OSTHANG PROJECTInternationale Sommerakademie und Festival für zukünftige Formen des Zusammenlebens

mit: atelier le balto (Berlin)collectif etc (Strasbourg)ConstructLab (Berlin/Paris)Atelier Bow-Wow (Tokio)Martin Kaltwasser (Berlin)Umschichten (Stuttgart)m7red (Buenos Aires)orizzontale (Rom)Erlend Blakstad Haffner (Oslo)

ein Projekt von gefördert durch

SUMMER SCHOOL

FÜR EXPERIMENTELLES BAUEN

7. - 27. JULI 2014

APPLY NOW!

www.osthang-project.org

kuratiert von: Jan Liesegang (raumlaborberlin)

BOLLINGER + GROHMANNI n g e n i e u r e

Dinge, die für die Ewigkeit geplant werden, unterliegen dem Krampf des Perfektionismus und bremsen akutes Han-deln. Dies führt zu Traurigkeit. Studio Umschichten bedient sich der temporären Architektur und läßt geheime Wünsche sofort einen realen Ausnahmezustand werden. Ihre Bauten stellen einen Aufschrei an Bedarf, Idee, oder Leidenschaft dar. Sie materialisieren eine bestimmte Theorie, ein Problem, eine Gegebenheit oder eine Konstellation von Mensch, Maschine und Material. In ihren Bauweisen kommen Prinzipien zum Einsatz, die höchsten Respekt im Umgang mit den verwende-ten Materialien widerspiegeln. Beim „Precycling-Prinzip“ wird ein Material zum Bauen ausgeliehen und nach dem Rückbau wieder unbeschadet dem Eigentümer zurückgegeben. Studio Umschichten forscht hart am Limit von Angst, Liebe und Ver-antwortung.

www.osthang-project.org

...atelier le baltoDas Berliner Landschaftsarchitekturbüro arbeitet mit den Resträumen der Stadt – Baulücken, vergessenen Innenhöfen, Parkplätzen – und hauchen ihnen Selbstbewusstsein ein, das die Orte radikal verwandelt. In vielen ihrer Projekte gibt es zu-dem ein Element der Entdeckung, eine gewisse Poetik, die das zuvor Verdeckte an die Oberfläche bringt. Ebenso wie die Stadt, sind für atelier le balto auch die Gärten Orte, an denen man Menschen begegnet und sozial interagiert. Gleichzeitig sind sie aber auch Orte, um allein zu sein, um die Natur zu betrachten und den Verlauf der Zeit zu beobachten.

Das Architekturbüro Atelier Bow-Wow wurde 1992 von Yoshiharu Tsukamoto und Momoyo Kajima in Tokio gegründet. Sie sind für ihre Wohnhäuser, ihre kulturellen Bauten sowie die Forschung über städtische Micro und Ad-Hoc Architektur bekannt. Ihre so-genannten „Micro Public Spaces“ sind Instrumente, die soziale Plattformen kreieren.

...Atelier Bow-Wow...m7red

...Umschichten

...Martin KaltwasserMartin Kaltwasser studierte bildende Kunst und Architektur und arbeitet in den Bereichen Installation, Objekt, Design, Performance, Architektur, Theorie und Stadtforschung. Seine Arbeiten, die er sowohl allein als auch in Kooperation mit der Künstlerin Folke Köbberling entwickelt, werden weltweit ausgestellt. Er arbeitet zumeist ortsbezogen und verbindet Recherche mit einer räumlichen, objekthaften, architektoni-schen Umsetzung. Viele seiner Projekte entstehen partizipa-tiv, unter Mitwirkung von Freiwilligen, Betroffenen, „sozialen Randgruppen“, Kindern und Jugendlichen. Für diese Projekte nutzt er die „Stadt als Ressource“ und verwendet Materialien, die als Abfälle im städtischen Raum anfallen.

collectif etc ist eine Gruppe junger Architekten und Grafikde-signer, die sich mit Möglichkeiten der Selbstregulierung der Zivilgesellschaft hinsichtlich der Transformation ihrer Lebens-welten befassen. collectif etc gehen davon aus, dass jeder in der Lage ist, aktiv Stadt mitzugestalten. Das Bauen und Besetzen von Raum ist eine politische Handlung und verdeut-licht Machtverteilungen in einer Gesellschaft. Häufig sind sich Bevölkerungsgruppen ihrer Möglichkeiten der Einflussnahme jedoch einfach nicht bewusst. collectif etc nutzen physische Raumtransformation als Strategie der Aneignung und um an selbstorganisierten urbanen Situationen zu experimentieren.

...Erlend Blakstad HaffnerErlend war Mitbegründer und “ewiger Optimist” von Fantastic Norway (2003-2013). Als Architekt arbeitet er neben seiner Lehre in verschiedensten Bereichen – vom Gebäudeentwurf über Entwicklungsstrategien und Gemeinschaftsdesign bis hin zur Fernsehproduktion. Sein derzeitiger Hauptfokus liegt auf der Arbeit auf der Insel Utøya. Dort ist er der Projektma-nager und verantwortlicher Architekt für den Bau eines neuen Jugendcamps. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Labour Jugendorganisation und den Opfern des Amoklaufs im Jahr 2011 entwickelt.

...collectif etcorizzontale ist ein Architekturkollektiv aus Rom, deren Haupt-interesse in Prozessen der Reaktivierung urbaner Restäume liegt. Sie nutzen die Orte, Ideen und Dinge, die aus dem städtischen Produktionskreislauf abfallen, um diese in kollabo-rativen „public Acts“ zu reaktivieren. Dies vollzieht sich meist in temporären Bauten oder Installationen, in denen sich die materiellen sowie immateriellen Abfälle gegenseitig in ihrer Wirkung bestärken.

...ConstructLabConstructLab ist eine Baupraxis für temporäre wie auch permanente Projekte. Im Gegensatz zur konventionellen Architekturpraxis, bei der Architekten entwerfen und Handwerker bauen, wird in den Projekten von ConstructLab die Konzeption mit der Konstruktion zusammengebracht. Indem Designer auch bauen, setzen sie den Entwurf in der Realisierung fort. Die Baustelle ist nun nicht mehr länger ein Ort der Unsicherheit, wo der Entwurf auf die Realität trifft. Vielmehr wird das Projekt durch unerwartete Möglichkeiten, die vor Ort auftauchen, bereichert.

Auf dem brachliegenden Gelände des Osthangs – innerhalb des weltbekannten Ensembles der ehemaligen Künstlerkolonie Mathildenhöhe – findet diesen Sommer das Osthang Project statt. Als Sommerakademie und Festival führt es Wissen und Erfahrungen aus den Bereichen Architektur, Sozial- und Politikwissenschaften, Ökonomie, Philosophie, Aktivismus und Kunst sowie experimentelles Bauen und experimentelle Lebenspraktiken aus der ganzen Welt zusammen.

“Wie Zusammenleben?“

Mit dieser Frage öffnet das Osthang Project ein weites Diskussions- und Testfeld: Was bedeutet Gemeinschaft heute? Welche Räume braucht die Gemeinschaft? Welche Formen und Räume des Zusammenlebens können in der Zukunft gedacht werden? Wie sollen wir für die Gemeinschaft bauen oder wie bauen wir gemeinsam?

Wir laden 60 Studenten ein, am experimentellen Bauworkshop vom 7. - 27. Juli 2014 in Darmstadt teilzunehmen. In dem Zeitraum erhalteten die Teilnehmer der Summer School die Möglichkeit, zusammen mit internationalen Künstlern und Architekten Teile des Festivalgeländes zu entwerfen und zu bauen. Die entstehenden Bauten werden zur Plattform für die diversen Veranstaltungen des Festivals und stehen in der Folge als öffentlicher Raum und Treffpunkt für Projekte und Initiativen aus Darmstadt und der Region zur Verfügung. Geplant sind ein zentraler Platz, eine Veranstaltungshalle, ein Infoturm, ein Café, ein Workshophaus und Schlaf-Cabins.

m7red ist ein unabhängiges Forschungsnetzwerk mit Sitz in Buenos Aires, welches 2005 von Mauricio Corbalan und Pio Torroja gegründet wurde. m7red konzentrieren sich auf die Aufbereitung komplexer Szenarien und die „Performativität“ regionaler Netzwerke, indem sie strategische Gemeinschaf-ten mit Aktivisten, „Grassroots“-Communities und Experten verschiedenster Bereiche bilden.

Wie kann ich mich bewerben?

Jeder kann mitmachen. Jedoch müssen alle Bewerber in der Zeit vom 7. - 27. Juli 2014 Zeit haben und in Darmstadt vor Ort sein können. Da wir nur begrenzte Aufnahmekapazitäten haben, möchten wir von Euch als Bewerbung vorab:- eine kleine Ideenskizze (max. 1 DIN A3) zum Thema “Wie Zusammenleben?” - einen kurzen CV mit Informationen über Eure Interessen und Arbeitsfelder (max. 1 DIN A4 Seite).

Generell könnt Ihr zwischen folgenden Arten der Einreichungen wählen:

1. ein Konzept für eine Aktion, die einen sozialen/gemeinschaftlichen Raum generiert2. ein Entwurf für ein Objekt, das die Gemeinschaft auf dem Osthang braucht/stärkt3. ein Bild/Szenario, welches das Thema Zusammenleben darstellt/diskutiert/erforscht!

Im Hinblick auf die Interpretation eines der drei Themen soll Eurer Phantasie keine Grenze gesetzt sein.

Das Bewerbungsformular kann auf der Internetseite www.osthang-project.org heruntergeladen werden.Bitte schickt die Bewerbung bis zum 25. Mai 2014 an: summerschool@osthang-project.org

Die Kosten für die Teilnahme belaufen sich auf 300,00€ pro Person. Darin enthalten sind täglich zwei Mahlzeiten: Die Gruppe collectif etc wird zusammen mit eingeladenen Köchen täglich für die Teilnehmer der Summer School kochen. Regelmäßige Vorträge internationaler Architekten, Stadtplaner und Theoretiker begleiten die Summer School.

Wir bieten an, unterschiedliche Möglichkeiten der Unterkunft in Darmstadt zu organisieren: von der Jugendherberge in der Nähe des Geländes über günstige AirBnB-Wohnungen und Mitwohngelegenheiten bis hin zur Unterkunft in einem vom Osthang Project eingerichteten Zeltlager. Die Anreise muss selbst organisiert werden und die Kosten hierfür sind nicht im Teilnahmebeitrag inbegriffen.

Studierende erhalten bei erfolgreicher Teilnahme an der Summer School eine Bescheinigung über 4 ECTS Punkte zur Vorlage bei ihrer Universität.

...orizzontale