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Gliederung:
1. Allgemeines
2. Herkunft und Ziel von Migrationsbewegungen
3. Statische Maßzahlen zur Messung von Migrationsbewegungen
4. Migrationsursachen
5. Weitere Faktoren für Migrationsbewegungen
6. Flucht und deren Gründe
7. Überblick zu globalen Migrationsbewegungen
8. Migration – Fluch oder Segen?
9. Quelle
Allgemeines:
Definition:
Migration
= Bevölkerungsmobilität
→ d.h. Veränderung des Wohnortes
Heutige Denkweise:
Migration…
� ist ein neues Phänomen
� steht in engem Zusammenhang mit der Globalisierung
https://www.newscientist.com/article/mg2
3030680-700-the-truth-about-migration-
how-it-will-reshape-our-world/ (Letzter Zugriff: 05.07.2017)
Allgemeines:
ABER:
Wanderung gehört schon immer zur menschlichen Lebensweise
→ Migration:
= vielschichtiges Phänomen, ausgelöst durch verschiedene Ursachen
Unterschiede:
� zwischen Industrie- und Entwicklungsländern
� im räumlichen Rahmen
Herkunft und Ziel von Migrationsbewegungen:
Interregionale Migration:
� erfolgt über größere Distanzen
� verbunden mit Wohnungswechsel
� verbunden mit Änderungen in anderen Lebensbereichen
Intraregionale Migration:
� erfolgt über kürzere Distanzen
� ausschließliche Veränderung des Wohnsitzes
Herkunft und Ziel von Migrationsbewegungen:
Binnenmigration:
= interregionale und intraregionale Migration
Internationale Migration:
� = grenzüberschreitende Wanderung
� Bezug auf Menschen, welche seit mindestens einem Jahr außerhalb ihres Herkunftslandes leben
Statische Maßzahlen zur Messung von Migrationsbewegungen:
Wanderungssaldo/-bilanz (Nettomigration):
� Differenz zwischen Zuwanderung und Abwanderung für ein bestimmtes Gebiet innerhalb eines bestimmten Zeitraumes
� Je nach Ergebnis der Differenz
→ Positive oder negative Nettomigration bzw. Wanderungsbilanz
Wanderungsrate:
Zahl der Zu- und Abwanderungen bezogen auf 1000 Einwohner
Migrationsursachen:
� Natur- und Umweltkatastrophen
� ökologische Probleme
� unattraktiver ländlicher Raum und attraktiver städtischer Raum als Wohn-und Arbeitsplatz
� Arbeitsplatzsuche bzw. Suche nach besseren Verdienstmöglichkeiten
Emigrationsland Immigrationsland
materielle Not wirtschaftliche Blüte
Kriege und Verfolgungen politische Stabilität und demokratische Freiheit
Bevölkerungswachstum- und druck Arbeitskräftebedarf und Besiedlungsstrategien
Migrationsursachen:
→ Ursachen werden als sog. Push- und Pull- Faktoren wirksam!
Push-Faktoren:
� = Schub-Faktoren
� Bezug auf die Verhältnisse, welche die Migranten in deren Heimatländern vorfinden
Pull-Faktoren:
� = Sog-Faktoren
� Zielregionen und Zielländer mit positiver Ausprägung von Verhältnissen
Migrationsursachen:
http://www.seos-
project.eu/modules/landuse/images/p
ushpulldeutschB_h600.jpg (Letzter Zugriff: 05.12.2017)
Weitere Faktoren für Migrationsbewegungen:
� Migration setzt materielle Ressourcen voraus
→ d.h. nicht alle Menschen sind zur Migration in der Lage
� Wanderung v.a. von jüngeren, qualifizierten Erwachsenen, die flexibel und risikofreudig sind
→ Migrant muss sich am Zielort mit Umgebung und Sprache zurechtfinden und Kontakte aufbauen
mit Familie und Besitz: stärkere Bindung an Heimatregion
Weitere Faktoren für Migrationsbewegungen:
� Soziale Netzwerke für Richtung und Ausmaß der Wanderung hoch einzuschätzen:
• Kontakte zu Freunden und Verwandten in einer Zielregion
• Institutionen, die Migranten unterstützen
ABER: auch kriminelle Schleuserbanden
� Qualität von Verkehrs- und Kommunikationsmöglichkeiten:
• Vereinfachung und Verbilligung der Mobilität und der Entwicklung von Netzwerken durch dichtere Verkehrsverbindungen
• Erleichterung des Kontakts mit zurückgebliebener Familie in der Heimat durch moderne Kommunikationsmittel
Weitere Faktoren für Migrationsbewegungen:
� Hindernisse bei Binnenmigration:
= Zuwanderungsbeschränkungen oder –Regelungen
� Verhinderung irregulärer Zuwanderung durch starke Grenzkontrollen
� Förderung der Einwanderung hoch qualifizierter mobiler Arbeitskräfte und Nachfrage an Einwanderer für Arbeiten durch Industrieländer
Flucht und deren Gründe:
� Flucht = besondere Form der Migration:
→ Flucht, Vertreibung, Umsiedlung = erzwungene Wanderung
� 20. Jahrhundert:
Verlassen der Heimat unzähliger Menschen durch erzwungene Wanderung
� 2008: ~ 42 Millionen Flüchtlinge
� Flucht v.a. Problem der Entwicklungsländer
https://www.planet-
wissen.de/geschichte/mens
chenrechte/fluechtlinge/festung-europa-flucht-100.html
(Letzter Zugriff: 05.07.2017)
Überblick zu globalen Migrationsbewegungen:
� Basis für größten Anteil der Migrationsbewegungen bilden die Suche nach besseren Lebensbedingungen und die Fluchtbewegungen
� Zahl der Flüchtlinge steigt laut UN seit den letzten Jahrzehnten stetig an:
FAKTEN:
• 150 Mio. Menschen leben offiziell außerhalb ihres Geburtslandes
• 150 Mio. Menschen leben laut Schätzungen inoffiziell außerhalb ihres Geburtslandes
• Anteil der Migranten an der Weltbevölkerung: ~ 2,3%
→ seit einigen Jahrzehnten gleich, da stetiges Wachstum der Weltbevölkerung und des Anteils der Migranten
http://darijobs.com/un-
logo-sdm/ (Letzter
Zugriff: 05.12.2017)
Überblick zu globalen Migrationsbewegungen:
� Großteil der Migrationen: innerhalb der Entwicklungsländer
� Mehr Menschen sind von Flucht und Vertreibung betroffen
� Binnenmigration ist wichtiger als die internationale Migration
� Sonderform: illegale Zuwanderung
• laut UN: „irreguläre Zuwanderung“
• jährlich 2,5 bis 4 Mio. unerlaubte Grenzübertritte
Überblick zu globalen Migrationsbewegungen:
� Genfer Flüchtlingskonvention (1951/1967):
Gründe für die Anerkennung als „Flüchtling“
• Rasse
• Religion
• Nationalität
• Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe
• politische Überzeugung
→ in Deutschland ab 2005 durch Zuwanderungsgesetz auch:
• Verfolgung aus geschlechtsspezifischen Gründen
http://www.kas.de/wf/de/
191.6656/ (Letzter Zugriff:
05.12.2017)
Überblick zu globalen Migrationsbewegungen:
� Mittel- und Südamerika, Asien und Afrika
Nordamerika, Europa
und Australien
Prognose 2050:
• positive Nettomigration:
→Europa: 500 Mio. Menschen
→Nordamerika: 1.3 Mrd. Menschen
Suche nach besseren Lebensbedingungen
Überblick zu globalen Migrationsbewegungen:
• Abwanderung
→Asien: 1.2 Mrd. Menschen
→Mittel- und Südamerika, Karibik: 500 Mio. Menschen
→Afrika: 300 Mio. Menschen
http://www.landschafft.info/blog/?cat=1
4 (Letzter Zugriff: 05.12.2017)
Migration – Fluch oder Segen?
� Verstärkung der Auswirkungen aufgrund der Zunahme internationaler Wanderungen
� Basis der Szenarien bildet Annahme eines weiter anhaltenden Bevölkerungswachstums, verbunden mit zunehmender Arbeitslosigkeit, Verknappung der Nahrungsmittel und wachsender Umweltbelastung
� Wichtig wäre eine Integration von Bevölkerungs- und Entwicklungspolitik:
• Änderung des generativen Verhaltens (= Geburtenverhalten) durch gezielte Investitionen in Bildungs- und Gesundheitssystem, Familienplanung und Frauenförderung
Migration – Fluch oder Segen?
• Verringerung von Fluchtursachen durch eine menschenrechtlich orientierte Außen- und Sicherheitspolitik
• Staatengemeinschaft kann durch präventive Diplomatie und Konfliktprävention konkreten Fluchtbewegungen entgegenwirken und durch militärische Intervention in außer Kontrolle geratene Konflikte eingreifen