proseminar grundzüge der rechtwissenschaft i sommersemester 2009
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Proseminar Grundzüge der Rechtwissenschaft I
Sommersemester 2009
Funktionen einer Verfassung
Spielregelverfassung Legitimationsfunktion
(Rechtfertigung der Macht) Schrankenfunktion
Grundprinzipien der Verfassung
Rechtliche Bedeutung: Gesamtänderung der Bundesverfassung, Maßstab für die Prüfung von Bundesverfassungsrecht, Interpretationshilfe
Inhalt der einzelnen Grundprinzipien Republikanisches Prinzip: (republikanisches Staatsoberhaupt:
zeitlich befristete Amtsperiode, rechtliche und politische Verantwortlichkeit)
Demokratisches Prinzip: (Grundformen staatlicher
Willensbildung, Exkurs: politische Parteien)
Inhalt der einzelnen Grundprinzipien
Rechtsstaatliche Prinzip:(Publizität, Zugänglichkeit und
Verständlichkeit genereller Rechtsvorschriften; Ausreichende Vorherbestimmung des Vollzugshandelns; System von Rechtsschutzeinrichtungen; Grundrechtesystem)
Inhalt der einzelnen Grundprinzipien Bundesstaatliches Prinzip:(Kompetenzverteilung;
Verfassungsautonomie; Mitwirkung an der Staatsgewalt des Bundes; Föderalistische Finanzordnung)
Gewaltentrennendes Prinzip:(Formell-organisatorische
Gewaltentrennung; Materielle Gewaltentrennung)
Kompetenzverteilung Kernstück jeder bundesstaatlichen
Verfassung ist die Kompetenzverteilung, in der die Staatsaufgaben zwischen Bund und Ländern aufgeteilt sind (Bundesstaatsprinzip).
Kompetenzkompetenz Schranken für Änderung der
Kompetenzverteilung (obligatorische Volksabstimmung)
Kompetenzverteilung als strikte Trennungsordnung
Aufteilung auf Bund und Land (Art 10-15 B-VG; alleine und eigenverantwortlich ->Trennungsprinzip)
Ausnahmen von der „strikten Trennung“Privatwirtschaftsverwaltung
Kompetenzkonflikte entschieden durch VfGH
Haupttypen der allgemeinen Kompetenzverteilung Zuständigkeit des Bundes zur Gesetzgebung
und zur Vollziehung Zuständigkeit des Bundes zur Gesetzgebung,
des Landes zur Vollziehung Zuständigkeit des Bundes zur
Grundsatzgesetzgebung, des Landes zur Ausführungsgesetzgebung und Vollziehung
Zuständigkeit des Landes zur Gesetzgebung und Vollziehung
Sonderformen:- Querschnittsmaterien- Annexmaterien- Bedarfskompetenz
Allgemeine Vertretungskörper B-VG: Nationalrat, Landtage und
Gemeinderäte Nationalrat: 183 Abgeordnete
Wahlprinzip: allgemein, gleich, unmittelbar, geheim, frei, persönlich.Gesetzgebungsperiode ist 5 Jahre; Auflösung des NR;Rechtsstellung der Abgeordneten: - Freies Mandat, - Mandat auf Zeit, - Immunität, Inkompatibilität
Funktionen des Nationalrates zentrale Funktion ist Gesetzgebung des
Bundes A. Intiativrecht: Antrag durch Mitglieder des
NR, Antrag des BR, Regierungsvorlage, Volksbegehren
B. Notifikationsverfahren: Kommission C. Verfahren im NR: Lesungen, Ausschüsse D. Verfahren im Bundesrat: Einspruch E. Volksabstimmung F. Beurkundung und Gegenzeichnung G. Kundmachung
Die Landtage
Mitglieder der Landtage sind von den Landesbürgern zu wählen
Landesgesetzgebung: Grundzüge sind im B-VG geregelt.
Mitwirkungsrecht der Bundesregierung: Recht der Zustimmung, Recht des Einspruchs
Die Verwaltungsorgane des Bundes
Der Bundespräsident:- Bestellung - Ende des Amtes- Vertretung des Bundespräsidenten- Kompetenzen des Bundespräsidenten
Die Verwaltungsorgane des Bundes
Die Bundesregierung:- Bestellung- Vertretung- Zuständigkeiten
Die Verwaltungsorgane der Länder
Landesregierung als Kollegialorgan Landesregierung als
monokratisches Organ
Rechtsschutzsystem Kontrolle der Verwaltung: - UVS, VwGH,
VfGH- Volksanwaltschaft, Rechnungshof
Die unabhängigen Verwaltungssenate:- Zusammensetzung- Kompetenzen
Der Verwaltungsgerichtshof:- Organisation- Kompetenzen
Rechtsschutzsystem Der Verfassungsgerichtshof:
- Organisation- Kompetenzen
Die Volksanwaltschaft:- Organisation- Aufgaben
Der Rechnungshof:- Organisation- Aufgaben
Das Verwaltungsrecht
Materielles Verwaltungsrecht: - Allgemeines Verwaltungsrecht- Besonderes Verwaltungsrecht
Formelles Verwaltungsrecht: - Organisationsrecht- Verfahrensrecht
Umfang des Verwaltungsrechts Hoheitlich zu vollziehendes
Verwaltungsrecht:Normen, welche die Organisation der Behörden und die Verfahrensabläufe für das Behördliche Verhalten festlegen.
Privatwirtschaftlich zu vollziehendes Verwaltungsrecht:Sonderrecht und sonstige zivilrechtliche Normen
Verwaltungsverfahren
A. Einleitungsverfahren:- Grundsatz der Amtswegigkeit
B. Ermittlungsverfahren:- Grundsatz der Erforschung der materiellen Wahrheit- Wahrung des Parteigehörs- Grundsatz der Verfahrensökonomie
Erledigung des Verfahrens A. Einstellung des Verfahrens:
- zurückziehen- kein Anlass mehr zu weiteren behördlichen Tätigkeit
B. Erledigung durch Bescheid:- Rechtsgestaltungsbescheid- Leistungsbescheid- Feststellungsbescheid
Der Bescheid Bezeichnung als Bescheid Bezeichnung der Behörde Spruch Begründung Rechtmittelbelehrung Unterschrift Datum Erlassung des Bescheids
Rechtsschutz Berufung Grundsätze des Instanzenzug: Unmittelbare Bundesverwaltung Mittelbare Bundesverwaltung
(Landeshauptmann) Landesverwaltung (Landesregierung) Gemeinde (Gemeinderat,
Angelegenheiten des Bundes an Landeshauptmann oder Landesregierung)