outsourcing
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www.boersen-zeitung.de
Börsen-Zeitung spezialVerlagsbeilage zur Börsen-Zeitung I 15. März 2012 I Nr. 53
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Börsen-Zeitungspezial
Auf der Hauptzeile
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Verlagsbeilage 15. März 20122
Text
„Hier soll ein
griffiges Zitat
oder einbe-
sonderer Fakt
stehen“
Unser Ziel ist Ihr Erfolg.www.dwpbank.de
Die dwpbank ist Marktführer in der deutschen Wert-papierabwicklung. Unsere Eigentümerstruktur setzt sichgleichberechtigt aus Instituten der genossenschaftlichenFinanzGruppe sowie aus der Sparkassen-Finanzgruppezusammen. Mit 390 direkten Kunden und insgesamt fast1.600 angeschlossenen Instituten nutzen knapp drei Viertelaller Banken in Deutschland unsere Prozess- und System-dienstleistungen rund um die Wertpapierabwicklung. Alssektorübergreifende Transaktionsbank betreuen wir rund6 Millionen Anlegerdepots.
Wir bündeln das Wertpapiergeschäft in der genossenschaft-lichen FinanzGruppe über die beiden Zentralbanken, erbrin-gen bereits heute mehr als 80 Prozent der Dienstleistungenim Wertpapierservice für Sparkassen und Landesbankenund sind Partner in der Wertpapierabwicklung für über30 Institute im Segment der Privat- und Geschäftsbanken.Mit rund 250.000 verwalteten Usern – Anlageberater undMitarbeiter in Kreditinstituten – ist die zentrale dwpbank-Abwicklungsplattform WP2 eine der größten IT-Anwen-dungen in der deutschen Bankenlandschaft.
DeutscheWertpapierService Bank AG
dwpbank
Deutschlands Nr. 1
im Transaction Banking
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Börsen-Zeitungspezial
Verlagsbeilage 15. März 2012 3
Text
Inhalt
Rückgriff auf vorhandenes Know-howerleichtert FATCA-UmsetzungVon Karl-Martin im Brahm | Deutsche WertpapierService Bank AG
„One-Stop-Shop“-Angebot fürdas Orderflow-Management gefragtVon Kai Jordan | Steubing AG
Mit spitzer Feder bei Standards rechnen,Fähigkeiten ausspielenVon Dr. Ralf Schmücker | SimCorp GmbH
Outsourcen ohne Ende? – Wie derLock-in vermieden werden kannVon Dr. Marc Hilber | Oppenhoff & Partner
Professionalität lohnt sichbei der KreditabwicklungVon Lutz Hansen und Valentin Herrmann | VR Inkasso GmbH
Fokussierung auf Kernkompetenzen
kann enorme Potenziale freisetzenVon Christian Wutz | SGSS Deutschland Kapitalanlagegesellschaft mbH
Redaktion: Claudia Weippert-Stemmer
Anzeigen: Dr. Jens Zinke (verantwortlich) und Bernd Bernhardt
Technik: Tom Maier
Gestaltung und typografische Umsetzung: Thomas Schumann
Titelfoto: Ben Chams/fotolia
Druck: Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH,
Kurhessenstraße 4 - 6, 64546 Mörfelden-Walldorf
Verlag Börsen-Zeitung in der Herausgebergemeinschaft
WERTPAPIER-MITTEILUNGEN Keppler, Lehmann GmbH & Co. KG,
Düsseldorfer Straße 16, 60329 Frankfurt am Main
Tel.: 069/27 32-0
Anzeigen Tel.: 069/27 32-115, Fax: 069/23 37 02
Vertrieb Fax: 069/23 41 73
Geschäftsführer: Ernst Padberg
Impressum
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Börsen-Zeitungspezial
Verlagsbeilage 15. März 20124
Outsourcing-Plattform VR Inkasso stellt hochwertige Alternative zur bankinternen Bearbeitung dar
Professionalität lohnt sich
bei der Kreditabwicklung
Schlanke und
elektronisch
unterstützte
Schnittstellen-
organisation
Die erfolgreiche Abwicklung not-
leidender Finanzierungen be-
darf in der Regel eines spezialisierten
Geschäftssystems. Forderungsstruk-
tur, Ressourceneinsatz und Infra-
struktur müssen in einem ausbalan-
cierten Verhältnis zueinander stehen,
um das Ergebnis der Bank über den
drohenden Forderungsausfall hinaus
nicht zusätzlich zu belasten. Nicht
immer sind die Voraussetzungen
hierfür gegeben.
Vor diesem Hintergrund ist ein Out-
sourcing in der Abwicklung, die
Zusammenarbeit mit einem spezia-
lisierten Partner, als ernstzuneh-
mende Alternative zur Eigenleistung
zu überlegen. Mit dem Beitrag wird
das Geschäftsmodell der VR Inkasso
vorgestellt, deren Dienstleistungen
zur Abwicklung notleidender Kre-
dite und die hierfür entwickelte In-
frastruktur als führend im Verbund
der Volks- und Raiffeisenbanken ein-
geordnet werden.
Die externe Bearbeitung notleiden-
der Kredite ist ein von der BaFin ak-
zeptiertes Organisationsmodell. Vor-
aussetzung hierfür sind allerdings
Rahmenbedingungen, die den An-
forderungen der Kreditwirtschaft in
besonderem Maße entsprechen müs-
sen. Dies gilt sowohl für das Inkasso,
also den Einzug von zumeist unbesi-
cherten Krediten, als auch für die Ab-
wicklung, somit die Bearbeitung kom-
plexer durch Immobilien besicherter
Finanzierungen gleichermaßen. Mit
„VR Inkasso“ und „VR IMA“ wurden
zwei Leistungsprofile etabliert, die
der unterschiedlichen Komplexität
und der strategischen Bedeutung der
Kredite im Auslagerungs- und Bear-
beitungsprozess Rechnung tragen.
Effekte wie Ressourcenentlastung,
Kostensenkung, Qualitätsgewinn und
Performancesteigerung werden syste-
matisch verfolgt und durch eine enge
organisatorische Verzahnung von
Bank und externem Partner realisiert.
Verbraucherkredite bilden eine signi-
fikante Anzahl der zahlungsgestörten
Kredite und machen ein professio-
nelles Forderungsinkasso für Banken
unabdingbar. Damit die Auslagerung
der Inkassofunktion optimal funk-
tioniert, sollte die Übertragung der
Kundenbeziehung auf die VR Inkasso
zu einem Zeitpunkt erfolgen, der den
geringsten Transferaufwand nach
sich zieht. Das Geschäftsmodell „VR
Inkasso“ ist auf die Bearbeitung des
standardisierten Mengengeschäftes
ausgerichtet. Eine schlanke und elek-
tronisch unterstützte Schnittstellen-
organisation macht die VR Inkasso
zur verlängerten Werkbank des In-
stitutes und befreit dieses umfassend
von Folgearbeiten nach der Auslage-
rung. Eine frühzeitige Einbindung
bietet den höchsten Grad der Arbeits-
entlastung für den Fachbereich und
führt unmittelbar zur Verbesserung
der Kosten-Nutzen-Struktur in der
Gesamtabwicklung.
Seitens der VR Inkasso wird Effizienz
in der Fallbearbeitung mit Hilfe einer
modernen technischen Plattform ge-
währleistet. Dies bedeutet, dass die
Inkassomitarbeiter von administra-
tiven Aufgaben befreit sind und sich
auf das Kerngeschäft des Inkassos
– die persönliche Ansprache des
Schuldners und den Abschluss rea-
listischer Vereinbarungen – konzen-
trieren können. Auf der Basis trans-
parenter Abrechnungsmodalitäten
stellt die VR Inkasso eine vollständige
Dokumentation der Beitreibungser-
gebnisse und den Umgang mit Fremd-
geldern in einer für Dritte nachvoll-
ziehbaren Art und Weise sicher. Der
vollständige Einblick über die Erlös-
und Kostenentwicklung entspricht
damit den aufsichtsrechtlichen An-
forderungen, deren Einhaltung durch
Prüfungsstellen überwacht wird.
Die externe Abwicklung von Kredi-
ten, für die Immobilien als Sicherheit
dienen oder die durch eine beson-
dere Komplexität gekennzeichnet
sind, ist nicht mit dem Aufgabenpro-
fil des Inkassos zu vergleichen. Hier
bedarf es einer fachlichen und orga-
nisatorischen Ausrichtung, die den
Umgang mit Kreditsicherheiten in
Lutz Hansen
Geschäftsführer der
VR Inkasso GmbH
Valentin Herrmann
Geschäftsführer der
VR Inkasso GmbH
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Börsen-Zeitungspezial
Verlagsbeilage 15. März 2012 5
Durch
Spezialisierung
und Bündelung
Synergien
heben
den Mittelpunkt des Handelns stellt.
Zudem setzt die Auslagerung dieser
Kredite voraus, dass die Steuerung
und Kontrolle der Engagements so-
wie die aufsichtsrechtlichen Prü-fungsanforderungen sichergestellt
sind. Sie bleiben nach Auslagerung
Bestandteil des Risikomanagements,
des Risikocontrollingsystems und
der Finanzbuchhaltung der Bank.
Das Produkt „VR IMA“ wurde spe-
ziell für diese Anforderungen ent-
wickelt. Fachkompetenz, Infrastruk-
tur und Prozessorganisation sind auf
die komplexe Aufgabenstellung ab-
gestimmt und damit Garant für eine
umfassende Aufgaben- und Prozes-
sausgliederung unter Gewinn von
Produktivität und Qualität. Die Be-
arbeitung erfolgt konsequent auf der
Grundlage von verbindlichen Erlös-
prognosen. Ein wichtiger Hebel zur
Erlösrealisierung liegt in der Verwer-
tung der Immobilien. Daher ist eine
intensive Auseinandersetzung mit
dem Sicherungsobjekt nötig. Unter
dem Begriff „Aktives Sicherheiten-
Management“ hat die VR IMA einBündel von immobilienspezifischen
Maßnahmen und Handlungsoptionen
in den Prozess der Kreditabwicklung
eingebunden, die den Prozess der
Vermarktung systematisch unterstüt-
zen und kreative Lösungen fördern.
Das fachspezifische Informations-
system, das die VR IMA im Rahmen
der Kooperation einsetzt, bietet ei-
nen permanenten Einblick über die
Entwicklungen der zur Abwicklung
übertragenen Kredite. Die damit
hergestellte Transparenz stellt die
Ausübung von Kontrollrechten und
Kompetenzen sicher, gewährleistet
ein enges Controlling der Aktivitäten
und unterstützt die Anforderungen
der Prüfung. Das Cash-Management-
System der VR IMA ist wesentlicher
Bestandteil zur Entlastung der aus-
lagernden Bank. Hiermit werden
die Umsätze auf den Kundenkonten
koordiniert, der Zahlungsverkehrelektronisch abgewickelt und die
Rechnungslegung gegenüber allen
Beteiligten sichergestellt.
Fazit: Die Abwicklung notleidender
Kredite ist kein Kerngeschäft von
Kreditinstituten, ein professioneller
Umgang unter Kosten-, Risiko- und
Ertragsgesichtspunkten allerdings
lohnenswert. Die VR Inkasso GmbH
stellt als spezialisierte Outsourcing-
Plattform eine hochwertige Alterna-
tive zur bankinternen Abwicklung
notleidender Kredite dar. Durch die
Spezialisierung und Bündelung in
der VR Inkasso werden Synergien ge-
hoben, die unmittelbar zur Optimie-
rung von finanziellen und personel-
len Ressourcen in der Bank führen.
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Börsen-Zeitungspezial
Verlagsbeilage 15. März 20126
Mit
Outsourcing
die eigenen
Stärken her-
vorheben und
Ressourcen
fokussieren
Herausragende Marktposition durch mehr Effizienz
Fokussierung auf Kernkompetenzen
kann enorme Potenziale freisetzen
Die Finanzkrise setzt viele Finanz-
dienstleister von zwei maßgeb-
lichen Seiten unter Druck: Zum einen
hat sich der Wettbewerb in der Bran-
che im Zuge der nun schon vergleichs-
weise lange andauernden Marktver-
werfungen weiter verschärft. Im Er-
gebnis bedeutet dies oft, dass Markt-
teilnehmer mit verschlankten perso-
nellen und finanziellen Ressourcen die
Herausforderungen eines hochkom-
plexen Marktes bewältigen müssen.
Zum anderen sind zudem auch die ge-
setzlichen Rahmenbedingungen an-
spruchsvoller und facettenreicher ge-
worden: Dies betrifft vor allem die Re-
gularien bezüglich transparenter Re-
portings sowie das Risikomanagement.
Naturgemäß führt diese Entwicklung
zu steigenden Kosten, beispielsweise
in der Fondsadministration.
Doch sind die Möglichkeiten heute
sehr limitiert, diese höheren Kosten
an den Kunden weiterzureichen. So-
wohl mit Blick auf die heute „risiko-
los“ – wie man den Zins von Staatsan-
leihen führender Industrienationen
lange bezeichnete – zu erzielende
Rendite als auch durch das immer
breitere Angebot an kostengünstigen
Exchange Traded Funds sind Investo-
ren aktuell sehr preissensibel.
Diese Situation lässt die Anforderun-
gen an alle Marktakteure stetig stei-
gen, erfordert hohes Know-how und
die strukturelle Fähigkeit, eine Ant-
wort auf diese Herausforderung fin-
den zu können. Eine Entwicklung, die
zwangsläufig zu weiterer Selektion in
der Branche führen wird. Deshalb be-
kommt die strategische Ausrichtung
von Banken, Investmentgesellschaf-
ten und Finanzdienstleistern großes
Gewicht – und entscheidet mehr denn
je über die Wettbewerbsfähigkeit und
damit Zukunftsfähigkeit des Unter-
nehmens. Auch Kooperationen, Part-
nerschaften und Dienstleistungsbezie-
hungen spielen in diesem Zusammen-
hang eine zunehmend wichtige Rolle.
Eine Möglichkeit, die eigenen Kern-
kompetenzen für den intensiven Wett-
bewerb zu schärfen und Ressourcen zu
fokussieren, ist Outsourcing. Die Wahl
des Dienstleisters entscheidet dabei
auch über Qualität und Stärke des ei-
genen Unternehmensportfolios: Denn
es muss gewährleistet sein, dass in den
ausgelagerten Bereichen die Qualität
mindestens gehalten – besser ausge-
baut – werden kann, Kapazitäten für
eine Fokussierung auch wirklich frei
werden und der Schritt wirtschaft-
liche Vorteile bringt.
Dass dies im Bereich der Fondsadmi-
nistration selbst für höchste Ansprüche
verwirklicht werden kann, beweist die
SGSS Deutschland Kapitalanlagege-
sellschaft mbH seit vielen Jahren und
mit einer Historie, die – über ihre Vor-
gängergesellschaften – über 50 Jahre
zurückreicht.
Dabei belegt die unabhängige Bewer-
tung renommierter Marktbeobachter
und Fachmedien eine eindrucks-
volle Leistungsbilanz: So wurde die
SGSS Deutschland KAG beim Telos
Insourcing Rating 2009 mit der Note
„Excellent 1“ bewertet. Der Unterneh-
mensbereich Société Générale Secu-
rities Services trägt zudem den Titel
„Fund Administrator of the Year 2011“
(Global Investor Magazine vom 6. Juli
2011) und wurde in Frankreich jüngst
„Custodian des Jahres 2011“ (ICFA
European Custody and Fund Adminis-
tration Awards 2011).
Als Anbieter für Middle- und Back-
Office-Lösungen im Bereich Fondsad-
ministration und Fondsbuchhaltung
bietet die SGSS Deutschland KAG
anderen Kapitalanlagegesellschaften,
Portfoliomanagern und Depotbanken
die Möglichkeit, sowohl die gesamte
Prozesskette als auch einzelne Kom-
ponenten davon auszulagern. Dabei
setzt der Spezialist – wie im Bereich
der Master-KAG-Dienstleistungen –
auf ein modulares Angebot. Bereits die
Basisleistungen – etwa die Übernahme
der Fondsbuchhaltung, das Invest-
mentcontrolling oder die Fondsadmi-
nistration – können vom Kunden se-
parat beauftragt werden, ebenso wie
die breite Palette der individuellen
Christian Wutz
Geschäftsführer der
SGSS Deutschland
Kapitalanlagegesellschaft mbH
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Verlagsbeilage 15. März 2012 7
Mehr als eine
Partnerschaft:
ein echtes
Team
Leistungen: zum Beispiel Front Office
ASP, Middle-Office-Aktivitäten, Per-
formance-Messung oder -Attribution
und viele weitere Services.
So konnte zum Beispiel auch das Ser-
viceangebot für einen Dax-30-Kunden
der SGSS Deutschland KAG, mit einem
Umfang von 16 Fonds und 4,5 Mrd.
Euro Assets under Administration,
erfolgreich um die komplette Buchhal-
tung der Fonds nach den IFRS-Stan-
dard-Richtlinien erweitert werden,
worin unter anderem auch die indivi-
duellen Konzernvorgaben des Kunden
berücksichtigt wurden.
Mit diesem auf die Bedürfnisse der
Partner zugeschnittenen Leistungs-
portfolio erzielt die SGSS Deutsch-
land KAG durchweg eine hohe Zu-
friedenheitsrate unter ihren Kunden.
Diese ist auch der großen Erfahrung
der Inhouse-Projekt-Teams geschul-
det, die bereits 19 Projekte mit Out-
sourcing-Kunden erfolgreich absol-
vieren konnten. Dabei verfügt die
SGSS Deutschland KAG als ein von der
BaFin beaufsichtigtes Unternehmen
über etablierte Prozesse und Work-
flows, die im Rahmen der SAS-70-
Prüfungen laufend kontrolliert wer-
den. Als einer von wenigen Anbietern
im Markt hat die SGSS Deutschland
KAG die Lieferfähigkeit im Onboar-
ding-Prozess – also die Migration im
laufenden Betrieb – nachgewiesen.
Insgesamt führt das Unternehmen
heute umfassende Wertpapierdienst-
leistungen für Assets in Höhe von über
90 Mrd. Euro in über 650 Fonds aus.
Die hervorragende Bewertung der
Fachexpertise als Insourcing-Spe-
zialist sowie das umfassende und
modulare Leistungsportfolio spiel-
ten auch eine wichtige Rolle bei der
Entscheidung eines weltweit führen-
den Vermögensverwalters für eine
Kooperation mit der SGSS Deutsch-
land KAG: Deutlich weiter gefasst als
Standardanforderungen waren die
der Credit Suisse Asset Management
mit ihren rund 2 700 Mitarbeitern
und einem verwalteten Vermögen
von 408 Mrd. sfr. Aufgrund der stren-
gen regulatorischen Vorschriften,
etwa der MiFid- und Ucits-Richtlini-
en, sowie der zunehmenden Markt-
komplexität suchte der Asset-Ma-
nagement-Arm der Credit Suisse AG
2010 nach einem Partner in Deutsch-
land, der die Fondsadministration in
Deutschland komplett übernehmen
konnte. Oberstes Ziel war es, mit
diesem Schritt eine Fokussierung
auf die Kerngeschäftsbereiche Ver-
trieb, Portfolio Management und
Services realisieren zu können.
Mehrere Gründe gaben den Ausschlag
für die Wahl der SGSS Deutschland
KAG als Partner: „Zunächst einmal
hatten wir schon während der ersten
Gespräche, die wir führten, den Ein-
druck, dass SGSS ein echter Partner
ist, der wirklich verstehen will, wo
unsere Probleme liegen, und der diese
lösen will“, betont Gerhard Lohmann,
COO EMEA der Credit Suisse Asset
Management. Entscheidend war zu-
dem, einen Anbieter zu finden, der
die gesamte Wertschöpfungskette
von Front-End-Systemen über die
Fondsadministration bis hin zu KAG-
Dienstleistungen abdecken kann und
gleichzeitig bereit ist, in solch eine
Partnerschaft zu investieren. „Ge-
genseitige Unterstützung in Sachen
Wachstum, aber auch die verbunde-
nen Kosten und Risiken gemeinsam
zu tragen waren ausschlaggebende
Punkte für die Wahl des Partners“, so
Lohmann weiter.
Das Vertrauen in die SGSS Deutsch-
land KAG wurde nicht enttäuscht: Die
Migration der Daten sowie die Anbin-
dung der externen Partner von Credit
Suisse Asset Management konnten
in „Rekordzeit“ von nur sechs Mona-
ten abgeschlossen werden – vergleich-
bare Projekte haben in der Regel eine
Laufzeit von rund neun Monaten.
Dabei wurden im Rahmen des Pro-
jekts 66 Fonds mit rund 6,5 Mrd. Euro
Assets und 7 000 Einzelpositionenübertragen. 50 neue Reports wurden
implementiert, 300 neue Investment-
Guidelines berücksichtigt und 20 neue
Partner angebunden – seit Oktober
2010 übernimmt die SGSS Deutsch-
land KAG damit die Funktion des all-
umfänglichen Fondsadministrators.
Am 20. Januar 2011 wurde die bishe-
rige Credit Suisse Asset Management
Kapitalanlagegesellschaft mbH an die
SGSS Deutschland KAG veräußert und
auf diese verschmolzen.
Die Erfolge gerade der Internationa-
lisierung des Geschäfts sind dem Un-
ternehmensbereich Société Générale
Securities Services (SGSS) Ansporn,
diesen Weg mit Blick auf die zuneh-
mende Globalisierung der Finanz-
branche konsequent weiterzugehen.
Ausdruck dieser Ambition ist auch das
Joint Venture zwischen SGSS und der
State Bank of India (SBI): Im Herbst
2010 wurde die SBI-SG GSS mit der
Absicht gegründet, im großen indi-
schen Markt umfassende Dienste in
den Bereichen Verwahrung, Fonds-
buchhaltung und -administration,
Risikoanalyse, Performance-Messung,
Registerführung und Transfer-Agency
anzubieten. Die Einführung einer
brandneuen, hochrobusten IT-Infra-
struktur und qualitativ hochwertiger
Prozesse hat auch in diesem neuen
Markt bereits Früchte getragen: Heute
stehen auf der Kundenliste des Joint
Venture nationale und internationale
institutionelle Anleger, etwa Invest-
mentfonds, Versicherungsgesellschaf-
ten, Portfolio-Management-Dienste,
Privatbanken und Unternehmen mit
Vermögen in Verwahrung im Wert von
7,75 Mrd. US-Dollar.
Die SGSS verbindet damit das lokale
Know-how der SBI mit der interna-
tionalen Expertise der SGSS – für bei-
de Seiten ein Gewinn. Der Vorteil für
international agierende Kunden der
SGSS wird hier wieder deutlich durch
die globale Aufstellung und Zugehö-
rigkeit zum Société Générale Konzern:
Einmal mehr bewahrheitet sich damit
auch auf internationaler Bühne der Er-
folg des SGSS-Slogans: „Mehr als eine
Partnerschaft: ein echtes Team“.
■ Investmentcontrolling
■ Fondsbuchhaltung■ Fondsadministration■ Mandatenreporting■ Datenmanagement■ Servicemanagement
■ Middle Office
■ Front Office ASP■ Performance-Messung■ Performance-Attribution■ Fixed Income Performance Attribution■ Risikoanalyse■ Direktbestandsreporting■ IFRS-Buchhaltung■ Wertpapierleihe■ Partnerreporting■ Kundenreporting■ Depotbank-Kontrollfunktion■ Depotbank-Reporting■ Cash Management■ Fee Recapture■ Transition Management■ Collateral Management■ Individualschnittstellen■ Modelldepots
SGSS-Leistungsspektrum für Outsourcing-Kunden
Basisleistungen + Individuelle Leistungen
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Börsen-Zeitungspezial
Verlagsbeilage 15. März 20128
FATCA bleibt
komplexes
Großprojekt mit
sehr straffem Zeitrahmen
Immer neue regulatorische Herausforderungen – Outsourcing-Partner bieten praxisnahe Lösungen
Rückgriff auf vorhandenes Know-how
erleichtert FATCA-Umsetzung
Entwarnung für die deutsche
Finanz- und Versicherungswirt-
schaft bei FATCA? Mitnichten. Bei
der Umsetzung des US-Steuerge-
setzes (FATCA = Foreign Account Tax
Compliance Act) haben das Bundes-
ministerium für Finanzen, BMF, und
die US-Steuerbehörde IRS kürzlich
den Rahmen für die Umsetzung ab-
gesteckt und dabei für deutsche Ban-
ken, Sparkassen und Versicherungen
einige Erleichterungen erreicht. Den-
noch bleibt FATCA ein komplexes
Großprojekt mit sehr straffem Zeit-
rahmen auch für die deutschen Insti-
tute. Doch es gibt Lösungen.
FATCA wurde von der US-Regierung
initiiert, um Steuerhinterziehungen
von US-amerikanischen Bürgern und
Unternehmen, die im Ausland aktiv
sind, zu unterbinden und Schlupf-
löcher zu stopfen. Finanzinstitutio-
nen – darunter fallen beispielsweise
Banken, Fondsgesellschaften und
Bausparkassen gleichermaßen – so-
wie Versicherungen weltweit müssen
zu diesem Zweck sämtliche Erträge
und Veräußerungserlöse von US-
Bürgern und Unternehmen im Aus-
land dokumentieren und melden.
Dass der Aufwand dafür immens sein
wird, liegt auf der Hand. Zunächst
war geplant, dass die Meldungen un-
mittelbar an die US-Steuerbehörde
IRS erfolgen sollten. Bei Verstoß ge-
gen die Meldepflicht drohten die USA
mit einer Strafsteuer von 30 % für alle
Kunden eines Instituts.
Als der Branche in Deutschland die
Komplexität und der damit verbun-
dene Aufwand bewusst wurden, for-
mierte sich massiver Widerstand und
die Suche nach Vereinfachungsmög-
lichkeiten begann. Das Ergebnis ist
ebenjene Vereinbarung zwischen der
deutschen und US-amerikanischen
Steuerbehörde. Die Direktmeldung in
die Vereinigten Staaten und die Straf-
steuer sind damit vom Tisch. Nun ist
eine zentrale nationale Anlaufstelle
in Deutschland für das Meldewesen
deutscher Finanzinstitute und Ver-
sicherungen geplant. Dies könnte
beispielsweise das Bundeszentralamt
für Steuern sein. Von dort aus wür-
den die Daten dann in die USA über-
mittelt werden.
Für Neukundenprojekte soll FATCA
bereits im Juli 2013 in Kraft treten.
Die Zeit drängt also. Immerhin hat
die US-Behörde im Februar Aus-
führungsbestimmungen für FATCA
veröffentlicht, die aber derzeit noch
vorläufigen Charakter haben. Den-
noch besteht bei einer Vielzahl von
Details in der praktischen Umsetzung
von FATCA noch erheblicher Klä-
rungsbedarf. So müssen zum Beispiel
die nun erreichten zwischenstaat-
lichen Vereinbarungen in deutsches
Recht umgesetzt und entsprechende
Karl-Martin im Brahm
Vorstandsmitglied
der Deutschen
WertpapierService Bank AG
Durchführungsverordnungen verab-
schiedet werden, welche die Inhalte
des zwischenstaatlichen Abkommens
der USA und Deutschlands abbilden.
Ebenfalls steht eine Regelung bisher
noch aus, wie Verstöße über das neu
vereinbarte Meldewesen in Deutsch-
land sanktioniert werden sollen. Auch
ist noch unklar, wie die USA FATCA in
Staaten durchsetzen wollen, die – an-
ders als Deutschland, Großbritannien,
Frankreich, Spanien und Italien –
keine zwischenstaatliche Regelung
mit den Vereinigten Staaten abge-
schlossen haben. Es darf vermutet
werden, dass die ursprünglichen „pro-
posed regulations“ mit Meldewesen
unmittelbar an die US-Behörde und
gegebenenfalls Strafbesteuerung hier
weiterhin Anwendung finden. Für
deutsche Finanzinstitute und Versi-
cherungen mit Konzerntöchtern in sol-
chen Staaten würde im schlimmsten
Fall damit der Dokumentations- und
Meldeaufwand sogar noch erhöht
werden, müssten sie doch das verein-
fachte nationale Meldewesen und das
Reporting direkt in die USA gleicher-
maßen vornehmen. Im Grundsatz
bleibt die Menge der zu erhebenden
Daten ohnehin auch durch die neue
Vereinbarung unverändert.
Während die deutschen Banken und
Sparkassen nicht zuletzt durch die
US-Quellensteuer über Erfahrungen
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Börsen-Zeitungspezial
Verlagsbeilage 15. März 2012 9
Komplett-
lösung auch
für die
Versicherungs-
wirtschaft
bei der Identifikation, Dokumenta-
tion und dem Meldewesen bezüglich
der Erträge von US-amerikanischen
Bürgern und Unternehmen verfü-
gen, stellen diese Themen für einigeUnternehmen der Versicherungs-
branche noch Neuland dar. Klar ist je-
doch, dass sich FATCA auch auf all
jene Versicherungen erstreckt, mit de-
nen Einkünfte erzielt werden können
– in der Begrifflichkeit der US-Behör-
den handelt es sich dabei um „Cash-
Value“-Produkte. Besonders sind dies
Kapitallebensversicherungen, Ren-
tenversicherungen, Ausbildungsver-
sicherungen sowie fondsgebundene
Versicherungen und Versicherungs-
produkte mit Kapitalanteil.
Um einen ökonomisch sinnvollen und
effizienten Weg für die Umsetzung
der FATCA-Anforderungen zu wäh-
len und den ambitionierten Zeitplan
erfüllen zu können, empfiehlt sich
für Finanzinstitute und Versicherun-
gen die Zusammenarbeit mit einem
Outsourcing-Partner, der über ent-
sprechendes Prozess-Know-how und
Erfahrung bezüglich der Anforderun-
gen im grenzübergreifenden Doku-
mentations- und Meldewesen verfügt.
Auf diese Weise lassen sich für die ge-
samte Branche Skaleneffekte realisie-
ren und Institute, die beispielsweise
noch keine Erfahrungen mit Mel-
dungsanforderungen der USA haben,
müssen „das Rad nicht neu erfinden“.
Ein solcher Partner bei der FATCA-
Umsetzung ist die Deutsche Wertpa-
pierService Bank AG (dwpbank).
Die dwpbank ist im vergangenen
Jahrzehnt, nicht zuletzt aufgrund
der Umsetzung der Anforderungen
der US-Quellensteuer, die größte
weltweite Schnittstelle zwischen der
Finanzbranche und der US-Steuerbe-
hörde geworden. Entsprechend eng
ist der Kontakt zur IRS, was die effi-
ziente Umsetzung von administrati-
ven Anforderungen angeht. Die dwp-
bank begleitet FATCA nahezu seit
Verabschiedung des Gesetzes im Jahr
2010 durch den US-Senat eng und
wird insgesamt mehrere Tausend Per-
sonentage in das Projekt investieren.
Mit gut 1 600 Instituten ist die dwp-
bank schon heute größter „Kunde“
der US-Steuerbehörde – greift schon
heute bereits jede vierte Bank, Spar-
kasse oder Fondsgesellschaft rund
um den Globus auf die Expertise der
führenden Transaktionsbank aus
Deutschland zurück. Es ist nur natür-
lich, dass die dwpbank diesen Kun-den – die übrigens aus allen drei Säu-
len der Kreditwirtschaft stammen
– jetzt auch bei der Umsetzung der
FATCA-Anforderungen mit entspre-
chenden Lösungen zur Seite steht. Die
Abbildung der Neuerungen in Zusam-
menhang mit FATCA auf Basisniveau
erfolgt zudem ohne Mehrkosten für
die Bestandskunden. Natürlich sind
die Lösungsangebote auch für jene
Institute passgenau, die bisher noch
nicht mit der dwpbank zusammenar-
beiten, und werden ihnen offeriert.
Durch die jüngst geschlossene Ko-
operation mit der COR & FJA AG ist es
nun möglich, auch der Versicherungs-
wirtschaft eine – dringend benötigte
– leistungsfähige FATCA-Komplettlö-
sung anzubieten. Sie kombiniert die
operative Expertise und umfassende
Erfahrung der dwpbank bei US-Steu-
ern mit den State-of-the-Art-Soft-
wareprodukten von COR & FJA. Das
Ergebnis ist ein bislang in Deutschland
einmaliges Angebot für die gesamte
Versicherungswirtschaft. Es ist modu-
lar entlang der Wertschöpfungskette
aufgebaut, sodass jeder Kunde den für
sich definierten Grad an Outsourcing
wählen kann. Dies gilt selbstverständ-
lich auch für den Bankenbereich.
Die grundlegenden regulatorischen
Anforderungen von FATCA werden
durch jedwede Lösung der dwpbank
abgedeckt. Das Leistungspaket kann
ergänzt werden um Zusatzservices aus
dem Backoffice-Bereich.
Der Gesamtaufwand der Finanz- und
Versicherungsbranche im Zusam-
menhang mit der FATCA-Umsetzung
reduziert sich zeitlich und finanziell
durch eine zentrale Umsetzung sowie
den Rückgriff auf bereits vorhande-
nes Know-how erheblich. Auf diese
Weise ist FATCA – wie beispielsweise
zuvor die Umsetzung von MiFID und
Abgeltungsteuer – Treiber und Para-
debeispiel für die Sinnhaftigkeit von
Outsourcing, wenn es an erfahrene,
kompetente und leistungsstarke Part-
ner erfolgt. Es ist zu erwarten, dass
eine solche Aufgabenteilung verstärkt
von Marktteilnehmern wahrgenom-
men wird. F o t o : m a g c o m / f o t o l i a
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Börsen-Zeitungspezial
Verlagsbeilage 15. März 201210
Telefonate von
„Pontius zu
Pilatus“
entfallen
Vom elektronischen Orderrouting bis zum Settlement – Integrierte Betreuung aus einer Hand
„One-Stop-Shop“-Angebot für
das Orderflow-Management gefragt
Die Welt lebt in einer Zeit fort-
schreitender Fragmentierung
der Wertpapiermärkte. Der durch das
Marktumfeld und die Regulierung
ausgelöste Wettbewerb zwischen den
inländischen und auch internationa-
len Handelsplattformen bringt zwar
Vorteile, stellt die Marktteilnehmer
aber vor zunehmende Herausforde-
rungen.
Im institutionellen Geschäft kapita-
lisieren sich die oft marginalen Vor-
teile über die größeren Volumina.
Für den klassischen Retail-Handel
überwiegen bei vielen Kreditinstitu-
ten hingegen eher die Belastungen
durch kontinuierliche organisatori-
sche Herausforderungen.
So vergeht kaum eine Woche, in
der es nicht an irgendeiner wichti-
gen Handelsplattform auf der Welt
zu Anpassungen bei Schnittstellen,
Ordertypen, Handelszeiten, Re-
gelwerken oder anderen Dingen
kommt. Neben dem Monitoring die-
ser Themen ist deren interne Umset-
zung zeit- und kostenintensiv. Dazu
kommen die stark zunehmenden
regulatorischen Anforderungen an
eine angemessene Organisation von
Handelsbereichen.
In Deutschland wird der wesent-
liche Teil des Retail-Orderflows
der Kreditinstitute an die Parkett-
börsen bei wenigen Unternehmen
gebündelt, welche für die Institute
hier eine Vielzahl von Dienstleistun-
gen rund um das Management des
Orderflows erbringen. Die Etablie-
rung von individuell vereinheitlich-
ten Prozessen bei einem einzigen
Ansprechpartner ist hier ein wichti-
ger Treiber.
Noch mehr gelten diese Argumen-
te aber für das Straight Through
Processing (STP) Management von
Retail-Aufträgen an ausländische
Börsen. Neben einer Vielzahl von un-
terschiedlichen Regeln und Usancen
sind die hohe Diversität von Order-
typen, die höchst unterschiedlichen
Handelszeiten sowie die Komplexität
von Settlement-Prozessen Sachver-
halte, die nur mit hohem Aufwand
abgearbeitet werden können.
Weiterentwickelte Angebote von fle-
xiblen und leistungsfähigen Dienst-
leistern sind zunehmend erfolgreich,
die die Institute bei diesen Prozessen
entlasten und ihnen ein „One-Stop-
Shop“-Angebot für das Orderflow-
Management weltweit unterbreiten
können. Hierbei werden die Prozesse
vom elektronischen Orderrouting bis
zum Settlement aus einer Hand inte-
griert betreut, sodass die „berühmten“
Telefonate von „Pontius zu Pilatus“ bei
den Kontrahenten entfallen.
Diese Rolle übernimmt bei der Steu-
bing AG das Integrated Orderflow
Management (IOM) Team. Zu den
Kernkompetenzen des IOM Teams
zählen vor allem eine hochperfor-
mante technische und organisatori-
sche Infrastruktur. Zu einer beträcht-
lichen Anzahl angebundener Börsen
kommen noch die Multilateral Tra-
ding Facilities (MTFs) hinzu.
Kai Jordan
Vorstandsmitglied
der Steubing AG
Flexible Lösungen und vielfältige Anbindungsvarianten für Orderflow-Provider
Customer Steubing
Frontend/API Network API
Bloomberg
FIX
Fidessa
Sungard
Other
FIX
Sungard
Broker
MemberExchanges
Bloomberg Net
Sungard Net
VPN(Internet/leased line)
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Börsen-Zeitungspezial
Verlagsbeilage 15. März 2012 11
Vielfältige
Systeme zur
Orderüber-
mittlung
Auch die Systeme zur Orderübermitt-
lung sind vielfältig geworden. Orders
werden regelmäßig über elektronische
Order-Management-Systeme (zum
Beispiel Sungard Global Trading,
Bloomberg, Fidessa) und Schnittstel-
len bzw. Netzwerke abgewickelt. Hier
bietet das IOM Team der Steubing AG
maßgeschneiderte Lösungen an.
Orderflow-Provider benötigen darü-
ber hinaus eine Wahlmöglichkeit, um
Orders sowohl direkt an die jeweiligen
Märkte (DMA = Direct Market Access)
als auch zu einem Händler zu routen,
der eine Order dann nach spezieller
Weisung bearbeiten kann.
Weitere Schlüsselfaktoren sind nied-
rige Latenzzeiten und die redun-
dante Auslegung der verwendeten
Systemkomponenten für ein Höchst-
maß an Ausfallsicherheit. Die effi-
ziente Abwicklung der Geschäfte
steht im Vordergrund. Heterogene
Settlement- und Clearing-Land-
schaften erfordern unterschiedliche
Lösungsansätze, die auf die individu-
ellen Gegebenheiten und Bedürfnis-
se des Orderflow-Providers optimal
abgestimmt sind.
Im Bereich Abwicklung ist die Aggre-
gation bzw. das Netting von Einzelor-
ders inzwischen gängige Praxis, um
die Settlement-, Lagerstellen- und
Clearinggebühren zu minimieren.
Darüber hinaus ist eine Unterschei-
dung in Buy & Hold-Geschäfte, also
Kauf, Bestandsführung sowie spä-teren Verkauf an einem bestimmten
ausländischen Börsenplatz, sowie in
Cross-Border-Arbitrage, also Kauf und
gegebenenfalls taggleicher Verkauf
an unterschiedlichen ausländischen
und/oder inländischen Börsenplät-
zen, zweckmäßig.
Ein Buy & Hold-Geschäft muss vor
allem kostengünstig abgewickelt wer-
den, wogegen es bei der Cross-Border-
Arbitrage um ein effizientes Lager-
stellen-Management geht. Höchste
Priorität hat die Einhaltung länder-
spezifischer Settlement- und Clearing-
Regularien, um das Risiko von Buy-ins
oder sonstiger Sanktionen für verspä-
tete oder nicht erfolgte Erfüllung von
Geschäften zu minimieren.
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Börsen-Zeitungspezial
Verlagsbeilage 15. März 201212
Erhöhung der System-Performance und Kostenreduktion am Beispiel der KAS Bank
Mit spitzer Feder bei Standards rechnen,
Fähigkeiten ausspielen
Wer unüberlegt
spart, riskiert
Einbußen
In allen Bereichen der Wirtschafts-
welt ist seit Jahren durch die
Globalisierung ein zunehmender
Wettbewerbsdruck zu verspüren.
Die globale Finanzkrise hat diesen
Trend nur noch verstärkt. Erheb-
liche Nachfrageeinbußen gepaart
mit steigenden Refinanzierungs-
kosten und zunehmender Regulie-
rung verlangen von Finanzdienst-
leistern ein immer effizienteres
Kostenmanagement. Beim Asset
Management kommt zu der aktuel-
len Nachfragezurückhaltung auch
noch in vielen Bereichen die zuneh-
mende Standardisierung. Wer sich
in diesem Umfeld behaupten will,
muss bei den Standards mit spit-
zer Feder rechnen und in anderen
Bereichen seine Kernkompetenzen
ausspielen. Dies gilt umso mehr,
als dass in den vergangenen Jahren
die Wertschöpfungskette im Asset
Management mehr und mehr auf-
gebrochen wurde.
Nur zu gern werden im Kosten-
management die Begriffe Synergien
und Skaleneffekte bemüht. Was sich
auf dem Papier als einfache Kosten-
einsparungsmöglichkeit darstellt, ist
in der realen Welt allerdings längst
nicht so einfach zu haben. Der un-
nachgiebige Wächter an der Kosten-
pforte nennt sich IT und er hat ei-
nen hohen Preis, der als Marktein-
trittsbarriere fungiert. Fast jeder
Produktleistung im Asset Manage-
ment liegt heute ein entsprechen-
der IT-Support zugrunde. Gleich-
zeitig stellen der Aufbau und die
Pflege dieser Infrastruktur mit den
höchsten Fixkostenanteil bei der Pro-
dukterstellung dar. Aber ohne Hilfe
von externen Experten lässt sich
kaum an diesen Fixkosten schrau-
ben. Wer hier unüberlegt spart,
riskiert Einbußen bei der Sicherheit
und bei der Konkurrenz- und Zu-
kunftsfähigkeit seiner IT-Plattform.
Was also tun? Wenn innerhalb der
gewählten Struktur die Einsparungs-
möglichkeiten ausgereizt sind, steht
nur noch die IT-Plattform selbst auf
dem Prüfstand. Vor diesem Schritt
scheuen sich aber viele Unterneh-
men, denn dies bedeutet einen
Eingriff am schlagenden Herzen,
der zudem, wenn er nicht gelingt,
existenziell bedrohlich werden kann.
Außerdem lässt die Vorstellung, dass
Externe mit der Lösung unterneh-
mensinterner Probleme betraut wer-
den, immer ein Unbehagen zurück.
Aber auf der anderen Seite stehen
enormes Einsparpotenzial und die
Zukunftsfähigkeit des Unterneh-
mens. Nach reiflicher Abwägung
bleibt dann meistens nur eines: Wir
müssen outsourcen.
Mit dem Entschluss, seine IT-Infra-
struktur von externen Dienstleistern
optimieren zu lassen, ist aber noch
zu klären, wie weit der Eingriff in
den Unternehmensprozess gehen
soll. Bei einem reinen IT-Anbieter
könnte der Eingriff nur die System-
umgebung betreffen. Aber der
konsequentere Schritt ist, gegebe-
nenfalls die Fachbereiche wie das
Portfoliomanagement, die Com-
pliance, den Handel, das Risiko-
management, die Abwicklung, die
Buchhaltung und das Reporting in
die Neuordnung mit einzubeziehen.
Da das Einsparpotenzial nicht in der
einmaligen Optimierung liegt, son-
dern vor allem in der langfristigen
Optimierung im Hinblick auf immer
wieder auftretende regulatorische,
technische und produktorientierte
Veränderungen, umfasst ein vor-
ausschauendes Outsourcing neben
den periodischen Services auch
diskretionäre Maßnahmen. Somit
ist gewährleistet, dass die Hard-
und Software immer ihre optimale
Leistung erbringen kann.
Der Service-Bereich schließt neben
der Implementierung, der Konfi-
guration und der laufenden War-
tung also auch die Optimierung
und die Aktualisierung während
der Nutzung des Systems und das
angepasste Training der User mit
ein. Inwieweit das Unternehmen
diese Angebote wahrnehmen will,
obliegt der jeweiligen strategi-
Dr. Ralf Schmücker
Mitglied der Geschäftsführung
der SimCorp GmbH
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Börsen-Zeitungspezial
Verlagsbeilage 15. März 2012 13
schen Vorgabe. Doch das höchste
Einsparpotenzial liegt natürlich in
dem größtmöglichen Zugriff auf die
Synergien und die Skaleneffekte,
die der spezialisierte Dienstleisterbieten kann. Fixe Kosten wandeln
sich so in variable Kosten, operatio-
nelle Risiken werden minimiert und
schlussendlich wird das Maximum
an internen Ressourcen für andere
Unternehmensbereiche freigesetzt.
In der aktuellen Marktsituation ist
dies ein wichtiger Wettbewerbsvor-
teil, der konsequent ausgenutzt wer-
den sollte.
Wie weit die Kostenoptimierung
beim Outsourcing von IT-Struktu-
ren gehen kann, zeigt sich konkret
am Beispiel der KAS Bank N.V.,
einer unabhängigen Wertpapier-
dienstleistungsbank mit Nieder-
lassungen in Amsterdam, London
und Wiesbaden und Assets under
Administration in Höhe von 91 Mrd.
Euro (per 30. Juni 2011). „Mit ei-
ner steigenden Zahl an Kunden und
Produktangeboten könnte unser
System Performance-Probleme be-
kommen“, war im Frühjahr 2011
die Befürchtung der KAS Bank, de-
ren laufender Systembetrieb bereits
lange Jahre auf der Asset-Manage-
ment-Software SimCorp Dimension
beruht. Gleichzeitig sollten aber die
operativen Kosten weiter gesenkt
werden und trotzdem die Flexibili-
tät für weitere Produktinnovationen
erhalten bleiben.
Dies galt umso mehr, da sich die
KAS Bank Zentrale in den Niederlan-
den mit den ausländischen Nieder-
lassungen die gleiche Infrastruktur
teilt. Die Arbeitsteilung zwischen
den Standorten läuft daher derge-
stalt, dass zwar die IT-Verantwort-
lichen in der Zentrale sitzen, die
funktional Verantwortlichen aber in
der Niederlassung, in Deutschland
also beispielsweise bei der KAS In-
vestment Servicing in Wiesbaden.
So können diese auf die spezifischen
Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen,
und die notwendigen fachlichen An-
passungen an der Systemsoftware
können von lokalen, muttersprach-
lichen Mitarbeitern vor Ort durchge-führt werden.
Das IT-Kapazitätsmanagement hat
das Ziel, aus der vorgegebenen
IT-Plattform die maximale Leistung
zu erreichen. Dies beinhaltet die
Leistung der Server, das Zusammen-
spiel der verschiedenen Applikatio-
nen und der Datenbank, das Update
aller Programmteile sowie deren
optimale technische Konfiguration.
Auch die zeitlichen Abläufe sind zu
betrachten. Also beispielsweise, ob
das System so eingestellt ist, dass
wichtige Rechenprozesse Vorrang
haben und dass weniger zeitkriti-
sche Prozesse in den Nachtstunden
durchgeführt werden.
Nachdem diese Elemente einzeln
abgearbeitet wurden, war das
System so weit optimiert, dass
weitere Kunden und größere Men-
gengerüste auch ohne zusätzliche
IT-Kapazitäten vom System be-
wältigt werden konnten. Dank des
Outsourcings des Kapazitätsma-
nagements verfügt die KAS Bank
nun über eine robuste, skalier-
bare Plattform, die für künftiges
Wachstum jederzeit ohne Friktionen
und hohe Mehrkosten gerüstet ist.
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■ Konzentration auf Kernkompetenzen■ Effizienzsteigerung und Gewinnmaximierung■ Zielorientiertes, skalierbares Geschäftsmodell■ Erhöhter Wettbewerbsvorteil
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Börsen-Zeitungspezial
Verlagsbeilage 15. März 201214
Wer eine
Beziehungbeginnt, der
denkt noch
nicht über
das Ende nach
Ausstiegsszenarien schon bei der Vertragsgestaltung beachten – Individualität erschwert Trennung
Outsourcen ohne Ende? – Wie der
Lock-in vermieden werden kann
Es ist wie im Privatleben: Wer eine
Beziehung beginnt, der denkt
– verständlicherweise – noch nicht
über das Ende nach. Bei Outsourcing-
Verträgen kann sich das aber rächen.
Nach Ablauf des Vertrages kann es aus
unterschiedlichen Gründen schwer
sein, den Anbieter zu wechseln oder
die Dienstleistung wieder ins eigene
Unternehmen zu holen – der soge-
nannte Lock-in-Effekt kann sich sehr
negativ auswirken. Daher sind bereits
bei der Auswahl des Dienstleisters
und bei der Vertragsgestaltung Aus-
stiegsszenarien zu berücksichtigen.
Dienstleister dringen oft auf lange
Laufzeiten, um Anfangsinvestitionen
amortisieren zu können, zum Bei-
spiel die Kosten für die Übernahme
der beim Kunden vorhandenen teu-
ren Strukturen. Zwar kann das ge-
setzliche Recht zur Kündigung aus
wichtigem Grund vertraglich nicht
ausgeschlossen werden, aber wenn
der Dienstleister die vertraglichen
Leistungen wie geschuldet erbringt,
kommt der Kunde aus dem Vertrag
nicht heraus. In der Regel sind im
Outsourcing-Vertrag auch Exklusivi-
tätsklauseln oder Mindestmengen
vereinbart, die verhindern, dass der
Kunde parallel einen anderen Dienst-
leister beauftragt. Solche Klauseln
können zwar aus kartellrechtlichen
Gründen unwirksam sein, weil sie
den freien Wettbewerb einschränken.
In der Regel droht eine Unwirksam-
keit aber nur bei Laufzeiten über fünf
Jahren und einer marktstarken Posi-
tion des Dienstleisters.
Aufgrund der regelmäßig langen Bin-
dung ist schon bei Vertragsschluss
darauf zu achten, dass ein Anspruch
auf Preisanpassung besteht und ge-
wünschte Änderungen der Leistun-
gen vom Dienstleister eingefordert
werden können. Preisanpassungs-
rechte und ein sachgerechtes Ände-
rungsverfahren sind zentrale und
häufig umstrittene Bestandteile eines
Outsourcing-Vertrages. Die Heraus-
forderung ist es, zukünftig erwartete
Entwicklungen zu antizipieren und
in einer für beide Seiten akzeptablen
Weise zu berücksichtigen. Gleich-
zeitig ist das Preisklauselgesetz zu
beachten, das automatische Preis-
anpassungen nur unter bestimmten
Voraussetzungen zulässt.
Selbst wenn ein Outsourcing-Vertrag
durch Kündigung oder Ablauf der
vereinbarten Laufzeit endet, kann es
schwierig sein, sich vom bisherigen
Dienstleister zu lösen. Nur wenn es
sich um Leistungen handelt, die zu-
künftig nicht mehr benötigt werden,
kann der Vertrag einfach auslaufen.
In der Regel werden die Leistungen
aber nach wie vor benötigt. Dann
müssen die Leistungen entweder auf
einen anderen Dienstleister überge-
leitet oder aber reintegriert werden,
also wieder vom Kunden selbst er-
bracht werden. Beides kann aus ver-
schiedenen Gründen schwerfallen.
Finden vereinbarte Mindestmengen
oder eine Exklusivitätsregelung auch
dann Anwendung, wenn der Vertrag
gekündigt wurde oder ausläuft, kann
der Kunde die Leistungen nicht suk-
zessive auf einen Dritten überleiten
oder selbst übernehmen, sondern
nur auf einen Schlag. Daher sollte
ausdrücklich in einer Übergangs-
phase gegen Ende der Vertragslauf-
zeit – wenn die Trennung ohnehin
schon feststeht – eine sukzessive
Reduzierung der Leistungen erlaubt
sein. Dies kann sogar für den Dienst-
leister von Vorteil sein, weil es ihm
den schrittweisen Abbau seiner Res-
sourcen erlaubt. Für einen Ausstieg
ist daher eine genaue Planung und
Abstimmung erforderlich, auf Kun-
denseite unter Einbeziehung eines
etwaigen neuen Dienstleisters.
Je nach Komplexität der Leistungen
variiert die Länge der Übergangsphase.
Bei komplexen, nicht marktgängigen
Leistungen kann sie in der Praxis bis
zu einem Jahr und darüber hinaus an-
dauern. Problematisch sind die Fälle
der fristlosen außerordentlichen Kün-
digung aus wichtigem Grund (die auch
vertraglich nicht abbedungen werden
kann). In diesem Fall ist es dem Kun-
Dr. Marc Hilber
Rechtsanwalt und Partner der
Kanzlei Oppenhoff & Partner
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Börsen-Zeitungspezial
Verlagsbeilage 15. März 2012 15
Gift für einen
gelungenen
Ausstieg sind
z. B. Rückkauf-
verpflichtungen
wertloser oder
zu teurer Assets
den nicht zuzumuten, von einem Tag
auf den anderen ohne Leistungen da-
zustehen, die er für seinen Geschäfts-
betrieb zwingend benötigt.
Daher sehen Outsourcing-Verträge
regelmäßig eine Übergangszeit vor,
die zwingend, also auch bei an sich
fristloser Kündigung durch den
Dienstleister, einzuhalten ist und
auch über den durch die Kündigung
eigentlich herbeigeführten Beendi-
gungszeitpunkt andauert. Kündigt
der Dienstleister fristlos wegen Zah-
lungsverzug, kann zum Schutz seiner
Interessen vereinbart werden, dass die
Leistungen während der Übergangs-
phase nur nach Zahlung der strittigen
Beträge auf ein Anderkonto erbracht
werden müssen.
Die Überleitung auf einen anderen
Anbieter kann auch fehlschlagen, weil
die Leistungen individuell auf die
Bedürfnisse des Kunden abgestimmt
sind und es Dritten daher an dem spe-
zifischen, für die konkrete Leistungs-
erbringung erforderlichen Know-how
fehlt. Eine Reintegration der Leistun-
gen beim Kunden selbst kann daran
scheitern, dass der Kunde keinerlei
Know-how in dem ausgelagerten Be-
reich mehr hat. Dies sollten Kunden
zum einen dadurch verhindern, dass
Kompetenzträger im Unternehmen
verbleiben, die für die Steuerung des
Dienstleisters verantwortlich sind.
Zum anderen kommt der Dokumen-
tation des Know-how besondere Be-
deutung zu, zum Beispiel in Form
von Prozessbeschreibungen. Aus
Kundensicht sollte der Dienstleister
verpflichtet werden, eine angemes-
sene Dokumentation zu Beginn der
Übergangsphase zur Verfügung zu
stellen. Da es allerdings kaum mög-
lich ist, eine Dokumentation erst
kurz vor Vertragsende zu erstellen,
bietet es sich vor allem bei komplexen
Leistungen an, die Dokumentation
von Anfang an vorzuhalten und kon-
tinuierlich fortzuschreiben – sofern
nicht die Leistungsbeschreibung
ohnehin prozessbasiert gestaltet ist.
Es empfiehlt sich zudem, die Migra-
tion der beim Dienstleister vorhande-
nen Daten auf das neue System früh-
zeitig anzugehen und dies vertraglich
auch zu ermöglichen. Selbst bei Busi-
ness-Process-Outsourcing, wie zum
Beispiel Lagerhaltung oder Einkauf,
spielt IT-gestützte Datenverarbeitung
eine große Rolle. Dann sind beim
Dienstleister aber auch Daten vorhan-den, die spätestens bei Vertragsende
zu übertragen sind. Vor allem unklare
oder fehlende Regeln zu den Daten-
formaten und den genauen Abläufen
können dabei zu Problemen führen.
Im Idealfall stellt der Dienstleister
die Daten in der vereinbarten Qua-
lität, im passenden Format zu den
verabredeten Zeitpunkten zur Ver-
fügung. Der Kunde kann so, gegebe-
nenfalls gemeinsam mit dem neuen
Diensleister, die Migration während
der Übergangsphase durchführen,
so dass der nahtlose Übergang der
Leistungsverantwortung bei Ver-
tragsende vorbereitet und abgesichert
werden kann. Beispiel: Wenn ein
CRM-System aus der Cloud genutzt
wurde und die Kundendatenbank
reintegriert oder auf einen neuen
Dienstleister überführt werden soll,
sind eine fortlaufend optimale Kun-
denbetreuung und die Vermeidung
von Datenverlusten von einer sorgfäl-
tigen Migrationsplanung abhängig.
Noch schwieriger wird es, wenn ein
neuer Dienstleister nur schwer zu
finden ist oder dieser zum Beispiel
die bisher eingesetzte individuali-
sierte Software benötigt, weil die
vom bisherigen Dienstleister bezoge-
nen Leistungen nicht oder nicht voll-
ständig marktgängig sind. Für diesen
Fall sollte der Vertrag aus Kunden-
sicht den bisherigen Dienstleister zur
Übertragung der Softwarerechte ver-
pflichten, auch soweit sie von ihm im
Rahmen der Outsourcing-Leistungen
weiterentwickelt worden sind.
Gift für einen gelungenen Outsour-
cing-Aus- oder -Umstieg sind natur-
gemäß Poison Pills, wie zum Beispiel
die Rückkaufverpflichtung wertloser
oder zu teurer Assets. Vor allem dann
kann auch ein Betriebsübergang vor-
liegen, der dazu führt, dass Arbeit-
nehmer auf den neuen Dienstleister
oder im Fall der Reintegration auf den
Kunden übergehen. Beim Outsourcing
in die Cloud bestehen dagegen in der
Regel keine dezidierten Assets. Be-
trieb, Hardware und Software müssen
dann andernorts besorgt werden. F o t o :
S e b a s t i a n D u d
a / f o t o l i a
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Verlagsbeilage 15. März 201216
Text
„Hier soll ein
griffiges Zitat
oder einbe-
sonderer Fakt
stehen“
K E E P I N T O U C H W I T H U S : S G - S E C U R I T I E S - S E R V I C E S . C O M
T W I T T E R @ S G _ S S F A C E B O O K . C O M / S G S E C U R I T I E S S E R V I C E S
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