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ROBUSTHEITS- UND LEBENSDAUERBEWERTUNG SIMULATION Sowohl die Komplexität als auch Variantenvielfalt elektronischer Produkte steigt zunehmend. Die hohen Qualitätsanforderungen bei gleichzeitig kürzeren Entwicklungszeiten und Innovations- zyklen werden durch den Einsatz der numerischen Simulation ermöglicht. Zuverlässigkeitsrelevante Einflussgrößen können frühzeitig unter Berücksichtigung definierter Einsatzszenarien der Anwendung identifiziert und optimiert werden. Wir unterstützen Sie bei: Theoretische Ermittlung der Zuverlässigkeit komplexer elektronischer Systeme Schwachstellenanalyse / Vergleich von Konzepten Ableitung von Design-Optimierungsstrategien und Design- Regeln Nachstellen von Umwelt-, Qualifikationsprüfungen bzw. definierten Anwendungsfällen Signifikanzanalyse lebensdauerbegrenzender Fehler- mechanismen Multiphysik-Simulation von Fehlermechanismen auf Technologie-, Komponenten- und Systemebene (Thermo-)mechanische Ermüdung Alterung und Überbeanspruchung durch mechanische, thermische, chemische, elektrische Belastung Bruchprozesse und Delamination Thermisches Management (statisch, transient, Strömungs- berechnung) FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR ZUVERLÄSSIGKEIT UND MIKROINTEGRATION IZM MISSION PROFILES | MONITORING | FEHLER- ANALYSE | WERKSTOFFPRÜFUNG | SIMULATION In Kooperation mit KONTAKT Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM Gustav-Meyer-Allee 25, 13355 Berlin www.izm.fraunhofer.de Dr.-Ing. Johannes Jaeschke +49 30 46403-223 [email protected] Dr.-Ing. Matthias Hutter +49 30 46403-167 [email protected] ÜBERBLICK In der Entwicklung von Systemintegrationstechnologien ist es nötig, diese in Bezug auf eine spezifische Anwendungs- umgebung hin auszulegen und das entwickelte Ergebnis diesbezüglich zu prüfen. Klassische Qualifikationsstandards reichen hier oftmals nicht mehr aus, da sie häufig nur zwischen Bestanden und Nicht- Bestanden unterscheiden und keine Informationen über die Grenzen der Belastbarkeit liefern. Somit fehlen wichtige Informationen zu kritischen Fehlermechanismen und der Robustheit für die Produkt- und Prozessentwicklung. Das Fraunhofer IZM unterstützt seine Partner an dieser Stelle, um die Lebensdauer der zu entwickelnden Prozesse und Komponenten bewertbar zu machen und Schlussfolge- rungen für die Produkt- und Prozessentwicklung abzuleiten. Grundlage dieser Vorgehensweise ist die Identifikation und Kenntnis der relevanten Fehlermechanismen, so dass gezielt Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet werden können. Bildnachweise: J. Lösel (Cover), J. Metze (S. 4), J. Escher (S. 5), alle übrigen: Fraunhofer IZM

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Page 1: ROBUSTHEITS- UND SIMULATION KONTAKT ÜBERBLICK ... · • Pressure Cooker • Temperatur- kombiniert mit Feuchtewechsel • Vibrationsprüfung • Mechanische Schockprüfung • Mechanische

ROBUSTHEITS- UND LEBENSDAUERBEWERTUNG

SIMULATIONSowohl die Komplexität als auch Variantenvielfalt elektronischer

Produkte steigt zunehmend. Die hohen Qualitätsanforderungen

bei gleichzeitig kürzeren Entwicklungszeiten und Innovations-

zyklen werden durch den Einsatz der numerischen Simulation

ermöglicht. Zuverlässigkeitsrelevante Einflussgrößen können

frühzeitig unter Berücksichtigung definierter Einsatzszenarien

der Anwendung identifiziert und optimiert werden.

Wir unterstützen Sie bei:

• Theoretische Ermittlung der Zuverlässigkeit komplexer

elektronischer Systeme

• Schwachstellenanalyse / Vergleich von Konzepten

• Ableitung von Design-Optimierungsstrategien und Design-

Regeln

• Nachstellen von Umwelt-, Qualifikationsprüfungen bzw.

definierten Anwendungsfällen

• Signifikanzanalyse lebensdauerbegrenzender Fehler-

mechanismen

• Multiphysik-Simulation von Fehlermechanismen auf

Technologie-, Komponenten- und Systemebene

• (Thermo-)mechanische Ermüdung

• Alterung und Überbeanspruchung durch mechanische,

thermische, chemische, elektrische Belastung

• Bruchprozesse und Delamination

• Thermisches Management (statisch, transient, Strömungs-

berechnung)

F R A U N H O F E R - I N S T I T U T F Ü R

Z U V E R L Ä S S I G K E I T U N D M I K R O I N T E G R AT I O N I Z M

M I S S I O N P R O F I L E S | M O N I T O R I N G | F E H L E R -A N A LY S E | W E R K S T O F F P R Ü F U N G | S I M U L AT I O N

In Kooperation mit

KONTAKTFraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und

Mikrointegration IZM

Gustav-Meyer-Allee 25, 13355 Berlin

www.izm.fraunhofer.de

Dr.-Ing. Johannes Jaeschke

+49 30 46403-223

[email protected]

Dr.-Ing. Matthias Hutter

+49 30 46403-167

[email protected]

ÜBERBLICKIn der Entwicklung von Systemintegrationstechnologien ist

es nötig, diese in Bezug auf eine spezifische Anwendungs-

umgebung hin auszulegen und das entwickelte Ergebnis

diesbezüglich zu prüfen.

Klassische Qualifikationsstandards reichen hier oftmals nicht

mehr aus, da sie häufig nur zwischen Bestanden und Nicht-

Bestanden unterscheiden und keine Informationen über

die Grenzen der Belastbarkeit liefern. Somit fehlen wichtige

Informationen zu kritischen Fehlermechanismen und der

Robustheit für die Produkt- und Prozessentwicklung.

Das Fraunhofer IZM unterstützt seine Partner an dieser

Stelle, um die Lebensdauer der zu entwickelnden Prozesse

und Komponenten bewertbar zu machen und Schlussfolge-

rungen für die Produkt- und Prozessentwicklung abzuleiten.

Grundlage dieser Vorgehensweise ist die Identifikation und

Kenntnis der relevanten Fehlermechanismen, so dass gezielt

Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet werden können.

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BERLIN, 16. FEBRUAR 2012

MISSION PROFILES UND TESTPLANUNGZur Optimierung und Qualifizierung müssen Belastungen

aus Umwelt und Anwendung (Mission Profiles), aber auch

funktionale Aspekte herangezogen werden.

Diese Grundlagen im Qualifizierungsprozess werden von uns

in enger Zusammenarbeit mit den Kunden erarbeitet und in

Pläne zur Zuverlässigkeitsprüfung überführt.

Wir unterstützen Sie bei:

• Systemebenenübergreifenden Anforderungsanalysen

• Erstellung von Mission Profiles

• Identifikation dominanter Ausfallmechanismen und

Untersuchung relevanter Einflüsse

• Systemanalyse durch Systemmodellierungen

(u.a. Zustandsmodelle)

• Fehlervermeidungsprozessen und Auswirkungsanalysen

(u.a. FMEA)

• Berechnung von Ausfallraten (u.a. MTTF)

Ihr Produkt wird punktuell oder ganzheitlich bewertet.

Unsere Arbeiten führen wir sowohl standardkonform aber

auch Ihren individuellen Ansprüchen entsprechend durch.

Mithilfe unserer labortechnischen Ausstattung werden die

Ergebnisse der Systembewertung verifiziert.

BELASTUNGSTESTS UND MONITORING Das am Fraunhofer IZM verfügbare Spektrum an Belastungs-

tests adressiert die verschiedenartigen Umweltbedingungen,

die für elektronische Komponenten wesentlich sind:

• Hochtemperaturlagerung

• Temperaturwechsel bis zu -70°C und 300°C

• Feuchtelagerung

• Highly Accelerated Stress Test (HAST)

• Pressure Cooker

• Temperatur- kombiniert mit Feuchtewechsel

• Vibrationsprüfung

• Mechanische Schockprüfung

• Mechanische Zug- und Biegewechselprüfung

• HALT/HASS (6-Axis-Random-Vibration)

• Kombinierte Temperatur-, Feuchte- und Vibrationsprüfung

• Aktive Temperaturwechseltests bis 800 A

Dabei können die verschiedensten zuverlässigkeitsrelevanten

Parameter überwacht werden. Dies reicht von der klassischen

Widerstandsmessung bis zu komplexen Größen, wie z.B. ther-

mischer Impedanz und mechanischem multiaxialem Stress.

Die Verfahren werden kundenspezifisch angepasst und

können nach erfolgreicher Entwicklung transferiert werden.

WERKSTOFFPRÜFUNG Umfassende Werkstoffkenntnisse bezüglich des Versagens-

verhaltens und zur Schadensentwicklung sind eine Grund-

voraussetzung für die erfolgreiche Optimierung der Zuverläs-

sigkeit von komplexen Systemen im Mikro-Nano-Bereich.

Um das Verformungs-, Schädigungs- und Bruchverhalten von

Werkstoffen und deren Verbünden reproduzierbar und exakt

beschreiben zu können, müssen die Belastungen unter den

entsprechenden Einsatzbedingungen untersucht werden.

Die Daten können anschließend in Kombination mit der

numerischen Simulation bewertet werden.

Wir unterstützen Sie in den folgenden Bereichen:

• Mechanische Werkstoffcharakterisierung unter Tempera-

tur- und Feuchteeinfluss

• Charakterisierung von Bruch- und Ermüdungsverhalten

unter mechanischer Last

• Entwicklung und Anwendung neuer Methoden zur

Charakterisierung im Mikro-Nano-Übergangsbereich

• Strukturanalysen zum Verständnis des Werkstoffverhaltens

• Untersuchung von Korrosionsmechanismen

• Kopplung von Messmethoden

FEHLER- UND URSACHENANALYSE Bei Funktionsstörungen elektronischer Baugruppen oder auch

von LED- bzw. anderen optoelektronischen oder leistungselek-

tronischen Modulen bieten wir für Industriekunden Fehler und

Ursachenanalysen an. Diese basieren auf unserem technologi-

schen Verständnis in Kombination mit umfassend vorhandenen

Analysemöglichkeiten.

Meist lassen sich zielgerichtet Abhilfemaßnahmen identifizieren

und wir können Verbesserungsvorschläge machen. Insbe-

sondere im Bereich der Lötverbindungen und auch für Silber-

Sinterverbindungen bestehen am Fraunhofer IZM umfangreiche

Erfahrungen, die eine Beurteilung der Verbindungen für die

unterschiedlichsten Legierungen und Pad-Metallisierungen

ermöglichen. Ein Schwerpunkt stellt die Begutachtung hinsicht-

lich Benetzbarkeit und Lötbarkeit von Oberflächen dar.

Im Folgenden findet sich eine exemplarische Auswahl der

verfügbaren Untersuchungsmethoden:

• Hochauflösende Rasterelektronenmikroskopie und EDX

• Röntgenphotoelektronenspektroskopie (XPS bzw. ESCA)

• Focused Ion Beam-Präparation (FIB)

• Infrarot-Thermografie

• Ultraschall-Mikroskopie

• Röntgen-Mikroskopie und CT

Produkt

Tech

nis

che

Eben

eFu

nkt

ion

ale

Eben

e

board level interconnect level

An

wen

du

ng

seb

ene

Mission Profile

n+ n+

n-p

chip level Messung feuchteinduzierter Verformung mit Wärmeeintrag

Spaltbildung zwischen den intermetallischen Phasen auf der Lotseite und der Pad-Metallisierung aufgrund ungenügender Lötbarkeit