wirtschaft fördern durch social media ergebnisse einer arbeitsgruppe

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Wirtschaft fördern durch Social Media - AG Ergebnisse Ergebnisse eines Workshops auf dem 9. Arbeitstreffen von Invest in Bavaria mit den bayerischen Wirtschaftsförderern am 10. Juli 2014 in München in Stichpunkten und Links. Dr. Michael Kausch: [email protected] Zum ersten Einlesen empfehle ich die CHECKLISTE ZUR EINFÜHRUNG EINER SOCIAL-MEDIA- STRATEGIE FÜR KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN . 1. Brauchen Wirtschaftsförderer soziale Medien? Sollten Wirtschaftsförderer feststellen, dass die Unternehmer in Ihrer Region (ihre "Kunden") selbst keinen Wert auf soziale Medien legen und diese nicht nutzen, so kann sich das Engagement der Wirtschaftsförderer auf folgende Aktivitäten konzentrieren: Monitoring (siehe unten) Optimierung des Web-Auftritts o Beschleunigung durch Umstellung der Web-Seiten der Wirtschaftsförderers auf ein Blog-System (z.B. Wordpress ) o Suchmaschinenoptimierung (durch SEO-Partner, durch Umstellung auf Blog- System und durch Nutzung des Google Author Ranks (siehe unten) 2. Google Author Rank Der Google Author Rank ist eine Strategie, in der Google bei der Platzierung von Suchergebnissen nicht mehr nur den Verlinkungsgrad und die Verlinkungsqualität eines Web-Angebots heranzieht, sondern die Autorität des Autors des Web-Angebots. Dabei müssen die Web-Artikel mit einer Autorenkennzeichnung versehen sein. Die Relevanz des Author Ranks ist umstritten und scheint sich ständig zu ändern. Hintergrundinformationen gibt es in einem Artikel zum Author Rank . 3. Die wichtigsten Social Media Kanäle für Wirtschaftsförderer In hierarchischer Rangfolge: 1) Web Site (eigentlich kein soziales Medium") 2) Blog (bei einer Umstellung des Web-Angebots des Wirtschaftsförderers auf Blog-Technik 3) Google + (nicht als inhaltliche Plattform, sondern im Zuge einer Suchmaschinenoptimierung über den "Google Author Rank") 4) SlideShare zur Veröffentlichung von Dokumenten (Broschüren, Vorträge); Dokumente können können arbeitsersparend über YouTube in Web-Angebote eingebunden werden. 5) YouTube zur Veröffentlichung von Videos; Videos können arbeitsersparend über YouTube in Web-Angebote eingebunden werden. 6) XING in der Kommunikation mit Unternehmen der Region ("Kunden") und für die Identifikation und Akquisition von Unternehmen aus der Region Deutschland-Österreich-Schweiz (DACH) mit Plänen zum Standortwechsel 7) LinkedIn für die Akquisition von Unternehmen außerhalb der Region DACH mit Plänen zum Standortwechsel. Bei internationalen Konzernen in der Region ist auch ein starkes Firmenprofil

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Ergebnisse einer Arbeitsgruppe mit Dr. Michael Kausch (vibrio) auf dem 9ten Arbeitstreffen von Invest in Bavaria mit bayerischen Wirtschaftsförderern im Juli 2014 in München

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Page 1: Wirtschaft fördern durch Social Media  Ergebnisse einer Arbeitsgruppe

Wirtschaft fördern durch Social Media - AG Ergebnisse

Ergebnisse eines Workshops auf dem 9. Arbeitstreffen von Invest in Bavaria mit den bayerischen

Wirtschaftsförderern am 10. Juli 2014 in München in Stichpunkten und Links.

Dr. Michael Kausch: [email protected]

Zum ersten Einlesen empfehle ich die CHECKLISTE ZUR EINFÜHRUNG EINER SOCIAL-MEDIA-

STRATEGIE FÜR KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN.

1. Brauchen Wirtschaftsförderer soziale Medien?

Sollten Wirtschaftsförderer feststellen, dass die Unternehmer in Ihrer Region (ihre "Kunden") selbst

keinen Wert auf soziale Medien legen und diese nicht nutzen, so kann sich das Engagement der

Wirtschaftsförderer auf folgende Aktivitäten konzentrieren:

Monitoring (siehe unten)

Optimierung des Web-Auftritts

o Beschleunigung durch Umstellung der Web-Seiten der Wirtschaftsförderers auf ein

Blog-System (z.B. Wordpress)

o Suchmaschinenoptimierung (durch SEO-Partner, durch Umstellung auf Blog-

System und durch Nutzung des Google Author Ranks (siehe unten)

2. Google Author Rank

Der Google Author Rank ist eine Strategie, in der Google bei der Platzierung von Suchergebnissen

nicht mehr nur den Verlinkungsgrad und die Verlinkungsqualität eines Web-Angebots heranzieht,

sondern die Autorität des Autors des Web-Angebots. Dabei müssen die Web-Artikel mit einer

Autorenkennzeichnung versehen sein. Die Relevanz des Author Ranks ist umstritten und scheint

sich ständig zu ändern. Hintergrundinformationen gibt es in einem Artikel zum Author Rank.

3. Die wichtigsten Social Media Kanäle für Wirtschaftsförderer

In hierarchischer Rangfolge:

1) Web Site (eigentlich kein soziales Medium")

2) Blog (bei einer Umstellung des Web-Angebots des Wirtschaftsförderers auf Blog-Technik

3) Google + (nicht als inhaltliche Plattform, sondern im Zuge einer Suchmaschinenoptimierung

über den "Google Author Rank")

4) SlideShare zur Veröffentlichung von Dokumenten (Broschüren, Vorträge); Dokumente können

können arbeitsersparend über YouTube in Web-Angebote eingebunden werden.

5) YouTube zur Veröffentlichung von Videos; Videos können arbeitsersparend über YouTube in

Web-Angebote eingebunden werden.

6) XING in der Kommunikation mit Unternehmen der Region ("Kunden") und für die Identifikation

und Akquisition von Unternehmen aus der Region Deutschland-Österreich-Schweiz (DACH)

mit Plänen zum Standortwechsel

7) LinkedIn für die Akquisition von Unternehmen außerhalb der Region DACH mit Plänen zum

Standortwechsel. Bei internationalen Konzernen in der Region ist auch ein starkes Firmenprofil

Page 2: Wirtschaft fördern durch Social Media  Ergebnisse einer Arbeitsgruppe

auf LinkedIn relevant. Dieses Profil sollte dann mehrsprachig (mindestens deutsch und

englisch) angelegt werden und um Fokusseiten ergänzt werden.

8) Facebook (die Affinität der Kunden zu Facebook ist in der Regel eher begrenzt; Facebook ist

aber ein hervorragendes Medium zur Akquisition von Mitarbeitern und wird möglicherweise

aus diesem Grund vor allem von Unternehmen außerhalb der Ballungsräume genutzt). Ein

gelungenes Beispiel für eine (auch) auf Recruiting abgestimmte Facebook Page liefert die

Krones AG.

9) Twitter funktioniert im Bereich Wirtschaftsförderung vor allem im Rahmen stark

personenbezogener Kommunikation (falls der Wirtschaftsförderer stark extrovertiert und sozial

mit seinen Kunden sehr gut vernetzt ist. Persönliche Accounts funktionieren hier besser, als

Firmen-/Behörden-Accounts.

4. Storytelling

Auch weil die Reichweite von Angeboten in sozialer Medien (v.a. bei Facebook) mit der

zunehmenden Verbreitung dieser Medien für einzelne Anbieter tendenziell zurückgeht, wird es

immer schwieriger über diese Medien seine Zielgruppen zu erreichen. Die Strategie des

Storytelling verbessert die Sichtbarkeit eigener Beiträge. Im Wesentlichen geht es darum, dass der

Wirtschaftsförderer nicht nur über sich selbst und seine (Informations-)Angebote schreibt, sondern

über weitere Themen, für die sich seine Kunden interessieren. Im Storytelling wird der

Wirtschaftsförderer zur zentralen Informationsquelle seiner Kunden über alle Themen, die für die

Kunden interessant sind. Siehe Artikel zum Storytelling.

5. Monitoring

Monitoring beschreibt die inhaltliche Analyse von Web- und Social-Media-Angeboten. Monitoring

sollte jeder Wirtschaftsförderer aus zwei Gründen betreiben:

um zu erfahren, was über den Wirtschaftsförderer und die Region im Web und in sozialen

Medien geschrieben wird (relevant im Reputationsmanagement)

um Neuigkeiten zu den Themen im Rahmen des Storytelling (siehe oben) zu erfahren.

Empfehlenswerte Tools sind derzeit z.B. netvibes und web.alert.io. Es stehen auch große

Monitoring-Tools zur Verfügung, die möglicherweise in größeren kommunalen Verwaltungen zum

abteilungsübergreifend zum Einsatz kommen können. Beispiel: Brandwatch. Diese komplexen

Tools erfordern allerdings spezifische Qualifikationen. Bei Interesse gerne Kontakt an Michael

Kausch.

6. Kommunikation in mehreren Kanälen

Effizient können Beiträge über "Multi Channel Tools" wie Hootsuite in mehreren Kanälen (z.B.

Facebook, Twitter, Google+, LinkedIn, mit Einschränkungen XING) publiziert werden. Hier gibt es

auch beschränkte Monitoring-Möglichkeiten.

7. Erfolgsoptimierung in den sozialen Medien

Umfang der Beiträge

o Twitter: 140 Anschläge, möglichst mit Link oder Bild

o Facebook, Xing, LinkedIn: 1 bis 2 Absätze, wann immer möglich mit Bild, auch gut

ist Link (mit Link-Vorschau), an dritter Stelle sind Videos positiv

Page 3: Wirtschaft fördern durch Social Media  Ergebnisse einer Arbeitsgruppe

o Google+ und XING-Gruppen-Beiträge sollten ausführliche Informationen mit

geeigneten Keywords beinhalten

o Keyword-Analyse über den Google Keyword Planner (erfordert

Administratorrechte).

Wichtig ist die Kommunikation zum Zeitpunkt der größten Kundenaufmerksamkeit

(Wochentage und Uhrzeiten können über die interne Facebook Statistik abgefragt werden)

8. Sprachstil

Korrekte und sorgfältige Redaktion sind auch in sozialen Medien für professionelle

Kommunikation wichtig.

9. Erfolgsmessung

Am wichtigsten ist die Überprüfung der Akzeptanz der eigenen Social-Media-Aktivitäten in

persönlichen Gesprächen mit den Kunden. Desweiteren können zur Akzeptanzmessung z.B.

genutzt werden

Anzahl der Follower/Abonennten

Anzahl der Likes (Facebook)

Höhe des Engagements der Facebook-Besucher (http://www.fanpagekarma.com/)

Einige kostenlose Tools für Twitter; http://mentionmapp.com/; https://www.socialbro.com/;

http://www.tweetstats.com/;

Einige kostenlose Tools: http://smart.sistrix.de/

Von umstrittenem Wert, aber im Mix mit anderen Tools nützlich sind Ranking-Systeme wie

Klout, Peerindex und Kred.

10. Vom Umgang mit Witzbolden und Trollen

Das nachträgliche Löschen von Beiträgen ist unbedingt zu vermeiden.

Das Blockieren von Nutzern ist möglich und kann sinnvoll sein (bei Facebook).

Abgewiesene Nutzer können aber schnell zu gefährlichen Trollen werden und einen Shitstorm

erzeugen.

Zur Vermeidung und Behandlung von Shitstorms siehe diesen Beitrag zur

Krisenkommunikation.