von guten mächten

1

Click here to load reader

Upload: soerduke

Post on 24-Jul-2015

507 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Von guten Mächten

1. Von

6. Wenn7. Von

gu -

sichgu -

tendieten

Mäch -Stil -

Mäch -

tenleten

treununwun -

undtiefder -

stillumbar

um -unsge -

ge -

brei -bor -

ben,tet,gen,

be -soer -

d d 2-4 Cd

Von guten Mächten

g/B d/B d A

Text: Dietrich Bonhoeffer (1944)Musik: Otto Abel (1959)

d

hü -lasswar-

tetunsten

undhö -wir

ge -renge -

trö -je -

trost

stetnenwas

wun -vol -kom-

der -lenmen

bar,

Klangmag.

soderGott

willWelt,

ist

ichdiemit

die -un -uns

sesicht -am

a/Cg d dsus B C F C/E d B

Ta -barA-

gesichbend

mitumund

Euchunsam

le -

wei -Mor -

bentet,gen

undallund

mitDei -ganz

Euchnerge -

ge -

Kin -wiss

henderan

inho-je-

einhendem

neu -Lob -neu -

esge -en

Jahr.sang.Tag.

F/A B

2. Noch will das alte unsre Herzen quälen,noch drückt uns böser Tage schwere Last.Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelendas Heil, für das du uns geschaffen hast.

3. Und reichst du uns den schweren Kelch, den bitterndes Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,so nehmen wir ihn dankbar ohne Zitternaus deiner guten und geliebten Hand.

C d

Dietrich Bonhoeffer (* 4. Februar 1906 in Breslau; † 9. April 1945 im KZ Flossenbürg) war ein lutherischer Theologe, profilierter Vertreter der Bekennenden Kirche und Teilnehmer am deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

Einem Brief vom 19. Dezember 1944 an seine Verlobte legte Bonhoeffer einen Text als „Weihnachtsgruß für Dich und die Eltern und Geschwister“ bei, der mit folgenden Versen beginnt:

seine Zwillingsschwester Sabine war mit ihrem jüdischen Mann Gerhard Leibholz ins Ausland gegangen. So schrieb Bonhoeffer in einem

a/C d g/B Es

"Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar, so will ich diese Tage mit euch leben und mit euch gehen in ein neues Jahr.“

Dieses persönlich-biografische Gedicht bezog sich auch auf seine eigene Situation als Gefangener und die seiner Familie vor dem unausgesprochenen Hintergrund der NS-Herrschaft und des Krieges. Sein Bruder Klaus sowie die Schwager Hans von Dohnanyi und Rüdiger Schleicher waren inhaftiert, Bruder Walter war gefallen,

4 - 3

Begleitbrief zum Gedichttext an seine Verlobte:

„So habe ich mich noch keinen Augenblick allein und verlassen gefühlt. Du und die Eltern, Ihr alle, die Freunde und Schüler im Feld, Ihr seid immer ganz gegenwärtig. […] Wenn es im alten Kinderlied von den Engeln heißt: zweie, die mich decken, zweie, die mich wecken, so ist diese Bewahrung am Abend und am Morgen durch gute unsichtbare Mächte etwas, was wir Erwachsene heute nicht weniger brauchen als die Kinder.“

a/C

4. Doch willst du uns noch einmal Freude schenkenan dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,dann wolln wir des Vergangenen gedenken,und dann gehört dir unser Leben ganz.

5. Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,die du in unsre Dunkelheit gebracht,führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.

g B Bmaj C D