workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......workshop de 3e cycle consacré aux rapports...

66
Workshop de 3 e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université de Lausanne, 2002-2005 résumés, compte-rendus et synthèses avec des contributions de : Luc van Dongen, Dario Gerardi, Frank Haldemann, Hans Ulrich Jost, Mariama Kaba, Matthieu Leimgruber, Olivier Longchamp, Malik Mazbouri, Philipp Müller, Isabelle Paccaud, Janick Marina Schaufelbühl, François Vallotton Lausanne, 30 juin 2005

Upload: others

Post on 04-Sep-2020

0 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de laCommission Indépendante d’Experts Suisse –Seconde Guerre Mondiale

Université de Lausanne, 2002-2005

résumés, compte-rendus et synthèses

avec des contributions de :

Luc van Dongen, Dario Gerardi, Frank Haldemann, Hans Ulrich Jost, Mariama Kaba,Matthieu Leimgruber, Olivier Longchamp, Malik Mazbouri, Philipp Müller, Isabelle Paccaud,Janick Marina Schaufelbühl, François Vallotton

Lausanne, 30 juin 2005

Page 2: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

table des mattièresLa Suisse, le national-socialisme et la Seconde Guerre mondiale. Rapport final de la CommissionIndépendante d'Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale: Zurich, Editions Pendo, 2002 – Hans UlrichJost, UNIL................................................................................................................................................................... 3

Pietro Boschetti, La Suisse et les nazis. Le rapport Bergier pour tous, Genève: Editions Zoé, 2004 – HansUlrich Jost, UNIL....................................................................................................................................................... 8

Esther Tisa Francini, Anja Heuss, Georg Kreis , Fluchtgut – Raubgut. Der Transfer von Kulturgütern in undüber die Schweiz 1933-1945 und die Frage der Restitution, Zürich, Chronos, 2001 (UEK/CIE n°1) – FrançoisVallotton, UNIL........................................................................................................................................................ 10

Mario König, Interhandel. Die schweizerische Holding der IG Farben und ihre Metamorphosen. Eine Affäreum Eigentum und Interessen (1910-1999), Zürich, Chronos, 2001 (UEK/CIE n°2) – Olivier Longchamp,UNIL ......................................................................................................................................................................... 11

Stefan Frech, Clearing: Der Zahlungsverkehr der Schweiz mit den Achsenmächten, Zürich, Chronos, 2001(UEK/CIE n°3) – Philipp Müller, UNIL ................................................................................................................. 14

Jean-Daniel Kleisl, Electricité suisse et Troisième Reich, Zürich, Chronos, 2001 (UEK/CIE n°5) – OlivierLongchamp, UNIL.................................................................................................................................................... 16

Lukas Straumann, Daniel Wildmann, Schweizer Chemieunternehmen im «Dritten Reich», Zürich, Chronos,2001 (UEK/CIE n°7) – Hans Ulrich Jost, UNIL .................................................................................................... 20

Christiane Uhlig, Petra Barthelmess, Mario König, Peter Pfaffenroth, Bettina Zeugin, Tarnung, Transfer,Transit. Die Schweiz als Drehscheibe verdeckter deutscher Operationen (1938-1952), Zürich, Chronos, 2001(UEK/CIE n°9) – Olivier Longchamp, UNIL et Luc van Dongen, UNIGE........................................................... 22

Stefan Karlen, Lucas Chocomeli, Kristin D’haemer, Stefan Laube, Daniel Schmid, SchweizerischeVersicherungsgesellschaften im Machtbereich des «Dritten Reichs», Zürich, Chronos, 2001 (UEK/CIE n°12,2 vol) – Matthieu Leimgruber, UNIL ...................................................................................................................... 30

Marc Perrenoud, Rodrigo López, Florian Adank, Jan Baumann, Alain Cortat, Suzanne Peters, La placefinancière et les banques suisses à l’époque du national-socialisme. Les relations des grandes banques,Zürich, Chronos, 2001 (UEK/CIE n°12) – Malik Mazbouri, UNIL....................................................................... 35

Die Schweiz und die Goldtransaktionen im Zweiten Weltkrieg, Zürich, Chronos, 2001 (UEK/CIE n°16) –Isabelle Paccaud, UNIL........................................................................................................................................... 44

Die Schweiz und die Flüchtlinge zur Zeit des Nationalsozialismus, Zürich, Chronos, 2001 (UEK/CIE n°17) –Mariama Kaba, UNIL.............................................................................................................................................. 49

Die Schweiz, der Nationalsozialismus und das Recht. I. Öffentliches Recht ; II. Privatrecht, Zürich, Chronos,2001 (UEK/CIE n°18-19) – Frank Haldemann, CIE/UEK .................................................................................... 53

Benedikt Hauser, Netzwerke, Projekte und Geschäfte. Aspekte der schweizerisch-italienischenFinanzbeziehungen 1936-1943, Zürich, Chronos, 2001 (UEK/CIE n°23) – Dario Gerardi, UNIL .................... 64

Marc Perrenoud, Rodrigo López, Aspects des relations financières franco-suisses (1936-1946), Zürich,Chronos, 2001 (UEK/CIE n°25) – Janick Marina Schaufelbühl, UNIL................................................................ 66

Page 3: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 3/66

La Suisse, le national-socialisme et la Seconde Guerre mondiale. Rapport final de laCommission Indépendante d'Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale: Zurich, EditionsPendo, 2002 – Hans Ulrich Jost, UNIL

compte rendu pour la revue suisse d’histoire –Angesichts der breiten und oft kritischenöffentlichen Debatten ist eine Besprechung desSchlussberichtes der UnabhängigenExpertenkommission Schweiz – Zweiter Weltkrieg(UEK oder Kommission Bergier) nicht möglich,ohne zuvor einige allgemeine Bemerkungenanzubringen. Es geht um Aspekte, die den Berichtoft nicht unmittelbar betreffen, aber dennoch beider Beurteilung mit hineinspielen. Ich meine damitin erster Linie die teilweise polemische Kritik, dienicht nur die Veröffentlichung desSchlussberichtes, sondern insgesamt dieKommissionsarbeit begleitet hat. Die Kritik ginggelegentlich soweit, dass nicht nur dieForschungsresultate, sondern die Mitarbeiter derKommission selber in Frage gestellt wurden. Sotauchten eine Reihe von Beurteilungskriterien auf,die mit dem Text des Schlussberichtes wenig, mitdem politischen Umfeld aber viel zu tun hatten.

Ausserdem liegen — und damit kommt es zueiner zweiten Verwischung derBeurteilungskrierien — neben dem Schlussberichtnoch 25 Bände Einzelstudien vor. Es istunvermeidlich, dass diese unterschiedlichgelagerten Studien auf die Beurteilung desSchlussberichtes abfärben. Da zudem schon imLaufe der Arbeiten der UEK zweiZwischenberichte publiziert worden waren, dieRapporte über den Goldhandel (1998) und dieFlüchtlingspolitik (1999), ergaben sich weitereMöglichkeiten der Verwechslung vonTeilergebnissen und Kommentaren, vonEinzelaspekten und generellen Schlussfolgerungen.Es ist offensichtlich, dass in der öffentlichenDiskussion die Polemik um einzelne in Fragegestellte Aussagen oft grösseres Gewicht hatte alseine Würdigung der gesamten vorgelegtenForschungsergebnisse.

Eine weitere Ursache, die in der Beurteilung desSchlussberichtes zu Unstimmigkeiten führte, lag inder Auftragserteilung der politischen Organe. DasParlament hatte bekanntlich in seinem DringlichenBundesbeschluss vom 13. Dezember 1996 in ersterLinie eine Untersuchung der im Zusammenhangmit dem Dritten Reich relevanten Vermögensfragenverlangt. Im nachfolgenden Bundesratsbeschlussvom 19. Dezember 1996 wurden zusätzlich dieWirtschaftsbeziehungen und dieWaffenlieferungen, sowie, im Zusammenhang mitder Problematik der herrenlosen Vermögen, dieArisierungen und die Flüchtlingsfrage eingebracht.Wie die nun insgesamt vorliegenden Arbeiten und

Berichte zeigen, hat die UEK diesenThemenbereich in eigener Kompetenz erweitert.Man kann aber daraus schwerlich schliessen, dasssie nun in völliger Freiheit ihre Wahl traf odermöglicherweise sogar eine allumfassendeGeschichte der Schweiz vorzulegen plante. DasMandat auferlegte der Kommission Schwerpunkte,die bei der Erweiterung der Themenbereiche nichteinfach übersehen werden konnten.

In ähnlicher Weise stellt sich die Frage, wieweit und umfassend die UEK den internationalenKontext und das zeitbedingte Umfeld in dieUntersuchungen hätte einbeziehen sollen. Obwohljede historische Forschung der Kontextualitätbesonders Rechnung zu tragen hat, sollten dochauch die Grenzen des diesbezüglichenArbeitsaufwandes berücksichtigt werden. Studien,die das internationale Umfeld in Bezug auf dieSchweiz darstellen, sind selten, und jene, die imRahmen der schweizerischen Geschichtsschreibungerarbeitet wurden, vermögen die helveto-zentrischeOptik kaum zu überwinden und integrieren deninternationalen Kontext nur schwach. Der Vorwurf,es sei insbesondere die Bedrohungslage nichtgenügend einbezogen worden, wirft zwar einewichtige Frage auf ; dabei wird aber geflissentlichübersehen, das diese Thematik noch schlechtaufgearbeitet ist — es sei denn, man gebe sich mitdem traditionellen stereotypen Bild einer vonNazideutschland extrem bedrohten Schweizzufrieden. Ähnlich wie bei der Forderung nacheiner umfassenderen Integration in die allgemeineGeschichte der Schweiz muss jene nach einerbreiteren Einbettung in das internationale Umfeldrelativiert und gefragt werden, ob die Kommissionüberhaupt über die notwendigen Ressourcen füreine solche Forschung verfügt hatte.

Ohne damit die diesbezügliche Leistung derUEK zu kritisieren, sei hier darauf hingewiesen,dass in der internationalen Geschichte wohl nochinteressante, wenn auch sehr aufgesplitterteForschungsfelder für die Schweiz liegen dürften.Eine Analyse der ausländischen Akten in Bezug aufdie Rolle, die die grossen Mächte dem helvetischenPlayer einzuräumen bereit waren, wirdmöglicherweise noch einige überraschendeResultate bringen und damit weiterhin zurEntzauberung unserer nationalen Geschichtebeitragen.

Schliesslich sei noch eine letzte problematischeRahmenbedingung erwähnt : die Konstitution undOrganisation der Kommission. In der Tat hat die

Page 4: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 4/66

Bindung des Mandats an den Staat und diegeschlossene, wenig transparente Organisationeinen für den wissenschaftlichen Dialogunglücklichen Graben zwischen der UEK und derhistorischen Fachwelt geschaffen. Ich war vonBeginn an der Meinung, dass eine auf verschiedeneGruppen und Universitäten aufgeteilte, von einemunabhängigen Gremium koordinierte Forschungnicht nur zu ebenfalls guten Resultaten, sonderninsbesondere auch zu einer besseren Verankerungim wissenschaftlichen und öffentlichen Diskursgeführt hätte. Vielleicht wäre die Präsentation derResultate weniger geschlossen gewesen, aber derenVielfalt hätte den Debatten einen differenzierterenCharakter vermittelt. Gegen diese offeneForschungsstruktur ist vor allem eingewendetworden, man hätte so nicht Zugang zu densensiblen privaten Archivbestände erhalten. DieserEinwand ist nur teilweise stichhaltig, könnte mansich doch ohne weiteres Vorstellen, dass mitpartikularen Abkommen einzelnenForschungsteams dieses Privileg hättezugesprochen werden können.

Doch wenden wir uns nun dem Bericht zu. 500Seiten Text, 60 Seiten Quellen- undLiteraturverzeichnis. Der Aufbau ist erfreulichübersichtlich und lässt auf einen Blick dieSchwerpunkte erkennen : eine Einführung, einKapitel zum internationalen und nationalenKontext, vier thematische Kapitel und dieSchlussfolgerungen. Es ist auch rasch ersichtlich,dass hier keine umfassende Geschichte der Schweizvorliegt, sondern eine Analyse von vier zentralenhistorischen Themen : Flüchtlingspolitik,Wirtschafts- und Finanzbeziehungen, Rechtsfragenund Raubgut. Die Überschriften der einzelnenUnterkapitel sind klar und erlauben eine selektiveLektüre ; der Bericht kann wie einNachschlagewerk benutzt werden. Ein Verzeichnisder Namen und Firmen erleichtert die Suche.

In der Einführung wird auf einige die bisherigeGeschichte belastende Probleme hingewiesen. Dazuzählt beispielsweise das doppelte Bild derSchweiz : einerseits das neutrale und unbeteiligteLand, das anscheinend die Arglist der Zeitunbefleckt überlebte, anderseits ein in dieKriegspolitik verwickelter und eng mit derWirtschaft der Kriegführenden kooperierenderStaat. Diese duale Sichtweise sollte, so die EUK,überwunden werden. Es geht also um dieSpannungsverhältnisse zwischen Staatsräson,öffentlicher Moral und privater, am Aussenhandelorientierter Tätigkeit. Ausgehend von diesemKontext sollten die konkreten Situationen in denverschiedenen anvisierten Bereichen analysiert unddie Verantwortlichkeiten der Akteure festgehaltenwerden. Kritiker werfen nun ein, es sei unstatthaft,aus heutiger Warte die damals beteiligte Generation

in Bezug auf ihre wahrgenommene odervernächlässigte Verantwortung hin zu hinterfragen.Dazu ist nur zu sagen, dass wohl einer derwichtigsten staatspolitischen und moralischenWerte der demokratischen Gesellschaft darin liegt,den Bürger nicht nur in seiner unmittelbarenGegenwart, sondern auch in seiner Geschichte amdemokratisch legitimiertenVerantwortungsbewusstsein zu messen. Lassen wirder Einfachheit halber dazu einen der bekanntestenProtagonisten jener Epoche zu Wort kommen,Bundesrat Eduard von Steiger, verantwortlich fürdie Flüchtlingspolitik. Er führte im Herbst 1942unter Applaus vor dem Nationalrat aus : “Ich binüberzeugt, die Geschichte wird einst zeigen, dasswir, alles in allem genommen, nicht weniger als inder Vergangenheit unabhängig und aufrecht dieGebote der Menschlichkeit mit vernunftbegabterSeele erfüllt haben” (zit. in Georg Kreis, DieRückkehr des J-Stempels, Zürich, Chronos, 2000,101). Gerade dies gilt es eben zu prüfen.

Ein anderer methodologischer Aspekt hatebenfalls Anlass zu Kritik gegeben : die“Opferperspektive”, d. h. das bewussteHerausgreifen der Schicksale jener, die zu denBenachteiligten und Geschändeten dieser Zeitgehören. Mir ist solche Kritik völlig unverständlich.Jeder Historiker, der auch nur ansatzweisemoderne, sozialgeschichtliche Konzepteaufgenommen hat, weiss, dass zur Geschichte derEliten, der Wirtschaftsführer, der Politik und Kulturzumindest ein Blick auf die benachteiligtenSchichten gehört — ein Einbezug jener, dieweniger Akteure denn bedrängte Objekte dieserGeschichte sind. Kritik, die sowohl die Frage derVerantwortlichkeit wie auch die Opferperspektivein Frage stellt, führt uns letztlich zu jenemGesellschafts- und Geschichtverständnis zurück,das am Versagen in der Zeit des Dritten Reichesmitverantwortlich war.

Im zweiten Kapitel kommt, auf knapp fünfzigSeiten, der internationale und nationale Kontext zurSprache. Angesichts der Komplexität dieserThematik könnte zu vielen Punkten kritischeBemerkungen angeführt werden. Trotzdem meineich, dass diese Übersicht die wichtigsten Fragenentsprechend dem aktuellen Stand derGeschichtsforschung schlüssig aufwirft. Gewiss,die Schwerpunkte liegen so, dass vor allem jeneProbleme zur Sprache kommen, die für diefolgenden Kapitel besonders von Bedeutung sind.Einige Lücken müssen hier demnach angezeigtwerden. Unter “kulturellem Konsens” wirdbeispielsweise nur von politischer Ideologie, denKirchen und der Sozialpolitik gesprochen ; wederdas oft ausgegrenzte moderne Kulturschaffen nochdie neue Alltagskultur, die gerade auch zum“alternativen” Bild der Schweiz zählen, sind

Page 5: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 5/66

erwähnt. Dass die Welt der Frauen und derenVerhältnis zu Staat, Gesellschaft und Armeeunerwähnt bleiben, ist mehr als einSchönheitsfehler. Ausserdem werden einigezusammenfassende Bemerkungen in ihrerVerkürzung der historischen Situation nicht gerecht(z. B. S. 67 betreffend den Fronten, oder S. 69-70der Abschnitt über Geistige Landesverteidigungund Sozialstaat, um nur zwei Beispiele zuerwähnen).

In diesem zweiten Kapitel kommt auch die oftkritisierte Problematik der äusseren politischen undmilitärischen Bedrohung zur Sprache. Mit demHinweis auf die Bedrohung werden bekanntlichnicht selten die Haltungen und Entscheidungen derdamals verantwortlichen Instanzen entschuldigt.Entsprechend dem aktuellen Stand der Forschunggeht der Schlussbericht diese Problematikdifferenziert an. Es wird zwar deutlich daraufhingewiesen, dass in weiten Kreisen derBevölkerung das Gefühl der Bedrohung gross unddamit auch innenpolitisch ein wichtiger Faktorwar ; die tatsächlich existierende politische undmilitärische Bedrohungslage wird aber zu Rechtrelativisiert. Man hätte hier vielleicht noch genaueraufzeigen können, dass gerade in politisch undwirtschaftlich kompetenten Kreisen — diese bildenja eines der zentralen Forschungsfelder der UEK —die Bedrohungslage relativ tief eingeschätzt wurde.In diesem Zusammenhang wäre es, nebenbeibemerkt, angebracht gewesen, anstatt nur den NZZ-Artikel die integrale Version der Studie von M.Kucher und B. S. Frey, “Krieg und Finanzmarkt.Eine ökonomische Analyse der Bedrohungslage derSchweiz im 2. Weltkrieg” (Schweiz. Zeitschr. fürVolkswirtschaft und Statistik 1998, Vol. 134 (4.1.),471-497) anzumerken und diese dann auch in dieBibliographie aufzunehmen.

Das Handikap des Berichts liegt im dritten, derFlüchtlingsfrage gewidmeten Kapitel. Dies nichtetwa, weil diese tragische Problematik ungenügendoder zu wenig dokumentiert angegangen wäre. Esgeht hier vielmehr um die Zahlen, insbesonderejene der abgewiesenen Flüchtlinge, sowie die derFinanzierung des Flüchtlingswesens insgesamt.Letztere wurde im Vergleich mit demZwischenbericht korrigiert, ohne allerdings eineklare Bilanz zu ziehen. Was die schon anlässlichdes Zwischenberichts zur Flüchtlingsfragebestrittene Zahl von über 20'000 Abgewiesenenbetrifft, so steht auch diese erneut im Schussfeldeiner oft gehässigen Kritik. Der Schlussberichtspricht sehr dezidiert von mindestens 10'000Rückweisungen und fügt bei, dass wohl noch einegleich hohe Zahl, allerdings schlecht oder nichtdokumentierter Abgewiesener, hinzuzufügen sei.Demgegenüber sprechen die Kritiker, sich auf diekürzlich vorgestellten Genfer Untersuchungen

berufend, von nur 5000 Rückweisungen (Le Temps,30. März 2002 ; siehe auch “Vom Ausblendenstörender Fakten”, NZZ am Sonntag, 24. März2002). Die Polemik in dieser Frage ist umsoheftiger, als offenbar zwischen der GenferStaatsarchivarin, die einer lokalen Untersuchungvorstand, und der UEK einige persönlicheDifferenzen bestehen. Obwohl ich bedaure, dass esin diesen quantitativen Fragen nicht zu klarerenErgebnissen kam, bin ich gleichzeitig entsetzt überdas Ausmass einer geradezu krämerischen Debatte,mit der offenbar die Arbeit der UEK generellentwertet werden soll. Wer selber einmal imchaotischen Bereich des Flüchtlingswesensgearbeitet hat, weiss, dass schlüssige undendgültige Bilanzen nur schwer erstellt werdenkönnen. Das Bedenkliche dieser Debatte liegt abernoch anderswo. Es besteht nun tatsächlich dieGefahr, dass die Opfer dieser schrecklichenGeschichte über all dem Zahlenstreit langsam ausdem Bewusstsein herausgedrängt werden. DerUEK-Bericht mag zwar in der Präsentation desZahlenmaterials ungenügend sein, doch bewahrt erzumindest die individuellen Schicksale vor demVergessen.

Die wirtschaftlichen Beziehungen undfinanziellen Transaktionen (viertes Kapitel), bildenden gewichtigsten Teil des Berichts. In zwölfUnterabschnitten werden die zentralen Bereichedieser Thematik vorgestellt. Sie bieten zwar nichtgrundsätzlich neue, aber doch stark erweiterte undvertiefte Erkenntnisse. Die UEK hat sichrichtigerweise dazu entschlossen, den zuuntersuchenden Zeitabschnitt nicht auf 1939-1945zu beschränken, sondern von derZwischenkriegszeit ausghend bis 1948vorzustossen. In der Tat umfasste die “Kriegszeit”,wie ich selber schon in meiner Studie festgehaltenhabe (Politik und Wirtschaft im Krieg. Die Schweiz1938-1948, Zürich, Chronos, 1998), mindestens dieJahre 1938 bis 1948. Ein solcher Ansatz erlaubt es,besser die langjährigen Verflechtungen derschweizerischen mit der deutschen Wirtschaft zuverfolgen. Dabei wird ersichtlich, dass dieZusammenarbeit im Waffensektor schon zur Zeitder Weimarer Republik, damals zwecks Umgehungder Bestimmungen des Versailler Vertrages,begonnen hatte. Ebenso wird deutlich, dass es imGeschäft mit Deutschland in erster Linie darumging, eine massgebende Poisition im internationalenHandel aufrecht zu erhalten — und dies halt auch inden Jahren der Herrschaft der Nazionalsozialisten.Da zudem der schweizerische Finanzplatz eineinternational wichtige Position erreicht hatte, kamdiesen Geschäften grosse Bedeutung zu. Der Kriegerhöhte zweifellos die Bedeutung dieserFinanzdienstleistungen, insbesondere für diediesbezüglich schlecht organisierten Achsenmächte.Die Rolle der Schweizerischen Nationalbank ist

Page 6: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 6/66

dabei insofern zentral, als diese nicht nur alsübergeordnetes steuerndes Organ auftrat, sonderngewissermassen auch einen wichtigen Teil deroffiziellen Schweiz darstellte. Der Berichtunterstreicht, dass der Bundesrat die Leitung derNationalbank weitgehend frei gewähren liess. Erstellt dabei auch zwei wichtige, in derVergangenheit oft diskutierte Punkte klar : Voneinem gutgläubigen Erwerb des Raubgoldes durchdie Nationalbank kann nicht die Rede sein ; und dienachträgliche Erklärung von Kritikern des erstenGoldberichtes, die Annahme dieses Goldes sei zumZweck einer anti-inflationistischen Politik erfolgt,hält einer näheren Prüfung nicht stand.

Wo aber liegen aufschlussreiche oder gar neueErkenntnisse ? Es handelt sich in der Regel umVertiefungen und Details, die in höchstdifferenzierter Weise verschiedenste Bereiche derWirtschafts- und Finanzbeziehungen neuausleuchten. Beispielsweise erfährt man mehr überden Elektrizitätsexport, der es erlaubte, dieeinheimische Elektrowirtschaft auf einem hohenStand zu halten. Für die künftige Forschung wichtigdürften wohl die Studien über die Banken undVersicherungen sein. Es besteht kein Zweifel, dasses sich hier um strategisch zentrale Bereichehandelte, die nicht nur während des Krieges,sondern vor allem auch in der Nachkriegszeit dieEntwicklung — die Geschichtsschreibung miteingeschlossen — nachhaltig beeinflusst haben.Auch die auf internationale Märkte ausgerichteteChemie mit ihren Filialen im Dritten Reichbeförderte die engen Wirtschaftsbeziehungen zumkriegführenden Ausland. Es wäre übrigens falsch,aus der vorliegenden Studie herauszulesen, derSchweizer Wirtschaft wäre es “coute que coute” umeine Erweiterung des Absatzes oder um überrisseneKriegsgewinne gegangen ; wichtig waren ihrvielmehr — von einigen hemmungslosenKriegsgewinnlern abgesehen — dieAufrechterhaltung einer hochstehendenVolkswirtschaft und die Beibehaltung der zentralenaussenwirtschaftlichen Optionen. Doch dieeigentlichen Gewinne wurden erst für die Zeit nachdem Kriege erwartet.

Ich beschränke mich darauf, aus der Fülle dervon der UEK neu aufgearbeiteten Informationenzur Wirtschaftsgeschichte einige der heikelstenFragen aufzugreifen. Interessant sind ohne Zweifeldie Hinweise auf den Spielraum, den die SchweizerWirtschaft im Rahmen der Herrschaft des DrittenReiches genoss. Man sieht, dass die Anpassungenan die Naziherrschaft nicht allein nur auf äusseremDruck hin erfolgten. Es gab beispielsweise einenErmerssenspielraum in Bezug auf die Massnahmengegen jüdische Mitarbeiter oder die Disponibilitätgegenüber den Partnern im deutschenWirtschaftsraum. Die Tatsache, dass die

wirtschaftlichen Interessen der Akteuredominierten, die politischen und menschlichenBedenken aber ausblendet wurden, wird wohl in derZukunft noch einiges zu reden geben. Ebenso dieTatsache, dass trotz absehbarer Niederlage derNazis viele der Geschäfte, gewissermassen bis zumletzte Schuss, weitergeführt wurden. Ich hättediesbezüglich stärker herausgestrichen, dass vieleder schweizerischen Wirtschaftsführer überzeugtwaren, Deutschland würde auch nach einer totalenNiederlage wieder zu einer Wirtschaftsmachtaufsteigen und damit erneut ein wichtiger Kundeder Schweiz werden. Das war Grund genug, nichtschon 1944 auf die Seite der Alliiertenumzuschwenken. Und dies mag auch mit erklären,warum sich die Schweiz in den Nachkriegsjahrendermassen sträubte, die deutschen Guthaben, wie esdas Washingtoner Abkommen von 1946 verlangte,zu konfiszieren.

In diesem Zusammenhang noch eineBemerkung zum letzten Abschnitt des viertenKapitels, den Transfer deutscher Guthaben am Endedes Krieges betreffend. Im Bericht wird geschätzt,dass am Kriegsende über zwei Milliarden Franken(das damalige Volkseinkommen der Schweiz lagbei 14 Milliarden) Deutscher Guthaben in derSchweiz lagerten. Tarnfirmen und Transaktionendienten dazu, deutsche oder in besetzten Länderngeraubte Werte in andere Länder zu verschieben.Hinzu kam ein blühender Handel mit Wertpapierenund Diamanten. Die Schweiz war, und dies istleider vorerst noch eine Grauzone der Geschichte,ein wichtiger Umschlagplatz für jene, die amKriegsende ihre Geschäfte für die Friedenszeitsicherstellen wollten. Diese Thematik wird wohlauch in der Zukunft noch die Forschungbeschäftigen ; denn so reich auch die Angaben imSchlussbericht sind, so enthalten die Ausführungendoch einige Fragezeichen. Vermutlicherweise wirduns in dieser Sache später die internationaleForschung, insbesondere jene in Südamerika oderandern überseeischen Gebieten, erneut auf dieSprünge helfen.

Im fünften, den Rechtsfragen gewidmetenKapitel überrascht die recht strenge Bewertung derNeutralitätspolitik. So werden die für den Kauf vonKriegsmaterial gewährten Clearingkredite desBundes als Neutralitätsverletzung eingestuft. DieseEinschätzung wird noch durch die Tatsacheunterstrichen, dass eidgenössische Betriebe an denKriegsmateriallieferungen ins Ausland beteiligtwaren. Diese Analyse lässt keinen Zweifel offendarüber, dass die staatsrechtlichen undneutralitätspolitischen Aspekte der Geschichte derSchweiz grundsätzlich neu zu überprüfen sind.Dennoch frage ich mich, ob der BegriffNeutralitätsverletzung und das Prinzip derNeutralität in jener Zeit überhaupt noch faktisch —

Page 7: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 7/66

und nicht nur rhetorisch — relevant gewesen war.Im Rahmen der helvetischen Realpolitik, die in derfortgeschrittenen Weltwirtschaft des 20.Jahrhunderts in starkem Masse von Aussenhandelund Finanzoperationen bestimmt wurde, war dieNeutralität, meiner Meinung nach, längst obsoletgeworden. Deshalb kam man aus derNeutralitätsproblematik auch keine Leitidee derGeschichte der Schweiz mehr machen, wie diesnoch mit dem Bericht von Edgar Bonjour (DieGeschichte der schweizerischen Neutralität, Basel,Helbing & Lichtenhahn, 1970-76) der Fall gewesenwar. Mit dieser einschränkenden Bemerkungmöchte ich allerdings in keiner Weise dieBedeutung dieses interessanten und innovativeAnsätze — z. B. zum Konzept des “ordre public”— aufnehmenden Kapitels schmälern.

“Schlussfolgerungen” oder “conclusions”, umendlich zum letzten Kapitel zu kommen, sindimmer so eine Sache. Persönlich verzichte ich inder Regel auf solche Übungen, denn entweder fasstman wirklich zusammen, mit dem Risiko starkverkürzter Aussagen, die dann bestimmt vonKritikern mit Vergnügen zerzaust werden. Oderman versandet in zwar allen bekömmlichen, aberfarblosen Beliebigkeiten. Ich würde zwarkeineswegs so weit gehen, dies dem UEK-Schlusskapitel vorzuwerfen ; aber wie die Kritikzeigte, konnte eine gewisse Ambivalenz nichtvermieden werden. Die einen fanden dieSchlussfolgerungen schwach, während die andernsich auf einzelne nicht genehme Kurzformelneinschossen. In meiner Sicht betreffen diewichtigsten Stellen dieses Kapitels die Frage derselektiven Perzeption der Geschichte. Die von denZeitgenossen der Kriegs- und der Nachkriegszeitvermittelten Erinnerungen strichen viele wichtigeEreignisse heraus, unterdrückten aber ebensovieleProbleme und schufen damit ein einseitigeskollektives Gedächtnis. Wie und in welcher Weisekonnte sich nun eine gewisse Sichtweise nach demKriege herausbilden und schliesslich einmehrheitlich akzeptiertes Geschichtsbildvermitteln ? Dieser Frage wird im Schlusskapitel anverschiedenen Stellen nachgegangen. Denn in der

Tat entwickelte sich die Geschichte der Schweizüber Jahrzehnte hinweg in einer einseitigenPerspektive. So betont der Bericht zu Recht, dasslange eine unilaterale, auf einem subjektivenMobilisationsgeist beruhende Interpretationvorgeherrscht habe. In dieser dominierte das positivkonnotierte Konzept Widerstand-Unabhängigkeit-Neutralität, während die Angleichungen,Diensleistungen und Kompromisse heruntergespieltoder verschwiegen wurden — Bereiche, die nun dieUEK mit aufzuhellen half.

Der Schlussbericht, das sei noch einmalunterstrichen, ist keine umfassende undabschliessende Geschichte der Schweiz. Der vonden politischen Instanzen definierte Auftrag sahdies auch nicht vor, obwohl einige ungeschickteWorte des Bundesrates die Erwartung weckten, dieErgebnisse der Kommission würden eineendgültige Gesamtwürdigung der Rolle derSchweiz während des Zweiten Weltkrieges bringen.In der “Erklärung des Bundesrates anlässlich derVeröffentlichung des Schlussbereichtes” (22. März2002) wird dann aber richtigerweise präzisiert :“Die UEK hat mit ihren Arbeiten nicht denAnspruch erhoben, die vollständige Geschichte derSchweiz und der Schweizer Bevölkerung währenddes Zweiten Weltkriegs zu schreiben ; diesentsprach auch nicht ihrem Auftrag.”

Der Schlussbericht wird, so wage ich zuvermuten, die in der Öffentlichkeit noch bestehendehistoriographische Schieflage nicht unmittelbarändern. Gewisse politische oder vaterländischeKreise — deren Interessen allerdings eher in denaktuellen politischen Auseinandersetzungen als inder Geschichte liegen — werden zudem diePolemik um diese Vergangenheit noch einige Zeitauszuschlachten wissen. Aber die Fakten sind da,von der UEK reichhaltig aufgearbeitet undverständlich dargelegt. Selbst wenn noch zahlreichedieser Forschungsergebnisse bestritten, ja sogarrevidiert werden müssten, so hat die Arbeit derUEK doch entscheidend mitgeholfen, den Weg füreine fruchtbare Öffnung der Historiographie derSchweiz zu ebnen.

Page 8: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 8/66

Pietro Boschetti, La Suisse et les nazis. Le rapport Bergier pour tous, Genève: Editions Zoé,2004 – Hans Ulrich Jost, UNIL

compte-rendu pour la revue traverse, 2005 – Ons’en souvient, la parution en 2002 du Rapport finalde la Commission indépendante d’Experts Suisse-Seconde Guerre Mondiale, La Suisse, le national-socialisme et la Seconde Guerre Mondiale, n’avaitsuscité aucun débat historique sérieux. Certes, il yeut bien ici ou là quelques commentaires, mais leplus souvent mêlés à des polémiquesmalintentionnées. En outre, à examiner de plus prèsces interventions, on se rendait vite compte quel’ouvrage en question n’avait été lu en général quesuperficiellement, ou alors très sélectivement. Al’évidence, ses 600 pages – pour ne pas parler des11'000 que comportent les 25 volumes publiés parla Commission –  dépassaient la capacité de lecturenon seulement du public, mais aussi des journalisteset autres experts en la matière. Or aujourd’hui, ledéfi posé par cette occasion manquée est relevé parPietro Boschetti, qui propose une synthèse de ceRapport final. Historien de formation et journalistede profession, il a été épaulé par quelques anciensmembres de la Commission indépendanted’Experts, et présente sa version « light » sous laforme d’un petit livre à la typographie aérée de189 pages, y inclus une préface de 7 pages signéepar le président de la Commission, Jean-FrançoisBergier.

Disons-le d’emblée, cette entreprise devulgarisation est une réussite. Certes, un tel effortde réduction comporte nécessairement certainsdéfauts, ne serait-ce qu’en raison des choix à opérerau sein d’une si vaste matière. Ici pourtant, l’auteurne s’est pas contenté de suivre la trame de sonouvrage de référence, mais il s’est efforcé desouligner les grandes lignes dégagées parl’ensemble des études de la Commission. Ainsidans l’introduction, après avoir intégré une partiedes données contenues dans les deux premierschapitres du Rapport, Boschetti dresse le contextehistoriographique et les événements politiques aufondement du travail de la Commissionindépendante. Puis il entre en matière avec unchapitre consacré au problème des réfugiés (ch. 3du Rapport), suivi de cinq autres portantrespectivement sur les relations économiques et laplace financière (II), le transit ferroviaire (III), l’oret la Banque nationale (IV), les filiales desentreprises suisses en Allemagne et le travail forcé(V) et, finalement, les biens en déshérence (VI).Une structure qui ne correspond plus tout à fait àcelle du Rapport, dominé quant à lui par lequatrième chapitre traitant sur 220 pages ducommerce extérieur et des relations financières dela Suisse avec l’Allemagne nazie. Néanmoins, endistribuant les principales composantes de ce longchapitre dans les différentes parties de son ouvrage,

Boschetti rétablit en gros la logique thématiquedéveloppée par la Commission. Avec pour effet quece redoublement par homologie accentue la force,mais aussi les faiblesses du Rapport original (cf. àce propos mon commentaire in la Revue suissed’histoire, 52, 2002/3, p. 9-19).

Il en va ainsi de l’entrée en matière, qui dans lesdeux cas ouvre sur la question complexe desréfugiés. Or ce sujet hautement sensible, et pourcette raison aujourd’hui encore au cœur du débatpublic, est aussi celui dont le traitement prête leplus facilement le flanc à la critique et donc à lapolémique. Il est ainsi aisé, à partir deconsidérations d’ordre éthique souvent utilisées àdes fins inavouées, de contourner le montant globaldes chiffres par des exemples ou des souvenirsindividuels, ou d’en contester la validité par uncomptage particulier. Boschetti, quant à lui,imbrique l’histoire froide de cette tragédie – les loiset les mesures de la Confédération mais aussi lapratique du refoulement – avec des récits de casconcrets. Avec pour effet de nous rapprocherémotivement de l’état de détresse des candidats aurefuge, et de permettre de mieux mesurer la portéedes décisions administratives. Reste que la primautéaccordée à ce thème, aussi légitime soit-elle, risqueune fois de plus de faire de l’ombre aux chapitressuivants.

Il faut en effet garder présent à l’esprit, que lesenjeux décisifs pour l’histoire de la Suisse durant laSeconde guerre mondiale sont traités dans lesparties consacrées au commerce, au transit, à l’ordérobé par l’Allemagne nazie et aux affaires desentrepreneurs et financiers helvétiques dansl’Europe sous le joug du IIIe Reich. Boschetti, enarticulant ces différents domaines sous forme depetits chapitres synthétiques, offre à son lectorat lapossibilité d’appréhender la complexité de cesquestions. Et dès lors, on comprend aussi plusaisément les raisons pour lesquelles les acteurs del’époque ont toujours refusé de faire un lienquelconque entre leurs affaires et le caractèrecriminel du IIIe Reich et des national-socialistes.Comme le souligne l’auteur, il s’agissait à leursyeux de simples relations économiques etfinancières avec un ancien partenaire, l’Allemagne,qui jouait un rôle prépondérant dans l’économiehelvétique depuis le début du 20e siècle. « Tous sepasse comme si la bonne marche des affaires avaitprévalu sur tout autre considération », conclut avecraison Boschetti à la page 86 de son ouvrage.

Cela dit, si les parties consacrées à l’économiesont à mon avis fort bien traitées, j’ai néanmoinsquelques petites retouches à y apporter. Boschetti, ilest vrai, montre que ce milieu avait pour lignedirectrice de conduite la formule « Business as

Page 9: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 9/66

usual » (p. 85). Or cette expression recouvrenécessairement des hommes, des chefsd’entreprises, des financiers, et tous ne se sont pasaccommodés de la même façon à cette stratégie. End’autres termes, il existe des responsables et desresponsabilités que l’historien doit clairementdistinguer et nommer. Rapidement évoquée dansles dernières pages de l’ouvrage seulement, cetteréalité aurait pu être mieux profilée. La Suisse, faut-il le rappeler ?, ne fut pas un bateau ivre dans latourmente de la Seconde guerre mondiale ; le paysétait même dirigé de manière autoritaire, et enfonction d’une logique précise. En ne différenciantpas suffisamment ces aspects, on risque de faire del’Histoire un amalgame anonyme où la Suisseentière, toutes catégories de la populationconfondues, est responsable d’un business qui, dansles faits, impliquait certains groupes de dirigeantséconomiques.Dans le même registre encore, on peut regretter quel’auteur pose la question de la « rentabilité » desaffaires en des termes trop simplistes, ou demanière dissociée (p. 121 et 129). Pour l’industrieet la finance helvétiques, il ne s’agissait pas enpriorité d’engranger des profits fabuleux, à l’instardes profiteurs de guerres ordinaires. Conformes àune économie capitaliste avancée, les stratégiesfurent bien plus sophistiquées : anticiper sur lesconditions du marché international au lendemain duconflit, et donc maintenir la performance de lastructure industrielle et financière afin de disposer

d’une bonne longueur d’avance sur les paysdévastés par la guerre. Et sur ce plan, il régnait ausein de l’élite helvétique un large consensus. Leschefs de l’économie (dont Heinrich Homberger)étaient en outre convaincus que dans l’avenirl’Allemagne continuerait d’être un partenairecommercial important ; il s’agissait donc de laménager, quel que soit son régime politique. Maiscet aspect, il faut le reconnaître, ne ressort pas trèsclairement non plus du Rapport final.Ces quelques réserves exprimées, je souhaitevivement que l’ouvrage de Pietro Boschetti, dont lalimpidité donne un accès rapide et pertinent àl’immense travail de la Commission indépendanted’experts Suisse-Seconde Guerre mondiale,rencontre l’intérêt d’un large lectorat. On auraitainsi l’occasion de voir enfin se développer unvéritable débat public, et les historiens seraientpoussés à se plonger sérieusement dans les25 volumes consacrés par la Commission à cettepériode controversée. N’oublions pas qu’ennégligeant de faire entendre leurs voix, lesscientifiques manquent non seulement à leur devoir,mais jouent tacitement le jeu de certains courantspolitiques dont l’objectif avoué est la mise aurancart, voire l’autodafé des Rapports de laCommission ; avec l’espoir que serait ainsi rétablil’état de refoulement et de mensonges quicaractérise l’historiographie de l’après-guerre.

Page 10: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 10/66

Esther Tisa Francini, Anja Heuss, Georg Kreis , Fluchtgut – Raubgut. Der Transfer vonKulturgütern in und über die Schweiz 1933-1945 und die Frage der Restitution, Zürich,Chronos, 2001 (UEK/CIE n°1) – François Vallotton, UNIL

Cette publication s’inscrit dans une série detravaux importants sur l’art spolié, et plusspécialement sur l’art dégénéré, qui se sontdéveloppés depuis une quinzaine d’années àl’échelon international. Sur le plan national, le sujetest particulièrement sensible depuis le 21 septembre1996, moment où un article du Daily Telegraph faitétat de biens juifs volés par les nazis qui auraientpassé ou transité par la Suisse : un trafic qui portesur des sommes entre 3 et 15 milliards de livres !Une polémique s’ensuivra qui aura entre autrespour effet que l’étude du commerce d’œuvres d’artet de bijoux sera intégrée dans le mandat de laCommission en décembre 1996. Dans un deuxièmetemps, une cellule «Raubkunst» sera créée au seinde l’Office fédéral de la culture.

Au niveau historique, deux ouvrages vontparaître sur la question à la fin des années 1990.Celui de Mathias Frehner – Das Geschäft mit derRaubkunst : Fakten, Thesen, Hintergründe, Zürich,NZZ, 1998 – qui veut relativiser l’importance de laSuisse comme plaque tournante du marché de l’arten avançant notamment que les exemples de Bührleet Fischer ont été largement grossis par lapolémique. De l’autre côté, le journaliste ThomasBuomberger – Raubkunst - Kunstraub : dieSchweiz und der Handel mit gestohlenenKulturgütern zur Zeit des Zweiten Weltkriegs, hrsg.von dem Bundesamt für Kultur (BAK) und derNationalen Informationsstelle für Kulturgüter-Erhaltung (NIKE), Zürich, Orell Füssli, 1998 – faitparaître une étude détaillée sur le rôle de la Suisseen tant que plaque tournante de l’art spolié durant laSeconde Guerre mondiale.

Le rapport de la commission, tout en reprenantla perspective de Buomberger, tente de la replacerdans un contexte plus large, en s’interrogeantnotamment sur les raisons de l’attractivité de laSuisse en matière de commerce d’art et sur lesmotivations des principaux acteurs : lespropriétaires des biens mais aussi ceux qui lesexploitent, soit les marchands, les musées et lescollectionneurs. L’analyse est empreinte d’unecertaine prudence et d’une volonté de ne pas mettretout le monde dans le même sac. Par ailleurs, ellesouhaite proposer une vision plus large en ne selimitant pas à l’art spolié mais en présentant lesstructures et les caractéristiques du marché de l’arten Suisse durant cette période.

L’ouvrage est construit en trois grandes parties.La première s’intéresse aux protagonistes dumarché de l’art en Suisse (musées, marchands,collectionneurs, sociétés financières, Etat) et à leur

rôle dans le commerce de l’art spolié depuis 1933.Une deuxième grande section s’intéresseprioritairement aux transactions de et versl’Allemagne, mais aussi, de manière plus large, aurôle de la Suisse comme plaque tournante ducommerce international de l’art. Enfin, la dernièrepartie s’interroge sur la période de l’après-guerre enanalysant notamment différents procès enrestitution engagés par des victimes de spoliation…et certains procès opposant collectionneurs privés etmarchands.

L’étude a pu mettre en évidence le rôledifférencié des principaux acteurs du marché del’art en Suisse. Si les musées ont été relativementprudents, les collectionneurs – au bénéfice demoyens financiers beaucoup plus importants – ontmanifesté peu de scrupules pour profiter d’uneconjoncture très favorable. L’ouvrage met parailleurs en évidence le rôle de la Fides, filiale duCrédit suisse depuis 1928, qui joue un rôle majeursur le marché de l’art allemand en achetant, pourdes tiers et notamment pour des institutions suisses,dans différentes ventes aux enchères en Allemagne.Quant à Fischer, son rôle est encore plus importantqu’on ne pouvait l’imaginer. Ce dernier a en effetété trop longtemps associé exclusivement àl’écoulement de l’«art dégénéré», une fonctionfinalement relativement marginale par rapport àl’ampleur de son rôle d’intermédiaire pour desœuvres destinées à la collection de Göhring et auFührermuseum de Linz.

Au terme de cette étude très riche, ayantbénéficié de l’intégration d’un corpus archivistiqueparticulièrement large, deux pistes de recherche mesemblent à poursuivre. D’abord l’analyse, sur lalongue durée, de la genèse d’un marché de l’art trèsdynamique en Suisse depuis la fin du 19e siècle,analyse susceptible de mettre en avant des atoutsqui recoupent en grande partie ceux de la placefinancière suisse (neutralité, stabilité intérieure,mais aussi législation juridique et fiscale trèsattractive). En second lieu, il conviendrait deprivilégier une étude en terme de réseauxreconstruisant les liens tissés entre collectionneurset certaines institutions du marché de l’art, leKunstmuseum de Zurich notamment, mais aussi lesdifférents musées de l’art en Suisse. En outre, etcomme en témoigne l’itinéraire d’un Adolf Jöhr, lesliens entre marché de l’art et monde bancaire etpolitique pourraient contribuer à replacer cettethématique au sein de logiques structurelles quidépassent le cadre chronologique du national-socialisme.

Page 11: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 11/66

Mario König, Interhandel. Die schweizerische Holding der IG Farben und ihre Metamorphosen.Eine Affäre um Eigentum und Interessen (1910-1999), Zürich, Chronos, 2001 (UEK/CIE n°2) –Olivier Longchamp, UNIL

Les différents volumes de la Commissionindépendante d’experts Suisse - Deuxième Guerremondiale se caractérisent souvent par une structureéclatée, une faible problématisation et une écrituredifficile. Souvent encore, les sources occupent uneplace démesurée dans le corps du texte. Cedeuxième volume de la collection fait de ce point devue exception à la règle. L’auteur guide trèsprécisément le lecteur à travers une problématiquequi s’étend sur presque un siècle en prenant grandsoin de commencer chaque nouvel épisode par unesynthèse précise, tout en intégrant très simplementles évolutions contextuelles plus larges nécessairesà la compréhension du sujet. Il est ainsi parvenu àrestituer de façon aussi claire que possible uneaffaire pourtant particulièrement labyrintesque,qu’il convient d’abord de retracer brièvement.

Le 26 juin 1928 fut fondée à Bâlel’« Internationale Gesellschaft für ChemischeUnternehmungen », bientôt dite « IG Chemie ».Avec 290 millions de francs suisses de capital début1929, il s’agissait à l’époque de la plus importantedes sociétés anonymes suisses. Elle avait été créée àl’instigation de « l’IG Farben », le très puissantKonzern de la chimie allemande, à travers unmontage financier subtil et via une série d’hommesde paille helvétiques, notamment la banque« Eduard Greutert et Cie ».

Ce montage financier – qualifié de « génial »par un haut représentant du Département de lajustice américain 20 ans plus tard (p. 178) – étaitconçu à partir d’une série de participations croiséeset de prêts qui permettaient à IG Farben de ne plusêtre liée dès le début des années trente par des liensde propriétés directs avec IG Chemie. En revanche,des liens personnels datant pour certains à lapériode d’avant la Première Guerre mondialeunissaient les administrateurs du Trust allemand etde la société holding désormais helvétique.

Celle-ci avait trois fonctions : elle devaitd’abord jouer le rôle classique d’une sociétéholding, c’est-à-dire administrer les sociétés filialesinternationales préalablement détenues par IGFarben, et devint à ce titre détentrice desparticipations américaines d’IG Farben, qui furentrassemblées en 1939 au sein de la « General Aniline& Film Corporation » (GAF). La domiciliation enSuisse avait de ce point de vue avant tout desraisons fiscales. La création d’IG Chemie devaitaussi permettre de mobiliser du capital suisse pourles opérations financières d’IG Farben. En dernierlieu, IG Chemie était destinée à poser les bases d’unrapprochement entre les industries de la chimie descolorants baloises, éventuellement françaises, et IG

Farben. Ces plans demeurèrent en grande partielettre morte.

Si le montage financier qui liait IG Farben àIG Chemie n’était pas des plus transparents, lesliens entre le Konzern allemand et la société departicipation suisse n’étaient pas dissimulés. Ilsfurent immédiatement relevés dans la presseéconomique dès la création de la holding bâloise etapparaissaient explicitement dans un contrat lié auxstatuts de la firme. Ce dernier assurait à IG Farbenun droit de rachat en tout temps sur lesparticipations détenues par IG Chemie à leur valeurcomptable (donc à des conditions très favorables),en échange d’une garantie de dividendes.L’explicitation du lien entre IG Farben et IGChemie devait d’ailleurs servir de garantie facilitantla mobilisation de capital helvétique.

Au cours des années 1930, l’évolution de lasituation économique allemande et américaine d’uncôté, les tensions politiques croissantes de l’autre,devinrent sources de problème pour IG Chemie.D’un côté, le contrôle des changes allemandsempêchait virtuellement l’exécution par IG Farbende son droit de rachat sur les participations détenuespar la holding baloise ou le versement de la garantiede dividende. De l’autre, la législation américainesur la bourse mise en place en 1936 exigeait unetransparence renforcée sur les liens de propriétésinternationaux. Enfin la perspective d’une guerreinquiétait les administrateurs suisses qui désiraientassurer à IG Chemie un statut d’entreprise neutre.Ceux-ci notaient que l’existence du droit de rachatétait cause « d’une méfiance tangible » des acteursfinanciers helvétiques à l’égard du titre de IGChemie qui était pourtant alors « un des titres suisseles plus rentables » (p. 93). Les administrateurssuisses demandèrent donc à leurs partenairesallemands dès début 1938 la suppression des lienscontractuels unissant IG Farben et IG Chemie touten proposant « la poursuite de relations des plusamicales » et du « travail en commun » (p. 94). Lespartenaires allemands restèrent très méfiants face àces demandes. Même après le début des hostilitésen septembre 1939, IG Farben refusa de renégocierle contrat qui la liait à IG-Chemie. C’est suite àd’importantes pressions des autorités américaines età la crainte que celles-ci mettent la GAF sousséquestre à brève échéance que les membres suissesdu Conseil d’administration d’IG-Chemieparvinrent à arracher à leurs partenaires allemandsla résiliation formelle du contrat de 1929 qui seulliait les deux entreprises d’un point de vuejuridique. Cette suppression intervint en mai 1940,et fut communiquée dans la presse dès le 19 juin.

Page 12: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 12/66

C’est après la guerre que se nouèrentdéfinitivement les fils de ce qui devint l’« affaireInterhandel ». Car, les autorités américaines ayantbloqué les avoirs suisses aux Etats-Unis, refusèrentde considérer IG Chemie (renommée« Interhandel » en 1945) comme une sociétéhelvétique. Elles mettaient en doute l’authenticitéde la rupture du contrat intervenu en 1940 etaffirmaient qu’une clause secrète ou un accord oralaurait permis à la holding suisse de dissoudreformellement ses liens avec le géant de la chimieallemande, tout en demeurant dans les faits unesociété allemande camouflée en Suisse, disposée àrétablir ces liens une fois la paix revenue. Lesaffirmations américaines se basaient (entre autre)sur les assertions d’Hermann Schmitz, ex-présidentdu CA du Konzern allemand, jugé et condamné àNuremberg pour la participation d’IG Farben auxcrimes du régime nazi. Il déclara en effet auxofficiers US chargés de son interrogatoire qu’IGFarben aurait pu sans autre racheter après-guerre lesparticipations détenues par IG Chemie (p. 101).S’ensuivit une très longue bataille juridique entre legouvernement américain et les actionnaireshelvétiques d’Interhandel résolue en 1961seulement par un accord prévoyant la liquidationdes parts américaines de la société et le partage dessommes libérées entre les propriétairesd’Interhandel et l’État américain. Or, dès l’après-guerre, des spéculations sur le titre Interhandelétaient intervenues. Elles avaient abouti à faire del’UBS le propriétaire de la majorité des titres de laholding suisse. La liquidation des titres de la GAFdont la valeur avait considérablement augmentéavec la conjoncture favorable de l’après-guerrerapporta donc en 1965 un demi-milliard de francssuisses de l’époque à l’UBS, propulsant cettebanque du troisième au premier rang des banqueshelvétiques en terme de capital-action (cf. p. 230)

En 1945 et 1946, l’Office suisse decompensation avait été chargé par le Conseil fédéralde réaliser deux audits financiers de grande ampleurpour déterminer la nature de la holding Interhandelet de la banque Greutert (devenue entre tempsSturzenegger) qui lui était liée. Menées trèssérieusement entre juin 1945 et février 1946 pardeux équipes de successives de réviseurscomptables très compétents et plutôt méfiants àl’égard de l’entreprise – ils s’attendaient, selonleurs propres termes, « à une surprise » jusqu’aubout – ces révisions ne parvinrent pas à déterminerl’existence d’un lien formel postérieur à juin 1940entre la holding helvétique et le Konzern allemand.Elles concluaient donc à l’impossibilité de placerles biens d’Interhandel sous séquestre. Le secondrapport (« Rapport Rees », du nom de son auteur),soulignait cependant que la structure trèsparticulière de la holding suisse ne permettait pasde conclure à son indépendance même en l’absencede lien formel (p. 160). Il contenait par ailleurs tout

au long de ses 535 pages, une solide documentationqui établissait l’intensité des liens existant depuisles années 1920 entre IG Farben et IG Chemie.

En 1983, l’UBS fut attaquée en justice àFrancfort a.M. par l’« IG Farben in Liquidation »,une institution allemande chargée de gérer lasuccession et la liquidation du célèbre trustallemand. Celle-ci se basait sur l’hypothèse d’unaccord tacite entre IG Farben et IG Chemiepostérieure à 1940, pour reprocher à la banquesuisse d’avoir soustrait aux victimes de l’holocaustedes sommes qui leur revenaient de droit lors de laliquidation de la GAF. L’institution allemande neparvint pas à établir les preuves de l’existence d’untel accord et sa plainte fut définitivement rejetée fin1988 par le Tribunal Fédéral de la RFA. Toutefois,l’affaire suscita de vives craintes au sein de ladirection de l’UBS qui, ayant découvert le rapportRees – entre temps librement accessible auxArchives fédérales – intervint directement auprèsdu Conseil Fédéral pour en obtenir le verrouillage.Le vœu de l’UBS fut exécuté, faisant une fois deplus rebondir « l’affaire Interhandel ». Ce rapportreste inaccessible aujourd’hui encore.

Mario König présente en détail les démarchesde l’UBS au cours des années 1980 auprès desautorités fédérales et leurs réactions. Selon lui, ladécision de rendre inaccessible le rapport Rees netient pas au fait que celui-ci aurait permis deprouver l’existence de liens juridiques entre IGFarben et IG Chemie au-delà de 1940. Cettedécision aurait plutôt été prise parce que le rapportne concluait pas définitivement à l’absence de liensentre les deux firmes, en dépit de ce que lesautorités helvétiques avaient systématiquementaffirmé à son propos au cours des démarchesentreprises en faveur des actionnaires d’Interhandelauprès des autorités américaines au cours desannées 1950.

L’objectif principal de ce deuxième rapport dela CIE rédigé par Mario König est évidemmentd’abord de faire la lumière sur les liens entre IGChemie et IG Farben, et de discuter si et dansquelle mesure un contrôle de la holding suisse parle Konzern allemand aurait pu se maintenir au-delàde 1940. A cet égard, Mario König conclutlargement et de façon plutôt convaincante dans lesens du rapport Rees, qu’il a pu consulter grâce àl’accès privilégié aux sources qui était accordé à lacommission Bergier. Il déclare ainsi « qu’il n’existeaucune preuve que la résiliation de l’engagementcontractuel ait été assortie d’une réserve secrète,écrite ou orale » (p. 402), et indique à l’appui decette interprétation la vigueur des démarchesentreprises par les administrateurs de la holdingsuisse auprès de leurs partenaires allemands entre1938 et 1940. Selon l’interprétation de König,ceux-ci tenaient une dissolution inconditionnelledes liens juridiques entre les deux firmes comme

Page 13: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 13/66

essentielle « pour paraître crédible aux yeux desaméricains ». Rien n’empêche par ailleurs, souligneMario König, que les partenaires allemands aient puenvisager que les liens personnels qu’ilsentretenaient avec leurs correspondants helvétiquesaient pu suffire à renouer des relations d’affairessuivies après la guerre – alors même qu’il n’en étaitplus question pour les Suisses.

Mais les apports de l’ouvrage de Mario Königne se limitent pas à la discussion de cetteproblématique centrale. L’affaire Interhandel est eneffet un serpent de mer légendaire et passionnantqui traverse toute l’histoire de la place financièrehelvétique du 20ème siècle, et elle est adroitementutilisée ici pour présenter un éclairage sur lefonctionnement et les structures de cette placefinancière autant que pour discuter concrètement dela question des liens entre IG Chemie et IG Farben.A cet égard, la reconstitution du profil social et desréseaux des différents acteurs historiques (enparticulier leur accès au réseau politique) oul’abondance d’informations à priori secondairespour la problématique principale – par exemple les

montants très importants des tantièmes reversés parIG Farben aux « hommes de paille » helvétiques –fournissent une profondeur historique à cetteenquête qui interdisent de considérer ce volume dela CIE comme une simple étude de cas.

En dépit d’une réelle complexité technique dusujet, l’exposé n’est pas aride. Au contraire : lesévénements clés sont souvent présentés dans unlangage très vivant, avec humour et un réel talent demise en scène, qui confèrent à certains passages del’ouvrage un goût de roman policier. Loin d’êtreutilisés de façon anecdotique, ces détails mis enévidence sont autant d’éléments qualitatifs quipermettent à l’auteur de montrer souvent de façontrès directe les dimensions sociales, politiques etculturelles en jeu dans l’affaire Interhandel. Elleslui permettent aussi de brosser à travers celle-ci unportrait plus large et très vif d’une tranche de labourgeoisie helvétique, de ses pratiqueséconomiques, de ses habitus sociaux et de sesrelations complémentaires avec la bourgeoisieallemande.

Page 14: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 14/66

Stefan Frech, Clearing: Der Zahlungsverkehr der Schweiz mit den Achsenmächten, Zürich,Chronos, 2001 (UEK/CIE n°3) – Philipp Müller, UNIL

I. Apport à l’historiographie suissePour toute personne qui se penche sur les

relations économiques extérieures de la Suissependant la période allant de la crise des annéestrente à la fin des années 1950, la compréhensiondes enjeux de la bilatéralisation du rapport del’économie et de la finance helvétiques avec leursprincipaux partenaires est essentielle. Dans cecontexte, les accords de clearing que concluent lesautorités fédérales avec une multitude de pays àpartir de 1931 – et notamment avec l’Allemagne en1934 et avec l’Italie en 1935 – jouent un rôledéterminant. Or, jusqu’à une date récentel’écrasante majorité de la littératue consacrée à cethème était publiée pendant les années 1940 et selimitait pour la plupart à la dimension « technique »voire économique de la question. Avec la parutionde l’ouvrage édité par Peter Hug et Martin Kloter,Aufstieg und Niedergang des Bilateralismus.Schweizerische Aussen- undAussenwirtschaftspolitik, 1930-1960 :Rahmenbedingungen, Entscheidungsstrukturen,Fallstudien, Zürich : Chronos, 1999, dans le cadredu PNR 42 et le mémoire de licence de SuzannePeters, Les "Stillhalte-abkommen" et les banquessuisses (1931-1945). Quatorze années deprorogation des créances bancaires suisses,Lausanne : mémoire de licence non publié, 1999,l’historiographie suisse se penche pour la premièrefois sur le sujet. Malgré différentes questionscentrales abordées dans ces études, une analyseapprofondie du clearing entre la Suisse et les paysde l’axe pendant la Deuxième Guerre mondiale n’yest cependant pas présentée. Le volume 3 despublications de la CIE comble cette importantelacune tout en contribuant à une meilleurecompréhension à la fois de l’attitude générale desautorités helvétiques et des milieux dirigeants faceau Troisième Reich, les conditions-cadres danslesquels évoluaient notamment l’industried’exportation pendant la guerre et l’implication surle « front intérieur » des choix effectués en matièrede politique économique extérieure.

II. Appréciation généralePlusieurs éléments constituent la force de

l’étude de Frech qui dans son ensemble présenteune lecture convaincante et stimulante d’unequestion fondamentale tout en discutant sadimension « technique » de manière claire. Parmiles forces, il convient de mentionner en premier lieul’éventail des sources sur lesquelles s’appuiel’auteur. En effet, en passant par les fonds déposésau Département politique, ceux du Département del’économie publique et de l’Administration desfinances, Frech utilise notamment d’importants

fonds d’archives dépouillés pour la première fois :ceux de l’Office Suisse de compensation (OSC) –organisme en charge de la surveillance et ducontrôle du des relations économiques etfinancières extérieures de la Suisse régies par leClearing –, ceux du Vorort relatifs à la politiquecommerciale, ceux de la Banque nationale suisse(BNS) concernant les transactions financièressoumises à la réglementation prévue par le clearing(« gebundener Zahlungsverkehr ») et enfin lesarchives privées du Crédit Suisse relatives à laquestion du clearing.

Deuxièmement, le volume présente dans sontroisième et principal chapitre intitulé « DieSchweiz in der Kriegswirtschaft der Achsenmächte1939-1945 » une analyse approfondie d’unequestion cruciale souvent évoquée des relationsgermano-helvétiques pendant la Deuxième Guerremondiale : le milliard de clearing (1,12 milliards defrancs suisses en réalité) qu’accordent les autoritéssuisses à partir de 1940 à l’Allemagne et qui seraessentiellement utilisé à des fins de rachats dematériel de guerre. Frech évoque la place centraleoccupée par la détermination des milieux dirigeantsde faire un geste envers l’Allemagne nazie, abordele consensus régnant autour de la nécessité del’accord de ce crédit parmi les différents secteurssociaux et politiques suisses (« pain et travail ») etdiscute certaines divergences entre la majorité duConseil fédéral et l’industrie d’exportation(Homberger) d’un côté et les banques (craintes parrapport aux représailles alliées), la BNS (évocationd’un danger inflationniste) et le Départementfédéral des finances (situation des financespubliques, inflation) de l’autre. Autre aspectimportant évoqué : le secret quasi absolu quientourait les négociations de clearing. L’auteurconclut que les autorités suisses et les milieuxdirigeants de l’économie et de la finance étaientconscient que leur politique violait la neutralité telleque le droit international l’entendait à l’époque etqu’il s’agissait d’une concession importante auTroisième Reich. Selom Frech, au vue du type decommande que les autorités allemandes faisaientpassé en Suisse dans le cadre du crédit de clearing,l’argument justificateur avancé par certains acteurs– à savoir qu’il fallait préserver des places de travailet assurer l’approvisionnement du pays en obtenantune augmentation des importations de matièrespremières depuis l’Allemagne – perd égalementbeaucoup de sa substance. Enfin, l’étude brosse untableau général des négociations de l’après-guerretout en insistant sur l’efficacité de la stratégie suissequi permet d’obtenir, en 1952, le versement entranches par le gouvernement de l’Allemagne de

Page 15: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 15/66

l’Ouest de 650 millions de francs au titre deremboursement du crédit de clearing.

Troisièmement, Frech publie toute une série detableaux qui présentent de chiffres nouveaux surtoute une série de questions. Parmi eux notammentcelui sur le montant en « devises libres » (« freieDevisenspitze ») dont bénéficie l’Allemagne naziedans le cadre des accords de clearing entre 1935-1945 (tableau 23), ceux sur les transferts en Suisseau titre de paiement de licences, de frais annexes,services, intérêts dans le cadre du clearing(tableaux 35-39) et les tableaux annexés (53-54)présentant une vue d’ensemble. Sans entrer dans lesdétails, il convient de relever que d’une part ceschiffres mettent en évidence le rôle du clearingdans l’obtention par l’Allemagne de francs suisseslibrement convertibles très prisés pour l’effort deguerre allemand au-delà des entrées en provenancedes ventes d’or, de titres ou de cession d’avoirsallemands en Suisse tout en permettant de retraceren partie leur utilisation par le régime nazi (tableau25). D’autre part, ils sont un autre indicateur del’intensification des liens économiques et financiersentre les deux pays. Exemple : la forte croissancedes paiements au titre de frais de licence qui ressortdu tableau 35. De 7,4 millions en 1936 ces dernierspassent à 17,1 million en 1943. La discussion deces chiffres tout comme le deuxième chapitreconsacré à l’évolution et aux conséquences duclearing suisse permettent de renforcer le doubleconstat suivant : d’une part, la stratégie suisse quiémerge à la suite de la crise bancaire allemande de1931 et qui consiste à soustraire les banques suissesdu clearing a porté ses fruits. En effet, ces dernièresverront leurs créances allemandes soumises à untraitement préférentiel par rapport aux porteursindividuels de titres en Suisse et pourront lesamortir de façon substantielle jusqu’à l’éclatementde la guerre. D’autre part, l’accord d’un vaste créditpublic à fonds perdu au Troisième Reich a permisde remplir deux objectifs de nature économique :

protéger une partie importante de l’industried’exportation contre le risque et assurer un transfertminimal de paiements au titre d’invisibles parl’Allemagne (intérêts, licences, frais divers).

Enfin et quatrièmement, l’auteur donne des clefsde lecture fort utiles au niveau des différentesmodalités de paiement (problème du traitementdifférencié des différents types de Reichsmark aprèsla suspension de la liberté de circulation descapitaux en juillet 1931), rôle des banques centraleset des administrations (OSC, DVK, Istcambi).

Au chapitre des faiblesses, il faut relever uncertain éclatement de la présentation qui est àmettre en lien avec la complexité du sujet. Ainsi, lechoix de présenter ce que Frech appelle ladimension « technique » du clearing dans unchapitre à part possède certes des avantages maisdébouche également sur certains problèmes deprésentation. En effet, une série d’enjeux liés auxmodalités concrètes des transactions – par exemplela mention de l’augmentation exponentielle decertains « frais d’exploitation » que les entreprises-mère helvétiques exigent de leurs filialesallemandes – n’interviennent que vers la fin alorsque leur discussion aurait permis d’éclaircir parexemple davantage l’attitude de l’industried’exportation face au « milliard de clearing ».

Autre faiblesse : le traitement quelque peumarginal du clearing avec l’Italie. Même si la CIE apublié un volume consacré au rapport entre laSuisse et l’Italie rédigé par Benedikt Hauser, ilaurait été souhaitable de pouvoir s’appuyer sur unecomparaison structurée de l’attitude helvétiqueenvers l’Italie et l’Allemagne.

Il convient cependant d’insister une nouvellefois sur l’apport essentiel de l’étude de Frech, sur larichesse de sa documentation, sur la multituded’aspects – notamment chiffrés – abordés parl’auteur et sur la manière convaincante dontl’ouvrage est construite.

Page 16: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 16/66

Jean-Daniel Kleisl, Electricité suisse et Troisième Reich, Zürich, Chronos, 2001 (UEK/CIE n°5)– Olivier Longchamp, UNIL

L’électricité suisse est un des éléments centrauxde l’histoire de la Suisse pendant la seconde guerremondiale. La fourniture d’électricité est en effet –selon l’Allemagne nazie – une des quatreprestations (avec les services financiers, le transitferroviaire et la fourniture d’armes et de produitsstratégiques) justifiant une attitude retenue face à laSuisse.1

L’histoire de l’électricité est en outre aucarrefour de plusieurs des thématiques approchéespar la commission Bergier dans le cadre del’analyse de l’histoire de la Suisse pendant laseconde guerre mondiale : les livraisonsd’électricité à l’Allemagne sont ainsi liées àl’histoire du clearing, et à l’histoire desinvestissements suisses en Allemagne. Elles sontdestinées pour une part importante à des entreprisessuisses sises outre-Rhin, et apparaissent à ce titrecomme un des éléments ayant permis à cesdernières de participer à l’effort de guerre nazi. Parailleurs, le secteur électrique suisse est lié par lessociétés financières aux grandes banques, pourlesquelles elles représentent traditionnellement desopportunités d’investissement de choix. Certainsdes plus importants représentants de la placefinancière suisse sont du reste directement liés à desréseaux d’affaires transfrontaliers. En dernier lieu,les alliés exercèrent à la fin de la guerre de fortespressions pour que la Suisse cesse ses livraisonsd’électricité au Reich.

A ces divers titres, une analyse du secteur suissede l’électricité pendant la seconde guerre mondialeétait donc incontournable et la commission Bergiers’y est consacrée par la plume de Jean-DanielKleisl, auteur de ce cinquième volume despublications de la CIE.

Cette analyse a été abordée par le biais de troisséries de questions qu’on pourrait résumer commesuit (cf. pp. 5 et 15-16) :

quelle est l’importance des exportations suissesd’électricité (et dès lors de l’ensemble du secteurélectrique) pour la machine de guerre nazie ? Cesexportations étaient-elles effectivement d’uneimportance cruciale pour l’Allemagne commel’affirme le Mémorandum Clodius ? Peut-onconsidérer que la Suisse a subi un « anschlussénergétique », c’est-à-dire qu’elle a été intégréedans l’espace allemand de production d’électricitécomme certains programmes allemands le laissentsupposer ?

1 A cet égard, voir notamment le fameux mémorandum Clodiuspublié en 1979 (cit. p. 15) et le rapport Gäfgen, publié par D.Bourgeois en 1982. (idem).

quelles relations existent entre les différentsacteurs politiques et économiques suisses et lesreprésentants des différents secteurs de l’économieélectrique ? Les interactions entre ces différentsacteurs ont elles permis à un éventuel « lobby »électrique d’influencer en sa faveur les négociationséconomiques entre la Suisse et l’Allemagne ?

La Suisse a-t-elle profité de ses fournituresd’électricité pour exiger des contre-prestationsallemandes au cours de ces négociations(notamment des livraisons de charbon) ? End’autres termes, avait-on conscience en Suisse del’importance que ces livraisons revêtaient pourl’Allemagne ? L’autonomie des négociateurs était-elle suffisante par rapport au « lobby » électriquepour que les autorités politiques envisagentsérieusement d’interrompre les livraisonsd’électricité au Reich au cas ou les contre-prestations allemandes étaient jugées insuffisantes ?

Le rapport de Jean-Daniel Kleisl répond defaçon à la fois concise et assez complète à ces troisquestions. Présentons rapidement les réponses del’auteur et la façon dont elles sont obtenues.

Une analyse statistique fouillée permet àl’auteur de montrer que les livraisons d’électricitésuisse au Reich revêtent une importance nonnégligeable pour l’économie de guerre allemande,en dépit de leur faible pourcentage (~1.5 %) parrapport à la production électrique allemande totale(p. 71, p. 99). En effet, les livraisons d’électricitésuisse en direction des entreprises du Sud del’Allemagne permettent par exemple d’assurer 10 à11 % de la production d’aluminium allemandpendant la durée totale de la guerre.2 L’auteur serefuse cependant à considérer que la productiond’électricité helvétique fut annexée parl’Allemagne, malgré l’importance de la part suissedans les importations allemandes d’électricité(89 %, p. 20) : en effet, les exportations d’énergieen direction du Reich demeurèrent globalementstables au cours de la guerre – avec une légèretendance à la décroissance – et, si ellesaugmentèrent notablement entre 1933 et 1940, cefut pour des raisons fort diverses (ouverture denouvelles centrales rhénanes en construction delongue date, par exemple, ou annexion de l’Alsaceet de la Lorraine). En outre, l’auteur relève que laproduction électrique suisse, en augmentation

2 (Voir tableau 21). Ces pourcentages montent à 14-17 % si l’ontient compte des exportations suisses d’aluminium versl’Allemagne. L’auteur souligne que les chiffres de productiond’aluminium établis dans son rapport sont originaux. On pourraitentreprendre des recherches semblables pour la productionélectrochimique de la région de Rheinfelden (AIAG, Degussa,IG Farben, dont le courant est à 50 % helvétique).

Page 17: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 17/66

constante (elle doubla en gros pendant les années deguerre, cf. tableau 1 p. 19), fut d’abord destinée àun usage interne, contrairement à ce qui fut le casdans les territoires notoirement intégrés à l’effort deguerre allemand (comme les Sudètes, l’Autriche oula Bohême-Moravie). En dernier lieu, l’auteurmontre que la construction d’un grand espace deproduction énergétique allemand demeurainaccomplie en ce qui concerne la Suisse, en dépitdes projets qui pouvaient cependant exister à cetégard, ceux d’un Max Leo Keller par exemple, dontles échos auprès de certains dirigeants allemandscomme Speer sont connus (p. 104).

Au-delà de l’interprétation de l’auteurrapidement esquissée ci-dessus, la valeurheuristique de cette première interrogation estdécisive : le travail statistique (et archivistique…)accompli pour amener quelques éléments deréponse aussi solides que possible est remarquable.Pour le dire en quelques mots, on sait désormais quifournissait de l’électricité à l’Allemagne, en quellequantité, à quelle période, et à qui – en Allemagneou en Alsace-Lorraine – cette électricité étaitdestinée, dans la mesure ou les livraisons n’étaientpas acheminées vers des réseaux de distributionallemands.

L’auteur montre en second lieu l’importanceque revêtaient les revenus dégagés par les centralesélectriques suisses livrant à l’Allemagne. Dans lecas des sociétés publiques (BKW, NOK), lesamortissements réalisés pendant la seconde guerremondiale furent exceptionnellement élevés.3 Dansle cas des sociétés privées (ATEL, la principalesociété exportatrice de Suisse liée à la Motor-Columbus, ou les Aarewerke), ce sont lesdividendes versées aux actionnaires qui retiennentl’attention : pour les sociétés financièresélectriques, ces revenus représentaient en effet unesomme élevée. Ainsi, dans le cas de la MotorColumbus, les participations possédées dansl’ATEL représentent plus de 35% du rendement del’ensemble des participations, soit largement plusque la part des actifs investis dans les centralessuisses (cf. pp. 60 sq). Du point de vue de cessociétés financières représentées par quelquespersonnages parmi les plus influents du paysageéconomique suisse de l’époque (Vieli, Jöhr,Bindschedler…), il était crucial de pourvoircontinuer à exporter de l’électricité en direction del’Allemagne. Des pressions furent donc exercéespour que les possibilités d’exportation ne soient pasréduites. Un exemple symptomatique de cespressions mérite à ce titre d’être relevé : sous lapression de Jöhr soutenu par Peter Vieli, desautorisations d’exportations via le clearing furent 3 Dans le cas des BKW, le capital obligataire passa ainsi de63.11 mios de Fr. en 1939 à 23 mios en 1945. Pour les NOK ilbaissa durant la même période de 42 mios de Fr. à 27 mios. (p.59)

accordées à l’ATEL, alors qu’elles étaient refuséesà d’autres entreprises électriques publiques (p. 72).

Plus généralement, l’électricité étaitglobalement avantagée dans le clearing germano-suisse. Contrairement à ce qui se passait pourd’autres marchandises, les exportations d’électriciténe furent pas contingentées. Cette « positionparticulière » (p. 71) de l’électricité dans le clearingn’alla pas sans susciter des réactions du Vorort oude la division du commerce, parfois fortes, commeà la fin de l’année 1944 (pp. 108-111). A cette date,les nouvelles dispositions commerciales concluesavec l’Allemagne prévoyaient implicitement unelimitation des exportations suisses, par le biais de lasuppression de la garantie de transfert. Le secteurélectrique parvint une fois de plus à échapper àcette mesure contraignante, non sans susciter lacolère de Hotz qui traita à cette occasion lesexportateurs d’électricité « d’enfants gâtés » (p.110).4

La position forte des exportateurs d’électricitéexplique en outre en partie que les négociateurshelvétiques n’ont jamais réellement envisagé deréduire les livraisons électriques à l’Allemagne quise maintinrent de fait jusqu’en février 1945 (pp.110-111), même si cette menace fut brandie lors desnégociations économiques, au moins à une occasion(pp. 85-86).5

En troisième lieu, l’auteur relève que sil’importance des livraisons électriques suissesétaient évidentes pour les négociateurs suisses (voirpar exemple p. 22), il est cependant erroné deconcevoir que les livraisons électriques àl’Allemagne étaient effectuées dans le but d’obtenirdu charbon allemand, contrairement à ce quelaissent supposer de nombreuses citations ouinterprétations fournies par certains acteurs desnégociations économiques dans l’après-guerre(Célio, Hotz ou Homberger) ; les livraisonsd’électricité helvétique se maintinrent en effet à lafin de la guerre en dépit d’une baisse drastique deslivraisons allemandes de charbon (p. 109). Cemaintien s’explique ainsi tout autant par desfacteurs d’ordre intérieurs : position forte desexportateurs d’électricité déjà signalée ci-dessus,notamment, ou par l’importance des servicesfinanciers que la Suisse accorde à l’Allemagne(crédits de clearing, p. 83). (VVVVV p. 116,contradictoire avec Rapport Bergier)

A côté de ces conclusions de premier plan, il y alieu de signaler quelques indications intéressantes.On notera ainsi avec intérêt la présentation du coupde force des représentants de l’économie de

4 Selon J.-D. Kleisl, le Vorort s’était montré réticent de longuedate à l’idée que l’électricité soit privilégiée dans le clearing.Voir p. 71.5 Les Alliés demandèrent que les livraisons d’électricité au Reichsoient réduites au printemps 1944 déjà.

Page 18: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 18/66

l’énergie qui parvinrent à soustraire le secteurélectrique de la section « Production d’énergie etchaleur » de l’Office de guerre de l’industrie et dutravail, parce que cette section était dirigée par lesocialiste Robert Grimm. Ce coup de force illustreen effet fort bien la puissance du lobby électriquequi pourra dès lors s’adresser directement auConseil fédéral par l’intermédiaire du directeur del’Office fédéral de l’énergie électrique, l’ingénieurFlorian Lusser, et surtout en évitant Grimm.

On relèvera également la bonne description desrelations triangulaires entre la Lonza de Bâle,l’ATEL et la Lonza de Waldshut, en Allemagne (p.74). Ces relations méritent d’être mentionnées,puisqu’elles mettent en évidence que la Lonza deBâle achète de l’énergie à l’ATEL pour la revendreplus cher à la Lonza de Waldshut. Il s’agit làprobablement d’une opération sur des prix detransfert permettant de rapatrier discrètement desbénéfices d’Allemagne en Suisse.

On peut en revanche regretter que certainséléments précis aient été laissées dans l’ombre,alors même qu’ils auraient permis de répondre defaçon plus complète aux questions formulées parl’auteur dans le cadre de sa problématique.

L’auteur laisse ainsi de côté la question de lasécurité de l’approvisionnement en électricitésuisse, alors même que cet élément dut jouer unrôle important pour les dirigeants allemands, aumoins dès les premiers bombardements massifs enAllemagne. Le fait que l’approvisionnementélectrique d’usines stratégiques soit assuré depuisdes centrales situées à l’abri des avions alliés acertainement joué un rôle dans l’appréciationallemande de la valeur des livraisons électriquessuisses, un rôle d’autant plus important quel’énergie suisse était meilleure marché que l’énergieallemande (à la fin de 1943, le KWh suisse est deuxà trois fois meilleur marché que son équivalentallemand, p. 22 et p. 89).

On peut en outre s’étonner de la brièveté duchapitre relatif à la fin des hostilités et à l’après-guerre : dans celui-ci, l’auteur attire l’attention dulecteur sur la reconversion de l’industrie deproduction d’électricité en Suisse, qui se manifestepar un double mouvement (p. 112) : depuis 1943 etjusqu’en 1949 en effet, la production helvétiqueaugmente (mais à un rythme lent par rapport auxannées 1950-1960) tandis que les exportationsd’électricité suisses régressent. L’auteur caractérisece double mouvement en parlant d’un « retour aupays » des investissements consentis par le« capitalisme électrique suisse ». Sans remettre encause cette appréciation générale en forme de pistede recherche, il y aurait cependant lieu de montrerdans quelle mesure la stratégie des entrepriseshelvétiques productrices d’électricité ou dessociétés qui leur étaient liées (financières et, parleur biais, sociétés de construction d’équipements

électriques, etc.), était déjà durant la guerre, unestratégie de « retour au pays », ou si la tentationavait existé de maintenir une exportation forte versl’Allemagne dans l’espoir de pouvoir y effectuer denouvelles affaires dans l’après-guerre. Deux outrois indications à ce sujet auraient permis de jugeravec plus de précision des réticences marquées du« capitalisme électrique suisse » invité par lesautorités politiques à restreindre ses livraisonsélectriques à destination de l’Allemagne dans lesdeux dernières années de guerre.

Une dernière remarque enfin : l’auteur présentela répartition des actifs des différentes sociétésfinancières suisses actives dans le domaine del’électricité (tableau 3, page 33). Il utilise ensuite cetableau pour montrer l’importance desinvestissements consentis par ces sociétésfinancières en Suisse et leur attitude pour le moinsréservée à l’égard de l’Allemagne. (pp. 32-33). Ilconvient cependant de remarquer que pour certainesde ces sociétés (Indéléc en particulier, Elektrobankaussi, mais dans une moindre mesure), lesinvestissements allemands sont loin d’être sansimportance. Il y aurait donc lieu de s’intéresser àl’attitude de ces sociétés financières par rapport aurapatriement du revenu de leurs actifs allemands,même si le sujet est traité globalement dans d’autrespublications de la CIE : des indications à ce sujetauraient sans doute permis d’éclairer quelque peu lastratégie de ces sociétés financières à l’égard del’Allemagne.6

L’auteur définit en fin de volume (pp. 116-117)trois pistes de recherche, qu’il signale n’avoirqu’effleurées dans sa contribution : il souligne ainsinotamment qu’une étude prosopographique desmilieux et réseaux d’affaires liés à l’électricité dechaque côté de la frontière reste à faire. Comme onl’a déjà noté à la faveur des remarques énoncées ci-dessus, une analyse plus large – à l’échelletemporelle et géographique, notamment – et plusprécise des stratégies déployées par les sociétésélectriques suisses, financières surtout, manqueégalement. C’est dans ce but que les pages 135 à181 ont été consacrées à la publicationd’intéressantes sources émanant d’une de cessociétés, la Suiselectra.

Cette publication ne parvient pas cependant àempêcher une interrogation à l’égard des questionsque l’auteur s’était fixées dans l’introduction de sonrapport : à partir du moment ou il était établi que lesecteur électrique helvétique accordait une certaineimportance au maintien de ses possibilitésd’exportation vers l’Allemagne, ne fallait-il pasplacer ce secteur électrique helvétique au centre del’analyse ? Une analyse historique de la placeparticulière du secteur électrique dans l’économie 6 Ce d’autant plus que l’auteur mentionne au détour d’une phraseque les dettes obligataires d’entreprises électriques allemandeslibellées en RM et détenues par des créanciers suisses étaientintégralement remboursées via le clearing (p. 76).

Page 19: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 19/66

suisse sur une période dépassant la seconde guerremondiale aurait sans doute mieux permis de mettrel’accent sur les mécanismes et les structures quiexpliquent que l’exportation d’électricité helvétiqueen direction de l’Allemagne nazie n’a jamais ététant une contre-prestation, mais bien autant, sinondavantage, une condition nécessaire à la prospéritéde secteurs clés du capitalisme helvétique. Onnotera simplement - à regret – qu’une simpleindication du poids du secteur électrique par rapportà d’autres secteurs industriels ou financiers suissesfait défaut.

Il faut bien reconnaître cependant qu’une tellecritique est en décalage avec les objectifs définispar le projet plus large dans le cadre duquel larédaction de ce rapport était intégré, et avec lescontraintes inhérentes au travail de la CIE. Ouvrantla voie à des recherches approfondies, le rapport deJean-Daniel Kleisl est néanmoins une bonne basepour intégrer l’analyse des livraisons à l’Allemagnedans une approche plus large de l’histoire del’électricité en Suisse, qui reste à écrire.

Page 20: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 20/66

Lukas Straumann, Daniel Wildmann, Schweizer Chemieunternehmen im «Dritten Reich»,Zürich, Chronos, 2001 (UEK/CIE n°7) – Hans Ulrich Jost, UNIL

compte-rendu pour la revue traverse – DieSchweizer Chemie zählt, neben den Banken, zu denerfolgreichsten Sektoren der schweizerischenWirtschaft des 20. Jahrhunderts. Ihr gelang in derZwischenkriegszeit, während des ZweitenWeltkrieges und in der unmittelbarenNachkriegszeit der Durchbruch auf deninternationalen Märkten. Der reale Wert derschweizerischen Chemieexporte haben sichzwischen 1931 und 1949, ohne wesentlicheEinbrüche zur Zeit des Zweiten Weltkrieges,beinahe verdreifacht. Massgebend beteiligt andiesem Erfolg waren insbesondere diepharmazeutischen Erzeugnisse. 1936 war dieSchweiz, bezogen auf die Ausfuhren, weltweit anvierter Stelle ; 1950 lag sie, nur knapp hinterGrossbritannien, auf dem dritten Platz. Gleichzeitigverlor Deutschland seine führende Position und fielweit zurück, während die USA den ersten Platzeroberten. In dieser für die Schweizer Chemieinsgesamt vorteilhaften Entwicklung bildete derZweite Weltkrieg gewiss keine Phase enormenWachstums und gewaltiger Gewinne ; aber dieTatsache, dass die Schweizer Chemie insgesamtihre umfangreiche Produktion und denAussenhandel aufrecht erhalten konnte, trugwesentlich zum Aufstieg dieser Branche bei.Zudem sind Chemie- und Pharmazieprodukte insolchen Zeiten kriegswirtschaftlich wichtige Waren.All dies führt dazu, dass dieser Industriezweigwährend des Zweiten Weltkrieges zu den zentralenund sensiblen Bereichen der Geschichte zählt.

Der vorliegende Band der UnabhängigenExpertenkommission behandelt im Wesentlichendie Präsenz von Geigy, Ciba, Sandoz undHoffmann-La Roche im Dritten Reich und in Polen,wobei bei Geigy und Roche nicht nur dieAussenbeziehungen, sondern auch die Geschichtedes Hauptsitzes in der Schweiz vermehrt miteinbezogen sind. Für Geigy drängte sich dieseGewichtung geradezu auf, stand doch in der Personvon Carl Koechlin (1889-1969) eine nicht nur imUnternehmen, sondern auch in der schweizerischenÖffentlichkeit wichtige Persönlichkeit im Zentrumdes Geschehens. Koechlin war u. a. seit 1939Delegierter des Verwaltungsrates, Präsident derSchweizerischen Gesellschaft für chemischeIndustrie, Vizepräsident des Vorortes und Chef derSektion Chemie und Pharmazeutika des Kriegs-Industrie- und Arbeitsamtes. Er pflegte zahlreicheKontakte mit der politischen Elite und war dietreibende Kraft in jener Gruppe um Eugen Bircher,die 1941 die schweizerische Ärztemisson für dieOstfront, auf Seite der deutschen Armee,organisierte.

Das Beispiel Koechlin zeigt, dass die Chemieim Zweiten Weltkrieg beileibe keine Dömane war,die sich auf Wirtschaft und Handel beschränkte. Siehatte einen hohen kriegswirtschaftlichenStellenwert und war ausserdem beträchtlich in derAussen- und Innenpolitik verwickelt. Letztereszeigt nicht nur die Aktivität von Koechlin.Bezeichnend ist, auch wenn es sich um Détailshandelt, dass Roche beispielsweise 1938 denpolitischen Propagandafilm “Die Rote Pest” vonalt-Bundesrat Musy und der Verband BaslerChemischer Industrieller die antikommunistischeLiga des rechtsradkalen Genfers Théodore Aubertmitfinanzierten. Insgesamt gesehen ist die Chemie,ähnlich wie der Finanzplatz, ein äusserst sensiblerBereich der Geschichte der Schweiz dieser Zeit.Dem innepolitischen Aspekt wird allerdings in dervorliegenden Studie, entsprechend dervorgegebenen Zielsetzung, nur am RandeRechnung getragen.

Es sei gleich zuvor unterstrichen, dass dieseUntersuchung, ähnlich wie der Schlussbericht,keine abgerundete Synthese darstellt. Es handeltsich vielmehr um einen ausführlichenForschungsbericht, der die wichtigstenUnternehmen der Schweizer Chemie in ihrenBeziehungen zum Dritten Reich darstellt. Ein40seitiger Anhang gibt zudem einen interessantenEinblick in ausgewählte Dokumente. Im ersten,einleitenden Kapitel erklären die Autoren diezentralen, ihre Untersuchung leitendenFragestellungen : Über welche Informationen inBezug auf das Dritte Reich verfügten dieUnternehmen, wer kontrollierte dieNiederlassungen im nationalsozialistischenDeutschland, und über welchenHandlunsgspielraum verfügten die verantwortlichenLeiter. Dahinter steht, nur leicht angedeutet, auchdie Frage, inwiefern unternehmerische Strategiender Schweizer Chemie und Interessen dernationalsozialistischen Führung kompatibel waren.

Das Zweite Kapitel gibt einen Überblick derEntwicklung der Schweizer Chemie der Dreissiger-und Vierzigerjahre ; einzelne Aspekte derFirmengeschichten werden bis auf den ErstenWeltkrieg zurückverfolgt. Tabellen geben Auskunftüber Exporte, Umsätze und Gewinne. Obwohl dieAutoren auf das Problem der realenPreisentwicklung hinweisen und auch eine Tabelleder Preisindexe einfügen, werden bei denzahlreichen wertmässigen Angaben in der Regelkeine Umrechnungen der Nominalwertedurchgeführt. Ich kenne die Bedenken bezüglichsolcher Indexkorrekturen, finde aber dennoch, dassdem Leser, insbesondere bei Umsatz- undGewinnentwicklung, nicht einfach nominale Werte

Page 21: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 21/66

vorgelegt werden sollen. Gerade in Zeiten rascherInflations- und Deflationsbewegungen verleitenTabellen mit Nominalangaben zu falschenSchlussfolgerungen.

Kapitel 3 untersucht die Beziehungen vonGeigy mit dem Dritten Reich, Kapitel 4 die unterCiba stehende Aktiengesellschaft für chemischeIndustrie in Polen, Kapitel 5 (eigentlich nur einknapper Abschnitt) behandelt die Sandoz AG inNürnberg, und Kapitel 6 wendet sich schliesslichder Hoffmann-La Roche (Roche-Konzern genannt)zu. Diese firmenbezogenen Kapitel zeichnen sichdurch eine ausführliche und und eindrücklichformulierte Darstellung der die Entwicklungbestimmenden Ereignisse aus. Wie erhalten einegute Einsicht in die Aktionen und Beziehungen dereinzelnen Akteure und deren Strategien. ZweiRegister, je für die Personen und die Unternehmen,machen so aus diesem Buch ein vorzüglichesForschungsintrument. Dank dem präzisenAnmerkungsapparat findet man leicht dieeinschlägigen Angaben über Personen und Quellen,auch wenn letztere nun leider zum Teil für die freieForschung nicht mehr vollumfänglich zugänglichsind. Ich habe, nebenbei gesagt, nicht verstanden,warum die Niederlassungen in Polen behandeltwerden, jene der Tschechoslowakei jedoch fehlen.Roche führte seit 1929 eine Tochtergesellschaft inPrag, die auch nach der Besetzung florierte.

Ich verzichte darauf, entsprechend demAufbau des Buches der Geschichte der einzelnenFirmen nachzugehen. Ich möchte vielmehr etwasnäher auf zwei ausgewählte, nicht unwichtigeThemenbereiche eingehen. Da wäre einmal diezentrale Frage betrefffend der personellen undgeschäftlichen Beziehungen zu Nazideutschland.Wichtig scheint mir vorerst die Tatsache, dass dieSchweizer Chemie schon vor der Machtübernahme1933 mit Deutschland, dessen chemischen Industrieinternational eine vorrangige Stellung einnahm, engverflochten war. Als Absatzmarkt und für dieRohstoffversorgung war Deutschland von höchsterBedeutung. Zudem waren schon sehr frühAussenstellen, wie das Werk Grenzach von Geigy,auf deutschem Boden errichtet worden. Aus dieserSicht gesehen war es nicht verwunderlich, dass dieBeziehungen auch nach 1933 eng blieben, ob diedeutschen Partner nun Nazis waren oder nicht.Dennoch fällt die grosse Bereitschaft auf, raschwichtige Persönlichkeiten des neuen Regimes umgeschäftlicher Vorteile willen anzusprechen. Dabeischeute man auch nicht davor zurück,Repräsentanten der einschlägige Nazis in dieses

Verbindungsnetz einzubinden. Dieser Mangel anBerührungsängsten mag auch daraufzurückzuführen sein, dass Carl Koechlin das neueDeutschland schon 1933 mit äusserts positivenWorten würdigte. Überhaupt ist erstaunlich, wievielfältig die persönlichen Begegnungen waren. Am3. September 1940 fanden sich beispielsweiseDirektoren der Ciba in Berlin zur Lagebesprechungein. Interessant dabei ist (aber im vorliegendenBuch nicht erwähnt), dass ein Tag zuvor, am 2.September, alt Bundesrat Musy in Berlineingetroffen war, um Himmler, Schacht undWeizsäcker zu besuchen. Dank den ausführlichenBeschreibungen der Aktivitäten der Vertreter derSchweizer Chemie gewinnt unser Bild über dievielfältigen Beziehungen mit dem Dritten Reich anSchärfe.

Ähnlich akribisch wie die Verbindungen zuDeutschland werden auch die Verhaltensweisen inBezug auf die Judenverfolgungen dargestellt. Gutzum Ausdruck kommt, dass — von wenigen, aberunschönen Ausnahmen abgesehen — aus derEnteignung jüdischer Betriebe kein übermässigerVorteil gezogen wurde. Bedeutend grösserBereitschaft in Bezug auf die Befolgungnationasozialistischer Judenpolitik zeigte sich beider Entfernung jüdischer Mitarbeiter. Dies gehörtewohl zur Strategie, möglichst rasch einen“Berechtigungsnachweis” für Lieferungen an Parteiund Staat zu erhalten, oder als “W-Betrieb”(wehrwirtschaftlicher B.) eingestuft zu werden, wasman mit einer raschen “Arianisierung” am bestenzu erreichen hoffte. Auch dem Einsatz vonZwangsarbeitern, einem andern heiklen Bereich derAnpassung, wurde kaum Widerstandentgegengesetzt. Die Anlage des Buches, dasmonographisch die einzelnen Unternehmendarstellt, erschwert allerdings die rasche Erfassungsolch übergreifender Themen. Da diese Fragennicht zusammenfassend analysiert werden, mussder Leser die entsprechenden Informationen selberzusammensuchen. Auch das knappe, aber dezidierte“Fazit” (Kapitel 7), vermag diese Schwierigkeitnicht zu beheben.

Dennoch, ich habe die Untersuchung über dieSchweizer Chemie und das Dritte Reich mit vielGewinn gelesen. Wie dies überhaupt für die Arbeitder UEK gilt, sollte nicht in erster Linie nachabschliessenden Synthesen gefragt, sondern dieReichhaltigkeit der Informationen begrüsst werden.Der vorliegende Band enthält dermassen viele, z. T.bedrückende Fakten, dass es einen nicht selten dieSprache verschlägt.

Page 22: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 22/66

Christiane Uhlig, Petra Barthelmess, Mario König, Peter Pfaffenroth, Bettina Zeugin, Tarnung,Transfer, Transit. Die Schweiz als Drehscheibe verdeckter deutscher Operationen (1938-1952),Zürich, Chronos, 2001 (UEK/CIE n°9) – Olivier Longchamp, UNIL et Luc van Dongen, UNIGE

1. Objet général et structure de l'étude,spécificités du sujet, remarques générales.

Cette étude de la CIE se propose d'étudier le rôle dela Suisse comme « plaque tournante des opérationsoccultes du régime nazi » durant la période allant del'Anschluss aux accords de Londres (1938-1952).Trois aspects de ces opérations occultes ont été plusparticulièrement étudiées: 1) Le camouflage enSuisse d'entreprises ou de biens allemands; 2) lestransferts de fortunes allemandes depuis la Suissevers d'autres pays, particulièrement dans la périodede l'après-guerre; 3) le transit via la Suisse depersonnalités nazies fuyant l'Allemagne endirection de « pays sûrs » à la fin de la guerre oudans l'après guerre.

Ce rapport de la CIE appelle trois critiques ouremarques générales.a) Par leur nature même, les thématiques abordéesdans cet ouvrage n'ont pu être abordées que sur labase de sources fragmentaires. Le secret quientourait les opérations de camouflage ou detranferts de fortune, la nature orale des accords quipouvaient intervenir entre mandants allemands etcorrespondants suisses, ou la destruction ultérieured'archives ont considérablement compliqué letravail des auteurEs. Elles et ils affirment n'avoirtrouvé que peu de renseignements dans les archivesdes entreprises suisses, et beaucoup plus d'élémentsintéressants dans les archives publiques étrangères.Ces informations – notamment celles fournies parles services secrets américains ou russes – sontcependant contradictoires et elles doivent êtretraitées avec prudence.b) Ces évidents problèmes de documentation –ajoutés aux contraintes générales qui pesaient sur letravail de l'ensemble de la CIE – ont empêché lesauteurEs de restituer une vue d'ensemble desphénomènes qu'ils ont étudiés, et les ont obligé à neprésenter que les éléments les mieux documentés;ceci est habituellement réalisé grâce à l'étuded'exemples particuliers, souvent présentés commeautant de « micro-histoires », qui rendent difficiletoute tentative de synthèse ou d'appréciationgénérale. Le statut exact de ces exemples n'a leplus souvent pas pu être déterminé précisément:indicateurs de tendances centrales, ou cas limitesbien documentés, précisément parce qu'il s'agissaitde cas extrêmes? Des estimations générales ou desappréciations globales sont parfois avancées par lesauteurEs, mais toujours avec prudence (voir infra).L'ampleur exacte des transferts de fortune nazie enSuisse, par exemple, n'a pas pu être déterminée surdes bases solides. Les auteurEs s'accordent

néanmoins à reconnaître que l'ampleur de leursrecherches et un nombre sufffisant d'appréciationsqualitatives permettent de mettre au jour des« schémas structurels, des procédés répétitifs et desacteurs centraux des deux côtés »1 qui amènent àconclure à l'importance de la Suisse dans lesstratégies allemandes de camouflage, de transfert etde transit (voir p. 437).c) Le volume 9 de la CIE présente les défauts et lesqualités de la majorité des autres rapports que nousavons passés en revue jusqu'à présent: le plan estassez éclaté et il n'est dès lors pas toujours facile dese repérer dans l'ouvrage; la structure générale estplutôt démonstrative et peu argumentative(Pourquoi, par exemple, avoir placé le chapitre 10consacré à une estimation chiffrée du volume de lafortune allemande en Suisse entre un chapitreconsacré aux criminels de guerre et celui consacré àF. Kadgien? Les informations contenues dans cedixième chapitre n'auraient-elles pas permisd'introduire avec profit le chapitre 4 consacré autransfert? Pourquoi avoir tranché l'étude en deuxparties chronologiques – guerre et après-guerre – defaçon aussi artficielle, alors que les problématiquesenvisagées sont les mêmes dans chacune des deuxparties?) Mais dans l'ensemble la richesse desinformations et les mécanismes mis en évidencepermettent à la fois de susciter des intuitions (doncde nouvelles perspectives de recherche) et de testerdes hypothèses plus anciennes à la lumièred'archives peu ou pas accessibles. [Parmi lesarchives peu ou pas explorées par les auteurEs, onsoulignera plus particulièrement les dossiers duministère public de la Confédération et les archivesprivées des entreprises allemandes.]

Pour les besoins de la présentation, nous avonsdécidé de présenter ce rapport selon deux axesdistincts. Une première partie de la présentationrestituera la dimension matérielle des opérations decamouflage, de transfert et de transit, en s'appuyantplus particulièrement sur les chapitres 2, 3, 4, 7, 8 et10. Une seconde partie de la présentation entendplutôt se concentrer sur les chapitres 5, 6, 9 et 11,qui analysent plutôt les réseaux de contacts entrepersonnalités allemandes et suisses et lesmouvements de personnes qui interviennent dans ladernière phase de la guerre et dans l'après-guerre.

2. La dimension matérielle des 3 T: chapitres 2,3, 4, 7, 8 et 10

1 Selon les termes utilisés dans le résumé du rapport,www.uek.ch

Page 23: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 23/66

Le deuxième chapitre est consacré à la descriptionde la fonction particulière de la place financièresuisse pendant l'entre-deux guerres. Il metl'accent sur la force des liens unissant les économiessuisse et allemande. Les auteurEs soulignent quesans la présence de réseaux, d'habitudes et degaranties issues des vingt années avant l'accessionau pouvoir des nazis, la Suisse n'aurait jamais servià ce point de base de repli pour les intérêtséconomiques allemands (p. 53). Ce chapitrecontextuel rappelle l'importance des possibilités decamouflage offertes par la Suisse aux belligérantsdurant la première guerre mondiale déjà, et souligneles dispositions légales qui ont permis ledéveloppement de la place financière helvétique(secret bancaire, dispositions favorables auxholdings, dispositions légales très permissives pour« helvétiser » une société étrangère sise en Suisse).

Les trois chapitres suivants (3, 4 et 5) constituent lecœur de l'étude; ils sont consacrés respectivementau camouflage d'entreprises allemandes en Suisse,au transfert de fortune en Suisse et au transit denazis en fuite. Nous ne présenterons ici que lesaspects les plus synthétiques des processsusexposés dans les chapitres 3 et 4.

Le camouflage d'entreprises allemandes en Suissesemble avoir été une pratique relativementcourante. Les auteurEs se basent sur différentessources relativement peu concordantes pour estimervraisemblablement entre 500 et 1000, (p. 61) lenombre d'opérations de camouflage qui ont pu êtreréalisées durant la période de la guerre (contre 300environ en Hollande). Ils ne parviennent cependantpas à caractériser ces firmes: s'agissait-iltendenciellement de firmes plutôt importantes? Dequels secteurs étaient-elles majoritairement issues?Les auteurEs soulignent que la part la plusimportante de ces opérations de camouflage eut lieuau début de la guerre, à un instant où le camouflagedevait d'abord permettre à ces entreprises depoursuivre leurs opérations malgré la guerre. Uneseconde vague intervint à partir de 1943, dont le butétait plutôt de permettre aux entreprises de survivreà la défaite du Reich. Les auteurs soulignent (p. 74)que les grandes banques suisses furentpassablement impliquées dans les opérations decamouflage au début de la guerre (notamment dansle secteur des assurances, p. 76), mais qu'elles seretirèrent progressivement de ce type d'opérationsdès 1941, craignant la mise sur liste noire alliée. Ilsemble, selon les cas examinés par les auteurEs,que les administrateurs suisses de sociétésallemandes ne touchaient généralement pasd'honoraires très élevés (p. 76. 1000 francs par ande défraiement, 500 francs par an pour unepaticipation au Conseil d'Administration), mais quel'affaire était économiquement profitable: laperspective de grosses rémunérations en cas de

victoire allemande semble avoir joué un rôleincitatif important. En revanche, les auteurEssoulignent que le prix accordé par les allemands àde tels services pouvait être très important. Unexemple particulier montre qu'un entrepreneurallemand a payé une commission s'élevant à lamoitié de sa fortune pour prix des services renduspar le banquier zuricois Emil Duft (p. 83).

Le transfert de fortune allemande en Suisse et lesdifférentes stratégies mises sur pied par desentreprises ou des particuliers allemands poursauvegarder leur potentiel de production en Suisse(transferts de brevets ou de marques déposées,acheminement de stocks, de biens de production oude techniciens, par exemple) font l'objet duquatrième chapitre. Quel que soit le domaineconsidéré ici, les statistiques générales dignes deconfiance font défaut. Les auteurEs estimentprobablement (chapitre 10) à 3 milliards de francs(soit grosso modo un quart du PNN de 1945) lessommes allemandes totales déposées en Suisse, ycompris les patentes, les valeurs allemandes et lessommes contenues dans des safes. Mais l'estimationde l'époque varie de 1.5 milliards (la sommeeffectivement mise à jour par l'office suisse decompensation (OSC)2 au 15.05.1946) à plus de 26milliards (Selon les estimations de Landwehr, l'ex-directeur de la « Devisenabteilung » du ministère del'économie du Reich recueillies par les alliés, pp.371-373). Le point le plus intéressant à soulignerest que de l'ensemble des sommes repérées parl'OSC en 1946, seul un tiers était constitué desommes ayant abouti en Suisse avant le début de laguerre (p. 106 et p. 366). Les auteurEs relèvent aupassage que cette singularité avait été remarquéepar l'OSC après-guerre déjà, et soulignent qu'elleaurait dû en toute logique inciter à des recherchesplus étendues.Plusieurs indices permettent par ailleurs de cernerl'importance de la Suisse comme « refuge » pour lafortune allemande: le nombre de patentes ou demarques allemandes réfugiées en Suisse étaitsuffisament considérable pour que l'office de lapropriété intellectuelle mette en 1946 leDépartement politique en garde contre les « trèsnombreux » cas dont il avait connaissance (p. 113);plusieurs indices montrent que d'importantes firmesallemandes (Siemens, Rheinmetall Borsig…) ontdonné des consignes pour que les bénéfices réalisésen Suisse par leurs succursales ou sous-traitants nesoient pas rapatriés (p. 116); L'interview deLandwehr (cf. supra) parle de la surfacturationcomme d'une pratique courante (p. 117); à certainsmoments de la dernière année de guerre, les prixdes diamants étaient suffisamment bas en Suissepour que les passeurs allemands acceptent de lesramener en Allemagne (p. 120); l'importance du

2 « Verrechnungsstelle »

Page 24: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 24/66

commerce de biens volés en Suisse (Francsfrançais, valeurs étrangères, timbres postes) estégalement soulignée; une recherche entrepriseauprès de la Banque cantonale des Grisons a enoutre permis de mettre en évidence le nombreanormalement élevé des dépôts réalisés en août1944 à Davos (de l'ordre de 1.6 millions de CHF, p.146)…Les auteurs écartent cependant l'hypothèse selonlaquelle un plan allemand centralisé et coordonnévisant à transférer la fortune allemande à l'étrangeraurait existé (p. 107). Ils n'ont pourtant pas réussi àclarifier la question de l'existence des comptes dehauts dignitaires nazis en Suisse: la preuveirréfutable de l'existence de tels comptes n'a pas puêtre amenée; mais ceci peut amener à conclure dedeux façons différentes. Soit ces comptes étaienttrop bien camouflés, soit ils n'ont jamais existé,probablement simplement parce que le contrôleentre dignitaires allemands était trop fort. Entre lesdeux hypothèses, les auteurEs ne tranchent pas.(chapitre 4.3).[ICEP?]Une évidence est par contre clairement signalée: laSuisse n'a jamais voulu entreprendre d'elle-mêmeles démarches qui lui auraient permis de s'assurerque la seconde hypothèse était bien la bonne (p.129). L'analyse de l'application du programmeSafehaven en fournit également la preuve.

Les chapitres 7 et 8 se proposent d'étudier plusprécisément l'histoire de l'application duprogramme Safehaven et les résistanceshelvétiques aux dénonciations, puis au contrôleallié. Ces chapitres entendent montrer que lesenquêtes menées dans l'après-guerre ne parvinrentpas à atteindre les objectifs qui leur étaient fixés etqu'en fait, tant les opérations de camouflage que lestransferts de fortune ou le transit de personnalitésnazies via la Suisse demeurèrenet largementdissimulées par manque de volonté politique de lesmettre à jour. Plusieures raisons sont avancées pourexpliquer cet échec. A) L'opposition d'importantsgroupes de pression helvétiques estparticulièrement bien documentée. Outre lesréticences du Vorort et de l'ASB (cf. pp. 287 et 306-307), on relèvera par exemple que les avocatsd'affaires refusent de se considérer déliés de leursecret professionnel même après des arrêtésfédéraux renouvelés (p. 308). On relèvera aussil'histoire de la création d'une « société d'étude »regroupant des allemands et des suisses et danslaquelle P. Vieli est impliqué, qui cherche à fairelever le blocage des avoirs allemands en Suisse (pp.318-326). B) Les tensions entre alliés quis'ensuivirent au sujet des représailles qu'il convenaitou pas d'appliquer à l'encontre de la Suisse jouèrentégalement un rôle important dans l'inapplication duprogramme Safehaven. C) la relative inexpériencedes jeunes employés américains chargés de la mise

en œuvre du programme, est également soulignée(Parmi le personnel d'ambassade chargé del'application de Safehaven en Suisse, seul unemployé sur quatre parlait l'allemand, p. 255).Mais, selon les auteurEs, l'échec du programmeSafhaven doit surtout être imputé aux changementsde priorités politiques qui intervinrent avec laGuerre froide: dès 1946, le nombre des employésde l'OSS chargés de l'application de Safehaven futréduit: le personnel américain devait désormaistravailler sur l'URSS (p. 318).La dernière partie du chapitre 7 présente le cas« représentatif » d'une petite banque helvétique liéeà la Deutsche Bank et à la SBS (Johann Wehrli &Cie.) qui a été soupçonnée par les alliés durant laguerre d'être au centre d'un réseau financierallemand très important – qui était de fait mêlée àplusieures opéations douteuses, noamment destransferts de fortune allemande en Amérique du Sud– mais dont les alliés n'ont jamais réussi à prouverla culpabilité. Dans le cas de la banque Wehrli,lorsqu'on put effectivement mettre le doigt surcertaines actions susceptibles d'intéresser les alliésen novembre 1945 (il s'agissait d'éléments prouvantque des opérations avaient été acomplies enAmérique du Sud par des clients de la banque sansapparaître dans ses livres), ceux-ci avaient déjàcessé de poursuivre les actes qu'ils jugeaientrépréhensibles quelques temps avant (p. 276).Ici encore, l'intérêt des chapitres 7 et 8 réside plusdans quelques détails significatifs que dans lesdéveloppements généraux. L'étude de cas de labanque Wehrli – dont la proximité avec la SBS estclaire, bien que la nature de leur rapports resteobscure – est particulièrement intéressante: ellesuggère les potentialités et complémentarités quipeuvent exister entre petites et grandes banques.Les détails sur le fonctionnement de l'OSC sontaussi particulièrement significatifs: son personnelest trop restreint et les amendes qu'il peut infligersont tellement limitées, que plusieurs personnessuisses ou allemandes préférèrent payer lesamendes qui étaient infligées à ceux qui refusaientde déclarer le nom du propriétaire d'avoirsallemands (p. 306) Certains cas annoncés à l'OSCen 45 ne seront examinés qu'en 48! (p. 310). Enoutre, il semble que les employés de l'OSC avaienttendance à penser que leur réputationprofessionnelle allait souffrir du fait qu'ilstravaillent pour un tel employeur (p. 330). Desattaques fréquentes – on retrouve le colonelBircher! – furent lancées, qui avaient pour but dediscréditer le travail de l'OSC.Une citation révélatrice vaut par ailleurs la peined'être ici reproduite, dans la mesure où elle montrele type de catégories mentales d'un des protagonisteimportant des accords de l'époque. En 1949, WalterStucki est mêlé à de nouvelles négociations avec lesalliés qu'il trouve plus aisées que celles de la fin dela guerre: il s'en exprime en ces termes: Il serait

Page 25: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 25/66

plus agréable de travailler avec des gens « die vielweniger unter jüdischem Einfluss [stünden] und dienicht vom Geiste Morgenthau's erfüllt [seien] » (p.315). Cette citation éclaire aussi d'une certainefaçon la manière dont les auteurs ont travaillé:quelques touches impressionnistes – comme cettecitation – retracent finalement un paysagecomplexe, mais relativement cohérent…On a déjà présenté plus haut les valeurs finalementretenues par la commission dans le chapitre 10 pourestimer le total de la fortune allemande déposée enSuisse à la fin de la guerre. Ce chapitre 10présente un aperçu chiffré, bâti en vue d'estimerun tel montant.

3. Réseaux de contacts et mouvements depersonnes: chapitres 5, 6, 9 et 11 (résumé de Lucvan Dongen, UNIGE)

I. RÉSUMÉ Des PRINCIPAUX faits

CHAPITRE 5 : LA SUISSE COMME DESTINATION OUETAPE POUR FUGITIFS NAZIS

1) Beaucoup de rumeurs et de fantasmes d’un côté,et d’un autre côté des démentis officielscatégoriques ou des jugements lapidaires (cf.déclarations politiques contemporaines, et aprèsLudwig, Bonjour, etc.), mais peu de faits tangiblesconnus jusqu’à présent : d’où nécessité d’avancerprudemment et rigoureusement. Le parti pris desauteurs est de se situer entre les deux pôles.2) D’entrée de jeu, il est signalé qu’un décompteexhaustif est impossible à effectuer sur un planpratique.3) Etude entend prendre en compte tous les« Funktionsträger » du IIIe Reich (178), c.-à-d. àtous ceux qui ont occupé une fonction au sein dusystème nazi : SD, SS, Gestapo, militaires,bureaucrates, experts techniques et économiques,etc. Définition ne s’arrête donc pas aux seulespersonnes considérées comme « criminels deguerre » (ce qui est bien, mais qui ne s’appliquerapas au « transit » hélas).4) Les auteurs ont fait le choix d’entrer dans laproblématique par le biais de la récupération par laSuisse des cerveaux allemands (cf. chapitre 5.1 :« La Suisse comme objectif de fuite : le transfert detechnologie comme passerelle »)a) Chapitre qui lève le voile sur une réalitétotalement ignorée et occultée jusqu’à présent ;b) La Suisse a elle aussi participé, à sa manière, à la« chasse aux cerveaux » qui s’ouvre dès la fin de laguerre, et même avant déjà ;c) Elle appréhendait la réaction des Alliés, mais enmême temps elle ne voulait pas rester à l’écart etfinalement l’intérêt économique a souvent pesé pluslourd que les scrupules de politique intérieure ouextérieure ;

d) Les différents départements impliqués n’étaientpas toujours du même avis (DPF en principe contre,DMF plutôt ouvert, notamment sous l’impulsion dela KTA) ; des privés, des entreprises, les consulatssuisses à l’étranger, la délégation suisse enAllemagne ont également joué un rôle dans leprocessus.e) Plusieurs cas sont décrits qui touchent audomaine de la chimie et qui touchent à IG Farben :Otto Bayer/Geigy, Wilhelm von derBey/Säurerfabrik Schweizerhall, Ernst Fischer &Co/Hovag. Exemple Wilhelm von der Bey :Représentant d’IG Farben en Norvège, NSDAP(1933), SA-Standartenführer, Norvège,Wehrwirtschaftsführer chargé de planifier ladestruction de l’industrie norvégienne. En Suisse de1946 à 1951, parti quand il n’avait plus rien àcraindre en Allemagne. Son entrée (avec un visa dela Légation de Suisse à Oslo) donnera lieu à despolémique de presse et à un imbroglio politico-diplomatique, von Steiger opposé mais cède àpressions bâloises (délégation politico-économique), finalement changement d’opinion sursa compromission passée. […].5) Ensuite, on aborde la question du transit descriminels de guerre par la Suisse (ch. 5.2), avec unequestion : « Dans quelle mesure des personnesrecherchées ont-elles réussi à se mettre à l’abri enSuisse avant de se réfugier ailleurs ? ». On voit icique le choix a été fait de n’envisager que lespersonnes recherchées et que le transit :a) Mention d’une route qui passe par la Suisse(Lindau-Bregenz-Genève-Gênes-Amérique duSud) ;b) Développement sur le rôle du CICR, en tantqu’émetteur de titres de voyage, qui n’équivalaientpas à un passeport mais qui étaient acceptés parcertains Etats pour l’immigration. A la mi-1947,25'000 titres de voyages avaient été délivrés, 70'000mi 1948 : parmi eux avaient pu se glisser des nazis,mais il est difficile de dire combien. L’étude évoqueun important rapport de Vincent La Vista (officielaméricain à Rome), de même que le rôle de MgrAlois Hudal, etc. Les conclusions auxquellesparvient l’étude par rapport au CICR sont que : il ya eu des abus (Mengele, Eichmann, etc.), maisceux-ci n’engagent pas l’institution (CICR) en tantque telle, mais plutôt des personnes en son sein ;« il n’y a pas de preuves que le CICR ait organisé etsoutenu en connaissance de cause une filière defuite » (196) ; la division de police (égalementhabilitée à délivrer des certificats d’identité) a pu sedécharger sur le CICR afin de ne pas encourir lesrisques politiques ; il est exagéré de dire que lesAllemands « tenaient » le CICR par l’entremise deFriedrich Berber (intermédiaire entre MAE etCICR) ;c) De là, on passe au rôle de la Suisse dansl’émigration des nazis vers l’Argentine. Evocationdu bureau d’émigration argentin installé à Berne et

Page 26: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 26/66

fonctionnant entre mai 1948 et février 1949 (cf.articles de presse, étude d’Olivier Bayard, enquêtedu journaliste Frank Garbely). « Depuis 1947,l’émigration pour l’Argentine était organiséenotamment à partir de Berne » (198). Une centainede personnes auraient bénéficié du bureau selonchiffres de Bayard, repris avec réserve par l’étude.Tout un personnel ~nazi agissait depuis Berne(Benito Llambi, Moss, Herbert Helferich, CarlosFuldner, Georg Weiss) en collaboration avecBuenos Aires et certains Allemands gravitantautour du général Perón. Bureau toléré par la Suissequi espérait pouvoir l’utiliser pour l’émigration enArgentine de ses propres ressortissants, mais lesArgentins ne l’ont en fait utilisé que dans leurintérêt, pour le reccrutement de spécialistesallemands. L’attentisme et l’aveuglement desautorités suisses est dénoncé, même si Rothmund aprétendu avoir mis un terme aux activités du bureauaussitôt qu’il eut l’impression d’avoir été mené enbateau par les Argentins. Il y a aussi le rôle de PaulSchaufelberger qui est évoqué (officier, responsablede l’achat de matériel de guerre à l’étranger).Réseau de renseignement avec Ahrens de laLégation d’Argentine, contacts avec Allemands,etc. ;d) Toujours dans le chapitre « transit des criminelsde guerre » figure ensuite un long sous-chapitreconsacré à un personnage, Bernhard Berghaus, quel’étude présente comme exemplaire. Un industrielpossédant de nombreuses fabriques en Allemagnedans le secteur métallurgique(Leichtmetallindustrie) ; production importante ;grosses commandes du Ministère de l’armement etde l’Aviation militaire (un des pilliers duréarmement dans l’entre-deux-guerres puis un desbarons de l’industrie de guerre en 1939-45). Aussiun inventeur et un propriétaire de nombreuxbrevets. Pendant la guerre, effectue de nombreuxvoyages en Suisse, où est en contact avec desindustriels, en particulier avec Bührle. A installé safamille en Suisse en 1941. En 1945, il est recherchépar France + GB pour son rôle dans l’effort deguerre hitlérien et l’emploi de travailleurs forcésdans ses usines, on l’accuse de crimes de guerre etde crime contre l’humanité, et on le suspecte detransférer de fonds de dignitaires nazis. En avril1945, il se réfugie en Suisse en taisant sacollaboration avec le SD et son appartenance auNSDAP : il restera en Suisse jusqu’à sa mort en1966 (courte interruption en 1952-53). MP, vonSteiger, DPF pour son renvoi, de même qu’autoritészurichoises, mais a su gagner à sa cause diversespersonnalités économiques (chez Georg Fischer,Brown Boveri, Bührle), politiques (Frölicher, PeterFeldscher, etc.), militaires (Eugster), OFIAMT,OSC, KTA… Suisse avait une dette dereconnaissance envers lui : un de ses châteaux mis àdisposition de la Légation de Suisse à Berlin. En1947, les Américains se sont intéressés à lui, et lui a

habilement su jouer les Suisses contre lesAméricains. Il faut relever qu’en 1950, Berghaussigne un contrat avec l’armée suisse (fusées)…Pour les auteurs, ce cas est exemplaire, car il illustreles différentes conditions qu’il fallait réunir pourpouvoir « transiter » (215) en Suisse (en fait seréfugier) : habileté, chance, réseau, moyensfinanciers, intérêt de la part de la Suisse. Et lesauteurs de conclure : « Le passé était vite oubliéface à l’intérêt » (216)

CHAPITRE 6 : HOMMES DE CONFIANCE : LE ROLEDES AVOCATS

1) Chapitre un peu à part, qui constitue une sorted’essai d’histoire sociale assez poussé sur le petitnoyau d’avocats zurichois mêlé aux traficsmatériels et immatériels avec les Allemands2) L’étude part du constat que toutes les affairestraitées devaient impérativement reposer sur laconfiancea) Un petit cercle d’avocats, de notaires, debanquiers, d’entrepreneurs, d’intermédiaires,d’hommes de paille, de trafiquants en tout genrebénéficiait d’une telle confiance des Allemands etétait toujours sollicité par eux ;b) Au sein de ce cercle, les avocats ont joué un rôleclé, en particulier les avocats zurichois, et parmieux Conrad Meyer, auquel l’ouvrage consacreplusieurs pages.3) Conrad Meyer : un avocat qui avait de multiplesliens avec l’Allemagne : avait en partie fait sesétudes en Allemagne, avait une femme allemande.Membre de 18 conseils d’administration, presquetous liés à l’Allemagne (15/18 entreprises sur listesnoires alliées). Liens avec IG Farben via AgfaPhoto SA et Igepha SA. Participe à certainesopérations de camouflage, notamment créationd’entreprises fictives. Très marqué à droite, aumoins germanophile, dans le conseild’administration du Turm-Verlag jusqu’en 1943,etc. Authentique profiteur de guerre (làl’enrichissement est évident). Inquiété à la fin de laguerre, mais s’en tire grâce à son réseau socialinscrit dans la bonne société zurichoise (MaxSchmidheiny, Dietrich Schindler, Heinrich Blass,Hans Hürlimann, etc.). En 1948, va même présiderla nouvelle chambre du commerce Allemagne-Suisse et il sera au faîte de sa carrière en 1955,quand les relations entre les deux pays seront à leurapogée.4) L’étude s’attache à l’année de l’obtention deleurs brevets, à leurs inclinations politiques, à leursliens avec l’Allemagne, etc. (il est par exemplequestion du bureau Frick, qui regroupe autour dufameux Wilhelm Frick une petite équipe d’avocatsgermanophiles et politiquement de droite ultra).

Page 27: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 27/66

5) A noter que ces hommes d’affaires comptentparmi les plus grands profiteurs de guerre, que leurscarrières ont généralement pu se poursuivre sansgrands heurts après 1945 et que, comme ConradMeyer, ils étaient bien intégrés au sein des éliteséconomico-militaro-politiques de Zurich et deSuisse allemande.

CHAPITRE 9 : CRIMINELS DE GUERRE. LECOMMERCE DE LA SUISSE AVEC LES ALLEMANDSCOMPROMIS, PENDANT ET APRES LA GUERRE

1) Un chapitre sur la politique suisse en matièred’asile de criminels de guerre (à mettre en relationavec le ch. 5.2)2) Pour commencer est présentée la réflexionjuridique qui a lieu chez les autorités à l’approchede la fin du conflit, à mesure que les pressionsalliées se font plus fortes (cf. notes alliées adresséesaux pays neutres en juillet 1943, déclarationsultérieures, etc.). Les avis de droit sollicités (ErnstHafter, 10 janvier 1944) arrivent à la conclusionque :a) La Suisse est seule souveraine en matièred’asile ;b) Le nouveau concept de « criminel de guerre »n’est pas valable pour la Suisse ;c) Ce qui fait foi (et loi), ce sont les conventionsbilatérales signées avec les différents Etats ;d) Néanmoins, vu le contexte politique, il seraitpréférable que la Suisse tienne compte dans unecertaine mesure des vœux des Alliés. D’où peut-être ces directives du 12 juillet 1944 à traverslesquelles la Suisse se donne les moyens de refoulerceux qu’elle considère comme « indésirables » (desdirectives qu’on a presque toujours interprété sousl’angle du refuge juif, alors qu’elles semblent plutôts’inscrire dans la problématique du refuge brun).D’où aussi l’établissement par le MP de listes depersonnes à refouler.3) Le rapport note que dans sa politique d’asile, laSuisse distinguait deux catégories d’étrangers :a) Les militaires (armée) : Vlassov, Darnand, SS : àrefouler ; Waffen-SS, Wehrmacht : en principe àinterner ;b) Les civils (division de police). Gestapo : àrefouler ; sinon : pas de catégories clairementdéfinies. Grande marge de manœuvre, porte ouverteà l’intérêt économique et aux rapports de force.4) Après, on passe au problème de l’épuration de lacolonie allemande de Suissea) Le lien avec ce qui précède n’est pas évident àsaisir dans l’étude. Pourtant il existe bel et bien :face aux pressions internes et externes, la Suisses’est vu contrainte d’expulser quelque 2000Allemands après 1945 (soi-disant pour garantir lasécurité intérieure, en réalité pour répondre auxpressions). Cette question sera ensuite souventassociée au niveau des arguments à la politique

d’asile et à la politique d’entrée en Suisse, surtoutchez ceux qui seront pour une politique restrictive(principe de l’équité) ;b) Après une première phase assez sévère, nous dit-on, on en revient vite à une politique plus souple(fin des années 40) ;c) Auparavant, quelques diplomates allemandsauront réussi à s’accrocher en Suisse, le temps quel’orage passe en Allemagne. […].5) Le sous-chapitre suivant se veut une sorte desynthèse de l’évolution de la politique suisse enversles nazis allemands désirant venir en Suisse. Deuxgroupes sont distingués :a) Ceux qui ont tenté de venir/rester en Suisse à lafin de la guerre en profitant de leurs contactspolitiques et/ou économiques passés (Kadgien,Fischer, Haupt, Berghaus) ;b) Ceux qui ont tenté de venir plus tard, à partir desannées 506) Il est noté que la politique suisse s’assouplit dèsla fin des années 40 et que les pressions alliéesdiminuent, c’est le temps de la guerre froide,l’ennemi est à l’Est. Quand la Suisse y a intérêt, lafrontière s’ouvre (Heinrich Bütefisch), tandisqu’elle reste fermée pour d’autres (Leo Volk).7) La société et l’opinion publique oublientgentiment ce thème, jusqu’aux nouveaux procès desannées 60 (Eichmann) et au débat, surtout enAllemagne, sur la prescription de certains crimes enlien avec la Seconde Guerre mondiale. Les auteursévoquent quatre cas apparus dans les années 60(Kurt Leibbrand, Otto Ambros, Kurt Becher,Erhard Kröger), qui ont relancé le débat égalementen Suisse, incitant les autorités non pas à signer laconvention sur l’imprescriptibilité des crimescontre l’humanité, mais à se doter simplement d’unarrêté fédéral autorisant le pays à refouler unétranger indésirable sur n’importe quel pays. Faitrarissime, un Allemand, Erhard Kröger sera extradéen RFA (certes plusieurs années après les premièresdémarches allemandes…). Il y a aussi le cas JosefMengele, dont la présence en Suisse à plusieursreprises dans les années 50 et au moins une fois en1961 est à peu près avérée. Ce dernier cas alongtemps embarrassé les autorités helvétiques, caril posait la question d’une arrestation qui aurait puse faire sur le sol suisse.8) Le chapitre 9 se termine par une série deconclusions :a) Etonnement face au peu de résistance rencontréeen Suisse par les personnes compromises ;b) Absence du thème de l’Überfremdung enverscette catégorie de personnes, alors que toujoursinvoquée face aux juifs ;c) Faible surveillance des Allemands compromis sil’on compare aux travailleurs immigrés italiens parexemple ;d) Prévalence de l’intérêt économique ;

Page 28: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 28/66

e) Extradition pas vraiment à l’ordre du jour, si bienqu’on oubliera par la suite jusqu’à l’existencemême de certaines demandes

CHAPITRE 11 : CAMOUFLAGE, TRANSFERT,TRANSIT : LES AFFAIRES PROTEIFORMES DU DRFRIEDRICH KADGIEN ET DE SES COLLEGUES DUPLAN QUADRIENNAL

Kadgien présenté comme un condensé de toutes lesfacettes du camouflage/transfert/transit.1) Parcours de Kadgien jusqu’à son refuge enSuisse en avril 1945 : entré au NSDAP en 1932 enprenant des risques ; entré au Ministère del’Economie en 1934 (devises), dans la SS en 1935.Dès 1937, il fait partie de l’organe de coordinationpour les questions économiques dans le cadre duPlan Quadriennal (titre de Ministerialrat). Exercedes fonctions importantes dans la recheche dedevises, le commerce de carburants, agit commeconseiller juridique et recruteur de travailleursforcés. Comment procure-t-il à l’Allemagne desdevises ? Vente d’or ; vente de papiers-valeurs(notamment français, à travers un trafic triangulaireBanque de France/société à Monaco/institutsfinanciers suisses) ; vente de diamants (avec leconcours du SD en Suisse). Impliqué dans unevaste société, la Konti SA, qui a des participations,des propriétés, des biens, etc., dans de nombreuxpays. Effectue plusieurs voyages en Suisse pendantla guerre, traite notamment avec la Section Energieet Chaleur de l’Office fédéral de guerre pourl’industrie et le travail (dirigée par le socialisteRobert Grimm) et la Petrola SA (dirigée par ErnstImfeld, dont Grimm est président du conseild’administration). A la toute fin de la guerre, ilparticipe à la création d’une « société bidon », laRodopia SA, avec la société Otto Wolff SA, àGenève. Donc un homme influent, qui évolue aucœur de l’économie et de la finance hitlériennes,qui revêt également une dimension de trafiquant,comme le IIIe Reich en a produit beaucoup.2) L’étude montre de façon détaillée comment untel personnage, en dépit de sa compromissionévidente avec le III Reich, et malgré les pressionsqui vont être exercées par les Alliés, a pu rester enSuisse de 1945 à 1951, date à laquelle il part pourl’Amérique du Sud, où sa trace se perd. En résumé,sa présence s’explique principalement pour lesraisons suivantes :a) A su monnayer sa présence contre larécupération d’un certain nombre de précieuxcamions-citernes suisses restés bloqués enAllemagne (intérêt helvétique immédiat) ;b) A su faire valoir ses contacts et son rôle pendantla guerre, notamment avec Grimm (ravitaillementdu pays en benzine et pétrole). Reconnaissancepour services rendus dans le passé. Peur de laSuisse de voir ce passé compromettant resurgir et

rejaillir sur la réputation de certaines personnalités(par exemple celles impliquées dans le commercedes papiers-valeurs avec la France) ;c) A réussi à faire croire aux autorités suisses qu’ildisposait de renseignements sur les organisationsnéonazies clandestines (!) ;d) A usé d’une tactique qui s’est révélée payantedans le contexte de la guerre froide naissante.Tactique a consisté à minimiser, banaliser etdépolitiser son rôle, et même à se faire passer pourun résistant (ce que la Suisse va avaliser). Cettestratégie est révélée par les écoutes téléphoniques !Donc, en 1947, d’un trafiquant douteux, Kadgienest devenu un résistant respectable.3) En 1948, il fonde une nouvelle société avec sonancien collègue Haupt et son partenaire Imfeld : laImhauka SA : basée en Suisse, présente dansdifférents pays (notamment à Tanger), représentéeen Amérique du Sud par Kadgien lui-même.4) Les Américains quant à eux se montrerontbeaucoup plus critiques face à Kadgien (« serpentde la pire espèce ») et iront aussi beaucoup plus loindans leurs investigations (Suisse se contentesouvent des déclarations de l’intéressé). Maispressions américaines ne parviendront pas à faireplier la Suisse.5) Pour les auteurs, la trajectoire de Kadgien estrévélatrice :a) De toutes les fonctions exercées par la Suissedans le domaine du camouflage/transfert/transit ;b) Du rôle de la Suisse en tant que lieud’« hivernage » (384) pour un certain nombred’Allemands recherchés ;c) D’une variante de reclassement nazi passant parle recyclage dans l’industrie et le commerce.

II. DISCUSSION

1) L’étude projette nombre d’éclairages intéressantssur des aspects largement méconnus, elle fourmillede pistes.2) La démarche se veut scientifique, le ton estdépassionné, l’étude fait montre de nuance et d’unsouci louable de ne rien affirmer qui ne soit attesté,le style privilégie largement l’analyse au récit.3) Ça n’empêche pas les auteurs d’être critiques :on l’a vu, des comparaisons sont souvent faitesavec les réfugiés juifs ou les immigrés. Il en ressortun tableau qui met à mal les élites du pays, enparticulier leur soumission à la raison économiqueet leur dépendance sociale. Tout ceci est documentéavec force et précision à travers les cas individuels4) Quelques remarques critiques générales :a) D’abord sur la forme : la construction desdifférents chapitres, je l’ai déjà dit, n’est pas desplus cohérente. Le choix des thèmes n’est pastoujours expliqué, on entre de but en blanc dans lechapitre « Suisse comme destination ou étape » parle biais de la récupération des scientifiques, on ne

Page 29: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 29/66

sait pas pourquoi il y a tout à coup un chapitre surle CICR, puis on passe brutalement au bureauargentin, etc. Certains choix semblent discutables,comme de ne prendre en compte soudainement queles personnes recherchées et que le transit.b) Plus fondamentalement : des limites d’ordreméthodologique : on ne sait pas comment lesauteurs ont procédé, comment ils sont tombés surles cas présentés, quelle a été la méthode suivie.Malgré tout l’intérêt et la richesse de ce qui estapporté, la part de la réalité mise à jour est en fin decompte assez mince. La liste des archivesconsultées révèle des lacunes importantes. Desfonds sous-exploités (Ministère public/Archivesfédérales, Légation américaine/NARA,OSS/NARA, Safehaven/NARA). Le problème desarchives découle du problème de la méthode : pasde recherche systématique des Allemands réfugiésen Suisse. Pose le problème de la représentativité.Des affirmations à caractère généralisant qui vontau-delà de ce que l’on peut dire à partir du matérielconsulté. Par exemple : « Même des personnesaccusées de crimes de guerre ont occasionnellementtrouvé refuge en Suisse, dans la mesure où elles ydisposaient de contacts et pouvaient faire valoirleurs qualifications sous le couvert de l’utilitééconomique. (…). Les personnes qui avaient étéutiles à la Suisse pouvaient fréquemment comptersur la compréhension et la protection des autorités,malgré un passé politique chargé en raison de leursactivités et de la fonction qu’elles avaient occupéeau sein de l’économie de guerre allemande » (493).Cette afformation devrait être démontrée sur unebase plus large, en outre il n’y a pas que l’« utilitééconomique » (aussi politique, diplomatique,militaire, renseignement). Les deux grands groupesdistingués (ceux de la fin de la guerre et ceux desannées 50) sont réducteurs et confondent asile etséjour.5) Quelques remarques critiques sur des pointsparticuliers :a) Sur la réalité du refuge : le livre est loin derendre compte de l’ensemble du phénomène« refuge nazi ». Il y a tout une série d’individusqu’on peut qualifier de « politiques » (responsables,diplomates, activistes, membres de la Gestapo,membres des services de renseignements), de« culturels » (écrivains, musiciens, comédiens,professeurs), de « militaires » et « autres »(médecins, juges, etc.) qui ont également réussi à seréfugier en Suisse. Ce que l’on a ici, c’est unéclairage – et un éclairage partiel – sur une descomposantes du refuge « brun » allemand, lacomposante économique, c’est-à-dire les individusimpliqués à un titre ou à un autre dans l’économiede guerre nazie (fonctionnaires, spécialistes,scientifiques, etc.). Qui plus est presque

exclusivement la partie émergée du phénomène,c’est-à-dire la face légale (multiples stratagèmes derefuge pas vraiment abordés, exemples : cure, fauxpapiers, se faire passer pour juif, déserteur ouopposant, etc.). Aussi surexposition descollaborateurs du Plan Quadriennal. Or même chezles « économiques », le tableau devrait être étoffé[…]. Il est dit nulle part qu’on a fait le choix de seconcentrer sur les « économiques ». Egalement parrapport à la récupération des spécialistes, l’étude nedonne qu’une petite idée de l’ampleur et de ladiversité du phénomène. Malgré tout, les deuxprincipaux secteurs représentés dans l’étude, àsavoir la chimie et l’armement, sont les principauxsecteurs en jeu. Reste qu’à propos d’armement, ilfaudrait tout de même insister sur le rôle de Bührle(ici négligé, cf. Peter Hug). Par ailleurs, un autresecteur devrait être mentionné, c’est celui de laphysique, et en particulier de l’énergie atomique : ily a à la fin de la guerre une partie qui se joue entrela Suisse et les scientifiques allemands en cedomaine (échanges d’informations, rencontres,mais aussi venue en Suisse de certains physiciensatomistes) […]. Pour ce qui est du transit : ilfaudraitt souligner, à côté du CICR et des Croix-Rouges nationales, l’importance des certificatsd’identité délivrés par la division de police et laReprésentation des intérêts allemands en Suisse.Quant aux routes de passage, il y a en plusieursautres qui semblent plus ou moins avérées, dont unequi passerait aussi par Zurich (consulat d’Espagne),pour les Allemands désireux de s’engager dans laLégion espagnole. Autre institution qui devrait êtreétudiée de plus près : Caritas et ses antennes enAmérique du Sud.b) Sur la politique d’asile : la « doctrine » devraitêtre affinée et périodisée. Ensuite la question desdiplomates : elle est en effet intéressante et estchargée d’enjeux importants. On n’a pas assezmontré ici ce que représentent les diplomatesallemands en poste en Suisse pour les Américains.Il y a un double jeu américain, qui fait ressortir denouvelles convergences politiques et justementéconomiques entre les ennemis d’hier. Sur le peu derésistance rencontré en Suisse : il faudrait nuancer,car quand une présence nazie était connue dupublic, la polémique éclatait aussitôt et les autoritésétaient obligées de prendre des mesures. Surl’Überfremdung : il est vrai que l’argument est peuemployé, mais il apparaît quand même de temps entemps (par exemple chez l’OFIAMT. La questionprovoque même un grand débat dans le cas deBührle Oerlikon, qui est amené à se justifier,statistiques à l’appui.

Page 30: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 30/66

Stefan Karlen, Lucas Chocomeli, Kristin D’haemer, Stefan Laube, Daniel Schmid,Schweizerische Versicherungsgesellschaften im Machtbereich des «Dritten Reichs», Zürich,Chronos, 2001 (UEK/CIE n°12, 2 vol) – Matthieu Leimgruber, UNIL

«Wir dürfen nicht vergessen, dass ein Viertel unsererSeele deutsch ist, oder besser deutsch sein sollte; diesenViertel dürfen wir nicht preisgeben» (séance de laRentenanstalt consacrée au retrait éventuel du marchéallemand, 2 novembre 1939, cité in vol. I/177)

Cette imposante et passionnante étude (2volumes comprenant 750 pages d’analyse, unecentaine de pages d’annexes statistiques etbiographiques,un index détaillé, etc.) réalisée parun team d’historien·ne·s de la Commission Bergierdécrit les multiples activités des assurances suissesdans l’espace économique européen sousdomination nazie et analyse pour la première fois lepoids important des compagnies d’assurances dansla place financière helvétique (cf. notamment vol I,pp. 53-136). Ce point mérite d’être souligné, car lesétudes scientifiques consacrés aux assurancesprivées sont des plus rares, voire inexistantes.1Cette étude nous fournit un matériel très abondant,offre un «solide point de départ pour des recherchesfutures» (I/32). Il s’agit d’une contributionimportante, qui s’inscrit dans un renouveau desétudes sur les assurances, exemplifié par l’étudefouillée réalisée récemment par Gerald Feldman etson équipe sur l’entreprise Allianz.2

L’étude s’intéresse en particulier aux thèmessuivants: a) quel est le rôle joué par le IIIe Reichdans les affaires globales des assureurs suisses ?; b)respectivement, quel a été le poids des assurancessuisses pour l’économie du Reich, et en particulierson économie de guerre ? ; c) quelles ont été lesréactions des assureurs suisses par rapport auxpolitiques antisémites du NSDAP ? En particulier,les assureurs helvétiques ont-ils été soumis à despressions, se sont-ils au contraire «adaptés» auxmesures d’aryanisation, comment ont-ils protégéleurs assuré·e·s et collaborateurs juifs ? Dans ce 1 Dans le désert historiographique caractérisant les assurances, ilconvient toutefois de signaler les plaquettes récentes de laZURICH et de la Winterthur, qui offrent un panorama del’histoire de ces deux groupes (notamment le volume sur laWinterhur, qui cite abondamment des sources internes). Al’inverse, les derniers écrits jubilaires sur la Rentenanstalt datentde… 1956 ( !). La situation est très légèrement plus enviablepour le cas de Swiss Re, qui a fait l’objet de quelques articlesrécents. Cf. Jung Joseph, Die Winterthur: eineVersicherungsgeschichte, Zürich: NZZ Verlag, 2000 ; LüöndKarl, La passion de l'avenir. 125e anniversaire de la Zurich.Histoire et vision d'un groupe multinational, Zürich: NZZVerlag, 1998 ; Pearson Robin, «The Birth Pains of a GlobalReinsurer: Swiss Re of Zurich, 1864-1879», Financial HistoryReview, no. 8/1 (2001): 27-47.2 Feldman Gerald, Allianz and the German Insurance Business,1933-1945, Cambridge: Cambridge UP, 2001.

contexte difficile, quelles étaient les marges demanœuvre des compagnies suisses ? Vu l’accentmis sur les questions liées aux spoliationsd’assuré·e·s, et face à la profusion de documents àdisposition, l’équipe de recherche a du opérer deschoix. L’étude se concentre ainsi principalement surl’assurance vie et, dans une moins grande mesuresur la réassurance, et l’assurance de chose(Sachversicherung). L’étude ne parle pas del’assurance de groupe (i.e. caisses de pension géréespar les assureurs), ni des assurances maladiesprivées. De plus, l’étude ne contient aucunrenseignement sur la reprise d’entreprisesallemandes durant l’après-guerre.

Cette étude est divisée en quatre parties. Lapremière (chapitres 1-3) décrit le poids du secteurdes assurances en Suisse et l’état de leurdéveloppement en Allemagne à la veille de laguerre. La deuxième partie (chapitres 4-7) estconsacrée aux réactions des assureurs suisses faceaux nouvelles conditions imposées par le IIIeReich, que ce soit dans le cadre de controversesconcernant la nationalisation du secteur desassurances privées ou dans le contexte des mesuresd’«aryanisation» des entreprises. Cette partieanalyse également le comportement des assureursface aux mesures de spoliations et à la Nuit deCristal (1938). Dans une troisième, et volumineuse,partie (chapitres 8-11), l’équipe de recherchedétaille le rôle clé joué par une série de produitsgérés par les compagnies suisses d’assurance sur lavie dans la gestion de fortune, la fuite des capitauxet les spoliations. L’étude suit ainsi longuement desdestins individuels d’assurés – de leur spoliationpar le Reich jusqu’à leur (non) dédommagementdans l’après-guerre. La dernière partie de l’étude(chapitres 12-15) analyse les contributions diversesdes assureurs à l’économie de guerre allemande etprésente les opportunités diverses (Marktchancen)de développement des affaires assurantielles saisies(ou non) par les compagnies suisses. Cette partiediscute également les formes spécifiques du«camouflage» (Tarnung) d’intérêts assurantielsallemands par des partenaires suisses.

Ce plan de travail, imposé en partie par lemandat de la commission, passe en revue une

Page 31: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 31/66

somme considérable d’objets et de thèmes. Onaurait aimé y lire des passages plus étendus sur lesrelations entre instituts bancaires et assurance, surl’organisation des intérêts de la branche, ainsi quesur le «profil» des différents groupes assurantielsqui sont au centre de l’étude (Rentenanstalt,ZURICH, Basler, Swiss Re, etc.). Ces pointsauraient assurément fait débordé l’étude de soncadre mais constituent à mon sens des dimensionsqui devraient être au centre des recherches futures.

La période scrutée par l’étude (1933-1945)correspond à une phase clé du développement del’assurance helvétique. C’est en effet durantl’Entre-deux-guerres que ce secteur très polyvalentet diversifié consolide ses bases sur le marchédomestique3 et étend ses opérations à l’étranger,notamment (mais pas seulement) dans l’espaceéconomique européen dominé par le IIIe Reich.Deux caractéristiques du secteur méritent d’êtresoulignées. Premièrement, sa forteinternationalisation, vu l’étroitesse du marchéintérieur et la nécessaire diversification des risques,qui fait de la Suisse un «klassischenVersicherungsexportland» (I/59), voire une«internationale Grossmacht» dans le domaine dela réassurance (I/68). La part de l’étrangerreprésente 25% des affaires des assureurs vie, mais2/3 des activités de l’assurancetransports/Sachversicherung, une proportion quimonte à 90% pour la réassurance. Deuxièmementson poids dans la place financière. Les assurancesconstituent le deuxième pilier de la place financièreet talonnent (voire dépassent) les banques dans desdomaines comme le marché hypothécaire et lesemprunts d’Etat. Il s’agit d’un secteur restreint(12'000 employé·e·s en 1940, 20'000 en 1946, soitmoins de 1% de la population active), mais quiconcentre un capital phénoménal : en 1945, lesprimes d’assurance vie représentent 1 milliard defrancs (10% du Arbeitseinkommen). De plus, letraffic assurantiel représente 15% du solde labalance des paiements en 1930, un chiffre quigrimpe à 35% durant la guerre.

Le marché allemand occupe une placeparticulièrement importante pour les compagniessuisses. Il s’agit d’un Wachstummarkt (I/71) surlequel ces dernières occupent des nichesparticulièrement profitables (p.ex. la grandeassurance vie pour personnes fortunées) ou figurentcomme partenaires clés des Allemands (p.ex. dansle domaine de la réassurance). De plus, les Suisses,malgré leur part de marché restreinte, sont lesétrangers dominants en Allemagne (durant laguerre, sur les 25 assureurs étrangers opérant dansle Reich, il y a 16 compagnies helvétiques). Enfin,

3 En 1910, les assureurs vie contrôlent 43% du marché suisse,proportion qui monte 95% en 1925.

afin de garantir la libre circulation des primes et dupaiement des sinistres, les compagnies d’assurancebénéficient d’une Sonderstellung dans le cadre duclearing germano-suisse et peuvent ainsi rapatrierplus aisément leurs bénéfices que d’autrescatégories de créanciers. Tous ces élémentsconcourent à souligner la densité des relations entreles deux pays.

Les assureurs vie, réalisent 2/3 à 4/5 (80-85%pour la Basler et la Rentenanstalt, 58% pour laWinterthur) de leurs activités à l’étranger enAllemagne et sont spécialisés dans des produits àhaute valeur ajoutée qui représentent unKerngeschäft pour les Suisses durant l’Entre-deux-guerres.4 Les chapitres 8, 9 et 11 détaillent cesopérations complexes et soulignent le rôle del’assurances vie dans la fuite de capitaux et la miseen sûreté d’avoirs menacés (par le fisc… ou leNSDAP). L’étude souligne également que ce profilexpose moins les assureurs aux risques de rachatdes polices et de mortalité des assurés : leur richeclientèle est ainsi plus épargnée par les désastres dela guerre. De part leur internationalisation très forte(90% des affaires se déroulent à l’étranger), lesréassureurs (dominés par Swiss Re) occupent uneposition particulière, puisqu’ils sont à la fois trèsprésents dans les pays anglo-saxons, mais aussi despartenaires clés de la MünchenerRückversicherung. Pour Swiss Re, la guerrereprésente des «années grassses» et amène des«résultats sensationnels» (rapports annuels, 1944 et1948). Enfin, l’assurance transports estparticulièrement présente en Europe occidentale, enAllemagne, mais aussi sur les marchés français,néerlandais ou belges. Pour un dirigeant de laNeuchâteloise, qui a su manœuvrer habilement surle marché français, «il est probable que, sans laseconde guerre mondiale, nous serions restés dansune situation modeste, sinon précaire» (rapport1948, cité in I/103).

Outre le constat que la guerre a constitué unepériode propice voire faste, prélude à l’explosion dusecteur des assurances durant les années 1950, lesrapides portraits des branches soulignent lepartenariat profond et multiforme existant entre lesélites allemandes et suisses, véritable fil rouge desrapports de la Commission Bergier. Il faut toutefoissouligner que l’étude, contrainte par son mandat,reste quasi muette sur les relations entretenues avecle côté anglo-américain et ne nous livre que desinformations succinctes sur la base domestique descompagnies d’assurance vie. A nouveau, cesdimensions restent à explorer et doivent l’être sil’on veut appréhender à sa juste mesure l’extensionglobale des compagnies helvétiques sur les marchésinternationaux. Il n’en reste pas moins qu’unelecture en parallèle de l’étude de la Commission et

4 La police moyenne d’une assurance vie suisse s’élève à 7000RM, contre environ 1000 RM dans une compagnie allemande.

Page 32: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 32/66

du volume publié par Feldman sur Allianz nousdonne un portrait riche du partenariat de longuedurée qui unit les capitalismes allemands etsuisses.5

Les relations des assureurs suisses avec lepouvoir nazi ne sont pas exemptes de tensions oude difficultés. Durant la période considérée, lesSuisses doivent faire face aux diatribes des fractions«anti-capitalistes» du NSDAP qui vitupèrent contrele «capital financier» et réclament la«nationalisation» et la «germanisation» du marchéde l’assurance. Toutefois, la profondeur et ladiversité des rapports entretenus par les compagniesavec les élites économiques et des secteurs clés dela «polyarchie» nazie, ainsi que le philo-germanisme ambiant – parfois teinté de tendancesréactionnaires, comme à la ZURICH6 – permet auxSuisses de considérer la crise, le nazisme et laguerre comme une période difficile, mais en fin decompte riche en opportunités. A peine posée, laquestion d’un éventuel retrait du marché allemandest rapidement balayée. L’étude souligneégalement, à l’aide de sources allemandes, la hauteestime des milieux économiques nazis pour leursvoisins «férocement libéraux» mais qui procurentdes services décisifs à l’Etat nazi. Malgré un certainradicalisme verbal, il n’est jamais question dechasser les Suisses. Au contraire, comme le déclareReichswirtschaftsministerium, en janvier 1941 : «esist zur Zeit nicht tragbar, die Schweiz zu verärgern.[…] Gegenwärtig [werde] eine Reihewehrwirtschaftlich äussert interessanterKreditgeschäfte von grossem Umfang getätigt […],die unter keinem Umständen durch eineVerschlechterung der Beziehungen zur Schweizgefährdet werden dürften.» . Comme en conclut cemême ministère: «In den folgenden Jahren war dieVerdrängung der Schweizer Gesellschaften ausdem “Dritten Reich” […] kein Thema mehr. ImGegenteil, je länger der Krieg dauerte, desto mehrsuchten die massgeblichen Stellen dasZeichnungspotential der Schweizer Gesellschaftenfür Deutschalnd zu erschliessen» (I/187).L’historien Gerald Feldman renchérit en décrivantle rôle de la Suisse dans l’économie de guerreallemande comme «aussergewöhnlich undsensationell » voire «entscheidend».7

5 Pour un essai de problématisation de cette relation sur la longuedurée, cf. Dirlewanger Dominique, Matthieu Leimgruber, Gian-Franco Pordenone, «L'Allemagne a-t-elle encore besoin de laSuisse? Le capitalisme helvétique en Europe (1890-1970)», in«Bienvenue en Euroland!» De l'Europe de Maastricht à l'euro,Lausanne: Antipodes, 1998, 97-136.6 L’entreprise joue un rôlé clé dans les réseaux du trèsconservateur Redressement National dès sa fondation en 1936.7 Gerald Feldman, «Unternehmungsgeschichte des DrittenReichs und Verantwortung der Historiker. Raubgold undVersicherungen, Arisierung und Zwangsarbeit» Bonn 1999(www.fes.de/fulltext/historiker/00501.htm).

Si le marché allemand est décisif pour lesSuisses, les Allemands sont également trèsintéressés à bénéficier d’un accès au marché suissedurant la guerre, afin soit d’assurer unediversification des risques, soit de disposer d’uneplaque tournante et/ou d’un accès discret(problématique du Tarnung…) aux marchésextérieurs. En fin de compte, et malgré les heurtsdus aux contradictions du régime nazi , lescompagnies suisses continuent leur durable etprofitable insertion dans l’économie allemande.Suivant le mouvement impulsé par leurs collèguesallemands, à qui le pouvoir «conseille vivement» desouscrire aux emprunts d’Etat nazis, les Suissesdonnent des gages de leur bonne conduite, subissentavec philosophie les critiques et passent à la caisse.Toutefois, ce ticket de passage quasi obligé (lesassureurs achèteront pour 200 millions de francsd’emprunts étatiques allemands) leur permet demaintenir, voire développer, leurs positions enAllemagne et de participer à la lucrativerestructuration du marché européen de l’assurance(cf. plus bas).

Avant de revenir sur les activités des entreprisessuisses durant la guerre, il est essentiel de soulignerl’attitude peu honorable des assureurs suisses faceaux persécutions antisémites. La plupart descompagnies se plient ainsi aux exigences del’«aryanisation» et du renvoi des collaborateursjuifs, et certaines vont jusqu'à assurer les Allemandsde «l'aryanité» de leurs actionnaires, voire àrenvoyer des Juifs de nationalité suisse travaillanten Suisse… (I/201). L’indifférence quant au sortréservé au personnel juif renvoyé est mitigée parquelques exceptions louables, mais ces dernières nefont que souligner qu’il existait des marges derésistance que les compagnies n’ont de loin pastoutes utilisées. L’étude souligne égalementl’opportunisme des assureurs lorsqu’il s’agitd’employer des nazis convaincus, et leur résistanceparfois étonnante contre la dénazification d’aprèsguerre. Alors que certaines compagnies avaientprofité des démissions forcées de cadres Juifs pourleur dénier le versement de pensions et autresgratifications, ces dernières sont payées sanssourciller à des nazis «persécutés» par lesvainqueurs de la guerre.

En ce qui concerne les persécutions de clientsjuifs (Chapitres 6-7, 8-10), l’étude décritl’opportunisme des compagnies suisses : les ventesforcées d’immeubles juifs leur offrent en effet desouvertures sur un marché immobilier allemandconsidéré comme intéressant mais difficile àpénétrer à cause du contrôle des devises et de lalimitation des achats pas des étrangers. De plus, lescompagnies suisses participent aux spoliations depolices d’assurance, soit en transmettant auxautorités nazies des listes d’assuré·e·s juifs, soit enacceptant de payer aux Allemands des polices

Page 33: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 33/66

confisquées. Le peu de scrupules pour les clientsJuifs est moins marqué par l’antisémitisme que parune froide logique assurantielle : vu lespersécutions et la hausse de la conversion despolices, les Juifs en viennent à être considéréscomme de «mauvais risques». A nouveau, lesexemples de résistance face aux expropriationsallemandes prouvent qu’il existait des marges demanœuvre réelles pour protéger ces clients, mêmeen temps de guerre. De plus, la résistance descompagnies suisses face aux demandes dedédommagement de l’après-guerre sontparticulièrement flagrantes. A part quelquesexceptions– à l’instar de Leo Merz de laRentenanstlat, qui identifie immédiatement lerisque «réputationnel» lié à la participation descompagnies au «Kulturschande» qu’a constitué laspoliation – les assureurs font peu de cas de cesdemandes. Comme l’insinue de manière brutale laBasler Leben en juin 1945, «Die jüdischenVersicherten zielen darauf ab, den an ihnen vomDritten Reich verübten Raub praktisch in einenRaub schweizerischen Volksvermögens zutransformieren». Comme le souligne sansménagement l’étude de la Commission, dansl’ensemble les compagnies font preuve de: «wenigZivilcourage, wenig Einsatz für die bedrängtenKollegen und wenig Widerstand gegen diediskriminatorischen Forderungen und Vorschriftenerkennen. […] Man ging oft und ohne zwingendenGrund über den Wortlaut der gültigenantisemitischen Gesetze hinaus.» (I/258).

Ces épisodes peu reluisants soulignent ànouveau que l’enjeu d’une étude sur des entreprisessuisses durant la période 1933-1945, n’est pas tantcelle de savoir si les assureurs ont agi de manière«morale» ou ont été «forcés» de se «plier» face à unpouvoir criminel, mais bien de savoir comment desentreprises tentent de mener leur «business» demanière «as usual as possible» (II/746) dans unesituation mouvante. Ce fil rouge traverse l’étude etrenforce l’impression martelée par l’ensemble desvolumes de la Commission Bergier : celle demilieux d’affaires qui restent imperturbables face àl’explosion des répressions, tant que ces dernièresne nuisent pas à la bonne marche de leurs affaires.Ou, comme le souligne Leo Merz de laRentenanstalt avec lucidité : «Der Preis derWahrung unserer allgemeinen Interessen war diewiderrechtliche Opferung der vertraglichen Rechteunserer jüdischen Versicherten» (II/745).

La participation des Suisses audéveloppement de l’assurance dans l’espaceéconomique du IIIe Reich et leur insertion dansl’économie de guerre nazie (Chapitres 12-14) sedéroule de trois manières différentes. En premierlieu les Suisses continuent à développer leurspositions en se lançant, en Allemagne ou en Europeoccupée, dans de nouvelles branches de l’assurance.

En 1938, quelques mois après la Nuit de Cristal,l’Helvetia Feuer, faisant preuve d’une confiance àtoute épreuve, développe ainsi l’assurance bris deglace dans le Reich (II/539). D’un autre côté, lesSuisses doivent faire face aux restrictions nazies,qui limitent l’expansion des compagnies étrangèresdans l’Est européen, marché par ailleurs considérécomme moins intéressant. Le Blitzkrieg en Europeoccidentale provoque une transformation enprofondeur du marché de l’assurance et ouvre desopportunités intéressantes pour les Suisses, qui sontainsi amenés à offrir leur «appui désintéressé» à laréorganisation de l’assurance transport en France,un marché naguère dominé par les Anglais (II/564).Dans ce contexte, l’étude souligne que la prudenceest de mise en ce qui concerne la reprise deportefeuilles assurantiels abandonnés par descompagnies Alliées. Les assureurs sont conscients,comme le déclare en février 1944 Hans Koenig dela Rentenanstalt, dans une lettre au Conseillernational Oeri que «wir sind durch die Umständedoch Nutzniesser des Kriegszustandes in der Welt.Das wird uns nicht vergessen und kann uns früheroder später angekreidet werden» (II/580).Critiqués par la presse et les offices de guerreéconomique des Alliés, les Suisses s’efforcent degarder les apparences sauves : pas de reprises «enbloc» de portefeuilles alliés, mais des reprisespartielles et ciblées , plus aisées à dissimuler. Anouveau, le malheur des uns ouvre des opportunitésque les Suisses ne rechignent pas à saisir.

Les Suisses sont également sollicités par lesAllemands, qui mobilisent les ressourcesassurantielles des neutres pour couvrir des besoinsque les compagnies. allemandes ne peuventassumer. Cette configuration est particulièrementévidente dans les domaine de la réassurance, oùSwiss Re participe activement à la «Vereinigungzur Deckung von Grossrisiken» fondée à Rome en1941 sous l’égide de la Münchener Rück.L’entreprise suisse assure à elle seule 25% ducartel, à égalité avec le géant münichois (II/586).De par leur activité dans le domaine de l’assuranceles risques de guerre, et par leurs contrats couvrantdes usines d’armement (ZURICH) ou encore la IG-Farben (Basler Transport), les compagnieshelvétiques participent à des domaines sensibles del’économie de guerre et garantissent la fluidité deséchanges commerciaux au sein de l’Europe enguerre. En proposant même des «actions deprévention» contre les sabotage de la Résistance(veilleurs de nuit, voire gardes ferroviaires armés),certaines entreprises se retrouvent à la frontièrefloue entre activités assurantielles et participationdirecte à l’effort de guerre. Les compagnies suisses,tablant sur une issue militaire favorable aupartenaire allemand doivent bien sûr faire face à dessinistres en hausse avec l’accentuation desbombardements alliés. Toutefois, à l’instar de laconcentration dans des «niches» rentables et sûres

Page 34: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 34/66

de l’assurance vie, certaines compagnies, commel’Helvetia Feuer, s’en tirent bien car elles assurentmajoritairement des entreprises en Bavière et dansles régions rurales, moins touchées par lesbombardements !

A nouveau, la question de savoir si lescompagnies ont «profité» de manière«intentionnelle» de la situation de guerre paraîtsecondaire. Ce qui est clair, c’est que le statutparticulier de la Suisse, «pays neutre en guerre»(selon une appellation de Hans Ulrich Jost) permetaux compagnies de jouer un rôle intermédiaireprofitable (p.ex. en France dans le cadre del’assurance transport), tandis que l’extrêmediversification du secteur et la complexité de sesliens à tous les niveaux avec les élites allemandes,mais aussi avec ses partenaires d’outremer, luipermet de jauger en temps réel des opportunités etrisques que présentent les différentes opérations entemps de guerre. Ce pragmatisme calculateur etraisonné constitue également un fil rouge traversantnon seulement cette étude, mais aussi d’autresvolumes produits par la Commission. Il apparaîtpourtant de manière éclatante dans le domaine del’assurance, secteur exigeant par excellence uneconnaissance étroite des affaires politiques et uneestimation continuelle des différents risques,sociaux, monétaires, économiques, politiques,militaires, etc.

L’étroitesse des liens entre assureurs allemandset suisses crée enfin un contexte favorable à touteune série d’actions de «camouflage» (Tarnung)d’intérêts allemands (chapitre 14). L’étudesouligne à ce propos le rôle de la Suisse commepoint d’appui pour les compagnies allemandes, etnotamment la Münchener Rück. La collaborationavec les Suisses traverse la période étudiée, lesannées de guerre ne constituant en fin de comptequ’une phase particulière de relations tissées dès lesannées 1920 (cf. cas de l’Union Rück) dans uncontexte marqué par l’instabilité monétaire et

l’hyperinflation, voire depuis la fin du 19ème siècle(cf, p.ex. Schweiz. National Versicherung, ex-Schweiz. Lloyd). Dans le cas de l’Union Rück,l’étude décrit le retrait formel des Allemands duconseil d’administration et le transfert de plus de475 contrats allemands à une entreprise «suisse» enfait fortement liée à Allianz et Münchener Rück, etdans laquelle siègent d’éminentes personnalitésliées à l’UBS. Le partenariat résiste aux épreuves dela guerre, et aux tentatives de clarification desAlliés, puis se renouvelle dès 1950, date à laquelleles Allemands siègent à nouveau officiellement ausein d’une entreprise avec laquelle ils n’ont en finde compte jamais coupé les ponts. Comme leconstate en septembre 1946 le Bureau Fédéral desAssurances privées, le maintien de bonnes relationsavec les partenaires d’outre Rhin, et notamment larésolution à l’amiable du problème des avoirsallemands bloqués s’avère nécessaire, car «Wirmüssen an die Zeit denken, wo Deutschland wiedererstarkt dastehen und Reziprozitätsrechte fordernwird. Unsere schweizerische Assekuranz hat grosseInteresse in Deutschland und sie wird diese nurpflegen können, wenn sie zu gegebener Zeit auchdeutschen Gesellschaften die nötigenErleichterungen gewährt» (II/650). En d’autrestermes, les Suisses attendent patiemment lerelèvement de leur partenaire privilégié afin derepartir sur des bases non pas nouvelles, maisrenouvelées.

Loin d’être soumis, comme le déclare quelquepeu maladroitement la conclusion de l’étude, au«Diktat» national-socialiste, les compagnies suissesd’assurance sur lesquelles la Commission Bergier ajeté un coup de projecteur réussi apparaissentcomme des acteurs financiers d’une envergure peucommune, actifs, littéralement, sur tous les fronts etd’une habileté redoutable. En levant le voile sur cesaspects encore négligés de l’histoire de la placefinancière helvétique, les auteur·e·s de cette étudeouvrent un nouveau champ d’étude tout à faitprometteur.

Page 35: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 35/66

Marc Perrenoud, Rodrigo López, Florian Adank, Jan Baumann, Alain Cortat, Suzanne Peters,La place financière et les banques suisses à l’époque du national-socialisme. Les relations desgrandes banques, Zürich, Chronos, 2001 (UEK/CIE n°12) – Malik Mazbouri, UNIL

Tout vient à point à qui sait attendre : de trois ouvrages récemment publiés sur la question des affairesmenées par les Grandes Banques suisses durant l’entre-deux-guerres et le second conflit mondial, compterendu dans Traverse, 2003

• Joseph Jung, Zwischen Bundeshaus und Paradeplatz. Die Banken der Credit Suisse Group im Zweiten Weltkrieg.Studien und Materialien, Zürich 2001.

• Michel Fior, Les banques suisses, le Franc et l’Allemagne. Contribution à une histoire de la place financière suisse(1924-1945), Genève/Paris 2002.

• Marc Perrenoud, Rodrigo Lopez, Florian Adank et al., La place financière et les banques suisses à l’époque dunational-socialisme. Les relations des grandes banques avec l’Allemagne (1931-1946), Lausanne/Zurich 2002

S’il est un domaine de l’histoire helvétique quin’a guère suscité de vocations historiennes, c’estbien celui de l’histoire bancaire de ce pays. Et s’ilest des thématiques et des périodes de cette histoiresur lesquelles l’historiographie scientifique peinaità se développer, la question des relations desGrandes Banques Suisses avec le Troisième Reichcompte, sans aucun doute, au nombre de celles-là.Coup sur coup trois ouvrages viennent de paraître,dont le titre annonce un contenu propre à réjouirtoutes celles et tous ceux qui désespéraient qu’untel sujet trouve enfin ses spécialistes autorisé(e)s,entendez — l’histoire est ici prisonnière de sesméthodes — qui aient eu accès aux archivesinternes des banques.

Le Credit Suisse Group (CSG) a confié à JosephJung, Directeur de son service d’archives etd’études historiques, le soin d’éditer la première deces publications. Conduite par une importanteéquipe de recherche formée pour l’occasion, il enest sorti, en novembre 2001, un fort volume de 855pages. Le deuxième de ces livres est également leproduit d’un travail d’équipe, quoique de dotationplus modeste : il a été mené par six descollaborateurs scientifiques de la CommissionIndépendante d’Experts Suisse — Seconde GuerreMondiale (CIE, dite «Commission Bergier»), dontle mandat s’est achevé en décembre 2001. Sorti depresse en mars 2002, ce travail d’un peu plus de700 pages n’était pas le moins attendu des quelquevingt-cinq volumes publiés sous les auspices de laCIE. Quant au troisième des ouvrages qui fontl’objet du présent article, il nous vient lui, deMichel Fior, Assistant à l’Université de Neuchâtel.Un livre d’environ 350 pages, intitulé publié en mai2002.

Ces trois publications, bien qu’inégales, signentun moment important de la recherche ; ellesinterviennent toutes dans le contexte ou à la suiteimmédiate des débats initiés aux alentours dumilieu des années 1990’. Débats relatifs au rôle dela Suisse durant la Seconde Guerre Mondiale et à la

faveur desquels des thématiques d’ordreéconomique, ressortissant en particulier du domainefinancier et bancaire, ont été mises en vedette.L’objet de la présente contribution est, dans unpremier temps, de revenir sur chacun de ces troisouvrages, non pour en proposer un compte rendusynthétique, mais pour tenter de mettre en valeurcertains de leurs apports et, surtout, quelques-unesde leurs limites — tant il est vrai qu’ils restent, pourchacun d’entre eux, tributaires des conditions trèsparticulières dans lesquelles ils ont été rédigés.Travaux de commande ou recherche autonome, làn’est d’ailleurs pas l’essentiel, puisque nous nedisposions jusqu’à présent d’aucune étude qui,portant sur ce thème, soit fondée sur des archivesprivées émanant des principales intéressées, soit lesGrandes Banques suisses. En ce sens, notre soif deconnaissance positives est telle, qu’en la matière,tout, ou presque, est bon à prendre : einemgeschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Dansun deuxième temps, je reviendrai tout de même,brièvement, sur ces «conditions particulières»,c’est-à-dire, au premier chef, sur le problème,incontournable dans ce domaine, de la libreaccessibilité aux archives pertinentes. Il me sembleen effet que ces trois études posent, de ce point devue, quelques difficultés qui valent d’être mises enrelation avec ce qu’on sait du contexte dans lequelelles s’insèrent, et de ce qu’on peut craindre quantaux avancées de la recherche sur le chantierqu’elles ont ouvert.

L’étude publiée sous la direction de Joseph Jungcompte, je l’ai dit, un peu plus de 850 pages. Moinsqu’un livre d’histoire, davantage qu’un plaidoyerpro domo, il s’agit d’un intéressant et considérablepatchwork de 12 chapitres, hésitant toutefois entrele compte-rendu fiduciaire, le récitatif comptable, lasynthèse à prétention magistrale et la volonté defaire science. On relèvera d’emblée que, sur ces 12chapitres, seuls 7 sont véritablement consacrés auxaffaires que l’une ou l’autre des banques de l’actuelCSG (je reviendrai plus bas sur le sens de cetactuel) ont menées durant la guerre. Lesétablissements concernés sont, par ordred’importance sur le champ bancaire de l’époque : le

Page 36: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 36/66

Crédit Suisse, la Banque Populaire Suisse (BPS), laSA Leu & Cie (Banque Leu), le Crédit FoncierSuisse (Schweizerische Boden-Kreditanstalt,SBKA), à quoi s’ajoute la FidesTreuhandvereinigung AG (Fides), filiale fiduciairedu Crédit Suisse. Précisons, pour mémoire (carl’éditeur de l’ouvrage, pèche, sur ce point, par excèsde modestie) que le Crédit Suisse, fondé à Zurichen 1856, est, à l’époque des faits, à la fois le plusconsidérable et le plus influent du groupe dit desGrandes Banques suisses — même si la bâloiseSociété de Banque Suisse (SBS), autre institut de lamême catégorie lui tient la dragée haute dansplusieurs domaines — et le plus ancien, si l’on faitabstraction de la Banque Leu, doyenne du mondebancaire zurichois.

Voici, très brièvement commentés, comment seprésentent la structure et le contenu de l’ouvrage.

Après l’avant propos de rigueur (signé parLukas Mühlemann, Président du CSG à l’époque dela parution du livre), Joseph Jung procède à unrésumé utile des principaux résultats de la recherchequ’il a dirigée. Vient ensuite un petit chapitregénéraliste (pp. 38-66) sur les grands événementsmonétaires et financiers des années 1930’ et leursrépercussions en Suisse — catastrophe boursière de1929, crashs bancaires à Vienne et à Berlin, crise dela dette allemande et moratoires successifs sur lestransferts de devises, dévaluation anglaise puisaméricaine, etc. Les troisième et quatrièmechapitres (pp. 67-273), véritable cœur de larecherche, traitent des relations d’affaires desbanques de l’actuel CSG avec la clientèle allemandependant le Troisième Reich et des opérations sur orconduites par ces mêmes banques (SBKA excepté)durant la Deuxième Guerre Mondiale. Plusieursquestions centrales sont abordées : les problèmes detransfert et les pertes essuyées sur les actifs détenusoutre-Rhin ; l’attitude de ces banques vis-à-vis desordres de virement forcés effectués par lesdéposants victimes des exactions du Reich et leproblème des avoirs pillés ; la question desaryanisations d’entreprises et des relations avec laclientèle nazie ou compromise dans les crimes durégime ; le blocage, en 1945, des avoirs allemandsen Suisse ; enfin, bien sûr, les transactions sur oreffectuées durant la guerre. Ensuite, viennent unecontribution de Thomas Maissen, collaborateur dela NZZ pour les matières historiques, sur laproblématique, beaucoup plus générale, de l’or voléoù il est surtout question de la Banque NationaleSuisse (BNS, pp. 276-320), puis un entretien avecAlois Bischofberger, chef économiste au CSG, surl’importance de l’or dans l’histoire et l’économie.La septième partie du livre (pp. 332-370) porte surdivers mandats exercés entre 1934 et 1942, par laFides (filiale fiduciaire du Crédit Suisse), dans lecadre de la liquidation des marks bloqués et del’assainissement d’une importante sociétéd’hôtellerie en Allemagne, ainsi que d’affaires

relatives à divers objets d’art et livres précieux —affaires surtout menées, est-il précisé, pour lecompte de clients anglo-saxons et israélites. Cechapitre est suivi d’une intéressante contribution deMatthias Frehner, rédacteur à la NZZ, portant sur lecommerce des biens culturels venus d’Allemagnenazie en Suisse (pp. 371-427). Le neuvièmechapitre, important, nous transporte outre-Atlantique. Il examine la situation du Crédit Suissedans le cadre, houleux, des relations financièresaméricano-helvétiques entre 1939/41 et 1953.Comme la SBS, sa principale concurrente, le CréditSuisse s’est installé à New York à la fin des années1930’, ville où il ouvre, d’ailleurs, sa premièreagence officielle à l’étranger (mai 1940) : l’histoirede cette installation nous est donc contée, commecelle du développement de la technique dite ducompte omnibus (qui permettait de masquerl’identité des véritables propriétaires des avoirsdéposés sous pavillon helvétique), et celle, plus oumoins consécutive à ces pratiques, du blocage desavoirs suisses aux USA. La partie suivante,volontiers autocritique (pp. 553-624) porte, pourl’essentiel, sur la manière dont le Crédit Suisse, laBanque Leu et la BPS ont traité, de l’immédiataprès-guerre aux années 1990’, la question desavoirs en déshérence. Après ces sombres pages,l’avant-dernier chapitre est consacré à un pointbeaucoup plus positif : le mandat fiduciaire que laBPS a exercé, sur demande de la Confédération(1943), pour gérer les avoirs appartenant auxréfugiés civils arrivés en Suisse après le premieraoût 1942. On y apprend, que, pour l’essentiel, laBPS a rempli sa tâche à la satisfaction de cettecatégorie de «clients» — lesquels étaient contraintspar arrêté du Conseil Fédéral à traiter avec cetétablissement — mais qu’elle fut mal récompenséede ses efforts, essuyant même, en dépit de sespremiers espoirs, des pertes sur ce type d’activités.Enfin, sous forme de conclusion, un chapitre signépar Hans J. Mast, ancien conseiller économique dela Direction du Crédit Suisse, porte sur la placebancaire helvétique durant la second conflitmondiale (pp. 767-790). Après avoir rappelé quecette dernière n’avait, à cette époque, pas encorel’importance internationale qu’elle a acquise par lasuite, l’auteur cherche à nous convaincre, sanssuccès pour ce qui me concerne, qu’elle ne pouvaitguère offrir plus de services au Troisième Reichque d’autres places neutres, telles que celles deLisbonne ou de Stockholm. Sur cette thèse, disonsdistrayante, et qui (sans préjuger des éventuellesintentions du rédacteur) ne relativise en rienl’importance des services qu’a effectivement rendusla place bancaire suisse au Troisième Reich, le livrese conclut.

L’apport de cet ouvrage tient dans la richessedes éléments informatifs qu’il a choisi de nouslivrer : éléments chiffrés, en partie inédits, appareilcritique soucieux de références et de précision (ce

Page 37: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 37/66

n’est hélas pas la norme, pour ce type depublications), système intelligent de renvois,description systématique, chapitre par chapitre, desfonds d’archives dépouillés. En outre, unebibliographie et une chronologie fort utiles figurenten fin de volume, tandis que des encadrésthématiques sont proposés, qui permettent, au fildes pages, de faire le point sur tel ou tel sujetd’intérêt. De la belle ouvrage donc, mais qui souffred’un défaut rédhibitoire. L’étude, en effet, porte,pour ce qui regarde les 7 chapitres consacrés auxactivités des banques du CSG, exclusivement surces banques-là. Or il y a erreur sur la marchandise :certes, les établissements en question appartiennentbien au groupe du CSG, mais tel que ce groupe seprésente aujourd’hui. A l’époque, ni la BPS ni laBanque Leu SA, instituts dont il est beaucoupquestion dans cette étude, n’appartiennent au«groupe» du Crédit Suisse : la première a étésauvée de la faillite en 1933, et à grands frais, par laConfédération qui y délèguera, jusqu’en 1948, unemajorité d’administrateurs ; quant à la seconde,victime de ses engagements en Allemagne durant laPremière Guerre Mondiale, elle est alorsétroitement liée à la SBS, dont l’intervention, en1921, l’avait sauvée de la faillite. Il se trouveseulement que, par le jeu de reprises ultérieures,(1993 pour la BPS, 1990 pour la Leu), les archivesde ces établissements, comme tant d’autres,appartiennent désormais au CSG.

D’où ma gêne, relative au titre même de celivre, propre à induire une certaine confusion entrece qui engage, peut-être, les responsabilitésjuridiques et morales du conglomérat dans sacomposition actuelle, et ce qu’était, à l’époque desfaits, le «groupe» d’entreprises évoluant dans l’orbedu Crédit Suisse. Et de cette histoire-là, fors lesquelques pages consacrées au SBKA et le chapitreplutôt lénifiant relatif à la Fides, il n’est pas uninstant question dans ce volume. Ainsi, à uneexception près (la «Winterthur»), nulle mentiondans les 855 pages du livre des relations entretenuespar le Crédit Suisse avec les quatre ou cinq grandescompagnies d’assurances helvétiques qui lui sonttraditionnellement proches ; pas le moindre mot,non plus, des éventuelles opérations menées parl’intermédiaire des nombreuses sociétésspécialisées dans lesquelles ses administrateurspossédaient une influence déterminante, tellesl’Elektrobank (pour ne prendre que le domaine del’électricité); rien, non plus du rôle de ses discrètesfiliales bancaires en Suisse, comme la Bank inZürich, ni, enfin, ou à peine et en passant, desmultiples fondations financières, moins ancienneset de moindre envergure certes, mais qui ont fleuritout au long des années 1920’-1930’ et fort utiles,comme, entre autres, la Faminta de Glaris.

Il faut insister sur ce silence, car le CréditSuisse, soit en les fondant lui-même, soit en yprenant une participation, a très tôt pratiqué, en

Suisse comme à l’étranger, une politique consistantà s’adjoindre ou à collaborer intimement avec desinstituts et des sociétés susceptibles de lui ouvrir(sans toutefois l’engager sous sa propre raisonsociale) des domaines complémentaires et parfoisdécisifs d’activité : assurances, crédit foncier,sociétés financières, services fiduciaires, fonds deplacement spéciaux, etc. Si, en droit, ces sociétés nesont pas toutes formellement des filiales de labanque, elles lui sont, de fait, historiquement liées.Et à tel point que l’histoire d’une telle banque sevide d’une bonne moitié de sa substance lorsqu’ellen’est pas rapportée à celle de sa nébuleuse, laquelledétermine, au final, la surface réelle de ce genred’établissement. Dans le même sens, le peud’attention porté aux personnalités qui dirigeaient leCrédit Suisse d’alors, jusqu’à l’index de find’ouvrage, qui ne comporte aucune entréenominative, est regrettable. Non qu’il s’agissed’individualiser à l’excès. Mais parce que, s’il n’estpas facile de tracer la cartographie exacte desintérêts détenus par une Grande Banque moderne,le profil de ses dirigeants, et, surtout, la recensiondes diverses positions que ceux-ci occupent ou ontoccupé dans l’espace économique et social de leurstemps, sont d’une précieuse aide à la recherche.C’est le souci de cette épaisseur historique-là quej’aurais aimé trouver dans l’ouvrage de Joseph Jungqui, en dépit de ses 855 pages, m’a donc laissé surma faim.

De ce point de vue, l’étude menée par les sixcollaborateurs de la Commission Bergier me paraîtbeaucoup plus substantielle. Disons tout de suitequ’elle souffre des mêmes qualités et défauts queplusieurs autres publications de cette Commission:un plan discutable d’exposition, des parties devaleur trop inégale, un manque de problématisationparfois gênant. En même temps, le contexte de sonélaboration (j’y reviens également), marqué par lacertitude que l’accès aux archives privées allait serefermer avec la fin du mandat de la CIE, expliquesans doute ce qui s’est passé : l’échéance tombant àfin 2001, les rédacteurs ont manqué de temps pourdévelopper le résultat de leurs recherches, et leurpriorité a été de livrer, sans toujours bien lesorganiser, le plus possible de matériaux.

Cela dit, cette étude (dont, comme la précédenteil ne peut être question de donner à voir toute larichesse informative) me semble très importante,pour deux raisons au moins. La première tientprécisément aux matériaux extraordinaires qu’ellelivre à la recherche. Sur le plan des chiffres, parexemple, les données publiées en annexes (pp. 582-628) sont complètement inédites. Pour la premièrefois, en effet, on dispose sur une période d’à peuprès 10 ans (1935-1945), de données relativementcomplètes sur l’origine, par pays, des ressourcescollectées par les banques et sur les principalesdestinations géographiques (malheureusement passectorielles) qu’elles ont réservées à ces emplois.

Page 38: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 38/66

Même chose pour tout ce qu’on appelle les activitéshors bilan, essentiellement, pour cette époque, lagestion de fortune : là encore des chiffres inéditssont proposés, qui montrent, par exemple, que lamasse des fonds gérés par les Grandes Banqueshelvétiques dépasse, dès le début des années 1920’,le volume des bilans publiés. En 1945, la valeurnominale totale estimée de ces dépôts, si nouscumulons ceux que gèrent le Crédit Suisse et laSBS, frise les 9 milliards de FS courants (le PIBnominal de la Suisse en 1945 atteint à peu près 14milliards), pour un bilan publié cumulé d’un peumoins de 3.5 milliards. D’autres données, encore,sont d’une importance et d’une utilitéconsidérables : grâce à l’accès aux comptabilitésinternes encore disponibles, les auteurs ont pu, parexemple, montrer les différences qui existent entreles bilans publiés, en particulier les bénéficesavoués des deux plus Grandes Banques suissesd’alors, le Crédit Suisse et la SBS, et leursbénéfices nets réels, de loin plus importants (p.132).

Mais les mérites de cette recherche, deuxièmeraison de son importance, sont aussiméthodologiques. Je signalerai deux points enparticulier. D’abord, la place accordée à l’examendes filiales spécialisées et autres sociétés prochesdes Grandes Banques : celles-là fonctionnent, d’unepart, comme masse de manœuvre au service decelles-ci, mais aussi comme fusible en cas de criseet, d’autre part (lorsqu’il s’agit de sociétés écrans)comme instrument discret de prestationsfinancières. En d’autres termes, les auteurs del’étude ont très bien vu que, pour tenter de saisir lasurface réelle des activités des Grandes Banquessuisses, il ne suffisait pas de procéder au récitatifcomptable de leurs opérations, mais tâcher de saisirles contours de leurs participations et pôlesd’influences — cette nébuleuse extraordinairementdense, que j’évoquai, justement, à propos du CréditSuisse. Ensuite, que ce sont les services financiersofferts dans ce cadre, dont les achats d’or, parexemple, ne sont qu’un des éléments, qui ont fait legros, le très gros, des affaires internationales desbanques suisses durant les années 1930’ et laDeuxième Guerre Mondiale — et non les relationsclassiques de crédit. Autrement dit, l’historien qui,constatant, par exemple, une diminution desengagements des Grandes Banques suisses enAllemagne nazie, conclurait à une dissolution desliens avec le Troisième Reich, pourrait bien setromper du tout au tout. Ces liens ont simplementpris, à quelques notables exceptions près, une formedifférente, mais continuent de se développer dansun contexte où les relations directes de crédit, enraison, notamment, du contrôle des transferts et del’organisation des flux commerciaux et financierspar voie de clearing, ne sont plus à l’ordre du jour.

C’est ce que donne très bien à voir, parexemple, les chapitres 3 («Les grandes banques

suisses et leurs engagements en Allemagne, 1931-1945, pp. 197-276) et 4 de l’étude («Les affairesdes grandes banques suisses avec le TroisièmeReich, 1938-1945» pp. 277-439), ce dernier étantsans conteste le plus stimulant des 7 chapitres qui lacomposent. Le chapitre 3 traite, pour l’essentiel, dela façon différenciée dont les Grandes Banqueshelvétiques ont géré le problème du blocage deleurs créances et engagements en Allemagne. Enraison de l’adoption, par ce pays, d’entraves de plusen plus drastiques aux sorties de devises, sescréanciers, au rang desquels la Suisse entrait entroisième ou en quatrième position (derrière lesUSA et la Grande-Bretagne, juste devant ou justederrière les Pays-Bas), durent, dès 1931, négocier,dans le cadre dit des accords de prorogation,diverses solutions pour rapatrier leurs créances, oudu moins en percevoir les intérêts. Très engagées enAllemagne, toutes les Grandes Banques suisses neparvinrent pas également à tirer leur épingle du jeu:selon la nature des créances détenues (court,moyen, long terme), et, surtout la surface financièredont elles disposaient, certaines arrivèrent à amortirles pertes essuyées (Crédit Suisse et SBS), d’autresfurent obligées de jeter l’éponge à brefs délais(Banque d’Escompte Suisse à Genève), de procéderà des assainissements drastiques (Union de BanquesSuisses et Banque Leu & Cie à Zurich) ou des’adresser à la Confédération (BPS); par ailleurs,deux d’entre elles, la Banque Commerciale de Bâleet la Banque Fédérale de Zurich furent siprofondément atteintes, qu’elles durent se résoudre,en 1945, à se laisser reprendre par la concurrence :la première fut absorbée par la SBS, la seconde parl’UBS. Les bouleversements intervenus sur lemarché allemand incitèrent la SBS et le CréditSuisse à développer leurs activités sur le marchéintérieur et à réorienter leurs emplois d’Est enOuest : ouverture occidentale, qui, ajoutée à lamontée des tensions sur le continent, conduisirentfinalement les deux instituts à s’implanter aux USA(1939/1940). Le but de cette installation visaitmoins, dans un premier temps, à investir le marchéaméricain qu’à y abriter des fonds, manière derassurer la clientèle, notamment étrangère, et demaintenir ainsi leur capacité à drainer les épargnes,un temps affaiblie. Pour autant, les principalesGrandes Banques ne s’étaient pas coupées du grandvoisin du Nord, loin de là. Le contact fut maintenupar le biais, d’une part, des fameux accords deprorogation, lesquels font d’ailleurs l’objet d’unelecture intéressante et originale, au chapitre 2.D’autre part, comme le chapitre 4 en développenombre d’exemples, les prestations qu’était capablede fournir l’outillage bancaire helvétique, doublé deson déjà traditionnel réseau international decontacts et correspondants, devint, côté allemand,de plus en plus recherché à mesure que les Alliésprogressaient sur le front de la guerre économique.Opérations sur or, commerce des devises, trafic de

Page 39: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 39/66

billets de banque, achat et revente de titres, pourêtre diversement, mais assurément lucratives (lesauteurs fournissent à cet égard des chiffres et descitations qui ne laissent planer aucun doute) semultiplièrent : là, les filiales discrètes et autressociétés gigognes montrèrent leur pleine utilité. Unréseau d’un degré de complexité tel, d’ailleurs, qu’ilfut un casse-tête pour les Alliés d’essayer d’endémêler les fils. Quant aux relations directes decrédit, beaucoup moins de saison à quelquesexceptions près (notable il est vrai, dans le cas del’IG Farben), elles furent remplacées soit par lefinancement indirect du commerce germano-suisse,peu risqué puisque intervenant en général dans lecadre, garanti par la Confédération, des accords declearing, soit par des accréditifs ou autres formes decrédit ouverts en faveur d’entreprises suissestravaillant pour le Troisième Reich (au nombre, parexemple, desquelles la WerkzeugmaschinenfabrikBührle & Co). Deux éléments, par exemple, que lelivre publié par le CSG se garde de mentionner.

Le chapitre 5 de l’étude, consacré à certains casd’aryanisation, m’a paru être l’un des plus faiblesde l’ouvrage, non par les éléments informatifs qu’ilfournit, riches et illustratifs, mais par lescommentaires, un peu redondants qui lesaccompagnent. On retiendra, entre autres, cetteextraordinaire citation (février 1942) du Dr PaulJaberg (1878-1955), grand maître d’œuvre desaccords de prorogation avec l’Allemagne etprésident de l’UBS (1941-1953), à propos de la hot-money : «[…] l’argent que nous confient lesétrangers constitue souvent des capitaux vagabonds,instables au plus haut degré et toujours à l’affût deplacements ou de monnaies plus sûres. Comme leJuif errant, ils sont en migration continuelle.» (p.445). Le chapitre suivant, consacré aux activités desGrandes Banques suisses outre-atlantique(principalement la SBS et le Crédit Suisse), met envaleur plusieurs éléments qui eurent, à eux seuls,justifiés une étude spéciale. Je ne pense passeulement aux opérations de camouflage des fondsallemands, bien décrites dans la troisième sectiondu chapitre, et qui débouchèrent, après le blocagedes avoirs «suisses» aux USA (juin 1941), sur lestensions et complications diplomatiques croissantesqu’on sait, elles aussi évoquées. Mais également àl’âpre et efficace résistance que, malgré leursdivisions internes (éléments neufs et beaucoupmoins connus du dossier), les milieux bancairessuisses, jouant de la neutralité, du secret bancaire etdes complaisances de la haute administrationfédérale, sont systématiquement parvenus à opposeraux pressions alliées. Cela étant, et même si j’auraisaimé en savoir davantage des raisons pourlesquelles la Confédération s’est montrée sicompréhensive à l’égard d’un milieu dont lesagissements ont pesé très lourd sur la politiqueétrangère de la Suisse, je ne ferai pas reproche auxauteurs, bien au contraire, d’avoir été insensibles à

cet aspect de la question. Nul doute, que leslectrices et lecteurs intéressé(e)s par des questionscomme les relations entre le monde bancaire etl’Etat, ou entre élites économiques et haute fonctionpublique, trouveront dans ce livre, comme dansd’autres études de la CIE, de quoi nourrir leurspropres recherches — même s’ils pourront parfoisregretter (ce n’est pas mon cas) que le soucimanifeste d’atteindre à une certaine exhaustivitédans la description des faits, l’ait emporté sur celuides généralisations théoriques.

En conclusion, les auteurs tentent, notamment,de replacer les principaux acquis de leur étude dansle cadre, plus spécifique, du développement de laplace financière suisse, et plaident, en résumé, pourla thèse d’une période de consolidation structurelle,en dépit même de toutes les difficultésconjoncturelles rencontrées dès le début des années1930’. Thèse correcte, pour autant que je puisse enjuger, et que la richesse remarquable des matériauxinédits offerts par cet ouvrage, à raison qu’onpuisse en poursuivre la collecte par la suite,permettra sans doute d’étayer, dans la perspectived’une histoire générale du développement desinstitutions bancaires et financières helvétiques auXXe siècle. Et ce n’est pas là la moindre descontributions qu’apporte cette étude àl’historiographie suisse contemporaine.

Le troisième ouvrage dont je voudrais direquelques mots m’a, je l’avoue, déçu. Et d’autantplus que l’auteur — privilège rare dans le monde dela recherche indépendante — a eu accès auxarchives d’une Grande Banque : celles de la Sociétéde Banque Suisse (SBS), à Bâle, devenue, par sarécente fusion avec l’Union de Banques Suisses, lepremier groupe bancaire du pays, doublé d’un agentfinancier d’importance planétaire. Le titre del’ouvrage, pourtant prometteur, évoque une étudeportant sur trois objets — les banques suisses, lapolitique monétaire et l’Allemagne — tandis que lesous-titre, engageant lui aussi, annonce unecontribution à l’histoire de la place financièrehelvétique de 1924 à 1945. Ambitieux programme,sans nul doute, dont, lecture faite de l’ouvrage, ons’aperçoit, hélas, qu’il n’a pas été respecté. Non,certes, que l’auteur manque d’idées générales surchacun de ces trois sujets, ni sur ce qui les relie,tout au contraire : à l’inverse des rédacteurs del’étude précédente, il ne nous en épargne à peu prèsaucune, qu’elles lui appartiennent ou non,privilégiant, en outre, les déclarations d’intentionsur le souci de la démonstration effective. De tellesorte que si l’on saura tout, ou presque, desconceptions de cet auteur quant à la manièrecorrecte de poser «les questions centrales relevantde l’histoire» (p. 12), on en apprendra bien peu, enrevanche, sur les objets qu’il prétend traiter.

Ainsi, par exemple, de la politique monétaire.Fior nous explique, dès l’avant-propos qu’«ellejoue un rôle tel qu’une étude sur la place financière

Page 40: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 40/66

ne saurait en faire abstraction» (p. 9), précisantaussitôt qu’il l’abordera surtout dans les effetsqu’elle a eus sur «la constitution de la placefinancière». Fort bien. Prenons donc le chapitre 3de l’étude, intitulé «Le franc suisse et la politiquemonétaire de la BNS» (pp. 71-125). Là, laperspective semble s’être déjà modifiée, puisqu’ils’agit maintenant de poser «le problème de lapolitique monétaire et de son rôle dans les relationsentre les grandes banques et l’Allemagne […]» (p.71). Suivent une trentaine de pages sur les tenantset aboutissants de cette politique, de l’émergencesupposée de la notion, aux règles et «basesthéoriques» de l’étalon-or, en passant parl’énumération des instruments monétaires et nonmonétaires de la politique monétaire, sans oublier,bien sûr, la «fonction symbolique» (p. 90) du francsuisse, avant d’en arriver, p. 99, à la question desavoir (je cite) quelle «politique la BNS [a] mené,entraînant quelles conséquences, et au profit de quelacteur social». On y apprend, belle découverte, quela stabilité du franc et le maintien de taux d’intérêtsmodiques sont les «deux objectifs qui résument lapolitique» (p. 109) de la banque centrale sur lapériode et que le secteur financier fut le «principalbénéficiaire de la politique suivie». Ensuite, retouraux phases de celle-ci jusqu’à fin 1945, en passantpar l’évocation du débat sur la dévaluation de 1936,avant d’en arriver, enfin (p. 124), à la dernièresection du chapitre (une page), intitulée : «Politiquemonétaire et constitution de la place financière». Etde conclure que, si les autorités monétaires ontmené une politique «détachée des préoccupationsconjoncturelles internes», cette dernière a eu pourconséquence de favoriser le secteur financier etqu’elle fut donc «l’une des conditions d’émergencede la place financière, pas la seule», précisel’auteur. Car, nous est-il maintenant révélé, «laquestion ne se pose sans doute pas ainsi» (p. 124),mais doit être resituée dans une perspective plus«systémique», tenant compte d’éléments comme«la fiscalité, la neutralité, la qualité des servicesfinanciers, le secret bancaire, la stabilité politique,le régime libéral». Nulles réflexions, ni référencesbibliographiques à propos de ces éléments, pourtanttraités par d’autres, pas plus que le moindre mot ausujet de la composition des autorités de la BNS surcette période, ni de leurs rapports avec les GrandesBanques suisses. Mais pas moins de cinquante-quatre pages (sur 275 de texte) pour un contenuinformatif qui n’ajoute rien, ni par les faits ni parleur interprétation, à ce dont nous pouvons prendreconnaissance par la littérature secondaire.

La même critique pourrait s’appliquer au thèmedu développement de la place financière suisse.Annoncé dans la première partie de l’ouvrage(«Eléments pour une histoire de la place financièresuisse», pp. 11-31), repris dans la dernière («Laplace financière de 1924 à 1945 : Essor oustagnation, pp. 271-277), il faudra en gros se

contenter d’apprendre que ce développementengage des «facteurs variables» (entendez laconjoncture économique et socio-politique), des«facteurs stables» (entendez, je cite p. 23, le «soucide développement des banques [sic]» etl’extraversion économique de la Suisse) et des«facteurs structurels» (la stabilité politique et laneutralité). A cela s’ajoute une recommandation :surtout, prenez garde à ne pas croire que l’état dedéveloppement actuel de la place financière suisseprocèderait d’un mouvement linéaire. Et d’autantque, je cite, «Peut-être certains historiens ont-ils àce sujet été influencés par une vision marxiste del’histoire, par un processus dialectique linéairemenant tout droit vers une fin donnée dès le départ,soit la crise du capitalisme.» (p. 19). Voilà certes defortes considérations, encore que je ne voie pas trèsbien, rapportés à l’histoire de la place financière,qui sont ces historiens sous influence «marxiste»,ce qu’a de «linéaire» un processus dialectique et enquoi «la crise du capitalisme» regarde la perceptionfinaliste qu’on pourrait avoir du développementbancaire helvétique. Passons.

Muni de ce viatique et de quelques autresréflexions tournant autour de la pertinence des«concepts» de «stabilité» et de «complémentarité»pour saisir le rôle que l’Etat a pu jouer dans l’essorde la place financière (illustré par quelquesallusions à la Loi sur les Banques de 1934), l’auteurpart en chasse. Et cela fait assez vite long feu. Audébut du chapitre 2 («La tentation allemande : fluxde capitaux et structures bancaires», pp. 33-69), ilexprime, entre autres déclarations d’intentions, savolonté de rendre compte de ce «à quoi correspondla structure bancaire» en 1924 — début de sapériode donc — histoire, précise-t-il de «cerneravec quels moyens les instituts se positionnent faceà l’Allemagne» (p. 34). Suivent des chiffres relatifsà l’évolution, entre 1918 et 1948, du bilan desGrandes Banques et des Banques Cantonales,assortis de ceux de leurs bénéfices nets, tels dumoins qu’on les trouve dans les statistiquespubliées. C’est bien maigre, d’autant que riend’autre n’est dit des structures de la place financièresuisse de l’époque. Mais qu’en ressort-il ?

D’abord que l’auteur n’a pas songé à exprimerces sommes en valeurs constantes, ce dont il nes'alerte que par la suite, sans rien nous dire ni del’indice utilisé ni de l’année de référence choisielorsque, par exception, il déflatte ses données.Mutisme très fâcheux, dans la mesure où, parmi lesrares chiffres qu’il a soudain l’idée d’exprimer enfrancs constants, figure l’état des réserves latentesde la SBS, seuls matériaux (ou à peu près) quisoient tirés de la comptabilité interne de cettebanque ! Mais bref, d’après lui, les GrandesBanques auraient vu leur bilan total augmenter de18% entre 1924 et 1945 (en termes constants il y alégère diminution). La raison de cela? Eh bien, nousest-il dit, c’est que les Grandes Banques, très

Page 41: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 41/66

actives sur les marchés extérieurs, ont été atteintesde plein fouet par les effets de la crise allemande de1931, puisque, je cite, «entre 1924 et 1931, c’estl’Allemagne qui, à des degrés variables selon lesinstituts, constitue la principale source definancement et de revenus» de ces établissements(p. 35). Avant de rectifier le tir p. 48, et de s’aviserque, sur cette période, «il ne fait guère de doute[…] que l’essentiel des capitaux ne proviennent pasd’Allemagne […] mais de France» – ce en quoinous le rejoindrons. Tout cela ne nous apprend pasgrand-chose de plus ni de mieux que ce qu’on nesavait déjà en lisant, par exemple, le mémoired’Adolf Duttweiler (1983), ou la thèse d’AndréCornu (1967)1, deux auteurs dont Fior, à en jugerpar sa bibliographie, semble ignorer l’existence— à moins qu’il n’ait trouvé superflu de lesmentionner. Le chapitre 4, intitulé «La placefinancière suisse et les transaction sur l’or» (pp.127-167) me paraît essentiellement destiné à briserquelques lances contre les publications que la CIE avouées au sujet, mais apporte, en revanche,quelques matériaux et réflexions valables sur lesactivités de la SBS dans ce domaine ; on trouvera,en particulier, la relation des activités d’une de sesfiliales, Métaux Précieux SA, ainsi que d’unesociété dont la banque a, en 1935, favorisé lacréation, la Compagnie des Métaux Précieux àParis. Pour le reste, il est peu question dans cespages de la place financière suisse, mais surtout dela politique de l’or menée par la BNS dans lecontexte de la Seconde Guerre Mondiale, sujet,comme on sait, abondamment traité ailleurs.

Il faut donc attendre le chapitre 5, intitulé «Unegrande banque suisse dans la tourmente» (pp. 174-270) pour découvrir enfin ce qui justifie la parutionde cet ouvrage : le récit, plus ou moins fondé surdes documents d’archives internes, des activitésd’une Grande Banque (la SBS) sur la périoderetenue par l’auteur. Le moins qu’on puisse dire,c’est que le contenu informatif du récit n’a guèreprofité de ces ouvertures documentaires. Je passesur la question des participations industrielles de laSBS, expédiées en trois pages, et en viens à l’un despoints centraux, sinon majeurs, de l’argumentationdéveloppée : l’idée selon laquelle les dirigeants decet institut, à l’image de leurs concurrentshelvétiques, n’ont pas eu, dans leurs engagementssur l’Allemagne, une politique appropriée degestion des risques — au sens où seuls les risquesencourus au «niveau micro-débiteur» (entendez lesgaranties de solvabilité présentées par chacun desdébiteurs en particulier) auraient été pris en compteet non le «risque de transfert» (entendez les risques

1 Adolf Duttweiler, Die schweizerische Nationalbank und dasDeutschlandsgeschäft der Grossenbanken 1924 bis 1933,Lizentiatsarbeit Uni. Zürich, Manuskript, 1983 ; André Cornu,Contribution à l’étude de l’émission des emprunts allemandscotés en Suisse et de leur règlement après la deuxième guerremondiale, Thèse, Uni. de Neuchâtel, Neuchâtel 1967.

liés à une orientation trop exclusive des emplois surun territoire donné). Libre à l’auteur, sur la foi desquelques citations qu’il produit à l’appui de cettethèse, d’aborder la question en ces termes. Mais ilme semble aller un peu vite en besogne. D’abord,parce que ce n’est pas la première fois, dansl’histoire des banques helvétiques que desengagements trop exclusifs sur l’Allemagne leurprocurent de très cuisantes déconvenues : casfameux, entre autres, du Crédit Suisse et de laBanque Leu après la Première Guerre Mondiale.D’où je suis fondé à penser (et à prouver) qu’unecertaine expérience du «risque de transfert» existaitpréalablement à la stabilisation du mark (1924). Etque cette expérience, ajoutée à la structurefortement labile de leurs ressources, explique quedes banques comme la SBS et le Crédit Suisseaient, dès lors, privilégié les opérations à courtterme dans leurs rapports de crédit avec lesdébiteurs allemands. Ensuite, au contraire de ce quedit l’auteur, que les banquiers de cette époque ontnon seulement conscience du «risque de transfert»lié à toute prestation de crédit dans un universdevenu très instable, mais n’ignorent pas non plusles «risques sectoriels», liés à la situation de telle outelle branche d’industrie. Enfin, et surtout, qu’il nefaut jamais prendre les déclarations des intéresséspour argent comptant. Et d’autant moins, enl’occurrence, qu’une fois le moment de l’euphoriepassé et celui des inquiétudes puis des pertes venu,la volonté de rassurer puis de s’auto-justifier a defortes chances d’orienter pour beaucoup le proposde ceux auxquels sont imputables les «erreurs»commises. La question me semble bien plutôt êtrede savoir pourquoi, alors même que l’histoirerécente des engagements outre-Rhin aurait dûplaider et plaidait en effet pour une répartition plusmesurée des risques, les banquiers suisses d’alors(ils furent loin d’être seuls) ont si unanimementcédé à cette «tentation allemande». Certes, etj’aurais aimé que l’auteur y insiste davantage, lesmarges réalisées sur ce marché — dans un contexteoù les ressources affluaient par ailleurs, pressant àune rentabilisation urgente des emplois, et donc àl’exploitation maximale de ce filon qui s’offraitcomme spontanément — expliquent en partie lephénomène. Mais pas seulement, car il y a là,également, l’expression de liens historiquesprofonds : géographiques, économiques, politiques,culturels, et aussi le rôle, sans doute décisif, quel’Allemagne (avec la France) a joué, dès avant laPremière Guerre Mondiale, dans l’essor de la placefinancière suisse moderne.

La conclusion principale de l’auteur,apparemment, se confond assez avec celle de laCIE, savoir que l’entre-deux-guerres et le secondconflit mondial ont préparé les conditions del’expansion ultérieure. Je confesse, cependant,n’avoir pas trouvé, chez Fior, de quoi asseoir cettethèse, que je crois pourtant fondée. Quant à sa

Page 42: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 42/66

conclusion secondaire, selon laquelle les GrandesBanques helvétiques n’auraient pas «su tirer leurépingle du jeu en maîtrisant leur croissance» (p.277), elle me paraît, elle aussi, ne pas reposer surgrand chose, si tant est, ici encore, que la questiondoive être posée en ces termes. Au final donc, unlivre dont la publication m’a paru bien précipitée, età tel point que l’ouvrage comporte d’ailleurs defâcheuses coquilles, comme cette «Union deBanque Suisse», continuellement privée de sesdeux «s» (à «Banque» et à «Suisse»), et des erreursqui ne sont pas de détail, comme celle du tableau 17(p. 220), où le montant du capital de la SBS est, enfait, confondu par l’auteur avec celui de son bilan.Les silences de la bibliographie, eux, sontproprement écrasants : à cet égard, on mentionneraseulement que, parmi les ouvrages auxquelsl’auteur ne s’est pas référé, figurent à peu prèstoutes les recherches publiées par la CIE sur dessujets relatifs à l’histoire de la place financièresuisse. Chose que je ne songerai pas à signaler, siFior lui-même n’écrivait, à juste titre, que cesétudes ne doivent pas être considérées comme«l’étape ultime du processus de recherche» maiscomme le «point de départ de nouvelles analyses»(p. 12). Dès lors, il faut choisir : soit on se donne,effectivement, ces publications comme «point dedépart», et on prend le temps de les consulter; soiton s’abstient, pour le moins, de porter un jugementquelconque à leur propos. Enfin, last not least, onnotera, qu’en dépit d’annexes (qui font d’ailleursdoublon avec celles, beaucoup plus complètes, quepropose l’étude de la CIE), Fior n’a pas jugé bon dedresser la liste des archives qu’il a pu dépouillerauprès de l’ancienne SBS puis de la nouvelle UBS,ni d’en dire le moindre mot, comme si tout unchacun pouvait accéder à cette précieuse matièrepremière. Il insiste beaucoup, en revanche, sur sapropre et complète indépendance de chercheur,précisant même qu’il n’a touché aucun subside dela part des banques en question.

Certes, tout cela serait assez indifférent (et jeterminerai là-dessus) si la recherche sur l’histoire dela place financière helvétique ne se heurtait pas à detrès sérieux obstacles documentaires, en particuliersur la période traitée par chacun des trois ouvragesque je viens de présenter. L’inaccessibilité desarchives bancaires à toute personne extérieure auxservices des établissements concernés est unedonnée lourde du problème : rarement démentiepour ce qui concerne les archives issues d’unepériode antérieure aux années trente (la palme desfins de non-recevoir revenant à l’ancienne Union deBanques Suisses de Zurich), cette inaccessibilité aété absolue, du moins jusqu’à des temps trèsrécents, pour tout ce qui concerne le cours ultérieurdes évènements. A cet égard, on sait que, pourconduire son mandat, la Commission Bergier adisposé d’un privilège unique, puisque par arrêtéfédéral, toute restriction légale à la consultation des

fonds d’archives privés jugés pertinents a été levée– mais au bénéfice exclusif des membres etcollaborateurs de cette même Commission et dansles strictes limites de la durée de son mandat, soitcinq ans. Par contrepartie, membres etcollaborateurs de la CIE, s’engageaient, eux, àobserver, durant, mais aussi après le terme de leurengagement, le secret de fonction. Solution fortcritiquable et à juste titre critiquée, d’autant que, samission accomplie, la Commission a dû retournerl’ensemble des documents privés dont ellepossédait les photocopies aux propriétaires légauxdes originaux2.

Dans le cas de la CIE, les banques concernéesont donc dû, bon gré mal gré, se résoudre àaccepter que les collaborateurs de cetteCommission mènent et publient une étude fondéesur l’exploitation de leurs fonds d’archives. L’étudequi en est sortie, je l’ai dit, est loin d’être parfaite.Mais les auteurs de celle-ci n’étaient pas maîtresd’en renvoyer la publication ni de prolonger leursrecherches et manifestent, tout au long de leurtravail, une réelle volonté de livrer le plus dematériaux qui puissent être utiles à la rechercheindépendante : leur travail sera, de ce point de vue,séminal. Rien, sinon l’échéancier politique dumoment, n’obligeait le CSG à publier sa présentemonographie: même si elle s’orne de quelquessignatures externes au staff de la banque, il s’agitd’un ouvrage de commande, où, de toute évidence,le souci de l’histoire ne saurait être abstrait ducontexte dans lequel une telle préoccupation s’estmanifestée. Pour ce qui concerne cette banque, quine saurait se fermer à elle-même ses propresarchives, on aurait apprécié qu’elle anticipedavantage et n’attende pas l’orée du troisièmemillénaire pour se pencher enfin sur cette périodede son passé — alors même que la CIE,notamment, était à pied d’œuvre et qu’il n’était nulbesoin d’être grand clerc pour prévoir que sestravaux déboucheraient sur une série d’étudessusceptibles, forcément, de concerner le CSG.Ouvrira-t-il pour autant ses archives à la rechercheindépendante, la question reste en suspens : lerisque n’est pas nul, en effet, de voir cetétablissement tirer prétexte des travaux par lui-même publiés pour refuser d’entrer en matière, aumotif que tout ce qu’il y avait à dire sur son histoirel’a été. L’ancienne SBS, contrainte elle aussid’ouvrir ses archives aux gens de la CommissionBergier, a choisi, dans le même temps ou à peuprès, d’en permettre également l’accès à unchercheur qui ne disposait, semble-t-il, d’aucunmandat particulier. Tant mieux certes pourl’intéressé, mais comment expliquer cette libéralitépeu coutumière, s’agissant de cette période-là del’histoire de la banque? Question indécidable et, 2 Commission indépendante d’Experts Suisse — Seconde GuerreMondiale, La Suisse, le national-socialisme et la SecondeGuerre Mondiale. Rapport final, Zurich 2002.

Page 43: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 43/66

comme l’heureux élu ne nous dit rien à ce propos,je réserverai ma réponse. Tout en ajoutant que, sicette banque, qui partage désormais les destinéesd’un des établissements les plus hostiles à touteintrusion dans son passé, poursuit sur une ligne derelative ouverture, ma question s’avérera sansfondement. Mais si tel n’est pas le cas, lesconditions de la recherche indépendante en matièred’histoire bancaire s’en trouveront durablement

aggravées : à eux seuls, en effet, le CSG et lanouvelle UBS, par le jeu de la concentrationbancaire, des reprises et fusions opérées depuis plusd’un siècle, se trouvent, aujourd’hui, dépositairesd’un patrimoine archivistique qui regarde un panmajeur de l’histoire économique et sociale de cepays, comme d’ailleurs de ses relationsinternationales.

Page 44: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 44/66

Die Schweiz und die Goldtransaktionen im Zweiten Weltkrieg, Zürich, Chronos, 2001 (UEK/CIEn°16) – Isabelle Paccaud, UNIL

J’ai choisi de vous présenter le rapport sur l’or : DieSchweiz und die Goldtransakionen im ZweitenWeltkrieg paru en 2002, version remaniée etcomplétée du rapport intermédiaire paru en 1998.Le chapitre 1 fait état de l’appropriation et del’utilisation de l’or dans l’espace économiquenational-socialiste. Il donne un aperçu chiffré destransactions de la RB en particulier avec laSuisse pendant la Seconde Guerre mondiale. Ilse focalise à l’appui de tableaux, statistiques,graphiques sur l’importance quantitave destransactions or entre les deux pays, sur leurl’importance qualitative, l’aspect immoral desachats d’or en grande partie volé.

1. Importance quantitativeDurant la guerre, la Suisse va jouer un rôleprimordial pour le Reich pour deux raisonsprincipales. Dans la question de l’or, la BNS joueun rôle clef.Premièrement, en tant que principale plaquetournante de l’or en provenance des pays sousl’emprise du Troisième Reich.Le rapport met bien l’accent sur le fait que labanque centrale suisse est le théâtre ou se jouentpratiquement l’ensemble des transactions surl’or de la RB. Près de 4/5 (soit 77%) de toutes leslivraisons d’or de la RB vers l’étranger ont passépar la Suisse, en grande partie par la BNS. Leslivraisons d’or allemand sont estimées de 1,6 à 1,7milliards. (tableau 1, p.55, attention en millionsde RM).En bref, la plaque tournante suisse sert àredistribuer l’or dans les comptes ouverts à la BNSà Berne d’autres banques centrales, de la RB ellemême mais aussi des banques centrales des dont laRB livre mais aussi celles du Portugal, d’Espagne,de Roumanie (mais ne figurent pas dans letableau ! ?) (et quelques autres pays mais dans unemoindre mesure) et surtout la Suisse. A titred’exemple, le BP ouvre 4 comptes à Bernependant la guerre.Deuxièmement, la BNS joue également un rôleessentiel pour le Reich en tant que principaleacheteuse d’or. Sur les 1,6 –1,7, elle n’en pasmoins acheté 1,2 milliards, donc 3/4 ont été achetépar la Banque centrale suisse. (Tableau 3, p. 72)Notons que les banques commerciales suisses ontaussi acheté de l’or allemand, pour une somme deprès de 270 millions de FS (tableau 5.1 et 5.2 p.78)

2. Importance qualitativePour comprendre en quoi ce double service de laBNS est essentiel pour l’Allemagne.

Il faut savoir que depuis les années trentes,l’Allemagne a un manque chronique de devisesqu’elle n’arrive pas à combler.Avec le début de la guerre, les besoins de matérielde guerre et de matières premières augmententque le Reich doit se procurer contre des devises oude l’or. Il s’agit surtout de matières premières quel’Allemagne peut obtenir dans les pays neutres, enparticulier du wolfram en Espagne mais surtout auPortugal. Pendant les années de guerre, il devientde plus en plus clair que l’or est indispensable àl’achat de matières premières.Les achats d’or de la place financière suisse sontvitaux à l’effort de guerre allemands pour deuxraisons spécifiques.1. La RB échange son or contre des FS, une des

rares monnaies, dès juin 1940, à être stable,non-belligérente et surtout librementconvertible. La RB peut donc payer en FS ouéchange ces FS contre des pesetas par exemplepour se procurer des matières premières enEspagne.

2. Importance d’autant plus vitale que la BNS estune des rares banques centrales à accepterd’acheter de l’or allemand pendant la guerre,et surtout qu’elle l’ a fait dans une proportionbeaucoup plus grande que les autres banquescentrales étrangères acheteuses d’or de la RB.

Aspect immoral/origine de l’or

Dans ce flot d’or livré à la BNS, figure de l’or quedétient la RB déjà avant 1933 déjà, mais aussi del’or volé aux banques centrales des pays occupés(près de 800 millions de FS) (tableau 24, p.331)une petite partie avait aussi été arrachée auxvictimes du national-socialisme.

Le chapitre 2 examine les problèmes et lesmotivations des acquisitions d’or de la BNSpendant la guerre.Les achats d’or par la BNS durant la guerre ont étémotivés par diverses raisons.Au fait, ce chapitre s’intéresse aux motifsmonétaires qui guidé la BNS dans ses achatsd’or pendant la guerre. Si je ne m’abuse, cechapitre qui est un élément nouveau par rapport auRapport intermédaire, a été rédigé pour répondreaux principales critiques (Marguerat, Lambelet) quireprochaient en 1998 à la commission, de nes’intéresser qu’aux motifs politiques de la BNS, ettrès peu aux motifs monétaires, qui selon eux, sontles facteurs principaux des flots d’or qu’a acheté laBNS pendant la guerre.La Commission confirme qu’ « éviter l’inflation »est le leitmotiv de la politique de la BNS pendant la

Page 45: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 45/66

guerre. Pour la BNS, les transactions doivent luipermettent aussi de garder une couverture orsuffisante et la convertibilité du franc.En bref, cette politique qui trouve ses causes, dansle mauvais souvenir de la première guerremondiale et dans la continuité dans la période del’entre-deux-guerres vise avant tout à défendre laplace financière suisse et à maintenir la stabilitédu franc suisse.

Le chapitre 3 trace l’évolution des achats d’or desbanques commerciales suisses et de la BNS parphases dans un premier temps. Dans un deuxièmetemps, il analyse et réfute les trois arguments(bonne foi, neutralité et dissuasion) que la BNS metsur pied rétrospectivement pour justifier ses achatsd’or à l’Allemagne nazie face aux pressions de plusen plus croissantes des Alliés après le tournant deStalingrad.Au début de la guerre les transactions entre la RB etla BNS restent modestes. Durant les premièresannées de guerre, (1940-0ct.1941) c’est auxbanques commerciales principalement à qui la RBvend de l’or. Les banques suisses vont s’illustrerparticulièrement dans le commerce d’escudos avecla RB. Le Banco du Portugal n’acceptant pas l’orallemand.

Cependant le blocage des avoirs neutres en juin1941 (éviter que ces avoirs servent directement ouindirectement aux forces de l’Axe) aux Etats-Unisva constituer un tournant radical dans lapolitique de la BNS. En fait, elle détient plus dedeux tiers de ces réserves aux Etats-Unis, réservesdont elle ne peut plus disposer.En octobre 1941, la BNS demande à la RB detraîter désormais, non plus avec les banquescommerciales suisses mais avec elle.C’est autour dela BNS de s’illustrer dans le commerce d’escudos.(schéma)1. La RB vend de l’or à la BNS contre des FS2. La RB échange des FS contre wolfram au

Portugal3. La BP échange les FS contre de l’or

« blanchi » à la BNS.

En parallèle, les banques suisses continuent lecommerce d’escudos, qu’elles ne cesseront qu’àfin 1944. Mais cette fois ci elles échange lesescudos qu’elles se procurent toujours à la BPcontre des FS qu’elles reçoivent de la RB. Avec cesescudos, la RB se procure du wolfram.

La deuxième partie du chapitre 3 concerne lesarguments qui justifient selon la BNS, ses achatsd’or à la RB.Au début de 1943, la Suisse est de plus en plus sousla pression des Alliés, qui veulent qu’ellesdiminuent fortement ses relations avecl’Allemagne, notamment ses achats d’or. Alors

qu’après Stalingrad, le rapport de force commenceà changer sur les champs de bataille, la BNScommence à s’inquiéter des sanctions qu’ellepourrait encourir après la guerre, notamment laconfiscation de l’or volé qu’elle acheté à la RB.Pourtant si elle est loin de mettre fin à sestransactions d’or avec la RB.Les dirigeants de la BNS se voient contraintsd’élaborer une série d’arguments défensifsjustifiant ses achats d’or pour répondre auxcritiques alliées. Rétrospectivement, la directiongénérale va donc construire sa propre version desfaits avec trois arguments : bonne foi, neutralité, etdissuasion.

Premier et principal argument : la bonne foi

Elle va sans cesse marteler qu’elle ne pouvait pas sedouter de l’origine de l’or puisqu’elle avait faitconfiance à la RB à qui elle avait demandé « sanscesse » selon elle, de ne lui livrer que de l’or que laRB détenait avant guerre.Mais manque de bol, Puhl, vice-président de laReichsbank affirmera aux Alliés après la guerre queles deux principaux dirigeants de la BNS savaienttrès bien que la RB leur livrait de l’or volé,notamment l’or de la banque centrale de Belgique.(cit.p.187)En outre, la BNS savait depuis 1941 que la RBétait en possession d’un volume important d’oracquis de manière illégitime. Notons encore qu’endécembre 1943, un des dirigeants de la BNS faisaitétat que l’or volé pouvait également avoir étéconfisqué à des particuliers (par exemple à desjuifs déportés), que c’était du domaine du possible.L’argument de la bonne foi est bien uneconstruction imaginée a posteriori par la BNSpour justifier son action

Deuxième argument : la neutralité

BNS met aussi en avant, quand le vent commence àtourner et en particulier quand elle doit rendre descomptes aux Alliés dans l’immédiat aprèsguerre qu’elle s’est toujours souciée d’adopter uneattitude absolument neutre face aux deux camps.Cependant, la question avait été discutée en 1943,est on était arrivé à la conclusion que de refuserde l’or d’un côté comme de l’autre n’entravaitaucunement la neutralité s’il s’avére que cet orest volé et qu’il peut être confisqué après laguerre. Entre autres, d’autres pays neutres ontrefusé d’acheter de l’or allemand, le Portugaljusqu’en été 1942 et la Suède dès août 1944. Maisla BNS continua à défendre cette position aprèsla guerre.

Troisième argument : la dissuasion

Page 46: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 46/66

BNS utilisa l’argument que ces achats d’orallemand contre les précieux francs suisses ontcontribué à éviter une invasion de la Suisse parl’Allemagne. En bref, que le franc suisse est unearme de dissuasion face à une agression militaireallemande. Cependant, au moment de l’apogéedes achats d’or en 1942-43, jamais il n’en a étéquestion au sein de la Direction. Cet argumentn’était pas utilisé pour justifier les énormes achatsd’or au moment des faits. Les documents n’ontaucune trace d’une éventuelle stratégie de ce genre.D’autre part, si les achats d’or sont un serviceimportant pour le Reich, il fait partie d’un ensemblede services précieux qu’a rendu la Suisse àl’Allemagne (exportation de matériel stratégique,transit etc…)Enfin, ce chapitre se termine par le fait que sidégager des bénéfices n’étaient pas le but desachats d’or à la RB, la BNS a quand même dégagerquelque gains non désagréables grâcenotamment à la vente d’or sur le marché, enparticulier les pièces d’or.Le chapitre 4 se concentre sur les achats d’or desgrandes banques. C’est un chapitre important durapport, qui montre comment les grandes banquessuisses ont joué un rôle important dans lestransactions sur or pendant la guerre. Ceci enparticulier, pendant que le marché de l’or n’est pasréglementé en Suisse, soit durant les années 1940-1941.Même si les sources sont lacunaires, ce chapitredonnent des éléments très intéressants sur une desnombreuses prestations des banques suissespendant la guerre, en particulier au profit despuissances de l’Axe pendant la guerre. Parexemeple, les achats d’or des grandes banquessuisses à l’URSS durant le pacte germano-soviétique. Dans ce, les grandes banques suisses,principalement la SBS mais aussi l’UBS achèterontpour grosso modo 50 millions de FS en or àl’URSS pour qu’ils achètent des machines suisses.Mais la déclaration de guerre de l’Allemagne enjuin 1941, rendra caduc cet accord.Le chapitre 5 traite des achats d’or de la BNS auxAlliésBien que les achats aux Alliés soient plusimportants que les achats que la BNS a fait à la RB,le rapport met l’accent sur le fait qu’ils ne peuventpas être comparés.

D’une part, parce que l’origine de l’or n’étaitpas acquis de manière illégitime. D’autre part, parceque les cessions de FS contre de l’or allié, bienqu’ils soient importantes n’avaient pas une fonctionaussi essentielle que pour l’Axe. Aussi sur les 2, 4milliards de FS en or que la BNS a acheté auxEtats-Unis, seul 1 milliards de FS peut êtreconsidéré comme un service effectif helvétique(exportations suisses, activités humanitaires,services secrets, frais diplomatiques). Mais ce quireste soit près de 1,5 milliard ne sont que le reflet

de mouvements de capitaux et de rapatriement defonds qui ont eu lieu avant le blocage des avoirsaux Etats-Unis en juin 1941. En bref, l’or acheté àla RB est une nécessaire à son effort de guerre,notamment pour l’achat de matières premières,alors que ce n’est pas le cas de l’or acheté auxAlliés. Cependant, les données concernant larépartition exacte des FS obtenus par les Alliésen échange de l’or livré à la BNS sont très floueset incomplètes et cette question reste encorelargement ouverte.

Le chapitre 6 examine en particulier le rôle descompagnies d’assurances dans les dernièrestransactions sur l’or avec l’Allemagne (mars-avril1945). C’est une partie hautement intéressante durapport.

Il montre, tout d’abord, que même durant laguerre, les compagnies d’assurances ont pu réaliséde bonnes affaires en Allemagne, leur principalmarché à l’étranger. Pour avoir une idée du poidsdes compagnies suisses d’assurances en Allemagne,le rapport note que pendant la guerre, des 16sociétés d’assurances étrangères présentes à Berlin,11 ont leur siège en Suisse.

Le 8 mars 1945, lors des négociations Currieavec les Alliés, la Suisse s’engage à mettre fin à sesachats d’or (mis à part quelques livraisons destinéesà couvrir des frais diplomatiques et humanitaires.)Mais à peine les Alliés ont tourné les talons, le 13avril 1945 aura lieu une dernière livraison d’or quin’est pas pour payer des services humanitaires oudiplomatiques suisses mais pour couvrir lescréances des assureurs suisses en Allemagne. Cequi constitue une pure violation de l’accord Currie.Les dirigeants suisses essaieront de le faire à labarbe des Alliés, mais le pot aux roses seradécouvert, ce qui ne sera pas pour améliorer uneambiance déjà lourde entre les Alliés et la Suisse.

Enfin, ce chapitre met le doigt sur lapersonnalité de Hans Koenig directeur général deRentenanstalt et représentant des intérêts descompagnies suisses d’assurances lors desnégociations économiques avec l’Allemagne (1931-1946). Pour Koenig, personnage clef dans cesnégociations, la question prioritaire est : commentmaintenir le plus longtemps possible des affairesavec l’Allemagne, pour une question de profit maisaussi en vue de créer les meilleures conditions deredémarrage dans l’après-guerre avec le voisindu Nord.

Il est intéressant aussi de voir Koenig, malgréson aversion pour le régime national-socialiste, estun exemple très significatif du business as usual ouseuls les affaires comptes sans aucun état d’âme.

Le chapitre 7 concerne la question de l’or auxnégociations de Washington et l’accord financier de1946.

Page 47: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 47/66

Les Alliés sont très bien informés sur lestransactions d’or entre la place financière suisse(BNS+ banques commerciales) et la Reichsbank. Ilssont du reste irrités par la violation de l’accord deCurrie par la Suisse de février, mars 1945.

Ce chapitre mais l’accent sur le fait que lesnégociations ils ne soulevèrent que la question del’or belge (environ 500 millions), la question de l’orhollandais n’est pas mise sur le tapis, fauted’informations à ce moment. Les négociations sontdifficiles et très tendues.

Après des négociations difficiles un accord estsigné le 25 mai 1946. La Suisse s’engage à liquiderles avoirs allemands sur son sol et à verser 250millions de francs afin de régler définitivement laquestion de l’or. Versement officiellement présentercomme une contribution volontaire suisse à lareconstruction de l’Europe, et non comme unerestitution. Les avoirs suisses bloqués outre-atlantique seront débloqués, et à supprimer les listesnoires.

Finalement en 1952 cette partie de l’accord nesera pas appliquée puisque la Suisse versera unesomme de 121,5 millions de FS pour solde de toutcompte aux Alliés, une somme qui lui serad’ailleurs remboursée par la République fédéraled’Allemagne.

Deux questions qui restent encore ouvertesconcernant les achats d’or de la BNS à laReichsbank

1. Les achats d’or de la BNS à la RBpendant la guerre ont-ils eu vraiment uneimportance vitale pour l’effort de guerreallemand ?

Argument pour :Le rôle vital des achats d’or de la BNS à la RB

était le seul moyen jusqu’à fin 1942 et un des raresmoyens tout au long de la guerre qui a permit àl’Allemagne nazie de se procurer des FS et autresdevises avec les quelles elle a pu acheter, enparticulier dans les pays neutres, des matièrespremières vitales à son effort de guerre, dont lewolfram en Espagne mais surtout au Portugal. (Rings, Jost, Commission Bergier…)

Contre argument :Cette thèse pose problème car la plus grande

partie des importations allemandes en matièrepremière ont été couverte par des exportations deproduits allemands , notamment des armes. Les FSont été utilisés surtout pour régler les soldes desclearing que l’Allemagne a conclut avec différentspays neutres. Conclusion : la Commission exagèrel’importance des achats d’or de la BNS àl’Allemagne. (Lambelet, Marguerat, Chenaux…)

Discussion :

Question qui mérite d’être discutée en tout casen ce qui concerne les relations de l’Allemagneavec le Portugal son principal et de loin fournisseurde wolfram. Le Portugal exige en effet del’Allemagne des armes contre du wolfram, si lesbesoins dépassent le cadre de l’accord de clearing,le Portugal accepte alors des FS. (Docs auxarchives nationales portugaises, Louça…)

Cependant plus la guerre avance, plusl’Allemagne a besoin de quantités plus grandes dewolfram dont le prix explose. Aussi l’acquisition deFS devient de plus en plus importante à la lumièredu déroulement des hostilités, d’autant plus quel’Allemagne est de moins en mesure de fournir desarmes à l’Allemagne au long de la guerre, et enparticulier quand le vent commence à tourner pourelle après Stalingrad.

Aussi en quelque sorte, « la bouée de sauvetagesuisse », acquière t’elle une importance vitale ? Etdans quelles proportions ?

Un autre problème se pose encore : le wolframque se procure l’Allemagne dans le cadre del’accord de clearing avec le Portugal, est acquis demanière officielle, mais il ne représente QU’UN 1/3du wolfram que se procure le Reich au Portugal.LES 2/3 RESTANT SONT ACHETES AUMARCHE NOIR. OR LE WOLFRAM AUMARCHE NOIR EST –IL ACHETE PAR DESFS ET/OU ESCUDOS GRACE AUX ACHATSD’OR DE LA BNS A LA RB?

2. La BNS est réticente à acheter de l’orallié bloqué outre-atlantique, Pourquoi ?

Argument de la BNSAprès Stalingrad, les Alliés demandent des FS à

la BNS sur un ton toujours plus insistant. Mais laBNS reste réticente à vendre de l’or davantage deFS aux Alliés contre de l’or bloqué allié, enparticulier avec la Grande-Bretagne. Elle met enavant les graves dangers d’inflation que comporteselon elle, le fait de mettre sur le marché des fortsmontants de FS qui servent à acheter desmarchandises suisses sans contre partie. C’est doncl’Etat fédéral qui devra intervenir pour acheter del’or à son propre compte.

La BNS déclare que les achats d’or allemandpremièrement ne sont pas inflationnistes parce queles FS donnés en contre partie sont utilisés, selonelle, pour acheter des marchandises dans les paystiers et non pas en Suisse. C’est pour cela dit-ellequ’elle est plus réticente à acheter de l’or aux alliés.Elle va même plus loin en en faisant un instrumentde sa politique monétaire, car elle peut écouler unepartie de cet or sur le marché suisse sous forme depièces d’or ce qui lui permet, selon elle, de luttercontre l’inflation.

Argument de la Commission

Page 48: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 48/66

Accepte que les opérations d’or de la BNS ontété guidé principalement par souçi d’inflation maisla BNS dispose d’autres moyens de freiner lahausse des prix en Suisse (par exemple la reprised’or par la Confédération qui intervient tardivement

Argument de la Commission contesté parHalbeisen, Crettol parce qu’achetés par la BNS oula Confédération les achats d’or bloqués aux Alliéssont de toute façon inflationnistes.

Discussion :Il faut relativiser cet argument :En 1943, se manifeste toujours la crainte plus

grande dans les milieux d’affaires et chez lesdirigeants suisses que les énormes stocks d’avoirssuisses bloqués outre-mer soient confisqués après laguerre en particulièrement en raison de l’intenseactivité de la Suisse au profit des Puissances del’Axe. N’oublions pas que la BNS est la plus grandacheteuse d’or de la RB, en grande partie volé de laRB. En 1942, elle pense à refondre de l’or. Doncplus le rapport de force sur les champs de bataille,plus la BNS doit trouver une justification à sesachats d’or à la RB. C’est là, qu’elle met sur piedun ensemble d’arguments visant à justifier sesachats, arguments rétrospectifs que la Commissiona analysé. Et c’est à cette même période qu’ellemartelle également que les achats d’or aux Alliéssont inflationnistes,

Or, il ne faut pas perdre de vue que l’argumentmonétaire qui devient de plus en plus insistant pluson approche d’une victoire alliée est bien pratiquepour trois raisons principales :

1. A justifier sa réticence à acheter de l’orallié, elle menace à la Grande-Bretagne de luicouper les vivres, si cette dernière lui refuse delibérer de l’or contre des FS, faisant risquer même àla Suisse une rupture diplomatique avec la Grande-Bretagne.

2. A amener la Confédération à acheter del’or à sa place, donc donner son aval à sesarguments, que la Confédération sera donc obligéede soutenir après la guerre quand il faudra donnerdes comptes.

3. À essayer de faire libérer de l’or allié oudu moins d’avoir la possibilité théorique de le fairedonnée de la part des Alliés, pendant la guerre. LaBNS réussit cela avec la GB en décembre 1943(modus vivendi) ou Londres accepte sur le papierde libérer de l’or, donc qui légitime aussi la positionde la BNS.À ménager sa sortie de guerre qui s’annonce trèsdélicate. Comme on l’a vu, elle sert de cesarguments monétaires après la guerre pour justifierses achats d’or à l’Allemagne en en faisant uninstrument de sa politique monétaire.

Page 49: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 49/66

Die Schweiz und die Flüchtlinge zur Zeit des Nationalsozialismus, Zürich, Chronos, 2001(UEK/CIE n°17) – Mariama Kaba, UNIL

Davantage que les autres thèmes abordés par lesétudes de la CIE, celui des réfugiés a soulevé desdébats houleux, la médiatisation étant pourbeaucoup dans la visibilisation extrême de laquestion des réfugiés d’hier et d’aujourd’hui. Aussi,ce n’est pas sans bruit qu’est paru en quatrelangues, le 10 décembre 1999, le rapportintermédiaire « La Suisse et les réfugiés à l’époquedu national-socialisme », accompagné d’étudesannexes. La version finale a été présentée le 30 août2001, en langue allemande uniquement, sous laforme du vol. 17, ouvrage collectif regroupant unetrentaine d’auteur(e)s et collaborateurs/tricesscientifiques.

En six chapitres (résumés ci-après), ce volume secentre sur les réfugiés civils qui ont tenté de veniren Suisse et qui y sont parfois parvenus, débordantlargement l’examen initial des aspects financiersqui répondait aux attentes de l’arrêté du Conseilfédéral du 19 décembre 1996. Celui-ci demandaitalors un éclaircissement sur « la signification de lapolitique face aux réfugiés dans le contexte desrelations économiques et financières de la Suisseavec les puissances de l’Axe et les Alliés » (art.2.2.1.). Au final, l’ensemble du volume a répondu àla nécessité d’un élargissement de l’étude sur lapolitique des réfugiés : il s’agissait non seulementde contextualiser les aspects financiers en relationavec les réfugiés, mais aussi d’approfondir le thèmecomplexe de la politique d’asile. Elargissementthématique par ailleurs cautionné par le Conseilfédéral qui n’excluait pas de nouvelles propositionsde la part des Experts, en fonction des exigences etdes résultats de la recherche. Parmi ces exigences,l’exposé de nombreux cas individuels – constituantune des particularités de cette étude – devaitpermettre de comprendre l’impact direct de lapolitique suisse d’asile sur les réfugiés tout enanalysant l’attitude des autorités.

1) Le choix d’une analyse centrée sur la situationdes réfugiés civils.

A l’instar de quelques autres études, le vol. 17 achoisi de ne pas prendre en compte globalement les300'000 individus réfugiés en Suisse et dénombréspar le DFJP en 1947, dans la mesure où il importaitde distinguer les catégories de réfugiés subissant untraitement différencié selon leur provenance ainsique dans le temps, en fonction de la radicalisationde la politique nazie et du contexte international.Ainsi, si les militaires, qui ont été majoritaires (env.104'000), ont bénéficié d’un traitement particulierfixé par les conventions de La Haye en 1907– législation internationale qui garantit le

financement de ces réfugiés par leur paysrespectif –, les réfugiés civils, moitié moinsnombreux (env. 55'000), n’ont eu pour leurprotection que la législation nationale. Celle-cicomprenait la loi fédérale sur le séjour etl’établissement des étrangers du 26 mars 1931, quiprévoyait déjà le statut de réfugié politique, ainsique l’arrêté du Conseil fédéral du 17 octobre 1939introduisant le statut juridique des émigrants. Cesdeux lois relativement vagues laissaient une margede manœuvre importante aux cantons en matièred’autorisations de séjour, du moins jusqu’à l’été 42,lorsque le DFJP décida d’interner tous les réfugiésse trouvant à l’intérieur du pays. La politique de laSuisse s’est alors montrée particulièrementrestrictive à l’égard des catégories les pluspersécutées par le régime nazi : les Juifs, leshabitants de l’Europe de l’Est et les Tsiganes. Pourles auteur(e)s du vol. 17, cette sévérité particulièrerelève d’une véritable incompréhension : « D’unpoint de vue historique, c’est là que réside leproblème central de la politique suisse des réfugiésau temps du 3e Reich » (p. 37, trad.). Ce « problèmecentral » explique l’intérêt du volume pour lesréfugiés civils, et en particulier les Juifs, à la foisles plus persécutés par le régime nazi et,paradoxalement, les plus concernés par lesrestrictions de l’asile suisse. Un choix motivé, donc,mais qui n’a pas échappé à la critique extérieured’une histoire des réfugiés sélective1.

2) Une mise en contexte des fondements de lapolitique suisse face aux étrangers

Un réel effort a été fait pour intégrer la politiquesuisse des réfugiés dans un contexte plus large quecelui du second conflit mondial, en évoquant laquestion du traitement des réfugiés depuis la grandeguerre et durant l’entre-deux-guerres. Relevant leparadoxe entre le discours et la réalité de latradition d’asile de la Suisse, il est rappelé que lalutte contre la surpopulation et l’emprise étrangèress’est concrètement engagée dès 1917 avec lacréation de la Police fédérale des étrangers. Celle-ciétait dirigée depuis 1919 déjà par HeinrichRothmund, futur chef de la Division de police (ausein du DFJP), laquelle centralisera durant laseconde guerre les compétences en matière deréfugiés. De même, les arguments économiques

1 Notons toutefois que le vol. 17 est complété par cinq autresétudes de la CIE portant sur le thème des réfugiés, et reprenantles annexes de 1999. Ces études portent sur le transit ferroviaireà travers la Suisse (vol. 4.), la politique suisse des réfugiés dansle débat public (vol. 8), dans le droit public (vol. 18), à l’égarddes Tsiganes (vol. 23) et dans les extorsions de rançons par lesAllemands aux Pays-Bas (vol. 24).

Page 50: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 50/66

invoqués par les autorités lors du conflit pourempêcher l’immigration (chômage massif, politiqueprotectionniste des nations, rivalité entre lessecteurs en crise, difficultés d’approvisionnementalimentaire engageant à l’économie de guerredepuis 1938) se sont largement inspirés desdiscours issus de la crise de l’entre-deux-guerres.Parallèlement s’étendait l’influence sociale etpolitique de l’Armée, qui a joué un rôle crucial dansle sort des réfugiés à la frontière comme àl’intérieur du territoire (camps d’internements). Lesauteur(e)s décrivent également l’ingérenceprogressive de la Confédération dans les prises dedécision des cantons, tout en soulignant la passivitéde la plupart de ceux-ci face à la politique fédéraleenvers les réfugiés. Enfin, le rôle des œuvresd’entraide privées dans la politique des réfugiés estrelativisé, leur regroupement en 1936 au sein del’OSAR les contraignant notamment à se plier auxvolontés des autorités pour assurer leur existence.Outre quelques démarches isolées revendiquant unasile plus généreux auprès des autorités, leur actionse centrera essentiellement sur la prise en chargedes réfugiés à l’intérieur du pays (thème développéau chap. 4).

3) Une focalisation sur les périodes charnières de1938 et 1942.

Afin d’illustrer au mieux l’aspect de la politique desréfugiés, le vol. 17 s’est focalisé sur deux épisodesdes années 38 et 42 qui, bien qu’ayant fait l’objetd’études antérieures, sont récurrents dansl’ensemble du rapport et analysés en détail dans cechapitre particulier. Pour l’affaire du tampon J en38, il s’agissait de signaler un certain nombred’éléments souvent mal interprétés dansl’historiographie, voire passés sous silence. Il estainsi souligné que l’implication des autorités a ététotale dans l’apposition du J dans les visas desréfugiés « non aryens », et ne peut être réduite à unedécision personnelle de Rothmund, par ailleurs endésaccord sur ce point puisqu’il aurait souhaité voirappliquer ce visa à l’ensemble des ressortissantsallemands venant en Suisse. C’est du côtéhelvétique qu’est partie l’initiative du tampon J, laConfédération ayant contacté les autoritésallemandes afin d’endiguer l’afflux des réfugiésJuifs et, ce faisant, laissant la législation racialeallemande pénétrer dans le droit administratifsuisse. Concernant la fermeture des frontières enaoût 42, cette prise de décision est interrogée à lalumière de ce que les autorités helvétiques savaientalors sur le sort des réfugiés. Informées depuis fin41 par divers canaux sur les massacres des Juifs del’Est, les autorités helvétiques disposaientégalement dès juillet 42 du rapport de Robert Jezler,l’adjoint de Rothmund, qui évoque la fiabilité desrenseignements sur la manière atroce dont étaientdéportés et traités les Juifs. Malgré les vives

protestations de l’opinion publique – suivies d’unassouplissement des mesures de très courte durée –,et malgré une séance exceptionnelle du Conseilnational, le 22 septembre 42, consacrée à lapolitique d’asile, la majorité des parlementaires ontapprouvé la politique restrictive du Conseil fédéral.Cette politique restera d’ailleurs quasi inchangéejusqu’à l’été 44, moment où le gouvernementpermettra officiellement que soient accueilliestoutes les personnes dont la vie est gravementmenacée, et en particulier les Juifs. Jusque là,l’argument de la protection de l’économie et lacrainte du retour de la crise serviront à justifier cettepolitique de repli, bien que, le 17 décembre 42 déjà,les Alliés dénonçaient officiellement les massacressystématiques perpétrés par les Allemands.

4) Un exposé détaillé de l’imbrication entre exode,refoulement et accueil.

Une fois posées les circonstances faisant del’immigration illégale en Suisse l’une des solutionsultimes de survie des exilés du Reich (l’échec de laconférence d’Evian en 38, l’Europe occidentalesous domination allemande, le gouvernement deVichy collaborant pour discriminer et interner lesJuifs, l’émigration outre-mer suspendue depuis fin41), les auteur(e)s ont suivi étape après étape leparcours des réfugiés, de l’exode à l’accueil ou aurefoulement. Les cas concrets exemplifiant lesdifficultés et les contradictions soulevées par lapolitique suisse de l’asile apportent une valeurheuristique qui ne laisse pas d’interroger le présent.Sont ainsi mis en avant l’absence de basesjuridiques dans les décisions gouvernementales derefoulement ou d’accueil des réfugiés (l’origine desréfugiés étant discriminante dans le cas des Juifspolonais ou apatrides, des Tsiganes, des Juifsfrançais dès 42 et des réfugiés russes), ou encore ledécalage entre les décisions intransigeantesémanant de Berne et les situations dramatiques desréfugiés à la frontière, auxquelles devaient faireface des fonctionnaires souvent dépassés par lesévénements. Pour preuve, les exemples d’abusintolérables aux frontières ou dans les campsd’accueil sous surveillance militaire, les actesgénéreux d’individus risquant de voir leurcompassion punie, les directives contradictoiresémanant de la Division de police, de l’Armée et descantons. La brûlante question du nombre desrefoulements a particulièrement soulevé lapolémique contre le vol. 17 auquel a été reprochéun problème de méthodologie, reprise et affinéedans la synthèse du rapport final2. D’autres exposésde cas illustrent enfin la vie dans les camps civils et

2 La Suisse, le national-socialisme et la Seconde Guerremondiale. Rapport final de la Commission indépendanted’Experts Suisse-Seconde Guerre Mondiale, Zurich, Pendo,2002, pp. 106-109 : « Admission et refoulement de réfugiéscivils en quelques chiffres ».

Page 51: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 51/66

les privations que ceux-ci ont générées, etauxquelles œuvres d’entraide et particuliers se sontefforcés de trouver quelques expédients (systèmedes « places libres », homes réunissant les familles).Les conditions du travail obligatoire sont égalementdétaillées sans que les sources ne permettent d’enmesurer l’impact économique pour le pays, lequeln’en a pas moins profité en cette période demobilisation. Pourtant, le refus de l’insertionprofessionnelle des réfugiés et l’émigration à toutprix ont constitué une des lignes directrices dugouvernement du début à la fin du conflit, voire au-delà, l’année 1951 marquant l’annulation del’obligation de poursuivre leur voyage pour tous lesréfugiés encore en Suisse.

5) Un éclairage inédit des conséquences de lagestion des avoirs sur la situation financière desréfugiés.

Ce sont, là encore, les réfugiés civils qui ont surtoutété touchés par les mesures financières prises entrela Suisse et l’Allemagne, et en particulier les Juifs.Expropriés et spoliés par le Reich allemand depuis1933, ceux-ci ont également vus leurs biensconfisqués une fois parvenus en Suisse. En effet, laBNS et la Reichsbank, par lesquelles passaientpresque tous les paiements bilatéraux, ont exclu del’accord de clearing (droit au transfert des avoirs)les réfugiés non allemands. Cette mesure visaitessentiellement les Juifs privés de leur nationalitédès 41 selon une loi raciale allemande (la 11e

ordonnance de la loi sur la citoyenneté du Reich),acceptée par la Police fédérale des étrangers etl’Office suisse de compensation. Et lorsque laConfédération gèlera les avoirs allemands en février45, ces mêmes réfugiés apatrides seront alorsconsidérés comme citoyens allemands et à nouveauprivés de leurs biens. La durée particulièrementlongue de ce blocus, dont la levée ne se résoudraprogressivement qu’entre la fin des années 40 et ledébut des années 50, a été un des facteursresponsables de l’existence des fonds « endéshérence ». De plus, le peu de valeurs sauvées del’exil par les réfugiés était confisqué à la frontièrehelvétique, pour être centralisé au sein de la BanquePopulaire Suisse avec l’ensemble des capitauxplacés initialement dans les autres banques du pays.Ceci avait pour but d’assurer aux autorités fédéralesou cantonales un contrôle total sur l’état des avoirsdes réfugiés, et offrait la possibilité, pour laDivision de police, de disposer à sa guise de lapropriété privée de ces personnes en ordonnant lavente de leurs objets de valeur. Ces avoirsconfisqués devaient servir de garantie pour lesprétentions éventuelles de droit public, couvrir lesfrais d’entretien des réfugiés et de leurs proches et,enfin, financer la réémigration, ne laissant souventque des sommes infimes à récupérer au moment dequitter la Suisse. Cette précarité financière a placé

les réfugiés sous tutelle totale de la Confédérationet surtout des œuvres d’entraide, alors même quecelle-là empêchait peu à peu celles-ci de mener àbien leurs activités auprès des réfugiés en refusantles importantes subventions provenantessentiellement des Etats-Unis. Il s’agissait pour legouvernement de garder son autonomie et d’enrayerl’afflux de réfugiés tentés par un accueil rendu tropfacile. Ainsi, alors même que la Confédérationmettait en cause la charge matérielle et financièreque constituait les réfugiés (« La barque estpleine » disait le conseiller fédéral von Steiger enaoût 42), cette situation était sciemment maintenuepar l’entrave à une autonomie financière etprofessionnelle de ces personnes, ceci afin d’assurersur elles un contrôle permanent, veiller à leur nonintégration et garantir ainsi leur départ.

6) Une critique sans complaisance de la politiquehumanitaire des autorités fédérales.

Désamorçant le cliché de la « traditionhumanitaire » de la Suisse durant la guerre, levol. 17 a pointé du doigt le contrôle exercé par lesautorités sur les deux grandes organisations quesont le CICR et la CRS, et dont le mérite desactivités – stratégiquement choisies – devait rejaillirsur la Suisse tout en garantissant la neutralité dupays. Dans ce but, une politisation s’est effectuéeau niveau des acteurs placés à la tête desorganisations, à l’instar d’Edouard de Haller,membre du CICR et de la direction de la CRS,nommé en 42 au poste nouvellement créé par leDépartement politique fédéral de « délégué duConseil fédéral aux œuvre d’entraideinternationales ». Mais alors que, tout au long de laguerre, la politique humanitaire visait à cantonner laSuisse dans son rôle de pays de transit etd’émigration, naissait peu à peu une inquiétudequant à l’image que renverrait le pays après leconflit. D’où la participation financière de la Suisseaux programmes d’après-guerre des Alliés, lacréation du Don Suisse, la multiplication destentatives de sauvetage – notamment des Juifs – dèsl’été 44, et la participation inédite des réfugiés à laConférence de Montreux au printemps 45. Ils’agissait alors d’assurer l’intégration de la Suissedans le système international d’après-guerre.

Au terme du vol. 17, le constat des auteur(e)s estsans appel : en insistant pour que les passeports desJuifs allemands soient marqués d’un J en 38, et enfermant les frontières en août 42 lorsque les Juifs,alors retenus dans le Reich, arriventclandestinement dans le pays, la Suisse a finalementcontribué – intentionnellement ou non – à ce que lerégime nazi atteigne ses objectifs. L’ouverture desfrontières n’aurait pourtant pas eu les conséquencesprétendues par les autorités (offensive des

Page 52: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 52/66

puissances de l’Axe, difficultés économiquesinsurmontables).

Souhaitant faire la lumière sur la responsabilité desdifférents acteurs impliqués dans la politique desréfugiés durant la guerre, le vol. 17 souligne àplusieurs reprises que la Confédération a pris à soncompte certaines dispositions contenues dans leslois raciales allemandes et que, à l’instar de lapolitique humanitaire, ce sont des critères depolitique générale et de tactique plutôt que lesoulagement de la détresse des réfugiés qui ontprévalu durant la guerre. Afin d’alimenter cepropos, il fallait renverser la perspective en mettanten exergue les réfugiés, et non pas uniquement lespolitiques. Aussi, les nombreux cas de réfugiésayant tenté d’entrer en Suisse apportent-ils unéclairage qualitatif et concret des effets de lapolitique d’asile, éclairage sans lequel l’étude seserait maintenue sur le registre d’un exposé

théorique et généralisant. Il serait par ailleurs erronéde croire, comme il émane de certaines critiques depersonnes n’ayant vraisemblablement pas lu levolume dans son intégralité, que celui-ci n’auraitfait qu’exposer les points négatifs de l’accueilsuisse : il fait également état des initiativesponctuelles en faveur des réfugiés provenant dedivers milieux (églises, œuvres d’entraide,fonctionnaires, population). Enfin, on notera unevolonté certaine d’élargir le contexte temporel dusecond conflit mondial en se référant aux effets dela première guerre et de la crise des années 30. Lecontexte spatial, en revanche, reste relativementcentré sur la Suisse ; là encore, le rapport finalpallie à cette éventuelle lacune (cf. pp. 152-156 :« Le contexte mondial et la comparaisoninternationale») – si tant est que l’on puissereprocher à une Commission de se centrer sur lepays dont émane son mandat de recherche.

Page 53: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 53/66

Die Schweiz, der Nationalsozialismus und das Recht. I. Öffentliches Recht ; II. Privatrecht,Zürich, Chronos, 2001 (UEK/CIE n°18-19) – Frank Haldemann, CIE/UEK

VOLUME 18 (droit public)

Ce volume présente des contributions concernant ledroit public. Les sujets traités sont la politique faceaux réfugiés à l'époque de national-socialisme, lestransactions sur l'or pendant la Seconde Guerremondiale, la législation et la pratique de larestitution dans le contexte international ainsi que laprotection diplomatique accordée aux intérêtsprivés dans le contexte de la politique nazie deconfiscation. La pratique des tribunaux suisses etl'enseignement du droit en Suisse font égalementl'objet d'une étude.

La science juridique suisse et le régime national-socialiste (1933-1945)

Jean-François Aubert

Dans sa contribution „La science juridique suisse etle régime national-socialiste (1933-1945), JeanFrançois Aubert se penche sur la relation entre lascience juridique suisse et le régime national-socialiste. Il articule son analyse autour de laquestion de savoir ce que d'éminents juristes, pourla plupart des spécialistes du droit public, ontprofessé concernant l'idéologie du droit national-socialiste dans le cadre de leur travail scientifique.L'étude se fonde sur les publications de juristesrenommés parues dans les années 1933 à 1945, ladiscussion scientifique autour de la révision totalede la Constitution fédérale dans les années 1933 à1935, ainsi que les sujets d'intérêt qui dominaientles débats de la doctrine juridique pendant lapériode considérée.

L’auteut constate que la science juridique suisses'est extrêmement peu intéressée au régimenational-socialiste pendant la période qui va de1933 à 1945. Témoin les thèmes abordés lors desréunions annuelles de la Société suisse des juristes,qui ne présentaient qu'un rapport ténu, voire aucunrapport avec la doctrine juridique national-socialisteou fasciste. De même, le régime nazi n'a trouvé quepeu d'écho dans les contributions de la Revue suissede jurisprudence, qui était à l'époque la principalerevue juridique de Suisse. Ce désintérêt pour lesévénements qui survenaient en Allemagne semanifeste aussi dans les sujets – bien éloignés del'idéologie nazie – qui dominaient la sciencejuridique suisse durant ces années (droit du travail,droit fiscal, droit pénal cantonal, réforme de la loifédérale d'organisation judiciaire, etc).

Questions relatives au droit de la neutralitépendant la Seconde Guerre mondiale

Dietrich Schindler

Cette étude traite de questions relatives au droit dela neutralité qui se posent dans le contexte desrecherches de la CIE sur le trafic de transit, lesexportations de matériel de guerre, la politiqueéconomique extérieure et le clearing. Avantd'aborder l'analyse de ces questions une à une,l'auteur porte une appréciation générale sur le droitde la neutralité tel qu'il a été appliqué durant laSeconde Guerre mondiale.

La question de savoir si la Suisse a respecté sesobligations d'État neutre pendant la Seconde Guerremondiale se pose en particulier dans le domaine desexportations et du transit de matériel de guerre. Lesconventions de La Haye interdisent à un État neutred'exporter du matériel de guerre dans un État enguerre, de même que de laisser transiter par sonterritoire du matériel de guerre appartenant à unbelligérant. En revanche, elles admettent que desfournisseurs privés exportent et fassent transiter dumatériel de guerre destiné à des belligérants. D'oùl'importance d'établir la distinction entreexportation (ou transit) à titre public ou privé. Lafourniture d'armements est incontestablementimputable à l'État si elle est effectuée «àl'instigation» d'organes étatiques. L'étude sur lesexportations de matériel de guerre établie surmandat de la CIE montre que diverses fournituresd'armements ont été opérées à l'instigation del'administration militaire: elles sont doncimputables à la Confédération et ont constitué uneviolation de la neutralité.

Une autre question, en rapport avec le transit dematériel de guerre, est celle du contrôle qu'est tenud'exercer l'État neutre. L'obligation qui lui est faited'interdire aux belligérants d'utiliser son territoire àdes fins militaires implique de sa part des contrôlesappropriés. À cet égard, le fait que les autoritéssuisses aient omis de procéder à des contrôleseffectifs des chargements transitant par le railpendant la Seconde Guerre mondiale doit êtrequalifié de violation de la neutralité.

L'étude examine enfin la question d'une éventuelleviolation de la neutralité suisse par l'octroi decrédits affectés à des fournitures de matériel deguerre. Le droit de la neutralité interdit aux neutresd'accorder à des États belligérants des prêts destinésà soutenir leur effort de guerre. L'État neutre peut à

Page 54: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 54/66

vrai dire autoriser des particuliers à accorder desprêts à des belligérants, mais il n'a pas le droit deles inviter à le faire. Or, par l'accord germano-suisseconclu le 9 août 1940, le Conseil fédéral a octroyé àl'Allemagne des crédits de clearing qu'elle a utiliséspour financer la guerre. En 1940 et en 1942, l'Italieobtint elle aussi d'importants crédits pour financerdes livraisons de matériel de guerre par la Suisse.L'octroi de ces crédits enfreignait le droit de laneutralité en vigueur à l'époque.

Transactions germano-suisses sur l'or pendantla Seconde Guerre mondiale

Jacques-Michel Grossen

Cette étude traite de questions de droit internationalpublic en rapport avec les transactions sur l'or quiont été opérées pendant la Seconde Guerremondiale entre la Banque nationale suisse (BNS) etla Deutsche Reichsbank. Les points de repèreessentiels sont ici le droit de la neutralité et lesprincipes de protection de la propriété prescrits parle Règlement de La Haye concernant les lois etcoutumes de la guerre sur terre, datant de 1907.L'étude met en outre en lumière la question de laresponsabilité de la Suisse du point de vue du droitinternational public, question qui joua un rôlecapital dans le cadre de l'Accord de Washington du25 mai 1946.

Le droit de la neutralité en vigueur durant laSeconde Guerre mondiale n'obligeait pas les Étatsneutres à rompre leurs relations économiques avecles États belligérants. Ni la doctrine ni lajurisprudence de l'époque ne connaissaientd'obligation générale de neutralité en matièreéconomique. Les transactions sur l'or entre la BNSet la Reichsbank ne contrevenaient donc pas audroit de la neutralité en vigueur. D'autre part, laneutralité de la Suisse ne justifiait nullementl'acquisition d'or soustrait en violation du droitinternational public. Les éléments déterminantspour juger de ces transactions sur l'or sont doncavant tout le Règlement de La Haye et quelquesprincipes fondamentaux du droit internationalpublic.

Du point de vue juridique, les transactions sur l'oropérées pendant la Seconde Guerre mondiale entrela Reichsbank et la BNS posent un problème en cesens que l'or en question avait, pour une part, étésoustrait à ses possesseurs par les autoritésallemandes, en violation du droit internationalpublic. L'or déposé comprenait en effet de l'or«enlevé», c'est-à-dire confisqué ou volé à sespossesseurs, ainsi que de l'or dont le régime naziavait spolié les victimes – assassinées ou rescapées– de sa politique de persécution. Ces mesures

constituaient une violation flagrante desdispositions du Règlement de La Haye quigarantissaient la protection de la propriété privée(art. 46 et 47).

Enfin, l'auteur se demande si l'on peut, à partir desacquisitions d'or par la BNS, conclure à uneresponsabilité de la Suisse sur le plan du droitinternational public. Deux conditions au moinsdoivent être remplies pour établir une responsabilitécivile au sens du droit des gens: un acte enfreignantce droit et l'imputabilité. De nombreusesacquisitions d'or par la BNS étaient sans doute liéesà un acte antérieur accompli en violation du droitinternational public. Par contre, la question del'imputabilité pose un problème juridique: lesconfiscations opérées dans les territoires occupéspar les Allemands n'étaient pas directementimputables à la Suisse, mais à l'Allemagne. Pourreconnaître la responsabilité de la Suisse en droitinternational public, il faudrait pouvoir constaterdes états de faits tels que la complicité ou le recel,infractions qui certes relevaient à l'époque du droitpénal, mais non du droit international public. Il estdès lors plutôt improbable qu'un tribunal arbitralinternational aurait reconnu après la guerre laresponsabilité de la Suisse aux termes du droit desgens. Cette question est caduque en ce sens quel'Accord de Washington du 25 mai 1946 a réglédéfinitivement le problème de l'indemnisation del'or volé.

La jurisprudence des tribunaux suisses dans ledomaine du droit public face au régime national-socialiste et au mouvement frontiste

Arthur Haefliger

Dans cette étude, l'auteur se penche sur lajurisprudence des tribunaux suisses dans le domainedu droit public face au régime national-socialiste. Ilexamine en particulier des arrêts rendus par lestribunaux touchant le mouvement frontiste, leprocès intenté à David Frankfurter, les jugementsprononcés par des tribunaux dans des affaires dedénonciation, d'espionnage et de sabotage, ainsiqu'un procès pour haute trahison. Cette étude sepropose, par l'analyse de cas pratiques, de mettre enlumière l'attitude de la justice suisse face aunational-socialisme et au mouvement frontiste.

La justice suisse a été appelée de nombreuses fois às'occuper des activités des nationaux-socialistesallemands et des frontistes en Suisse. Ainsi, leTribunal fédéral eut à émettre, sur recours de droitpublic, un jugement relatif aux mesures cantonalesvisant à restreindre la liberté de réunion de diversgroupements frontistes. Par exemple, l'interdictionde réunion que le Conseil d'État du Canton de

Page 55: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 55/66

Zurich prononça le 8 février 1934 contre le groupefrontiste «Harst der nationalen Front» fit l'objet d'unrecours de droit public. Le Tribunal fédéral rejeta cerecours au motif que le droit à la liberté de réunionne pouvait en aucun cas être reconnu à desorganisations telles que le «Harst», qui menaçaientgravement la cohésion de la collectivité publique.Dans d'autres cas examinés, on voit également leTribunal fédéral rejeter de manière conséquente lesrecours que des groupes frontistes (p. ex. le FrontNational et l'Union Nationale Neuchâteloise)avaient formés en invoquant une violation de laliberté de réunion et d'association.

En décembre 1936, le Tribunal cantonal desGrisons eut à juger de l'action intentée à DavidFrankfurter, accusé de meurtre. Le tribunalcondamna Frankfurter pour meurtre à 18 ans deréclusion (sous déduction de la détentionpréventive); celui-ci fut exclu à vie du territoiresuisse et déchu de ses droits civiques. Dans sonjugement, le tribunal souligna qu'il ne fallait pasperdre de vue que certains crimes, quoique odieux,étaient pourtant indéniablement et intimement liés àla persécution des Juifs en Allemagne, laquelleavait pu éveiller chez le coupable un sentiment dehaine procédant de ressentiments qu'il n'était pasimpossible de comprendre. Le Grand Conseil duCanton des Grisons gracia David Frankfurter en1945.

Durant cette période, les tribunaux eurent à traiterdivers cas de dénonciation, d'espionnage et desabotage. Le tribunal territorial 2 eut ainsi à seprononcer au sujet d'un acte de sabotage dirigécontre la Suisse. La nuit du 13 au 14 juillet 1940,dix saboteurs à la solde du maréchal Göring avaientpénétré illégalement en Suisse, munis de chargesexplosives, avec la mission de détruire des avionsmilitaires suisses sur plusieurs aérodromes. Pour cetacte de sabotage qui échoua – l'opération ayant puêtre stoppée à temps –, le tribunal condamna tousles accusés à la réclusion à vie.

À l'instar de la Cour pénale fédérale, des tribunauxcantonaux eurent également à juger des activitésdélictueuses commises par des frontistes. Le procèsqui se déroula devant les tribunaux bernois et quiavait pour objet les «Protocoles des Sages de Sion»eut un retentissement international. La communautéisraélite de Berne déposa durant l'été 1933 uneplainte pénale contre des frontistes qui avaientdiffusé en Suisse ces écrits antisémites. La Coursuprême bernoise acquitta les principaux prévenusparce que la publication des «Protocoles» netombait pas sous le coup de la loi. Toutefois, il neleur reconnut aucun droit d'être dédommagés et leschargea des frais de leur défense au motif que toutepersonne incitant à la haine par ses écrits doit enassumer elle-même les conséquences.

Dans son étude, l'auteur examine encore l'un des 33procès pour haute trahison à l'issue desquels lestribunaux militaires prononcèrent des peines demort. L'objet du procès évoqué était la violation desecrets militaires par deux membres de l'arméesuisse: ceux-ci avaient communiqué aux servicesd'espionnage allemands des informationsconcernant d'importantes installations de l'armée(ponts et routes militaires, entrepôts d'explosifs,dépôts de munitions etc.). Compte tenu de toutes lescirconstances, le tribunal parvint à la conclusionque ces crimes devaient être sanctionnés par lapeine capitale.

Aspects juridiques de la politique de la Suisse àl'égard des réfugiés pendant la Seconde Guerremondiale

Walter Kälin

L'étude expose l'état et l'évolution des normes dedroit national et de droit international public qui ontinflué sur la ligne politique de la Suisse à l'égarddes réfugiés pendant la Seconde Guerre mondialeafin de définir des critères sur lesquels fonder uneappréciation globale de cette politique. La premièrepartie porte sur le droit des réfugiés en vigueur àl'époque aux niveaux national et international,notamment sur l'évolution de la notion de réfugié etle principe de non-refoulement. La deuxième partieest consacrée au régime des pleins pouvoirs enSuisse et met l'accent sur le droit réglementaire,auquel il était fait recours pour appliquer lapolitique à l'égard des réfugiés.

Du point de vue du droit international public, onobserve au cours de années 30 un élargissementprogressif de la notion de réfugié. Plusieurs accordsinternationaux reconnaissaient la qualité de réfugiéà certains groupes et personnes précisément définisprovenant d'États déterminés, dont l'Allemagne.Cependant, la qualification de réfugié n'était pasforcément liée à une protection ou à un statutjuridique particulier.

Pendant l'entre-deux-guerres toutefois, l'applicationdu principe du non-refoulement s'est étendueprogressivement à ces groupes de personnes. Maisla majeure partie des accords en la matièreprévoyaient une protection restreinte pour lesréfugiés qui parvenaient à gagner l'intérieur du payssans être pris dans la zone frontière, maisn'interdisaient pas le refoulement à la frontière. À lasuite de la signature de l'Arrangement provisoire du4 juillet 1936, la Suisse fut tenue de ne plusrenvoyer de réfugiés allemands persécutés quiavaient passé la frontière et qui n'avaient pas étéinterceptés dans la zone frontière immédiatementaprès leur entrée en Suisse.

Page 56: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 56/66

Le régime des pleins pouvoirs durant les années deguerre, soit le transfert de larges compétenceslégislatives et constitutionnelles de l'Assembléefédérale au Conseil fédéral, était (et est encore)admis de manière presque unanime par la doctrinejuridique. L'argument décisif réside dans le fait quela menace pesant sur l'existence et l'intégrité del'État aurait rendu ces mesures nécessaires. Maisque le droit d'urgence fût admissible n'impliquaitpas automatiquement qu'aucune des mesures prisessous ce régime ne soit sujette à caution. La questiondéterminante était de savoir si, du point de vuematériel et temporel, ces mesures n'allaient pas au-delà de ce que leur objet exigeait.

L'auteur se penche ensuite de plus près sur laquestion de la légalité de l'obligation imposée auxréfugiés de déposer leurs avoirs et de lacontribution de solidarité, sur la problématique du«J» apposé dans les papiers d'identité et letraitement des réfugiés dans les campsd'internement et les camps de réfugiés. En résumé,le tableau est le suivant: selon les critères actuels, lafaçon dont furent traités les réfugiés admis enSuisse durant la Seconde Guerre mondiale seraitconsidérée comme illicite à plusieurs égards.Toutefois, l'appréciation de la même réalité à l'aunedes critères en vigueur à l'époque donne pourl'essentiel d'autres résultats: l'obligation, pour lesréfugiés, de déposer leurs avoirs et le traitement desréfugiés dans les camps n'étaient certes pasintégralement, mais tout de même largementcompatibles avec le droit national et le droitinternational public en vigueur, du moment qu'ils nepouvaient être jugés chicaniers à la lumière de lasituation de fait ou contraires aux obligationsconcrètes découlant des accords d'établissement.

Le prélèvement d'une contribution de solidaritéposait un problème juridique dans la mesure où ilétait contraire à des traités d'établissement quiprotégeaient les immigrants et les réfugiés aubénéfice d'un permis de tolérance. Le «J» apposésur les papiers d'identité soulevait aussi desquestions de droit. Selon la conception de l'époque,la Constitution ne prévoyait certes pas d'interdictionde discrimination allant contre les restrictionsimposées à l'admission des Juifs allemands enSuisse; il n'empêche que ces restrictions étaientcontraires au traité d'établissement conclu avecl'Allemagne et aux valeurs fondamentales de l'ordrejuridique suisse (ordre public).

Le droit international public et la protection dela propriété privée dans le contexte de lapolitique de confiscation nazie

Frank Haldemann

Cette analyse juridico-historique éclaire la ligneadoptée par la diplomatie suisse en rapport avec lapolitique de confiscation national-socialiste, à lalumière du droit international public en vigueur àl'époque. Dans la première partie, l'auteur se penchesur les principes de droit international publicrégissant la protection de la propriété privée autemps du national-socialisme. Ce faisant, il poseune question de fond: dans quelle mesure le droitinternational public protégeait-il alors lesressortissants suisses contre les atteintes étatiques àla propriété privée subies sous le IIIe Reich? Dansla deuxième partie, l'analyse porte sur la pratiquediplomatique des autorités suisses face auxprincipes du droit international public. Le propos seconcentre sur les débats de fond menés au sein del'administration fédérale dans les années 1938 et1941, ainsi que sur le cas Oscar P., qui a occupé lesautorités fédérales dans les années 1935 à 1938.

Si, dans le droit international public classique, lesnationaux et les apatrides étaient soumis sansaucune protection au pouvoir de l'État dont ilsétaient ressortissants ou qui les avait accueillis, teln'était pas le cas des ressortissants étrangers. Ledroit international public régissant le statut desétrangers, qui s'est développé tant à travers le droitinternational coutumier qu'à travers le droit destraités internationaux, limitait considérablement lepouvoir d'action de l'État à l'égard des ressortissantsétrangers. Entre les deux guerres mondiales s'estimposée peu à peu la conception juridique selonlaquelle l'État devait en tous les cas garantir unnoyau minimal de droits fondamentaux et delibertés aux ressortissants étrangers.

La protection de la propriété privée représentait unélément important de ce «standard minimal du droitdes étrangers». Durant l'entre-deux-guerres, leprincipe de la protection des droits acquis s'étaitétabli comme règle générale de droit internationalcoutumier. En vertu de ce principe, un État n'avaitpas le droit de priver un ressortissant étranger deses droits patrimoniaux sans verser immédiatementune juste indemnisation. Par ailleurs, de nombreuxtraités d'amitié, de commerce et d'établissementgarantissaient une protection poussée de lapropriété privée, à l'instar des accords bilatérauxd'établissement que la Suisse avait conclus dès leXIXe siècle avec de nombreux États. Enfin, le droitinternational des conflits armés garantissait à lapopulation civile des États occupés certains droitsfondamentaux, notamment le droit à la propriétéprivée.

Étant donné la menace aiguë qui pesait sur les Juifssuisses vivant dans les territoires contrôlés par lerégime nazi, la question de la protectiondiplomatique se posait aux autorités. La pratiquemise en lumière par l'étude brosse un tableau peu

Page 57: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 57/66

reluisant de la diplomatie suisse face à la politiquede confiscation du régime national-socialiste. Letrait caractéristique du comportement des autoritésà ce chapitre fut un glissement vers la politisationde la protection diplomatique: le critère de l'actiondiplomatique résidait moins dans la menace quipesait sur les droits des concitoyens juifs poursuivisque dans des considérations de politique étrangère.À tel point que les autorités n'ont pas hésité à fairefi de certains grands principes du droit, dont leprincipe constitutionnel de l'égalité devant la loi etle principe international du standard minimalaccordé aux étrangers. Ainsi, la pratiquediplomatique suisse s'alignait peu à peu sur lescritères «nationaux» de l'État national-socialiste, unalignement qui était en flagrante contradiction avecle principe d'égalité reconnu aux Juifs de Suisse parla Constitution depuis 1874.

Dans la discussion soulevée par l'ordonnanceallemande du 26 avril 1938 relative à l'obligationfaite aux Juifs d'informer les autorités sur leurpatrimoine, la diplomatie suisse s'est distinguée parune «stratégie politique du cas par cas». Face àcette ordonnance antisémite dont les Juifs suissesvivant en Allemagne devaient aussi endurer leseffets, les autorités ont omis de réagir par descontre-mesures diplomatiques. Même l'avis de droitrédigé par le juge fédéral Robert Fazy sur mandatde la Fédération suisse des communautés israélites,qui confirmait que l'obligation de dénoncer les Juifsétrangers constituait une violation crasse du droitinternational public, n'a pas convaincu les autoritéssuisses d'intercéder en faveur des Juifs suissesvivant en Allemagne.

L'attitude des autorités est ressortie clairement dansla discussion déclenchée par la petite questionparlementaire Graber du 12 juin 1941. Dans un avispublic, le Conseil fédéral s'est référé au droitinternational public en vigueur pour refuser auxJuifs suisses les droits qu'ils reconnaissaient aux«autres» Suisses sur territoire français. Comme leconstatait sans l'ombre d'un doute le professeur dedroit international public Paul Guggenheim dansson avis rédigé sur mandat de la Fédération suissedes communautés israélites, cette position duConseil fédéral était en contradiction patente avecl'accord d'établissement franco-suisse du 23 février1882 et le standard minimal alors appliqué à l'égarddes étrangers.

Un autre fait symptomatique de cet état d'esprit futle comportement des autorités dans l'affaire OscarP. A la Division des Affaires étrangères s'estimposée la conception selon laquelle les «bonnesrelations avec l'Allemagne» ne devaient pas êtremises en péril pour une «librairie notoirementjuive». La position juridique défendue par PaulDinichert, ministre de la Légation de Suisse à

Berlin, n'a pas trouvé d'écho à Berne: il jugeait lesmesures antisémites prises par l'État nazi commeune claire violation du droit et demandait descontre-mesures.

Qualification de la pratique suisse après laSeconde Guerre mondiale par rapport auxiniquités du régime juridique national-socialiste

Jochen Abr. Frowein

L'étude analyse la pratique juridique suisse après laSeconde Guerre mondiale et la replace dans lecontexte des principes généraux du droit et desrègles de droit international public alorsapplicables. Le propos s'articule autour de questionsen rapport avec la «réparation» – l'indemnisationdes victimes des persécutions du national-socialisme –, tout en mettant l'accent sur lesproblèmes spécifiques de la Suisse quant aurèglement des conséquences de la guerre. L'étude seconclut par une appréciation de la pratique derestitution de la Suisse en comparaisoninternationale.

Dans les problèmes de «réparation», il s'agitd'abord de distinguer si le dommage est le fait del'État du ressortissant ou d'un État étranger. Aprèsla Seconde Guerre mondiale, une plainte contre unÉtat étranger se heurtait au principe de droitinternational public prévoyant l'immunité des États.Ainsi, par exemple, il n'était pas possible dedéposer une plainte contre l'État allemand devantun tribunal suisse. Battre en brèche l'immunitélorsque l'action de l'État est à l'origine d'uneinjustice criante est une tendance récente.Toutefois, après la Seconde Guerre mondiale, le faitqu'un État puisse prétendre à une réparation dupréjudice en cas de violation du droit internationalpublic faisait déjà partie des principes reconnus dudroit des gens. Ce droit n'était en principe reconnuqu'entre États. Pour les particuliers, une violationdu droit international public ne conférait aucundroit au versement d'une indemnité.

Au chapitre de la «réparation», c'est surtout lapratique de la République fédérale d'Allemagnequ'il faut considérer. Aux termes de la loiallemande, la «réparation» des injustices national-socialistes se fondait sur l'idée que l'on était enprésence d'une situation particulière qui appelaitune réglementation légale spéciale, vu que l'ordrejuridique général n'était pas à même d'apporter unesolution appropriée. Les restrictions du droitallemand régissant la réparation tenaientessentiellement à l'application du principe dit deterritorialité, selon lequel les victimes depersécutions dont le centre de vie se situait sur le

Page 58: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 58/66

territoire de la République fédérale étaientindemnisées en priorité. Une autre restriction detaille du droit à l'indemnisation découlait du fait queles lois allemandes ne reconnaissaient pas en soi dedroit spécifique à l'indemnisation pour le travailforcé.

En Suisse, des problèmes juridiques en rapport avecles conséquences de la guerre se sont posés dansplusieurs domaines. Par l'arrêté du 10 décembre1945, le Conseil fédéral s'attacha à répondre auproblème des biens pillés et volés. L'arrêté disposaitque les personnes qui, en violation du droitinternational public, avaient été dépouillées ouavaient subi une atteinte à leurs possessions ou leurpatrimoine par la violence, la confiscation, laréquisition ou un autre acte similaire, pouvaientexiger, si elles se trouvaient elles-mêmes en Suisse,la restitution des objets concernés, qu'ils soient auxmains de détenteurs de bonne ou de mauvaise foi.L'arrêté fédéral de 1945 était aussi applicable auxtitres. Aux termes de la loi, la conditiond'applicabilité de l'arrêté était que les papiers-valeurs en question eussent été soustraits autitulaire du droit dans les territoires occupés enviolation des règles du droit international public.

Dans le contexte des conséquences de la guerre, lestribunaux suisses ont notamment dû se pencher surnombre de cas de polices d'assurance conclues enAllemagne par des sociétés suisses d'assurances.Tout en constatant clairement que la réglementationallemande ne respectait pas l'ordre public suisse, ilsn'en ont pas tiré les conclusions, qui auraientconsisté à invalider globalement en Suissel'expropriation réalisée en Allemagne.

Une autre question importante pour la Suisse estcelle de l'indemnisation du travail forcé, vu que dessuccursales ou des filiales d'entreprises suissesemployaient des travailleurs forcés pendant lapériode en question. Conformément à la loiallemande relative à l'indemnisation, aucuneindemnité n'a été versée pour le travail forcé; danscertains cas, toutefois, une indemnité a été accordéepour atteintes corporelles ou à la santé et pour ladétention en camp de concentration. Toutrécemment, une fondation dotée de 10 milliards deDM a été instituée à l'initiative du «Bund derdeutschen Wirtschaft» pour l'indemnisation destravailleurs forcés. Cette initiative couvrira aussi lestravailleurs forcés employés par des entreprisessuisses. Il convient toutefois de souligner qu'iln'aurait pas appartenu à la Suisse de faire en sorteque les travailleurs forcés aient droit à uneindemnité. Les entreprises étrangères qui opéraienten Allemagne le faisaient sous le droit allemandsans restriction. L'emploi de travailleurs forcésdécoulait des normes du droit national-socialiste. 

VOLUME 19 (droit privé)

Ce volume présente des contributions concernant ledroit privé. Les sujets traités sont les activités descompagnies suisses d'assurance sur la vie enAllemagne; la jurisprudence suisse relevant du droitprivé (en particulier la notion d'ordre public); lecommerce avec des biens culturels pillés de1935–1950; ainsi que la législation spécifique et lapratique suisse en relation avec les biens pilléstransférés en Suisse et les comptes en déshérence.

Les transactions sur titres étrangers pendant laguerre ainsi que les problèmes des biensallemands et des avoirs en déshérence considéréssous l'angle juridique

Frank Vischer

L'étude éclaire plusieurs aspects juridiques destransactions sur titres étrangers pendant la SecondeGuerre mondiale, ainsi que le problème des biensallemands en Suisse et des avoirs en déshérence.Elle se fonde essentiellement sur la législationsuisse de 1945 et 1946 régissant la restitution,l'Accord de Washington du 25 mai 1946 et l'arrêtéfédéral du 20 décembre 1962. En introduction,l'auteur fait état des sources du droit applicable enSuisse avant les arrêtés du Conseil fédéral de 1945et 1946.

En raison des pleins pouvoirs dont il disposait, leConseil fédéral n'a édicté, jusqu'à la fin de laSeconde Guerre mondiale, aucune prescriptionspéciale de droit civil concernant l'échange de titresou de biens meubles volés ou confisqués.. Il en estallé de même pour les avoirs en déshérence jusqu'àl'arrêté du Conseil fédéral du 20 décembre 1962.Avant l'arrêté du Conseil fédéral du 10 décembre1945 relatif aux actions en revendication de biensenlevés dans les territoires occupés pendant laguerre, toutes les questions relatives aux biens voléstombaient sous le coup des dispositions du Codecivil suisse (CC) régissant les droits réels,notamment les dispositions relatives à l'acquisitionde bonne ou de mauvaise foi de choses mobilières,d'argent et de titres au porteur (art. 933 à 936 CC).Les dispositions applicables aux avoirs endéshérence faisaient partie du Code des obligations,notamment celles régissant la prescription et lescontrats en matière de transactions bancaires.

Pendant la période considérée, le droit suisserégissant les opérations boursières n'était pasréglementé au niveau fédéral. La Confédérationn'était donc pas habilitée à intervenir auprès desBourses pour réguler les transactions sur titres.Pendant la Seconde Guerre mondiale, l'étatd'urgence aurait toutefois permis au Conseil fédéral

Page 59: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 59/66

d'édicter des prescriptions spéciales pour protégerles propriétaires dépossédés par les forcesd'occupation allemandes. Il n'a pas franchi le pasessentiellement pour des raisons politiques.L'introduction des affidavits a été assurée par laBourse elle-même. En décembre 1940, lestransactions boursières officielles sur titresnéerlandais, français, polonais, danois et norvégiensétaient autorisées uniquement s'ils étaient munisd'un affidavit confirmant que depuis le 2 septembre1939 sans interruption, le titre était propriété decitoyens suisses domiciliés en Suisse ou encore depersonnes morales ou sociétés commerciales dont lesiège était en Suisse. Cependant, l'affidavit n'étaitexigé que pour les transactions boursières, de sorteque des titres sans déclaration de propriété suissechangeaient de mains hors Bourse. Par la suite,même des titres pourvus de l'affidavit L1, quiattestait leur propriété suisse depuis le 1er juin 1944seulement, furent négociés en Bourse.

Immédiatement après la fin du conflit, legouvernement suisse a adopté trois arrêtés pourtenter de faciliter la demande en restitution desvaleurs patrimoniales saisies par l'occupant dans lesterritoires soumis à son contrôle pendant la guerre.Le principal d'entre eux fut l'arrêté du Conseilfédéral du 10 décembre 1945. Aux termes de cetteréglementation spéciale, l'acquéreur de bonne foi,qui était tenu à restitution, pouvait obtenir duvendeur de mauvaise foi le remboursement dumontant versé pour la chose. La Confédérationsuisse était ensuite tenue de dédommager levendeur ou son prédécesseur – en règle généraleune banque suisse – s'il avait agi de bonne foi enachetant ces titres à une banque étrangère ou à unvendeur étranger qui ne pouvait pas être poursuivien Suisse. La question de la bonne foi devait alorsêtre appréciée à la lumière de la disposition deportée générale qu'est l'art. 3 CC.

Au cours de la période en question, des banquessuisses excécutaient des ordres de transfert d'avoirset de titres sur des comptes spéciaux auprès debanques allemandes ou autrichiennes, à conditionque le client étranger ait signé de sa main un telordre ou que le mandataire ait pu produire uneprocuration valable pour justifier de son identité.On est en droit de penser que, très souvent, lesordres signés par des victimes du national-socialisme l'étaient sous la contrainte et la menace.Du point de vue juridique, les banques doiventexécuter sans délai les ordres passés par leursclients. Toutefois, en vertu du principe de la bonnefoi, les banques auraient dû refuser de s'exécuterlorsqu'elles étaient fondées à penser que l'ordre duclient avait été obtenu de manière illicite.

Le conflit terminé, la question des avoirs allemandsen Suisse s'est alors posée. La Suisse défendait le

point de vue selon lequel une expropriation sansindemnité des avoirs allemands en Suisse, ainsi quele demandaient les Alliés, aurait été encontradiction flagrante avec l'ordre public suisse.Sous la pression insistante des Alliés, la Suisse s'estnéanmoins engagée par l'Accord de Washington de1946 à liquider les avoirs de toute nature déposésen Suisse par des Allemands établis en Allemagne.Il convient cependant de souligner que le contenude l'Accord de Washington n'a jamais été appliquéaux avoirs allemands.

Dans sa dernière partie, l'auteur se penche sur lesaspects juridiques soulevés par les avoirs endéshérence. Les questions de droit analyséescomprennent l'ouverture des comptes et dépôts, laprescription du droit à la restitution, l'obligation deconserver les actions, l'intérêt porté par lesplacements en espèces, les obligations des banquesen matière de gestion et la question des mesures àprendre pour rechercher les clients titulaires debiens dormants. Avant l'entrée en vigueur de l'arrêtéfédéral du 20 décembre 1962 sur les avoirs enSuisse d'étrangers ou d'apatrides persécutés pourdes raisons raciales, religieuses ou politiques, cesproblèmes étaient tranchés en application des règlesordinaires du Code civil suisse et du Code desobligations suisse. L'arrêté fédéral de 1962 obligeaittous les gestionnaires de fortune de Suisse àannoncer les biens dont le titulaire n'avait donnéaucune nouvelle fiable depuis le 9 mai 1945 oudont ils pouvaient présumer que le dernier titulaireconnu avait été victime d'une persécution raciale,religieuse ou politique. Après écoulement des dixans de validité de l'arrêté fédéral, on en revint auxprescriptions du Code civil suisse et du Code desobligations, désormais seules applicables.

La jurisprudence des tribunaux suisses enmatière de droit privé face au régime national-socialiste, en incluant le droit international de laprocédure civile et de l'exécution forcée (thèmecentral: Ordre public)

Adolf Lüchinger

L'étude traite d'une question de fond: quelles ont étéles incidences de la confrontation avec le régimenational-socialiste sur les jugements prononcés parles tribunaux cantonaux et le Tribunal fédéral enmatière de droit privé? Elle aborde en premier lieule problème de l'application de la clause de l'ordrepublic dans la jurisprudence et analyse certainsjugements se rapportant à l'administration d'officeinstituée par le régime national-socialiste, àl'incapacité des Juifs à hériter aux termes du droitcivil national-socialiste et à l'expropriation de leursdroits aux assurances. Elle donne en outre unaperçu de la jurisprudence relative à l'exécution en

Page 60: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 60/66

Suisse des jugements prononcés en Allemagne.L'étude débute par quelques remarquesfondamentales sur les fonctions de l'ordre publicdans le droit international privé de la Suisse.

La question de l'ordre public se pose lorsqu'un jugesuisse doit trancher lui-même un litige selon undroit étranger ou qu'il doit décider du caractèreexécutoire en Suisse d'un jugement prononcé àl'étranger. Dans les deux cas, le respect du droitétranger est lié à la réserve de l'ordre public, ce quiveut dire que ce respect ne saurait finalementcontrevenir aux principes fondamentaux de notrepropre législation. L'ordre public impose donc deslimites à l'application du droit étranger déterminantselon le droit international privé de la Suisse; l'ordrepublic remplit la même fonction à l'égard desjugements étrangers qui doivent être reconnus etexécutés en Suisse.

La reconnaissance et l'exécution des jugementsallemands en Suisse étaient alors régies par laconvention du 2 novembre 1929 entre laConfédération suisse et le Reich allemand relative àla reconnaissance et à l'exécution des décisionsjudiciaires et des sentences arbitrales, selon lequelles jugements allemands ayant force exécutoire enSuisse devaient être reconnus sans réexamen sur lefond, lorsque les tribunaux allemands étaientcompétents aux termes des dispositions de laconvention précitée relatives aux litiges. L'art. 4, al.1 de l'accord comportait toutefois une réserveconcernant l'ordre public. C'est de cette clause quese réclamèrent les juges suisses pour empêcher queles abus de droit du régime nazi n'aient des effetsexécutoires en Suisse. L'étude mentionne l'affaireUFA contre Thevag, jugée en 1936 par le Tribunalfédéral. En l'occurrence, le Tribunal refusa dereconnaître un droit contractuel de résiliation de lasociété cinématographique UFA (Universum-Film-Aktiengesellschaft) à cause de «l'appartenanceraciale» du metteur en scène Erich Löwenberger:une telle interprétation de la clause contractuellelitigieuse allait à l'encontre du principe de l'égalitédevant la loi qui régit la législation suisse (art. 4 dela Constitution fédérale de 1874), transgressantainsi clairement l'ordre public suisse. De même,dans l'affaire Gustav Hartung contre le «VolksstaatHessen» (Etat populaire de Hesse), le Tribunalfédéral refusa, dans son arrêt du 17 septembre 1937,que la justice arbitraire du pouvoir national-socialiste soit appliquée en Suisse: il considéra quele refus d'une indemnité au directeur du théâtrenational de Darmstadt, congédié du jour aulendemain par le régime nazi, constituait uneviolation de l'ordre public au sens de l'accordgermano-suisse sur l'exécution des jugements.

Un des moyens de la politique d'expropriation et despoliation du régime national-socialiste à l'égard

des Juifs consistait à soumettre les entreprises«juives» à l'administration d'office par l'État. Dansles cas qui ont été étudiés, les tribunaux suisses ontrefusé de reconnaître un effet juridique à cettemesure en ce qui concernait les biens se trouvant enSuisse. Dans l'affaire Thorsch, par exemple, la Coursuprême zurichoise constata que l'institution del'administration d'office était contraire à l'ordrepublic parce qu'elle équivalait, dans ses effets, à uneexpropriation sans dédommagement. Le Tribunalfédéral signifia sans ambages le caractèreattentatoire à l'ordre public de l'administrationforcée instaurée par le régime national-socialistedans son arrêt du 22 décembre 1942 en l'affaireBöhmische Unionbank contre Heynau: il s'agissaiten l'occurrence d'une mesure en flagrantecontradiction avec le principe de la protection de lapropriété et de l'égalité, normes fondamentales de lalégislation helvétique.

C'est avec non moins d'esprit de suite que lestribunaux jugèrent les affaires ayant trait àl'incapacité successorale des Juifs sous le IIIeReich. Dans une affaire portée devant la Coursuprême du Canton de Zurich le 25 septembre1942, le tribunal eut à se prononcer sur larevendication de droits successoraux en Suisse parles descendants, établis à Londres, d'un testateurjuif qui était décédé en Allemagne. Les héritiersavaient demandé la saisie des biens de la successionse trouvant en Suisse et intenté contre lesdescendants domiciliés à Berlin une action enrestitution de leur part d'héritage. Ceux-ciinvoquaient la 11e ordonnance d'exécution de la loidu 25 novembre 1941sur la citoyenneté du Reich,disposant que les biens et les droits successorauxdes Juifs déchus de leur nationalité revenaient auReich. La Cour suprême du Canton de Zurich admitla plainte au motif que ladite ordonnanceenfreignait le principe de l'égalité, fondement del'ordre juridique suisse (ordre public), et qu'un jugesuisse n'avait donc pas à la prendre en compte.

Enfin, cette expertise juridique met en lumière lajurisprudence des tribunaux suisses dans le domainede l'expropriation des droits aux assurances sous leIIIe Reich. L'arrêt du Tribunal fédéral en l'affaire«Schweizerische Lebensversicherungs- undRentenanstalt» contre Julius Elkan revêt à cet égardune importance particulière. Après la guerre, Elkan– un Juif allemand qui avait contracté uneassurance-vie auprès de ladite compagnied'assurances – intenta en Suisse une action enconstatation du fait que la «SchweizerischeLebensversicherungs- und Rentenanstalt» n'avaitpas rempli ses obligations contractuelles en versantaux autorités allemandes le montant de la valeur derachat de son assurance-vie. A la différence de laCour suprême zurichoise, le Tribunal fédéralconclut dans son arrêt que le fait de libérer la

Page 61: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 61/66

compagnie de ses obligations à l'égard d'Elkan neportait nullement atteinte à l'ordre public suisse, etqu'il convenait plutôt de prendre en considérationque l'on était en l'occurrence en présence d'un faitaccompli, donc irréversible. L'auteur émet desdoutes quant au bien-fondé de l'arrêt du Tribunalfédéral; il relève notamment que l'activité de lacompagnie d'assurances défenderesse dansl'Allemagne nazie impliquait forcément des risquesparticuliers, dont celui d'un double paiement.

Questions juridiques ayant trait au commerce debiens culturels pillés durant les années 1933 à1950

Kurt Siehr

L'étude porte sur des questions de droit touchant lecommerce de biens culturels pillés entre 1933 et1950. La première partie de cette expertisejuridique explique la situation juridique quiprévalait en Suisse, durant la période considérée,essentiellement sous l'angle des principes du droitprivé concernant l'acquisition (dérivée) de lapropriété par un tiers et de l'arrêté du Conseilfédéral du 10 décembre 1945 relatif aux actions enrevendication de biens enlevés dans les territoiresoccupés pendant la guerre (ACF relatif aux bienspillés). La seconde partie de l'étude est consacréeaux principes fondamentaux régissant la restitutionde biens culturels tels qu'ils ont été appliqués et lesont encore dans plusieurs pays étrangers.

Le Code civil suisse connaît une acquisition dérivéede la propriété mobilière par un tiers de bonne foi.Il convient ici de distinguer deux situations en cequi concerne le commerce de biens culturelsenlevés: si le propriétaire légitime d'un objet d'art aconfié celui-ci à une personne (transfert volontairede la possession) et que cette personne aliène lebien culturel en question à un acquéreur de bonnefoi, ce dernier en acquiert la propriété (art. 933 CC).Si le possesseur d'un objet d'art en est dessaisi sanssa volonté, l'acquéreur de bonne foi en devientpossesseur après l'écoulement d'un délai de cinq ans(art. 934, al. 1 CC). Une règle spéciale s'appliqueaux acquisitions lors d'enchères publiques (p. ex.vente aux enchères d'objets d'art): une telleacquisition est privilégiée en ce sens que lepossesseur ne doit restituer l'objet d'art, avantl'échéance du délai de péremption de cinq ans, quecontre remboursement du prix qu'il a payé (art. 934,al. 2 CC).

En vertu de ces règles de droit civil, qui avaientégalement force de loi pendant la période dunational-socialisme, un acheteur de bonne foipouvait validement acquérir en Suisse,immédiatement ou pendant un délai de cinq ans,

des objets d'art enlevés par les nazis. Etait enl'occurrence réputé de bonne foi, selon l'art. 3, al. 2CC, tout acquéreur auquel il ne pouvait être faitgrief de n'avoir pas eu conscience de la provenanceillégale du bien volé. La bonne foi présupposaitdonc une certaine diligence; pourtant, en dépit ducaractère particulier des œuvres d'art, piècesuniques dont la valeur marchande peut varier, ladoctrine et la jurisprudence de l'époque ne partaientpas du principe que le marchand d'objets d'art étaittenu à un devoir de diligence particulière. Ce n'estque tout récemment que s'est imposée, dans lajurisprudence des cours suprêmes, l'opinion selonlaquelle les personnes participant au commerced'objets d'art sont tenues à un devoir de diligenceparticulière.

Tenant compte de diverses déclarations etconventions des Alliés, émises et conclues pendantla Seconde Guerre mondiale (la Déclaration deLondres du 5 janvier 1943, les Accords de BrettonWoods du 22 juillet 1944, l'Accord Currie du 8mars 1945, les lois du conseil de contrôle de 1945),le Conseil fédéral adopta, le 10 décembre 1945,l'arrêté précité (ACF relatif aux biens pillés), quioffrait aux personnes spoliées la possibilitéd'exiger, jusqu'au 31 décembre 1947, la restitutiondes biens culturels qui leur avaient été volés, et cecisans égard au fait que le possesseur actuel ait été debonne ou de mauvaise foi. Il donnait en outre, àl'acquéreur (de bonne foi) tenu de restituer desbiens volés, le droit de se retourner contrel'aliénateur et, à titre subsidiaire, le droit à uneindemnisation par la Confédération si l'aliénateur demauvaise foi était insolvable ou ne pouvait êtrepoursuivi en Suisse.

La Chambre des biens pillés du Tribunal fédéral, àlaquelle l'arrêté du 10 décembre 1945 attribuait lacompétence de connaître des plaintes en la matière,eut à se prononcer, lors de plusieurs procès, sur desactions en restitution. Les procès en restitutionétudiés par l'auteur se distinguent par le fait quetoutes les œuvres d'art en cause furent restituées,soit par ordre de justice, soit de bon gré. Dans lesactions récursoires intentées à l'encontre demarchands d'œuvres d'art et à la Confédération, tantles acquéreurs que les commerçants furent mis aubénéfice de la bonne foi qu'ils invoquaient; lanégligence des marchands ne fut prise en comptequ'à titre de motif d'atténuation du dommagelorsqu'il s'agissait de déterminer le montant del'indemnité à la charge de la Confédération.

Dans la seconde partie de son étude, l'auteuranalyse les principes fondamentaux régissant larestitution d'œuvres d'art (modèles deréglementation) tels qu'ils sont appliqués dansplusieurs pays étrangers. Il conclut son étude ensoulignant que la Suisse n'a pas traité les demandes

Page 62: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 62/66

de restitution différemment d'autres Étatsconfrontés à une situation analogue.

L'activité commerciale des compagnies suissesd'assurances sur la vie sous le IIIe Reich.Aspects légaux et jurisprundence

Eric L. Dreifuss

Le première partie de l'étude expose les conditionsjuridiques qui encadraient l'activité commercialedes compagnies suisses d'assurances sur la vie enAllemagne, au temps de la dictature national-socialiste et après la fin de la guerre. Dans saseconde partie, l'étude éclaire divers aspects quipermettent de porter une appréciation juridique surl'activité de ces assureurs suisses en Allemagne.L'auteur concentre son analyse sur la conclusion etla transformation de polices libellées en monnaiesétrangères et sur la confiscation des policesd'assurance-vie sous le IIIe Reich.

Pour juger de l'activité des compagnies suissesd'assurance-vie sous le IIIe Reich, il importe deconsidérer quelles étaient les conditions juridiquesqui encadraient leur activité. Un élémentdéterminant à cet égard est le droit de surveillancedes assurances. L'activité des assureurs enAllemagne était régie, à cette époque, par la loi du12 mai 1901 sur la surveillance des entreprisesprivées d'assurances et des caisses d'épargne-logement (Gesetz betreffend die Beaufsichtigungder privaten Versicherungsunternehmungen undBausparkassen, ci-après VAG). Aux termes de cetteloi, les compagnies d'assurances suisses étaientsoumises, en tant qu'entreprises de portéesuprarégionale, au «Reichsaufsichtsamt» (Office desurveillance du Reich); elles devaient en outre avoirà leur tête un «Hauptbevollmächtigter» (fondé depouvoir principal), qui devait être un ressortissantallemand domicilié en Allemagne. L'étude montreque la législation allemande en matière de contratsd'assurance s'appliquait aux contrats conclus enAllemagne par des assureurs suisses.

L'auteur observe que l'instabilité économique del'Allemagne dans les années 1920 avait suscité uneforte demande de polices d'assurance libellées enmonnaies étrangères. Les assureurs suisses opéranten Allemagne furent donc confrontés àd'innombrables demandes de personnes quivoulaient conclure une assurance-vie libellée enfrancs suisses. Les assureurs suisses ont répondu àcette demande. La question sujette à discussiondans ce contexte est celle de savoir si et dans quellemesure les sociétés suisses ont cherchédélibérément à persuader leurs clients du fait que lasomme prévue dans le contrat serait effectivement

versée en monnaie étrangère quelles que soient lescirconstances.

Suite au décret de 1934 régissant les opérations surdevises, il n'y eut plus de devises disponibles pourpayer les primes se rapportant aux polices libelléesen monnaies étrangères. Il fallut alors transformerles polices existantes soit en assurances exonéréesde primes, soit en assurances libellées enreichsmarks assortis d'un pourcentage en devisesétrangères équivalant au montant des réserves deprimes déjà constituées en devises. Après latransformation contractuelle des polices libellées enmonnaies étrangères eut lieu, en 1938, latransformation légale: les assurances en devisesétrangères qui existaient encore furent toutestransformées en assurances libellées enreichsmarks.

L'auteur traite notamment la question de savoir siles compagnies suisses d'assurance-vie disposaientd'une certaine latitude juridique dans l'applicationpratique du droit allemand sur les devises. Ildistingue deux situations: celle de 1934 et celle de1938. Les assureurs n'auraient pas agi encontravention à la lettre de la circulaire de 1934 s'ilss'étaient contentés de proposer la transformationaux preneurs d'assurances, tout en cherchant desalternatives répondant mieux aux besoins desassurés. En 1938, la si tuation étaitfondamentalement différente: la loi sur latransformation impliquait impérativement latransformation immédiate des assurances libelléesen devises étrangères en assurances en reichsmarks.En outre, l'auteur aborde la question suivante: lestransformations étaient-elles conformes auxconditions contractuelles? Là aussi, il fautdistinguer deux situations: en 1934, les assureursn'étaient tenus que de proposer aux preneursd'assurances la transformation de leurs polices enreichsmarks; si l'assuré n'acceptait pas cetteproposition, le contrat d'assurance restait inchangé.En revanche, la transformation générale de 1938 futexécutée par force de loi, si bien que la question desa compatibilité avec les conditions contractuellesne se posa pas.

Dans le domaine des assurances, la forme la pluscourante d'exploitation économique qu'ont subie lesJuifs en Allemagne et dans les régions occupées futla confiscation de leurs polices d'assurance sur lavie. Les autorités allemandes s'emparèrent desvaleurs des assurances contractées par les Juifs enobligeant les compagnies d'assurances à ne plusverser les prestations et les valeurs de rachat auxassurés, mais directement aux services descontributions. Dans ce contexte se posent diversesquestions de droit, que l'auteur analyse en évoquanttrois affaires judiciaires:

Page 63: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 63/66

On peut se demander par exemple si lescompagnies d'assurances n'étaient pas tenues, depar leur devoir de loyauté, de retarder à tout lemoins leur versement. La constatation de la Coursuprême allemande en l'affaire Sulzbacher, à savoirqu'un assureur transgressait en tout cas sonobligation contractuelle de loyauté s'il «versait tropdocilement aux ‹Oberfinanzpräsidente› (les chefsdes administrations fiscales régionales) les sommesqu'ils réclamaient sans avoir fait la moindretentative pour les empêcher de confisquer la valeurde rachat de l'assurance», paraît en substancefondée.

En outre, l'ordre public est d'une importancecruciale en ce qui concerne les confiscations depolices d'assurance sur la vie sous le IIIe Reich.Dans son jugement du 27 mai 1952, la Coursuprême zurichoise exprimait l'avis selon lequell'extinction de l'exigence du demandeur (Julius

Elkan) à l'encontre de sa compagnie d'assurancesdevait être «tenue en Suisse pour non avenue euégard à l'ordre public helvétique». Le Tribunalfédéral partageait certes le point de vue selon lequella législation raciale national-socialiste violaitl'ordre public suisse sur le fond, mais ajouta qu'iln'était pas indiqué d'ignorer le fait accompli etd'imposer à la compagnie d'assurances l'obligationd'un double paiement.

Vu l'arrêt du Tribunal fédéral dans l'affaire Elkan,l'auteur conclut en faisant observer qu'il estextrêmement difficile d'imposer une obligation dedouble paiement en invoquant l'ordre public, carcette question relève dans une très large mesure dupouvoir d'appréciation du juge quant à ce qui estjuste et convenable. Mais c'est précisément là oùson pouvoir d'appréciation joue un rôle décisif quele juge doit se sentir amené à enrichir la penséenormative de considérations éthiques.

Page 64: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 64/66

Benedikt Hauser, Netzwerke, Projekte und Geschäfte. Aspekte der schweizerisch-italienischenFinanzbeziehungen 1936-1943, Zürich, Chronos, 2001 (UEK/CIE n°23) – Dario Gerardi, UNIL

Comme celle sur la France1, l’étude deBenedikt Hauser est une “contribution à larecherche”. Ces deux études viennent compléter lesouvrages portant sur les relations germano-suissesde la “Commission Indépendante d’Experts –Suisse Seconde Guerre mondiale”, mais ne traitentque de certains « aspects » spécifiques, pourreprendre une terminologie employée par lesauteurs eux-mêmes. Dans un essaihistoriographique publié en 2003, Sacha Zalasouligne le problème, estimant notamment que « laquestion des relations avec l’Italie n’a été quemarginalement étudiée par la CIE ».2 Or, la faibleattention accordée à l’Italie mussolinienne par la“Commission Bergier” a de quoi surprendre. Rienque par sa position géographique, la Péninsule,grand partenaire de l’Allemagne au sein de l’Axe,jouait un rôle non dénué d’importance pour laSuisse pendant la Seconde Guerre mondiale. Mais,à l’exception de certains thèmes (comme celui desréfugiés), l’étude des relations italo-suisses durantles années 1939-1945 constitue encore un terrain enfriche, en particulier en ce qui concerne lesquestions économiques. En 1992, dans sa thèse surles relations “diplomatiques” entre la Suisse et laRépublique de Salò, Stephan Winkler souligne,après avoir passé en revue la littérature secondaireportant sur les rapports bilatéraux, que divers« Aspekte der Wirtschaftsbeziehungen wie dieFinanzbeziehungen und die SchweizerDirektinvestitionen in Italien sind praktischunbearbeitet ».3 Une dizaine d’années plus tard, ceconstat reste d’actualité, bien que plusieurs travauxsoient venus enrichir les informations àdisposition.4

Comme son titre l’indique, l’étude de BenediktHauser traite de la période 1936-1943, soit du débutde la guerre d’Ethiopie à la chute de Mussolini.L’ouvrage reste cependant centré sur une questionparticulière, celle du crédit de 125 millions de

1 MARC PERRENOUD et RODRIGO LOPEZ, Aspects des relationsfinancières franco-suisses (1936-1946), Lausanne : Payot ;Zurich : Chronos, 2002 (Publications de la CIE).2 SACHA ZALA, “Publications sur les relations internationales dela Suisse parues depuis la fin de la Guerre froide” in RelationsInternationales, Paris, n° 113, printemps 2003, p. 124.3 STEPHAN WINKLER, Die Schweiz und das geteilte Italien :bilaterale Beziehungen in einer Umbruchphase (1943-1945),Basel : Helbing und Lichtenhahn, 1992, p. 6.4 Cf. notamment MARTIN KUDER, Italia e Svizzera nella secondaguerra mondiale : rapporti economici e antecedenti storici,Roma : Carocci, 2002 ; MAURO CERUTTI, “Les Suisses d’Italie àl’époque du fascisme” in Etudes et Sources, Berne, n° 28, 2002,pp. 189-226 ; DARIO G ERARDI, “Un aspect des relationséconomiques italo-suisses au 20e siècle : la Suisse et l’utilisationdu port de Gênes (1914-1950)” in Relations Internationales,Paris, n° 113, printemps 2003, pp. 59-76.

francs accordé à l’Italie en 1940 par un consortiumde banques privées suisses.

Dans son introduction, Hauser délimite sonchamp d’étude, se donnant comme objectifd’examiner pour quelles raisons et de quellemanière l’Italie s’est servie des prestations de laplace financière helvétique. Pour répondre à cesquestions, l’auteur a consulté en priorité lesarchives de la Banque d’Italie à Rome et celles debanques privées suisses (“Crédit Suisse”, “Sociétéde Banque Suisse” et “Union de Banques Suisses”).Rien que par les choix des sources, l’auteur s’inscritdans une histoire financière, qui n’est pas celle desrelations étatiques entre la Suisse et l’Italie durantla Seconde Guerre mondiale. L’auteur, toutefois,renonce à thématiser les transactions sur l’oreffectuées en Suisse par l’Italie ainsi que lesquestions liées à l’électricité, qui constituentpourtant deux aspects importants des relationsfinancières italo-suisses durant le conflit.

Dans un premier chapitre, l’étude s’emploie àdégager certaines grandes lignes des rapportséconomiques bilatéraux. Adoptant une optique de“longue durée”, Hauser remonte au 19e siècle etexamine différents domaines où la collaborationitalo-suisse est particulièrement forte ettraditionnelle. L’auteur met notamment en avantl’attrait qu’exerce la Lombardie pour les milieuxd’affaires helvétiques, qui ont passablement investidans le secteur du textile, mais aussi participé à lacréation d’instituts bancaires italiens, comme la“Banca Commerciale Italiana” ou le “CreditoItaliano”. Hauser n’oublie pas de mentionner le rôlede certains pionniers, comme Carl Abegg-Arter, quiva fonder un véritable “empire” du textile en Italiedu Nord. Hauser souligne également le rôle de laSuisse et de sa place financière durant la période dela conquête éthiopienne, où les banques helvétiquesont été amenées à ouvrir des crédits en faveur de laPéninsule, qui se retrouve à court de liquidités à lasuite des sanctions internationales et des achatsd’ordre militaire qu’elle doit effectuer.

Dans le second chapitre, l’auteur développe leconcept de “réseau” pour l’appliquer aux relationsfinancières italo-suisses. L’étude s’appuieprincipalement sur le rôle du banquier RobertAltenburger, le représentant à Zurich de la Banqued’Italie. Par rapport à l’ensemble des relationsbilatérales, l’importance d’Altenburger, à notreavis, doit cependant être nuancée, celui-ci restantavant tout un informateur financier, dont la fonctionconsiste essentiellement à donner des indicationssur le marché des devises ou le cours de la bourseen Suisse. Altenburger n’est pas le seul acteur misen avant. Le rôle de Carl Julius Abegg, grandindustriel suisse actif dans le textile, est également

Page 65: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 65/66

mentionné, tout comme celui de Carlo Bianchi, quisert de représentant à la firme “Oerlikon Bührle”pour les ventes d’armes à l’Italie.

Le troisième chapitre de l’étude traite de lapériode de la belligérance italienne (1940-1943),l’auteur s’intéressant aux raisons qui ont poussé laPéninsule à entrer en guerre aux côtés del’Allemagne nazie. Par rapport à la Suisse, lechapitre explore les tentatives du régime fasciste des’attirer une collaboration sur le plan économique,au vu notamment du potentiel de la place financièrehelvétique et de ses réserves en capitaux. Hausersonde ici la disponibilité des autorités fédérales etdes banques à s’investir dans des projets destinés àservir les intérêts des pays de l’Axe. Reste que laSuisse paraît un peu absente du chapitre. Ellen’apparaît véritablement que dans le cadre du projetde construction d’un canal fluvial qui rejoindrait leport de Venise au lac majeur (un projet quin’aboutira pas). L’autre aspect soulevé par Hauserest l’importance du port de Gênes pour la Suisse,l’auteur ne s’attardant cependant pas sur lesmultiples implications liées au transit desmarchandises (que ce soit à travers la Suisse oul’Italie).

Couvrant 40% du texte de l’étude, le quatrièmeet dernier chapitre constitue véritablement le cœurdu travail d’Hauser, qui décortique les différentsaspects liés au crédit en devises de 125 millions defrancs (à ne pas confondre avec les crédits declearing) accordé à l’Istituto per i cambi con

l’estero, qui gère les paiements avec l’étranger de laPéninsule. Hauser montre bien à quel point lacollusion est grande entre les banques et lesautorités suisses dans la question du prêt, qui estjugée de “hautement politique” par les banquiers,alors que les responsables politiques, eux, tiennentplutôt à ce que l’opération soit d’apparencecommerciale et privée pour ne pas provoquer destensions avec les Alliés.

Si, de manière générale, l’étude aborde desquestions techniques et financières qui ont touteleur importance, il manque cependant une mise enperspective plus générale des relations économiquesitalo-suisses permettant de mieux appréhender lesdifférents enjeux inhérents à ces dernières. Un autreinconvénient de l’étude est qu’elle présente chiffreset statistiques uniquement sous forme “brute” (enfrancs courants), ce qui peut conduire à desinterprétations quelque peu “faussées”. A cet égard,on peut donner l’exemple de la note 16 à la page24, où l’auteur met en parallèle les résultats dedifférentes enquêtes de l’Association suisse desbanquiers sur la valeur des investissementshelvétiques en Italie, avant d’en tirer desconclusions sans tenir compte de l’inflation.L’auteur est alors amené à formuler des hypothèsespeu convaincantes pour expliquer le soi-disantaccroissement des investissements qui se seraitproduit entre 1936 et 1947. Des corrections à cesujet sont nécessaires.

Page 66: Workshop de 3 cycle consacré aux rapports de la ......Workshop de 3e cycle consacré aux rapports de la Commission Indépendante d’Experts Suisse – Seconde Guerre Mondiale Université

résumés, compte-rendus et synthèses de l’atelier «Commission Bergier» – UNIL, juin 2005 66/66

Marc Perrenoud, Rodrigo López, Aspects des relations financières franco-suisses (1936-1946),Zürich, Chronos, 2001 (UEK/CIE n°25) – Janick Marina Schaufelbühl, UNIL

compte rendu pour la revue RelationsInternationales, n° 113, 2003 – Les 25 volumesparus dans le cadre des publications de laCommission Indépendante d’Experts Suisse-Seconde Guerre Mondiale offrent une très grandequantité et variété d’analyses qui enrichissentl’historiographie suisse de la période considérée eny apportant plusieurs éléments nouveaux. Dès lors,le risque existe que le dernier de ces volumes,rédigé par Marc Perrenoud et Rodrigo Lopez, passeinaperçu. Ce serait fort dommage, vu que cetteContribution à la recherche explore une thématiqueencore peu connue: les relations financières entre laSuisse et une grande puissance, la France. Plusparticulièrement, l’étude retrace les rapports entrebanques helvétiques et clients français depuis leFront populaire jusqu’à la fin de la DeuxièmeGuerre mondiale. Comme annoncé dans le titre,certains aspects particuliers de ces liens sontapprofondis et servent d’entrée à la compréhensionde la nature complexe des mécanismes de la financeinternationale. Plusieurs des pistes ainsi ouvertessont fondamentalement originales. Mentionnonsquatre aspects qui nous semblent particulièrementintéressants :

Premièrement, les historiens mettent enlumière comment l’afflux des capitaux françaisdans les banques suisses a été un facteur primordialdans la consolidation de la place financièrehelvétique en tant que l’un des principaux centresde gestion de fortune au niveau international. Ilsnous éclairent notamment sur un des mécanismesde dissimulation des volumineux avoirs françaisque les banquiers helvétiques ont mis en place dansles années 1930 : les titres de leurs clients français –provenant en très large partie de l’évasion fiscale –sont gérés par des trusts suisses et investis dans dessociétés de holdings fondées par des agentsfiduciaires helvétiques au Liechtenstein, au Panamaou à Tanger. Un système habile qui permet auxayants-droits réels de garder l’anonymat. Or, cesfonds apparaissent dans les seules statistiquesdisponibles de la Banque nationale comme capitauxsuisses, ce qui rend particulièrement ardu d’estimerla hauteur des avoirs français.

Deuxièmement, les auteurs arrivent justementà contourner cette difficulté par un calcul qui sebase sur le pourcentage que représentent les fondsappartenant à des clients français et qui sont traitéshors bilan, sur le total des titres gérés par le Créditsuisse. Les statistiques hors bilans étant desinformations jusqu’alors inaccessibles carstrictement soumises au secret bancaire, cetteapproche est d’un intérêt crucial: par ce biais, leshistoriens affirment que le volume des avoirsfrançais gérés par les banques helvétiques se situe

entre 6 et 8 milliards de francs suisses, un chiffreimpressionnant de par son ampleur puisqu’ilcorrespond à près de la moitié du PNB de laConfédération en 1945.

Plus loin, les auteurs avancent l’argument queles nombreux crédits que les banques commercialesaccordent à la France soutiennent également laplace de choix occupée par le secteur bancaire dansl’économie suisse. Ainsi, de 1936 à 1939 près de lamoitié des emprunts étrangers émis publiquementen Suisse étaient destinés à la France.

Finalement, l’ouvrage met en lumière lesréseaux d’affaires qui se tissent entre les grandsbanquiers helvétiques et les autorités françaises.Dans ces contacts, les banquiers jouent surplusieurs tableaux. Ainsi, bien qu’ayant entretenud’excellents liens avec les fonctionnaires de Vichy,ils furent également parmi les premiers à ouvrir descrédits à des conditions très favorables au Comitéd’Alger.

Pour terminer, un constat s’impose : l’ouvragereflète la volonté de ses auteurs, Marc Perrenoud etRodrigo Lopez, de faire profiter au maximum larecherche historique de l’accès exceptionnel auxarchives des banques privées qui leur a été accordé.Ce souci explique aussi le nombre impressionnantde notes de bas de page dans lesquelles sontrangées des informations fort intéressantes quin’ont pu être intégrées au texte même. Riche enexemples et analyses, cette passionnantecontribution est incontournable pour quiconques’intéresse à l’histoire bancaire helvétique et auxrelations bilatérales de ce pays.