Über die bildung eines Äthylenoxydes aus der quartären base des phenyl-methyl-oxäthylamins

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2623 K o n densat ion von Is o-d i bro rn b e r n s t ei nsau r e- a t h y 1 ester m i t D i n atrium - ii t h n n - t e t r ac a r bo us iiu re ii t h y les t e r. Isodibrombernsteinstiure wurde nacli der Methocto von Michael l) durcb Addition yon Brom zu Maleinsiiureanhydrid in Chlorolormldsung dargestellt. Der Eeter dieser S&urc, der eine Blige Substmz ist, erwies sich als sehr un- bcstiintlig, so d d er nicht ohne weitgehende Zcrsctzung rektiliziert werdeo konnte. Die Kondeosatioo wurde in genau derselben Weise wie beim vurigen Versuch ausgefuhrt. Auch in diesem Falle erhielt ich eio Krystallgernisch yon zwei verschiedenen Formen, welches sich nacb genauerer Untersuchung als wiederum rus At h an- t e t r acar b o n - siiureiithylester und Tetramethylen-hexacarbonsiiureiithyl- e s t e r vom Scbmp. 80° bestehend erwies. , Die Ausbente betriigt etwa 30°/0 der Theorie. Hierbei ist ein Zweifel fiber etwaige Verunreinigung der nrcb blich net dargestellten Isodibromberosteinstire nrit Dibrombernstein- siiure vtillig ausgeschlossen, weil Furnarslure, weno sie auch rniig- licherweise im aogewaudten hialeiosiiureanhydrid vorkommen kiinnte, daich bei gewobnlicber Ternperatur Brom nicht nddieren wiirde. Perner habe ich mich mit der Verseifung des Tetramethylen-hera- carbonsaureiithylesters init alkaliwhen Verseiluog3mitteln beschiltigt. Hierbei erwies sich der Ester als sehr uobestandig Kegen Alkali, in- dern er sich schon bei Oo weitgehend und riitselhatt zersetzte. Deshnlb ist dss Resultat der Verseifung bis jetzt noch nicht aufgeklfrt. 429. Paul Rabe und Julius Halleneleben: tzber die Bildung eines &hylenoxydea aua der quarULren Base dem Phenyl-methyl-oxBthylamiDe. [VorliuIige Mitteilung aus Clem Chemischen Institut der Unisersitit Jena 3 (Eingegangen am 1. Oktober 1910.) In diesen BBerichteng ') haben wir gelegentlich der vergleichenden L'ntersuchung yon 1.2- Hy d r am inen eine bemerken~werte Urnkehrung der Addition yon Basen an Athylenoxyde beschrieben. Die Ammonium- Lose &R D~l'~yl-oxa"th~lu~,line zerfiillt niimlicb beim Kochen ihrer wii0- rigen Losung im Sinne der Gleicbung CsHs.CH.OH cs H5. CR,o CSHS. CH. N(CH3)s .OH = N( C&)s + Hs 0 + CsHs .CH/ tinter Bildung von symrnetrischem L)il)lten?ll-utllyleno~yL~. ') Michael, Journ. f. prakt. Chem. [2] 62, 292 LlSSS]. Dicsc Berichte 48, 664 [1910].

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K o n d e n s a t i o n v o n I s o - d i b r o rn b e r n s t ei n s a u r e- a t h y 1 e s t e r m i t D i n a t r i u m - ii t h n n - t e t r a c a r b o us iiu r e ii t h y l e s t e r.

Isodibrombernsteinstiure wurde nacli der Methocto von Michael l) durcb Addition yon Brom zu Maleinsiiureanhydrid in Chlorolormldsung dargestellt. Der Eeter dieser S&urc, der eine Blige Substmz ist, erwies sich als sehr un- bcstiintlig, so d d er nicht ohne weitgehende Zcrsctzung rektiliziert werdeo konnte.

Die Kondeosatioo wurde i n genau derselben Weise wie beim vurigen Versuch ausgefuhrt. Auch i n diesem Falle erhielt ich eio Krystallgernisch yon zwei verschiedenen Formen, welches sich nacb genauerer Untersuchung als wiederum rus A t h an- t e t r a c a r b o n - s i i u r e i i t h y l e s t e r und T e t r a m e t h y l e n - h e x a c a r b o n s i i u r e i i t h y l - e s t e r vom Scbmp. 80° bestehend erwies. , Die Ausbente betriigt etwa 30°/0 der Theorie.

Hierbei ist ein Zweifel fiber etwaige Verunreinigung der n r c b bl ich net dargestellten Isodibromberosteinstire nrit Dibrombernstein- siiure vtillig ausgeschlossen, weil Furnarslure, weno sie auch rniig- licherweise im aogewaudten hialeiosiiureanhydrid vorkommen kiinnte, daich bei gewobnlicber Ternperatur Brom nicht nddieren wiirde.

Perner habe ich mich mit der Verseifung des Tetramethylen-hera- carbonsaureiithylesters init alkaliwhen Verseiluog3mitteln beschiltigt. Hierbei erwies sich der Ester als sehr uobestandig Kegen Alkali, i n - dern er sich schon bei Oo weitgehend und riitselhatt zersetzte. Deshnlb ist dss Resultat der Verseifung bis jetzt noch nicht aufgeklfrt.

429. Paul Rabe und Julius Halleneleben: tzber die Bildung eines &hylenoxydea aua der quarULren Base dem

Phenyl-methyl-oxBthylamiDe. [VorliuIige Mitteilung aus Clem Chemischen Institut der Unisersitit Jena 3

(Eingegangen am 1. Oktober 1910.)

I n diesen BBerichteng ') haben wir gelegentlich der vergleichenden L'ntersuchung yon 1.2- Hy d r a m i n e n eine bemerken~werte Urnkehrung der Addition yon Basen an Athylenoxyde beschrieben. Die Ammonium- Lose &R D ~ l ' ~ y l - o x a " t h ~ l u ~ , l i n e zerfiillt niimlicb beim Kochen ihrer wii0- rigen Losung im Sinne der Gleicbung

CsHs.CH.OH cs H5. CR,o CSHS. CH. N(CH3)s .OH = N( C&)s + Hs 0 + CsHs .CH/

tinter Bildung von symrnetrischem L)il)lten?ll-utllyleno~yL~.

') Michael, Journ. f. prakt. Chem. [2] 62, 292 LlSSS]. Dicsc Berichte 48, 664 [1910].

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ljiese Reaktion haben spiiter H. E m d e und E. R u n riel) anders deuten zu miissen geglaubt. Sie hatten aus der analog gebauten rlmmoniumbaae des PlimyG methyl-oxiihylumina ein Glykol, dae Phmyl- ~ ~ ~ ~ t h j l - g l y k o l ,

Cs €1,. CH . OH CsHsCH.OH CHa . CEI. OH ’ f

CHJ . CH . N ( C€& )a OH erhalten und nabmea mil Grund i l r e r Beobochtung an, daO bei d e r Sprtltung unserer Ammoniumbase primiir ebenialls ein Gljkol ent- stehen und daB airs ihm erst sekundiir durch Austritt YOU Wnsser dns Diphenyl-Hthylenoxyd hervorgehen sollte.

Eine Wiederholung ihres Versuches Iehrt aber, daO sich aucb nus i h rer Ammonium base runiichst do s Plienyl - ntcthyl- utli ylenoqd,

A\ bildet. Demnaclr hnben uicht nir, sondern die CsIIs.CH - CH.CHs’ HHm. E m d e uod f l u n n e ein Renktionsprodukt iiberselen.

1 - P h en y l -2- m e t h y I - i i r h y 1 e n o x y d. 15 g des Ton E m d e und R u n n e gewonoenen Jodmethylates a u s

I’henyl- methyl-oxiitbylamin murden mit 50 ccm Waeser und uber- schiissigem Silberoxyd (aus 12 g Silberoitrat) eotjodet. Die so er- haltene Liisung der ireien Ammoniumbase triibte sich beim Erhitzen plotzlich und gab, in der yon u o s friiher geschilderten Weise weiter behandelt, ueben Trimethylamio das durch Wasserdampf-Destillation leicht abtrennbare hhylenoryd . Ausbeute 2.5 g oder 40 O/p der Theorie 3. Durch Deetillation bei Rewijhnlichem Druck erhiilt man ein analysenreines Priiparrit.

C~HIOO. Ber. C 80.60, H 7.46. Gef. * 80.20, 7.63.

O.fO19 g Shbt.: 0.6015 g Con, 0.1398 6 H,O.

Das Oxyd ist eine farblose Flussigkeit voin Sdp. 20O0 bei 752 m m Druck , spezifiech schwerer ale Waseer, riecht charakteristiech, ver- fliichtigt sieh leicht mit Wasserdirmpfeo uod lost sich schwer in Wasser.

Die weitere Untereuchung auch dieses ithylenoxydes behnlten n i r uns ausdrilcklich vor.

’) Diese Berichto 48, 1797 [1910]. 9 Ohne Zneifel wird sic11 die Ausbeute durch geringc Ablnderung der

Versnchsbedingungen , wohl besonders durch Verkhnen der Erhitzungs- dauer, noch betrHchtlich vermehren lasseo. Auhrdem isolierten wir noch dae 8-Phenyl-methyl-glykol vom Schmp. 92-989 Wir miissen es vorlhfig un- entschieden Irssen, ob diescs Glykol indirekt oder direkt ans der Ammonium- base entstant1r.u war.