stiftung oper

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    Gesetzüber die „Stiftung Oper in Berlin“

    Vom 17. Dezember 2003

    Das Abgeordnetenhaus hat das folgende Gesetz

    beschlossen:§ 1Errichtung und RechtsformUnter dem Namen „Stiftung Oper in Berlin“ wirdeine landesunmittelbare, rechtsfähige Stiftungdes öffentlichen Rechts mit Sitz in Berlinerrichtet. Die Stiftung entsteht mit demInkrafttreten dieses Gesetzes.

    § 2Stiftungszweck

    (1) Zweck der Stiftung ist die Förderung von Kunstund Kultur, insbesondere des Musiktheaters inder Tradition des EnsembleundRepertoirebetriebs sowie des Balletts. DieserZweck wird verwirklicht durch Opern-, Operetten-und Ballettaufführungen sowie Konzerte,insbesondere in der Staatsoper Unter den Linden,der Deutschen Oper Berlin und der KomischenOper Berlin, deren Betrieb durch Eigen- undFremdveranstaltungen die Stiftung oderTochtergesellschaften im Sinne von § 10übernehmen.

    (2) Die Stiftung übernimmt die Trägerschaft derkünstlerischen Ensembles der Staatsoper Unterden Linden, der Deutschen Oper Berlin und derKomischen Oper Berlin nebst den zugehörigenService- und Verwaltungsbetrieben.(3) Die Stiftung verfolgt unmittelbar undausschließlich gemeinnützige Zwecke im Sinnedes Dritten Abschnitts der Abgabenordnung.

    § 3Struktur der Stiftung; Leitung der Betriebe(1) Die Stiftung gliedert sich in künstlerisch undwirtschaftlich eigenständige künstlerischeBetriebe, die jeweils von einem Intendanten odereiner Intendantin und einem kaufmännischenGeschäftsführer oder einer kaufmännischenGeschäftsführerin geleitet werden. Fürnichtkünstlerische Aufgaben wird einBühnenservice-Betrieb eingerichtet, der voneinem eigenen kaufmännischen Geschäftsführeroder einer eigenen kaufmännischenGeschäftsführerin geleitet wird.(2) Die künstlerische Gestaltung der Programme

    und Aufführungen der einzelnen künstlerischen

    Betriebe obliegt den jeweiligen Intendanten undIntendantinnen. Sie sind dabei an die für ihrenBetrieb aufgestellten Wirtschaftspläne gebunden.(3) Künstlerische Betriebe sind die StaatsoperUnter den Linden, die Deutsche Oper Berlin, dieKomische Oper Berlin und das Ballett.

    § 4Stiftungsvermögen(1) Die vom Land Berlin für die nichtrechtsfähigen Betriebe Deutsche Oper Berlin,Staatsoper Unter den Linden und Komische OperBerlin erworbenen beweglichenVermögensgegenstände sowie die für den Opern-, Konzert- und Ballettbetrieb erworbenen oder ausihm entstandenen Rechte und Verträge gehenmit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes vom LandBerlin auf die Stiftung über.

    (2) Das Eigentum an von den OpernhäusernDeutsche Oper Berlin, Staatsoper Unter denLinden und Komische Oper Berlin genutzten und inder Anlage aufgeführten Liegenschaften geht auf die„Stiftung Oper in Berlin“ über. Eine Veräußerungoder Beleihung der Liegenschaften bedarf derZustimmung des Senats.(3) Für sonstige dingliche Grundstücksgeschäftean den übergegangenen Grundstücken ist dieZustimmung der Senatsverwaltung für Finanzenerforderlich.(4) Zur Erfüllung ihrer Aufgaben erhält die Stiftung

    einen jährlichen Zuschuss des Landes Berlin fürden Spielbetrieb und für die baulicheUnterhaltung. Der jährliche Zuschussbetrag wirddurch einen fünfjährigen Vertrag, der derZustimmung des Abgeordnetenhauses bedarf,zwischen dem Land Berlin und der Stiftungfestgelegt. Die bauliche Unterhaltung mitinvestivem Charakter sowie bauliche Investitionenobliegen dem Land nach Maßgabe der zurVerfügung stehenden Mittel.(5) Die Mittel der Stiftung dürfen nur im Sinnedes Stiftungszwecks verwendet werden. Es darf

    keine Person durch Ausgaben, die dem Zweckder Stiftung fremd sind, oder durch unverhältnis-mäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.(6) Die Stiftung darf zusätzlich Zuschüsse,Zuwendungen, Spenden (Geld- oderSachleistungen), letztwillige Verfügungen undZustiftungen von Dritten annehmen. Diese Mittel sindunter strikter Berücksichtigung etwaigerZweckbestimmungen des oder derZuwendenden im Rahmen des Stiftungszweckszu verwenden. Zuwendungen Dritter können auchmit der Maßgabe angenommen werden, dass aus

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    diesen Mitteln unselbständige Stiftungen oderSonderfonds gebildet werden, die einen vomDritten festzulegenden Namen tragen und imRahmen der Stiftungsaufgaben zweckgebundensind.

    § 5Organe der StiftungOrgane der Stiftung sind der Stiftungsvorstandund der Stiftungsrat.

    § 6Stiftungsvorstand(1) Der Stiftungsvorstand besteht aus demGeneraldirektor oder der Generaldirektorin derStiftung, der oder die den Vorsitz innehat, sowie den

    Intendanten oder Intendantinnen undkaufmännischen Geschäftsführern oderGeschäftsführerinnen der künstlerischenBetriebe und dem Geschäftsführer oder derGeschäftsführerin des Bühnen-Servicebetriebes.(2) Die Mitglieder des Stiftungsvorstandes sind indieser Funktion ehrenamtlich und unentgeltlichtätig.(3) Der Generaldirektor oder die Generaldirektorinführt die Geschäfte der Stiftung und vertritt dieStiftung nach innen und außen. Er oder sie trifftim Rahmen dieses Gesetzes, der Satzung und

    der Beschlüsse des Stiftungsvorstandes dieerforderlichen Anordnungen und Maßnahmenund ist zu diesem Zweck gegenüber denLeitern oder Leiterinnen der Betriebe unterWahrung des künstlerischenVerantwortungsbereichs der Intendanten oderIntendantinnen gemäß § 3 Abs. 2 weisungsbefugt.(4) Der Stiftungsvorstand fasst die notwendigenBeschlüsse über die tatsächlichen undorganisatorischen Voraussetzungen für dieTätigkeit der künstlerischen Betriebe, organisiertzusätzliche gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit

    und Marketing und wirkt in jeder Hinsicht auf dieNutzung von Synergiepotenzialen hin. Er beauf-sichtigt die Wirtschaftsführung der Betriebe.(5) Der Stiftungsvorstand entscheidetinsbesondere in folgenden Angelegenheitendurch förmlichen Beschluss:1. Aufstellung und Verabschiedung derWirtschaftspläne,2. Abschluss von Verträgen gemäß § 4 Abs. 3mit dem Land Berlin,3. Erlass allgemeiner Richtlinien über Ausstattungund Arbeit der Betriebe,

    4. Abschluss von Tarifverträgen, Dienst- undBetriebsvereinbarungen,5. Erstellung eines gemeinsamenMarketingkonzepts,6. Veräußerung von Vermögensgegenständenvon bedeutendem Wert,7. Veräußerung von Anteilen derTochtergesellschaften der Stiftung,8. Beleihung der Liegenschaften gemäß § 4 Abs.2.(6) Der Stiftungsvorstand entscheidet miteinfacher Mehrheit seiner Mitglieder. DemGeneraldirektor oder der Generaldirektorin stehtgegen Beschlüsse ein Vetorecht zu. Kommt einBeschluss des Stiftungsvorstandes über eine vondem Generaldirektor oder der Generaldirektorineingebrachte Beschlussvorlage nach Absatz 5nicht zustande, so gilt diese gleichwohl als

    beschlossen, wenn der Generaldirektor oder dieGeneraldirektorin dies erklärt. Auf Antrag vonmindestens zwei Mitgliedern des Stiftungsvorstandeserfolgt in diesen Fällen die Beschlussfassungdurch den Stiftungsrat. In künstlerischen Angelegenheiten, die die Stiftung als Ganzesbetreffen, haben nur die Intendanten oderIntendantinnen und der Generaldirektor oder dieGeneraldirektorin Stimmrecht.

    § 7Stiftungsrat

    (1) Der Stiftungsrat besteht aus sieben Mitgliedern.(2) Der Stiftungsrat besteht aus dem für Kulturzuständigen Mitglied des Senats, das den Vorsitzinnehat, dem für Finanzen zuständigen Mitglieddes Senats sowie aus fünf weiteren Mitgliedern,die geeignet sein müssen, die Stiftung in ihrenfinanziellen und kulturellen Belangen zu beratenund zu kontrollieren. Die Mitglieder des Senatskönnen sich durch die jeweiligen Staatssekretäreoder Staatssekretärinnen vertreten lassen.(3) Eines der weiteren fünf Mitglieder und dessenStellvertretung soll im Einvernehmen mit den

    Vertretungen des bei der Stiftung und ihrenBetrieben beschäftigten Personals berufenwerden. Die weiteren vier Mitglieder werden aufVorschlag des Senats vom Abgeordnetenhausvon Berlin gewählt und von der für Kulturzuständigen Senatsverwaltung für die Dauer vonvier Jahren berufen; sie können abberufen werden.Das Nähere regelt die Satzung.(4) Die Mitglieder des Stiftungsrates sind in dieserFunktion ehrenamtlich und unentgeltlich tätig. Siehaben Anspruch auf den Ersatz von Fahrt- undReisekosten im Rahmen der für die Berliner

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    Verwaltung geltenden Bestimmungen.(5) Der Stiftungsrat ernennt auf Vorschlag desoder der Stiftungsratsvorsitzenden denGeneraldirektor oder die Generaldirektorin, dieIntendanten oder die Intendantinnen, diekaufmännischen Geschäftsführer oderGeschäftsführerinnen der Betriebe und dieGeneralmusikdirektoren oderGeneralmusikdirektorinnen. Die Intendanten oderIntendantinnen haben ein Vorschlagsrecht für diean ihrem Hause tätigen Generalmusikdirektorenoder Generalmusikdirektorinnen. Näheres regeltdie Satzung. Der Stiftungsrat beaufsichtigt dieTätigkeit des Vorstandes und kann in Fällen nach§ 6 Abs. 6 Satz 2 und 3 Weisungen imEinzelfall erteilen; die künstlerischeGestaltungsfreiheit der Intendanten oderIntendantinnen nach § 3 Abs. 2 bleibt unberührt.

    (6) Folgende Beschlüsse desStiftungsvorstandes bedürfen der Genehmigungdurch den Stiftungsrat:1. die Verabschiedung der Wirtschaftspläne,2. der Abschluss von Tarifverträgen, Dienst- undBetriebsvereinbarungen,3. die Veräußerung von Vermögensgegenständender Stiftung von bedeutendem Wert,4. die Veräußerung von Anteilen derTochtergesellschaften der Stiftung,5. die Beleihung der Liegenschaften gemäß § 4 Abs. 2.

    (7) Der Stiftungsrat entscheidet mit der Mehrheitseiner Mitglieder; bei Stimmengleichheit gibt dieStimme des Vorsitzenden oder der Vorsitzendenden Ausschlag. Bei der Beschlussfassung überdie Genehmigung der Wirtschaftspläne, beiBeschlüssen nach § 10 Abs. 2 sowie beiBeschlüssen über die Beleihung der Liegenschaf-ten können der oder die Vorsitzende sowie dasfür Finanzen zuständige Mitglied des Senatsnicht überstimmt werden. Bei der Benennungdes Generaldirektors oder der Generaldirektorinkann der oder die Vorsitzende ebenfalls nicht

    überstimmt werden.(8) Der oder die Vorsitzende vertritt denStiftungsrat gegenüber seinen Mitgliedern undDritten.

    § 8Personalausstattung der Stiftung(1) Die Stiftung stellt nach Maßgabe derWirtschaftspläne das zur Erfüllung ihrer Aufgaben erforderliche Personal ein. Sie stellt denGeneraldirektor oder die Generaldirektorin sowie dieIntendanten oder Intendantinnen und die

    Geschäftsführer oder Geschäftsführerinnen derkünstlerischen Betriebe und des Bühnenservice-Betriebes als hauptamtliche Mitarbeiter oderMitarbeiterinnen ein.(2) Der Generaldirektor oder die Generaldirektorinist Personalstelle, Personalwirtschaftsstelle undzuständiges Organ im Sinne von § 80 Abs. 3 desPersonalvertretungsgesetzes in der Fassungvom 14. Juli 1994 (GVBl. S. 337, 1995 S. 24),das zuletzt durch § 7 des Gesetzes vom 9.Dezember 2003 (GVBl. S. 589) geändert wordenist, in seiner jeweils geltenden Fassung. DerStiftungsrat ist Personalstelle für die Mitgliederdes Stiftungsvorstandes. Der Generaldirektoroder die Generaldirektorin und der Stiftungsratkönnen ihre Befugnisse übertragen; Näheres regeltdie Satzung.

    § 9Übernahme von Dienstverhältnissen(1) Mit dem Inkrafttreten dieses Gesetzes gehendie Arbeits- und Ausbildungsverhältnisse der beiden in § 2 Abs. 2 genannten LandesbetriebenBeschäftigten mit allen Rechten und Pflichten aufdie Stiftung über. § 613a Abs. 1 Satz 2 bis 4 desBürgerlichen Gesetzbuchs finden entsprechende Anwendung mit der Maßgabe, dass die Rechte undPflichten aus den bestehenden Arbeitsverhältnissen nicht vor Ablauf von zwei

    Jahren nach Inkrafttreten dieses Gesetzes zumNachteil des Arbeitnehmers oder der Arbeitnehmerin geändert werden dürfen.(2) Eine Tätigkeit eines Arbeitnehmers oder einer Arbeitnehmerin im Stiftungsvorstand hat beiVersäumnis von Arbeitszeit keine Minderung derBezüge zur Folge.(3) Die Stiftung wird hinsichtlich desnichtkünstlerischen Personals die Beteiligung beider Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder(VBL) beantragen und die dort versicherten Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen nach

    Maßgabe der zu schließenden Betei-ligungsvereinbarung im Rahmen derSatzungsvorschriften der VBL weiterversichernoder eine gleichwertige andere Zusatzversi-cherung anbieten. Hinsichtlich des künstlerischenPersonals wird sich die Stiftung bei derVersorgungsanstalt der deutschen Bühnen undder Versorgungsanstalt der deutschenKulturorchester anmelden und die Versicherungfür die Pflichtversicherten nach Maßgabe derTarifordnung und der Satzung derVersorgungsanstalt der deutschen Bühnen und

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    der Versorgungsanstalt der deutschen Kul-turorchester weiterführen.

    § 10Befugnis zur Gründung vonTochtergesellschaften(1) Zur Erreichung des Stiftungszwecks,insbesondere für den Betrieb der Opernhäuser, istdie Stiftung befugt, juristische Personen desprivaten Rechts zu errichten oder sich an solchenzu beteiligen.(2) Die Stiftung kann ihre künstlerischenBetriebe auf jeweils eine Gesellschaft im Sinnevon Absatz 1 übertragen, wobei vorzugsweisedie Rechtsform der gemeinnützigen Gesellschaftmit beschränkter Haftung zu wählen ist. DerBühnen-Servicebetrieb kann auf eineGesellschaft übertragen werden, die am

    Wettbewerb mit Gewinnerzielungsabsichtteilnehmen soll. Die Entscheidung über dieErrichtung sowie die Satzung der Gesellschaftenbedürfen der Genehmigung des Stiftungsrates.Für die Tochtergesellschaften sind Maßnahmenzur Frauenförderung entsprechend den Regelun-gen des Landesgleichstellungsgesetzes in seiner jeweils geltenden Fassung festzulegen.(3) Macht die Stiftung von dieser BefugnisGebrauch, so treten die errichtetenGesellschaften an die Stelle der Betriebe derStiftung. Die Rechtsbeziehungen zwischen der

    Stiftung und den Gesellschaften müssen soausgestaltet sein, dass die Erfüllung der Aufgaben der Stiftung, die Geltung der Regelungenüber Aufgaben und Leitung der Betriebe sowiedie Wahrung der Befugnisse vonStiftungsvorstand und Stiftungsrat nach diesemGesetz sichergestellt sind. Die Gesellschaftenkönnen mit Aufsichtsräten ausgestattet werden,denen einzelne Aufsichtsbefugnisse vonStiftungsrat und Stif tungsvorstand übertragenwerden, soweit dies in der Satzung ausdrücklichzugelassen ist.

    (4) Die der Stiftung vom Land Berlin durch oderauf Grund dieses Gesetzes eingeräumten oder zurNutzung überlassenen Rechte und Gegenständekönnen den Gesellschaften mit Zustimmung desStiftungsrates zur zweckentsprechenden Nutzungweiterübertragen oder überlassen werden; diesgilt unbeschadet der geltenden gesetzlichen,tariflichen und arbeitsvertraglichen Regelungenauch für die in § 9 genannten Arbeits- und Ausbildungsverhältnisse.(5) Die Gesellschaften sind stets mit einemKapital auszustatten, das die Erfüllung der

    übertragenen Aufgaben ermöglicht. Die Stiftungmuss mindestens 51 Prozent derGeschäftsanteile an den Gesellschaften halten.(6) Die Stiftung bleibt Arbeitgeberin der vom LandBerlin übernommenen Beschäftigten.(7) Das Prüfungsrecht des Rechnungshofesgemäß § 104 Abs. 1 Nr. 3 derLandeshaushaltsordnung in der Fassung vom 20.November 1995 (GVBl. S. 805, 1996 S. 118), diezuletzt durch Artikel VI des Gesetzes vom 10. Februar2003 (GVBl. S. 62) geändert worden ist, istsicherzustellen.

    § 11 SatzungDer Stiftungsvorstand legt im Einvernehmen mitdem Stiftungsrat eine Satzung zur Regelung derOrganisation und der Verwaltung der Stiftung vor,die mit der Genehmigung durch die Auf-

    sichtsbehörde in Kraft tritt. Die Satzung enthältinsbesondere Regelungen über1. die rechtsgeschäftliche und dienstlicheVertretung des Generaldirektors oder derGeneraldirektorin,2. die Stellvertretung der Mitglieder desStiftungsvorstandes und der Leiter oderLeiterinnen der Betriebe,3. Ladung, Sitzungshäufigkeit und Verfahren inStiftungsvorstand und Stiftungsrat,4. die Zuständigkeits- und Aufgabenverteilungzwischen den Betrieben und der Stiftung und unter

    den Betrieben,5. allgemeine Regeln der Geschäfts- undVerwaltungsabläufe der Stiftung,6. die Übertragung derGeschäftsführungsbefugnis für einzelneGeschäfte der laufenden Verwaltung an dieLeiter oder Leiterinnen der Betriebe,7. die Amtszeit der Intendanten oderIntendantinnen und des Generaldirektors oder derGeneraldirektorin,8. das Vorschlagsrecht der Intendanten oderIntendantinnen für den an ihrem Hause tätigen

    Generalmusikdirektor oder für die an ihrem Hausetätige Generalmusikdirektorin,9. Vereinbarungen zu Festlegungen desBegriffes „Vermögensgegenstände vonbedeutendem Wert“ gemäß § 7 Abs. 6 Nr. 3.

    § 12Anwendung der LandeshaushaltsordnungWerden gemäß § 105 derLandeshaushaltsordnung Vorschriften derLandeshaushaltsordnung entsprechendangewandt, so kommen die dort in Bezug auf die

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     Ausführung des Haushaltsplans der Se-natsverwaltung für Finanzen zugewiesenenZuständigkeiten dem Stiftungsrat zu.

    § 13AufsichtDie Stiftung untersteht der Rechtsaufsicht nachdem Allgemeinen Zuständigkeitsgesetz in derFassung vom 22. Juli 1996 (GVBl. S. 302, 472),zuletzt geändert durch § 5 des Gesetzes vom9. Dezember 2003 (GVBl. S. 589). Die Aufsichtwird von der für Kultur zuständigenSenatsverwaltung geführt.

    § 14Aufhebung der Stiftung Wegfall des gemeinnützigen ZwecksDie durch dieses Gesetz gegründete Stiftung

    kann nur durch Gesetz wieder aufgehobenwerden. Ferner kann die Gliederung der Stiftungin mehrere künstlerische Betriebe nur durchGesetz verändert werden. Bei der Gründung vonTochtergesellschaften nach § 10 hat die Stiftungvertraglich sicherzustellen, dass die Ausübung derBefugnisse des Gesetzgebers nach Satz 1 und2 auch den Bestand der Tochtergesellschaftenerfasst. Bei einer Aufhebung der Stiftung fallendas Vermögen und die Aufgaben im Sinne des §2 an das Land Berlin zurück.

    § 15Übergangsvorschriften(1) Bis zur Besetzung der Stiftungsorgane werdendie Aufgaben des Stiftungsvorstandes durch dieIntendanten oder Intendantinnen, diegeschäftsführenden Direktoren oder Direktorinnenbeziehungsweise die Geschäftsführer oderGeschäftsführerinnen, die Aufgaben desStiftungsrates durch die für Kultur zuständigeSenatsverwaltung wahrgenommen.(2) Die Personalvertretungen der DeutschenOper Berlin, der Staatsoper Unter den Linden

    und der Komischen Oper Berlin nehmen alsPersonalvertretung der Stif tung bis zum Ablaufihrer regelmäßigen Amtszeit gemeinsam ihre Aufgaben weiterhin wahr; dies gilt entsprechendfür die Frauen-, Jugend-, AuszubildendenundSchwerbehindertenvertretungen.(3) Zuschüsse des Landes Berlin, die für die Zeitnach Inkrafttreten dieses Gesetzes inHaushaltsplänen des Landes Berlin für die nichtrechtsfähigen Betriebe Deutsche Oper Berlin,Staatsoper Unter den Linden und KomischeOper Berlin veranschlagt sind, gelten als für die

    Stiftung veranschlagt.(4) Die Stiftung haftet nicht für Verbindlichkeitendes Landes Berlin, die vor dem Zeitpunkt ihrerErrichtung fällig geworden sind.

    § 16Inkrafttreten

    Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 2004 in Kraft.