weg auf den gurten · 2017. 4. 26. · 3006 bern t 031 311 12 10 [email protected] visuelle...
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WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN
«z Bähnli grad abezieh»
Weg auf den Gurten
IDEENKONKURRENZ
Weg auf den Gurten..............................................................................................................................................................................................................................................................................................
© zimoun.net & binnenland.ch.............................................................................................................................................................................................................................................................................................
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Ausschnitte (Details)Mani Matter Platz
Projekteingabe Ideenwettbewerb «Weg auf den Gurten», Dominik Stauch / B & R 7
Die Bodenzeichnung wird mit Kaltplastik (2-Komponenten) von Hand (Schablonen) ausgeführt. Kaltplastik wird als Produkt für Dauermarkierungen bei hohen bis höchsten Verkehrsbelastungen empfohlen.
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WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN
Die Ideenkonkurrenz «WEGAUFDENGURTEN» der Gemeinde Gemeinde Köniz und der Genossenschaft Migros Aare, Kulturprozent hatte folgendes Ziel:Die gesichtslose Strecke von der Seftigenstrasse in Wabern hinauf zur Talstation der Gurtenbahn soll eine attraktive Verbindung werden – egal ob man zu Fuss, mit dem Auto oder der S-Bahn anreist. Eine Verbindung, welche die Menschen schon unten im Tal in die Gurtenwelt versetzt. Eine Verbindung mit eigener prägnanter Identität, leicht in Verbindung zu bringen mit dem Gurten. Eine Verbindung mit künstlerischen Interventionen und einer klaren Signaletik. Eine Verbindung, welche die ganze Um-gebung berücksichtigt. Eine Verbindung, die auffällt, die animiert, die motiviert. Eine Verbindung, die alles klar macht: Der Gurten beginnt bereits hier unten und der Gurten ist attraktiv – für alle und zu jeder Jahreszeit.
VORGEHEN: Der Einladung zur Ideenkonkurrenz an vier Teams aus den Bereichen Kunst und Signa-letik folgte die Durchführung der Ideenkonkurrenz mit der Beurteilung durch das Be-urteilungsgremium und der Empfehlung an die Veranstalterin, ein Bearbeitungsteam mit der Ausarbeitung des Projekts zu beauftragen.
ERWARTUNGEN AN DIE TEAMS:Konzeptvorschläge für den Verkehrs- und Strassenraum bezüglich Signaletik und Kunst- intervention.
AUFGABENSTELLUNG
Wabern
33A
33B
25A
n.n.
B.L.S.
20C
BERNMOBIL
5A
Gurtenbach
33C
3408
3409
3410
3411
3876
47
4095
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4183
3707
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6916
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37
57
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6671
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18616702
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5
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6655
1631
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3332
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3407
2008
4668
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4667
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33721241
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147
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365
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8
9
7
4
2
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Gurtenbahn-Parking
6A
6
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A
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6
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203
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200A
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204
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A
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8
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208
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214A
214216
212 210
210A
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222A
n.n.
23
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16
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186 176
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Bra
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iwirts
chaft
166
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Dorfschulhaus
216A
220 218
168
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6
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Station Wabern
n.n.
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n.n.
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21
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19
31
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20D
Bahnhofs
trasse
Seftigenstrasse
Kirchstrasse
193
Seftigenstrasse
Tsch
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Ta
i Ye
n
BEKB
Aegerter BeckWenger
Garota Latina Coiffure Armonia
da Nadia
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Robis
Monta
nova
Para Tours
Schnäppchen
K i r c h s t r a s s e
Container
Kehricht
2 Längsparkplätze neu
Brüstungsmauer neu
Larix d.
ProjektierungsperimeterIm Projektierungsperimeter (grün umrandeter Bereich) soll die Signaletik und die künstleri-schen Interventionen bearbeitet werden.
Auftraggeber / Veranstalterin
Gemeinde KönizDirektion Planung und VerkehrLandorfstrasse 13098 Köniz
und
Genossenschaft Migros AareKulturprozent Industriestrasse 203321 Schönbühl
Verfahrensbegleitung
Hänggi Planung + Beratung GmbH Ostermundigenstrasse 73 3006 Bern T 031 311 12 [email protected]
Visuelle Umsetzung, Design
Atelier Brigit Herrmann SGDEggenberg 1713205 GümmenenT 031 751 33 [email protected]
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WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN
Das Beurteilungsgremium setzte sich wie folgt zusammen:
Sachpreisrichter– Ueli Studer, Gemeindepräsident Köniz (Vorsitz)– Katrin Sedelmayer, Vorsteherin der Direktion Planung und Verkehr– Rita Haudenschild, Vorsteherin der Direktion Umwelt und Betriebe– Hans Traffelet, Geschäftsleiter, Gurten – Park im Grünen– René Schmied, Vorsitzender der Geschäftsleitung, Gurtenbahn Bern AG
Fachpreisrichter– Marianne Keller Tschirren, Leiterin Fachstelle Kultur, Köniz– Eva Bigler, Genossenschaft Migros Aare, Kulturprozent– Rudolf Käser, Leiter Abteilung Verkehr und Unterhalt– Franziska Burkhardt, Geschätsleitung Stiftung PROGR– Lilian Zumbach, nulleins kommunikationsdesign– Markus Steiner, Landschaftsarchitekt BSLA– Jürg Hänggi, Raumplanung + Städtebau (Verfahrensbegleitung)
Im Oktober 2016 versammelte sich das Beurteilungsgremium zur Zwischenbesprechung auf dem Gurten. Die eingeladenen Teams stellten ihre Ideen und Konzepte vor, erläuterten sie, und beantworteten Fragen des Beurteilungsgremiums. Diese gab Empfehlungen zur Weiterbearbeitung ab.
Im Dezember 2016 erfolgte die Schlusspräsentation und die Jurierung der Arbeiten. Vier sehr unterschiedliche und vielfältige Konzepte standen zur Auswahl. Das Beurteilungs-gremium beurteilte insbesondere die städtebauliche Integration in das Quartier sowie die signaletischen und künstlerischen Ideen und Haltungen.
In Anwendung aller Beurteilungskriterien beschloss das Beurteilungsgremium einstimmig das Projekt von TEAM B ADRIAN SCHEIDEGGER, BERN und SOFIE’S KOMMUNIKA-TIONSDESIGN AG, ZÜRICH, zur Weiterbearbeitung zu empfehlen und dessen Projektver- fasser entsprechend zu beauftragen.
Alle vier Konzepte weisen eine sehr hohe Qualität, enorme Kreativität und ein ausge-zeichnetes Umsetzungspotenzial auf. Die Ideenkonkurrenz erfüllt die Erwartungen der Veranstalterin Gemeinde Köniz und der Genossenschaft Migros Aare, Kulturprozent voll und ganz. Allen Projektverfassenden gebührt ein grosser Dank für ihre wertvollen Bei-träge und für ihre intensive Auseinandersetzung mit der gestellten Aufgabe.
IDEENKONKURRENZ UND ERGEBNIS
WÜRDIGUNG
BEURTEILUNGSGREMIUMDas Beurteilungsgremium beurteilte die vorgestellten Konzepte anhand eines detail-lierten Kriterienkatalogs. Dieser beinhaltete unter anderem folgende Punkte, deren Reihenfolge jedoch keiner Gewichtung entspricht:
> Qualität des Konzepts: Ist das Konzept klar, verständlich, innovativ, zukunftsori-entiert? Sind die Interventionen auf das Gestaltungs- und das Betriebskonzept vor Ort abgestimmt? Wird die Leitidee der Aufgabenstellung gerecht?
Siedlung und Quartier, Strassenraum: Sind alle betroffenen Strassenräume berück-sichtigt? Wie wird der Weg auf den Gurten belebt? Wie ist die städtebaulichen Gestaltung und ist sie identitätsstiftend?
> Verkehr: Sind Verkehrssicherheit und Verkehrsfluss gewährleistet? Sind Velo- stationen und Autoeinstellhalle einbezogen worden? Gewähren die Kunstinterven-tionen ungehinderte Bewegungsfreiheit für Fussgänger, Gütertransport, Biker und Autofahrer
> Besucherinnen und Besucher: Werden die verschiedenen Besuchergruppen des Gurtens berücksichtigt? Wirkt sich das Konzept auch für die Anwohner positiv aus? Werden sie durch Lärm oder Licht gestört? Ist die Koexistenz aller Benutzergruppen gewährleistet? Richten sich Kunstinterventionen und Signaletik sowohl an Ortskundige wie auch an Erstgäste?
> Wirtschaftlichkeit: Weisen die Kunstintervention ein qualitativ überzeugendes Verhältnis zwischen Nutzen und Kosten auf?
> Signaletik: Sind die signaletischen Anforderungen an eine gut funktionierende Wegleitung erfüllt? Sind alle Zielgruppen erfasst? Ist der gesamte Bearbeitungs-perimeter berücksichtigt? Sind Funktionalität und Flexibilität gewährleistet? Wie ist soziale Nachhaltigkeit (Gender, barrierefrei)? Wie ist ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit? Fügen sich die signaletischen Massnahmen gestalterisch gut ins Gesamtbild (Kunstintervention) ein? Welche Kosten entstehen (Ausführung/Bewirt-schaftung Unterhaltskosten)?
BEURTEILUNGSKRITERIEN
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WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTENIDEENKONKURRENZTEAM A
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TEAM A Kunstintervention ESTHER VAN DER BIE Fotografin und Installationskünstlerin, Biel
Signaletik LASZLO HORVATH visueller Gestalter HFG, Bern
Das Projekt fokussiert stark auf den Mani-Matter-Platz, die Verbindung zwischen Kunst und Signaletik manifestiert sich hauptsächlich durch die Farbe Gelb.
Die zur Mani-Matter-Jukebox umfunktionierte Telefonkabine hat etwas bestechend Einfaches an sich. Wie als Relikt einer vergangenen Zeit steht sie auf dem Platz und versetzt einen beim Hören von Mani Matters Lieder in eine andere Welt. Der Blick durch das gelbe Glas nach draussen verzerrt die Wahrnehmung, was das Absurde noch verstärkt. Das Kunstwerk transformiert das Hintergründige, das sich auch bei Mani Matter findet, in die Gegenwart und hinterfragt es auf witzige Art. Dass nur ein Hörer am Telefonapparat angebracht ist, erachtet die Jury als Nachteil, weil die Jukebox so nur von einzelnen (ev. 2 bis 3 Personen) benutzt werden kann. Auch das Risiko einer mutwilligen Beschädigung der Installation wird als erheblich eingestuft.
Der Sichtbezug von Schilderwald zu Schilderwald markiert den Weg auf den Gurten gut erkennbar. Die signaletische Intervention wird sowohl vom Fussgänger wie von Fahrzeuglenker wahrgenommen. Die Grundidee mit dem Einsatz von bestehenden resp. verfremdeten Verkehrsschildern ist etwas beliebig und ohne Ortsbezug. Ausserdem ergeben Signaletik und Kunst keine Einheit. Die Nachthaltigkeit punkto Vandalismus in Bezug zum Ort (u.a. Gurtenfestival) wird stark bezweifelt.
WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN
GESAMTEINDRUCK
KUNSTINTERVENTION
SIGNALETIK
«WEGAUFDENGURTEN»
Projekt Esther van der Bie Laszlo Horvath2. Dezember 2016 Seite 3
Mani Matter Jukebox : Situation Tag
Massstab 1:20
«WEGAUFDENGURTEN»
Projekt Esther van der Bie Laszlo Horvath2. Dezember 2016 Seite 7
Mani Matter Jukebox : Situation Dämmerung 2
Massstab 1:20
Bewegungsmelder aktiviert Innenbeleuchtung
«WEGAUFDENGURTEN»
Projekt Esther van der Bie Laszlo Horvath2. Dezember 2016 Seite 9
Signaletik : Beispiel Tramhaltestelle
Massstab 1:20
Position exemplarisch
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WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN
«z Bähnli grad abezieh»
Weg auf den Gurten
IDEENKONKURRENZTEAM B
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TEAM BKunstintervention ADRIAN SCHEIDEGGER Künstler, Bern
Signaletik SOFIE`S KOMMUNIKATIONSDESIGN AG Zürich
Das Zusammenspiel von Kunst und Signaletik überzeugt. Puffer und Umlenkräder, «z’abezogene Bähnli» verbinden Kunst und Signaletik zu einer Einheit. Das Panorama als eigenständiges Kunstwerk mit Bezug auf den Mani-Matter-Platz ist stimmig und gut platziert.
Das «Konjunktivpanorama» steht an einem Platz, von dem aus es kein Panorama zu geniessen gibt. Als «Mittelstation» markiert es den idealen Ort, um ins Gespräch zu kommen – über Kunst, über Literatur, über Mani Matter, über Wabern. Das Kunstwerk dürfte sich innert kurzer Zeit als Treffpunkt etablieren und den Reisenden mit einem Augenzwinkern den Weg auf den Gurten verkürzen. Die Verbindung von Mani-Mat-ter-Liedzitaten und Texten von zeitgenössischen Autorinnen und Autoren regt zum Nachdenken an und wird den Alltag der Besuchenden bereichern.
Kunstintervention und Signaletik bilden ein Ganzes; der «Weg auf den Gurten» be-kommt eine neue Identität. Der rote Faden ist von Sichtachsen zu Sichtachse erkenn-bar und leitet ab Tramhaltestelle bis zur Talstation und zurück. Mit dem Baukasten-system der signaletischen Anschriften und Hinweisen werden sowohl Fussgänger wie auch Velo- und Autofahrer abgeholt. Mit der Bespielung der vorhandenen Stadtmöblierung scheint die Nachhaltigkeit der Wegleitung über lange Zeit gewährleistet.
WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN
GESAMTEINDRUCK
KUNSTINTERVENTION
SIGNALETIK
«z Bähnli grad abezieh»
Weg auf den Gurten
TalstationPuffer (in Chrom auf rotem Sockel) und Beschriftung am Mauersegment
Schema
Bergstationmit eingelassenem, verchromten Antriebsrad
Ferdinand auf dem Mani-Matter-Platz gesichtet
Verkehrswegführung: Fussgänger/Gurtenbahnvs. Autofahrer/Parking
Mittelstation mit literarisch/poetischer Panoramakarte
Weiche
14 15
Weg auf den Gurten
Erweiterte Signaletikmassnahmen
Durch eine Bodenbeschriftung werden die Tramgäste in Empfang genommen.
Erweiterte Signaletikmassnahmen
Das Veloparking wird ebenfalls direkt auf die Platzmauer gemalt.
Weg auf den Gurten
«Talstation»
Den Ausgangspunkt der imaginären Bergfahrt markiert ein handmode-lierter Puffer aus poliertem Chromstahl. Das handwerklich anspruchsvolle Objekt dient als Blickfang für die ankommenden Trampassagiere.
Am bestehenden Mauersegment werden Informationen zur Wegstrecke und den Abfahrtszeiten der Gurtenbahn platziert.
TalstationPuffer (in Chrom auf rotem Sockel) und Beschriftung am Mauersegment
Erweiterte SignaletikDurch Bodenbeschriftung werden die Tramgäste in Empfang genommen
Weiche
«Weiche»
An der Schnittstelle der 20er Zone, markieren zwei verchromte Umlenkrollen auf dem bestehenden Mauersegment die Weiterfahrt in Richtung Gurtenbahn.
Weg auf den Gurten
Weg auf den Gurten
«Bergstation»
Der Zugang zur Bahn wird mit einem ebenfalls handmodelierten, ver-chromten Antriebsrad gekennzeichnet und markiert das Ende unserer imaginären Bergfahrt. Erneut ein, von weitem sichtbarer Blickfang.
Weg auf den Gurten
«Mani-Matter-Platz»
Ein Platz ist ein Platz, wenn er Platz schafft. Ein Platz sollte leer sein, insbesondere wenn er als Kehrplatz für Busse dient. Ein guter Platz hat einen Namen und eine Adresse. In unserm Fall ist beides gewährleistet. Er markiert die Talstation der Gurtenbahn und trägt den Namen Mani-Matter-Platz. Wir sind der Meinung, dass ein unmöblierter Platz würdig ist, um dem Herrn Matter zu gedenken, und, wie bereits auf halbem Wege in unserem Panorama beschrieben, «Dir ahnets scho, der Ferdinand, dä läbt ja no» steht der stolze Moudi nun mit gestrecktem Schwanz auf der langen Mauer, welche den Kehrplatz von der steilen und begrünten Flanke trennt.
Wir stellen uns vor, dass es zukünftig zum persönlichen Glück der Gurtenbesucher beitragen könnte, wenn sie dem Ferdinand kurz das Fell kraulen. Mit der Zeit wäre sein Fell durch stetes Berühren so poliert, dass es golden glänzen würde. Mit dieser, in Bronze gefertigten Skulptur, schaffen wir den Bezug des literarischen Panoramas unserer fiktiven Mittelstation zu dem, nach dem Berner Poeten benannten Platz vor der realen Talstation.
Mittelstation mit literarisch/poetischer Panoramakarte
Bergstationmit eingelassenem, verchromten Antriebsrad
Ferdinand auf dem Mani-Matter-Platz gesichtet
«Mittelstation – Panoramatafel»
In Sichtweite der «Weiche» steht unsere Panoramatafel. Die auf roten Stelen stehende Chromstahlplatte verbindet sich in ihrer Fertigung optisch mit den wegführenden Objekten der Signaletik.
Weg auf den Gurten
«Mittelstation – Panoramatafel»
In Sichtweite der «Weiche» steht unsere Panoramatafel. Die auf roten Stelen stehende Chromstahlplatte verbindet sich in ihrer Fertigung optisch mit den wegführenden Objekten der Signaletik.
Weg auf den Gurten
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WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN
Weg auf den Gurten..............................................................................................................................................................................................................................................................................................
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Ausschnitte (Details)Mani Matter Platz
IDEENKONKURRENZTEAM C
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TEAM C Kunstintervention ZIMOUN Künstler, Bern
Signaletik BINNENLAND, MISCHLER & THÖNEN Bern
Im Miteinander der signaletischen Massnahmen und der künstlerischen Intervention wird der Weg auf den Gurten zu einer spannenden und anregenden Zone.
Das Konzept der Kunstintervention überzeugt durch seinen partizipativen Ansatz. Durch die Anlage des Verfahrens wird dem Wunsch nach einer temporären Kunstinter-vention sehr gut entsprochen. Quartierbewohnerinnen und -bewohner, Schulklassen, Spazierende von nah und fern werden durch gezielte Fragestelllungen zur Mitarbeit und Meinungsbildung eingeladen. Die gesammelten Antworten werden als vergängli-che Markierungen auf dem Boden platziert. Der Weg auf den Gurten wird damit über drei Jahre zur spielerischen Entdeckungsreise, die wechselnden Antworten regen neue Fragen an und laden zur Diskussion ein. .
Der Jury gefällt die intensive Bespielung der Strasse im Bereich Wabernstock –Talsta-tion. Die Strasse wird so zur Begegnungszone, was zur Verkehrsberuhigung beitragen könnte. Der Einsatz des Piktogramm-ähnlichen Gurten-Männchen gefällt. Bezweifelt wird al-lerdings, ob die permanente Signaletik nach dem Wegfallen der Kunstintervention mit den verbleibendenden grünen Markierungen genügend aussagekräftig ist und damit tragfähig bleibt.
WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN
GESAMTEINDRUCK
KUNSTINTERVENTION
SIGNALETIK
Weg auf den Gurten Seite 11..............................................................................................................................................................................................................................................................................................
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Temporäre Beschriftung Moodboard / Beispiele
Weg auf den Gurten Seite 4.......................................................................................................................................................................
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VNR26f
Beschriebene Achsen
7 X 7 Dot Grid
FRAC-Lorraine, Erscheinungsbild / Aussenbeschriftung 2003/04ABSTRACTION NOW CINEMA
o
LE NOUVEAU LIEU DU FONDS RÉGIONAL D’ART CONTEMPORAIN DE LORRAINE
d
------------------------------------------------------------------------49 NORD 6 EST - FONDS RÉGIONAL D’ART CONTEMPORAIN DE LORRAINE
1 RUE DES TRINITAIRES F-57000 METZ TÉL 0033 3 8774 2002 / FAX 0033 3 8774 2056
DÉCOUVREZ
ABCDEFGHIJKLMN OPQRSTUVWXYZ abcdefghi klm op qrstuvwxyz 0123456789 [/]&@(.,:?+!#)
Schrift
Die Schrift basiert auf einer Matrix von 7 mal 7 Punkten. In einer möglichst ökonomischen Linienverbindung, einhergehend mit dem Anspruch einer möglichst lesbaren Zeichenform, bietet diese Schrift so eine ideale Grundlage für die hier angestrebten Anwen-dungen.
Weg auf den Gurten Seite 30..............................................................................................................................................................................................................................................................................................
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Weg auf den Gurten..............................................................................................................................................................................................................................................................................................
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Ausschnitte (Details)Abzweigung Parkhaus
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WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTENIDEENKONKURRENZTEAM D
Projekteingabe Ideenwettbewerb «Weg auf den Gurten», Dominik Stauch / B & R 7
Die Bodenzeichnung wird mit Kaltplastik (2-Komponenten) von Hand (Schablonen) ausgeführt. Kaltplastik wird als Produkt für Dauermarkierungen bei hohen bis höchsten Verkehrsbelastungen empfohlen.
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TEAM D Kunstintervention DOMINIK STAUCH Künstler, Thun
Signaletik B & R VISUELLE KOMMUNIKATION Bern
Stimmiges Miteinander von Kunstwerk und Signaletik.Der Aufgabe «Belebung des Wegs auf den Gurten» wird mit der statischen Linie wenig Rechnung getragen.
Das Zitat von Mani Matter, das in Leuchtschrift an der schattigen Wand des Mani- Matter-Platzes montiert wird, ist poetisch, spielerisch und in seiner Einfachheit sehr wirkungsvoll. Der Text rückt den Künstler und Denker Mani Matter ins Zentrum, ohne dass der Name explizit sichtbar wird. Es ist eine feine Intervention, die an der Wand eine klare Marke setzt und die Umgebung sinnlich erfahrbar macht. Denn wo hätte man stärker das Bedürfnis nach Sonne als an der meist im Schatten liegenden Tal- station der Gurtenbahn?Die formale Angleichung der Piktogramme an die Leuchtmittel führt zu einer engen Verbindung von Kunst und Signaletik.
Die Verknüpfung von Signaletik und Kunstwerk ist gut gelungen. Die Signaletik ist zu-rückhaltend und doch informativ. Der Einsatz von sprachunabhängigen Piktogrammen entspricht den verschiedenen Besuchergruppen und holt auch Anderssprachige ab.
Die zurückhaltende Umsetzung eignet sich allerdings nur für Fussgänger und allenfalls Velofahrer. Die Auseinandersetzung mit der Wegleitung für den motorisierten Verkehr wird vermisst. Insbesondere der kritischen Verkehrssituation Ein-/Ausfahrt Parking wird zu wenig Beachtung geschenkt. Zusätzliche Maßnahmen wären hier notwendig. Die sich über die ganze Strecke ziehende weisse Linie erscheint langfristig als zu marginal.
WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN
GESAMTEINDRUCK
KUNSTINTERVENTION
SIGNALETIK
Projekteingabe Ideenwettbewerb «Weg auf den Gurten», Dominik Stauch / B & R 4
Eine weisse, auf dem Gehsteig aufgezeichnete, ununterbrochene Linie soll den Weg zwischen Tramstation und Gurtenbahn markieren. Die Zeichnung soll sich poetisch, in grosszügigen Bögen durch das Quartier ziehen. Die Linie bewegt sich wie die Besucher auf und ab und steht sinnbildlich für Halt – ähnlich dem Handlauf einer Treppe.
7
6
4
3
2
1
5
Projekteingabe Ideenwettbewerb «Weg auf den Gurten», Dominik Stauch / B & R 4
Eine weisse, auf dem Gehsteig aufgezeichnete, ununterbrochene Linie soll den Weg zwischen Tramstation und Gurtenbahn markieren. Die Zeichnung soll sich poetisch, in grosszügigen Bögen durch das Quartier ziehen. Die Linie bewegt sich wie die Besucher auf und ab und steht sinnbildlich für Halt – ähnlich dem Handlauf einer Treppe.
7
6
4
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Projekteingabe Ideenwettbewerb «Weg auf den Gurten», Dominik Stauch / B & R 9
Projekteingabe Ideenwettbewerb «Weg auf den Gurten», Dominik Stauch / B & R 6
40 mm
100 mm
Schrift und Piktogramme werden in einer einheitlichen grafischen Sprache entworfen und bilden ein stimmiges Ganzes. Das Thema der Linie ist in der Typografie und den Symbolen präsent.
WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN WEGAUFDENGURTEN
Weg auf den Gurten
«Mani-Matter-Platz»
Ein Platz ist ein Platz, wenn er Platz schafft. Ein Platz sollte leer sein, insbesondere wenn er als Kehrplatz für Busse dient. Ein guter Platz hat einen Namen und eine Adresse. In unserm Fall ist beides gewährleistet. Er markiert die Talstation der Gurtenbahn und trägt den Namen Mani-Matter-Platz. Wir sind der Meinung, dass ein unmöblierter Platz würdig ist, um dem Herrn Matter zu gedenken, und, wie bereits auf halbem Wege in unserem Panorama beschrieben, «Dir ahnets scho, der Ferdinand, dä läbt ja no» steht der stolze Moudi nun mit gestrecktem Schwanz auf der langen Mauer, welche den Kehrplatz von der steilen und begrünten Flanke trennt.
Wir stellen uns vor, dass es zukünftig zum persönlichen Glück der Gurtenbesucher beitragen könnte, wenn sie dem Ferdinand kurz das Fell kraulen. Mit der Zeit wäre sein Fell durch stetes Berühren so poliert, dass es golden glänzen würde. Mit dieser, in Bronze gefertigten Skulptur, schaffen wir den Bezug des literarischen Panoramas unserer fiktiven Mittelstation zu dem, nach dem Berner Poeten benannten Platz vor der realen Talstation.