pflegebedürftige menschen mit behinderung

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23.11.2006 Bernd Finke, Geschäftsführer der BA GüS 1 BAGüS Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe Pflegebedürftige Menschen mit Behinderung im Spannungsfeld zwischen Eingliederungshilfe und Pflege Statement anlässlich der Fachtagung am 17.11.2009 in Berlin

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Pflegebedürftige Menschen mit Behinderung im Spannungsfeld zwischen Eingliederungshilfe und Pflege. Statement anlässlich der Fachtagung am 17.11.2009 in Berlin. I. Vorbemerkung. 1. Die Weiterentwicklung des SGB XI ist aus Sicht der Sozialhilfeträger dringend erforderlich. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Pflegebedürftige Menschen mit Behinderung

23.11.2006 Bernd Finke, Geschäftsführer der BAGüS 1

BAGüSBundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe

Pflegebedürftige Menschen mit Behinderung im Spannungsfeld zwischen

Eingliederungshilfe und Pflege

Statement anlässlich der Fachtagung am 17.11.2009 in Berlin

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23.11.2006 Bernd Finke, Geschäftsführer der BAGüS 2

BAGüSBundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe

I.          Vorbemerkung

1.     Die Weiterentwicklung des SGB XI ist aus Sicht der Sozialhilfeträger dringend erforderlich.

2.   Die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs greift massiv in die Rechtsystematik des SGB XII ein.

3. Die Reform der Pflegeversicherung muss über die Neufassung eines weiten Pflegebedürftigkeitsbegriffs hinaus gehen.

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23.11.2006 Bernd Finke, Geschäftsführer der BAGüS 3

BAGüSBundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe

I.          Vorbemerkung

4. Die Schnittstellen zwischen der Sozialhilfe (Fürsorge) zu den Versicherungsleistungen nach dem SGB V und SGB XI

müssen geklärt werden.

5. Der mit dem SGB IX begonnene Paradigmenwechsel hat entscheidenden Einfluss auf die Belange pflegebedürftiger Menschen.

     6. Mit der Teilhabeorientierung eines neuen Pflegebedürftig-keitsbegriffs wird ein Perspektiven- und Paradigmenwechsel vorgeschlagen, der im Interesse der betroffenen Menschen ist.

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BAGüSBundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe

                    II. Schnittstellen zwischen Pflege und Eingliederungshilfe

•Ziele der Eingliederungshilfe und der Pflegeversicherung gleichen

sich an

•Pflegebedürftigkeit und Eingliederungshilfe sind wegen großer

Schnittmengen kaum noch voneinander abzugrenzen. Pflege ist künftig

eine größere Teilmenge der Leistungen zur Teilhabe am Leben in der

Gemeinschaft

• Leistungen der Pflegeversicherung sind Ansprüche aufgrund

eigener Beitragszahlungen und dürfen deshalb nicht mit Hinweis auf díe

Sozialhilfeleistungen versagt werden

•Schnittstellen zu den Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben u.a.

sind zu beachten aber lösbar

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BAGüSBundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe

                    III.      Lösungsmöglichkeiten

• Restbedarf an Leistungen, die nicht durch das SGB XI

gedeckt werden, sind im SGB XII wie bisher als Hilfe zur

Pflege und Eingliederungshilfe abzubilden, aber kaum

lösbare Schnittstelle Zuordnungsprobleme!

• Einheitliche Leistung für die nicht durch das SGB XI

abgedeckten Leistungen im SGB XII, z.B. durch eine

Leistung zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft

Voraussetzung: Harmonisierung der Regelungen über

Unterhalt, Eigenleistungen und Leistungsvoraussetzungen

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23.11.2006 Bernd Finke, Geschäftsführer der BAGüS 6

BAGüSBundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe

                   IV. Fiskalische Aspekte

•Ein erweiterter Pflegebedürftigkeitsbegriff muss die bei

den betroffenen Menschen geweckten Erwartungen erfüllen

•Die Erwartungen können nicht durch eine Leistungs-

erweiterung in der Sozialhilfe erfolgen.

•Sozialhilfeträger fordern deshalb weiter eine Lösung der

Finanzierungsprobleme der Eingliederungshilfe, z.B. durch

das vom Bund finanzierte Teilhabegeld