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D 14667 Fachmagazin für die Sicherheitswirtschaft DER SICHERHEIT SDIENST 3 | 2018 security essen & Sicherheitstechnik Postvertriebsstück – DPAG – Entgelt bezahlt | DSA GmbH · Postfach 1201 · 61282 Bad Homburg Wir freuen uns auf Ihren Messebesuch – Sie finden uns in Halle 1, Stand 1B29.

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D 14667

Fachmagazin für die SicherheitswirtschaftDER SICHERHEITSDIENST

3 | 2018

security essen & Sicherheitstechnik

Postvertriebsstück – DPAG – Entgelt bezahlt | DSA GmbH · Postfach 1201 · 61282 Bad Homburg

Wir freuen uns auf Ihren Messebesuch –

Sie finden uns in Halle 1, Stand 1B29.

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Mehr Sicherheit,mehr Passagierkomfort.Der neue Körperscanner von Rohde & Schwarz erhöht die Flugsicherheit, ohne den Passagierkomfort zu schamälern. Unnatürliche Körperhaltungen in engen Gerätekabinen sind mit ihm Vergangenheit. Innovative Millimeter-wellen-Technologie und künstliche Intelligenz finden in Sekunden verbor-gene Objekte, die die Sicherheit gefährden.

Fliegen beginnt am Boden. Wir machen es sicherer.

www.rohde-schwarz.com/ad/securityscanner

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

[ ]Cyber-Security/Wirtschaftsschutz

SECURE YOUR BUSINESS

www.security-essen.de

Die Leitmesse für Sicherheit 25. – 28. September 2018, Essen

BESUCHEN

SIE UNS!

INHALT

EDITORIAL 2

SICHERHEITSTECHNIK 4

» Stefan Rauschen: Fachausschuss Technik ................................ 4

» Privatsphäre und Datenschutz .................................................... 6

» EU-DSGVO-konforme Videosicherheitstechnik.......................... 8

» Gleich in die Luft gehen? ............................................................. 9

WIRTSCHAFT UND POLITIK 12

» Manfred Buhl: PKS 2017 ........................................................... 12

» Björn Petersen / Klaus Warncke: Zertifizierung von

Sicherheitsdienstleistern ......................................................... 14

» Karin Reisige: Sicherheit beginnt im Unternehmen selbst ..... 18

» Dr. Michael Neumann: „If you can´t beat them, join them” .... 20

» Lydia Limpach: Sicherheitsdienstleister – attraktiver werden! ...22

» Britta Kalscheuer: 7. Bayerischer Sicherheitstag ................... 24

» BDSW und BVSW erstmals mit einem gemeinsamen

Messestand auf der SicherheitsExpo ...................................... 28

» Joachim Herrmann: Grußwort zur SicherheitsExpo ............... 28

» Friedrich P. Kötter neuer Vizepräsident des BDWi .................. 29

» Sicherheitstag der ASW NRW ................................................... 29

SECURITY ESSEN 2018 30

» Oliver P. Kuhrt: Die Trends der Sicherheitsbranche ................ 30

» Anja Karliczek: Tag der Aus- und Weiterbildung ..................... 32

» Weitere Highlights der security essen 2018 ............................. 33

» BDLS präsentiert sich erstmals auf der security essen 2018 .....34

BDSW-JAHRESMITGLIEDERVERSAMMLUNG 36

» Silke Wollmann: 51. JMV des BDSW ........................................ 36

» BDSW verleiht Mitarbeiterpreis 2018........................................ 39

» Auszug aus der Rede von Dirk Pollert ..................................... 40

GELD UND WERT 43

» BDGW wählt neuen Vorstand .................................................... 43

» BDGW dankt Udo Thomas ......................................................... 43

LUFTSICHERHEIT 44

» Udo Hansen: Ein Jahr BDLS – Rückblick und Ausblick .......... 44

» BDLS spendet 5.000 Euro an Bundespolizei-Stiftung ............. 45

AUS- UND WEITERBILDUNG 46

» Klaus Henning Glitza / Prof. Dr. Wilma Merkel / Prof. Dr. André

Röhl: Mehr Aufgaben, mehr Akademiker ................................. 46

INTERNATIONALES 50

» Ass. jur. Martin Hildebrandt: Internationale Neuigkeiten ........ 50

SICHERHEITSFORSCHUNG 52

» Kirsten Wiegand: Wissenschaft und Praxis im Dialog

zur Sicherheitslage.................................................................... 52

» Dr. Wolfgang Bretschneider: Die Unterscheidung von

Bereitstellung und Herstellung ................................................ 55

RECHT 58

» RA Cornelia Okpara: Arbeitsrecht in Kürze .............................. 58

VERGABERECHT 60

» RA Alexander Nette: (Reine) Empfangsdienste sind

keine Bewachungsleistungen! .................................................. 60

VSW AKTUELL 62

» Gero Dietrich: Mit der VSW in Sachen Sicherheit

auf dem neuesten Stand ........................................................... 62

BERICHT AUS BERLIN 64

» Dr. Berthold Stoppelkamp: Regulierung mit Augenmaß! ........ 64

BÜCHERMARKT 67

NAMEN UND NACHRICHTEN 68

SICHERHEIT VON A BIS Z 74

IMPRESSUM 79

DAS LETZTE 80

» Dr. Harald Olschok: Sicherheitsgesetz und Neuauflage der

Broschüre „111 Tätigkeiten in der Sicherheitswirtschaft” ...... 80

> BITTE BEACHTEN SIE UNSERE BEILAGEN!

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

EDITORIAL

> In den vergangenen 44 Jahren hat sich die

security in Essen zur weltweit bedeutendsten

Messe für Sicherheit und Brandschutz entwi-

ckelt. Vom 25. bis 28. September werden über

1.000 Aussteller aus 40 Nationen und rund

40.000 Fachbesucher aus 115 Ländern auf dem

Messegelände erwartet. Seit dem Beginn der

security im Jahre 1974 arbeiten der BDSW und

die BDGW auch aktiv im Messebeirat der security

mit. Der Unterzeichner sowie Friedrich P. Kötter

und der Hauptgeschäftsführer beider Verbände,

Dr. Harald Olschok, unterstützen die Geschäfts-

führung der „Weltleitmesse“ bei der strate-

gischen Ausrichtung.

Am ersten Messetag findet zum vierten Mal der

Tag der Aus- und Weiterbildung statt. Der BDSW

war nicht nur der Ideengeber, sondern organi-

siert auch mit den Berufsschulen, Bildungs-

trägern und Hochschulen diesen Tag, zu dem

wir bis zu 1.000 Schüler und Studenten aus ganz

Deutschland erwarten.

Erstmals werden wir die bundesweit besten

Auszubildenden in den beiden Ausbildungs-

berufen Service- bzw. Fachkraft für Schutz und

Sicherheit auszeichnen. Wir wollen damit auch

zum Ausdruck bringen, wie wichtig die Auszu-

bildenden für die Zukunft der Sicherheits-

branche sind. Es kann nicht sein, dass über

die Hälfte der Ausbildungsverträge vorzeitig

abgebrochen werden. Das schadet unserem

Image bei den jungen Berufssuchenden. Die

Kammern sind gefordert, besonders „schwar-

zen Schafen“ unter den Unternehmen die

Ausbildereignung zu entziehen. Vorbildcharakter

hat das Modell projekt unserer Landesgruppe

Hamburg. Gemeinsam mit der Handelskammer

Hamburg, der Gewerkschaft ver.di, der Berufs-

schule 27 und der ASW Norddeutschland soll

ein Güte siegel für Exzellenzausbildungs betriebe

entwickelt werden. Die Auszubildenden sollen in

qualifizierten und engagierten Betrieben lernen.

Die notwendigen Qualitätsanforde rungen an die

Unternehmen werden durch ein unabhängiges

Gremium geprüft, bei Erfüllen wird das Ausbil-

dungsunternehmen mit einem Exzellenz- Siegel

versehen, das den Auszubildenden bei der Wahl

eines qualifizierten Ausbildungsbetriebs helfen

soll. Eine neutrale Ombudsfrau steht für Fragen

und Probleme der Auszubildenden zur Verfü-

gung. Die Initiative knüpft an den nun bereits

acht Mal vergebenen Ausbildungspreis des

BDSW an, mit dem herausragende Ausbildungs-

betriebe bzw. -einrichtungen für Leistung und

Engagement rund um das Thema Ausbildung

geehrt werden.

Die Messe Essen rundet den Tag der Aus- und

Weiterbildung mit dem erstmals durchgeführten

Karriereforum in Halle 1 ab. Teilnehmerinnen

und Teilnehmer können Kontakte zu möglichen

Arbeitgebern aus der Sicherheitswirtschaft

knüpfen.

Erstmals seit vielen Jahren wird es wieder

einen Messerundgang mit hochrangigen Politi-

kern geben. Der Messe Essen ist es gelungen,

sowohl Innenminister Herbert Reul als auch

Wirtschaftsminister Professor Andreas Pinkwart

zur Leistungsschau der Sicherheitswirtschaft

nach Essen zu locken.

BDSW und BDGW sind seit 44 Jahren mit

einem Gemeinschaftsstand auf der security

vertreten. Umso mehr freuen wir uns auf die

neuen Partner. Erstmals werden der vor einem

Jahr gegründete BDLS Bundesverband der Luft-

sicherheitsunternehmen und die VSW Vereini-

gung für die Sicherheit der Wirtschaft, mit der

wir seit zwei Jahrzehnten partnerschaftlich

verbunden sind, auf dem Gemeinschaftsstand in

Halle 1 vertreten sein. Es lohnt sich also mehr

denn je, uns zu besuchen und mit den Exper-

tinnen und Experten der Sicherheitswirtschaft

ins Gespräch zu kommen!

Ihr

Gregor Lehnert <

security essen 2018

GREGOR LEHNERT

ist der Präsident des BDSW

Bundesverband der Sicher-

heitswirtschaft.

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

EDITORIAL

> Die Marktsituation ist für die kleine Indus-

trie der Geld- und Wertdienstleister unverändert

herausfordernd. Die Lage unserer Kunden aus

der Kreditwirtschaft ist aufgrund vieler Faktoren,

ganz besonders aber durch die Zinsentwicklung,

sehr ernst. Dadurch bedingt, gibt es einen starken

Rückzug der Kreditinstitute aus der Flächenver-

sorgung. Alleine in den letzten beiden Jahren

sank die Zahl der Filialen um 4.000 auf jetzt noch

30.126. Davon sind alle Mitglieds unternehmen

betroffen – ob Klein oder Groß, ob im Osten oder

im Westen. Veränderte Gebührenmodelle und

die Verlagerung von Bankgeschäften auf den

Einzelhandel, z. B. in Form von „Cash back“ oder

„Cash in Shop“, verändern den Bargeldkreislauf.

Auch unsere Einzelhandelskunden reagieren mit

Nachfragereduzierungen auf die aktuelle Lage.

Gleichzeitig bleibt die Deutsche Bundesbank

unter Überinterpretation ihres Sorgeauftrages

für die Bargeldversorgung mit einem Dienst-

leistungsangebot im Markt präsent, das inno-

vative Entwicklungen bei unseren Mitgliedsun-

ternehmen behindert. Diese Situation und die

genannten Entwicklungen bewirken bedeutende

Marktveränderungen für die Geld- und Wert-

dienstleister. Die Kunden stehen unter großem

Kostendruck und das „Produkt“ Bargeld befindet

sich in einem intensiven Kostenwettbewerb zu

den unbaren Zahlungsmethoden. Hohe Effizienz

im Bargeldkreislauf insgesamt und damit natür-

lich auch bei den Geld- und Wertdienstleistern

ist daher unabdingbar. Für diese Leistungsfä-

higkeit stehen die Mitgliedsunternehmen der

BDGW. Viele der BDGW Mitgliedsunternehmen

nutzen auch in diesem Jahre die security essen,

um ihre professionelle Dienstleistung, Entwick-

lungen und auch Produkte vorzustellen, die

dazu beitragen, dass die deutschen Geld- und

Wertdienstleister weiterhin zu sichersten Euro-

pas gehören. Die BDGW als schlagkräftige und

kompetente Interessenvertretung aller Wert-

dienstleister ist auch in diesem Jahr wieder auf

der security vertreten. Wir freuen uns auf Ihren

Besuch auf dem Gemeinschaftsstand mit dem

BDSW, BDLS und der VSW in Halle 1, 1B29.

Ihr

Michael Mewes <

> Der BDLS ist in diesem Jahr erstmals auf

der security essen vertreten. Wir werden zu den

aktuellen Themen der Luftsicherheit im Rahmen

dieser Fachmesse informieren und geben auf

dem Stand 1B29 in Halle 1 einen beispielhaften

Einblick in die komplexen Abläufe der Luftsicher-

heitsdienstleistungen an deutschen Flughäfen.

Am Stand können interessierte Besucher einen

Teilaspekt der Luftsicherheitskontrolle praktisch

erfahren und einen Einblick von diesem bekom-

men. Zur Vertiefung fachlicher Aspekte stehen

wir für Gespräche zur Verfügung.

Der zunehmende Luftverkehr bringt alle

Akteure im Gesamtsystem des Luftverkehrs an

ihre Grenzen. Dies stellt auch die Sicherheits-

dienstleister vor große und stetig steigende

Anforderungen. Dass wir mittlerweile auch

als betroffenen Reisende feststellen können,

dass dieses System häufig an seine Grenzen

stößt, fordert ein Umdenken bzw. ein Querden-

ken bezüglich der Effektivität und Effizienz der

Luftsicherheit. Dies betrifft, neben vielen ande-

ren Akteuren, natürlich auch die Sicherheits-

dienstleister direkt. Der BDLS stellt sich mit

seinen Mitgliedsunternehmen dieser Heraus-

forderung. Gemeinsam mit allen am Gesamt-

system maßgeblich Beteiligten, werden wir an

einer konkreten Verbesserung der Situation,

sowohl bei der Durchführung der Sicherheits-

maßnahmen als auch hinsichtlich des Komforts

der Reisenden, arbeiten.

Über die ersten Ergebnisse der Arbeit des

jungen Verbandes informieren wir auf Seite 44

dieser Ausgabe.

Ich freue mich, Sie auf der security essen

begrüßen zu können.

Ihr

Udo Hansen <

MICHAEL MEWES

ist Vorsitzender der BDGW

Bundesvereinigung Deutscher

Geld- und Wertdienste.

UDO HANSEN

ist Präsident des BDLS

Bundesverband der Luft-

sicherheitsunternehmen.

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEITSTECHNIK

> Nach gut 10 Jahren Mitarbeit im Fach-

ausschuss Technik wurde ich im September

2017 zum Vorsitzenden gewählt. Das Ende der

Ära Wolfgang Wüst hinterlässt große Fußstap-

fen und ich konnte nicht so geanu einschätzen,

was auf mich zukommt. Ein bewährtes Team

von Holger Kierstein als meinen Stellvertreter,

Andrea Faulstich-Goebel und Nicole Ernst vom

BDSW und Wolfgang Wüst als Ehrenvorsitzen-

dem haben mir den Start leicht gemacht.

Ich habe mir die Frage gestellt: alles neu oder

weiter wie bisher?

Bewährtes werde ich nicht ändern. Die aktive

Unterstützung aus dem Fachausschuss Technik

ist sehr groß und funktioniert einwandfrei.

Wolfgang Wüst, Holger Kierstein, Bodo Schmitz,

Swen Peine und ich repräsentieren uns in

verschiedenen Normierungsgremien, Arbeits-

gruppen und Verbänden. Die Zuarbeit und der

Informationsaustausch zu und aus dem Fach-

ausschuss ist exzellent.

Die zwei bis drei regelmäßigen Sitzungen des

Fachausschusses pro Jahr werden beibehal-

ten. Der persönliche Kontakt der Mitglieder,

Austausch zu aktuellen Themen, Input durch

unsere Mitglieder und der Erfahrungsaustausch

stellen für uns einen besonderen Mehrwert dar.

Wir werden aber künftig diese Sitzungen an

wechselnden Orten abhalten.

Im Januar 2018 konnten wir zu unserer Sitzung

bei der Firma Bosch in Magdeburg einladen. Die

Besichtigung der Bosch-Leitstelle war hier ein

besonderer Höhepunkt. Am 27. September 2018

werden wir zur nächsten Sitzung nach Essen zur

security einladen. Ein Messe-Rundgang mit dem

Schwerpunkt Technik wird unser Treffen ab -

runden. Für die Folgetermine haben sich bereits

weitere Fachausschuss-Mitglieder angeboten,

die Sitzung zu organis ieren. Mal hinter die Kulis-

sen zu schauen, andere Betriebe kennenzu-

lernen und die Expertisen unserer Mitglieder zu

erleben – all das steht hier im Fokus.

Unsere Technik-Fachtagung als Lunch-to-

Lunch-Format hat sich in den letzten Jahren

sehr bewährt und wird auch weiterhin von uns

so organisiert. In der Regel besuchen rund 100

Gäste die Fachtagung.

Die Organisation meiner ersten Tagung war

sehr spannend und mit vielen Unwägbarkeiten

versehen. Die Auswahl der Referentinnen und

Referenten, der Themenmix und die begleitende

Ausstellung zu füllen – das war für mich Neuland.

Die Unterstützung aus unserem Bundesverband,

insbesondere durch Frau Faulstich- Goebel und

Frau Ernst, war bemerkenswert gut. Die Buchung

der Tagungsstätte, die gesamte Tagungsorgani-

sation, Unterlagen, Verpflegung, Einladungen,

Programme und vieles mehr – alles war bestens

organi siert. Selbst Herausforderungen beim

Tagungs- Abendessen (60 Personen waren

angemeldet, aber knapp 90 Personen waren anwe-

send) wurden souverän bewältigt und mit vereinten

Kräften gemeistert. Silke Wollmann unterstützt

unsere Fach tagung mit Fachartikeln und Presse-

mitteilungen und sorgt für mediale Präsenz.

Im April 2018 konnten dann Holger Kierstein

und ich unsere Fachtagung mit 11 Vorträgen

und einer begleitenden Ausstellung moderieren.

Unter dem Motto „Techniktrends und Optimie-

rung“ wurden Technik- und Normierungs-

themen, aber auch Prozessoptimierungen und

Lean-Management behandelt. Die Rekord-

Beteiligung in der begleitenden Ausstellung hat

mich besonders gefreut.

Mit unserer Techniktagung werden wir künftig

auf Reisen gehen und versuchen hier möglichst

allen unseren BDSW-Mitgliedern gerecht zu

werden. Als Tagungsorte werden wir Metro polen

aufsuchen, möglichst mit Flughafen und ICE-

Anschluss. Voraussichtlich wird unsere nächste

Fachtagung am 7. und 8. Mai 2019 in Berlin statt-

finden. An den jeweiligen Standorten werde ich

mich um eine ergänzende Exkursion bemühen

bzw. Führungen / Besuche zu Technik themen

oder mit technischem Hintergrund organisieren.

Deutlich mehr Techniktrends und praktische

Anwendungen, Normierungs- und Zertifizierungs-

themen, ein interessantes Rahmen programm und

Top Networking sollen unsere Fachtagung weiter

stärken und attraktiv halten.

Fachausschuss Technik –

alles neu oder weiter wie bisher?

Von Stefan Rauschen

STEFAN RAUSCHEN

ist Vorsitzender des Fach-

ausschuss Technik im BDSW

Bundesverband der Sicher-

heitswirtschaft und Geschäfts-

führer der Wach- und Schließ-

gesellschaft mbH & Co. KG,

Mönchengladbach.

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEITSTECHNIK

Der Arbeitskreis KOOS – Kooperations schnittstelle beim VdS

wird weiterhin vom Fachausschuss Technik unterstützt. Ziel ist es

hier, eine Kooperationsschnittstelle für Polizei, Feuerwehr, Sicher-

heitsdienste und andere zu entwickeln und beschreiben. In einigen

europäischen Ländern gibt es so etwas bereits und wir bemühen

uns, diese Lücke zu schließen. Schnellerer Informations austausch,

Unterstützungsanfragen und schnelle Alarmreaktionen zwischen

den teilnehmenden Parteien sollen hier gefördert werden – und

letztendlich auch neues Geschäft für die Teilnehmer ermöglichen.

Die VdS-Richtlinie 2172 (Interventionsstellen) wird gerade

überarbeitet, sie soll sich viel enger an unserem Tages geschäft

orientieren. Die aktuelle Richtlinie stammt aus dem Jahr 2005

und ist an vielen Stellen renovierungsbedürftig. Gleiches gilt für

die VdS- Prüfungsordnung der Fachkräfte VdS 2237. Der Fach-

ausschuss Technik ist mit mehreren Mitgliedern in der Arbeits-

gruppe Sicherungskette beim VdS vertreten und arbeitet aktiv an

einer praktikablen Richtlinie mit. Auch der BDSW-Fachaus schuss

Ausbildung wird sich mit einbringen und insbesondere bei der

Überarbeitung der Prüfungsordnung für Fachkräfte mitwirken.

Die Gesichtspunkte Optimierung, Digitali sierung und Bürokratie-

abbau (z. B. bei Anträgen, Quali fikationsnachweisen), sowie die

rechtskonforme Gestaltung von VdS-Formularen werden wir hier

Rechnung tragen.

Auf eine besondere Änderung weise ich bereits heute hin: Die uns

bekannte Bestandschutzregelung für Leitende-NSL- Fachkräfte

und NSL-Fachkräfte wird es künftig nicht mehr geben. Alle derzei-

tigen Bestandschutz-Mitarbeiter/-innen müssen sich bis zum

31. Dezember 2020 beim VdS registrieren lassen und die notwen-

digen Voraussetzungen des Bestandsschutzes nachweisen. Diese

Registrierung ist dann unbefristet gültig und der Bestandsschutz

gilt als dauerhaft nachgewiesen – auch bei einer Tätigkeits-

unterbrechung! Nach diesem Stichtag ist die Bestandsschutz-

regelung nicht mehr anwendbar. Die Registrierung wird voraus-

sichtlich ab Herbst / Winter 2018 möglich sein. Bitte informieren

Sie alle in Frage kommenden Mitarbeiter/-innen und unterstützen

Sie diese bei der Registrierung. Zur Registrierung ist ein Antrag

der Mitarbeiter/-innen erforderlich.

Am 4. und 5. Dezember 2018 werden wir auf den VdS-Brand-

SchutzTagen 2018 in der Messe Köln präsent sein. In der Ausstel-

lung wird ein BDSW-Stand zu finden sein, der Fachausschuss

Technik wird dort ebenfalls Flagge zeigen. Am 4. Dezember 2018

finden parallel mehrere Fachtagungen statt. Die VdS-Fachtagung

Sicherheits- und Alarmmanagement wird von besonderem Inte-

resse für unsere Branche sein. Bei der Organisation hat Wolfgang

Wüst maßgeblich mitgewirkt.

Ich sehe eine Menge Herausforderungen in den nächsten Monaten

und Jahren für unsere Branche und für den FA Technik. Themen wie

Cyber Security, effektiver Schutz unserer Leitstellen und Netzwerke,

Alternativen zur Codewortabfrage, Datenkommunikations geräte

DKG, Bodycams, Alleinarbeiterschutz, rechtskonforme Gestal tung

der Telefonaufzeichnung werden wir im Fachausschuss behandeln

müssen. Zertifizierungen, Normierungen und Richtlinien werden

nicht weniger und erleben eine ständige Aktualisierung. Prozess-

optimierungen und technische Entwicklungen werden uns heraus-

fordern.

Ich verspreche eine größtmögliche Transparenz bei allen

unseren Aktivitäten und Normierungs- und Richtlinienarbeiten.

Mir ist die Meinung unserer BDSW-Mitglieder wichtig und wir sind

ständig um die besten Ergebnisse für uns alle bemüht.

Ich würde mich freuen, wenn wir weitere BDSW-Mitglieder zur

aktiven Mitarbeit im Fachausschuss Technik gewinnen könnten.

Begleiten Sie die neuesten Entwicklungen aktiv, gestalten Sie mit

und bleiben Sie am Puls der Zeit. Interessenten melden sich bitte

direkt beim BDSW, Frau Ernst.

Ihr

Stefan Rauschen <

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEITSTECHNIK

> Sie haben uns vielerorts im Blick, unter

anderem an Flughäfen oder Bahnhöfen: Video-

kameras, die der Prävention und Aufklärung von

Straftaten dienen. Können dabei die Privatsphäre

der Bürger und der Datenschutz gewährleistet

werden? Ja – durch intelligente Videoüber-

wachung. Sie macht Sicherheit und den Schutz

der Persönlichkeitsrechte miteinander verein-

bar. Das zeigen die neuesten Entwicklungen des

Fraunhofer-Instituts für Optronik, Systemtechnik

und Bildauswertung IOSB in Karlsruhe. Davon

hat sich auch der baden-württembergische

Innenminister Thomas Strobl einen Eindruck

verschaffen können.

Das neue baden-württembergische Polizei-

gesetz erlaubt Videoüberwachung im präventiv-

polizeilichen Bereich in drei Fällen: an Kriminali-

tätsschwerpunkten, bei „gefährdeten Objekten“

und bei öffentlichen Veranstaltungen, falls dort

terroristische Anschläge drohen. Dabei wird

erstmalig auch der Einsatz intelligenter Systeme

ermöglicht, die dem Menschen hinter dem Bild-

schirm die Arbeit stark erleichtern können. „Ich

bin überzeugt, dass die intelligente Videoüber-

wachung sowohl präventiv wie repressiv ein

wichtiges Sicherheitsinstrument ist und unter

den Gesichtspunkten Daten- und Privatsphären-

schutz sehr gut ist“, sagte Strobl als er das

Fraunhofer IOSB in Begleitung des Arbeits-

kreises „Inneres, Digitalisierung und Migration“

der CDU-Landtagsfraktion unter dem Vorsitz

des Innenpolitischen Sprechers und stellvertre-

tenden Fraktionsvorsitzenden Thomas Blenke

besuchte.

In einer realen Anwendung soll parallel zur

konventionellen Videoüberwachung die intel-

ligente Technik getestet und weiterentwickelt

werden – das Modellprojekt wird in Mannheim

umgesetzt. „Die Privatsphäre ist uns ein wich-

tiges Anliegen. Unser Ansatz besteht darin, den

gebotenen Datenschutz und den Schutz der

Persönlichkeitsrechte technisch zu erzwingen.

Dadurch werden diese Systeme unserer Über-

zeugung nach Akzeptanz finden“, erklärte Dr.

Jürgen Geisler, stellvertretender Institutsleiter

des Fraunhofer IOSB.

Personen, Szenen und irrelevante

Bereiche werden verpixelt

Wie die intelligente Videoüberwachung

funktio niert, erklärte Dr.-Ing. Markus Müller,

Sprecher des Geschäftsfeldes Zivile Sicher-

heit am Fraunhofer IOSB. „Bei konventioneller

Überwachungstechnik wird jede Person im

Alltags geschäft in höchster Auflösung erfasst

und gespeichert. Unsere intelligente Video-

überwachung bietet die Möglichkeit der ‚kaska-

dierten Anonymisierung‘. Dabei werden irrele-

vante Bereiche, Szenen und Personen von der

Technik beispielsweise ganz ausgeblendet oder

verpixelt“, sagte Müller.

Entdeckt ein Algorithmus etwas Verdächtiges,

dann wird das Bild vom System scharf gestellt

und ein Alarm wird an einen menschlichen

Operator ausgesendet. „Dafür entwickeln wir

Verfahren, die zum Beispiel tätliche Übergriffe

oder abgestellte und verwaiste Gegenstände

erkennen sollen“, so Müller. Die Software kann

Handlungsmuster identifizieren.

Videodaten werden nach bestimmter

Zeit gelöscht

„Wenn alles verpixelt ist und die Kamera technik

erst dann für den Polizisten scharfstellt, wenn

etwas passiert – wie zum Beispiel ein Faust-

schlag oder ein Gepäckstück liegt in der Gegend

herum –, dann ist das Schutz der Privatsphäre.

Weil die verpixelten Daten nach einem gewissen

Zeitpunkt endgültig verschwinden sollen“,

erklärte der baden-württembergische Innen-

minister Strobl. Intelligente Videoauswerte-

verfahren können bei einer Ermittlung auch

Privatsphäre und Datenschutz –

dank intelligenter Videoüberwachung

DIE FRAUNHOFER-

GESELLSCHAFT

ist die führende Organisation

für angewandte Forschung

in Europa. Unter ihrem

Dach arbeiten 70 Institute

und Forschungseinrich-

tungen an Standorten in ganz

Deutschland. Eines davon

ist das Fraunhofer-Institut

für Optronik, Systemtechnik

und Bildauswertung IOSB

mit insgesamt rund 500

Mitarbeitern in Karlsruhe,

Ettlingen, Ilmenau, Lemgo,

Görlitz und Peking. Seine

Forschungsschwerpunkte

sind Industrie 4.0, Informati-

onsmanagement sowie multi-

sensorielle Systeme, die den

Menschen bei der Wahrneh-

mung seiner Umwelt und der

Interaktion unterstützen.

www.iosb.fraunhofer.de

Innenminister Thomas Strobl (l) und Thomas Blenke (Mitglied des Landtages) informierten sich am

Fraunhofer IOSB über die intelligente Videoüberwachung. Foto: © Fraunhofer IOSB

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEITSTECHNIK

nachträglich unterstützen, sofern in der Strafprozessordnung

die rechtliche Ermächtigungsgrundlage besteht. Zum Beispiel

sind von einem Täter manchmal sogenannte soft-biometrische

Merkmale wie Körpergröße, Accessoires oder Haarfarbe bekannt.

„Diese Merkmale können meistens verändert werden und durch

ihre geringe Unterscheidungsfähigkeit sind sie nicht zur Iden-

tifikation geeignet“, erklärte Müller. Allerdings kann die auto-

matisierte Suche nach soft-biometrischen Merkmalen in Video-

daten den Ermittlern nach einer Straftat helfen: „In vielen Fällen

sitzen Polizeibeamte oft endlose Stunden vor dem Bildschirm und

sichten unzählige Videos. Unsere Systeme erleichtern und verkür-

zen diese mühsame Arbeit der Polizeibeamten“, so Müller.

ivisX bietet eine Lösung zur kriminologischen Videoauswertung,

welche die Verarbeitung von Videomassendaten im Fall von großen

Menschenansammlungen unterstützt und dabei eine Rekonstruk-

tion von Straftaten ermöglicht.

Das Fraunhofer IOSB arbeitet seit Jahren an der Entwick-

lung und kontinuierlichen Verbesserung von musterbasierten

Algorithmen zur automatischen Recherche in Bild- und Video-

daten. Eine entsprechende Software ist bei manchen Landes-

kriminalämtern bereits im Einsatz. <

Dr.-Ing. Markus Müller (l) und Dr. Jürgen Geisler gaben der CDU-Delegation

Einblicke in die intelligente Videoüberwachung. Foto: © Fraunhofer IOSB

Innenminister Strobl (l) bekommt einen Einblick in ivisX am Fraunhofer IOSB in

Karlsruhe. Foto: © Fraunhofer IOSB

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEITSTECHNIK

> Die EU-DSGVO weist dem Datenschutz und

der Datensicherheit einen hohen Stellenwert zu,

ohne dabei konkrete Vorgaben für Videosicher-

heitssysteme zu machen. Mit den 14 Funktionen

des Dallmeier-Moduls können Unternehmen

ihre Videosysteme so konfigurieren, dass sie

jeweils individuell die Anforderungen der EU -

DSGVO erfüllen.

Die Videolösung muss die Kriterien

für Datenschutz erfüllen

Für den Bereich Datenschutz, also die Wahrung

von Datenschutzgrundsätzen und Rechten der

betroffenen Personen, bietet Dallmeier vier

Komponenten, nämlich die Verpixelung von

ganzen Personen durch „People Masking“, die

Einrichtung von „Privaten Zonen“ im erfassten

Bild, um beispielsweise öffentliche Bereiche

unsichtbar zu machen, sowie die Festlegung der

maximalen Speicherdauer je Kamera. Zudem

können Kunden bei Dallmeier optional durch

eine detaillierte virtuelle 3D- Simulation bereits

bei der Projektplanung feststellen, welche

Bereiche aufgrund der Bildqualität für den

Datenschutz irrelevant sind.

Datensicherheit wird in der EU-DSGVO

großgeschrieben – das gilt auch für Video

Für die Anforderungen bei der Datensicher-

heit, also dem Schutz vertraulicher oder

personenbezogener Daten vor Manipulation,

Verlust oder unberechtigtem Zugriff, bietet das

Dallmeier- Modul insgesamt zehn Funktionen.

Zur Netzwerkabsicherung dienen die Authen-

tifizierung gemäß IEEE 802.1X, eine Ende-zu-

Ende Verschlüsselung mit TLS 1.2 / 256 Bit AES

bei aktuellen Dallmeier-Systemen und die

Funktion „ViProxy“, mit der Dallmeier Auf -

zeichnungs- Appliances als Security Gateway

des Video systems fungieren. Zudem erfolgt die

Entwicklung sämtlicher Hard-, Soft- und Firm-

ware-Lösungen im eigenen Haus, wodurch

versteckte Zugangsmöglichkeiten durch Back-

doors ausgeschlossen sind.

Auf Recording-Ebene gewährleisten das

optio nale „Vier-Augen-Prinzip“ bei der Sichtung

von Aufzeichnungen, die Festlegung der Auf-

zeichnungszeit für jede Benutzergruppe mit

„MaxView“ sowie die Benutzergruppenverwaltung

über AD/LDAP die Einhaltung der EU-DSGVO-

Vorschriften. Das sichere Erkennen und Verhin-

dern von Verbindungsversuchen durch Hacker-

angriffe erfolgt über die „Fail2Ban“- Funktion,

entsprechende Failover- und Redundanzmecha-

nismen bei der Aufzeichnung schützen vor

Daten verlusten. Schließlich stellt Dallmeier

mit der LGC-Zertifizierung sicher, dass bei der

Beweissicherung alle Kriterien für eine gericht-

liche Verwertbarkeit erfüllt sind.

„Bekanntermaßen steht die finale Ausle-

gung der EU-DSGVO im praktischen Vollzug

noch keinesfalls fest und wird auch über das

Jahr 2018 hinaus noch von den nationalen und

europäischen Datenschutzaufsichtsbehörden

kontrovers diskutiert und definiert werden“, so

Jürgen Seiler, Geschäftsführer des Dallmeier

Consulting- Tochterunternehmens davidiT.

„Somit ist es bei der Videosicherheit der beste

und einfachste Weg, Lösungen einzusetzen,

welche die technischen Antworten auf alle

zu erwartenden Anforderungen bereits heute

geben. Mit den 14 Funktionen unseres kombi-

nierten Datenschutz- und Datensicherheits-

moduls steht Kunden genau dieser Funktions-

umfang in einer einfach zu verwaltenden und zu

konfigurierenden Form zur Verfügung.“ <

EU-DSGVO-konforme Videosicherheitstechnik

einfach implementiert

Dallmeier stellt kombiniertes Modul für Datenschutz und

Datensicherheit vor

DALLMEIER

ist einer der weltweit

führenden Anbieter von

netzwerkbasierten Video-

sicherheitssystemen und

beschäftigt sich bereits

seit mehr als 30 Jahren

mit der Entwicklung und

Herstellung hochwertiger

Gesamt lösungen für den

CCTV/IP-Bereich

www.dallmeier.com

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEITSTECHNIK

> Es ist nicht mehr nur der klassische Ein -

brecher (oder Ausbrecher), der über den Zaun

steigt: Egal ob produzierender Industriebetrieb,

Energieversorger oder auch Justizvollzugs-

anstalt – die Bedrohungsszenarien und die

Anforderungen an den Perimeterschutz sind

deutlich vielfältiger geworden. Moderne Bedro-

hungen kommen jedoch zunehmend auch aus

der Luft.

Drohnen stehen durch Massenproduktion,

günstige Preise und vereinfachten Bedienauf-

wand einer immer breiteren Öffentlichkeit zur

Verfügung. Im Vordergrund der Berichter stattung

stehen häufig Angstszenarien für kritische Infra-

strukturen, bei denen Terroristen Kernkraft-

werke angreifen, Wasserreservoirs vergiften

oder auch Kliniken über die Luftschächte konta -

minieren. Gefängnisse kämpfen gegen Drogen-

und Warenlieferungen, die mittels Drohne

schnell und bequem direkt an die Zellenfenster

geflogen werden.

Abseits dieser Extremfälle sind die Probleme

jedoch viel alltäglicher: Grundstücksgrenzen

werden häufig auf der Suche nach dem perfekten

Foto nicht respektiert, Industrieunternehmen

und Areale werden aus der Luft ausgespäht,

weil man beispielsweise den neuesten Erlkönig

sehen möchte, und an anderer Stelle, am Flug-

hafen, können riesige Passagiermaschinen nicht

landen, da Drohnen direkt über der Landebahn

platziert und dadurch die Triebwerke gefährdet

werden. In diesen Fällen handeln keine ausge-

bildeten Terroristen, sondern vielleicht sogar der

arglose Familienvater von nebenan.

Absicherung des Luftraums

Moderne Sicherheitskonzepte müssen sich

zukünftig auch um die Absicherung des

Luftraums über einem Grundstück kümmern.

Es gilt, Lösungen für eine zuverlässige Detek-

tion und nachgelagert auch für den Umgang,

im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten, mit

einer erkannten Drohne zu finden. Man muss

jedoch auch zwischen Gefahr und Nutzen unter-

scheiden, denn nicht jede Drohne fuhr zwangs-

läufig immer Böses im Schilde. Unternehmen

nutzen die Technologie zunehmend für fried-

liche Zwecke. Sie forschen an der Nutzung als

Transportmittel, überwachen Ernteerträge oder

setzen Wärmebildkameras bei der Suche nach

verschütteten Personen ein. Auf lange Sicht

müssen sich Detektionssysteme diesen Anforde-

rungen anpassen.

Status quo

Die heutige Realität sieht anders aus: Viele

Unternehmen haben bis jetzt keine vernünftige

Basis, also kein ausgereiftes Perimeterschutz-

konzept zur Absicherung des Firmenareals auf

dem Boden. Wenn dies nicht geregelt ist, fällt es

schwer, sich um den betroffenen Luftraum zu

kümmern.

Kameras um ein Grundstück positionieren,

Videobilder auf Monitoren in einer Zentrale

anzeigen und aufzeichnen: Die Meinung, dass

solch eine Ausstattung und dieser Prozess für

einen effektiven Schutz ausreichen, ist noch

immer weit verbreitet. Heutige High-end-Video-

sicherheitssysteme leisten darüber hinaus vieles

mehr. Qualitative Unterschiede beginnen dabei

bereits bei der Planung.

Professionelle Beratung durch geschultes

Personal ist der Grundpfeiler einer erfolgreichen

Zusammenarbeit mit zufriedenen Kunden und

eines am Ende gut funktionierenden Video-

sicherheitssystems. Spezialisten erarbeiten indi-

viduelle Lösungen für den jeweiligen Einsatzort

und Einsatzzweck. Dazu werden alle notwendi-

gen Daten erfasst, gesammelt und evaluiert, um

letztlich das bestmögliche und wirtschaftlichste

Gleich in die Luft gehen?

Zur Grundstücksicherung gehört inzwischen

auch die Absicherung des Luftraums

SECURITON GMBH

Alarm- & Sicherheits systeme

Achern

Tel.: +49 7841 62 23 0

Mail: [email protected]

Web: www.securiton.de

Die Erstveröffentlichung

des Beitrags erfolgte in der

Ausgabe 6 / 2018 (Seite 60) der

Zeitschrift GIT SICHERHEIT +

MANAGEMENT.

www.GIT-SICHERHEIT.de

Wir bedanken uns für die

Abdruckgenehmigung.

© Wiley-VCH Verlag GmbH

& Co. KGaA. Reproduced with

permission.

Zuverlässiger Perimeterschutz muss zukünftig den Luftraum miteinschließen.

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEITSTECHNIK

Ergebnis zu präsentieren. Bestehende

Systeme und bereits installierte Bauteile

finden ebenso Beachtung wie vorhan-

dene Netzwerk infrastrukturen. Nach der

qualifizierten Prüfung dieser Strukturen

werden konkrete Konzepte zur Umsetzung

erarbeitet.

Optimales Schutzniveau

Alle eingesetzten Bauteile sollten zuvor

getes tet werden. Sie müssen aktuelle

Normen erfüllen, um das optimale Schutz-

niveau gewährleisten zu können. Zu einem

hochwertigen Sortiment gehören Qualitäts-

kameras verschiedenster Ausprägungen,

von Fixkameras über Schwenk-Neige-

Kameras bis hin zu 360-Grad-Dome-

Kameras. Die Wahl der Kamera muss im

Einklang mit der Beleuchtung stehen.

Um Eindringlingen keine zusätzliche

Hilfe zu bieten, ist es ratsam, Infrarot-

strahler einzusetzen. Sie leuchten das

Gelände vollständig aus, was jedoch nur

für die Kamera und nicht für das mensch-

liche Auge wahrnehmbar ist. Die Anbrin-

gung der Kameras und der Strahler sollte

an einem stabilen Ort erfolgen. Letztlich

taugen die beste Kamera und die beste

Lichtquelle für keine Videobild analyse,

wenn sie durch Erschütterungen beein-

flusst werden. Dabei spielen stabile Masten

eine entscheidende Rolle. Sie müssen

Wind und Wetter trotzen.

Ist die Positionierung der Kameras

geklärt, werden Kabelwege und die Netz-

werkinfrastruktur effizient auf die Örtlich-

keiten abgestimmt. Ob große oder kleine

Serverlandschaft – die Möglichkeit zur

Skalierung einer Anlage sollte von einem

modernen System jederzeit gewährleistet

sein, um dem Anwender auch zu einem

späteren Zeitpunkt die Nachrüstung und

Erweiterung zu garantieren. Mit durch-

dachten Lösungen für die Netzwerkin-

frastruktur ist eine Aufschaltung zu einer

externen Notruf- und Serviceleitstelle

jederzeit möglich, selbst eine Ferneinwahl

über das Internet stellt kein Problem dar.

Der Kunde ist mobil und kann rund um die

Uhr seine Anlage kontrollieren. Eigene,

direkt beim Kunden angesiedelte Leit-

stande, sind ebenfalls möglich.

Mehrwert intelligente Videobildanalyse

Die wahre Herausforderung für die

Hersteller beginnt bei den Videobildana-

lysen, die unerwünschte Ereignisse auto-

matisch detektieren können. Videobilder

intelligent durch Software algorithmen

auswerten – das klingt einfach, ist es

aber nicht. Störgrößen, also Umweltein-

flüsse wie vorbeiziehende Wolken, sich

bewegende Blätter der Bäume oder auch

Wasseroberflächen stellen die Entwick-

ler vor große Herausforderungen. Das Ziel

ist stets, diese Störgrößen herauszufiltern,

um eine möglichst geringe Täuschungsa-

larmrate zu erwirken.

Des Weiteren beanspruchen diese Analy-

sen die IT-Struktur und damit das Budget.

Je effizienter ein Algorithmus arbeitet,

desto kleiner kann die Serverlandschaft

geplant werden – das spart Kosten für

Anschaffung, Betrieb und Wartung. Intel-

ligente Videobildanalysen überwachen

Objekte nicht einfach nur – sie schützen

sie, erkennen unerwünschte Ereignisse

automatisch und gewinnen dadurch die

Zeit zur schnellen oder unmittelbaren

Intervention.

„Die wahre Heraus-forderung für die

Hersteller beginnt bei den Video bildanalysen,

die unerwünschte Ereignisse automatisch

detektieren können.“

Im Falle von Securiton werden die intelli-

genten Videobildanalysen in eigenen Unter-

nehmen in Deutschland entwickelt. Für

das Videomanagementsystem IPS Video-

Manager und die zugehörigen Analyse-

module bedeutet dies ein Team, das sich

ausschließlich um die Weiterentwicklung

dieser Software kümmert. Abgestimmt auf

Kundenwünsche, wird die Software konti-

nuierlich verbessert und erhält mit jedem

neuen Release Aktualisierungen und neue

Funktionen.

Die Basis ist ein durchdachtes Perimeterschutz-

konzept am Boden.

Intelligente Videobildanalyse: Der IPS Video Manager erkennt Eindringlinge automatisch.

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEITSTECHNIK

Mit der Übergabe einer ausgereiften und funktionstüchtigen

Anlage ist die Arbeit eines spezialisierten Sicherheitsunter-

nehmens aber noch nicht beendet. Service-Techniker gewähr-

leisten durch regelmäßige Wartung der Hard- und Software eine

ordnungsgemäße Funktion der Anlage. Sollten dennoch Probleme

auftreten, darf der Kunde nicht im Regen stehen. Eine 24-Stunden-

Hotline bietet selbst am Wochenende schnelle Hilfe und liefert

kompetente Antworten und Unterstützung zu auftretenden Fragen

und Problemen.

Videobildanalyse und Drohnendetektion – ein starkes Duo

So entsteht eine umfassende und durchdachte Videosicherheits-

lösung, die den Perimeter am Boden rund um die Uhr und stets

mit höchster Aufmerksamkeit sichert. Wird diese Analyse nun mit

modernen Drohnendetektionssystemen kombiniert, entsteht ein

starkes Duo. Doch das Thema Drohnendetektion ist nicht ganz

trivial. Der Anwender muss wissen, was er tatsächlich detektieren

möchte. Es stehen unterschiedliche Technologien zur Auswahl –

und die optimale Lösung bedeutet für jeden Kunden etwas anderes.

Die eingesetzte Technik entscheidet die maximale Detektions-

distanz und auch die Detektionsgenauigkeit sowie die mitgelieferten

Informationen. Manche Detektionssysteme können den genauen

Typ einer Drohne identifizieren und geben so Auskunft über Größe,

Gewicht und Tragfähigkeit. Wichtig sind auch die zur Verfügung

stehenden Frequenzen. Beim Einsatz von Radarsystemen sind nicht

alle Frequenzen für eine zivile Nutzung freigegeben.

Im Idealfall lassen sich Drohnen bereits vor dem Start in die Luft

detektieren – und zwar in mehreren Kilometern Entfernung. Dazu

empfängt das Detektionssystem den ersten Funkverbindungsauf-

bau zwischen Drohne und Steuereinheit. Empfindliche Antennen

können dies bereits in Entfernungen über 15 Kilometern erfassen,

detektieren mit einer 360-Grad-Rundumsicht und orten dazu noch

die exakte Richtung. Kleinere Systeme haben eine Detektions-

entfernung von etwa zwei Kilometern. Ihr Erfassungswinkel ist

eingeschränkter. Dafür gibt es transportable Varianten, die sogar

am Körper getragen werden können. <

Sicherheit ist ein Grundbedürfnis des Menschen und somit ein existentielles Thema, weil es Ausdruck der Lebensqualität ist.

Dieses Thema steht seit 1988 in unserem gemeinsamen Fokus. Wir sorgen durch stetige Anpassung unserer Technik und hochqualifi zierte Mitarbeiter für die nötige Sicherheit.

In unserer zertifizierten Alarmempfangsstelle und dem dazugehörigen Rechenzentrum für Sicherheitstechnik stehen wir für den höchsten europäischen Sicherheitsstandard um Ihren Bedürfnissen zu entsprechen.

Kooperationen und ein partnerschaftliches Miteinander sowie die strategische Ausrich-tung des Unternehmens sind die Basis für eine vertrauensvolle und zukunftsorientierte Geschäftsbeziehung.

Wir sind Ihr Partner für innovative, praxis-erprobte und maßgeschneiderte Lösungsan-sätze zum Thema Sicherung von Mensch und Einrichtung.

Sie erreichen das FSO Teamrund um die Uhr.

Leitstelle 0441-69066

FSO Fernwirk-Sicherheitssysteme Oldenburg GmbH

Am Patentbusch 6a I 26125 Oldenburg

Telefon 0441-69066 I Telefax 0441-939001-939

Email [email protected] I www.fso.de

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

> Der Bundesinnenminister hat zusammen mit

dem Vorsitzenden der Innenministerkonferenz im

Mai die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2017

für Deutschland veröffentlicht. Was bedeuten die

aktuellen Zahlen für die Unternehmenssicherheit?

Die zentrale Botschaft war: „Die Zahl der in

Deutschland verübten Straftaten ist mit etwa 5,76

Millionen Fällen die niedrigste seit 1992.“ Das ist

eine gute Nachricht, aber nur die halbe Wahr-

heit, denn die PKS misst nur die entdeckten, der

Polizei angezeigten, von ihr verfolgten und an die

Staatsanwaltschaft abgegebenen Verdachtsfälle,

also nicht das je nach Deliktsart große – zum

Beispiel beim Ladendiebstahl auf etwa 90 Prozent

geschätzte – Dunkelfeld.

Und die PKS umfasst weder die Staatsschutz-

kriminalität (einschließlich terroristischer Straf-

taten) noch Verkehrsdelikte, Verstöße gegen

strafrechtliche Landesgesetze oder Finanz- und

Steuerstraftaten. Andererseits berücksichtigt die

PKS nicht den „justiziellen Ausfilterungs prozess“

nach Abgabe des Falles an die Staats anwaltschaft.

Dennoch zeigt die PKS insbesondere im zeit-

lichen Vergleich die tendenzielle Entwicklung

der Kriminalitätsbelastung: Sie ist im Zehn-Jah-

res-Vergleich um 8,3 Prozent, gegenüber 2016

sogar um 9,6 Prozent, zurückgegangen. Gleichzei-

tig ist die Gesamtaufklärungsquote, die 1993 nur

43,8 Prozent betragen hatte, im Vergleich zu 2016

nochmals auf nunmehr 57,1 Prozent angestiegen.

Diese konträre Entwicklung ist vor allem der

Ermittlungsintensität der Polizei und der Sicher-

heitswirtschaft zu danken, die immer wirksamere

Detektionstechnik zum Einsatz bringt. Diese

erfreuliche Entwicklung zeigt sich auch bei den

meisten Deliktarten, die die Wirtschaft besonders

belasten.

Raubüberfälle im gewerblichen

Bereich zurückgegangen

Raubüberfälle auf Geschäfte und Banken, Geld-

boten und Taxifahrer sind 2017 im Vergleich zum

Vorjahr zurückgegangen, ebenso wie die gesamte

Raubkriminalität (um 9,7 Prozent). Lediglich

die Anzahl der Überfälle auf Spezialgeldtrans-

porte hat sich von drei auf sechs verdoppelt. Das

Online-Banking und der abnehmende Bargeld-

verkehr in den Bankfilialen haben die Tatgelegen-

heit zum Bankraub reduziert. Die Tankstellen

haben ihre Sicherheitssysteme, insbesondere die

Videoüberwachung, weiter aufgerüstet. Zurück-

gegangen ist nach dem Bundeslagebild „Angriffe

auf Geldautomaten 2017“ auch die Zahl der

Sprengungen von GA, gegenüber dem Vorjahr

um 16 Prozent auf 268. Dafür ist die Zahl der

Skimming- Angriffe auf GA 2017 auf 499 gestiegen,

mit einer Schadenszunahme von 15 Prozent auf

2,2 Millionen Euro. Und auf wirksame technische

Sicherheitsmaßnahmen reagieren die Täter –

vorwiegend aus Bulgarien und Rumänien – mit

vermehrten Hackingangriffen.

Geschäftsdiebstahl weiterhin

auf hohem Niveau

In fast allen Branchenbereichen ist die Zahl

der ermittelten Diebstähle 2017 gegenüber dem

Vorjahr gesunken, bei Diebstählen aus Büros,

Fabriken und Lagern um zwölf Prozent auf 107.824,

bei Diebstählen aus Hotels und Gaststätten um

16 Prozent auf 49.279, beim Ladendiebstahl um

6,6 Prozent auf 353.384. Die Zahl der Baustel-

lendiebstähle ist dagegen gegenüber 2016 gleich

geblieben (24.933). Allein in NRW sind durch

Baustellendiebstahl 2017 Beuteschäden in Höhe

von 9,4 Millionen Euro entstanden. Zugenommen

hat der Frachtdiebstahl, insbesondere durch

„Planenschlitzer“ bei unbewachten LKWs. Nach

Angaben des GDV belaufen sich die direkten

Schäden durch Frachtdiebstahl von LKWs in

Deutschland jährlich derzeit auf rund 300 Milli-

onen Euro. Insgesamt sind 2017 in jeder Minute

durchschnittlich 14 Diebstähle im gewerblichen

Bereich ermittelt worden. Die Zahl der Anzei-

gen ist natürlich von der Schadenswahrnehmung

und der Anzeigenbereitschaft der Geschädigten

abhängig.

Betrug im Geschäftsleben

Die Entwicklung polizeilich ermittelter Betrü-

gereien und Untreuedelikte im Geschäftsleben

zeigt 2017 gegenüber dem Vorjahr ein sehr

ambivalentes Bild: Gestiegen sind insbesondere

Fälle des Abrechnungsbetrugs (um 94 Prozent

auf 7.712), des Betrags zum Nachteil von Versi-

cherungen (um 51 Prozent auf 5.524) und des

Subventionsbetrugs (um 33,5 Prozent auf 629).

PKS 2017

Signal für mehr oder weniger Unternehmenssicherheit?

Von Manfred Buhl

MANFRED BUHL

ist CEO der Securitas

Deutschland.

Die Erstveröffentlichung

des Beitrags erfolgte in der

Ausgabe 6/2018 der Zeitschrift

PROTECTOR & WIK.

Wir bedanken uns für die

Abdruckgenehmigung.

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

Alle anderen in der PKS ausgewiesenen

Betrugsarten im wirtschaftlichen Bereich

(so Kreditbetrug im Geschäftsverkehr,

Betrug und Computerbetrug mittels rechts-

widrig erlangter unbarer Zahlungsmittel,

Leistungsbetrug, Sozialleistungs betrug,

Kreditvermittlungsbetrug, Waren- und

Waren kreditbetrug, Überweisungsbetrug,

Vorenthalten von Arbeits entgelt, Miss-

brauch von Scheck- und Kreditkarten)

sind zahlenmäßig hinter den 2016 regis-

trierten Fallzahlen zurückgeblieben. Auch

hier ist das Dunkelfeld je nach Deliktart

unterschiedlich hoch. Das gilt insbeson-

dere für den Waren- und Warenkredit-

betrug (292.617 Verdachtsfalle) und für

das Erschleichen von Leistungen (245.696

ermittelte Fälle).

Cybercrime wird immer raffinierter

108.510 Fälle der Computerkriminalität

sind in der PKS 2017 registriert. Das ist nur

scheinbar ein Gleichstand zu 2016, denn

das Dunkelfeld ist unermesslich groß. Aus

einer Befragung von rund 1.000 kleinen und

mittleren Unternehmen ergibt sich, dass

40 Prozent der KMU Cyberrisiken als eine

der bedrohlichsten Gefahren für ihren

Betrieb einschätzen (gegenüber 32 Prozent

2016), aber nur ein Fünftel von ihnen nicht

einmal ein Virenschutzprogramm einsetzt

und nach einer Umfrage des BMWi ein Vier-

tel keine Verschlüsselungstechnik nutzt. Die

Cyberangriffe werden immer raffinierter.

Nach dem im Februar 2018 erschienenen

Sicherheitsbericht des Netzwerkaus rüsters

Cisco wird vermehrt die für Unternehmen

kritische Infrastruktur angegriffen. Nach

der jährlichen IT Security Risk-Studie von

Kaspersky Lab 2017 sind die Schäden für

Unternehmen durch DDoS-Angriffe in

diesem Jahr erheblich angestiegen: für

KMU auf durchschnittlich 123.000 Dollar.

Fälschungen und Produktpiraterie

Falschgeldhersteller nutzen vermehrt

das „Darknet“, um ihre Blüten zu produzie-

ren und zu vertreiben. Die Zahl der sicher-

gestellten gefälschten Geldnoten hat im

ersten Halbjahr 2017 gegenüber der zwei-

ten Jahreshälfte 2016 um 9 Prozent auf

39.700 zugenommen. Fast zwei Drittel

entfielen auf gefälschte 50 Euro-Noten.

Produktfälschungen belasteten 2017 vor

allem die Pharmaindustrie. Gefälschte

Medikamente verursachten in Deutschland

jährlich circa eine Milliarde Euro Schaden.

Deshalb müssen Arzneimittelpackungen

ab Februar 2019 mit Sicherheitsmerkma-

len des Erstöffnungsschutzes und individu-

eller Seriennummer ausgestattet werden.

In der Studie „Produktpiraterie 2018“ weist

der VDMA auf einen geschätzten jähr-

lichen Schaden von 7,3 Milliarden Euro für

die Maschinenindustrie hin, was umge-

rechnet 30.000 Arbeitsplätzen entspreche.

82 Prozent der 140 befragten Unternehmen

aus der Maschinenbaubranche haben China

als häufigstes Herkunftsland von Plagiaten

genannt. 71 Prozent der Unternehmen

haben angegeben, von Produktpiraterie

betroffen zu sein. Zunehmend erfolgt der

Vertrieb über Plattformen im Internet.

Insolvenzkriminalität

Nur leicht zurückgegangen gegenüber

dem Vorjahr ist 2017 die Insolvenzkrimina-

lität. Insgesamt 10.640 Fälle des Bankrotts,

der Verletzung der Buchführungspflicht,

der Gläubiger- und Schuldnerbegünstigung

sowie der Insolvenzverschleppung wurden

registriert (2016: 11.283 Fälle).

Umweltkriminalität bleibt bedrohlich

Unter den 2017 ermittelten 11.538 Straf-

taten gegen die Umwelt waren 2.303

Fälle der Gewässerverunreinigung und

7.345 Fälle des unerlaubten Umgangs mit

gefährlichen Abfällen, aber auch 105 Fälle

des unerlaubten Umgangs mit radioaktiven

Stoffen und anderen gefährlichen Gütern

sowie 41 schwere Gefährdungen durch

Freisetzen von Giften.

Spionage

200 Fälle des Verrats von Betriebs- und

Geschäftsgeheimnissen wurden 2017

ermittelt (2016: 397). Und in 9.600 Fällen

(2016: 10.638) wurde das Ausspähen oder

Abfangen von Daten angezeigt. Nach dem

neuesten von Corporate Trust zusammen

mit dem Bayerischen Verband für Sicherheit

der Wirtschaft (BVSW) herausgegebenen

Future Report haben etwa 30 Prozent der

befragten 4.738 leitenden Manager ange-

geben, dass ihr Unternehmen Opfer von

Spionage oder Informationsabfluss gewor-

den sei. Experten des Bundesamts für

Verfassungs schutz haben beobachtet, dass

die Nachrichtendienste Chinas in sozialen

Netzen eine Vielzahl von „Fake Profilen“

einrichten und sich die Akteure als Mit -

arbeiter von Headhunting- Agenturen und

Think Tanks tarnen.

Insgesamt zeigt die PKS 2017 trotz

erfreulicher Entwicklungen in der Gesamt-

kriminalität und in vielen Deliktbereichen

für die Unternehmenssicherheit „Licht und

Schatten“. Vor allem im Hinblick auf die

zunehmende Verletzlichkeit der deutschen

Wirtschaft durch automatisierte Steue-

rung, Vernetzung und Globalisierung und

die immer erfindungsreichere Cyberkrimi-

nalität besteht kein Anlass, „Entwarnung“

zu geben. Vielmehr ist den Unternehmen

aufgrund der Ergebnisse der PKS 2017

dringend zu empfehlen, die vielfältigen

Möglichkeiten der immer intelligenter und

wirksamer werdenden physischen und

virtuellen Sicherheitstechnik zur Gefahren-

und Schadensabwehr auszuschöpfen. <

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

> In vielen Bereichen begegnen uns Zerti-

fikate, Gütesiegel, Prüfberichte und sonstige

Nachweise für Qualität. Aber was steckt

dahinter?

Weltweit werben Unternehmen mit Zertifikaten

als Nachweis für ihre Qualität. Weit verbreitet

sind dabei Zertifikate nach der internationalen

Norm ISO 9001 zum Nachweis für ein Qualitäts-

managementsystem. Allerdings ist die Aussa-

gekraft solcher Zertifikate sehr unterschiedlich,

denn grundsätzlich könnte auch die „Tankstelle

an der Ecke“ ein Zertifikat ausstellen. Neben den

anerkannten (akkreditierenden) Zertifizierungs-

stellen sind auch sogenannte nicht- akkreditierte

Stellen (z. B. Beratungs firmen, Interessensver-

bände) am Markt aktiv, die entsprechende Bera-

tung und das Zertifikat aus einer Hand für einen

günstigen Preis anbieten. Auf den ersten Blick

steht also ein ausgestelltes Zertifikat nicht unbe-

dingt für die gleiche Qualität. Darum sollten sich

Unternehmen, die eine Zertifizierung planen,

bereits bei der Auswahl des Dienstleisters ein

paar Gedanken machen.

Was ist eigentlich ein akkreditiertes Zertifikat?

Bereits im Jahr 2008 haben die EU-Mitglieds-

staaten auf den Wildwuchs an Zertifikaten

reagiert und eine Vereinheitlichung des Akkredi-

tierungssystems beschlossen. Diese Vorlage sah

vor, dass es in jedem Mitgliedsstaat nur noch

eine Stelle geben darf, die Akkreditierungen

anbietet. So werden seit 2010 Akkreditierungen

in Deutschland ausschließlich von der Deutschen

Akkreditierungsstelle (DAkkS) als beliehene

Stelle unter Aufsicht des Bundes vorgenommen.

Die DAkkS überprüft die Zertifizierungsstellen

– auch Konformitätsbewertungsstellen genannt

– nach international gültigen Normen. Im Fall

der DIN 77200 werden die Stellen nach der ISO/

IEC 17065:2013 „Anforderungen an Stellen, die

Produkte, Prozesse und Dienstleistungen zerti-

fizieren“ überwacht, im Fall der DIN EN ISO 9001

nach der ISO/IEC 17021-1:2015 „Anforderungen

an Stellen, die Managementsysteme auditieren

und zertifizieren“.

Im Rahmen der Akkreditierungs-Begutach-

tung und den jährlichen Überwachungen müssen

die Stellen gegenüber der DAkkS die Qualität

und Normgerechtigkeit ihrer Zertifizierungen

darlegen. So wird sichergestellt, dass diese Stel-

len auf Grundlage einheitlicher internationaler

Vorgaben im Bereich der Zertifizierung agie-

ren. Im Gegenzug darf die Zertifizierungsstelle

bei erfolgreicher Begutachtung das DAkkS-

Siegel auf ihren Zertifikaten verwenden. Um

ganz sicher zu gehen, dass das DAkkS-Logo auf

einem Zertifikat rechtmäßig verwendet wird, ist

es ratsam, sich auf der Homepage der DAkkS zu

informieren. Über eine Datenbank lassen sich

Informationen zum Akkreditierungsbereich aller

akkreditierten Zertifizierungsstellen einsehen.

Ein Blick reicht aus!

Wie kann ein akkreditiertes Zertifikat erkannt

werden? Eigentlich ganz einfach – ein Blick

aufs Zertifikat reicht meistens aus. Nur wenn

auf dem Zertifikat das DAkkS-Logo und die

DAkk-Registriernummer der Zertifizierungs-

stelle angegeben sind, befinden Sie sich mit

hoher Wahrscheinlichkeit auf der sicheren Seite.

Wer dies prüfen will, geht auf die oben angege-

bene DAkkS-Seite und vergewissert sich, dass

die Stelle bei der DAkkS gelistet ist. Es gibt

auch „schwarze Schafe“, die das DAkkS-Logo zu

Unrecht verwenden.

Wer die Party bezahlt, bestimmt die Musik!

Aber ist es eigentlich nicht egal, ob Ihr Zerti-

fikat von einer akkreditierten Stelle ausgege-

ben ist oder nicht? Die klare Antwort: Nein.

Bei Ausschreibungen öffentlicher Auftraggeber

kommt es häufig vor, dass bestimmte Qualitäts-

nachweise gefordert werden. Beispiels-

weise eine Zertifizierung nach DIN EN ISO

9001:2015 oder zukünftig auch nach der neuen

DIN 77200-1:2017.

Zertifizierung von Sicherheitsdienstleistern –

Was ist zu beachten?

Von Björn Petersen und Klaus Warncke

BJÖRN PETERSEN UND

KLAUS WARNCKE

sind Leiter der Zertifizierungs-

stelle Qualidata GmbH mit Sitz

in Paderborn.

QualidataZertifizieren mit WERT

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

In diesen Fällen sollten die §§ 33 und

49 Vergabeverordnung betrachtet werden.

Diese schreiben vor, dass Nachweise nur

von akkreditierten Stellen ausgegeben

werden dürfen. Haben Sie also ein Zertifi-

kat aus dem nicht-akkreditierten Bereich,

so erfüllen Sie die entsprechenden Anfor-

derungen nicht. Ein akkreditiertes Zerti-

fikat ist somit die Voraussetzung für den

Marktzugang bei öffentlichen Ausschrei-

bungen. Vergaben an Dienstleister, die

über ein Zertifikat im nicht-akkreditierten

Bereich verfügen, sind somit ungültig.

Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob

zukünftig auch die privaten Auftraggeber

akkredi tierte Zertifikate verlangen. Denn

nur diese Zertifikate sichern eine allge-

mein vergleichbare Qualität der Überprü-

fungen der Zertifizierungsstellen zu. Im

Sinne eines Risikomanagements ist es

also sinnvoll, die akkreditierte Zertifizie-

rung schon frühzeitig vorzunehmen.

Neue Norm(en) – neues Spiel?

Am 1. November 2017 sind zwei neue

Normen der DIN 77200 für den Bereich der

Sicherungsdienstleistungen erschienen.

Diese Normen stellen teilweise einen

Ersatz für die bisher gültige Norm DIN

77200:2008-05 dar. Die Normfamilie DIN

77200 soll zukünftig aus drei Einzelnormen

bestehen:

Teil 1 ist die DIN 77200-1:2017-11, die am

1. November 2017 veröffentlicht wurde. In

diesem Normteil sind „Allgemeine Anfor-

derungen an Sicherheitsdienstleister“

beschrieben. Für diese Norm gilt eine

kurze Übergangsfrist bis zum 1. November

2018. Bis dahin müssen alle betroffenen

Sicherheitsdienstleister, für die eine Zerti-

fizierung notwendig ist, auf die neue Norm-

version umgestellt haben. Im ersten Teil

der Norm sind nur bestimmte Sicherungs-

dienstleistungen abgedeckt. Zur Übersicht

wurden die Sicherungsdienstleistungen in

drei Bereiche mit insgesamt sieben Siche-

rungsdiensten unterteilt:

1. Stationäre Sicherungsdienstleistungen,

bestehend aus Alarmdienst, Empfangs-

dienst und Kontrolldienst

2. Mobile Sicherungsdienstleistungen, beste -

hend aus Revierdienst, Interventions-

dienst und Kontrolldienst

3. Veranstaltungssicherungsdienste

Teil 2 befindet sich aktuell noch in der

Vorbereitung durch den Normenaus-

schuss. Die Veröffentlichung wird für Ende

des Jahres 2018 angestrebt. In dieser

Norm sollen „Erweiterte Anforderungen

an Sicherheitsdienstleister für besondere

Leistungsbereiche“ abgebildet werden.

Zum heutigen Zeitpunkt ist eine Zertifizie-

rung auf Grundlage des zweiten Teils nicht

möglich. Unter diesen Normteil fallen

Sicherungsdienstleistungen wie z. B. im

Bereich des öffentlichen Personennah-

verkehrs, Objekte mit besonderer Sicher-

heitsrelevanz, kritischer Infrastruktur oder

auch Einrichtungen für Migranten.

Teil 3 wurde ebenfalls im November 2017

veröffentlicht und beschreibt das „Zertifi-

zierungsverfahren zur Konformitäts-

bewertung von Sicherungsdienstlei-

stungen nach DIN 77200-1“. Die Norm

ist als DIN 77200-3:2017-11 erschienen

und wendet sich im ersten Moment an die

Zertifizierungsstellen. Aber innerhalb der

Norm sind auch relevante Vorgaben für den

Sicherheitsdienstleister enthalten. Daher

müssen Sie bei einer angestrebten Zertifi-

zierung auch diesen Normteil beachten. So

wird für die einzelnen Sicherungsdienst-

leistungen der Mindestumfang an zu quali-

fizierenden Sicherheitsmitarbeitenden fest-

gelegt. Darüber hinaus kann eine Zertifi-

zierung nicht erfolgen, wenn der Dienst-

leister eine Sicherungsdienst leistung zu

mehr als 50 Prozent durch Mitarbeitende

eines Subunternehmens erbringen lässt.

Für den Bereich der Geld- und Wert-

dienste ist am 1. Juli 2018 eine eigen-

ständige Normreihe, die DIN 77210, veröf-

fentlicht worden. Die Norm besteht aus

zwei Teilen. Im ersten Teil werden die

Anforderungen, in Teil 2 das Zertifizie-

rungsverfahren beschrieben. Insgesamt

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16

3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

werden vier Geld- und Wertdienstleistungen unterschieden:

1. Geld- und Werttransporte

2. Geld- und Wertbearbeitung

3. Automatenservice

4. Automatenservice – Intervention

Das Unternehmen ist nach der „alten“ DIN 77200:2008

zertifiziert – und nun?

Grundsätzlich sollte zeitnah geprüft werden, ob die Aktivitäten

bzw. Dienstleistungen bereits in den Bereich der veröffentlichten

Norm DIN 77200-1:2017 fallen. Ist dies der Fall, so ist es ratsam

über eine Umstellung nachzudenken. Anfang Juli 2018 teilte die

DAkkS in einem Schreiben den Zertifizierungsstellen mit, dass alle

Umstellungen „alter“ Zertifikate spätestens bis zum 31. Dezember

2019 abzuschließen sind.

Weggefallen sind die bisherigen drei Leistungsstufen der Version

2008. Dafür ist die Aufteilung der Norm in drei Teile neu eingeführt

worden. Der Abschnitt 9 „Geld- und Wertdienste“ wurde aus der

Norm DIN 77200 herausgenommen.

Die neue DIN 77200-1 wendet sich nicht nur an Sicherheits-

dienstleister, sondern auch an Auftraggeber. Für diese soll die

Norm ein Hilfsmittel zur Planung und Überwachung für zu erbrin-

gende Sicherungsdienstleistungen bieten. Im Normabschnitt 4.23

Angebotsdokumentation werden diverse Bedingungen aufgeführt,

die bei einer Beauftragung durch den Auftraggeber festgelegt

werden sollten.

Innerhalb der Norm liegt ein weiterer Fokus auf der Qualifika-

tion und Weiterbildung der Mitarbeitenden. Ein umfangreiches

Anforderungsprofil definiert, welche Tätigkeiten von Mitarbeiten-

den durchgeführt werden dürfen. Hierbei sind auch die sieben

unterschiedlichen Sicherungsdienstleistungen aus Teil 1 zu

berücksichtigen. Darüber hinaus benötigt das Unternehmen ein

schriftlich dokumentiertes Weiterbildungskonzept. Für Mitar-

beitende in Vollzeit müssen mindestens 40 Unterrichtseinheiten

(je 45 Minuten) nachgewiesen, für Teilzeitkräfte 24 Unterrichts-

einheiten belegt werden. Und dabei muss darauf geachtet werden,

dass „Distance Learning“ hiervon maximal 50 Prozent betra-

gen darf und dass Ein- und Unterweisungen nicht zu den o. g.

Mindestumfängen gezählt werden.

Nur noch akkreditierte Zertifizierungsstellen sind zulässig!

Mit Veröffentlichung der DIN 77200-3 und der DIN 77210-2 ist

klar, dass in diesen Bereichen nur noch Zertifizierungs stellen

aktiv werden dürfen, die von der DAkkS akkreditiert sind. So

muss das Zertifikat zwingend das DAkkS-Logo und die Registrie-

rungsnummer enthalten. Stellen, die bisher nach der Version DIN

77200:2008 akkreditiert waren, dürfen nicht automatisch nach den

neuen Normversionen zertifizieren. Daher sollte jeder Sicher-

heitsdienstleister vor Vertragsabschluss prüfen, ob die angefragte

Zertifizierungsstelle die wesentliche Anforderung der Akkreditie-

rung erfüllt.

Aktuell sind nur sehr wenige Zertifizierungsstellen von der

DAkkS im Bereich der DIN 77200-1 akkreditiert. Trotz der oben

genannten Anforderungen finden sich auch heute noch Stellen, die

im nicht-akkreditierten Bereich aktiv sind.

Kombination mit ISO 9001 weiterhin möglich und sinnvoll

Auch mit der neuen DIN 77200-1 ist ein kombiniertes Audit mit

der ISO 9001 möglich und sinnvoll, da in der neuen DIN 77200-1

der Aspekt der Organisation und Qualität von Prozessen deut-

licher hervorgehoben wurde. Viele Sicherheitsdienstleister hatten

die Kombination aus Zertifizierung nach ISO 9001 und DIN 77200

bereits in der Vergangenheit realisiert. Die ISO 9001-Zertifizie-

rung ist in Ausschreibungen ebenfalls häufig eine entsprechende

Forderung der ausschreibenden Stelle. <

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

> Als führender Anbieter von Sicherheits-

lösungen für Alleinarbeiter in den Vereinigten

Staaten, Großbritannien und Europa hat

SoloProtect aktuell mehr als 260.000 Notruf-

geräte in der täglichen Nutzung und überwacht

diese stetig. Die Personen-Notsignal- Anlagen

von SoloProtect wurden speziell für Allein-

arbeiter mit Personenkontakt entwickelt: Zum

Beispiel löst der kleine Knopf auf der Rück-

seite des als Namensschild getarnten Gerätes

„ SoloProtect ID“ schnell und diskret einen Alarm

aus. Ein zertifiziertes Alarmempfangszentrum

wird dann automatisch zugeschaltet, ein Mit -

arbeiter hört mit, startet eine Audioaufzeichnung

und sorgt umgehend für Hilfe.

In Konfliktsituationen nicht allein

Um die Sicherheit ihrer Alleinarbeiter bei

deren Einsätzen zu gewährleisten, setzt die

USB Bochum GmbH – Bochums kommunaler

Ent sorger – Notsignal-Anlagen der Firma

SoloProtect ein. Frau D. gehört zum USB-

Reini gungs team, das die öffentlichen Toilet-

ten betreut. Dabei ist sie allein unterwegs und

trifft natürlich oft auf Leute, die die Toiletten

benutzen. Manche davon sind unter Alkohol-

und Drogeneinfluss und dadurch unberechenbar.

„Einige Toiletten befinden sich in Grünanlagen.

Gerade im Dunkeln ist es dort ziemlich unheim-

lich“, berichtet Frau D. über ihre Einsatzorte.

„Aber mit der Personen-Notsignal-Anlage von

SoloProtect fühle ich mich sicherer als vorher,

denn ich kann durch einen einfachen Knopfdruck

sofort Kontakt mit dem Alarmempfangszentrum

aufnehmen.“

Kleines Gerät mit großer Wirkung

Die „SoloProtect ID“ ist leicht zu handhaben,

wiegt nur 75 Gramm und ist sehr robust. Die

Alarmierungskette lässt sich individuell fest-

legen. Die Mitarbeiter des Alarmempfangszen-

trums geben einen Alarm sofort firmenintern und

bei Bedarf an Polizei, Rettungsdienst und Feuer-

wehr weiter. Bei einer längeren Neigung des

Gerätes mit gleichzeitiger Bewegungslosigkeit

löst sich von allein ein „Totmannalarm“ inklusive

GPS-Ortung aus. In dieser Alarmstufe wird ein

Mitarbeiter des Alarmempfangszentrums auto-

matisch kontaktiert, der die notwendigen Hilfs-

und Rettungsmaßnahmen sofort einleitet. Indi-

viduelle Alarm-Optionen lassen sich zusätzlich

einstellen. Ein monatlicher Bericht dokumen-

tiert die Gerätenutzung.

Sicheres und effizientes Arbeiten

nützt auch dem Unternehmen

Bevor die USB Bochum GmbH das Notruf-

gerät „SoloProtect ID“ nutzte, hatten die Schutz-

maßnahmen erhebliche Nachteile: Die Reini-

gungskräfte bekamen Begleitschutz von den

Fahrern der betriebseigenen Funkwagen. Doch

dabei kam es oft zu gegenseitigen Wartezeiten

am Einsatzort. Auch stündliche Kontrolltelefo-

nate erwiesen sich als unpraktisch, denn diese

unterbrachen alle 60 Minuten den Arbeitsfluss.

„Die ‚SoloProtect ID‘ sorgt rund um die Uhr für

zuverlässigen Schutz, ohne dass unsere Kunden

weiteres Personal einbinden müssen. Das

ist auch ein betriebswirtschaftlicher Vorteil“,

erklärt Craig Swallow, Managing Director von

SoloProtect. <

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DER SICHERHEITSDIENST

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

> Ausgangslage

„Die Weißen sind zu Recht führend in der

Welt“, sagen 13,3 Prozent der Bevölkerung.

„Ich hätte Probleme damit, wenn sich Sinti

und Roma in meiner Gegenwart aufhalten“, so

27,9 Prozent der Bevölkerung. Und auf die Frage,

ob man es verständlich fände, dass sich Bürger

auch mit Gewalt gegen Asylantenheime zur Wehr

setzen, antworten beachtliche 13 Prozent mit ja.

Die jüngste Studie zu Einstellungen sogenann-

ter „gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“

in Deutschland von Zick, Küpper und Krause,

die im Auftrag der Friedrich-Ebert- Stiftung

2016 herausgegeben wurde, stimmt nachdenk-

lich. Bedeutsam sind die Ergebnisse nicht nur

als Zustandsbeschreibung unserer Demokratie.

Bedeutsam sind sie auch für Unternehmen –

beziehen diese ihre Mitarbeiter/innen doch aus

eben jener Gesellschaft, in der diese Meinungen

vertreten werden. Sie haben eine Bedeutung für

die Bewachung von Flüchtlingsunterkünften,

für City-Streifen, Veranstaltungsschutz sowie

für den Schutz von öffentlichen Gebäuden wie

Schulen und Krankenhäuser. Die Einstellungen

von Menschen mit Migrations hintergrund

stimmen nicht optimistischer. Homophobe und

sexistische Einstellungen teilen sich Menschen

mit und ohne Migrationshintergrund – je nach

Studie und Bildungsgrad – mit einer Zustim-

mung von 7 bis 15 Prozent. Die Abwertung des

Anderen ist allgegenwärtig. Nun wünscht sich

selbstverständlich jedes Unternehmen Mit -

arbeiter/innen, die kooperativ und vertrauensvoll

zusammenarbeiten, was vor dem Hintergrund

feindlicher Tendenzen in der Gesellschaft Fragen

aufwirft.

Soziale Diskriminierung als Risiko

für Unternehmen

„It takes 20 years to build a reputation and five

minutes to ruin it.” Dieser Satz des US-amerika-

nischen Unternehmers Warren Buffett fasst auf

prägnante und eindringliche Weise zusam-

men, was ein Fall von Diskriminierung ausrich-

ten kann, der Schlagzeilen macht. Gerade in

der Sicherheitswirtschaft, einer Branche, in der

es (auch) um den Schutz von Menschen geht,

sind hässliche Vorfälle wie sexualisierte Gewalt

gegen Flüchtlinge oder rassistische Handlungen

im Eventschutz verheerend. Genannte Risiken

teilt das Sicherheitsgewerbe mit allen anderen

Branchen, die besonders nah am Menschen sind,

wie z. B. Altenpflege oder auch Psychiatrien.

Der Reputationsschaden ist in etwa ähnlich

hoch wie bei einem Pharma-Unter nehmen, in

dem die Verheimlichung von Nebenwirkungen

publik wird oder einem Skandal in der katho-

lischen Kirche, der gegen die Sexualmoral

verstößt. Geschäftsschädigend sind derartige

Reputations schäden aber nicht nur durch daran

anschließende Vertrauens- und Kundenverluste.

Das Unternehmen ist nach dem Allgemeinen

Gleichbehandlungsgesetz und diversen anderen

Gesetzen dazu verpflichtet, Mitarbeiter/innen

vor Diskriminierung zu schützen. Dazu gehört

unter anderem, die Mitarbeiter/innen in geeig-

neter und verhältnismäßiger Weise zu schulen

und eine Beschwerdestelle einzurichten. Unter-

nehmen mit einem besonders intensiven und

empfindsamen Kundenkontakt (Reputationsri-

siko!) sollten soziale Diskriminierung als Risiko

des Unternehmens – gemessen an den Faktoren

Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadens-

höhe (z. B. Schadensersatzleistungen, Aufklä-

rungskosten, Vertrauens- und Kunden verluste)

– prüfen. Auch sollten Unternehmen sorgfältig

bei ihrer Geschäftspartnerüber prüfung sein –

z. B. bei Kooperationen mit Subunternehmern

–, damit Handlungen durch Dritte nicht dem

Unternehmen selbst angelastet werden. Neben

bereits genannten Schäden wie Reputations- und

Kundenverlusten treten auch solche nach innen

auf, die Folge von Feindbildern und Stereo typen

sein können: verzerrte und schlechtere Bewer-

berauswahl, allgemeine Kooperations verluste,

kein freier Wettbewerb um Positionen im Unter-

Sicherheit beginnt im Unternehmen selbst

Erasmus+ Projekt „Sicherheit und Vielfalt“ zur Radikalisierungsprävention

Von Karin Reisige

KARIN REISIGE

ist Soziologin und arbeitet als

Projektleitung des genannten

Projekts im Nell- Breuning-

Haus in Herzogenrath.

Daneben leitet sie die Projekte

„Werte verteidigen – Bundes-

wehr für Vielfalt und Toleranz“

– ein Kooperationsprojekt mit

dem Zentrum Innere Führung

der Bundeswehr – sowie,

gemeinsam mit der Fach-

bereichsleitung Dr. Christina

Herrmann, „out is in – Azubis

und Unternehmen nehmen

alle an Bord“ zur Vermeidung

sozialer Diskriminierung in

Unternehmen. Letztgenannte

Projekte stammen aus der

Förderlinie „Demokratie leben!

Aktiv gegen Rechtsextremis-

mus, Gewalt und Menschen-

feindlichkeit“ des BMFSFJ.

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

nehmen, erhöhte Fluktu ation, geringere Arbeitgeberattraktivität.

Die Folgen schlechter Presse muss ungerechterweise die gesamte

Branche tragen: insgesamt weniger, dafür umso mehr falsche

Bewerber/innen, die gerade aufgrund negativer Presse meinen,

hier ihren Platz finden zu können. Diese Sekundärschäden treffen

die Unternehmen dort, wo es derzeit besonders schmerzhaft ist:

beim Mangel geeigneter Bewerber/innen.

In Bezug auf die eingangs genannten Zahlen ist noch zu berück-

sichtigen, dass sie aussagen, wie viele Menschen bereit sind, ihre

Vorurteile zu äußern. Die meisten Menschen vertreten jedoch nicht

offene, sondern subtile Vorurteile. Sie verhalten sich – im Gegen-

satz zu jenen mit offenen Vorurteilen – in aller Regel erst dann

diskriminierend, wenn sie dazu aufgefordert werden. Werden sie

von einer Autorität – Stichwort Führungskräfte – zu Diskriminie-

rung aufgefordert, verhalten sich sogar jene diskriminierend, die

nicht erwähnenswert vorurteilsbelastet sind. Diskriminierung ist

also nicht lediglich das Ergebnis von Stereotypen und Vorurteilen,

sondern u.a. auch von Persönlichkeitseigenschaften. Vorbildliche

Führung – der sogenannte tone-from-the-top – ist die Grundlage

jeglicher Präventionsarbeit. Ein Unternehmen mit einer Führungs-

kraft, die offen ihre Vorurteile kundtut, muss damit rechnen, dass

es zu Vorfällen kommt.

Präventionsmaßnahmen gegen soziale

Diskriminierung – das Projekt

Das Projekt entwickelt Schulungen für Mitarbeiter/innen privater

Sicherheitsdienste, die darauf zielen, das Risiko sozialer Diskri-

minierung im Unternehmen und gegenüber Kunden zu senken

sowie prosoziales Verhalten zu stärken. Die Schulung im Umfang

von 80 Stunden genügt den Anforderungen des AGG. Nach diesem

ist ein jedes Unternehmen verpflichtet, seine Mitarbeiter/innen zu

schulen. Daneben entsteht ein Trainingshandbuch, das zum Ende

des Projekts kostenfrei auf der Webseite des Projekt trägers Nell-

Breuning-Haus (www.nbh.kibac.de) und des Kooperationspart-

ners BDSW (www.bdsw.de) heruntergeladen werden kann. An dem

Projekt beteiligen sich darüber hinaus Partner aus sechs europä-

ischen Ländern. Als Produkt von europäischer Bedeutung wird ein

Qualitätssiegel entstehen, das nach erfolgreicher Schulung durch

ein unabhängiges Gremium vergeben wird. Einheitliche Standards

schützen Unternehmen vor Schäden und sichern Qualität. Gern

steht das NBH den Unternehmen beratend und mit einem Trainer-

pool zur Verfügung – von der Risikoanalyse über das Monitoring

bis zur Schulung von Mitarbeiter/innen und Führungskräften. <

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

> „Schwarze Sheriffs“, „Aufgaben der Polizei

soll auch die Polizei erledigen!“ – diese und

weitere Vorurteile gegen die private Sicherheits-

branche sind noch immer fest in den Köpfen

verschiedener politisch Verantwortlicher veran-

kert. Dabei waren es gerade politische Entschei-

dungen, die dazu geführt haben, dass heute fast

250.000 Menschen Arbeit und Lohn im Sicher-

heitssektor gefunden haben.

Zahnpasta bekommt man auch nicht mehr

in die Tube

Getrieben durch immer weitergehende Forde-

rungen der miteinander konkurrierenden

Gewerkschaften in den 16 Landespolizeien und

der Bundespolizei, ist es in den letzten Jahren

zu einer einmaligen Akademisierung des

Polizei berufes gekommen, die entsprechende

Gehaltszahlungen nach sich zog. Auch dies

war – neben vielleicht ideologischen Motiven –

ein Grund für den Personalabbau bei den deut-

schen Polizeien: weniger, aber dafür besser

ausgebildete, folglich besser bezahlte Kolle-

ginnen und Kollegen. Gepaart mit dem libe-

ralen Gedanken „Markt vor Staat“ der 1990er

Jahre entstand auch in der öffentlichen Sicher-

heit ein Vakuum, das – nach Aristoteles – gefüllt

wurde. In diesem Fall von privaten Anbietern

von Sicherheit. Diese Entwicklung mag man

bedauern, man wird sie aber nicht zurückdrehen

können. Folglich muss Politik nun Verantwor-

tung übernehmen und klare Regelungen für die

Sicherheitsbranche treffen – im Sinne der Klar-

heit und Rechts sicherheit, aber auch im Inte-

resse der Sicherheits unternehmungen und ihrer

Mitarbeiter/innen.

Sicherheit boomt

Allein 2017 beschäftigten private Sicherheits-

dienstleister fast 250.000 Mitarbeiter/innen,

Tendenz steigend. All diese Menschen leisten

nicht nur im Einzelhandel, der Logistik (u. a.

Deutsche Bahn oder Flughafensicherheit), den

Geld- und Werttransporten oder bei gesell-

schaftlichen Veranstaltungen (u. a. Sportveran-

staltungen oder Konzerte) gute Dienste, sondern

sind durch die Einführung des Mindestlohnes in

ihrer Einkommenssituation „nach unten“ abge-

sichert. Folglich boomt die Branche, im Jahr

2016 wurde ein Umsatz von mehr als 7 Mrd. Euro

erwirtschaftet. Trotzdem kämpfen Unternehmen

wie Mitarbeiter immer wieder mit Image-

Problemen, da Einzelfälle wiederholt dem Ruf

und den Bemühungen der Unternehmen einen

Bärendienst erweisen.

Investitionen in Ausbildung und Qualifizierung

Gerade die größeren Unternehmen der

Branche haben bereits vor Jahren erkannt, dass

sie ihre Dienstleistungen nicht allein über den

Preis, sondern insbesondere über die Quali-

tät an den Kunden bringen können und haben

daher begonnen, massiv in Aus- und Fortbildung

zu investieren. Gemeinsam mit den Industrie-

und Handelskammern wurden Berufsbilder

entwickelt und zertifiziert, die erheblich dazu

beigetragen haben, die Qualität zu steigern.

Die Erkenntnis „Gutes Personal ist das beste

Aushängeschild“ hat sich bei den großen Playern

im Markt durchgesetzt. Trotzdem sind es immer

wieder kleine Anbieter, die eben durch schlecht

ausgebildetes Personal und entsprechendes

Verhalten einen erheblichen Image-Schaden

anrichten.

Rechliche Grundlagen

Diese „schwarzen Schafe“ der Branche profi-

tierten in der Vergangenheit auch davon, dass

es keine klaren rechtlichen Regelungen für den

Betrieb eines Sicherheitsunternehmens gab.

Lediglich in den allgemeinen Gewerbeordnungen

finden sich Bestimmungen. Auch deshalb fordert

die private Sicherheitswirtschaft seit Jahren

ein spezielles Security-Gesetz des Bundes, in

dem alle Rechte und Pflichten speziell für die

Sicherheitsbranche fixiert werden. Eine Forde-

rung, die auch im Kreise der ständigen Konfe-

renz der Innenminister und -Senatoren (IMK)

„If you can´t beat them, join them!“

Von Dr. Michael Neumann

DR. MICHAEL NEUMANN

Vor einiger Zeit berichtete

das Hamburger Abendblatt

über von der Politik geplante

strengere Regeln in der

Sicherheitsbranche.

Hierzu hat der ehema-

lige Hamburger Senator für

Inneres und Sport, Dr. Michael

Neumann, der als Research

Fellow für die NBS Northern

Business School arbeitet,

einen Kommentar verfasst.

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

schon vor Jahren gerade aus Hamburg

erhoben worden ist. Doch leider liegt die

Zuständigkeit für dieses wichtige Segment

der Sicherheitsarchitektur nicht in der

Ressortzuständigkeit der Innenminister,

sondern der Wirtschaftsminister.

Große Koalition will nun

Regelungen treffen

Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, SPD

und CSU ist vereinbart, dass Regelungen

geschaffen werden sollen. Offen ist, wer

dies federführend zu verantworten hat –

Wirtschafts- oder Innenministerium? Auch

noch nicht geklärt sind die Inhalte. Dies

mag man bedauern, kann man aber auch

als Chance begreifen, dass Politik hier in

einem breiten Dialog auf die Expertise der

Sicherheitsbehörden, der Sicherheits-

branche sowie der Kundinnen und Kunden

zurückgreift, um Regelungen zu treffen,

die nicht nur populistische Schnellschüsse

darstellen, sondern die dauerhaft und

verlässlich den Einsatz privater Sicher-

heitsdienstleister in Deutschland regeln.

Auch hat die Forschung an den Hoch-

schulen hier bereits Vorarbeit geleistet, auf

die zurückgegriffen werden kann. Inhalt-

lich sollte ein besonderes Augenmerk auf

die Qualifizierung, die Aus- und Fortbil-

dung der Mitarbeiter/innen gelegt werden,

denn am Ende sind sie es, die vor Ort

dafür sorgen, dass Veranstaltungen, evtl.

kritische Situationen „gut über die Bühne“

gehen und die richtigen Entscheidungen

getroffen werden. Denn immer komplexere

Situationen erfordern bestens ausgebil-

dete Mitarbeiter, die handlungssicher sind,

ihre Rechte und Pflichten wie auch Kompe-

tenzen und Grenzen kennen und angemes-

sen einsetzen. Nur mit gut ausgebildeten,

ordentlich entlohnten, Mitarbeitern können

Unternehmen nachhaltig Kunden gewin-

nen, Umsätze generieren und finanzielle

Gewinne erzielen.

„If you can´t beat them, join them!“

Zusammenfassend sind klare, bundes-

einheitliche gesetzliche Regelungen für

die private deutsche Sicherheitsbran-

che überfällig. Politik sollte aufhören,

dieses Thema ideologisch zu überhöhen,

respektive „Spielchen“ zu spielen. Es geht

nicht um „Verschärfungen“, sondern um

Konkretisierungen, Normierungen und

Qualitätssicherungen. Die Zuständigkeit

sollte von den Wirtschaftsministerien in

die Innenministerien wechseln, da die

private Sicherheitswirtschaft mit ihren fast

250.000 Mitarbeitern/innen längst ein

unverzichtbarer Bestandteil der deutschen

Sicherheitsarchitektur geworden ist. Politik

hat selbst zu dieser Entwicklung beigetra-

gen, hat aber jetzt die Chance durch ein

Security-Gesetz, die Situation zu gestal-

ten und konstruktiv zu entwickeln. Im

Interesse aller Menschen in unserem

Land. Denn das Potenzial der Mitarbeiter/

innen privater Sicherheitsanbieter, u. a.

für die unterstützende Arbeit der Polizei

(z. B. Hamburger Bündnis für Standort-

sicherheit) oder den Katastrophen- und

Bevölkerungsschutz, ist erheblich. <

„Je mehr Bürger mit Zivilcourage ein Land hat,

desto weniger Helden wird es einmal brauchen.“

Franca Magnani

muTiger-Stiftung Telefon: +49 (0)209 9132680E-Mail: [email protected]

Spendenkonto:IBAN DE25 4205 0001 0101 3131 01Sparkasse Gelsenkirchen

Hier muTiger werden:

Ein Stiftung des Verkehrs-verbundes Rhein-Ruhr und KÖTTER Security

… für mehr ZivilcourageDie muTiger-Stiftung …

Zivilcourage lernen, Zivilcourage leben

Gewalttaten in der Öffentlichkeit nehmen zu.

Dagegen will muTiger ein Zeichen setzen.

Für mehr Mut statt Heldentum.

Für eine Kultur des Hinschauens statt des Wegsehens.

Auch Sie können muTiger werden!

Als Unterstützer, Botschafter oder Kursteilnehmer.

Wie das geht, erfahren Sie unter muTiger.de

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

> Die Abbruchquote der Auszubildenden

zur Fachkraft für Schutz- und Sicherheit ist in

Deutschland sehr hoch und stellt für die privaten

Sicherheitsdienstleister einen akuten Handlungs-

bedarf dar, wenn weiterhin eigener Nachwuchs

in der Branche gefördert werden soll. Mit Hilfe

der nachfolgenden Handlungsempfehlungen

soll dem Bewachungsgewerbe eine Möglichkeit

aufgezeigt werden, wie der Ausbildungsberuf zur

Fachkraft für Schutz- und Sicherheit für Auszu-

bildende attraktiver gestaltet werden kann.

Die Berufswahl ist ein komplexer und individu-

eller Prozess und wird durch psychologische,

gesellschaftliche und wirtschaftliche Einflüsse

gesteuert. Daraus ist abzuleiten, dass die

Berufswahl im hohen Maße von der Attraktivität

eines Berufes abhängt. Für die Berufsentschei-

dung sind insbesondere folgende Faktoren

entscheidend:

» die beruflichen Ausbildungsmöglichkeiten

» die Berufsanforderungen

» der Arbeitskräftebedarf

» die Verdienstmöglichkeiten und

» das Image der Berufe.

Daraus ist abzuleiten, dass sich die Berufs-

wahl stark nach Prestige, Verdienst und Status

orientieren. Jedoch ist in unsicheren Zeiten der

Arbeitsmarktlage zu erkennen, dass ein Wett-

bewerb um attraktive Berufe zu beobachten

ist. Besser qualifizierte Bewerber verdrängen

Bewerber mit niedrigeren Abschlüssen und

nehmen deren Positionen ein. Das heißt: Abitu-

rienten verdrängen Personen mit einem Real-

schulabschluss und diese wiederum diejenigen

mit einem Hauptschulabschluss. Die Folge ist,

dass die Situation auf dem Arbeitsmarkt nur

eine eingeschränkte Berufswahl zulässt und für

einige Bewerber wenig Wahlmöglichkeiten bei

der Ergreifung eines Berufes ermöglicht. Jeder

Mensch hat jedoch einen „Traumberuf“, der aber

häufig aufgrund fehlender Qualifikationen nicht

realisiert werden kann. Oftmals werden dann

Berufe aus dem gleichen Sektor mit niedrigeren

Qualifikationen zum Wunschberuf.

Seriöses Auftreten

Es ist mittlerweile bekannt, dass private

Sicherheitsdienstleister wesentlich zur Aufrecht-

erhaltung der inneren Sicherheit beitragen, was

jedoch gut ausgebildete Sicherheitsmitarbeiter

voraussetzt. Seriöses Personal bedingt aber eine

sorgfältige Mitarbeiterauswahl. Ein gepflegtes

äußeres Erscheinungsbild ist für die Akzeptanz

und die Wertschätzung gegenüber Sicherheits-

mitarbeitern unabdingbar, um als freundlicher

und kompetenter Sicherheits mitarbeiter wahr-

genommen zu werden. Mit Hilfe von Koope-

rationsvereinbarungen mit der Polizei können

die privaten Sicherheitsdienstleister die Poli-

zisten entlasten und zur eigenen Wertsteige-

rung und zur Förderung des Selbstbewusstseins

beitragen. Die Zusammenarbeit mit der Polizei

ist besonders für Auszubildende interessant,

die nicht eine Laufbahn bei der Polizei anstre-

ben konnten, aber das Tätigkeitsfeld spannend

finden und sich dafür interessieren. Jedoch

müssen rechtliche Grundlagen geschaffen und

ausschließlich qualifizierte Sicherheitsmitar-

beiter eingesetzt werden, damit die Kooperation

noch intensiver erfolgen kann.

Technik will bedient sein

Neben der Qualifizierung der Sicherheits-

mitarbeiter stellen Forschung und Entwick-

lung im Bewachungsgewerbe den wesent-

lichen Baustein für potenzielle Innovationen dar.

Zukünftig wird die Kombination von Technik und

Sicherheit immer stärker zunehmen. Jedoch

setzt der Einsatz moderner Technik geschulte

und qualifizierte Sicherheitsmitarbeiter voraus,

damit die eingesetzte Technik bedient werden

kann. Diese Chance sollte genutzt werden, denn

heutzutage sind die Auszubildenden technisch

affiner und begeisterungsfähig.

Sicherheitsdienstleister – attraktiver werden!

Von Lydia Limpach

LYDIA LIMPACH

ist Vizepräsidentin und

Prokuristin der Sicherheits-

akademie Berlin.

Die Erstveröffentlichung

des Beitrags erfolgte in der

Ausgabe 6/2018 der Zeitschrift

PROTECTOR & WIK.

Wir bedanken uns für die

Abdruckgenehmigung.

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

Es wird auch dringend empfohlen, dass

ausschließlich seriöse, nicht vorbestrafte

und sicherheitsüberprüfte Personen ein

Sicherheitsgewerbe eröffnen dürfen, die

zudem ein Mindestmaß an branchenspezi-

fischen Qualifikationen vorweisen können.

Dies hätte eine Qualitätssicherung zur

Folge, da der Gewerbezugang zum Bewa-

chungsgewerbe erschwert wird, und dient

als Anreiz, eine Ausbildung im Bewa-

chungsgewerbe abzuschließen. Wenn ein

Betrieb selber ausbildet, dürfen dafür nur

Personen eingesetzt werden, die dafür

fachlich und persönlich geeignet sind.

Auch die Bereitschaft, mit der Berufs-

schule zu kooperieren und sich aktiv am

Ausbildungsprozess zu beteiligen, ist eine

wichtige Voraussetzung. Denn neben der

Berufsschule hat auch der Betrieb eine

wichtige Integrations- und Bildungsfunk-

tion sowie einen Erziehungsauftrag.

Aus- und Weiterbildung

Außerdem kann durch individuelle

Entwicklungsmöglichkeiten und aner-

kannte Weiterbildungs- und Aufstiegs-

möglichkeiten das Bewachungsgewerbe

ebenfalls an Attraktivität gewinnen und

könnte zu einer durchaus begehrten

Berufsgruppe für Auszubildende werden.

Gesetzliche Regularien, Ausbildungen und

Qualitätsstandards tragen zur Professio-

nalität im Bewachungsgewerbe und somit

zur besseren Wahrnehmung für Auszubil-

dende bei. Das Bewachungsgewerbe sollte

sich daran orientieren und aktiv werden.

Denn nur mit Hilfe dieses Grundbausteines

kann eine höhere Bezahlung von qualifi-

zierten Sicherheitsmitarbeitern vertreten

und ein neuer Anreiz für eine Berufsaus-

bildung geschaffen werden. Denn jeder

Mensch hat Grundbedürfnisse, ohne die

er nicht überlebensfähig ist, sowie das

Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit.

Die angemessene und gerechte Entloh-

nung der Arbeitsleistung führt zu materi-

eller Sicherheit und zu einem zufriedenen

Mitarbeiter. Denn motivierte Auszubildende

beteiligen sich stärker, und das wiede-

rum führt zu einer besseren Leistungsfä-

higkeit und Verständnis für die gestellten

Aufgaben.

Motivierte Mitarbeiter sind häufig der

Schlüssel für eine positive Außenwirkung.

Sie sind als Repräsentanten des Unterneh-

mens oft erster Ansprechpartner und damit

die „Visitenkarte“ des jeweiligen Sicher-

heitsdienstleisters. Aber auch Anreize wie

familienfreundliche Einsatzzeiten können

Sicherheitsmitarbeiter – insbesondere die

weiblichen – motivieren und die Attraktivi-

tät des Berufes erhöhen. Weiterhin sollte

unbedingt bei erfolgreich geleisteter Arbeit

mit Lob und Anerkennung gearbeitet

werden, um Auszubildende zu motivieren

und deren Selbst vertrauen zu stärken.

Mediale Darstellung verbessern

Um die Darstellung der Berufsbranche

positiv zu beeinflussen, sollte mit Hilfe

modernen Medien die Gesellschaft mit

Informationen versorgt werden. Um die

gesellschaftliche Wahrnehmung positiv

zu beeinflussen, sind nicht nur Medien zu

verwenden, die von der eigenen Berufs-

branche genutzt werden, sondern auch

solche, die die breite gesellschaftliche

Masse erreichen. Broschüren, Internet,

Radio spots oder auch Plakate sind geeig-

nete Kanäle zur Darstellung des Bewa-

chungsgewerbes. Besonders die Nutzung

von sozialen Netzwerken wie Facebook

oder Instagram sprechen junge Menschen

an und können optimal als Werbefläche

genutzt werden. Öffentlichkeitsarbeit ist

ein geeignetes Mittel, um die positiven

Seiten der Arbeit und ihre Tätigkeits-

bereiche darzustellen. Folglich sollten

sich die privaten Sicherheitsdienstleister

dieser Hilfsmittel bedienen, um gezielte

Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Denn

durch Transparenz kann das Vertrauen

der Gesellschaft gewonnen und damit die

Wahrnehmung positiv beeinflusst werden.

Ein Image kann positiv oder negativ

dargestellt werden. Deshalb beeinflusst

die Berichtserstattung der Medien das

Erscheinungsbild der Unternehmen. Denn

es signalisiert der Öffentlichkeit, ob die

Unternehmen den persönlichen Bedürf-

nissen und Erwartungen der Gesellschaft

gerecht werden, was wiederum zur Image-

bildung beiträgt und Auszubildende für die

Branche begeistert. <

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

> Sicherheit in der Zukunft

Beim 7. Bayerischen Sicherheitstag von BDSW

und BVSW in München standen die großen

Fragen der Sicherheitswelt auf der Agenda:

Wie entwickelt sich die Branche? Was sind die

rechtlichen Rahmenbedingungen? Wo liegen

die Sicherheitsrisiken von morgen? Und warum

sehen wir Donald Trump nie lachen?

Unter dem Motto „Sicherheit in der Zukunft

– Vertrauen, Verantwortung, Verlässlichkeit“

fand am 9. Juli der 7. Gemeinsame Bayerische

Sicherheitstag vom Bundesverband der Sicher-

heitswirtschaft BDSW und dem Bayerischen

Verband für Sicherheit in der Wirtschaft BVSW

statt. Über 100 Sicherheitsexperten aus Indus-

trie, Wirtschaft, Politik und Polizei trafen sich

im Audi Training Center am Flughafen München,

um dort mehr über den aktuellen Stand der

Sicherheit, die Herausforderungen der Zukunft –

auch hinsichtlich des Fachkräftemangels in der

Sicherheitsbranche – , um mehr über die poli-

tischen Stellschrauben zu erfahren, und um mit

Kollegen zu diskutieren und zu netzwerken.

Auf der Höhe der Zeit und vor der Lage bleiben

Zur Begrüßung gab Gastgeberin Andrea

Gebbeken, Geschäftsführerin Commercial Acti-

vities und Security der Flughafen München

GmbH, den Teilnehmern den Tipp, nicht nur auf

der Höhe der Zeit, sondern stets vor der Lage

zu bleiben. Risikomanagement und Geheimhal-

tung sind Themen, die Peter Zieten, Leiter des

Audi Training Centers der Audi AG, immer im

Blick hat, wenn beispielsweise 120 „e-tron“-

Fahrzeuge zu Schulungszwecken angeliefert

werden, die es vor den Blicken und Linsen der

Journalisten zu verbergen gilt.

In den Blickpunkt der Öffentlichkeit wollte

hingegen Alexander Borgschulze, Vorstands-

vorsitzender des BVSW und Leiter Konzern-

sicherheit am Flughafen München, die Themen

des Tages wie Digitalisierung, europäische

Datenschutz-Grundverordnung und gesetzliche

Regulierung rücken, die die Sicherheitsbranche

nachhaltig verändern werden. Nicht zu verges-

sen seien das Sicherheitsgesetz, der Mindest-

lohn, die Praxis der Auftragsvergabe und die hohe

Ausbildungsabbrecherquote, kündigte Gerhard

Ameis, Vizepräsident BDSW und Geschäftsfüh-

rer der NWS GmbH, weitere Punkte der Veran-

staltungsagenda an.

Warum Donald Trump nie lacht

Moderatorin Katrin Degenhardt bat anschlie-

ßend Dr. Gunter Schmid, ehemaliger Professor

für internationale Politik und Sicherheit beim

Bundesnachrichtendienst, ans Mikrofon. Der

nicht nur den Teilnehmern der jährlichen

BVSW-Wintertagung wohlbekannte Referent

kündigte nichts Geringeres als eine bevorste-

hende Zeitenwende in der internationalen Politik

an. „Uns stehen drei Stresstests der globalen

Architektur mit unmittelbaren Auswirkungen

bevor“, fasste Dr. Schmid zusammen.

„Erstens: Donald Trump testet das demokra-

tische System in den USA, er nimmt Abschied von

der globalen demokratischen Führungsrolle der

USA und den gemeinsamen westlichen Werten.“

Er setze den Wettbewerb in einer Kampfarena

über die Gemeinschaft. Aktuelle Biografien gäben

überdies einen interessanten Einblick in die

Persönlichkeit des amerikanischen Präsidenten.

Dass Donald Trump auf Fotos niemals lacht,

werde beispielsweise als Ausdruck der fehlenden

eigenen Souveränität gesehen. Auch lesen oder

sein Weltbild zu verändern gehöre den Biografen

zufolge nicht zu seinen Stärken.

Deutschland ist Reaktionsweltmeister

Als zweiten Stresstest definierte Dr. Schmid,

dass Russland, China und die USA die Belast-

barkeit der politischen Weltordnung austesten.

„Jeder versucht, die Spielregeln zu seinen

eigenen Gunsten zu verändern.“ Der dritte

Stresstest komme im globalen Macht- und

Gestaltungs anspruch Chinas daher, erkennbar

nicht nur in der technikbasierten Gesellschafts-

kontrolle, sondern darüber hinaus im Seiden-

straßenprojekt und Großinvestitionen in Europa,

wie beispielsweise in Griechenland, Tschechien,

Ungarn und Bosnien. „Indirekt wird damit die

Willensbildung in der Europäischen Union und

7. Bayerischer Sicherheitstag von BDSW und BVSW

Von Britta Kalscheuer

BRITTA KALSCHEUER

ist stellvertretende Chef-

redakteurin der Zeitschrift

PROTECTOR & WIK.

www.sicherheit.info

Die Erstveröffentlichung des

Beitrages erfolgte in der

Ausgabe 7-8/2018 der Zeit-

schrift PROTECTOR & WIK.

Wir bedanken uns für die

Abdruckgenehmigung.

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

der Nato beeinflusst, denn diese Länder

werden keine Abstimmungen gegen chine-

sische Interessen vornehmen“, so die

Bedenken von Dr. Schmid.

Während der Migrationsdruck zunehme

und Polen und Ungarn einen Weg zur

Abschaffung des Rechtsstaats einge-

schlagen hätten, ohne Angst haben zu

müssen, aus der EU ausgeschlossen zu

werden, sei Deutschland inzwischen zum

„Reaktions weltmeister“ aufgestiegen, der

viel bewegen aber wenig verändern wolle.

Bayern als sicherer Standort

Dass vor Ort noch kein Anlass für Kata-

s trophenstimmung gegeben sei, stellte

Joachim Herrmann, Bayerischer Staats-

minister des Innern und für Integration,

fest. Die Kriminalitätsbelastung in Bayern

sei nicht nur die niedrigste in Deutsch-

land, sondern sie sinke sogar. „Bayern hat

ein stabiles Sicherheitsniveau. München

und Augsburg sind die Großstädte mit

der niedrigsten Kriminalitätsrate“, fasste

Herrmann zusammen. Er lobte die gute

und wichtige Zusammenarbeit von Polizei

und privaten Sicherheitsdienst leistern und

wünschte sich einen ähnlich intensiven

Informationsaustausch für die europa-

weiten Sicherheitsbehörden. Er begrüßte,

dass in Bayern nun im Bedarfsfall ein

Einsatz der Bundeswehr im Innern möglich

sei, um die Polizei unterstützen zu können,

merkte jedoch an, dass dies zuvor geübt

werden müsse, um reibungslos zu funktio-

nieren. Für eine weitere Entlastung der

Polizei sorgten zudem die privaten Sicher-

heitsdienstleister, die für den Schutz von

Asylunterkünften sorgen, selbst wenn dort

weiterhin noch ein bis zwei Polizei einsätze

am Tag notwendig seien.

Die Polizei – beliebt und bedroht

Herrmann betonte, dass der Schutz von

Einsatzkräften, die nur aufgrund ihrer Funk-

tion attackiert werden – dies betreffe inzwi-

schen nicht nur Polizisten, sondern immer

öfter auch Feuerwehr und Rettungsdienste

–, Priorität haben müsse. Er sprach das neue

Polizeiaufgabengesetz an und stellte vor,

wie neue Dienst waffen, Multicopter, Taser,

Bodycams und der Ausbau der Videoüber-

wachung die Sicherheit erhöhen sollen. Der

Bayerische Innenminister bezifferte 500 neue

Stellen, die bei der bayerischen Polizei bis

2020 jährlich besetzt werden dürfen, wobei

er sich besonders über die vielen Bewerber

freue, die ein Beweis für die Wertschätzung

des Berufes in der Gesellschaft seien.

Viele Sicherheits-Azubis springen ab

Einen Überschuss qualifizierter Bewer-

ber und ein positives Image in der Öffent-

lichkeit sind Ziele, an denen die privaten

Sicherheitsdienstleister mitunter noch zu

arbeiten haben. Das wurde ebenfalls in

der Podiumsdiskussion zur Verantwortung

gegenüber Auszubildenden in der Sicher-

heit deutlich. Wie PROTECTOR & WIK

bereits berichtete (www.sicherheit.info/

artikel/2110054), gibt es bei der Ausbil-

dung zur Fachkraft sowie zur Service-

kraft für Schutz und Sicherheit über-

durchschnittlich hohe Absprungraten

(www.sicherheit.info/artikel/2109846),

Moderatorin Katrin Degenhardt führte die 100 Teilnehmer

durch den 7. Gemeinsamen Bayerischen Sicherheitstag von

BDSW und BVSW

Begrüßung durch die Veranstalter: Gerhard Ameis, BDSW-Vizepräsident (links), und Alexander

Borgschulze, BVSW-Vorstandsvorsitzender

Andrea Gebbeken, Geschäftsführerin

Commercial Activities und Security

der Flughafen München GmbH

Peter Zieten, Leiter Audi Trainings

Center München der AUDI AG

Dr. Gunter Schmid, ehem. Prof. für

internationale Politik und Sicherheit

beim BND München / Berlin

Joachim Herrmann, Bayerischer

Staatsminister des Innern und für

Integration

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

die ihre Ursachen (www.sicherheit.info/

artikel/1142263) unter anderem in Doppel-

schichten, Nachtschichten vor dem Berufs-

schulunterricht oder unqualifizierten

Ausbildern haben.

Florian Kaiser von der IHK München/

Oberbayern beschrieb den bundesweit

einheitlichen Standard, dass ausbildende

Firmen anfangs von der IHK beispielsweise

auf geeignetes Ausbildungspersonal hin

überprüft werden. So konnten bisher rund

10.000 Azubis ihre Ausbildung im Sicher-

heitssektor erfolgreich abschließen.

Zwischen Übermüdung und Monotonie

Dennoch gibt es Missstände und Gründe

für die hohe Abbrecherquote, die Dr.

Harald Olschok, Hauptgeschäfts führer

des BDSW, bei der Podiums diskussion zur

Sprache brachte: „Wir haben das Problem

der Ausbeutung der Azubis. Sie werden als

billige Arbeitskräfte missbraucht, müssen

sich ihre Arbeitskleidung zu überhöhten

Preisen selbst kaufen oder werden als

Schichtarbeiter eingesetzt, denen keine

Zeit mehr für die Berufsschule bleibt.“ Eine

Erfahrung, die Heinrich Weiss, Geschäfts-

führer des BVSW und langjähriger Berufs-

schullehrer, bestätigen konnte: „Einige

Auszubildende kommen zwar in die

Berufsschule, schlafen dort aber schlicht-

weg ein, weil sie aufgrund von Nacht-

schichten völlig übermüdet sind.“

Unrealistische oder unklare Vorstel-

lungen vom Berufsbild – hier wären Kam -

pagnen wie Werbefilme auf Social- Media-

Plattformen ein denkbarer Lösungs weg

– tragen ebenfalls dazu bei, dass einige

Mitarbeiter ihre Sicherheits-Ausbildung

abbrechen. „Azubis werden oft in schlechten

und langweiligen Positionen eingesetzt.

Das tägliche Bedienen einer Schranke

entspricht nicht dem Ausbildungsniveau,

das sich die jungen Leute von diesem Beruf

erhofft haben“, betonte Ernst Steuger,

Geschäftsführer des Ausbildungsbetriebs

NWS. Wobei klar sein müsse, dass nicht

jeder nach der Ausbildung direkt zur

Führungskraft werden könne. Zudem steige

mit der höheren Anzahl schwächer quali-

fizierter Bewerber der individuelle Betreu-

ungsaufwand, wie Wolfgang Fürst von der

Berufsschule Neuburg an der Donau bestä-

tigen konnte.

Dass es keine kontrollierbare Qualitäts-

kennzeichnung der Ausbildungsbetriebe

gebe, erschwere die Situation. „Die Azubis

wissen oft nicht, wo sie hingehen sollen.

Manch einer hat mir von einem Ausbil-

dungsbetrieb erzählt, von dem ich zuvor

noch nie gehört hatte“, so Weiss weiter.

Masse statt Klasse bei

Sicherheits unternehmen

Immerhin gibt es rund 6.500 Sicher-

heitsunternehmen in Deutschland, die

das gesamte Qualitätsspektrum abdecken

dürften. Die Zugangsvoraussetzungen sind

niedrig, und dies schlägt sich häufig nicht

nur negativ auf die Ausbildung, sondern

auch auf die beim Kunden erbrachte Sicher-

heitsdienstleistung aus. Durch §127 GWB

(Gesetz gegen Wettbewerbsbeschrän-

kungen), der bei Ausschreibungen besagt,

dass qualitative Aspekte berücksichtigt

(vl.) Gerhard Ameis, BDSW-Vizepräsident, Andreas Borgschulze, BVSW-Vorstandsvorsitzender, Ernst

Steuger, Geschäftsführer der NWS GmbH, und Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern

und für Integration

Prof. Dr. Dirk Heckmann, Mitglied des Bayerischen

Verfassungsgerichtshofs, Institut für IT-Sicherheit

und Sicherheitsrecht

RA Prof. Dr. Armin Herb, Daten-

schutzbeauftragter des SWR

Schlussworte und Verabschiedung: (vl.) Gerhard Ameis, BDSW-Vizepräsident,

und Heinrich Weiss, BVSW-Geschäftsführer

RA Andreas Paulick, BDSW-

Geschäftsführer

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

werden können (aber nicht müssen),

würden Billiganbietern Tür und Tor geöff-

net, so Andreas Paulick. Der Rechtsanwalt

und Geschäftsführer des BDSW nahm im

Rahmen des 7. Bayerischen Sicherheits-

tages die Auftragsvergabe und Qualitäts-

kriterien nach DIN 77200 und dem Best-

bieterprinzip unter die Lupe.

„Der Status Quo ist immer noch, dass

der billigste Anbieter oft den Zuschlag

erhält und Qualität zu wenig berücksichtig

wird. Sicherheit und Qualität sind jedoch

nicht zum billigsten Preis erhältlich“,

gab Paulick zu bedenken. Er beschrieb,

wie einzelne, konkrete Elemente aus der

neuen DIN 77200 in Leistungsbeschrei-

bungen enthalten sein können, wenn sie

sich auf die Eignung (Leistungsfähig-

keit, Fachkunde) beziehen, ohne damit

vergabe rechtswidrig zu werden oder gegen

EU-Recht zu verstoßen. Der Rechtsanwalt

schlüsselte das Bestbieterprinzip auf,

nach dem der Preis mit 40 Prozent und die

Qualität mit 60 Prozent zur Entscheidungs-

findung beitragen sollten. Apropos Qualität:

Eine Zertifizierung nach DIN 77200-1:2017

fordert vom Sicherheitsdienstleister

neben der jährlichen Unbedenklichkeits-

bescheinigung, der Berücksichtigung

von Datenschutz, Risiko- und Beschwer-

demanagement auch einen erweiterten

Haftpflichtversicherungs schutz. Hürden,

die die „schwarzen Schafe“ der Branche

selten überspringen.

EU-DSGVO bei der Videoüberwachung

Als Hürde wurde die im Mai dieses

Jahres in Kraft getretene EU-Datenschutz-

Grundverordnung (DSGVO) von Unter nehmen

wahrgenommen. Was bei perso nen bezo -

genen Geschäftsdaten als Fort schritt galt,

hat die Videoüberwachung in Deutschland

auf den Stand von 1978 zurückgeworfen.

Das Bundesdatenschutz gesetz gilt ergän-

zend, eine spezielle Regelung für die

Video daten gibt es in der DSGVO nicht, die

Landes-Datenschutz gesetze sind unein-

heitlich. Dennoch seien anlassunabhängige

Kontrollen durch den Datenschutzbeauf-

tragten und Einzelfall- Entscheidungen

möglich, erklärte Prof. Dr. Armin Herb,

Rechtsanwalt und Datenschutzbeauftrag-

ter des SWR. Notwendig sei in jedem Falle

des Einsatzes von Video überwachung eine

Datenschutz-Folgenabschätzung nach Arti-

kel 35 der EU-DSGVO, ein umfassendes

Dokument, das enthält, welche Kamera-

typen welche Bereiche zu welchem Zweck

beobachten, welche Speicherdauer und

Löschfrist zugrunde liegt und wer auf die

Bilder zugreifen darf (Rollennutzungskon-

zept). Wo bisher ein einfaches Piktogramm

auf den Einsatz von Kameras aufmerk-

sam machen durfte, müssten heute

eigentlich Plakate samt aller Kontakt-

daten und rechtlichen Hinweise ausge-

hängt werden. Die Videoüberwachung

öffentlich zugänglicher Räume muss nach

§4 BDSG (Bundesdatenschutzgesetz) ein

berechtigtes Interesse (Vermeidung von

Beschädigung, Diebstahl oder Körperver-

letzung), Erforderlichkeit (Alternativen wie

bessere Beleuchtung oder der Einsatz von

Wachpersonal) und eine Interessensabwä-

gung (Ausschluss von Freizeit- und Sanitär-

bereichen) berück sichtigen.

Unreife Bananen- Software

der IT-Hersteller

Nicht minder sensibel ist die Verfüg-

barkeit der aufgezeichneten Daten für

Berechtigte – eine Herausforderung,

die aus der IT-Sicherheit bekannt ist.

„IT- Experten sagen, dass IT per Definition

unsicher ist“, gab Prof. Dr. Dirk Heckmann

vom Lehrstuhl für Öffentliches Recht,

Sicherheitsrecht und Internet der Univer-

sität Passau, zu bedenken. IT-Sicherheits-

lücken vom besonderen elektronischen

Anwaltspostfach „beA“ bis hin zur elek-

tronischen Gesundheitskarte zeigten,

dass IT-Sicherheit eine gemeinsame

Aufgabe von Staat, Wirtschaft und Gesell-

schaft sein müsse. Die Risiken unsicherer

Informations technik reichten zwar von

Haftung, Schaden ersatz, Bußgeldern bis

hin zu Kriminalstrafen, doch die Frage sei,

ob wir auf IT als die Lebensader der digi-

talen Gesellschaft verzichten können – und

wollen. Er warnte vor der „Bananen-Soft-

ware der IT-Hersteller, die erst noch beim

Kunden reifen muss“ und erinnerte daran,

dass der Bundestag als IT-Gesetzgeber

seine eigene IT-Sicherheit nicht im Griff

hat. Trotz Sicherheits- Updates, Pass-

wörtern und Schulungen sei die größte

Schwachstelle bei der Sicherheit immer

noch der Mensch. „Dieser tappt gerne in

die Plug-and-Play-Falle, denn einfache

und spielerisch nutzbare Anwendungen

sind ein Einfallstor für Kriminelle“, erläu-

terte Prof. Dr. Heckmann. Ein doku-

mentiertes IT-Sicherheitskonzept sei

demnach Chefsache und unentbehrlich.

Denn Sicherheit in der Zukunft hat, wie

das bereits eingangs erwähnte Motto des

7. Bayerischen Sicherheitstags verriet,

auch viel mit Verantwortung zu tun. <

Podiumsdiskussion zum Thema „Verantwortung gegenüber Auszubildenden in der Sicherheit“: (vl.) Wolfgang Fürst, Berufsschule Neuburg a.d. Donau, Heinrich

Weiss, BVSW-Geschäftsführer, Florian Kaiser, Vertreter der IHK für München und Oberbayern, Moderatorin Katrin Degenhardt, Ernst Steuger, Geschäftsführer der

NWS GmbH und Dr. Harald Olschok, BDSW-Hauptgeschäftsführer

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

> Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft

BDSW und der Bayerische Verband für Sicherheit in

der Wirtschaft BVSW waren in diesem Jahr erstmals

mit einer gemeinsamen Messepräsenz auf der Sicher-

heitsExpo in München vertreten.

Damit haben die beiden Sicherheitsverbände ein

neues Kapitel ihrer Zusammenarbeit aufgeschlagen.

Seit 2011 veranstalten BDSW und BVSW gemeinsam

den Bayerischen Sicherheitstag. In diesem Jahr war

zum wiederholten Male der Staatsminister für Inneres

und Integration, Joachim Herrmann, der prominen-

teste Redner.

Ziel der SicherheitsExpo ist es, Sicherheitstechnik

zu demonstrieren, die Firmen, Private und den öffent-

lichen Bereich vor kriminellen Angriffen von innen und

außen schützt: Industrieanlagen, Banken, Kliniken,

Transportunternehmen, Handel, Bahnhöfe, Flughäfen,

Museen, Private und Behörden. <

> Sehr geehrte Damen und Herren,

aktuellen Umfragen zufolge ist die Sicher-

heit derzeit eines der wichtigsten Themen für

die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land.

Sicherheit ist ein elementares Grundbedürfnis

eines jeden Menschen. Denn nur wer sicher ist

und sich sicher fühlt, kann seine individuelle

Freiheit nutzen und sein Leben aktiv gestalten.

Der Freistaat Bayern ist dank seiner klaren

und nachhaltigen Sicherheitsstrategie seit

Jahren das sicherste Bundesland in Deutsch-

land: Jahr für Jahr bestätigt die Polizeiliche

Kriminal statistik, dass wir bundesweit die nied-

rigste Kriminalitätsbelastung bei besonders

hoher Aufklärungsquote haben.

Diese exzellente Sicherheitslage ist auch ein

bedeutender Standortfaktor für den Wirtschafts-

raum Bayern. Deshalb freue ich mich, dass die

SicherheitsExpo bereits zum 15. Mal die neues-

ten Entwicklungen der Sicherheitstechnik in der

bayerischen Landeshauptstadt vorstellt. Sehr

gerne habe ich dafür erneut die Schirmherr-

schaft übernommen.

Rund 120 Aussteller präsentieren hier

zukunftsweisende innovative Technologien zum

effektiven und effizienten Schutz vor Gefahren

in den vielfältigsten Bereichen, etwa vor Wirt-

schaftsspionage oder Cyberkriminalität. Und

das breite Angebotsspektrum wird noch durch

zahlreiche Vorträge rund um unterschiedliche

sicherheitstechnische Aspekte ergänzt. Damit

bietet die SicherheitsExpo auch dieses Jahr

wieder ein hochkarätiges Programm, das den

Besuchern wertvolle Anregungen zur Erhöhung

des gegenwärtigen Sicherheitsstandards gibt.

Ich wünsche der SicherheitsExpo München

viel Erfolg und Ihnen allen einen informativen

Aufenthalt mit wertvollen Gesprächen.

Ihr

Joachim Herrmann <

BDSW und BVSW erstmals mit einem gemeinsamen

Messestand auf der SicherheitsExpo in München

Grußwort zur SicherheitsExpo in München

Von Joachim Herrmann

JOACHIM HERRMANN

ist Bayerischer Staatsminister

des Innern und für Integration

sowie Schirmherr der Sicher-

heitsmesse München

(vl.) Dr. Harald Olschok (BDSW), Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern

und für Integration, Caroline Eder (BVSW), Elisabeth Lindemeyer (BVSW), Silka Osman (BVSW)

und Heinrich Weiss (BVSW)

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK

> Der Vizepräsident des BDSW,

Friedrich P. Kötter, Verwaltungsrat der

KÖTTER Security Gruppe, wurde von den

Mitgliedern des Bundesverbandes der

Dienstleistungswirtschaft BDWi zum Vize-

präsidenten gewählt. Das Amt übernimmt

er von Wolfgang Waschulewski, Ehren-

präsident des BDSW und Mitglied des

KÖTTER Sicherheitsbeirates, der das Amt

seit 2009 innehatte.

Friedrich P. Kötter ist seit 2013 Vize-

präsident des BDSW und bereits seit 2006

stellvertretender Vorsitzender der BDSW

Landesgruppe Nordrhein-Westfalen.

Auch in der BDGW war Friedrich P. Kötter

lange Jahre stellvertretender Vorsitzender.

Außerdem ist Friedrich P. Kötter auch inter-

national unterwegs. 2014 wurde er zum

1. Vizepräsidenten des europäischen Dach-

verbandes CoESS gewählt. Im einzigen

weltweit aufgestellten Sicherheitsverband,

der „Ligue Internationale des Sociétés de

Surveillance“, ist er Mitglied des Board of

Directors. Die gleiche Funktion bekleidet er

auch bei ASSA-I Aviation Security Services

Association International in Brüssel.

Auch Kötters Vorgänger Wolfgang

Waschulewski hat sich über zwanzig Jahre

im BDSW aktiv für die Interessen der

privaten Sicherheitsdienste eingesetzt. 13

Jahre war er im Vorstand der Landesgruppe

Baden-Württemberg tätig, von 2002 bis

2010 als Vorsitzender. 2001 wurde Waschu-

lewski in das Präsidium des BDSW gewählt.

Auf der 100-Jahr-Feier des Verbandes am

29. Oktober 2004 in Köln wurde er als

Nachfolger von Rolf Wackerhagen zum

Präsidenten gewählt.

„Wolfgang Waschulewski hat in den

zwanzig Jahren seiner Verbandsarbeit,

davon neun Jahre als Präsident, den

Verband wie kaum ein zweiter vor ihm

geprägt“, so Dr. Harald Olschok, Haupt-

geschäftsführer und geschäftsführen-

des Präsidiumsmitglied des BDSW. 2014

erhielt Wolfgang Waschulewski für seine

vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten

das Bundesverdienstkreuz.

„Ich gratuliere Herrn Kötter zu seinem

neuen Amt und wünsche ihm dabei auch

viel Erfolg. Eine wichtige Aufgabe ist

es, die Interessen unternehmensnaher

Dienstleistungen – und dazu gehören auch

die privaten Sicherheitsdienste – gegen-

über Politik und Öffentlichkeit wirksam zu

vertreten“, so Dr. Olschok abschließend. <

> Unter der Schirmherrschaft des nord-

rhein-westfälischen Innenministers Herbert

Reul diskutierten Experten am 4. Juli in

Recklinghausen über das Thema „Globale

Megatrends und die Auswirkungen auf

die Sicherheit der Wirtschaft in Nordr-

hein-Westfalen“. Fast 140 Sicherheitsex-

perten aus Unternehmen, Verbänden und

Behörden waren der Einladung der Allianz

für Sicherheit in der Wirtschaft Nordr-

hein-Westfalen gefolgt und erhielten fach-

lich relevante Informationen und neue

Einblicke in die Sicherheits debatte von

ausgewiesenen Fachleuten.

Einer davon: Dr. Harald Olschok, Haupt-

geschäftsführer des Bundesverbandes

der Sicherheitswirtschaft. Er wies auf die

wachsende Bedeutung der Sicherheitswirt-

schaft für die Innere Sicherheit in Deutsch-

land hin. Dieser Bedeutung werde das

Gewerberecht nicht mehr gerecht. „Eine

Neuordnung der Regelungen für das private

Sicherheits gewerbe in einem eigenstän-

digen Gesetz, wie von der Großen Koalition

vorgesehen, ist das Gebot der Stunde“, so

Dr. Olschok.

Der Landesverband ASW NRW, der in

diesem Jahr seinen 50. Geburtstag feiert,

vertritt mehr als 200 Mitglieder und bietet

eine branchenübergreifende Plattform für

den Informationsaustausch zu sicherheits-

relevanten Herausforderungen der Privat-

wirtschaft. <

Friedrich P. Kötter neuer Vizepräsident des BDWi

Sicherheitstag der ASW NRW

(vl.) Wilhelm Oberste-Beulmann, Bernd Meurer, Michael H. Heinz, Thomas Breitkopf und Friedrich P. Kötter

Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer und

geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des BDSW

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

> Liebe DSD-Leser,

mit der security essen 2018 wird die Ruhr-

metropole Essen vom 25. bis 28. September zur

internationalen Hauptstadt der Sicherheitsbran-

che. Die Leitmesse bietet einen Überblick über

die neuesten Trends und Entwicklungen in den

sechs Themenwelten Dienstleistungen; Zutritt,

Mecha tronik, Mechanik und Systeme; CCTV;

Brand, Einbruch und Systeme; Perimeter sowie

Cyber Security und Wirtschaftsschutz.

Sicherheitsdienstleister sind eine der zentra-

len Säulen der zivilen Sicherheit. Die Branche

konnte vor allem in den vergan genen beiden

Jahren deutlich wachsen und stellt mit rund

8,5 Milliarden Euro eine bedeutende Wirt-

schaftskraft dar. Das zeigt auch das Ange-

bot auf der security essen: Wir freuen uns über

die Präsenz von Branchen vertretern wie der

KÖTTER- Unternehmensgruppe, WISAG Sicher-

heit & Service Holding, Prosegur oder auch

Dussmann Service Deutschland und Stölting

Security & Service. Abgerundet wird der Auftritt

der Sicherheitsdienstleister durch die Verbände

der Sicherheitswirtschaft (BDSW Bundes verband

der Sicherheitswirtschaft, BDGW Bundesverei-

nigung Deutscher Geld- und Wertdienste und

BDLS Bundesverband der Luftsicherheitsunter-

nehmen), die uns erneut als starke Partner zur

Seite stehen und in der Halle 1 beraten. Darüber

hinaus zeigen Ihnen unsere Aussteller Neuheiten,

die Sie bei Ihrer Arbeit unterstützen. Digitale

Lösungen rund um das Besuchermanagement

gehören ebenso dazu wie Spezialfahrzeuge oder

persönliche Ausrüstungsgegenstände.

Die richtigen Mitarbeiter von morgen finden

Gerne bieten wir Ihnen während der Messe

die Gelegenheit, Ihre Mitarbeiter von morgen

kennenzulernen. Denn der Fachkräftemangel

ist eine der größten Herausforderungen in der

Sicherheitsbranche. Der Branchen-Nachwuchs

steht am 4. Tag der Aus- und Weiterbildung im

Mittelpunkt, den die Messe Essen in Zusam-

menarbeit mit dem BDSW am 25. September

veranstaltet. Erneut sind Auszubildende und

Studierende der Sicherheitswirtschaft aus dem

ganzen Bundesgebiet eingeladen, die Messe zu

besuchen und sich an den Ständen ausgewähl-

ter Partner über die neuesten Entwicklungen im

Sicherheitsbereich zu informieren.

Security Experts Forum – Informationen

von Experten für Experten

Neben dem Nachwuchs steht die Wissens-

vermittlung für die erfahrenen Kräfte der Bran-

che ebenfalls im Mittelpunkt der security essen.

Beim Security Experts Forum in Halle 2 werden

über den gesamten Messezeitraum hinweg

spannende Fachvorträge gehalten. Mehr als 90

Präsentationen sind geplant. Dabei geht es um

Lösungsideen zu allen sechs Themenwelten der

Messe – von Dienstleistungen über den Brand-

und Einbruchschutz bis hin zur Cyber Security.

Das Programm in dem Forum beginnt an jedem

Morgen mit einem spannenden Keynote-Vortrag

und wird abends mit einer Live-Demonstration

abgeschlossen.

Ein weiteres spannendes Angebot ist der Brand-

schutztag am Donnerstag, 27. September. Darü-

ber hinaus werden am Mittwoch, 26. September,

die Ergebnisse der 1. Essener Sicherheits-

konferenz präsentiert. Am 25. September wird

der Security Innovation Award verliehen. Über

den gesamten Messezeitraum hinweg gibt es in

Halle 7 außerdem einen Drohnenparcours.

Digitalisierung geht alle an

Ein besonderer Schwerpunkt der security

essen liegt auf dem Thema Digitalisierung.

Denn dieser Megatrend wirkt sich unmittel-

bar auf alle Lebensbereiche aus – und damit

auch auf den Sicherheitssektor. Cyber-Attacken

auf Unternehmen verursachen in Deutschland

jedes Jahr Milliardenschäden. In den kommen-

den Jahren wird eine weitere deutliche Zunahme

in diesem Bereich erwartet. Daher ist bereits

heute in diesem Themenfeld Vorsorge zu tref-

fen. Die security essen trägt dieser Entwicklung

Die Trends der Sicherheitsbranche auf einen Blick

Von Oliver P. Kuhrt

SECURITY ESSEN 2018

OLIVER P. KUHRT

ist seit Januar 2014

Geschäftsführer der

Messe Essen GmbH.

Page 33: security essen & Sicherheitstechnik · Karriereforum in Halle 1 ab. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können Kontakte zu möglichen Arbeitgebern aus der Sicherheitswirtschaft knüpfen

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

SECURITY ESSEN 2018

nicht nur mit einer eigenen Halle zum Thema Cyber Security und

Wirtschaftsschutz Rechnung, sondern bindet erstmals auch eine

Cyber Security Konferenz in den Messeablauf mit ein. Die Beiträge

werden sich mit den Themenfeldern „Chancen & Risiken von

Cyber Security“, „Connected Building – Sicherheit im Gebäude der

Zukunft“ und „Digitale Möglichkeiten der Identifikation“ befassen.

Darüber hinaus finden die Besucher in Halle 8 einen Überblick

über den aktuellen Stand der digitalen Sicherheitstechnik. Ein

wichtiger Bestandteil ist dabei auch das Public Security Forum

für Planer und Entscheider im öffentlichen Raum. Ein Showroom

macht die neuesten Sicherheitslösungen in Halle 8 erlebbar. Er

umfasst die vier Gebäudeszenarien Rathaus, Schule, Kranken-

haus und Bibliothek und präsentiert Produkte aus den Bereichen

Sensorik/Internet of Things, Cyber Security und Überwachung für

den jeweiligen Themenbereich. Auf einem „Marktplatz“ gibt es

dann zusätzlich Vorträge und Public Security Talks.

security essen in neuem Messegebäude

Sie sehen, es erwartet Sie eine spannende und vielseitige secu-

rity essen 2018. Und das in neuem Gewand: Es ist das erste Mal,

dass unsere Sicherheitsmesse auf dem modernisierten Gelände

der Messe Essen stattfindet. Zwar werden die Baumaßnahmen

noch bis 2019 andauern. Doch bereits jetzt profitieren Sie von dem

neuen Konzept, das acht großräumige, eingeschossige Hallen mit

viel Tageslicht bietet. Die Themenwelt Dienstleistungen finden Sie

in Halle 1. Halle 2 und 3 sowie die Galeria sind den Themen Zutritt,

Mechatronik, Mechanik und Systeme gewidmet. Die Themenwelt

Perimeter befindet sich in Halle 3. Die Hallen 5 und 7 haben das

Thema Video. Die Themenfelder Brand, Einbruch und Systeme

werden in den Hallen 6 und 7 präsentiert. Hinzu kommt schließ-

lich die neue Halle 8, die diesmal exklusiv für das Thema Cyber

Security und Wirtschaftsschutz zur Verfügung steht. So haben wir

in diesem Jahr das Profil der security essen geschärft. Die Fach-

messe ist deutlich digitaler, moderner und interaktiver geworden.

Durch die optimierte Hallenplanung bieten wir Ihnen das best-

mögliche Messeerlebnis mit kurzen Wegen und direkter Kommu-

nikation.

Wir freuen uns auf Sie!

Ihr

Oliver P. Kuhrt <

Page 34: security essen & Sicherheitstechnik · Karriereforum in Halle 1 ab. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können Kontakte zu möglichen Arbeitgebern aus der Sicherheitswirtschaft knüpfen

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

> In wenigen anderen Ländern haben junge

Menschen so gute Zukunftsaussichten wie in

Deutschland. Ein wesentlicher Grund dafür ist

unsere duale Berufsausbildung. Jedes Jahr

nutzen rund eine halbe Million junge Menschen

in unserem Land diese Chance, um erfolgreich in

das Berufsleben zu starten. Einige entscheiden

sich für eine Karriere in der Sicherheitswirt-

schaft. Für sie ist der Tag der Aus- und Weiter-

bildung auf der Messe „security essen“ eine gute

Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen in

der Branche zu informieren.

Die Sicherheitswirtschaft bietet zwei Ausbil-

dungsberufe an: die dreijährige Ausbildung

zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit und

die zweijährige Ausbildung zur Servicekraft

für Schutz und Sicherheit. Nach erfolgreichem

Abschluss haben Servicekräfte die Möglich-

keit, ihre Ausbildung fortzusetzen und Fach-

kräfte zu werden. Darüber hinaus können

Absolventen und Absolventinnen der Erstaus-

bildungen weiter beruflich aufsteigen, indem sie

einen Fortbildungs abschluss anstreben, zum

Beispiel den des geprüften Meisters für Schutz

und Sicherheit. Diese durchlässige Gestaltung

von Bildungs gängen ist mir wichtig. Sie ist eine

Stärke unseres Bildungswesens.

Wir alle lernen nie aus. Unsere Arbeitswelten

verändern sich rasant. Auch die Sicherheits-

wirtschaft spürt die Veränderungen durch die

Digita lisierung. Hier eröffnen sich neue Chancen

für alle, die bereit sind, immer wieder Neues zu

lernen. Ich bin sicher, dass es gelingen wird, den

beruflichen Nachwuchs in der Sicherheitswirt-

schaft auch in Zukunft entsprechend den neuen

Anforderungen in der Branche zu qualifizieren.

Dem Tag der Aus- und Weiterbildung wünsche

ich viel Erfolg!

Ihre

Anja Karliczek, MdB <

Tag der Aus- und Weiterbildung 2018

Grußwort der Schirmherrin Anja Karliczek

SECURITY ESSEN 2018

ANJA KARLICZEK, MDB

ist Bundesministerin für

Bildung und Forschung.

Frau Karliczek ist Schirm-

herrin des diesjährigen

Tags der Aus- und Weiter-

bildung im Rahmen der

security essen 2018.

Bild: Bundesregierung /

Steffen Kugler

TAG DER AUS- UND WEITERBILDUNG4.25. September 2018

Page 35: security essen & Sicherheitstechnik · Karriereforum in Halle 1 ab. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können Kontakte zu möglichen Arbeitgebern aus der Sicherheitswirtschaft knüpfen

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

SECURITY ESSEN

> Public-Security-Forum für Entscheider und Planer

im öffentlichen Raum

Die Digitalisierung verändert alle Lebens- und Arbeitsbereiche.

Eine besondere Bedeutung hat dabei die Sicherheit im öffent-

lichen Raum. Institutionen, die für die Sicherheit des öffentlichen

Lebens sorgen, können von neuen digitalen Lösungen profitieren.

Die Aussteller im erstmals stattfindenden Public-Security-Forum

in Halle 8 machen diese Lösungen für öffentliche Entscheider und

Planer live erlebbar.

Nonstop-Programm mit Experten in der Halle 2

Im Security-Experts-Forum in Halle 2 findet ein Nonstop-

Programm mit mehr als 90 Präsentationen statt. Die Besucher

erwarten Informationen und Lösungsideen zu allen sechs Themen-

welten der Messe: „Dienstleistungen“, „Zutritt, Mechatronik, Mecha-

nik, Systeme“, „Video“, „Brand, Einbruch, Systeme“, „Perimeter“

sowie „Cyber Security/Wirtschaftsschutz“. Das Programm startet

jeden Morgen mit einer Keynote und endet abends mit einer Live-

Demo.

Premiere für das Karriereforum

Eine weitere Premiere im Rahmenprogramm der security

essen feiert das Karriereforum am 25. September in Halle 1.

Studenten, Auszubildende, Umschüler und Absolventen treffen

dort auf Unternehmen der Sicherheitswirtschaft. Das Karriere-

forum umfasst unter anderem eine Podiumsdiskussion, Präsen-

tationen von Ausstellern und ein Job-Board mit Stellenanzeigen.

Hier knüpfen Bewerber Kontakte zu möglichen Arbeitgebern und

Aussteller besetzen konkrete Stellen.

„Gesprächskreis Innere Sicherheit NRW“

Im Rahmen der Messe werden die Ergebnisse der ersten

Essener Sicherheitskonferenz, die der „Gesprächskreis Innere

Sicherheit NRW“ und die Messe Essen in Leben gerufen haben,

präsentiert. Themen der Konferenz im Juni mit hochrangigen

Vertretern aus Polizei, Wirtschaft und Kommunen waren unter

anderem die Video überwachung im öffentlichen Raum und der

Schutz von Groß-Events.

Brandschutztag

Der Messe-Donnerstag (27. September) steht ganz im Zeichen

von Brand-Prävention und -Bekämpfung. Am Brandschutztag

zeigen die Feuerwehr Essen und Aussteller aufwendige Rettungs-

maßnahmen und Innovationen, die Bränden vorbeugen oder

helfen, sie wirkungsvoll zu bekämpfen.

Cyber Security/Wirtschaftsschutz neue Preiskategorie für

SECURITY INNOVATION AWARD

2018 wird eine neue vierte Kategorie für den SECURITY

INNOVATION AWARD eingeführt.

Cyber Security und Wirtschaftsschutz bilden einen eigenen

Themenschwerpunkt auf der security essen 2018. Der Schutz vor

Angriffen auf die IT-Sicherheit und Industriespionage gewinnt in

der Sicherheitswirtschaft seit Langem an Bedeutung. Diesem

trägt die Messe mit der neuen strategischen Ausrichtung des

Preises, aber auch mit einem eigenen Themenschwerpunkt plus

Fachkongress auf der Messe Rechnung.

Auch für die Besucher der Messe steht das Thema Cyber Security

stärker im Fokus als zuvor. Viele Aussteller der security essen

2018 werden Sicherheitslösungen anbieten, in denen die Infor-

mationstechnik eine zentrale Rolle spielt. Überwachung, Analyse,

Kommunikation und Dokumentation sind ohne Mikro prozessoren,

ohne Softwareunterstützung und ohne Netzanbindung nicht mehr

denkbar. Entsprechend steht auch bei vielen Anbietern von klas-

sischen Sicherheitslösungen das Thema Cyber-Sicherheit im

Fokus. Sowohl bei ihren angebotenen Lösungen für die Kunden

als auch im eigenen Interesse, denn Nachrüsterfordernisse, etwa

weil Überwachungskameras leicht zu kapern sind, Hotelschließ-

anlagen ausgetrickst werden können oder Alarmsysteme sabotiert

werden können, sind schlecht fürs Image und meist auch für das

Unternehmensergebnis.

Geführte Messerundgänge

Für den kompakten und informativen Messebesuch bietet die

security essen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesell-

schaft für wirtschaftliche Zusammenarbeit geführte Messerund-

gänge für Planer, Errichter und Betreiber an. Täglich um 10.30 Uhr

und um 14 Uhr werden die Besucher in kleinen Gruppen fachlich

moderiert über die Messe geführt und erhalten einen schnellen

Überblick über die Höhepunkte der Messe, Neuheiten und inno-

vative Lösungen. <

Weitere Highlights

der security essen 2018

SECURITY ESSEN 2018

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

> Der letztes Jahr gegründete Bundesver-

band der Luftsicherheitsunternehmen BDLS

präsentiert sich dieses Jahr zum ersten Mal auf

der security essen – der Leitmesse für Sicher-

heit. Auf dem gemeinsamen Messestand infor-

miert der BDLS neben den Schwesterverbänden

BDSW und BDGW über die neusten Trends und

Entwicklungen im Bereich der Luftsicherheit.

Über 223 Millionen Passagiere und 4,6 Milli-

onen Tonnen Luftfracht sowie hunderttausende

Beschäftigte werden an den deutschen Flug-

häfen jährlich, mit steigender Tendenz, von den

mehr als 23.000 privaten Sicherheitskräften

kontrolliert und geschützt. Die außergewöhn-

lichen Wachstumsraten der letzten Jahre stel-

len somit auch eine Herausforderung für die

Sicherheitsorganisation und das Dienstleis-

tungsspektrum der beauftragten Unternehmen

dar. Moderne Technik und zeitgemäße Prozesse

sollen dabei nicht nur die Sicherheit auf einem

höchstmöglichen Maß gewährleisten, sondern

auch die einwirkenden Effekte auf die Effizi-

enz der Luftfahrt möglichst gering halten und

ebenso einen größtmöglichen Komfort für

die Kunden und Fluggäste sicherstellen. Eine

enge Vernetzung zwischen den beauftragten

Sicherheits unternehmen, den Flughafenbetrei-

bern und Luftverkehrsgesellschaften sowie den

zuständigen Luftsicherheitsbehörden ist dabei

unerlässlich und wird durch die Arbeit des BDLS

maßgeblich unterstützt. Diese Notwendig keit

möchte der BDLS auch auf der security essen

2018 Rechnung tragen und informiert inte-

ressierte Besucher vor Ort deshalb über die

neusten Technologien in der Passagier- und

Gepäck kontrolle sowie über das Berufsbild des

Luft sicherheitsassistenten.

Zur Erklärung und zum Austausch werden

erfahrene Luftsicherheitsassistenten der I-SEC

Deutsche Luftsicherheit GmbH am Messestand

präsent sein und dort neben den Ausbildungs-

wegen im Bereich der Luftsicherheit auch den

neusten „Quick Personnel Security Scanner“ der

Firma Rohde & Schwarz sowie den Einsatz einer

Gepäckprüfanlage und eines Sprengstoffspür-

gerätes der Firma Smiths Detection vorführen

und erklären.

Wie wichtig die Entwicklung und der Einsatz

einer modernen, authentischen und nach-

haltigen Aus-, Fort- und Weiterbildung in der

Luft sicherheit sind, verdeutlicht der BDLS

zusammen mit Vertretern des BDLS-Mitglieds-

unternehmens STI Security Training Interna-

tional GmbH anhand derer neuen Software-

Trainingslösung, welche Anfang des Jahres die

offizielle behördliche Anerkennung zur Nutzung

innerhalb der Fortbildung von Luftsicherheits-

assistenten in der Röntgenbildauswertung

erhalten hat und natürlich auch auf Trainings-

inhalte für andere Bereiche der Luftsicherheit

erweiterbar ist.

Der BDLS und seine Mitgliedsunternehmen

unterstreichen mit ihrem Engagement auf der

security essen 2018 ihren hohen Qualitäts-

anspruch bei der Sicherstellung der Luftsicher-

heit in Deutschland. Als anerkannte und

etablierte Partner stellen sich die Mitgliedsunter-

nehmen des BDLS den aktuellen und kommen-

den Herausforderungen der Luftsicher heit. Die

auf dem Messestand präsentierten Technolo-

gien und das qualitativ sehr gut ausgebildete

Personal der Luftsicherheitsunternehmen sind

bereits heute bundesweit an allen größeren Flug-

häfen im Einsatz und stellen somit gemeinsam

mit den zuständigen Luftsicher heitsbehörden

heute und zukünftig den reibungslosen Betrieb

der Flug häfen und Luftfahrtunternehmen auf

einem weltweit anerkannt hohen Niveau sicher.

Ziel des BDLS ist es aber auch, seine

Mitglieds unternehmen als zuverlässige und

attraktive Arbeitgeber in einem interessanten

und zukunftsfähigen Berufsumfeld zu präsen-

tieren, damit diese den durch die hohen Wachs-

tumsraten in der Luftfahrtindustrie zwingend

notwendigen Personalaufwuchs quantitativ und

qualitativ bewerkstelligen können. <

BDLS präsentiert sich erstmals

auf der security essen 2018

BDLS

ist der Bundesverband der

Luftsicherheitsunternehmen

www.bdls.aero

SECURITY ESSEN 2018

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

SECURITY ESSEN 2018

Wir bedanken uns bei den Firmen:

www.rohde-schwarz.com www.smithsdetection.com

für die Bereitstellung des „Quick Personnel Security Scanners“, der Gepäckprüfanlage sowie des Sprengstoffspürgerätes während der

security essen 2018. <

Weitere Informationen:

I-SEC DEUTSCHE LUFTSICHERHEIT GMBH

www.i-sec.com

Die Firma I-SEC Deutsche Luftsicherheit GmbH ist eine hundert-

prozentige Tochter der I-SEC International B. V. mit Sitz in

Amsterdam (Niederlande). Die I-SEC Unternehmensgruppe ist

seit über zehn Jahren weltweit als spezialisierter Dienstleister im

Bereich der Luftsicherheit tätig und bietet in diesem Geschäfts-

bereich unterschiedliche Dienstleistungen für Flughafenbetreiber,

Behörden oder Luftverkehrsunternehmen an. Derzeit führt I-SEC

mit über 2.700 Mitarbeitern verschiedene Luftsicherheitsdienst-

leistungen an den Flughäfen Frankfurt am Main, Hamburg und

Hannover durch. <

STI SECURITY TRAINING INTERNATIONAL GMBH

www.sti-training.com

Die STI Security Training International GmbH ist ein erfolg-

reiches mittelständisches Unternehmen mit Firmenhauptsitz in

Wiesbaden und beschäftigt derzeit rund 350 Mitarbeiter.

Das Angebot der STI GmbH umfasst Online-Schulungen, Trainings-

software, Passagier- und Frachtkontrollen, Sicherheitsberatungen

sowie Präsenzseminare. <

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

BDSW-JAHRESMITGLIEDERVERSAMMLUNG

> Am 17. Mai 2018 lud der Bundesverband der

Sicherheitswirtschaft zur 51. Jahresmitglieder-

versammlung ins Kurhaus der Hessischen

Landeshauptstadt Wiesbaden ein. Im öffent-

lichen Teil der Veranstaltung stellte, nach der

Begrüßung der rund 200 anwesende Gäste durch

BDSW-Präsident Gregor Lehnert, Wiesbadens

Bürgermeister Dr. Oliver Franz die Stadt, das

Kurhaus und auch die für die Stadt wichtigen

Sicherheitsaspekte vor. Steffen Kampeter, Haupt-

geschäftsführer der BDA Bundesvereinigung der

Deutschen Arbeitgeberverbände, referierte über

die Wichtigkeit von Tarifverträgen, die Sozial-

partnerschaften zwischen Arbeitgebern und

Gewerkschaften sowie das Instrument der Allge-

meinverbindlichkeitserklärung abgeschlossener

Tarifverträge. Dabei ging Kampeter vor allem

auch auf die Bedeutung gesetzlicher Regelung

versus Tarifautonomie ein. Denn die vermehrte

Notwendigkeit der Nutzung von Allgemeinver-

bindlichkeitserklärungen sei entstanden, da

sich die Gewerkschaften einer verantwortungs-

vollen Nutzung der den Sozialpartnern übertra-

genen Aufgabe der tarifautonomen Gestaltung

von Arbeitsbeziehungen verweigern. Außerdem

stellte er die Positionen der BDA zu den Themen

Tarifbindung, Arbeitnehmerüberlassung, Wett-

bewerbsrecht und Integration von Langzeit-

arbeitslosen vor.

Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Verei-

nigung der Hessischen Unternehmerverbände,

stellte in seiner Rede die Sicherheit aus Perspek-

tive der hessischen Wirtschaft in den Mittelpunkt.

Aber er machte auch deutlich, dass aus seiner

Sicht die Bewältigung aktueller und künftiger

Sicherheitsherausforderungen eines gesamt-

gesellschaftlichen, alle relevanten Sicherheits-

facetten erfassenden Sicherheitsverständnisses

bedarf. Gemeinsame Sicherheitsinteressen und

die Mittel zu ihrer Verfolgung müssten durch

Politik, Wirtschaft und Gesellschaft definiert und

ausgestaltet werden. Aufgrund seiner beson-

deren Wirtschaftsstruktur habe Hessen auch

besondere Sicherheitsanfor derungen. Da sei

zum einen Deutschlands großer Weltflughafen in

Frankfurt mit jährlich 60 Millionen Passagieren,

der zugleich Deutschlands größte Arbeitsstätte

mit 80.000 direkt am Flughafen beschäftigten

Menschen ist. Dies mache den Flughafen auch

zur zentralen Logistik drehscheibe von Luftfracht

nach Deutschland und aus Deutschland heraus.

Er ist deshalb ein herausragender Ort für Risiken:

von Terrorismus über „normale Wirtschafts-

kriminalität“ bis hin zu technischer Sicherheit. Er

ist einer der größten Konzentrations punkte von

Sicherheitsdienstleistung in Deutschland. Zum

anderen ist das Frankfurter Bankenzentrum der

zentrale Finanzplatz Deutsch lands. Er benötigt

51. Jahresmitgliederversammlung

des BDSW in Wiesbaden

Von Silke Wollmann

SILKE WOLLMANN

ist Pressesprecherin des

BDSW Bundesverband der

Sicherheitswirtschaft.

Begrüßung der 200 Teilnehmer der Jahresmitgliederversammlung des BDSW:

Gregor Lehnert, Präsident des BDSW

Dr. Oliver Franz, Bürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

BDSW-JAHRESMITGLIEDERVERSAMMLUNG

neben der besonderen Sicherheit von Finanzströmen auch immer

tatkräftigen Schutz gegen Attacken aggressiver Protestorgani-

sationen wie Blockupy. Bei der Bewältigung dieser besonderen

Sicherheitsaufgaben habe sich die private Sicherheitswirtschaft

zu einem kompetenten Partner der Wirtschaft entwickelt.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung ehrte BDSW-Vize-

präsident Lutz Kleinfeldt außerdem mit der Verleihung des

3. BDSW-Mitarbeiterpreises an drei Sicherheitskräfte deren

außergewöhnlichen Einsatz über ihren regulären Dienst hinaus.

Den öffentlichen Teil der 51. Jahresmitgliederversammlung

schloss der Vorsitzende der Landesgruppe Hessen im BDSW, Dirk

H. Bürhaus.

BDSW-Präsident Gregor Lehnert stand im Anschluss an den

öffentlichen Teil der Versammlung gemeinsam mit Steffen

Kampeter und Dirk Pollert im Rahmen eines Pressegesprächs

Rede und Antwort zu den aktuellen Entwicklungen sowie Heraus-

forderungen der Sicherheitswirtschaft. Der Schwerpunkt des

Gesprächs waren die Forderung des BDSW nach einer Neuord-

nung der Regelungen für das private Sicherheitsgewerbe in einem

eigenständigen Gesetz und die Sicherheit für den Wirtschafts-

standort Hessen. Aus Sicht des BDSW hat sich das lange Warten

auf eine neue Bundesregierung gelohnt. Der Grund dafür sind

die Ausführungen in der Koalitionsvereinbarung zur Bedeutung

Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Hessischen Unter-

nehmerverbände VhU

Ehrung für 50-jährige Unternehmertätigkeit für Gerhard Flemisch, KALKA

Dienstleistungs GmbH (Mitte), durch Gregor Lehnert (links) und Dr. Harald

Olschok (rechts)

Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Hessischen Unter-

nehmerverbände VhU

Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der BDA Bundesvereinigung der Deut-

schen Arbeitgeberverbände

Dirk H. Bürhaus, Vorsitzender der Landesgruppe Hessen im BDSW

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

BDSW-JAHRESMITGLIEDERVERSAMMLUNG

Ehrung der Jubilare auf der diesjährigen Jahresmitgliederversammlung

Wir danken den Ausstellern der Jahresmitgliederversammlung für ihre Teilnahme und Produktpräsentationen:

QualidataZertifizieren mit WERT

BITE AG

www.bite.de

Qualidata GmbH

qualidata.de

E.S.I. European Systems Integration

www.esi-fernueberwachung.de

SequriX

www.sequrix.de

Messe Essen GmbH

www.security-essen.de

VDQ Business Solutions GmbH

www.logpro.de

KFM Alarmanlagen GmbH

www.kfm-alarm.de

TEWI GmbH & Co. KG

www.tewi.de

Autohaus Karl + Co. GmbH & Co. KG

www.bmw-karl-co.de

münz GmbH

www.muenz.de

der privaten Sicherheit. Der Verband

sieht damit ein wichtiges Verbandsziel –

die Erhöhung der Sicherheitsstandards –

erreicht und die Umsetzung in greifbarer

Nähe. Seit vielen Jahren weist er darauf

hin, dass das Gewerberecht bei weitem

nicht (mehr) ausreicht, um der faktischen

Bedeutung der privaten Sicherheitsdienste

für die Innere Sicherheit in Deutschland

gerecht zu werden. Die Branche wächst

stetig und beschäftigt mittlerweile rund

260.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

in vielen unterschiedlichen Bereichen.

Am Beispiel des Wirtschaftsstandortes

Hessen erläuterten Gregor Lehnert und

Dirk Pollert sowohl das Spektrum der

Einsatzgebiete privater Sicherheitsunter-

nehmen als auch die Notwendigkeit ihres

Einsatzes. In einem wirtschaftlich so gut

aufgestellten Bundesland zeigt sich aber

auch deutlich, dass die Eigenvorsorge

der Wirtschaft gefördert und die Sicher-

heitswirtschaft gestärkt werden muss, um

Deutschland sicherer zu machen. Konti-

nuierliche Optimierung der Tätigkeiten

und Ausbildung sowie effiziente rechtliche

Rahmenbedingungen sind die Basis einer

qualifizierten Sicherheitsdienstleistung auf

höchstem Niveau. <

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

BDSW-JAHRESMITGLIEDERVERSAMMLUNG

> Auf seiner 51. Jahresmitgliederversamm-

lung verlieh der Bundesverband der Sicherheits-

wirtschaft zum dritten Mal den BDSW-Mitarbei-

terpreis an drei Sicherheitskräfte, die im Jahr

2017 mit besonderen Leistungen hervorgetreten

sind. „Das Thema Sicherheit ist allgegenwär-

tig und für alle Lebensbereiche immens wichtig

geworden. Es ist für uns besonders wichtig, dass

die Menschen, die diese Sicherheitstätigkeiten

ausüben, eine entsprechende Wertschätzung

erfahren“, so Lutz Kleinfeldt, Vizepräsident des

BDSW. Aus diesem Grund würdige der BDSW

die herausragende Arbeit von drei Sicherheits-

kräften stellvertretend für zehntausende enga-

gierte Beschäftigte der Branche.

Die ausgewählten Gewinner haben die Jury

durch ihren außergewöhnlichen Einsatz, über-

durchschnittliches Engagement und Umsichtig-

keit überzeugt. „Diese drei Mitarbeiter und

Mitarbeiterinnen zeigen, wie wichtig es ist, quali-

fiziertes Personal einzusetzen, das über den

‚normalen‘ Dienst hinaus aufmerksam agiert“,

so Kleinfeldt. „Wir danken nicht nur den Preis-

trägern, sondern allen Sicherheitsmitarbeite-

rinnen und -mitarbeitern in Deutschland, die

tagtäglich unter schwierigen Bedingungen ihren

Dienst leisten und zusätzlich die Augen stets

offenhalten, um anderen Menschen zu helfen“,

so Kleinfeldt.

1. Platz:

Sabine Düthorn, Mitarbeiterin der Firma Fair

Guards Security, rettete während ihres Dienstes

im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in

Nürn berg einem Antragsteller das Leben. Der

Mann hatte sich erhängen wollen, Frau Düthorn

ent deckte ihn, befreite ihn aus seiner Lage und

leitete erfolgreich Wiederbelebungsmaßnahmen

ein.

2. Platz:

Kai Redieske, Revierfahrer bei Power Personen-

Objekt-Werkschutz GmbH, sichtete am 15.

Oktober 2017 bei der Verfolgung eines Alarms

zwei Personen im Objekt, meldete dies der

Zentrale und konnte in Abstimmung mit seiner

Zentrale nach einer Verfolgung einen Täter stop-

pen und vorläufig festnehmen. Der andere stellte

sich später. Durch sein beherztes Eingreifen trug

Herr Redieske dazu bei, dass eine Straftat in

kürzester Zeit aufgeklärt und der Schaden für

den Kunden sehr klein gehalten werden konnte.

3. Platz:

Dieter Chapellier, Mitarbeiter der Pond Security

Service GmbH, rettete am 3. November 2017 einem

anderen Sicherheitsmitarbeiter in der Hessischen

Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Gießen das

Leben. Der Kollege war ohne Fremdeinwirkung

zusammengebrochen und hatte keinen feststell-

baren Puls. Herr Chapellier leitete erfolgreich die

Reanimation des Kollegen ein, die andauerte, bis

der Notarztwagen eintraf. <

BDSW verleiht Mitarbeiterpreise 2018

1. Preis: SABINE DÜTHORN

ist Mitarbeiterin der Firma

Fair Guards Security

2. Preis: KAI REDIESKE

ist Revierfahrer bei Power

Personen-Objekt-Werkschutz

GmbH

3. Preis: DIETER CHAPELLIER

ist Mitarbeiter der Pond

Security Service GmbH

(vl.) BDSW-Vizepräsident Lutz

Kleinfeldt mit den Preisträgern des

BDSW-Mitarbeiterpreises: Dieter

Chapellier, Sabine Düthorn und Kai

Redieske

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

BDSW-JAHRESMITGLIEDERVERSAMMLUNG

> Sicherheit für den Wirtschaftsstandort

Sicherheit ist in jeder Gesellschaft für Wohl-

stand, politische und soziale Stabilität von

grundlegender Bedeutung. Wir Deutschen sind

wahrscheinlich noch ein wenig risikosensibler

– Stichwort „German Angst“ – und demzufolge

auch sicherheitsbewusster als andere Völker.

Deshalb ist es uns z. B. bei der Technischen

Sicherheit mit den TÜVen gelungen, daraus

sogar einen Exportartikel zu machen. Dazu

später mehr.

Globalisierung und technischer Fortschritt

eröffnen dem Industrieland Deutschland und

der besonders exportorientierten hessischen

Wirtschaft hervorragende Chancen. Sie bergen

aber auch neue, komplexe Sicherheitsheraus-

forderungen. International vernetzte Wertschöp-

fungsketten und Infrastrukturen werden zuneh-

mend verwundbar für Angriffe und Störungen

Dritter.

Die Bewältigung aktueller und künftiger

Sicherheitsherausforderungen bedarf deshalb

eines gesamtgesellschaftlichen, alle relevanten

Sicherheitsfacetten erfassenden Sicherheits-

verständnisses. Gemeinsame Sicherheits inte r-

essen und die Mittel zu ihrer Verfolgung müssen

durch Politik, Wirtschaft und Gesellschaft

definiert und ausgestaltet werden.

Dabei muss die sicherheitspolitische Rolle

und der bedeutende Beitrag der deutschen Wirt-

schaft und ganz besonders der Industrie zu unser

aller Sicherheit stärker berücksichtigt werden.

Die deutsche Industrie übernimmt bereits heute

im Bereich des Wirtschaftsschutzes, der Cyber-

sicherheit und der Sicherheit in Handels- und

Logistikketten die primäre Verantwortung für

ihren Eigenschutz, den Schutz ihrer Mitarbeiter

und für die Sicherheit der durch sie betriebenen

90 Prozent aller Infrastrukturen. Als Hersteller

leistungsfähiger Sicherheitstechnologie ist sie

zudem für die sicherheitspolitische Handlungs-

fähigkeit und Souveränität unseres Staates

unerlässlich.

Das private Sicherheitsgewerbe ist als Pro -

blemlöser und notwendiges Komplement zur

öffentlichen Sicherheit gleichermaßen Partner,

Unterstützer, Dienstleister der Wirtschaft in

Sicherheitsfragen und selbst ein wichtiger Wirt-

schaftszweig.

Sicherheitsherausforderungen in Hessen

Hessen hat aufgrund seiner besonderen Wirt-

schaftsstruktur auch besondere Sicherheits-

anforderungen.

Da ist zum einen Deutschlands großer Welt-

flughafen in Frankfurt mit jährlich 60 Millio-

nen Passagieren. Er ist zugleich Deutschlands

größte Arbeitsstätte mit 80.000 direkt am Flug-

hafen beschäftigten Menschen. Das macht den

Flughafen auch zur zentralen Logistikdreh-

scheibe von Luftfracht nach Deutschland und

aus Deutschland heraus. Er ist deshalb ein

herausragender Ort für Risiken: von Terrorismus

über „normale Wirtschaftskriminalität“ bis hin

zu technischer Sicherheit. Er ist einer der größ-

ten Konzentrationspunkte von Sicherheitsdienst-

leistung in Deutschland.

Zum anderen ist das Frankfurter Bankenzen-

trum der zentrale Finanzplatz Deutschlands. Er

benötigt neben der besonderen Sicherheit von

Finanzströmen auch immer tatkräftigen Schutz

gegen Attacken aggressiver Protestorganisa-

tionen wie Blockupy.

Diese besonderen Schwerpunkte verstärken

das Sicherheitsbedürfnis in Hessen über das

ansonsten in Deutschland übliche Maß hinaus

zusätzlich.

Deshalb ist Hessen auch das einzige Bundes-

land, in dem es mehr private beschäftigte Sicher-

heitskräfte als Landespolizisten gibt: 28.000

privat beschäftigten Sicherheitskräften stehen

18.000 Beschäftigte der Landespolizei gegen-

über. Seit 2014 verzeichnet das private Sicher-

heitsgewerbe einen Zuwachs von 5.000 Sicher-

heitskräften, was vor allem mit dem großen

Flüchtlingsstrom 2015 zusammenhängt. […]

Auszug aus der Rede

von Dirk Pollert im Rahmen der

BDSW Jahresmitgliederversammlung

DIRK POLLERT

ist Hauptgeschäftsführer der

Vereinigung der hessischen

Unternehmerverbände e. V.

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

BDSW-JAHRESMITGLIEDERVERSAMMLUNG

Eigenleistung der Wirtschaft

Als die erste industrielle Revolution

Mitte des 19. Jahrhunderts in den damals

noch nicht vereinigten Länder Deutsch-

lands Fahrt aufnahm, war die sie trei-

bende Dampftechnik technisch noch nicht

völlig ausgereift. Viele Dampfkessel explo-

dierten bei laufender Produktion, verur-

sachten Sachschäden, nicht selten aber

auch Verletzungen von Menschen in den

Betrieben, gelegentlich auch in der Nach-

barschaft – und manchmal endete das

eben auch tödlich.

Die neue Technologie bekam ein echtes

Akzeptanzproblem, das die Industrie lösen

musste. Dazu gründete sie in den industrie-

starken Regionen sogenannte „Dampf-

kesselrevisionsvereine“, die Vorläufer der

heutigen TÜVs. Die darin angestellten

Ingenieure hatten eine einzige Aufgabe,

die Dampfkessel und die Dampftechnik

insgesamt sicherer zu machen, sie regel-

mäßig zu kontrollieren, Sicherheitsnormen

zu entwickeln und deren Einhaltung zu

prüfen. Innerhalb zweier Jahrzehnte waren

die Sicherheitsprobleme gelöst und die

Akzeptanz der Dampftechnik gesichert.

Später kamen an vielen Stellen neue

Sicherheitsprüfungen hinzu, 1926 z. B. die

Autoprüfungen, die ebenfalls auf diesem

Weg Sicherheit schufen. Der TÜV Süd,

zu dem der TÜV Hessen gehört, ist heute

ein Sicherheitskonzern mit über 20.000

Beschäftigten und einem Jahresumsatz von

über 2 Milliarden Euro – und einem hohen

Anteil an Auslandsgeschäft. So werden

z. B. die meisten Hauptunter suchungen an

Autos nicht in Süddeutschland durch-

geführt, sondern in der Türkei. […]

Die private Sicherheitswirtschaft:

Problemlöser, Partner und Teil

der hessischen Wirtschaft

Mit ihren hochspezialisierten Dienst-

leistungen und -produkten ist die private

Sicherheitswirtschaft bei all diesen

Herausforderungen ein unverzichtbarer

Problemlöser und Partner für die hessi-

sche Wirtschaft. Dabei hat sie sich in den

letzten Jahren immer mehr zu einem

Allrounder entwickelt: mit maßgeschnei-

derten Sicherheitslösungen nicht nur,

aber gerade auch für die deutsche und

hessische Wirtschaft.

Sicherheit ist eine Vertrauensfrage. Nur

wem ich vertraue, dem vertraue ich auch

meine Sicherheit an. Das macht eine hohe

Qualität bei der Ausbildung ihrer Beschäf-

tigten absolut erfolgsentscheidend für die

Sicherheitsbranche. Der BDSW setzt sich

daher seit Jahren dafür ein, die Qualität

und das Leistungsspektrum der Sicher-

heitsdienstleistung in Deutschland ständig

und nachhaltig zu verbessern.

Dazu zählt die vollständige Neuordnung

der Qualifizierung seit 2002 und das Entwi-

ckeln der Ausbildungsberufe Servicekraft

und Fachkraft für Schutz und Sicherheit.

Der BDSW war an der Neuordnung der

Aufstiegsfortbildung ebenso beteiligt wie

an der Entstehung mehrerer Studiengänge

„Privates Sicherheitsmanagement“ an

deutschen Polizeihochschulen. Ebenfalls

ein Erfolg ist das Zertifizierungssystem

für Sicherheitsfachschulen mit bereits

über 20 zertifizierten Bildungsträgern. In

zehn Bundesländern gibt es Kooperati-

onsvereinbarungen mit den Landespolizei-

behörden, unter anderem in Hessen.

Das sind Erfolge, die sich wirklich sehen

lassen können! Die Sicherheitswirtschaft

111 Tätigkeiten in der Sicherheitswirtschaft

Ein interessanter Job. Mit Sicherheit!

Die Neuauflage der Broschüre 111 Tätigkeiten

in der Sicherheitswirtschaft ist erschienen!

Mit dieser Broschüre wollen der BDSW, die BDGW und der

BDLS Menschen in den Blickpunkt rücken, die einen Teil

der vielschichtigen Aufgaben der Sicherheitswirtschaft

wahrnehmen. Diese reichen von „A“ wie Alarmaufschal-

tung, über „G“ wie Geld- und Werttransporteure bis „Z“

wie Zugbewachung.

Die Broschüre finden Sie unter www.bdsw.de,

www.bdgw.de und www.bdls.aero zum Download.

Sollten Sie die Broschüre in gedruckter Form wünschen,

können Sie diese in der Geschäftsstelle anfordern.

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

BDSW-JAHRESMITGLIEDERVERSAMMLUNG

braucht aber auch Unterstützung durch

die Politik: mit entsprechenden rechtlichen

Rahmenbedingungen, die ihre Arbeit auf

unbürokratische Art auf eine neue und zeit-

gemäße gesetzliche Grundlage stellen. Das

im Koalitionsvertrag der Großen Koalition

angekündigte eigenständige „Sicherheits-

gesetz“ ist ein Schritt in die richtige Rich-

tung.

Ich bin mir sicher, dass sich der BDSW

mit seinem fundierten Wissen weiter-

hin mit dem Ziel aktiv in den politischen

Prozess einbringen wird, qualifizierte

Sicherheitsdienstleistungen auf höchstem

Niveau zu ermöglichen!

Unterstützung politischer Kern-

forderungen des BDSW

Der BDSW weist seit Jahren darauf hin,

dass das Gewerberecht nicht in der Lage

ist, der faktischen Bedeutung der privaten

Sicherheitsdienste für die Innere Sicher-

heit in Deutschland gerecht zu werden.

Deshalb unterstützt die VhU den BDSW

und die in ihm organisierten Unternehmen

bei ihrer Initiative, Qualität und Leistungs-

spektrum der privaten Sicherheitsdienst-

leistung ständig und nachhaltig zu ver -

bessern.

Wir unterstützen als hessische Wirt-

schaft diese Forderung des BDSW und

fordern deshalb auch die Landesregierung

in Hessen auf, die privaten Sicherheits-

dienste auf eine neue rechtliche Grundlage

zu stellen.

Dazu gehören auch Veränderungen im

Vergaberecht und im Arbeitnehmerüber-

lassungsgesetz.

Um Hessen und Deutschland sicherer

zu machen, muss die Eigenvorsorge geför-

dert und die Sicherheitswirtschaft gestärkt

werden. […]

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

wenn wir all das erreichen wollen, wenn

wir den Generationenvertrag sichern und

unser Land für die Zukunft gut aufstellen

wollen, dann brauchen wir eine wachs-

tumsfreundliche Stimmung in Deutsch-

land. Der Koalitionsvertrag der großen

Koalition aus CDU, CSU und SPD lässt

diese auf schmerzliche Weise vermissen

und enthält eine erhebliche Schlagseite

wachstumsbremsender Umverteilung.

Das beginnt mit schädlichen Einschrän-

kungen befristeter Arbeitsmöglichkeiten

und endet noch lange nicht bei renten-

politischen Versprechen zulasten der

jüngeren Generation.

Wir wollen, dass die Politik mehr Zukunft

wagt. Dass sie die großen Wachstums-

chancen des digitalen Strukturwandels

nutzt. Und dass sie der nächsten Gene-

ration mehr Sicherheit und somit bessere

Chancen gibt, sich frei zu entfalten, statt

ihr immer neue Lasten aufzubürden. <

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

GELD UND WERT

> Die Mitglieder der Bundesvereinigung

Deutscher Geld- und Wertdienst e (BDGW)

haben auf ihrer diesjährigen Mitgliederver-

sammlung am 19. Juni in Frankfurt einen

neuen Vorstand gewählt. Michael Mewes,

Vorstand der Cash Logistik Security AG, ist

erneut zum Vorsitzen den gewählt worden.

Mewes ist seit 2002 Vorstandsmitglied und

seit nunmehr zehn Jahren Vorsitzender

des Verbandes. „Unsere Industrie ist mit

einer herausfordernden Marktsituation

konfrontiert. Die Festigung und Aner-

kennung unserer bedeutenden Rolle im

Bargeldkreislauf, der Abbau von staatli-

chem Wettbewerb und unsere Mission,

Bargeld mit fortschrittlicher und effizienter

Arbeit wirtschaftlich und sicher im Umlauf

zu halten, werden für die kommende Amts-

zeit des Vorstandes die Schwerpunktthe-

men der Verbandsarbeit sein“, so Mewes.

Gemeinsam mit seinen sechs Vorstands-

kollegen werde er diese Themen angehen.

Die Vorstands kollegen kämen aus kleinen,

mittleren und den großen Unternehmen

der Branche und entsprächen damit exakt

der Struktur der Mitglieder der BDGW, so

Mewes.

Die Mitglieder würdigten auch die Arbeit

der stellvertretenden Vorsitzenden

» Hans-Jörg Hisam, Geschäftsführer der

Ziemann Sicherheit GmbH,

» Heath White, Geschäftsführer der Prosegur

Cash Services Germany GmbH, und

» Wolf-Rüdiger Wirth, Geschäftsführer

der ITT Industrie- und Transportschutz

Thüringen GmbH,

durch deren Wiederwahl.

Neu in den Vorstand des Verbandes

gewählt wurden Ingo Hartmann, Geschäfts-

führer der DWSI Geld- und Wert-Logistik

GmbH & Co., Dr. Markus Lehnert,

Geschäftsführer der BS Beck Sicherheits-

dienst GmbH & Co. KG, und Uwe Wendorf,

Geschäftsführer der ExSiRo GmbH

Rostock. <

> Der Vorsitzende der BDGW, Michael Mewes,

hat dem langjährigen Sicherheitsbeauftragten

Udo Thomas auf der Mit glieder versammlung

des Verbands am 19. Juni im Namen des

Vorstandes, der Geschäfts führung sowie aller

Mitgliedsunternehmen für viele Jahre enga-

gierte Arbeit gedankt. Zuvor hatte Thomas

seinen Rücktritt vom Amt des Sicherheitsbeauf-

tragten mitgeteilt.

Thomas habe durch seine Fachkompetenz

und sein großes Engagement maßgeblich zur

Entwicklung der Sicherheitsvorschriften der

Bundesvereinigung beigetragen. „Udo Thomas

ist ein ausgewiesener Fachexperte für alle

baulichen und technischen Sicherheitsanforde-

rungen, die für die Geld- und Wertdienstleis-

tungsbranche von Bedeutung sind“, so Mewes.

Auf sein Engagement gehe die Einführung zahl-

reicher Sicherheitsmaßnahmen und -systeme

in den Sicherheitsvorschriften der Bundesver-

einigung zurück. Hervorzuheben sei die Einfüh-

rung der sogenannten Werteraumsicherung in

Geldtransportfahrzeugen vor fast 15 Jahren.

Gemeinsam mit Vertretern aus den Sachversi-

cherungsunternehmen, der Berufsgenossen-

schaft und den anderen Sicherheitsbeauftragten

habe er in den letzten 25 Jahren dazu beige-

tragen, dass deutsche Geldtransporte die mit

Abstand sichersten in Europa sind, so Mewes

abschließend. <

BDGW wählt neuen Vorstand

Michael Mewes erneut wiedergewählt

BDGW dankt Udo Thomas

Der neugewählte Vorstand der BDGW (vl.): Uwe Wendorf, Dr. Markus Lehnert, Ingo Hartmann, Dr. Harald

Olschok (Hauptgeschäftsführer), Michael Mewes (Vorsitzender), Wolf-Rüdiger Wirth, Andreas Paulick

(Geschäftsführer) und Hans-Jörg Hisam. Nicht auf dem Bild: Heath White

Udo Thomas

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

LUFTSICHERHEIT

> Ein knappes Jahr nachdem der Bundes-

verband der Luftsicherheitsunternehmen in

Berlin ins Leben gerufen wurde, möchte ich

einen Einblick in die bisherigen Aktivitäten und

Entwicklungen des Verbandes geben.

Der Luftverkehr ist einer der sensibelsten

Bereiche kritischer Infrastrukturen. Sein sicherer

und zuverlässiger Betrieb ist ein unverzicht-

barer Baustein für den wirtschaftlichen Erfolg

unseres Landes. Die Beschäftigten der privaten

Luftsicher heitsunternehmen kontrollieren jedes

Jahr über 223 Millionen Passagiere und 4,6 Milli-

onen Tonnen Luftfracht sowie hunderttausende

Beschäftigte an den deutschen Flughäfen - und

das mit stetig steigender Tendenz.

Der BDLS ist im Herbst letzten Jahres mit

23 Unternehmen gestartet und kann schon

jetzt einen nennenswerten Mitgliederzuwachs

verzeichnen. Mit Stand August 2018 sind 30

Unternehmen Mitglied im Verband – dies ist eine

beachtliche Entwicklung. Die Luftsicherheits-

unternehmen an den Flughäfen in Deutschland

beschäftigen bundesweit rund 23.000 Sicher-

heitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. Im Jahr

2017 wurde dabei ein Umsatz von ca. 840 Milli-

onen Euro erzielt. Die im BDLS organisierten

Unternehmen erwirtschaften mit ca. 650 Millio-

nen Euro einen Marktanteil von ca. 78 Prozent.

Sie beschäftigen rund 15.000 Sicherheitsmit-

arbeiterinnen und -mitarbeiter in den Bereichen

§§ 5, 8, 9 und 9a Luftsicherheitsgesetz (LuftSiG)

sowie bei Servicedienstleistungen. Rund 8.700

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind als

Luftsicher heitsassistentinnen und -assistenten

beschäftigt, etwa 5.000 als Luftsicherheits-

kontrollkräfte, und rund 1.300 Kräfte sind mit

Servicetätigkeiten befasst.

Da sich die Aufgabenerfüllung in der Luft-

sicherheit in vielen Aspekten deutlich von den

anderen Tätigkeitsbereichen der privaten Sicher-

heitsdienstleistung unterscheidet, hat sich der

BDLS zum Ziel gesetzt, die speziellen Belange des

Branchensegmentes zu vertreten und als Stimme

der Luftsicherheitsunternehmen zu fungieren.

Neben der Formulierung und Durchsetzung der

wirtschaftlichen und wirtschafts politischen Inte-

ressen der Mitgliedsunternehmen, kommt der

Vertretung der fachlichen Interessen der Unter-

nehmen auf nationaler und europäischer Ebene

eine ebenso große Bedeutung zu. In vielen Gesprä-

chen mit anderen Verbänden der Luftverkehrs-

wirtschaft, in Ministerien und mit Behördenver-

tretern in den vergangenen zwölf Monaten wurde

deutlich, dass der Verband mit der Neugründung

den richtigen Weg gegangen ist. Einhellig wurde

auch bestätigt, dass sich das Modell der Privati-

sierung seit vielen Jahren eindrucksvoll bewährt

hat. Gleichwohl gibt es viele Bereiche und Aspekte

in diesem hochkomplexen Tätigkeitsfeld, die einer

kontinuierlichen und konsequenten Verbesserung

bedürfen.

Neben den wirtschaftspolitischen und fach-

lichen Aspekten übernimmt der BDLS in seiner

Funktion als Arbeitgeberverband auch die tarif-

politischen Belange der Mitgliedsunternehmen

– beispielsweise die Koordinierung der Tarifver-

handlungen, den Abschluss von Tarifverträgen

und gegebenenfalls die Beantragung von Allge-

meinverbindlichkeitserklärungen.

Bezüglich der Erreichung der fachlichen Ziele

haben sich die Verbandsmitglieder konkrete

Ziele gesteckt, um aktiv an der Optimierung der

Luftsicherheit mitzuarbeiten. Hierzu gehören

u. a. die Vereinheitlichung und Vereinfachung

der gesetzlichen und behördlichen Rege-

lungen im Bereich der Luftsicherheit – sowohl

im Hinblick auf Zuständigkeitsregelungen als

auch auf Verfahren, die Erarbeitung einheitlicher

nationaler und europäischer Standards für den

Aufgabenvollzug, eine verbindliche Festlegung

dieser Standards durch entsprechende Normen

und Zertifikate sowie die Vereinheitlichung

aller Schulungs-, Prüfungs- und Auditierungs-

verfahren. Vor allem aber setzt sich der BDLS

für die ständige Weiterentwicklung der Kontroll-

verfahren, insbesondere unter Berücksichtigung

der Entwicklungen in der Sicherheits-, Überprü-

fungs- und Kontrolltechnik, sowie der Möglich-

keiten, die sich aus der zunehmenden Digitali-

sierung ergeben, ein.

Ein Jahr BDLS –

Rückblick und Ausblick

Von Udo Hansen

UDO HANSEN

ist Präsident des BDLS

Bundesverband der Luft-

sicherheitsunternehmen.

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

LUFTSICHERHEIT

Um die angestrebten Ziele zu erreichen,

hat der BDLS in den ersten zwölf Monaten

seit seiner Gründung zahlreiche Arbeits-

kreise und Arbeitsgruppen ins Leben

gerufen. Beispielsweise beschäftigt sich

der Arbeitskreis „Fracht“, unter Leitung

von Peter Haller, Vizepräsident des BDLS

und Geschäftsführender Gesellschafter

der Allservice Sicherheitsdienste GmbH,

mit den Problemen und Belangen der

Tätigkeiten im gesamten Fracht bereich

der Flughäfen und den damit verbundenen

Vorgängen. Hierbei wird ein regelmä-

ßiger Kontakt zum Luftfahrtbundesamt als

zuständiger Behörde gepflegt. Ein weiterer

ständiger Arbeitskreis ist der AK „Weiter-

entwicklung der Dienstleistungen im

Bereich der Luftsicherheit“. Als Sprecher

wurde Oliver Damer, Geschäftsführer der

I-SEC Nord GmbH, gewählt. Die stetig stei-

genden Anforderungen in der Luftsicher-

heit bringen es mit sich, dass sich auch

die Dienstleister den Veränderungen

anpassen müssen. Innovative Ideen, insbe-

sondere im Hinblick auf Effizienz und die

Servicequalität für Reisende, stehen dabei

im Fokus dieses Arbeitskreises. Daneben

wurden weitere Arbeitsgruppen gegrün-

det, die sich mit sehr konkreten Einzel-

projekten befassen. Beispielsweise erar-

beitet die Arbeitsgruppe „Gütesiegel“

unter meiner Leitung ein branchenspezi-

fisches Qualitäts siegel. Die Arbeitsgruppe

„Verhaltenskodex“, unter Führung der

Leiterin Verbandskommunikation, Silke

Wollmann, befasst sich mit vereinbarten

Grundsätzen des Zusammenarbeitens,

insbesondere in Konkurrenz- oder Wett -

bewerbssituationen. Die von unserer

Geschäftsführerin Cornelia Okpara beglei-

tete Arbeitsgruppe „Entwicklung standar-

disierter Ausschreibungs verfahren /stan-

dardisierter Verträge“ bemüht sich um eine

erhöhte Transparenz der Branche. In allen

Arbeitskreisen und Arbeitsgruppen sind,

neben den BDLS-Mitgliedsunter nehmen,

auch die anderen Verbände der Luftver-

kehrswirtschaft, Ministerien, Behörden

und Bundespolizei zur Teilnahme einge-

laden. Die genannten Gremien haben ihre

Tätigkeiten bereits aufgenommen und

planen, erste Ergebnisse zum Jahres-

ende vorzulegen. Mit den Ergebnissen

dieser Arbeitsgruppen und -kreise wollen

wir unseren Beitrag zur Neustrukturie-

rung und Optimierung der Luftsicherheit

leisten.

Diese Neustrukturierung ist aus Sicht des

BDLS dringend erforderlich. Hierzu gibt es

gerade in letzter Zeit sehr viele Beiträge

unterschiedlichster Qualität und aus den

unterschiedlichsten Richtungen. Bei all

diesen Überlegungen und Diskussionen

darf jedoch nicht vergessen werden, dass

alle Optimierungsmaßnahmen sowohl

einen tatsächlichen Mehrwert für die

Sicherheit und eine Erleichterung für

die Passagiere sowie andere betroffene

Parteien erzielen müssen. Individuelle

Interessen haben sich diesen Gesamtzielen

unterzuordnen. Daher sind reine Schuld-

zuweisungen zwischen den unterschied-

lichen Akteuren keinesfalls zielführend. <

> BDLS-Präsident Udo Hansen überreichte dem Vorsitzenden

der Bundespolizei-Stiftung, Sven Hüber, einen Scheck in Höhe von

5.000 Euro. Die Bundespolizei-Stiftung leistet im Ernstfall unbüro-

kratische, praktische Hilfe, die von offizieller Seite oftmals nicht

gewährt wird: Hilfe bei Gesundheitsschädigungen, Notlagen und –

wenn es ganz schlimm kommt – für die Hinterbliebenen.

Wenn auch Sie die Bundespolizei-Stiftung unterstützen möchten,

spenden Sie an:

Bundespolizei-Stiftung

Sparda-Bank West eG

IBAN: DE51 3706 0590 0000 6836 80

BIC: GENODED1SPK <

BDLS spendet 5.000 Euro an Bundespolizei-Stiftung

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

AUS- UND WEITERBILDUNG

> Mehr Aufgaben, anspruchsvollere

umfassendere Dienstleistungen und daraus

erwachsende neue Spezialisierungs erwar-

tungen – kaum eine Branche hat sich so

stürmisch fortentwickelt wie die gewerb-

liche und die betriebliche Sicherheit.

Früher überwiegend dem Schutz privaten

Eigentums dienend, ist sie heute zu einer

festen und unverzichtbaren Komponente

der deutschen Sicherheitsarchitek tur

geworden. Mit dieser Entwicklung hat

auch die berufliche Aus- und Weiterbil-

dung auf geradezu beispielhafte Weise

Schritt gehalten. Im gleichen Maße, wie

in den vergangenen Jahren die Bedeutung

und der Umfang des privaten Sicherheits-

gewerbes gewachsen sind, hat sich auch

die berufliche Qualifizierung verändert.

Ein plakatives Beispiel dafür ist, dass die

Wissenschaft längst Einzug in die Ausbil-

dungsgänge der gewerblichen/betrieb-

lichen Sicherheit gehalten hat. Akade-

mische Grade sind für Experten dieser

Tätigkeitsfelder Sicherheit schon längst

keine Besonderheit mehr. Studierte Fach-

leute gab es zwar früher schon, doch

stammten diese aus anderen Studienrich-

tungen, beispielsweise aus den Rechts-

oder Wirtschaftswissenschaften. Es ist als

Durchbruch zu betrachten, dass es schon

seit Jahren „passgenaue“ Sicherheitsma-

nagement-Studiengänge gibt. Zumal quasi

bei null angefangen werden musste, denn

im Gegensatz zu anderen Berufsfeldern

gab es in puncto Sicherheitsmanagement

kaum Vorgängerinstitutionen, auf die

zurück gegriffen werden konnte.

Ein Meilenstein für die Entwicklung

dieser neuen Studienangebote war die

Etablierung des sogenannten Bologna-

Prozesses im Hochschulwesen, der Anfang

der 2000er-Jahre zu einer neuen Vielfalt

an unterschiedlichsten Studienangeboten

führte. Dabei soll aber auch nicht uner-

wähnt bleiben, dass es schon im Verlauf

der 1990er Jahre eine verstärkte Netz-

werkbildung von Sicherheitsbeauftrag-

ten aus Unternehmen gab, die auch die

Verbindung zu Hochschulen einschloss.

Beispiele hierfür sind Veranstaltungen

der Uni Lüneburg oder die Gründung der

Forschungsstelle Sicherheitsgewerbe im

Jahr 1999 an der Universität Hamburg.

Bei einem Blick auf die unterschied-

lichen Studienangebote lassen sich heute

grundsätzlich zwei Schwerpunktsetzungen

unterscheiden. Auf der einen Seite finden

sich Studiengänge, deren Studieninhalte

ein eher generalistisches Studium unter-

schiedlicher Aspekte des Sicherheits-

managements bieten. Auf der anderen

Seite stehen Studiengänge, die sich auf

bestimmte Aspekte – zum Beispiel Sicher-

heitstechnik, Katastrophenschutz, Arbeits-

schutz oder Compliance – konzentrieren.

Eine weitere Unterscheidung kann

hinsichtlich des Studienabschlusses

getroffen werden. Hier stehen Bachelor-

abschlüsse, die als erster berufsqualifi-

zie render Abschluss den Einstieg in

das Berufsleben ermöglichen, neben

Masterabschlüssen, die eine fachspezi-

fische Weiterqualifizierung beinhalten.

Sicherheitsmanagement an der

Northern Business School

Der Studiengang Sicherheitsmanage-

ment an der Northern Business School in

Hamburg steht beispielhaft für die Entwick-

lung der akademischen Angebote für das

Sicherheitsgewerbe. Seine Ursprünge

gehen auf ein Studienangebot der dama-

ligen Hochschule der Polizei in Hamburg

zurück, die wie in anderen Bundesländern

gemeinsam mit der Sicherheitswirtschaft

nach Möglichkeiten suchte, nicht zuletzt im

Hinblick auf die alltäglichen Kooperations-

erfordernisse eine gemeinsame Qualifi-

zierungsmöglichkeit für künftige Verant-

wortungsträger im Sicherheitsgewerbe zu

entwickeln. Infolge einer Umstrukturie rung

der polizeilichen Bildungseinrichtungen

wird der Studiengang seit 2014 durch die

staatlich anerkannte NBS Hochschule für

Mehr Aufgaben, mehr Akademiker

Weshalb es gut und richtig ist, dass die Wissenschaft Einzug in die

berufliche Qualifizierung der privaten Sicherheit gehalten hat

Von Klaus Henning Glitza, Prof. Dr. Wilma Merkel und Prof. Dr. André Röhl

Keine überfüllten Hörsäle, keine Massenvorlesungen: Blick in den Vorlesungssaal der Northern Business

School – Hochschule für Sicherheit und Management. Foto: NBS

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

AUS- UND WEITERBILDUNG

KLAUS HENNING GLITZA

ist ehemaliger Redakteur der Hanno-

verschen Allgemeinen Zeitung, Träger

des Deutschen Förderpreises Kriminal-

prävention (Stiftung Kriminalprävention,

Münster) und seit 2003 als Fachjournalist

für Sicherheitsfragen tätig.

PROF. DR. WILMA MERKEL

war als Leiterin eines Zentrums für

akademische Weiterbildung im Security

Management eine Vorreiterin der Positio-

nierung dieses Themenfeldes an deut-

schen Hochschulen. Als Research Fellow

der NBS arbeitet sie gemeinsam mit Prof.

Röhl an einem Forschungsprojekt.

PROF. DR. ANDRÉ RÖHL

ist seit 1. März 2017 als Nachfolger von

Prof. Dr. Reimer Eggers Studiengangs-

leiter für Sicherheitsmanagement an

der NBS tätig. Vor seiner Professur

war der ehemalige Marineoffizier unter

anderem als Referent im Innenausschuss

und im Inneren Dienst des Landtages

Mecklenburg-Vorpommern sowie als

Unter nehmensberater tätig.

Management und Sicherheit als staat-

lich akkreditierter Bachelor-Studiengang

weitergeführt, wobei es weiterhin eine

enge Zusammenarbeit mit der jetzigen

Akademie der Polizei auf der einen wie mit

der Sicherheitswirtschaft auf der anderen

Seite gibt. Sowohl die Polizei Hamburg als

auch unterschiedliche Sicherheitsdienst-

leistungsunternehmen, Hersteller von

Sicherheitstechnik und Konzernsicher-

heitsabteilungen haben Vertreter in einen

Beirat entsandt, der die Entwicklung des

Studienganges begleitet und fördert.

Derzeit gibt es rund 100 Studierende im

Studiengang Sicherheitsmanagement, von

denen die ersten erfolgreich ihren Ab -

schluss und den Einstieg ins Berufs leben

absolviert haben.

Der Studiengang ist generalistisch

angelegt und vermittelt neben unter-

schiedlichen Themen des Sicherheits-

managements – von Arbeitsschutz über

Informationssicherheit, Kriminal wissen-

schaften, Konzernsicherheit oder Krisen-

management – auch allgemeine betriebs-

wirtschaftliche Managementkenntnisse

– z. B. Controlling oder Rechnungswe-

sen – sowie soziale Kompetenzen wie

den Umgang mit Belastungen oder das

Führen von Mitarbeitern. Hinzu kommen

grundlegende Themenstellungen wie etwa

wissenschaftliches Arbeiten oder Stati-

stik. Eine Besonderheit besteht darin,

dass der Studiengang in zwei unterschied-

lichen Zeitmodellen angeboten wird. Die

Studierenden haben die Möglichkeit,

sich zwischen einem klassischen Voll-

zeitstudium und einem Teilzeitstudium

zu entscheiden und können dabei auch

beide Zeitmodelle kombinieren. Damit

soll insbesondere Studieninteressierten,

die bereits im Sicherheitsgewerbe tätig

sind, die Möglichkeit geboten werden,

berufsbegleitend zu studieren. Berufliche

Erfahrungen und Qualifizierungen können

zudem zu einer Reduzierung der Pflicht-

module führen, wenn sie inhaltlich mit den

formulierten Modulzielen übereinstimmen.

Nach Erfahrungen aus den bereits

absolvierten und gegenwärtig laufenden

Studiengängen lassen sich die Studien-

interessenten heute grob in drei Gruppen

aufteilen: Neben Studierenden, die direkt

nach dem Abitur ihr Studium aufnehmen,

gibt es Studierende aus der Sicherheits-

wirtschaft, die über das Studium ihre

Karriereperspektiven verbessern wollen.

Hinzu kommen Zeitsoldaten der Bundes-

wehr, die die Möglichkeiten der Förderung

eines Studiums durch den Berufsförde-

rungsdienst wahrnehmen.

Aus Gesprächen mit Unternehmen lässt

sich feststellen, dass die Nachfrage nach

Sicherheitsmanagern stark steigt. Daraus

ergibt sich für die NBS die Herausfor-

derung, mehr Studieninteressierte, die

zwar alle schon einmal etwas von BWL

oder Jura gehört haben, aber noch nie

etwas von Sicherheitsmanagement, für

die Inhalte und Perspektiven des Studien-

ganges zu begeistern, um auch perspek-

tivisch der Nachfrage der Unternehmen

entsprechen zu können.

CONRIS-Netzwerktreffen an der NBS. CONRIS ist ein Netzwerk internationaler Hochschulen, das sich der

Weiterentwicklung und Internationalisierung des Studienganges „Sicherheitsmanagement“ auf akade-

mischer Ebene widmet. Die NBS ist Mitglied des Netzwerks und war im Jahr 2016 Ausrichter des jährlich

stattfindenden CONRIS-Netzwerktreffens. Foto: NBS

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

AUS- UND WEITERBILDUNG

Perspektiven der akademischen

Ausbildung

Aus wissenschaftstheoretischer Sicht

kommt es in den nächsten Jahren darauf

an, die bestehenden Studienangebote zu

konsolidieren und im Sinne einer einheit-

lichen Disziplin stärker untereinander

zu vernetzen. Dass dies durchaus auch

eine praktische Relevanz hat, wird an der

Schnittstelle zwischen Forschung und

Praxis deutlich. Erst ein abgestimmtes

Verständnis von Definitionen und Bedarfen

aus Sicht der Sicherheit ermöglicht eine

zielgerichtete Forschung.

Forschungsthemen gibt es genug. Zum

einen spielt hier die relativ geringe Dauer

der wissenschaftlichen Befassung aus

Blick des Sicherheitsmanagements eine

Rolle, wodurch im Vergleich zu anderen

Forschungsfeldern ein gewisser Nach-

holbedarf besteht. Zum anderen verän-

dern sich Möglichkeiten und Herausforde-

rungen mit einer großen Geschwindigkeit,

wodurch neues Forschungsinteresse

entsteht.

Beispielhaft hierfür ist der Bereich der

Wirtschaftskriminalität. Vorhandene Lage-

bilder können jeweils nur Teile dieses

Deliktfeldes beschreiben oder erklären.

Hinzu kommt die Verknüpfung von tech-

nischen Entwicklungen etwa im Cyber-

umfeld mit klassischem konspirativem

Verhalten gegenüber Personen, wie sie

sich etwa in der Begehung von CEO-Fraud

wiederfindet. Für Lehre und Forschung

kommt es darauf an, durch zeitnahe

Auswertung verfügbarer Lagebilder und

durch engen Kontakt mit der Praxis früh-

zeitig Entwicklungen zu erkennen und

Erkenntnislücken zu schließen. Ziel sollte

neben der Wissensvermittlung dabei auch

das kritische Hinterfragen bestehender

Modelle und Definitionen sein.

Mit der Frage, welche Anforderungen

künftig auf Sicherheitsmanager zukom-

men und welche Themen entsprechend

verstärkt auch innerhalb von Studien-

gängen Berücksichtigung finden sollten,

befasst sich die Studie „Stellenforecast

Sicherheitsmanagement 2018“, die gemein-

sam von der Northern Business School und

dem Unternehmen HRForecast erstellt

wurde. Im Mittelpunkt der Studie stehen

weltweite Big Data-Analysen von Stellen-

anzeigen mit Bezug zum Sicherheits-

management sowie Patentanmeldungen

im Bereich der Sicherheitstechnik. Dabei

werden über künstliche Intelligenzen

große Datenmengen zu den spezifischen

Themenbereichen erfasst, strukturiert und

systematisch ausgewertet. Die grundsätz-

liche Annahme ist, dass aktuelle Stellen-

Feierliche Eröffnung des Wintersemesters 2017/18 der NBS Northern Business School an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg. Foto: NBS

Im Jahr 2017 erhielten Studierende des Studienganges „Sicherheitsmanagement (B.A.)“ an der NBS die

Möglichkeit, eine Evakuierungsübung auf dem weitläufigen Gelände der Otto Group in Hamburg abzuhalten.

Foto: NBS

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

AUS- UND WEITERBILDUNG

anzeigen kurz- und mittelfristig relevante

Anforderungen an Sicherheitsmanager,

Patentanmeldungen langfristig wirksame

Anforderungen an Sicherheitsmanager

widerspiegeln. Insgesamt wurden welt-

weit 500 Stellenportale und sechs globale

Patentdatenbanken ausgewertet.

Aus der Verknüpfung der Inhalte der

analysierten Stellenangebote wurden fünf

typische Stellenprofile für das Sicher-

heitsmanagement abgeleitet. Neben Risk

Management und Safety sind dies Crime

Detection und Forensics, Protection und

Surveillance sowie Audits und Prevention,

denen dann jeweils weitere Merkmale

zugeordnet werden konnten. Klar domi-

nierend waren jedoch Stellenanzeigen

zum Thema Cyber Security, deren Anzahl

die der fünf benannten Kategorien um

ein Vielfaches überstieg. Für die Autoren

ergibt sich daraus die Frage, wie in einem

genera listischen Sicherheitsmanagement-

studien gang damit umzugehen sei.

Empfehlung der Autoren ist, hier

tatsächlich klar zwischen einer Speziali-

sierung im Themenfeld Cyber Security

und den eher klassischen Stellenpro-

filen des Sicherheits managements zu

unterscheiden. Ein Sicherheitsmanager

sollte immer die Fähigkeit haben, mit IT -

Experten zusammenarbeiten und Cyber-

risiken zu berücksichtigen. Gleichzeitig

dürfen andere Studieninhalte aber nicht

überlagert werden.

Eine weitere Erkenntnis der Auswertung

der Stellenprofile ist der große Einfluss

der rechtlichen Rahmenbedingungen auf

das Sicherheitsgewerbe. Insbesondere die

Frage nach behördlicher Aufgabenüber-

tragung könnte sich maßgeblich auf die

Anforderungen an das Sicherheitsge-

werbe auswirken. In diesem Zusammen-

hang verweisen die Autoren auf die von der

Großen Koalition in ihrem Koalitionsvertrag

formulierte Absicht, ein eigenes Gesetz für

das Sicherheitsgewerbe zu schaffen.

Eine weitaus größere Herausforderung

sehen die Autoren aber infolge der tech-

nischen Entwicklung. Seit dem Jahr 2010

sei die Anzahl der Patentregistrierungen

mit einem Bezug zum Sicherheitsmanage-

ment drastisch angestiegen. Selbst wenn

nicht alle der angemeldeten Patente

Markt reife erreichen würden, entstehe

doch aus der Gesamtzahl neuer Lösungen

zur Sicherheitstechnik ein erheblicher

Innova tionsdruck, der sich auch in neuen,

integrierten Sicherheitskonzepten nieder-

schlagen werde. Hierauf müssten künftige

Sicherheitsmanager besonders vorbereitet

werden.

Weshalb Sicherheitsmanagement

studieren?

Gründe für ein professionelles Sicher-

heitsmanagement gibt es viele. Neben der

Vermeidung unmittelbarer Schäden durch

entsprechende Maßnahmen im Safety-

und Security-Bereich spielt hier auch die

gestiegene Bedeutung der verlässlichen

Leistungserbringung in Unternehmen eine

Rolle. Auch hier kann das Sicherheitsma-

nagement mittelbar zur Verringerung von

Kosten beitragen, wenn Ausfälle verringert

und Kontinuität gewährleistet wird.

Trotz aller technologischen Entwick-

lung ist Sicherheit daher keine rein tech-

nische oder ausschließlich auf Standar-

disierung beruhende Aufgabe. Vielmehr

hat sich Sicherheitsmanagement in

vielen Unternehmen zu einer Manage-

ment- und Governancefunktion entwi-

ckelt, die Potenziale schützt, Geschäfte

ermöglicht und Risikobewusstsein für die

strategische Ausrichtung schafft. Dies

kann weder durch Technik noch durch

behördliche Sicherheitsakteure umge-

setzt werden. Die Bedeutung des Sicher-

heitsmanagements als Studienfachrich-

tung mit den unterschiedlichsten Facetten

dürfte daher in den nächsten Jahren weiter

zunehmen. Dabei sind Interdisziplinarität,

rationale Problemorientierung und die

Verknüpfung von strategischen und opera-

tiven Erwägungen nur einige Aspekte,

die den besonderen Reiz des Berufsfeld

Sicherheits management ausmachen.

Nähere Informationen zum Studiengang

Sicherheitsmanagement an der Northern

Business School Hamburg erhalten Sie

unter www.nbs.de oder 040 35 700 340. <

Beim jährlich an der NBS stattfindenden „Forum Sicherheit“ referieren diverse Fachvertreter zu aktuellen Themen der Sicherheitsbranche und stehen den teil-

nehmenden Studierenden zum anschließenden Networking zur Verfügung. Foto: NBS

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

> Sozialer Dialog:

Themen auf europäischer Ebene

Auf der letzten Sitzung des Sozialen Dialogs

am 18. Mai in Brüssel wurden insbesondere

zwei Projekte der EU diskutiert. Zum einen

der Vorschlag für eine Richtlinie des Europä-

ischen Parlaments und des Rates über trans-

parente und verlässliche Arbeitsbedingungen

in der Europäischen Union. Es handelt sich

quasi um die Fortführung der „Richtlinie über

die Pflicht des Arbeitgebers zur Unterrichtung

des Arbeitnehmers über die für seinen Arbeits-

vertrag oder sein Arbeitsverhältnis geltenden

Bedingungen“, die in Deutschland durch das

Gesetz über den Nachweis der für ein Arbeits-

verhältnis geltenden wesentlichen Bedingungen

(Nachweisgesetz) umgesetzt wurde. Die neue

Richtlinie soll sichere und verlässliche Beschäf-

tigung fördern und gleichzeitig die Anpassungs-

fähigkeit des Arbeitsmarktes erhalten und die

Lebens- und Arbeits bedingungen verbessern.

Um dieses Ziel zu erreichen, sollen der Zugang

der Arbeit nehmerinnen und Arbeitnehmer zu

Informationen betreffend ihre Arbeitsbedin-

gungen erleichtert und die Arbeitsbedingungen

für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-

mer, vor allem für die in neuen und atypischen

Beschäftigungsverhältnissen Tätigen, unter

Wahrung eines Spielraums für Anpassungs-

fähigkeit und Innovation am Arbeitsmarkt

verbessert werden. Darüber hinaus soll auch

die Einhaltung der Normen für die Arbeitsbedin-

gungen durch verstärkte Durchsetzung verbes-

sert werden. Schließlich soll eine größere Trans-

parenz am Arbeitsmarkt unter Vermeidung

unnötigen Aufwands für Unternehmen jeder

Größe erreicht werden.

Zum anderen wurde unter dem Titel „Buying

Social“ ein an öffentliche Auftraggeber gerich-

teter Leitfaden der Generaldirektion für Arbeit,

Soziales und Gleichstellung der Europäischen

Kommission vorgestellt. Dieser Leitfaden soll

es den öffentlichen Auftraggebern ermöglichen,

bei der Vergabe öffentlicher Aufträge soziale

Gesichtspunkte in das öffentliche Beschaffungs-

wesen zu integrieren, wobei gleichzeitig ein

gleichberechtigter Zugang für alle interessierten

europäischen Bieter und eine effiziente Verwen-

dung öffentlicher Gelder gewährleistet wird.

Darüber hinaus wurde über den Stand der

Europäischen Gesetzgebung in Bezug auf

den Einsatz von Drohnen, die Entwicklungen

bei der Bargeldnutzung in den Europäischen

Ländern und verschiedene europäische Projekte

informiert.

Securitas: Überlegungen zum Sicherheits-

dienstleistung der Zukunft

Auf der Webseite www.securitasfuturelab.com

teilt die Firma Securitas ihre Überlegungen und

Ideen zur Zukunft der Sicherheitsdienst leis-

tung auf internationaler Ebene mit. Unter Über-

schriften wie „The New Face of Security“ wird

dargestellt, wie die Kombination aus personeller

Sicherheitsdienstleistung und Sicherheitstech-

nik eingesetzt werden kann, um das Sicherheits-

bedürfnis der Kunden nach Meinung des Unter-

nehmens optimal zu befriedigen. Hierzu müssten

die Mitarbeiter Hand in Hand mit Datenexperten

und Statistikern arbeiten.

Auf der Webpräsenz werden beispielsweise

Lichttechnik und Beleuchtung, Digitalisierung

und Datenanalyse, Technikeinsatz beim Brand-

schutz, Kameraeinsätze in Kombination mit

Sensorentechnologie, Warenschutztechnologie

im Handel und Drohneneinsätze thematisiert

und dargestellt.

USA: Sicherheitskonzept für Krankenhäuser

Auch in den USA wird aggressives Verhalten in

Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen

zunehmend zum Problem. Neben Bedrohungen

des Personals werden in vermehrtem Maße

Drogen- und Diebstahlsdelikte sowie Probleme

mit Gangs registriert. Auch Verstöße gegen

Datenschutzregelungen – sowohl in Bezug auf

personenbezogene als auch auf gesundheits-

bezogene Daten – sind ein Thema.

Internationale Neuigkeiten

Von Ass. jur. Martin Hildebrandt

ASS. JUR.

MARTIN HILDEBRANDT

ist stv. Geschäftsführer des

BDSW Bundesverband der

Sicherheitswirtschaft.

INTERNATIONALES

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51

3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

Bei der Bekämpfung dieser Bedro-

hungen stehen die Institutionen dabei vor

dem Dilemma, dass einerseits Sicher-

heitsmaßnahmen dringend notwendig

sind, andererseits die offene, freundliche

Atmosphäre nicht beeinträchtigt werden

soll, um das Wohlbefinden der Patienten

möglich wenig zu beeinträchtigen.

Die Firma G4S in Palm Beach Gardens,

Florida, hat in diesem Zusammenhang

ein Sicherheitskonzept für ein Kinder-

krankenhaus erarbeitet. Aufgabe war es,

potenzielle Sicherheitslücken zu identifi-

zieren und zu reduzieren, um das Risiko

für Patienten und Mitarbeiter zu mini-

mieren. Hierbei sollten unter Zugrunde-

legung vertretbarer Kosten die positive

Atmos phäre und das freundliche Umfeld

nicht beeinträchtigt werden. Bei der

Analyse wurde fest gestellt, dass es Mängel

im Zusammenhang mit der Zugangs-

kontrolle, der Bewachung von Patienten

und der Verwendung und Lagerung von

Patientendaten gab. Darüber hinaus war

das Verständnis für das Thema Gewalt am

Arbeitsplatz und Verhaltensweisen bei der

Bedrohung durch Amokläufer nur begrenzt

vorhanden. Das Unternehmen machte

daher Vorschläge, wie die Zugangskon-

trolle mit sehr geringem Kosteneinsatz

verbessert werden konnte. Es wurden auch

Empfehlungen zu einer Verbesserung der

Personalplanung gemacht, wobei durch

eine Erhöhung der Anzahl der Mitarbeiter

die Sicherheitslage verbessert und der

Betrieb der Sicherheitszentrale effizienter

gestaltet werden konnte. Dadurch können

Sicherheitsrisiken früher erkannt werden,

wobei die Zugangskontrolle weiterhin

durchgeführt wird und der Schutz von

Gästen, Personal und Patienten gewähr-

leitet bleibt.

Im Zeitraum der Durchführung der

Risiko analyse kam es tatsächlich zu einem

Zwischenfall, bei dem der Anschein eines

Amoklaufs bestand, der sich aber als

falscher Alarm herausstellte. Dadurch

wurde aber deutlich, wie notwendig und

richtig die Ergebnisse der Arbeit der

Experten waren.

Da sich die Analyse von G4S als erfolg-

reich herausstellte, wurde das Unterneh-

men beauftragt, auch in zehn weiteren

Gesundheitseinrichtungen tätig zu werden.

Auch hier konnten Schwachstellen auf ge-

deckt und die Sicherheitslage verbessert

werden. <

INTERNATIONALES

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52

3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEITSFORSCHUNG

> 7. Sicherheitsforum – HWR Berlin

Am 4. Mai 2018 fand zum siebten Mal das

Sicherheitsforum an der Hochschule für Wirt-

schaft und Recht (HWR) in Berlin statt. Die

Veranstaltung stand dieses Jahr unter dem

Titel „(Groß-)Veranstaltungen in Zeiten des

Terrorismus“. Vertreter der Sicherheitswirt-

schaft, der Polizei und der Wissenschaft refe-

rierten in diesem Zusammenhang über die aktu-

elle Bedrohungslage und die daraus folgenden

Konsequenzen für das Handeln von Polizei und

privaten Sicherheitsdiensten. Ein besonderer

Schwerpunkt lag dabei auch auf dem Thema

Crowd Management.

Neue Herausforderungen für die

Veranstaltungssicherheit

Zum Auftakt trug Sabine Funk (Geschäfts-

führerin, IBIT GmbH) zu den „Anforde-

rungen an eine moderne Sicherheitsplanung“

vor. Diese hätten sich, z. B. hinsichtlich der

Organisation von Einlassprozessen, grundsätz-

lich nicht verändert. Anders verhalte es sich

aber in Bezug auf die Herausforderungen für

die Veranstaltungs sicherheit. Funk erinnerte

an einzelne Anschläge der vergangenen Jahre

und fasste die daraus gewonnenen Erkennt-

nisse zusammen. So müsse man nun im öffent-

lichen Raum mit Anschlägen rechnen, bei denen

Attentäter Fahrzeuge als Waffe einsetzen (Nizza,

Berlin). Veranstalter könnten zudem nicht mehr

ausschließen, dass auch verhältnismäßig kleine

Veranstaltungsräume (Bataclan, Paris) und

Orte (Ansbach) zum Ziel terroristischer Angriffe

werden, ebenso wie die Auslassbereiche von

Veranstaltungen (Manchester).

Polizeiliche Maßnahmen der Terrorabwehr

und Crowd Management

Mario Hornig (Leiter Einsatzkräftesteuerung

Direktion Einsatz, Polizei Berlin) erläuterte

anschließend, wie sich die Polizei diesen Heraus-

forderungen stellt. Er wies zunächst auf die hohe

Anzahl von Veranstaltungen unterschiedlichs-

ter Größe hin, mit der die Berliner Polizei täglich

konfrontiert sei. Durchschnittlich handelte es

sich dabei von 2015 – 2017 um 47 Einsätze pro

Tag (inkl. kleiner Streifendienste). Großveranstal-

tungen früherer Jahrzehnte mit hunderttausen-

den Besuchern seien dabei deutlich friedlicher

verlaufen als Veranstaltungen heute. Hornig

ging anschließend näher auf einzelne Abwehr-

maßnahmen ein, die von der Polizei angesichts

der gegenwärtigen terroristischen Gefahren

getroffen werden. Dazu zählen der Einsatz von

Videotechnik sowie von mobilen und statio-

nären Sperren, mit denen im Ernstfall Fahrzeuge

gestoppt werden sollen. Abschließend stellte

Hornig dar, wie mithilfe des Crowd Manage-

ments die Sicherheit von Veranstaltungen, neben

den beschriebenen Maßnahmen der polizeilichen

Terrorabwehr, gestärkt werden kann.

Marcel Altenburg (Enterprise Delivery Fellow,

Manchester Metropolitan University) beschrieb

anschließend detailliert die einzelnen Schritte

bei der Prognose von Besucherströmen.

Wesentliche Fragen bezüglich route, area,

movements und people seien dabei: Aus welcher

Richtung, wie bzw. mit welchen Verkehrsmitteln

und wann reisen die Besucher einer Veranstal-

tung an? Reichen die vorgesehenen Flächen

für die erwarteten Besuchermassen aus? Wie

bewegen sich die Besucher im Laufe der Veran-

staltung voraussichtlich? Welches Publikum ist

zu erwarten? Handelt es sich um Besucher eines

Volksfestes oder eines Rockkonzerts? Altenburg

illustrierte seine Ausführungen mit zwei Bei -

spielen aus der Praxis, der Vereidigung von

Donald Trump zum US-Präsidenten sowie dem

Women’s March im Januar 2017.

Grenzen der Sicherheitsgewährleistung bei

Veranstaltungen und Handlungsbedarfe

aus der Sicht privater Sicherheitsdienste

Die Vorträge von Marc Wohlrabe (Vorstand

und Co-Gründer Clubkommission Berlin) und

Arne Fritsche (Geschäftsführer, PTB Sicher-

heitsmanagement GmbH) schlugen den Bogen

Wissenschaft und Praxis im Dialog zur

Sicherheitslage, Handlungsbedarfen

und Zukunftsthemen

Von Kirsten Wiegand

KIRSTEN WIEGAND

ist Referentin für

Sicherheitsforschung des

BDSW Bundesverband der

Sicherheitswirtschaft.

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53

3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEITSFORSCHUNG

von Washington, D. C. zurück nach Berlin.

Wohlrabe wies darauf hin, dass insbeson-

dere die Betreiber kleinerer Clubs oftmals

nicht über die finanziellen Ressourcen für

die Erstellung von Sicherheitskonzepten

verfügten. Fritsche erinnerte anschlie-

ßend an die Grenzen der Befugnisse von

Sicherheitsmitarbeitern bei Veranstal-

tungen im öffentlichen Raum. Er ging

auch auf die Qualifikation von Mitarbeitern

ein, die bei Veranstaltungen zur Erbrin-

gung von Sicherheitsdienstleistungen und

Ordnungsdiensten eingesetzt werden. So

werden veranstaltungsspezifische Qualifi-

zierungsinhalte im Rahmen der Wissens-

vermittlung nach § 34a Gewerbeordnung

(GewO) bekanntlich nicht vermittelt.

Fritsche verwies in diesem Zusammen-

hang noch einmal auf die Bemühungen

des BDSW, diesbezüglich ein einheitliches

Schulungskonzept aufzubauen. Auch die

geringen Zugangsvoraussetzungen zum

Sicherheitsgewerbe sowie Probleme

bei der Überprüfung der Zuverlässigkeit

von Mitarbeitern beleuchtete Fritsche

in seinem Beitrag. Diese und weitere

Themen beherrschten auch die Debatten

der FORSI-Konferenz Ende Mai.

18. FORSI Security Days –

Europa-Universität Viadrina

Vom 24. – 25. Mai 2018 trafen sich Wirt -

schaftsvertreter, Wissenschaftler, Politiker

und Behördenvertreter in Frankfurt (Oder)

zu den 18. FORSI1 Security Days. Mehrfach

würdigten die Redner die Bedeutung

der Veranstaltung, die vor 18 Jahren als

Sicherheitsgewerberechtstag in Hamburg

begründet wurde. Der Präsident der

Europa- Universität Viadrina, Prof. Dr.

Stephan Kudert, schloss sich dem schrift-

lichen Grußwort von Bundesinnenminister

Seehofer an und gratulierte zur „Volljährig-

keit“ der Tagung. BDSW-Präsident Gregor

Lehnert lobte in seiner Begrüßung den

Beitrag des FORSI dazu, dass heute auch

in der Öffentlichkeit die Akzeptanz dafür

geschaffen sei, dass der Staat zwar das

Gewalt-, aber nicht das alleinige Sicher-

heitsmonopol habe.

Qualität und Zuverlässigkeit privater

Sicherheitsdienstleister

Im Zusammenhang mit der aktuellen

Diskussion um ein eigenes Sicherheits-

gesetz für private Sicherheitsdienstleister

hob Lehnert anschließend einige der wich-

tigsten Positionen des Verbandes noch

einmal besonders hervor. Er wiederholte

Forderungen, die Hürden für den Gewerbe-

zugang zu erhöhen und für einzelne Auf-

gabengebiete spezialgesetzliche Rege-

lungen zu schaffen. Auch der Wunsch nach

einer stärkeren Gewichtung von Qualitäts-

gesichtspunkten gegenüber preislichen

Aspekten in öffentlichen Ausschreibungen

wurde von Lehnert bekräftigt. Insbeson-

dere dieser Punkt, wurde von den nach-

folgenden Rednern immer wieder aufge-

griffen. Marco Wilde (Geschäftsführer, GSE

Protect) verwies in diesem Zusammenhang

auch auf die Bedeutung von Verbandsmit-

gliedschaften und Zertifizierungen, die

einem Auftraggeber angesichts der Viel-

zahl der Unternehmen in Deutschland als

Ausweis für die Qualität eines Dienstleis-

ters dienen könnten. Das für Anfang 2019

geplante Bewacher register stand auch

immer wieder im Zentrum der Diskus-

sionen. Alle betroffenen Akteure äußerten

die Hoffnung auf wesentliche Erleichte-

rungen hinsichtlich des Verwaltungsauf-

wandes, insbesondere im Zusammenhang

mit den Zuverlässigkeitsüberprüfungen

von Sicherheitsmitarbeitern.

Sicherheitswirtschaft und Sicherheits-

forschung vor gemeinsamen Aufgaben

Beschlossen wurde der erste Tag mit

einer Panel-Diskussion unter dem Titel

„Neue Gefahren = neue Aufgaben für die

Sicherheitswirtschaft“. Einen besonderen

Schwerpunkt bildete dabei das Thema

Wirtschaftsschutz. Zwar sei die deutsche

Wirtschaft zunehmend für diese Proble-

matik sensibilisiert, aber nicht immer

würden daraus auch die entsprechenden

Konsequenzen für das eigene Unter-

nehmen gezogen und in die Sicherheit

angemessen investiert. Die Diskutanten

um Gregor Lehnert und Prof. Dr. Patrick

Sensburg, MdB, betonten angesichts dieser

1 FORSI: Forschungsinstitut für Compliance, Sicherheitswirtschaft und Unternehmenssicherheit, Europa-Universität Viadrina

BDSW-Präsident Gregor Lehnert begrüßt die Gäste

der FORSI Security Days

(vl.) Martin Hildebrandt (BDSW), Catherine Piana (CoESS) und Kirsten Wiegand (BDSW) auf den 18. FORSI

Security Days in Frankfurt (Oder)

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEITSFORSCHUNG

und weiterer neuer Bedrohungen noch

einmal die Relevanz der zivilen Sicherheits-

forschung und ihres Beitrags zur Bewälti-

gung dieser Gefahrenlagen. Dabei seien

auch die Kooperation und der Austausch

von Wissenschaft, Wirtschaft und der

Politik von entscheidender Bedeutung.

Geschäftsmodelle und Sicherheitsrisiken

im Digitalisierungszeitalter

Der zweite Konferenztag widmete sich

zunächst ganz den Themen „Big Data,

Digitalisierung und Cyber Security“. Bernd

Weiler (Leiter Kommunikation & Marke-

ting, Securitas) zeigte Möglichkeiten für

zukünftige Sicherheitsdienstleistungen auf,

die sich durch die Kombination und Analyse

einer Vielzahl von Daten ergeben könnten.

Auch die Mitarbeiter von Sicherheits-

dienstleistungsunternehmen müssten ent -

sprechend für den Umgang mit neuen

Technologien qualifiziert werden. Richard

Huber (Fraunhofer FOKUS) betonte noch

einmal die Bedeutung der Schaffung eines

entsprechenden Gefahrenbewusstseins

gegenüber Cyberangriffen. Er verdeutlichte

dabei, unter Einbeziehung des Publikums,

wie verwundbar jeder Einzelne für Attacken

aus dem Cyberraum immer noch ist.

Die Rahmenbedingungen für die Arbeit

privater Sicherheitsdienstleister in

Europa im Vergleich

Zum Abschluss der Tagung moderierte

Dr. Tim Stuchtey (Geschäftsführender

Direktor, BIGS) ein internationales Panel

mit Catherine Piana (Director General,

CoESS, Brüssel) und Prof. Mark Button

(Director of the Centre for Counter Fraud

Studies, Institute of Criminal Justice

Studies, University of Portsmouth) zur

Privatisierung von Sicherheit in Europa.

Wie bereits in der letzten Ausgabe

erwähnt, konnten so bisherige Erkennt -

nisse des OSiMa-Forschungsprojekts2 noch

einmal vertieft werden. Zunächst skizzierte

Mark Button die Entwicklung in Großbritan-

nien. So haben private Sicherheitsdienst-

leister dort mancherorts umfangreiche

Aufgaben von der Polizei übernommen.

Dazu zählen u. a. Tätigkeiten in Polizei-

dienststellen und der Transport von Gefan-

genen. Die Kosten für diese Aufgaben

seien dadurch deutlich gesunken. Ein

weiteres Phänomen sei, dass die Wirtschaft

(z. B. Versicherungen, Banken) zuneh-

mend private Ermittler engagiere, wenn

es um die Verfolgung von Betrugsdelikten

ginge. Die Polizei habe für entsprech ende

Ermittlungen oftmals keine ausreichenden

Ressourcen. Catherine Piana hob die

Diskussion anschließend noch einmal auf

die europäische Ebene. Zwar gebe es teil-

weise große Unterschiede in Bezug auf

die Arbeitsbedingungen der Sicherheits-

mitarbeiter und auf die jeweiligen natio-

nalen gesetzlichen Rahmenbedingungen,

die Gefahren, denen sich die Akteure

stellen müssten, seien jedoch dieselben.

In diesem Zusammenhang verwies Piana

u. a. auf die Auswirkungen der Flücht -

lingskrise, terroristische und Insider -

Bedrohungen. Am Ende ihres Beitrags

griff sie noch einmal die Eingangsthemen

der Konferenz auf. So ist es auch auf

europäischer Ebene ein großes Problem,

dass bei der Auftragsvergabe oftmals der

Preis und nicht die Qualität das entschei-

dende Kriterium ist. Dabei sind qualitativ

hochwertige Dienstleistungen von großer

Bedeutung für das in die Sicherheits-

dienstleister gesetzte Vertrauen.

Fazit

Staatliche und private Sicherheits akteure

sehen sich permanent mit zahlreichen

Herausforderungen konfrontiert, insbe-

sondere terroristische Bedrohungen gilt es

abzuwehren. Gleichzeitig mahnen private

Sicherheitsdienstleister die Umsetzung

von Maßnahmen an, die dazu beitragen

die Qualität ihrer Dienstleistungen einheit-

lich zu garantieren und zu verbessern.

Die Wissenschaft leistet ebenfalls ihren

Beitrag zur Verbesserung der Sicherheits-

lage. Durch den kontinuierlichen Dialog mit

Vertretern von Wirtschaft und Sicherheits-

behörden in unterschiedlichsten Formaten

wird der Praxisbezug der Sicherheitsfor-

schung gewährleistet. <

Ausblick

Am 20. Juni 2018 hat das Bundeskabinett das nunmehr dritte Rahmenprogramm der Bundesregierung zur „Forschung für die

zivile Sicherheit 2018 – 2023“ verabschiedet. Über die Forschungsschwerpunkte und einzelne Bekanntmachungen wird in den

kommenden Ausgaben informiert werden. Das Programm ist abrufbar unter:

www.sifo.de/files/Rahmenprogramm_zivile_Sicherheitsforschung_2018-2023_Stand-20-06-2018.pdf

2 OSiMa – Die Ordnung des Sicherheitsmarktes: vom BMBF gefördertes Forschungsprojekt im Rahmen der Bekanntmachung „Neue ökonomische Aspekte“ des

Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ der Bundesregierung. www.bmbf.de/de/sicherheitsforschung-forschung-fuer-die-zivile-sicherheit-150.html;

www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-991.html.

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEITSFORSCHUNG

> Wenn private Akteure in Wirtschafts sektoren

eingebunden werden sollen, die konventionell

als Staatsaufgabe aufgefasst werden, wird

schnell Kritik laut. Das gilt bei Weitem nicht nur

für den Bereich der Sicherheit, aber eben gerade

auch dort. Dabei ist natürlich stets ein genaues

Hinsehen wünschenswert, da es ja um das Wohl

der Gesellschaft geht. Allerdings braucht es

eine hinreichende Differenzierung in der Sach-

frage, damit das Wohl der Gesellschaft wirklich

adressiert wird.

Eine gewisse Schwierigkeit besteht für die

Debatte, wenn unter der Formel „Privatisie-

rung der Sicherheit“ ganz unterschiedliche

Phänomene diskutiert werden. Eine sach-

liche Bewertung der institutionellen Balan-

cierung von staatlicher und privater Verant-

wortung ist (erst) dann möglich, wenn man die

Bereiche der Bereit stellung und der Herstellung

klar voneinander unterscheidet.1 Mit Blick auf

die Bereitstellung wird gefragt, wer über Art,

Qualität und Umfang der Schutzleistungen im

Lichte knapper Ressourcen (d. h. bei gegebenen

Preisen) entscheidet. Hier richtet sich der Blick

auf die Nachfrageseite des Sicherheitsmarktes,

in Frage kommt entweder der Staat oder der

Bürger (private Unternehmen bzw. Haushalte).2

Institutionen ökonomisch kann man auch formu-

lieren: Wer soll Sicherheits- Prinzipal (Auftrag-

geber) sein? Insoweit der Staat der Sicher-

heits-Prinzipal ist, wird auch vom Staat als

(Sicherheits-)Garanten3 bzw. von staatlicher

Gewährleistung4 gesprochen.

Sicherheits-Prinzipal und Sicherheits-Agent

Mit dem Begriff der Herstellung verbindet sich

hingegen – der Bereitstellung nachgeordnet –

die Frage, wer die vom Sicherheits-Prinzipal

gewünschte und definierte Leistung denn nun

tatsächlich erstellt. Institutionenökonomisch

gesprochen ist dies die Frage nach dem Sicher-

heits-Agenten. Auch hier gibt es zwei Möglich-

keiten: Entweder erbringt der Prinzipal die

Leistung selbst oder aber er lässt die Leistun-

gen von einem privaten Anbieter von Schutzleis-

tungen (Sicherheitsdienstleistungen und/oder

-technik) erstellen. Der Prinzipal muss sich also

die einfache Frage stellen: Make or buy – Kaufen

oder Selbermachen?5

Über beide Ebenen betrachtet, ergeben sich

somit – vereinfacht ausgedrückt – vier mögliche

institutionelle Arrangements:

1. Der Staat ist Prinzipal und Agent, so wie man

es von der Polizei kennt.

2. Der Staat ist Prinzipal, lässt die Leistungen

aber durch private Sicherheitsanbieter aus-

führen (z. B. Fluggastkontrolle).

3. Private Unternehmen/Haushalte sind Prinzipal

und zugleich Agent (z. B. unternehmen seigener

Wachschutz).

4. Private Unternehmen sind Prinzipal und fragen

die gewünschten Leistungen bei Sicherheits-

dienstleistern nach (z. B. von Unternehmen

eingekaufter Wachschutz).

Gesellschaftlich stellt sich nun die Frage,

welches dieser institutionellen Arrangements

für eine bestimmte Schutzleistung vorzugs-

würdig ist. Dabei ist zunächst festzuhalten, dass

„vorzugswürdig“ aus institutionenökonomischer

Perspektive bedeutet: Gesellschaftlich effizient

unter institutionellen Nebenbedingungen – wie

es, gerade im Bereich Sicherheit, in der Verfas-

sung niedergelegte Grundrechte darstellen.

Dabei ist die Vorzugswürdigkeit von dem einen

oder anderen Sicherheits-Prinzipal (Bereit-

stellung) und dem einen oder anderen Sicher-

heits-Agenten (Herstellung) jeweils gesondert

zu bestimmen.

Auf der Ebene der Bereitstellung ist aus ökono-

mischer Sicht der Staat bei solchen Schutz-

leistungen als Prinzipal (mithin Garant) gefragt,

bei denen sich keine private Zahlungsbereitschaft

(Nachfrage) am Markt entfaltet. Das wiederum

ist immer dann der Fall, wenn unweigerlich

auch jene Bürger von der Schutzleistung profi-

tieren, die nicht zahlen (Exkludierbarkeitsdefizit

bzw. Trittbrettfahrerproblem). In diesem Fall

zahlt wegen strukturellen Ausbeutungsrisikos

Die Unterscheidung von Bereitstellung

und Herstellung – zur Versachlichung

der Privatisierungsdebatte1

Von Dr. Wolfgang Bretschneider

DR. WOLFGANG

BRETSCHNEIDER

ist wissenschaftlicher

Mitarbeiter am Lehrstuhl

für Wirtschaftspolitik an

der Friedrich-Schiller-

Universität Jena sowie am

Brandenburgischen Institut

für Gesellschaft und Sicher-

heit (BIGS), Potsdam.

Er arbeitet seit 2016 im

BMBF-Projekt „Die Ordnung

des Sicherheitsmarktes“

(OSiMa).

Dieser Beitrag basiert auf

der längeren Studie W.

Bretschneider/A. Freytag/

J.P. Rieckmann/T.H. Stuchtey

(2018), Sicherheitsverant-

wortung zwischen Markt und

Staat. Eine ordnungsöko-

nomische Analyse, Branden-

burgisches Institut für Gesell-

schaft und Sicherheit, BIGS

Studie, im Erscheinen.

Für wertvolle Hinweise zu

einer früheren Version des

vorliegenden Textes danke ich

Johannes P. Rieckmann.

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEITSFORSCHUNG

gar kein Bürger mehr, sodass der Staat

einspringen muss. Das dürfte cum grano

salis jedenfalls für die Strafverfolgung, die

Gefährderbeobachtung und die Sicherheit

im öffentlichen Raum gelten. Die Bürger

(private Unternehmen und Haushalte)

sollten umgekehrt dort Prinzipale sein,

wo es sich um marktgängige Schutzleis-

tungen handelt. Und das sind typischer-

weise Leistungen, die „nahe am Schutzgut“

wirken (z. B. Alarmanlagen, Werkschutz)

bzw. auch solche, bei denen sich private

Risikogemeinschaften zusammen finden

(z. B. Schutzinitiativen in Nachbarschaften,

von Einzelhändlern).

Kriterien für die Zuweisung von

Bereitstellungs- und Herstellungs-

verantwortung

Auf der Ebene der Herstellung ist der

Sicherheits-Prinzipal bei der make or

buy-Frage gehalten, die Kosteneffizienz

in den Blick nehmen und sich entspre-

chend für jene Alternative zu entscheiden,

bei der eine bessere Qualitäts-Kosten-

Kombination vorliegt. Gerade im Falle einer

staatlichen Bereitstellungsverantwortung

ist zu betonen, dass sich die Qualität dabei

– jedenfalls konzeptionell – durchaus defi-

nieren lässt und auf der Grundlage per Mini-

malprinzip die geringen Kosten aufgesucht

werden können. Neben den eigentlichen

Produktionskosten sind auch die Trans-

aktionskosten einer privat öffentlichen

Partner schaft einerseits („Kaufen“) bzw.

der staatlichen Verwaltungs hierarchie

andererseits („Selber machen“) zu berück-

sichtigen. Allerdings ist gerade für den

Bereich der Sicherheit noch eine dritte

Kostenart zu berücksichtigen. Mit dem –

etwas umständlichen – Begriff der soge-

nannten Verfahrenspräferenzkosten sind

Kosten gemeint, die vom „Wie“ der Leis-

tungserstellung herrühren.6

Ein wichtiges Problem liegt darin, dass

Schutzleistungen die Grundrechte eines –

auch nur potenziellen – Täters berühren,

d. h. repressiv wirken können. Dabei gibt

es unproblematische Schutzleistungen,

die ihrer Natur nach nicht repressiv

wirken, wie die abgeschlossene Haus-

tür oder einbruchsichere Fenster. Es gibt

aber auch potenziell repressive Schutz-

leistungen, indem beispielsweise fest-

gehalten, zurückgedrängt, ein Strom-

schlag versetzt, festgenommen, der

Freiheit beraubt, des Platzes verwie-

sen, geschlagen oder sogar geschos-

sen wird. Staatliche Sicherheits-Agenten

sind hier dem Übermaß verbot (insbes.

Verhältnismäßigkeitsprinzip) verpflichtet.

Bei einer Übertragung von Schutzleis-

tungen durch den Staat an private Sicher-

heitsdienstleister ist die Sicherung einer

derart beschriebenen Qualitäts eigenschaft

ein kritischer Punkt. Und genau eine solche

Debatte um eine Qualitätssicherung und

-regulierung der Sicherheitsbranche lässt

sich derzeit verfolgen.

In dynamischer Perspektive stellt sich

das Kriterium der Kosteneffizienz zudem

als Flexibilitätskriterium dar. Der kurz-

i. ii. iii. iv.

Betrachtete Ebene Marktseite Zu ermitteln ist der … Entscheidungs alternativen Entscheidungs kriterium

Bereitstellung NachfrageSicherheits-Prinzipal (bereit-

stellungsverantwortlich)

Staat vs.

private Unternehmen/

Haushalte

Exkludierbarkeit

Herstellung AngebotSicherheits-Agent

(herstellungsverantwortlich)

Eigenerstellung

des Sicherheits-Prinzipals vs.

Marktbezug

(priv. Sicherheitsdienstleister)

Qualitätsbasierte Kosten-

effizienz und Flexibilität

Tabelle 1: Die Unterscheidung von Bereitstellung und Herstellung von Schutzleistungen

Beauftragen ...

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEITSFORSCHUNG

fristige staatliche Bedarf nach Schutz-

leistungen in Verbindung mit der Flücht-

lingskrise 2015/16 ist dafür ein beredtes

Beispiel.

Die Tabelle 1 fasst die Unterscheidung

von Bereit- und Herstellung zusammen.

Wann immer die Balance zwischen staat-

licher und privater Sicherheitsverantwor-

tung diskutiert wird, ist es sinnvoll, sich

zu vergegenwärtigen, auf welche dieser

beiden Ebenen dies sich jeweils bezieht.

Bereitstellungs- oder

Herstellungs privatisierung?

Wenn nun eine „Privatisierung der

Sicherheit“ thematisiert wird, ist entspre-

chend zu unterscheiden, ob es sich um

eine Bereitstellungs- oder Herstellungs-

privatisierung handelt. Letztere würde

eine tendenzielle Zunahme privater

Herstellungs verantwortung im Rahmen

staatlicher Sicherheitsgewährleistung

bedeuten (Staat als Sicherheits- Prinzipal).

Eine Bereitstellungs privatisierung bezieht

sich dagegen auf eine tendenziell und relativ

stärkere Bedeutung der Bürger (private

Unternehmen/ Haushalte) als Sicherheits-

Prinzipale. Das ist ein komplex eres

Phänomen, da dieser Prozess nicht etwa

nur in einem möglichen (teilweisen) „Rück-

zug des Staates“ (als Prinzipal) resultie-

ren kann. Vielmehr kann eine steigende

Schutzleistungsnachfrage privater Sicher-

heits-Prinzipale auch in einer steigenden

Bedrohung, einer steigenden Bedrohungs-

wahrnehmung, einem steigenden Einkom-

men oder sinkenden Preisen von Schutz-

leistungen (z. B. Überwachungskameras)

begründet sein.

Vor dem Hintergrund dieser Überlegun-

gen lassen sich jedenfalls die folgenden

Schlussfolgerungen ziehen. Erstens

produzieren private Sicherheitsdienst-

leister im Gegensatz zur landläufigen

Meinung durchaus öffentlich bereitge-

stellte Güter, nämlich dann, wenn der

Sicherheits- Prinzipal und damit Bereit-

steller der Staat ist. Zweitens lässt sich die

Balance zwischen staatlicher und privater

Sicherheitsverantwortung nicht gut am

empirischen Verhältnis von der Anzahl

an Polizisten zur Anzahl der Mitarbeiter

von privaten Sicherheitsdienstleistern

ausmachen. Hilfreicher mögen Maße sein,

bei denen die unterschiedlichen Prinzipale

berücksichtigt werden. Und drittens lässt

sich vor dem Hintergrund von Effizienz-

verbesserungen die Funktion des Staats

als Sicherheitsgarant durch staatliche

Vergabe an private Dienstleister (Herstel-

lungsprivatisierung) – so kontra- intuitiv

dies zunächst erscheinen mag – sogar

stärken. Das heißt sicherlich nicht, dass

die Vergabe leichtfertig geschehen soll.

Abzuwägen ist hierbei immer zwischen

diesen Effizienzgewinnen und den Möglich-

keiten, die Qualität der Schutzleistung zu

gewähren und (folglich) die gesellschaft-

liche Akzeptanz zu sichern. <

1 Im Anschluss etwa an H. Grossekettler (2007), Öffentliche Finanzen, in: Autorenkollektiv, Vahlens Kompendium der Wirtschaftstheorie und Wirtschaftspolitik,

Bd. 1, 9. A., München: Vahlen, S. 561–715, und ders. (1998), Staatsaufgaben aus ökonomischer Sicht, Volkswirtschaftliche Diskussionsbeiträge der Westfälischen

Wilhelms-Universität Münster Nr. 274.

2 Um private Sicherheitsdienstleister geht es auf der Ebene der Bereitstellung also nicht.

3 Vgl. D. Schmidtchen (2007), Privatisierung der Kriminalitätskontrolle und innere Sicherheit. Darf alles zur Ware werden?, in: G. Britz, H. Koriath, K.-L. Kunz, C.

Momsen, E. Müller, H. Müller-Dietz, H. Radtke (Hrsg.), Festschrift für Heike Jung, Baden-Baden: Nomos, S. 843–863, S. 844; sowie H. Grossekettler (1998), a.a.O., S. 3.

4 Vgl. R. Stober (1998), Quo vadis Sicherheitsgewerberecht?, in: R. Pitschas und R. Stober (Hg.), Quo vadis Sicherheitsgewerberecht?, Köln u. a.: Carl Heymanns,

S. 35–63, S. 43.

5 Vgl. A. Shleifer (1998), State versus Private Ownership, Journal of Economic Perspectives 12 (4), S. 133–150, und R. H. Coase (1937), The Nature of the Firm,

Economica 4, S. 386–405.

6 Vgl. H. Grossekettler (1998), a.a.O., S. 11f.

7 Vgl. Y. Gruchmann/T.H. Stuchtey (2016), Die Sicherheitswirtschaft in Deutschland 2015 – Auswirkungen der Digitalisierung und der Flüchtlingskrise auf die Sicher-

heitswirtschaft, Brandenburgisches Institut für Gesellschaft und Sicherheit, BIGS Essenz Nr. 16 (Juli 2016).

... oder selber machen.

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

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RECHT§§

Arbeitsrecht in Kürze

Von Rechtsanwältin Cornelia Okpara

Rückzahlung einer tarifvertraglichen

Sonderzuwendung bei Ausscheiden

bis zum 31. März des Folgejahres

> In Tarifverträgen kann der Anspruch auf

eine jährliche Sonderzahlung vom Bestand des

Arbeitsverhältnisses zu einem Stichtag außer-

halb des Bezugszeitraums im Folgejahr abhän-

gig gemacht werden.

Der Beklagte arbeitete seit 1995 als Busfahrer

in dem Verkehrsunternehmen der Klägerin. Auf

das Arbeitsverhältnis fand aufgrund einzelver-

traglicher Bezugnahme ein Tarifvertrag Anwen-

dung, der einen Anspruch auf eine bis zum

1. Dezember zu zahlende Sonderzuwendung

vorsieht. Diese dient auch der Vergütung für

geleistete Arbeit. Die Sonderzuwendung ist vom

Arbeitnehmer zurückzuzahlen, wenn er in der

Zeit bis zum 31. März des folgenden Jahres aus

eigenem Verschulden oder auf eigenen Wunsch

aus dem Beschäftigungsverhältnis ausscheidet.

Der Beklagte kündigte das Arbeitsverhältnis im

Oktober 2015 zum Januar 2016. Mit der Abrech-

nung für den Monat November 2015 zahlte die

Klägerin an ihn die tarifliche Sonderzuwendung

in Höhe eines Monatsentgelts. Nachdem das

Arbeitsverhältnis geendet hatte, verlangte die

Klägerin die Sonderzuwendung nach der tarif-

vertraglichen Regelung zurück. Der Beklagte

lehnte das ab, weil die Tarifvorschrift unwirk-

sam sei. Sie verstoße als unverhältnismäßige

Kündigungs beschränkung gegen das Grund-

recht auf Berufsfreiheit aus Art. 12 Abs. 1 GG.

Die Vorinstanzen haben der Klage statt-

gegeben. Die Revision des Beklagten hatte vor

dem Zehnten Senat des Bundesarbeitsgerichts

keinen Erfolg.

Die Rückzahlungsregelung wäre nach der

Rechtsprechung des Senats allerdings unwirk-

sam, wenn sie als arbeitsvertragliche Allge-

meine Geschäftsbedingung einer Klauselkon-

trolle nach § 307 Abs. 1 BGB zu unterziehen

wäre. Arbeitsvertraglich in ihrer Gesamtheit

einbezogene Tarifverträge unterliegen jedoch

keiner solchen Inhaltskontrolle.

Die Rückzahlungsverpflichtung des Beklagten,

die sich aus der tarifvertraglichen Stichtags-

regelung ergibt, verstößt nicht gegen höher-

rangiges Recht. Sie verletzt insbesondere

nicht Art. 3 Abs. 1 und Art. 12 Abs. 1 GG,

die die Tarifvertragsparteien bei der tarif-

lichen Normsetzung zu beachten haben. Den

Tarifvertrags parteien steht dabei aufgrund der

durch Art. 9 Abs. 3 GG geschützten Tarifauto-

nomie ein weiter Gestaltungsspielraum zu, über

den Arbeitsvertrags- und Betriebsparteien nicht

in gleichem Maß verfügen. Ihnen kommt eine

Einschätzungsprärogative zu, soweit die tatsäch-

lichen Gegeben heiten, die betroffenen Interes-

sen und die Regelungsfolgen zu beurteilen sind.

Darüber hinaus verfügen sie über einen Beur-

teilungs- und Ermessensspielraum hinsichtlich

der inhaltlichen Gestaltung der Regelung. Die

Tarifvertragsparteien sind nicht verpflichtet, die

zweckmäßigste, vernünftigste oder gerechteste

Lösung zu wählen. Es genügt, wenn es für die

getroffene Regelung einen sachlich vertretbaren

Grund gibt.

Die tarifvertragliche Regelung, die der Senat

anzuwenden hatte, greift zwar in die Berufs-

freiheit der Arbeitnehmer ein. Art. 12 Abs. 1 GG

schützt auch die Entscheidung eines Arbeit-

nehmers, eine konkrete Beschäftigungsmöglich-

keit in einem gewählten Beruf beizubehalten

oder aufzugeben. Die Einschränkung der Berufs-

freiheit der Arbeitnehmer ist hier aber noch

verhältnismäßig. Die Grenzen des gegenüber

einseitig gestellten Regelungen in Allgemeinen

Geschäftsbedingungen erweiterten Gestaltungs-

spielraums der Tarifvertragsparteien sind nicht

überschritten.

Bundesarbeitsgericht

Urteil vom 27. Juni 2018

10 AZR 290/17 <

RA CORNELIA OKPARA

ist stv. Haupt geschäftsführerin

des BDSW Bundesverband der

Sicherheitswirtschaft.

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

RECHT §§

Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall –

gesetzlicher Mindestlohn –

Ausschlussfristen

Die Geltendmachung des Anspruchs auf

Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall nach

§ 3 Abs. 1 EFZG kann trotz seiner Unab-

dingbarkeit (§ 12 EFZG) grundsätzlich einer

tariflichen Ausschlussfrist unterworfen

werden. Eine tarifliche Ausschlussfrist ist

jedoch nach § 3 Satz 1 MiLoG unwirksam,

soweit sie auch den während Arbeitsun-

fähigkeit nach § 3 Abs. 1, § 4 Abs. 1 EFZG

fortzuzahlenden gesetzlichen Mindestlohn

erfasst.

Der Kläger war seit dem Jahre 2012

bei dem beklagten Bauunternehmen als

gewerblicher Arbeitnehmer beschäftigt.

Sein Stundenlohn betrug zuletzt 13,00 Euro

brutto. Mit Schreiben vom 17. September

2015 kündigte die Beklagte das Arbeitsver-

hältnis ordentlich zum 31. Oktober 2015.

Nach Erhalt der Kündigung meldete sich

der Kläger arbeitsunfähig krank und legte

der Beklagten Arbeitsunfähigkeitsbe-

scheinigungen vor. Während die Beklagte

dem Kläger für den Monat September

2015 Vergütung zahlte, verweigerte sie die

Entgeltfortzahlung für den Folgemonat. Mit

einem der Beklagten am 18. Januar 2016

zugestellten Schriftsatz hat der Kläger von

dieser Entgeltfortzahlung im Krankheits-

fall für den Monat Oktober 2015 verlangt.

Er hat vorgetragen, in diesem Zeitraum

arbeitsunfähig krank gewesen zu sein und

gemeint, sein Anspruch sei nicht verfallen.

Die Ausschlussfristenregelung des für

allgemeinverbindlich erklärten § 14 Abs.

1 BRTV-Bau, wonach – zusammengefasst

formuliert – alle beiderseitigen Ansprüche

aus dem Arbeitsverhältnis und solche, die

mit dem Arbeitsverhältnis in Verbindung

stehen, verfallen, wenn sie nicht inner-

halb von zwei Monaten nach der Fällig-

keit gegenüber der anderen Vertragspartei

schriftlich erhoben werden, sei insgesamt

unwirksam, weil sie den Anspruch auf den

gesetzlichen Mindestlohn nicht ausnehme.

Das Arbeitsgericht hat die Klage bezüg-

lich des den gesetzlichen Mindestlohn von

seinerzeit 8,50 Euro je Stunde überstei-

genden Anteils der Forderung abgewiesen.

Der Anspruch sei insoweit nach § 14 BRTV

verfallen. Im Umfang des gesetzlichen

Mindestlohns hat es der Klage entspro-

chen. Das Landesarbeitsgericht hat die

Berufung der Beklagten zurückgewiesen.

Die Revision der Beklagten hatte vor dem

Fünften Senat des Bundesarbeitsgerichts

keinen Erfolg. Der Entgeltfortzahlungs-

anspruch des Klägers für die Zeit seiner

krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit

folgt aus § 3 Abs. 1 iVm. § 4 Abs. 1 EFZG.

Danach hat der Arbeitgeber dem Arbeit-

nehmer für die Zeit, die infolge krankheits-

bedingter Arbeitsunfähigkeit ausfällt, das

Entgelt zu zahlen, das er ohne den Arbeits-

ausfall bei Erbringung der Arbeitsleistung

erhalten hätte. Damit hat der Arbeit-

nehmer auch während der Dauer der

Arbeitsunfähigkeit Anspruch auf Entgelt-

fortzahlung in Höhe des gesetzlichen

Mindestlohns. Der Anspruch folgt jedoch

nicht unmittelbar aus § 1 MiLoG, weil nach

dieser Bestimmung der Mindestlohn nur

für tatsächlich geleistete Arbeit zu entrich-

ten ist. Da der Arbeitnehmer im Falle der

Arbeitsunfähigkeit jedoch so zu stellen ist,

als hätte er gearbeitet, bleibt ihm auch der

Mindestlohn als untere Grenze des fort-

zuzahlenden Entgelts erhalten. Zugleich

gebietet es der Schutzzweck des § 3 Satz

1 MiLoG, nach Maßgabe dieser Norm den

Entgeltfortzahlungsanspruch in Höhe des

gesetzlichen Mindestlohns entsprechend

zu sichern. Das hat zur Folge, dass Verein-

barungen, welche die Geltendmachung des

fortzuzahlenden Mindestlohns iSd. § 3 Satz

1 MiLoG beschränken, insoweit unwirksam

sind. Zu solchen Vereinbarungen gehören

nicht nur arbeitsvertragliche, sondern

auch tarifliche Ausschlussfristen. Anders

als bei Ausschlussfristen, die arbeitsver-

traglich in Allgemeinen Geschäftsbedin-

gungen vereinbart sind, unterliegen Tarif-

regelungen gemäß § 310 Abs. 4 Satz 1 BGB

indes keiner Transparenzkontrolle.

Bundesarbeitsgericht

Urteil vom 20. Juni 2018

5 AZR 377/17 <

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

6060

VERGABERECHT§§

(Reine) Empfangsdienste sind

keine Bewachungsleistungen!

VK Sachsen-Anhalt, Beschl. v. 14.02.17 – 2-VK-LSA19/16

Von Rechtsanwalt Alexander Nette, LL.M

> 1. Sachverhalt

Die VK Sachsen-Anhalt musste sich im Nach-

prüfungsverfahren mit der Frage auseinander-

setzen, ob die Vergabe des ausgeschriebenen

Auftrags an ein Unternehmen, das keine Gewerbe-

erlaubnis nach § 34a GewO vorweisen konnte,

zulässig war. Der das Nachprüfungsverfahren

einleitende Bieter, der als Zweit platzierter im

Verfahren nicht zum Zuge gekommen war, hatte

geltend gemacht, dass für die Ausführung von

Bewachungsleistungen eine entsprechende

Gewerbeerlaubnis erforderlich sei, die beim Best-

bieter nicht vorliege. Daher könne der Zuschlag

auf dieses Angebot nicht erteilt werden.

Gegenstand des Vergabeverfahrens waren

Empfangsdienstleistungen, die in einem offenen

Verfahren gemäß VgV ausgeschrieben worden

waren. Bewachungsdienstleistungen für die-

selbe Liegenschaft waren hingegen in einem

anderen Verfahren ausgeschrieben worden.

2. Entscheidungsgründe

Der Nachprüfungsantrag hat keinen Erfolg.

Die Vergabekammer stellt in ihrem Beschluss

fest, dass es sich bei den konkret ausgeschrie-

benen Leistungen – die zu erfüllenden Aufgaben

waren in der Leistungsbeschreibung detailliert

aufgeführt – nicht um Leistungen handelt, die

dem Bewachungsgewerbe zuzuordnen seien. Aus

diesem Grund sei eine Gewerbeerlaubnis im Sinne

des § 34a GewO für die Ausführung des Auftrages

auch nicht erforderlich. Diese Erlaubnis solle zum

Schutz der Allgemeinheit gerade dazu dienen,

sicherzustellen, dass die Wachleute insbeson-

dere für das Einschreiten gegen Dritte rechtlich,

menschlich und technisch geschult seien. Die

Bewachung müsse jedoch die tätigkeitsprägende

Hauptpflicht des Vertragsverhältnisses darstel-

len, damit eine entsprechende Gewerbeerlaubnis

zur Ausführung des Auftrages erforderlich sei.

Sofern eine bewachungsähnliche Tätigkeit jedoch

die bloße Erfüllung einer Nebenpflicht aus einem

anderen Vertragsverhältnis darstelle, sei keine

Bewachung anzunehmen.

Der Schwerpunkt der Leistungen lag im

streitgegenständlichen Vergabeverfahren in

Tätigkeiten wie dem Empfang von Besuchern,

der Ausgabe von Besucherausweisen, der

Entgegen nahme und Weiterleitung von Gesprä-

chen, der Schlüsselausgabe und -rücknahme,

der Annahme des Posteingangs, etc. Lediglich

mit einer untergeordneten Bedeutung waren

Tätigkeiten vorgegeben, die im Zusammenhang

mit Aufgaben der Bewachung stehen, z. B. die

Einweisung von Rettungsdiensten und Kontakt

mit der Sicherheitsleitstelle. Im vorliegenden

Fall schloss die Vergabekammer insbesondere

auch aus dem Umstand, dass ein weiteres Unter-

nehmen originär mit Bewachungsleistungen

beauftragt war, dass die hier ausgeschriebenen

Empfangsdienste dem Bewachungsgewerbe

nicht zuzuordnen sind und es sich mithin um

einen Dienstleistungsauftrag handelt, für den

eine Gewerbeerlaubnis im Sinne des § 34a GewO

nicht erforderlich sei. Der Nachprüfungsantrag

des zweitplatzierten Bieters war daher folge-

richtig zurückgewiesen worden.

3. Praxishinweise

Die Frage, ob Bewachungsleistungen Gegen-

stand des Vergabeverfahrens sind oder hiervon

abweichend andere Dienstleistungen, ist insbe-

sondere für die Frage entscheidend, welcher

Schwellenwert gem. § 106 GWB für das Vergabe-

verfahren einschlägig ist. Bewachungsleistungen

sind „andere besondere“ Dienstleistungen im

Sinne des § 64 VgV. Für diese Vergabeverfahren

gilt der Schwellenwert des Art. 4 lit. d) der Richt-

linie 2014/24/EU in Höhe von 750.000 Euro. Dies

bedeutet, dass Bewachungsdienstleistungen

erst dann in einem EU-weiten Vergabeverfahren

auszuschreiben sind, wenn der Auftragswert

750.000 Euro erreicht oder übersteigt. Für

reine Empfangsleistungen, die eine Dienstleis-

tung im Sinne des § 103 Abs. 4 GWB sind, ist

hingegen der Schwellenwert des Art. 4 lit. c) der

Richt linie 2014/24/EU einschlägig, der derzeit

221.000 Euro beträgt.

RA ALEXANDER NETTE,

LL.M, NETTE Rechts-

anwälte, Recklinghausen,

ist Fach anwalt für Bau- und

Architekten recht und auf die

Beratung von Bietern und

öffentlichen Auftraggebern in

Vergabe- und Nachprüfungs-

verfahren spezialisiert.

Weitere Informationen

erhalten Sie unter:

www.rae-nette.de

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

VERGABERECHT §§

Mithin sind „reine“ Empfangsdienste

bereits bei deutlich geringeren Auftrags-

werten in einem EU-weiten Vergabe-

verfahren auszuschreiben. Für die Bieter

gelten damit die sich aus dem GWB und

der VgV ergebenden Bieterrechte bereits

bei sehr viel niedrigen Auftragswerten.

Sofern in einem Auftrag verschie-

dene Dienstleistungen miteinander ver -

woben werden, z. B. wenn sowohl Bewach-

ungsleis tungen als auch Empfangs dienst-

leis tungen ausgeschrieben werden, ist

es gem. § 110 Abs. 2 GWB entscheidend,

welcher Auftragsteil jeweils den höheren

Wert ausmacht. § 110 Abs. 2 GWB bestimmt

insoweit, dass bei Aufträgen, die teilweise

Dienstleistungen zum Gegenstand haben,

die den „anderen besonderen“ Dienstleis-

tungen im Sinne des § 130 GWB zuzuord-

nen sind, zu ermitteln ist, welchen Anteil

am Gesamtauftragswert diese Dienstleis-

tungen haben. Wenn dies der höchste

Anteil am Auftragswert ist, gelten die

Regelungen für andere besondere Dienst-

leistungen, sofern es sich hierbei ledig-

lich um einen geringen Auftragsanteil

handelt, gelten allgemeine vergaberecht-

liche Regelungen. Dies bedeutet, wenn nur

zu einem geringen Teil auch Empfangs-

dienste Bestandteil des Bewachungs-

auftrages sind, so gilt auch weiterhin

der Schwellenwert für andere besondere

Dienstleistungen ebenso wie die Sonder-

regelungen z. B. für die Verfahrenswahl.

Sofern der Schwerpunkt des ausgeschrie-

benen Auftrages jedoch „eher“ im Bereich

der Empfangsdienste oder anderer Dienst-

leistungen liegt und nur zu einem geringen

Teil auch Bewachungsdienstleistungen

geschuldet werden, gelten die allgemeinen

vergaberechtlichen Regelungen.

Da bereits die falsche Wahl der Verfah-

rensart einen den Bieter benachteili-

genden Vergabeverstoß darstellt, kann es

sich lohnen, den konkreten Gegenstand

des ausgeschriebenen Auftrages genau

zu bestimmen und entsprechend zu über-

prüfen und hierbei auf den Schwerpunkt

der Leistung abzustellen. <

Reiner Empfangsdienst wird nach dem Urteil nicht als Bewachungsleistung angesehen. Eine Gewerbeerlaubis ist hierfür nicht zwingend nötig, wenn die Bewachung

nicht die tätigkeitsprägende Hauptpflicht des Vertragsverhältnisses darstellt.

Die Gewerbeerlaubnis im Sinne des § 34a GewO soll zum Schutz der Allgemeinheit sicherstellen, dass die

Wachleute insbesondere für das Einschreiten gegen Dritte rechtlich, menschlich und technisch geschult

sind.

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

AKTUELL

Mit der VSW in Sachen Sicherheit

auf dem neuesten Stand

Von Gero Dietrich

> Die Qualifikation von Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern für den Sicherheitsbereich ist neben

der Schnittstellenfunktion zwischen Wirtschaft

und Sicherheitsbehörden das zweite zentrale

Aufgabenfeld der Vereinigung für die Sicherheit

der Wirtschaft e. V. Die VSW hat dabei auf Basis

ihrer 50-jährigen Erfahrung in der jüngeren

Vergangenheit verschiedene Weiterbildungen

entwickelt, die der dynamischen Entwicklung

von Sicherheitsthemen wie etwa der Cyberkri-

minalität Rechnung tragen. In Zusammenar-

beit mit der Industrie- und Handelskammer für

Rheinhessen können die Teilnehmerinnen und

Teilnehmer in diesen Lehrgängen IHK-Zertifi-

kate erwerben.

Wirtschaftskriminalität und Cyber-Sicherheit

Ein Beispiel dafür ist die Weiterbildung zum

„Wirtschaftskriminalität und Cyber-Security

Professional (IHK)“. Cyber-Kriminalität in Form

von Hacker-Angriffen, Datendiebstahl über das

Internet sowie die gezielte Verbreitung von Viren

und die damit verbundene Erpressung durch

das Verschlüsseln von Dateien gehören welt-

weit bereits zu den häufigsten Wirtschaftsstraf-

taten und nehmen weiter zu. Für Unter nehmen

gilt es, auf diese aktuellen Bedrohungen

adäquate Antworten zu finden. Der Lehrgang

richtet sich entsprechend an Verantwortliche in

den Unternehmensbereichen Konzernsicher-

heit, IT-Sicherheit, Rechtsabteilung, Revision

und Compliance international ausgerichteter

Unternehmen. Sie erhalten in fünf Lehrgangs-

modulen die neuesten Informa tionen und

Daten zu den Themen Wirtschafts kriminalität

und Wirtschaftsspionage, Kriminologie und

Täter psychologie von Wirtschaftsstraftätern,

IT-Forensik und Beweissicherung im Unter-

nehmen, Detektion von Cyber-Angriffen sowie

sichere Kommunikation und Verschlüsselung.

Ermittlungen im eigenen Unternehmen

Bundesweit einmalig ist der Lehrgang

„Koordinator(in) – Betriebliche Ermittlungen

(IHK)“, der ebenfalls mit IHK-Zertifikat abge-

schlossen werden kann. Die Straftaten im

Rahmen von Betriebskriminalität werden immer

vielfältiger und verursachen leider immer höhere

Schäden. Betriebliche Ermittlungen sind für

Unternehmen daher immer wichtiger. Anhand

interaktiver Fallstudien, Praxisbeispielen aus

realen Fällen und speziellen anwendungs-

orientierten Übungen vermitteln Experten den

Teilnehmerinnen und Teilnehmern fundierte

Grundlagen für die Durchführung betrieblicher

Ermittlungen. Das Seminar richtet sich an kleine

und mittelständische Firmen ebenso wie an

international aktive Konzerne. Führungskräfte,

Behörden- und Werkschutzleiter, Ermittler,

Revisoren und Controller lernen Möglichkeiten

und Grenzen der betrieblichen Ermittlungen

kennen. Dazu gehören unter anderem auch

die wirtschaftsrechtlichen, strafrechtlichen

und arbeitsrechtlichen Grundlagen. Mit dem

Seminar werden auch Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter privater Detekteien und Ermittlungs-

dienste angesprochen.

Qualifizierte Führungskräfte

Die Weiterbildung als „Geprüfter Meister

(m/w) für Schutz und Sicherheit (IHK)“ adres-

siert den Bedarf an qualifizierten Führungs-

kräften in der Bewachungs- und Sicherheits-

branche, die Verantwortung für Betriebsabläufe

und Mitarbeiter übernehmen. Industriemeister

für Schutz und Sicherheit planen, entwickeln

und setzen Sicherheits- und Ordnungsmaß-

nahmen verantwortungsvoll um. Dazu gehö-

ren unter anderem die qualifizierte Betreuung

von Produktions anlagen, die Einzelbetreuung

bei Personenschutz oder besonders hochwer-

tigen Werttransporten sowie Führungsaufgaben

GERO DIETRICH

ist Geschäftsführer der

Vereinigung für die Sicherheit

der Wirtschaft e. V., Mainz.

Kontakt:

Vereinigung für die

Sicherheit der Wirtschaft e. V.

Wilhelm-Theodor- Römheld-Str. 30

55130 Mainz

Mail: [email protected]

Web: www.vsw.de

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

AKTUELL

im Rahmen der Bewachung und Sicher-

heit von Groß veranstaltungen. Darüber

hinaus erwerben die Teilnehmerinnen

und Teilnehmer die Ausbilderkompetenz

und können in ihren Unternehmen die

wichtige Aufgabe der betrieblichen Aus-

und Weiterbildung übernehmen.

Die Weiterbildung mit rund 880 Unter-

richtseinheiten inklusive der Prüfungs-

vorbereitung lässt sich durch das

Aufstiegs-BAföG teilfinanzieren. Für die

Zulassung zur Prüfung für die grundlegen-

den Qualifikationen ist einer der folgenden

Nachweise erforderlich:

» eine mit Erfolg abgelegte Prüfung zur

„Geprüften Schutz- und Sicherheitskraft“

(ehem. „Geprüfte Werkschutzfachkraft“)

» oder eine mit Erfolg abgelegte

Abschlussprüfung in einem dreijährigen

sicherheitsrelevanten Beruf

» oder eine mit Erfolg abgelegte Ab -

schlussprüfung in einem anderen

sicher heitsrelevanten Beruf und danach

mindestens ein Jahr Berufspraxis

» oder eine mit Erfolg abgelegte

Abschlussprüfung in einem sonstigen

anerkannten Beruf und danach minde-

stens zwei Jahre Berufspraxis

» oder eine mindestens vierjährige Berufs-

praxis

Für die Zulassung zur Prüfung für die

handlungsspezifischen Qualifikationen ist

es erforderlich, dass die grundlegenden

Qualifikationen abgelegt sein müssen, aber

nicht länger als fünf Jahre zurück liegen

und mindestens noch ein weiteres Jahr

Berufspraxis vorliegt. Diese Berufspraxis

soll wesentliche Bezüge zu den Auf gaben

eines „Geprüften Meisters für Schutz-

und Sicherheit“ haben. Darüber hinaus

muss der Nachweis über den Erwerb der

berufs- und arbeitspädagogischen Kennt-

nisse erbracht werden (AdA/AEVO).

Weitere IHK-Zertifikatslehrgänge im

Programm der VSW sind der Lehrgang

„Mitarbeiterführung und Einsatzleitung

(IHK)“ sowie der Vorbereitungslehrgang

auf die GSS-Prüfung mit dem Abschluss

Geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft

(IHK).

Basisqualifikation Schutz und Sicherheit

Darüber hinaus bietet die VSW Lehr-

gänge zur Qualifikation im Bewachungs-

gewerbe insbesondere den Erwerb der

Sach- und Fachkunde gem. § 34a GewO.

Dies betrifft sowohl die Unterrichtung

als auch die Prüfung nach § 34a GewO,

optio nal mit einem dreitägigen Prüfungs-

training. Zudem ist es möglich, die Waffen-

sachkunde bei der VSW zu erlangen. Für

diese Bereiche besitzt die VSW eine AZAV-

Zertifizierung, sodass die Abrechnung auch

mittels eines Bildungsgutscheines erfolgen

kann. Ein weiteres Angebot für Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter in Bewachungs-

unternehmen, die als Interventions kräfte,

Alarm- und Revie rfahrer eingesetzt werden

sollen, beziehungsweise für Beschäftigte

des Werkschutzes, die im Bereich der

Alarmverfolgung tätig sind, ist die Schu-

lung zur Interventionskraft mit Prüfung

gemäß VdS 2172.

Wissen gibt Sicherheit

Abgerundet wird das Qualifikations -

portfolio der VSW durch allgemeine Fort-

und Weiterbildungsveranstaltungen für

Beschäftigte aus Bewachungs unter neh-

men, Werkschutz und Konzernsicher heit

zu grundlegenden Themen wie „Meldungen

und Berichte optimal erstellen“, „Sicherheit

und Service an Pforte und Empfang“,

„Mitarbeiter schutz durch Eigensicherung

und Einsatztaktik“ sowie „Konflikte rechts-

sicher bewältigen“. Dazu kommen Fach-

s eminare und -tagungen die auch für das

Personal in sensiblen Firmenbereichen

sowie in Telefonzentralen, Leitstellen oder

Rezeptionen geeignet sind. Sie behandeln

Themen wie „Sicherheit am Telefon“,

„Arbeitsrecht für Sicherheits manager“,

„Veranstaltungsschutz und -organisation“

sowie „Bombendrohungen und verdächtige

Postsendungen“.

Die VSW und die Dozenten erhalten von

den Teilnehmern der Lehrgänge regel-

mäßig sehr gute Rückmeldungen zu den

fachlichen Inhalten, dem Nutzen für die

Praxis, den Auftritt der Referenten sowie

die Organisation der Veranstaltungen.

Detailinformationen zu allen Weiter-

bildungsangeboten und den Terminen

gibt es im Internet auf der Webseite der

VSW. <

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

BERICHT AUS BERLIN

Regulierung mit Augenmaß!

Von Dr. Berthold Stoppelkamp

> Die ersten 100 Tage der neuen Bundes-

regierung waren innen- und sicherheitspolitisch

primär mit Fragestellungen und heftigen – auch

regierungsinternen – politischen Diskussionen

über den zukünftigen Umgang mit Flüchtlingen

und Asylbewerbern und die Neuordnung des

Asylsystems geprägt. So wurde über die Einrich-

tung von sogenannten Anker-Zentren, die

Aufklärung von mutmaßlichen Missständen

bei der Bremer Außenstelle im Bundesamt für

Migration und Flüchtlinge (BAMF), den Master-

plan Migration, die Rückführung von abge-

lehnten Asylbewerbern, die Zurückweisung von

bereits in anderen EU-Staaten registrierten

Flüchtlingen an der deutschen Grenze durch die

Bundespolizei sowie die Einrichtung von Transit-

zonen, Transitzentren bzw. Transferzentren an

der Grenze zu Österreich heftig gestritten.

Von der Bundesregierung wurde in den ersten

100 Tagen noch nicht der Startschuss für das

im Koalitionsvertrag vorgesehene eigenstän-

dige Sicherheitsdienstleistungsgesetz gegeben.

Der BDSW hat jedoch bereits verbands intern

zu diesem Vorhaben der Bundesregierung auf

seiner letzten Vorstandssitzung beziehungs-

weise der Jahresmitgliederversammlung am

17. Mai 2018 in Wiesbaden inhaltliche Eckpunkte

verabschiedet, die in der Folgezeit durch eine

Arbeitsgruppe in Detailbereichen präzisiert

und durch die Verbandsgremien fortlaufend für

die Interessenvertretung in Berlin legitimiert

werden sollen. Zum Redaktionsschluss war noch

keine endgültige Entscheidung in der Bundes-

regierung hinsichtlich eines Ressortzuständig-

keitswechsels des Sicherheitsgewerbes zum

Bundesinnen ministerium gefallen.

Detailregelungen zum Bewacherregister

In den ersten 100 Tagen der Bundesregie-

rung hat diese – wie bisher unter Federführung

des Bundesministers für Wirtschaft und Ener-

gie – allerdings bereits den Gesetzentwurf eines

Zweiten Gesetzes zur Änderung bewachungs-

rechtlicher Vorschriften (Bundesrat Drucksache

209/18) am 23. Mai 2018 im Bundeskabinett

beschlossen. Im Kern geht es um Detailregel-

ungen für das bereits in der letzten Legis-

laturperiode gesetzlich verankerte zentrale

Bewacherregister für die Sicherheitsdienst-

leistungsbranche, welches zum 1. Januar 2019

funktionsfähig eingerichtet sein soll. Aufgrund

der durch die Bundesregierung eingebrachten

Gesetzesänderungen wird die Rechtsgrundlage

für die Speicherung und Verarbeitung der für

den Betrieb des Bewacherregisters erforder-

lichen Daten (Unternehmer- und Mitarbeiter-

daten) geschaffen.

BDSW nimmt Einfluss

Der BDSW hatte sich bereits am 4. Mai 2018

umfassend zum vormaligen Referentenentwurf

positioniert und konnte im Interesse der Sicher-

heitswirtschaft erreichen, dass ein Teil seiner

Anmerkungen und Hinweise Berücksichtigung

im Text der Kabinettsvorlage fand. So konnte

z. B. vermieden werden, dass jedes Sicherheits-

unternehmen verpflichtet wird, die privaten

Telefonnummern und privaten Mail-Adressen

seiner Mitarbeiter für das Bewacherregister zu

erheben und ständig dort aktualisiert zu halten.

Auch konnte verhindert werden, dass für jedes

Sicherheitsunternehmen eine bußgeldbewehrte

Verpflichtung zur tagesaktuellen Abmeldung

eines Mitarbeiters bei Ausscheiden aus dem

Betrieb gegenüber dem Bewacherregister einge-

führt wird. Diese Abmeldefrist konnte (vorerst)

auf 14 Tage verlängert werden. Der BDSW hat

sich in seinen Stellungnahmen gegenüber

Bundesregierung, Bundesrat und Bundestag

auch weiterhin dafür eingesetzt, eine Synchroni-

sation der Abmeldefrist beim Bewacherregister

zur sechswöchigen sozialversicherungsrecht-

lichen Abmeldeverpflichtung zu erreichen. Ziel

ist es, zusätzlichen bürokratischen Aufwand für

die Unternehmen der Sicherheitswirtschaft zu

vermeiden.

DR. BERTHOLD STOPPELKAMP

ist Leiter des Hauptstadtbüros

des BDSW Bundesverband der

Sicherheitswirtschaft in Berlin.

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

BERICHT AUS BERLIN

6565

Übergangsvorschriften in den Fokus

nehmen

Auch wenn der BDSW im Grundsatz

die Einrichtung eines Bewacherregis-

ters ausdrücklich begrüßt, so ist für eine

möglichst unbürokratische und rechts-

sichere Umstellung der Unternehmens-

praxis auf die neue Rechtslage zum

1. Januar 2019 auch die Schaffung präziser

Übergangsregelungen erforderlich. Nach

Auffassung des BDSW bedarf es Über-

gangsvorschriften dahingehend, dass

für Beschäftigte, die bereits im Jahre

2018 mit Tätigkeiten betraut wurden, die

erst ab 1. Januar 2019 der erweiterten

Zuverlässigkeitsüberprüfung zwingend

unterliegen, die erweiterte Zuverlässig-

keitsüberprüfung erstmals im Rahmen

der nächsten regelmäßigen Zuverlässig-

keitsüberprüfung (5-Jahres-Frist) durch-

geführt wird. Ebenso könnte eine Über-

gangsregelung derart gestaltet werden,

dass auf Antrag des Gewerbetreibenden

die erweiterte Zuverlässigkeitsüberprü-

fung hinsichtlich der zu erwartenden Tätig-

keit in 2019 auch bereits 2018 durchgeführt

werden muss. Es sollte auf jeden Fall eine

Karenzzeit für die erweiterte Zuverlässig-

keitsüberprüfung bestimmt werden, auch

wenn diese Beschäftigten nicht präzise

am Stichtag 31. Dezember 2018 beschäf-

tigt waren.

Weiterentwicklung des

Bewacherregisters

Um der gewachsenen Bedeutung der

Sicherheitswirtschaft in der Sicherheits-

architektur Deutschlands Rechnung zu

tragen und dem gestiegenen Interesse

der Öffentlichkeit an Transparenz zu

entsprechen, sollte das Bundesamt für

Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle auf der

Webseite des Bewacherregisters eine Liste

zugelassener Sicherheitsunternehmen

veröffentlichen. Zudem sollte der Daten-

bestand des Bewacher registers umgehend

die Zweckbestimmung erhalten, zukünf-

tig auch als Entscheidungsgrundlage für

Überprüfungen bei waffenrechtlichen

Genehmigungsverfahren für Geldtrans-

porte und beim Schutz von militärischen

Liegenschaften zu dienen. Hierdurch

könnten zeitaufwendige und unnötige

„Doppelüberprüfungen“ von Mitarbeitern

vermieden werden.

Der BDSW wird bei der Begleitung des

weiteren Gesetzgebungsverfahrens ein

besonderes Augenmerk darauf richten,

dass die Neuregelungen trotz des Einstiegs

in das digitale Zeitalter nicht zu mehr

Verwaltungsaufwand und damit Mehr-

kosten für die Unternehmen der Sicher-

heitswirtschaft führen. Dies gilt auch für

das neu zu schaffende Sicherheitsdienst-

leistungsgesetz. Die Hand lungs maxime

des BDSW bei weiteren Positionier ungen

lautet daher: Mehr Regulierung ja, aber

mit Augenmaß! <

Kurz belichtet

BDSW trifft Gewerbebehörden

> Am 18. April referierte Dr. Berthold Stoppelkamp in Königswinter auf der

Behörden Spiegel-Fachtagung „Zukunft Gewerberecht 2018“ zu „Änderungen im

Bewachungsgewerbe – Das zentrale Bewachungsregister 2019“. Dr. Stoppelkamp

konfrontierte dabei die Mitarbeiter der Gewerbebehörden mit Problemfällen aus

der Unternehmenspraxis beim Vollzug der seit 1. Dezember 2016 geltenden

neuen bewachungsrechtlichen Vorschriften durch zu lange Zuverlässigkeitsüber-

prüfungen durch einzelne Gewerbebehörden und mahnte Abhilfe an. <

BDSW unterstützt Qualifizierung der Polizei

> Am 28. Mai referierte Dr. Berthold Stoppelkamp in Berlin am Fachbereich 05

Polizei- und Sicherheitsmanagement der HWR Hochschule für Verwaltung und

Recht vor Anwärterinnen und Anwärtern des gehobenen Polizeivollzugs dienstes

zum Thema „Die Entwicklung der Sicherheitswirtschaft und ihre Rolle in der

Sicherheits architektur Deutschlands“. Dabei wurde auch das Modell von Sicher-

heitspartnerschaften des BDSW mit der Polizei auf Länderebene erläutert und

diskutiert. <

(vl.) Dr. Florian Flörsheimer, Lehrbeauftragter am Fachbereich 05 der HWR, und

Dr. Berthold Stoppelkamp, Leiter des BDSW-Hauptstadtbüros

Foto: © Behörden Spiegel

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

BERICHT AUS BERLIN

BDSW unterstützt Mitglieder beim Kompetenzausbau

im Wirtschaftsschutz

> Am 21. Juni nutzten BDSW-Mitglieder die Gelegenheit, mit

bewährter fachlicher Unterstützung des Bundesamtes für Verfas-

sungsschutz (BfV) und erstmals mit fachlicher Unterstützung von

Konzernsicherheitsmanagern global agierender Großunterneh-

men ihre Kompetenzen im Wirtschaftsschutz zu erweitern. Im

Fokus des vom BDSW-Arbeitskreis Wirtschaftsschutz in Koope-

ration mit dem BfV neu kreierten Seminars standen diesmal die

Themen Auslands- und Reisesicherheit. <

Das Referenten- und Organisationsteam des Seminars:

(vl.) Frank Busch, Director Corporate Security, Continental; Ralf Schuster,

stv. Vorsitzender BDSW-AK Wirtschaftsschutz; Silke Kröger, BfV; Dr. Dan

Bastian Trapp, Referatsleiter Wirtschaftsschutz BfV; Dr. Berthold Stoppelkamp,

zuständiges BDSW-Geschäftsführungsmitglied für den AK Wirtschaftsschutz;

Thorsten Blüher, Security Manager International Security activities, Uniper und

Holger Köster, Vorsitzender BDSW-AK Wirtschaftsschutz

BDSW im Dialog mit der Wissenschaft

> Dr. Berthold Stoppelkamp tauschte sich am 22. Juni mit

Prof. Dr. Christoph Meinel (rechts), CEO und Direktor des Hasso-

Plattner-Instituts (HPI) für Digital Engineering und Dekan der

Digital- Engineering-Fakultät an der Universität Potsdam, zu Fragen

der Datensicherheit und Digitalisierung in der Sicherheitswirtschaft

aus. Ob man selbst Opfer eines Datendiebstahls geworden ist, lässt

sich mit dem HPI-Identity Leak Checker leicht überprüfen. <

BDSW fordert qualitätsorientierte Regulierung

> Im Rahmen eines Forums zum Thema: „Neue Potenziale einer

Zusammenarbeit – Hand in Hand oder ein Nebeneinander von

Staat und Privat?“ auf dem Kongress „Gesellschaftlicher Dialog

Öffentliche Sicherheit 2018“ am 26. Juni in Berlin unterstrich

BDSW-Präsident Gregor Lehnert, dass es das primäre Ziel des im

Koalitionsvertrag festgelegten eigenständigen Sicherheitsdienst-

leistungsgesetzes seien müsse, die Qualität der Sicherheitsdienst-

leistung und die Anforderungen an die Unternehmensführung für

alle Unternehmen der Branche im Interesse der Inneren Sicher-

heit nachhaltig zu verbessern. <(vl.) BDSW-Präsident Gregor Lehnert; Olaf Peter Schleichert, Deloitte;

Martina Kessow, BMI, Moderatorin; ZITIS-Präsident Wilfried Karl und

Clemens Binninger, MdB a.D.

BDSW im Dialog mit dem Bundestag

> Anfang Juni führte Dr. Berthold Stoppelkamp mit Prof. Dr.

Patrick Sensburg (rechts), MdB, Vorsitzender des Ausschusses für

Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung (vormals Vorsit-

zender des NSA-Untersuchungsausschusses), ein Gespräch zur

Weiterentwicklung der Sicherheitsarchitektur sowie zum Wirt-

schaftsschutz in Deutschland. <

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

BÜCHERMARKT

Der Brandschutzbeauftragte –

Prüfungsfragen und Antworten

Betrieblicher Gesundheitsschutz

Neu als Datenschutzbeauftragter

Büchermarkt

DER BRANDSCHUTZ-

BEAUFTRAGTE

Von Dr.-Ingenieur Wolfgang

J. Friedl, Richard Boorberg

Verlag, 2018, 2. überarbeitete

Auflage, 214 Seiten, 28,80 Euro,

ISBN 978-3-415-06083-8

BETRIEBLICHER

GESUNDHEITSSCHUTZ

Von Prof. Dr. med. habil.

Hubert Meinel,

ecomed Sicherheit, 2018,

7. Auflage, 464 Seiten, 34,99 Euro,

ISBN 978-3-609-69645-4

NEU ALS DATENSCHUTZ-

BEAUFTRAGTER

Von Daniela Duda, ecomed

Sicherheit, 2018,

120 Seiten, 24,99 Euro,

ISBN 978-3-609-69398-9

> Über 780 Prüfungsfragen und Antworten

machen das notwendige Wissen für angehende

Brandschutzbeauftragte transparent. Die Prüf-

linge können so feststellen, ob ihre Ausbildung

ausreicht, um Schutzziele des Brandschutzes

zu verstehen, ohne lediglich Antworten auswen-

dig gelernt zu haben. Inhaltlich orientiert sich

das Werk an der aktuellen Ausbildungsvorgabe

DGUV-Information 205-003.

Die überarbeitete Auflage wartet zudem mit

neuen Fragen und einer noch leserfreund-

licheren Gestaltung auf. Die Antworten sind nun

in einem separaten Lösungsheft zum Heraus-

nehmen beigelegt. So gelingt der Abgleich noch

schneller.

Aus dem Inhalt:

» Baulicher, anlagentechnischer und organisa-

torischer Brandschutz

» Brand- und Explosionsgefahren, Brandlehre

» Löschtechnik und Brandbekämpfung

» Brandschutzrechtliche Grundlagen <

> Die Zahl von Gesetzen, Verordnungen,

Vorschriften, Richtlinien, Merkblättern und

anderen Bestimmungen zum Gesundheits- und

Arbeitsschutz ist fast unübersehbar geworden.

Dadurch ist es für den Einzelnen immer schwie-

riger, die für seine Aufgaben und seine Verant-

wortung wichtigen und relevanten Regelungen

herauszufinden, sie zu kennen und in der Praxis

auch anzuwenden.

Der Arbeitgeber oder Dienstherr sollte aber

alle gesetzlichen Regelungen kennen, da er für

den gesamten Arbeits- und Gesundheitsschutz

allein voll verantwortlich ist. Er kann sich bera-

ten lassen und auch bestimmte Auf gaben dele-

gieren, aber die Verantwortung bleibt dennoch

bei ihm.

Dieses Buch bietet in der beruflichen Praxis

die notwendige Unterstützung, um den Rechten

und Pflichten im Rahmen des betrieblichen

Arbeits- und Gesundheitsschutzes richtig nach-

zukommen. <

> Frisch ausgebildete Datenschutzbeauf-

tragte stehen nach Rückkehr in den Betrieb

oft vor dem Problem, dass die Umsetzung des

erlernten Wissens im „heimischen“ Betrieb

schwer ist: Entweder ist die Erwartungshaltung

des Unternehmers/Arbeitgebers sehr hoch

oder es müssen Maßnahmen und Vorhaben im

Betrieb durchgesetzt werden – vielleicht sogar

gegen gewisse Widerstände.

Das Buch erleichtert den Einstieg in die

betriebliche Realität und hilft dem neuen

Datenschutzbeauftragten beim erfolgreichen

Start in sein Arbeitsgebiet. Es ist ein roter

Faden, der sicherstellt, dass die richtigen Prio-

ritäten gesetzt und nach und nach die Aufgaben

angegangen und erledigt werden, ohne wichtige

Aspekte zu übersehen.

Der neue Datenschutzbeauftragte kann sich

mithilfe der übersichtlich dargestellten Inhalte

in Verbindung mit dem in der Ausbildung erwor-

benen Wissen rasch eine Organisation seiner

Arbeit aufbauen und die ihm gesteckten Ziele

anstreben. <

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

NAMEN UND NACHRICHTEN

Der BDSW gratuliert

Professor Rolf Stober

zum 75. Geburtstag

Der langjährige wissenschaftliche Direktor

des Forschungsinstituts für Compliance,

Sicherheitswirtschaft und Unternehmens-

sicherheit (FORSI), Professor Dr. Dr. h.c.

mult. Rolf Stober, feierte am 11. Juni in

Münster seinen 75. Geburtstag. „Im Namen

des BDSW und stellvertretend für die

gesamte Sicherheitswirtschaft gratuliere

ich Professor Stober herzlich zu seinem

75. Geburtstag. In den letzten 20 Jahren hat

er mit seinen vielfältigen Aktivitäten und

zahlreichen wissenschaftlichen Beiträgen

das Wissen um die Sicherheitswirtschaft

wie kein anderer auf eine neue Grundlage

gestellt“, so Dr. Harald Olschok, Haupt-

geschäftsführer und geschäftsführen des

Präsidiumsmitglied des BDSW.

Die Sicherheitstage in Hamburg und später

in Berlin hätten mehrere tausend Interes-

sierte aus Wissenschaft, Politik und Praxis

zusammengebracht, um über die Bedeu-

tung und Zukunft der Sicherheitswirtschaft

zu diskutieren. Über 50 Bände der von

Stober herausgegebenen Reihe „Recht der

Sicherheit, Private, Public & Corporate“

seien erschienen. Er sei Initiator von

zahlreichen Doktorarbeiten zum Thema

Sicherheitsgewerbe und damit zusam-

menhängenden Themen. Höhepunkt des

wissenschaftlichen Schaffens sei die

Mitherausgabe von zwei umfassenden

Standardwerken gewesen: „Handbuch

des Sicherheitsgewerberechts“ im Jahre

2012 und vor sechs Jahren das „Manage-

menthandbuch Sicherheitswirtschaft und

Unter nehmenssicherheit“.

Rolf Stober wurde in Baden-Baden geboren,

studierte in Heidelberg und Mannheim

Rechtswissenschaften. 1979 habili tierte

er in Mannheim. Nach Lehrstuhlvertre-

tungen in Tübingen und München erhielt er

1981 einen Ruf an die Universität Münster.

Nach der „Wende“ wechselte er 1991 an

die Universität Dresden und erhielt dort

eine Gründungsprofessur für Öffentliches

Recht. 1996 nahm er einen Ruf an die

Universität Hamburg an.

„Professor Stober ist nicht nur ein äußerst

produktiver Wissenschaftler, sondern auch

ein erfolgreicher und umtriebiger Wissen-

schaftsmanager, dessen Lebenswerk an

dieser Stelle nicht ausreichend gewürdigt

werden kann. Wir wünschen ihm weiter-

hin gute Gesundheit, viele schöne Reisen

mit seiner Ehefrau und viel Spaß mit den

Enkeln“, so Dr. Olschok abschließend.

Der BDSW gratuliert

BDSW- Präsident Gregor Lehnert

zum 65. Geburtstag

Am 20. Juli feierte BDSW-Präsident Gregor

Lehnert seinen 65. Geburtstag. „Ich gratu-

liere Gregor Lehnert im Namen des Präsi-

diums, des Vorstandes, aller Mitglieder

des Verbandes und der Geschäftsfüh-

rung herzlich zu seinem Geburtstag.

Wir wünschen ihm, neben der weiterhin

erfolgreichen Verbandsarbeit, auch auf

unternehmerischer Ebene viel Erfolg und

vor allem gute Gesundheit“, so Dr. Harald

Olschok, BDSW-Hauptgeschäftsführer und

geschäftsführendes Präsidiumsmitglied.

Lehnert, so Dr. Olschok, sei ein erfolg-

reicher Familienunternehmer und auch

ein erfolgreicher Lobbyist für die Sicher-

heitswirtschaft. In nur 18-jähriger Unter-

nehmertätigkeit habe er gemeinsam mit

seinen beiden Söhnen ein mittelstän-

disches „Systemhaus für Sicherheit“ mit

über 1.000 Beschäftigten aufgebaut. Vor

einem Jahr wurde die neue Firmenzen-

trale bezogen.

Neben seinem Fulltime-Job als Unter-

nehmer engagiert sich Lehnert seit 14

Jahren ehrenamtlich für die Anliegen der

Sicherheitswirtschaft – zuerst auf regio-

naler, seit acht Jahren auch auf Bundes-

ebene. Zunächst als Vizepräsident und seit

2013 als Präsident des BDSW.

Zu den Schwerpunktthemen in Lehnerts

Präsidentschaft gehören unter anderem

die Weiterentwicklung einer zeitgemäßen

Tarifpolitik für die Sicherheitsdienstlei-

ster, die Veränderung der rechtlichen

Rahmenbedingungen, die Qualifizierung

der Beschäftigten sowie die Erhöhung der

Kompetenz der Mitgliedsunternehmen in

allen Fragen der Unternehmenssicherheit.

Vor allem dem Engagement Lehnerts in

den letzten fünf Jahren sei es zu verdan-

ken, dass in die Koalitionsvereinbarung der

Großen Koalition folgende Passage aufge-

nommen wurde: „Private Sicherheitsbe-

triebe leisten einen wichtigen Beitrag zur

Sicherheit. Durch die Neuordnung der

Regelungen für das private Sicherheits-

gewerbe in einem eigenständigen Gesetz

werden wir die Sicherheitsstandards in

diesem Gewerbezweig verbessern und so

für noch mehr Sicherheit und Verlässlich-

keit sorgen.“

„Mit unserem Präsidenten Gregor Lehnert

sehen wir uns gewappnet, die Entwicklung

dieses Sicherheitsgesetzes in Deutsch-

land kompetent zu unterstützen und damit

die Sicherheitsbranche in Sachen Qualität

einen großen Schritt voran zu bringen“, so

Dr. Olschok abschließend.

www.bdsw.de <

Namen und Nachrichten

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

NAMEN UND NACHRICHTEN

Datenschutz ist kein

Privatvergnügen

Der Schutz personenbezogener Daten

unserer Kunden und Mitarbeiter hat auch

für die ABS Alarm-, Bewachungs- und

Sicherheitsdienst GmbH einen hohen

Stellen wert. Derzeitig erarbeiten wir auf der

Grundlage der EU-Datenschutz-Grundver-

ordnung mit einem externen Datenschutz-

experten ein entsprechendes Daten-

schutzkonzept. Hierbei entscheiden wir

mit hohem Zeitaufwand, welche Daten

(dazu gehören auch Fotos und Videos)

zu welchem Zweck erhoben, wo und wie

diese verarbeitet werden und ob dafür eine

gesetzliche Grundlage (z. B. im Zusam-

menhang mit der Lohnrechnung) oder eine

Einwilligung des Kunden bzw. Mitarbeiters

nachweislich vorliegt. Damit verbunden

sind Entscheidungen z. B. über die inhalt-

liche Gestaltung von Fragebögen, Arbeits-

und Auftragsverarbeitungsverträgen, die

Internet präsentation, die Daten lösch ung

und die Speicherung von Geschäfts-

daten auf privaten Handys. Außerdem

geht es darum, inwieweit Dienste von

Drittanbietern, wie z. B. Google Maps, in

Anspruch genommen und welche Daten

unter welchen Bedingungen an Dritte

weitergegeben werden. Auch die Verar-

beitung äußerst sensibler Daten (z. B.

ethnische Herkunft, religiöse und weltan-

schauliche Überzeugungen, gesund-

heitliche Eignung für den Job) ist immer

im Zusammenhang mit der Tätigkeit zu

bewerten.

www.abs-sicherheitsdienst.de <

All Service Sicherheitsdienste

GmbH erhält die Anerkennung für

„Recognised for Excellence 4 Star“

Am 15. Juni 2018 wurde im Kultur- und

Veranstal tungszentrum Radialsystem V in

Berlin die Auszeichnung „Recognised for

Excellence 4 Star“ verliehen.

Als Qualitätsführer in der Sicherheits-

branche erhielt die All Service Sicher-

heitsdienste GmbH die Anerkennung für

„Recognised for Excellence 4 Star“ bei der

Ludwig-Erhard-Preisverleihung. Bereits

im Jahr 2012 wurde das Unternehmen mit

dem Gütesiegel „Recognised for Excellence

– 3 Stars“ ausgezeichnet. Die Bewer-

tung des Unternehmens mit ihren Prozes-

sen und nachhaltigen Entwicklungen wird

durch externe Assessoren durchgeführt. All

Service Sicherheitsdienste konnte nach-

weislich die geforderten Qualitätsanforde-

rungen erfüllen und erreichte einen weite-

ren Stern als ein exzellentes Unternehmen.

„Wir sind stolz auf die erneute Auszeich-

nung. Mit dem 4. Stern haben wir einen

wichtigen Meilenstein in unserem Ansatz

einer ganzheitlichen kunden- und mitar-

beiterorientierten Unternehmensführung

erreicht.“ so Peter Haller, Geschäfts-

führender Gesellschafter der All Service

Sicherheitsdienste GmbH.

Film ab – All Service Sicherheits-

dienste GmbH startet eine neue

Joboffensive

Unter dem Motto „Tätigkeiten eines

Sicherheitsmitarbeiters im Objektschutz“

entstand der Kurzfilm der All Service

Sicherheitsdienste GmbH.

Das Ziel der Joboffensive der All Service

Sicherheitsdienste GmbH ist es, Bewer-

bern möglichst schnell und unkompli-

ziert die Firma und die Tätigkeit näher-

zubringen. Aus diesem Grund wurde eine

typische Beschäftigung im Unternehmen

mit einem langjährigen und erfahrenen

Mitarbeiter in einem Kurzfilm dargestellt.

„Um Mitarbeiter für unser Unternehmen

zu gewinnen, müssen wir neue Wege

gehen. Dieser Kurzfilm über die Tätig-

keiten unseres Sicherheitsmitarbeiters in

der Objektbewachung, ist der Auftakt für

eine Reihe von Informationsfilmen. Wir

werden weitere Tätigkeitsfelder wie z. B.

Luftsicherheit vorstellen. Ziel ist es, dass

der Bewerber sich in einer Minute einen

Eindruck über die All Service Sicherheits-

dienste GmbH verschaffen kann.“, sagte

Peter Haller, Geschäftsführender Gesell-

schafter der All Service Sicherheitsdienste

GmbH. „Wir möchten mit dieser Aktion

auch die Jobcenter unterstützen. Sie

können mit diesem Beitrag ihren Arbeit-

suchenden den Job näherbringen. Bei

Interesse wird der Bewerber durch unsere

Fachkräfte beraten“, führte Peter Haller

weiter aus.

Der Kurzfilm ist online auf der Homepage

www.all-service.de/sicherheitsdienste

veröffentlicht.

www.all-service.de <

Dussmann Group erhält

Verbund-Zertifizierung

nach ISO 45001

Die Dussmann Group ist nach einem

erfolgreichen Audit eines der ersten Unter-

nehmen in Deutschland, das die strengen

Anforderungen der Zertifizierung nach ISO

45001 für Arbeits- und Gesundheitsschutz

erfüllt.

Die neue internationale Norm ISO 45001

hat zum Ziel, weltweit einheitlichere

Bedingungen und dadurch sicherere

und gesündere Arbeitsplätze für alle zu

schaffen. Ziel ist es nicht nur, auf den

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70

3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

NAMEN UND NACHRICHTEN

Schutz der eigenen Mitarbeiter zu achten,

sondern auch auf den Schutz anderer

Personen, die unter der Verantwortung des

Unternehmens tätig sind. Nach ISO 45001

müssen nun Arbeitsbedingungen entlang

der gesamten relevanten Lieferkette

bewertet und das betriebliche Gesund-

heitsmanagement in einem durchgän-

gigen System abgebildet werden.

„Wir sind sehr stolz, dass wir dank unserer

funktionierenden Qualitätsmanagement-

Systeme die Verbund-Zertifizierung erhal-

ten haben. Die Verantwortung für unsere

Mitarbeiter in aller Welt ist ein Kern element

unserer Unternehmensphilosophie. Dabei

geht es auch um die kontinuier liche Opti-

mierung unserer Prozesse zum Wohle

unserer Kunden”, betont Dr. Wolfgang

Häfele, Sprecher des Vorstandes der

Dussmann Group.

www.dussmann.com <

Corinna Refsgaard wird Mitglied

der Geschäftsführung von ISS

Deutschland

Corinna Refsgaard ist neue Arbeitsdirek-

torin und Geschäftsführerin der ISS Facility

Services Holding GmbH. Sie verstärkt als

drittes Mitglied die Geschäftsführung der

ISS Deutschland neben Country Manager

Dr. Alexander Granderath und CFO Martin

Geisel. „Ich freue mich sehr auf diese neue

Aufgabe und darauf, die ISS in Deutschland

aktiv mitzugestalten“, sagt Refsgaard.

Refsgaard ist seit 2017 Regional People &

Culture Director der ISS Gruppe, dessen

deutsche Hauptverwaltung in Düsseldorf

sitzt. Seit Dezember 2017 ist sie darüber

hinaus Mitglied der Geschäftsführung der

ISS in Deutschland. Refsgaard: „ISS hat in

den vergangenen Jahren bewiesen, dass

es zu den führenden Facility-Services-

Anbietern in Deutschland gehört. Ich bin

davon überzeugt, mit meinen Erfahrungen

unter anderem in den Bereichen Trans-

formation und Arbeitnehmerbeziehungen

einen wesentlichen Teil zur weiteren posi-

tiven Entwicklung beitragen zu können.“

„Wir sind glücklich, dass wir mit Corinna

Refsgaard eine Expertin für Mitarbeiterge-

winnung und -bindung für die Geschäfts-

führung von ISS Deutschland gewin-

nen konnten, und freuen uns sehr auf die

weitere gemeinsame Zusammenarbeit“,

erklärt Granderath.

www.de.issworld.com <

Friedrich P. Kötter neu im Auf-

sichtsrat der NATIONAL-BANK AG

Friedrich P. Kötter ist von der Hauptver-

sammlung der NATIONAL-BANK AG zum

neuen Mitglied des Aufsichtsrates gewählt

worden. „Ich bedanke mich recht herzlich

für das damit verbundene Vertrauen und

freue mich darauf, die weiter erfolgreiche

Entwicklung der NATIONAL-BANK AG in

dem sich erheblich verändernden Banken-

sektor aktiv mitzugestalten“, betonte der

51-Jährige.

„Die NATIONAL-BANK ist am Markt gut

aufgestellt. Gleichwohl steht sie wie alle

anderen Kreditinstitute vor erheblichen

Herausforderungen“, sagte Friedrich P.

Kötter. „Diese Zukunftsmodelle mitzu-

entwickeln und dabei meine Erfahrungen

als Familienunternehmer einzubringen,

ist eine verantwortungsvolle und span-

nende Aufgabe. Dies umso mehr, da die

NATIONAL- BANK gerade für den Mittel-

stand im Rhein-Ruhr-Raum erhebliche

Bedeutung hat und dabei genau wie die

KÖTTER Unternehmensgruppe auf eine

regionale Verankerung baut.“

Deutschlands führende Facility-

Service-Unternehmen:

KÖTTER Services in den TOP 10

Die bundesweit tätige KÖTTER Unter-

nehmensgruppe zählt weiterhin zu den

zehn führenden Gebäudedienstleistern in

Deutschland. Die jährlich vom Marktfor-

schungsunternehmen Lünendonk heraus-

gegebene Liste „Führende Facility- Service-

Unternehmen in Deutschland“ platziert

das Familienunternehmen auf Rang 10 der

umsatzstärksten Anbieter Deutschlands.

Die Studienergebnisse bekräftigen die posi-

tive Entwicklung in den zurückliegenden

Geschäftsjahren. Nach einem starken Jahr

2016 konnte sich KÖTTER Services auch in

2017 mit einem Umsatzplus von vier Milli-

onen Euro auf insgesamt 549 Mio. Euro

steigern.

KÖTTER Unternehmensgruppe

beteiligt sich an Schweizer

Technologieunternehmen

Mit der Beteiligung an dem international

tätigen High-Tech-Unternehmen Morphean

SA verstärkt die KÖTTER Unternehmens-

gruppe ihren Fokus auf Digitalisierung und

hochmoderne Technologien im Sicherheits-

sektor.

„Die Bedürfnisse unserer Kunden ent -

wickeln sich ständig weiter. Dank der

digitalen Technologien, wie sie Morphean

zur Verfügung stellt, können wir unseren

Kunden noch bessere und individuel-

lere Lösungen anbieten. Zudem hat die

Zunahme der Digitalisierung und dem

IoT zu einer Flut von Daten geführt, die

nicht nur sicher und intelligent gemanagt

werden müssen, sondern auch enorme

Möglichkeiten bieten. Morphean krempelt

diesen Markt seit Jahren um und nimmt

zu Recht eine Führungsrolle in diesem

Bereich ein“, so Friedrich P. Kötter.

Morphean nutzt Künstliche Intelligenz,

um Daten zu analysieren, die sicher in

der Cloud gespeichert sind, und kann

damit einzigartige Erkenntnisse liefern.

Aus „einfachen“ Systemen der Videoüber-

wachungs- und Zugangskontrolltechnik

werden intelligente und proaktive Anwen-

dungen.

Brandschutz für den Schiffbau

Mit einer mehr als 3,5 Mio. Euro starken

Investitionsoffensive baut KÖTTER Security

seine Kompetenzen im Bereich Werk-

feuerwehr und die Leistungsstärke für

MV WERFTEN an den drei Standorten

Rostock-Warnemünde, Stralsund und

Wismar weiter aus. Das Maßnahme n-

bündel umfasst die Neuanschaffung von

Großfahrzeugen und Spezialinfrastruktur

sowie die zusätzliche Weiterbildung der

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71

3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

NAMEN UND NACHRICHTEN

eingesetzten Feuerwehrkräfte auf dem

Gebiet der Schiffsbrandbekämpfung.

KÖTTER Security übernimmt an allen

Produktionsstandorten u. a. die Werkfeu-

erwehr inklusive der zugehörigen tech-

nischen Infrastruktur und Fahrzeuge.

Die Aufgaben der drei Werkfeuerwehren,

die 365 Tage im Jahr rund um die Uhr im

Einsatz sind, umfassen den vorbeugenden

betrieblichen Brandschutz genauso wie

technische Hilfeleistungen sowie die gege-

benenfalls notwendige Brandbekämpfung

im Ernstfall.

koetter.de <

Die NBS bei den

18. FORSI- Security-Days

Am 24. und 25. Mai fand an der Europa-

Universität Viadrina in Frankfurt an der

Oder unter der Schirmherrschaft des

Bundesministers des Inneren mit den

18. FORSI-Security-Days eine der renom-

miertesten Veranstaltungsreihen in der

Sicherheitswirtschaft ihre Fortsetzung.

Im Mittelpunkt des interdisziplinären

Austauschs standen aktuelle Entwick-

lungen und Sicherheitsfragen. Der Studien-

gangleiter „Sicherheitsmanagement“

der NBS, Prof. Dr. André Röhl, über-

nahm dabei die Moderation des Panels

„Neue Gefahren = neue Aufgaben für die

Sicherheitswirtschaft“. Dabei konnte er

mit MdB Prof. Dr. Patrick Sensburg, dem

Präsidenten des BDSW Gregor Lehnert

sowie Mario Faßbender vom Innenminis-

terium Branden burg drei interessante

Gesprächspartner aus den Bereich Politik,

Verbände und Wirtschaftsschutz begrü-

ßen. In der Diskussion wurden sowohl

viel fältige neue Herausforderungen etwa

durch hybride Bedrohungen, aber auch

offene Fragen im Kontext der rechtlichen

Einordnung des Sicherheitsgewerbes

deutlich.

www.nbs.de <

Nürnberger Wach- und Schließ-

gesellschaft zum dritten Mal

mit Bayerns Best 50 Preis

ausgezeichnet

Am 23. Juli 2018 wurde der Nürnberger

Wach- und Schließgesellschaft bereits

zum dritten Mal von einem Bayerischen

Staatsminister für Wirtschaft, Energie und

Technologie attestiert, zu den 50 wachs-

tumsstärksten mittelständischen Unter-

nehmen Bayerns zu zählen.

Staatsminister Franz Josef Pschierer

verlieh der NWS auf Schloss Schleißheim

den begehrten Preis. Mit Bayerns Best 50

setzt das Land Bayern ein Zeichen dafür,

dass der Erfolg der bayerischen Wirtschaft

im Wesentlichen auf den Leistungen und

der Innovationskraft ansässiger Unterneh-

men beruht. „Ein wirklich gutes Gefühl,

zum dritten Mal unter den Preisträgern

zu sein. Die Vergabekriterien zeigen uns,

dass wir in den zurückliegenden Jahren

die richtigen unternehmerischen Weichen

gestellt haben“, betonte Gerhard Ameis,

Vorsitzender der NWS Geschäftsführung.

Die Ausnutzung von

Auszubildenden ist inakzeptabel

Die Nürnberger Wach- und Schließgesell-

schaft (NWS) ist seit 1902 in der privaten

Sicherheitswirtschaft tätig und auch als

Ausbildungsbetrieb engagiert. Für „hervor-

ragendes Engagement in der Ausbildung“

zeichnete der BDSW das älteste

bayerische Sicherheitsunternehmen mit

seinem Ausbildungspreis aus. „Die durch

den Berufsbildungsbericht 2018 ange-

stoßene Diskussion über das schlechte

Abschneiden im Bereich der Berufsaus-

bildung unserer Branche ist frustrierend.

Eine Abbrecherquote von über 50 Prozent

ist inakzeptabel“, bemerkt Gerhard Ameis,

Vorsitzender der NWS Geschäftsführung

und BDSW Vizepräsident. „Die Qualität

der Dienstleistungserfüllung durch unsere

Mitarbeiter ist unser wichtigstes Ziel.

Daher begleiten wir unsere Auszubilden-

den von Beginn an, um sie gut auf ihre

Aufgaben und Prüfungen vorzubereiten.

Natürlich wollen wir sie auch ans Unter-

nehmen binden und als künftiger Arbeit-

geber attraktiv sein. Dafür investieren wir

Zeit und Geld“, betont der BDSW Vize-

präsident.

www.nwsgmbh.de <

Prosegur Cash expandiert nach

Zentralamerika

Prosegur Cash übernimmt zukünftig die

Geld- und Werttransport-Sparte des

Sicherheitsdienstes Grupo Almo in Zentral -

amerika, wo dieser unter den Marken

Proval und Transval tätig ist. Damit

weitet Prosegur Cash seine Aktivität auf

Märkte aus, in denen das Unternehmen

bisher noch nicht vertreten ist: Honduras,

Nicaragua, El Salvador, Costa Rica und

Guatemala – nach Erhalt der Genehmi-

gung durch die Regulierungsbehörde für

private Sicherheitsdienstleistungen.

Mit dem Einstieg in den zentralamerika-

nischen Markt verfolgt das Unternehmen

die Strategie, eine wichtige Rolle im

Prozess der internationalen Konsolidie-

rung der Wertelogistik-Branche einzu-

nehmen. Die Übernahme reiht sich daher

in die über zwanzig Aktivitäten ein, die seit

2011 in verschiedenen Märkten durch-

geführt wurden. Fünf von diesen erfolgten

im letzten Geschäftsjahr.

Mit der Übernahme ist Prosegur mit

seinem Geschäftsbereich Cash in 20

Ländern aktiv und erweitert seine Beleg-

schaft auf etwa 60.000 Mitarbeiter.

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72

3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

NAMEN UND NACHRICHTEN

Sicherer Edelmetall-Transport

per Straße und Luft

Für die Scheideanstalt C.HAFNER GmbH

& Co. KG führt Prosegur regelmäßig

Werttransporte von Rohstoffen wie Gold,

Silber und andere Edelmetallen durch.

Prosegur übernimmt alle notwendigen

Schritte von der Importverzollung bis hin

zur Haftungsabdeckung. Der große Vorteil

für C.HAFNER: Das Unternehmen benötigt

keine eigene Sicherheitslogistik und haftet

nicht für den Transport.

„Egal, ob wir Rohstoffe in die Schweiz

liefern oder aus Portugal abholen lassen

wollen: Der gesamte Prozess läuft über

unseren Prosegur-Ansprechpartner in

Deutschland. Dieser übernimmt für uns

Importformalitäten und organisiert die

gesamte Transportkette per Straße oder

Luftfracht vom Abhol- bis zum Zielort.

Dadurch sparen wir nicht nur Zeit, sondern

auch Personalkosten“, sagt Uwe Schulz,

Leiter Logistik / Einkauf, C.HAFNER GmbH

& Co. KG.

Prosegur ist von der internationalen Luft-

verkehrsvereinigung (IATA) zertifiziert

und verfügt über ein Netzwerk renom-

mierter Luftfahrtunternehmen. „Dank der

Zertifizierung können wir internationale

Werttransporte per Luftfracht für unsere

Kunden schnell, kostengünstig und flexibel

anbieten“, sagt Heath White, Geschäfts-

führer Prosegur Cash Services Germany

GmbH.

www.prosegur.de <

Securitas Premiere bei

Rot-Weiß Oberhausen

Mit Rot-Weiß Oberhausen hat sich ein

weiterer Traditionsverein des deutschen

Fußballs für Sicherheit von Securitas

entschieden.

Zum Testspiel gegen den VFL Osnabrück

übernahm Securitas am 14. Juli erstmals

die Sicherheits- und Kontrollfunktionen

im Stadion Niederrhein. Securitas betreut

künftig die Heimspiele des SC Rot-Weiß

Oberhausen und sorgt dafür, dass sich alle

Zuschauer sicher auf das Geschehen auf

dem grünen Rasen konzentrieren können.

Dies haben der Vorstand des Regional-

ligisten und der Geschäftsführer von

Securitas Sport & Event, Dirk Dernbach,

beschlossen. Der Vertrag läuft mehrere

Jahre. „Wir freuen uns jetzt schon auf die

neue und sicher erfolgreiche Saison mit

Rot-Weiß Oberhausen“, sagte Dernbach

zum Vertragsabschluss.

Securitas sichert Heimspiele von

Alemannia Aachen

Securitas kann ab sofort einen weiteren

Traditionsverein des deutschen Fußballs zu

seinen Kunden zählen: Für den Aachener

Turn- und Sportverein Alemannia 1900

e. V., bekannt als Alemannia Aachen, über-

nimmt die Securitas Sport & Event künftig

verschiedene Aufgaben der Stadionabsi-

cherung im „Aachener Tivoli“.

Dirk Dernbach, Geschäftsführer von Secu-

ritas Sport & Event, freut sich über das

entgegengebrachte Vertrauen: „Ich blicke

vorfreudig auf die gemeinsame Saison.

Mein Team und ich werden unser lang-

jähriges Know-how einsetzen, um den

Zuschauern ein sicheres Spielvergnügen

zu bieten.“

www.securitas.de <

Vollmergruppe verstärkt ihre

Marktposition durch weitere

Zertifizierung

Die nach dem neuesten Stand der Technik

aufwendig modernisierte Notruf- und

Service-Leitstelle (NSL) der Vollmergruppe

Dienstleistung wurde im Mai 2018 von der

VdS Schadenverhütung GmbH nach der

VdS-Richtlinie 3138 zertifiziert.

Die NSL erlaubt bundesweite Aufschal-

tungen von Gefahrenmeldeanlagen gemäß

Europa-Norm 50518 und VdS Richtlinien.

Mittels der ebenfalls zertifizierten Inter-

ventionsstelle und einem überregionalen

Netzwerk qualifizierter Kooperations-

partner sind Alarmverfolgungen bzw.

-interventionen ebenfalls bundesweit reali-

sierbar.

Im Rahmen der Zertifizierung wurde das

Sicherheitskonzept im Hinblick auf die

Umsetzung der baulichen, organisato-

rischen, personellen und technischen

Vorgaben der Richtlinie überprüft. Die Ziel-

setzung ist dabei ein bestmöglicher Schutz

vor böswilligen Angriffen, Unwetter schäden

sowie menschlichen und technischem

Versagen, um die mit den Auftraggebern

vereinbarten Maßnahmen zur Gefahrenab-

wehr störungsfrei zu realisieren.

www.vollmergruppe.de <

W.I.S. Unternehmensgruppe

erweitert technische Sparte

Die W.I.S. Unternehmensgruppe hat im

Mai 2018 die fr-sicherheitssysteme gmbh

Burgwedel erworben und stärkt damit ihre

Aufstellung in der sicherheitstechnischen

Sparte.

Die fr-sicherheitssysteme ist ein Fachun-

ternehmen für Schließanlagen und Sicher-

heitssysteme sowie Alarm- und Einbruch-

meldeanlagen und seit 2009 am Markt

aktiv. Die W.I.S. stärkt mit der Übernahme

ihre technischen und personellen Kompe-

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73

3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

NAMEN UND NACHRICHTEN

tenzen, um den Kundenforderungen nach

kombinierten Sicherheitslösungen in

der Region Hannover besser gerecht zu

werden.

W.I.S. baut Präsenz in Bonn aus

Seit dem 16. April verfügt die W.I.S. Unter-

nehmensgruppe über eine eigenständige

Präsenz in Bonn. „Für uns ein folgerichtiger

Schritt bei der Umsetzung unserer strate-

gischen Ziele“, betont Günter Calaminus,

Geschäftsführer der W.I.S. Unternehmens-

gruppe.

Mit der Entscheidung für eine eigenstän-

dige Betriebsstätte in Bonn baut die W.I.S.

ihr Betreuungspotenzial aus und legt

einen weiteren Schwerpunkt in Nordrhein-

Westfalen fest. Insgesamt profitierten nicht

nur die W.I.S. Kunden, sondern auch die

Region Bonn. Mit circa 300 gewerblichen

Mitarbeitern und Einbindung der W.I.S. -

Sicherheitstechnik setzt die W.I.S. Unter-

nehmensgruppe ein deutliches Zeichen als

Wirtschafts- und Standortfaktor sowie als

Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb.

W.I.S. baut mit Übernahme

Weltring Service24 Köln

Sicherheits technik-Sparte aus

Die W.I.S. Unternehmensgruppe setzt

im Kontext immer komplexer werden-

der Anforderungen ihrer Kunden und des

Marktes auf integrative Sicherheitskon-

zepte. Diese setzen sich aus einer Kombi-

nation qualifizierter personeller Sicher-

heitsdienstleistungen und dem Einsatz

innovativer Sicherheitstechnik zusam-

men. Dieser Strategie folgend, stärkt die

W.I.S. als Spezialist für Corporate Secu-

rity & Safety mit Übernahme der Weltring

Service24 GmbH & Co. KG aus Köln ihre

technische Sparte.

Zunehmende Bedeutung in ihrem

Leistungsportfolio erlangt der Einsatz

modernster Sicherheitstechnik. Der

weitere Ausbau des zukunftsträchtigen

Geschäftsbereichs wird mit Übernahme

der Weltring Service24 vorangetrieben.

Das Unternehmen hat seine Kernkom-

petenz im Projekt- und Servicegeschäft

für Einbruch- und Brandmeldetechnik,

bei Gefahrenmanagementsystemen und

Sprachalarmierungsanlagen.

www.wis-sicherheit.de <

Umsatzplus von fünf Prozent und

rund 1.000 Mitarbeiter mehr

Mit rund 32.000 Mitarbeitern und einem

Umsatz von 1,067 Mrd. Euro hat die

WISAG Facility Service Holding GmbH

ihr Geschäftsjahr 2017 erfolgreich abge-

schlossen. Das Umsatzplus von fünf

Prozent gegenüber dem Vorjahr resultiert

vor allem aus organischem Wachstum, die

einzelnen Dienstleistungsbereiche haben

sich unterschiedlich stark entwickelt.

Märkte und Techniklandschaften wandeln

sich mit enormer Geschwindigkeit. Die

zunehmende Dynamik hat zur Folge,

dass Unternehmen sich in einem perma-

nenten Changeprozess befinden. „Die

Heraus forderung dabei ist, den Wandel mit

Augenmaß zu managen und erfolgreich zu

agieren, ohne die Organisation und auch

die Partner im Markt zu überfordern“, sagt

Ralf Hempel, Vorsitzender der Geschäfts-

führung der WISAG Facility Service Holding

GmbH. Die positive Entwicklung resultiert

nahezu ausschließlich aus organischem

Wachstum. Das Geschäft mit großen

sowie mit kleinen und mittelständischen

Kunden konnte in etwa gleichem Umfang

ausgebaut werden.

www.wisag.de <

Kundenforum M7 zu den

Kern themen „Bargeld“ und

„Sicherheit“

Die ZIEMANN SICHERHEIT Holding sucht

regelmäßig den kreativen Austausch zu

aktuellen Kernthemen der Branche. Zum

„Kundenforum M7“ wurden am 11. und

12. April 2018 wichtige Gesprächspartner

des Unternehmens aus Wirtschaft, Kredit-

wesen, Institutionen und Industrie nach

Mannheim eingeladen.

Carl-Ludwig Thiele (links) und Hans-Jörg Hisam

Im Rahmen des überaus gut besuchten

Kundenforums M7 hielt zur Freude des

Publikums auch Carl-Ludwig Thiele noch

in seiner Funktion als Mitglied des Vor-

standes der Deutschen Bundesbank einen

mitreißenden Vortrag, an dessen Ende

er das Buch „Das Gold der Deutschen“

– dessen Mitherausgeber er ist – an den

Vorsitzenden der Geschäftsführung der

ZIEMANN SICHERHEIT Holding, Hans-

Jörg Hisam, überreichte.

Ein volles Haus, ein inspiriertes Publikum,

spannende Perspektiven auf die nur auf

den ersten Blick konservativen Themen

„Bargeld“ und „Sicherheit“ – angesichts

der vielen positiven Gästestimmen beginnt

bereits jetzt die Planung für eine Neuauf-

lage des erfolgreichen Formates „Kunden-

forum M7“.

www.ziemann-gruppe.de <

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74

3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEIT VON A BIS Z

Dienstleistungen unserer Mitglieder

Alarmaufschaltung

ABS Sicherheitsdienst GmbH

Handelsstraße 3 · 18069 Rostock

Tel.: +49 381 77093088 · Fax +49 381 2070082

Mail: [email protected]

Web: www.abs-sicherheitsdienst.de

FSO GmbH

Am Patentbusch 6A · 26125 Oldenburg

Tel.: +49 441 68066 · Fax: 939001-939

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

NWS Alarmservice GmbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

Piepenbrock Sicherheit GmbH + Co. KG

Hannoversche Str. 91-95 · 49084 Osnabrück

Tel.: +49 541 5841-441 · Fax: +49 541 5841-464

Mail: [email protected]

Web: www.piepenbrock.de/sicherheit

Alarmempfangsstelle EN 50518

ABS Sicherheitsdienst GmbH

Handelsstraße 3 · 18069 Rostock

Tel.: +49 381 77093088 · Fax +49 381 2070082

Mail: [email protected]

Web: www.abs-sicherheitsdienst.de

Bavaria Werkschutz GmbH®

Lilienthalstr. 2 · 85570 Markt Schwaben

Tel.: +49 8121 4750-0 · Fax: 4750-299

Mail: [email protected]

FSO GmbH

Am Patentbusch 6A · 26125 Oldenburg

Tel.: +49 441 68066 · Fax: 939001-939

Mail: [email protected]

NWS Alarmservice GmbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

Alarmprovider

FSO GmbH

Am Patentbusch 6A · 26125 Oldenburg

Tel.: +49 441 68066 · Fax: 939001-939

Mail: [email protected]

Alarmverfolgung

ABS Sicherheitsdienst GmbH

Handelsstraße 3 · 18069 Rostock

Tel.: +49 381 77093088 · Fax +49 381 2070082

Mail: [email protected]

Web: www.abs-sicherheitsdienst.de

Bavaria Werkschutz GmbH®

Lilienthalstr. 2 · 85570 Markt Schwaben

Tel.: +49 8121 4750-0 · Fax: 4750-299

Mail: [email protected]

IKS Industrie- und Kommunalservice GmbH

August-Bebel-Str. 20 · 33602 Bielefeld

Tel.: +49 521 137878 · Fax: 137880

Web: www.iks-sicherheitsdienst.de

Mail: [email protected]

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

NWS Alarmservice GmbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

Trierer Wachdienst Jakob Pauly GmbH

Bruchhausenstr. 10 · 54290 Trier

Tel.: +49 651 97834-0 · Fax: 97834-20

Mail: [email protected]

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

WUI-Werk- und Industrieschutz GmbH & Co. KG

An der Grube Camphausen 1 · 66287 Quierschied

Tel.: +49 6897 919417 · Fax: 55228

Mail: [email protected]

ZIEMANN SICHERHEIT GmbH

Gewerbestr. 19-23 · 79227 Schallstadt

Tel.: +49 7664 97200 · Fax: 972088

Mail: [email protected]

Web: www.ziemann-gruppe.de

Altennotruf

Bavaria Werkschutz GmbH®

Lilienthalstr. 2 · 85570 Markt Schwaben

Tel.: +49 8121 4750-0 · Fax: 4750-299

Mail: [email protected]

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

Arbeitssicherheit

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Aufzugsnotruf

Bavaria Werkschutz GmbH®

Lilienthalstr. 2 · 85570 Markt Schwaben

Tel.: +49 8121 4750-0 · Fax: 4750-299

Mail: [email protected]

IKS Industrie- und Kommunalservice GmbH

August-Bebel-Str. 20 · 33602 Bielefeld

Tel.: +49 521 137878 · Fax: 137880

Web: www.iks-sicherheitsdienst.de

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

NWS Alarmservice GmbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Ausbildung

AST Akademie für Sicherheit und Technik -

Saarbrücker Werkschutzschule - GmbH & Co. KG

An der Grube Camphausen 1 · 66287 Quierschied

Tel.: +49 6897 919417 · Fax: 55228

Mail: [email protected]

A|S|S Akademie für Schutz und Sicherheit GmbH

Willy-Brandt-Platz 10 · 90402 Nürnberg

Tel.: +49 911 96048840

Mail: [email protected]

Web: www.ass-nuernberg.de

BWG Akademie der Bavaria Werkschutz GmbH®

Lilienthalstr. 2 · 85570 Markt Schwaben

Tel.: +49 8121 4750-0 · Fax: 4750-299

Mail: [email protected]

Web: www.bwg-akademie.de

DAA Deutsche Angestellten-Akademie

Walter-Kolb-Str. 5-7 · 60594 Frankfurt / M

Tel.: +49 69 972002-0 · Fax: 172171

Mail: [email protected]

Dresdner Wach- und Sicherungs-Institut GmbH

Zur Wetterwarte 29 · 01109 Dresden

Tel.: +49 351 8836-108 · Fax: 8836-250

Ansprechpartner: Mario Tempel

KÖTTER Akademie

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Tel.: +49 201 2788-513 · Fax: 2788-8513

Mail: [email protected]

Web: koetter.de/akademie

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

> BDSW-Modulkonzept

KÖTTER Akademie

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Tel.: +49 201 2788-513 · Fax: 2788-8513

Mail: [email protected]

Web: koetter.de/akademie

Fachschule Protektor – Berlin und Hamburg

Tel.: +49 40 3258420 · Fax: 32584220

Mail: [email protected]

Web: www.fachschule-protektor.eu

> Fachkraft für Schutz und Sicherheit

DAA Deutsche Angestellten-Akademie

Walter-Kolb-Str. 5-7 · 60594 Frankfurt / M

Tel.: +49 69 972002-0 · Fax: 172171

Mail: [email protected]

KÖTTER Akademie

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Tel.: +49 201 2788-513 · Fax: 2788-8513

Mail: [email protected]

Web: koetter.de/akademie

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

> Geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft

DAA Deutsche Angestellten-Akademie

Walter-Kolb-Str. 5-7 · 60594 Frankfurt / M

Tel.: +49 69 972002-0 · Fax: 172171

Mail: [email protected]

Dresdner Wach- und Sicherungs-Institut GmbH

Zur Wetterwarte 29 · 01109 Dresden

Tel.: +49 351 8836-108 · Fax: 8836-250

Ansprechpartner: Mario Tempel

KÖTTER Akademie

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Tel.: +49 201 2788-513 · Fax: 2788-8513

Mail: [email protected]

Web: koetter.de/akademie

Fachschule Protektor – Berlin und Hamburg

Tel.: +49 40 3258420 · Fax: 32584220

Mail: [email protected]

Web: www.fachschule-protektor.eu

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

> Interventionskraft VdS

Dresdner Wach- und Sicherungs-Institut GmbH

Zur Wetterwarte 29 · 01109 Dresden

Tel.: +49 351 8836-108 · Fax: 8836-250

Ansprechpartner: Mario Tempel

KÖTTER Akademie

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Tel.: +49 201 2788-513 · Fax: 2788-8513

Mail: [email protected]

Web: koetter.de/akademie

Fachschule Protektor – Berlin und Hamburg

Tel.: +49 40 3258420 · Fax: 32584220

Mail: [email protected]

Web: www.fachschule-protektor.eu

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

> Leitende NSL-Fachkraft VdS

Dresdner Wach- und Sicherungs-Institut GmbH

Zur Wetterwarte 29 · 01109 Dresden

Tel.: +49 351 8836-108 · Fax: 8836-250

Ansprechpartner: Mario Tempel

KÖTTER Akademie

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Tel.: +49 201 2788-513 · Fax: 2788-8513

Mail: [email protected]

Web: koetter.de/akademie

Fachschule Protektor – Berlin und Hamburg

Tel.: +49 40 3258420 · Fax: 32584220

Mail: [email protected]

Web: www.fachschule-protektor.eu

> Justizvollzug

KÖTTER Akademie

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Tel.: +49 201 2788-513 · Fax: 2788-8513

Mail: [email protected]

Web: koetter.de/akademie

> Krisenmanagement

KÖTTER Akademie

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Tel.: +49 201 2788-513 · Fax: 2788-8513

Mail: [email protected]

Web: koetter.de/akademie

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75

3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEIT VON A BIS Z

> Krisenkommunikation

KÖTTER Akademie

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Tel.: +49 201 2788-513 · Fax: 2788-8513

Mail: [email protected]

Web: koetter.de/akademie

> Maritime Sicherheit

KÖTTER Akademie

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Tel.: +49 201 2788-513 · Fax: 2788-8513

Mail: [email protected]

Web: koetter.de/akademie

> Meister für Schutz und Sicherheit

Fachschule Protektor – Berlin und Hamburg

Tel.: +49 40 3258420 · Fax: 32584220

Mail: [email protected]

Web: www.fachschule-protektor.eu

KÖTTER Akademie

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Tel.: +49 201 2788-513 · Fax: 2788-8513

Mail: [email protected]

Web: koetter.de/akademie

> Servicekraft für Schutz und Sicherheit

DAA Deutsche Angestellten-Akademie

Walter-Kolb-Str. 5-7 · 60594 Frankfurt / M

Tel.: +49 69 972002-0 · Fax: 172171

Mail: [email protected]

KÖTTER Akademie

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Tel.: +49 201 2788-513 · Fax: 2788-8513

Mail: [email protected]

Web: koetter.de/akademie

> Sicherheitskonzepte

KÖTTER Akademie

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Tel.: +49 201 2788-513 · Fax: 2788-8513

Mail: [email protected]

Web: koetter.de/akademie

STI SECURITY TRAINING INTERNATIONAL GmbH

Ostring 3 · 65205 Wiesbaden

Tel.: +49 6122 598340 · Fax: 5983469

Mail: [email protected]

Web: www.sti-training.com

> Vorbereitung auf Sachkunde- prüfung nach & 34a GewO

DAA Deutsche Angestellten-Akademie

Walter-Kolb-Str. 5-7 · 60594 Frankfurt / M

Tel.: +49 69 972002-0 · Fax: 172171

Mail: [email protected]

Dresdner Wach- und Sicherungs-Institut GmbH

Zur Wetterwarte 29 · 01109 Dresden

Tel.: +49 351 8836-108 · Fax: 8836-250

Ansprechpartner: Mario Tempel

KÖTTER Akademie

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Tel.: +49 201 2788-513 · Fax: 2788-8513

Mail: [email protected]

Web: koetter.de/akademie

Fachschule Protektor – Berlin und Hamburg

Tel.: +49 40 3258420 · Fax: 32584220

Mail: [email protected]

Web: www.fachschule-protektor.eu

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Baustellensicherheit

UTS Sicherheit & Service GmbH

Europa-Allee 11 · 54343 Föhren

Tel.: + 49 6502 9969991

Mail: [email protected]

BDSW-zertifizierte Sicherheits-fachschulen

KÖTTER Akademie

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Tel.: +49 201 2788-513 · Fax: 2788-8513

Mail: [email protected]

Web: koetter.de/akademie

Betrieblicher Brandschutz

Hier könnte Ihr Firmeneintrag stehen!

Brandschutzdienste

GUARD Service Bewa GmbH

Frankfurter Allee 196 · 10365 Berlin

Tel.: +49 30 2807257 · Fax: 2807259

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Bundeswehr

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

WISAG Militärische Einrichtungen GmbH

Rheinallee 104 · 55120 Mainz

Tel.: +49 6131 9584-151 · Fax: 9584-156

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Consulting / Unternehmensberatung

ACS Advanced Corporate Security GmbH

Bergstr. 12 · 82024 Taufkirchen

Tel.: +49 89 6780418-0

Mail: [email protected]

German Business Protection

Friedrichstr. 95 · 10117 Berlin

Tel.: +49 30 63967027-0 · Fax 63967027-99

Mail: [email protected]

Web: www.gbp-security.com

Datensicherheit

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Detektei

Hier könnte Ihr Firmeneintrag stehen!

Diskotheken-Schutz

Guardian Force Security e.K.

Vollbrachtstr. 17 · 99086 Erfurt

Tel.: +49 361 430208-20

Web: www.guardian-force-security.de

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

Einlasskontrollen

Guardian Force Security e.K.

Vollbrachtstr. 17 · 99086 Erfurt

Tel.: +49 361 430208-20

Web: www.guardian-force-security.de

GUARD Service Bewa GmbH

Frankfurter Allee 196 · 10365 Berlin

Tel.: +49 30 2807257 · Fax: 2807259

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

ZIEMANN SICHERHEIT GmbH

Gewerbestr. 19-23 · 79227 Schallstadt

Tel.: +49 7664 97200 · Fax: 972088

Mail: [email protected]

Web: www.ziemann-gruppe.de

Empfangsdienste

ACS Advanced Corporate Security GmbH

Bergstr. 12 · 82024 Taufkirchen

Tel.: +49 89 6780418-0

Mail: [email protected]

Bavaria Werkschutz GmbH®

Lilienthalstr. 2 · 85570 Markt Schwaben

Tel.: +49 8121 4750-0 · Fax: 4750-299

Mail: [email protected]

Guardian Force Security e.K.

Vollbrachtstr. 17 · 99086 Erfurt

Tel.: +49 361 430208-20

Web: www.guardian-force-security.de

GUARD Service Bewa GmbH

Frankfurter Allee 196 · 10365 Berlin

Tel.: +49 30 2807257 · Fax: 2807259

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

NWS Sicherheitsservice GmbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

Piepenbrock Sicherheit GmbH + Co. KG

Hannoversche Str. 91-95 · 49084 Osnabrück

Tel.: +49 541 5841-441 · Fax: +49 541 5841-464

Mail: [email protected]

Web: www.piepenbrock.de/sicherheit

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

WWS Westfälischer Wachschutz GmbH & Co. KG

Herzogswall 30 · 45657 Recklinghausen

Tel.: +49 2361 90422-0 · Fax: 90422-29

Mail: [email protected]

Web: www.wws-security.de

Ansprechpartner: Herr Huerkamp

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Empfangskontrolle

Hier könnte Ihr Firmeneintrag stehen!

Fachkraft für Schutz und Sicherheit

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

NWS Sicherheitsservice GmbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Facilitymanagement

KÖTTER Services

Wilhelm-Beckmann-Straße 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Gefahrenmeldung

Bavaria Werkschutz GmbH®

Lilienthalstr. 2 · 85570 Markt Schwaben

Tel.: +49 8121 4750-0 · Fax: 4750-299

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

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Page 78: security essen & Sicherheitstechnik · Karriereforum in Halle 1 ab. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können Kontakte zu möglichen Arbeitgebern aus der Sicherheitswirtschaft knüpfen

76

3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEIT VON A BIS Z

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Hostessenservice

Hier könnte Ihr Firmeneintrag stehen!

Hundeausbildung / Sprengstoffspürhunde

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

IT-Beratung und Software

Bite AG

Im Köller 3 · 70794 Filderstadt

Tel.: +49 711 380155-00 · Fax: 380155-102

Mail: [email protected]

Web: www.bite.de

Justizdienste

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Kassiertätigkeiten

GUARD Service Bewa GmbH

Frankfurter Allee 196 · 10365 Berlin

Tel.: +49 30 2807257 · Fax: 2807259

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Konferenzdienste

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Kurierdienste

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

Geld- und Wertdienste

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

Prosegur Cash Services Germany GmbH

Kokkolastr. 5 · 40882 Ratingen

Tel.: +49 2102 1248-351

Mail: [email protected]

Web: www.prosegur.de

WWS Westfälischer Wachschutz GmbH & Co. KG

Herzogswall 30 · 45657 Recklinghausen

Tel.: +49 2361 90422-0 · Fax: 90422-29

Mail: [email protected]

Web: www.wws-security.de

Ansprechpartner: Herr Huerkamp

ZIEMANN SICHERHEIT GmbH

Gewerbestr. 19-23 · 79227 Schallstadt

Tel.: +49 7664 97200 · Fax: 972088

Mail: [email protected]

Web: www.ziemann-gruppe.de

> Geldbearbeitung

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

Prosegur Cash Services Germany GmbH

Kokkolastr. 5 · 40882 Ratingen

Tel.: +49 2102 1248-351

Mail: [email protected]

Web: www.prosegur.de

ZIEMANN SICHERHEIT GmbH

Gewerbestr. 19-23 · 79227 Schallstadt

Tel.: +49 7664 97200 · Fax: 972088

Mail: [email protected]

Web: www.ziemann-gruppe.de

> Hersteller Geld- und Werttransportfahrzeuge

Apprich Secur GmbH

Gottlieb Daimler Str. 5 · 14974 Ludwigsfelde

Tel.: +49 3378 80540

Mail: [email protected]

Web: www.apprich-secur.de

Ansprechpartner: Roberto Pareras

STOOF International Fahrzeugbau GmbH

Wurzelweg 4 · 14822 Borkheide

Tel.: +49 33845 90 300 · Fax: 90 399

Mail: [email protected]

Web: www.stoof-international.de

> Revisionstätigkeiten nach MaRisk

ZIEMANN SICHERHEIT GmbH

Gewerbestr. 19-23 · 79227 Schallstadt

Tel.: +49 7664 97200 · Fax: 972088

Mail: [email protected]

Web: www.ziemann-gruppe.de

> Sorten- und Edelmetallhandel

ZIEMANN VALOR GmbH

Siegelsdorfer Str. 31 · 90431 Nürnberg

Tel.: +49 911 98207000

Mail: [email protected]

Web: www.ziemann-valor.de de

> Technische Bankdienste

ZIEMANN SICHERHEIT GmbH

Gewerbestr. 19-23 · 79227 Schallstadt

Tel.: +49 7664 97200 · Fax: 972088

Mail: [email protected]

Web: www.ziemann-gruppe.de

Hausmeisterdienste

KÖTTER Cleaning

Wilhelm-Beckmann-Straße 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Luftfahrtsicherheitsdienste

DSW Deutscher Schutz- und

Wachdienst GmbH + Co. KG

Hannoversche Str. 91 – 95 · 49084 Osnabrück

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

STI SECURITY TRAINING INTERNATIONAL GmbH

Ostring 3 · 65205 Wiesbaden

Tel.: +49 6122 598340 · Fax: 5983469

Mail: [email protected]

Web: www.sti-training.com

WISAG Militärische Einrichtungen GmbH

Rheinallee 104 · 55120 Mainz

Tel.: +49 6131 9584-151 · Fax: 9584-156

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Maritime Sicherheit

ABS Sicherheitsdienst GmbH

Handelsstraße 3 · 18069 Rostock

Tel.: +49 381 77093088 · Fax +49 381 2070082

Mail: [email protected]

Web: www.abs-sicherheitsdienst.de

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Messedienste

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

NWS Sicherheitsservice GmbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Museumsdienste

fridericus Servicegesellschaft der Preußischen

Schlösser und Gärten mbH

Zeppelinstr. 48a · Bauteil C · 14471 Potsdam

Mail: [email protected]

GUARD Service Bewa GmbH

Frankfurter Allee 196 · 10365 Berlin

Tel.: +49 30 2807257 · Fax: 2807259

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

Rheinland Kultur GmbH

Ehrenfriedstr. 19 · 50259 Pulheim

Tel.: +49 2234 99 21 263 · Fax: 8284 1971

Mail: [email protected]

Web: www.rheinlandkultur.de

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Notruf-Serviceleitstelle

ABS Sicherheitsdienst GmbH

Handelsstraße 3 · 18069 Rostock

Tel.: +49 381 77093088 · Fax +49 381 2070082

Mail: [email protected]

Web: www.abs-sicherheitsdienst.de

Bavaria Werkschutz GmbH®

Lilienthalstr. 2 · 85570 Markt Schwaben

Tel.: +49 8121 4750-0 · Fax: 4750-299

Mail: [email protected]

FSO GmbH

Am Patentbusch 6A · 26125 Oldenburg

Tel.: +49 441 68066 · Fax: 939001-939

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

NWS Alarmservice GmbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

ZIEMANN SICHERHEIT GmbH

Gewerbestr. 19-23 · 79227 Schallstadt

Tel.: +49 7664 97200 · Fax: 972088

Mail: [email protected]

Web: www.ziemann-gruppe.de

Objektschutz

ABS Sicherheitsdienst GmbH

Handelsstraße 3 · 18069 Rostock

Tel.: +49 381 77093088 · Fax +49 381 2070082

Mail: [email protected]

Web: www.abs-sicherheitsdienst.de

ACS Advanced Corporate Security GmbH

Bergstr. 12 · 82024 Taufkirchen

Tel.: +49 89 6780418-0

Mail: [email protected]

Bavaria Werkschutz GmbH®

Lilienthalstr. 2 · 85570 Markt Schwaben

Tel.: +49 8121 4750-0 · Fax: 4750-299

Mail: [email protected]

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEIT VON A BIS Z

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Parkraumbewirtschaftung

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Personenschutz

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Pförtnerdienste

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

NWS Sicherheitsservice GmbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

WWS Westfälischer Wachschutz GmbH & Co. KG

Herzogswall 30 · 45657 Recklinghausen

Tel.: +49 2361 90422-0 · Fax: 90422-29

Mail: [email protected]

Web: www.wws-security.de

Ansprechpartner: Herr Huerkamp

ZIEMANN SICHERHEIT GmbH

Gewerbestr. 19-23 · 79227 Schallstadt

Tel.: +49 7664 97200 · Fax: 972088

Mail: [email protected]

Web: www.ziemann-gruppe.de

Post- und Empfangsdienste

Hier könnte Ihr Firmeneintrag stehen!

Revierkontrolle

ABS Sicherheitsdienst GmbH

Handelsstraße 3 · 18069 Rostock

Tel.: +49 381 77093088 · Fax +49 381 2070082

Mail: [email protected]

Web: www.abs-sicherheitsdienst.de

Bavaria Werkschutz GmbH®

Lilienthalstr. 2 · 85570 Markt Schwaben

Tel.: +49 8121 4750-0 · Fax: 4750-299

Mail: [email protected]

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

FSO GmbH

Am Patentbusch 6A · 26125 Oldenburg

Tel.: +49 441 68066 · Fax: 939001-939

Mail: [email protected]

Guardian Force Security e.K.

Vollbrachtstr. 17 · 99086 Erfurt

Tel.: +49 361 430208-20

Web: www.guardian-force-security.de

GUARD Service Bewa GmbH

Frankfurter Allee 196 · 10365 Berlin

Tel.: +49 30 2807257 · Fax: 2807259

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

NWS Sicherheitsservice GmbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

PLURAL security GmbH

Tel.: +49 511 709000

Web: www.plural.de

Trierer Wachdienst Jakob Pauly GmbH

Bruchhausenstr. 10 · 54290 Trier

Tel.: +49 651 97834-0 · Fax: 97834-20

Mail: [email protected]

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

WWS Westfälischer Wachschutz GmbH & Co. KG

Herzogswall 30 · 45657 Recklinghausen

Tel.: +49 2361 90422-0 · Fax: 90422-29

Mail: [email protected]

Web: www.wws-security.de

Ansprechpartner: Herr Huerkamp

ZIEMANN SICHERHEIT GmbH

Gewerbestr. 19-23 · 79227 Schallstadt

Tel.: +49 7664 97200 · Fax: 972088

Mail: [email protected]

Web: www.ziemann-gruppe.de

Parkhausservice

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Parkplatzeinweisung

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

NWS Sicherheitsservice GmbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

ZIEMANN SICHERHEIT GmbH

Gewerbestr. 19-23 · 79227 Schallstadt

Tel.: +49 7664 97200 · Fax: 972088

Mail: [email protected]

Web: www.ziemann-gruppe.de

Schutz von Flüchtlings-unterkünften

ACS Advanced Corporate Security GmbH

Bergstr. 12 · 82024 Taufkirchen

Tel.: +49 89 6780418-0

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

Servicekraft für Schutz und Sicherheit

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

Servicetelefon

Bavaria Werkschutz GmbH®

Lilienthalstr. 2 · 85570 Markt Schwaben

Tel.: +49 8121 4750-0 · Fax: 4750-299

Mail: [email protected]

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Sicherheits-Analyse / Beratung

ABS Sicherheitsdienst GmbH

Handelsstraße 3 · 18069 Rostock

Tel.: +49 381 77093088 · Fax +49 381 2070082

Mail: [email protected]

Web: www.abs-sicherheitsdienst.de

Bavaria Werkschutz GmbH®

Lilienthalstr. 2 · 85570 Markt Schwaben

Tel.: +49 8121 4750-0 · Fax: 4750-299

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

NWS Sicherheitsservice GmbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Sicherheitsdienste im Einzelhandel

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

NWS Sicherheitsservice GmbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Sicherheitsdienste im ÖPV

DB Sicherheit GmbH

Köthener Str. 4 · 10963 Berlin

Tel.: +49 30 297-69812 · Fax: 297-69819

Mail: [email protected]

Web: www.DB.de / dbsicherheit

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

NWS Sicherheitsservice GmbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Sicherungsposten

Nürnberger Wach- und Schließgesellschaft mbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

UTS Sicherheit & Service GmbH

Europa-Allee 11 · 54343 Föhren

Tel.: + 49 6502 9969991

Mail: [email protected]

Software für Sicherheits-unternehmen

DISPONIC – ein Produkt der Bite AG

Im Köller 3 · 70794 Filderstadt

Tel.: +49 711 380155-00 · Fax: 380155-102

Mail: [email protected]

Web: www.disponic.de

Technische Meldungen

Bavaria Werkschutz GmbH®

Lilienthalstr. 2 · 85570 Markt Schwaben

Tel.: +49 8121 4750-0 · Fax: 4750-299

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEIT VON A BIS Z

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

NWS Sicherheitsservice GmbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

ZIEMANN SICHERHEIT GmbH

Gewerbestr. 19-23 · 79227 Schallstadt

Tel.: +49 7664 97200 · Fax: 972088

Mail: [email protected]

Web: www.ziemann-gruppe.de

Werkfeuerwehr

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Werkschutz

ABS Sicherheitsdienst GmbH

Handelsstraße 3 · 18069 Rostock

Tel.: +49 381 77093088 · Fax +49 381 2070082

Mail: [email protected]

Web: www.abs-sicherheitsdienst.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Überwachung im ruhenden Verkehr

Bavaria Werkschutz GmbH®

Lilienthalstr. 2 · 85570 Markt Schwaben

Tel.: +49 8121 4750-0 · Fax: 4750-299

Mail: [email protected]

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

NWS Sicherheitsservice GmbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

Veranstaltungsdienste

ABS Sicherheitsdienst GmbH

Handelsstraße 3 · 18069 Rostock

Tel.: +49 381 77093088 · Fax +49 381 2070082

Mail: [email protected]

Web: www.abs-sicherheitsdienst.de

Guardian Force Security e.K.

Vollbrachtstr. 17 · 99086 Erfurt

Tel.: +49 361 430208-20

Web: www.guardian-force-security.de

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

ACS Advanced Corporate Security GmbH

Bergstr. 12 · 82024 Taufkirchen

Tel.: +49 89 6780418-0

Mail: [email protected]

Bavaria Werkschutz GmbH®

Lilienthalstr. 2 · 85570 Markt Schwaben

Tel.: +49 8121 4750-0 · Fax: 4750-299

Mail: [email protected]

Industriewerkschutz GmbH

Magnolienweg 30 · 63741 Aschaffenburg

Tel.: +49 6021 380330 · Fax: 380354

Mail: [email protected]

KÖTTER Security

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

Mail: [email protected]

Web: koetter.de

NWS Sicherheitsservice GmbH

Fraunhoferstr. 10 · 90409 Nürnberg

Tel.: +49 911 519960

Mail: [email protected]

Web: www.nwsgmbh.de

Piepenbrock Sicherheit GmbH + Co. KG

Hannoversche Str. 91-95 · 49084 Osnabrück

Tel.: +49 541 5841-441 · Fax: +49 541 5841-464

Mail: [email protected]

Web: www.piepenbrock.de/sicherheit

WAB Wach- und Alarmbereitschaft GmbH

Carl-Zeiss-Str. 40 · 47445 Moers

Tel.: +49 2841 9588-0 · Fax: 9588-44

Peter-Jakob-Busch-Str. 5 · 47906 Kempen

Tel.: +49 2152 9588-0 · Fax: 9588-44

WISAG Sicherheit & Service Holding GmbH & Co. KG

Herriotstr. 3 · 60528 Frankfurt

Tel.: +49 69 505044-354 · Fax: 505044-228

Mail: [email protected]

Web: www.wisag.de

WWS Westfälischer Wachschutz GmbH & Co. KG

Herzogswall 30 · 45657 Recklinghausen

Tel.: +49 2361 90422-0 · Fax: 90422-29

Mail: [email protected]

Web: www.wws-security.de

Ansprechpartner: Herr Huerkamp

ZIEMANN SICHERHEIT GmbH

Gewerbestr. 19-23 · 79227 Schallstadt

Tel.: +49 7664 97200 · Fax: 972088

Mail: [email protected]

Web: www.ziemann-gruppe.de

Wirtschaftsschutz

German Business Protection

Friedrichstr. 95 · 10117 Berlin

Tel.: +49 30 63967027-0 · Fax 63967027-99

Mail: [email protected]

Web: www.gbp-security.com

Zertifiziert nach DIN EN 9001 ff.

ACS Advanced Corporate Security GmbH

Bergstr. 12 · 82024 Taufkirchen

Tel.: +49 89 6780418-0

Mail: [email protected]

A|S|S Akademie für Schutz und Sicherheit GmbH

Willy-Brandt-Platz 10 · 90402 Nürnberg

Tel.: +49 911 96048840

Mail: [email protected]

Web: www.ass-nuernberg.de

Bavaria Werkschutz GmbH®

Lilienthalstr. 2 · 85570 Markt Schwaben

Tel.: +49 8121 4750-0 · Fax: 4750-299

Mail: [email protected]

KÖTTER Services

Wilhelm-Beckmann-Str. 7 · 45307 Essen

Hotline +49 201 2788-388 · Hotfax: 2788-488

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3 | 2018 DER SICHERHEITSDIENST

IMPRESSUM

Impressum ISSN 0934-3245

Herausgeber:

BDSW Bundesverband der Sicherheitswirtschaft

Postfach 12 11 · 61282 Bad Homburg

Mail: [email protected] · Web: www.bdsw.de

BDGW Bundesvereinigung Deutscher

Geld- und Wertdienste

Postfach 14 19 · 61284 Bad Homburg

Mail: [email protected] · Web: www.bdgw.de

BDLS Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen

Postfach 14 08 · 61284 Bad Homburg

Mail: [email protected]

Web: www.bdls.aero

Verlag:

DSA GmbH

Norsk-Data-Str. 3 · 61352 Bad Homburg

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Tel.: +49 6172 948050 · Fax: +49 6172 458580

Mail: [email protected]

Redaktion:

Dr. Harald Olschok (Chefredakteur)

Andreas Paulick (Redaktion Wirtschaft)

Martin Hildebrandt (Redaktion Politik)

Cornelia Okpara (Redaktion Arbeit und Soziales)

Andrea Faulstich-Goebel (Redaktion Recht)

Dr. Berthold Stoppelkamp (Bericht aus Berlin)

Silke Wollmann (Pressesprecherin)

Tanja Staubach (Redaktionsassistenz)

Mail: [email protected]

Anzeigenbetreuung:

Tanja Staubach · Tel.: +49 6172 948052 · Mail: [email protected]

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Druck:

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z. Zt. gültige Anzeigenpreisliste Nr. 20 vom 01.01.2018

70. Jahrgang 2018 | Auflage: 11.000 Exemplare

Alle Rechte vorbehalten, auch die des auszugs weisen Nachdrucks,

der Reproduktion durch Fotokopie, Mikrofilm und andere Verfahren,

der Speicherung und Auswertung für Datenbanken und ähnliche

Einrichtungen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos

wird keine Haftung übernommen.

Die Redaktion behält sich vor, Beiträge und Leser briefe zu kürzen.

Alle redaktionellen Aussagen werden sorgfältig recherchiert und

wieder gegeben, rechtliche Hinweise erfolgen nach bestem Wissen

und Gewissen – jedoch ohne Gewähr.

Der DSD – Der Sicherheitsdienst erscheint viermal jährlich. Für Mit-

glieder des BDSW, der BDGW und des BDLS ist der Bezugspreis für

je ein Exemplar im Mitglieds beitrag enthalten.

Bezugspreis je weiterem Mitglieder exemplar: 22,00 Euro jährlich.

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3 | 2018DER SICHERHEITSDIENST

DAS LETZTE

Sicherheitsgesetz und Neuauflage

der Broschüre „111 Tätigkeiten in

der Sicherheitswirtschaft“

Von Dr. Harald Olschok

> „Private Sicherheitsbetriebe leisten einen wichtigen Beitrag

zur Sicherheit“ – dieses klare Bekenntnis findet sich im Koalitions-

vertrag 2018 zwischen CDU, CSU und SPD. Vor genau zehn Jahren

hat die Ständige Konferenz der Innenminister und -senatoren der

Länder (kurz: IMK) im Programm Innere Sicherheit – Fortschrei-

bung 2008/2009 unter anderem ausgeführt: „Die Unternehmen

aus dem Dienstleistungsspektrum der privaten Sicherheit sind

ein wichtiger Bestandteil der Sicherheitsarchitektur in Deutsch-

land.“ Während die IMK noch davon spricht, dass die Zertifizierung

von privaten Sicherheitsdienstleistern verbindlich vorgeschrieben

werden sollte, geht die Bundesregierung deutlich weiter. Sie hat

erkannt, dass eine – freiwillige – Zertifizierung nicht ausreicht.

Sie will durch die Neuordnung der Regelungen für das private

Sicherheitsgewerbe in einem eigenständigen Gesetz die Sicher-

heitsstandards in unserem Gewerbe verbessern und so für noch

mehr Sicherheit und Verlässlichkeit sorgen. Diese Neuregelung ist

dringend notwendig. Die privaten Sicherheits- sowie die Geld- und

Wertdienste tragen mit ihren über 260.000 Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern zur Sicherheit in Deutschland und zu einer reibungs-

losen Bargeldversorgung bei. Ihre Dienstleistungen sind für eine

moderne Volkswirtschaft unverzichtbar. Das Gewerberecht wird

diesen Tätigkeiten nicht mehr gerecht. Deshalb begrüßt und

unterstützt der BDSW das Vorhaben der Großen Koalition.

Bis vor wenigen Jahren waren die Beschäftigten für die Öffent-

lichkeit weitgehend „unsichtbar”, weil sie im Hausrechtsbereich

der Auftraggeber eingesetzt waren. Das hat sich deutlich

verändert. Der Schutz von Veranstaltungen, der Einsatz als

„City-Streifen“ im privaten oder kommunalen Auftrag, die Beglei-

tung des Öffentlichen Personenverkehrs (ÖPV), Fluggastkontrol-

len an Verkehrsflug häfen, der Schutz von Universitätsgeländen

und Schulen, Friedhöfen, Schwimmbädern im Sommer und Weih-

nachtsmärkten im Winter, um nur einige herausragende Beispiele

zu nennen, haben zu einer starken öffentlichen Wahrnehmung

geführt. Tausende von privaten Sicherheitskräften schützen

bundesweit Flüchtlings unterkünfte. Immer mehr Kunden

erwarten „Integrierte Sicherheitslösungen“. Die Anforderungen

an die Qualifikation der Beschäftigten steigen, der Umgang mit

moderner Sicherheitstechnik wird immer wichtiger.

Die Polizei ist in einer freiheitlichen Gesellschaft nicht in der

Lage, die Sicherheit jedes Einzelnen und seines Eigentums über-

all und flächendeckend zu gewährleisten. Eigensicherheitsmaß-

nahmen von Wirtschaft, Behörden und privaten Haushalten sind

notwendig. Qualifizierte private Sicherheitsdienste tragen zu einer

wirkungsvollen Entlastung der Polizei bei. Sie haben sich zu einem

umfassenden „Allround-Sicherheitsdienstleister” mit „General-

funktion zur Risikominimierung” entwickelt.

Bargeld ist immer noch das mit Abstand wichtigste Zahlungs-

mittel in Deutschland. Für den Verbraucher ist Bargeld anonym,

effizient und leicht verfügbar. Bargeld ist aber mehr als nur ein

Zahlungsmittel. Es dient auch der Wertaufbewahrung. Der Euro ist

in vielen Ländern der Erde eine wichtige und anerkannte „Ersatz-

währung“. Die Wertdienstleister stellen mit ihren 11.000 Beschäf-

tigten sicher, dass fast 60.000 Geldausgabeautomaten der Kredit-

institute effizient und kostengünstig mit Bargeld bestückt und die

Tageseinnahmen des Einzelhandels genauso sicher abgeholt und

bearbeitet werden. Tagtäglich werden 3 Mrd. Euro transportiert

und bearbeitet.

An den bundesdeutschen Verkehrsflughäfen kontrollieren über

23.000 private Sicherheitskräfte jährlich weit über 100 Mio. Passa-

giere und 4,6 Mio. Luftfracht sowie hunderttausende Beschäftigte.

Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zu einem sicheren und

zuverlässigen Luftverkehr. Auftraggeber sind die Bundespolizei,

die Flughäfen und die Fluggesellschaften.

Zum sechsten Mal erscheint die Broschüre „111 Tätigkeiten in

der Sicherheitswirtschaft“. Erstmals wird sie von BDSW und BDGW

gemeinsam mit dem im September 2017 neu in Berlin gegrün-

deten BDLS herausgegeben. Wir wollen damit die Menschen in

den Blickpunkt rücken, die einen Teil dieser vielschichtigen und

verantwortungsvollen Aufgaben wahrnehmen. Diese reichen von

„A“ wie Alarmaufschaltung über „G“ wie Geld- und Werttrans-

porteure und „L“ wie Luftsicherheitsassistent bis „Z“ wie Zugbe-

wachung. Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre!

Ihr

Dr. Harald Olschok <

DR. HARALD OLSCHOK

ist Hauptgeschäftsführer und Geschäftsführendes

Präsidiumsmitglied des BDSW Bundesverband der Sicherheits-

wirtschaft und Hauptgeschäftsführer der BDGW

Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste.

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