Sand zur Versorgung der regionalen Bauwirt-schaft ist damit langfristig gesichert.

Leistungsstark und verantwortungsvollJ&E Horst GmbH

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InformiertInformiert

Lager und Pufferstationen helfen, eine hohe Zuverlässigkeit in der Lieferfähigkeit herzustellen und außerdem die mengen- und zeitmäßigen Unterschiede zwischen Produktion und Warenab-nahme auszugleichen – also auch bei hoher Produktion und schwacher Nachfrage sinnvoll speichern zu können, um bei Um-kehrung der Situation handlungsfähig zu bleiben. Die Herausfor-derung bei der Dimensionierung von Lagern besteht in der rich-tigen Einschätzung der nötigen Puffervolumina. Bezogen auf Kraftwerksnebenprodukte besteht dabei eine besondere Situati-on: In der Winterzeit liefern die Kraftwerke regelmäßig deutlich mehr Nebenprodukte als im Sommer. Im Sommer hingegen, wenn die Nachfrage am Markt Spitzenwerte erreicht, fällt die Frischproduktion gering aus.

Die Flugasche ist das beste Beispiel. STEAG Power Minerals verfügt über Pufferlager in den Kraftwerken in unterschiedlichen Volumina. Es fi nden sich Kraftwerke mit Puffersilos, die nicht ein-mal für eine Woche volle Produktion ausreichende Kapazität bie-ten, neben anderen Werken, die auch über einen Zeitraum von mehr als einem Monat unproblematisch speichern können. Um hier ein Mehr an Sicherheit in der Versorgung der Kunden und in der Entlastung der Kraftwerkspuffer zu generieren, betreibt STEAG Power Minerals ein Netzwerk externer Pufferlager für trockene und angefeuchtete Flugasche. Diese Lager befi nden sich verteilt über das Ruhrgebiet, in Ostwestfalen, im Berliner Raum, in Hannover und an weiteren Adressen, die entweder eine relative Nähe zu Flugaschequellen oder aber zu Zieladres-sen von Großabnehmern bzw. einer großen Zahl räumlich dicht beieinander befi ndlicher Einzelabnehmer haben.

Über 200.000 Tonnen LagerkapazitätInsgesamt verfügt STEAG Power Minerals über externe Puffer-kapazitäten von etwa 100.000 Tonnen für trockene Flugasche. Weitere 100.000 Tonnen angefeuchtete Flugasche können im Rohstoffl ager Lünen gepuffert werden. Über die dortige Rück-trocknungsanlage können im Winter eingelagerte Mengen im Sommer für die Versorgung des Marktes wieder verfügbar ge-macht werden. Alle Pufferstationen können mit dem Lkw ver- und entsorgt werden. Einige Stationen haben eine ausgeprägte Nähe zum nächsten Umschlag auf Schiff, was die Darstellungen komplexerer Logistikketten vereinfacht.

Pufferstationen sollten schon aus Kostengründen generell zu-mindest näherungsweise auf dem Weg von der Quelle zur Sen-

ke liegen, um größere Transportumwege zu vermeiden. Nicht vermeiden lässt sich aber, dass durch mehrfaches Umschlagen Kosten erzeugt werden. Wird eine Pufferstation ganzjährig an-gemietet und nur einmal im Jahr „gedreht“, so lasten sämtliche Kosten im Verhältnis 1:1 auf jeder Tonne des eingelagerten Ma-terials. Daraus ergibt sich, dass nur ein kleiner Teil der gesamten Flugascheproduktion auf Lager genommen wird – die weitaus größte Menge wird aus der Produktion direkt zum Kunden ge-bracht.

In der richtigen Mischung ergibt sich über das Jahr verteilt eine kostenmäßig ausgewogene Situation für alle Beteiligten. Die Versorgungslage der Kunden wird in den Monaten schwacher Produktion der Kraftwerke durch Verzehr der gespeicherten Vor-räte gewährleistet, während in den Monaten starker Produktion und schwacher Nachfrage die Pufferstationen wieder aufgefüllt und die Kraftwerkslager entsprechend entlastet werden.

Es war kein Zufall, dass die Phoenix Ze-mentwerke bei der Namensfi ndung in der griechischen Mythologie fündig wurden: Wie beim sagenhaften Vogel Phönix, der im Feuer neues Leben fi ndet, werden bei der Herstellung von Zement die Rohstof-fe gebrannt, um ein neues Material zu schaffen. Die Phoenix Zementwerke kön-nen dabei auf einen reichen Erfahrungs-schatz zurückgreifen – die erste Produk-tionsstätte ging bereits 1915, ein Jahr nach der Firmengründung, in Betrieb.Heute beschäftigen die Phoenix Zement-werke insgesamt 108 Mitarbeiter. Pro Jahr produziert und vertreibt die Firma ca. 500.000 Tonnen hochwertigen Ze-ment. Um seinen Kunden Produkte höchster Qualität bieten zu können, hat das Unternehmen ein fi rmeneigenes Qualitätsmanagementsystem entwickelt,

Eine Ware direkt zum Zeitpunkt der Bestellung produzieren und sofort ab Werk zum Kunden lie-fern – so ungefähr klingt wohl der Traum jedes Logistikers. Da in der Praxis aber fast immer Dif-ferenzen zwischen Angebot und Nachfrage entstehen, sind Lagerkapazitäten und Pufferstationen Schlüsselelemente jeder Logistikkette. Lesen Sie hier, wie STEAG Power Minerals den besonderen logistischen Herausforderungen im Bereich Kraftwerksnebenprodukte begegnet.

Phoenix Zementwerke Flugaschelogistik

Ein ganzes Jahrhundert Erfahrung Hunderttausende Tonnen perfekt ausbalancieren

mit dem der reibungslose Produktions-ablauf, die Produktqualität, die Kunden-zufriedenheit, die Arbeitssicherheit und der Umweltschutz kontinuierlich über-wacht und optimiert werden .

Harmonische PartnerschaftDie vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Phoenix Zement begann für STEAG Po-wer Minerals bereits Ende der 80er-Jah-re. Der Ursprung der Kooperation liegt darin, dass Phoenix bei der Herstellung von Zement Bedarf an Sulfatträgern hat. Der von STEAG Power Minerals ver-marktete REA-Gips ist dafür ideal geeig-net – so wurde bald ein langfristiger Lie-fer- und Abnahmevertrag geschlossen, der heute weiterhin fortgeführt wird. Es entwickelte sich eine harmonische, von Partnerschaft geprägte Zusammenar-

beit, die STEAG Power Minerals gerne fortführen und ausweiten möchte.

Atmosphärisch: Zur Feier des Firmenjubiläums ... ... sorgte Phoenix Zement für stimmungsvolle Lichtspiele

Siloanlage im westfälischen Neubeckum für 30.000 Tonnen FlugascheImpressionen von der Jubiläumsfeier

Im Jahre 1914 gründeten Bürgerinnen und Bürger der nordrhein-westfälischen Stadt Beckum das „Zementwerk Phoenix“ – sie konnten wohl nicht ahnen, dass sie damit den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte legen würden, die mittlerweile seit einem ganzen Jahrhundert andauert. Zum 100-jährigen Bestehen der Phoenix Zementwerke möchte STEAG Power Minerals herzlich gratulie-ren und die Partnerfi rma kurz vorstellen.

Weitere Infos:Dr. Hans Hermann Telefon:+49 2064 608-294E-Mail: [email protected]

Page 10: Nachrichten und Informationen Nov. 2014 für Kunden und ......Dr. Hans Hermann Sarah Höfer Carolina Jansen Nils Jansen Dr. Michael Lichtmann Michael Scholand Martin Spiekermann Dr

18 19segment Nov. 2014 segment Nov. 2014

InformiertInformiert

Paletten-Handling wird in Zukunft deutlich einfacher

Einführung des rechnungsersetzenden Gutschriftverfahrens

Durch das neue Handlingsystem entfallen die bislang übli-chen Palettenkonten sowie die Berechnung und Gutschrift beim Tausch. Marco David, stellvertretender Leiter Vertrieb Strahlmittel & Industriemineralien bei STEAG Power Minerals, erklärt die Veränderungen: „Durch die Neustrukturierung des Paletten-Handlings können wir unsere Produktion und den Arbeitseinsatz unseres Personals optimieren.“ So wird zum Beispiel der administrative Kontrollaufwand für Paletten in der Disposition deutlich reduziert. „Mit unserem langjähri-gen und kompetenten Dienstleister sht haben wir innerhalb kürzester Zeit ein umfassendes Lösungskonzept entwickelt“, ergänzt David. Eine Zeitersparnis wird außerdem für die kaufmännische Abteilung erwartet, denn zukünftig entfallen sowohl die Fakturierung als auch die Mahnungen von Mini-malbeträgen. „Wir profitieren von schnelleren Verladungen, einer deutlichen Kostenersparnis und einer höheren Kunden-zufriedenheit.“

Kostenlose Rückgabe weiter möglichAuch für die Kunden von STEAG Power Minerals ergeben sich mit dem neu entwickelten Konzept viele Vorteile. Bernd Focke, Leiter Vertrieb der sht, betont: „Durch das neue Kon-zept werden die Kunden zum Eigentümer der Paletten. Sie profitieren dabei trotz des Wegfalls der Palettenkonten von deutlich mehr Möglichkeiten im Handling, ohne auf das kos-tenlose Rückgaberecht verzichten zu müssen.“ So dürfen gebrauchsfähige Paletten auch weiterhin kostenlos an den jeweiligen Spediteur oder im Strahlmittelwerk von STEAG Power Minerals in Lünen zurückgegeben werden. Neu sind jedoch die Möglichkeiten der selbstständigen Entsorgung oder des eigenständigen Verkaufs der Paletten. Darüber hin-aus entfällt für die Kunden von STEAG Power Minerals auch das Bereitstellen von Leerpaletten bei Warenanlieferung.

Das neue Konzept erlaubt auch den Spediteuren, ihre Pa-letten zu verkaufen – sei es an eine fremde Firma oder aber auf Anfrage größere Mengen an STEAG Power Minerals zum tagesaktuellen Preis. „Für den Spediteur ist es zudem reiz-voll, dass er nicht verpflichtet ist, leere Paletten zurück zur Ladestelle zu bringen. Seit August kann er sie zu seinen oder näher gelegenen Niederlassungen anderer Spediteure brin-gen, weiterverwenden oder verkaufen“, erklärt Focke.

Eine vollständige Liste mit allen Rückgabestellen finden Sie unter http://www.steag-powerminerals.com/2554.html.

Kontakt:Marco DavidTelefon: +49 2064 608-333E-Mail: [email protected]

Neues Handlingkonzept

Marco David, stellvertretender Leiter Vertrieb Strahlmittel & Industriemineralien STEAG Power Minerals GmbH

Mit dem neuen Konzept wird das Handling von Paletten in Zukunft einfacher, schneller und kosteneffektiver

Nachdem STEAG Power Minerals vor gut zwei Jahren erfolgreich auf eBilling umgestellt hat, möchten wir weiter unsere Effi zienz steigern und einen wichtigen Beitrag zum Umwelt-schutz leisten. Rund um die Einfüh-rung des neuen Gutschriftverfahrens, mit dem die Abrechnung von Lkw-Speditionsleistungen vereinfacht und beschleunigt werden soll, haben wir für Sie die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengestellt.

Was plant STEAG Power Minerals?Wir wollen ein Verfahren zur automati-schen Abrechnung von Lkw-Speditions-leistungen implementieren. Bei dieser au-tomatischen Abrechnung wird mit dem Spediteur vereinbart, dass er zu einer Beauftragung keine Rechnung erstellt. Wir werden einen Gutschriftsbeleg, der die bis jetzt übliche Rechnung ersetzt, automatisch auf Grundlage der Daten aus der Beauftragung und den übermit-telten Leistungsdaten aus den Kraftwer-ken und Anlagen (Nettogewicht) erstel-len. Lediglich Nebenkosten (Standzeiten etc.) müssen noch vom Spediteur per Rechnung abgerechnet werden.

Der rechnungsersetzende Gutschrifts-beleg soll dem Spediteur überwiegend elektronisch, in Ausnahmefällen auch per Post, übermittelt werden. Dieses Verfah-ren etabliert sich immer mehr in Deutsch-land. Unsere Tochtergesellschaft Pow-erment GmbH rechnet über diesen Weg bereits mehr als 80 % ihrer Frachten ab.

Abrechnungen bald noch schneller und effi zienter

Mit dem neuen Verfahren entlastet STEAG Power Minerals seine Kunden von administrativen Tätigkeiten

Wenn Sie die aktuelle Ausgabe der SEG-MENT in Zukunft kostenlos per Post er-halten möchten, können Sie sich schnell und einfach in unseren SEGMENT-Verteiler eintragen. Senden Sie einfach

eine E-Mail mit Ihren Kontaktdaten an [email protected] – wir schicken Ihnen dann die jeweils aktuel-le Ausgabe zu. Wenn Sie eine digitale Ausgabe der SEGMENT erhalten oder

in älteren Ausgaben nachlesen möchten, fi nden Sie unter www.steag-powermine-rals.com/spm-segment.html die aktuelle und ältere Ausgaben als kostenlosen PDF-Download.

Neue SEGMENT-Ausgaben kostenlos und einfach per Post

Das Handling von Europaletten verursacht häufi g Diskussionen zwischen Logistikdienstleistern, Ver-ladern und Abnehmern der Ware. Gemeinsam mit der Sievert Handel Transporte GmbH (sht) aus Lengerich hat die STEAG Power Minerals GmbH jetzt ein Konzept entwickelt, um den Tauschpro-zess von Europaletten zu optimieren. Seit August werden die Kunden des Dinslakener Industrieun-ternehmens automatisch zum Eigentümer der Palette und besitzen ein Rückgaberecht.

Was sind die Inhalte der rechnungs-ersetzenden Gutschrift?Der Inhalt entspricht den Bestimmungen eines ordnungsgemäßen Buchungs-belegs. Alle steuerrechtlich benötigten Informationen sind in der Gutschrift ent-halten, ebenso die für die Lieferanten erforderlichen Informationen, um einen Abgleich mit ihren Daten durchzuführen. Hierauf werden wir in einzelnen Gesprä-chen gesondert eingehen. Gerne beantworten wir auch im Vorfeld Ihre Fragen zum neuen System.

Kontakt:Michael ScholandTelefon: +49 2064 608-297E-Mail: [email protected]

Wann startet das neue Verfahren?Ab Februar 2015 wird STEAG Power Mine-rals das neue Verfahren einführen. Ab Mit-te des vierten Quartals 2014 wird es erste Gespräche mit ausgewählten Spediteuren geben. Zurzeit erstellen wir umfangreiche Analysen, mit welchen Unternehmen wir die größten Mengen per Lkw bewegen.

Wo liegen die Vorteile?Für den Lieferanten entfallen die Erstellung und der Versand von Rechnungen, was zu einer effi zienteren Verwaltung beiträgt sowie Papier- und Portokosten spart. Die Zahlung durch STEAG Power Minerals er-folgt erheblich schneller. Differenzen wer-den schneller erkannt und können entspre-chend geklärt werden.

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20 21segment Nov. 2014segment Nov. 2014

Der Großhandelsmarkt für elektrische EnergieElektrische Energie für die öffentliche Versorgung ist ein Produkt, das aus technischer Sicht für den Abnehmer im-mer gleich ist (z.B. Spannung: 220 Volt, Frequenz: 50 Hertz). Zusätzlich ist Strom im Vergleich zu sonstigen handelbaren Produkten kaum lager- bzw. speicherfä-hig. Auf dem liberalisierten Strommarkt in Deutschland sollen sich die Preise durch Angebot und Nachfrage einstellen. Zu je-dem Zeitpunkt muss die Leistung, die zur Erzeugung von elektrischer Energie be-

nötigt wird, gleich der auf Verbraucher-seite nachgefragten Leistung sein. Ein technisches Auseinanderklaffen von zur Verfügung stehender Leistung und Nach-frage könnte zu einem Blackout führen.

In Deutschland wird Strom hauptsächlich aus konventionellen Energieträgern (Kern-energie, Braun- und Steinkohle sowie Gas) und regenerativen Energien (vor allem Windkraft, Solar und Biomasse) erzeugt. (siehe Abb. 1: Erzeugungsmix Deutsch-land). Zusätzlich gibt es einen intensiven Austausch mit unseren Nachbarn. Einge-

Abb. 1: Bruttostromerzeugung Deutschland 2013

Abb. 2: Merit-Order-Kurve, Modell zur Preisbildung im Großhandelsmarkt

Abb. 3: Exemplarische Auswirkung EEG auf den Großhandelspreis /Merit-Order-KurveBewirtschaftung der Kraftwerkskapazitäten

setzt werden die Kraftwerke grundsätz-lich entsprechend der jeweils geringsten variablen Erzeugungskosten, mit denen der Strombedarf gedeckt werden kann. Der Stromerzeugungsmarkt wird daher in einem Modell so dargestellt, dass die erneuerbaren und konventionellen Kraft-werke nach ihren variablen Erzeugungs-kosten (vor allem Brennstoff- und CO2-Kosten ) geordnet werden. Man erhält so die sogenannte Merit-Order-Kurve, die Angebotskurve für die Bereitstellung von Strom auf dem Großhandelsmarkt. Zu-sammen mit der kumulierten Nachfrage ergibt sich in der Theorie ein Marktpreis an der Stromhandelsbörse (siehe Abb. 2, in der gleichzeitig die Relation der vari-ablen Erzeugungskosten der einzelnen konventionellen Energieträger skizziert ist). Erhöht sich zum Beispiel die Nach-frage, erhöht sich somit auch der Preis, weil dann Anlagen mit höheren variablen Kosten eingesetzt werden.

Für die Betreiber von Kraftwerken hängt die kurzfristige Einsatzentscheidung ihrer Kraftwerke allein von einem positiven Deckungsbeitrag (variable Kosten zu Marktpreis) ab. Mit den so erwirtschaf-teten Deckungsbeiträgen müssen an-schließend Kapital- und sonstige Fixkos-ten bedient werden. Somit ist sowohl bei der Planung von Neubaukraftwerken als auch bei Fragen zum Weiterbetrieb von Bestandsanlagen langfristig entschei-dend, ob die Vollkosten durch die erwirt-schafteten Deckungsbeiträge abgedeckt werden können. Die Wirtschaftlichkeit der Kraftwerke hängt somit vor allem von der Höhe des Deckungsbeitrages in Kombination mit der ausreichenden Beschäftigung der Kraftwerke im Jahres-verlauf ab. Solange die variablen Kosten und die Leistungsbetriebskosten gedeckt werden können, werden die Kraftwerke tendenziell weiter betrieben.

Der Einfl uss erneuerbarer Energien auf liberalisierte MärkteEin Großteil der regenerativen Energie-träger wird im Rahmen des Erneuerba-re-Energien-Gesetzes (EEG) gefördert. Wesentlich ist hierbei die Vorrangein-speisung in Verbindung mit garantierten Einspeisetarifen, welche in Abhängigkeit von der Erzeugungstechnik (Windkraft,

Extra

Auch in Zukunft sichere VersorgungKraftwerksnebenprodukte und die Energiewende

Hohe Kosten der Energiewende, Diskussionen über Reformen, die Zukunft der konventionel-len Kraftwerke und die Möglichkeit von Versorgungsengpässen beherrschen seit geraumer Zeit die öffentliche und politische Diskussion, sobald es um das Thema Energie geht. Ein Großteil der Geschäftsaktivitäten von STEAG Power Minerals hängt direkt mit der Energieerzeugung aus Steinkohlekraftwerken und deren Auslastung zusammen. Da wir von unseren Kunden immer wie-der insbesondere zur zukünftigen Verfügbarkeit von Kraftwerksnebenprodukten befragt werden, möchten wir an dieser Stelle einen kompakten Überblick über die deutschen Strommärkte und unsere Einschätzung zu zukünftigen Entwicklungen geben.

Extra

ErneuerbareEnergien

Kernenergie Braunkohle Steinkohle GuD Gasturbine Öl

GW

Grenzkosten(in €/MWh)

PreiseffektErneuerbareEnergie

Gesamtnachfrage

Ausbau Erneuerbare

Energien

ErneuerbareEnergien

Kernenergie Braunkohle Steinkohle GuD Gasturbine Öl

Erneuerbare23,9%

Kernenergie 15,4%

Braunkohle 25,6%

Quellen: BDEW, AG Energiebilanzen Stand: 02/2014 * vorläufig

Steinkohle 19,6%

Erdgas 10,5%

Wind 8,4%

Biomasse 6,7%

Wasser 3,2%

Photovoltaik 4,7%

Siedlungsabfälle 0,8%

Heizöl, Pumpspeicher und Sonstige 5,0%

GW

Grenzkosten(in €/MWh)

634 Mrd. Kilowattstunden*

„MarktpreisGroßhandel“

Gesamtnachfrage

ErneuerbareEnergien

Kernenergie Braunkohle Steinkohle GuD Gasturbine Öl

GW

Grenzkosten(in €/MWh)

PreiseffektErneuerbareEnergie

Gesamtnachfrage

Ausbau Erneuerbare

Energien

ErneuerbareEnergien

Kernenergie Braunkohle Steinkohle GuD Gasturbine Öl

Erneuerbare23,9%

Kernenergie 15,4%

Braunkohle 25,6%

Quellen: BDEW, AG Energiebilanzen Stand: 02/2014 * vorläufig

Steinkohle 19,6%

Erdgas 10,5%

Wind 8,4%

Biomasse 6,7%

Wasser 3,2%

Photovoltaik 4,7%

Siedlungsabfälle 0,8%

Heizöl, Pumpspeicher und Sonstige 5,0%

GW

Grenzkosten(in €/MWh)

634 Mrd. Kilowattstunden*

„MarktpreisGroßhandel“

Gesamtnachfrage

ErneuerbareEnergien

Kernenergie Braunkohle Steinkohle GuD Gasturbine Öl

GW

Grenzkosten(in €/MWh)

PreiseffektErneuerbareEnergie

Gesamtnachfrage

Ausbau Erneuerbare

Energien

ErneuerbareEnergien

Kernenergie Braunkohle Steinkohle GuD Gasturbine Öl

Erneuerbare23,9%

Kernenergie 15,4%

Braunkohle 25,6%

Quellen: BDEW, AG Energiebilanzen Stand: 02/2014 * vorläufig

Steinkohle 19,6%

Erdgas 10,5%

Wind 8,4%

Biomasse 6,7%

Wasser 3,2%

Photovoltaik 4,7%

Siedlungsabfälle 0,8%

Heizöl, Pumpspeicher und Sonstige 5,0%

GW

Grenzkosten(in €/MWh)

634 Mrd. Kilowattstunden*

„MarktpreisGroßhandel“

Gesamtnachfrage

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2322 segment Nov. 2014segment Nov. 2014

Zum einen haben alte Kraftwerke mit geringen Kapitalkosten aufgrund gerin-gerer Effizienz höhere variable Kosten und können daher nur relativ unwirt-schaftlich oder gar nicht mehr wirt-schaftlich betrieben werden, zum ande-ren führen die voraussichtlich niedrigen Deckungsbeiträge zu einer extremen Investitionsunsicherheit für Neubaupro-jekte, da große Kraftwerksblöcke relativ lange Amortisationsperioden haben. So ist festzuhalten, dass der Betrieb von konventionellen Kraftwerken im Vergleich zu früher stark an wirtschaftli-cher Attraktivität eingebüßt hat. Die Ver-

Solar etc.) für 20 Jahre gewährt werden. Die durch das EEG geförderten Anlagen erzeugen elektrische Energie zu gesi-cherten Preisen und können diese in die Netze einspeisen. Auch die Direktver-marktung hat daran nichts Entscheiden-des geändert. Die bereitgestellte Leis-tung von Windkraft- und Solaranlagen ist abhängig von Wind und Sonne, weshalb sie sich nicht wie konventionelle Kraftwer-ke bei Bedarf zuschalten lassen. Es gibt zusätzlich auch keine Anreize, diese ab-zuschalten, falls es wirtschaftlich sinnvoll wäre. Ein konventioneller Kraftwerkspark kann auf diese Schwankungen reagie-ren. In der Folge verschiebt sich die An-gebotskurve nach rechts, die konven-tionellen Kraftwerke mit den höchsten variablen Kosten laufen deutlich weniger (siehe Abb. 3). Das betrifft insbesondere die Gaskraftwerke.

Bei gleichbleibender Nachfrage sinkt so-mit der Marktpreis und konventionelle Kraftwerke, die ohne EEG-Subventionie-rung wirtschaftlich arbeiten könnten, ste-hen still. Der sinkende Marktpreis verrin-gert die Rentabilität der konventionellen Kraftwerke, d. h. die Deckungsbeiträge sinken und fi xe Kosten können zuneh-mend schlechter gedeckt werden. Dies ist für die Energiewirtschaft schwierig.

mischung von liberalisiertem Markt auf der einen und regulierter Förderung von bestimmten Techniken auf der anderen Seite hat dazu geführt, dass kaum je-mand in der Lage ist, die „Marktseite“ mittel- bis langfristig zu prognostizie-ren. Ältere Kraftwerke werden mittel- bis langfristig aus dem Markt gehen. Je-doch werden die Kraftwerke, die ihre laufenden Kosten decken können, bei niedrigeren Margen und ggf. geringerer Auslastung weiter arbeiten. Die Kraft-werke mit den niedrigsten variablen Kosten wird das weniger betreffen.

Ausblick in die Zukunft und Versorgungssicherheit mit Kraft-werksnebenprodukten

Was bedeutet dies für die zukünftige Verfügbarkeit von Kraftwerksneben-produkten? Hier können wir Ihnen als unseren Kunden und Partnern unseren aktuellen Wissenstand und unsere Er-wartungen mitteilen, da weiterhin vieles von den regulatorischen Eingriffen, ins-besondere den CO

2-Regelungen des Gesetzgebers und der EU, abhängig sein wird. Wir wissen mit relativer Sicherheit, dass bis mindestens 2020 nur ein gerin-ger Rückgang der installierten Leistung im Bereich Steinkohle im Vergleich zur Vergangenheit zu erwarten ist – insbe-sondere auch dadurch, dass aktuell in den Jahren 2013, 2014 und 2015 viele neue Kraftwerksblöcke ans Netz ge-gangen sind bzw. noch gehen werden (rd. 10.000 MW) und damit Kraftwerks-leistung ersetzt wird, die heute schon kaum mehr in Betrieb genommen wird. Die neuen Steinkohlekraftwerke haben relativ niedrige variable Kosten und wer-den tendenziell höher ausgelastet sein. Die zukünftig verfügbaren Mengen wer-den vor allem von der Auslastung dieser Steinkohlekraftwerke bestimmt werden. Zudem werden viele der Steinkohlekraft-werke als Kraft-Wärme-Kopplungsanla-gen (KWK) genutzt und erzeugen neben der elektrischen Energie auch Fernwär-me. Diese kombinierte Erzeugung zwei-er Energieträger leistet einen Beitrag zur CO2-Senkung.

Aufgrund des Flexibilitätspotenzials und der Wirtschaftlichkeit von Steinkohle-kraftwerken gehen wir davon aus, dass Steinkohle auch mittel- bis langfristig ein wichtiger Baustein zur Erreichung der energiepolitischen Ziele sein wird. Auch die STEAG GmbH als Konzernmutter von STEAG Power Minerals setzt weiterhin auf Steinkohlekraftwerke in Deutschland, da Energieerzeugung aus Steinkohle auf-grund all ihrer Vorteile auch einen wichti-gen Beitrag zur Erreichung der Ziele der Energiewende leistet und leisten wird.

Um zu gewährleisten, dass die nachge-fragte Leistung jederzeit gedeckt werden kann, werden die von Wind und Son-

Das energiewirtschafttliche Marktgeschehen im Blick

Die schwankenden Leistungen von Windkraftanlagen können konventionelle Kraftwerke ausgleichen

ne abhängigen erneuerbaren Energien auch mittel- bis langfristig konventionelle Energieträger bzw. solche, die steuerbar sind, als „Back-up-Lösung“ benötigen. Dies könnte langfristig durch verbesserte Speicherlösungen, Energieimporte oder stark steigende Energieeffi zienz auf Ver-braucherseite entschärft werden. Steinkohlekraftwerke werden aus folgen-den Gründen ihre gute Stellung in der

Merit-Order-Kurve halten bzw. verbes-sern können:1. Der mittelfristige und fi nale Ausstieg aus der Nuklearenergie führt zur An-gebotsverknappung auf dem konven-tionellen Markt und wird den Kapa-zitätsüberhang reduzieren. Moderne Steinkohlekraftwerke werden davon tendenziell profi tieren.2. Neue und moderne Steinkohlekraft-werke produzieren im Vergleich zu Alt-

anlagen zu optimierten variablen Kosten; in der Kombination mit Kraft-Wärme-Kopplung wird dies zu einer anhaltenden Auslastung und Wirtschaftlichkeit dieser neuen Kraftwerke führen.3. Es ist davon auszugehen, dass Gas weiterhin die mit Abstand höchsten Brennstoffkosten haben wird. Insbe-sondere mit Blick auf die aktuellen Ge-schehnisse in Osteuropa ist kurz- bis

mittelfristig aus unserer Sicht nicht mit einem drastischen Verfall der Gaspreise zu rechnen. Steinkohle wird daher wirt-schaftlich bleiben.

Alles in allem bleibt aus unserer Sicht zu sagen, dass trotz einiger Unwägbarkei-ten in der nahen und mittleren Zukunft die Versorgung mit Kraftwerksnebenpro-dukten auch langfristig sichergestellt sein wird.

ExtraExtra

Dampfturbine im Kraftwerk Herne-Baukau

Innenansicht des STEAG-Kraftwerks Voerde am Niederrhein

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24 25segment Nov. 2014 segment Nov. 2014

NachrichtenRund um STEAG

Kontinuierlich arbeitet MINERALplus, Tochter von STEAG Power Minerals, an der Erweiterung der Depo-nie Troisdorf. Das Gladbecker Unternehmen, das die Deponie in der Nähe von Köln betreibt, konnte nach erfolgreicher Verlängerung der Dichtwand (wir berich-teten) nun auch die erste Hälfte des geplanten neuen Deponieabschnitts fertigstellen.

Die geplante Erweiterung der Deponie umfasst eine Flä-che von insgesamt 23.000 m2, von denen jetzt bereits 10.000 m2 fertiggestellt werden konnten. Dafür wurde der neue Abschnitt mit einer den aktuellen Anforderun-gen entsprechenden Kombinationsdichtung aus Tonma-terial, einer 2,5 mm starken Kunststoffabdichtung aus PEHD sowie einer Schutz- und Entwässerungsschicht ausgestattet. Zudem wurde eine 600 Meter lange Sicker-wassertransportleitung inklusive Randsammelschächten, Transportschächten und einem Messschacht gebaut.

Neue Fläche für 700.000 TonnenNach der Fertigstellung der Erweiterung kann der neu ent-standene Deponiabschnitt DA 5.1 eine maximale Einlage-rungsmenge von 700.000 Tonnen mineralischer Sonder-abfälle aufnehmen. Dies ermöglicht es dem Gladbecker Unternehmen, langfristig die Betriebs- und Entsorgungssi-cherheit zu garantieren.

Um die Sodawerke Staßfurt beliefern zu können, hatte Minex in Staßfurt eine Anla-ge zur Herstellung des Dickstoffversatzma-terials errichtet, in der trocken angelieferte Baustoffe mit Sole aus den Kavernen ge-mischt werden. Die technische Kapazität der Mischanlage in Staßfurt wird aktuell auf jährlich 230.000 Tonnen Trockenbaustoffe erweitert.

Die Baustoffe werden in zwei Mischanlagen in Gladbeck und Beuna nach genehmigten Rezepturen aus Flugaschen und Rauchgas-reinigungssalzen aus Abfallverbrennungs-anlagen hergestellt und in Silofahrzeugen nach Staßfurt transportiert. Mit den für die nächsten Jahre geplanten Jahresmengen und einem Gesamtvolumen der beiden Ka-vernen von rund 2 Mio. Kubikmetern wären diese voraussichtlich bis Ende 2018 verfüllt.

Deutliche KapazitätserweiterungAus diesem Grund haben Minex und die Sodawerke Staßfurt eine Vereinbarung über die Verfüllung von zwei weiteren Ka-vernen geschlossen. Die beiden Kavernen befi nden sich im gleichen Kavernenfeld wie die derzeitig an die Dickstoffversatzanlage angeschlossenen, sodass die Anlage nicht umgesetzt werden muss. Der Betrieb der Anlage wird auch zukünftig durch die So-dawerke Staßfurt durchgeführt. Mit der Er-weiterung auf vier Kavernen hat sich das Gesamtverfüllvolumen fast verdoppelt – so ist der Betrieb mit den geplanten Mengen bis voraussichtlich 2028 sichergestellt.

Kontakt:Detlef HeineTelefon: +49 2043 4001-80E-Mail: [email protected]

Zwei neue Kavernen in Staßfurt geplantMINERALplus

Schon seit 2008 beliefert die Minex GmbH, eine 50-prozentige Tochter von MINERALplus, die Sodawerke Staßfurt mit Dickstoffversatzmaterial zur Verfüllung von zwei Salzkavernen. Um die geplanten Mengen der nächsten Jahre aufnehmen zu können, wird die Kapazität mit zwei weiteren Kavernen bald nahezu verdoppelt.

Kavernenfeld mit Dickstoffversatzanlage

Deponie Troisdorf: Neuer Meilenstein erreichtMINERALplus

Neuer Deponieabschnitt am Standort Troisdorf

Das Kraftwerk Bexbach liegt im östlichen Saarland, nahe der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz. Es wurde 1983 in Be-trieb genommen, ist mit seiner Bruttoleis-tung von 780 MW das leistungsstärkste Kraftwerk an der Saar und verfügt – auch aufgrund einer kontinuierlichen Optimie-rung – über einen besonders hohen Wir-kungsgrad.Knapp 150 Mitarbeiter am Standort Bex-bach sorgen dafür, dass pro Jahr etwa 2-3 Mrd. Kilowattstunden elektrischer Energie produziert werden – dies ent-spricht einer Versorgung von 500.000 bis

800.000 Einfamilienhaushalten. EnBW ist derzeit zu 75 % am Kraftwerk Bexbach beteiligt, STEAG besitzt die übrigen 25 % und ist Betreiber des Kraftwerks.

STEAG verfolgt weiter den Ausbau der erneuerbaren Energien im Strommix. Der Schwerpunkt liegt auf Onshore-Windan-lagen. So ist bspw. der kürzlich in Betrieb genommene Windpark Ullersdorf mit einer Gesamtleistung von 43 Megawatt das aktuell größte Windprojekt Deutsch-lands. Auch der Bereich der dezentralen Energieerzeugung ist weiter gewachsen.

Andererseits hat gerade das Jahr 2013 gezeigt, dass Steinkohlekraftwerke fl e-xibel auf die schwankende Einspeisung von Strom aus Sonnen- und Windenergie reagieren. Thermische Kraftwerke wer-den noch bis auf Weiteres unverzichtbar für die Versorgungssicherheit sein – ge-rade auch im Rahmen der Energiewen-de. STEAG bewertet daher thermische Kraftwerke im Hinblick auf die Versor-gungssicherheit nach wie vor als einen zentralen Faktor der wirtschaftlichen und sicheren Strom- und Wärmeerzeugung.

STEAG erwirbt EnBW-Anteile am Kraftwerk Bexbach

STEAG übernimmt Anteile

Im Rahmen konstruktiver Gespräche zu Perspektiven und Interessen beider Unternehmen am Standort Bexbach haben die STEAG GmbH und die EnBW Energie Baden-Württemberg AG die Übernahme des EnBW-Anteils am Kraftwerk Bexbach durch STEAG beschlossen. Der Übergang der EnBW-Anteile inklusive der Strombezugsrechte an STEAG ist zum 1. Januar 2015 geplant.

Das Kraftwerk im saarländischen Bexbach versorgt bis zu 800.000 Haushalte mit Energie

Am 29. August 2014 hat das Stadt-werke-Konsortium Rhein-Ruhr, das 2011 bereits 51 % der STEAG erwor-ben hatte, auch die übrigen 49 % der Konzernanteile von Evonik Industries übernommen. Der Zusammenschluss

der Stadtwerke aus Duisburg, Dort-mund, Bochum, Essen, Oberhausen und Dinslaken ist damit alleiniger Ei-gentümer der STEAG. „Wir danken Evonik für die erfolgreiche Zusam-menarbeit in den vergangenen Jahren

und freuen uns auf die Fortsetzung der erfolgreichen Kooperation mit dem Stadtwerke-Konsortium“, kommentier-te Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Geschäftsführung der STEAG GmbH.

STEAG jetzt ganz in kommunaler Hand

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27segment Nov. 2014 segment Nov. 2014

An die Grenzen und darüber hinausBirgit ZalesiakDabei seit 2006

Und wenn es trotz allem doch einmal zu viel ist, hat sie sich ein breites sportliches Repertoire erschlossen, um den Kopf freizubekommen. Während sich viele schon mit der kleinen Feierabend-Joggingrunde zufrieden geben, setzt sich Birgit Zalesiak höhere Ziele: Neben Sprint-Triathlons und Halbmarathons nahm sie 2014 bereits zum dritten Mal am 24-Stunden-Mountainbikerennen im Duisburger Landschaftspark teil. „Wenn man um vier Uhr nachts ohne Schlaf mit Stirnlampe durch den Schlamm fährt, lernt man seine eigenen Grenzen ganz gut kennen“, erzählt sie, „aber nur so kann ich herausfi nden, was wirklich in mir steckt.“

segment Nov. 2014

Vorgestellt

Carsten Köster hat buchstäblich ganz unten angefangen: Vor seiner Zeit bei STEAG Power Minerals arbeitete er mehrere Jahre an verschiedensten Standorten im Ruhrgebiet unter Tage

Auf den Hund gekommenAndreas HugotDabei seit 1992

Für Andreas Hugot ist berufl iches Dauerfeuer mittlerweile normal. Seit 2001 ist er Mitglied der Geschäftsführung von STEAG Power Minerals, seit 2012 verantwortlich fürs operative Geschäft. Ruhige Momente ergeben sich im langen Arbeitstag nur selten. „Wenn ich mich morgens ins Auto setze, klingelt spätestens nach fünf Minuten zum ersten Mal das Handy, und dann hört es auch nicht mehr auf“, erzählt er schmunzelnd. Trotz der Dauerbelastung brennt der gelernte Ingenieur für Aufbereitungstechnik für seinen Job: „Was mich antreibt, ist die Begeisterung für die Menschen und die Sache – ich bin überzeugt von dem, was ich tue, und mit voller Leidenschaft dabei!“

Um trotz der Dauerbelastung einen kühlen Kopf zu bewahren, hat sich Hugot neben der Familie seinen ganz persönlichen Rückzugsraum geschaffen: Die erste und die letzte halbe Stunde des Tages gehören ganz ihm und seiner Berner Sennenhündin Filou. Mit ihr geht es täglich früh morgens und spät abends auf eine Runde – ohne Handy, bei jedem Wind und Wetter. „Man braucht Momente der Ruhe, um das zu verarbeiten, was täglich auf einen einprasselt, und diese Runden sind für mich der meditative Start und Abschluss des Tages, bei denen ich ganz zur Ruhe kommee.“ Sein Tipp für Kollegen, die ihre Work-Life-Balance etwas gefährdet sehen? „Ich kann jedem nur empfehlen, sich in ruhigen Momenten auch mal ganz bewusst selbst zu refl ektieren. Was hilft mir? Was stärkt mich? Was belastet mich? Wenn man auf diese Fragen ehrliche Antworten fi ndet und daraus die richtigen Erkenntnisse zieht, ist das der beste Schutz gegen Burn-out.“

Die Mischung macht’s – im Job wie im LebenWer hart für seine Kunden arbeitet, muss nach Feierabend auch mal ganz abschalten, um den persönlichen Akku wieder aufzuladen – die Balance zwischen Arbeit und Leben (oder neudeutsch: die Work-Life-Balance) muss also stimmen. Wir stellen Ihnen drei Mitarbeiter von STEAG Power Minerals vor, die ihren ganz eigenen Weg gefunden haben, um ihr Leben im Gleichgewicht zu halten.

Organisationstalent und TeilzeitkünstlerCarsten KösterDabei seit 1996

Birgit Zalesiak ist eine echte Macherin. Als Referentin im nationalen und internationalen Vertrieb von STEAG Power Minerals muss sie sich fast täglich auf neue Situationen einstellen, kreative Lösungen fi nden und ein extrem vielfältiges Aufgabenfeld beackern. Was andere Menschen konstant unter Stress setzen würde, macht für sie aber den besonderen Reiz an ihrem Job aus: „Ich mag Abwechslung, denke mich gern in Neues ein. Und was kommt, das schaffe ich – es gibt für jedes Problem eine Lösung.“

im Streckenvortrieb. Seine berufl iche Heimat fand er dann aber doch über Tage: Heute ist Köster Produktionsleiter im Lüner Strahlmittelwerk von STEAG Power Minerals. „Ich bin dafür zuständig, dass der Laden läuft“, erzählt er schmunzelnd, „und das heißt: Anlagen optimieren, Schichtpläne ausarbeiten, Teile bestellen, Revisionen organisieren ... Das macht zwar immer Spaß, aber pünktlich in den Feierabend kommt man eben nicht immer.“

Um nach besonders harten Wochen den Kopf freizubekommen, hat sich Carsten Köster einen besonderen Ausgleich zum Alltag gesucht: „Ich habe immer mal wieder das Malen ausprobiert mit verschiedensten Materialien, und irgendwann bin ich bei der Acrylmalerei hängengeblieben. Dabei male ich mal abstrakt, mal fotorealistisch – eben so, wie es mir gefällt.“ Einige seiner schönsten Werke schmücken auch sein Lüner Büro, die kräftigen Farben und die handwerkliche Qualität zeugen von seinem Talent. Neben Sport ist für Köster das Malen ein wichtiger Ausgleich zum Berufsalltag: „Man schaltet ab, denkt nicht mehr über die Arbeit nach und schafft etwas Schönes mit den eigenen Händenn.“

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Mitmachen

mein Sohn kam jetzt ganz verzückt mit so `nem labberigen Mobiltelefon neuester Generation um die Ecke. Da hab ich ihm mal schnell `ne kostenlose Prüfung unter Volllast zukommen lassen. Links und rechts als Aufl ager ein Zollstock drunter, oben mittig einen zur Gewichtsaufnahme drüber, und ich musste mich noch nicht mal richtig schwer machen, da biegt sich das Dingen wie `ne Hängebrücke bis fast auf unser Laminat. Für mich Kernschrott. Ein Telefon muss seinen Besitzer aushalten, nicht andersrum. Aber als Vater hilft man dem Sohn. Ich hab ihm jetzt ein schönes Case dafür geschalt. Jetzt hält das Dingen mich und locker noch drei Ochsen aus, wenn die auf einen Zollstock passen würden. Passt vielleicht nicht mehr in jede Buxentasche, aber Weihnachtsnüsse kannste damit knacken. Und dafür gibt’s be-stimmt keine App!

Frohe Weihnacht,

STEAG Power Minerals weltweit

Wie Sie an unserem großen Weihnachts-quiz teilnehmen und gleichzeitig unsere Weihnachtsaktion zugunsten der Dinslake-ner Tafel unterstützen können, erfahren Sie auf der nächsten Doppelseite – viel Spaß beim Rätseln!*

Dieses Mal verlosen wir unter allen Teil-nehmern mit der richtigen Lösung folgen-de Preise:

• einen Samsonite Ultimocabin Trolleykoffer• einen Jochen-Schweizer-Erlebnis- gutschein ‚Gemeinsame Auszeit für 2’• einen iPod touch

*Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der STEAG Power Minerals Gruppe und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

In der letzten Ausgabe hatten wir gefragt, welcher Fußball-Nationalspieler sich bei der WM 1994 mit einer rüden Geste vom Spielfeld verabschiedete.

Die richtige Antwort lautete:c. Stefan Effenberg

Unter den richtigen Einsendungen ha-ben wir Martin Sczeponik aus Fürth als Gewinner gezogen – herzlichen Glück-wunsch!

Gewinnen Sie!

> 900Wussten Sie schon, dass es in Deutschland mehr als 900 Tafeln mit mehr als 3.000 Tafelläden gibt, die regelmäßig über 1,5 Millionen bedürftige Menschen mit Lebensmitteln versorgen?

Auch STEAG Power Minerals leistet einen Beitrag – nach der sehr erfolgreichen Kooperation mit der Dinslakener Tafel zum Weihnachtsfest 2013 unterstützen wir die gemeinnützige Organisation auch dieses Jahr wieder, um bedürftigen Menschen aus der Region ein unvergessliches Weihnachtsfest zu ermöglichen.

STEAG Power Minerals GmbH

Duisburger Straße 17046535 DinslakenDeutschlandwww.steag-powerminerals.com

Minex GmbH

Triftweg39418 StaßfurtDeutschland

Felix Höltken GmbH

Kalscheurener Straße 3050997 KölnDeutschland

MINERALplus GmbH

Stollenstraße 12–1645966 GladbeckDeutschlandwww.mineralplus.de

Power Minerals Ltd.

Wrens Court46 South ParadeSutton Coldfi eldB72 1QYUnited Kingdomwww.powerminerals.co.uk

STEAG Energo Mineral Sp. z o.o.

ul. Kolejowa 5740-602 KatowicePolenwww.energomineral.pl

Euroment B.V.

Industrieweg 155861 EK WanssumNiederlandewww.euroment.com

Bohemia Popilek Union s.r.o

Karlovarská 5329CZ 430 01 ChomutovTschechische Republikwww.bpu.cz

Kremer Baustoffe und Transporte GmbH und Co. KG

Hauptstraße 3297475 Zeil am MainDeutschlandwww.kremer-zeil.de

Powerment GmbH

Goethestraße 15 a76275 EttlingenDeutschlandwww.powerment.de

Hawar Power Minerals W. L. L.

9th Floor, Al Aqaria BuildingAl Muthaf StreetOld Salata AreaP.O. Box 8822Doha, Qatarwww.hawarpowerminerals.com

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Weihnachts-Gewinnspiel

So nehmen Sie an unserem Weihnachts-Gewinnspiel teil:

An jedem Tag im Dezember haben wir eine Gewinnspielfrage für Sie. Mit jeder richtigen Antwort nehmen Sie an unserer Ver-losung teil – und je öfter Sie richtig antworten, desto größer sind Ihre Gewinnchancen. Zu gewinnen gibt es:• einen hochwertigen Samsonite-Trolleykoffer• einen Erlebnisgutschein von Jochen Schweizer für ein Wochenende zu zweit in einem europäischen Spitzenhotel• einen iPod touch (16 GB)

Drehen Sie einfach jeden Tag das Drehrad weiter, das Sie mit dieser Ausgabe der SEGMENT erhalten haben, und Sie fi nden die aktuelle Tagesfrage. Die jeweils drei Antwortmöglichkeiten zur Tagesfrage fi nden Sie hier im Mittelteil der SEGMENT. Wenn Sie die Antwort wissen, schicken Sie einfach am entsprechen-den Tag eine E-Mail mit dem Betreff ‚Gewinnspiel’ und der rich-tigen Antwort an [email protected]. Wir wünschen Ihnen viel Glück!

Weihnachts-Gewinnspiel1. Dezember

a) Steinbockb) Waagec) Fische

2. Dezember 3. Dezember 4. DezemberHeute spendet STEAG Power Mi-nerals für jede Einsendung einen Bratengutschein an die Dinslake-ner Tafel – schicken Sie uns ein-fach eine E-Mail mit dem Betreff „Weihnachten für alle“!

a) 500b) 6.000c) 12.000

a) Am vierten Sonntag vor dem ersten Weihnachtstagb) Am ersten Sonntag im Dezemberc) Am vierten Sonntag vor dem ersten Heiligabend

5. Dezember

a) Theodor Fontaneb) Martin Lutherc) Johann Wolfgang Goethe

6. Dezember 7. Dezember 8. Dezember

a) Russeb) Deutscherc) Türke

a) 5 Millionenb) 50 Millionenc) 500 Millionen

a) Badesalzb) Krawattenc) Socken

9. Dezember

a) Georg Philipp Telemannb) Georg Friedrich Händelc) Johann Sebastian Bach

10. Dezember

a) Aachenb) Hamburgc) Lübeck

Dezember

a) 300b) 900c) 1.700

Dezember

a) Johannes und Matthäusb) Matthäus und Lukasc) Markus und Johannes

Dezember

a) In der Karibikb) Zwischen Indonesien und Australienc) Bei Madagaskar

Dezember

a) Islandb) Schwedenc) Finnland

Dezember

a) Alle 10 Stundenb) Alle 365 Tagec) Alle 247 Jahre

Dezember

a) Parisb) Dortmundc) New York

Dezember

a) Spanienb) Englandc) Schweiz

Dezember Dezember Dezember

a) Berlinb) Stuttgartc) Augsburg

a) 100 kgb) 300 kgc) 700 kg

a) Gänsebratenb) Schweinebratenc) Rinderrollbraten

Dezember

a) Norwegenb) Finnlandc) Lettland

Dezember Dezember Dezember

a) deutschen Volksmärchenb) der Kirchenkunst des Mittelaltersc) der Coca-Cola Company

a) Kasparb) Nikolausc) Balthasar

a) Stille Nacht, heilige Nachtb) Alle Jahre wiederc) Es ist ein Ros entsprungen

11. 12.

13. 14.

15. 16.

17. 18. 19. 20.

21. 22. 23. 24.

segment Nov. 2014

a) Johannes und Matthäus

b) Zwischen Indonesien

c) Es ist ein Ros entsprungen