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3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 1 von 42 OTDR OTDR - - Messtechnik Messtechnik (R (R ü ü ckstreumessung) ckstreumessung)

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OTDROTDR-- MesstechnikMesstechnik

(R(Rüückstreumessung)ckstreumessung)

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LWL GrundlagenLWL Grundlagen

RayleighRayleigh--StreuungStreuung

Rayleigh-Streuung = materialbedingte Dichteschwankungen und stöchiometrischeSchwankungen (Mehrkomponentengläser, Dotanten) bilden Streuzentren mit Dimensionen kleiner als die Wellenlänge

Streuungan Verunreinigung

Rayleigh-Streuung verursacht Rückstreudämpfung, diese ist- Wellenlängenabhängig- von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich- von Charge zu Charge unterschiedlich

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LWL GrundlagenLWL Grundlagen

FresnelFresnel--ReflexionReflexion

� wird durch Brechzahlunterschiede im Lichtlauf (auf der Strecke) verursacht, z.B.:

- am Übergang Glas-Glas eines Spleiß bei dem die LWL unterschiedlichen Brechzahlen haben

- am Übergang Glas-Luft-Glas einer LWL-Steckverbindung, weil die polierten LWL-Oberflächen der Steckverbinder trotz höchster Qualität noch kleinste Rauheiten haben, durch die ein Luftspalt entsteht, oder weil die LWL unterschiedlichen Brechzahlen haben

� wird durch Glas-Luft Übergang an Faserbruch und Faserende verursacht

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OTDR FunktionsprinzipOTDR Funktionsprinzip

- Gerät sendet Licht durch den Pulser(Sender-Laser) über den Koppler aus

- Licht wird durch Rayleigh-Streuungentlang der Strecke permanent zurückgestreut (backscatter)

- Licht wird an Stellen mit Fresnel-Reflexionen z.B. durch PC Steckverbindungen zurückreflektiert

- zurückkommendes Licht wird durch den Koppler auf den Empfänger (Detektor) geführt, dort gemessen, in der Ereignistabelle lesbar und in der OTDR-Meßkurve graphisch dargestellt

Optical Time Domain Reflectometer = Optisches Zeitbereichs Reflektometer(Def. gem. IEC61300-3-4: An instrument able to measure the optical power backscattered along a fibre as a function of time.Ein Gerät, fähig die entlang einer Faser zurückgestreute Lichtleistung als eine Funktion der Zeit zu messen.

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OTDR FunktionsprinzipOTDR Funktionsprinzip

1) Die gesamte LWL-Strecke wird durch die Rayleigh-Streuung als Linie/Gerade dargestellt. Durch ihre Eigendämpfung fällt sie über der Länge nach unten ab, weil die Leistung des zurückgestreutenLichts abnimmt.

3) Reflektierende Ereignisse wie z.B. PC Steckverbindungen werden durch Fresnel-Reflexionals Spitze/Peak dargestellt

Die reflektierte Lichtleistung einer Fresnel-Reflexion ist deutlich höher als die der Rayleigh-Streuung derLWL-Strecke ���� deshalb Spitze/Peak

Dämpfung[dB]

1) LWL-Strecke Länge (km)

2) Dämpfungsstufe

3) Fresnel-Reflexionen

Ereignistabelle

OTDR-Messkurve

OTDR Ausgangstecker

SteckerSpleiß

SteckerFaserende

OTDR

2) Ereignisse die nur dämpfen, aber nicht reflektieren, wie z.B. üblicherweise Spleiße und APC/HRL Steckverbindungen werden als Dämpfungsstufe dargestellt

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� Ort

� Dämpfung

� Reflexion

einzelner Ereignisse wie

- Steckerverbindungen

- Spleiße

- Kabelschäden

- Installationsfehler wie

* zu enge Biegung

* Quetschung

� Dämpfung der gesamten Strecke oder Teilen davon

� Auflösung hängt von Pulsbreite und Rauschverhältnissen ab

Was kann ich auf einerWas kann ich auf einer

OTDROTDR--Messkurve sehen?Messkurve sehen?

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Beispiel fBeispiel füür OTDRr OTDR--MesskurveMesskurve

WOW, 138 km mit 23 Ereignissen !!!

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OTDR Begriffe undOTDR Begriffe und

MeMeßß--ParameterParameter

� Totzonen

� Pulsbreite

� Dynamik

� Wellenlängen

� Kurvenmittelung

� Vor- u. Nachlauffasern

� Dämpfungsmessung

� Reflexionsmessung

� Genauigkeit

� Effekte wie „gainer“

� Bidirektionale Messung

� Messaufbau

� Normen

� Interpretation von OTDR-Meßkurven z.B. Geister

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TotzonenTotzonen

Gesamt-

� Sind temporäre Blendung (Übersteuerung) des Empfängers

� Totzonen werden durch reflektive Ereignisse auf der Strecke verursacht

� Die Länge der Totzone ist abhängig von Pulsbreite und stärke der Reflexion

� 2 Typen:

- Ereignistotzone

- Dämpfungstotzone

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EreignistotzoneEreignistotzoneAb wann können direkt hintereinander folgendereflektierende Ereignisse erkannt (nicht gemessen) werden ?

� Erst nach der Ereignistotzone des ersten reflektierenden Ereignisses kann das unmittelbar folgende erkannt (nicht gemessen) werden.

� Selbst wenn beide Ereignisse erkannt werden, können deren Einzeldämpfungen nicht, oder nur sehr ungenau gemessen werden. Dazu muß mind. die Dämpfungstotzonezwischen den Ereignissen liegen.

� Definition: Ereignistotzone = Abstand [m] vom Fußpunkt der ersten Ereignisreflexion

bis -1.5dB unterhalb der Spitze (Dach) dieser Reflexion

Die Länge ist abhängig von Pulsbreite und stärke der Reflexion aber üblicherweisebei MM min. > 2m ; bei SM min. > 5m

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DDäämpfungstotzonempfungstotzoneAb wann können die Einzeldämpfungen direkt hintereinanderfolgender reflektierender Ereignisse gemessen werden ?

� Erst nach der Dämpfungstotzone des ersten reflektierenden Ereignisses können die Einzeldämpfungen der direkt hintereinander folgenden Ereignisse genau gemessen werden.

� Definition: Dämpfungstotzone = Abstand [m] vom Fußpunkt der ersten Ereignisreflexion bis diese auf +/- 0,5 dB um den Rayleigh-Streupegel der Strecke zurückgefallen ist

Die Länge ist abhängig von Pulsbreite und stärke der Reflexion aber üblicherweisebei MM min. > 5m ; bei SM min. > 10m

Däm

pfun

g in

dB

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PulsbreitePulsbreite

kurze Pulsbreite z.B.: 5 ns

� große/gute Ortsauflösung

� schlechtes Signal-Rausch-VerhältnisStrecke ist stärker verrauscht

lange Pulsbreite z.B.: 40 ns

� geringe/schlechte Ortsauflösung

� gutes Signal-Rausch-VerhältnisStrecke ist „glatter“, nicht so stark verrauscht

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WellenlWellenläängenngen

Single Mode Bereich 9µm Multi Mode 50µm und 62,5µm

1310nm (Datenübertragung) 850nm (Datenübertragung)

1383nm (OH Absorption Wasserpeak) 1300nm (Datenübertragung)

1490nm (PON)

1550nm (Datenübertragung)

1625nm (Datenübertragung)

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DynamikDynamik

� Ist das Verhältnis von rückgestreuter Leistung an der Einkoppelstelle am Streckenanfang zum Rauschen des OTDR.

� Kann sehr vereinfacht als das Leistungsvermögen eines OTDR bezeichnet werden, weil damit die maximal mögliche Streckenlänge die gemessen werden kann definiert wird.

� Wichtiger Parameter für die Dynamik bzw. das Leistungsvermögen eines OTDR ist der sog. „Meßbereich/measurement range“���� siehe OTDR-Datenblatt.

� Es gibt mehrere unterschiedliche und verwirrende Definitionen und Normen und deshalb auch nicht direkt vergleichbare Angaben in den Datenblättern der OTDR-Hersteller.

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Steckerkönnenräumlichnicht

aufgelösstwerden.

Werden als1 Ereignissangezeigt

Faserende wird klar und deutlichaufgelösst und die Kurve hat weniger

Rauschen.

30ns pulse

Die 2 Steckerkönnen

aufgelösstund als 2 getrennteEreignissemarkiertwerden

Die Leistung reicht nicht aus um das Faserende zu erreichen

5ns Puls

Kurze Pulse geben eine bessere Auflösung aber weniger Reichweite

Lange Pulse geben eine bessere Dynamik aber schlechtere Auflösung

2 Stecker mit 3m Abstand Ende der Faser

PulsbreitePulsbreite vs. vs. TotzoneTotzone und und DynamikDynamik

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Kurvenmittelung (GlKurvenmittelung (Gläättung)ttung)

üüber/durch den Parameter ber/durch den Parameter MeMeßßzeitzeit

Bsp. 64 Kurven gemittelt:

schlechtes Signal-Rausch-Verhältnis

Kurve nicht „glatt“

dauert aber nicht lange = kurze Messzeit

Bsp. 2048 Kurven gemittelt:

gutes Signal-Rausch-Verhältnis

Kurve „geglättet“

dauert aber lange = lange Messzeit

Neue hochwertige Geräte mitteln sehr schnell = glätten die Kurve maximal bereits bei Meßzeit 1 Min.

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MeMeßß--ParameterParameter

Wenn die Meß-Parameter Pulsbreite, Dynamik, Kurvenmittelung nicht explizit in der Kunden-Meßvorschrift vorgeschrieben sind, dann für OTDR-Messungen von Gebäude- und Campusnetzwerken:

- mit der Dynamik die das Gerät nun mal hat „leben“

- Pulsbreite möglichst kurz um gute Ortsauflösung zu erhalten

- Meßzeit ausreichend lange um die Kurve ausreichend oft zu

mitteln und dadurch zu glätten

Alle anderen Meß-Parameter, wie Wellenlänge, Meßbereich, Meßzeit, Brechungsindex , Rückstreudämpfung der Faser (backscatter) für präzise HRL-Messung usw. müssen selbstverständlich auch richtig im Setup des OTDR eingestellt werden.

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VorVor-- u. Nachlauffasernu. Nachlauffasern

Werden benötigt um „Fasertyp-Gleichheit“ herzustellen ���� Vor- u. Nachlauffaser müssen gleicher Fasertyp wie die zu messende Faser sein. (gemäß IEC61300-3-4 2nd Ed. Pkt. 4.3.2 müssen Vor- u. Nachlauf sogar die gleiche Rückstreudämpfung (backscatter) haben wie die zu messende Faser haben.)

Vorlauffaser wird benötigt um den ersten zu messenden Steckverbinder ausreichend weit von der OTDR-Schnittstelle zu entfernen wegen deren Ereignis- und Dämpfungstotzone.

Nachlauffaser wird benötigt um den letzten zu messenden Steckverbinder noch zu einer kompletten Steckverbindung zu koppeln, da er sonst nicht messbar ist. Nachlauffaser muß min. länger als die Ereignis- und Dämpfungstotzone der letzten zu messenden Steckverbindung sein.

Vorlauffaser muß bei Messungen von Multimode MM Strecken zwingend eingesetzt werden, um angenäherte Modengleichgewichtsverteilung (Anregungsbedingungen) zu erzeugen ���� sonst keine reproduzierbaren Messergebnisse.

Vorlauffaser

zu messende Strecke

zu messende Steckverbinder der Strecke

Nachlauffaser

Meß-Steckverbinder von Vor- u. Nachlauffaser

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VorVor-- u. Nachlauffasernu. Nachlauffasern

Die Meß-Steckverbinder von Vor- u. Nachlauffasern müssen „Messqualität“ haben und absolut sauber und unbeschädigt sein, sonst wird das Ergebnis der zu messenden Steckverbinder der Strecke verfälscht. Wussten Sie , daß LWL-Stecker für max. 1000 Steckungen ausgelegt sind?

Haben, wie häufig der Fall, die Meß-Steckverbinder von Vor- u. Nachlauffasern keine „Messqualität“, so müssen die zulässigen max. Dämpfungswerte für die Messung höher sein, als die für die Auslieferungsqualität (Fertigungsmessung).

Schont OTDR-Schnittstelle, da nur der eigentliche Meß-Steckverbinder häufig gesteckt wird und dadurch schnell verschleißt.

Last but not least ���� gemäß aller geltender Meßnormen für die OTDR-Messung müssenSie Vor- u. Nachlauffasern einsetzen. (Z.B. IEC61300-3-4 2nd Ed.)

Empfohlene Länge: MM = 100m ; SM 1000m

bei uns erhältlich

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DDäämpfungsmessung mit dem OTDRmpfungsmessung mit dem OTDR

Dämpfung kann mit den Coursorn auchmanuell an jedem beliebigen Ort und Abschnitt gemessen werden

!!! Beim manuellen messen mit Cursorn besteht große Gefahr von Verfälschung des Messergebnisses durch Rauschen der Kurve� dB-Wert kann beim Durchfahren der Kurve beliebig verändert werden

Gerät findet dämpfende Ereignisse und listet diese in der Ereignistabelle auf

Gerät misst die Dämpfung der Streckenabschnitte zwischen den Ereignissen undauch die Gesamtdämpfung der Strecke und listet diese in der Ereignistabelle auf

Cursor A

Cursor B

Ereignismessung

Messung eines StreckenabschnittsCursor

ACursor

B

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Strecken-Spleiße(Fasern durchgespleißt / Kabel aneinandergespleißt in Weitverkehrsnetzen)

Spleiße sind nicht als Peak auf der OTDR-Meßkurve zu sehen,wenn überhaupt, dann nur als Dämpfungsstufe.

DDäämpfungsmessung mit dem OTDRmpfungsmessung mit dem OTDR

wenn Dämpfung dann so

wenn keine oder nur sehr wenig Dämpfung dann so

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DDäämpfungsmessung mit dem OTDRmpfungsmessung mit dem OTDR

Pigtails 2m langPigtail-Spleiß

Meßrichtung

Meßrichtung

Gesamtdämpfung = Stecker + Spleiß

welcher wieviel ????Stecker

Ereignistotzonez.B. 5m

Spleiß 2mhinter Stecker in dessen Totzone

Spleiß kann nicht erkannt werden, weil in Steckertotzone

Pigtail-Spleiß hinter PC Steckverbindung

Meßrichtung

Spleißdämpfung

SteckerEreignistotzone

z.B. 5m

Spleiß 2mvor Stecker

Spleiß kann von sehr guten Geräten erkannt werden

Meßrichtung Pigtails 2m langPigtail-Spleiß

Pigtail-Spleiß vor PC Steckverbindung

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DDäämpfungsmessung mit dem OTDRmpfungsmessung mit dem OTDR

Pigtail-Spleiß vor und hinter PC Steckverbindung

Versuch der manuellen Messung mit Cursorn!!! Möglichst weit „aufzoomen“ und Cursor richtig stellen sonst falsche Meßergebnisse

dann nurGesamtdämpfung zwischenCursor A und B= Stecker + Spleiß

Cursor A

Spleiß 2mhinter Stecker in dessen Totzone

Cursor BStecker mitEreignistotzone

MeßrichtungSpleiß hinter Steckverbindung

Dämpfung zwischenCursor A und B = Spleiß

Stecker mitEreignistotzone

Spleiß 2m vor Stecker

Cursor A Cursor BMeßrichtungSpleiß vor SteckverbindungSpleiß kann evtl. manuell gemessen werden, wenn Gerät sehr gutund maximal „aufgezoomt“ ist

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DDäämpfungsmessung mit dem OTDRmpfungsmessung mit dem OTDR

Pigtails 2m langPigtail-Spleiß

Meßrichtung

Pigtail-Spleiß hinter SM APC Steckverbindung mit RL > 80 dB (HRL)

Meßrichtung Pigtails 2m langPigtail-Spleiß

Pigtail-Spleiß vor SM APC Steckverbindung mit RL > 80 dB (HRL)

Stecker und Spleiß separat kann nur von sehr guten Geräten erkannt werden, weil eventuell in Dämpfungstotzone und Auflösung zu gering

Meßrichtung

Steckerdämpfung

Spleißdämpfung

Spleiß 2mhinter Stecker

nicht reflektierende SM APC Steckverbindung RL > 80dB

Spleiß und Stecker separat kann nur von sehr guten Geräten erkannt werden, weil eventuell Auflösung zu geringMeßrichtung

Steckerdämpfung

Spleißdämpfung

Spleiß 2mvor Stecker

nicht reflektierende SM APC Steckverbindung RL > 80dB

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DDäämpfungsmessung mit dem OTDRmpfungsmessung mit dem OTDR

Pigtail-Spleiß vor und hinter SM APC Steckverbindung mit RL > 80 dB (HRL)

Versuch der manuellen Messung mit CursornSpleiß vor und hinter Steckverbindung kann evtl. manuell gemessen werden, wenn Gerät sehr gut und maximal „aufgezoomt“ ist!!! Cursor richtig stellen sonst falsche Meßergebnisse

Dämpfung zwischen Cursor A und B= Spleiß

Spleiß 2mhinter Stecker

SM APC Steckverbindung

RL > 80dB

Cursor A Cursor B

MeßrichtungSpleiß hinter Steckverbindung

Dämpfung zwischen Cursor A und B= Spleiß

Spleiß 2mvor Stecker

SM APC Steckverbindung RL > 80dB

Cursor A Cursor BMeßrichtungSpleiß vor Steckverbindung

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3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 26 von 42

Reflexionsmessung mit dem OTDRReflexionsmessung mit dem OTDR

Gerät findet reflektierende Ereignisse und listet diese in der Ereignistabelle auf.

Gerät misst das Verhältnis von eingekoppelter zu reflektierter Lichtleistung und rechnet dieses für die verwendete Pulsbreite in Rückflussdämpfung RL um.

Genauigkeit der Reflexionsmessung ist abhängig von Qualität des Gerätes und Rückstreuung/backscatter (Rayleigh) des LWL der nach der zu messenden Reflexion kommt.

!!! Rückstreuung/backscatter ist abhängig vonPulsbreite und muß präzise im Geräte-Setup eingestellt werden (üblicherweise für 1ns).

Genauen Wert von Kabelhersteller erfragen.

(siehe auch IEC61300-3-6 2nd Ed., Pkt. 5.4.4 Accuracy considerations) Reflexion

in dB

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3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 27 von 42

z.B. SM APC = HRL LWL-Steckverbindungen

PC Steckverbindungen erzeugen relativ starke Reflexion die zum OTDR zurücklaufen und als Peak auf der OTDR-Meßkurve dargestellt werden.

APC Steckverbindungen erzeugen keine Reflexionen, weil das Licht aus dem LWL hinausreflektiert wird und verlöscht.Dadurch haben APC Steckverbindungen sehr hohe Rückflussdämpfung RL = HRLund sind wenn sie sauber sind und gute Qualität haben nicht als Peak auf der OTDR-Meßkurve zu sehen, wenn überhaupt, dann nur als Dämpfungsstufe.

Reflexionsmessung mit dem OTDRReflexionsmessung mit dem OTDR

APCLicht wird aus dem sendenden

LWL hinausreflektiertPC

Licht wird in den sendenden LWL zurückreflektiert

Peak Dämpfung X und RL > 80dB

keine oder nur sehr wenig Dämpfung und RL > 80dB

Dämpfung X und RL < 80dB

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3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 28 von 42

Genauigkeit der IL MessungGenauigkeit der IL Messung

mit einem OTDRmit einem OTDR

Vergleich mit anderen Meßmethoden (Verfahren) gemäß IEC 61300-3-4 2nd Ed.

Pkt. 3 General description:

The reference method for measuring attenuation is with an optical power meter. Optical time domain reflectometry (OTDR) measurements are presented as an alternative method.

Different test configurations and methods will result in different accuracies of theattenuation being measured. In cases of dispute, the reference test method shouldbe used.

= Dämpfungsmessung mit Leistungsmessgerät (unsere Fertigungsmeßgeräte) ist die Referenz Methode, weil genauer, OTDR nur eine Alternative.

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3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 29 von 42

Genauigkeit der RL MessungGenauigkeit der RL Messung

mit einem OTDRmit einem OTDR

Vergleich mit anderen Meßmethoden (Verfahren) gemäß IEC 61300-3-6 2nd Ed.

Methode 1 OCWR (unsere Fertigungsmeßgeräte):This technique is the nearest to the theoretical definition of return loss given by equation (1). Itmeasures directly the incident power and the reflected power. It is not affected by instrumentaldata processing and it gives absolute measurement values, which are not relative to areference reflection (technique A).

= Obwohl mit den heute marktüblichen Geräten nur bis ca. 72 dB RL gemessen werden kann, istdiese Methode gemäß Definition hier oben die genaueste.

Methode 4 Optical Frequency Domain Reflectometry

Methode 1Optical Continuous Wave Reflectometerz.B. unsere Fertigungsmeßgeräte

Methode 3Optical Low Coherence ReflectometryPräzisionsreflektometer wie z.B. unser HP in Fridolfing

Methode 2 Optical Time Domain Reflectometer

Figure A.1 – Comparison of detectable return loss, resolution and measurable distance for four return loss measurement methodsThis graph is to be considered as informative guidance only. Technological improvements may change the values stated in this graph.

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Genauigkeit der OTDRGenauigkeit der OTDR--MessungMessung

EffekteEffekte

positive Stufen „gainer“größte „gainer“ durch unterschiedliche Rückstreuung/backscatter (Rayleigh)

der gekoppelten LWL

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Genauigkeit der OTDRGenauigkeit der OTDR--MessungMessung

EffekteEffekte

Wegen dieser Toleranzeffekte muß

zwingend bidirektionale Messung = Messung in beiden Richtungenvon beiden Seitenmit Mittelwertbildung

Meßnormen IEC und EN schreiben die bidirektionale Messung mit Mittelwertbildung aus erläuterten Gründen auch vor� „somit keine Diskussion“ !!!

Fachlich richtige Kundenmeßvorschriften schreiben die bidirektionale Messung mit Mittelwertbildung auch vor

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3-EDGE GmbH Helmut Contzen Seite 32 von 42

Bidirektionaler Bidirektionaler MeMeßßaufbauaufbau

ffüür OTDRr OTDR--AbnahmemessungAbnahmemessung

Gemäß Meßnormen besonders bei in-house Verkabelung zwingend mit Vor- u. Nachlauf. In Praxis sinnvoll wie hier mit sog. „Loop“

Meß-Parameter Pulsbreite, Wellenlänge, Kurvenmittelung, Meßbereich, Meßzeit, Brechungsindex, Rückstreudämpfung (backscatter), usw. fachlich richtig oder gemäß Kunden-Meßvorschrift im Geräte-Setup einstellen !!!!

OTDR-Meßkurve

Geräteanschlußkabelund Vorlauf Strecke

Loop StreckeNachlauf

1

2 3 4

65

OTDR

Vor- o. Nachlauf je nach Richtung

Loop = Vor- o. Nachlauf je nach Richtung

zu messende Streckenhier Richtungswechsel für bidirektionale Messung

sinnvoller OTDR-Meßaufbau ���� 2 Strecken 4 Stecker bidirektional auf einen Streichbei bidirektionaler Messung sind immer 2 Mann nötig

Geräte-anschlußkabel2 bis 5 m

1 2 3

46 5

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PrPrääzise Lzise Läängenmessung mit dem OTDRngenmessung mit dem OTDR

Unterschied zwischen Faserlänge und Kabellänge

Faser liegt immer mit Überlänge in Kabel�Faserlänge ist immer größer als Kabellänge�Faserüberlänge in einem Kabel = Helix-Faktor�Helix-Faktor = Faserüberlänge innerhalb der Bündelader +

Verseilzuschlag bei verseilten Kabelaufbauten

Für präzise Messung der Kabellänge bzw. Ort einer Problemstelle müssen folgende Parameter zwingend im Geräte-Setup präzise eingestellt werden:- Brechungsindex auf 3te Nachkommastelle genau- Helix-Faktor in %

Brechungsindex � siehe FaserdatenblattHelix-Faktor � muß beim Kabelhersteller erfragt werden

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AbnahmemessungAbnahmemessung

NormenNormen--Verwirrung Verwirrung

Abnahmemessung gemäß DIN EN 50173-1:2002 Pkt. A.3:

Die Dämpfung einer Verkabelungsstrecke muss gemessen werden nach:a) A.3.2 (Verfahren 1) von EN 50346:2002 für Mehrmoden-Lichtwellenleiter;b) Verfahren 1.A von EN 61280-4-2:1999 für Einmoden-Lichtwellenleiter.

aber „ups“ beide Verfahren sind reine Dämpfungs-Meßmethoden mit Leistungsmeßgeräten, also darf OTDR gar nicht eingesetzt werden

und

die Messung der Rückflußdämpfungen ist gar nicht gefordert

� was nun ????

� Abnahmemessung gemäß Meßvorschrift Ihres Kunden,„wie er was gemessen haben will“

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OTDROTDR--MessungMessung

FazitFazit

Messung kann nur so gut sein, wie die Qualität (Sauberkeit, Beschädigung) der Meß-Stecker der Vor- u. Nachlauffasern

Meß-Parameter richtig einstellen !!!!

Bei manueller Messung mit Cursorn auf Kurven-Rauschen achten

Meßwerte einer Fertigungsmessung die mit - echten Meß-Steckern und - genaueren Meß-Methoden und Gerätendurchgeführt wurdesind nicht mit einer OTDR-Abnahmemessung auf einer Baustelle reproduzierbar.

Immer bidirektionale Messung mit Mittelwertbildung

Meßaufbau immer mit Vor- u. Nachlauffaser und evtl. Loop,letztendlich gemäß Kunden-Meßvorschrift

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Interpretation von Interpretation von OTDROTDR--MeMeßßkurvenkurven

Verschmutzung und Beschädigung der LWL in Steckerstirnflächen

saubere und unbeschädigte LWL= niedrige Reflexion= niedriger schmaler Peak

verschmutzte und zerkratzte LWL= starke Reflexion= hoher breiter Peak

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Interpretation von Interpretation von OTDROTDR--MeMeßßkurvenkurven

kein physikalischer Kontakt von LWL-Steckverbindungen

= sehr hoher und sehr breiter Peakerzeugt sogar sog. „Geist“

z.B. durch noch nicht verriegelte/geschlossen Steckverbindung

Ferrulen

Federmechanik

z.B. durch große Verschmutzungen selbst neben den LWL auf der Ferrulenstirnfläche

Spalt = Glas-Luft-Glas = 15dB RL

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Interpretation von Interpretation von OTDROTDR--MeMeßßkurvenkurven

„Geister“ entstehen durch sehr starke Reflexionen die mehrfach zwischen anderen reflektierenden Ereignissen hin und her laufen.Ist ein typisches MM-Phänomen, bei SM nur bei extremen Reflexionen.Häufig verursacht durch:- nicht richtig zusammengesteckte LWL-Steckverbindungen(kein physikalischer Kontakt)

- verschmutzte und beschädigte LWL-Steckerstirnflächen

Zu identifizieren an:

Ups da sollte doch theoretisch gar kein Ereignis sein

gleicher Abstand vom refl. Ereig. wie dieses zum nächsten linken refl. Ereig.

==

Geist

stark refl. Ereignis

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Interpretation von Interpretation von OTDROTDR--MeMeßßkurvenkurven

zu enge Biegung

Biegung = Dämpfung

Biegung um Finger erzeugt bei SM bereits signifikante Dämpfung

OTDR SM 1310nm ca. 2dB

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Interpretation von Interpretation von OTDROTDR--MeMeßßkurvenkurven

unterschiedliche LWL-Typen aufeinander gesteckt

MM G62,5/125µm auf G50/125µmhohe Dämpfung durch Koppelverlust großer auf kleiner Kerndurchmesser

MM G62,5/125µm auf SM E9/125µmextremer Koppelverlust von größtem auf kleinsten Kerndurchmesser

SM E9/125µm auf MM G62,5/125µmStarke Reflexion die Geist erzeigt, Kurve fällt in 62,5 steil ab und verrauscht sehr stark weil bei der Rückstreuung des Signales extremer Koppelverlust von 62,5 auf 9

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Interpretation von Interpretation von OTDROTDR--MeMeßßkurvenkurven

nicht genug Dynamik

�„das Licht geht aus“

�Kurve verrauscht über Weg immer stärker

Ursachen:

Strecke zu lang, Gerät hat einfach nicht genug Dynamik dafür

Es wird unterwegs zu viel Lichtleistung durch viele Steckverbindungen, Spleiße usw. „verbraten“

Sehr häufig aber einfach nur die OTDR-Geräteschnittstelle verschmutzt oder beschädigt ���� es wird zu wenig Lichtleistung in die Strecke eingekoppelt

OTDR-Meßkurve

Geräteschnittstellereflektiert stark

sehr breiter Anfangs-Peak

Kurve verrauscht

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Faser TypenFaser Typen

ITU-T G.652: Hierbei handelt es sich um eine Non Dispersion Shifted Fiber (NDSF) mit einer minimalen Dispersion bei 1310 nm. Die Dämpfung beträgt bei 1.550 nm 0,25 dB/km, die Dispersion liegt bei 17-18 ps/nm bezogen auf ein Kilometer Faser. Diese Faser eignet sich für den LAN-Bereich mit bis zu 2,5 Gbit/s und für CDWM-Systeme mit 4 x 2,5 Gbit/s.

ITU-T G.653: Die unter dieser Empfehlung standardisierte Monomodefaser ist eine Dispersion Shifted Fiber (DSF) mit minimaler Dispersion bei 1550 nm. Die Dämpfung liegt bei 0,25 dB/km bezogen auf eine Lichtquelle mit 1550 nm.

ITU G.655: Eine Monomodefaser ;Non Zero Dispersion Shifted Fiber; einer minimalen Dispersion um 1550 nm aber nicht bei 1550 nm wie die ITU-T G653. Die Dämpfung beträgt 0,25 dB/km und die Dispersion beträgt nur 1 - 10 ps/nm, bezogen auf 1 km im Bereich von 1530nm bis 1565nm. Diese Faser ist für DWDM-Systeme.

ITU G.656: Eine neue Monomodefaser optimiert für CWDM Systeme. Mit einer Dispersion von nur 4 - 14 ps/nm, bezogen auf 1 km im Bereich von 1460nm bis 1625nm.

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