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Cyber-Kriminalität: Sicher ist sicher service- tipps Berichte Analysen Meinungen Mathias Meinke „Unternehmen müssen sich jetzt auf einheitlichen Euro- Zahlungsraum Sepa einstellen.” Seite 26 © Jodocos - Fotolia.com Carina Gödecke: In Sachen Frauen- und Gleichstellungspolitik sind wir noch lange nicht am Ziel.“ Seite 30 wirtschaft 7+8/2013 Das Magazin für die Unternehmen in der Region Hellweg-Sauerland © maxkabakov - Fotolia.com

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Page 1: wirtschaft - IHK Arnsberg · Einsatz dieser Medien“ sprechen. Mit dieser modernen Arbeitsweise nehmen auch die si-cherheitsrelevanten Aktivitäten der Unternehmen im Netz zu. Wie

Cyber-Kriminalität:

Sicher ist sicher

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BerichteAnalysenMeinungen

Mathias Meinke „Unternehmen müssen sich jetzt auf einheitlichen Euro-Zahlungsraum Sepa einstellen.”

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Carina Gödecke: „In Sachen Frauen- und Gleichstellungspolitik sind wir noch lange nicht am Ziel.“

Seite 30

wirtschaft7+8/2013Das Magazin für die Unternehmen

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1wirtschaft 07+08/2013

Gastkommentar

standortfaktor Lebensqualität

In Südwestfalen sind sie zuhause: Die Hidden Champions, die heimlichen Welt-marktführer. Es sind mittelständische Un-ternehmen, zumeist aus der Industrie, die mit ihren Produkten und patentierten Lö-sungen Kunden in aller Welt überzeugen. Oft sind sie familiengeführt und tief mit der Region und ihren Standorten verbun-den. Auch darin liegt ein Geheimnis ihres Erfolges.

Familienunternehmen machen die Re-gion aber nicht nur als Produktionsstand-ort stark. Auch im Tourismus sind es ganz häufig Familienunternehmen, die mit Herz und Seele schon in dritter oder vier-ter Generation ihre Gäste mit besonderen Leistungen überzeugen. Dabei zeigen die Erfolgreichen unter ihnen, dass es nie reicht, sich auf Bestehendes zu verlassen. Sich ständig neu zu erfinden, Schritt zu halten mit veränderten Kunden- und Gäs-tebedürfnissen – vor diesen Herausforde-rungen stehen alle Familienunternehmen, Tag für Tag. Und die Erfolgreichen wis-sen auch: Spitzenleistungen erbringt man nicht ohne hoch motivierte und qualifi-zierte Mitarbeiter. Sie zu gewinnen und zu halten ist deshalb ein gemeinsames Ziel aller, denen die Zukunft der Region am Herzen liegt.

Der Tourismus ist hier doppelt gefragt: Einerseits steht auch er vor der drängen-den Herausforderung, motivierte Fach-kräfte zu finden und zu binden. Anderer-seits muss ein erfolgreiches Marketing für die Region als Wirtschaftsraum auch auf die Stärken als attraktiver Lebensraum und als Garant einer hohen Freizeitquali-tät zurückgreifen können. Die Menschen erkennen zunehmend, dass Leistung und Ausgleich zusammen gehören. Attraktive Jobs, gute Arbeitgeber und ein Umfeld, in dem Familie und Beruf, Arbeit und Frei-

zeit, der Erhalt der eigenen Qualifikati-on und des persönlichen Wohlbefindens miteinander im Einklang stehen, bilden somit das Potenzial der Zukunft. Das gilt für die Verflechtung mit den verdichteten Standorten im Land, in denen die Nach-frage nach Kraftquellen unmittelbar vor der eigenen Haustür wächst. Das gilt aber auch für die Vernetzung innerhalb des südwestfälischen Wirtschaftsraums und für die Nutzung der touristischen Ange-

bote zur Steigerung der Standortattrakti-vität. Hidden Champions stärken Hidden Champions – so könnte man es auf den Punkt bringen, denn längst hat auch der Tourismus seine Top-Produkte überregio-nal etabliert, sei es die Wintersport-Are-na, der Rothaarsteig oder die vielfältigen Angebote der regionalen Kultur.

Es muss im Interesse aller sein, aus die-sen Stärken noch mehr zu machen. Ich bin überzeugt, dass die neue Konzeption eines touristischen Regionalmarketings für das Sauerland, die derzeit erarbeitet wird, das Besondere der Region nicht nur überzeugend bündelt, sondern eben-so mit einer zeitgemäßen Botschaft ver-sehen wird, die sowohl nach innen wie auch nach außen begeistert.

„Familienunternehmen machen die Region stark.“

Dr. Heike Döll-KönigGeschäftsführerin Tourismus NRW e.V.

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wirtschaft 07+08/20132

inhaLt

Cyber-Kriminalität ist zunehmend ein Problem für die Wirtschaft. Nicht nur Konzerne, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen geraten immer öfter ins Visier von Hackern. Wir berichten, wie sich Betriebe schützen können und bei welchen Anlauf-stellen sie Unterstützung finden. 4

Bundesaußenminister Guido Westerwelle lobte beim „Tag der südwestfälischen Weltmarktfüh-rer“ in Hemer die Region für ihr Engagement.

12In Nuttlar entsteht das höchste Brückenbauwerk NRWs. Wir haben uns die Bauarbeiten an-geschaut.

17

Besuchen sie uns auch im internet:

www.ihk-arnsberg.de☛

titeLthema4 Cyber-Kriminalität: „Die reale Gefahr“6 Wachsam sein: Das Streben nach Informationssicherheit9 Interview: „Sicherheit ist auch ein Standortfaktor“

Unternehmen & reGion12 Tag der südwestfälischen Weltmarktführer: „Wir dürfen uns auf dem Erfolg nicht ausruhen“14 Jetzt geht’s erst richtig los15 TITAL auf der Paris Air Show16 Südwestfalen ist Spitze16 Südwestfälische Industriekultur auf einen Blick17 Die Geschichte einer Gigantin19 Gedämpfter Optimismus in der Tourismuswirtschaft20 GFS: Spitzentechnologie für Saudi-Arabien21 „Nacht der Ausbildung am Westring“ war voller Erfolg21 A. Stein’sche Buchhandlung 300 Jahre22 Dallmer Sanitärtechnik feiert 100-jähriges Jubiläum22 Bundesehrenpreis für Kuchenmeister23 ISM: Erster Spatenstich zum Neubau24 BASTRA auf IFFA 201324 Paläontologischer Fund bei Westkalk25 Namen und Nachrichten

PoLitik & Praxis26 Sepa: Die Zeit wird knapp27 Freie Kapazitäten in Griechenland nutzen27 Änderungen im Meldewesen bei Auslandszahlungen28 Aus Berlin und Brüssel

30 „Wir sind noch lange nicht am Ziel“32 Kraftakt gegen den Verkehrskollaps34 Mittel für die Straße sichern34 Schlagader abgeklemmt35 IHK-Verkehrsausschuss: „Keine neuen Zwangspunkte auf Oberer Ruhrtalbahn“36 Gerüstet für Fach- und Führungspositionen37 Existenzgründungsratgeber „Selbstständig machen“37 110.000 Pakete pro Stunde: IHC besuchte UPS in Köln40 Mit Stiftung Warentest werben40 Dieter Epping †42 Arbeitsjubilare44 Bekanntmachungen48 IHK-Börsen

rUBriken1 Gastkommentar 56 Bücher59 Panorama 60 Im nächsten Heft/Impressum

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wirtschaft 07+08/20134

titeLthema

cyber-kriminalität

Die reale Gefahr40 Prozent der Unternehmen in Deutschland haben Angriffe auf ihre IT-Systeme verzeichnet, ein Drittel hat dabei bereits sensible Daten verloren. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Branchenverbands BITKOM für 2011. Und die Gefahr, die von Cyber-Kriminalität ausgeht, wird in der Zukunft noch zunehmen – nicht allein wegen steigender Fallzahlen, sondern wegen einer zunehmenden Qualität der Angriffe.

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5wirtschaft 07+08/2013

„NNach BITKOM-Einschätzung ist besonders der Mittelstand für Angreifer interessant, denn zu diesem gehören mitunter die innovativsten

Unternehmen weltweit und das weckt Begehrlichkeiten. Viele der betroffenen Unternehmen zeigen Angriffe auf ihre IT-Systeme jedoch nicht an, weil sie einen Imageschaden befürchten oder der Kompetenz der Sicherheitsbehörden nicht trauen.

Gleichzeitig sind zahlreiche Betriebe aber auch immer noch schlecht bis gar nicht gegen Cyber-Kriminalität gewappnet: 39 Prozent der befragten Unternehmen sehen Angriffe von Hackern, Konkurrenten, Kriminellen oder ausländischen Ge-heimdiensten nicht als reale Gefahr.

Einsatz von Smartphones und Co.

Dabei ist sie genau das: real. Denn insbesondere das Inter-net und die Nutzung mobiler Endgeräte ermöglichen den Einbruch in IT-Systeme von Betrieben, die immer mehr Smartphones beziehungsweise Netbooks sowie Notebooks in die Arbeitswelt miteinbeziehen und damit die Angriffs-fläche für Hacker und Co. vergrößern. Wie sehr, das geht aus dem Bericht „IT-Sicherheitslage im Mittelstand 2012“ des Vereins Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) hervor. Wurden 2011Smartphones und Netbooks von 42 Prozent der befragten Betriebe geschäftlich genutzt, waren es ein Jahr später bereits 46 Prozent. Bei Notebooks stieg die Zahl im gleichen Zeitraum von 60 auf 64 Prozent. Die Nutzung des Internets (2011: 86%; 2012: 91%) und der Kommunikation per E-Mail (2011: 89%; 2012: 93%) nahm jeweils soweit zu, dass die Autoren der Studie von einem „flächendeckenden Einsatz dieser Medien“ sprechen.

Mit dieser modernen Arbeitsweise nehmen auch die si-cherheitsrelevanten Aktivitäten der Unternehmen im Netz zu. Wie die DsiN-Studie zeigt, nutzen immer mehr Betriebe das Web zum Beispiel für die Teilnahme an sozialen Netz-werken, zur Übertragung von Steuermeldungen, zur Pflege der eigenen Homepage sowie zum Betreiben eines Online-Shops oder eines Kundenportals. Besonders die Informati-onsbeschaffung per Internet (2011: 79%; 2012: 85%) und das Online-Banking (2011: 58%; 2012: 66%) rücken in der jüngeren Vergangenheit verstärkt in den Vordergrund.

Das bedeutet: Immer mehr sensible Informationen und Unternehmensdaten werden per E-Mail verschickt, darun-ter zum Beispiel Verfahrensdokumentationen, aber auch Rechnungen, Patente, Verträge oder Vereinbarungen. Be-sonders oft gehen Termine (2011: 63%; 2012: 66%) sowie Geschäftsbriefe (2011: 67%; 2012: 75%) mit der digitalen Post raus.

Qualität der Cyber-Angriffe steigt

IT-Systeme und die Nutzung des Internets sind aus der Ar-beitswelt nicht mehr wegzudenken. Die große Gefahr geht dabei für die Wirtschaft aber nicht etwa von steigenden Fallzahlen im Bereich der Cyber-Kriminalität aus, sondern

© Igor Mojzes - Fotolia.com

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wirtschaft 07+08/20136

titeLthema

insbesondere von einer neuen Qualität der Angriffe. Darauf weist das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstech-nik (BSI) in seinem Lagebericht zur IT-Sicherheit 2011 hin. Angreifer, heißt es darin, verschwenden ihr Wissen nicht, sondern setzen es vielmehr gezielt ein und nutzen etwa Schwachstellen in Betriebssystemen oder Sicherheitslücken in Anwendungsprogrammen und Softwarekomponenten von Drittanbietern. Auch steige die Zahl der Angriffe, die individuell auf Personen zugeschnitten werden. Schadpro-gramme würden nicht mehr wahllos gestreut und im Be-reich des Identitätendiebstahls sei ein regelrecht kriminelles Betätigungsfeld entstanden.

Besondere Gefährdungstrends sieht das BSI in sogenann-ten Botnetzen, im Identitätendiebstahl sowie in IT-Sicher-heitslücken, über ein besonders hohes Risikopotenzial ver-fügten Mobilkommunikation, SCADA sowie Schnittstellen und Speichermedien sowie im Bereich der Anwendungen und Technologien das Cloud Computing sowie Smart Grid/Smart Meter.

Anlaufstellen für die Wirtschaft

Um dieser Entwicklung zu begegnen, muss bei der Abwehr von Cyber-Kriminalität ein immer höherer Aufwand betrie-ben werden. Mit dieser Herausforderung stehen Unterneh-men jedoch nicht allein da. So bietet etwa die „Allianz für

Cyber-Sicherheit“, eine Initiative von BSI und BITKOM, eine Plattform, auf der unter anderem eine Cyber-Sicherheitsbib-liothek mit Sofortmaßnahmen, Hintergrundinformationen, aktuellen Lageberichten, Workshops oder Studien geboten wird. Dort finden Unternehmen auch den IT-Grundschutz-Katalog. Das Bundeskriminalamt hat eigens für Unterneh-men die „Handlungsempfehlungen für die Wirtschaft in Fällen von Cybercrime“ herausgegeben, die auch auf der Internetseite der IHK zu finden sind.

In NRW wurde darüber hinaus ein sogenanntes Kompe-tenzzentrum gegen Cyber-Kriminalität eingerichtet, das 24 Stunden am Tag zu erreichen ist. NRW-Innenminister Ralf Jäger spricht im Interview mit der wirtschaft auf Seite 9 über die Hintergründe und Aufgaben dieses Zentrums. Dip-lom-Ingenieur Alexander von Ossowski gibt darüber hinaus zudem einen Einblick in die Ausmaße, die Cyber-Angriffe für Unternehmen haben können, und erläutert, worauf Be-triebe beim Schutz ihrer IT-Systeme vor allem achten soll-ten. sil

mehr: www.bsi.bund.de www.allianz-fuer-cybersicherheit.de www.bitkom.de www.ihk-arnsberg.de/ Handlungsempfehlungen-it-sicherheit www.mik.nrw.de

wachsam sein: Das streben nach informationssicherheitVon Alexander von Ossowski*

Durch das Internet als weltweites Kommunikationsnetzwerk und den damit verbundenen technischen Möglich-keiten werden Angreifern ungeahnte Möglichkeiten geschaffen, auf fremde Informationen und den damit ver-bundenen Werten von Unternehmen und Institutionen zugreifen zu können. John Chambers, CEO Cisco Systems, äußerte schon vor Jahren „You can find all on the net!“ Es stimmt, denn nahezu alle Informationen sind über das Internet frei verfügbar. So schön wie das klingen mag, darf man den Schutz von sensiblen und vertraulichen Fir-mendaten nicht aus dem Auge verlieren. Sie sind vor unerlaubten Zugriff, Löschung, Manipulation und unkontrol-liertem Weiterverbreiten unbedingt zu schützen.

Leider ist die kriminelle Energie bei der Verwendung des In-ternets ungeahnt groß. „Das Risiko, selbst Opfer von Wirt-schaftskriminalität zu werden, wird vielfach unterschätzt“, sagt Jörg Ziercke, Präsident Bundeskriminalamt. Die Band-breite der Angriffsformen ist erheblich: Angefangen von den „einfachen“ Skriptkiddies, welche ohne fundiertes Ba-siswissen fertige Skripts oder Programme verwenden, bis hin zu den professionellen Angreifern, welche aus unter-schiedlichen Motivationen handeln. Das Spektrum reicht dabei vom einfachen „Jux“, politisch orientierten Angriffen sowie der professionell ausgeführten Industriespionage.

Wachsam sein: Vor allem das Internet bieten Hackern nur allzu oft die Möglichkeit, IT-Systeme von Unternehmen anzugreifen.

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7wirtschaft 07+08/2013

Technik: Offen wie Scheunentore

Arbeitsplatzrechner, Server, Netzwerkkomponenten wie Router, Switche, WLAN Access Points und Firewalls und dergleichen sind an ein großes Netzwerk physikalisch an-gebunden. Daher können die Komponenten miteinander (frei) kommunizieren und Daten austauschen – wodurch sich eine große Spielwiese für die krimi-nelle Nutzung des Internets ergibt. Lei-der zeigt die Realität, dass viele Firmen ihre Server immer noch komplett unge-sichert ohne Firewall direkt ans Inter-net anschließen. Sensible und wichtige Unternehmensdaten sind somit ungesi-chert aus dem Internet direkt abrufbar. Das öffnet Tür und Tor für digitale Lang-finger, die leicht Beute machen können. Hierbei spielt die Unternehmensgröße keine Rolle. Jeder kann Opfer werden.

Aufgrund mangelnder Kontroll- und Überwachungsfunktionen werden An-griffe leider oft zu spät bemerkt. Erst wenn die erbeuteten Daten wie Kun-deninformationen, Konstruktionszeich-nungen und dergleichen erfolgreich missbraucht wurden, zeichnet sich das ganze Ausmaß ab: Konkurrenzunter-nehmen bringen plötzlich ein ähnliches Produkt günstiger auf den Markt, ein Mitbewerber unterbietet Angebote oder aber ein Kunde verklagt das angegriffene Unternehmen, da die gesetzlichen Datenschutzrichtlinien nicht eingehalten wurden. Wem gefällt es schon, wenn seine Kreditkarten-nummer plötzlich im Internet feilgeboten und missbraucht wird? Kurz gefasst: Der Verlust von Informationen kann für viele Unternehmen und Organisationen ein nicht einschätz-bares finanzielles und sogar auch existenzielles Risiko be-deuten.

Türen abschließen!

In unserem privaten Umfeld versuchen wir alles, was für uns von Bedeutung und Wert ist, vor unbefugtem Zugriff, Beschädigung und Verlust zu schützen. Einen gewissen Grundschutz wird wohl jeder in seinem Haus oder Woh-nung verwenden, wie beispielsweise eine vernünftige und stabile Eingangstür mit mehreren Schließmechanismen und einem entsprechenden Sicherheitsschloss. Wie wir etwas si-chern, hängt vom jeweiligen Wert ab: Einzelne Zimmer sind vielleicht zusätzlich verschlossen und für wichtige Original-dokumente, Bargeld, Schmuck und dergleichen bieten sich Tresore an. Die Einkaufsliste dagegen liegt deutlich sichtbar auf dem Küchentisch. Was nützt einem Dieb schon die In-formation, dass wir Milch benötigen? Bei der Geheimzahl für die EC-Karte sieht dies schon wieder anders aus.

Die private Vorgehensweise lässt sich auf ein Firmennetz-

werk übertragen. Verglichen mit der Eingangstür stellt die Firewall die Verbindung nach draußen - dem Internet - dar. Als zentrales Sicherheitsgateway kontrolliert die Firewall wer hereinkommen und herausgehen darf. Hinter dieser Haus-tür befindet sich der Flur, von dem einzelnen Zimmer durch eine weitere Tür betreten werden können. Diese Tür kann verschlossen oder offen sein. Wie unsere Wohnung oder un-

ser Haus sollte auch das Intranet, das firmeninterne LAN, in einzelne Berei-che unterteilt werden. Wir möchten ja auch nicht, dass unser Gast plötzlich im Schlafzimmer steht.

Die einzelnen „Zimmertüren“ sollten durch Router im Netzwerk realisiert wer-den. Zur Kontrolle und Überwachung wer durch die Tür gehen darf, wird eine Zugriffsteuerung durch Access-Listen konfiguriert. Neben dieser Netzwerk-kommunikationskontrolle müssen auch die Sicherheitseinstellungen von Be-triebssystemen und Anwendungen der Server analysiert und konfiguriert wer-den. Auf der Anwendungsebene muss sichergestellt sein, dass nur berechtigte Mitarbeiter Zugriff erhalten. Dies kann durch eine starke Benutzerauthentifizie-rung auf den Servern umgesetzt werden.Wie im privaten Umfeld muss auch in einem Unternehmen der Wert einer In-formation analysiert und dokumentiert

werden, wodurch sich mitunter weitere Sicherheitsmaßnah-men ergeben. Entwicklungs-, Konstruktions-, Buchhaltungs- und Steuerdaten sind wertvolle Informationen, die beson-ders geschützt werden müssen.

Angriffe frühzeitig erkennen Um einen Angriff zu bemerken, muss auf den Netzwerk-komponenten und den Servern der komplette Datenverkehr kontrolliert und überwacht werden. Dafür müssen auf den Komponenten die Logging- und Monitoring-Funktionen ak-tiviert sein und die anfallenden Daten ausgewertet werden. Diese Auswertung ist allerdings auch bei unterstützender Software aufwendig und zeitintensiv. Generell sollten proak-tive Sicherheitsmaßnahmen die Erfolgschancen eines Angrif-fes minimieren.

Zusätzlich sollten Unternehmen organisatorische Vorgaben erstellen um einheitliche Vorgehensweisen und Prozesse zu definieren. Es gilt keine Zeit zu verlieren, denn je länger ein Angreifer Zugang zum firmeneigenen Netzwerk und damit zu den Daten hat, umso größer ist der Schaden. Daher ist es unerlässlich, klar verständliche Notfallpläne zu haben. Wer muss im Falle eines bemerkten Angriffs informiert werden? Welche Maßnahmen sind sofort einzuleiten? Wer ist befugt, Entscheidungen zu treffen? Wer kann die ausgenutzte Sicher-heitslücke finden und schließen? Somit wird ein klares Ver-

Diplom-Ingenieur Alexander von Ossowski

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titeLthema

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Die IT-Sicherheit eines Unternehmens lässt sich auch ohne

große Hard- und Software Investitionen durch ein sorg-

fältiges Netzwerkdesign vorhandener Infrastruktur, die

Definition von organisatorischen Vorgaben und der Sensi-

bilisierung der Mitarbeiter zum Thema Sicherheit erhöhen.

Die ersten Schritte sind:

1. aktuelle Antivirensoftware auf Arbeitsplatzrechnern und

Servern

2. Firewall konfigurieren und regelmäßig kontrollieren

3. regelmäßige Datensicherung (Backup)

4. Mitarbeitern Sicherheitsunterweisung an die Hand

geben und sie für den Datenschutz sensibilisieren, damit

nicht etwa Passwörter auf einen Zettel notiert und unter

die Tastatur geklebt werden.

5. Ist-Analyse und Dokumentation der IT-Infrastruktur

anfertigen und regelmäßig aktualisieren. Da Unterneh-

mensnetzwerke oft dynamisch wachsen, fehlen Analy-

sen und Dokumentationen häufig.

6. Zonenkonzept (Segmentierung):

• Werteerkennenunddefinieren

• Risikoanalyse

• Systeme klassifizieren (Sicherheitsbedarf, Sicher-

heits-level: low, medium, high, business critical)

• Sicherheitszonen (Systeme entsprechend ihrem

Sicherheitslevel der Sicherheitszone konfigurieren)

*Diplom-Ingenieur Alexander von Ossowski wurde 1970

inWuppertalgeboren, lebtheute inLippetalund istseit

13 Jahren als IT Network Consultant tätig (www.it-infosec.

de).ImLaufedieserZeithaterinUnternehmenverschie-

denerGrößenundunterschiedlicherBranchenseinWissen

zu dem Thema IT-Informationssicherheit eingebracht und

erweitert. Dem unachtsamen Umgang mit wichtigen Infor-

mationen möchte er durch Sensibilisierung des Einzelnen,

SicherheitskonzepteundderenUmsetzungeinenRiegel

vorschieben.

essentielle sicherheitstipps

ständnis unter den für die IT verantwortlichen Mitarbeitern geschaffen. Zu solchen organisatorischen Vorgaben zählen unter anderem: Administration-Regelwerk (definiert die Ar-beit der Administratoren), Backup-Regelwerk (definiert das Daten-Backup, wie häufig, volles oder inkrementelles Back-up, wie das Backup gesichert wird), Passwort Regelwerk (definiert die Stärke und Komplexität eines Passwortes und in welchen Abständen es geändert werden muss).

Unternehmen, die dies nicht intern umsetzen können, sollten sich Unterstützung von Fachleuten einholen, die entsprechende Konzepte erstellen und auch umsetzen.Bei allen technischen Möglichkeiten ist der Mensch der al-les entscheidende Faktor. Mitunter erschweren Sicherheits-richtlinien die tägliche Arbeit, wenn beispielsweise Mitar-beiter keine fremden Datenträger nutzen dürfen, da diese mit Schadsoftware verseucht sein könnten. Daher gilt es, seine Mitarbeiter im Umgang mit Firmeninformationen und -werten zu sensibilisieren.

Bei allen Maßnahmen und getroffenen Vorkehrungen sollte immer auf ein ausgewogenes Verhältnis geachtet wer-den. Kosten⇔Nutzen, Sicherheitsniveau⇔Sicherheitsrisiko.

Wer dies alles beherzigt, ist mit seinem Streben nach Infor-mationssicherheit auf dem richtigen Weg.

„Bei allen Maßnahmen und getroffenen Vorkehrungen sollte immer auf ein ausgewogenes Verhältnis von Kosten und Nutzen sowie von Sicherheitsni-veau und Sicherheitsrisiko geachtet werden“, sagt Alexander von Ossowski.

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9wirtschaft 07+08/2013

interview

„sicherheit ist auch ein standortfaktor“

wirtschaft: Herr Jäger, das Land Nordrhein-Westfalen hat ein Cybercrime-Kompetenzzentrum eingerichtet. Ist das Ihre Antwort auf eine steigende Internet-Kriminalität, mit der sich die Wirtschaft konfrontiert sieht?

Ralf Jäger: Ja, wir nehmen die Herausforderungen durch Cybercrime sehr ernst. In unserem Kompetenzzentrum be-raten Experten kompetent im Schadensfall und bei einer vermuteten Straftat, wie beispielsweise bei Hacking- oder DDOS-Attacken. Sie leiten erste Schritte ein, um weitere Schäden zu verhindern und Straftaten zu verfolgen. Im Jahr 2012 gingen dort 198 Anfragen ein, und die Tendenz ist stei-gend. Bei der Bekämpfung von Cybercrime werden beson-ders qualifizierte Ermittler eingesetzt. Es gibt keine klassi-schen Tatorte, die Taten haben oft internationale Bezüge. Täter und Opfer haben häufig nur geringe oder gar keine Vorbeziehungen. Die Straftäter passen sich der rasanten technischen Entwicklung schnell an und nutzen die neuen Informations- und Kommunikationstechniken. Wirtschafts-unternehmen stehen immer häufiger im Zielspektrum der Täter. Cybercrime ist die Kriminalität von heute. Darauf hat sich die NRW-Polizei eingestellt. Im Cybercrime-Kompe-tenzzentrum des Landeskriminalamtes wird mit rund 100 spezialisierten Polizeibeamten, Wissenschaftlern und Tech-nikern das Expertenwissen gebündelt. Dazu haben wir in allen 47 Kreispolizeibehörden spezielle Ermittlungsdienst-stellen eingerichtet und die Aus- und Fortbildung aller Po-lizeibeamtinnen und -beamten zum Thema Cybercrime in-tensiviert.

Trotzdem zeigen noch immer viele Betriebe Cyber-Attacken nicht an.

Jäger: Viele Unternehmen fürchten bei einem Bekanntwer-den von derartigen Angriffen in der Öffentlichkeit erhebli-che Imageschäden oder Reputationsverluste. Durch Koope-rationen mit der Wirtschaft und Verbänden, gegenseitige Hospitationen und ausgeprägte Vernetzung mit Wirtschaft, Forschung und Lehre trägt das Cybercrime-Kompetenzzen-trum dazu bei, das Vertrauen zu stärken und Expertise auf-zubauen. Es findet ein stetiger Informationsaustausch mit Vertretern von kleinen, mittleren und großen Unternehmen statt. Daneben informiert der NRW-Verfassungsschutz über die wichtigsten Angriffsstrategien fremder Nachrichten-dienste. Im vergangenen Jahr hielten seine Experten über 200 Vorträge vor rund 6.500 Firmenmitarbeitern, 30 davon bei Industrie- und Handelskammern und Unternehmerver-

bänden. Der NRW-Verfassungsschutz berät auch Unter-nehmen vor Ort, bei-spielsweise bei der Erstellung eines Si-cherheitskonzeptes. So begleiteten Fach-leute des Verfas-sungsschutzes einen DAX 30-Konzern bei einer hausinternen Awarenesskampag-ne.Ein besonderes Pro-blem besteht darin, dass Unternehmen hochprofessionell – teils von Nachrich-tendiensten fremder Staaten ausgehende – Angriffe nicht mehr erkennen, weil ihre Firewalls und Virenscanner leicht zu umgehen sind. Indizien für einen unbemerkten illegalen Angriff sind oftmals nur noch der Verlust sicher geglaub-ter Aufträge oder das Auftauchen eigenen Know-hows bei Konkurrenzunternehmen. Ich empfehle deshalb jedem Un-ternehmen die Beratungsangebote von Polizei und Verfas-sungsschutz für mehr Sicherheit zu nutzen.

Können Sie den Schaden beziffern, den Hacker der NRW-Wirtschaft im vergangenen Jahr zugefügt haben?

Jäger: Nordrhein-Westfalen ist mit rund 761.000 kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und einer Vielzahl der umsatzstärksten Unternehmen das Zentrum der deutschen Wirtschaft. Darüber hinaus ist NRW der begehrteste Inves-titionsstandort Deutschlands, größter Messeplatz der Welt, bedeutender Standort mit einer Vielzahl von Universitäten und Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen, Technolo-giezentren und Technologietransferstellen. NRW steht des-halb im besonderen Interesse von Angreifern und Hackern und ein hoher Anteil des geschätzten jährlichen Schadens durch Wirtschaftskriminalität in Deutschland entfällt auf Nordrhein-Westfalen. Wirtschaft und Wissenschaft schät-zen den bundesweiten Schaden durch Wirtschaftskrimina-lität auf jährlich 20 bis 50 Milliarden Euro. Sicherheit ist auch ein Standortfaktor. Deshalb müssen sich alle besser vor Cyber-Attacken schützen.

Das Land NRW hat mit dem Cybercrime-Kompetenzzentrum eine zentrale Anlaufstelle für Unternehmen eingerich-tet. Innenminister Ralf Jäger spricht im Interview über die Aufgaben dieser Einrichtung und betont: „Cybercrime ist eine Daueraufgabe, die wir gemeinsam angehen müssen.“

NRW-Innenminister Ralf Jäger

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wirtschaft 07+08/201310

titeLthema

Was sind die häufigsten Cybercrime-Fälle, in denen das Kompetenzzentrum ermitteln muss?

Jäger: Das Cybercrime-Kompetenzzentrum ermittelt selbst ausschließlich in herausragenden, meist überregionalen oder internationalen Fällen. Sie erfordern eine besondere Expertise bei oftmals langwierigen Ermittlungen. Dabei spielen alle Phänomene der Cybercrime eine Rolle, wie bei-spielsweise organisiertes Phishing oder Angriffe auf IT-Sys-teme. Außerdem unterstützt das Kompetenzzentrum andere Polizeidienststellen bei ihren Cybercrime-Ermittlungen und geht mit der Zentralen Internetrecherche im Internet Streife.

Was sind Ihrer Meinung nach die größten Sicherheitsdefizite in Unternehmen?

Jäger: Cyberkriminelle entwickeln ständig neue Techni-ken und Strategien, um an sensible Daten zu gelangen. Die langjährigen Erfahrungen des Wirtschaftsschutzes beim NRW-Verfassungsschutz zeigen, dass besonders viele klei-ne und mittlere Unternehmen kein ausgeprägtes Bewusst-sein für die Gefahren der Wirtschaftskriminalität haben. IT-Systeme werden mit veralteter Software betrieben und Sicherheitsupdates nicht aufgespielt. Hacker suchen gezielt nach solchen Systemen, da das Eindringen selbst für Lai-en mit vorgefertigter und im Internet erhältlicher Hacking-tools möglich ist. Aber auch die Installation einer gängigen Firewall und eines Virenscanners im Unternehmensnetz-werk bieten nicht immer ausreichenden Schutz. Ein Infor-mationssicherheitsmanagementsystem ist hier der richtige Weg, um mehr Sicherheit für das Unternehmen zu schaffen. Mobile und oft nicht ausreichend geschützte Datenträger wie Laptops und Smartphones – gerade auf Geschäftsreisen im Ausland – sind eine weitere nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle. Oftmals ist unbesonnenes menschliches Verhalten die eigentliche Schwachstelle in der Sicherheits-architektur eines Unternehmens. Dabei schaffen Beschäf-tigte diese Sicherheitslücken in der Regel nicht vorsätz-lich, sondern fahrlässig. So werden Anhänge von E-Mails leichtfertig geöffnet, fremde USB-Sticks an Unternehmens-rechnern angeschlossen, Daten aus Bequemlichkeit nicht verschlüsselt. Immer öffnen sich damit den Angreifern Tür und Tor zum begehrten Unternehmens-Know-how. Angrei-fer schalten sehr häufig einer technischen Angriffsvariante das sogenannte Social Engineering vor. Das heißt, der An-greifer versucht über zwischenmenschliche Beeinflussung an vertrauliche Informationen zu kommen. Oftmals gibt ein derartiger Angreifer vor, über Betriebskenntnisse zu verfü-gen. Im Zeitalter des Internets und insbesondere von Social Networks stellt es niemanden mehr vor große Herausfor-derungen, sich derartige Informationen zu beschaffen. Oft geben gerade Social Networks sehr detailliert über Unter-nehmensinterna und Vorlieben der Beschäftigten Auskunft, die gezielte Angriffe ermöglichen.

Manche Unternehmen fürchten, dass sensible Unterneh-

mensdaten oder Prozesse von Ermittlungen tangiert werden. Eine berechtigte Sorge?

Jäger: Sensible Unternehmensdaten und Prozesse werden in erster Linie durch die Angriffe selbst tangiert. Die Er-mittler behindern in der Regel die laufende Arbeit nicht. Bei der Untersuchung der Daten richtet sich das Augen-merk der Ermittler zudem nicht auf den Inhalt der Daten, sondern auf digitale Spuren, die zur Ergreifung der Täter führen. In jedem Falle streben Polizei und Staatsanwalt-schaft eine vertrauensvolle und mit den Unternehmen gut abgestimmte Ermittlung an. Besteht der Verdacht auf Wirt-schaftsspionage gewährt der NRW-Verfassungsschutz auf Wunsch des Unternehmens Vertraulichkeit. An diese Zusa-ge ist er über das Ende der fallbezogenen Zusammenarbeit hinaus gebunden. Der vertrauliche Schutz der Interessen der Unternehmen ist die Basis für eine erfolgreiche Zusam-menarbeit.

Wie können Betriebe dazu beitragen, dass die Arbeit der Ermittler zum Erfolg führt?

Jäger: Mein Rat ist: Informieren Sie Polizei oder Verfas-sungsschutz sofort und stellen die benötigten Daten bereit. Denn wegen der fehlenden gesetzlichen Mindestdatenspei-cherfrist für Verkehrsdaten bleibt den Ermittlern nur sehr wenig Zeit, um beispielsweise IP-Adressen den Anschluss-inhabern zuordnen zu können. Zu einem wirksamen Si-cherheitsmanagement gehört ein Notfallplan, der bei einem Cyberangriff klar regelt, welche Sicherheitsbehörden und privaten Sicherheitsdienstleister wann zur Aufklärung her-angezogen werden sollen. Bei vielen Angriffen werden digi-tale Spuren durch unsachgemäßes Verhalten nicht erkannt oder sogar vernichtet. Eine Identifizierung der Angreifer und Schadensersatzforderungen werden dadurch erschwert oder gar unmöglich.

Der Kampf gegen Internetkriminalität erfordert eine vertrau-ensvolle Zusammenarbeit von Politik und Wirtschaft. Was müssen beide Seiten in dieser Hinsicht in der Zukunft noch leisten?

Jäger: Die Politik muss für geeignete rechtliche Rahmen-bedingungen sorgen. Die Strafverfolgungsbehörden müssen weiter professionalisiert werden und sich mit Wirtschaft, Forschung und anderen staatlichen Stellen enger vernetzen. Die Verantwortlichen in den Unternehmen sollten sich der Gefahren von Cybercrime und Wirtschaftsspionage stärker bewusst sein. Cybersicherheit ist eine Daueraufgabe, die wir gemeinsam angehen müssen. sil

kont@kt: Das Cybercrime-Kompetenzzentrum ist über die „Zentrale Ansprechstelle Cybercrime“ unter Tel. 0211/9394040 rund um die Uhr für Unternehmen und Behörden erreichbar.

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wirtschaft 07+08/201312

Unternehmen & reGion

taG Der süDwestfäLischen weLtmarktführer

„wir dürfen uns auf dem erfolg nicht ausruhen“

Der Auftritt des Außenministers war der Programmhöhepunkt eines Tages, zu dem die IHKs in Arnsberg, Hagen und Siegen eingeladen hatten und der ge-spickt war mit hochkarätigen Vorträgen und spannenden Einblicken in die Welt der Weltmarktführer. Ein Tag, der nicht nur die Leistungen der südwestfälischen Unternehmen ins Schaufenster der Öf-fentlichkeit stellte, sondern auch dem Austausch untereinander diente.

Der Minister erreichte den Sauerland-park in Hemer mit ein paar Minuten Verspätung. „Grund war nicht die inter-nationale Lage“, entschuldigte sich Wes-terwelle mit einem Schmunzeln, „son-dern die A 46.“ Hätte es einen Eisbrecher

zwischen dem Redner und den mehr als 700 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gebraucht, Westerwelle hät-te ihn in diesem Augenblick gefunden.

„Eine vorzügliche Initiative“

Doch er brauchte keinen. Denn für sei-nen Vortrag „Deutschland in der Globa-lisierung – Fortschritt wagen, Wohlstand sichern“ sollte er nicht erst am Ende vom Publikum Applaus erhalten. Gleich zu Beginn gratulierte er der Region aus-drücklich dafür, dass sie gemeinsam an einem Strang zieht: nicht nur mit der He-rausstellung der Weltmarktführer, son-dern auch mit dem Regionalmarketing

unter dem Slogan „Alles echt!“. „Ich dan-ke ihnen dafür“, betonte Westerwelle. „Das ist in meinen Augen eine vorzügli-che Initiative.“

Denn eine starke Wirtschaft sei aus-schlaggebend dafür, dass es Deutsch-land so gut gehe und man schneller als erwartet das Vorkrisenniveau wieder erreicht habe. Dazu beigetragen hätten ebenso das verantwortungsvolle Handeln der Tarifparteien und die Tatsache, dass Deutschland „sich sehr viel früher als andere auf eine globalisierte Welt einge-stellt hat“. Man habe rechtzeitig die Leh-re daraus gezogen, ein an Rohstoffen ar-mes Land zu sein, dessen wahrer Schatz nicht unter der Erde, sondern in den Köp-

„Deutschland und der deutschen Wirtschaft geht es so gut wie seit der deutschen Einheit nicht mehr“, sagt Bun-desaußenminister Dr. Guido Westerwelle. Und das sei nicht das Ergebnis einer Regierung, sondern in erster Li-nie eines starken Mittelstands, der ebenso für positives Ansehen Deutschlands im Ausland sorge. Dazu gehören auch die derzeit 128 Hidden Champions der Region, die sich und ihre Leistungen beim „Tag der südwestfälischen Weltmarktführer“ im Sauerlandpark in Hemer präsentierten und mit Westerwelle einen prominenten Gastredner begrüßen konnten.

Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle lobte Südwestfalen für sein Regionalmarketing und seine Weltmarktführer: „Das ist in meinen Augen eine vorzügliche Initiative.“

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fen der Menschen zu finden sei. Zudem setze man auf eine Wirtschaftsstruktur, die im Gegensatz zu Ländern mit einer staatsorientierten Industrie insbesondere auf die Kraft kleiner und mittlerer Unter-nehmen baue. „Das sollten wir uns be-wahren“, sagte Guido Westerwelle.

Deutschland sei stark in der Welt, weil es hilfsbereit, zuverlässig und wirtschaft-lich erfolgreich sei. Man sei dann im Ausland hoch angesehen, wenn „wir zu Hause gut aufgestellt sind“, so Wester-welle. Wenn Erfolgsgeschichten wie die der Hidden Champions geschrieben wür-den. „Es gibt keinen Widerspruch zwi-schen Diplomatie und Außenwirtschaft.“

Aber er betonte auch: „Wir dürfen uns auf dem Erfolg nicht ausruhen. Wir werden schneller, dynamischer und kre-ativer sein müssen.“ Denn wer nicht mit der Zeit gehe, der müsse mit der Zeit gehen. Wie schnell die internationale Wirtschaftswelt im Wandel ist, zeigte der Außenminister am Beispiel Chinas, das 1980 von der westlichen Welt als Ent-wicklungsland wahrgenommen worden sei, heute aber längst mit einem anderen, einem neuen Selbstbewusstsein auftrete. Und er betonte: Es seien vor allem junge Gesellschaften, die nach vorne streben, wie zum Beispiel Brasilien oder auch In-dien, das in wenigen Jahren dreimal so viele Menschen beherbergen wird, wie die gesamte EU zusammen. „Wir denken zu sehr innerhalb Europas“, warnte Wes-terwelle. „Europa muss sich in der Welt behaupten.“ Dafür habe man alle Trümp-

fe in der Hand, man müsse sie nur aus-spielen und darauf achten, dass in der Zukunft nicht allein andere die Standards setzen. Deshalb brauche Deutschland auch wieder konstruktive Mehrheiten für große Investitionen, „sonst werden wir den Anschluss an die dynamischen Zen-tren verlieren“. Längst hat der Bundesau-ßenminister einen Paradigmenwechsel festgestellt: „Heute ist die Konjunktur der Industrieländer abhängig von der Dyna-mik der Schwellenländer.“

Die Antworten auf diese Herausfor-derung: Deutschland muss ein offenes Land bleiben, auf Bildung setzen, zu der auch Leistungsbereitschaft gehört, und Wachstum schaffen, zum Beispiel mit neuen Freihandelsabkommen. Dabei baute Westerwelle auf den Besuch von Barack Obama in Berlin und ging davon aus, dass entsprechende Verhandlungen noch vor der Sommerpause beginnen könnten. „Der politische Grundkurs“, so Westerwelle, „muss pro Europa bleiben.“

„Die Zeit der Bescheidenheit ist vorbei“

In Europa, aber auch weltweit sind die heimischen Hidden Champions mit gro-ßem Erfolg aktiv. „Mit dem Tag der „süd-westfälischen Weltmarktführer“ möchten wir ein weiteres Zeichen setzen für die Wirtschaftskraft Südwestfalens“, sagte SIHK-Präsident Harald Rutenbeck. „Viele dieser Unternehmen spielen heute in der Champions League der globalen Indust-

rie.“ Eine Leistung, die jedoch noch viel zu oft im Verborgenen stattfindet. Damit soll jetzt Schluss sein: „Die Zeit der Be-scheidenheit ist vorbei“, betonte IHK- Präsident Ralf Kersting mit Nachdruck. „Südwestfalen und seine erfolgreichen Unternehmen müssen sich stärker profi-lieren.“ Und Klaus Th. Vetter, Präsident der IHK Siegen, ergänzte: „Dieser Tag ist auch ein Beitrag dazu, den Begriff ‚hid-den‘ mit Entschiedenheit abzustreifen.“

Stattdessen wolle man Erfolgsge-schichten aus und über Südwestfalen erzählen, so Ralf Kersting. „Wir wollen nicht zu dick auftragen, sondern ehrli-che und nachvollziehbare Botschaften vermitteln.“ Ganz im Sinne des Regional-marketing-Slogans „Alles echt!“. Dabei war es gar nicht so einfach, einen Claim zu finden, der alle positiven Aspekte der Region vereint, wie die verantwort-liche Marketing-Managerin Marie Ting in ihrem Vortrag betonte. Authentische Menschen, Verlässlichkeit, eine hohe Le-bensqualität mit Raum zur persönlichen Entfaltung, vor allem aber auch gute berufliche Perspektiven dank starker Fa-milienunternehmen mit hoher Innova-tionskraft zeichneten Südwestfalen als attraktive Lebens- und Arbeitswelt aus. Das alles wird mit der „Alles echt!“-Kam-pagne und dem Internetportal www.su-edwestfalen.de jetzt weit über die Gren-zen der Region hinaus getragen, mit dem Ziel, junge Menschen zu halten und neue Fach- und Führungskräfte für Südwestfa-len zu gewinnen.

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Unternehmen & reGion

Einer Region, die - wie eine Studie des renommierten Instituts der deutschen Wirtschaft bestätigt - Industrieregion Nr. 3 in Deutschland hinter dem südlichen Schwarzwald und Ostwürttemberg ist, basierend auf dem Anteil der Industrie-beschäftigten. Bei der Industriedichte ist Südwestfalen Nr. 1 in NRW und liegt im Bundesranking auf Platz 6. „Die gestie-gene Bedeutung und der damit einherge-hende Erfolg unserer Region ist vor allem den zahlreichen Familienunternehmen zu verdanken“, betonte Ralf Kersting. „Und die Weltmarktführer stehen für In-ternationalität, Innovation und Arbeitge-berattraktivität.“

Erfolgsgeheimnisse

Auf die Erfolgsgeheimnisse der Welt-marktführer blickte Prof. Dr. Bernd Ven-ohr, Autor des Lexikons der Weltmarkt-führer, in seinem Vortrag „An der Spitze steht man nicht durch Zufall“. Und vor allem nicht jeder: Um zu den deutsch-landweit mehr als 1.500 Marktführern zu gehören, müssen Unternehmen ge-messen am Umsatz unter den Top 3 ihres Marktes sein, herausragende Innovati-onskraft beweisen, die meisten Patente halten und weltweit vertreten sein. Ve-nohr hielt kein „reines Jubelkonzert“, sondern arbeitete vielmehr positive As-pekte von Weltmarktführern heraus, de-ren Gardemaße bei 70-70-70 liegen: Im Durchschnitt 70 Jahre alt, 70 Prozent in ländlicher Region gelegen und 70 Prozent von ihnen in Familienbesitz. Und gera-de letztere zeichnen sich durch Leiden-schaft, langfristige Orientierung sowie vertrauensvolle Zusammenarbeit aus und unterscheiden sich damit wesent-

lich von Konzernen. Doch Venohr ver-wies auch auf Fallstricke: wegbrechende Märkte, der „NEM-Faktor“, das heißt Neid-Eifersucht-Missgunst, Technologie-sprünge oder auch Überexpansion könn-

ten Champions zum Verhängnis werden. Für den Erfolg unverzichtbar, so Venohr, sei der Zusammenhalt der Familie und der Grundsatz „Firmeninteressen vor Familieninteressen zu stellen“. Wer die Mischung aus Innovation und Tradition beherrsche, der könne langfristig erfolg-reich sein.

Einblicke in die verschiedenen Strate-gien der Weltmarktführer boten an die-sem Tag Dr. Stephan Guht, Geschäfts-führer von A.+E. Keller, Michael Mager, Grohe-Vorstandsmitglied, und Joachim Kinscher, Geschäftsführer von Dome-tic. Dabei brachte Dr. Stephan Guht das Erfolgsgeheimnis des Weltmarktführers für hohle Kaltfließpressteile zur Schwin-gungsdämpfung auf den Punkt: „Wir sind groß genug, um es zu schaffen, und klein genug, um uns zu kümmern.“ Darüber hinaus luden rund 40 Weltmarktführer die Besucher an ihre Ausstellungsstände zur Information ein. Der Tag der südwest-fälischen Weltmarktführer war vor allem auch ein Tag der Kommunikation. sil

Begrüßten Guido Westerwelle (Mitte) beim „Tag der südwestfälischen Weltmarktführer“: Klaus Th. Vetter (Präsident der IHK Siegen), Harald Rutenbeck (Präsident der SIHK zu Hagen), Ralf Kersting (Prä-sident der IHK Arnsberg) und Dr. Ilona Lange (IHK-Hauptgeschäftsführerin).

A.+E. Keller-Geschäftsführer Dr. Stephan Guht stellte die Erfolgsgeschichte des Arnsberger Un-ternehmens vor.

„Südwestfalen und die Regionale sind ein Musterbeispiel dafür, was mit Ge-meinschaftssinn erreicht werden kann. Sie können stolz darauf sein, was Sie bislang geleistet haben!“ NRW-Minister-präsidentin Hannelore Kraft fand auf der Impulsveranstaltung der Regionale 2013 in Lennestadt-Elspe lobende Worte für die Entwicklungen in Südwestfalen. Ca.

2.500 Besucher feierten mit und verfolg-ten ein zweieinhalbstündiges Bühnen-programm sowie ein Abschlusskonzert am Abend.

Mit Filmbeiträgen, Talkrunden sowie Musik- und Showeinlagen wartete das Bühnenprogramm auf, durch das WDR-Moderator Matthias Bongard führte. Ein klein wenig olympisches Flair durfte

auch nicht fehlen: Gemeinsam mit den fünf Landräten sowie Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann entzün-dete Hannelore Kraft die Südwestfalen-Fackel, die bis zum 6. Südwestfalentag am 14. September brennen und durch die Region getragen werden soll. Kei-ne Fackel, dafür aber kleine Bäumchen zum Einpflanzen vor Ort, erhielten die

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Bürgermeister Franz Holtgrewe (Ge-seke), Thomas Grosche (Medebach), Christoph Ewers (Burbach) und Bernd Eicker (Halver) – die Kommunen liegen an der nördlichen, östlichen, südlichen und westlichen Grenze der Region Süd-westfalen. Nach dem Bühnenprogramm wartete auf die Besucher ein zweistündi-ges Rockkonzert mit Pamela Falcon und Band.

Die Impulsveranstaltung war offizieller Startschuss für das Präsentationsjahr der Regionale. Mehr als 100 Veranstaltungen

sind bis zum Herbst 2014 noch geplant. Südwestfalen wird mit Beendigung der

Regionale aber als Kooperationsprojekt nicht ad acta gelegt! Im Gegenteil. Politik und Wirtschaft, letztere organisiert über den Verein „Wirtschaft für Südwestfalen e. V.“, würden nun gemeinsam beim Re-gionalmarketing erst richtig loslegen, so Vereinsvorsitzender und Präsident der IHK Arnsberg, Ralf Kersting, in Elspe. Schließlich bleibe die große Herausfor-derung, Fachkräfte für die Region zu be-geistern, weiter bestehen.

„Die Paris Air Show in Le Bourget ist für uns als Zuliefererunternehmen der Luft- und Raumfahrtindustrie ein angenehmer Pflichttermin“, macht Philipp Jerusalem, Leiter Vertrieb und Marketing der TITAL, die Bedeutung der Pariser Luftfahrtmes-se für das mittelständische Unternehmen aus dem Sauerland deutlich.

Das Titan- und Aluminiumfeinguss-unternehmen aus Bestwig war auch in diesem Jahr wieder mit einem eigenen Messeauftritt auf der Paris Air Show ver-treten. TITAL hat ihr umfangreiches Port-folio an Titan- und Aluminiumbauteilen für Luftfahrtprojekte präsentiert.

Die Luftfahrtindustrie ist mit Abstand das größte Marktsegment der TITAL. „Wir verstehen uns nicht nur als Feingussliefe-rant, sondern auch als Subsystemanbie-ter für unsere Luftfahrtkunden. Wir opti-mieren Bauteile hinsichtlich Kosten- und

Gewichtseinsparungen für den gesamten Produktlebenszyklus“, beschreibt Philipp Jerusalem die Unternehmensphilosophie der TITAL. „Unsere Kunden erhalten die Feingussteile überwiegend einbaufertig – das spart teure Montage- und Verwal-tungskosten“, so Philipp Jerusalem.

Während der letzten zwei Jahre un-terstützte TITAL den französischen Tur-binenhersteller Turbomeca bei der Pro-duktentwicklung eines hochkomplexen Getriebegehäuses aus Aluminiumfein-guss. Das Getriebegehäuse zeichnet sich durch die hohe Anzahl an integrierten Öl-kanälen aus und stellt eines der komple-xesten Gussteile dar, das die TITAL jemals in Serie produziert hat. Diese sicherheits-relevanten Feingussteile müssen zu jeder Zeit höchsten technischen Ansprüchen genügen. Durch die enge Kooperation der TITAL mit ihrem Kunden konnten Syner-

titaL auf der Paris air show

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wirtschaft 07+08/201316

Unternehmen & reGion

Die Kreise Olpe, Siegen-Wittgenstein, Soest, Hochsauerland und Märkischer Kreis bilden die Region mit der höchs-ten Industriedichte in NRW, die auch im Bundesvergleich ganz vorne dabei ist.

Das renommierte Institut der deut-schen Wirtschaft in Köln (IW) bestätigt nun, dass Südwestfalen die gemessen am Beschäftigungsanteil des Produzierenden Gewerbes mit 47,4 % drittstärkste Regi-on Deutschlands - nach Schwarzwald-Baar-Heuberg (52,1 %) und Ostwürttem-berg (48,9 %) ist. Bei der Industriedichte, d. h. der Zahl der Industriebeschäftigten je 1.000 Einwohner, liegt Südwestfalen

mit 167 NRW-weit mit großem Abstand vorne und im Bundes-Ranking (Bundes-durchschnitt: 106, NRW: 100) auf Platz 6.

Auch beim Indikator Bruttowertschöp-fung des Produzierenden Gewerbes ist Südwestfalen im deutschlandweiten Ver-gleich vorn mit dabei. Sowohl absolut als auch beim Anteil an der gesamten Brut-towertschöpfung ist Südwestfalen (Platz 8) unter den Top 10. Dass die Region hier im Ranking etwas abfällt, liegt in erster Linie an der Dominanz der Metallindus-trie und einem dort tendenziell höheren Anteil an Vorleistungen, als er in ande-ren Branchen üblich ist. Mit einer indus-

triellen Wertschöpfung von 16,2 Mrd. € (2010) übertrumpft Südwestfalen (Platz 6 - gleichauf mit Köln) andere ebenfalls in-dustriestarke ländliche Räume in Baden-Württemberg und Bayern. Hier sind mit Stuttgart, Düsseldorf und München groß-städtische Regionen mit ihrem Umland schon wegen der deutlich höheren Bevöl-kerungszahl naturgemäß wesentlich stär-ker. Nur bei der Bruttowertschöpfung des Produzierenden Gewerbes je Einwohner fällt Südwestfalen knapp aus den Top 10 heraus (Platz 13).mehr: www.wirtschaft-suedwestfalen.de

südwestfalen ist spitze

Eisenverhüttung, Drahtproduktion, Haubergwirtschaft: Mit dem Regionale-Projekt „WasserEisenLand“ wird die Industriegeschichte Südwestfalens er-lebbar gemacht. Hierfür sollen Technik-denkmäler, Museen und Bergwerke der Region stärker und vor allem einheitlich vermarktet werden und mehr Besucher anziehen. Der Verein „WasserEisenLand“

hat jetzt erstmals vorgestellt, mit wel-chen Maßnahmen dies geschehen wird.

Informationen und Lektüre für mehrere Stunden: Die neue Faltkarte, die Vereins-vorsitzender Stephan Sensen in Iserlohn präsentierte, hat es in sich. Aufgeklappt bietet sie einen umfassenden Überblick über die touristisch interessanten indust-riekulturellen Standorte der Region – vom

Grünsandsteinmuseum in Soest über das Sauerländer Besucherbergwerk in Best-wig-Ramsbeck, das Deutsche Drahtmu-seum in Altena bis hin zum Förderturm Grube Grimberg in Wilnsdorf. Zu jedem Museum oder Denkmal gibt es weiterge-hende Informationen, wie Öffnungszei-ten, spezielle Programme für Kinder und Jugendliche sowie angrenzende Wander-

südwestfälische industriekultur auf einen Blick

gien zwischen den beiden Partnern ge-nutzt und die Bauteilentwicklung in kür-zester Zeit abgeschlossen werden. „Beide Seiten haben äußerst vertrauensvoll und

kooperativ zusammengearbeitet und so konnte jeder sein Know-how zielgerichtet einbringen“, berichtet Jerusalem zufrie-den über die zeitlich effiziente und inten-

sive Zusammenarbeit mit Turbomeca, die zur SAFRAN-Gruppe gehören. Dieses Ge-triebegehäuse wurde am Stand der TITAL ausgestellt.

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Stephan Sensen und Dr. Jürgen Willmann vom WasserEisenLand e. V. präsentierten gemeinsam mit weiteren Projektbeteiligten die neue Infokarte „Industriekultur in Südwestfalen“. Foto: Südwestfalen Agentur

und Radwege und weitere Tipps.Unter den Adressen www.wasserei-

senland.de und www.eisenstrasse-su-edwestfalen.de sind zudem zwei neue Internetseiten an den Start gegangen, die Angebote und weitergehende Infor-mationen bündeln. Die „Eisenstraße“ ist ein Schwerpunkt des Regionale-Projekts, mit dem die engen wirtschaftlichen Ver-bindungen zwischen dem Siegerland und dem Sauerland seit dem 17. Jahrhundert gezeigt werden. Für dieses Vorhaben ist eine neue Broschüre aufgelegt worden, die die Erlebnisorte entlang der histo-risch verbürgten Handelsstraße vorstellt.

Gefördert wird das Projekt bis Ende 2015. Der WasserEisenLand e. V. hatte sich bislang in seiner Arbeit auf die in-dustriekulturellen Standorte im Märki-

schen Sauerland konzentriert. Mit Hilfe der Regionale war jetzt eine Ausdehnung auf die gesamte Region Südwestfalen so-wie Hagen, den Ennepe-Ruhr-Kreis und den Kreis Altenkirchen möglich. „Wasse-rEisenLand ist ein wahrlich verbindendes Vorhaben, mit dem die ehrenamtliche Ar-beit des Vereins und der vielen engagier-

ten Bürgerinnen und Bürgern vor Ort un-terstützt wird. Südwestfalen ist nicht nur aktuell die Industrieregion Nummer 3 in Deutschland, sondern besitzt auch eine lange wirtschaftliche Tradition, die bis zu den Kelten zurückreicht“, sagt Dirk Glaser, Geschäftsführer der Südwestfalen Agentur.

Ein wenig erinnert das östliche Ende der Brücke an einen Schiffsrumpf im Querschnitt. Doch die Bauarbeiten sind inzwischen so weit fortgeschritten, dass die Autobahnbrücke zweifellos als sol-che zu erkennen ist. Wann sie fertigge-stellt sein wird, dazu sagt Projektleiter Richard Mede von Straßen.NRW mit ei-nem Schmunzeln allerdings nur: „Wenn

wir fertig sind.“So ist das eben mit einer Autobahnbrü-

cke, die einmal die höchste im ganzen Bundesland sein will, aber in topogra-phisch schwieriger Lage errichtet wird: Sie braucht Zeit. Nicht zu vergessen: „Es ist ein sehr großer Aufwand“, berichtet Richard Mede nicht nur mit Blick auf den eigentlichen Brückenbau, sondern

auch auf die Vorarbeiten.Damit die Baustelle überhaupt einge-

richtet werden konnte, mussten im Vor-feld 3.500 Bäume gefällt und 7 Kilome-ter Baustraßennetz (für den gesamten A-46-Weiterbau sind es 13 Kilometer, Kosten: rund 3 Millionen Euro) angelegt werden. Um die Landschaft zu schonen habe man darauf geachtet, vor allem be-

Die Geschichte einer GigantinInmitten der geschwungenen Hügel des Sauerlandes erhebt sich eine wahre Gigantin aus Stahl und Beton in den Himmel: Die Talbrücke Nuttlar als Teil des A-46-Weiterbaus zwischen Bestwig und Nuttlar wird schon bald mit 115,5 Meter das höchste Brückenbauwerk in Nordrhein-Westfalen sein.

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Um dieses umfangreiche Baustraßen-netz über ein Gesamtgebiet von 1.000 Hektar anlegen zu können, hat der Lan-desbetrieb bereits 2008 im Zuge des Flur-Bereinigungsverfahrens begonnen, Grund zu erwerben. Mit etwa 250 Per-sonen beziehungsweise Eigentümerge-meinschaften musste man sich einigen, bevor es losgehen konnte. Gleichzeitig wurden auf einer Fläche von 80 Hekt-ar so genannte Ausgleichsmaßnahmen vorgenommen und zum Beispiel eine Streuobstwiese angelegt und Laubgehöl-ze gepflanzt.

2011 schließlich fiel der Startschuss für die Bauarbeiten der Talbrücke Nuttlar, die mit rund 48 Millionen Euro etwa ein Drittel der Gesamtkosten von 157 Milli-onen Euro für den Autobahnweiterbau verschlingen wird. Bei den Kosten, be-tont Mede nicht ohne Stolz, gebe es quasi keine Ausreißer nach oben: Was bislang gebaut worden ist, das wurde höchstens zu einem Mehrpreis zwischen 3 und 8 Prozent realisiert. Ausgezahlt habe sich in diesem Zusammenhang auch das 1 Million Euro teure Bodenerkundungs-programm im Vorfeld, denn damit konn-te das Fundament den geologischen An-forderungen entsprechend geplant und

gebaut werden, „und es gab kein böses Erwachen“, sagt Richard Mede.

Anders gesagt: Es läuft im wahrsten Sinne des Wortes „wie geschmiert“, denn die Brückenteile werden von Ost nach West mit Hilfe eines 30 Meter langen und 100 Tonnen schweren so genann-ten Vorschubschnabels auf Schmierseife vorwärts geschoben. Am Ende wird die Talbrücke von acht Achsen (A 10 und A 80 sind Widerlager, A 20 bis A 70 Pfeiler-achsen) getragen.

Neben der Talbrücke Nuttlar gehö-ren weitere Brückenbauwerke zum A-46-Weiterbau, darunter die Talbrücken Schormecke (ca. 60 Meter hoch, 500 Me-ter lang), Bermecke (ca. 50 Meter hoch, 620 Meter lang) und Hameke (ca. 20 Me-ter hoch, 500 Meter lang). Die 660 Me-ter lange Talbrücke Nuttlar aber ist für Richard Mede und seinen Kollegen Peter Aßhoff eine bis dahin unvergleichbare Besonderheit. „Allein was die Logistik und Erreichbarkeit betrifft, ist dieses Brü-ckenbauwerk außergewöhnlich“, betont Richard Mede. Und Peter Aßhoff ergänzt

ein Beispiel: Der Stahl für die Brücken-konstruktion wird aus Bayern bezogen, der per Schwerlast-Lkw über 1.000 Ki-lometer durch 5 Bundesländer zurück-legt bis er im Sauerland ankommt und dann von zwei 500-Tonnen Autokränen in Position gebracht wird. Am Ende wer-den 35.000 Kubikmeter Beton und 8.100 Tonnen Stahl in der Brücke verbaut und etwa 90.000 Kubikmeter Boden bewegt worden sein. In Spitzenzeiten sind bis zu 120 Arbeiter an der Baustelle im Einsatz.

Die vierspurige Gigantin, die sich in den Naturtönen Rostrot und Dunkelgrün künftig in die Landschaft schlängeln wird, gewinnt an Form und wird in Zu-kunft dafür sorgen, dass die Verkehrs-belastung auf der B 7 zwischen Bestwig und Nuttlar zurückgeht. Zu der gesam-ten A-46-Baumaßnahme, für die 2009 der erste Spatenstich erfolgt ist, gehören 5,6 Kilometer Autobahntrasse sowie 2,8 Kilometer für die Zubringer. Die 660 Me-ter oberhalb von Nuttlar aber sind schon jetzt dabei, in 115,5 Metern Höhe Ge-schichte zu schreiben.

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Die Mitglieder des IHK-Forums Arbeits- und Umweltschutz informierten sich vor Ort über den Bau der Talbrücke Nuttlar.

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19wirtschaft 07+08/2013

Zurückhaltend positiv – so die Erwartun-gen der heimischen Tourismuswirtschaft für die kommende Sommersaison laut ak-tueller IHK-Umfrage unter 115 Unterneh-men. Gut 20 Prozent der Betriebe gehen von einer gegenüber dem Sommer 2012 günstigeren Geschäftsentwicklung aus, wobei es kaum Unterschiede in der Ein-schätzung zwischen Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben gibt. Etwa 63 Pro-zent erwarten eine unveränderte Lage. Rund 30 Prozent der Befragten sehen sich gezwungen, ihre Übernachtungs- oder Verzehrpreise anzuheben. Dabei ist der Trend zu Preiserhöhungen in der Gastronomie deutlich stärker als im Be-herbergungsbereich. „Die Unternehmen der heimischen Tourismuswirtschaft sehen sich einem deutlich gestiegenen Kostendruck ausgesetzt. Dies gilt sowohl für den Personalbereich als auch für die Energiekosten und den Wareneinsatz. Sie versuchen deshalb zumindest einen Teil dieser Kostensteigerungen an ihre Gäste weiterzugeben“, erläutert IHK-Geschäfts-führer Werner von Buchwald. Trotz der optimistischen Erwartungen dürfte per saldo der Personalstand sinken. Während 16 Prozent plant, die Mitarbeiterzahl zu reduzieren, wollen lediglich 11 Prozent aufstocken. „Neben dem Versuch, ge-stiegene Kosten durch eine Reduzierung

des Mitarbeiterbestandes aufzufangen, können viele Unternehmen ihren Bedarf an Mitarbeitern und Auszubildenden am heimischen Arbeitsmarkt nicht mehr de-cken und sind deshalb gezwungen, mit weniger Angestellten zu planen“, kom-mentierte von Buchwald. Trotz des ge-stiegenen Kostendrucks planen 4/5 der Tourismusbetriebe auch in diesem Jahr Investitionen. Allerdings nimmt das In-vestitionsvolumen bei rund 27 Prozent der Betriebe gegenüber dem Vorjahr ab und nur bei 17 Prozent zu. Der absolute Schwerpunkt der Investitionsplanungen liegt im Bereich der Modernisierung.

Durchaus zufrieden zeigte sich das heimische Gastgewerbe mit dem Ab-lauf der vergangenen Wintersaison. 37 Prozent der Unternehmen berichteten von einer guten Geschäftslage, fast die Hälfte von einem befriedigenden Ge-schäftsverlauf. Dabei schnitt der Beher-bergungsbereich mit über 90 Prozent guten und befriedigenden Ergebnissen noch besser ab als die Gastronomie mit gut 80 Prozent. Insgesamt berichteten knapp 80 Prozent der gastgewerblichen Unternehmen von gestiegenen oder gleich gebliebenen Umsätzen. Diese positive Entwicklung wurde vor allem durch steigende Umsätze mit touristi-schen Gästen erzielt, wie 37 Prozent der

gastgewerblichen Unternehmen berich-teten, während nur 30 Prozent Rückgän-ge verzeichneten. Dem hingegen waren die Umsätze mit Geschäftsreisenden so-wohl bei den Beherbergungs- als auch den Gastronomiebetrieben leicht rück-läufig. Zudem berichten die heimischen Betriebe über alle Sparten hinweg von Umsatzrückgängen mit Gästen aus dem heimischen Umfeld.

Die Saisonumfrage war in diesem Frühjahr mit einer Sonderbefragung zur verkehrlichen Erreichbarkeit gekop-pelt. Nicht überraschend spielt für die gastgewerblichen Unternehmen in der Region Hellweg-Sauerland die Erreich-barkeit mit PKW, Fahrrad und zu Fuß eine große Rolle. In diesen Punkten – auch dank des ausgebauten Rad- und Wanderwegenetzes – zeigen sich die Unternehmen mehrheitlich zufrieden. Deutlich schlechter schneidet das An-gebot an ÖPNV-, Eisenbahn- und Flug-Anbindungen ab. Hier gab es ein „gut“ nur zwischen 20 (ÖPNV) und 4 Prozent (Flugzeug) der Fälle. Einen großen Aus-baubedarf sehen die befragten Unter-nehmen bei der heimischen Infrastruk-tur dennoch insbesondere im Bereich Straße (rund 1/3), beim ÖPNV (rund 40 %) sowie beim Rad- (rund 38 %) und beim Wanderwegenetz (rund 46 %).

Gedämpfter optimismus in der tourismuswirtschaft

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wirtschaft 07+08/201320

Unternehmen & reGion

Im Juni hat das Unternehmen Gerätebau Felix Schulte (GFS) die letzten 30 Einhei-ten der Serie Eltrono für ein Großprojekt im Nahen Osten ausgeliefert. Wurde in der Vergangenheit noch die Erfahrung in der Befundung von Röntgenbildern und Betrachtern aus Warstein geschätzt, ist jetzt zunehmend die ergonomisch opti-mierte Gestaltung von Arbeitsplätzen ge-fragt.

Hier hat GFS mit den Serien Planilux, Saltego und Eltrono die Kunden über-zeugt. In den klassischen Exportländern hat das Gesundheitsmanagement teilwei-se einen viel höheren Stellenwert als hier-zulande. Aber auch in Deutschland ver-zeichnet das Unternehmen eine deutlich gestiegene Nachfrage nach hochwertigen individuell gestalteten Arbeitsplätzen. Die konsequente Entwicklung und Einhaltung sehr hoher Qualitätsstandards und die Fertigungstiefe in Warstein überzeugen immer mehr Kunden. Auch für die Indus-trie werden ergonomische Arbeitsplatzlö-sungen nach Kundenwünschen gefertigt.

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Die erste „Nacht der Ausbildung“ im In-dustriegebiet „Große Wiese“ in Arnsberg war für die beteiligten Unternehmen ein voller Erfolg: Mehrere hundert Jugendli-che nahmen die Einladung an und infor-mierten sich in den Betrieben Interprint, Pfleiderer, Meta, Muschik + Kautz, Ro-sier sowie dem Lkw-Servicebetrieb MAN über die verschiedenen Ausbildungsbe-rufe und die Unternehmen selbst.

„Wir sind von diesem Erfolg positiv überrascht“, sagt Andrea Pusch, Perso-nalreferentin bei Interprint. Dass so viele Jugendliche an einem Freitagabend das Angebot annehmen würden, damit habe im Vorfeld niemand gerechnet. Das An-liegen der Unternehmen war, den Schü-lerinnen und Schülern als Azubis von morgen die Möglichkeit zu geben, zwi-schen 18 und 22 Uhr einmal hinter die Kulissen zu schauen und Betriebsabläufe sowie potenzielle Ausbildungsberufe live

zu erleben.Die Idee zu dieser Veranstaltung hatten

zwar die Ausbilder der einzelnen Betrie-be, doch die Führungen durch die Betrie-be lagen in den Händen der jeweiligen Azubis. Und die hatten kräftig die Wer-betrommel gerührt und in den Schulen der Umgebung für die Aktion geworben.

Mit Erfolg: Allein bei Interprint zieht

Andrea Pusch mit 201 Besuchern eine positive Bilanz. „Teilweise sind die Ju-gendlichen in kleinen Gruppen, teilweise auch zusammen mit ihren Eltern zu uns gekommen“, berichtet die Personalrefe-rentin. Eine Wiederholung der „Nacht der Ausbildung am Westring“ ist geplant, über Zeitpunkt und Turnus beraten die Unternehmen noch.

„nacht der ausbildung am westring“ war voller erfolg

Mehrere hundert Jugendliche nutzten die „Nacht der Ausbildung am Westring“ und informierten sich wie hier bei Interprint über die Betriebe und die verschiedenen Ausbildungsberufe.

a. stein’sche Buchhandlung 300 JahreIm Jahr 1713 kam der Stein ins Rollen: Die A. Stein’sche Buchhandlung prägte – seither ununterbrochen unter der Leitung der Familie – den Buch- und Medienhan-del in Werl.

Vom Buchbindermeister und Verleger zum Buchhändler und Medienlieferant -

über 3 Jahrhunderte lang entwickelte sich aus traditionellen Wurzeln heraus eine moderne Buchhandlung. Die März-Revo-lution 1848, zwei Weltkriege und zahl-reiche Rezessionen konnten die Familie Stein nicht erschüttern, immer wieder das Kulturgut Buch in all seinen Facetten

an die Frau und an den Mann zu bringen. Heute ist das Unternehmen breit auf-

gestellt: neben dem Buchhandel im klas-sischen Sinne liefert alleine der Buchver-sand etwa 400.000 Aussendungen pro Jahr weltweit an Firmen, Privatpersonen und öffentliche Auftraggeber. Im E-Book-

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wirtschaft 07+08/201322

Unternehmen & reGion

1913 als Gravieranstalt in Arnsberg-Neheim gegründet feiert das Unterneh-men Dallmer GmbH & Co. KG Sanitär-technik in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum. Erfindergeist, Mut und Lei-denschaft hat sich Unternehmensgrün-der Johannes Dallmer sen. zur Grund-lage der Philosophie seines Betriebes gemacht, der auch heute in vierter Ge-neration diesem Leitmotiv folgt.

Mit der Fertigung von Werkzeugen für andere Betriebe baute Graveurmeis-ter Johannes Dallmer bereits 1913 ein zweites Standbein auf. Handwerkliches Geschick und umtriebiger Unterneh-mergeist bewies auch Sohn Helmuth Dallmer, der 1950 in das Unternehmen eintrat und noch heute, mit fast 90 Jah-ren, im Geschäftsbereich Hufschuhe aktiv ist. Maßgeblich brachte er vor allem eine Entwicklung nach vorne: Er konzipierte und fertigte den ersten Röh-rensiphon aus Kunststoff. Sein Sohn, Johannes Dallmer jun., trat 1966 in das Unternehmen seines Vaters ein und ging bei ihm als Graveur in die Lehre.

Nach einem Ingenieur-Verfahrenstech-nik-Studium und ersten Erfahrungen im Berufsleben kehrte er Ende 1976 in dritter Generation in den elterlichen Be-trieb zurück und forcierte mit seinem Bewusstsein für Design-Produkte die Innovationskraft des Familienunterneh-mens: „Mein Motto war immer: Wenn wir etwas neu machen, dann sollte es praktisch sein, aber auch gut ausse-hen.“ Damit reagierte Dallmer auf das wachsende Designbewusstsein der Ver-braucher Anfang der 1990er Jahre. Ein Meilenstein in der Firmengeschichte war die Erfindung der Design-Roste im Jahr 2001, einer neuen Kategorie von Ablaufarmaturen. Zu den Zugpferden der Designlinie zählen die später ent-wickelten Duschrinnen für bodenglei-che Duschen - heute eines der meist verkauften Dallmer-Produkte und zum Beispiel im Londoner Luxus-Apparte-ment-Komplex One Hyde Park verbaut. Insgesamt umfasst die Produktpalette über 1000 Teile, die sowohl auf dem deutschen Markt vertrieben als auch in

über 40 Länder exportiert werden.Mit Yvonne Dallmer trat Ende 2008

die vierte Generation in das Unterneh-men ein. Gemeinsam mit ihrem Vater Johannes, ihrem Großvater Helmuth Dallmer sowie Harry Bauermeister bil-det sie die Geschäftsführung und führt die Firmenphilosophie weiter. „Dallmer steht für Langlebigkeit, Leidenschaft und Innovation, und damit können sich unsere Mitarbeiter zu 100 Prozent iden-tifizieren“, sagt Yvonne Dallmer.

Dallmer sanitärtechnik feiert 100-jähriges Jubiläum

Blicken auf 100 Jahre Firmengeschichte: Die Geschäftsführer Johannes Dallmer, Yvonne Dallmer und Harry Bauermeister (v. li.)

und Internet-Zeitalter orientiert sich die Buchhandlung an den Wünschen und Belangen der Kunden. Sie betreibt eine professionelle Qualitätssicherung gemäß dem internationalen Standard DIN EN ISO 9001:2008 und gehört zu den we-

nigen größeren Unternehmen, die ver-lagsunabhängig arbeiten. Dies hat zur Folge, dass innerbetriebliche Prozesse und Entscheidungsfindungen in Hinblick auf Fortschritt und Innovation keine Bar-rieren zu überwinden haben.

Trotz der schnelllebigen und hektischen Zeit schauen die Geschäftsleitung und die engagierten Mitarbeiter positiv aber mit Bedacht in die Zukunft - denn das Motto der Buchhandlung lautet seit 300 Jahren: „Wer nicht vorangeht, der geht zurück.“

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) hat das Soester Familienun-ternehmen Kuchenmeister zum vierten Mal mit dem Bundesehrenpreis in Gold ausgezeichnet. Der Bundesehrenpreis ist die höchste Auszeichnung, die ein Unternehmen der deutschen Lebensmit-telwirtschaft erzielen kann. Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am Potsdamer Platz in Berlin überreich-ten der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Gerd Müller und der Vize-Präsident der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft), Prof. Dr. Achim Stiebing, Urkunde und Medaille an Uwe Trockels,

Bundesehrenpreis für kuchenmeister

DLG-Vize Prof. Dr. Achim Stiebing (li.) überreicht mit Parl. Staatssekretär Dr. Gerd Müller (re.) Urkunde und Medaille an Uwe Trockels, Geschäftsleitung Kuchenmeister, und seine Schwester Karin Trockels.

Foto: DLG

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23wirtschaft 07+08/2013

Nach dem Generationswechsel der Ge-schäftsleitung im letzten Sommer steht beim Familienunternehmen ISM Heinrich Krämer nun der Generationswechsel des Firmengebäudes an. Im Beisein von Bür-germeister Christof Sommer übernahm die Geschäftsführerin Julia Krämer-Gü-müs am 4. Juni 2013 den ersten Spaten-stich auf neuem Grund und Boden zum Neubauprojekt im Gewerbegebiet „Am Wasserturm“.

Auf Grund fehlender Erweiterungsmög-lichkeiten an der Hans-Sachs-Straße wur-den bereits vor einigen Jahren zusätzlich weitere Lagerflächen gepachtet, um allein der Sparte der PUMA Sicherheitsschuhen lagertechnisch gerecht zu werden. Mit diesem Lagerflächenzuwachs konnten noch einige Jahre am bewährten Standort überbrückt werden. Eine Vergrößerung des Geländes und ein Neubau waren je-doch mittelfristig unumgänglich.

Auf einem 30.000 qm großen Grund-stück im Industriegebiet am Wasserturm bleibt ISM nun seinen Lippstädter Wur-

zeln treu und lässt hier seinen Neubau entstehen. In dem neuen Verwaltungsge-bäude wird nicht nur ein Vielfaches an Platz zur Verfügung stehen, die Wege sind zudem auch kurz und effektiv geplant. Das direkt angrenzende Lager ermöglicht mit seinen 12.500 qm nicht nur eine Ver-dopplung der Fläche, zudem auch einen Quantensprung in Richtung zeitgemäßer,

logistischer Infrastruktur. So wird z. B. ab Einzug modernes Cross-Docking als Warenumschlagsart umgesetzt werden können, die das Bestandslager schlank hält und schnell auf Kundenwünsche re-agieren lässt. Der Lager- und Kommissi-onsbereich ist auf Wachstum ausgerichtet und die kompletten Prozesse zentral IT-gesteuert.

ism: erster spatenstich zum neubau

Der erste Spatenstich für den Neubau des Verwaltungs- und Logistikzentrums der Firma ISM ist getan.

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und EfbV

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Geschäftsleitung Kuchenmeister, und an seine Schwester Karin Trockels.

Die Bundesehrenpreise wurden an zwölf Unternehmen der deutschen Back-warenbranche vergeben, die im Vorjahr die besten Testergebnisse bei den DLG-Qualitätsprüfungen erzielt haben. Im

Zentrum der wissenschaftlichen Prüfung standen Tests in den Bereichen Lebens-mittelsensorik, Analytik und Verpackung.

„Kuchenmeister hat sich mit zahlrei-chen Produkten den umfassenden Ex-perten-Tests der DLG gestellt. Dies unter-streicht das konsequente Qualitätsstreben

des Unternehmens über das gesamte Sortiment hinweg. Gleichzeitig ist der Bundesehrenpreis Ansporn und Verpflich-tung, auch in Zukunft in eine umfassen-de Qualitätsarbeit zu investieren“, lobte DLG-Vize-Präsident Prof. Dr. Achim Stie-bing das Soester Familienunternehmen.

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wirtschaft 07+08/201324

Unternehmen & reGion

Auf der Weltleitmesse der Fleischwirt-schaft IFFA im Mai in Frankfurt prä-sentierte BASTRA - Bayha & Strackbein GmbH aus Arnsberg auf über 300 qm Ausstellungsfläche einen repräsenta-tiven Ausschnitt aus seinem Gesamt-programm. Das Unternehmen bietet Anlagen zum Räuchern, Kochen, Kli-mareifen etc. für Fleisch verarbeitende Unternehmen aus Industrie und Hand-werk.

„Von unseren jährlich weltweit rund 40 Messe- und Ausstellungsbeteiligun-gen hat die im 3-Jahres-Turnus statt-findende IFFA für unser internationa-les Geschäft nach wie vor die größte Bedeutung“, stellt Günter Bayha fest. „Denn unsere internationalen Kunden - große Fleisch- und Nahrungsmittel-verarbeiter - kommen aus überwiegend Mittel- und Osteuropa sowie aus eini-gen Ländern Nordafrikas und Asiens.

Neben einer Reihe auch wirtschaftlich interessanter Großaufträge aus diesen Exportmärkten - neu hinzugekommen sind Ägypten, Serbien und die Mongo-lei - konnten wir direkt auf der Messe auch aus dem Inland einen sehr guten und alle Produktgruppen umfassenden Auftragseingang verbuchen.“

Das Produkt „BASTRASmart500“ ge-hörte zu den 20 ausgezeichneten Expo-naten, die auf der „Trendshow“ von der Messe Frankfurt und vom Deutschen Fleischer-Verband (DFV) als innovative und zukunftsorientierte Geschäftsideen, Konzepte oder Produkte für den Verkauf präsentiert wurden.

Bastra auf iffa 2013

Eine starke Nachfrage aus dem In- und Ausland sorgen bei BASTRA für eine erfreuliche Messebilanz. Foto: Gerhard Heiseler

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Wissenschaftler haben aus dem West-kalk-Steinbruch Suttrop eine Gesteins-platte mit seltenen Spurenfossilien gebor-gen. Nach ersten Schätzungen stammt sie aus der oberen Unterkreide und ist etwa 100 Millionen Jahre alt. Die Fossili-en zeigen Spuren von Krebsen und zwei weiteren Tierarten, die bei der jetzt fol-genden wissenschaftlichen Analyse noch

näher bestimmt werden müssen. „Funde in dieser Größe und Vollständigkeit sind äußerst selten“, sagt der Paläontologe Dr. Lothar Schöllmann vom LWL-Mu-seum für Naturkunde in Münster dazu. Er erhofft sich von den Fossilien neue Erkenntnisse über das Zusammenleben von prähistorischen Tieren und über die Gesteinshistorie Warsteins. Auch eine

spätere Präsentation der Funde in einer wissenschaftlichen Ausstellung ist mög-lich.

Die Fossilien entdeckt hatte der Gü-tersloher Geologe Ulrich Kaplan. Er un-tersucht auf dem Westkalk-Gelände die Ausläufer des Rüthener Grünsandsteins, die sich bis in den devonischen Mas-senkalk in Warstein hinein ziehen. „Im

Paläontologischer fund bei westkalk

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25wirtschaft 07+08/2013

namen und nachrichten

Der Warsteiner Versicherungsvermitt-ler Bernhard Jühe hat im Mai dieses Jahres die Goldene Ehrennadel des BVK (Bundesverband Deutscher Ver-sicherungskaufleute e. V.) erhalten. Die Auszeichnung erfolgte im Rahmen der BVK-Jahreshauptversammlung in Friedrichshafen. Der Branchenver-

band würdigte die Verdienste Jühes um den Berufsstand der selbständigen Versicherungs- und Bausparkaufleute, die er sich in langjähriger ehrenamt-licher Tätigkeit erworben hat. Der Warsteiner hat über 35 Jahre lang in verschiedenen Ämtern für den BVK gewirkt.

ehrennadel für Bernhard Jühe

Bernhard Jühe (re.) bei der Auszeichnung durch den BVK.

ersten Moment habe ich den Brocken für belangloses Gestein gehalten. Doch beim genaueren Hinsehen hab ich erst mal Herzklopfen bekommen“, erinnert sich der Finder.

Um den seltenen Fund abtransportieren zu können, mussten die Wissenschaftler die Platte mit den Fossilien aus dem etwa fünf Tonnen schweren Sandstein-Block

mühsam mit Bohrern und Spaltkeilen he-rausbrechen. Im Labor werden nun die Fossilien behutsam gereinigt und etwaige Risse gekittet. Dann steht eine umfassen-de Analyse an.

Für die Firma Westkalk, die interes-sierten Geologen zu wissenschaftlichen Zwecken regelmäßig Streifzüge durch ihr Betriebsgelände erlaubt, ist dies nicht der

erste paläontologische Fund. So wurde vor 10 Jahren eine fossilführende Karst-spalte im Steinbruch Hillenberg entdeckt. Geschäftsführer Raymund Risse dazu: „Für uns ist das Ehrensache, die Wissen-schaft zu unterstützen. Als lokales Un-ternehmen sind wir natürlich sehr daran interessiert, neues über die Warsteiner Geschichte zu erfahren.“

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wirtschaft 07+08/201326

PoLitik & Praxis

Ein jüngst von der Bundesbank vorge-legter Bericht zeigt, dass die deutschen Unternehmen bei der Umstellung noch zurückliegen. „Dies beruht“, so Franz-Josef Arndt, Geschäftsführer der Ban-kenvereinigung Nordrhein-Westfalen, „auf der Fehleinschätzung vieler Un-ternehmen, dass Sepa nicht kommt, sie nicht betrifft oder sie nichts tun müssen.“ Dabei besteht dringender Handlungsbedarf. „Das gilt auch für den reinen Inlandszahlungsverkehr“, so Arndt. „Dies ist kein böser Wille der Kreditinstitute, sondern geltende Rechtslage.“ Wenn aus mangelnder Vorbereitung Liquiditätsengpässe, Mahnkosten und Verzugszinsen ent-stehen, ist dies besonders ärgerlich. Denn jedes Unternehmen hat (noch) ausreichend Zeit, die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Aus Kontonummer wird IBAN, aus Bankleitzahl BIC

Girokonten werden künftig mit der internationalen Kontokennung IBAN (International Bank Account Number) identifiziert. Diese ersetzt nach dem 1.

Februar 2014 die bisherige Kontonum-mer und wird für nationale und grenz-überschreitende Zahlungen verwen-det. Sie umfasst 22 Stellen und setzt sich zusammen aus dem Ländercode DE für Deutschland, einer zweistel-ligen Prüfziffer sowie der bisherigen Kontonummer und Bankleitzahl. Der BIC (Business Identifier Code) ist die internationale Kennung eines Kredit-instituts.

Handlungsbedarf bei Lastschriften

Bei inländischen Überweisungen und Lastschriften muss er bis Februar 2014 und bei grenzüberschreitenden Zah-lungen bis Februar 2016 zusätzlich an-gegeben werden. Die Umstellung von der gewohnten Inlandsüberweisung auf die Sepa-Überweisung ist eher un-problematisch. Da Kontonummer und Bankleitzahl durch IBAN und BIC er-setzt werden, kann das den Geschäfts-partnern mitgeteilt werden – etwa auf Rechnungsformularen und Briefvor-drucken. Gleichzeitig müssen diese Daten von eigenen Kunden und Liefe-ranten eingeholt werden.

Die einfache Lastschrift im Einzugs-ermächtigungsverfahren wird durch die Sepa-Basis-Lastschrift ersetzt. An dieses Zahlungsinstrument sind einige neue Voraussetzungen geknüpft: Die bisherige Einzugsermächtigung wird durch das Sepa-Lastschriftmandat er-setzt. Damit autorisiert der Zahlungs-pflichtige den Zahlungsempfänger, Sepa-Basis-Lastschriften von seinem Konto einzuziehen. Dieses Dokument ist gleichzeitig die Anweisung an das Kreditinstitut, jene Lastschriften einzulösen. Jedes Sepa-Lastschrift-mandat wird durch eine eindeutige Mandatsreferenz gekennzeichnet. So können Belastungsbuchungen durch den Zahlungspflichtigen überprüft werden. Wer eine Lastschrift einreicht, benötigt eine Gläubiger-Identifikati-onsnummer. Sie wird bei der Deut-schen Bundesbank beantragt (www.glaeubiger-id.bundesbank.de) und bei jedem Lastschrifteinzug angegeben. Unternehmen, denen bereits eine Ein-zugsermächtigung vorliegt, können die auch für die Sepa-Basis-Lastschrift

Bei dem Wort Sepa läuft manchen das Wasser im Mund zusammen – denkt er doch an Sepia, die ein leckeres Tin-tenfischgericht verspricht. Leider ist Sepa beileibe nicht essbar, sondern steht für „Single Euro Payments Area“, also den neuen, einheitlichen Euro-Zahlungsraum. Und der könnte manchen Unternehmen pünktlich zum 1. Fe-bruar 2014 im Hals stecken bleiben: Wer bis dahin sein Zahlungssystem nicht an die neuen Regeln angepasst hat, kann im schlimmsten Falle weder Überweisungen tätigen noch Lastschriften einziehen.

sepa: Die Zeit wird knapp

i

Software fürElectronicBanking,Buchhaltung,Lohnabrechnung,elektronischeRechnungsabwicklungundsoweitermüssenzurweiterenNutzungSepa-fähigsein. Das Datenformat, in dem Zahlungsdateien bisher übertragen wurden, ist nach der Umstellung nicht mehr gültig. Im deutschen Einzelhandel ist das Bezah-lenperKarte imElektronischenLastschriftverfahren (EVL)starkverbreitet.Mit-telsBankkarteentstehteineelektronischeLastschrift.SiewirdalsLastschriftdateibeim Kreditinstitut des Händlers als Datei eingereicht. Für die Umstellung auf das entsprechende Sepa-Verfahren, wurde eine Übergangsregelung geschaffen. Diese ermöglichtdieweitereNutzungdesELV-Verfahrensbiszum1.Februar2016.mehr: www.sepadeutschland.de

software-Update erforderlich

Mathias Meinke, IHK Düsseldorf Foto: IHK Düsseldorf

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wirtschaft 07+08/2013 27

iZum Thema Single Euro Payment Area (Sepa) lädt die IHK am Mittwoch, 10. Juli, um 16 Uhr zu einer Infoveranstaltung in die IHKArnsberg,Königstraße18-20,ein.ReferentWernerFronholt,ProkuristderWGZ-BankinMünster,wirdeinenAusblickaufdieneuenRegelnunddieÄnderungen,dieUnternehmenstemmenmüssen,geben.

infoveranstaltung

@nmeldung: Nalan Börü, [email protected]

nutzen. Jeder Zahlungspflichtige muss aber über Mandatsreferenz, Gläubi-ger-Identifikationsnummer sowie den Zeitpunkt des Wechsels auf das neue Verfahren informiert werden.

Ungültige Abbuchungsaufträge der Firmen

Unter Kaufleuten wird oftmals auch die Lastschrift im Abbuchungsverfah-ren genutzt. Bei dieser Form hat der

Zahlungspflichtige keine Möglichkeit, die Abbuchung zu widerrufen. Ent-sprechend muss seinem Kreditinsti-tut zuvor ein Abbuchungsauftrag er-teilt werden, in dem festgelegt wird, wer eine solche Lastschrift einziehen darf. Diese Art der Lastschrift wird nun zur Sepa-Firmen-Lastschrift. Die bereits erteilten Abbuchungsaufträge können, im Gegensatz zum Einzugs-ermächtigungsverfahren, nicht für die Sepa-Firmen-Lastschrift genutzt wer-

den. Der Zahlungspflichtige muss ein neues Mandat erteilen. Auf Unterneh-men, die viele Lastschriften einziehen, kann ein enormer Aufwand zukom-men. Hier sind neben großen Unter-nehmen wie Versicherungen, Verlagen oder Stadtwerken, insbesondere auch Mittelständler wie Immobilienverwal-tungen oder Fitnessstudios betroffen.

@utor: Mathias Meinke IHK Düsseldorf

Griechische Industrie- und Dienstleis-tungsunternehmen haben krisenbe-dingt freie Kapazitäten, die sie deut-schen Interessenten zur Verfügung stellen wollen. Für das notwendige ‚match making’ sorgt eine neue Online-Plattform namens „ProGreece“, die von der Deutsch-Griechischen Indus-trie- und Handelskammer gemeinsam mit mehreren Partnern betrieben wird.

Es gibt in Griechenland in nahezu

allen Bereichen moderne und im Prin-zip gesunde Unternehmen. Gut aus-gebildete, oft auch deutschsprachige Ingenieure und Fachkräfte sind vieler-orts ebenso vorhanden wie geeignete Maschinen und Produktionsstandorte, so dass kurzfristig Auftragsfertigungen für deutsche Unternehmen angefah-ren werden können. Ähnliches gilt für den Dienstleistungsbereich, der von Griechenland aus Dienstleistungen im

Auftrag deutscher Unternehmen er-bringen kann (z. B. Entwicklung von Software).

Drei Monate nach Inbetriebnahme der Seite in Griechenland haben sich bereits 650 Unternehmen aus den un-terschiedlichsten Branchen mit ihren Unternehmensprofilen und Kooperati-onsvorschlägen auf der Webplattform eingetragen. Die Nutzung von www.pro-greece.com ist unentgeltlich.

freie kapazitäten in Griechenland nutzen

Bekanntlich sind der Deutschen Bun-desbank ein- und ausgehende Aus-landszahlungen zu melden, sofern deren Betrag die Meldefreigrenze von 12.500 EURO überschreitet. Die Bun-desbank benötigt die Meldungen für die Erstellung der Zahlungsbilanz, in der alle wirtschaftlichen Transaktionen zwischen Inländern und Ausländern in systematischer Gliederung dargestellt werden. Meldepflichtig sind beispiels-

weise Zahlungen wegen Dienstleistun-gen, Transithandel, langfristiger Kapi-talverkehr, Erwerb und Veräußerung von Unternehmen und Unternehmens-teilen, Zinsen, Dividenden usw. Aus-genommen von der Meldepflicht sind Zahlungen, die ein Entgelt für Ein- oder Ausfuhr von Waren darstellen.

Mit dem Gesetz zur Modernisierung des Außenwirtschaftsrechts wird in Kürze auch eine Neufassung der Au-

ßenwirtschaftsverordnung (AWV) in Kraft treten. Damit verbunden sind umfangreiche Änderungen im Mel-dewesen. Die auffälligste Neuerung betrifft den Einreichungsweg. Künftig sind ausschließlich elektronische Mel-dungen zu erstellen. Die Bundesbank bietet auf ihrer Homepage (www.bun-desbank / Service / Meldewesen) ent-geltfrei das „allgemeine Meldeportal Statistik“ (AMS) nebst Merkblatt an.

änderungen im meldewesen bei auslandszahlungen

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wirtschaft 07+08/201328

PoLitik & Praxis

neues aus Berlin und Brüssel HerausforderungendesdemografischenWandelsmeistern Berlin. „Welcome-Center“ hat DIHK-

Präsident Eric Schweitzer auf dem 2. Demografiegipfel der Bundesregierung vorgeschlagen. Bundeskanzlerin Ange-la Merkel und Innenminister Hans-Peter Friedrich diskutierten mit Vertretern der Wirtschaft über Möglichkeiten zur Fach-kräftesicherung. Nach Schweitzers Vor-stellungen sollen ausländische Fachkräf-te bei diesen Anlaufstellen alle nötigen Informationen für ihre Lebensgrundlage in Deutschland bekommen. Schon bis zum Jahr 2025 werden in Deutschland sechs Millionen Fachkräfte fehlen. Um Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand zu sichern, setzt die Wirtschaft aber nicht nur auf Zuwanderung, sondern auch auf die Förderung des inländischen Potenzi-als, z. B. durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.DIHK-Ansprechpartnerin: [email protected]

DIHK kritisiert Grünen-Steuerpläne

Beschäftigte bei Kinderbetreuung unterstützen

EU-Sondergipfel gegen Steuerflucht und für niedrige Energiepreise

Berlin. Die Pläne im Wahlprogramm von Bündnis 90/Die Grünen zur Ein-kommensteuer und Vermögensabgabe hat DIHK-Präsident Eric Schweitzer scharf kritisiert. „Die vorgesehene Vermögensabgabe belastet viele tau-send mittelständische Unternehmen zusätzlich“, so Schweitzer. Als Folgen nannte er einen Rückgang der Inves-titionen und damit eine Gefährdung von rund 450.000 Arbeitsplätzen. „Durch eine höhere Einkommensteu-er würde zudem die Eigenkapitalbil-

dung und damit die Risikoresistenz der Unternehmen geschwächt.“ Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Jürgen Trittin reagierte prompt. Er zweifelte die DIHK-Zahlen in einem Brief an. DIHK-Präsident Schweitzer gelassen: „Wir bleiben bei unseren Zahlen und werden sie gerne Herrn Trittin im per-sönlichen Gespräch erläutern.“ Ein Treffen ist noch im Juli geplant.

DIHK-Ansprechpartner:[email protected]

Berlin. Der diesjährige Unternehmer-tag „Erfolgsfaktor Familie“ stand ganz im Zeichen der betrieblichen Kinder-betreuung. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder und DIHK-Präsident Eric Schweitzer ermunterten die Be-triebe, ihre Beschäftigten noch stärker bei der Kinderbetreuung zu unterstüt-zen. „Betriebliche Kinderbetreuung kann staatliche Angebote ergänzen und besondere Anforderungen der

Unternehmen und ihrer Belegschaften berücksichtigen“, sagte Schweitzer. Auch kleine und mittlere Unterneh-men würden inzwischen innovative Konzepte und Kooperationsmöglich-keiten entwickeln. Die Unternehmen reagieren damit auf die zunehmende Nachfrage junger Eltern nach betrieb-lichen Angeboten.DIHK-Ansprechpartnerin:[email protected]

Brüssel. Der DIHK unterstützt die Plä-ne der EU-Staats- und Regierungschefs, Steuerhinterziehung zu bekämpfen, zum Beispiel durch einen automatischen Austausch von Steuerdaten. Vor an-deren Vorhaben – wie der Einführung eines Schnellreaktionsmechanismus gegen Mehrwertsteuerbetrug oder des Country-by-Country-Reporting warnt der Wirtschaftsverband hingegen. Zudem befassten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf dem letzten EU-Gipfel im Mai erstmals mit der Bezahlbarkeit von Energie. Laut DIHK ein positives Signal, denn die hohen Energiepreise gefähr-deten die Wettbewerbsfähigkeit Europas – vor allem gegenüber den USA. Der ge-meinsame EU-Energiemarkt sei deshalb notwendig - und ein Paradigmenwechsel weg von unnötigen Kosten, hin zu mehr Markt.DIHK-Ansprechpartner:[email protected]@dihk.de

Vetreter von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft tauschten sich über die Folgen des demografi-schen Wandels aus; v. l. n. r.: Khushwant Singh, Sozialanthropologe; Dr. Bernhard Heitzer, Beam-teter Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie; Dr. Eric Schweitzer, DIHK-Präsident. Foto: BMI, Henning Schacht.

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29wirtschaft 07+08/2013

Gewerbeimmobilien

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Wer als Einzelhändler, mittelständischer Firmeninhaber oder Berater eine Immo-bilie kaufen möchte, hat neben dem klas-sischen Hypothekenkredit eine Alterna-tive: das variable Darlehen. Damit fährt ein Immobilienkäufer unter Umständen günstiger, aber auch riskant. Bei einem solchen Kredit stehen Immobilienbe-sitzer einmal im Quartal vor der Frage, welche Kreditsumme sie zurückführen möchten. Gleichzeitig erfahren sie an

diesem Tag, zu welchem Zinssatz sie die verbleibende Restschuld weiterfinanzie-ren müssen - falls sie das Darlehen nicht komplett zurückzahlen. Das bietet eine größere Flexibilität im Vergleich zum Festzinsdarlehen, bei dem eine komplet-te Schuldentilgung vor dem vereinbarten Termin nicht oder nur mit einer hohen Vorfälligkeitsentschädigung möglich ist. Die Konditionen variabler Darlehen sind an den dreimonatlichen Geldmarktzins

EURIBOR gekoppelt, der sich wiederum am Leitzins orientiert. Wie andere Kre-ditzinsen auch bewegt sich der EURIBOR seit Jahren auf niedrigem Niveau. Und hier liegt das Risiko: Sollte der EURIBOR wieder anziehen, wird aus der flexiblen Immobilienfinanzierung ein teures Un-terfangen. Variable Kredite sind nur sinn-voll, wenn man außerplanmäßige Ein-nahmen erwartet und seine Kredittilgung daran anpassen möchte.

Das Internet wird für die Gewerbeim-mobiliensuche immer wichtiger. Mehr als die Hälfte der Internet-Nutzer, die online neue Gewerbeflächen suchen, werden im Netz fündig. Zu diesem Er-gebnis kommt eine Studie der Hambur-ger Marktforscher Fittkau Et Maaß Con-sulting. Auftraggeber der Studie war - nicht überraschend bei dem Ergebnis

- das Web-Portal lmmobilienScout24. Nach Wohnimmobilien verlagert sich auch die Suche von Gewerbeimmobi-lien immer stärker ins Internet. lnzwi-schen setzen 75 Prozent der Online-Nutzer, die eine Gewerbeimmobilie mieten oder kaufen möchten, gezielt das Internet für die Suche nach einem passenden Objekt ein. Im Vergleich:

Zeitungsanzeigen werden hingegen nur noch von gut jedem Vierten (27 Pro-zent) genutzt. Ursächlich für die stei-gende Akzeptanz des lnternets ist auch die wachsende Erfolgsquote des lnter-nets bei der Gewerbeimmobiliensuche. Mehr als jeder Zweite, der im Internet eine Gewerbeimmobilie sucht, wird auch online fündig.

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wirtschaft 07+08/201330

ihk news & service

„wir sind noch lange nicht am Ziel“

Wie viel sich in den vergangenen 95 Jah-ren, seitdem Frauen in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht erhalten haben, getan hat, zeigt sich beispielhaft mit einem Blick auf die drei wichtigsten Ämter in Nordrhein-Westfalen, wie IHK-Hauptgeschäftsführerin Dr. Ilona Lange bei der Begrüßung betonte: An der Spit-ze des Verfassungsgerichtshofs für NRW in Münster mit Dr. Ricarda Brandt – eine Frau. Der Ministerpräsidentenposten in Düsseldorf mit Hannelore Kraft bekleidet von – einer Frau. Der Landtag geführt von Carina Gödecke – einer Frau.

Zu wenige Frauen in Spitzenpositionen

Erfolge, die in den vergangenen Jahr-zehnten erreicht werden konnten, bei denen es Carina Gödecke nicht belassen will. Auf keinen Fall. Zu viele Baustellen gibt es noch. Die wohl größte: Noch im-mer sind zu wenige Frauen in Spitzenpo-sitionen angekommen. Und es fehlt der „weibliche Unterbau“, betonte Gödecke. Eben die Positionen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, die von Frauen über-nommen werden, und die es ihnen erst ermöglichen, später Top-Jobs zu über-nehmen.

„Auch der Landtag ist noch immer ein männlich geprägter“, sagte Gödecke. Das Präsidium zum Beispiel besteht aus einer Frau - ihr selbst - und vier Männern. Das hat Auswirkungen, denen sie sich nicht immer entziehen kann: „Ich bereite mich doppelt vor, versuche, immer gerade zu sitzen, passe genau auf“, berichtete Ca-rina Gödecke, die keinen Hehl daraus machte, dass sie sich erst daran gewöh-nen musste, in der ersten Reihe zu ste-hen. Frauen, sagte die 55-Jährige, neigten zu mehr Selbstzweifeln oder -reflexion als Männer. Und auch ihr eigenes Selbst-bewusstsein sei nicht an jedem Tag gleich gut ausgeprägt. Doch sie hat gelernt – in

der ersten Reihe zu stehen, aufrecht und wenn nötig, mit einem kleinen Bluff, aber nie mit einer Lüge, Selbstsicherheit aus-zustrahlen.

Chancen nutzen

„Geprägt hat mich Fleiß und die Be-reitschaft, Aufgaben zu übernehmen und diese auch auszuführen“, sagte die Landtagspräsidentin über sich selbst und ihr Leben, das „typisch und untypisch zugleich“ verlaufen sei. Die vielleicht größte Herausforderung für sie: „In der Politik kann man keine Ausbildung absol-vieren“, so Gödecke, die nach dem Abi-tur zunächst Chemie und Pädagogik für das Lehramt (Sekundarstufe II) studiert hat. Seit 1974 politisch in der SPD aktiv, folgten nach dem zweiten Staatsexamen Tätigkeiten für den Bochumer Landtags-abgeordneten Ernst-Otto Stüber, als Refe-rentin beim Heinz-Kühn-Bildungswerk in Dortmund, als Abgeordnete des Landtags und schließlich ab 2010 als Vizepräsiden-tin und seit Mai 2012 als Präsidentin des Landtags.

Eine Frau in einem Top-Job, die, wie sie selbst sagt, mitunter einen anderen Führungsstil an den Tag legt als Männer. Mit der Faust auf den Tisch zu hauen und mit lauter Stimme zu sprechen, das ist nicht ihre Art: „Weiter kommen diejeni-gen, die innehalten und überlegen, wel-che Fähigkeiten sie mitbringen, und die dazulernen.“ Ebenso wichtig, um Ziele zu erreichen und in Spitzenpositionen zu gelangen: Flexibilität, das Ergreifen von Chancen, die Planung der eigenen Karrie-re – und das Nutzen von Zufällen. „Ohne diese geht nichts. Sie müssen trotz aller Planung immer auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.“ Zufälle, sagte Gö-decke, hätten ihren eigenen Werdegang wesentlich mitbestimmt: „Dass ich heute hier stehe, ist einer Reihe von Zufällen geschuldet.“

Ein Allheilmittel sind diese jedoch nicht. Das zeigt die Realität: NRW belegt im Bundesvergleich höchstens einen Platz im unteren Drittel, wenn es um Frauen in Führungspositionen geht. Dabei fehlt es nicht an gut ausgebildeten weiblichen Nachwuchskräften. Was wirklich fehlt,

Sie möchte keinen wissenschaftlichen Vortrag halten und auch keinen parteipolitischen. Sie kommt ohne Power-Point oder Netbook aus. Landtagspräsidentin Carina Gödecke möchte das Thema „Frauen in Führungspositionen“ lieber aus ihrer eigenen Geschichte heraus mit ihren eigenen Erfahrungen betrachten und mit dem Podium ins Gespräch kommen. Denn bei diesem Thema habe sich „extrem viel getan, aber in Sachen Frauen- und Gleichstel-lungspolitik sind wir noch lange nicht am Ziel“, sagt die 55-jährige Referentin des 9. IHK-Forums Wirtschaftsfrauen.

Landtagspräsidentin Carina Gödecke (2. v. re.) sprach beim IHK-Forum Wirtschaftsfrauen über „Frau-en in Führungspositionen“, hier gemeinsam mit IHK-Hauptgeschäftsführerin Dr. Ilona Lange (2. v. li.), Korinna Schwittay (re., Siepmann-Werke GmbH & Co. KG) und Gabriele Voigt (Conacord Voigt GmbH & Co. KG).

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das sind die richtigen Rahmenbedingun-gen und Vorbilder, die Frauen auf Karrie-rewege lenken. Als Beispiel nennt Carina Gödecke die Situation an den Hochschu-len: Frauen legen im Schnitt das bessere Abitur ab und die Hälfte der Studienan-fänger ist inzwischen weiblich, 40 Pro-zent derjenigen, die promovieren, sind ebenfalls Frauen. Doch nach dem Stu-dium verschwinden eben diese Frauen nicht selten wieder in einer ganz ande-ren Welt. Ein Beleg dafür: Nur 11 Pro-zent der Hochschul-Professuren haben Frauen inne. Ein falsches Signal an die Studentinnen. „Wenn in den wichtigen Positionen an den Unis die Frauen feh-len, vermittelt das eine unterschwellige Botschaft“, gab Carina Gödecke zu be-denken. Die Landesregierung versuche deshalb, unter anderem mit einer Mittel-vergabe nach Frauenförderung und über Zielvereinbarungen dem entgegenzuwir-ken.

Das allein wird nicht helfen. Insge-samt müssten sich die Rahmenbedin-gungen ändern, denn insbesondere die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sei ein Problem, das in erster Linie Frauen treffe, ist die Landtagspräsidentin über-zeugt. Die Pflege von Angehörigen sieht sie dabei als besondere Herausforderung des demographischen Wandels auf die Gesellschaft zukommen.

Bessere Rahmenbedingungen

Mit einem Appell forderte sie die Teilneh-merinnen des IHK-Forums Wirtschafts-frauen daher auf: „Wir sind Vorbilder, wir tragen Verantwortung und wir müs-sen Instrumente entwickeln, damit die Frauen, die nach uns kommen, es einfa-cher haben werden.“ Klassische Mento-ring-Programme, Coaching, eine verän-derte Einstellungspraxis und insgesamt bessere Rahmenbedingungen müssten

dafür genutzt beziehungsweise entwi-ckelt werden. Und Gödecke sprach sich klar für die Frauenquote aus, die sie „aus vollem Herzen mitgetragen“ habe. Denn auch wenn die Quote Grenzen kennt: Mit ihr werde ein verbrieftes Recht geschaf-fen, sie sei „der Finger, den man in die Wunde legt“.

Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen des Forums diskutierte Carina Gödecke, die als Referentin für das Forum über Pe-tra Kersting, Leiterin des Zentrums Frau in Beruf und Technik, gewonnen werden konnte, unter anderem die Herausforde-rung für Betriebe, gut ausgebildete Frau-en für sich zu gewinnen, und die Frage, weshalb die Vereinbarkeit von Beruf und Familie überwiegend auf den Schultern der Frauen lastet. Die Anregungen der Wirtschaftsfrauen vom Hellweg und aus dem Sauerland nahm die Landtagsprä-sidentin später am Abend mit zurück nach Düsseldorf. sil

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wirtschaft 07+08/201332

ihk news & service

kraftakt gegen den verkehrskollaps

Die Verkehrswege in Nordrhein-Westfa-len befinden sich in einem miserablen Zustand. Das ist allen Menschen im Land klar, seit Ende des vergangenen Jahres die Leverkusener Rheinbrücke für Last-wagen gesperrt wurde, weil man Risse in dem Bauwerk entdeckt hatte. Lkw konnten eine der wichtigsten Verkehrs-achsen, die Autobahn A 1, nicht mehr nutzen. Verschärft wurde die Situation, weil gleichzeitig wenige Meter weiter am Autobahnkreuz mit der A 3 Sanierungs-arbeiten an einer ebenfalls maroden Brü-cke starteten.

Nur zwei Beispiele für 375 Brücken im Land, die alle auf Vordermann ge-bracht oder sogar komplett ersetzt wer-den müssen. Das ist fast die Hälfte aller Autobahn- bzw. Bundesstraßenbrücken in NRW. Damit nicht genug. Ganze Stra-ßen müssten erneuert werden, ganz zu schweigen von Engpässen im Schienen-netz und auf den Kanälen. Lange wurde das Problem vernachlässigt. Nun drängt die Wirtschaft auf eine schnelle Lösung. Deshalb hatten die Industrie- und Han-delskammern Nordrhein-Westfalens (IHK NRW) Ende Mai zum IHK-Ver-kehrskongress über das Thema „Ver-kehrsinfrastruktur: Rettung oder Kol-laps!“ in Düsseldorf eingeladen. Mehr als 200 Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutierten über den Zustand des Verkehrsnetzes im Land, den Reparaturbedarf und mögliche Wege

aus dem Finanzierungsdilemma.

Eine Frage des Geldes

Genau daran hapert es natürlich – am Geld, um aus dem „Schlaglochland NRW mit seinen verrottenden Straßen und bröckelnden Brücken“ wieder eine verkehrstaugliche Region zu machen. Was der Moderator der Veranstaltung, Dr. Norbert Tiemann, Chefredakteur der Westfälischen Nachrichten aus Münster, so drastisch auf den Punkt bringt, offen-

bart sich bei nüchterner Zahlenbetrach-tung als eine sich immer weiter öffnende Schere zwischen dem Investitionsbedarf und den tatsächlich zur Verfügung ge-stellten Mitteln für die Verkehrsinfra-struktur.

Dabei könnte eigentlich genug Geld da sein, wundern sich Vertreter aus der Wirtschaft. „Auf dem Papier sind die Mittel durchaus vorhanden“, erinnert Paul Bauwens-Adenauer, Präsident der IHK NRW: So nehme der Bund durch die Mineralöl- und Mehrwertsteuer plus Lkw-Maut jedes Jahr nahezu 50 Milliar-den Euro ein. Davon fließe aber nur ein kleiner Teil von rund zehn Milliarden Euro zurück in Reparatur und Ausbau der Bundesverkehrswege – „und dies, obwohl die Gesamt-Steuereinnahmen des Staates in den vergangenen zehn Jahren fast durchgängig kräftig gewach-sen sind“.

In den Abbau von Schulden seien sie aber auch nicht geflossen – wohin dann? Das fragt sich auch Joachim Brendel, Fe-derführer Verkehr der nordrhein-westfä-lischen Industrie- und Handelskammern

Viele Straßen, Brücken und Bahnlinien in NRW sind marode und müssten dringend saniert werden. Das kostet Milliarden. Woher soll das Geld kommen? Darüber diskutierten beim IHK-Verkehrskongress NRW in Düsseldorf Verkehrsexperten, Wirtschaftsvertreter und Politiker.

Diskutierten über die Chancen für einen Rettungspakt zum Erhalt der Verkehrsinfrastruktur (v. li.): ADAC-Präsident Peter Meyer, NRW-Verkehrsminister Michael Groschek, Enak Ferlemann, Parlamen-tarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, und Paul Bauwens-Adenauer, Präsident der IHK NRW. Foto: Paul Esser

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33wirtschaft 07+08/2013

und fordert: „Wir dürfen die Politik hier nicht aus der Verantwortung lassen. Schließlich hat sie uns durch Nicht-handeln diese Lage eingebrockt.“ Auch aus den vorhandenen Haushaltsmitteln müsse deutlich mehr Geld für die Ver-kehrsinfrastruktur zur Verfügung gestellt werden.

Immenser Bedarf

Der Druck steigt, wie aktuelle Kalkulatio-nen zeigen: Experten schätzen den über die bereits bekannten Planungen hinaus-gehenden Aufwand allein für Ersatz und Reparatur in den kommenden 15 Jahren auf 7,2 Milliarden Euro – pro Jahr. Wie groß der Bedarf ist, habe man verkannt, räumt Enak Ferlemann, Parlamentari-scher Staatssekretär im Bundesverkehrs-ministerium, ein. Immerhin investiere der Bund aber jedes Jahr zehn Milliar-den Euro in Unterhalt und Ausbau, aber auch den Neubau von Verkehrswegen. Durch weitere Konjunktur- und Investi-tionsbeschleunigungsprogramme seien es für dieses Jahr sogar 11,5 Milliarden Euro.

In den zurückliegenden zwei Jahr-zehnten hat die Politik den Schwerpunkt auf den Ausbau in Ostdeutschland ge-legt. Der sei nun aber zu 90 Prozent ab-geschlossen, sagt Ferlemann. Jetzt rückt auch für den Bund die Lage im Westen wieder in den Blick: „Wir haben unse-re Infrastruktur in den vergangenen 20 Jahren auf Verschleiß gefahren.“ Des-halb dürfe man jetzt nicht mehr „nach Himmelsrichtung“ investieren, sondern müsse nach dem Bedarf gehen, fordert Ekhart Maatz, Leiter der Abteilung Stra-ßeninfrastruktur und Straßenverkehr im NRW-Verkehrsministerium.

Besonders betroffen ist Nordrhein-Westfalen als starke Wirtschaftsregion, Transitland und Logistik-Drehscheibe. Darin sind sich alle Experten einig. Bau-wens-Adenauer warnt vor einer weiteren Vernachlässigung: „Wenn Arbeitsteilung und Logistik nicht mehr funktionieren, werden in letzter Konsequenz auch Pro-duktionsstandorte zur Disposition ge-stellt.“

„Das Land ist überbelastet“, klagt NRW-Verkehrsminister Michael Gro-schek. Da der Warentransport insbeson-dere über die Seehäfen Zeebrügge, Ant-werpen, Rotterdam und Amsterdam, den so genannten ZARA-Häfen, immer mehr zunimmt, sei es natürlich problematisch, wenn die Drehscheibe NRW zum Nadel-öhr werde. „Dann funktioniert die Ver-teilung der Waren im ganzen Land nicht mehr.“ Aber allein schon für die Sanie-rung der Brücken in NRW, die dem Bund gehören, müssen – so Groschek – in den nächsten zehn Jahren bis zu 4,2 Milliar-den Euro ausgegeben werden.

NRW im Fokus

Der Minister erkennt immerhin eine „neue Ernsthaftigkeit“ in der Politik, sich des Themas anzunehmen, und ruft daher zur „Gemeinschaftsinitiative ‚Wir repa-rieren Deutschland‘“ auf. Einen solchen Schulterschluss fordert auch die Wirt-schaft. Bauwens-Adenauer drängt auf einen „Rettungspakt zum Erhalt der Ver-kehrsinfrastruktur“. Nordrhein-Westfalen müsse aber als besonders belastetes Bun-desland gemäß seiner Wirtschaftskraft und Bevölkerungszahl „wieder stärker an den Bundesmitteln für die Verkehrs-infrastruktur partizipieren“, fordert der IHK NRW-Präsident und trifft damit auch

in der Bundespolitik auf offene Ohren. „Das Land braucht mehr Geld für die Inf-rastruktur“, bestätigt Ferlemann.

Die Frage der Instrumente

Zurzeit werden die Weichen für den neu-en Verkehrswegeplan gestellt, der den Zeitraum von 2015 bis 2030 abdecken soll. Der Staatssekretär geht davon aus, dass die jährlichen Bundesmittel für die Verkehrsinfrastruktur dann auf 15 Mil-liarden Euro aufgestockt werden. Das wäre also ein Drittel mehr an regulären Mitteln als bislang. Das komme NRW be-sonders zugute, ist sich Ferlemann sicher. Nicht nur wegen der Größe des Landes: Der neue Plan lege den Schwerpunkt auf Ersatzinvestitionen und Lückenschlüsse. „Nordrhein-Westfalen zählt dann zu den Gewinnern“, sagt der Staatssekretär, da hier das Verkehrswegenetz besonders dicht sei. „Ein Drittel mehr reicht nicht“, widerspricht indes NRW-Verkehrsmi-nister Groschek und verweist auf den besonders hohen Bedarf bei den Brü-ckensanierungen.

Der Sanierungsdruck steigt also. Doch konkrete Entscheidungen dürften erst nach der Bundestagswahl fallen. Im-merhin habe die Daehre-Kommission in ihrer Analyse der Verkehrswege einen „Baukasten“ mit zahlreichen möglichen Finanzierungsinstrumenten vorgelegt, die nun die Bodewig-Kommission bewer-te, sagt Staatssekretär Ferlemann. Das Ob ist offensichtlich kein Thema mehr. Nun steht die Auseinandersetzung um das Wie an: Zu den Instrumenten zählen Steuern, Maut und andere Quellen. Doch welche davon zum Einsatz kommen und wie – das wiederum ist eine Frage politi-scher Bewertungen und Mehrheiten.

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wirtschaft 07+08/201334

In der Region Siegen-Wittgenstein gibt es im Jahr etwa 1.800 Transporte mit Poli-zeibegleitung. Das hat die Universität Siegen in einer Studie festgestellt, die die IHK Siegen in Auftrag gegeben hatte. „Das sind etwa 15 Großraumtransporte pro Nacht“, rechnet Prof. Jürgen Steinbrecher vom Lehrstuhl für Stadt- und Verkehrspla-nung an der Universität Siegen vor – denn solche Transporte werden meist nachts gemacht, um die Straßen zu entlasten.

Weil viele Brücken marode sind, wurde aber die A 45 für solche Fahrten gesperrt. Das heißt: Die Schwertransporte laufen nun über Bundes-, Landes- und kommu-nale Straßen, auch durch Ortschaften.

Deutschlandweit werden jedes Jahr an-nähernd 300.000 Anträge zur Genehmi-gung von Großraumtransporten gestellt, allein 100.000 in Nordrhein-Westfalen. „Innerhalb von fünf Jahren sind die Transporte von Gütern, die mehr als 150 Tonnen wiegen, um das Fünffache gestie-gen“, erklärt Steinbrecher. Wenn die alle jetzt wegen defekter Straßen Umwege ma-chen müssen, steigen die Kosten, und die Umwelt wird mehr belastet. „Die Geneh-migungsverfahren sind aufwändiger, die Transporteure müssen längere Wege in Kauf nehmen, um an die Häfen zu kom-men“, beschreibt der Verkehrsexperte die Konsequenzen.

Wie konnte es dazu kommen? 2004 wurde ein neues Verfahren zur Berech-nung der Traglast der Brücken eingeführt, erklärt Steinbrecher. Die Belastungen wa-ren gestiegen, ursprüngliche Berechnun-gen stimmten nicht mehr. Die Folge: „Jede zweite Brücke in NRW muss ernsthaft überprüft und gegebenenfalls aufwän-dig saniert werden.“ Oder ersetzt – mit vorlaufenden Planfeststellungsverfahren und allen damit verbundenen Unwägbar-keiten. Die A 45 wird jedenfalls auf Jahr-zehnte für Schwertransporte ausfallen, befürchtet der Wissenschaftler. Immerhin habe man jetzt aber begriffen, dass es im ganzen Land „fünf vor zwölf“ ist.

schlagader abgeklemmtIm Siegerland gehen Großtransporte über Landstraßen, weil die A 45 für sie gesperrt ist

Die Verkehrsministerkonferenz hatte dazu 2011 die Daehre-Kommission ins Leben gerufen. Verkehrsexperten und Vertreter aus Bund und Ländern soll-ten zusammenstellen, welche Finanzie-rungsmittel denkbar wären. Dabei ging es nur darum, aufzulisten, was möglich, nicht was tatsächlich umsetzbar wäre, erklärte der frühere Staatssekretär und Mitglied der Kommission, Dr. Hans-Joa-chim Gottschalk, beim IHK-Verkehrskon-gress. Die Kommission errechnete einen zusätzlichen Bedarf von 7,2 Milliarden Euro. Über 15 Jahre müsste dieses Geld jährlich aufgebracht werden, nur um den anhaltenden Substanzverlust auszuglei-chen, also für Instandsetzung und Erhal-tung.

Um die Finanzierungsinstrumente gibt es indes Streit. Eine genannte Finanzquel-le ist die Maut. Lkw zahlen sie ja bereits. Aber so, wie es gelaufen sei, assoziieren viele damit Abzocke, beklagt Hermann Grewer, Vorstandsvorsitzender des Ver-bandes Verkehrswirtschaft und Logistik NRW. Selbst wenn die Einnahmen in die Verkehrsinfrastruktur geflossen seien, habe man dafür andere (Steuer-)Mittel

gekappt. „Heute wird die Maut als heim-liche Steuererhöhung wahrgenommen“, stellt Grewer fest: „Wäre man sorgfältiger damit umgegangen, dann wäre auch die Akzeptanz höher.“

Im Gespräch ist auch die Einführung einer Pkw-Maut. Das wäre die „unintelli-genteste Lösung“, wirft ADAC-Präsident Peter Meyer ein. Eine Abrechnung nach Kilometern wäre viel zu aufwändig, doch selbst die Vignettenlösung wäre teurer als der Mehrertrag, den ausländi-sche Fahrer beisteuern würden, rechnet Meyer vor. Gegen die Pkw-Maut spricht sich auch NRW-Verkehrsminister Micha-el Groschek aus, der stattdessen für eine „Verbreiterung und Vertiefung“ der Lkw-Maut plädiert.

Wenn schon die Straßennutzer an der

Finanzierung mit beteiligt werden sol-len, dann sei eine Erhöhung der Mine-ralölsteuer besser geeignet, meint ADAC-Präsident Meyer. Schon drei Cent mehr würden rund vier Milliarden Euro ein-bringen. „Autofahrer haben Verständnis dafür, dass die Straßen saniert werden müssen, und sie sind auch bereit, dafür Geld auszugeben.“ Allerdings nur, wenn die Maßnahme zeitlich und in der Höhe begrenzt und vor allem zweckgebunden erhoben wird.

Das bestätigt der Präsident der IHK NRW, Paul Bauwens-Adenauer, auch für die Wirtschaft. Eine finanzielle Be-teiligung sei akzeptabel, „aber nur dann, wenn die Mittel garantiert für den Straßenverkehrsbau zur Verfügung stehen“. Diese Zweckbindung fordert auch Joachim Brendel, Federführer der nordrhein-westfälischen Industrie- und Handelskammern beim Thema Verkehr: „Wichtiger noch als die Frage, welches Finanzierungsinstrument gewählt wird, ist die Frage: Wie lässt sich unwiderruf-lich festlegen, dass das Geld ausschließ-lich der Verkehrsinfrastruktur zugute kommt.“

mittel für die straße sichernViele Straßen, Brücken und Bahnlinien in NRW sind marode und müssten dringend saniert werden. Das kostet Milliarden. Woher soll das Geld kommen? Darüber diskutierten beim IHK-Verkehrskongress NRW in Düsseldorf Verkehrsexperten, Wirtschaftsvertreter und Politiker.

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Die Sorge vor weiteren Einschränkun-gen im Begegnungsverkehr erzeugte im letzten Herbst einen kollektiven Aufschrei aus Kommunen und Politik in Richtung DB-Zentrale. „Unsere Un-tersuchungen haben ergeben, dass die eingleisige Sanierung keine Auswirkun-gen auf das vorhandene Angebot hat und auch noch Kapazitätsreserven für erwar-tete Verkehrssteigerungen bleiben“, war die stereotype Antwort von DB-Chef Rü-diger Grube auf alle Einwände. Die IHK Arnsberg wollte sich mit dieser Antwort nicht zufrieden geben. Auf ihre Anregung hin hat der Verkehrsverband Westfalen e.V. gemeinsam mit dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Ruhr-Lippe (ZRL) bei einem Züricher Fachbüro ein Gutachten dazu in Auftrag gegeben.

„Die jetzt vorliegende Expertise zeigt eindeutig, dass sich DB-Netz mit einer

nur eingleisigen Sanierung des Glösinger und des Freienohler Tunnels die Perspek-tiven für die nächsten Jahrzehnte ver-baut“, urteilt Hubertus Gössling, Vorsit-zender des IHK-Verkehrsausschusses. Die Gutachter warnen davor, nur die aktuelle Situation auf der Oberen Ruhrtalbahn in den Blick zu nehmen. Es sei nicht aus-zuschließen, dass das Zug-Angebot im Personenverkehr weiter verdichtet werde. Komme dann noch eine Ausweitung des Güterverkehrs hinzu, werde schnell die Kapazitätsgrenze erreicht. In dem mehr als 1 km langen Elleringhauser Tunnel sei allerdings heute schon kein Begegnungs-verkehr zugelassen. Die wegen der Länge erforderliche zweite Röhre treibe die Kos-ten in die Höhe, so dass hier rund 90 Mil-lionen Euro zusätzlich investiert werden müssten. Dieses Geld könne effektiver in die Beseitigung eines ebenfalls eingleisi-

gen Abschnitts in Schwerte (sogenannte Schwerter Kurve) und in Maßnahmen zur Verkürzung der Zug-Abstände im öst-lichen Abschnitt der Oberen Ruhrtalbahn investiert werden, so die klare Empfeh-lung der Schweizer.

Dieser Strategie schloss sich der IHK-Verkehrsausschuss in einer einstimmig verabschiedeten Resolution an (s. Kas-ten). Er fordert von der Deutschen Bahn AG nun in die Zukunft gerichtete Inves-titionen, die langfristige Perspektiven bieten. Gössling: „Wenn die Tunnel erst einmal eingleisig gebaut sind, dürfte die Situation für die nächsten Jahrzehnte ze-mentiert sein.“ Die benötigten Mittel von etwa 25 Millionen Euro für den Freienoh-ler und den Glösinger Tunnel könnten ne-ben der Deutschen Bahn auch vom Bund und aus dem Nahverkehrsbauetat des Landes bereitgestellt werden.

„keine neuen Zwangspunkte auf der oberen ruhrtalbahn“Drei Tunnel der Oberen Ruhrtalbahn - zwei zwischen Arnsberg und Meschede, einer zwischen Olsberg und Brilon-Wald - sind dringend sanierungsbedürftig. Aus Kostengründen will die Deutsche Bahn die Röhren nur noch ein-gleisig bauen. Der IHK-Verkehrsausschuss fordert, keine neuen Zwangspunkte zu schaffen.

i• ZweigleisigeSanierungdesGlösinger

und des Freienohler Tunnels• BeiZurückstellungderzweigleisigen

Sanierung des Elleringhauser Tunnels insbesondere Schaffung einer Zwei-gleisigkeit in der Schwerter Kurve

• Beseitigung der weiteren durch dieStudie aufgezeigten Engpässe, u. a.: Beseitigung der höhengleichen BahnsteigzuwegeinWickede/R.undNeheim-Hüsten, Blockverdichtung zwischenBestwigundBrilon-Wald,

• LangfristigBaueinerzweitenTunnel-röhre im Bereich Elleringhausen und WiederherstellungderZweigleisigkeitauf der gesamten Strecke sowie Elek-trifizierungderOberenRuhrtalbahn

forderungen des ihk-verkehrsausschusses

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wirtschaft 07+08/201336

ihk news & service

„Mit dieser hervorragenden Leistung haben Sie den Grundstein für eine Kar-riere in der Wirtschaft gelegt“, würdig-te Dr. Ilona Lange die Leistungsbereit-schaft der Absolventen während ihres siebensemestrigen Studiums, das eine kaufmännische Berufsausbildung einschließt. „Mit dieser Doppelqua-lifikation sind Sie bestens gerüstet, als junge Fach- und Führungskräfte verantwortungsvolle Positionen zu übernehmen.“ Sie dankte den ausbil-denden Unternehmen, den Lehrern des Lippe-Berufskollegs sowie allen Dozenten für ihr großes Engagement bei der Umsetzung des Studienganges.

Universitätsprofessor Dr. Jörn Litt-kemann, Studienleiter der Akademie, lobte das hohe wissenschaftliche Ni-veau des Studienganges und wies auf die steigende Nachfrage nach praxi-sorientierten dualen Studiengängen hin. „Dieser speziell für Abiturienten konzipierte Studiengang verknüpft wie kein anderer Theorie, Praxis und Wissenschaft miteinander.“

„Praxisbezug und sofortige Ein-setzbarkeit im Unternehmen machen für viele Arbeitgeber den besonderen Charme diese Modells aus“, ergänzte VWA-Leiter Hans-Jürgen Ramm. „Ge-rade in Zeiten, in denen der Wirtschaft

mehr und mehr qualifizierte Mitarbei-ter fehlen, ist es wichtig einen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Hellweg-Sauerland zu leisten.“

Sieben Absolventen wurden mit der Gesamtnote „sehr gut“ verabschiedet, 18 erhielten die Note „gut“. Beson-deren Anlass zur Freude hatten drei junge Menschen, die für ihre heraus-ragenden Leistungen während des Studiums ausgezeichnet worden sind: Den ersten Preis erhielt Lukas Frigger (Firma Egger, Brilon), den zweiten Bastian Struwe (Brauerei Veltins, Gre-venstein) und den dritten Anna Sapp (Firma Grohe, Hemer).

vwa-absolventen: Gerüstet für fach- und führungspositionenDie Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Hellweg-Sauerland (VWA) hat 34 erfolgreiche Bachelorstudenten ver-abschiedet. Von IHK-Hauptgeschäftsführerin Dr. Ilona Lange erhielten die Absolventen des dualen Studiengangs während einer Feierstunde ihre Zeugnisse.

Sie haben allen Grund, stolz auf sich zu sein: Die Absolventen des Bachelor-Studienganges der VWA, hier mit IHK-Hauptgeschäftsführerin Dr. Ilona Lange (2. v. li.), Studienleiter Prof. Dr. Jörn Littkemann (1. v. li.), VWA-Leiter Hans-Jürgen Ramm (1. v. re.) und Anita Portugall, Studiengangsbetreuerin (2. v. re.).

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37wirtschaft 07+08/2013

Deutschland lebt vom Mittelstand und nicht zuletzt von erfolgreichen Exis-tenzgründungen. Dabei funktioniert leider nicht alles, was zunächst Erfolg versprechend erscheint. Doch manches, was im ersten Moment utopisch klingt, wird später erfolgreich. Wichtig ist, dass der Sprung in die Selbstständigkeit gut durchdacht und sorgfältig vorbereitet wird.

Wer schon immer „etwas Eigenes

machen wollte“, hält mit diesem DIHK-Ratgeber eine gute Einstiegslektüre in der Hand. Vermittelt wird ein erster Über-blick über das, was bei einer Existenz-gründung auf den Gründer zukommt. Von der Gründerpersönlichkeit und der Erstellung eines Businessplans über un-ternehmerische Aufgaben bis hin zu Rechts-, Steuer- und Finanzfragen wer-den alle gründungsrelevanten Themen angesprochen.

Die komplett überarbeitete 3. Auflage richtet sich an Existenzgründungsinter-essierte und auch an Schulabgänger, die sich mit ihrer Zukunftsplanung beschäf-tigen.

Die DIHK-Publikation „Selbstständig machen“ (44 Seiten) ist zum Preis von 6,00 Euro beim DIHK-Publikationen-Service, Werner-von-Siemens-Straße 13, 53340 Meckenheim, Internet-Bestell-shop: http://verlag.dihk.de, zu beziehen.

Zu nächtlicher Stunde trafen sich die Mitglieder des Industrie- & Handels-clubs (IHC) mit ihrem Sprecher, Ekke-hart Schieffer, bei einem der weltweit größten und wohl bekanntesten Paket-dienste: UPS. Dabei konnten sie haut-nah erleben, wie über das Luftfracht-drehkreuz am Flughafen Köln/Bonn Expresspakete und Briefe innerhalb kürzester Zeit transportiert und interna-tionale Sendungen abgewickelt werden. 1976 expandierte UPS nach Deutsch-land, was die erste Geschäftstätigkeit außerhalb Nordamerikas war. Der jähr-liche Umsatz beträgt mehr als 50 Milli-arden US Dollar, wobei das Zustellvolu-men bei etwa 4 Milliarden Paketen und Dokumenten pro Jahr liegt. Weltweit werden 98.000 Mitarbeiter beschäftigt, davon in Deutschland etwa 16.000.

Höhepunkt war die Besichtigung der

Paketsortierung, wobei die Sortierka-pazität zurzeit bei 110.000 Sendungen pro Stunde liegt, geplant ist eine Aufsto-ckung auf rund 190.000. Eine Besich-tigung des Rollfeldes, wo jede Nacht 37 UPS-Maschinen abgefertigt werden,

schloss die Besichtigung ab, die pas-send zum diesjährigen Jahresthema „Infrastruktur – Wege für morgen“ stattfand. Abschließend stellten sich die IHC-Mitglieder zu einem Erinnerungsfo-to dem Fotografen.

existenzgründungsratgeber „selbstständig machen“

110.000 Pakete pro stunde: ihc besuchte UPs in köln

AnmeldeschlussfürdieWinterprüfung2013/2014

Gemäß § 7 der Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschluss-prüfungen gibt die Industrie- und Handelskammer Arnsberg als maß-gebendenTerminderWinterprüfung2013 den 31. Januar 2014 bekannt:

Alle Auszubildenden, die ihre Aus-bildungszeit bis zum 31. März 2014 beenden, müssen von den Ausbil-dungsbetrieben bis spätestens zum 1. September 2013 unter Benutzung der vorgeschriebenen Anmeldefor-

mulare und unter Beifügung der er-forderlichen Unterlagen zur Prüfung angemeldet werden. Maßgeblich ist das Eingangsdatum bei der IHK. Dieser Anmeldetermin gilt sowohl für die vorzeitige Zulassung als auch für die Zulassung im Sonderfall. Die IHK Arnsberg bittet darum, diesen Termin unbedingt einzuhalten. Ver-spätete Anmeldungen können leider nicht mehr berücksichtigt werden.Die IHK wird die Anmeldevordru-cke für die zur Prüfung im Winter

2013/2014 anstehenden Auszubil-denden rechtzeitig zusenden. Be-triebe, die bis zum 30. August 2013 noch keine Vordrucke erhalten ha-ben, werden gebeten, die Unter-lagen unverzüglich bei der Haupt-geschäftsstelle der IHK in 59821 Arnsberg, Königstraße 18 - 20, Te-lefon 02931 878-0, Telefax 02931 878-249, anzufordern.

kont@kt: Carina Schulte Tel. 02931 878-158

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wirtschaft 07+08/201338

IHK-BildungsinstitutHellweg-Sauerland GmbH

MANAGEMENT / FÜHRUNGSKOMPETENZ

FACHKOMPETENZ

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GESUNDHEITSMANAGEMENT

BRANCHENBEZOGENE WEITERBILDUNG

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„wir wollen neue wege gehen und lernwillige und aufstiegsorientier-te menschen mit unserem Programm ansprechen“, betont franz-Josef hin-kelmann, Geschäftsführer des ihk-Bildungsinstituts. Dies zeige sich zum einen darin, dass gezielt weiterbildung auch für bestimmte Branchen angebo-ten wird, etwa für Gastronomie und touristik. hier sei man mit dem Bier-botschafter (ihk) und dem e-tourismus-manager (ihk) gut aufgestellt. Zum anderen beinhaltet das neue Pro-gramm aber auch viele Lehrgänge aus den unterschiedlichsten Bereichen. the-men wie Projektmanagement, mitar-beiterführung oder spezielle veranstal-tungen für den Personalbereich dienen nicht zuletzt dazu, um die Unterneh-men im Zeichen des fachkräftemangels „demografiefest“ zu machen. auch wer wenig Zeit hat und sich wei-terbilden möchte, wird fündig. ob Busi-ness english, workshops zum thema „vereinbarkeit von Beruf und familie“ oder seminare für führungskräfte: in ein- bis zweitägigen veranstaltungen bietet das ihk-Bildungsinstitut einen einstieg in verschiedene aktuelle the-men die dann - auf wunsch - in länge-ren Lehrgängen vertieft werden kön-nen.Bei einer strategiesitzung hatte sich der Beirat des ihk-Bildungsinstituts mit der zukünftigen ausrichtung auseinander-gesetzt und aktuelle trends und ent-wicklungen für ein innovatives sowie zukunftsweisendes weiterbildungsan-gebot erörtert. „so sind wir näher am

kunden und können flexibel auf die Be-dürfnisse der heimischen wirtschaft re-agieren“, sagt franz-Josef hinkelmann. er empfiehlt zudem eine frühzeitige anmeldung für alle veranstaltungen, denn auch in diesem halbjahr werde wieder ein frühbucherrabatt angebo-ten. Zudem sei das zweite halbjahr sehr

kurz, daher beginnen die ersten Lehr-gänge bereits im september. Das neue weiterbildungsprogramm ist ab sofort beim ihk-Bildungsinstitut er-hältlich und kann unter tel. 02931 878-170 kostenlos angefordert oder auf der homepage www.ihk-bildungsinstitut.de heruntergeladen werden.

Neues Weiterbildungsprogramm erschienenDas neue Programm des IHK-Bildungsinstituts Hellweg-Sauerland ist erschienen. Neben den klassischen und bewährten Angeboten wie Industriemeister- und Fachwirtelehrgängen sowie EDV-Kursen finden sich viele neue Konzepte in den Bereichen Sprache, Technik oder speziell für Auszubildende. Darüber hinaus wurden erstmals Lehrgänge zur „übergrei-fenden Qualifizierung“ eingeführt, darunter der Business Coach (IHK), der Wirtschaftsmediator (IHK), der E-Commerce-Manager (IHK) oder der Trainer (IHK).

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wirtschaft 07+08/2013

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Veranstaltungsorte sind in der Regel Arnsberg, Lippstadt oder Soest.

Lehrgangsangebote weiterer regionaler und überregionaler Träger, die ebenfalls auf IHK-Prüfungen vorbereiten, können z.B. über das Weiterbildungsinformationssystem (WIS)

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geprüfte/r industriemeister/-in kunststoff und kautschuk (ihk)Beginn: 14.09.2013, 7.15 Uhr

geprüfte/r industriemeister/-in 2000 Metall (ihk)Beginn: 14.09.2013, 7.40 Uhr

geprüfte/r industriemeister/-in elektrotechnik Beginn: 14.09.2013, 7.40 Uhr

geprüfte/r industriemeister/-in Mechatronik (ihk)Beginn: 14.09.2013, 7.40 Uhr

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Neues Weiterbildungsprogramm erschienen

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wirtschaft 07+08/201340

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Lizenzverwaltung betraut. Sie ist wie die Stiftung Warentest im Verbrau-cherschutz tätig und vergibt mit dem „Blauen Engel“ ein bekanntes Umwelt-zeichen.

Die Vergabe der kostenpflichtigen Lizenzen erfolgt auf elektronischem Wege. Dazu stehen seit Juni 2013 auf der Website der RAL gGmbH Nut-zungsanträge zur Verfügung. Diese

müssen ausgefüllt und rechtsverbind-lich unterschrieben der RAL gGmbH per E-Mail oder Fax übermittelt wer-den. Die RAL gGmbH überprüft die Angaben und schließt nach erfolgrei-cher Prüfung den Vertrag ab. Einzel-heiten und weitere Informationen gibt es im Internet.mehr: www.ral-logolizenz.com

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Der ehemalige IHK-Vizepräsident und langjährige Vorsitzende des IHK-Ver-kehrsausschusses Dieter Epping ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Zeit seines Lebens hat sich der Lippstädter Unternehmer auf vielfältige Weise eh-renamtlich engagiert als Ratsmitglied seiner Heimatstadt, Ortsvorsteher von Lipperode und Handelsrichter an den Landgerichten Paderborn und Arns-berg. Ausgezeichnet mit dem Ehren-ring, wurde ihm 1991 auch das Bun-desverdienstkreuz verliehen.

Epping gehörte 30 Jahre lang der Vollversammlung der IHK Arnsberg an und war von 1984 bis 1999 einer ihrer Vizepräsidenten. Als Vorsitzen-

der des Verkehrsausschusses war dem Diplom-Volkswirt mit Studien-Schwerpunkt Verkehrswissenschaft die Verbesserung der heimischen Verkehrsinfrastruktur auf Straße und Schiene sowie in der Luft ein ganz besonderes Anliegen. Immer wieder nutzte er die Gelegenheit, die Ent-wicklung der verschiedenen Baustel-len in der Region in Augenschein zu nehmen.

Erst im Herbst vergangenen Jahres legte Dieter Epping den Ausschuss-Vorsitz aus gesundheitlichen Grün-den in die Hände seines langjährigen Stellvertreters Hubertus Gössling. Die Vollversammlung würdigte sein gro-

ßes langjäh-riges Engage-ment mit der Berufung zum Ehrenvorsit-zenden.

Die Mitglie-der der Voll-versammlung, des Verkehrs-ausschusses, die Hauptge-schäftsführung und die vielen Mitar-beiter der IHK, deren Berufsleben eng mit seiner Person verbunden ist, trau-ern um Dieter Epping und halten sein Andenken in Ehren.

Dieter epping †

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41wirtschaft 07+08/2013

Die nordrhein-westfälische Landesregierungunterstützt die berufliche Weiterbildung mitdem„BildungsscheckNRW“.DiefinanziellenMittel stellt der Europäische Sozialfonds zur Verfügung. Informationen zu den Förderkrite-rien und Zugangsvoraussetzungen:

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hsk 460 86.962 12,7 282.255 14,4 286.883 3,3 937.940 4,7Arnsberg 24 4.038 -10,8 13.522 -14,6 11.873 -2,7 41.197 1,5Bestwig 17 1.992 -17,7 5.252 -6,9 5.706 -8,7 16.791 9,0Brilon 30 3.080 13,5 10.909 13,6 8.648 4,7 28.794 0,4Eslohe 24 2.684 -8,4 9.318 -8,1 7.558 -5,7 26.301 -1,7Hallenberg 12 2.170 11,4 4.784 13,3 8.697 1,7 18.857 -0,8Marsberg 6 521 6,5 1.070 19,7 1.307 -0,2 2.617 9,1Medebach 27 13.606 0,2 55.112 20,0 50.842 4,7 205.495 10,8Meschede 28 4.582 -2,2 10.106 0,8 12.025 -18,1 26.320 -11,1 Olsberg 35 4.412 9,8 13.967 -10,8 14.388 4,7 41.701 -9,7Schmallenberg 108 12.561 12,4 50.679 14,8 39.311 1,4 150.558 3,1Sundern 36 4.981 13,8 10.903 12,7 13.340 17,2 25.856 7,4Winterberg 113 32.335 33,1 96.633 28,9 113.188 6,7 353.453 6,4

kreis soest 164 28.440 3,0 124.752 7,8 75.113 3,7 329.504 6,2Anröchte 2 * * * * * * * * Bad Sassendorf 37 6.230 -5,4 43.280 -2,8 17.057 2,1 114.064 -3,8Ense 3 178 25,4 257 -4,8 374 -15,0 665 -18,2Erwitte 20 2.702 10,7 17.475 4,7 6.377 11,9 39.583 -0,2Geseke 4 2.057 29,5 3.536 66,3 4.667 -14,6 7.307 -19,0 Lippetal 3 * * * * * * * *Lippstadt 25 4.603 2,6 22.534 1,2 13.340 17,7 64.190 8,4Möhnesee 15 3.552 -10,4 14.906 2,5 8.566 -9,2 37.519 -1,5Rüthen 11 981 -11,9 2.565 9,6 2.724 -4,1 6.655 16,3Soest 13 4.151 27,7 6.856 26,5 10.948 23,6 21.841 26,2Warstein 18 1.301 4,4 6.317 109,5 3.618 -4,7 17.782 93,0Welver 3 167 65,3 539 317,8 537 61,3 1.539 292,6Werl 6 2.135 -11,8 3.344 -3,8 5.797 -15,5 9.387 -7,2Wickede/Ruhr 4 292 37,7 2.971 928,0 863 66,9 8.495 976,7

* aus Datenschutzgründen geheimgehalten.erfasst sind Betriebe ab 10 Betten. Quelle: information und technik nrw, Düsseldorf, und Berechnungen der ihk arnsberg.*1 umfasst die kreise mk, oe, so, hsk

Der tourismus im märz 2013

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verbraucherpreisindex

Quelle: statistisches Bundesamt und information und technik nrw

Das statistische Bundesamt informiert unter http://www.destatis.de, telefon (06 11) 75 47 77 oder e-mail: [email protected]

kont@kt: Brunhilde Schwengler Tel. 02931 878-155 [email protected]

2013

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2010 = 100

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105,1 105,5

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winfried KrollTel. 02932 [email protected]

Michael wagnerTel. 02022 [email protected]

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wirtschaft 07+08/201342

ihk news & service

arbeitsjubilare

Möchten auch Sie ein Arbeits-jubiläum (25+) anzeigen und/oder eine(n) langjährige(n) Mitarbeiter(in) mit einer IHK-Ehrenurkunde auszeichnen?

kont@kt: Tel. 02931 878-0 Fax 02931 878-100

50 Jahre

F. W. Brökelmann Alumini-umwerk GmbH & Co.; Ense-Höingen:Günter Tuneke

45 Jahre

F. W. Brökelmann Alumini-umwerk GmbH & Co.; Ense-Höingen:Bernhard Krakowski

HEICO Befestigungstechnik GmbH, Ense:Friedhelm Radine

WESTKALK Vereinigte War-steiner Kalksteinindustrie GmbH & Co. KG, Warstein:Franz-Josef Menke

40 Jahre

blomus GmbH, Sundern:Dietmar SchulteErika Kropsch

Brand KG, Anröchte:Günter Menzel

F. W. Brökelmann Alumini-umwerk GmbH & Co.; Ense-Höingen:Hans-Jürgen LörenzHeinz-Joachim Than

M. Busch GmbH & Co. KG, Bestwig:Wilfried Humpert

Falke KGaA, Schmallenberg:Norbert SchulteMichael BraunManfred Butter

HEICO Befestigungstechnik GmbH, Ense:Reinhard SchulteMartin Tölle

Wilh. Heunert GmbH & Co. KG, Soest:Norbert Niedergethmann

Kaiser Mineralöl und Tank-stellen GmbH, Brilon:Dieter Ester

KSM Kunststofftechnik Meschede GmbH & Co. KG, Meschede:Sonja Lorenzen

Küster Automotive Control Systems GmbH, Ehringshs.:Udo Brieden

Kusch+Co GmbH & Co. KG, Hallenberg:Hartmut WomelsdorfWinfried Niggemann

Ferdinand Lahrmann GmbH & Co. KG, Meschede:Heinz-Günter Braun

Josef Mawick Kunst-stoffspritzgußwerk GmbH & Co. KG, Werl-Sönnern:Heidemarie Warwitz

Olsberg Hermann Everken GmbH, Olsberg:Ludger Liesen

Reno De Medici Arnsberg GmbH, Arnsberg:Peter DierigMaria dos Santos

Sauerländer Spanplatten GmbH & Co. KG, Arnsberg:Paul Becker

Gebrüder Schulte GmbH & Co. KG, Sundern:

Wir gratulieren unseren Mitgliedsunternehmen und ihren Jubilaren.

Rainer Vielhaber

Severin Elektrogeräte GmbH, Sundern:Hans-Josef GerkePaul SchulteHans Bode

Siepmann-Werke GmbH & Co. KG, Warstein:Hubert ArensRudolf FrohneJürgen HeppeMeinolf HötteUlrich PeitzIngolf PflugmacherFranz-Josef SchirkUwe Seidel

SKS metaplast Scheffer-Klute GmbH, Sundern:Dieter Klose

Volksbank Bigge-Lenne eG, Schmallenberg:Rudolf HomrighausenMartin KraumeMarianne Richard

35 Jahre

F. W. Becker GmbH, Arnsberg:Markus Hirnstein

Delta Energie Systems (Germany) GmbH, Soest:Jürgen Materne

Spedition Häger GmbH & Co. KG, Bestwig:Wilhelm Tönnesmann

IDEAL-WERK C. + E. Jun-geblodt GmbH + Co. KG, Lippstadt:Norbert TrockelJürgen Thomsmeier

Rheinkalk Eifel Sauerland GmbH & Co. KG, Brilon:Uwe Sohn

WESTKALK Vereinigte War-

steiner Kalksteinindustrie GmbH & Co. KG, Warstein:Arnold Kaminski

30 Jahre

Severin Elektrogeräte GmbH, Sundern:Frank Herrmann

25 Jahre

AEG Power Solutions GmbH, Warstein:Klaus-Maria Tacken

Aldi GmbH & Co. Komman-ditgesellschaft, Werl:Bernd BrandenburgMatthias Keuling

blomus GmbH, Sundern:Andreas Bittner

Brand KG, Anröchte:Hermann SchillingJürgen Scholze

F. W. Brökelmann Alumini-umwerk GmbH & Co., Ense-Höingen:Reimund SchmitzAdrian HaagNorbert AlsdorfHelmut-Ewald ErleiFranz MalkowskyJosef HillebrandHeinz-Dieter KuckelmannAnna Walde

Brülle & Schmeltzer GmbH & Co Kommanditgesellschaft Lebensmittelgroßhandlung, Lippstadt:Michael Kusmann

M. Busch GmbH & Co. KG, Bestwig:Manfred PenzAndreas Droste

Delta Energie Systems (Ger-

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43wirtschaft 07+08/2013

many) GmbH, Soest:Karl-Heinz Lohmeier

Falke KGaA, Schmallenberg:Anke BauerdickMechthild BielawnyBarbara NeuhausRoman Krezowski

Feldhaus Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Schmallen-berg:Thomas Schürmann

A. Hammecke GmbH & Co. KG, Sundern:Siegfried Schulte

Wilh. Heunert GmbH & Co. KG, Soest:Roland DrahtThorsten Knappstein

HOPPECKE Batterien GmbH & Co. KG, Brilon:Peter Ludwig

H&T Tool Design GmbH & Co. KG, Marsberg:Stephan Klauke

IDEAL-WERK C. + E. Jun-geblodt GmbH + Co. KG, Lippstadt:Anja Steinmann

Heinrich Jungeblodt GmbH & Co. KG, Warstein:Birgit Kerber

Kaiser Mineralöl und Tank-stellen GmbH, Brilon:Margarete Lüke

Kampschulte GmbH & Co. KG, Soest:Gerd Koch

Köhler Automobiltechnik GmbH, Lippstadt: Ingolf Bentler

Küster Automotive Control Systems GmbH, Ehringshau-sen:Elisabeth Siemes

Kunert Soest GmbH & Co KG, Soest:Janusz LewnauRoland Wagner

Kusch+Co GmbH & Co. KG, Hallenberg:Frank WerthStefan BlüggelKarin Riedesel-PaffeSusanne Schutt

Kverneland Group Soest GmbH, Soest:Elisabeth PadbergRalf-Franz HolleWerner MüllerPaul-Gerhard MertensRolf Berndt

Lange & Co. GmbH, Lipp-stadt:Mechthild Gellermann

Werner Langer GmbH & Co. KG, Meschede:Stefan Schulte

Martinrea Honsel Germany GmbH, Soest:Michael FinkeWalter KluteThomas KozikRoland Windolph

META-Regalbau GmbH & Co. KG, Arnsberg:Astrid ElberdingDirk Jakschik

Metallwerk Sundern – Otto Brumberg GmbH & Co. KG, Sundern:Martin Pungel

Ohrmann GmbH, Möhnesee:Franz-Klaus Hannig

Olsberg Hermann Everken GmbH, Olsberg:Dagmar SrajekUwe Etzold

Paul & Co. GmbH & Co. KG, Wildflecken:Andreas Nowak

Portlandzementwerk Witte-kind Hugo Miebach Söhne KG, Erwitte:Hans-Jürgen Vogt

Reno De Medici Arnsberg GmbH, Arnsberg:Elke Wendel

Ritzenhoff AG, Marsberg:Daphne Richter

Sauerländer Spanplatten GmbH & Co. KG, Arnsberg:Eberhard Sucht

Gebrüder Schulte GmbH & Co. KG, Sundern:Andre Vielhaber

Severin Elektrogeräte GmbH, Sundern:René NiepelAxel HochsteinSabina SteinbachBirgit Simon

Siepmann-Werke GmbH & Co. KG, Warstein:Franz-Josef FingerPeter LenzeRalf Kruse

SKS metaplast Scheffer-Klu-te GmbH, Sundern:Leonardo RenzoUmberto Tizzano

SLH-Goller GmbH, Sundern:

Reinhard Schnöde

Spenner Zement GmbH & Co. KG, Erwitte:Markus Bollich

Brauerei C. & A. Veltins GmbH & Co. KG, Meschede:Norbert SchröderFranz-Josef JapesMarkus Danne

Versicherungsagentur Josef Nillies, Inhaber Klaus Nillies e. K., Lippetal:Werner Niggemeier

Volksbank Bigge-Lenne eG, Schmallenberg:Ralf RickertLudger SchütteVerena BornMarkus OertelUdo Mikloweit

Wickeder Westfalenstahl GmbH, Wickede:Jürgen LiescheSiegmund Miemietz

Der nächste Anzeigenschluss ist am 16. August 2013

Tel.: 0 29 47/97 02-0E-mail: [email protected]

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wirtschaft 07+08/201344

ihk news & service

ausbildungsregelungfür die Berufsausbildung

zum fachpraktiker küche / zur fachpraktikerin küche

Die Industrie- und Handelskammer Arnsberg, Hellweg-Sauerland erlässt aufgrund des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses vom 24. April 2013 als zuständige Stelle nach § 66 Abs. 1 BBiG in Verbindung mit § 79 Abs. 4 BBiG vom 23. März 2005 (BGBl. I, Seite 931), zuletzt geändert durch Artikel 15 Abs. 90 des Gesetzes vom 5. Februar 2009 (BGBl. I, Seite 160), nachstehende Ausbildungsregelung für die Berufsausbildung von behinderten Menschen:

§ 1Ausbildungsberuf

Die Berufsausbildung zum Fachpraktiker Küche / zur Fachpraktikerin Küche er-folgt nach dieser Ausbildungsregelung.

§ 2Personenkreis

Diese Ausbildungsregelung regelt die Berufsausbildung gemäß § 66 BBiG/§ 42m HwO für Personen im Sinne des § 2 SGB IX.

§ 3Dauer der Berufsausbildung

Die Ausbildung dauert drei Jahre.

§ 4Ausbildungsstätten

Die Ausbildung findet in ausbildungsrechtlich geeigneten Ausbildungsbetrieben und Ausbildungseinrichtungen statt.

§ 5Eignung der Ausbildungsstätte

(1) Behinderte Menschen dürfen nach dieser Ausbildungsregelung nur in dafür geeigneten Betrieben und Ausbildungseinrichtungen ausgebildet werden.

(2) Neben den in § 27 BBiG festgelegten Anforderungen muss die Ausbildungs-stätte hinsichtlich der Räume, Ausstattung und Einrichtung den besonderen Erfordernissen der Ausbildung von behinderten Menschen gerecht werden.

(3) Es müssen ausreichend Ausbilderinnen / Ausbilder zur Verfügung stehen. Die Anzahl der Ausbilderinnen / Ausbilder muss in einem angemessenen Verhältnis zur Anzahl der Auszubildenden stehen. Dabei ist ein Ausbilder-schlüssel von in der Regel höchstens eins zu acht anzuwenden.

§ 6Eignung der Ausbilder / Ausbilderinnen

(1) Ausbilderinnen / Ausbilder, die im Rahmen einer Ausbildung nach § 66 BBiG/§ 42m HwO erstmals tätig werden, müssen neben der persönlichen, berufsspezifisch fachlichen sowie der berufs- und arbeitspädagogischen Eig-nung (AEVO u. a.) eine mehrjährige Erfahrung in der Ausbildung sowie zu-sätzliche behindertenspezifische Qualifikationen nachweisen.

(2) Anforderungsprofil: Ausbilderinnen / Ausbilder müssen eine rehabilitations-pädagogische Zusatzqualifikation nachweisen und dabei folgende Kompe-tenzfelder abdecken:

- Reflexion der betrieblichen Ausbildungspraxis - Psychologie - Pädagogik, Didaktik - Rehabilitationskunde - Interdisziplinäre Projektarbeit - Arbeitskunde/Arbeitspädagogik - Recht - Medizin Um die besonderen Anforderungen des § 66 BBiG/§ 42m HwO zu erfüllen,

soll ein Qualifizierungsumfang von 320 Stunden sichergestellt werden.

(3) Von dem Erfordernis des Nachweises einer rehabilitationspädagogischen Zu-satzqualifikation soll bei Betrieben abgesehen werden, wenn die Qualität der Ausbildung auf andere Weise sichergestellt ist. Die Qualität ist in der Regel sichergestellt, wenn eine Unterstützung durch eine geeignete Ausbildungs-einrichtung erfolgt.

(4) Ausbilderinnen / Ausbilder die im Rahmen einer Ausbildung nach § 66 BBiG/§ 42m HwO bereits tätig sind, haben innerhalb eines Zeitraumes von höchstens fünf Jahren die notwendigen Qualifikationen gemäß Absatz 2 nachzuweisen.

Die Anforderungen an Ausbilderinnen / Ausbilder gemäß Absatz 2 gelten als erfüllt, wenn die behindertenspezifischen Zusatzqualifikationen auf andere Weise glaubhaft gemacht werden können.

§ 7Struktur der Berufsausbildung

(1) Findet die Ausbildung in einer Ausbildungeinrichtung statt, sollen mindes-tens 12 Wochen außerhalb dieser Einrichtung in einem geeigneten Ausbil-dungsbetrieb (z.B. als Praktikum) durchgeführt werden.

(2) Von der Dauer der betrieblichen Ausbildung nach Absatz 1 kann nur in be-sonders begründeten Einzelfällen abgewichen werden, wenn die jeweilige Behinderung oder betriebspraktische Besonderheiten die Abweichung erfor-dern. Eine Verkürzung der Dauer durch die Teilnahme an einer überbetriebli-chen Ausbildungsmaßnahme erfolgt nicht.

§ 8Ausbildungsberufsbild

Gegenstand der Berufsausbildung sind mindestens die folgenden Fertigkeiten und Kenntnisse:

1. Kennenlernen des Ausbildungsbetriebes 2. Pflege und Instandhaltung der Maschinen und Arbeitsgeräte in der Küche 3. Arbeitsschutz und Unfallverhütung 4. Hygiene und Umweltschutz 5. Sachgemäße Aufbewahrung und Lagerung der Küchenvorräte 6. Vorbereiten von Salaten, Gemüsen und Kartoffeln 7. Herstellen und Anrichten von Salaten, Gemüsen, Kartoffeln, Teigwaren, Hül-

senfrüchten und Reis 8. Vor- und Zubereitungsarbeiten in der kalten Küche 9. Zerlegen von Schlachtfleisch, koch- und bratfertiges Vorbereiten10. Ansetzen, Zubereiten und Anrichten von Suppen und Grundsoßen11. Herstellen und Anrichten von Frucht- und Süßspeisen12. Herstellen und Anrichten von Fleischgerichten13. Herstellen und Anrichten von Eiergerichten14. Vorbereiten, Herstellen und Anrichten von Fischgerichten15. Arbeitstechniken in der Großküche16. Verarbeiten und Anrichten von Halbfabrikaten und Fertigprodukten17. Kennenlernen der Zusammenstellung einfacher Menüs und der Mengenbe-

rechnung für einfache Gerichte18. Gebräuchliche deutsche und fremdsprachliche Fachausdrücke19. Praktikum im Fremdbetrieb

§ 9Ausbildungsrahmenplan

Die Fertigkeiten und Kenntnisse nach § 8 sollen nach der in der Anlage enthal-tenen Anleitung zur sachlichen und zeitlichen Gliederung der Berufsausbildung (Ausbildungsrahmenplan) vermittelt werden.

Eine vom Ausbildungsrahmenplan abweichende sachliche und zeitliche Gliede-rung der Ausbildungsinhalte ist insbesondere zulässig, soweit die jeweilige Be-hinderung von Auszubildenden oder betriebspraktische Besonderheiten die Ab-weichung erfordern.

§ 10Ausbildungsplan

Der Ausbildende / Die Ausbildende hat unter Zugrundelegung des Ausbildungs-rahmenplanes für den Auszubildenden / die Auszubildende einen Ausbildungs-plan zu erstellen.

§ 11Berichtsheft

Der Auszubildende / Die Auszubildende hat ein Berichtsheft in Form eines Ausbil-

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45wirtschaft 07+08/2013

dungsnachweises zu führen. Ihm / Ihr ist Gelegenheit zu geben, das Berichtsheft während der Ausbildungszeit zu führen. Der Ausbildende / Die Ausbildende hat das Berichtsheft regelmäßig durchzusehen.

§ 12Zwischenprüfung

(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwischenprüfung durchzu-führen. Sie soll nach ca. 15 Monaten stattfinden.

(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage zu § 8 für die ersten 15 Monate aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Be-rufsschulunterricht entsprechend den Rahmenlehrplänen zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

(3) Die besonderen Belange des behinderten Prüfungsteilnehmers / der behin-derten Prüfungsteilnehmerin sind bei der Prüfung zu berücksichtigen.

(4) Zum Nachweis der Fertigkeiten soll der Prüfungsteilnehmer / die Prüfungs-teilnehmerin in insgesamt höchstens 4 Stunden zwei Arbeitsproben oder Prüfstücke ausführen. Dabei sind Aufgaben aus den Arbeitsgebieten der ers-ten 15 Monate zugrunde zu legen.

(5) Zum Nachweis der Kenntnisse soll der Prüfungsteilnehmer / die Prüfungsteil-nehmerin in insgesamt 2 Stunden Aufgaben aus folgenden Prüfungsgebieten schriftlich lösen:

a) Technologie (Fachkunde) - 60 Minuten b) Fachbezogenes Rechnen - 60 Minuten

(6) Soweit die schriftliche Prüfung in programmierter Form durchgeführt wird, kann von der in Abs. 5 genannten Prüfungsdauer abgewichen werden.

§ 13Abschlussprüfung

(1) Die Abschlussprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage zu § 8 aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht vermit-telten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist. Sie besteht aus einer Fertigkeitsprüfung und einer Kenntnisprüfung.

(2) Zum Nachweis der Fertigkeiten soll der Prüfungsteilnehmer / die Prüfungs-teilnehmerin in höchstens 6 Stunden zwei Arbeitsproben aus den nachfol-gend aufgeführten Bereichen herstellen:

a) Zubereiten einer Suppe b) Vorbereiten und Fertigstellen eines Fleischgerichtes c) Herstellen eines Eiergerichtes oder eines Fischgerichtes d) Zubereiten eines Kompotts oder eines Desserts e) Herstellen eines fleischlosen Gerichtes f) Zubereiten von Gemüse und Sättigungsbeilagen g) Herstellen und Anrichten einer kalten Platte

(3) Zum Nachweis der Kenntnisse soll der Prüfungsteilnehmer / die Prüfungsteil-nehmerin in den Fächern Technologie (Fachkunde), Fachbezogenes Rechnen sowie Wirtschafts- und Sozialkunde möglichst praxisbezogen, schriftlich ge-prüft werden:

a) Prüfungsfach „Technologie“ Es werden einfache Fragen, insbesondere über Eigenschaften und Ver-

wendungsmöglichkeiten der Lebensmittel und Hilfsstoffe sowie über Ferti-gungsvorgänge gestellt. Sie können durch Fragen über Lagermöglichkeiten und Lagerungsarten von Lebensmitteln, über Unfallverhütungs- und Hygi-enevorschriften sowie über Nährstoffe ergänzt werden.

b) Prüfungsfach „Fachbezogenes Rechnen“ Der Prüfling soll nachweisen, daß er die wichtigsten Rechenarten be-

herrscht und in der Praxis anzuwenden versteht. Es sind Aufgaben zur Anwendung der Grundrechenarten einschließlich einfacher Aufgaben aus der Prozent-, Gewichts-, Hohlmaß- und Materialpreisberechnung zu stel-len.

c) Prüfungsfach „Wirtschafts- und Sozialkunde“ Es werden einfache Fragen aus den Bereichen - rechtliche Grundlagen des Berufsbildungsverhältnisses - wesentliche Bereiche des Arbeitsvertrages und des Arbeitsschutzes - Bedeutung von Tarifverhandlungen - Mitwirkungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten des Arbeitnehmers im

Betrieb sowie - Regelungen und Bedeutung der gesetzlichen Sozialversicherungen ge-

stellt.

(4) Für die schriftliche Kenntnisprüfung ist von folgenden zeitlichen Richtwerten auszugehen:

a) Technologie - 90 Minuten b) Fachbezogenes Rechnen - 90 Minuten c) Wirtschafts- und Sozialkunde - 45 Minuten

(5) Soweit die schriftliche Prüfung in programmierter Form durchgeführt wird, kann von der in Abs. 4 genannten Prüfungsdauer abgewichen werden.

(6) Die schriftliche Prüfung ist auf Antrag des Prüfungsteilnehmers / der Prü-fungsteilnehmerin oder nach Ermessen des Prüfungsausschusses in einzel-nen Fächern durch eine mündliche Prüfung zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen der Prüfung von wesentlicher Bedeutung ist. Die schriftliche Prüfung hat gegenüber der mündlichen Prüfung das doppelte Gewicht.

(7) Die mündliche Prüfung soll nicht länger als 15 Minuten je Prüfungsteilneh-mer/Prüfungsteilnehmerin dauern. Dabei wird in der Regel von der jeweili-gen Fertigkeitsprüfung und/oder von den schriftlichen Aufgaben der Kennt-nisprüfung ausgegangen.

(8) Die Prüfung ist bestanden, wenn in der Fertigkeits- und Kenntnisprüfung je-weils mindestens ausreichende Leistungen erbracht wurden.

(9) Die besonderen Belange des behinderten Prüfungsteilnehmers / der behin-derten Prüfungsteilnehmerin sind bei der Prüfung zu berücksichtigen.

(10) Die nicht bestandene Abschlussprüfung kann zweimal wiederholt werden.

(11) Hat der Prüfungsteilnehmer / die Prüfungsteilnehmerin bei nicht bestande-ner Prüfung in einem Prüfungsteil oder einem Prüfungsfach mindestens aus-reichende Leistungen erbracht, so ist dieser Teil oder dieses Fach auf Antrag des Prüfungsteilnehmers / der Prüfungsteilnehmerin nicht zu wiederholen, sofern dieser sich innerhalb von zwei Jahren – gerechnet vom Tage der Be-endigung der nicht bestandenen Prüfung an – zur Wiederholungsprüfung anmeldet.

§ 14Übergang

Die Möglichkeit zum Übergang von einer Berufsausbildung nach dieser Ausbil-dungsregelung in eine entsprechende Ausbildung nach § 4 BBiG/§ 25 HwO ist von der / dem Auszubildenden und der / dem Ausbildenden kontinuierlich zu prüfen.

§ 15Bestehende Berufsausbildungsverhältnisse

Ausbildungsverhältnisse zum Beikoch/zur Beiköchin, die bis zum Inkrafttreten begonnen wurden, können gemäß dieser Ausbildungsregelung vom 1. März 1995 zu Ende geführt werden oder unter Anrechnung der bisher zurückgelegten Aus-bildungszeit nach den Vorschriften dieser Regelung fortgesetzt werden, wenn die Vertragsparteien dies vereinbaren.

§ 16Prüfungsverfahren

Für die Zulassung zur Abschlussprüfung und das Prüfungsverfahren gilt die Prü-fungsordnung für die Durchführung von Abschluss- und Umschulungsprüfungen der Industrie- und Handelskammer Arnsberg, Hellweg-Sauerland entsprechend.

§ 17Abkürzung und Verlängerung der Ausbildungszeit

Soweit die Dauer der Ausbildung abweichend von dieser Ausbildungsregelung verkürzt oder verlängert werden soll, ist § 8 Abs. 1 und 2 BBiG/§ 27b Abs. 1 und 2 HwO entsprechend anzuwenden.

§ 18Prüfungsverfahren

Diese Regelung tritt am Tage nach ihrer Veröffentlichung im Mitteilungsblatt der Industrie- und Handelskammer Arnsberg, Hellweg-Sauerland in Kraft. Die Ausbil-dungsordnung zum Beikoch /zur Beiköchin vom 1. März 1995 tritt dann außer Kraft.

Arnsberg, den 24. April 2013

Ralf Kersting Dr. Ilona LangePräsident Hauptgeschäftsführerin

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wirtschaft 07+08/201346

ihk news & service

ausbildungsregelungfür die Berufsausbildung

zum fachpraktiker / zur fachpraktikerin für personale Dienstleistungen

Die Industrie- und Handelskammer Arnsberg, Hellweg-Sauerland erlässt aufgrund des Beschlusses des Berufsbildungsausschusses vom 24. April 2013 als zuständige Stelle nach § 66 Abs. 1 BBiG in Verbindung mit § 79 Abs. 4 BBiG vom 23. März 2005 (BGBl. I, Seite 931), zuletzt geändert durch Artikel 15 Abs. 90 des Gesetzes vom 5. Februar 2009 (BGBl. I, Seite 160), nachstehende Ausbildungsregelung für die Berufsausbildung von behinderten Menschen:

§ 1Ausbildungsberuf

Die Berufsausbildung zum Fachpraktiker für personale Dienstleistungen / zur Fachpraktikerin für personale Dienstleistungen erfolgt nach dieser Ausbildungs-regelung

§ 2Personenkreis

Diese Ausbildungsregelung regelt die Berufsausbildung gemäß § 66 BBiG / § 42m HwO für Personen im Sinne des § 2 SGB IX.

§ 3Dauer der Berufsausbildung

Die Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre.

§ 4Ausbildungsstätten

Die Ausbildung findet in ausbildungsrechtlich anerkannten Ausbildungsbetrieben und Ausbildungseinrichtungen statt.

§ 5Eignung der Ausbildungsstätte

(1) Behinderte Menschen dürfen nach dieser Ausbildungsregelung nur in dafür geeigneten Betrieben und Ausbildungseinrichtungen ausgebildet werden.

(2) Neben den in § 27 BBiG festgelegten Anforderungen muss die Ausbildungs-stätte hinsichtlich der Räume, Ausstattung und Einrichtung den besonderen Erfordernissen der Ausbildung von behinderten Menschen gerecht werden.

(3) Es müssen ausreichend Ausbilderinnen / Ausbilder zur Verfügung stehen. Die Anzahl der Ausbilderinnen/Ausbilder muss in einem angemessenen Ver-hältnis zur Anzahl der Auszubildenden stehen. Dabei ist ein Ausbilderschlüs-sel von in der Regel höchstens eins zu acht anzuwenden.

§ 6Eignung der Ausbilder / Ausbilderinnen

(1) Ausbilderinnen / Ausbilder die im Rahmen einer Ausbildung nach § 66 BBiG/§ 42m HwO erstmals tätig werden, müssen neben der persönlichen, berufsspezifisch fachlichen sowie der berufs- und arbeitspädagogischen Eig-nung (AEVO u.a.) eine mehrjährige Erfahrung in der Ausbildung sowie zu-sätzliche behindertenspezifische Qualifikationen nachweisen.

(2) Anforderungsprofil: Ausbilderinnen / Ausbilder müssen eine rehabilitationspädagogische Zusatz-

qualifikation nachweisen und dabei folgende Kompetenzfelder abdecken:

- Reflexion der betrieblichen Ausbildungspraxis - Psychologie - Pädagogik, Didaktik - Rehabilitationskunde - Interdisziplinäre Projektarbeit - Arbeitskunde/Arbeitspädagogik - Recht - Medizin

Um die besonderen Anforderungen des § 66 BBiG/§ 42m HwO zu erfüllen, soll ein Qualifizierungsumfang von 320 Stunden sichergestellt werden.

(3) Von dem Erfordernis des Nachweises einer rehabilitationspädagogischen Zu-satzqualifikation soll bei Betrieben abgesehen werden, wenn die Qualität der Ausbildung auf andere Weise sichergestellt ist. Die Qualität ist in der Regel sichergestellt, wenn eine Unterstützung durch eine geeignete Ausbildungs-einrichtung erfolgt.

(4) Ausbilderinnen / Ausbilder, die im Rahmen einer Ausbildung nach § 66 BBiG/§ 42m HwO bereits tätig sind, haben innerhalb eines Zeitraumes von höchstens fünf Jahren die notwendigen Qualifikationen gemäß Absatz 2 nachzuweisen.

Die Anforderungen an Ausbilderinnen / Ausbilder gemäß Absatz 2 gelten als erfüllt, wenn die behindertenspezifischen Zusatzqualifikationen auf andere Weise glaubhaft gemacht werden können.

§ 7Ausbildungsberufsbild

Gegenstand der Berufsausbildung sind im Laufe der gesamten Ausbildungsdauer mindestens die folgenden Fertigkeiten und Kenntnisse:

Teil A: Allgemeiner Teil1. Ausbildungsstätte und ihre Bereiche2. Berufsausbildung zum/zur Fachpraktiker/-in für personale Dienstleistungen3. Arbeits-, sozial- und tarifrechtliche Bestimmungen4. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit5. Hygiene6. Umweltschutz im Ausbildungsbetrieb7. Einsetzen, Reinigen und Pflegen von Geräten, Maschinen und Gebrauchsgütern

Teil B: Haushalt und Verpflegung1. Speisenzubereitung2. Reinigen und Pflegen von Räumen und Materialien3. Reinigen, Pflegen und Instandhalten von Textilien4. Mitwirkung bei der Vorratshaltung und Warenwirtschaft

Teil C: Körperpflege und Kosmetik1. Beurteilen und Reinigen der Haut2. Spezielle Körperpflege3. Handpflege4. Ernährungsverhalten und Gesundheitsförderung

Teil D: Service und Sozialkompetenz1. Hilfe leisten bei Alltagsaufgaben2. Mitwirkung bei der Gestaltung von Betriebs- und Wohnräumen3. Kundenkontakte gestalten4. Soziale Kompetenz erwerben und einsetzen5. Teamorientierte Arbeitsweise praktizieren

Teil E: Gesundheit und Prophylaxe1. Mitwirken bei der Erfüllung der Elementarbedürfnisse des Menschen2. Unterstützen und Fördern von Mobilität3. Unterstützen der individuellen Interessenförderung4. Gesundheitslehre

§ 8Ausbildungsrahmenplan

Die Fertigkeiten und Kenntnisse nach § 5 sollen nach der als Anlage 1 enthaltenen Anleitung zur sachlichen und zeitlichen Gliederung der Berufsausbildung (Ausbil-dungsrahmenplan) vermittelt werden.

§ 9Berichtsheft

Die/Der Auszubildende hat ein Berichtsheft in Form eines Tätigkeitsnachwei-ses zu führen. Ihr/Ihm ist Gelegenheit zu geben, das Berichtsheft während der Ausbildungszeit zu führen. Die/Der Ausbildende hat das Berichtsheft regelmäßig durchzusehen.

§ 10Zwischenprüfung

(1) Zur Ermittlung des Ausbildungsstandes ist eine Zwischenprüfung durchzu-führen. Sie soll nach dem 1. Ausbildungsjahr stattfinden und kann bis zu 3 Stunden Arbeitszeit umfassen.

(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage zu § 6 für das ers-te Ausbildungsjahr aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse, sowie auf den

Page 49: wirtschaft - IHK Arnsberg · Einsatz dieser Medien“ sprechen. Mit dieser modernen Arbeitsweise nehmen auch die si-cherheitsrelevanten Aktivitäten der Unternehmen im Netz zu. Wie

47wirtschaft 07+08/2013

im Unterricht der Berufsschule für Menschen mit Behinderung entsprechend den Lehrplänen zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbil-dung wesentlich ist. Die besonderen Belange des Menschen mit Lernbehin-derung sind dabei zu berücksichtigen.

§ 11Abschlussprüfung

(1) Die Abschlussprüfung für die Fachkraft für personale Dienstleistungen er-streckt sich auf die in § 5 aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse, sowie auf den im Unterricht der zuständigen Berufsschule für Menschen mit Behin-derung entsprechend den Rahmenlehrplänen zu vermittelnden Lehrstoff. Sie besteht aus einer Fertigkeitsprüfung und einer Kenntnisprüfung. Die beson-deren Belange der/des Auszubildenden mit Lernbehinderung sind zu berück-sichtigen.

(2) Die Fertigkeitsprüfung erstreckt sich auf 2 Tage mit je 2,5 Stunden Prüfungs-zeit. Am ersten Tag soll die/der Prüfungsteilnehmer/in nachweisen, dass er/sie Aufgabenstellungen aus den Bereichen Gesundheit und Prophylaxe bzw. Körperpflege und Kosmetik an einer Person im Rahmen einer Arbeitsprobe durchführen kann.

Am zweiten Tag soll die/der Prüfungsteilnehmer/in zwei Arbeitsproben aus dem Bereich Haushalt und Verpflegung durchführen.

(3) Die einzelnen Arbeitsproben werden wie folgt gewichtet: Gesundheit und Prophylaxe 25% Körperpflege und Kosmetik 25% Speisenzubereitung 25% Hausreinigung bzw. Textilreinigung 25%

(4) Die Kenntnisprüfung wird schriftlich durchgeführt.

(5) Der schriftliche Teil der Kenntnisprüfung erstreckt sich auf folgende Prü-fungsfächer:

1. Fachkunde 2. Fachrechnen 3. Wirtschafts- und Sozialkunde

(6) Die schriftliche Kenntnisprüfung kann an zwei Tagen durchgeführt werden.

(7) Für die schriftliche Kenntnisprüfung ist von folgenden zeitlichen Richtwerten auszugehen:

1. Im Prüfungsfach Fachkunde 75 Minuten 2. Im Prüfungsfach Fachrechnen 45 Minuten 3. Im Prüfungsfach Wirtschafts- und Sozialkunde 30 Minuten

(8) Soweit die schriftliche Prüfung in programmierter Form durchgeführt wird, kann von der in Absatz 6 genannten Prüfungsdauer abgewichen werden.

(9) Die schriftliche Prüfung ist nach Ermessen des Prüfungsausschusses in ein-zelnen Fächern durch eine mündliche Prüfung zu ergänzen, wenn diese für das Bestehen von wesentlicher Bedeutung ist. Die schriftliche Prüfung hat gegenüber der mündlichen das doppelte Gewicht.

(10) Die mündliche Prüfung soll pro Fach nicht länger als 20 Minuten je Prüfungsteilnehmer/-in dauern.

(11) Innerhalb der Kenntnisprüfung wird das Prüfungsfach Fachkunde mit 70 v.H. Fachrechnen mit 20 v.H. Wirtschafts- und Sozialkunde mit 10 v.H. bewertet.

(12) Die Prüfung ist bestanden, wenn in der Fertigkeits- und Kenntnisprüfung je-weils von 100 möglichen Punkten mindestens 50 Punkte erreicht sind.

(13) Die Abschlussprüfung kann zweimal wiederholt werden.

(14) In einer Wiederholungsprüfung ist die/der Prüfungsteilnehmer/-in auf An-trag von der Prüfung in einzelnen Prüfungsfächern bzw. Arbeitsproben zu befreien, wenn ihre/seine Leistungen in diesen Fächern bzw. Arbeitsproben bei einer höchstens zwei Jahre zurückliegenden Prüfung ausgereicht haben.

§ 12Zeugnis

Auszubildende, die eine Ausbildung zum Fachpraktiker/zur Fachpraktikerin für personale Dienstleistung erfolgreich abschließen, erhalten darüber ein Zeugnis der Industrie- und Handelskammer Arnsberg, Hellweg-Sauerland, das das Ergeb-nis der Fertigkeits- und der Kenntnisprüfung sowohl mit den Einzelergebnissen

der Prüfungsfächer in der Kenntnisprüfung und den einzelnen Ergebnissen der Arbeitsproben der Fertigkeitsprüfung als auch das Gesamtergebnis jeweils in Punkten und Noten ausweist.

§ 13Sonstige Vorschriften

Im Übrigen gelten die Bestimmungen des Berufsbildungsgesetzes und der Prü-fungsordnung der Industrie- und Handelskammer Arnsberg, Hellweg-Sauerland für die Durchführung von Abschlussprüfungen in der jeweiligen Fassung.

§ 14Übergang

Die Möglichkeit zum Übergang von einer Berufsausbildung nach dieser Ausbil-dungsregelung in eine entsprechende Ausbildung nach § 4 BBiG/§ 25 HwO ist von der / dem Auszubildenden und der / dem Ausbildenden kontinuierlich zu prüfen.

§ 15Prüfungsverfahren

Für die Zulassung zur Abschlussprüfung und das Prüfungsverfahren gilt die Prü-fungsordnung für die Durchführung von Abschluss- und Umschulungsprüfungen der Industrie- und Handelskammer Arnsberg, Hellweg-Sauerland entsprechend.

§ 16Abkürzung und Verlängerung der Ausbildungszeit

Soweit die Dauer der Ausbildung abweichend von dieser Ausbildungsregelung verkürzt oder verlängert werden soll, ist § 8 Abs. 1 und 2 BBiG/§ 27b Abs. 1 und 2 HwO entsprechend anzuwenden.

§ 17Befristung

Diese Ausbildungsregelung ist bis zum 31. Juli 2017 befristet. Ausbildungsverhält-nisse, die bis zum 31. Juli 2017 begonnen wurden, können nach dieser Ausbil-dungsregelung zu Ende geführt werden.

§ 18Inkrafttreten

Diese Ausbildungsordnung tritt am 1. August 2013 in Kraft.

Arnsberg, den 24. April 2013

Ralf Kersting Dr. Ilona LangePräsident Hauptgeschäftsführerin

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wirtschaft 07+08/201348

AUSLAND

Die deutschen Industrie- und Handels-kammern, die deutschen Auslands-handelskammern und der DIHK bieten unter der Adresse

www.e-trade-center.com

eine branchenübergreifende internati-onale Börse im Internet an. Der deut-schen Wirtschaft werden Geschäfts-wünsche und -angebote aus aller Welt zugänglich gemacht. Über eine benut-zerfreundliche Suchfunktion können interessante Angebote zielstrebig er-mittelt werden. Gleichzeitig bietet sich den deutschen Unternehmen ein zen-trales Forum, in dem sie ihre eigenen internationalen Kooperations- und Ge-schäftswünsche veröffentlichen können.

Hier eine kleine Auswahl aktueller In-serate:

j = Jahr/hj = Halbjahr/vj = Vierteljahr/q = Quartal/m = Monat/ w = Woche/t = Tag/r = regelmäßig/u = unregelmäßig/e = einmalig

ANGEBOTE

ChEmikALiEN

Galvanische Schlämme mit ca. 35 % Restfeuchte (Filterpresse), die Spu-ren von Cu, Ni, Sn und Ag enthalten; Menge: 15 t/vj; Mindestabnahme: komplett; Verpackung: 10 cbm Mulden; Transport: Absprache; Anfallstelle: Nordrhein-Westfalen HA-A-4114-1

GLAS

Reagenzgläser, glatter Rand, dritte hydr. Klasse, 130,0 x 15,8 x 0,9 mm;

Menge: 48 Kartons à 1.092/e; Min-destabnahme: beliebig; Verpackung: Kartons; Transport: Abholung; Anfall-stelle: Waldenburg; Preis: Vereinbarung C-A-4125-8

GUmmi

Altreifen verschiedener Marken; Men-ge: 94 St./e; Verpackung: lose; Trans-port: nur Selbstabholung; Anfallstelle: Paderborn/NRW; Preis: 0,00 BI-A-4104-7

EPDM Gummiabfälle aus Fensterpro-duktion; Menge: jede/u; Verpackung: Absprache; Transport: Absprache; An-fallstelle: Königsee SHL-A-4101-7

hOLz

Holzaufsetzrahmen, 1.200 x 800 mm, mit 4 Scharnieren, zum Teil bedruckt; Menge: 1.000 St./e; Anfallstelle: Sun-dern AR-A-4007-5

kUNSTSTOffE

PVC Mahlgut, Mischgranulat (gefüllt & ungefüllt), bunt, PVC Fensterelemente Mahlgut, keine Metallbestandteile ent-halten; Menge: 100 t/m; Verpackung: in Säcken; Transport: Absprache; An-fallstelle: 25488 Holm; Preis: 500 VHB KI-A-4100-2

mETALL

Voss Koagulatoren; Menge: 3 St./e; Verpackung: Absprache; Transport: Absprache; Anfallstelle: Waldenburg; Preis: Vereinbarung C-A-4124-3

Aluminium Flachprofile aus ALMGSi05 F22, 100 x 10 mm; Menge: 162 lfm. (54 St. à 3 m) = ca. 453,6 kg/e; Mindestabnahme: auch in Teil-mengen möglich; Verpackung: lose, Stangen à 3 m; Transport: Abholung; Anfallstelle: 35428 Langgöns; Preis: 2,50 €/kg ab Lager / bei Abholung GI-A-4116-3

PAPiEr/PAPPE

Wir holen bei Ihnen Altpapier/Pappe nach Bedarf ab; Menge: ab ca. 500 kg/r; Mindestabnahme: nach Bedarf; Verpackung: Absprache; Transport: Absprache; Anfallstelle: Kamp-Lintfort und Umgebung; Preis: ab 50 DU-A-4110-4

TRANSFERDRUCKPAPIER, gebraucht, auf Rollen, 220 cm breit, günstig abzu-geben; Menge: 20.000 - 30.000 kg/m; Mindestabnahme: LKW ODER CON-TAINER; Verpackung: Rollen; Trans-port: Land; Anfallstelle: FREIHAUS; Preis: 0,45/kg KR-A-4107-4

PfLANzLiChE/TiEriSChE rESTSTOffE

Klärschlammkompost; Menge: n.V./ n.V.; Mindestabnahme: n.V.; Trans-port: n.V.; Anfallstelle: Raum Leipzig / Halle HAL-A-4102-13

TExTiLiEN/LEDEr

Lederzuschnittsteile aus der Automo-tive Sitzbezugsherstellung, teilweise mit Schaumstoff oder Abstandsge-wirke kaschiert (aussortiert) günstig abzugeben; Menge: 7.000 kg/e; Min-destabnahme: 1.000 kg; Verpackung: blaue Säcke; Transport: nach Verein-barung; Anfallstelle: Mönchenglad-bach; Preis: 2,10/kg KR-A-4108-6 Abstandsgewirk Zuschnittsteile aus der Automotiven Sitzbezugsherstel-lung; Menge: ca. 200 - 500 kg/e; Min-destabnahme: 100 kg; Verpackung: blaue Säcke oder Karton; Transport: nach Vereinbarung; Anfallstelle: Mön-chengladbach; Preis: 2,10/kg KR-A-4109-6

VErPACkUNG

1x gebrauchte PU-Packschaumzu-schnitte im Format ca. 60 x 40 cm, ca. 5 mm dick, in unterschiedlichen Grautönen; Menge: ca. 2.000 St. je KW/r; Mindestabnahme: unbegrenzt; Verpackung: lose oder als Ballen; Transport: nur Selbstabholung; Anfall-stelle: 09669 Frankenberg, Lerchen-straße 50; Preis: unentgeltlich C-A-4103-11

Verpackungskartons – braun, Kartons 430 x 225 x 145, gesamt 2.275 Stück, auch einzeln abzugeben; Menge: 6,5 Paletten/e; Mindestabnahme: be-liebig; Verpackung: lose; Transport: Abholung; Anfallstelle: Waldenburg; Preis: kostenlos C-A-4123-11

Styropor Chips, Kartonage, Verpa-ckungschips, sortenrein weiß (E Form); Menge: 20 Säcke/r; Verpa-ckung: in Säcken; Transport: nur Selbstabholung; Anfallstelle: Freiburg Innenstadt; Preis: VB FR-A-4113-11

SONSTiGES

Petrischalen 94/16 für Laborbe-darf, unterverpackt à 20 St.; Menge: 8 Kartons/e; Mindestabnahme: 20 Stück; Verpackung: Kartons; Trans-port: Abholung; Anfallstelle: Walden-burg; Preis: kostenlos C-A-4126-12

Schweißelektroden; Menge: 1.765,9 kg/e; Mindestabnahme: komplett; Ver-packung: Kartons und Dosen; Trans-port: LKW; Anfallstelle: Rudolstadt, Thüringen KR-A-4121-12

HP Laserjet P3005DN, gebraucht, inkl. Toner, Duplex (beidseitiger Druck) und Netzwerkanschluss, inkl. ange-brochenem Toner, Drucker ist voll funktionsfähig; Menge: 8/r; Min-destabnahme: 1; Verpackung: Abspra-che; Transport: Absprache; Anfallstel-le: 67071 Lu-Oggersheim; Preis: 89,90 LU-A-4105-12

Günstig aus Bankenbestand abzuge-ben: Gebrauchte Verbund-Isolierglas-fenster (neuwertig), 4fach-25mm, stark aus 3 Absicherungen, dazu 2 Schließfächer 48x40 Einheiten, 1 Briefeinwurfkasten, 3 Schiebekassen;

Ansprechpartner:Klaus WälterTel. 02931 878-141Fax 02931 [email protected]

Nähere Informationen: Fachbereich Außenwirtschaft

Ansprechpartnerin:Franziska FretterTel. 02931 878-162Fax 02931 878-8162

Angebote und Nachfragen zu wieder verwertbaren gewerb-lichen Produktionsrückständen

KeineGewährfürdieRichtigkeitderAngaben. Die IHK wird nicht vermit-telnd tätig, sondern leitet lediglich die Zuschriften im verschlossenen Umschlag weiter. Ihr eigenes Inserat nehmen wir gerne unentgeltlich auf.WeitereAngeboteunterwww.ihk-recyclingboerse.de

recycLinG-Börse

ihk news & service

Angebote und Nachfragen zu wirtschaftlichen Kooperationen zwischen UnternehmenManches ginge schneller voran, wenn Wissen und Erfahrungen be-reits im Unternehmen vorhanden wären. Natürlich lässt sich vieles selbst aufbauen, doch Kooperati-onen mit anderen führen oft schnel-ler zum Ziel.Egal, ob Sie eine kurzfristige Zusam-menarbeit für die Umsetzung eines größeren Projektes oder auch dau-erhafte Kooperationen suchen, un-ter www.kooperationsboerse.ihk.de bieten wir Ihnen eine Plattform für die Partnersuche.

Ansprechpartnerin:Cornelia WeißTel. 02931 878-163Fax 02931 878-100

Geschäfts-verBinDUnGen

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49wirtschaft 07+08/2013

Menge: keine Info/e; Verpackung: Ab-sprache; Transport: Absprache; Anfall-stelle: Pforzheim PF-A-4115-12

NAChfrAGEN

ChEmikALiEN

Rest-Pulverlacke (Beschichtungspul-ver), AVV 080111, 080112, 080201; Menge: jede/r; Verpackung: Abspra-che; Transport: Absprache; Anfallstel-le: Deutschland und grenzüberschrei-tend AR-N-4106-1

mETALL

Wasserzähler für Kaltwasser, An-schluss üblich, gebraucht, funktions-fähig; Menge: 20.000/100.000 St./u; Verpackung: im Container; Transport: Absprache; Anfallstelle: Deutschland AR-N-4111-3

TExTiLiEN

Polyamid Fasern, Garne, Brocken, Anspritzlinge etc.; Menge: ab 2 t/r; Verpackung: Absprache; Transport: Absprache; Anfallstelle: Europa HH-N-4112-6

Elektrische Zahnbürste mit revolutionä-rem Reinigungsverfahren; Stadium: Idee; Vorstellungen zur Verwertung: Lizenz A - A61 - 175

Effiziente Vorrichtung, um Wärmever-luste von Gebäuden zu minimieren, wegen geringer Anschaffungskosten und einfach durchzuführender Selbst-montage auch für Mieter (privat wie gewerblich) geeignet. Optimiert die sonstigen üblichen Maßnahmen zur Gebäudeisolierung wirkungsvoll, da die Hauptschwachstelle der Wärmeiso-lierung (Fenster/Türen) gedämmt wird; Stadium: Entwicklung; Vorstellungen zur Verwertung: Lizenz, Verkauf A - F24 -

Pannen und/oder Unfallsicherungsmit-tel. Mein Bruder und ich haben eine Un-fall- bzw. Pannenabsicherung für Pkw oder Lkw entwickelt, sodass ein Unfall / eine Panne viel wirkungsvoller vor unaufmerksamen Verkehrsteilnehmern abgesichert werden kann. Diese neuar-tige Sicherheitsschlange kann sowohl für den Seiten-/Standstreifen, als auch für die linke Fahrspur einer Autobahn oder Bundesstraße genutzt werden; Stadium: Prototyp; Vorstellungen zur Verwertung: Lizenz, Verkauf A - A62 - B-B60-K441

Sprengzünder: Für alle Anzündvarian-ten, wie elektrische, nichtelektrische (Zündschnur/Zündschlauch) und elek-tronische Zündung verwendbar. Be-steht aus Primär- und Sekundärladung, bei dessen neuartiger Primärladung vollständig auf giftige Schwermetall-verbindungen (z. B. Beiazid, Quecksil-berfulminat, Bleistyphnat) verzichtet

wird; Stadium: Prototyp; Vorstellungen zur Verwertung: Lizenz, Verkauf A - F42B - 17

In der Konstruktion von Windkraftan-lagen mit senkrechter Drehachse der Windturbine ist das Profil mit variabler Form angewendet. Dieses Profil auf den verschiedenen Seiten der Drehachse der Windturbine bildet zwei in ihrer Form verschiedene Konfigurationen. Eine Kon-figuration stellt die geschlossene Kontur dar und ist immer mit ihrem konkaven Teil gegen die Einwirkungsrichtung von Windströmungen angeordnet. Die an-dere Konfiguration stellt den offenen Zentralraum dar, durch den die Wind-strömung frei fließt. Der Nutzeffekt ent-steht durch die Differenz der Werte von reagierenden Flächen der zwei in ihrer Form verschiedenen Konfigurationen, sowie durch das Fehlen der Entstehung von Turbulenzen beim Wechseln der Konfigurationen; Stadium: Idee A - H02 - 05/13

Startup-Unternehmen sucht erfahrenen Kooperationspartner im Bereich Soft-ware-Entwicklung für den Aufbau eines neuartigen, innovativen Online-Portals zur Vermittlung von Dienstleistungen. Erforderlich sind Kenntnisse in den fol-genden Bereichen: • Programmierung Online-Portal (nachvollziehbarer und änderbarer Code), • Datenbankfunkti-onen, • Webdesign, • Webhosting; Sta-dium: Entwicklung; Vorstellungen zur Verwertung: Entwicklungskooperation A - G06 - LIP-27

Mechanische Stabilität erlangt die Er-findung durch den Einsatz eines Poly-ethylengehäuses oder die entsprechend konstruktive Auslegung der Schicht mit geringer akustischer Impedanz. Wei-terhin besticht die Erfindung dadurch, das Auftreten von Überlagerungs- und Störeffekte durch die neuartige Kons-truktion zu vermeiden. Vorteile/Nut-zen/Besonderheiten: • Reduktion der Bauteilabmessungen, • Verhindern von Überlagerungs- und Störeffekten, • Ver-größerte Anzahl der Einsatzbereiche, • Kostensenkung durch Materialeinspa-rung; Stadium: Idee; Vorstellungen zur Verwertung: Lizenz, Verkauf, Entwick-lungskooperation A - G01 - HRO-44

Neue Ansätze zur Modulation der Blutgerinnung. Wirkstoffkandidat mit Potenzial zum Einsatz als gerinnungs-hemmendes Medikament. Antiko-agulantien oder Gerinnungshemmer haben vielfältige therapeutische An-wendungen. Sie werden bei Patienten eingesetzt, bei denen eine Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln (Throm-ben) vorliegt sowie um Thrombosen oder Embolien in den Arterien oder in den Venen zu behandeln…siehe Internet…. Das Karlsruher Institut für Technologie sucht Partner zur Synthese und Weiterentwicklung des Wirk-stoffansatzes. Weitere Informationen unter: http://techtransfer.ima.kit.edu; Stadium: Entwicklung; Vorstellungen zur Verwertung: Lizenz, Entwicklungs-kooperation A - A61 - KA-499

Der Erfindungsgegenstand stellt eine geeignete Vorrichtung zur zuverlässi-

Ansprechpartnerin:Franziska FretterTel. 02931 878-162Fax 02931 [email protected]

Technolog. Neuerungen, Lizenzen,Forschungs- und Entwicklungsergeb-nisse – Angebote und Nachfragen

KeineGewährfürdieRichtigkeitderAngaben. Die IHK wird nicht vermit-telnd tätig, sondern leitet lediglich die Zuschriften im verschlossenen Umschlag weiter. Ihr eigenes Inserat nehmen wir ger-ne unentgeltlich auf.

technoLoGie-Börse

Die vom Bundeswirtschaftsministeri-um und weiteren Partnern betriebene nexxt-change-Unternehmensbörse bringt interessierte Unternehmer und Existenzgründer zusammen. Beide Sei-ten können dazu in den Inseraten der Börse recherchieren oder selbst Inse-rate einstellen. Betreut werden sie dabei von den nexxt-Regionalpartnern, diedieVeröf-fentlichung von Inseraten und die Kon-taktvermittlung zwischen den Nutzern übernehmen.

existenZ-GrünDUnGs-Börse

Ansprechpartnerin:Nalan BörüTel. 02931 878-180Fax 02931 [email protected]: www.nexxt-change.org

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wirtschaft 07+08/201350

ihk news & service

gen Belüftung des Mittelohrs bereit. Die Vorrichtung besteht aus einem ringförmigen Element aus biokompa-tiblen Polymer oder Metall. Weiterhin befinden sich über dessen Umfang verteilt, axial ausgebildete Falten, welche sich von einem zum anderen Ende des Elements erstrecken. Der Er-findungsgegenstand kann einfach und ambulant in die Eustachische Röhre eingesetzt werden und garantiert somit ein Offenhalten dieser Röhre. …siehe Internet… Einfaches und ambulantes Einsetzen der Vorrichtung durch einen Arzt (kein operativer Eingriff vonnö-ten); Stadium: Prototyp; Vorstellungen zur Verwertung: Lizenz, Verkauf, Ent-wicklungskooperation A - G01 - HRO-42

Die Erfindung widmet sich der konstruk-tiven Veränderung der Ultraschallwand-ler für eine Ultraschallreflexions- und Transmissionsmessung. Kern der Er-findung ist eine neuartige konstruktive Auslegung des Ultraschallwandlers in U-Form mit mehreren, an der Innen-seite angebrachten Ultraschallwandler-Elementen, die somit eine Prüfung unregelmäßig geformter Prüfkörper und stark Ultraschalldämpfender Materia-lien ermöglichen. Zusätzlich weist die Vorrichtung eine permanente, durch Pumpen angetriebene Zufuhr von Kop-pelmedium auf. Öffnungen, an der In-nenseite der Vorrichtung, versorgen den Prüfkörper und die Ultraschallwandler-Elemente mit einem geeigneten Medium und gewährleisten die für die Prüfung unerlässliche Kopplung der Materialien. Nutzen / Vorteile / Besonderheiten: • Ultraschallbasierte Prüfung unregelmä-ßig geformter Geometrien, • Analyse stark Ultraschalldämpfender Prüfmate-rialien, • Zeitersparnis und Kostensen-kung durch Verzicht auf komplexere Prüfmethoden; Stadium: Idee; Vorstel-lungen zur Verwertung: Lizenz, Verkauf, Entwicklungskooperation A - G01 - HRO-43

Die Vorrichtung besteht aus einem innen hohlen, in der Form eines ein-seitig geöffneten Zylinders und ergono-misch an die Handflächen angepassten Griffteils mit einem Dosieraufsatz am proximalen Ende zur Aufnahme han-delsüblicher Desinfektionsfläschchen. Das Griffteil ist ein- und ausklappbar und wird, wie das Desinfektionsmittel, per Knopfdruck freigegeben. Als Des-infektionsfläschchen können sowohl Geltuben als auch Sprühflaschen mit entsprechenden Abmaßen verwendet werden. Nutzen / Vorteile / Besonder-heiten: • Reduktion der Keimbelastung für Patient und Personal, • Reduktion der Keimübertragung von keimbelaste-ten Flächen auf Handflächen, Arbeits-materialien und Medizinprodukte, • Kostenersparnisse auf Grund sinken-der Infektionszahlen und verbesserter technischer Ausstattung klinischer In-stitutionen, • Ausschließlich indirekter Kontakt mit potentiell kontaminierten Oberflächen, • Allgegenwärtige und individuelle Desinfektion von Hand-flächen im Alltagsgebrauch; Stadium: Idee; Vorstellungen zur Verwertung: Lizenz, Verkauf, Entwicklungskoopera-tion A - G01 - HRO-41

Hydraulischer Antrieb für HP-Fahr-zeuge und Geräte. Zylinder frei, sehr hohe Effizienz mangels konventionel-ler Akkumulatoren (Kolben/Zylinder), Reihung+Hitze. Stark vereinfacht funk-tioniert das System nach dem Prinzip der Dialyse-Geräte. „Liquid Chain“ ist der Name und das wird u. a. Mountain-Bike-Sport revolutionieren; Stadium: Idee; Vorstellungen zur Verwertung: Entwicklungskooperation A - 0 - 2013 - 3

Nanopartikel aus dem Drucker. Druck-fähiges Elektrolyt-Nanopartikel-Gemisch bietet neue Möglichkeiten im Bereich der druckbaren Elektronik. Gedruckte Bauelemente kommen überall dort zur Anwendung, wo großflächige elektro-nische Bauteile benötigt werden: Ob für Touchsensorik oder für Solarzel-len, für Dioden, Speicherelemente und Anzeigesysteme sowie Antennen und Batterien – die Anwendungsmöglich-keiten von gedruckter Elektronik sind groß. Gedruckte Elektronik wird mit Standarddruckverfahren hergestellt, wie Tintenstrahldruck oder Rolle-zu-Rolle-Druck…siehe Internet…. Das KIT sucht Partner zum industriellen Einsatz. Weitere Informationen unter: http://techtransfer.ima.kit.edu; Stadium: Ent-wicklung; Vorstellungen zur Verwer-tung: Lizenz, Entwicklungskooperation A - H01 - KA-525

Schicht um Schicht Gedruckte kerami-sche Schichten für die drahtlose Kom-munikation und Sensorik. Zukünftige Kommunikations- und Sensorsysteme erfordern eine ständig wachsende Funk-tionalität, verknüpft mit einer immer höheren Integrierbarkeit und Flexibili-tät der eingesetzten Komponenten, vor allem im analogen Hochfrequenz-Fron-tend. Für die kostengünstige Herstellung von elektronisch steuerbaren Mikrowel-lenkomponenten, die ihre Funktionali-tät und Charakteristik an die jeweilige Anwendung anpassen können, eignen sich beispielsweise Dickschichten aus Barium-Strontium-Titanat (BST). …siehe Internet… Das KIT sucht Koope-rationspartner zur industriellen Herstel-lung der Komponenten oder Anwender der Technologie. Weitere Informationen unter: http://techtransfer.ima.kit.edu; Stadium: Entwicklung; Vorstellungen zur Verwertung: Lizenz, Entwicklungs-kooperation A - C04 - KA-520

Brustkrebsdetektion durch 3D-Ult-raschall Computertomographie. KIT-Wissenschaftler entwickeln neues bildgebendes Verfahren zur Brust-krebsfrüherkennung. Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Eine frühzeitige Erkennung mit Hilfe bildge-bender Verfahren kann die Überlebens-wahrscheinlichkeit der Patientinnen wesentlich verbessern. …siehe Inter-net…. Eine Untersuchung durch das 3D-USCT-Verfahren ist zudem kostengünstig und läuft ohne Strahlenbelastung ab. Das KIT führt momentan klinische Stu-dien durch und sucht Industriepartner zur Vermarktung des Verfahrens. Weitere Informationen unter: http://techtransfer.ima.kit.edu; Stadium: Entwicklung; Vor-stellungen zur Verwertung: Lizenz, Ent-wicklungskooperation A - A61 - KA-524

Regenerative Gaserzeugung. Neues Fermentationsverfahren des KIT opti-miert die Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz. In Biogasanlagen werden Bioabfälle oder andere gut abbaubare Biomasse unter Sauerstoffausschluss durch Bakterien abgebaut. Das Zielpro-dukt ist Biogas, welches hauptsächlich zu ungefähr gleichen Teilen aus Me-than und Kohlenstoffdioxid besteht…siehe Internet… Das KIT sucht derzeit interessierte Partner zum Aufbau einer Pilotanlage. Weitere Informationen unter: http://techtransfer.ima.kit.edu; Stadium: Entwicklung; Vorstellungen zur Verwertung: Lizenz, Entwicklungs-kooperation A - C12 - KA-521

Miniaturisierter Wärmeübertrager Mi-krostrukturkörper ermöglicht effiziente Wärmeübertragung auf ein Fluid. Die Nachfrage nach miniaturisierten Wär-meübertragern und Dampferzeugern ist in der Wirtschaft stark angestiegen. Miniaturisierte Komponenten können unter anderem dazu verwendet werden, Gasströmungen, speziell Abgasströ-mungen, mit großen Wärmemengen wie beispielsweise von Dieselmotoren, Gasturbinen oder Gaskraftwerken, ab-zukühlen und die Abwärme zu nutzen. Umgekehrt können Gasströmungen in solche Bauelemente vorgeheizt werden. …siehe Inserat im Internet…Das KIT sucht Firmen zur serienmäßigen Pro-duktion des Systems. Weitere Informati-onen unter: http://techtransfer.ima.kit.edu; Stadium: Entwicklung; Vorstellun-gen zur Verwertung: Lizenz, Entwick-lungskooperation A - H05 - KA-522

Lichtscheibe erfasst dreidimensionale Objekte dynamisch. Neue Methode in der Lichtscheibenmikroskopie ermög-licht die dynamische Untersuchung makroskopisch bis subzellulärer Pro-zesse. Mikroskopische Betrachtungen zählen zu den gängigsten Methoden in der biomedizinischen Forschung. ….Inserat siehe Internet .... Das Licht-scheibenmikroskop kann in der Ent-wicklungs- und Zellbiologie sowie in der Toxikologie zum Einsatz kommen. Erstmals ist auch eine Kombination mit marktüblichen inversen Lichtmi-kroskopen möglich. Weitere Infor-mationen unter: http://techtransfer.ima.kit.edu; Stadium: Entwicklung; Vorstellungen zur Verwertung: Lizenz, Entwicklungskooperation A - G02 - KA-514

Maßgeschneiderte Poren. Neues Ver-fahren sprüht hochporöse metallor-ganische Gerüste schichtweise auf Oberflächen auf. In der Mikro- und Na-notechnologie werden Gasreaktionen per Sensorik überwacht und katalyti-sche Reaktionen untersucht. ….Inserat siehe Internet…. Mit dem neuen Ver-fahren lassen sich zudem größere Sub-strate besprühen und die maximale Dicke der MOF-Schichten ist bedeutend höher: Mehrere Mikrometer sind nun-mehr ohne Weiteres erreichbar. Das KIT sucht Partner zum industriellen Einsatz des Verfahrens. Weitere Informationen unter: http://techtransfer.ima.kit.edu; Stadium: Entwicklung; Vorstellungen zur Verwertung: Lizenz, Entwicklungs-kooperation A - B05 - KA-516

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57wirtschaft 07+08/2013 Kultur-Tipps

Theater

AnröchteSusanne Pätzold & Alex BurgosBis das der Tanz uns scheidetBürgerhaus Anröchte06.09.2013 (20.00 Uhr)

ArnsbergWDR 2 Lachen Live„Angie und Peer: Das letzte Duell“Sauerland-Theater16.09.2013 (20.00 Uhr)

SoestJürgen B. Hausmann - Isch glaub‘et disch!Stadthalle Soest07.09.2013 (20.00 Uhr)

Hans Werner Olm - „Mir nach, ich folge“Bürgerzentrum ‚Alter Schlachthof‘12.09.2013 (20.30 Uhr)

Ralf Schmitz - „Schmitzpiepe“Stadthalle Soest13.09.2013 (20.00 Uhr)

Piet Klocke - „Kann ich hier mal eine Sache zu Ende?!“Stadthalle Soest24.09.2013 (20.30 Uhr)

Konzerte

ArnsbergToccata Openair FilmmusiknachtPhilharmonie SüdwestfalenMarktplatz Neheim30.08.2013 (20.00 Uhr)

Bad SassendorfSchlagernacht mit Lou HoffnerTagungs- und Kongresszentrum04.10.2013 (19.30 Uhr)

LippstadtMaren Kroymann und BandStadttheater07.09.2013 (20.00 Uhr)

MarsbergInternationaler Meisterkurs für Gesang 2013mit Prof. Uwe HeilmannBegegnungs- u. Kulturzentrum Kloster Bredelar02. – 12.07.2013 (11 – 13 Uhr u. 15 – 18 Uhr)

Galakonzert und PremierenfeierInternationaler Meisterkurs 2013Festsaal ehem. Abteikirche12.07.2013 (19.30 Uhr)

MeschedePia Fridhill „My Swedish Songbook“Sound and Stories from SwedenStadthalle07.09.2013 (20.00 Uhr)

„Symphonic Big Band“Die Mescheder Wind-Band spielt SwingStadthalle 21.09.2013 (20.00 Uhr)

SoestArtur Pacewicz, Mateusz KwiatkowskiWeltklassik am KlavierBürgerzentrum ‚Alter Schlachthof‘15.09.2013 (17.00 Uhr)

Rio – The Voice of Elvis & BandBürgerzentrum ‘Alter Schlachthof’20.09.2013 (20.00 Uhr)

HÖHNER 4.0BürgerzentrumStadthalle Soest02.10.2013 (20.00 Uhr)

Ausstellungen

ArnsbergBedrohtes Paradies – Lebenim tropischen RegenwaldSauerland-Museumbis 08.09.2013

Unterwegs fürs Seelenheil?!Pilgerreisen gestern und heuteWanderausstellungKloster Wedinghausenbis 08.09.2013

Public Abstraction Private ConstructionKunstverein Arnsberg26.07. bis 15.09.2013

GWK-Förderpreis-AusstellungKunstverein Arnsberg29.09. bis 10.11.2013

Diana SirianniLichthaus Arnsberg / Kloster Wedinghausen26.07. bis 15.09.2013

SoestNeuzugänge V Farben – Colours25 Künstler aus 7 Nationen mit Arbeiten von monochromer Malerei bis zu Video-Aktions-kunst Kunstmuseum Wilhelm-Morg-ner-Haus und der früheren Marienschule bis 11.08.2013

Ausbildungsmarkt Hellweg 2013Betriebe und Institutionen präsentieren BerufeStadthalle Soest12./13.07.2013

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wirtschaft 07+08/201358

Panorama

Blick zurückSchmökern Sie mit uns in alten Ausgaben der IHK-Zeitschrift und stellen Sie amüsiert oder betroffen fest, was die Wirtschaftsregion (schon) früher bewegte.

vor 10 Jahren ... meldete das IHK-Magazin unter der bedeutungsträchtigen Überschrift „His-torische Stunde“, dass kurz zuvor in Schmallenberg die neue regionale Touris-mus-Dachorganisation „Sauerland-Tou-rismus e. V.“ offiziell gegründet worden sei. Hierdurch stelle sich eine der wich-tigsten nordrhein-westfälischen Touris-musregionen hinsichtlich ihrer Vermark-tungsstrukturen neu auf, hieß es.

vor 15 Jahren ... hat die IHK gemeinsam mit der Be-zirksregierung und der Universität-Ge-samthochschule Paderborn umwelt-freundliche Betriebe ausgezeichnet. Unter dem Titel „Eine saubere Sache – die umweltfreundliche Idee im Pro-duktionsbetrieb“ haben Ministerial-dirigent Robert Mainberger (NRW-Wirtschaftsministerium), RP Raghilt Berve und IHK-Vizepräsident Edward Kersting die Preisträger ausgezeich-net. Platz 1 ging an die Hallenberger Firma Kusch + Co.

vor 30 Jahren ... war „saurer Regen“ das Schlagwort in der Umweltschutzdiskussion. Es ging um den Zusammenhang zwischen

Werbung 1963: Wirtschaftswunder braucht Pferdestärken.

Waldschäden und Abgasen von Kraft- und Fernheizwerken. Der Autor im IHK-Magazin hielt fest, dass unabhän-gig vom tatsächlichen Anteil der Emis-sionen, Ursachen des Waldsterbens dringend gesucht werden müssten. Die Ursachenforschung sei noch nicht ab-geschlossen, dennoch müsse weiter an der Reduzierung von Schwefeldioxid-belastung gearbeitet werden.

vor 40 Jahren ... wurde in Arnsberg die neu errich-tete Klosterbrücke ihrer Bestimmung übergeben. Die Bauzeit betrug ein Jahr, die Kosten 3 Mio. D-Mark. Sie werde zweifellos zur Verbesserung der Ver-kehrssituation beitragen, hieß es da-mals im IHK-Magazin „Sauerländische Wirtschaft“.

vor 50 Jahren ... widmete sich das IHK-Magazin un-ter dem Titel „Nur noch Kloaken ...“ der Frage nach der Verunreinigung der heimischen Flüsse. Verschmutzungen lagen in fast allen Gewässern vor. Be-sonders kleinere Flüsse und Bäche wie Hoppecke, Glinde oder Arpe seien in weiten Abschnitten gefährdet gewesen. Hingegen wurde die Ruhr als gesund beschrieben.

vor 5 Jahren ... gab es erstmals IHK-Zertifikate für Schülerinnen und Schüler, die an der neuen Zusatzqualifikation Englisch teilgenommen hatten. Neben dem re-gulären Schulenglisch erhielten die Ab-solventen wirtschafts-relevantes Fremd-sprachen-Wissen.

... stellte die wirtschaft den „Luftrein-halteplan Ruhrgebiet“ vor. Der kurz da-rauf in Kraft tretende Plan machte fort-an in Städten wie Dortmund, Bochum oder Herne das Führen einer Feinstaub-plakette an den Fahrzeugen zur Pflicht.

wirtschaft 07+08/2013

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59wirtschaft 07+08/2013

Panorama

Der riesenbären-klau(s)„Ausbreitung des Riesenbärenklaus ist kaum in den Griff zu bekommen“, so war unlängst eine alarmierende Zeitungsmel-dung überschrieben. Wenn das keine Schlagzeile ist, die zum Weiterlesen ani-miert!

Denn der alarmierte Leser fragt sich natürlich sofort, was könnte damit ge-meint sein. Geht es um das Thema Dieb-stahl-Kriminalität im Zoo? Werden nach dem Hype zum Beispiel um den Prob-lembären Bruno oder den Berliner Eisbä-ren Knut jetzt immer mehr dieser Tiere geklaut? Das wäre natürlich eine höchst beängstigende Entwicklung.

Vielleicht könnte aber auch eine Per-son oder ein Unternehmen namens Rie-senbären-Klaus damit gemeint sein, zum Beispiel jemand, der anderen gerne be-sonders große Bären aufbindet und den Vornamen Klaus trägt oder ein neues

Franchise-System für Kinderspielzeug, spezialisiert auf große Stofftiere? Das wäre ja wenigstens noch eine interessan-te Wirtschaftsmeldung.

Wer die Zeitung weiterlas wurde leider vollkommen enttäuscht; denn die Mel-dung hat weder mit Kriminalität noch Ökonomie, sondern nur mit Botanik zu tun. Es geht nämlich um heracleum man-tegazzianum, wie die Pflanze botanisch korrekt heißt, die der Volksmund als „Herkulesstaude“ oder auch „Bärenklau“ kennt und die einige für den Menschen sehr unangenehme Eigenarten hat.

Letztere Bezeichnung spielt offenbar an auf die Blattform der Pflanze, die ent-fernt an eine Bärenklaue erinnert. Leider hat es der Wortschöpfer offenbar nicht geschafft, mit dem nötigen Nachdruck – mit Zähnen und Klauen – das eigent-lich gebotene femininum beim gramma-

wirtschaft-Chefredakteur Ralf A. Hueß legt den Riesenbären-Klau unter das sprachliche Mikroskop

tischen Geschlecht zu verteidigen. Die Bärenklau(e) müsste heracleum mante-gazzianum auf gut Deutsch heißen, auch weil sie recht hübsch und giftig ist. Tat-sächlich findet man jedoch viel häufiger der Bärenklau. Das masculinum ist zwar etymologisch falsch, dafür aber viel lus-tiger.

Man(n) sieht’s mal wieder: das weibli-che Geschlecht hat eben keinen Humor!

Hübsch giftig: heracleum mantegazzianum © Martina Berg - Fotolia.com

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Redaktion: Dr.RalfA.Hueß(rah)Stefan Severin (sev)SilkeWrona(sil)Telefon: 02931/878-0Fax: 02931/[email protected]

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• 26.Juli2013:SitzungdesSenior-Beratungs-Service

• 2.September2013:ForumExport

• 11.September2013:Forum„Finanzwirtschaft“

• 11.September2013:GründermeetinginLippstadt

• 26.September2013:Niederlande-Knigge

• 8.Oktober2013:IHC-Unternehmerforum

• 9.Oktober2013:GründermeetinginArnsberg

• 15.Oktober2013:IHK-ForumWirtschaftsfrauen

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